Wertbeständig und ertragsstark - Union Investment
Wertbeständig und ertragsstark - Union Investment
Wertbeständig und ertragsstark - Union Investment
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ertrag p.a. (%)<br />
NVESTMENT<br />
PROFESSIONELL<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
> > ><br />
FAKTEN, THEMEN, HINTERGRÜNDE FÜR INSTITUTIONELLE ANLEGER > > > 01 . 2004<br />
Von Angesicht zu<br />
Angesicht: Fondsmanager<br />
im Dialog<br />
mit Entscheidern<br />
R<strong>und</strong> 2000 Mal im Jahr treffen Fondsmanager<br />
von <strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> Entscheider deutscher<br />
<strong>und</strong> internationaler Unternehmen. Die so genannten<br />
„One on one“ sind ein fester Bestandteil<br />
im <strong>Investment</strong>prozess. Für Fondsmanager<br />
sind die Termine wichtig: Hier bekommen<br />
sie ein Gefühl für die Stimmungslage<br />
im Unternehmen <strong>und</strong> erhalten aus erster<br />
Hand Hintergr<strong>und</strong>informationen. Das ist hilfreich.<br />
Denn im schnelllebigen Kapitalmarkt<br />
entscheidet schon ein kleiner Informationsvorsprung<br />
über den Erfolg einer Anlagestrategie.<br />
<strong>Investment</strong> Professionell begleitete Fondsmanagerin<br />
Pia Hellbach zu einem exklusiven<br />
Gespräch mit Porsche-Finanzvorstand Holger<br />
P. Härter. Hier hinterfragte die Automobilexpertin<br />
Geschäftsentwicklung <strong>und</strong> Informationspolitik<br />
des Sportwagenherstellers.<br />
<strong>Union</strong> investment<br />
Fortsetzung auf Seite 4<br />
Risiko <strong>und</strong> Ertrag verschiedener Anlageformen<br />
● Renten lang<br />
(sieben bis zehn Jahre)<br />
● Immobilien international<br />
● Renten kurz<br />
(ein bis drei Jahre)<br />
● Geldmarkt<br />
● Aktien Global<br />
● Aktien Europa<br />
0<br />
0 5 10 15 20 25 30<br />
Risiko p.a. (%)<br />
Quelle: Eigene Berechnung. Betrachtungszeitraum vom 31. 12. 1993 bis 31. 12. 2003<br />
Indirekte Immobilienanlage: Beweglicher<br />
Baustein der Taktischen Asset Allocation<br />
<strong>Wertbeständig</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>ertragsstark</strong><br />
Viele Investoren unterschätzen den positiven Einfluss von Immobilien innerhalb<br />
der Asset Allocation. Dabei gewinnen sie gerade in Zeiten historisch niedriger<br />
Anleiherenditen <strong>und</strong> unsicherer Ertragsprognosen an Bedeutung. Mit „Institutionellen<br />
Immobilienfonds“ entsteht derzeit eine neue Investitionsform.<br />
Diese Fonds kombinieren die Vorteile der Publikumsfonds mit denen der maßgeschneiderten<br />
Immobilienanlagen. Angesichts niedriger Immobilienpreise sind<br />
sie unter antizyklischen Aspekten auch zurzeit interessant.<br />
Immobilien werden als Baustein einer ausgewogenen,<br />
langfristig orientierten Asset<br />
Allocation bei institutionellen Investoren immer<br />
wichtiger. Derzeit liegt der Immobilienanteil<br />
im Vermögensportfolio der Versicherungen,<br />
Pensionskassen <strong>und</strong> Versorgungswerke<br />
bei knapp vier Prozent – Tendenz<br />
steigend. Die Investoren überzeugt die<br />
geringe Volatilität, die unter einem Prozent<br />
liegt, in Kombination mit einer attraktiven<br />
Langfristrendite von r<strong>und</strong> fünf Prozent. Den<br />
Trend zu Immobilien belegt unter anderem<br />
nicht nur der beachtliche Kapitalzustrom in<br />
Immobilienspezialfonds, ihr Volumen stieg<br />
● Aktien<br />
Deutschland<br />
von 1995 bis 2002 im Durchschnitt jährlich<br />
um 30 Prozent.<br />
Immobilien erzielen stetige Erträge<br />
Die Anleger schätzten an Immobilien insbesondere<br />
deren <strong>Wertbeständig</strong>keit <strong>und</strong> die gut<br />
kalkulierbaren, stetigen Erträge aus Vermietung<br />
<strong>und</strong> Verpachtung. Dazu kommt auf der<br />
Ebene der Asset Allocation die niedrige<br />
Korrelation zu Aktien <strong>und</strong> Renten. Der Korrelationskoeffizient<br />
zwischen Immobilien <strong>und</strong><br />
Aktien zum Beispiel beträgt im Betrachtungszeitraum<br />
von zehn Jahren 0,055. Somit besteht<br />
nahezu keine Abhängigkeit zwischen<br />
Fortsetzung auf Seite 2 >>><br />
Immobilien erzielen stetige Erträge: Die Anleger schätzten an<br />
Immobilien insbesondere deren <strong>Wertbeständig</strong>keit <strong>und</strong> die gut<br />
kalkulierbaren, stetigen Erträge aus Vermietung <strong>und</strong> Verpachtung.
