Kleinkaliber-Sportverein Alt Garge von 1930 e.V. Chronik zum 75. Jubiläum
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<strong>Kleinkaliber</strong>-<strong>Sportverein</strong> <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>1930</strong> e.V.<br />
<strong>Chronik</strong> <strong>zum</strong> <strong>75.</strong> <strong>Jubiläum</strong>
Vorwort:<br />
2005 jährt sich die Gründung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> <strong>zum</strong> <strong>75.</strong> Mal. Anlässlich<br />
dieses <strong>Jubiläum</strong>s möchte ich allen Mitgliedern die <strong>Chronik</strong> der bewegten<br />
Geschichte unseres Vereins vorlegen.<br />
Helmut Gerlach hat die <strong>Chronik</strong> des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> bis in das Jahr 2001<br />
verfasst und mir gestattet, sie zu bearbeiten und fortzuführen, wofür ich<br />
mich herzlich bei ihm bedanke.<br />
Die in die <strong>Chronik</strong> eingefügten Fotografien haben Edwin Winowsky,<br />
Helmut Gerlach und Ernst Hischke zur Verfügung gestellt.<br />
Ich danke ihnen dafür, ebenso wie der Lüneburger Landeszeitung, der<br />
Elbmarsch-Post und der Bleckeder Zeitung, für ihre freundliche Erlaubnis<br />
<strong>zum</strong> Einfügen der jeweiligen Artikel.<br />
Ursula Burmester<br />
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Vereinsgründung in unsicherer Zeit – <strong>1930</strong> bis 1932<br />
Am 03. August <strong>1930</strong>, ausgerechnet mitten in der folgenschwersten<br />
deutschen Wirtschaftskrise gründeten 15 überwiegend junge Männer den<br />
zivilen „Schießsportverein <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>“. Die Gründungsmitglieder des<br />
Vereins kamen nicht nur aus <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, sondern auch aus den<br />
Nachbargemeinden diesseits und jenseits der Elbe. Sie bildeten eine<br />
zwangslose Sportgemeinschaft, ohne bindende Satzung.<br />
Eventuell war die mit der Wirtschaftskrise einhergehende, zunehmend<br />
chaotische politische Unsicherheit und die damit verbundene Angst vor<br />
einem drohenden Bürgerkrieg eine der Voraussetzungen für die<br />
Gründung des Schießsportvereins <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>. Bis auf eine Schießkladde<br />
fehlen schriftliche Nachweise über die Vereinsgründung leider völlig. Die<br />
Folgenden können daher nur unter Vorbehalt als Gründungsmitglieder<br />
genannt werden:<br />
O. Schulz, W. Westedt, W. Köhler jun., H. Hagemann, O. Thiele, W.<br />
Gehring, P. Jaskov, W. Gaulin, R. Jung.<br />
Gruppenbild der Gründungsmitglieder aus dem Jahr <strong>1930</strong><br />
Foto: LZ<br />
Treffpunkt der Vereinsmitglieder war der abseits vom Dorfkern gelegene<br />
Gasthof Sager in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>. Das Gelände hinter dem Gasthof, direkt vor<br />
dem bewaldeten Berghang, ermöglichte den Schützen die Anlage einer 50<br />
3
Meter-Schießbahn. Geschossen wurde mit drei vereinseigenen<br />
<strong>Kleinkaliber</strong>-Gewehren. Private Waffen waren nicht erlaubt ! Scheiben und<br />
Munition beschaffte der Verein. Die Schützen zahlten pro Schuss 3<br />
Pfennig.<br />
Laut Schießkladde fand das erste offizielle Schießen am 01. März 1931<br />
bei anscheinend starkem Schneegestöber statt. Selbst die Schießkladde<br />
wurde dabei nass, das beweist die verwischte Schrift auf der ersten Seite.<br />
An diesem „Eröffnungsschießen“ nahmen 10 Schützen teil. Jeder erhielt 3<br />
Patronen. Geschossen wurde auf eine 12-er Ringscheibe.<br />
Der beste Schütze erzielte 27 Ringe. Technische Hilfsmittel fehlten auf<br />
diesem Schießstand völlig. Am 16. August 1931, also ein Jahr nach der<br />
Vereinsgründung, veranstaltete der Schießsportverein <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> bei<br />
gutem Wetter und unter Leitung <strong>von</strong> Otto Schulz ein großes<br />
„Vereinslandesschießen“. An diesem Schießen nahmen, und das ist bei<br />
den vorhandenen primitiven Standeinrichtungen fast unvorstellbar, 29<br />
Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung teil! In den ersten<br />
Jahren nach der Vereinsgründung fand das Vereinsschießen<br />
durchschnittlich einmal monatlich statt, selbst in den Wintermonaten<br />
wurde geschossen.<br />
Niedergang in den Jahren 1933 bis 1938<br />
In den folgenden Jahren jedoch fand man sich anscheinend immer<br />
seltener auf dem Schießstand ein. 1936 und 1937 sind nur noch je zwei<br />
Schießveranstaltungen aufgezeichnet. Nach dem 16. Oktober 1938, laut<br />
Schießkladde die letzte Schießveranstaltung des Vereins, wurde das<br />
Schießen im Schießsportverein <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, acht Jahre nach Gründung des<br />
Vereins, kommentarlos eingestellt. Es ist anzunehmen, dass ein großer<br />
Teil der Vereinsmitglieder zur Wehrmacht einberufen wurde, wodurch sich<br />
der Verein zwangsläufig selbst auflöste.<br />
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Wiederbelebung des Schützenwesens nach 1945<br />
Der Krieg zerstörte alles, auch das speziell in Deutschland beliebte,<br />
pulsierende Leben der Vereine. Die Nachkriegswirren ließen zunächst<br />
keine Gedanken an das althergebrachte deutsche Schützenwesen<br />
aufkommen. Alle Sportwaffen waren <strong>von</strong> den Besatzungsmächten<br />
beschlagnahmt, die Schützenhäuser waren größtenteils zerstört oder<br />
zweckentfremdet genutzt und „Schießen“ als Sport, bzw.<br />
Freizeitbeschäftigung unvorstellbar.<br />
Zu Beginn des Jahres 1951 regten sich endlich wieder erste Stimmen.<br />
Ex-Weltmeister Walter Gehmann lud deutsche Schützenfreunde nach<br />
Bad Nauheim ein und erläuterte dort seine Gedankengänge, die in einer<br />
einstimmig angenommenen Erklärung, wie folgt, gipfelten:„Getragen <strong>von</strong><br />
jugendlichem Sportgeist und alter Tradition, Sitte und Brauchtum, wollen<br />
wir den Deutschen Schützenbund wieder erstehen lassen, jene<br />
Vereinigung, die sich rückblickend am ehesten bewährt hat, und in der<br />
insbesondere Tradition und Sport in glücklicher Form vereint waren“. Nach<br />
dem Gründungsakt am 16. September 1951 in Frankfurt/Main erfolgte die<br />
Proklamation des Deutschen Schützenbundes am 18. November 1951 in<br />
Köln.<br />
Nachkriegszeit in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
In <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> regte sich zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Erst sechs Jahre<br />
später, 1957, wurden auch in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> Erinnerungen an alte Zeiten<br />
wieder wach. Das Bauern- und Fischerdorf <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> hatte sich<br />
inzwischen jedoch gewaltig verändert. Schon während des Krieges wurde<br />
dieses Dorf aus seiner romantisch-verträumten Ruhe regelrecht<br />
herausgerissen. Die <strong>von</strong> Tag zu Tag steigende Bedrohung der<br />
Millionenstadt Hamburg durch englische und amerikanische Bomber<br />
gefährdete die Energieversorgung der Stadt erheblich.<br />
Aus dieser Notlage heraus bauten die Hamburger Elektrizitätswerke „weit<br />
weg vom Schuss“ in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> ein Kraftwerk, das im Notfall für Hamburg<br />
Strom liefern sollte. In Verbindung mit dem Kraftwerk entstand in <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong> ein neuer, moderner Ortsteil. Aus lockeren, schwer befahrbaren<br />
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Waldwegen wurden gut befestigte Straßen. Der „Dornröschenschlaf“ war<br />
beendet, <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> wurde durch das Elektrizitätswerk reich und bekannt.<br />
Das Dorf war vollgestopft mit Flüchtlingen und Vertriebenen aus dem<br />
deutschen Osten. Es entstand eine völlig neue Bevölkerungsgruppierung<br />
mit neuen Ideen und Zielen, die sich außerordentlich positiv auf die<br />
zukünftige Entwicklung des Dorfes auswirkten.<br />
Aus Sängern werden wieder Sportschützen –<br />
Die Neugründung 1957<br />
1957 waren in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> schon einige Ortsvereine neu gegründet und in<br />
der optimistischen Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit <strong>von</strong> den<br />
Einwohnern voll angenommen worden, unter anderem der Gesangverein.<br />
Nach einer Singstunde des Gesangvereins saßen eines Abends die<br />
Sangesbrüder Rudolf Jung, Paul Persch und Edwin Winowsky in Sagers<br />
Gasthof mit trockener Kehle am Tisch. Das Geld war knapp und die Frage<br />
stand im Raum: „Wer gibt denn nun heute Einen aus?“ Da sich keiner<br />
freiwillig meldete, meinte Paul Persch: “Wir könnten ja einen<br />
ausschießen!“ „Mensch, Paul“ rief Rudolf Jung „ausschießen, das ist die<br />
Idee! Wir hatten doch früher hier in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> einen Schießsportverein. Ich<br />
habe zu Hause noch ein <strong>Kleinkaliber</strong>-Gewehr und auch die alte<br />
Schießkladde habe ich gerettet. Wie wäre es denn, wenn wir den<br />
Schießsportverein wieder auf die Beine stellten?“<br />
Die Idee zündete bei den Sangesbrüdern sofort und sie bekam sogar<br />
Flügel!<br />
Nur wenig später, am 09. Februar 1957, setzen sich 10 Männer in „Sagers<br />
Gasthof“ zusammen und gründeten den Schießsportverein <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> neu:<br />
Rudolf Jung, Ewald Bahr, Paul Persch, Heinz Strötzel, Walter Wilecke,<br />
Walter Wienecke, Hans Willink, Hans Riebow, Kurt Berndt und Berthold<br />
Gatzki.<br />
Vom Schützenkreis Bleckede kamen zur Vereinsgründung Otto Schulz,<br />
Karl Duve und Walter Hübner nach <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>. Von den 15 Männern, die<br />
<strong>1930</strong> den Schießsportverein <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> aus der Taufe hoben, erlebten<br />
