Ausgabe 2007 - Walliser Jahrbuch
Ausgabe 2007 - Walliser Jahrbuch
Ausgabe 2007 - Walliser Jahrbuch
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WALLISER JAHRBUCH <strong>2007</strong> ROTTEN VERLAG<br />
2 0 07
Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner<br />
(† 1522). Zeichnung von Professor<br />
Julius Salzgeber (1893–1953), Raron.<br />
Preis Fr. 15.–<br />
inkl. MwSt.<br />
Redaktion<br />
Dr. Alois Grichting, Redaktor des <strong>Walliser</strong><br />
<strong>Jahrbuch</strong>es, Neuweg 2, 3902 Brig-<br />
Glis, Tel. 027 923 19 13, Fax 027 923<br />
01 87, E-mail: a.grichting@rro.ch –<br />
Redak tionskommission: Leander Jaggi,<br />
Präsident des Vereins für das <strong>Walliser</strong><br />
<strong>Jahrbuch</strong>, Naters; Anton Riva, Naters;<br />
Dr. Bernard Truffer, Uvrier; Redaktor Dr.<br />
Alois Grichting.<br />
Herausgeber<br />
Verein für das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>. Verlag:<br />
Rotten Verlag, Terbinerstrasse 2,<br />
3930 Visp, Tel. 027 948 30 32, Fax 027<br />
948 30 33. Herstellung: Mengis Druck<br />
und Verlag, 3930 Visp.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
INHALT<br />
Kunstbild: «Treibgut und das Einhorn», Uli Wirz 2<br />
Vorwort, Dr. Alois Grichting 3<br />
Kalender für das Jahr <strong>2007</strong> 7<br />
Schifffahrt auf dem Rotten, Professor Dr. Louis Carlen 19<br />
200 Jahre Simplonstrasse, Zwei Jahre am Simplon:<br />
September 1801-September 1803, Teil 2, Dr. Bernard Truffer 23<br />
Hochwürdige Merkwürdigkeiten, Eduard Imhof 33<br />
Sagenumwobene Steine (3), Ds Aichchiblin, Ignaz Bellwald 36<br />
Bienenzucht im Oberwallis einst und jetzt, Karl Wyder 37<br />
Das verschiedene Beichtgeheimnis, Dr. Erwin Willa 41<br />
Die ältesten Hausinschriften im Oberwallis, Paul Heldner 44<br />
Der lange Weg in Vaters Arme oder Der Totentanz an der Fasnacht,<br />
Otto Zumoberhaus 47<br />
Die Kapelle im Rohrberg, Paul Martone 53<br />
Zu socio-techno-geografischen Störfaktoren in intraitalienischen Liegewagen,<br />
Nicolas Eyer 57<br />
Leuker Ggüüssler – Visper Gunsel, Peter Jossen 59<br />
Der rote Finger, Anton Riva 62<br />
Vom „Riggchoorb“ zum Postauto, Stefan Jaggi 64<br />
Die Mauer, Oskar Freysinger 69<br />
Kaspar Stockalper und der Brigerberg, Othmar Kämpfen 71<br />
Dora, Ursula Oggenfuss 76<br />
Der Komponist und Orgelvirtuose P. Gregor Molitor in Leuk-Stadt,<br />
Dr. Alfons Piller-Zen Ruffinen 77<br />
Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Norbert Pfaffen und<br />
Paul Heldner 83<br />
Zum Gedenken, Alois Grichting 88<br />
<strong>Walliser</strong> Chronik, lic.phil. Heinrich Heinzmann 104<br />
Bibliographie zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 2005/2006,<br />
Anne-Marie Pitteloud 121<br />
Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Marcel Kuonen 138<br />
Auszug aus den Verhandlungen des Grossen Rates 2005/2006,<br />
Alois Grichting 146<br />
Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis im Jahre 2005,<br />
Alois Grichting 148<br />
Das Wetter im Oberwallis, Georges Nellen 150
<strong>2007</strong><br />
Uli Wirz, Treibgut und Einhorn, Radierung aus der Grafikmappe «Pro Castellione», 1980<br />
Dem Künstler gelingt es mit feiner Radiernadel, die Ruine der einstmals trutzigen Burg Niedergesteln, den altehrwürdigen Turm<br />
der Kirche daselbst mit der Natur der noch sumpfigen Rottenebene und den oberhalb der tief eingegrabenen Jolibach-Schlucht<br />
aufstrebenden Bergen zu verbinden. Mehr noch: Auf karger Insel im Rotten weidet poesievoll das märchenhafte Einhorn. Treibgut<br />
liegt am Ufer hingestreut. Gesslers auf einem Stabe aufragender Hut erinnert an den kraftvollen Willen unserer Ahnen, der Tyrannen<br />
und – wie an dieser historischen Stätte – auch Burgen brach. Sind auch wir Treibgut der Geschichte?