2 RUBRIK INHALTEDITORIAL<br />
01 <strong>Wertbeständig</strong> <strong>und</strong> <strong>ertragsstark</strong><br />
Indirekte Immobilienanlage: Beweglicher<br />
Baustein der Taktischen Asset Allocation<br />
03 Guter Zeitpunkt für Aufbau eines<br />
Immobilienportfolios<br />
Drei Fragen an Ingo Hartlief, Mitglied im<br />
Vorstand der DIFA Deutsche Immobilien<br />
Fonds AG<br />
04 Von Angesicht zu Angesicht<br />
Fondsmanager im Dialog mit Entscheidern<br />
06 Diversifizierung durch Immobilien<br />
Offene Immobilienfonds für<br />
institutionelle Anleger<br />
07 Die Mischung ist entscheidend<br />
Taktische Asset Allocation<br />
08 Immobilienfonds noch attraktiver<br />
<strong>Investment</strong>modernisierungsgesetz schafft<br />
Freiraum – für Fonds <strong>und</strong> Anleger<br />
08 Alexander Schindler neu im Vorstand<br />
Verantwortlich für den Geschäftsbereich<br />
institutionelle K<strong>und</strong>en<br />
>>> Fortsetzung von Seite 1<br />
diesen Assetklassen. Auch die Abhängigkeit<br />
zwischen nationalen Immobilienmärkten wie<br />
dem deutschen <strong>und</strong> dem amerikanischen ist<br />
gering. Somit ermöglicht diese Anlageform<br />
eine effektive Diversifikation innerhalb der Assetklasse.<br />
Das macht Immobilien zu einem<br />
hilfreichen Bauelement für eine effektive Portfoliosteuerung.<br />
Doch die Wertstabilität direkt gehaltener Immobilien<br />
hat ihren Preis: Der Erwerb sowie die<br />
Verwaltung geeigneter Liegenschaften ist mit<br />
EDITORIAL<br />
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />
das Jahr 2003 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Insbesondere unsere „Institutionellen<br />
Fonds“ wurden verstärkt nachgefragt. Diesen exklusiv auf die Bedürfnisse<br />
institutioneller Investoren zugeschnittenen Publikumsfonds flossen im vergangenen<br />
Jahr netto 1,3 Milliarden Euro zu. Das Gesamtvolumen stieg in nur fünf Jahren auf<br />
3,4 Milliarden Euro. Innerhalb dieser Fondsklasse weckte der Hedge Dachfonds<br />
„Alpha Invest“ vermehrt Ihr Interesse. Der Fonds erzielte im Jahr 2003 bei einer<br />
sehr geringen Volatilität von 2,04 Prozent eine Performance von 6,30 Prozent.<br />
Die Sharpe Ratio betrug dabei nur 1,87.<br />
Mit Beginn dieses Jahres verstärkt Alexander Schindler den Vorstand der <strong>Union</strong> Asset<br />
Management Holding. Hier zeichnet er verantwortlich für das institutionelle<br />
Geschäft. Auf Seite 8 stellen wir Ihnen Herrn Schindler vor.<br />
<strong>Investment</strong> Professionell ist jetzt ein Jahr alt. Zeit für uns, Sie um Ihre Meinung zu<br />
unserem Newsletter zu bitten. Hierzu haben wir dieser Ausgabe einen kurzen<br />
Fragebogen beigefügt. Damit wir Sie zukünftig noch<br />
besser informieren können, sind wir auf Ihr<br />
Feedback angewiesen.<br />
Danke für Ihre Unterstützung.<br />
Nikolaus Sillem<br />
<strong>und</strong> Helmut Bommert,<br />
Geschäftsführer der<br />
<strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> Institutional GmbH Nikolaus Sillem Helmut Bommert<br />
hohem organisatorischem Aufwand verb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> erfordert spezifisches Know-how.<br />
Zudem ist die gebotene Streuung erst mit hohen<br />
Anlagevolumina im dreistelligen Millionenbereich<br />
zu erzielen. Denn auch für Immobilien<br />
gilt: Eine breite Streuung verbessert das<br />
Chance-Risiko-Profil. Das Immobilienportfolio<br />
sollte sorgfältig aus Liegenschaften verschiedener<br />
Länder, Regionen, Nutzungsarten,<br />
Branchen, Größen <strong>und</strong> Mietern gemischt<br />
sein. „Die Engagements vieler institutioneller<br />
Investoren sind aber nur wenig diversifiziert.<br />
Im Rahmen eines <strong>Investment</strong>fonds<br />
kann sich der Investor<br />
vom direkten Verwaltungsaufwand<br />
befreien.<br />
Sie konzentrieren sich auf eine oder wenige<br />
Regionen <strong>und</strong> Nutzungsarten“, sagt Ingo<br />
Hartlief, Mitglied des Vorstands der DIFA<br />
Deutsche Immobilien Fonds AG. Den Gr<strong>und</strong><br />
dafür sieht Hartlief einerseits in der fehlenden<br />
Kenntnis überregionaler Märkte, andererseits<br />
sind für viele Investoren die Immobilienengagements<br />
kein zentraler Bestandteil in der aktiven<br />
Portfoliosteuerung ihrer Anlagen. Hartlief:<br />
„Immobilien zu verwalten heißt nicht nur<br />
ein Portfolio zu betreuen, sondern auch, Gebäude<br />
instand zu halten <strong>und</strong> zu vermieten.“<br />
Dazu kommt, dass Direktinvestments in der<br />
Regel sehr illiquide sind.<br />
Indirekte Anlage bietet Vorteile<br />
Abhilfe schafft ein konsequentes Outsourcing<br />
des Immobilienmanagements, zum Beispiel<br />
an eine Kapitalanlagegesellschaft (KAG). Im<br />
Rahmen eines <strong>Investment</strong>fonds kann sich der<br />
Investor vom direkten Verwaltungsaufwand<br />
befreien. Der Vorteil: Neben dem notwendigen<br />
Know-how <strong>und</strong> Ressourcen für eine professionelle<br />
Anlage verfügen KAGs im Idealfall<br />
auch über internationale Marktkenntnisse<br />
<strong>und</strong> Geschäftsbeziehungen. Das ermöglicht<br />
Investitionen an attraktiven Auslandsmärkten.<br />
Auch unter bilanziellen Gesichtspunkten<br />
>>>
MARKTBAROMETER<br />
>>> spricht einiges für Fonds. Denn für direkt<br />
gehaltene Immobilien sind Abschreibungen<br />
erforderlich. Bei Fonds dagegen bilanziert der<br />
Investor den ermittelten Anteilwert. Regelmäßige<br />
Abschreibungen fallen nicht an.<br />
Außerdem kann ein <strong>Investment</strong>fonds viel<br />
liquider sein als ein Direktinvestment.<br />
Während Anleger für den Verkauf einer Immobilie<br />
Monate Zeit benötigen, können sie<br />
Anteilsscheine von Publikumsfonds in der Regel<br />
täglich zurückgeben.<br />
Für jedes Motiv die geeignete Lösung<br />
Mit Spezial- <strong>und</strong> Publikumsfonds lässt der<br />
Gesetzgeber bei Immobilienfonds zwei Spielarten<br />
zu: Je nach Motiv, Investitionsvolumen<br />
<strong>und</strong> dem gewünschten Maß an Mitsprache<br />
