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Berichte - Mitteilungen - Termine Ausgabe 1/ 08 - Herzlich ...

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<strong>Berichte</strong> - <strong>Mitteilungen</strong> - <strong>Termine</strong> <strong>Ausgabe</strong> 1/ <strong>08</strong><br />

Wie schon in früheren Zeiten ist der alljährliche Willibaldsritt in Jesenwang ein besonderer Fest- und Feiertag.<br />

Alles steht im Zeichen der Pferde, die genauso wie Kutschen und Wagen besonders schön geschmückt sind.<br />

Der Tag des Hl. Willibald ist<br />

aber, neben dem lebendigen<br />

Brauchtum des Durchritts,<br />

in erster Linie ein<br />

kirchliches Fest, das frühmorgens<br />

bereits mit den<br />

zahlreichen Wallfahrerzügen<br />

aus allen Gegenden und einem<br />

Gottesdienst beginnt.<br />

Den Höhepunkt bildet das<br />

feierliche Hochamt, das<br />

Patrozinium in der St.Willibaldskirche.<br />

St. Willibald im Hochaltar, um 1500 - Altar von 1617 aus der Spätrenaissance<br />

Im letzten Jahr wurde durch<br />

die feierliche Messe von<br />

H. H. Domdekan Dr. Albert<br />

Hopfenbeck aus Eichstätt<br />

dieses christliche Fest nochmals<br />

deutlich in den Vordergrund<br />

gerückt.<br />

In seiner Predigt ist Dr. Hopfenbeck auf das Leben und die<br />

Verdienste des Hl. Willibald ausführlich eingegangen. "Der<br />

Tag soll uns Anlass sein, in dieser Besinnung sein Leben zu<br />

bedenken und zu fragen, welche Anregungen und Impulse<br />

sein vorbildliches Wirken heutzutage für uns haben kann", so<br />

der Domdekan und beendete seine Predigt mit der Bitte:<br />

"St. Willibald, der hier durch Jahrhunderte so verehrt wird,<br />

dessen Kirche mit seinem ganzen Ambiente so liebevoll und<br />

sorgfältig gepflegt wird - auch in der Tradition des prächtigen<br />

Willibaldsritts - möge uns dabei Vorbild, Helfer und Patron<br />

sein"!<br />

St. Willibald, geboren im Jahre 700, war Benediktiner-Mönch.<br />

Er pilgerte ins Heilige Land und wandert dann nach Rom.<br />

Nach seinem Aufenthalt in Monte Cassino, dem Sitz der<br />

Benediktiner, wurde er von Pabst Gregor III. nach Bayern zur<br />

Missionierung geschickt und 741 der erste Bischof von<br />

Eichstätt.<br />

Bereits 100 Jahre vor der Grundsteinlegung der Willibaldskirche<br />

(1414) ist übrigens bereits die Verehrung des Hl. Willibald<br />

in unserer Gegend überliefert. Sein Sterbetag ist der<br />

7.7.787.<br />

Früher war dieser Tag ein Feiertag in Jesenwang. Der Termin<br />

des Willibaldsritt's wechselte im Laufe der Zeit und wurde etwa<br />

am 2. Weihnachtsfeiertag oder am Ostermontag durchgeführt<br />

und nicht wie heute "um den 7. Juli".<br />

Alle Fotos: Kuno Scharpf<br />

An der Südseite des Langhauses: St. Willibald-Büste<br />

um 1500 mit den Jahreszahlen der größeren Renovierungen


Das Willibaldssingen<br />

Spätsommerabend an der Willibaldskirche<br />

Paul Weigl moderiert<br />

Entspannte Stimmung<br />

Der 286. Willibaldsritt wird hoffentlich<br />

bei gutem Wetter wieder Hunderte von<br />

Zuschauern, Pferdefreunde, Reiter und<br />

Gespanne anlocken.<br />

Bereits zwei Tage vorher jedoch, also<br />

am Freitag, 4. Juli, wird abends mit<br />

einer Messe in St. Willibald dieses<br />

feierliche Wochenende eingeläutet.<br />

Seit 2005 ist es ja möglich, das<br />

Willibaldssingen nach dem Gottesdienst<br />

direkt auf dem neu gestalteten<br />

Kirchenvorplatz mit Gesang, Musizieren,<br />

Schuhplatteln, Brotzeit und Bier<br />

durchzuführen.<br />