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1957, nach 19 Jahren Zwangspause, nur Rudolf Jung und Otto Schulz die<br />
Neugründung des Vereins.<br />
Nach eingehender Beratung wurde <strong>von</strong> den anwesenden<br />
Gründungteilnehmern einstimmig die Gründung des Schießsportvereins<br />
<strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> als vollzogen betrachtet.<br />
Über die endgültige, offizielle Bezeichnung des Vereins und weitere<br />
grundsätzliche Fragen sollte eine später einzuberufende<br />
Generalversammlung entscheiden. Mit der Leitung des Vereins wurde bis<br />
zur Wahl des Vereinsvorstandes der Kamerad Jung beauftragt.<br />
Mit der Einberufung der 1. Generalversammlung ließ man sich allerdings<br />
vier Monate Zeit, sie fand am 5. Oktober 1957 in Sagers Gasthof statt.<br />
Anwesend waren 26 Vereinsmitglieder. Die Tagesordnung bestand nur<br />
aus den zwei Punkten „Vorstandswahl“ und „Satzung“.<br />
Der erste Vorstand des neugegründeten Vereins setzte sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
1. Vorsitzender: Emil Lepthin<br />
2. Vorsitzender: Alfons Pommerehnke<br />
Kassenwart: Willi Bergsiek<br />
Schriftführer: Hans Willnik<br />
Schießwart: Helmut Mattner<br />
Vertreter: Edwin Winowsky<br />
Im Anschluss an die Vorstandswahl wurde die Satzung verlesen und <strong>von</strong><br />
allen anwesenden Mitgliedern genehmigt.<br />
Unruhiger Neubeginn<br />
Dieser erste Vorstand des Vereins hatte jedoch keinen glücklichen Start,<br />
denn schon nach drei Monaten, am 25. Januar 1958, fand die zweite<br />
Generalversammlung statt, die eigentlich eine außerordentliche<br />
Versammlung war, obwohl sie nicht als solche bezeichnet wurde.<br />
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Diese Versammlung, an der wiederum 26 Vereinsmitglieder teilnahmen,<br />
begann um 20 Uhr, endete offiziell um 22.30 Uhr, die letzten<br />
Versammlungsteilnehmer verließen das Vereinslokal lt. Protokollvermerk<br />
jedoch erst am nächsten Morgen um 5.00 Uhr.<br />
Wer diese standhaften Vereinsmitglieder waren, das wurde im Protokoll<br />
leider nicht vermerkt.<br />
Weil der 1. Vorsitzende, Emil Lepthien, aus nicht genannten Gründen <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong> verlassen musste und der Schriftführer, Hans Willnik, die<br />
Mitgliedschaft im Verein gekündigt hatte, waren Neuwahlen erforderlich<br />
geworden.<br />
Walter Willcke wurde nun 1. Vorsitzender,<br />
Alfons Pommerehnke blieb 2. Vorsitzender,<br />
Walter Wienecke wurde Schriftführer,<br />
Walter Bergsiek blieb Kassenwart<br />
und<br />
Paul Persch wurde Vereinsschützenmeister.<br />
Anschließend wurde noch ein Waffenwart und sieben Schießwarte<br />
gewählt. Zur Unterstützung des Kassenwartes Willi Bergsieck wurde ein<br />
Kassierer gewählt, der die Vereinsbeiträge bei jedem Mitglied kassieren<br />
musste und dafür 10% der Einnahmen für sich abzweigen durfte.<br />
Anschließend wurde der Schießsportverein <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
in<br />
„<strong>Kleinkaliber</strong>-<strong>Sportverein</strong> <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>“<br />
umbenannt.<br />
Kreisschützenmeister Hugo Duschek, der als Gast anwesend war, verlieh<br />
<strong>zum</strong> Abschluss der Generalversammlung die ersten Meisterschaftsabzeichen<br />
in Bronze an folgende Schützenbrüder:<br />
E. Bahr, A. Elsner, W. Wienecke, E. Winowsky.<br />
Das Meisterschaftsabzeichen in Silber erhielten die Kameraden:<br />
Elsner, Wienecke, Winowsky.<br />
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Bericht der LZ vom 31. Januar 1958<br />
Dieser zweite Vorstand im neuen Verein konnte nun endlich mit der<br />
Vereinsarbeit beginnen.<br />
Es gab viel zu tun, und das nahmen die Vorstandsmitglieder wörtlich.<br />
Neue Dynamik und große Pläne – 1958 bis 1962<br />
1958 fanden mindestens 14 Vorstandssitzungen und 4 Mitgliederversammlungen<br />
statt. Der gesamte Verein entwickelte eine enorme<br />
Aktivität. Es ging dabei um die Beschaffung <strong>von</strong> Munition und Scheiben.<br />
Auch Waffen mussten beschafft werden. Preisschießen wurden<br />
organisiert und Auszeichnungen beschafft.<br />
Der Schießstandbau<br />
Und schließlich entwickelten sich im Vorstand große Pläne:<br />
Ein neuer Schießstand sollte gebaut werden, ein Thema, welches<br />
schließlich sämtliche Vereinsmitglieder in den Bann zog.<br />
Landesschützenmeister Bosch wurde nach <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> eingeladen. Er sagte<br />
den <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>rn seine volle Unterstützung zu und bat die Gemeinde, die<br />
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Anlage nicht zu klein zu bauen, damit auch große Veranstaltungen nach<br />
<strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> gelegt werden könnten.<br />
Landesschützenmeister Bosch forderte den Bau <strong>von</strong>:<br />
8 Ständen à 100 m, 16 Ständen à 50 m, zwei Sportpistolenständen und<br />
einer Tontaubenanlage.<br />
Es sollte eine der modernsten Schießsportanlagen Norddeutschlands<br />
entstehen!<br />
Nicht minder aktiv zeigten sich zur gleichen Zeit die Sportschützen des<br />
Vereins auf dem primitiven Schießstand und im Saal des Gasthofs Sager,<br />
in dem ein Luftgewehrstand eingerichtet war.<br />
Am 5. Oktober 1957, am Tag der 1. Generalversammlung fand das 1.<br />
offizielle Vereinsschießen statt, an dem ausnahmslos sämtliche<br />
Vereinsmitglieder teilnahmen. Die alte Schießkladde <strong>von</strong> <strong>1930</strong> wurde<br />
ohne Kommentar, als ob es die 19 Jahre Pause gar nicht gegeben hätte,<br />
auf der nächsten Seite weitergeführt.<br />
Auch der Preis für die Munition, nämlich 3 Pfennige pro Schuss, war der<br />
gleiche, wie vor 19 Jahren. Geschossen wurde mit dem Luftgewehr, und<br />
zwar mindestens einmal wöchentlich. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg<br />
schon im Laufe des Jahres 1958 lt. Schießkladde – eine andere<br />
Aufzeichnung existiert nicht – <strong>von</strong> 26 auf 35 Mitglieder.<br />
Am 13. Oktober 1957 erscheint in der Schießkladde <strong>zum</strong> ersten Male der<br />
Name Ernst Pfeiffer und am 15,. Februar 1958 Werner Tobinski.<br />
Der Vorstand des Vereins musste stets nach 12 Monaten neu gewählt<br />
werden. Deshalb fand am 16. Januar 1960 bereits die nächste<br />
Wahlversammlung statt. Bis auf Willi Schöning, der die Aufgaben des 2.<br />
Vorsitzenden übernahm, blieb der Vorstand des Vereins unverändert.<br />
Dieser neue (alte) Vorstand hatte sich für 1960 die Aufgabe gestellt, den<br />
bis dahin geplanten Schießstand im Laufe des Jahres zu vollenden. Der 1.<br />
Vorsitzende, Ewald Bahr, gab bekannt, dass die Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
2.000, -- DM für den Bau des neuen Schießstandes spenden werde. Ein<br />
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Rundschreiben an die Geschäftsleute der Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> mit der<br />
Bitte um Spenden für den neuen Schießstand erbrachte 1.400,- DM.<br />
Zum wiederholten Male wies Ewald Bahr die anwesenden Mitglieder<br />
darauf hin, dass aus dem Verein ausgeschiedene Mitglieder niemals<br />
wieder in den KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> aufgenommen werden können!<br />
Auf welchen Vorfall diese konsequente Haltung zurückzuführen war, geht<br />
aus dem Protokoll nicht hervor.<br />
Das Thema „Schießstand“ beherrschte <strong>von</strong> nun an pausenlos nicht nur<br />
sämtliche Mitglieder des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, sondern auch die Verwaltung der<br />
Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>.<br />
Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände hatte der Vereinsvorstand<br />
eine nicht näher bezeichnete Kiesgrube entdeckt, die seinen<br />
Vorstellungen entsprach.<br />
Die Eigentümer, der Hofbauer Helmut Brammer, Göddingen, und Herr<br />
Harrms aus Barskamp, waren bereit, das Kiesgrubengelände für den Bau<br />
eines Schießstandes zur Verfügung zu stellen. Eine Bauraupe wurde<br />
beschafft und sofort mit den Planierungsarbeiten begonnen.<br />
Mitten in diese Vorbereitungsarbeiten hinein, 418 DM waren als Unkosten<br />
bereits entstanden, stellte eine Entscheidung der Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> die<br />
gesamte Planung auf den Kopf. In der Gemeinderatssitzung am 29. März<br />
1960 wurde der Schießstandbau in der Kiesgrube als „nicht<br />
förderungswürdig“ abgeschrieben. Die Gemeinde bot dem KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
dafür das gemeindeeigene Gelände am Sportplatz an und war bereit, den<br />
Schießstandbau am Sportplatz finanziell zu fördern. Für den KKS <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong> bedeutete diese Entscheidung der Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, obwohl<br />
bereits Unkosten entstanden waren, eine sehr glückliche Wende für den<br />
Bau eines Schießstandes, denn die Kiesgrube hätte in Bezug auf Gelände<br />
und Infrastruktur niemals die Möglichkeiten geboten, die dem Verein<br />
vorschwebten.<br />
Die Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> machte allerdings zur Bedingung, dass der KKS<br />
<strong>von</strong> den Nettoeinnahmen bei Großveranstaltungen auf dem Schießstand,<br />
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50% an die Gemeinde abzuführen habe. Mit den Arbeiten sollte, und das<br />
war ja auch im Interesse des Vereins, sofort begonnen werden.<br />
Herr Martens, Direktor der HEW, stellte eine Planierraupe zur Verfügung,<br />
und innerhalb <strong>von</strong> zwei Tagen<br />
waren, unter „der Regierung“ <strong>von</strong><br />