kann der Investor wählen. Für den Publikumsfonds<br />
spricht unter anderem eine bessere<br />
Diversifizierung <strong>und</strong> ein größeres Anlagevolumen<br />
sowie ein klares Investitionsprofil,<br />
das allerdings primär von der KAG vorgegeben<br />
wird. Allerdings sind die meisten Publikumsfonds<br />
derzeit von ihrer Ausrichtung<br />
eher auf Privatanleger ausgelegt. Der Spezialfonds<br />
wiederum bietet dem institutionellen<br />
Anleger ab einem Investitionsvolumen von<br />
r<strong>und</strong> 250 Millionen Euro die Möglichkeit, die<br />
strategische Ausrichtung des Fonds über die<br />
Zeit aktiv mitzugestalten <strong>und</strong> sogar die einzelnen<br />
Transaktionen mitzubestimmen. Anders<br />
als der auf eine größere Anlegerschaft<br />
ausgerichtete Publikumsfonds kann der Spezialfonds<br />
individueller auf die Bedürfnisse eines<br />
Großinvestors abgestimmt werden. Der<br />
Nachteil dieser „Exklusivität“: Aufgr<strong>und</strong> des<br />
<strong>Union</strong> <strong>Investment</strong><br />
begrenzten Investorenkreises sind Spezialfonds<br />
meistens genauso illiquide wie die Direktanlage.<br />
Attraktiver Mittelweg<br />
<strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> <strong>und</strong> DIFA gehen mit „Institutionellen<br />
Immobilienfonds“ einen neuen<br />
Weg. Diese Fonds kombinieren die Vorteile<br />
der Publikumsfonds mit denen der maßgeschneiderten<br />
Immobilienanlage. Hartlief:<br />
„Weil Institutionelle Fonds für eine Vielzahl<br />
von Investoren geöffnet sind, können sie ein<br />
großes Anlagevolumen generieren <strong>und</strong> erlauben<br />
so eine effektive Risikostreuung des<br />
Portfolios. Das Fondsprofil ist dabei speziell<br />
auf die Bedürfnisse der Investoren ausgerichtet.“<br />
Für institutionelle Investoren steht<br />
primär eine hohe laufende Ausschüttung<br />
<strong>und</strong> weniger die zukünftige Wertsteigerung<br />
im Fokus. „Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird bei Institutionellen<br />
Publikumsfonds in der Regel der<br />
Projektentwicklungsanteil gering halten <strong>und</strong><br />
derzeit auch ein ausgeprägter Auslandsanteil<br />
beigemischt“, sagt der DIFA-Vorstand. Auch<br />
die Konditionen sind für die Investoren attraktiver<br />
als bei den klassischen Publikumsfonds.<br />
STICHWORT TITEL<br />
3<br />
Antizyklisch investieren<br />
Aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden Leerstandsraten<br />
– insbesondere in deutschen Ballungszentren<br />
– mehren sich die Stimmen, die von<br />
derzeitigen Investitionen in Immobilien abraten.<br />
Dabei übersehen die Kritiker die Chancen,<br />
die sich für Neuinvestitionen ergeben<br />
(siehe auch Interview auf dieser Seite). Neben<br />
Liegenschaften außerhalb des Europäischen<br />
Wirtschaftsraumes bieten in Deutschland<br />
vor allem Objekte in mittelgroßen Städten<br />
derzeit attraktive Einstiegschancen. Dies<br />
dürfte bei anziehender Konjunktur <strong>und</strong> steigenden<br />
Immobilienpreisen mittelfristig zu so<br />
„Die Engagements vieler institutioneller<br />
Investoren sind nur wenig diversifiziert.<br />
Sie konzentrieren sich auf eine oder wenige<br />
Regionen <strong>und</strong> Nutzungsarten.“<br />
Ingo Hartlief, Vorstandsmitglied der DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG<br />
Drei Fragen an Ingo Hartlief, Mitglied im Vorstand der DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG<br />
„Guter Zeitpunkt für den Aufbau eines Immobilienportfolios“<br />
Wie beurteilen Sie die Lage an den<br />
Immobilienmärkten?<br />
Hartlief: Das Bild der europäischen Büroimmobilienmärkte<br />
war mit wenigen Ausnahmen<br />
auch im dritten Quartal geprägt von steigenden<br />
Leerstandsraten <strong>und</strong> sinkenden Spitzenmieten.<br />
In Deutschland haben sich aufgr<strong>und</strong><br />
der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
Flächenangebot <strong>und</strong> -nachfrage<br />
besonders drastisch auseinander entwickelt,<br />
so dass weiterhin ein großer Druck auf den<br />
Mieten lastet. In einigen europäischen Immobilienmärkten,<br />
in den USA <strong>und</strong> auch in Japan<br />
mehren sich bereits die Anzeichen einer<br />
Marktverbesserung, die durch eine wieder anziehende<br />
Konjunkturentwicklung getragen<br />
wird. Hieraus schöpfe ich Optimismus.<br />
Wann kommt die Wende nach<br />
Deutschland?<br />
Hartlief: Insgesamt befindet sich die Weltwirtschaft<br />
auf dem Pfad der Erholung. Auch<br />
in Europa wird sich die Situation dieses Jahr<br />
verbessern. Die Trendwende am deutschen<br />
Immobilienmarkt läuft jedoch – wie auch die<br />
gesamte Wirtschaftsentwicklung – dem Rest<br />
von Europa hinterher. Der Tiefpunkt der<br />
Büro-Spitzenmieten in Deutschland wird für<br />
genannten Einwertungsprofiten bei den<br />
Fonds führen. Hierbei wird die Differenz zwischen<br />
Kaufpreis <strong>und</strong> dem zu einem späteren<br />
Zeitpunkt durch einen Gutachter festgestellten<br />
Wert dem Immobilienfonds gutgeschrieben.<br />
Kurzum: Trotz der derzeit schwierigen Lage<br />
an den Immobilienmärkten ist die indirekte<br />
Immobilienanlage eine effektive Portfoliobeimischung,<br />
die für jedes Motiv, ob Hebung<br />
stiller Reserven oder risikobewusste Asset<br />
Allocation, eine Lösung bereithält. cl ■<br />
Lesen Sie dazu mehr auf Seite 6<br />
2005 prognostiziert. Ab dann ist infolge eines<br />
Wachstums bei den Bürobeschäftigten<br />
mit anziehenden Mietpreisen zu rechnen.<br />
Mit der Erholung bestimmter Teilmärkte wie<br />
Hotel, Handel <strong>und</strong> Logistik ist hingegen<br />
schon früher – Ende 2004 – zu rechnen.<br />
Wann sehen Sie den richtigen Zeitpunkt<br />
zum Einstieg?<br />
Hartlief: Die derzeitige Situation auf den<br />
Immobilienmärkten schafft deutliche Potenziale<br />
durch Neuerwerbe. Somit ist das ein<br />
guter Zeitpunkt für den Aufbau eines Immobilienportfolios.