Und Petrus wird sicherlich auch in<br />

diesem Jahr seinen Teil dazu beitragen.<br />

Unter der Leitung von Paul Weigl<br />

kommt hier jeder, der heimatverbunden<br />

ist und bayerisches Brauchtum und<br />

Tradition liebt, auf seine Kosten.<br />

Wer beim letzen Mal dabei war, kann<br />

sich bestimmt an die fröhliche<br />

Stimmung erinnern.<br />

Deftige Einlagen beim<br />

Willibaldssingen 2007<br />

Eva Drexler und Markus Fraunhofer<br />

Alle Fotos: Kuno Scharpf<br />

Bild unten: Jugend musiziert<br />

Erlbach Plattler<br />

v.l.: Josef Vogt, Martin Schmid, Jürgen Vogt,<br />

Jürgen Fraunhofer, Hansi Drexler<br />

2


Restaurierung des Römerstraßenprofils<br />

Das Römerstraßenprofil, seit 2005 in einem schönen Schaukasten an der Zufahrt zur Willibaldskirche, musste einer<br />

Restaurierung unterzogen werden. Jeder Betrachter der sonst nirgends so gut sichtbaren Römerstraße konnte leicht<br />

feststellen, dass sich große wie auch kleine Steine gelöst hatten und der Schwerkraft folgend den Weg nach unten nahmen.<br />

Die damals verantwortlichen Spezialisten und einige Fachleute bis hin zu Restauratoren von Museen wurden befragt, aber<br />

keiner wusste Rat.<br />

Im Oktober 2007 wurde der alte Zustand wiederhergestellt Die Restauratoren Martin Schmid, Thomas Woerl und Kuno Scharpf Letzte Feinarbeiten am Profil<br />

Vorstand und Beirat des Willibaldsvereins ließen sich aber davon nicht beeindrucken und so wurde nach langer Suche mit<br />

einem Zwei-Komponentenharz an einem Modell experimentiert, mit Erfolg. Die zunächst wässrige Flüssigkeit wurde nach dem<br />

Zusammenmischen sehr heiß und nach 24 Stunden extrem hart.<br />

Im Oktober wagte sich das Restauratoren-Team an das gesamte Profil. Die Lieferfirma des Harzes hatte auch keine Erfahrung<br />

darin, ob die Flüssigkeit aufgesprüht werden kann, was bei dieser Oberfläche unbedingt nötig war. Schließlich ging alles gut. In<br />

einer gemeinsamen Aktion von J. Drexler, M. Schmid, Th. Woerl und K. Scharpf wurden die verlorenen Steine wieder an ihren<br />

Platz gesetzt.<br />

Die gesamte Oberfläche konnte nun durch eine hauchdünne und schlagfeste wie auch temperaturbeständige Glasur<br />

verbunden werden. Dadurch ist eine einmalige Pionierarbeit geglückt und alle sind um eine Erfahrung reicher.<br />

Der Willibaldsverein beteiligte sich am erstmals am Ferienprogramm der Gemeinde Jesenwang<br />

Schon früh hatte Bürgermeister J. Wieser die Vorstände der Vereine zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen geholt.<br />

Auch der Willibaldsverein war mit einer interessanten Aktion vertreten durch die lehrreiche Führung von Martin Schmid für Jung<br />

und Alt. Er organisierte eine lustige Wanderung rund um Jesenwang, die am Pfarrhaus begann und dort auch mit einer<br />

kostenlosen verdienten Brotzeit für alle Teilnehmer endete.<br />

Die Tour hätte bei jedem Wetter stattgefunden, aber die Sorge war nicht angebracht. Strahlender Sonnenschein bot ideale<br />

Voraussetzungen für den fast dreistündigen Spaziergang..<br />

Martin Schmid sorgte durch viele abwechslungsreiche Sagen und Geschichten für Kurzweil. Fast könnte man meinen, er<br />

gehört bereits in jungen Jahren zu den "alten Hasen" im Ort. So viel, wie er zur Geschichte der Gemeinde und zu den<br />

Wegkreuzen und verschiedenen Gebäuden sagen konnte, das war schon erstaunlich.<br />

Martin Schmid (mit Rucksack) war bestens vorbereitet und informierte die Teilnehmer<br />

schon am Ausgangspunkt über Wissenswertes. Diakon Braun (ganz rechts) hat die<br />

