(elliptischen) Drehfeldes
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2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 1<br />
Grundsätzlicher Aufbau einer dreisträngigen Drehfeldwicklung:<br />
- a<br />
c<br />
+c<br />
+b<br />
W icklungsschema mit Nutenplan<br />
Einschichtwicklung: Eine Spulenseite pro Nut<br />
c<br />
a b<br />
N W dg.<br />
a<br />
U 1 W 2<br />
V 1 U2 W 1 V2<br />
Fachhochschule Düsseldorf FB Elektrotechnik Prof. Dr. R. Gottkehaskamp<br />
2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31<br />
-b<br />
-c<br />
b<br />
+a
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 2<br />
Luftspaltdurchflutung, wenn räumliche Phasenwinkel der Stränge<br />
mit den zeitlichen Phasenwinkeln der Ströme übereinstimmen:<br />
+a -c +b -a +c -b<br />
Θ<br />
ωt=0°<br />
ωt=30°<br />
ωt=60°<br />
Die Amplitude der Grundwelle der Durchflutung ist konstant.<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31<br />
x1<br />
x1<br />
x1<br />
Ic<br />
ωt<br />
ωt<br />
t<br />
Ia<br />
t<br />
t<br />
Ib
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 3<br />
Wird nur ein Strang bestromt, oder ist nur ein Strang vorhanden, so<br />
entsteht ein reines Wechselfeld:<br />
+a -c +b -a +c -b<br />
Θ<br />
Die Amplitude der Durchflutung ist nicht konstant.<br />
Im Fall einer unsymmetrischen Bestromung aller Wicklungsteile ergeben<br />
sich sowohl Drehstrom- als auch Wechselstromkomponenten<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31<br />
x1<br />
x1<br />
x1<br />
ωt<br />
ωt<br />
t<br />
Ia<br />
t<br />
t
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 4<br />
Mathematische Beschreibung von Wechsel- und Drehfeldern<br />
Querschnitt einer 3strängigen,2poligen<br />
ASM<br />
Darstellung des<br />
"Raumzeigers" B1w in der Gauß'schen<br />
Zahlenebene<br />
Räumliche Flußdichteverteilung bei Erregung eines Stranges mit<br />
einer Lochzahl q = 4 . Zerlegung in Grund- und Oberfelder.<br />
Ordnungszahlen der Grundwelle (ν = p ) und Oberwellen:<br />
1- und 2-strängige Wicklung: ν = p( 2a + 1), a = 0, ± 1, ± 2,<br />
...<br />
3-strängige Wicklung: ν = p( 6a + 1), a = 0, ± 1, ± 2,<br />
...<br />
Drehfelddrehzahl (=Umlaufgeschwindigkeit)<br />
ν fN<br />
nd<br />
=<br />
ν<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 5<br />
Mathematisch können reine Drehfelder mit der Funktion<br />
Bd = Beff 2 exp j ω 1t<br />
+ ϕ + γ<br />
dargestellt werden (ϕ : zeitliche Phasenlage, γ : räumliche Lage des<br />
erzeugenden Stranges).<br />
Superposition von Drehfeldern:<br />
a) zwei gleichsinnig umlaufende Drehfelder (ϕ 1 = 0 ) ⇒<br />
Drehfeld<br />
b) zwei verschiedene gegensinnig umlaufende Drehfelder ⇒<br />
elliptisches Drehfeld<br />
c) zwei gleich gegensinnig umlaufende Drehfelder ⇒<br />
Wechselfeld (Drehfeld mit der Drehfrequenz 0)<br />
Umkehrschluß:<br />
Elliptische Drehfelder und reine Wechselfelder lassen sich<br />
mathematisch als Summe von gegenläufigen Drehfeldern<br />
("Mit-" und "Gegenfeld") beschreiben.<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 6<br />
Bedingungen zur Erzeugung eines <strong>Drehfeldes</strong> mit Hilfe einer allgemeinen<br />
Drehfeldwicklung:<br />
Der Aufbau einer beliebig geschalteten Drehfeldwicklung, bestehend<br />
aus k = 1, 2,<br />
..., m Strängen, die räumlich jeweils um γ k gegenüber<br />
der reellen (Raum)-Achse verschoben sind, ist in folgendem<br />
Bild dargestellt:<br />
Jeder Strang erzeugt eine Reihe von Wechselfeldern mit der Amplitude<br />
ν Bk , wobei sich jede Oberwelle dieser Reihe als Summe von<br />
zwei gegenläufigen Drehfeldern halber Amplitude darstellen lässt.<br />
Für jede Oberwelle des Strangs 1 ließe sich also anschreiben<br />
B1<br />
B1<br />
Bw,<br />
1 = exp j ωt − γ + exp j ωt + γ .<br />
2 2<br />
1<br />
Die Ströme in den anderen Strängen sind gegenüber dem Strom im<br />
Strang 1 um die beliebige zeitliche Phasenlage ϕ k verschoben. Die<br />
Wechselfelder der übrigen Stränge ergeben sich zu<br />
Bk<br />
Bk<br />
Bw,<br />
k = exp j ωt − γ k + ϕ k + exp j ωt + γ k + ϕ k .<br />
2 2<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31<br />
1
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 7<br />
Elliptisches Drehfeld<br />
Das resultierende Feld lässt sich als Summe aller Einzelfelder darstellen:<br />
R<br />
m<br />
∑<br />
k = 1<br />
w, k<br />
B = B<br />
= +<br />
+<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
R<br />
S|<br />
T|<br />
R<br />
T| S|<br />
B + B exp j γ − γ + ϕ + K<br />
1 2 2 1 2<br />
+ B exp j γ − γ + ϕ<br />
m m 1 m<br />
B + B exp j − γ + γ + ϕ + K<br />
1 2 2 1 2<br />
+ B exp j − γ + γ + ϕ<br />
m m 1 m<br />
exp j ωt + γ<br />
exp j ωt − γ<br />
Es entstehen zwei gegenläufige Kreisdrehfelder. Die Amplitude dieser<br />
Drehfelder hängt von der räumlichen Stranglage γ k und der<br />
zeitlichen Phasenlage der Ströme ϕ k ab. Im allgemeinen Fall ergibt<br />
sich also ein elliptisches Drehfeld.<br />
Bedingung für das entstehen eines (<strong>elliptischen</strong>) <strong>Drehfeldes</strong>:<br />
mindestens zwei Stränge mit zwei zeitlich phasenverschobenen<br />
Strömen.<br />
Beispiele für Maschinen mit <strong>elliptischen</strong> Drehfeldern sind Einphasenwechselstrommotoren<br />
oder Spaltpolmotoren<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31<br />
U<br />
V|<br />
W|<br />
U<br />
V|<br />
W|<br />
1<br />
1<br />
.
