Soziale Gruppenarbeit â Ettlingen 1. Art des Leistungsangebotes 2 ...
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Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e.V.<br />
<strong>Soziale</strong> <strong>Gruppenarbeit</strong> – <strong>Ettlingen</strong><br />
<strong>1.</strong> <strong>Art</strong> <strong>des</strong> <strong>Leistungsangebotes</strong><br />
Die <strong>Soziale</strong> <strong>Gruppenarbeit</strong> ist ein gruppenpädagogisches, sozialraumorientiertes, ambulantes<br />
Angebot im Rahmen der §§ 27, 29 SGB VIII für den Sozialraum <strong>Ettlingen</strong>.<br />
Bei diesem Leistungsangebot handelt es sich um ein festes Gruppenangebot für 6<br />
anwesende Kinder in der Regel im Alter von 8 - 12 Jahren, das auf der Grundlage eines<br />
gruppenpädagogischen Konzepts ausdrücklich die Gruppe als Lernfeld betont. Der erzieherische<br />
Bedarf im Einzelfall ist zu berücksichtigen.<br />
Das Leistungsangebot ist organisatorisch und inhaltlich dem Neuen Christophorus-Haus<br />
zugeordnet, das als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe vielfältige Hilfen nach dem<br />
SGB VIII im Landkreis Karlsruhe und in der Stadt Karlsruhe anbietet. Träger <strong>des</strong> Neuen<br />
Christophorus-Haus ist der Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e.V., Spitzenverband ist der DPWV<br />
– Lan<strong>des</strong>verband Baden-Württemberg.<br />
2. Ziel <strong>des</strong> <strong>Leistungsangebotes</strong><br />
Die <strong>Soziale</strong> <strong>Gruppenarbeit</strong> als ambulantes Angebot der Jugendhilfe hat das Ziel Entwicklung<br />
sschwierigkeiten und Verhaltensprobleme bei Kindern auszugleichen und soziales Lernen zu<br />
ermöglichen. Durch die Gruppe soll dem Kind eine produktive Auseinandersetzung mit sich und<br />
der Umwelt ermöglicht sowie eine Alternative für die Freizeitgestaltung geboten werden. Durch<br />
die Einbeziehung von kinderspezifischen Themen in die pädagogische Arbeit werden neue<br />
Erfahrungen und Sichtweisen vermittelt.<br />
Ziele der <strong>Soziale</strong>n <strong>Gruppenarbeit</strong> sind:<br />
• Vermittlung individueller und sozialrelevanter Handlungsfähigkeiten und Kompetenzen<br />
• Erlernen von Sozialverhalten in der Gruppe<br />
• Förderung von Konzentration und Ausdauer<br />
• Förderung <strong>des</strong> Selbstwertgefühles<br />
• Reflektion der eigenen Lebenssituation zur Förderung sozialer Kompetenz<br />
• die Erarbeitung von Lösungsstrategien in Konfliktsituationen<br />
• die Förderung von Beziehungsfähigkeit durch erlebnis- und freizeitpädagogisch<br />
orientierte <strong>Gruppenarbeit</strong><br />
• die Vermittlung von Erfolgserlebnissen zur Leistungsmotivation, Erfahren von<br />
Selbstsicherheit und Vertrauen<br />
• Förderung der schulischen Leistungen durch Hausaufgabenbetreuung und gezielte<br />
Nachhilfe<br />
• Stärkung der erzieherischen Kompetenz der Eltern<br />
3. zu betreuender Personenkreis (Zielgruppe)<br />
Kinder mit unterschiedlichen persönlichen, familiären oder schulischen Belastungen, die<br />
ohne Hilfestellung die geforderten Integrationsleistungen nicht bewältigen können und<br />
deren Hilfebedarf nicht dem Ausmaß einer intensiven Tagesgruppenbetreuung entspricht, ein<br />
Hortbesuch oder eine Tagesbetreuung aber nicht ausreichend ist. Das Angebot richtet sich an<br />
Kinder in der Regel zwischen 8 und 12 Jahren, die Verweildauer liegt in der Regel bei 2 Jahren.<br />
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4. Leistungsbereiche<br />
Die folgenden Leistungen sind Regelleistungen und konzeptionsbedingte Leistungen.<br />