Paul Persch, die fünf Meter hohen<br />
Erdwälle um die Schießbahn<br />
aufgehoben, Unkosten: 500,-- DM.<br />
Anlässlich der Generalversammlung vom 01. Juli 1961 gab Ewald Bahr<br />
bekannt, dass die Gemeine <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> 20.000, -- DM für den Bau des<br />
Schießstandes genehmigt habe. Nun endlich hieß es: „Volle Fahrt<br />
voraus!“<br />
Paul Persch forderte alle Vereinsmitglieder auf, so oft als möglich<br />
mitzuarbeiten. Für jede geleistete Arbeitsstunde würden 50 Pfennig<br />
vergütet, die aber nicht ausgezahlt, sondern auf den Vereinsbeitrag<br />
angerechnet würden. Der Verein war inzwischen auf 60 Mitglieder<br />
angewachsen.<br />
12
Während sich der Bau des Schießstandes sichtbar und zügig der<br />
Vollendung näherte, entstanden plötzlich Probleme in der „oberen Ebene“.<br />
Baurat Hohmann vom Staatshochbauamt in Lüneburg verweigerte seine<br />
Zustimmung, weil keine Sicherungsblenden in der Schießbahn<br />
vorgesehen seien.<br />
In einer speziell dafür angesetzten Besprechung beim Staatshochbauamt<br />
in Lüneburg unter Teilnahme des Polizeisachverständigen für<br />
Schießstandbau, Niebuhr, und Angehörigen des Vorstandes des KKS <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong>, konnten diese Bedenken des Herrn Hohmann ausgeräumt werden.<br />
Bis <strong>zum</strong> 3. Februar 1962 waren 17.696,86 DM in den Schießstand<br />
verbaut worden. Über die Endsumme fehlt ein Vermerk im Protokollbuch.<br />
Von der Planung im Herbst 1959 bis zur Fertigstellung des Schießstandes<br />
waren nun doch fast drei Jahre vergangen, aber am 12. Mai 1962 war es<br />
dann endlich so weit.<br />
13
Ein neues Zuhause – 1962<br />
Im Protokollbuch des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> wird auf den Seiten 43 bis 45 über<br />
die feierliche Einweihung des neuen Schießstandes wie folgt berichtet:<br />
12 und 13. Mai 1962 Standeinweihung:<br />
Wie bei den Deutschen Meisterschaften !<br />
<strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>s neuer Schießstand geweiht!<br />
<strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> – Hochburg der Spitzenschützen!<br />
usw., lauteten die Schlagzeilen der Presse.<br />
Die Augen aller Schützen aus nah und fern waren auf unseren Stand<br />
gerichtet.<br />
Besonders waren die Männer vom KKS stolz, die es endlich mit Hilfe der<br />
Gemeinderäte geschafft hatten, einen vorbildlichen Stand zu besitzen.<br />
Ewald Bahr begrüßte die Gäste:<br />
Landessportleiter Hans Bosch,<br />
Landessportarzt Dr. Laubenstein, Hamburg,<br />
Bezirksehrenpräsident Willi Karl,<br />
Bezirkspräsident Cramm,<br />
Vizepräsident Otto Schulz,<br />
Bezirksschriftführer O. Parlow,<br />
Kreispräsident Karl Duve,<br />
Bezirksschießwarte Mundt und Bartels<br />
Kreisschützensportleiter Hugo Duschek,<br />
Präsident Wallmann<br />
und die Vertreter der Vereine aus der gesamten Umgebung,<br />
insbesondere den Herrn Dipl.-Ing. Martens, HEW,<br />
die Herren Gemeinderäte <strong>von</strong> <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>,<br />
sowie die große Schar der Zuschauer.<br />
14
Ewald Bahr (links im Vordergrund) mit den Ehrengästen<br />
Eingangs spielte der Spielmannszug <strong>von</strong> der Schützengilde Bleckede<br />
einen zackigen Fanfarenmarsch. Unser 1. Vorsitzender, Ewald Bahr,<br />
sprach über die Entstehung dieser Anlage. Er dankte dem Gemeinderat<br />
für die vorbildliche Zusammenarbeit und für die Unterstützung dieses<br />
Vorhabens, Herrn Martens, HEW, und der Firma Rosseburg, für die<br />
tatkräftige Hilfe, denn ohne Einsatz <strong>von</strong> Maschinen wäre es nie möglich<br />
gewesen, den Stand einschließlich der Wälle, so schnell zu erstellen.<br />
15
Landessportleiter Bosch stellte in seiner Weiherede fest, dass hier eine<br />
vorbildliche Anlage im Raum Nordwestdeutschland geschaffen sei, die in<br />
Kürze zur Auswahl <strong>von</strong> Schützen für die Deutsche Meisterschaft 1962<br />
benutzt werden soll, da hier die selben Voraussetzungen, wie in<br />
Wiesbaden, vorhanden sind.<br />
Durch einen Ehrenschuss, der durch den Bezirks-Ehrenpräsidenten, Willi<br />
Karl, abgegeben wurde, wurde der Stand zur Benutzung freigegeben. Das<br />
hiermit verbundene Preisschießen fand rege Teilnahme. Der<br />
Spielmannszug schmetterte noch einige Märsche während der Kaffeetafel.<br />
Unter großer Beteiligung <strong>von</strong> 200 Schützen wurde am Sonntag mit den<br />
Wettkämpfen begonnen. Durch die gute Organisation wurden die Kämpfe<br />
reibungslos abgewickelt. (Walter Wienecke)<br />
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Protokollnotiz vom 22. Juli 1962:<br />
Spitzenschützen in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>!<br />
Weltmeister Peter Kohnke, sowie der mehrfache Deutsche Meister Heinz<br />
Pilch, ferner Europameister Bernd Klingner und andere, führten ein<br />
Ausscheidungsschießen in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> durch. Die Ergebnisse bezeugten,<br />
dass auf dem <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>r Schießstand gute Resultate erzielt werden<br />
können. Alle Spitzenschützen sprachen sich anerkennend über die<br />
Standanlagen aus. Auch Landrat Hahn, sowie andere hohe<br />
Persönlichkeiten, überzeugten sich <strong>von</strong> der großartigen Anlage an der<br />
Zonengrenze. (Wienecke)<br />
Kurzer Aufschwung und schwere Krise – 1962 bis 1967<br />
Glück und Freude und Stolz überstrahlten den <strong>Kleinkaliber</strong>sportverein <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong>. Der volle Einsatz aller Vereinsmitglieder hatte sich gelohnt. Der<br />
KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> wurde mit seinem so hochgelobten Schießstand aus<br />
seinem Schattendasein regelrecht hinauskatapultiert in das Licht der<br />
Öffentlichkeit und erlebte aus einen insgesamt spürbaren Auftrieb.<br />
Natürlich profitierten die Sportschützen des Vereins in den‚ Einzel- und<br />
Mannschaftswettkämpfen <strong>von</strong> dieser Aufbruchstimmung. Die Leistungen<br />
in den Einzel- und Mannschaftswettkämpfen konnten sich sehen lassen.<br />
Schützenkreis und Schützenbezirk belegten den neuen Schießstand mit<br />
großen Wettkämpfen und sorgten damit nicht nur für Ruhm und Ehre,<br />
sondern auch für enormen Zeit- und Arbeitsaufwand bei den Sportleitern<br />
des Vereins.<br />
Doch allzu lange hielt diese optimistische Aufbruchstimmung im Verein<br />
nicht an.<br />
Zunächst jedoch hatten die Vereinsmitglieder die ständige jährliche<br />
Wählerei satt. Anlässlich der Generalversammlung am 01. Februar 1964<br />
wurde der Vorstand nicht mehr wie früher für 12 Monate, sondern endlich<br />
für drei Jahre gewählt.<br />
Der neue Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:<br />
1. Vorsitzender: Willi Schöning,<br />
2. Vorsitzender: Franz Schötteldreyer<br />
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Schriftführerin: Rosi Dedner<br />
Kassenwart: Kurt Meyer<br />
Vereinssportleiter: Paul Persch<br />
Zum ersten Male seit der Vereinsneugründung wurden im Protokoll dieser<br />
Versammlung auch die Vereinsbeträge erwähnt.<br />
Der monatliche Beitrag wurde folgendermaßen festgesetzt:<br />
Damen:<br />
0,50 DM<br />
Jugendliche bis zu 18 Jahren: 0,50 DM<br />
Schützen:<br />
1,00 DM.<br />
Einen interessanten und einmaligen Vorfall im KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> erlebte die<br />
Vereinsversammlung am 23. Januar 1965.<br />
Dem Vorstand wurde ein <strong>von</strong> 10 Mitgliedern unterschriebener Antrag<br />
vorgelegt, mit der Forderung, den 2. Vorsitzenden des Vereins neu zu<br />
wählen, weil dieser nicht in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, sondern in Bleckede ortsansässig<br />
und daher in dringenden Fällen nicht sofort erreichbar sei !<br />
Der amtierende 2. Vorsitzende, Franz Schötteldreyer, war jedoch nicht<br />
anwesend, deshalb wurde dieser Antrag zurückgestellt und später<br />
anscheinend auch nicht wieder aufgenommen.<br />
29. März 1965<br />
Auf einer für diesen Tag anberaumten, außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> legte Willi Schöning wegen<br />
privater Arbeitsüberlastung den 1. Vorsitz im Verein nieder. Aber weder<br />
Ewald Bahr, noch Artur Hausschild, noch Paul Persch oder Edwin<br />
Winowsky waren bereit, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen.<br />
Schließlich gab Ewald Bahr, der sich für den Verein schon erhebliche<br />
Verdienste erworben hatte, dem Drängen der Vereinsmitglieder nach und<br />
übernahm <strong>zum</strong> zweiten Male den Vorsitz des KKS. Auch Paul Persch<br />
legte sein Amt als Vereinssportleiter nieder, weil er für den Posten des<br />
Kreissportleiters vorgesehen war.<br />
Die Wahl <strong>zum</strong> neuen Vereinssportleiter nahm Edwin Winowsky an. Der<br />
Verlauf dieser Versammlung, an der nur 19 Vereinsmitglieder teilnahmen,<br />
dokumentierte den Beginn einer bedenklichen Vereinsmüdigkeit, die man<br />
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schon fast eine Vereinskrise nennen konnte. Und das nur drei Jahre nach<br />
der Einweihung des neuen Schießstandes! Ewald Bahr beklagte das<br />
mangelnde Interesse der Mitglieder am Vereinsleben. Paul Persch sagte<br />
nach seinem Sportbericht resigniert: „Und wir waren mal die Hochburg!“<br />
Die Vereinsmüdigkeit hielt weiter an. An der folgenden Versammlung<br />
nahmen nur noch 15 Vereinsmitglieder teil. Es wurde zu Versammlungen<br />
eingeladen, an denen dann weder der 1. noch der 2. Vorsitzende<br />
teilnahm. Paul Persch rettete in diesen Fällen die Situation.<br />
Er übernahm die Versammlungsführung inklusive der<br />
Sportberichterstattung.<br />
Hinzu kam, dass das bis dahin recht gute Verhältnis zur HEW aus irgend<br />
einem nicht erwähnten Grunde nicht mehr funktionierte.<br />