4<br />
MARKTBAROMETER<br />
Von Angesicht zu Angesicht<br />
Fondsmanager im Dialog mit<br />
Entscheidern<br />
R<strong>und</strong> 100 Mal im Jahr trifft sich Fondsmanagerin Pia Hellbach mit Entscheidern der Automobilindustrie. Daimler-Chrysler,<br />
Volkswagen oder Porsche – zu jedem Unternehmen hält die Expertin für Autowerte regelmäßig Kontakt. Denn<br />
das persönliche Gespräch hilft ihr bei der Analyse der jeweiligen Aktie. Ihre Investitionsentscheidungen basieren nicht nur<br />
auf schlichten Zahlen <strong>und</strong> Fakten. Auch die Stimmungslage im Unternehmen spielt eine bedeutende Rolle.<br />
Hellbach nutzt jede Gelegenheit, Trends <strong>und</strong><br />
Stimmungen einzufangen. Ein wichtiges Barometer<br />
sind für sie die großen Automobilausstellungen<br />
wie die Internationale Automobilausstellung<br />
(IAA) im vergangenen September<br />
in Frankfurt. Während sich die Vielzahl<br />
von Journalisten <strong>und</strong> Autofans mit<br />
Standardaussagen der Unternehmen begnügen<br />
müssen, führt Hellbach hinter den Kulissen<br />
Gespräche mit den wichtigsten Entscheidern.<br />
So zählt ein exklusives Gespräch<br />
mit dem Porsche-Finanzvorstand Holger P.<br />
Härter im Besprechungszimmer am IAA-<br />
Messestand zu den Highlights ihres Besuchs.<br />
R<strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>e hat Hellbach Zeit, die Geschäftsstrategie<br />
der erfolgsverwöhnten Porsche<br />
AG zu hinterfragen.<br />
Zwischen den Zeilen lesen<br />
Wie das Geschäft läuft, will sie von Härter<br />
wissen. Auf solche Fragen ist der Gesprächspartner<br />
natürlich vorbereitet. Er spricht von<br />
Chancen <strong>und</strong> Risiken <strong>und</strong> betont nicht ohne<br />
Stolz die inzwischen neunjährige Erfolgsgeschichte<br />
des Porsche Boxster. Sein Design sei<br />
Von der Analyse zur Prognose<br />
Aktienauswahl <strong>und</strong> Portfoliostrukturierung<br />
Ausführung<br />
Prognose des f<strong>und</strong>amentalen Pfades<br />
am Markt voll akzeptiert <strong>und</strong> für die Konkurrenz<br />
noch immer der Maßstab. Damit ist<br />
Hellbach denn auch gleich bei einem Thema,<br />
das sie besonders interessiert. Wie es<br />
denn mit dem finnischen Produktionspartner<br />
Valmet aussehe, der Gerüchten zufolge<br />
den Boxster zukünftig nicht mehr fertigen<br />
solle. Viel will Härter über das Vertragsverhältnis<br />
nicht sagen. Nur dies: Die im Vertrag<br />
vereinbarten Produktionszahlen seien erfüllt.<br />
Eine andere Antwort hatte Hellbach nicht erwartet.<br />
Denn schon aus rechtlichen Gründen<br />
darf Härter keine insiderrelevanten Informationen<br />
exklusiv an sie weitergeben. Interessant<br />
ist für sie dagegen, wie der Finanzvorstand<br />
in dieser Situation reagiert. So<br />
erkennt Hellbach, ob diese Vertragsfrage ein<br />
Punkt sein könnte, den es in der nächsten<br />
Zeit zu beobachten gilt – vor allem, da ein<br />
neues Boxster-Modell geplant ist. Als Hellbach<br />
auf die Verkaufszahlen des jüngsten<br />
Porsche, dem geländegängigen Cayenne, zu<br />
sprechen kommt, gerät Härter in die Deffensive.<br />
Man liege voll im Plan, erklärt er<br />
zwar <strong>und</strong> spricht von mehr als 20.000 ver-<br />
Risikokontrolle, Performancemessung<br />
<strong>und</strong> -analyse<br />
Datengr<strong>und</strong>lage: 1. Multiplikatoren 2. Bilanz- <strong>und</strong> GuV- 3. Diskontierungsmodell<br />
KGV, PEG, EV/EBITDA, Kennzahlen Dividend-Discount-Modell,<br />
EV/EBIT, Kurs/Umsatz Gearing, EK-Quote, Discounted Cash-Flow,<br />
etc. Working Capital, etc. etc.<br />
Diskussion der Annahmen mit dem Management („One on one“)<br />
kauften Einheiten. „Doch der etwas verunsicherte<br />
Unterton verrät“, so Hellbach, „dass<br />
in diesem Segment wohl nicht alles nach<br />
Plan verläuft.“ Aber die Frage nach den<br />
Quartalszahlen quittiert Härter sehr gelassen.<br />
Denn trotz aller Kritik veröffentlicht der<br />
Konzern die Statistiken nach wie vor nicht<br />
<strong>und</strong> wird deshalb auch nicht in den DAX<br />
aufgenommen. Härter lässt jedoch keinen<br />
Zweifel daran, dass Porsche seiner Linie in<br />
jedem Fall treu bleiben wird. Man wolle<br />
nicht durch monatliche Absatzzahlen die<br />
Mutmaßungen der Analysten nähren. Auch<br />
hier gilt es für Hellbach, zwischen den Zeilen<br />
zu lesen – die harten Fakten waren ihr längst<br />
bekannt. Bleibt noch die Frage nach dem Basisgeschäft<br />
mit dem Porsche 911. Das laufe<br />
besser als erwartet, berichtet Härter. Hellbach<br />
folgert daraus, dass die neue Gr<strong>und</strong>version<br />
des Porsche 911 früher kommen<br />
wird als bislang erwartet – eine Information,<br />
die ihr bislang noch nicht bekannt war.<br />
Das Ziel: Informationsvorsprung<br />
Selbst wenn der zeitliche Aufwand hoch ist, >>>
sind solche Gespräche für Hellbach von<br />
großer Bedeutung. Denn wie mit dem Porsche-Vorstand<br />
unterhält sie sich auch mit<br />
den Strategen anderer Automobilkonzerne<br />
über Themen, die für ihre Investitionsentscheidungen<br />
relevant sind. So hat sie beispielsweise<br />
in einem zweistündigen Gespräch<br />
mit dem VW-Vorstand Pischetsrieder<br />
im Dezember erfahren, dass der Cash-Bestand<br />
der Volkswagen AG zum Jahresende<br />
2003 nahe null liegen könnte. Das erinnert<br />
Hellbach an die Entwicklungen im Jahr 1998,<br />
als VW bei ähnlichem Cash-Bestand eine Kapitalerhöhung<br />
durchführte. Dank der Möglichkeit,<br />
den VW-Vorstand dazu konkret zu<br />
befragen, konnte Hellbach diese wichtige<br />
Nachricht ohne großen Analyseaufwand verarbeiten,<br />
