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Regenwasseranalyse

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<strong>Regenwasseranalyse</strong><br />

Fachspezifische Themenstellung<br />

Verena Burgstaller und Lisa Lienbacher


INHALT<br />

Einleitung ................................................................................................................................................. 3<br />

Aufgabenstellung/Arbeitshypothese ...................................................................................................... 4<br />

Theoretische Grundlagen ........................................................................................................................ 5<br />

Methodik ............................................................................................................................................... 14<br />

Ergebnisse ............................................................................................................................................. 17<br />

Interpretation ........................................................................................................................................ 18<br />

Zusammenfassung ................................................................................................................................. 22


EINLEITUNG<br />

Regen ist flüssiger Niederschlag, der zum Großteil aus Wasser besteht. Dieser<br />

schließt den Wasserkreislauf und ist wichtig für das Leben auf der Erde. Regen<br />

wäscht Partikel und Staub aus der Luft. Ubermäßiger oder ausbleibender Regen<br />

kann zu Veränderungen der Fauna und Flora führen. Jedoch kann dieses auch<br />

verschmutzt werden durch Schadstoffe in der Atmosphäre. Regenwasser kann auch<br />

genutzt werden als Brauch- und Betriebwasser, um Trinkwasser zu sparen. Es kann<br />

für Toilettenspülung, Waschmaschine und Gartenbewässerung genutzt werden. Als<br />

Pflanzengießwasser ist Regenwasser auch vorteilhafter als Leitungswasser, da es<br />

eine geringere Härte aufweist. Es ist aber auch wichtig zu sehen, welche Stoffe sich<br />

im Regenwasser befinden und wie viel davon. Damit man das Wasser auch richtig<br />

nutzt. Regenwasser kann auch bewirtschaftet werden um die<br />

Grundwasserneubildung zu erhöhen, das Hochwasserrisiko zu verringern und die<br />

Nachhaltigkeit der Wasserwirtschaft sicher zu stellen.


AUFGABENSTELLUNG/ARBEITSHYPOTHESE<br />

Die Aufgabe der Fachspezifischen Themenstellung besteht darin Regenwasser zu<br />

analysieren. Das Wasser wird auf viele verschiedenen Parameter auf drei<br />

verschiedenen Standorten, und zwar Euratsfeld (Bez. AM), Wien, Neukirchen (Bez.<br />

ME), getestet. Die Parameter sind Nitrit, Nitrat, Ammonium, Phosphat, pH-Wert,<br />

Leitfähigkeit und Schwermetalle (Blei und Kupfer). Es wird mit verschiedenen<br />

Messgeräten gemessen, den pH-Meter, das Photometer und das Graphitrohr-AAS.<br />

Die Ergebnisse werden ausgewertet und interpretiert, um zu sehen, ob sie mit<br />

unseren Hypothesen übereinstimmen, oder ob diese widerlegt werden.<br />

Die Hypothesen besagen, dass in der Stadt höhere Werte vorzuweisen sein werden,<br />

da hier mehr Emissionen in die Luft gelangen. Auch der pH-Wert wird in Stadt höher<br />

sein, wegen der vielen Abgase. Nur Stickstoff könnte auch am Land mehr im<br />

Regenwasser sein, dass diese auch durch die Landwirtschaft verursacht werden<br />

kann. Dann kann man sehen, ob heut zu Tage Saurer Regen noch eine Rolle spielt<br />

oder nicht. Jedoch muss man auch den Transport der Staubpartikel in der Luft auch<br />

berücksichtigt werden, denn diese werden durch den Wind vertragen. Auch die<br />

Wolken bewegen sich und deswegen kann man nicht einfach davon ausgehen, dass<br />

die Belastung des Regens in der Stadt, wo es die meisten Emissionen gibt, am<br />

höchsten ist.