Der Saal, in dem die Vereinsschützen im Winter trainieren konnten, wurde<br />
<strong>von</strong> der HEW nicht mehr beheizt. Die Schützen froren beim Schießen und<br />
die Stimmung und die Ergebnisse rutschten in den Keller. Als Ersatz bot<br />
die Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> dem in Bedrängnis geratenen KKS den Keller im<br />
Schulgebäude als Trainingsraum an. Dieser Vorschlag wurde auch<br />
dankbar angenommen.<br />
Im Widerspruch zu der Krisenstimmung, aus der sich der KKS erst 1967<br />
wieder „aufrappelte“, standen die stimmungsvollen Weihnachtsfeiern des<br />
Vereins. Sowohl die Weihnachtsfeiern, als auch die Volksfeste, <strong>von</strong> den<br />
Vereinen und der Gemeinde getragen, wurden überwiegend <strong>von</strong> Paul<br />
Persch erfolgreich organisiert und durchgeführt.<br />
Es geht wieder aufwärts – 1967 bis 1973<br />
28. Januar 1967:<br />
Es wird wieder einmal gewählt im KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>!<br />
Weil sowohl der 1. als auch der 2. Vorsitzende nicht erschienen sind,<br />
übernimmt, wie üblich in solchen Fällen, Paul Persch die<br />
Versammlungsführung, obwohl er als Kreissportleiter keine Funktion im<br />
Vorstand des KKS besitzt. Er gibt auch einen endlich wieder positiven<br />
19
Sportbericht, den die 26 anwesenden Vereinsmitglieder erleichtert<br />
entgegennehmen. Anschließend leitet Paul Persch die Wahl des 1.<br />
Vorsitzenden ein und übergibt dann dem neu in dieses Amt gewählten<br />
Hermann Groß die weitere Leitung der Versammlung. 2. Vorsitzender wird<br />
Heinrich Seil aus Bleckede. Rosi Dedner bleibt Schriftführerin und auch<br />
die Vereinskasse bleibt in den Händen <strong>von</strong> Hedi Paschke. Neuer<br />
Vereinssportleiter wird Werner Tobinski. Der neue Vorstand erweist ich als<br />
kraftvoll und aktiv.<br />
Es geht wieder aufwärts im KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>.<br />
Aber, da gibt es auch wieder Probleme, dieses Mal mit dem FC <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong>, dem das Recht eingeräumt war, die Schießhalle des KKS als<br />
Umkleideraum zu benutzen. Die Fußballspieler schleppten mit ihren<br />
stollenbewehrten Fußballschuhen in den Spielpausen eine Menge Dreck<br />
mit in die Schießhalle, das konnte gar nicht ausbleiben. Leider fand sich<br />
anschließend oft niemand bereit, die Schießhalle wieder sauber zu fegen.<br />
Hermann Groß musste schließlich dem FC damit drohen, den Schlüssel<br />
für die Schießhalle nicht mehr herauszugeben.<br />
Diese unangenehme Quengelei zwischen den beiden benachbarten und<br />
eigentlich gut befreundeten Vereinen brachte zwangsläufig die<br />
verantwortlichen Vorstände und die Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> auf sehr positive<br />
Gedanken, wie man diesem Übel abhelfen könnte.<br />
Es musste wieder gebaut werden. Toiletten, Duschräume und<br />
Aufenthaltsräume waren ohnehin für beide Vereine längst überfällig. Es<br />
wurde diskutiert und geplant und gerechnet. Der Gedanke an den Bau<br />
eines Vereinsheimes nahm allmählich Formen an.<br />
Generalversammlung am 13. Januar 1968:<br />
Paul Persch erhält vom 1. Vorsitzenden, Hermann Groß, einen silbernen<br />
Becher mit Widmung und eine Urkunde für seinen 100%-igen<br />
unermüdlichen Einsatz für den KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> seit der Neugründung des<br />
Vereins.<br />
Mit dem Bau des Vereinsheimes soll 1970 begonnen werden.<br />
Für die ständige Bauaufsicht verantwortlich wurden gewählt:<br />
20
Paul Persch, Werner Tobinski, Kurt Hoffmann, Edwin Winowsky.<br />
Die Mitgliederzahl des KKS war in einem Jahr <strong>von</strong> 72 auf 93 gestiegen.<br />
Bleckeder Zeitung, ohne genaues Datum 1969<br />
Kreissportleiter<br />
Paul Persch überreicht den<br />
Wanderpreis KK Schützen<br />
an den Kreiskönig<br />
Werner Tobinski.<br />
21
17. Januar 1970:<br />
Neuwahl des Vereinsvorstandes. Zum ersten Male wird geheim<br />
abgestimmt. Heinrich Seil will die Aufgaben des 2. Vorsitzenden nicht<br />
weiter führen. Für ihn übernimmt Helmut Gerlach den 2. Platz im<br />
Vereinsvorstand. Alle übrigen Vorstandsmitglieder bleiben in ihren<br />
Ämtern. Zum ständigen Vertreter des Vereinssportleiters wird Ernst<br />
Pfeiffer in den erweiterten Vorstand gewählt.<br />
Die Planungen für das 40-jährige Vereinsjubiläum laufen an.<br />
40 Jahre KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
(Originaltext aus dem Protokollbuch des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> Seite 141 bis 143)<br />
Am Sonnabend, dem 25. Juli 1970, im großen Zelt auf dem<br />
Schützenfestplatz vor dem Waldbad <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
Unter großer Teilnahme <strong>von</strong> ca. 120 Personen fand am heutigen Tage,<br />
vormittags um 11.00 Uhr, im festlich geschmückten Zelt am Waldbad, die<br />
Feierstunde des 40 jährigen Bestehens unseres Vereins statt.<br />
Der 1. Vorsitzende, Hermann Groß, begrüßte herzlich in einer<br />
Festansprache die zahlreich erschienen Ehrengäste aus Politik und<br />
Wirtschaft, vom Bezirkspräsidium Lüneburg, vom Kreis Bleckede und <strong>von</strong><br />
den benachbarten Schützenvereinen, <strong>von</strong> den <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>r Vereinen, sowie<br />
die am heutigen Tage zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder des KKS.<br />
In seiner Festansprache ging der 1. Vorsitzende auf die Geschichte des<br />
Vereins ein. Er betonte, als am 3. August <strong>1930</strong> sich einige Männer in <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong> versammelten, um einen Schießsportverein ins Leben zu rufen,<br />
konnten diese nicht ahnen, daß heute, nach 40 Jahren, dieser Verein<br />
immer noch besteht. Seit der Gründungsversammlung bis <strong>zum</strong> Beginn des<br />
Krieges nahm der Schießbetrieb in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> einen steten Aufschwung.<br />
Als nach dem Kriege das Sportschießen wieder erlaubt war, wurde der<br />
Verein am 09. Februar 1957 neu gegründet. Ein neuer Schießstand wurde<br />
auf dem Sportplatz errichtet, der jetzt <strong>zum</strong> Leistungszentrum des Bezirks<br />
ausgebaut wird. Er betonte, daß zahlreiche Schützen und Schützinnen<br />
22
unseres Vereins bislang an den Landesmeisterschaften teilgenommen<br />
haben.<br />
In vielen nun abwechselnden Ansprachen wurde das <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>r<br />
Vereinsleben im KKS gewürdigt. In abwechselnder Reihenfolge<br />
überbrachten die delegierten Gäste dem Verein ihre Glückwünsche und<br />
Geschenke. Der 1. Vorsitzende mußte immer wieder Worte des Dankes<br />
aussprechen.<br />
Die Grüße des Bezirksschützenverbandes Lüneburg übermittelte der<br />
Vizepräsident und Landrat Hermann Hahn aus Melbeck. Ebenfalls<br />
erschienen waren vom Bezirksvorstand Schriftführer Distler und<br />
Jugendsportleiter Zahn.<br />
Obersportleiter Finkendey und<br />
die Bezirksdamenleiterin Naty<br />
Haffke überreichten unseren<br />
Damen Irene Winowsky, Ursula<br />
Cordes und Ilona Tobinski, die<br />
bei den Landesverbandsmeisterschaften<br />
in Bremervörde den<br />
vierten Platz im Liegendkampf belegten, als Erinnerung wertvolle<br />
Silberteller.<br />
In Vertretung <strong>von</strong> Oberkreisdirektor Harries sprach Kreisoberamtsrat<br />
Redemann dem Verein die Glückwünsche des Landkreises Lüneburg aus.<br />
Von links nach rechts: Wilhelm Weststedt, Otto Schulz und Hugo Duschek<br />
23
Ein Mitglied unseres Vereins, unser Ehrenmitglied Wilhelm Westedt,<br />
wurde am heutigen Tage besonders geehrt. Wilhelm Westedt feierte<br />
ebenfalls sein 40-jähriges Vereinsjubiläum, da er vor 40 Jahren an der<br />
Gründung des Vereins beteiligt war. Ihm wurden Verdienstorden,<br />
Ehrenurkunden und Gemeindewappen, sowie ein marmorner<br />
Tischständer mit Schützen und Eingravierung überreicht, vom<br />
Vorsitzenden Groß, vom Bürgermeister <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>s und vom Landrat<br />
Hahn.<br />
Die Grüße des Kreistages überbrachten Ernst Klinge aus Neetze und<br />
Wolfgang Krull aus Nahrendorf. In seiner Ansprache ging E. Klinge kurz<br />
auf die Förderung des Schießsportes auf Kreisebene ein und überreichte<br />
dem KKS Kugelschreiber, damit auch in nächster Zeit richtige Resultate<br />
geschrieben werden.<br />
Während des zünftigen Schützenfrühstückes übergaben die auswärtigen<br />
Schützenvereine Barendorf, Bleckede, Dahlenburg und Reinstorf ihre<br />
Glückwünsche und Geschenke, ebenfalls der Tennis-Club und FC <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong>. Der Mitbegründer Otto Schulz überreichte einen Scheck <strong>von</strong> 100<br />
DM. Vom Kreispräsidenten Hugo Duschek, Dahlenburg, der ebenfalls vor<br />
40 Jahren dabei war als Mitbegründer des Vereins, wurde eine Spardose<br />
in Form eines silbernen Schützen mit einer Spende <strong>von</strong> 5 DM überreicht.<br />
Unser Vorsitzender, Hermann Groß, konnte gar nicht genug Worte des<br />
Dankes aussprechen für all die Glückwünsche und Geschenke.<br />
Mit dem Frühstück in Form herrlich angerichteter „kalter Platten“, das<br />
umrahmt war <strong>von</strong> hervorragender Tischmusik und <strong>von</strong> den Klängen des<br />
Barskamper Spielmannzuges unter der Leitung <strong>von</strong> Melchior<br />
Kotschenreuter, wurde die offizielle Gründungs-<strong>Jubiläum</strong>sfeier beendet.<br />
Es waren wohl alle der Meinung, daß es eine gelungene Feierstunde war.<br />
(R. Dedner/Schriftf.)<br />
24
Der Bau des Vereinsheims<br />
In den folgenden Wochen und Monaten nach der <strong>Jubiläum</strong>sfeier bekam<br />
der bevorstehende Bau des Vereinsheimes am Schießstand die<br />