bevor die üblichen Marktspekulationen<br />
einsetzten. Und eben dieser kleine Informationsvorsprung<br />
kann für den Erfolg einer<br />
Anlagestrategie entscheidend sein. Das<br />
gilt im schnelllebigen Automobilsektor, aber<br />
auch in allen anderen Branchen <strong>und</strong> Regionen.<br />
Für die <strong>Union</strong>-Fondsmanager Gr<strong>und</strong> genug,<br />
sich in jährlich r<strong>und</strong> 2.000 Gesprächen<br />
aus erster Hand mit Informationen zu versorgen.<br />
eb ■<br />
Auf Kurs: In Gesprächen wie mit<br />
Porsche-Finanzvorstand Holger<br />
P. Härter (rechts) informiert sich<br />
Fondsmanagerin Pia Hellbach<br />
über Entwicklungen, Strategien <strong>und</strong><br />
Stimmungen. Die Erkenntnisse<br />
bilden einen Teil der Gr<strong>und</strong>lage<br />
für ihre Investitionsentscheidungen.<br />
Porsche<br />
MARKTBAROMETER<br />
Gewichtungsmatrix nach Assetklassen (Stand 23.01.2004)<br />
Globale Aktienallokation<br />
Internationales Aktienmasterportfolio<br />
Die internationalen Aktienmärkte präsentieren<br />
sich vor dem Hintergr<strong>und</strong> guter<br />
Konjunkturdaten <strong>und</strong> höherer Unter-<br />
++<br />
+<br />
nehmensgewinne gestärkt. Europäische<br />
0<br />
Titel erscheinen uns attraktiv bewertet –<br />
-<br />
vor allem im Vergleich zu amerikanischen. --<br />
Aufgestockt wurde zudem der Asienan-<br />
Nordamerika Euroland UK Japan<br />
teil mit Zukäufen in Japan <strong>und</strong> den Schwellenländern. In den Sektoren liegen Schwerpunkte<br />
auf Zyklikern, die bei einer Konjunkturerholung überdurchschnittlich profitieren dürften. Dagegen<br />
gewichten wir Bereiche wie Nahrungsmittel, Energie oder Einzelhandel unter.<br />
Europäische Aktienallokation Europäisches Aktienmasterportfolio<br />
Der deutsche Aktienmarkt ist nach wie<br />
++<br />
vor deutlich übergewichtet. Wegen sei-<br />
+<br />
ner attraktiven Bewertung sowie seiner<br />
zyklischen Struktur bietet er nach unserer 0<br />
Meinung weiteres Potenzial. Überge- -<br />
wichtungen bestehen zudem in Frank- --<br />
reich <strong>und</strong> Schweden. Dagegen sind wir<br />
in Großbritannien untergewichtet. Das Fondsmanagement hält zyklische Aktien sowie<br />
Finanztitel weiterhin für interessant. Diese sind attraktiv bewertet <strong>und</strong> profitieren besonders<br />
von der Konjunkturerholung. Untergewichtet sind defensive Sektoren wie Versorger <strong>und</strong><br />
Energietitel. Wir erwarten, dass sich der positive Trend an den Aktienmärkten fortsetzt.<br />
Großbritannien Deutschland Frankreich Schweiz<br />
Globale Rentenallokation<br />
Internationales Rentenmasterportfolio<br />
Trotz des verbesserten makroökonomi-<br />
++<br />
schen Umfelds <strong>und</strong> kräftiger Kursgewinne<br />
+<br />
an den Aktienmärkten tendierten die internationalen<br />
Rentenmärkte in den vergan- 0<br />
genen Wochen fest. Daran hatte die ab- -<br />
wartende Haltung der Notenbanken gro- --<br />
ßen Anteil, woran sich auch in absehbarer<br />
Zeit nichts ändern dürfte. Der US-Bondmarkt wurde durch Käufe asiatischer Notenbanken gestützt.<br />
Die Duration im Gesamtportfolio ist derzeit neutral. Angesichts der Dollar-Schwäche wurde<br />
zu Gunsten von Euro <strong>und</strong> Yen umgeschichtet. Mit Blick auf die drei großen Blöcke Europa,<br />
Dollarraum <strong>und</strong> Japan besteht jedoch keine gravierende Abweichung zur Benchmark.<br />
US-Dollar Japan Euroland Osteuropa<br />
Europäische Rentenallokation Europäisches Rentenmasterportfolio<br />
In unserem europäischen Rentenmaster-<br />
++<br />
portfolio sind wir in den Randmärkten<br />
+<br />
weiter überdurchschnittlich stark vertreten.<br />
0<br />
Trotz der jüngsten Turbulenzen hielt das<br />
Fondsmanagement an seinen Engage- -<br />
ments in Osteuropa fest, da die längerfris- --<br />
tigen Perspektiven für die Konvergenzländer<br />
sprechen. Wegen des Renditeaufschlags skandinavischer Länder gegenüber B<strong>und</strong>esanleihen<br />
bleiben diese übergewichtet. In Großbritannien wurden jüngst aufgr<strong>und</strong> der günstigen Währungsentwicklung<br />
Positionen aufgebaut, so dass wir dort wieder neutral positioniert sind. In der<br />
Eurozone sind wir im Zuge der jüngsten Renditerückgänge ebenfalls wieder durationsneutral.<br />
Euroland Großbritannien Osteuropa Skandinavien<br />
-- stark untergewichten - untergewichten 0 neutral + übergewichten ++ stark übergewichten<br />
5
Bildnachweis!!!!!!!!!!!!!!!<br />
6<br />
INVESTMENTKONZEPTE<br />
Offener Immobilienfonds für institutionelle Anleger<br />
Diversifizierung durch<br />
Immobilien<br />
Immobilien sind eine effektive Ergänzung <strong>und</strong> Diversifizierung im Portfolio, das<br />
ist bekannt. Anleger schätzen ihre <strong>Wertbeständig</strong>keit <strong>und</strong> die stetigen ordentlichen<br />
Einkünfte aus Vermietung <strong>und</strong> Verpachtung. Doch die Gestaltung eines<br />
breit gestreuten Immobilienportfolios erfordert neben einem erheblichen<br />
Vermögen eine hohe Expertise, die heute auch international ausgerichtet sein<br />
sollte. Das Wissen dazu muss der Anleger aber nicht mehr selbst aufbauen.<br />
Über Immobilienfonds können Investoren auch ohne eigenes Know-how von<br />
dieser Anlageform profitieren.<br />
Die <strong>Union</strong> <strong>Investment</strong>-Tochter DIFA – Deutsche<br />
Immobilien Fonds AG – hat in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> Institutional<br />
einen neuen Immobilienfonds konzipiert,<br />
der den Bedürfnissen institutioneller<br />
Anleger Rechnung trägt. „Mit dem Institutionellen<br />