THEORETISCHE GRUNDLAGEN<br />

Was ist Regen?<br />

Durch Erwärmung von Seen, Meeren und sonstigen Feuchtflächen verdunstet das<br />

Wasser und steigt auf. In höheren und kälteren Lagen kondensiert der Wasserdampf<br />

zu Wasser-tropfen. Diese fallen dann in Form von Regen, Schnee oder Hagel wieder<br />

zurück zur Erde.<br />

Viele Stoffe sind aufgrund ihrer Löslichkeit in Wasser gut löslich. Somit können<br />

Stoffe, die in der Luft enthalten sind ins Regenwasser übergehen. Der Niederschlag<br />

wird dadurch sozusagen zum Abwasser. Daher kann man Aussagen über die<br />

Luftverschmutzung durch Landwirtschaft, Industrie- und Fahrzeugabgase und deren<br />

Folgen auf Böden und Gewässer treffen.<br />

Überwiegend wird Saurer Regen von Menschenhand verursacht. Durch die<br />

Emissionen die die eine neue Verbindung mit Regen eingehen können, entsteht<br />

saurer Regen. Saurer Regen besteht meist aus Schwefelsäure und Salpetersäure,<br />

die sich durch die Verbindung des Wassers mit Schwefeloxid oder Stickoxid<br />

entwickeln. Seit 1980 geht in Mitteleuropa die Intensität des sauren Regens zurück.<br />

Basischer Regen ist Niederschlag, der einen höheren pH-Wert als reines Wasser<br />

aufweist. Dieser entsteht durch den natürlichen Kohlendioxid-Gehalt der aus der<br />

Erdatmosphäre stammt. Basischer Regen ist örtlich begrenzt und ist das Gegenstück<br />

zum sauren Regen.


Saurer Regen<br />

Saurer Regen ist Niederschlag mit einem pH-Wert niedriger als 5,5. Das natürliche<br />

Vorhandensein von CO 2 hat einen „normalen“ pH-Wert von 5-7.<br />

Verursacher<br />

Hauptverursacher ist die Luftverschmutzung durch Abgase. Dazu zählen Verkehr,<br />

Industrie und Kleinverbraucher. Vor allem durch die Verbrennung von fossilen<br />

Brennstoffen, denn dabei entsteht Schwefeloxid, das mit Wasser und Sauerstoff<br />

Schwefelsäure bilden kann.<br />

Dieser Reaktionsmechanismus benötigt das Wasser erst zur Bildung der<br />

Schwefelsäure aus dem Schwefeltrioxid:<br />

2 SO 2 + O 2 → 2 SO 3<br />

SO 3 + H 2 O → H 2 SO 4<br />

Diese Reaktion erfolgt komplett in wässriger Lösung, z. B. Wassertropfen im Nebel:<br />

SO 2 + H 2 O → H 2 SO 3<br />

2 H 2 SO 3 + O 2 → 2 H 2 SO 4<br />

Weiterhin entstehen bei jeder Verbrennung Stickoxide (NOx) durch Umwandlung des<br />

im Brennstoff und in der Luft enthaltenen Stickstoffes. Diese bilden mit Wasser und<br />

Sauerstoff Salpetersäure (HNO3).<br />

2 NO 2 + H 2 O → HNO 2 + HNO 3<br />

N 2 O 4 + H 2 O → HNO 2 + HNO 3<br />

Kohlendioxid kann sich auch im Wasser lösen und reagiert zu Kohlensäure.<br />

CO 2 + H 2 O → H 2 CO 3<br />

In tropischen Gebieten können auch organische Säuren zur Absenkung des pH-<br />

Wertes von Niederschlägen beitragen.


