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Ältere Patienten profitieren von Primärtherapie mit Bortezomib

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Impressum<br />

Literaturarbeit<br />

Berichterstattung:<br />

Dr. Barbara Bornkessel, Bremen<br />

Corporate Publishing Heidelberg<br />

(verantwortlich):<br />

Ulrike Hafner,<br />

Dr. Friederike Holthausen, Sabine Jost,<br />

Dr. Claudia Krekeler, Inge Kunzenbacher,<br />

Dr. Sabine Lohrengel, Dr. Annemarie<br />

Musch, Dr. Monika Prinoth, Katrin Schader,<br />

Dr. Petra Stawinski, François Werner,<br />

Teresa Windelen<br />

Report in „best practice Onkologie“<br />

Band 5, Heft 6, Dezember 2010<br />

Mit freundlicher Unterstützung der<br />

Janssen-Cilag GmbH, Neuss<br />

Die Herausgeber der Zeitschrift<br />

übernehmen keine Verantwortung<br />

für diese Rubrik.<br />

Springer Medizin<br />

Springer-Verlag GmbH<br />

Tiergartenstraße 17<br />

69121 Heidelberg<br />

Springer ist Teil der Fachverlagsgruppe<br />

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Die Wiedergabe <strong>von</strong> Gebrauchsnamen,<br />

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und daher <strong>von</strong> jedermann benutzt werden<br />

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und Applikationsformen kann<br />

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werden. Derartige Angaben müssen vom<br />

jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand<br />

anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit<br />

überprüft werden.<br />

Multiples Myelom<br />

<strong>Ältere</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>profitieren</strong> <strong>von</strong> <strong>Primärtherapie</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Bortezomib</strong><br />

pharma report<br />

Der Einsatz <strong>von</strong> <strong>Bortezomib</strong> in Kombination <strong>mit</strong> Melphalan und Prednison bei älteren <strong>Patienten</strong><br />

<strong>mit</strong> bislang unbehandeltem Myelom, die für eine Hochdosis-Chemotherapie <strong>mit</strong> Knochenmarkstransplantation<br />

nicht geeignet sind, kann vielen Betroffenen die Chance auf ein langfristiges Überleben<br />

bei guter Lebensqualität ermöglichen. Subgruppen-Analysen der Phase-III-Studie VISTA zufolge<br />

<strong>profitieren</strong> <strong>von</strong> dem Proteasominhibitor auch <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Hochrisiko-Zytogenetik und Niereninsuffizienz.<br />

Die Ergebnisse der Phase-II-Studie RETRIEVE deuten zudem darauf hin, dass bei<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> einem Ansprechen auf die <strong>Primärtherapie</strong> eine erneute Therapie <strong>mit</strong> <strong>Bortezomib</strong><br />

(Retreatment) wieder Remissionen induzieren kann.<br />

In den letzten Jahren konnten beachtliche<br />

Therapieerfolge beim<br />

multiplen Myelom erreicht werden.<br />

Dies gilt vor allem bei jüngeren<br />

<strong>Patienten</strong>, deren Prognose<br />

durch eine initiale Hochdosis-<br />

Chemotherapie, die Stammzelltransplantation<br />

und Rezidivtherapie<br />

<strong>mit</strong> innovativen Substanzen<br />

wie <strong>Bortezomib</strong> (Velcade®)<br />

deutlich verbessert werden konnte.<br />

Der Proteasominhibitor wurde<br />

2008 in Kombination <strong>mit</strong> Melphalan<br />

(M) und Prednison (P) bei <strong>Patienten</strong><br />

<strong>mit</strong> unbehandeltem multiplen<br />

Myelom zugelassen, die<br />

für eine Hochdosis-Chemotherapie<br />

<strong>mit</strong> Knochenmarktransplantation<br />

nicht geeignet sind. Auch<br />

bei älteren <strong>Patienten</strong> lassen sich<br />

da<strong>mit</strong> vermehrt komplette Remissionen<br />

und gute Langzeit-<br />

ergebnisse erreichen.<br />

Wichtiges Therapieziel:<br />

komplette Remission<br />

Grundlage der Zulassungserweiterung<br />

<strong>von</strong> <strong>Bortezomib</strong> in Kombination<br />

<strong>mit</strong> MP (VMP) zur <strong>Primärtherapie</strong><br />

des multiplen Myeloms waren<br />

die Ergebnisse der Phase-III-Studie<br />

VISTA (Velcade as Initial Standard<br />

Therapy in Multiple Myeloma),<br />

in der das VMP-Regime dem<br />

MP-Regime bei <strong>Patienten</strong> im Alter<br />

<strong>von</strong> median 71 Jahren, darunter<br />

30% ≥75 Jahre, in allen untersuchtenWirksamkeitsendpunkten<br />

überlegen war. Die Zeit bis<br />

zum Progress als primärer Endpunkt<br />

wurde durch Zugabe <strong>von</strong><br />

<strong>Bortezomib</strong> <strong>von</strong> median 16,6 Monate<br />

auf 24,0 Monate signifikant<br />

verlängert (Hazard Ratio [HR] 0,48;<br />

p


pharma report<br />

Abb. 2 VISTA-Studie: Update nach einem Follow-up <strong>von</strong> 36,7 Monaten:<br />

Gesamtüberleben (ab Randomisierung) in der Subgruppe der <strong>Patienten</strong><br />

<strong>mit</strong> Folgetherapie<br />

lebende <strong>Patienten</strong> (%)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

mod. nach [4]; V: <strong>Bortezomib</strong>, M: Melphalan, P: Prednison<br />

pen <strong>von</strong> <strong>Bortezomib</strong>. <strong>Ältere</strong> <strong>Patienten</strong><br />

≥75 Jahre hatten zwar erwartungsgemäß<br />

ein höheres Sterberisiko<br />

als jüngere <strong>Patienten</strong> (HR<br />

1,664; p=0,011), die Überlegenheit<br />

<strong>von</strong> VMP gegenüber MP zeigte<br />

sich aber auch bei dieser pro-<br />

gnostisch ungünstigen <strong>Patienten</strong>gruppe<br />

[4]. Die zusätzliche Gabe<br />

<strong>von</strong> <strong>Bortezomib</strong> in der <strong>Primärtherapie</strong><br />

verlängerte sowohl die<br />

mediane Zeit bis zur nächsten Behandlung<br />

(TNT) (28,1 Monate vs.<br />

19,2 Monate; HR 0,527; p

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