JUBILÄUM<br />
75 Jahre <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />
Rückblick und Ausblick<br />
Das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> darf mit der vorliegenden<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>2007</strong> sein 75-jähriges<br />
Bestehen feiern. Dies erfüllt seine<br />
zahlreichen Leserinnen und Leser und<br />
besonders auch alle jene mit Freude,<br />
die für die Herausgabe dieses im gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Leben<br />
des Oberwallis fest verankerten Jahreskalenders<br />
verantwortlich sind.<br />
«Kenntnis der Heimat»<br />
Die hier beigefügte kurze geschichtliche<br />
Übersicht legt dar, dass die Entwicklung<br />
des <strong>Jahrbuch</strong>es nicht ohne<br />
Probleme ablief und dass sein Erfolg<br />
nicht ohne Anstrengungen möglich<br />
wurde. Man fragt sich zu Recht, welches<br />
denn die Eigenschaften waren,<br />
die das <strong>Jahrbuch</strong> immer wieder als interessant<br />
und sinnvoll erscheinen liessen.<br />
Nun, es sind genau jene, die die<br />
Gründerväter schon in ihrem «Aufruf»<br />
vom 29. Dezember 1930 zum Projekt<br />
<strong>Jahrbuch</strong> umschrieben haben: Das<br />
<strong>Jahrbuch</strong> will «in unserem Volke die<br />
Kenntnis der Heimat, ihrer Gestaltung<br />
und Geschichte, ihrer Einrichtungen<br />
und Errungenschaften, ihrer Werke und<br />
<strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />
1932-2006:<br />
Ein Rückblick<br />
Vorgeschichte: Das bäuerliche<br />
Oberwallis fühlt sich im<br />
Kalender Freiburg-Wallis untervertreten.<br />
1930 29.12.: Ein Aufruf zur Gründung<br />
eines eigenen <strong>Jahrbuch</strong>es<br />
richtet sich an 250<br />
Adressaten im Oberwallis.<br />
Es unterzeichneten die<br />
Staatsräte Dr. Raymond Loretan,<br />
Oskar Walpen, die<br />
Nationalräte Dr. Viktor Petrig<br />
und Josef Escher, die Domherren<br />
Julius Eggs, Dr.<br />
Dionys Imesch und Josef<br />
Werlen. Domherr Werlen ist<br />
Hauptinitiant.<br />
1931 8.1.: Gründung des Vereins<br />
«<strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>» im Hotel<br />
Viktoria Brig. Erster Vorstand:<br />
Domherr Josef Werlen<br />
(Chefredaktor und Vereinspräsident),<br />
Dr. Raphael<br />
Mengis, Dr. Raymond Loretan.<br />
Erste Redaktionskommission:<br />
Domherr Josef<br />
Werlen, Dr. Wilhelm Ebener,<br />
Franz Jost, Dr. Albert Julen,<br />
Albert Schnyder. Es wurden<br />
Vereinsstatuten angenommen<br />
und man legte den Inhalt<br />
des <strong>Jahrbuch</strong>es fest.<br />
1932 Das erste <strong>Jahrbuch</strong> erscheint<br />
in der Druckerei Benziger,<br />
Einsiedeln. Es hat 132 Seiten<br />
und kostet Fr. 1.20. Das Titelbild<br />
zum Thema «Winzer in<br />
Sitten» ist umstritten.<br />
1933 Das Titelbild zeigt neu den hl.<br />
Mauritius. Druckerei wird<br />
3
4<br />
<strong>2007</strong><br />
Schätze verbreiten, Sinn für eigene Arbeit<br />
und Kunst, für Selbsthilfe und Fortschritt<br />
auf allen Gebieten wecken und<br />
die Liebe zum Vaterland in allen Herzen<br />
entflammen». Wenn dies für unsere<br />
Ohren heute zunächst auch etwas<br />
visionär klingt, so ist es als Kernaussage<br />
immer noch wahr. Dem <strong>Jahrbuch</strong> ist<br />
es gelungen, wesentliche kulturelle<br />
und praktische Anliegen der Bevölkerung<br />
des Oberwallis darzustellen. Sie<br />
wurden dann in eine <strong>Jahrbuch</strong>-Struktur<br />
umgesetzt, die sich bis heute bewährte.<br />
Neben dem für das gesellschaftliche<br />
Leben wichtigen Kalendarium umfass -<br />
te das <strong>Jahrbuch</strong> redaktionelle Beiträge<br />
zur Literatur, zur Kunst, zur Geschichte,<br />
zur Wirtschaft, zum Recht, zur Naturkunde<br />
usw. Hinzu traten die Chronik,<br />
die Verzeichnisse der Behörden, der<br />
Beschlüsse des Grossen Rates. Es waren<br />
dies Informationen, die im Gegensatz<br />
zu den Tageszeitungen vorteilhaft<br />
während des ganzen Jahres greifbar<br />
waren.<br />
«Datenbank»<br />
Das <strong>Jahrbuch</strong> wurde im Laufe der Jahrzehnte<br />
auch ständig erweitert. Es kamen<br />
die grossen Rubriken «Zum Gedenken»,<br />
die «Bibliographie zur Geschichte<br />
und Landeskunde des Oberwallis»,<br />
der «Hundertjährige Kalender»<br />
sowie die Information über das<br />
Wetter des jeweils vergangenen Jahres<br />
hinzu. Der um 2000 veröffentlichte<br />
und heute vom Verein vertriebene Registerband<br />
über den Inhalt der Jahrbücher<br />
1932-2000 zeigt deutlich, dass<br />
das <strong>Jahrbuch</strong> eine grosse «Datenbank»<br />
geworden ist. Der an der Generalversammlung<br />
2006 des Vereins gefasste<br />
Beschluss, das <strong>Jahrbuch</strong> unter<br />
gewissen wohldefinierten Bedingungen<br />
auch über Internet erreichbar zu<br />
machen, wird diesen gespeicherten<br />
geistigen und kulturellen Reichtum einer<br />
noch weiteren Öffentlichkeit zugänglich<br />
machen.<br />
Tscherrig & Tröndle. Der Verein<br />
zählt 39 Mitglieder.<br />
1936 Das Titelbild zeigt Kardinal<br />