Auswirkungen<br />

Pflanzen<br />

Saurer Regen kann Waldsterben verursachen, dieser kommt vor allem in Regionen<br />

mit häufigen und ergiebigen Niederschlägen, mit niedriger<br />

Jahresdurchschnittstemperatur vor. Es kann aber auch die Übersäuerung des<br />

Bodens verursacht werden. Dabei werden giftige Schwermetallionen freigesetzt, die<br />

die Feinwurzeln der Pflanzen absterben lassen. Dadurch sind die Bäume anfälliger<br />

für Krankheiten, natürliche Belastungen und Schädlingsbefall.<br />

Gewässer<br />

Gewässer sind nicht direkt von der Aufnahme des Sauren Regens über die<br />

Oberfläche betroffen, sondern durch das Eindringen des Bodenabflusses. Metall-<br />

Kationen, wie Al 3+ , die als Zellgifte wirken können zur Artenverarmung führen. Durch<br />

die Übersäuerung der Gewässer können Mikroorganismen, aber auch Schnecken,<br />

Muscheln, Kleinkrebse, Eintagsfliegen und Fische sterben.<br />

Gebäude und Gesteine<br />

Saurer Regen lässt die Verwitterung von Gebäuden schneller voranschreiten. So<br />

werden auch zahlreiche Gebäude und Kulturdenkmäler beschädigt.<br />

Calciumcarbonat reagiert mit den gelösten Wasserstoffionen im sauren Regen. Bei<br />

dieser Reaktion zerfällt es in Calciumionen, Kohlendioxid und Wasser:<br />

CaCO3 + 2H+ → CO2 +H2O + Ca2+<br />

Dann reagieren die Sulfationen der Schwefelsäure mit den Calciumionen und<br />

überziehen den Marmor oder Kalkstein mit einer weißen Schicht von Gips:<br />

Ca2+ +SO42− + 2H2O → CaSO4 + 2H2O<br />

Der Regen trägt mit der Zeit einen Teil der Gipskruste ab. Dies führt zu kleinen<br />

Rissen und zunehmender Erosion.<br />

Menschen<br />

Saurer Regen ist auch für den Menschen ein Störfaktor, denn vor allem<br />

Schwefeldioxid und Stickoxide können die Atemwege, wie Lunge und Schleimhäute<br />

schädigen und Asthma hervorrufen. Auch die Blutgefäße können beeinträchtigt<br />

werden.


Gegenmaßnahmen<br />

Man versucht mit Kalk die Übersäuerung zu neutralisieren, in dem man Kalk per<br />

Hubschrauber verstreut. Doch eigentlich ist es besser, wenn man die Ursachen<br />

bekämpft.<br />

Seit den 80er Jahren entschwefelt man schon Rauchgase. Deswegen werden heute<br />

in den Autos Katalysatoren verwendet, um die Stickstoffoxide zu entfernen. Wichtig<br />

ist es auch, Verkehrsmittel sinnvoll zu nutzen, dass bedeutet die Emissionen zu<br />

reduzieren und die Regierungen sollten härtere Auflagen einbringen.<br />

Trinkwasserverordnung<br />

Parameter<br />

Grenzwert mg/l<br />

Nitrat 50<br />

Blei 0,01<br />

Kupfer 2<br />

Nitrit 0,5<br />

Ammonium 0,5<br />

Phosphat<br />

Kein Grenzwert


Ammonium<br />

Ammonium gehört zu den wichtigsten Indikatoren bei der Verschmutzung von<br />

Gewässern. Bei Trink- und Flusswasser üblichen pH-Werten liegt Ammoniak (NH3)<br />

ausschließlich als Ammonium NH4+ vor.<br />

Ammonium entsteht bei der Zersetzung von stickstoffhaltigen organischen<br />

Substanzen durch Mikroorganismen unter sauerstoffarmen Bedingungen. Eine direkt<br />

giftige Wirkung ist nicht bekannt, im Gegensatz zu Ammoniak. Jedoch entsteht<br />

Ammonium durch die mikrobiologische Zersetzung von Abfallstoffen und Fäkalien.<br />

Liegt also ein erhöhter Ammoniumwert im Wasser vor ist mit einer<br />

ernstzunehmenden Verschmutzung zu rechnen.<br />

Ammonium gelangt durch Überdüngung und Düngerausschwemmungen direkt in<br />

Fluss und Grundwasser. Ist der Ammoniumgehalt erhöht ist meist auch der<br />

Nitratgehalt dementsprechend hoch.<br />

Der Ammoniumgehalt ist auch ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der<br />