Individuelle Zusatzleistungen sind in der vorliegenden Leistungsbeschreibung nicht<br />
vorgesehen, sind aber im Einzelfall möglich.<br />
Fahrdienst für die Kinder ist nicht vorgesehen. Im Einzelfall sind individuelle Lösungen<br />
vorgesehen. Mittagessen wird angeboten.<br />
4.1 Sozialpädagogische Leistungen<br />
Rahmenbedingungen:<br />
Die Leistungen werden von 1 sozialpädagogischen Fachkraft und einer pädagogischen<br />
Hilfskraft als 2. Kraft mit einem wöchentlichen Beschäftigungsumfang von je 30 % der<br />
durchschnittlichen tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit (insgesamt 0,6 Personalstellen)<br />
erbracht. Im Krankheitsfall werden die direkten sozialpädagogischen Leistungen (siehe unten)<br />
von der Zweitkraft übernommen. Öffnungszeiten sind an zwei Tagen in der Woche zwischen<br />
12.30 und 17.00 Uhr (wöchentlich 9 Stunden). Während der Ferien werden bedarfsorientierte<br />
Öffnungszeiten festgelegt. Insgesamt werden jährlich 80 Öffnungstage angeboten. Die<br />
Gruppengröße beträgt maximal 6 Kinder, wobei jeweils am konkreten Bedarf <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong><br />
ausgerichtet, unterschiedliche wöchentliche Belegungstage angeboten werden.<br />
Es ist angestrebt je nach Bedarf eine Belegung für jüngere Kinder an 1 Nachmittag und für<br />
ältere Kinder am anderen Nachmittag zu erreichen.<br />
Direkte sozialpädagogische Leistungen:<br />
• pädagogische Betreuung der Kinder im Gruppenalltag<br />
• Planung <strong>des</strong> Gruppenprogramms auf der inhaltlichen und organisatorischen Ebene<br />
• Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der einzelnen Öffnungstage<br />
• Hausaufgabenbetreuung<br />
• gezielte Nachhilfe<br />
• handlungs- und erlebnispädagogisch orientierte Freizeitgestaltung, z.B. Basteln,<br />
Werken, Kanutour, Outdoorpark, Gate, Gruppenaktivitäten wie Ausflüge,<br />
Geburtstagsfeiern etc.<br />
• themenzentrierte gruppenpädagogische Angebote: Rollenspiele, Einüben von Proble<br />
mbewältigungsstrategien, thematische Arbeit, gewaltpräventive Angebote, Feste <strong>des</strong><br />
Jahreskreises etc.<br />
• gemeinsames Mittagessen<br />
Indirekte sozialpädagogische Leistungen:<br />
• regelmäßige Kontaktgespräche mit Eltern, Lehrern, Allgemeinem <strong>Soziale</strong>m Dienst zur<br />
Weitergabe von Informationen, Treffen von Absprachen etc.<br />
• Hilfeplangespräche (halbjährlich)<br />
• schriftliche Stellungnahme zum Hilfeplan (in der Regel 2 Wochen, min<strong>des</strong>tens 1 Woche<br />
vor dem Hilfeplangespräch)<br />
• schriftlicher Abschlußbericht<br />
• enge Kooperation mit der Schule/Rektor/Lehrerkollegium<br />
• Team-/Fallbesprechungen (wöchentlich)<br />
• Vernetzung / Kooperation mit Vereinen / Verbänden<br />
4.2 Leistungen im Bereich Verwaltung und Leitung<br />
• fachliche Anleitung (2 Std./wöchentlich) – Fachaufsicht<br />
• Wahrnehmung der Dienstaufsicht<br />
• Abklärung organisatorischer Fragen und Rahmenbedingungen<br />
• Außenvertretung<br />
• inhaltliche Weiterentwicklung und Ausgestaltung <strong>des</strong> Konzeptes in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt <strong>des</strong> Landkreises Karlsruhe<br />
• Leistungsbeschreibung und Kostenkalkulation<br />
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• Erfassung der Belegungstage der einzelnen GruppenteilnehmerInnen<br />
• Abrechnung und Kostenrechnung<br />
5. Qualität <strong>des</strong> <strong>Leistungsangebotes</strong><br />
Die Qualität der Leistungen und deren Weiterentwicklung wird durch die beschriebenen<br />
