Gesund werden - Gesund bleiben 01/2015
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Wenn jede Sekunde zählt<br />
App „Mobile Retter“ schickt Ersthelfer schnell zum Einsatzort /Pilotphase inGütersloh erfolgreich beendet<br />
Von Meike Kessler<br />
Bei einem Herz-Kreislauf-<br />
Stillstand geht es um Sekunden.<br />
Dank der App „Mobile<br />
Retter“ können Leitstellen<br />
Ersthelfer binnen weniger<br />
Minuten zum Einsatzort lotsen,<br />
damit diese schnell mit<br />
der Reanimation beginnen<br />
können. Ein wertvoller Zeitgewinn.<br />
skannschon malachtbis<br />
EzwölfMinuten dauern,bis<br />
ein Rettungswagen am Einsatzort<br />
ist“, erklärt Christoph<br />
Pierenkemper. „Bei einem<br />
Herzstillstand treten jedoch<br />
schon nach drei Minuten irreparable<br />
Hirnschäden ein.“<br />
Es kann lebensrettend sein,<br />
wenn Ersthelfer schnell vor<br />
Ort sind.<br />
Und genau das ist die Idee<br />
derApp „MobileRetter“,sagt<br />
der Pressesprecher des Vereins.<br />
„Menschen mitmedizinischer<br />
Vorbildung können<br />
sich registrieren lassen und<br />
<strong>werden</strong> im Notfall alarmiert“,<br />
sagt Pierenkemper.<br />
Zuden qualifizierten Ersthelfern<br />
gehören Menschen,die<br />
von Berufswegen eine Sanitätsausbildung<br />
haben: Krankenschwestern,<br />
Feuerwehrleute,<br />
Mitglieder des THW,<br />
aber auch Notärzte, Rettungsassistenten<br />
und Rettungsschwimmer.<br />
Wer bei den mobilen Rettern<br />
mitmachen möchte,<br />
wird regelmäßig trainiert. Es<br />
gibt eine technische<br />
Einweisung, wie<br />
die App funktioniert<br />
und eine<br />
juristische Belehrung.<br />
Jeder<br />
muss nachweisen,<br />
dass<br />
er die Reanimation<br />
bei<br />
Erwachsenen,<br />
gendli-<br />
chen<br />
Ju-<br />
Die App „Mobile Retter“ alarmiert Ersthelfer, die<br />
schnell vor Ort sein können. Fotos: Mobile Retter<br />
und Babys beherrscht.<br />
„Denn<br />
das ist das Handwerkszeugder<br />
mobilen<br />
Retter. Sie<br />
kommen aus der<br />
Alltagssituation heraus<br />
und haben keinerlei<br />
Hilfsmittel bis auf eine<br />
kleineBeatmungsmaske und<br />
ihreHände“,sagtPierenkemper,<br />
der selber aktiver mobiler<br />
Retter ist.<br />
Seit Anfang 2<strong>01</strong>5 hat der<br />
Verein seine Pilotphase im<br />
Kreis Gütersloh erfolgreich<br />
beendet. Dr. Ralf Stroop,<br />
selbst Notarztund Informatiker,<br />
hat die App entwickelt,<br />
die mit den Rettungsleitstellen<br />
verknüpftwird. Entscheidet<br />
der Leitstellendisponent<br />
(Notruf112), dassessichum<br />
einen so genanntenzeitkritischen<br />
Einsatz wie einen<br />
Herz-Kreislauf-Stillstand<br />
handelt, <strong>werden</strong> diemobilen<br />
Retter parallel zumRettungsdienstalarmiert.<br />
Mithilfeder<br />
GPS-Ortung im Handy <strong>werden</strong><br />
die registrierten Ersthelfergeortet<br />
undgefragt,obsie<br />
einsatzbereitsind.Wennder<br />
mobile Retter den Einsatz annimmt,<br />
ist er nicht mehr<br />
anonym und bekommt alle<br />
Informationen zum Notfall.<br />
„Seit Anfang 2<strong>01</strong>4 können<br />
wir 200 Einsätze vorweisen,<br />
beidenen diemobilen Retter<br />
vor dem Rettungsdienst vor<br />
Ort waren und sofort tätig<br />
wurden“, sagt Pierekemper.<br />
Und das ist gut so, denn<br />
manchmal zählt jede Sekunde.<br />
www.mobile-retter.de<br />
Ganz nah<br />
bei Ihnen.<br />
www.hjk-muenster.de<br />
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