Badewasserqualität, da es auch beim enzymatischen Abbau von Harnstoff entsteht.<br />

Die Konzentration von Ammonium, Nitrit und Nitrat ist wichtig bei der Überwachung<br />

von Kläranlagen. Die Nitrifikation (Umwandlung von Ammonium zu Nitrat) ist eine der<br />

wichtigsten Aufgaben von Kläranlagen.<br />

Grenzwerte & Richtlinien<br />

Trinkwasserverordnung (TVO) max. 0,5 mg/L<br />

EU-Trinkwasserrichtlinie<br />

Richtwert max. 0,5 mg/L<br />

0,05 mg/L


Nitrat<br />

Stickstoffoxide gelangen auf verschiedenste Weiße in die Umwelt. Die Oxidation des<br />

in der Atmosphäre vorhandenen Stickstoffes findet durch die Natur selbst statt durch<br />

elektrische Entladungen und Blitze. Auch durch die Technik, wie durch Fahrzeuge<br />

und Verbrennungsanlagen kommt es zur Oxidation von Stickstoff. Die Stickstoffoxide<br />

die in der Atmosphäre vorhanden sind werden zum Teil mit dem Regen<br />

ausgewaschen und bilden so Nitrite und Nitrate. Durch Katalysatoren die in<br />

Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen eingebaut sind mindern drastisch die<br />

Emissionen.<br />

Nitrate sind Hauptnährstoffe und haben somit einen sehr positiven Einfluss auf das<br />

Pflanzenwachstum. Deshalb werden im Gartenbau so wie in der Landwirtschaft oft<br />

mineralische Dünger die auf Stickstoff basieren eingesetzt. Durch die Auswaschung<br />

kommt es oftmals zu einer hohen Nitratgehalten in nahe gelegenen Gewässern.<br />

Dieser hohe Nitratgehalt fördert das Pflanzen- und Algenwachstum in Teich- und<br />

Flussgewässern. Durch die starke Überdüngung kann es zum Kippen von<br />

Gewässern kommen, das Ökosystem kommt somit aus seinem Gleichgewicht. Es<br />

kommt zur Ausbildung eines Fäulnismilieus. Das Milieu ist somit arm an Sauerstoff,<br />

dies hat meist katastrophale Folgen für die Lebewesen die in diesen Gewässern<br />

leben. Die Gefahr des ‚kippens‘ ist bei stehenden Gewässern wesentlich höher als<br />

bei Fließgewässern.<br />

Eine direkt giftige Wirkung geht vom Nitrat nicht aus. Aufgenommenes Nitrat wird<br />

relativ schnell wieder vom Körper ausgeschieden. Für Säuglinge ist Nitrat jedoch<br />

gefährlich, weil es im Körper zur Umwandlung von Nitrat in Nitrit kommt. Der<br />

Sauerstofftransport von Säuglingen kann somit gehemmt werden. Es kommt zur<br />

inneren Erstickung man spricht von Blausucht. Bei Erwachsenen gibt es dieses<br />

Problem nicht da die Bindung des Sauerstoffs an die roten Blutkörperchen auf eine<br />

nicht durch Nitrat desaktivierbare Weise erfolgt.<br />

Die einzige Gefahr die vom Nitrat wirklich aus geht ist ihre Verbindung mit<br />

Eiweißstoffen im Körpern man spricht dann von sogenannten Notrosaminen.<br />

Nitrosamine sind Krebserzeugend und verändern die Erbsubstanz.<br />

Das Gefährdungspotential für die Gesundheit von Nitrat im Trink- und<br />

Oberflächengewässer ist noch relativ unbekannt. Eine regelmäßige Kontrolle ist<br />

somit unerlässlich.<br />

Nitrifizierung<br />

Ist der zweite Schritt der Stickstofffixierung. Die Stickstofffixierung ist jener Vorgang<br />

bei dem Stickstoffverbindungen aus der Luft für Pflanzen verfügbar gemacht werden.<br />