Rahmenbedingungen gesichert. Hervorgehoben wird:<br />
• Einsatz einer sozialpädagogischen Fachkraft mit Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und<br />
<strong>Gruppenarbeit</strong> und einer pädagogischen Helferin zur Leistungserbringung<br />
• Fortbildung/Supervision für die sozialpädagogischen Fachkräfte<br />
• regelmäßiger Austausch mit den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen<br />
• regelmäßige Hilfeplanung und Reflexion <strong>des</strong> Hilfebedarfs unter Federführung <strong>des</strong> ASD<br />
• Elternarbeit und Hilfeplanung gem. den Richtlinien <strong>des</strong> AK nach §§ 78 a - g SGB VIII in<br />
Stadt- und Landkreis Karlsruhe<br />
• Qualitätsentwicklung im Rahmen der QE <strong>des</strong> Trägers - Einführung eines<br />
Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2008<br />
• kostenbewusste Leistungserbringung durch Controlling<br />
5.1 Qualifikation <strong>des</strong> Personals<br />
Eingesetzt werden im Bereich sozialpädagogische Fachkräfte:<br />
• Dipl. Sozialpädagoge/in / Dipl. Sozialarbeiter/in (FH/BA), TVöD Entgeltgruppe 9 -<br />
kommunaler Arbeitgeberverband als Gruppenleitung, 0,30 Personalstelle<br />
• Pädagogisch erfahrene Person TVöD - kommunaler Arbeitgeberverband als Zweitkraft,<br />
0,30 Personalstelle<br />
Leitung:<br />
• Dipl. Sozialpädagogin (FH), BAT III - kommunaler Arbeitgeberverband als<br />
Fachbereichsleitung, 2 Std. wöchentlich, 0,066 Personalstelle<br />
6. Aufnahme und Zusammenarbeit mit dem Jugendamt<br />
Die Zielsetzung der Niederschwelligkeit ermöglicht den direkten Zugang von Eltern und<br />
Lehrern zur <strong>Soziale</strong>n <strong>Gruppenarbeit</strong>. Das heißt, die erste Kontaktaufnahme kann direkt über<br />
die MitarbeiterInnen der <strong>Soziale</strong>n <strong>Gruppenarbeit</strong> erfolgen. Über die Aufnahme entscheidet<br />
das Landratsamt Karlsruhe – Jugendamt. Probeweise Aufnahmen von 2 bis 3 Tagen sind<br />
möglich. In einem weiteren Prozess mit allen Beteiligten werden die Zielsetzungen gemeinsam<br />
vereinbart und im zu erstellenden Hilfeplan festgeschrieben. Die erste Hilfeplanfortschreibung<br />
erfolgt innerhalb von 6 – 12 Wochen nach Hilfebeginn, die weiteren Fortschreibungen finden<br />
zweimal jährlich statt. Die Stellungnahmen <strong>des</strong> Leistungserbringers sind Grundlage der<br />
Hilfeplangespräche (§ 36 SGB VIII).<br />
Der Leistungserbringer sichert durch interne Erfassungskataloge, Berichtswesen und andere<br />
Maßnahmen die Qualität <strong>des</strong> Angebotes.<br />
7. Erforderliche sächliche Ausstattung<br />
• geeignete Räumlichkeiten mit Spielmöglichkeiten im Freien<br />
• Toiletten, Küche<br />
• Büro mit PC, Telefon, Fax, Verbandskasten<br />
• Arbeits- und Spielmaterialien für <strong>Gruppenarbeit</strong><br />
• alle notwendigen Versicherungen<br />
• Nutzung <strong>des</strong> einrichtungsinternen Kleinbus für Gruppenaktivitäten<br />
• Nutzung der einrichtungsinternen Kanus<br />
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8. Betriebsnotwendige Anlagen<br />
• Betriebstätte muss entsprechend den Erfordernissen angemietet werden<br />
• die Büros für Verwaltung und Leitung befinden sich im Neuen Christophorus-Haus,<br />
Thomas-Mann-Str. 3, 76189 Karlsruhe<br />
9. Voraussetzungen zur Leistungserbringung<br />
• Hilfeplanung<br />
• Kostenübernahme durch den Landkreis<br />
• Kooperationsbereitschaft der Eltern für zielgerichtete Elternarbeit<br />
• Geplante Min<strong>des</strong>tverweildauer 6 Monate, Probezeit nach Vereinbarung<br />
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