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Gesund werden - Gesund bleiben 01/2015

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2<br />

<br />

<br />

Eigentlich ganz einfach<br />

Die Stufender Erkrankungvon links. Typisch ist, dass der Fuß<br />

nicht mehr betroffen ist.<br />

Foto: commons wikimedia.org<br />

Lebenslange und<br />

schmerzhafte Erkrankung<br />

Anlaufstelle für Betroffene von Lipödem<br />

as Lipödem, umgangs-<br />

auch Reiter-<br />

Dsprachlich<br />

hosensyndrom, Säulenbein<br />

oder Reithosenfettsucht genannt,<br />

ist ein Fettverteilungsstörung,<br />

die besonders<br />

an den Ober- und Unterschenkeln<br />

mit Schwellungen<br />

und Schmerzen einhergeht.<br />

Charakteristischerweise<br />

betrifft die Schwellung<br />

symmetrisch beide Beine<br />

und endet inKnöchelhöhe,<br />

in seltenen Fällen die Arme.<br />

Die Erkrankung tritt fast<br />

ausschließlich bei Frauen<br />

auf, vor allem nach der Pubertät,<br />

nach einer Schwangerschaft<br />

oder in den Wechseljahren.<br />

Das Lipödem ist<br />

nicht Ausdruck von Übergewicht<br />

–deshalb ist esnicht<br />

erfolgversprechend, den betroffenen<br />

Patientinnen nur<br />

eine Abmagerungskur zu<br />

empfehlen. Allerdings müssen<br />

sie sehr auf ihre Ernährung<br />

achten, um den Effekt<br />

nicht durch zusätzliches<br />

Wachstum der Fettzellen zu<br />

fördern.<br />

Um mit der lebenslangen<br />

Krankheit klarzukommen,<br />

empfiehltsichfür die Betroffenen<br />

ein regelmäßiger Austausch<br />

mit anderen. Zudem<br />

könnten sich die Anwesenden<br />

in diesem geschützten<br />

Rahmen über Erfahrungen<br />

mit Ärzten und Behandlungen<br />

austauschen –„und über<br />

die Krankenkassen, die einen<br />

mit dieser Krankheit regelrecht<br />

imRegen stehen lassen“,<br />

ergänzt die Initiatorin<br />

der ersten Selbsthilfegruppe<br />

in Münster.<br />

Frauen, die unter Lipödem<br />

leiden, Fragen zu Diagnosen<br />

und Behandlungsmöglichkeiten<br />

haben oder einfach<br />

nur den Austausch mit<br />

Gleichgesinnten suchen,<br />

sind eingeladen, sich an<br />

einem offenen Gesprächskreis<br />

zu beteiligen.<br />

Unabhängigvom Alter der<br />

Betroffenen und dem Stadium<br />

der Erkrankung solldie<br />

Möglichkeit des Dialogs und<br />

des Austausches geboten<br />

<strong>werden</strong>. Interessierte wenden<br />

sich entweder direkt an<br />

die Gruppengründerin per<br />

E-Mail an lipoedem-muenster@web.de<br />

oder stellen ihre<br />

Anfrage an die Selbsthilfe-<br />

Kontaktstelle Münster,Dahlweg112,<br />

0251/60933230,<br />

Fax: 0251/618 51 15, E-Mail:<br />

selbsthilfe-muester@paritaet-nrw.org,<br />

www.selbsthilfe-muenster.de.<br />

Homepage:<br />

Muskeln und Bewegung helfen Rückenschmerzen vorzubeugen<br />

Von Sebastian Rohling<br />

Mit dem Finger auf andere<br />

zeigen, dass fällt den meisten<br />

Menschensehr leicht.Der Fingerzeigauf<br />

daseigene Spiegelbild<br />

ist daschon etwas ganz<br />

anderes. Dasgilt auch fürden<br />

Bereich der präventiven Rückengesundheit.<br />

chon einfachste Übungen<br />

Skönnen schlimmeres verhindern:<br />

„Aber es istviel bequemer<br />

und einfacher auf<br />

der Couchzuversackenstatt<br />

sich zubewegen und Sport<br />

zu treiben“, so Professor<br />

Gunnar Möllenhoff, Chefarzt<br />

der Unfall- und orthopädischer<br />

Chirurgie in der<br />

Raphaelsklinik. Körperliche<br />