Bei


Trinkwasserverordnung (TVO) max. 50 mg/<br />

L EU-Trinkwasserrichtlinie max. 50 mg/L<br />

Phosphat<br />

Bedingt durch eine Vielzahl von phosphorhaltigen Produkten in Haushalt und<br />

Industrie ist in den letzten Jahrzehnten eine ernstzunehmende Phosphorbelastung<br />

der Umwelt eingetreten. Ein Großteil des konsumierten Phosphors ist als natürlicher<br />

Bestandteil in Nahrungsmitteln enthalten. Der Rest stammt aus Wasch-, Reinigungsund<br />

Spülmitteln. Der größte Teil des Phosphors wird über die kommunale<br />

Kanalisation den Kläranlagen zugeführt.<br />

Phosphatreiche Substanzen gelten als bewährte Düngestoffe (Gülle, Kunstdünger).<br />

Durch einen übermäßigen Gebrauch können so hohe Phosphatkonzentrationen im<br />

Boden entstehen. Durch das Auswaschen kommt es wiederum zu erhöhten<br />

Phosphatgehalten im Grund- und Oberflächenwasser.<br />

Ein großer Fortschritt war die Entwicklung von phosphatfreien Waschmitteln. Dies ist<br />

ein wichtiger Fortschritt zur Entlastung der Umwelt.<br />

Phosphor weißt keine nachgewiesenen gesundheitsschädlichen Eigenschaften auf.<br />

Aufgrund des hohen Gehaltes von Phosphor in Pflanzen kann es jedoch zur<br />

Eutrophierung von Gewässern kommen. Dies hat somit dieselbe Folge wie bei Nitrat,<br />

Gewässer können kippen. Ein erhöhter Phosphorgehalt ist genauso wie bei<br />

Ammonium und Nitrat ein wichtiger Hinweis auf die mögliche Verschmutzung des<br />

Wassers durch Fäkalien.<br />

Phosphorkreislauf<br />

In einem Ökosystem stammen Phosphate aus der Verwitterung von<br />

phosphorhaltigem Gestein .Durch die Aufnahme von Pflanzen gelangt Phosphor in<br />

die Erde. Ein Teil des Phosphors wird auch durch den Bestandsabfall durch die<br />

Autolyse wieder freigesetzt und verfügbar. Der Phosphattransport erfolgt entweder in<br />

wässriger Lösung oder in adsorbierten Partikeln. Dadurch wird Phosphor in Meer und<br />

Seen transportiert. Das Wasser verdampft und steigt mit Phosphor wieder auf,<br />

deshalb ist das Regenwasser mit Phosphor angereichert.<br />

Aufgrund der verschiedenen Verbindungen gibt es auch verschiedene Richt- und<br />

Grenzwerte.


Nitrit<br />

Kommt im Boden und Gewässern vor sowie in Kläranlagen in Form von<br />

Nitritbakterien. Nitritionen bilden sich durch Oxidation aus Ammoniumionen unter<br />

Verbrauch von Sauerstoff und sind somit das Zwischenprodukt bei der vollständigen<br />

Oxidation von Stickstoff zu Nitrat.<br />

Blei<br />

Blei in der Luft wird durch bleihaltige Stäube verursacht, diese stammen aus der<br />

bleierzeugenden Industrie, der Verbrennung von Kohle und aus dem Verkehr.<br />

Das Blei im Wasser kommt hauptsächlich von der Ausschwemmung von<br />

Bleibelasteten Böden. Auch im Regen sind geringe Anteile von Blei zu finden. Durch<br />

den Bau von Kläranlagen ist die Verschmutzung der Gewässer durch Blei stark<br />

zurückgegangen.<br />

Durch die Belastung von Luft, Boden und Wasser kann Blei in die Nahrungskette<br />

gelangen. Wasserleitungen aus Blei können das Trinkwasser belasten.<br />

Kupfer<br />

Kupfer kann durch die Landwirtschaft in die Umwelt gelangen. Kupfer wird auch als<br />