Matthäus Schiner, gezeichnet<br />
von Professor Julius Salzgeber.<br />
Der Druck erfolgt bei der<br />
Oberwalliser Buchdruckerei<br />
Naters.<br />
1938 Druckvertrag mit der Firma<br />
Klaus Mengis, Visp.<br />
1939 Erste Krise: Das <strong>Jahrbuch</strong> reduziert<br />
seine Seiten von 120<br />
auf 96. Man gleitet in die<br />
roten Zahlen.<br />
1940 Hinschied von Chefredaktor<br />
Domherr Josef Werlen. Dr.<br />
Wilhelm Ebener und Dr. Ludwig<br />
Werlen übernehmen die<br />
Arbeit am <strong>Jahrbuch</strong>.<br />
1942 Dr. Wilhelm Ebener wird<br />
Chefredaktor. Die Augustinusdruckerei<br />
St-Maurice<br />
druckt das <strong>Jahrbuch</strong>. Die<br />
technische Entwicklung<br />
schreitet voran, die Teuerung<br />
macht sich immer<br />
mehr bemerkbar.<br />
1955 Dr. Ludwig Werlen wird<br />
Chefredaktor.<br />
1966 Die «Weltchronik» wird<br />
aufgegeben.<br />
1969 Zweite Krise: Das <strong>Jahrbuch</strong><br />
weist erneut ein erhebliches<br />
Defizit aus. Der Verein<br />
ist wenig aktiv, wird aber<br />
nicht formell aufgelöst und<br />
weiter durch die Herren<br />
Dr. Ebener, Dr. Werlen, Dr.<br />
Imesch, Pfarrer Zenklusen<br />
und Dr. Salzmann vertreten.<br />
1974 Nach dem Tode von Dr.<br />
Ludwig Werlen wird Pfarrer<br />
Peter Arnold Chefredaktor.<br />
1975 Das <strong>Jahrbuch</strong> wird bei<br />
Mengis Druck und Verlag<br />
gedruckt, nachdem es 33<br />
Jahre in St-Maurice erschien.<br />
Das Titelbild erfährt eine<br />
kleine Veränderung (grösseres<br />
<strong>Walliser</strong> Wappen, Beibehaltung<br />
des Bildes von<br />
Kardinal Schiner).1976 Eine<br />
«Bibliographie zur Geschichte<br />
und Landeskunde
Dank<br />
Anlässlich dieses Jubiläums darf man<br />
den verschiedenen Redaktoren und<br />
Mitgliedern der Redaktionskommissionen<br />
anerkennend bestätigen, dass sie<br />
sich stets nach Kräften um die Verbesserung<br />
des <strong>Jahrbuch</strong>es, um dessen<br />
Ausbau und Stärkung bemüht haben.<br />
Sie machten das <strong>Jahrbuch</strong> zur meistverkauften<br />
regelmässigen Publikation<br />
im Oberwallis mit einer Auflage von<br />
rund 4000 Exemplaren. Mit seinen etwa<br />
150 Seiten braucht das <strong>Jahrbuch</strong><br />
auch in Bezug auf seinen Preise einen<br />
Vergleich mit gängigen Taschenbü -<br />
chern nicht zu scheuen. Rund 3500<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürger beziehen<br />
es gar im Abonnement. Sie sind<br />
besonders eng mit dem <strong>Jahrbuch</strong> verbunden.<br />
Viele von ihnen sind auch dessen<br />
eifrige Sammler. All die treuen Leserinnen<br />
und Leser, aber auch die grosse<br />
Schar von Autoren, die das <strong>Jahrbuch</strong><br />
oft während Jahrzehnten mit interessanten<br />
Beiträgen aktuell und anregend<br />
hielten, verdienen zusammen mit den<br />
eifrigen Chefredaktoren des <strong>Jahrbuch</strong>es<br />
und dem rührigen Verein für das<br />
<strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> heute Dank. Dieser<br />
richtet sich auch an die Druckunternehmen<br />
des <strong>Jahrbuch</strong>es – zurzeit Mengis<br />
Druck und Verlag in Visp - die sich<br />
stets um ein zeitgemässes «äusseres<br />
Gewand» des <strong>Jahrbuch</strong>es bemühten.<br />
In bewundernswerter Weise haben sie<br />
alle, die Leserschaft, die Autoren, die<br />
Chefredaktoren, der <strong>Jahrbuch</strong>-Verein<br />
als Herausgeber und Träger des <strong>Jahrbuch</strong>es<br />
und die Druckereien sowie in<br />
neuerer Zeit der Rotten Verlag dazu<br />
beigetragen, das <strong>Jahrbuch</strong> seit 1932<br />
lückenlos erscheinen und zu einem unverzichtbaren<br />
Kulturgut des Oberwallis<br />
werden zu lassen.<br />
Verpflichtung<br />
Ein Jubiläum ist auch Verpflichtung. Die<br />
bisherigen Ausführungen zur Entwick-<br />
des Oberwallis» und eine<br />
zusätzliche Chronik «Kulturelles<br />
aus dem Wallis» werden<br />
eingeführt.<br />
1981 Ein Vertrag mit dem Rotten-<br />
Verlag stellt die Weichen<br />
für die Zukunft. Für den<br />
Verein unterzeichnen Dr. Erwin<br />
Jossen und Dr. Anton<br />
Salzmann, für den Rotten<br />
Verlag Präsident Professor<br />
Dr. Louis Carlen und Verlagsleiter<br />
Philipp Mengis.<br />
Das <strong>Jahrbuch</strong> wird grösser<br />
und vielfältiger.<br />
1982 Die «Schweizer Chronik»<br />
wird aufgegeben.<br />
1984 Dr. Erwin Jossen wird Chefredaktor.<br />
1986 4.6.: Wiedererweckung und<br />
Erweiterung des Vereins im<br />
Restaurant Bellevue in Naters<br />
unter der Leitung von<br />
Dr. Erwin Jossen. Vereinspräsident<br />
wird Professor<br />
Renato Arnold. Die eigene<br />
Chronik «Kulturelles aus<br />
dem Wallis» wird aufgegeben<br />
und Kulturelles in die<br />
allgemeine <strong>Walliser</strong> Chronik<br />
einbezogen.<br />
1989 21.4.: Der Verein erhält<br />
noch heute gültige Statuten.<br />
Sie werden von Präsident<br />
Renato Arnold und<br />
Aktuar/Vizepräsident Leander<br />
Jaggi unterzeichnet.<br />
1991 Der Vertrag mit dem Rotten<br />
