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Stufe 2: Gleisplan, Platte und Gleisbau - Piko

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Die <strong>Gleisplan</strong><br />

Die Größe des Plans ist abhängig von der zur<br />

Verfügung stehenden Fläche, vielleicht eine<br />

Fläche im Kinderzimmer, wo die <strong>Platte</strong> das<br />

ganze Jahr stehen kann, oder ein Bereich im<br />

Wohnzimmer, wo alljährlich über die Weihnachtsfeiertage<br />

die Modelleisenbahn aufgestellt<br />

werden darf. Gehen wir vom Minimalfall<br />

aus – 2 x 1m. Auf dieser Fläche ist im<br />

94 • Eisenbahn-Journal 1/2000<br />

verbreitetsten Maßstab 1:87, der Nenngröße<br />

H0, ein Modellbahnbetrieb im Kreis möglich.<br />

Zugegeben: es geht auch noch etwas<br />

kleiner.<br />

Nun kommt die Frage der Fragen: Was soll es<br />

denn werden? Entsprechende Anregungen<br />

findet man in der Broschüre „Gleispläne für<br />

Kleinstanlagen“ von Hermann Merker. Aus<br />

dieser Veröffentlichung stammt auch die Idee<br />

des nebenstehend abgedruckten <strong>Gleisplan</strong>es.<br />

<strong>Stufe</strong> 2: <strong>Gleisplan</strong>, <strong>Platte</strong> <strong>und</strong> <strong>Gleisbau</strong><br />

In der zweiten Folge zu unserer Einsteigeranlage<br />

geht es nun richtig zur Sache. Da es sich<br />

bekanntlich um eine Einsteigeranlage handeln<br />

soll, gehen wir in jedem Punkt davon aus, dass<br />

der Erbauer so gut wie keine „Vorbelastung“<br />

nachweisen kann <strong>und</strong> das Motto „Not macht<br />

erfinderisch“ zugr<strong>und</strong>e gelegt wird.<br />

Er wurde noch etwas modifiziert <strong>und</strong> mit dem<br />

visuell recht eindrucksvollen <strong>Gleisplan</strong>ungsprogramm<br />

Eisenbahn.exe räumlich dargestellt.<br />

Zur Erhöhung des Spieleffekts wurde<br />

eine Verladeanlage für Schüttgüter eingebaut.<br />

Vorbildorientierte Leser mögen uns<br />

verzeihen, da diese Situation beim Vorbild<br />

<strong>und</strong>enkbar ist. Für den 10-jährigen Spross<br />

wird es aber eher eine Gaudi sein, Schüttgut<br />

über einem Streckengleis zu entladen!


