Körperwahrnehmung [Kompatibilitätsmodus] - APUPA
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Körperwahrnehmung<br />
DGKS Griebler Gerlinde<br />
Praxisbegleiterin für Basale Stimulation® in<br />
der Pflege
Ich hatte den Eindruck, als würden Teile<br />
meines Körpers nicht mehr zu mir<br />
gehören. Meine Arme und Beine fühlten<br />
sich ganz fremd an und ich hatte große<br />
Probleme, mich koordiniert zu<br />
bewegen.<br />
Aussage einer Patientin mit<br />
Körperschemastörungen nach mehrtägiger<br />
Phase der Bettruhe und Weichlagerung
Veränderte Körperwahrnehmung<br />
Erhöhtes Decubitusrisiko<br />
Pflegerische Möglichkeiten
Körperbild ist die mentale Repräsentation<br />
Körperschema ist die eigene Abgrenzung<br />
im Raum<br />
Körperbildstörung geht immer mit<br />
Wahrnehmungsstörung einher.
Körperbildstörung<br />
In einem Zustand in dem wir uns nicht<br />
mehr bewegen können, reduziert sich<br />
der Informationsfluss. Die<br />
Wahrnehmung des Körpers, des<br />
Körperbildes und der Umwelt wird<br />
immer undeutlicher. Es können<br />
Missempfindungen auftreten, die<br />
schließlich in Orientierungsstörungen<br />
oder sogar schweren Identitätskrisen<br />
münden.<br />
Zitat: Nydahl
Körperbildstörung<br />
Definiert den Zustand, bei dem ein<br />
Individuum negative Gefühle oder<br />
Wahrnehmungen im Hinblick auf<br />
Eigenschaften, Funktionen oder<br />
Grenzen des Körpers oder eines<br />
Körperteiles erfährt.<br />
Zitat:Salter
Habituation – Gewöhnung<br />
Wenn eine Reizsituation sich nicht<br />
verändert, wird sie immer<br />
undifferenzierter.<br />
Sie reduziert sich allmählich auf die grobe<br />
Wahrnehmung wie Schmerz, Druck,….
Autostimulation<br />
In einer Situation der Reizarmut<br />
(Habituation) versuchen einige Patienten<br />
sich die fehlenden Informationen über sich<br />
und ihre Umwelt selbst zu geben.<br />
Autostimulation ist eine Information, die<br />
der Patient ihnen gibt. Er braucht<br />
etwas! Geben sie ihm mehr davon, aber<br />
in größerer Brandbreite und sinnvoll.<br />
Zitat: Andreas Fröhlich
Weichlagerung<br />
Reduktion der taktilen Informationen<br />
Mangel an vestibulären Informationen<br />
Verminderung propriozeptiver Stimuli<br />
Einschränkung der Bewegungsfähigkeit<br />
Allgemeine Reizdeprivation<br />
Monotonie
Bewegungseinschränkung<br />
Erhöhtes Decubitusrisiko<br />
Allgemeine Reizdeprivation<br />
Reduzierte<br />
Orientierungsfähigkeit<br />
Körperschemastörungen
Pflegerische Möglichkeiten<br />
Eindeutige nachvollziehbare Handlungen<br />
Nesterllagerung<br />
Beruhigende GKW, Entfaltende GKW<br />
Bobarthorientierte GKW<br />
Vestibuläre Informationen geben<br />
optische, akkustische und olfaktorische<br />
Anreize schaffen<br />
Eigenmotivation erhöhen<br />
Biografiearbeit<br />
Kornährenfeldübung
Umgrenzende Positionierung<br />
(Nesterl)
Berührungen<br />
Immer wieder kommend<br />
(Begrüßungsberührung)<br />
Professionelle Berührung<br />
Selbstberührungen herstellen
Man hilft einem Menschen nicht,<br />
wenn man für ihn tut, was er<br />
selber tun könnte.<br />
Abraham Lincoln
Ziel<br />
Der Patient ist:<br />
im Stationsalltag integriert,<br />
individuell gefördert,<br />
in seiner Intimität gewahrt,<br />
als Persönlichkeit anerkannt
Das ist<br />
professionelle Pflege
Fühlübung<br />
Was spüren sie von ihrer<br />
Hand. Wie liegen die<br />
Finger? Spüren sie die<br />
Grenzen?<br />
Wie ist die Unterlage.<br />
Warm? Kalt? Hart?<br />
Weich?<br />
Was spüren sie an der<br />
Oberseite der Hand? Den<br />
Stoff? Die Wärme?
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