Situation voll unter Kontrolle und wünschte allen ein gutes Gelingen.<br />

Der Weg führte zunächst durch die Kirchstraße vorbei am Kastanienhain zum Gemeinschaftshaus und auf der Poststraße zur<br />

Pestkapelle und weiter Richtung Waldhaus. Anschließend ging es zurück zur Grotte und in die Nähe der Schwarzen Lache.<br />

Noch war die Wanderung nicht zu Ende, denn die etwa 20 Personen, Kinder wie Erwachsene, nahmen den Abstecher hinüber<br />

zum Wildmoos und über den Brand kamen sie endlich wieder am Pfarrhaus an.<br />

Martin Schmid ist ein Mensch mit Traditions- und Wertebewusstsein, und deshalb hat er den Leuten noch einen Gedanken mit<br />

nach Hause gegeben: "Es ist wichtig miteinander zu reden, denn viele Geschichten wissen wir nicht, weil wir nicht gefragt<br />

haben und mit unserer älteren Verwandtschaft nicht gesprochen haben. Dann gehen sie endgültig verloren". - Danke, Martin !<br />

3<br />

Werner Brandlhuber<br />

versorgte alle mit Speis und Trank


Ein neues Ehrenmitglied<br />

Am 21. Februar fand die Jahreshauptversammlung des Willibaldsvereins<br />

statt.<br />

Nach der Entlastung des Vorstandes standen Neuwahlen nach dem<br />

Rücktritt von Claus Rasmus und Werner Brandlhuber an. Josef<br />

Drexler bedankte sich für die geleistete Arbeit und wurde als<br />

Vorsitzender wiedergewählt, sein neuer Stellvertreter ist nun Martin<br />

Schmid.<br />

Als Schriftführer wurde Kuno Scharpf und als Schatzmeisterin Jutta<br />

Brugglehner gewählt.<br />

In einer feierlichen Zeremonie wurde Claus Rasmus zum Ehrenmitglied<br />

ernannt und erhielt aus den Händen des Vorsitzenden Josef<br />

Drexler die Ehrenurkunde übereicht. Nach 30 Jahren als Schriftführer<br />

des Vereins legte er sein Amt nieder.<br />

Auch Bürgermeister Hans Wieser bedankte sich mit einem wertvollen<br />

Geschenk im Namen der Gemeinde und Waltraud Gerum stellvertretend<br />

für den Pfarr-Gemeinderat.<br />

Josef Drexler überreicht Claus Rasmus die Ehrenurkunde<br />

Nach der feierlichen Verlesung der Würdigung wurde der Abend<br />

durch die vorgetragene Laudatio gekrönt. Wer sonst hätte sie besser<br />

halten können als der Initiator und Gründer des Willibaldvereins Karl<br />

Steininger.<br />

In einer bewegenden und sehr persönlichen Rede betonte er neben<br />

den Verdiensten von Claus Rasmus dessen besondere Art, mit Herz<br />

und mit Leib und Seele zu jeder Zeit dem Verein gedient zu haben.<br />

Claus Rasmus sei immer ein wertvoller Ideengeber gewesen, nicht<br />

einfach nur Schriftführer und habe dies aber nie an die große Glocke<br />

gehängt.<br />

Es gab keine Aktion oder Maßnahme, so Steininger, an der Claus<br />

Rasmus nicht maßgeblich beteiligt gewesen sei. Er werde eine fühl-<br />

WÜRDIGUNG<br />

der Verdienste von<br />

CLAUS RASMUS zum Ende seiner<br />

30-jährigen Amtszeit.<br />

CLAUS RASMUS ist seit 30 Jahren Gründungsmitglied, Förderer,<br />

Ideengeber und Mitgestalter des Freundeskreises St. Willibald e.V. und<br />

war ein "Mann der ersten Stunde".<br />

Als nämlich im September 1978 der Verein St. Willibald auf Initiative<br />

von Karl Steininger aus der Taufe gehoben wurde, entschied sich<br />

Claus Rasmus spontan, nicht nur einfaches Mitglied zu werden,<br />

sondern im Vorstand mitzuwirken. Von Anfang an hatte er das Amt des<br />

Schriftführers inne - bis heute. In dieser Funktion sah er es auch als<br />

seine Aufgabe, die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins voranzutreiben und<br />