dominierende Rolle im turbulenten Leben des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>.<br />
Das Bauprojekt, am 06. November 1970 durch die Baubehörde in<br />
Lüneburg genehmigt, war mit 190.000 DM veranschlagt.<br />
An der Planung beteiligte sich der<br />
Landkreis Lüneburg mit 60.000 DM,<br />
die Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> mit 60.000 DM,<br />
der Kreissportbund mit 10.000 DM,<br />
der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> mit 30.000 DM (Eigenleistung),<br />
der Fußballclub <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> mit 30.000 DM (Eigenleistung).<br />
Mit den Bauarbeiten wurde im November 1970 begonnen und es wurde,<br />
soweit es die Witterung erlaubte, auch in den Wintermonaten<br />
durchgearbeitet. Bauchfacharbeiter sowie die Hilfsarbeiter aus beiden<br />
Vereinen waren an fast allen Wochenenden sehr aktiv. So wuchs das<br />
Gebäude schon bald aus den Fundamenten heraus. Allmählich wurde<br />
sichtbar, was einmal geplant war und nun realisiert wurde. Ein großer<br />
Gemeinschaftsraum für beide Vereine, Toilette und Duschräume, ein<br />
Schiedsrichterraum und eine Wohnung für den Platzwart.<br />
25
Mitten in diese laufenden Bauarbeiten hinein platzte, wie „ein Blitz aus<br />
heiterem Himmel“ die Nachricht, dass Hermann Groß mit Wirkung vom 15.<br />
Januar 1972 als 1. Vorsitzender des KKS zurückgetreten sei, aus<br />
beruflichen Gründen, wie Hermann Groß auf der folgenden<br />
Mitgliederversammlung selbst erklärte. Er wolle aber dem Verein auch<br />
weiterhin angehören. Kopfschüttelnd mussten die Vereinsmitglieder diese<br />
Erklärung akzeptieren. Laut § 9, Abs. 1, der Satzung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
musste der 2. Vorsitzende des Vereins, Helmut Gerlach, bis zur nächsten<br />
offiziellen Wahlversammlung die Geschäfte des 1. Vorsitzenden mit<br />
übernehmen. Obwohl zeitweise ganz enorme Probleme den Bau des<br />
Vereinsheimes behinderten, war dieses große Bauvorhaben am 9.<br />
Februar 1973 so weit abgeschlossen, dass die für diesen Tag<br />
anberaumte, ordentliche Mitgliederversammlung bereits im neuen<br />
Vereinsheim stattfinden konnte.<br />
Anlässlich dieser Versammlung wurde ein neuer Vereinsvorstand gewählt:<br />
1. Vorsitzender: Helmut Gerlach<br />
2. Vorsitzender: Artur Hauschild<br />
Schriftführer:<br />
Rosi Dedner<br />
Kassenwart:<br />
Hedi Wiermann<br />
Vereinssportleiter: Werner Tobinski<br />
Von nun an ging es bergauf, es begann die Blütezeit des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>!<br />
Goldene Jahre – 1973 bis 1977<br />
Am 25. Mai 1973 fand die offizielle Einweihung des Vereinsheimes durch<br />
die Gemeinde <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> statt. Von der Planung bis zur Fertigstellung<br />
waren auch in diesem Fall, wie beim Bau des Schießstandes, drei Jahre<br />
vergangen. Der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> und der Fußballclub <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> feierten<br />
dieses große Ereignis gemeinsam am 26. Mai im neuen Heim mit einem<br />
sehr harmonischen Festakt, der bis <strong>zum</strong> nächsten Morgen anhielt.<br />
26
In die Wohnung des Platzwartes zog Ernst Pfeiffer mit seiner Familie ein.<br />
Eine Entscheidung, die positiver für beide Vereine nicht getroffen werden<br />
konnte, das bewiesen die Ergebnisse der folgenden Jahre.<br />
Da nun Sportanlagen und Vereinsheim in einem Gebäude ideal vereint<br />
waren, konnte das bis dahin manchmal etwas problematische<br />
Vereinsleben des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> auf eine ideale Basis gebracht werden.<br />
Aus dem jährlichen Herbstvergnügen des Vereins entwickelte der<br />
Vorstand ein zünftiges, originelles Weinfest, welches sich <strong>von</strong> Jahr zu Jahr<br />
steigender Beliebtheit in- und außerhalb des Vereins erfreute.<br />
Dabei wurde die Schießhalle, wetterfest abgeschlossen, zur Festhalle des<br />
Vereins.<br />
Um die Verbindung zu den befreundeten Vereinen des Schützenkreises<br />
Bleckede zu vertiefen, wurde ein Freundschafts- und Preisschießen<br />
beschlossen und durchgeführt, zu dem auch Zoll, Polizei, Bundeswehr,<br />
die Jägerschaft und andere Verbindungen eingeladen wurden. Auch<br />
diese Veranstaltung bekam aufgrund steigender Erfolgsbilanz einen<br />
sicheren Platz im jährlichen Festprogramm des KKS.<br />
Auf Drängen des Präsidenten des Schützenkreises Bleckede, Walter<br />
Meyer, entschloss sich der Vorstand, als symbolische Verbindung zu den<br />
Traditionsvereinen des Schützenkreises, ebenfalls ein Königsschießen im<br />
KKS einzuführen. 1. Vereinskönig im KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> war Ernst Hischke,<br />
bei den Damen errang die Vereinsköniginnenwürde Ursula Cordes. Von<br />
nun wurde an jede ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins<br />
entweder mit einem gemeinsamen Essen, mit einer Maskerade oder mit<br />
Musik und Tanz zu einem Vereinsfest erweitert. Der auch heute noch<br />
bestehende Skat- und Knobelabend wurde ebenfalls eingeführt.<br />
Parallel dazu entwickelte sich der Schießsport des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> in<br />
diesen Jahren des Aufblühens entsprechend erfolgreich. Die Leistungen<br />
der Sportschützen waren bewundernswert. Vereins- und Kreissportleiter<br />
konnten stolze Ergebnisse verkünden.<br />
27
In den Disziplinen Luftgewehr, KK-Sandard, sowie KK- 60 Schussliegend<br />
waren die Schützinnen Ingrid Hischke, Ilona Moldenhauer und<br />
Irene Winowsky über Jahre erfolgreiche Teilnehmerinnen auf Kreis- und<br />
Bezirksebene, ebenso wie die Schützen, Werner Tobinski, Edwin<br />
Winowsky, Ernst Hischke, Helmut Gerlach, sowie in der <strong>Alt</strong>ersklasse<br />
Burghard Friese. Hier wurden in der Mannschafts- sowie Einzelwertung<br />
stets vordere Plätze errungen . Auch bei der Teilnahme an den<br />
Landesmeisterschaften wurden <strong>von</strong> Schützinnen und Schützen des KKS<br />
<strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> respektable Ergebnisse erzielt.<br />
Der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> hatte sich einen respektvollen Platz in der großen<br />
Familie der Vereine und Gilden des Bezirksschützenverbandes Lüneburg<br />
erkämpft.<br />
Aber auch die Weiterentwicklung der Bausubstanz des Vereins wurde<br />
nicht vernachlässigt. Eine Garage mit Keller für den Platzwart entstand im<br />
Anschluss an die Schießhalle. Ein Schießstand für die Sportpistole befand<br />
sich bereits in Planung.<br />
Die Zerreißprobe – 1977 bis 1982<br />
Der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, ein Verein, der rundum glücklich, zufrieden und<br />
erfolgreich, anderen ein Beispiel geben konnte, so schien es. Doch unter<br />
der glanzvollen „Decke“ des Vereins brodelte es zunehmend.<br />
Einigen Vereinsmitgliedern genügte das schmucklose, zivile Dasein eines<br />
Sportschützen nicht mehr, sie blickten neidvoll auf den bunten,<br />
dekorativen Glanz der Traditionsvereine und versuchten, den KKS in<br />
einen Traditionsverein umzuwandeln. Dagegen stand allerdings die<br />
Mehrheit der Vereinsmitglieder, die Satzung des Vereins, sowie das<br />
Fehlen der wichtigsten Voraussetzungen für die Durchführung eines<br />
Schützenfestes. Der Verein war in zwei Lager gespalten, das erschwerte<br />
die Vereinsführung ganz erheblich. Die ständigen intensiven Bemühungen<br />
des 1. Vorsitzenden, Helmut Gerlach, die zerstrittenen Parteien wieder zu<br />
einer kameradschaftlichen Einheit zusammenzuführen, scheiterten.<br />
28
Um den Verein nicht völlig auseinanderbrechen zu lassen und somit das<br />
in den vergangenen fünf Jahren erreichte hohe Ansehen des KKS nicht in<br />
Gefahr zu bringen, zog der 1. Vorsitzende „die Notbremse“ und trat „aus<br />
persönlichen Gründen“ am 01. Mai 1977 zurück, er hatte sich diese<br />
Entscheidung nicht leicht gemacht, doch er hoffte, dass ein neuer<br />
Vorstand die entstandenen Probleme besser in den Griff bekommen<br />
würde. Wieder einmal traf ein Rücktritt vom 1. Vorsitz des Vereins den<br />
KKS „wie ein Blitz aus heiterem Himmel“. Bereits am 6. Mai 1977 wurde<br />
eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen und dabei ein<br />
neuer Vorstand gewählt, der sie wie folgt zusammensetzte:<br />
1. Vorsitzender: Artur Hauschild<br />
2. Vorsitzender: Hermann Groß<br />
Schriftführerin:<br />
Rosi Dedner<br />
Kassenwartin:<br />
Hedi Wiermann<br />
Vereinssportleiter: Edwin Winowsky.<br />
Der neue Vorstand war ernsthaft bestrebt, die nun bereits zur Tradition<br />
gewordenen, jährlichen Veranstaltungen, durchzuführen, sowie auch das<br />
sportliche Schießen weiterhin zu fördern. Der Pistolenschießstand wurde<br />
gebaut und in einer Feierstunde eingeweiht.<br />
LZ vom 27. Oktober 1981<br />
29
Somit konnte der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> nicht nur seinen Vereinsmitgliedern,<br />
sondern auch den Pistolenschützen des Schützenkreises Bleckede, eine<br />
vorbildliche Sportanlage zur Verfügung stellen.<br />
Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> war<br />
die Feier am 21. Juni 1980 <strong>zum</strong> 50-jähriges Bestehen.<br />
LZ vom 25. Juni 1980<br />
Von links nach rechts: Dr. Artur Hauschild, Christian Heeschen, Hermann Hahn,<br />
Thilo Distler, Natalie Haffke und Heinz Finkendey<br />
30
Allerdings war der amtierende Vereinsvorstand auch aktiv bestrebt, den<br />
<strong>Kleinkaliber</strong>-<strong>Sportverein</strong> <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> in einen Traditionsverein umzuwandeln.<br />
Aus dem 1. Vorsitzenden wurde ein Präsident und aus dem bis dahin<br />
schlichten, zivilen Vereinskönig, eine Majestät mit Adjutanten. Eine<br />
Vereinsfahne befand sich in Planung und die Damen des Vereins<br />
