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Lösungen Standardaufgaben Stochastik - Mathematik

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Grundkurs <strong>Stochastik</strong> 02.04.2007 <strong>Lösungen</strong> <strong>Standardaufgaben</strong> 1<br />

<strong>Lösungen</strong> <strong>Standardaufgaben</strong> <strong>Stochastik</strong><br />

1. Ein fairer Würfel wird zweimal geworfen. Berechne ohne Hilfe einer Tabelle die Wahrscheinlichkeit<br />

des Ereignisses E : Der eine oder der andere Würfel zeigt eine gerade Augenzahl<br />

a) P(1.W gerade oder 2.W gerade) = P(1.W gerade)+P(2.W gerade)<br />

− P(1.W gerade und 2.Würfel gerade) = 18<br />

36 + 18<br />

36 − 9 36 = 27<br />

36 = 0.75<br />

2. Aufgrund von Befragungen weiss man, dass 70% aller 15jährigen gerne Sport treiben.<br />

a) Mit welcher Wahrscheinlichkeit findet man unter 100 zufällig ausgewählten Jugendlichen dieses<br />

Alters<br />

• genau 70, die gerne Sport treiben ?<br />

– Anders gesagt: 30 die nicht gerne Sport treiben.<br />

– p = 0.3;P(X = 30) = P(X ≤ 30) − P(X ≤ 29) = 0.549 − 0.462= 0.087<br />

• weniger als 75, die gerne Sport treiben ?<br />

– anders gesagt: 25 oder mehr, die nicht gerne Sport treiben.<br />

– p = 0.3;P(X ≥ 26) = 1 − P(X ≤ 25) = 1 − 0.163 = 0.837<br />

• mindestens 60, aber höchstens 71 Sportbegeisterte ?<br />

– anders gesagt: mindestens 29, aber höchstens 40 nicht Sportbegeisterte.<br />

– p = 0.3;P(29 ≤ X ≤ 40) = P(X ≤ 40) − P(X ≤ 28) = 0.987 − 0.377= 0.610<br />

b) Bei der Beliebtheit von Schulfächern sind keine ehrlichen Antworten zu erwarten. Deshalb bietet<br />

man folgende Befragungsmethode an: Der Befragte darf vor der Antwort verdeckt würfeln.<br />

Falls Augenzahl 6 fällt, soll die Antwort auf jeden Fall JA heissen. Falls Augenzahl 1 oder 2<br />

gewürfelt wird, muss NEIN angegeben werden. Bei den übrigen Augenzahlen muss wahrheitsgetreu<br />

geantwortet werden.<br />

• Stelle den Befragungsvorgang als 2stufigen Zufallsversuch dar.<br />

1,2<br />

1/3<br />

1/2<br />

3,4,5<br />

1/6<br />

6<br />

NEIN<br />

JA<br />

NEIN<br />

JA<br />

• Angenommen, es mögen tatsächlich 21% das Fach Physik. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass bei einem zufällig ausgewählten Testbogen beim Fach Physik JA steht ?<br />

– Der Baum kann nun genauer gezeichnet werden:<br />

1/3<br />

1/2<br />

1/6<br />

1,2<br />

3,4,5<br />

0.21 0.79<br />

6<br />

NEIN<br />

JA<br />

NEIN<br />

JA<br />

– P(JA) = 0.5 · 0.21+1/6= 0.27


•<br />

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Grundkurs <strong>Stochastik</strong> 02.04.2007 <strong>Lösungen</strong> <strong>Standardaufgaben</strong> 2<br />

• Angenommen, bei 35% der Bögen wurde bei <strong>Mathematik</strong> mit JA geantwortet. Bei wieviel<br />

Prozent der der Jugendlichen ist <strong>Mathematik</strong> tatsächlich beliebt ?<br />

1/3<br />

1/2<br />

1/6<br />

1,2<br />

3,4,5<br />

6<br />

x<br />

1-x<br />

NEIN<br />

JA<br />

NEIN<br />

JA<br />

• 0.5x+1/6 = 0.35 ⇒ x = 0.37 ⇒ Bei 37% der Schüler<br />

3. Bei einem Multiple-Choice-Test werden 50 Aufgaben mit jeweils 4 Antworten zur Auswahl gestellt<br />

(Von den Antworten ist jeweils nur eine richtig). Die Fragen befassen sich mit einem begrenzten<br />

Stoffbereich. Wir gehen davon aus, dass der Schüler bei Kenntnis eine Frage richtig beantwortet.<br />

a) Ein Schüler hat einen Kenntnisstand von 70%. Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird er bei 50<br />

Fragen mehr als 33 Fragen richtig beantworten ?<br />

• Anders gesagt: Weniger als 17 falsch beantworten.<br />

• p = 0.3: P(X ≤ 16) = 0.684<br />

b) Ein Schüler hat keine Vorkenntnisse über das Prüfungsgebiet des Tests. Er rät die richtigen<br />

Antworten mit einer Ratewahrscheinlichkeit von jeweils 1/4. Mit welcher Wahrscheinlichkeit<br />

wird der Schüler mindestens die Hälfte von 20 Fragen richtig beantworten ?<br />

• 2 mögliche Ergebnisse: richtige Antwort p = 0.25 oder falsche Antwort, also binomialverteilt.<br />