Zusatz zu Grünfutter bei Kupfermangel verwendet. Andere Verbindungen werden als<br />

Insektizid, Fungizid oder Bakterizid genutzt. Kupfer kann aber auch durch<br />

Dachmateralien ins Regenwasser gelangen.<br />

Kupfer hat für viele Lebewesen einen essentielle Bedeutung. Bei Pflanzen kann bei<br />

einer Konzentration unter 5 ppm eine Mangelerscheinung auftreten. Jedoch für Pilze,<br />

Bakterien und Algen ist Kupfer sehr giftig. Kupfer verursacht auch indirekt<br />

Umweltschäden, da es die Bildung von Dioxinen und Furanen bei der<br />

Müllverbrennung katalysiert.<br />

Für den Menschen ist Kupfer ein essentielles Element. Es ist Bestandteil vieler<br />

Enzyme. Jedoch soll eine Einnahme von 5 mg Kupfer/Tag nicht überschritten<br />

werden. Die Einnahme von Kupfer kann zu Brechreiz führen, so bleibt dieser Stoff<br />

nicht lange im Körper. Kupfervergiftungen sind bei Kindern deutlich gefährlich als bei<br />

Erwachsenen.


Elektrische Leitfähigkeit<br />

Ist eine materialspezifische Fähigkeit um elektrischen Strom zu leiten, die<br />

elektrolytische Stromleitfähigkeit wässriger Lösungen hängt somit ab von der<br />

Konzentration der Wasserinhaltsstoffe und deren Ionenleitfähigkeit. Die Wertigkeit<br />

der Anionen und Kationen wird somit gemessen, deren Beweglichkeit wird von der<br />

Temperatur beeinflusst. Die Leitfähigkeit gilt als Summenparameter für die<br />

Ionenkonzentration und damit somit auch für den Salzgehalt im Abwasser. Die<br />

Messwerte werden auf eine Bezugstemperatur, in der Regel meist 25°C<br />

umgerechnet angeben.<br />

Bei kleineren Gewässern liefert die elektrische Leitfähigkeit vor allem Anhaltspunkte<br />

über die Einträge von Niederschlags- und Abwasser und die dadurch ausgelösten<br />

Veränderungen der Wasserbeschaffenheit.<br />

Hohe Werte der Leitfähigkeit können relativ schnell zu einer Aussage über den<br />

Gesamtgehalt an gelösten Salzen in Gewässern führen. Die Salze können<br />

natürlichen Ursprungs sein zum Beispiel durch Verwitterung von Gesteinen oder aber<br />

auch aus menschlicher Herkunft stammen zum Beispiel durch Streusalz und<br />

Industrieabwässer.<br />

der pH-Wert<br />

Der pH-Wert sagt aus ob eine wässrige Lösung sauer oder basisch ist. Er ist der<br />

negative dekadische Logarithmus (=Zehnerlogarithmus) der Wasserstoffionen-<br />

Aktivität.<br />

pH = -log 10 (a H )<br />

Einteilung:<br />

pH = < 7 – saure wässrige Lösung<br />

pH = 7 – neutrale wässrige Lösung| absolut reines Wasser<br />

pH > 7 – basische wässrige Lösung


METHODIK<br />

Die Parameter Ammonium, Nitrit, Nitrat und Phosphat werden mit einem Photometer<br />

gemessen. Man verwendet dazu das Photometer MERCK SQ 118. Nun ein Beispiel,<br />

wie die Messung und die Vorbereitung durchzuführen ist. Nitrat: Man stellt bei dem<br />

Photometer die Methodennummer ein. Man versetzt die Reagenzgläser (Proben und<br />

1 Blindprobe) mit 1 blauem Microlöffel NO 3 -1A. Dann werden die Reagenzgläser mit<br />

je 5 ml NO 3 -2A (=Schwefelsäure) versetzt. Anschließend wird je 1,5 ml Probe<br />

dazugegeben und gemischt. Bei der Blindprobe wird destilliertes Wasser<br />

beigegeben. Dann drückt man die Blindwert-Taste und wartet die Reaktionszeit von<br />