schneiderten sich trachtenähnliche einheitliche Kleidung (mit roten<br />
Westen), in der sie an den Festumzügen der benachbarten Vereine<br />
teilnahmen. Allerdings waren diese Veränderungen nicht im Sinne der<br />
Vereinssatzung. Man wollte den Vereinsmitgliedern gegenüber vollendete<br />
Tatsachen schaffen. Weder die Vereinsversammlung wurde befragt, noch<br />
die Vereinssatzung entsprechend geändert.<br />
Aus diesem Grunde erscheinen im Februar 1982 dann 32 Sportschützen<br />
des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> bei ihrem Sportfreund Helmut Gerlach in der<br />
Zollhundeschule in Bleckede. Sie hatten sich innerhalb des Vereins zu<br />
einer Protestgruppe zusammengeschlossen, weil sie mit den inoffiziellen<br />
Maßnahmen des Vereinsvorstandes nicht einverstanden waren. In einer<br />
geschlossenen Sitzung richteten diese 32 Sportschützen einen<br />
dringenden Appell an ihren ehemaligen Vereinsvorsitzenden, Helmut<br />
Gerlach: „In unserem Verein läuft vieles schief, Du musst unbedingt noch<br />
einmal antreten, sonst sind wir bald kein <strong>Sportverein</strong> mehr, dann steht das<br />
sportliche Schießen nicht mehr an erster, sondern an zweiter oder dritter<br />
Stelle im Vereinsprogramm. Dein plötzlicher Rücktritt, damals vom<br />
Vereinsvorsitz, um den Vereinsfrieden zu retten“, so argumentierten die<br />
Sportschützen weiter, „wurde <strong>von</strong> uns sehr wohl verstanden, jedoch vom<br />
amtierenden Vorstand falsch gedeutet!“. Dieses Argument zog, Helmut<br />
Gerlach antwortete: „Gut, ich komme, aber nur für drei Jahre!“<br />
Generalversammlung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> am 27. Februar 1982:<br />
In geheimer Abstimmung wurde Helmut Gerlach <strong>zum</strong> 1. Vorsitzenden<br />
wiedergewählt, <strong>zum</strong> 2. Vorsitzenden wurde Paul Persch und<br />
Vereinssportleiter wurde Ernst Hischke gewählt.<br />
Anlässlich dieser Versammlung kam es mehrmals zu heißen Debatten<br />
und turbulenten Szenen, in denen der tiefgreifende Zwiespalt innerhalb<br />
des Vereins deutlich wurde. Schließlich wurde jedoch aus dem<br />
31
Präsidenten wieder ein Vorsitzender und die Sportschützen im KKS<br />
begannen sich wieder durchzusetzen.<br />
Bei einer weiteren außerordentlichen Mitgliederversammlung am 3. April<br />
1982 gab es dann noch einige „Rückzugsgefechte“ der<br />
„Traditionsgruppe“. Um den Verein weiter zusammenzuhalten und den<br />
Vereinsfrieden wieder herzustellen, wurden an diese einige<br />
Zugeständnisse gemacht, und so beruhigten sich die erhitzten Gemüter<br />
wieder.<br />
Wieder in ruhigem Wasser – 1982 bis 1987<br />
Der normale Vereinsbetrieb nahm im Laufe des Jahres 1982 wieder<br />
seinen erfolgreichen Verlauf. Ernst Hischke und Paul Persch bemühten<br />
sich gemeinsam um die Förderung der Sportschützen des Vereins, so wie<br />
es in der Versammlung abgesprochen worden war, und das mit großem<br />
Erfolg. Am Freundschafts- und Preisschießen nahmen 14 Mannschaften<br />
teil.<br />
Für das Weinfest 1982 hatten sich Werner Tobinski, Ernst Hischke und<br />
Ernst Pfeiffer etwas Besonderes vorgenommen, die Sektbar sollte<br />
attraktiver werden und so wurde perfekt und gekonnt, ein standhafter<br />
Sekttresen gemauert.<br />
Von links nach rechts: Werner Tobinski, Ernst Pfeiffer und Ernst Hischke<br />
32
1983 trat dann Paul Persch aus persönlichen Gründen vom Posten des 2.<br />
Vorsitzenden des Vereins zurück, an seine Stelle trat Hermann Danne.<br />
Die und folgenden Jahre, 1983 und 1984 können vereinsintern als<br />
harmonisch und in jeder Hinsicht erfolgreich genannt werden. Die<br />
Vereinsmitglieder hatten sich wieder zusammengerauft, nur einzelne<br />
hatten sich etwas verbittert zurückgezogen.<br />
Das Vereinsjahr 1984 wurde in gesellschaftlicher Hinsicht mit einem<br />
besonders stimmungsvollen Weinfest abgeschlossen, bei dem 96<br />
Teilnehmer gezählt wurden. Anlässlich der ordentlichen<br />
Mitgliederversammlung am 22. Februar 1985 wurde wieder ein neuer<br />
Vereinsvorstand gewählt. Helmut Gerlach stellte sich, wie er es bei der<br />
letzten Vorstandwahl angekündigt hatte, nicht wieder zur Wahl.<br />
1. Vorsitzender wurde schließlich Günter Heuser aus Lüneburg,<br />
2. Vorsitzender blieb Hermann Danne.<br />
Ernst Hischke, der sich als Vereinssportleiter sehr gut bewährt hatte,<br />
gehörte dem Vorstand weiterhin an. Anlässlich dieser Versammlung<br />
wurden die Vereinsbeiträge angehoben. Anstelle <strong>von</strong> bisher 48,00 DM<br />
stieg der Jahresbeitrag für Mitglieder auf 58,00 DM, der Familienbeitrag<br />
<strong>von</strong> 80,00 auf 90,00 DM, und die Rentner zahlten für den gleichen<br />
Zeitraum 36,00 DM.<br />
LZ vom 23. Februar 1985<br />
33
Erfolge ohne Wein und Gesang – 1987 bis 1991<br />
Der neue 1. Vorsitzende des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, Günter Heuser, war mit<br />
seinem Gesamtvorstand ernsthaft bemüht, die zur Tradition gewordenen<br />
Vereinsveranstaltungen erfolgreich weiterzuführen, forcierte jedoch, als<br />
selbst aktiver und sehr erfolgreicher Sportschütze, in erster Linie das<br />
sportliche Schießen im Verein und wurde damit den Aufgaben eines 1.<br />
Vorsitzenden eines <strong>Sportverein</strong>s ausgezeichnet gerecht. „Die<br />
Sportschützen des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> lehren die anderen Vereine das<br />
Fürchten!“, so treffend äußerte sich der Präsident des<br />
Bezirksschützenverbandes, Christian Heeschen, bei einem Besuch in <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong>. Die gesellschaftlichen Veranstaltungen des Vereins traten<br />
allerdings in den Hintergrund.<br />
1987 trat Hermann Danne aus Krankheitsgründen vom Posten des 2.<br />
Vereinsvorsitzenden zurück, für ihn stellte sich Werner Tobinski zur<br />
Verfügung. Ernst Hischke wurde anlässlich dieser Versammlung für seine<br />
hervorragenden Verdienste als Vereinssportleiter mit einer Ehrenspange<br />
ausgezeichnet.<br />
Aus dem traditionellen Weinfest des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> wurde wegen der<br />
ständig abnehmenden Teilnehmerzahl im Jahre 1988 ein<br />
Sommernachtsvergnügen, allerdings ebenfalls mit unbefriedigender<br />
Besetzung. Deshalb entschloss sich der Festausschuss des Vereins 1989<br />
auf ein Vereinsfest ganz zu verzichten.<br />
Das Jahr 1988 bescherte dem KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> wieder eine Veränderung im<br />
Vorstand des Vereins:<br />
1. Vorsitzender blieb Günter Heuser.<br />
Der bisherige 2. Vorsitzende, Werner Tobinski, stellte sich aus Zeitmangel<br />
und wegen noch anderer Verpflichtungen nicht wieder zur Verfügung, für<br />
ihn wurde Felix Eggert gewählt. Auch das Amt des Vereinssportleiters<br />
erfuhr einen Wechsel. Ernst Hischke musste dieses aus gesundheitlichen<br />
Gründen aufgeben, so wurde Rainer Moldenhauer <strong>zum</strong> neuen<br />
Vereinssportleiter gewählt. Für die nach 25 Jahren ehrenamtlicher<br />
Tätigkeit als Schriftführerein ausscheidende, Rosi Dedner, wurde Ilona<br />
Moldenhauer in dieses Amt gewählt. Ingrid Chrubassik wurde neue<br />
34
Kassenwartin des Vereins, da sich Hedi Wiermann nach 20-jähriger<br />
Tätigkeit, nicht mehr zur Verfügung stellte. Rosi Dedner und Hedi<br />
Wiermann, eigentlich aus dem Vorstand des KKS durch ihre langjährige<br />
Mitarbeit gar nicht mehr wegzudenken, wurden mit Blumen und Urkunden<br />
für ihre ausgezeichnete Arbeit für den Verein geehrt und belohnt.<br />
Anlässlich der Mitgliederversammlung am 27. Februar 1990 wurde der<br />
erweiterte Vorstand des Vereins durch drei neue Aufgabengebiete<br />
ergänzt. Der Verein bekam eine Damensportleiterin, diese Aufgabe<br />
übernahm Ingrid Dräseke, als hervorragende Sportschützin bekannt. Das<br />
Amt des Pistolenreferenten übernahm Ernst Hischke und der erste<br />
Tontaubenreferent wurde Ernst Pfeiffer. Auch die Vereinsbeiträge wurden<br />
wieder <strong>zum</strong> aktuellen Thema. Familien zahlten nun 120,00 DM,<br />
Einzelpersonen 70,00 DM, Rentner mit Familie 75,00 DM und Rentner<br />
allein 50,00 DM.<br />
Tontaubenreferent Ernst Pfeiffer<br />
Günter Heuser erklärte am Schluss der Versammlung, dass er im<br />
nächsten Jahr, also 1991 nicht mehr für den 1. Vorsitz des Vereins<br />
kandidieren werden. Im Verlauf der Mitgliederversammlung am 16.<br />
Februar 1991 überzeugten ihn die Versammlungsteilnehmer jedoch, dass<br />
er noch gebraucht werde. Für den aus dem Amt des Pistolenreferenten<br />
ausscheidenden Ernst Hischke, übernahm der 1. Vorsitzende, unter dem<br />
Beifall der Versammlungsteilnehmer, dieses ebenfalls mit.<br />
35
Wiederaufblühendes Vereinsleben – 1992 bis 1996<br />
Am 15. Februar 1992 gibt Rainer Moldenhauer aus persönlichen Gründen<br />
seinen Posten als Vereinssportleiter auf, an seine Stelle tritt Hans-Jürgen<br />
Meyer aus Bleckede. Am 20. Februar 1993, zwei Jahre nach seiner<br />
Wiederwahl, tritt Günter Heuser vom Vorsitz des Vereins zurück.<br />
LZ vom 17. März 1993<br />
Werner Tobinski, über viele Jahre hinweg der sogenannte „Königsmacher“<br />
des Vereins, der sich deshalb bei den entsprechenden Wahlen stets im<br />
Hintergrund gehalten hatte, musste nun selbst „an die Front“ und erklärte<br />
sich bereit, zunächst für ein Jahr, bis zur nächsten Wahlversammlung,<br />
den Verein zu führen. Der neue 1. Vorsitzende erfüllte im folgenden<br />
Vereinsjahr 1993 die in ihn gesetzten Erwartungen zu 100%.<br />
Der Luftgewehrschießstand, bis dahin im Winterhalbjahr ein Sorgenkind<br />
des Vereins, weil er nur notdürftig gegen Witterungseinflüsse abgesichert<br />
war, wurde unter tatkräftiger Mithilfe der Vereinsmitglieder, in solider<br />
Bauweise und unter Einbau einer Zentralheizung, ganzjährig benutzbar<br />
gemacht. Nicht zuletzt war der Zuwachs <strong>von</strong> 13 Neuzugängen an<br />