ist dadurch mit seinen zahlreichen Aktivitäten, dem Willibaldsritt<br />

natürlich an vorderster Stelle, auch über die Landkreis-grenzen hinaus<br />

bekannt geworden.<br />

Zunächst aber musste sich Claus Rasmus als Gründungsmitglied einer<br />

ungleich schwierigeren Aufgabe stellen: Es ging um den Erhalt und um<br />

die Rettung der Willibaldskirche, die dem Verfall sichtbar preisgegeben<br />

war. Durch seine berufliche Tätigkeit im Landratsamt Fürstenfeldbruck,<br />

aber genauso auch durch seinen persönlichen Einsatz konnte Claus<br />

Rasmus wichtige Kontakte zu Behörden, Stiftungen und vielen<br />

Förderern knüpfen, so dass in den Jahren 1979 bis 1981 die erfolgreiche<br />

Renovierung der Kirche St. Willibald durchgeführt werden<br />

konnte. Die Arbeit war jedoch keineswegs beendet. Claus Rasmus<br />

beschäftigte sich auch intensiv mit der Bedeutung der gotischen<br />

Blumen- und Sternensymbole an der Holzbalkendecke und der<br />

Emporenbrüstung von St. Willibald, ebenso interessierte ihn der<br />

besondere Altaraufbau. Seine ausführlichen Erkenntnisse sind in der<br />

Festschrift "500 Jahre St. Willibald" nachzulesen, die 1981 erschien.<br />

1988 hat Claus Rasmus die Ausstellung "10 Jahre St. Willibald" im<br />

Gemeinschaftshaus in Jesenwang geplant und organisiert. Weiter<br />

entstand mit seiner Hilfe zur Jahrtausendwende auch der aufwändige<br />

Videofilm "Mit St. Willibald ins 21. Jahrhundert".<br />

TERMINE<br />

Freitag, 04. Juli 20<strong>08</strong><br />

- 19:30 Uhr<br />

- 20:15 Uhr<br />

Sonntag, 06. Juli 20<strong>08</strong><br />

- <strong>08</strong>:00 Uhr<br />

- 10:00 Uhr<br />

- 13:30 Uhr<br />

Vesper in St. Willibald<br />

Willibaldssingen<br />

Wallfahrer-Gottesdienst<br />

Patrozinium und ab<br />

286. Willibaldsritt<br />

Sonntag, 13. Juli 20<strong>08</strong> Umzug -<br />

1250 Jahre Mammendorf<br />

Im Oktober 20<strong>08</strong> Leonhardifahrt in FFB<br />

Impressum: Vorstand Freundeskreis St. Willibald, Kirchstraße 2, 82287 Jesenwang * Redaktion: Kuno Scharpf, Josef Drexler.<br />

SPENDENKONTO: VOBA, BLZ 70163370, Kt.-Nr: 1616803 * SPARKASSE FFB, BLZ 70053070, Kt.-Nr: 9114000<br />

Dieses Willibaldsblatt können Sie sich auch bei einem Besuch im Internet ausdrucken: <br />

Satz, Gestaltung, Grafik und Druck: Bernd Pentke, 25923 Süderlügum/Südtondern (Nordfriesland)<br />

4<br />

Hinten (v.l.): BGM Hans Wieser, Waltraud Gerum, Martin Schmid<br />

Vorne (v.l.) Josef Drexler, Claus Rasmus, Karl Steininger<br />

Die vielen <strong>Ausgabe</strong>n der bekannten Willibaldsblätter, zahlreiche Texte,<br />

Bilder und auch die Internetseiten mit Wissenswertem rund um St.<br />

Willibald tragen ebenfalls seine Handschrift. Claus Rasmus hat sich 30<br />

Jahre unermüdlich für die Belange und Ziele des Willibaldvereins<br />

eingesetzt. Der Freundeskreis St. Willibald dankt Herrn Claus Rasmus<br />

herzlich für sein unermüdliches Engagement und hofft, auch weiterhin<br />

seinen fachmännischen Rat als aktives Mitglied in Anspruch nehmen<br />

zu dürfen. Hiermit wird ihm die Ehrenurkunde des Freundeskreises St.<br />

Willibald e.V. in Anerkennung seiner großartigen Verdienste überreicht.

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