<strong>Gleisplan</strong>-Stückliste<br />

2 x Ro42267<br />

12 x Ro42510<br />

3 x Ro42512<br />

4 x Ro42513<br />

1 x Ro42511<br />

14 x Ro42522<br />

1 x Ro42508<br />

2 x Ro42523<br />

4 x Ro42509<br />

Die Gr<strong>und</strong>platte<br />

2 x Ro42524<br />

1 x Ro42527<br />

1 x Ro42528<br />

1 x Ro42530<br />

1 x Ro42532<br />

1 x Ro42533<br />

1 x RoD12<br />

2 x Ro42557<br />

2 x Ro42519<br />

Der <strong>Gleisplan</strong> der 5-<strong>Stufe</strong>n-Anlage mit<br />

passender Stückliste, aus der die Bestellnummern<br />

ersichtlich ist. Abb.: HM<br />

Links oben wird gerade das Türblatt<br />

angeliefert. Mit einer Größe von 2 x 1 m<br />

entspricht es genau unseren Vorstellungen<br />

<strong>und</strong> ist mit 75 Mark sehr preiswert.<br />

Der Plan steht, die Gleis sind vom Gabentisch<br />

herunter <strong>und</strong> müssen verbaut werden. Wie<br />

kommt man nun ohne handwerkliche Kenntnisse<br />

zu einer soliden <strong>Platte</strong>, die noch dazu<br />

nicht teuer sein darf? Unser Tipp: man geht<br />

zum Baumarkt <strong>und</strong> besorgt sich ein Türblatt.<br />

Für 75 Mark ist unsere 2 x 1 m große „<strong>Platte</strong>“<br />

dort zu haben – gewußt wie!<br />

Die dreidimensionalen Anlagenansichten<br />

entstanden mit dem Programm Eisenbahn.exe.<br />

Diese CD-Rom ist u.a. im Lieferprogramm<br />

des Eisenbahn-Journals zu<br />

finden. Mit diesem <strong>Gleisplan</strong>ungsprogramm<br />

hat man die Möglichkeit, seine Traumanlage<br />

schon einmal in Vollendung zu sehen.<br />

Das System erlaubt es, die Anlage von den<br />

verschiedensten Betrachtungspunkten zu<br />

erleben: Übersichten, Details <strong>und</strong> direkte<br />

Standpunkte vom Bahnsteig aus sind zu<br />

erleben. Schnell kann man durch diese neue<br />

Planungsmethode feststellen, ob man seine<br />

Anlage „überfrachtet“ hat oder sich die<br />

Gestaltung zu einem harmonischen Ganzen<br />

zusammenfügt.<br />

Computergrafik: Hermann Merker<br />

Eisenbahn-Journal 1/2000 • 95


Der <strong>Gleisbau</strong><br />

Entsprechend der <strong>Gleisplan</strong>stückliste werden<br />

die Gleisstücke beschafft <strong>und</strong> zurechtgelegt.<br />

„Beschaffen“ ist so ein weiträumig definierbares<br />

Wort. Sollte der Nachwuchs zum<br />

Fest eine Anfängerpackung erhalten, wäre es<br />

doch genial, die Verwandschaft mit der Lieferung<br />

der notwendigen Zusatzgleise zu betrauen,<br />

- schließlich läuft nichts ohne Sponsoren.<br />

Die Stückliste neben dem <strong>Gleisplan</strong> beschreibt<br />

den Bedarf eindeutig! Eine teuflisch<br />

geniale Idee, die Ihren Geldbeutel schont <strong>und</strong><br />

quälende Fragen der Schenkwilligen im Keim<br />

erstickt!<br />

Der <strong>Gleisplan</strong> ist in unserem Fall so ausgeführt,<br />

dass neben dem Gleisstück die Artikelnummer<br />

zu sehen ist. So kann man genau<br />

nach Vorgabe die Gleisfigur zusammenstecken.<br />

Unten auf den Gleisjochen ist die jewei-<br />

Die oberen Abbildungen zeigen das Gleismaterial <strong>und</strong> wo die jeweiligen<br />

Artikelnummern zur Orientierung wiederzufinden sind.<br />

Die Artikelnummern sind jeweils rot eingegrenzt.<br />

96 • Eisenbahn-Journal 1/2000<br />

lige Artikelnummer zu erkennen <strong>und</strong> mit<br />

<strong>Gleisplan</strong> <strong>und</strong> Schachtel vergleichbar. Als<br />