Verlag wird erneuert. Es ergeben<br />
sich keine wesentlichen<br />
Neuerungen.<br />
JUBILÄUM<br />
1994 Vereinspräsident wird Dr.<br />
Alois Grichting<br />
1995 4.5.: Der Verein passt die<br />
Statuten an. Die neuen Statuten<br />
werden von Präsident<br />
Dr. Alois Grichting und Aktuar/Vizepräsident<br />
Leander<br />
Jaggi unterzeichnet.<br />
1996 Chefredaktor wird Schuldirektor<br />
Oswald Zenhäusern.<br />
1997 Mit Christine A. Jossen<br />
nimmt erstmals eine Frau<br />
Einsitz in die Redaktionskommission.<br />
2000 Es wird ein Registerband<br />
gedruckt für die Jahrbücher<br />
1932-2000 (Verfasser: Dr.<br />
Alois Grichting).<br />
2003 Vereinspräsident wird Leander<br />
Jaggi, Chefredaktor<br />
Dr. Alois Grichting<br />
2004 Das Titelbild, dessen textund<br />
bildliche Grundstruktur<br />
beibehalten werden, erhält<br />
eine neue, bläuliche Farbe.<br />
<strong>2007</strong> 75 Jahre <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>.<br />
Die Auflage liegt bei rund<br />
4000. Der Redaktionskommission<br />
gehören Leander<br />
Jaggi, Präsident des Vereins,<br />
alt Sekundarschulinspektor<br />
Anton Riva, alt<br />
Staatsarchivar Dr. Truffer<br />
und der Chefredaktor an.<br />
5
6<br />
<strong>2007</strong><br />
lung des <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es machen<br />
deutlich, dass ein kulturelles Werk dieser<br />
Dimension der steten Pflege bedarf,<br />
wenn es gedeihen soll. In unserem<br />
«elektronischen» Zeitalter haben Bü -<br />
cher und Schriften sich gegen das, was<br />
über Internet und den Fernsehbildschirm<br />
hereinflimmert, durchzusetzen.<br />
Der Verein für das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />
wird deshalb auch in Zukunft mit aller<br />
Sorgfalt die Gestaltung des <strong>Jahrbuch</strong>es<br />
überwachen, die nötigen Anpassungen<br />
vornehmen und die Verbreitung beim<br />
Publikum nach Kräften zu fördern suchen.<br />
Der Band <strong>2007</strong><br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, halten<br />
nun den 75. Band des <strong>Jahrbuch</strong>es in<br />
Händen. Es ist einleitend mit einer<br />
Radierung des Briger Kunstmalers Uli<br />
Wirz geschmückt. Das Inhaltsver-<br />
Ds Beihüüs<br />
von Hubert Theler<br />
Im Beihüüs z Natärsch<br />
schteit grooss und ditli<br />
Was wiär siigi<br />
siigä schii ämaal gsi<br />
Und was schii siigi<br />
das wäärdä wiär ämaal<br />
Schöni Üüssichtä<br />
da agnaglotä z sii<br />
der Nagil hinnär dum Nasubei<br />
und der Nachbar chascht där nit üsläsü<br />
Schöni Üüssichtä<br />
in dem Beihüüs z landu<br />
wa gar kei Bei sind<br />
nummu Grinda<br />
zeichnis zeigt, das auch in dieser Jubiläumsnummer<br />
neben den traditionellen<br />
Rubriken des Kalenders und<br />
des Chronik- und Statistikteils zahlreiche<br />
redaktionelle Beiträge zur Lektüre<br />
anregen werden. Zu nennen wäre<br />
hier die Schifffahrt auf dem Rotten,<br />
die Weiterführung der Erinnerungen<br />
eines Ingenieurs beim Bau der Simplonstrasse<br />
1801-1803, die Bienenzucht<br />
im Oberwallis, älteste Hausinschriften,<br />
die Kapelle im Rohrberg,<br />
die Leuker Ggüüssler … usw. Hinzu<br />
kommen literarische Beiträge junger<br />
u nd auch schon bewährter Oberwalliser<br />
Schriftsteller.<br />
Es ist mir ein Anliegen, allen diesen Autoren<br />
und auch den Mitgliedern der<br />
Redaktionskommission, den Herren Leander<br />
Jaggi, Präsident des Vereins für<br />
das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>, Anton Riva, alt<br />
Sekundarschulinspektor und Dr. Ber-<br />
Und äs Frouwwi chunnt<br />
cho d Schädla zellu<br />
Schii het no äs bizzji Hüt drumum<br />
suscht gseetsch gliich üüs<br />
Schöni Üüssichtä<br />
Hiäna und daana dum Gitter!<br />
Aus dem Gedichtband:<br />
Wägu deschi, edition cultur, Naters 2005<br />
ISBN 3-9522738-4-8<br />
REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932–2000<br />
nard Truffer, alt Staatsarchivar in Uvrier,<br />
für ihre freundliche Unterstützung bei<br />
der Gestaltung dieses <strong>Jahrbuch</strong>es zu<br />
danken. Ein besonderer Dank richtet<br />
sich auch an den Rotten Verlag, an Verlagsleiter<br />
Rico Erpen, die Druckerei<br />
Mengis und ihre Mitarbeiter und an die<br />
Inserenten, auf deren Wohlwollen das<br />
<strong>Jahrbuch</strong> auch in Zukunft angewiesen<br />
sein wird.<br />
Das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> kann den kommenden<br />
Generationen als eindrückliches<br />
kulturelles Werk erhalten werden,<br />
wenn es Leserinnen und Leser besitzt,<br />
die ihm die Treue halten und es durch<br />
ihr Mitdenken fördern. Möge diese Verbundenheit<br />
der Oberwalliser Bevölkerung<br />
mit ihrem <strong>Jahrbuch</strong> weiterhin<br />
fortdauern!<br />
Alois Grichting<br />
Dieser Registerband (142 Seiten, Format des <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es) ist zum Preise von Fr. 20.–<br />
(zuzüglich Versandspesen) bei der Redaktion des <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich.