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 8<br />
Kreisdrehfeld<br />
Aus dem allgemeinen <strong>elliptischen</strong> Drehfeld wird ein Kreisdrehfeld,<br />
wenn eine der geschweiften Klammern null wird. Dies tritt z. B.<br />
dann auf, wenn alle Amplituden gleich sind:<br />
B1 = B2 = K=<br />
Bm = B<br />
und die Phasenlagen einen "symmetrischen Stern" bilden. Für den<br />
k-ten Strang muss gelten:<br />
2π<br />
γ k − γ + ϕ k = ( k − 1)<br />
m<br />
1<br />
oder<br />
2π<br />
-γ k + γ 1 + ϕ k = ( k − 1)<br />
m<br />
Beispiele:<br />
a) zweisträngige Wicklung:<br />
k = 2: − γ 2 + γ 1 + ϕ 2 = π<br />
π π<br />
setze: γ 1 = 0,<br />
γ 2 = − , ϕ 2 =<br />
2 2<br />
dann:<br />
2<br />
BR = + Bexp j ωt − γ 1<br />
2<br />
b) dreisträngige Wicklung<br />
2π<br />
k = 2:<br />
− γ 2 + γ 1 + ϕ 2 =<br />
3<br />
4π<br />
k = 3:<br />
− γ 3 + γ 1 + ϕ 3 =<br />
3<br />
2π<br />
2π<br />
2π<br />
2π<br />
setze: γ 1 = 0,<br />
γ 2 = , ϕ 2 = − , γ 3 = − , ϕ 3 =<br />
3 3 3 3<br />
damit:<br />
3<br />
BR = + Bexp j ωt − γ 1<br />
2<br />
Reine Drehfeldwicklungen lassen sich grundsätzlich mit jeder<br />
beliebigen Strangzahl >1 erzeugen!<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 9<br />
Drehmoment<br />
In der Vorlesung "Elektrische Maschinen" wird aus der Leistungsbilanz<br />
das von der Grundwelle mit der Polpaarzahl ν = p und allen<br />
Oberwellen ν der Drehfeldwicklung erzeugte Drehmoment einer<br />
Asynchronmaschine hergeleitet:<br />
νPv2<br />
Mi<br />
= ν<br />
s2πfN mit dem Schlupf<br />
ν νn<br />
n<br />
s = 1− = 1−<br />
. ν<br />
fN<br />
nd<br />
Das Drehmoment ist also proportional den von der jeweiligen<br />
Drehfeldwelle erzeugten Rotorverlusten!<br />
Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie eines 3-strängigen Asynchronmotors,<br />
Ständer- und Läuferströme sowie Oberfeldmomente mit der<br />
ν ν<br />
Ordnung = 5 = 7<br />
p und .<br />
p<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 10<br />
Ein elliptische Drehfeld besteht aus einem mitlaufenden und einem<br />
gegenlaufenden reinen Drehfeld mit unterschiedlicher Amplitude.<br />
Mit den zugehörigen Drehmomenten kann die Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie<br />
ermittelt werden:<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 11<br />
Drehmoment - Drehzahlverhalten<br />
bei<br />
Vergrößerung des<br />
Rotorwiderstandes<br />
Drehmoment - Drehzahlverhalten<br />
bei verschiedenenLäuferstabprofilen<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 12<br />
Drehzahlstellmöglichkeiten:<br />
Polumschaltbare<br />
Wicklung (Dahlander<br />
- Schaltung)<br />
Änderung der Ständerfrequenz<br />
mit Frequenzumrichter<br />
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2.2 ASM Wirkungsweise.doc,22.04.99 15:31
2.2 Asynchronmotor: Wirkungsweise Seite 13<br />
Veränderung der Höhe der Versorgungsspannung (Luftspaltfluss)<br />
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