Immobilienfonds DIFA Immo-Invest haben<br />
wir ein Fondskonzept umgesetzt, das die<br />
Vorteile des Publikumsfonds mit denen einer<br />
maßgeschneiderten Immobilienanlage kombiniert“,<br />
sagt Nikolaus Sillem, Geschäftsführer<br />
der <strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> Institutional. Institutionelle<br />
K<strong>und</strong>en haben dabei besondere Anforderungen:<br />
„Für Banken, Versicherungen oder<br />
Pensionskassen steht primär eine hohe laufende<br />
Ausschüttung, weniger die Wertsteigerung<br />
im Fokus. Somit werden in diesem<br />
Fonds kostenintensive Projektentwicklungen<br />
gemieden <strong>und</strong> nur vermietete Bestandsobjekte<br />
mit guter Mieterbonität gekauft.“<br />
Europa im Fokus<br />
Der DIFA Immo-Invest investiert in interna-<br />
Fokus auf laufende Mieterträge: Um eine attraktive Performance<br />
zu erreichen, setzt der DIFA Immo-Invest auf eine<br />
dauerhaft hohe Investitionsquote.<br />
tionale, gewerblich genutzte Immobilien mit<br />
Schwerpunkt Europa. Interessante Liegenschaften<br />
außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes<br />
– EWR – können beigemischt<br />
werden. Fremdwährungsrisiken werden<br />
weitgehend abgesichert. Neben Liegenschaften<br />
in Metropolen erwirbt die DIFA für<br />
den Fonds auch Immobilien in Mittelzentren.<br />
Diese sind derzeit auf einem attraktiven Renditeniveau.<br />
Bevorzugt werden renditestarke<br />
mittelgroße Objekte. Sie sind weniger umkämpft<br />
als Großobjekte <strong>und</strong> ermöglichen<br />
eine bessere Streuung.<br />
Hohe Investitionsquote<br />
Um eine attraktive Performance zu erreichen,<br />
setzt der Fonds auf eine dauerhaft hohe<br />
Investitionsquote. „Der Anlegerkreis des<br />
DIFA Immo-Invest ist überschaubarer als bei<br />
breit vertriebenen Immobilienfonds. Daher<br />
können wir die Mittelzuflüsse besser steuern“,<br />
erklärt Sillem. Ein Rücknahmeabschlag<br />
soll den Fonds vor „Trading-Aktivitäten“ von<br />
Fondsprofil DIFA Immo-Invest<br />
Kurzfristanlegern schützen. Denn diese<br />
zwingen Manager üblicherweise, eine hohe<br />
Liquiditätsquote zu halten. Und das kann<br />
sich negativ auf die Performance auswirken.<br />
Der Abschlag in Höhe von zwei Prozent wird<br />
fällig, wenn der Anleger die Fondsanteile<br />
zurückgibt, ohne die Rückgabe 18 Monate<br />
im Voraus angekündigt zu haben. Wer die<br />
Frist einhält, muss sich um den Abschlag keine<br />
Gedanken machen. Langfristanleger profitieren<br />
so doppelt: einerseits durch Rendite-<br />
<strong>und</strong> Allokationsvorteile aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />
Investitionsquote. Andererseits fließt der<br />
Rücknahmeabschlag in das Fondsvermögen<br />
<strong>und</strong> steigert den Wert der einzelnen Anteile.<br />
Trotzdem ist – anders etwa als bei Direktanlagen<br />
oder geschlossenen Fonds – eine Anteilsscheinrückgabe<br />
börsentäglich möglich.<br />
Fragt sich nur noch, warum Anleger ausgerechnet<br />
jetzt in Immobilienfonds investieren<br />
sollten, die derzeit vor allem durch verhaltene<br />
Ertragsaussichten für Schlagzeilen<br />
sorgen. Sillem: „Gerade jetzt ist der Zeitpunkt<br />
geeignet, um in dieses Segment zu investieren.<br />
Eine neuer Fonds wie der DIFA Immo-Invest<br />
fängt bei null an. Er kann die aktuelle<br />
Lage nutzen <strong>und</strong> sich zu günstigen<br />
Preisen in Objekte einkaufen. Wenn die<br />
Märkte anziehen, womit die meisten Experten<br />
bald rechnen, wird sich dies in einer<br />
überdurchschnittlichen Wertentwicklung<br />
ausdrücken.“ cs/cl ■<br />
Marktsegment internationale, gewerbliche Immobilien<br />
Anlageziel geringes Gesamtrisiko; Fokus auf laufende Mieterträge;<br />
hohe Investitionsquote<br />
Anlage- überwiegend im EWR gelegene Objekte; Beimischung attraktiver<br />
universum Objekte außerhalb des EWR; Schwerpunkte: mittelgroße Liegenschaften<br />
in Ballungszentren mit deutlicher Beimischung von Objekten<br />
in mittelgroßen Städten; weitgehende Fremdwährungssicherung<br />
Auflegungsdatum 2. Januar 2004<br />
Geschäftsjahr 1. Oktober bis 30. September<br />
Ertrags- Ausschüttung der ordentlichen Erträge<br />
verwendung per Ende des Geschäftsjahres<br />
Verwaltungs- 0,45 % p. a.<br />
vergütung<br />
Fondsverwahrung <strong>Union</strong>Depot, Bankdepot<br />
Mindestanlage 100.000 Euro<br />
Besonderheiten Deckungsstockfähigkeit
INVESTMENTKONZEPTE<br />
Taktische Asset Allocation<br />
Die Mischung ist entscheidend<br />
Die Asset Allocation ist die Königsdisziplin des Assetmanagements: Sie bestimmt 80 Prozent der Rendite <strong>und</strong> 95 Prozent<br />
des Risikos einer Anlagestrategie. Dennoch gehen viele Investoren immer noch stiefmütterlich mit diesem Thema um <strong>und</strong><br />
verschenken somit kostbare Erträge. <strong>Investment</strong> Professionell sprach mit Dr. Andreas Sauer, für das Portfoliomanagement<br />
zuständiger Geschäftsführer der <strong>Union</strong> PanAgora, über Taktische Asset Allocation <strong>und</strong> deren Durchführungswege. Sauer<br />
verwaltet mit seinem Team r<strong>und</strong> drei Milliarden Euro nach einem quantitativ strukturierten <strong>Investment</strong>ansatz.<br />
Der Fondsmanager eines gemischten<br />
Mandats hat klassischerweise zwei Aufgaben:<br />
Er managt die verschiedenen<br />
Anlageformen <strong>und</strong> gewichtet die einzelnen<br />
Assetklassen. Ist diese Personalunion<br />
angesichts immer komplexerer<br />
Finanzmärkte überhaupt noch sinnvoll?<br />
Sauer: Keinesfalls. Diese Aufgabenkonzentration<br />
finden Sie im Portfoliomanagement<br />