Das vorige Wetter (ziemlich kalt und mehr trüb<br />
als hell) dauert bis zum 11., vom 12. bis 18. trüb,<br />
lind, weich, den 19. hart gefroren, danach hell<br />
und kalt bis zum 24., den 25. fängt es an zu regnen,<br />
geht auf, den 27. und 28. große Wassergüsse,<br />
danach bis zum Ende still und leidlich Kälte.<br />
(Quelle dieser Monatstexte: Zuger Kalender)<br />
Jahresregent: Merkur/Mond<br />
Zeichen des Tierkreises<br />
Widder �<br />
Stier �<br />
Zwillinge �<br />
Krebs �<br />
Löwe �<br />
Jungfrau �<br />
Waage �<br />
Skorpion �<br />
Schütze �<br />
Steinbock �<br />
Wassermann �<br />
Fisch �<br />
{<br />
{<br />
nördlich südlich Das Wetter im Januar<br />
Die Planeten<br />
Erde �<br />
Saturnus �<br />
Jupiter �<br />
Mars �<br />
Sonne �<br />
Venus �<br />
Merkurius �<br />
Neptun �<br />
Uranus �<br />
Mond �<br />
Die Aspekten<br />
Zusammenkunft �<br />
Gegenschein �<br />
Neumond �<br />
Erstes Viertel �<br />
Vollmond �<br />
Letztes Viertel �<br />
Monds-Aufsteigen �<br />
Monds-Absteigen �<br />
Drachenkopf �<br />
Drachenschwanz �<br />
Haarschneiden<br />
Säen, pflanzen<br />
Ackern, Mist anlegen<br />
Holz fällen<br />
Fasttag �<br />
Erdferne � Apogäum<br />
Erdnähe � Perigäum<br />
KALENDER <strong>2007</strong><br />
Jenär / Jener JANUAR<br />
«Sälber ha geit uber Vatter und Müotter»<br />
Sinn: Selbst Erarbeitetes ist wertvoller als das von den Eltern Übernommene.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Mo Neujahr – Gottesmutter Maria – �<br />
Weltfriedenstag<br />
2. Di Basilius der Grosse, Gregor von Nazianz � � 12.58 ziemlich<br />
3. Mi Odilo, Genovefa, Irmina � � 14.58, � in Erdnähe<br />
4. Do Marius, Roger, Angela � kalt<br />
5. Fr Ämilia (Emilie), Emil, Gerlach � � bei Antares<br />
6. Sa Hl. Drei Könige,Kaspar, Melchior � ��� und<br />
und Balthasar, Raphaela<br />
7. So Erscheinung des Herrn � � bei Regulus Tageslänge 8 Std. 42 Min.<br />
Raimund von Pennafort, Valentin, Erhard<br />
8. Mo Taufe des Herrn,Severin, Erhard, � � 18.44 eher<br />
Gudula, Luzian<br />
9. Di Julian, Basilissa, Alice �<br />
10. Mi Papst Gregor X., Wilhelm � � in Erdferne trüb<br />
11. Do Paulin von Aquileja, Theodosius � � 13.45, � bei Spika<br />
12. Fr Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana �<br />
13. Sa Hilarius, Gottfried, Hilmar, Jutta � trüb<br />
14. So 2. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 8 Std. 54 Min.<br />
Reiner, Berno, Engelmar, Felix und<br />
15. Mo Maurus, Remedius, Romed, Arnold Janssen � � bei Antares, ��� lind<br />
Sonnenaufgang 8.03–Sonnenuntergang 17.03<br />
16. Di Papst Marcellus I., Tillmann, Tasso � � 23.07<br />
17. Mi Antonius der Einsiedler, Beatrix � ��� und<br />
18. Do Priska, Regina, Wolfrid � � 1.4° s. � weich<br />
19. Fr Agritius, Marius, Pia � � 5.01 hart gefroren<br />
20. Sa Sebastian und Fabian � ���, ���, � im � 12.01<br />
21. So 3. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 9 Std. 08 Min.<br />
Agnes, Meinrad, Josefa hell<br />
22. Mo Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas � ���, � in Erdnähe, � 13.59 und<br />
23. Di Emerentiana, Heinrich Seuse �<br />
24. Mi Franz von Sales, Arno, Vera � kalt<br />
25. Do Bekehrung des Apostels Paulus, Wolfram � regnet<br />
26. Fr Timotheus, Titus, Paula � � 0.02 und geht auf<br />
27. Sa Angela Merici, Julian � grosse<br />
28. So 4. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 9 Std. 26 Min.<br />
Thomas von Aquin, Manfred Wassergüsse<br />
29. Mo Valerius, Gerhard � � 19.20 still und<br />
30. Di Adelgund, Martina � leidliche<br />
31. Mi Johannes Bosco,Marzella,Emma � Kälte<br />
Patronatsfeste<br />
6. Dreikönigskirche Visp: Erscheinung des Herrn.<br />
13. Mörel: hl. Hilarius.<br />
20. Baltschieder, Geschinen,Randa, Burgerkapelle Brig: hl. Sebastian.<br />
7
8<br />
<strong>2007</strong><br />
Das Wetter im Februar<br />
Den 1. großer Wind, den 2. und 3. Regen,<br />
Güsse, vom 4. bis 10. trüb und<br />
lind, bisweilen rieselts, 12. und 13.<br />