10 Minuten ab. Bei dem Signalton werden die Proben in die Küvette gefüllt und mit<br />

dem Photometer gemessen. Es wurden folgende Methodennummern verwendet.<br />

Grundlagen der Photometrie<br />

Es wird die Absorption gemessen von elektromagnetischer Strahlung. Die Ursache<br />

der Lichtabsorption ist die Anregung von Elektronen. Die Elektronen springen durch<br />

elektromagnetische Strahlung in ein höheres Orbital und fallen dann wieder zurück<br />

und dabei wird Energie frei. Es wird immer nur eine spezifische Strahlung frei, da die<br />

Differenz zwischen Orbitalen von Atom zu Atom unterschiedlich ist. Der spektrale<br />

Bereich der Fotometrie liegt bei rund 380 bis 800 nm (sichtbares Licht) und 200-380<br />

nm (UV-Licht).<br />

Lambert Beer’sches Gesetz<br />

A = log l O /l = ε*c*d<br />

A…..Absorption oder Extinktion<br />

c…..Konzentration in mol/l<br />

ε…..molarer Extinktionskoeffizient dm 2 /mol<br />

In der Praxis werden auch andere Stoffe absorbiert wie Küvette, Lösungsmittel,<br />

Schwebstoffe, etc.<br />

Vorher wird dazu der Blindwert gemessen, der aus allen Reagenzien besteht, außer<br />

aus der Probe.<br />

Es wird nur bei einer Wellenlänge absorbiert, bzw. bei der der Stoff am meisten<br />

absorbiert.<br />

Ammonium ............ 5<br />

Nitrit ..................... 62<br />

Nitrat ................... 53<br />

Phosphat ............. 73


Blei und Kupfer wurden mit dem Grapitrohr AAS gemessen. Mit PERKIN ELMER,<br />

Zeeman Atom Absorption Spectrometer 4100 ZL. Dazu musste am Anfang eine<br />

Stammlösung hergestellt werden und auch daraus 4 Standards. Für die Kupfer- und<br />

Bleistammlösung werden die vorgegebenen Standards 1000 mg/l verdünnt auf 1000<br />

µg/l. Dann werden 4 Standards hergestellt. Für Blei: 10, 20, 50 und 100 µg/l. Für<br />

Kupfer: 10, 25, 50 und 100 µg/l.<br />

Der pH-Wert wurde mit einem pH-Meter gemessen: WTW pH 340i. Dazu musste das<br />

Gerät vorher kalibriert werden.<br />

Die Leitfähigkeit wurde mit dem Microprocessor Conductivity Meter LF 537 (WTW)<br />

gemessen, welches auch vorher kalibriert wurde.<br />

Standorte:<br />

gekennzeichnet mit grünem<br />

Punkt


ERGEBNISSE<br />

Standort<br />

pH-Wert<br />

Leitfähigkeit<br />

[µS/cm]<br />

NO 2<br />

-<br />

[mg/l]<br />

NO 3<br />

-<br />

[mg/l]<br />

NH 4<br />

+<br />

[mg/l]<br />

PO 4<br />

3-<br />

[mg/l]<br />

Cu<br />

[µg/l]<br />

Pb<br />

[µg/l]<br />

Wien 4,9 33,8 0,03 0,5 0,11 < 0,06 16,5 6,2<br />

Jänner<br />

Euratsfeld 5,31 44,4 - - - - 20 6,5<br />

Februar<br />

Neukirchen 5,32 14,2 0,03 0,1 0,28 0,26 0,5 3,8<br />

Wien - - - - - - - -<br />

Euratsfeld 5,7 169,6 0,57 20,7 1,5 0,42 10,3 1,8<br />

Neukirchen 4,93 20,2 0,02 9,8 0,51 0,12 11,1 0,5<br />

März Wien 5,21 250 0,53 12,5 1,7 2,51 - -<br />

Trinkwa<br />

sser<br />

Euratsfeld 6,37 130 0,4 7,6 1,6 < 0,06 - -<br />

Neukirchen 5,1 14,3 < 0,02 < 1 1,5 0,7 - -<br />

Grenzwerte 0,5 50 0,5 2000 10


INTERPRETATION<br />

Der pH-Wert zeigt, dass alle Proben im eher sauren Bereich liegen. Es ist jedoch zu<br />