Gleismaterial empfehlen wir für den Einsteiger<br />

das Bettungsgleis. Damit hat man schon<br />

eine – nennen wir sie einsteigerfre<strong>und</strong>liche –<br />

Schottereinfassung frei Haus mitgeliefert bekommen.<br />

An einer Stelle muss nun aber endlich der<br />

Anfang gemacht werden, <strong>und</strong> das ist der<br />

Stromanschluss, das Gleisstück 42512. Es ist<br />

115 mm lang <strong>und</strong> mit anderen Funktionsgleisen<br />

in der Länge identisch. Von dort beginnend<br />

wird der <strong>Gleisplan</strong> aus den Roco-Line-<br />

Gleisen mit Bettung zusammengesteckt. Der<br />

fertig montierte weite Kreis kann dann noch<br />

auf der Anlagenfläche in die richtige Lage<br />

geschoben werden. An der rechten Seite sollte<br />

man ca. 4 cm Platz für den äußeren Teil<br />

eines Tunnelportales vorsehen. Selbstverständlich<br />

muss auch der hintere, an einem<br />

Haltepunkt endende Gleisabschnitt mit angesteckt<br />

werden. Probleme werden auftauchen,<br />

sobald sich zwei Gleisstücke zunahe kommen.<br />

Das passiert zwangsläufig an den Weichen.<br />

Dort wo sich die Bettungen überlagern,<br />

müssen sie abgeschnitten werden. Auf der<br />

Rückseite sind Schnittlinien vorgeben, <strong>und</strong><br />

wenn man dort mit einer normalen Schere den<br />

Kunststoff schneidet, passt die Sache vorzüglich<br />

aneinander.<br />

Sind alle Gleisstücke verb<strong>und</strong>en, erfolgt die<br />

Befestigung mit der Anlagenplatte, sprich<br />

unserem Türblatt. Wiederum stellt sich die<br />

Frage nach einer kostengünstigen Methode,<br />

die ohne Vorkenntnisse <strong>und</strong> Spezialwerkzeuge<br />

für den Ungeübten zu bewerkstelligen ist.<br />

Die Lösung heißt zweiseitiges Klebeband<br />

aus den Baumarkt für knappe 8 Mark pro<br />

10 Meter. Unter der Gleislage wird das Klebeband<br />

aufgedrückt. Vorher sind die Gleise<br />

Das Anschlussgleisstück wird zuerst eingebaut. Für die Kabel wird<br />

in der Bettung eine Öffnung geschnitten, die Stromversorgung kann<br />

hinaus geführt werden, <strong>und</strong> eine ebene Lage wird erreicht.


von der <strong>Platte</strong> wieder abzunehmen, ein Fixpunkt<br />

sollte genauestens mit Bleistiftstrichen<br />

festgelegt werden. Dort wird mit dem Aufkleben<br />

begonnen. Gerade Abschnitte stellen keine<br />

Schwierigkeiten dar, Kurven schon eher<br />

<strong>und</strong> dort muss man mit kleinen Abschnitten<br />

arbeiten, da das Band nicht flexibel in die<br />

Kurve gelegt werden kann.<br />

Langsam arbeitet man sich nun voran. Haftet<br />

das Band mit der unteren Seite an der <strong>Platte</strong><br />

zieht man die zweite, obere Schutzfolie vorsichtig<br />

ab, steckt die entsprechenden Gleisstücke<br />

an das zuvor befestigte Stück <strong>und</strong><br />

drückt es auf. Vorsicht, hier ist etwas Geschick<br />

notwendig, denn was fest ist, ist fest!<br />

Schlagen die Gleisstücke an beiden Schienen<br />

fest aufeinander, kann man sich darauf verlassen,<br />

dass am Ende alles wieder passt <strong>und</strong><br />

vor allem in den Geraden auch gerade Strecken<br />

entstehen. Nicht nur der Anfänger sollte<br />

darauf achten, dass bei den Schienenverbindern<br />

die Laschen wirklich den Schienenfuß<br />

aufnehmen <strong>und</strong> nicht darunter rutschen. Die<br />

Oben die Verbindung<br />

<strong>und</strong> die<br />

Schnittkante. Die<br />

weiteren Abbildungenbeschreiben<br />

das Aufkleben.<br />

Zuerst Fixpunkt<br />

legen <strong>und</strong><br />

dann Klebeband<br />

aufbringen. Im<br />

Radius arbeitet<br />

man mit kleinen<br />

Abschnitten.<br />

Abb.: MV-HS<br />

richtig<br />

falsch<br />

Abbildung auf dieser Seite ganz oben zeigt<br />

den Fehler bewusst recht anschaulich.<br />

Zwangsläufig wird an einer so falsch montierten<br />

Stelle der Zug ins Straucheln kommen<br />

<strong>und</strong> darüber holpern. Spätestens die den <strong>Gleisbau</strong><br />

abschließende Testfahrt wird es zeigen.<br />

Die hintere Strecke soll nicht Inhalt dieser<br />

Folge sein <strong>und</strong> der Aufbau der notwendigen<br />

Steigung als nächster Bastelspaß im EJ 2/<br />

2000 beschrieben werden.<br />

Zu unserer „Finanzlage“: Das Türblatt hat<br />

uns 75, das Klebeband 8 Mark gekostet. Von<br />

den für diesen Monat zur Verfügung stehenden<br />

100 Mark ist sogar noch etwas übrig<br />

geblieben. Der erste Erfolg hat sich nun eingestellt,<br />

das Züglein dreht seine ersten Kreise,<br />

<strong>und</strong> für den nächsten Monat haben wir<br />

zusätzliche 17 Mark in der Tasche. Der Zeitaufwand<br />

für diesen Aufbauschritt beträgt in<br />

etwa drei St<strong>und</strong>en.<br />

In der dritten Folge beschäftigen wir uns mit<br />

dem Bau der Steigungstrecke incl. der Verladeanlage.<br />

HS<br />

Schnittlinie<br />

Eisenbahn-Journal 1/2000 • 97

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