Vereinsmitgliedern in diesem Jahr, auch auf diese bauliche Verbesserung<br />
36
zurückzuführen. Einen enormen Kraftaufwand einzelner, aktiver<br />
Vereinsmitglieder, erforderte die längst fällige Erneuerung der<br />
Drahtumzäunung des gesamten Schießstandgeländes. Eine<br />
Außenbeleuchtung wurde montiert und der Zufahrtsweg <strong>zum</strong> Schießstand<br />
befestigt.<br />
Wie bei allen ähnlichen freiwilligen Arbeiten für den Verein, in vorbildlicher<br />
Weise allen voran, Werner Tobinski und Ernst Hischke. Aber auch auf<br />
sportlichem Gebiet war der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> weiterhin rege. Neben den<br />
schon zur Gewohnheit gewordenen zahlreichen Erfolgen der<br />
Sportschützen auf Kreis- und Bezirksebene wandte man sich nun auch<br />
dem Breitensport zu.<br />
Am 05. Juni 1993 lud der<br />
Verein <strong>zum</strong> „TRIATH-<br />
LON“ mit Disziplinen<br />
wie, Luftgewehr-Auflage-<br />
Schießen auf Biathlonscheiben,<br />
Laufen und<br />
Hindernis- Schubkarre-<br />
Schieben (mit 2 Eimern<br />
Wasser gefüllt). Abrundung<br />
des Ganzen mit<br />
Grillfest und Blasmusik.<br />
Auch wurde im Jahre<br />
1993 im KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
erstmalig „der Vogel<br />
abgeschossen“.<br />
Das jährliche „Vogelschießen“<br />
wurde <strong>von</strong><br />
nun <strong>zum</strong> festen Bestandteil des Vereinslebens. Die<br />
Mitgliederversammlung am 19. Februar 1994 brachte für den Verein,<br />
außer der Bekanntgabe beachtlicher sportlicher Erfolge, auch im<br />
Vereinsvorstand eine stabile Besetzung. Werner Tobinski wurde in offener<br />
Wahl, nun für weitere drei Jahre, <strong>zum</strong> 1. Vorsitzenden gewählt. Im Amt<br />
bestätigt wurde auch der 2. Vorsitzende, Felix Eggert, sowie Ernst<br />
37
Hischke, der im Laufe des Jahres 1993 die Aufgaben des bisherigen<br />
Vereinssportleiters, Hans-Jürgen Meyer, nach dessen Ausscheiden aus<br />
dem Verein, übernommen hatte. Die Damen im Vereinsvorstand, Ilona<br />
Moldenhauer als Schriftführerin, Ingrid Chrubassik als Kassenführerin und<br />
Ingrid Dräseke als Damenleiterin, wurden für ihre ausgezeichnete und<br />
erfolgreiche Arbeit mit Wiederwahl belohnt.<br />
Innerhalb der nun folgenden positiven Phase des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong><br />
entwickelte sich durch eine Zufallsbekanntschaft eine außergewöhnliche<br />
Verbindung zu den Sportschützen der Firma Jägermeister in Wolfenbüttel.<br />
Bei gegenseitigen Besuchen, die natürlich mit sportlichem Schießen<br />
verbunden wurden, entstanden wertvolle persönliche Freundschaften.<br />
LZ vom 12. Oktober 1993<br />
Erfolge steigern das Gefühl der Zusammengehörigkeit eines Vereines<br />
ganz erheblich, insbesondere aber die Sicherheit und das<br />
Selbstwertgefühl des 1. Vorsitzenden, einschließlich des gesamten<br />
Vorstandes. Nichts kann den Fortbestand und den Aufwärtstrend eines<br />
Vereins mehr fördern, als der Nachweis stolzer Erfolge, und die konnte<br />
38
der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> im Jahre 1994 reichlich für sich verbuchen. Der. 1.<br />
Vorsitzende, Werner Tobinski, hatte in seiner Vorausplanung bezüglich<br />
der Sonderveranstaltungen für 1994 eine glückliche Hand: Zwei Skat- und<br />
Knobelabende, ein Nachtschießen, ein Osterschießen (Eierschießen) und<br />
ein Vogelschießen erbrachten dem Verein beträchtliche, zusätzliche<br />
finanzielle Einnahmen, ein schöner Erfolg, der nicht nur die positive<br />
materielle Seite beleuchtete, sondern auch die Geschlossenheit des<br />
Vereins überzeugend darstellte. Dabei ergab sich der bis dahin einmalige<br />
Fall in der Geschichte des KKS, dass der Vereinskönig Martin Kurowski<br />
auch „den Vogel abschoss“ und Vogelkönig wurde. Der KKS hatte nun in<br />
seinen Reihen den 1. stolzen und erfolgreichen Doppelkönig. Die Welle<br />
der Erfolge trug den KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> 1994 weiter bis hin <strong>zum</strong><br />
Kreiskönigsball nach Reinstorf. Hier wurden Sportschützen des Vereins<br />
bei der Siegerehrung bewundert und sicherlich auch beneidet, wie kaum<br />
je zuvor. Bei den Kreismeisterschaften und beim Herbstwanderpreis-<br />
Schießen wurden allein vom KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> zwei Drittel der zu<br />
vergebenden Titel errungen. Ingrid Dräseke wurde Königin der Königinnen<br />
des Schützenkreises Bleckede, André Cordes wurde König der<br />
Jugendkönige. Bei den Senioren gewann Günter Heuser mit 49 Ringen<br />
die begehrte Ehrenscheibe. Die Ehrenscheibe der Tontaubenschützen<br />
holte sich Ernst Pfeiffer als Senior mit 24 Tauben.<br />
Der 1. Vorsitzende des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>, Werner Tobinski, konnte nun<br />
anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am 25.<br />
Februar 1995, stolz und glücklich seinen Rechenschaftsbericht mit<br />
folgenden Worten abschließen: „Die ausgezeichneten Ergebnisse des<br />
Jahres 1994 zeigen, dass der Vorstand mit seiner Arbeit auf dem richtigen<br />
Wege ist. Ein Dankeschön an alle Mitglieder, die unsere Veranstaltungen<br />
besucht haben und damit <strong>zum</strong> Gelingen beigetragen haben. Ein ganz<br />
besonderer Dank gilt nun dem Festausschuss, vor allem Ursel Cordes, die<br />
alles so hervorragend organisiert hat. Uwe Klatte als „Vereinskoch“ und<br />
Ernst Pfeiffer, als „Skat- und Knobelmanager“ sind hier auch mit<br />
eingeschlossen. Die Sportleitung des Vereins unter Ernst Hischke und<br />
Ingrid Dräseke, hat ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet, und ich hoffe,<br />
das dies auch weiterhin so bleibt.<br />
39
Ein herzliches Dankeschön sagt der Verein Klaus Wiedenbeck, der die<br />
Videoanlage gestiftet hat, Heiner Seil hat 100,00 DM gespendet, Uwe<br />
Klatte hat eine Gewehrtasche gestiftet, und ein ganz besonderer Dank<br />
geht an Helmut Gerlach, der die <strong>Chronik</strong> des Vereins erstellt hat.<br />
Dies ist eine erfreuliche Entwicklung und gibt mir die Zuversicht, dass es<br />
im KKS immer weiter aufwärts geht. Einen Verein, wie den unseren zu<br />
führen, der so viele fleißige Mitglieder hat, ist eine Freude für den<br />
Vorstand und macht die Arbeit wirklich leicht. Darum noch einmal,<br />
Dank an alle Vereinsmitglieder, und auf ein gutes Gelingen in 1995 !“<br />
Im Jahre 1996 musste der 2. Vorsitzende, Felix Eggert, den<br />
Vereinsvorstand krankheitshalber verlassen, ihm folgte Bernd Hagemann<br />
ins Amt.<br />
Am Abgrund – 1997 bis 1999<br />
Das Jahr 1997 entwickelte sich für den KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> zu einem<br />
folgenschweren Schicksalsjahr, das sogar den Bestand des Vereins in<br />
Gefahr brachte.<br />
Anlässlich der ordentlichen Mitgliederversammlung am 01. März 1997<br />
erklärte Ernst Hischke, dass er wegen einer schweren Erkrankung als<br />
Vereinssportleiter zurücktreten müsse. Als Dank für seine vorbildliche und<br />
sehr erfolgreiche Arbeit erhielt er vom 1. Vorsitzenden einen wertvollen<br />
Zinnteller überreicht. Zum neuen Vereinssportleiter wurde daraufhin<br />
Klaus-Dieter Voigt gewählt. Weil der 1996 erst frisch gewählte 2.<br />
Vorsitzende, Bernd Hagemann, bei der Vereinsversammlung fehlte,<br />
musste auch sein verwaister Posten neu besetzt werden. Uwe Eckner war<br />
bereit, die Aufgaben des 2. Vorsitzenden zu übernehmen. Werner<br />
Tobinski als 1. Vorsitzender, Ilona Moldenhauer als Schriftführerin und<br />
Ingrid Chrubassik als Kassenführerin, wurden einstimmig für drei Jahre<br />
wiedergewählt. Zwei Neubesetzungen im Vorstand, das bedeutete für den<br />
Vereinsvorsitzenden mehr Arbeit und mehr Verantwortung, doch das<br />
nahm Werner Tobinski spielend leicht auf seine breiten Schultern.<br />
40
Das Jahr 1997 nahm, wenn auch etwas gedämpft, weiterhin einen<br />
positiven Verlauf, bis Werner Tobinski am 12. Oktober 1997 einen<br />
schweren Arbeitsunfall erlitt, an dessen Folgen er vier Wochen später<br />
verstarb. Die so hoffnungsvoll gestartete und für einen langen Zeitraum<br />
geplante Idealbesetzung des Vereinsvorstandes wurde plötzlich zerstört.<br />
Der Familie Tobinski galt das Mitgefühl der Vereinsmitglieder und für den<br />
KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> war der bis dahin so kraftvoll laufende „Motor des Vereins“<br />
ruckartig abgeschaltet worden.<br />
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 21. Februar 1988 war kein<br />
Vereinsmitglied bereit, die Nachfolge <strong>von</strong> Werner Tobinski anzutreten.<br />
Deprimierende Trauer und Ratlosigkeit beherrschte die Versammlung.<br />
Schließlich wurde Günter Heuser, der 1993 als 1. Vorsitzender des<br />
Vereins zurückgetreten war, gebeten, die Führung noch einmal zu<br />
übernehmen. Günter Heuser willigte ein, aber mit der Einschränkung: „Nur<br />
für ein Jahr“.<br />
Am 27. Februar 1999 stand die Vereinsversammlung wieder vor dem<br />
gleichen Problem. Günter Heuser war nicht bereit, die vereinbarte Laufzeit<br />
<strong>von</strong> einem Jahr, zu verlängern. Weil sich unter den versammelten<br />
Vereinsmitgliedern keiner fand, der die Aufgaben des Vereinsvorsitzenden<br />
übernehmen wollte, verordnete sich der Verein auf Anraten des 2.<br />
Vorsitzenden, Uwe Eckner, eine Denkpause bis <strong>zum</strong> 26. April 1999. Am<br />
26. April 1999 sollte in einer außerordentlichen Wahlversammlung<br />
endgültig ein Kandidat für den 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt<br />
werden. Die Denkpause hatte sich gelohnt, Enno Nicolai, der dem Verein<br />
noch nicht sehr lange angehörte, stellte sich mutig zur Wahl.<br />
41
Langsame Konsolidierung – 2000 bis 2002<br />
Am 24. Februar 2001<br />
musste der 2. Vorsitzende,<br />
Uwe Eckner,<br />
der Versammlung<br />
aber mitteilen, dass<br />