grausamer Wind, 14. stark geschneit,<br />
15. und 16. Wind und Regen nimmt<br />
den Schnee, große Güsse, vom 17. bis<br />
19. trüb, warm, Wind, Regen, 20. und<br />
21. zwei schöne Fastentage, 22., 23.<br />
etwas rauh und windig, 24. herrlich<br />
schöne Tage bis zum Ende.<br />
Oberwalliser Kirch-<br />
und Kapellentürme<br />
3. Folge<br />
Antoniuskapelle Saas Bidermatten<br />
Hoornig / Hoorner FEBRUAR<br />
«Mit Noola sellä mu nit in di Tschuggä gaa»<br />
Sinn: Dummen Menschen darf man nicht schwierige Probleme stellen.<br />
Patronatsfeste<br />
5. Greich: hl. Agatha.<br />
11. Ried-Mörel: Maria Lourdes.<br />
14. Ernen: hl. Valentin.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Do Brigitte, Severus, Sigisbert � grosser Wind<br />
2. Fr Lichtmess: Darstellung des Herrn � � 6.45 Regen<br />
3. Sa Blasius, Ansgar, Oskar � � bei Regulus, ��� Güsse<br />
4. So 5. Sonntag im Jahreskreis � � 23.45 Tageslänge 9 Std. 45 Min.<br />
Rabanus, Veronika, Gilbert, Johanna<br />
5. Mo Agatha, Adelheid � trüb<br />
6. Di Paul Miki und Gefährten, Dorothea, � und<br />
Amandus, Gaston<br />
7. Mi Richard, Ava, Nivard, Moses � � i. Erdferne, �0.7° s. �, � a. Abend<br />
8. Do Hieronymus Aemiliani, Milada � � bei Spika, ��� lind<br />
9. Fr Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo � bisweilen<br />
10. Sa Scholastika, Wilhelm von Maleval, Bruno � � 10.51, ��� rieselts<br />
11. So 6. Sonntag im Jahreskreis � � bei Antares Tageslänge 10 Std. 06 Min.<br />
Unsere Liebe Frau von Lourdes, Dietbert,<br />
Lazarus<br />
12. Mo Papst Gregor II., Ludan � ��� grausamer<br />
13. Di Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard � � 8.32 Wind<br />
14. Mi Valentin, Cyrillus und Methodius � stark geschneit<br />
15. Do Georgia, Siegfried, Amarin � ��� Wind und<br />
Sonnenaufgang 7.30–Sonnenuntergang 17.50<br />
16. Fr Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias � Regen<br />
17. Sa Sieben Gründer des Servitenordens, Benignus � � 17.14 trüb und<br />
18. So 7. Sonntag im Jahreskreis � � 21.42 Tageslänge 10 Std. 28 Min.<br />
Simeon, Konstantia, Angelikus, Silvan warm<br />
19. Mo Irmgard von Aspel, Bonifatius von Lausanne, � � erdnah, ���, � i. d. � 2.10<br />
Alvaro<br />
20 Di Korona, Eleutherius, Amata � Wind und Regen<br />
21. Mi Aschermittwoch, Petrus Damiani, German � schöne Fastentage<br />
22. Do Isabelle, Margareta � rauh und<br />
23. Fr Polykarp, Romana � windig<br />
24. Sa Apostel Matthias, Ida, Edelbert � � 8..56<br />
25. So 1. Fastensonntag � Tageslänge 10 Std. 51 Min.<br />
Walburga, Adelhelm, Cäsar herrlich<br />
26. Mo Dionysius von Augsburg, Mechtild, Nestor, � � 0.36<br />
Ottokar<br />
27. Di Markward von Prüm, Leander, Gabriel �<br />
28. Mi Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, Karl � schön
Das Wetter im März<br />
Vom 1. bis 5. rauh, windig und ziemlich<br />
kalt, den 6. nachmittags warm wie in<br />
Sommer, dauert bis zum 9. und 10., da<br />
kalter Regen, vom 11. bis 16. schöne<br />
Tage mit etwas Wind, vom 17. bis 24.<br />
allzeit früh gefroren, dabei hell und<br />
rauh, bis zum Ende rauh, gefroren und<br />
täglich kälter, den 29. und 30. Schnee,<br />
doch kalt.<br />
Dreifaltigkeitskapelle Saas Grund<br />
Patronatsfeste<br />
19. Ausserberg, Eggerberg, Lalden und Turtmann: hl. Josef.<br />
26. Kapelle Burgspitz / Ried-Brig: Mariae Verkündigung.<br />
KALENDER <strong>2007</strong><br />
Märzu / Merze MÄRZ<br />
«Rinnt s nit, so tropfot s»<br />
Sinn: Es geht vorwärts – wenn auch nur in kleinen Schritten.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Do Albin, David von Menevia, Antonina � rauh<br />
2. Fr Karl der Gute, Agnes � ���, � bei Regulus und<br />
3. Sa Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla � windig<br />
4. So 2. Fastensonntag � � 0.17, � 6.23, totale �-Finst. und<br />
Kasimir, Rupert, Luzius Tageslänge 11 Std. 14 Min.<br />
5. Mo Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil � ��� ziemlich kalt<br />
6. Di Fridolin, Colette � warm<br />