sehen, dass der Regen vom Standort Euratsfeld immer am höchsten ist. Bis auf 2<br />

Messungen von Euratsfeld (Februar, März) befinden sich die Proben unter 5,5 und<br />

zählen so eigentlich schon zu Saurem Regen. Jedoch überschreiten sie diese<br />

Grenze nur sehr gering. Das bedeutet, dass Saurer Regen fast kein Problem mehr<br />

darstellt in der heutigen Zeit, da die Werte im nicht zu sauren Bereich lagen. Die<br />

Umwelt dürfte daher nicht mehr so viel von Emissionen verschmutzt sein.


Die Leitfähigkeit gibt Auskunft über die gelösten Salze und die Ionenkonzentration im<br />

Wasser. Es ist zu sehen, dass sich in Neukirchen wenig gelöste Salze im Wasser<br />

befinden, da nur eine geringe Leitfähigkeit nachzuweisen war.<br />

Auch hier ist zu sehen, dass im Standort Neukirchen wenig Nitrit im Regenwasser<br />

vorhanden ist. Bei der letzten Messung war sogar weniger vorhanden als zu<br />

bestimmen möglich war. Euratsfeld zeigt bei beiden Messungen einen hohen Wert<br />

auf und überschreitet sogar die Grenzwerte des Trinkwassers. Das bedeutet, dass<br />

man das Wasser nicht trinken sollte. Auch in der Probe von Wien war viel Nitrit zu<br />

finden im März. Hier bestätigt sich unsere These jedoch nicht, dass am Land mehr<br />

Nitrit vorzufinden ist, dies kann jedoch aber auch vom Zeitraum der Beobachtung<br />

abhängen, da wir im Winter unser Projekt durchgeführt haben, und zu dieser Zeit die<br />

Landwirtschaft nicht intensiv betrieben wird.


Die Nitratwerte sind relativ gering und befinden sich weit unter dem Grenzwert von<br />

Trinkwasser. Das heißt, dass Wasser könnte laut diesem Parameter als Trinkwasser<br />

verwendet werden. Hier sind am Land und in der Stadt die Unterschiede der<br />

Nitratgehalte sehr gering. Es könnte möglich sein, dass im Jänner so wenig Nitrat im<br />

Regenwasser war, da im Jänner Schnee zur Messung verwendet wurde und dass<br />

die Stoffe hier wo möglich schon entwichen sind.


Die Ammoniumwerte weisen im März einen hohen Wert auf. Sowohl in der Stadt, als<br />

auch in den ländlichen Gebieten. Das kann einerseits durch Emissionen entstanden<br />

sein, anderer seits auch über die Landwirtschaft. Im Jänner war nicht viel Ammonium<br />

im Regenwasser zu finden. Der Grund dafür dürfte auch die Zeit der Probennahme<br />

sein, da im Jänner Schnee verwendet wurde, welcher möglicherweise schon länger<br />

am Boden lag und deswegen können schon Stoffe entwichen sein.<br />

Bei Phosphat ist zu sehen, dass sich eigentlich nur in der Messung von März sehr<br />

viel Phosphat im Regenwasser von Wien befunden hat, dass wird von den<br />

Emissionen sein. Im Jänner ist wird auch hier der Schnee daran schuld sein, dass so<br />

wenig Phosphat im Regenwasser war. In den anderen Standorten, am Land befindet<br />

sich nur wenig Phosphat.


Regenwasser wurde analysiert.<br />

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