immer seltener. Der Trend geht hin zur Spezialisierung.<br />
Das gilt auch für die Taktische<br />
Asset Allocation.<br />
Was ist für Sie Taktische Asset Allocation?<br />
Sauer: Ich verstehe darunter ein aktives Management<br />
der Aktien-, Renten- <strong>und</strong> Cashquote<br />
innerhalb eines gemischten Portfolios.<br />
Wichtig dabei ist, dass die jeweiligen Anlageentscheidungen<br />
separiert werden, um so<br />
Spezialistenwissen wirkungsvoll zu nutzen.<br />
Bei vielen Investoren hat die Asset Allocation<br />
leider immer noch nicht den ihr gebührenden<br />
Stellenwert. Hier werden kostbare Erträge<br />
verschenkt. Im angelsächsischen Bereich<br />
ist das anders. Unser amerikanischer Anteilseigner,<br />
die PanAgora in Boston, bietet bereits<br />
seit 1982 erfolgreich ein eigenständiges Konzept<br />
für die Taktische Asset Allocation an.<br />
<strong>Investment</strong>prozess<br />
Aktienmarktbewertung Rentenmarktbewertung<br />
■ Aktiengewinnrendite vs.<br />
langfristige Zinsen<br />
■ Makroökonomisches Umfeld<br />
– IFO Business Climate<br />
– G7 Importe<br />
– US Auftragseingänge<br />
■ Aktienperformance EU vs. US<br />
■ Produzentenpreise<br />
■ Euro/Dollar Wechselkurs<br />
■ Value Aktienperformance<br />
Aktien-Prognose Renten-Prognose<br />
Erwartete Performancedifferenz<br />
■ Chicago PMI-Index<br />
■ Konvexität Zinsstrukturkurve<br />
■ M3-Wachstum<br />
■ Aktienperformance EU vs. US<br />
■ Aktiengewinnrevisionen<br />
■ Value Aktienperformance EU<br />
■ US-Industrieproduktion<br />
■ EU-Importe<br />
■ Ökonomische Unsicherheit<br />
Implementierung nach Signifikanz der erwarteten Performancedifferenz<br />
Und wie gehen Sie dabei vor?<br />
Sauer: Wir prognostizieren zunächst die<br />
Performance der einzelnen Assetklassen, indem<br />
wir f<strong>und</strong>amentale Informationen wie<br />
Makrodaten oder aktuelle Bewertungsniveaus<br />
systematisch analysieren.<br />
Dabei berücksichtigen wir in unserem<br />
Ansatz nur ökonomisch plausible <strong>und</strong> statistisch<br />
erwiesene Zusammenhänge. Aus den<br />
Prognosen leiten wir dann die aktiven Gewichtungen<br />
der Assetklassen in dem Portfolio<br />
ab.<br />
In welcher Form erfolgt die Taktische<br />
Asset Allocation für Ihre K<strong>und</strong>en?<br />
Sauer: Im Wesentlichen gibt es zwei Varianten.<br />
Zunächst managen wir klassische gemischte<br />
Fonds. Dabei werden Aktien <strong>und</strong><br />
Renten unabhängig voneinander nach unserem<br />
quantitativ strukturierten <strong>Investment</strong>prozess<br />
gemanagt. Darüber liegt die Asset<br />
Allocation-Strategie. Wir haben aber auch<br />
K<strong>und</strong>en, für die wir ausschließlich die Gewichtung<br />
der Anlageformen übernehmen,<br />
zum Beispiel im Rahmen einer Master-KAG<br />
oder bei Mandaten, bei denen die zugr<strong>und</strong>e<br />
liegenden Anlageformen passiv gemanagt<br />
werden.<br />
Quantitativ-strukturierter <strong>Investment</strong>ansatz<br />
Wie viel Prozent kann der Investor<br />
konkret mit diesem Overlay-Management<br />
verdienen?<br />
Sauer: In klassischen gemischten Mandaten<br />
setzen wir die Asset Allocation sehr konservativ<br />
um, damit wir den Managementbeitrag<br />
aller aktiven Komponenten wie der Aktientitelselektion,<br />
dem Rentenmanagement <strong>und</strong><br />
der Asset Allocation gleichermaßen nutzen<br />
können.<br />
So haben wir in den vergangenen fünf<br />
Jahren im Schnitt allein aus der Asset Allocation<br />
eine Outperformance von knapp einem<br />
Prozent im Jahr erzielt.<br />
Mit einer aggressiveren Variante, bei der<br />
die Asset Allocation-Entscheidung dominiert,<br />
hätten wir in den vergangenen zehn<br />
Jahren eine zwei- bis dreiprozentige Outperformance<br />
erzielt.<br />
Wie setzen Sie die Gewichtung in den<br />
Asset Allocation-Mandaten um?<br />
Sauer: Wichtig ist hierbei eine zeitnahe <strong>und</strong><br />
kostengünstige Durchführung. Weil wir ja<br />
nicht in die zugr<strong>und</strong>e liegenden Fonds eingreifen,<br />
erfolgt die Aussteuerung des Gesamtportfolios<br />
daher ausschließlich über Derivate<br />
wie Futures. cl ■<br />
Viele Regler: Taktische Asset Allocation bedeutet ein<br />
aktives Management der Aktien-, Renten- <strong>und</strong> Cashquote<br />
innerhalb eines gemischten Portfolios<br />
7<br />
Photocase.de
8<br />
STICHWORT<br />
<strong>Investment</strong>modernisierungsgesetz schafft Freiraum –<br />
für Fonds <strong>und</strong> Anleger<br />
Immobilienfonds noch attraktiver<br />
Das neue <strong>Investment</strong>gesetz brachte nicht nur die Zulassung von Hedge Fonds nach deutschem Recht, auch für Immobilienfonds<br />
gibt es Veränderungen. Nachdem Clemens Gaebel, Leiter der Abteilung Recht <strong>und</strong> Wertpapier bei <strong>Union</strong> <strong>Investment</strong>, in der<br />
jüngsten Ausgabe allgemein die Neuerungen für die klassischen Fonds erläutert hat, stellt er nun genauer die Auswirkungen<br />
im Bereich der Immobilienfonds vor. Sein Fazit: Gerade im Zusammenhang mit dem bereits 2002 in Kraft getretenen Finanzmarktförderungsgesetz<br />
ergeben sich deutliche Vorteile – insbesondere für institutionelle Anleger.<br />
Die Neuerungen des <strong>Investment</strong>rechts machen<br />
Immobilienfonds insbesondere für institutionelle<br />
Anleger interessant. Einerseits<br />
verbessern die erweiterten Investitionsmöglichkeiten<br />
das Risiko-Ertrags-Verhältnis des<br />
Gesamtportfolios. Andererseits entstehen<br />
durch den Abbau von steuerlichen Restriktionen<br />