7. Mi Perpetua und Felizitas, Reinhard � � in Erdferne wie<br />
8. Do Johannes von Gott, Philemon, Beata � im<br />
9. Fr Dominik Savio, Franziska von Rom, Bruno � Sommer<br />
10. Sa Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid � kalter Regen<br />
11. So 3. Fastensonntag � � bei Antares Tageslänge 11 Std. 37 Min.<br />
Rosina, Alram, Firmin schöne<br />
12. Mo Almud, Beatrix von Engelport, Innozenz � � 4.54, � 17.11, ��� Tage<br />
13. Di Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald � mit<br />
14. Mi Mathilde, Konrad � etwas<br />
15. Do Klemens Maria Hofbauer, Luise � Wind<br />
Sonnenaufgang 6.40–Sonnenuntergang 18.31<br />
16. Fr Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian � ���, ���<br />
17. Sa Gertrud, Patrick � ��� allzeit<br />
18. So 4. Fastensonntag � � 8.40 Tageslänge 12 Std. 01 Min.<br />
Cyrill von Jerusalem, Eduard<br />
19. Mo Hl. Josef, Bräutigam Mariens � � 3.43,� in Erdnähe früh<br />
Landoald, Amanz<br />
20. Di Wolfram, Irmgard, Claudia � gefroren und<br />
21. Mi Christian, Absalon, Axel, Philemon � ���, � im � 1.07:<br />
Frühlingsanfang, Tag- und Nachtgleiche<br />
22. Do Lea, Elmar � � am Morgen<br />
23. Fr Rebekka, Turibio von Mongrovejo � dabei hell<br />
24. Sa Elias, Katharina von Schweden � und<br />
25. So 5. Fastensonntag � � 20.16,� 7.39, Tageslänge 12 Std. 25 Min.<br />
Annunziata, Ancilla rauh und<br />
26. Mo Mariae Verkündigung, � � 1.0° s. � täglich<br />
Ludger, Larissa (Lara), Immanuel<br />
27. Di Haimo, Frowin, Rupert, Augusta � kälter<br />
28. Mi Guntram, Wilhelm Eiselin �<br />
29. Do Ludolf, Helmut, Jonas � ��� Schnee<br />
30. Fr Diemut, Dodo, Quirin, Regula � � bei Regulus doch<br />
31. Sa Cornelia, Benjamin, Goswin, Balbina, Guido � � 13.41 kalt<br />
9
10<br />
Das Wetter im April<br />
<strong>2007</strong><br />
Ist bis den 3. sehr kalt, den 4. ein schöner,<br />
warmer, heller Tag, den 5. bis 8.<br />
trüb und Regen, den 9. bis 16. sehr<br />
kalt, hell und windig, den 17. ziemlich<br />
Regen, 18., 19., 20. sehr rauh und kalt,<br />
den 21. warm und geschwülig, den<br />
22., 23., 24. trüb, warm, Regen mit<br />
Sonnenschein, den 25., 26., 27. schön<br />
und geschwülig, 28. Regen, danach<br />
schön warm.<br />
Pfarrkirche Eisten<br />
Abrellu / Abrelle APRIL<br />
«Kei Rägo ooni Sägo»<br />
Sinn: Es gibt kein Unheil, das nicht etwas Gutes einschliesst.<br />
Patronatsfeste<br />
23. Ernen: hl. Georg.<br />
25. Gondo: hl. Markus.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. So Palmsonntag � � 1.6° s. � Tageslänge 12 Std. 48 Min.<br />
Irene, Hugo, Cäsar schön<br />
2. Mo Franz von Paola, Sandrina, Eustasius � � 19.15<br />
3. Di Richard � � in Erdferne kalt<br />
4. Mi Isidor, Konrad von Schwaben � schön, warm<br />
5. Do Gründonnerstag,Vinzenz Ferrer, Juliana, �<br />
Irene<br />
6. Fr Karfreitag,Wilhelm von Aebelholt, Notker � � wird rückläufig trüb<br />
7. Sa Karsamstag, Johann Baptist de la Salle, � � bei Antares und<br />
Hermann<br />
8. So Ostersonntag � ��� Tageslänge 13 Std. 12 Min.<br />
Walter, Beata Regen<br />
9. Mo Ostermontag, Waltrud, Kasilda, Marcel � � 1.01 sehr<br />
10. Di Hulda, Engelbert � � 20.04 kalt<br />
11. Mi Stanislaus, Gemma �<br />
12. Do Papst Julius I., Zeno, Herta, Konstantin � und<br />
13. Fr Papst Martin I. � ��� hell<br />
14. Sa Ludwina, Ernestine, Max, Valerian � � 19.33, ���, ���<br />
15. So 2. Sonntag der Osterzeit: � Tageslänge 13 Std. 35 Min.<br />
Weisser Sonntag, Kreszenz und<br />
Sonnenaufgang 6.39–Sonnenuntergang 20.14<br />
16. Mo Bernadette Soubirous � ��� windig<br />
15. Di Rudolf, Eberhard, Robert � � 13.36, � in Erdnähe ziemlich Regen<br />
18. Mi Aya (Agia), Herkula, Werner � sehr rau<br />
19. Do Papst Leo IX., Gerold, Emma � und kalt<br />
20. Fr Odette, Hildegund, Sulpiz � � w. rechtl., ���, � im � 13.08<br />
21. Sa Anselm, Konrad von Parzham, Simeon � � 15.37, � bei Aldebaran warm und geschwülig<br />
22. So 3. Sonntag der Osterzeit � Tageslänge 13 Std. 57 Min.<br />