Fitness und allgemeines<br />

Wohlbefinden sind eine gute<br />

Voraussetzung, um Rückenschmerzen<br />

vorzubeugen. Mit Bewegung<br />

im Alltag lässtsichviel erreichen:<br />

„Treppe statt Aufzug,<br />

Fahrradstatt Auto benutzen.<br />

„Aktives Sitzen“ im Büro, also<br />

häufiger die Sitzposition<br />

wechseln. Denn durch die<br />

starre Haltung können sich<br />

Muskeln verkrampfen und<br />

Besch<strong>werden</strong>, vor allem in<br />

der Schulter-Nacken-Partie,<br />

verursachen“, empfiehlt der<br />

Experte. So sei auch ein<br />

sportlicher Ausgleich<br />

in der Freizeit<br />

nicht zu verachten.<br />

Damit<br />

könne<br />

gleichzeitig auch noch<br />

Stress abgebaut <strong>werden</strong>.<br />

Rückenschmerzen sind<br />

sehr vielfältig und nicht immer<br />

mechanischer Natur.<br />

Auch psychische Probleme<br />

können auf den Rücken<br />

schlagen. Wieinallen Bereichen<br />

der Wirbelsäule können<br />

auchpsychosomatische<br />

Schwierigkeiten eine Rolle<br />

bei der Schmerzentstehung<br />

spielen. Formulierungen<br />

wie: „Jemand hat schwer an<br />

etwas zutragen“, „Das hat<br />

jemandem das Rückgrat gebrochen“,<br />

„Jemand müsse<br />

katzbuckeln“ sind Hinweise<br />

aus der Umgangssprache,<br />

die sich auf diesen Zusammenhang<br />

beziehen.<br />

Schmerzzustände ohne organischen<br />

Hintergrund können<br />

auch als Umwandlung<br />

einer Depression auftreten.<br />

„Einigen schlägt Stress auf<br />

den Magen, anderen auf den<br />

Rücken. Es ist immer immens<br />

wichtig, den Auslöser<br />

für die Rückenschmerzen zu<br />

lokalisieren“, weiß Möllenhoff,<br />

denn nur so könne eine<br />

Therapie erfolgsversprechend<br />

angewandt <strong>werden</strong>.<br />

Allen Ansätzen gemein ist,<br />

dass eine OP nur der letzte<br />

Ausweg sei. „Die Erfahrung<br />

hat uns gelehrt, dass die Naben,<br />

auch die inneren, die<br />

aus einem operativen Eingriff<br />

resultieren, für spätere,<br />

wiederkehrende Schmerzen<br />

sorgen können“, so der Chirurg.<br />

Wichtiger sei es, den<br />

Teufelskreis aus Schmerzen,<br />

Bewegungsmangel, Muskelabbau<br />

und daraus resultierenden<br />

weiteren sowie intensiveren<br />

Schmerzen zu<br />

durchbrechen. Dafür muss<br />

vor allem eins geschehen:<br />

Muskelaufbau. Damit die<br />

Bewegungsabläufe aber<br />

weitgehend schmerzfrei ablaufen,<br />

muss eben jener angegangen<br />

<strong>werden</strong>. „Es kann<br />

zum Beispiel in einem CT die<br />

Quelle des Schmerzes lokalisiertund<br />

mit einer gezielten<br />

Spritze reduziert<strong>werden</strong>“, so<br />

der Mediziner. Möllenhoff<br />

warnt aber: „Dann muss allerdings<br />

auchwirklichSport<br />

getrieben <strong>werden</strong>. Verschriebene<br />

Physiotherapie<br />

kann da nur ein Anfang sein.<br />

Die dortvermittelten Übungen<br />

müssen dann auch Zuhause<br />

gemacht <strong>werden</strong>, damit<br />

ein Muskelaufbau gewährleistet<br />

wird.“ Auch<br />

wenn es der Name vermuten<br />

lässt, so ist nicht nur der<br />

Muskelaufbau direkt am Rücken<br />

wichtig. Auch Schulter-,<br />

Brust- oder Bauchmuskeln<br />

sind für die<br />

Stabilisierung der<br />

Wirbelsäule<br />

sehr wichtig.<br />

Sonderveröffentlichung „<strong>Gesund</strong> <strong>werden</strong> –<strong>Gesund</strong> <strong>bleiben</strong>“<br />

Verlag:<br />

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