der 1. Vorsitzende,<br />
Enno Nicolai, aus<br />
persönlichen Gründen<br />
vom Vereinsvorsitz<br />
zurückgetreten war.<br />
Allerdings wurden in<br />
den wenigen Monaten<br />
seiner Amtszeit die<br />
Vereinsbeiträge neu<br />
festgesetzt und neue<br />
Richtlinien für den<br />
Arbeitsdienst<br />
bestimmt, mit der<br />
Drohung: “Wer nicht<br />
kommt, zahlt!“<br />
Elbmarschpost vom 7. Juni 2000<br />
Die für den Verein deprimierende Zeit nach Werner Tobinskis Tod, die<br />
man auch „die kaiserlose Zeit“ nennen konnte, wollte einfach kein Ende<br />
nehmen. Die aktiven Sportschützen des KKS brachten trotz der<br />
gedrückten Stimmung im Verein auch in dieser Zeit ihre gewohnten,<br />
hervorragenden Wettkampfergebnisse mit nach Hause.<br />
Anlässlich einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23.3.2001<br />
erklärt der 2. Vorsitzende, Uwe Eckner, dass er nach reiflicher Überlegung<br />
nun doch zur Übernahme des Vereinsvorsitzes bereit sei. Dieser<br />
Entschluss findet den Beifall aller anwesenden Vereinsmitglieder, und so<br />
wird Uwe Eckner in offener Wahl <strong>zum</strong> 1. Vereinsvorsitzenden und Karl-<br />
Heinz Burmester <strong>zum</strong> 2. Vorsitzenden des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> gewählt.<br />
42
Auf der Jahreshauptversammlung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> am 23. Februar<br />
2002 leitet der 2. Vorsitzende, Karl-Heinz Burmester, die Versammlung,<br />
da der bisherige 1. Vorsitzende, Uwe Eckner, inzwischen sein Amt<br />
niedergelegt hatte. Zahlreiche Ehrungen werden vorgenommen. Ingrid<br />
Chrubassik bekommt für ihre langjährige kompetente Arbeit die silberne<br />
Vereinsnadel, ebenso wie der Vereinssportleiter, Klaus-Dieter Voigt , für<br />
seinen erfolgreichen Einsatz. Vom Schützenkreis Bleckede wird Ursel<br />
Cordes die Kreisehrenspange in Silber verliehen für ihre langjährigen<br />
Verdienste um den Verein. Vom Bezirksschützenverband Lüneburg<br />
erhalten Ilona Moldenhauer und Ingrid Chrubassik die Ehrennadel in<br />
Bronze. Ernst Hischke wird für seine langjährige, tatkräftige und<br />
erfolgreiche Arbeit im KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> die Silberne Ehrennadel verliehen.<br />
Auf sportlichem Gebiet blickte der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> ebenfalls wieder auf ein<br />
sehr erfolgreiches Jahr zurück. Erstplatzierungen auf Kreis- und<br />
Bezirksebene, sowie die sehr erfolgreiche Teilnahme der Damen-LG-<br />
Mannschaft bei der Landesmeisterschaft, Platz 7 unter 65 teilnehmenden<br />
Mannschaften, waren der Lohn für Trainingsfleiß und sportlichen Einsatz.<br />
Jahreshauptversammlung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> am 23.02.2002:<br />
Wieder stehen Neuwahlen für den Vereinsvorsitz an.<br />
Die Mitglieder wählen <strong>zum</strong> 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Burmester und zur<br />
2. Vorsitzenden Ursula Burmester. Durch Wiederwahl bleibt Klaus-Dieter<br />
Voigt als Vereinssportleiter im Amt, ebenso wie die Schriftführerin Ilona<br />
Moldenhauer und die Kassenwartin Ingrid Chrubassik. Tatkräftig nahm der<br />
nun amtierende Vorstand die Arbeit auf. Am 04. Mai 2002 wurde ein<br />
Preisschießen durchgeführt, zu dem die in <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> ansässigen Vereine<br />
eingeladen waren.<br />
Elbmarschpost vom 7. Mai 2002<br />
43
Neue Herausforderungen – 2002 bis 2005<br />
Waren es in den letzten Jahren die häufigen Wechsel im Vereinsvorsitz,<br />
die dem KKS das Leben schwer machten, so galt es im Jahre 2002<br />
Hürden ganz anderer Art zu nehmen. Dem Elbehochwasser im Sommer<br />
fiel das Vogelschießen <strong>zum</strong> Opfer, da in den Schießbahnen das Wasser<br />
stand, der Schießstand selbst jedoch blieb verschont.<br />
Der Schießstand brennt<br />
In der Nacht <strong>zum</strong> 03. Oktober schlug dann auch noch ein „Feuerteufel“ zu.<br />
Der Brandstifter hatte an mehreren Stellen des Vereinsheimes und des<br />
Schießstandes Feuer gelegt und das rasche Eintreffen der <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong>r<br />
Feuerwehr und die gezielte Brandbekämpfung unter der umsichtigen<br />
Leitung des Ortsbrandmeisters, Jonny Rathlev, konnte größeren<br />
Schaden abwenden. Doch wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten<br />
machte der KKS auch jetzt wieder aus der Not eine Tugend. Nach<br />
intensiven Verhandlungen mit der Stadt Bleckede als Eigentümerin des <strong>Alt</strong><br />
<strong>Garge</strong>r Sportgeländes, gelang es der Vereinsführung, im Zuge der<br />
Beseitigung des Brandschadens das Vereinsheim mit neuen Türen und<br />
Fenstern, sowie einer Deckenisolation zu versehen. Die Familie Tibbe<br />
erneuerte <strong>zum</strong> wiederholten Male kostenlos den Innenanstrich.<br />
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 06. Februar 2004 verließ<br />
nach 16-jährigem, engagierten Einsatz, Ingrid Chrubassik aus<br />
gesundheitlichen Gründen den Vereinsvorstand. Mit der goldenen<br />
Vereinsnadel und einer Orchidee bedankte sich der KKS bei der<br />
scheidenden Kassenwartin für ihren verdienstvollen Einsatz. Zur ihrer<br />
Nachfolgerin wählten die Mitglieder einstimmig Maren Overin.<br />
Unbeeindruckt <strong>von</strong> Wasser und Feuer im Jahr 2002, die<br />
Sportschützinnen und Sportschützen erzielten weiter ihre gewohnten<br />
Erfolge. Die 5-er Mannschaft im Bezirksschützenverband war inzwischen<br />
„zu einer Macht“ geworden. Beim Kreisschützenball stellte der KKS eine<br />
enorme Zahl an Kreiskönigen, man war stolz auf die erzielten Ergebnisse.<br />
44
Auch die Jahre 2003 und 2004 waren geprägt durch die sportlichen<br />
Erfolge. Der KKS war durch 23 Sportschützinnen, bzw. Sportschützen<br />
vertreten. Mit 1119 Ringen erkämpfte sich die LG-Damenmannschaft<br />
einen hervorragenden 13. Platz unter über 60 teilnehmenden<br />
Mannschaften bei der Landesmeisterschaft.<br />
Aber auch der Breitensport kam nicht zu kurz:<br />
Anlässlich des Vereinskönigsschießens des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> am 15.05.04<br />
erschien in der Elbmarsch-Post folgender Artikel:<br />
Das Königsschießen des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> am 15.05.2004 hatte in diesem<br />
Jahr wegen des bevorstehenden 75-jährigen Bestehens des Vereins<br />
45
einen ganz besonderen Stellenwert, ging es doch um das Ausschießen<br />
der <strong>Jubiläum</strong>s-Vereinskönige!<br />
In sehr knapper Entscheidung setzte sich bei der Jugend Sven Schestak<br />
vor seiner Schwester Alexandra durch und ernannte diese zur Adjutantin.<br />
Den Wettkamp um die Würde der Damenkönigen konnte Kathrin Voigt für<br />
sich entscheiden, zu ihrer Adjutantin erwählte sie die nur knapp<br />
unterlegene Maren Overin. Aufhorchen ließ der Vereinsvorsitzende, Karl-<br />
Heinz Burmester, die beiden Namensvettern, Thomas und Martin<br />
Kurowski, bei der Proklamation des neuen Königs.<br />
Titelgewinner, und somit <strong>Jubiläum</strong>s-Vereinskönig, wurde Martin Kurowski<br />
vor Ernst Hischke und Thomas Kurowski. Der Vorjahreskönig, Cäsar<br />
Gettschat, steht als Adjutant dem neuen König zur Seite. Regen Zuspruch<br />
fand der während des Königsschießens ausgetragene Pokalwettkampf.<br />
Mit 10 Schuss konnten maximal 100 Ringe erzielt werden, diesen<br />
Idealwert verpasste Ingrid Hischke mit 95 Ringen nur knapp und erhielt für<br />
diese Leistung den Siegerpokal aus den Händen des Vereinssportleiters,<br />
Klaus-Dieter Voigt.<br />
Martin Kurowski stellte nochmals sein Können unter Beweis und errang<br />
ebenfalls mit 95 Ringen den 2. Pokal, gefolgt vom 3. Pokalsieger, Ralf<br />
Krüger mit 94 Ringen. Anschließend nahmen alle gern an dem <strong>von</strong> den<br />
neuen Würdenträgern des Vereins spendierten Umtrunk teil.<br />
Elbmarschpost vom 26. August 2004<br />
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> am<br />
19.02.2005, konnte der Kreissportleiter des Schützenkreises Bleckede,<br />
46
Gerd Spanowski, 15 goldene, sieben silberne und sieben bronzene<br />
Kreismeisternadeln an die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler des<br />
Vereins verteilen.<br />
Auf der Tagesordnung dieser Jahreshauptversammlung standen<br />
turnusgemäß Neuwahlen des Vereinsvorstandes. Der 1. Vorsitzende,<br />
Karl-Heinz Burmester sowie die 2. Vorsitzende, Ursula Burmester,<br />
standen für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung. Zum Nachfolger<br />
des 1. Vorsitzenden wurde Klaus-Dieter Voigt vorgeschlagen und<br />
satzungsgemäß in geheimer Wahl gewählt.<br />
In offener Wahl und einstimmig wählte die Versammlung den <strong>von</strong> Klaus-<br />
Dieter Voigt vorgeschlagenen Ralf Krüger <strong>zum</strong> neuen 2. Vorsitzenden.<br />
Der neue Sportleiter des Vereins ist Thomas Kurowski, er wurde in<br />
Abwesenheit gewählt, hatte sich aber zuvor schriftlich einverstanden<br />
erklärt. Ein neuer, stellvertretender Vereinssportleiter konnte noch nicht<br />
gefunden werden. Die Schriftführerin, Ilona Moldenhauer, und die<br />
Kassenwartin, Maren Overin, wurden in ihrem Ämtern bestätigt.<br />
47
Nachwort:<br />
Dass der KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> nun in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen<br />
feiern kann, ist den Vereinsmitgliedern zu danken, die über Jahrzehnte<br />
hinweg mit Ideenreichtum und nimmermüdem Einsatz, getragen <strong>von</strong><br />
sportlichem Ehrgeiz, im Verein gewirkt haben.<br />
Ich wünsche dem KKS <strong>Alt</strong> <strong>Garge</strong> auch für die Zukunft einen guten<br />
Zusammenhalt, weiterhin sportliche Erfolge und eine schöne<br />
<strong>Jubiläum</strong>sfeier am 22.April 2005 im Gasthaus Zurmühlen in Breetze.<br />
Ursula Burmester<br />
.<br />
48