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Folien, Beutel, Säcke und Taschen<br />
Wissenswertes zu PE-Folien<br />
Bei Polyethylen-Folien, kurz PE-Folien, gibt es mehrere<br />
Typen. Die häufigsten sind HDPE und LDPE:<br />
HDPE: Besteht aus schwach verzweigten Polymerketten und<br />
hat daher eine hohe Dichte. HD steht für „high density“. HDPE<br />
hat die Eigenschaft, ein sehr steifes und hartes Material zu<br />
sein (daher knistert die Folie beim Anfassen). Durch die<br />
höhere Dichte ist das Material besser belastbar als LDPE.<br />
LDPE: Besteht aus stark verzweigten Polymerketten und hat<br />
daher eine geringe Dichte. LD steht für „low density“. LDPE<br />
hat die Eigenschaft, ein sehr weiches und flexibles Material<br />
zu sein. Durch die geringere Dichte ist das Material weniger<br />
gut belastbar als HDPE.<br />
Mit folgenden Symbolen haben wir viele Katalogprodukte<br />
hinsichtlich Produktart am Tabellenrand gekennzeichnet.<br />
Symbol für eine<br />
Flachfolie<br />
Symbol für eine<br />
Halbschlauchfolie<br />
Symbol für eine<br />
Schlauchfolie<br />
Nicht der Rollen- oder kg-Preis ist entscheidend, sondern<br />
der Materialverbrauch je Palette. Zudem ist ein<br />
„Preis per kg“ oft nicht aussagekräftig, da die unterschiedlichen Kerngewichte<br />
mit gewogen und somit nicht korrekt berücksichtigt werden!<br />
WICHTIG: Preisinfo zu Folien!<br />
Ladungssicherung mit Stretchfolie<br />
Die Ladungssicherung durch Stretchfolie erfolgt durch die Rückstellkraft der PE-Folie. Beim Verarbeiten (Einstretchen)<br />
wird die Folie gedehnt. Danach will die Stretchfolie wieder auf die ursprüngliche Länge zurückgehen. Diese<br />
Kraft wirkt nach innen und hält die Güter auf der Palette zusammen.<br />
Haftung<br />
Haftung bei Stretchfolie ist wichtig, damit sich die Lagen beim Umwickeln „verbinden“. Die Folie darf allerdings keine<br />
zu starke Haftung aufweisen, da nebeneinander gelagerte Paletten dann aneinander haften. Deshalb gehört die<br />
haftende Seite beim Wickeln immer nach innen an das Packgut.<br />
Durchstoßfestigkeit<br />
Diese gibt an, wie viel Kraft aufgewendet werden muss, um ein Material zu durchstoßen. Umso höher die Kraft ist,<br />
desto durchstoßfester ist das Material.<br />
Dehnung<br />
Je höher die Folie gedehnt werden kann, desto mehr Material kann eingespart werden.<br />
Hat eine Folie z.B. eine Dehnung von 250 % bedeutet dies, dass 1 m Folie um 2,5 m auf 3,5 m gedehnt werden kann.<br />
Vorgedehnte Stretchfolien<br />
Vorgedehnte Stretchfolie verringert den Kraft- und Zeitaufwand, da diese bereits für die Ladungssicherung auf die<br />
optimale Länge vorgedehnt ist. Vorgedehnte Stretchfolie behält beim Einstretchen die volle Breite. „Normale“ Stretchfolie<br />
wird beim Stretchen schmaler (verjüngen). Daher spart vorgedehnte Stretchfolie auch Material. Außerdem kann<br />
die Folie mit einem Minimum an Kraftaufwand um die Palette gewickelt werden.<br />
Vorgedehnte Maschinenstretchfolie kann auch auf Stretchwicklern verarbeitet werden, die keinen Vorreckmechanismus<br />
haben. Die Vordehnung/Vorreckung darf nicht zu hoch sein, da sich die Ladung eindrücken kann und dadurch<br />
die Stapelfähigkeit reduziert wird.<br />
Reißfestigkeit<br />
Die Reißfestigkeit wird mit einer Zugprüfmaschine ermittelt. Dabei werden beide Enden der Folie eingespannt. Dann<br />
werden die Enden entgegengesetzt langsam mit einer genormten Geschwindigkeit auseinandergezogen bis die<br />
Folie reißt. Die Kraft, die dafür benötigt wird, wird in Newton (N) angegeben. Da häufig durch fabrikationsbedingte<br />
Toleranzen Schwankungen bei den Folien auftreten, wird in der Regel ein Mittelwert aus mindestens 20 Messungen<br />
als Reißfestigkeitswert angegeben.<br />
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