attraktive Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die institutionellen Anlegern ermöglicht, mit<br />
Immobilienfonds langfristig steuerfreie Erträge<br />
aufzubauen.<br />
Das neue <strong>Investment</strong>recht r<strong>und</strong>et die gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen für Immobilienfonds<br />
ab, die sich bereits vor zwei Jahren<br />
mit dem Vierten Finanzmarktförderungsgesetz<br />
(4. FinFöG) deutlich verbessert haben.<br />
So durften die Manager international ausgerichteter<br />
Immobilienfonds früher maximal 20<br />
Prozent des Fondsvermögens außerhalb des<br />
Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) investieren.<br />
Das 4. FinFöG erlaubt nun, dass<br />
deutsche Fonds das komplette Fondsvermögen<br />
außerhalb des EWR anlegen können.<br />
Weil internationale Investitionen in der Regel<br />
über zwischengeschaltete Gr<strong>und</strong>stücksgesellschaften<br />
getätigt werden, hob der Gesetzgeber<br />
außerdem die zugelassene Beteiligungsquote<br />
an diesen Gesellschaften von 20<br />
auf 49 Prozent des Fondsvermögens an. Bei<br />
internationalen <strong>Investment</strong>s ist allerdings eine<br />
Währungssicherung vorgeschrieben: Mindestens<br />
70 Prozent der Investitionen sind auf<br />
Eurobasis zu tätigen. Das heißt: Das gegen<br />
Währungsrisiken ungesicherte Volumen darf<br />
die 30-Prozent-Marke nicht übersteigen.<br />
Verbesserte Diversifikationsmöglichkeiten<br />
Die Neuregelungen für Immobilienfonds im<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Investment</strong>gesetz machen diese Anlageform<br />
für institutionelle Investoren jetzt noch attraktiver.<br />
So wurde zum Beispiel der Erwerb<br />
von Minderheitsbeteiligungen an Gr<strong>und</strong>stücksgesellschaften<br />
erleichtert. Kapitalanlagegesellschaft<br />
können jetzt auch in Gesellschaften<br />
investieren, die Gr<strong>und</strong>stücke im<br />
Ausland kaufen. Das Gr<strong>und</strong>stück muss somit<br />
nicht mehr in dem Land liegen, in dem die<br />
Gesellschaft ansässig ist. Dies erleichtert internationale<br />
Investitionen <strong>und</strong> bietet den<br />
Portfoliomanagern weitere Diversifikationsmöglichkeiten.<br />
Steuervorteile bei<br />
Immobilienfonds<br />
Für den institutionellen Investor sind jedoch<br />
vor allem die steuerlichen Neuregelungen interessant.<br />
Die speziellen Vorschriften für Immobilienfonds<br />
wurden aufgegeben. Seit Anfang<br />
des Jahres werden die Beteiligungen an<br />
Gr<strong>und</strong>stückgesellschaften wie Beteiligungen<br />
an anderen Kapitalgesellschaften behandelt.<br />
Sowohl Ausschüttungen als auch Veräußerungsgewinne<br />
aus diesen Gesellschaften fallen<br />
unter den Aktiengewinn <strong>und</strong> sind beim<br />
institutionellen Anleger steuerfrei. So kann<br />
der Immobilienfonds zukünftig auch steuerfreie<br />
Ertragskomponenten über den so genannten<br />
Aktiengewinn ausweisen. Bei internationalen<br />
Investitionen kann es zu einem<br />
weiteren attraktiven steuerlichen Effekt kommen.<br />
Ausländische Mieterträge unterliegen bei<br />
einem bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen<br />
mit einem Drittstaat nicht mehr der<br />
Besteuerung in Deutschland. Das Interessante<br />
dabei: Mit den meisten Drittstaaten gibt<br />
es entsprechende Abkommen. cg ■<br />
Herausgeber: <strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> Institutional GmbH, Gutleutstraße 85, 60329 Frankfurt am Main, Telefon: 069 2567 3182, Fax: 069<br />
2567 1616, E-Mail: institutional@union-investment.de, Internet: www.union-investment.de/institutional Redaktion: Christian Lienke,<br />
<strong>Union</strong> <strong>Investment</strong> (V.i.S.d.P.) Layout/Grafik: Profilwerkstatt, Darmstadt Autoren: Esther Baumann eb, Clemens Gaebel cg, Oliver<br />
Letzgus ol, Christian Lienke cl, Christian Seilheimer cs Druck: Malich GmbH, Frankfurt<br />
Verantwortlich für den Geschäftsbereich<br />
institutionelle K<strong>und</strong>en<br />
Alexander Schindler<br />
neu im Vorstand<br />
<strong>Union</strong> <strong>Investment</strong><br />
präsentiert sich in<br />
Schlüsselpositionen<br />
weiter gestärkt.<br />
So hat mit<br />
Beginn des neuen<br />
Jahres Alexander<br />
Schindler im Vorstand<br />
der <strong>Union</strong> Asset Management<br />
Holding AG die Verantwortung für das<br />
institutionelle Geschäft übernommen.<br />
Der 46 Jahre alte Jurist bringt eine<br />
neunjährige Erfahrung in der Geschäftsleitung<br />
deutscher <strong>Investment</strong>gesellschaften<br />
mit. Seine Karriere startete<br />
der gelernte Bankkaufmann im<br />
Portfoliomanagement der zur Commerzbank<br />
gehörenden CICM. Zuletzt<br />
war er Bereichsleiter Asset Management<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer der Oppenheim<br />
KAG. Dort verantwortete er insbesondere<br />
die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong><br />
die Geschäftsabwicklung.<br />
Auch die <strong>Union</strong> Alternative Assets, die<br />
das Know-how für Alternative <strong>Investment</strong>s<br />
bündelt, konnte sich in einer<br />
Schlüsselposition weiter verstärken.<br />
Zum Januar trat Klaus Bollmann in die<br />
Geschäftsführung ein. Bollmann bringt<br />
eine zehnjährige Erfahrung im internationalen<br />
<strong>Investment</strong>banking ein. Zuletzt<br />
war er Vice President bei der JP<br />
Morgan Chase Bank in Frankfurt im<br />
Bereich Capital Markets <strong>und</strong> leitete das<br />
Team zur Betreuung deutscher Versicherungsunternehmen.<br />
Im FinanzVerb<strong>und</strong> der<br />
Volksbanken Raiffeisenbanken