• P(X ≥ 10) = 1 − P(X ≤ 9) = 1 − 0.986 = 0.014<br />

4. In den Medien wird verstärkt über den Konsum von Videofilmen bei Jugendlichen berichtet. 60%<br />

der Jugendlichen einer bestimmten sozialen Schicht gehören zu den regelmässigen Videokonsumenten,<br />

allerdings geben dies nur 70% von ihnen zu. Unter denen, die nicht regelmässig Videofilme<br />

anschauen, behaupten jedoch 40% von sich, dies zu tun.<br />

a) Stelle die Informationen mit einem Baumdiagramm dar.<br />

0.6<br />

0.4<br />

V<br />

0.7 0.3<br />

KV<br />

0.6 0.4<br />

E<br />

NE<br />

E<br />

NE<br />

b) • Welcher Anteil behauptet von sich, regelmässig Videofilme zu betrachten ? → 0.6 · 0.7+<br />

0.4 · 0.4 = 0.58<br />

• Welcher Anteil macht eine falsche Angabe bei der Befragung ? → 0.6·0.3+0.4·0.4 = 0.34<br />

c) Eine Videothek leiht von Freitag zu Montag verbilligt Videofilme aus. 12% der ausleihenden<br />

Jugendlichen (bis 21 Jahre) nehmen nur einen Film mit, 37% zwei Filme, 46% drei Filme und<br />

der Rest sogar 4 Filme. Berechne den durchschnittlichen Videokonsum pro Wochenende.<br />

• X: Anzahl Filme pro Wochenende. X kann die Werte 1,2,3 und 4 annehmen.<br />

• 0.12 · 1+0.37 · 2+0.46 · 3+0.05 · 4= 2.44 Filme.


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Grundkurs <strong>Stochastik</strong> 02.04.2007 <strong>Lösungen</strong> <strong>Standardaufgaben</strong> 3<br />

d) Aufgrund der Preisgestaltung verdient die Videothek bei der Ausleihe einer Kassette 2.40DM,<br />

bei zwei Kassetten 2.20DM, bei drei Kassetten 2DMund bei vier Kassetten 1.80DM(jeweils pro<br />

Kassette). Berechne den durchschnittlichen Gewinn pro Kunde und pro ausgeliehener Kassette.<br />

• X :mögliche Gewinne, X kann die Werte 2.40,4.40,6 und 7.20 annehmen.<br />

• E(X) = 0.12 · 2.40+0.37 · 4.40+0.46 · 6+0.05 · 7.20= 5.04Fr<br />

5. Ein Glücksrad enthält 5 gleich grosse Sektoren mit den Ziffern 1,2,3,4,5.<br />

a) Das Rad wird 3 mal gedreht. Bestimme die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis<br />

i) Alle Nummern sind verschieden.<br />

• P(alle Nummern verschieden) = 5·4·3 = 60<br />

5 3 125 = 0.48.<br />

ii) Mindestens zweimal bleibt das Glücksrad auf einer geraden Nummer stehen.<br />

• Binomialverteilung: Gerade (P=0.4) oder ungerade (P=0.6).<br />

• P(mind. 2 mal gerade) = 3 · 0.4 2 · 0.6+0.4 3 = 0.352<br />

b) Beim Summenspiel wird das Rad 2 mal gedreht. Man erhält 1DM ausgezahlt, wenn die Summe<br />

der beiden Nummern 5,6 oder 7 ist, 2DM für Summe 8 oder 9, 3DM für Summe 10, in den<br />

anderen Fällen nichts. Welchen Einsatz muss das Spiel haben, damit es für den Betreiber auf<br />

lange Sicht gewinnbringend ist?<br />

•<br />

Summe 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Fälle 1 2 3 4 5 4 3 2 1<br />

• Wir können nun die Tabelle mit den Gewinnwahrscheinlichkeiten aufstellen:<br />

Gewinn 1 2 3<br />

Fälle 13 5 1<br />

Wahrsch. 13/25 5/25 1/25<br />

• E(X) = 1 ·0.52+2·0.2+0.04= 0.96 ⇒ Der Einsatz muss mind. 0.97DM betragen, in der<br />

Praxis 1DM.<br />

6. Ein Hersteller von Kaubonbons legt in jedes 5.Päckchen einen Gutschein für den kostenlosen Bezug<br />

eines weiteren Päckchens mit diesen Kaubonbons.<br />

a) Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird man beim Kauf von 100 Päckchen mehr als 25 Gutscheine<br />

erhalten ?<br />

• p = 0.2;P(X > 25) = 1 − P(X ≤ 25) = 1 − 0.913 = 0.087<br />

b) Jemand kauft nun ein Päckchen. Stelle dieses Situation mit einem Baumdiagramm dar. Beachte,<br />

dass in diesem Päckchen ein Gutschein sein kann und man dann sofort ein neues Päckchen erhält.<br />

Nimm an, dass in dieser Aufgabe jemand nach 5 Gutscheinen kein weiteres Päckchen mehr<br />

nimmt.<br />

KG<br />

0.8<br />

KG<br />

0.2 0.8<br />

G<br />

KG<br />

0.2 0.8<br />

G<br />

KG<br />

0.2 0.8<br />

G<br />

0.2 KG<br />

G<br />

0.8<br />

0.2<br />

G<br />

c) Wir definieren die Zufallsgrösse Y:Anzahl Gutscheine (Wieder max. 5 Gutscheine,s.(b)). Bestimme<br />

den Erwartungswert von Y.<br />

• E(Y) = 0 · 0.8+1·0.2 · 0.8+2·0.2 2· 0.8+3·0.2 3· 0.8+4·0.2 4· 0.8+5·0.2 5 ≈ 0.25

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