Kajus, Wolfhelm trüb und<br />
23. Mo Georg, Adalbert, Gerhard � warm und<br />
24. Di Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried � � 8.36 Regen mit Sonnenschein<br />
25. Mi Evangelist Markus, Erwin, Hermann � ��� schön<br />
26. Do Kletus, Ratbert � � bei Regulus und<br />
27. Fr Petrus Kanisius, Zita, Tutilo � � 17.27 geschwülig<br />
28. Sa Pierre Chanel, Hugo, Valeria � � 0.7° s. � Regen<br />
29. So 4. Sonntag der Osterzeit: � Tageslänge 14 Std. 19 Min.<br />
Guthirtsonntag<br />
Katharina von Siena, Roswitha, Robert schön<br />
30. Mo Papst Pius V., Rosamunde, Silvius � � in Erdferne warm
Das Wetter im Mai<br />
Den 1. Donner und Regen, den 2. früh<br />
kalt, sonst schön, den 3. Donner und<br />
Platzregen, den 4. unstet und kühl, den<br />
5. früh großer Reif, der Tag hell und<br />
kühl, vom 6. bis 25. schön, nachts kühl,<br />
den Tag sehr warm, große Dürre, 26.<br />
rauh, 27., 28., 29. trüb und Regen, 30.<br />
starker schädlicher Reif, 31. sehr windig,<br />
abends Regen.<br />
Pfarrkirche Saas Almagell<br />
KALENDER <strong>2007</strong><br />
Meiju / Meije MAI<br />
«Probieru geit uber schtudieru»<br />
Sinn: Ein Problem aktiv angehen ist besser als zielloses Nachsinnen darüber.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Di Josef der Arbeiter, Arnold, Julian � Donner und Regen<br />
2. Mi Sigismund, Athanasius, Boris � � 12.10 kalt und schön<br />
3. Do Kreuzauffindung, Apostel Philippus � Donner und Platzregen<br />
und Jakobus d.J., Alexander<br />
4. Fr Florian, Guido, Valeria � � bei Antares unstet und kühl<br />
5. Sa Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta � ��� Reif, hell und kühl<br />
6. So 5. Sonntag der Osterzeit � � 6.21 Tageslänge 14 Std. 39 Min.<br />
Antonia, Gundula, Markward<br />
7. Mo Helga, Gisela, Notker � schön<br />
8. Di Maria Mittlerin aller Gnaden, Erscheinung �<br />
des Erzengels Michael, Friedrich, Viktor<br />
9. Mi Beat, Theresia Gerhardinger, Volkmar � nachts<br />
10. Do Gordian und Epimachus, Ijob � � 6.27, ���<br />
11. Fr Gangolf, Mamertus � kühl<br />
12. Sa Pankratius, Domitilla, Achill � � 1.07, ���<br />
13. So 6. Sonntag der Osterzeit; Muttertag � ��� Tageslänge 14 Std. 58 Min.<br />
Servatius, Orlanda, Imelda aber<br />
14. Mo Papst Paschalis I., Iso, Christian, Bonifaz �<br />
15. Di Sophie, Rupert, Isidor � � in Erdnähe den Tag<br />
Sonnenaufgang 5.51–Sonnenuntergang 20.54<br />
16. Mi Johannes Nepomuk, Margareta von Cortona � � 21.27<br />
17. Do Christi Himmelfahrt, Paschalis, Basilia � sehr<br />
18. Fr Papst Johannes I., Erich, Venanz � ���<br />
19. Sa Ivo, Kuno, Alkuin, Cölestin � � 1.01 warm<br />
20. So 7. Sonntag der Osterzeit � ��� Tageslänge 15 Std. 15 Min.<br />
Bernhardin von Siena, Elfriede<br />
21. Mo Hermann Josef, Erenfrid � � in den � 12.13 grosse<br />
22. Di Julia, Rita, Renate, Emil � ���<br />
23. Mi Desiderius von Langres � � 23.03, � bei Regulus<br />
24. Do Maria Hilfe der Christen, Esther, Dagmar � � 19.16 Dürre<br />
25. Fr Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban � � wird rückläufig<br />
26. Sa Philipp Neri, Alwin, Godo � rauh<br />
27. So Pfingstsonntag � Tageslänge 15 Std. 29 Min.<br />
Augustinus von Canterbury trüb<br />
28. Mo Pfingstmontag, Wilhelm von Aquitanien, � � in Erdferne und<br />
German<br />
29. Di Markwart, Maximin, Bona, Theodosia � Regen<br />
30. Mi Ferdinand, Jeanne d'Arc � starker Reif<br />
31. Do Maria, Königin des Friedens, Aldo, � Wind und Regen<br />
Petronilla, Mechthild<br />
Patronatsfeste<br />
l. Termen: Josef der Arbeiter. 3. Oberwald: Kreuzauffindung. 5. Simplon-Dorf: hl.<br />
Gotthard. 8. Erschmatt: Erscheinung des Erzengels Michael. 24.Blitzingen,<br />
Gstein/Mund und Leukerbad: Maria Hilfe der Christen. 27. Kollegiumskirche<br />
Brig, Ergisch, Siders (Deutschsprachige Pfarrei): Pfingsten. 31. Wiler/Lötschen:<br />
Maria, Königin des Friedens.<br />
11
12<br />
Das Wetter im Juni<br />
<strong>2007</strong><br />
Vom 1. bis 3. sehr rauh und kalt, 4., 5.<br />
kalte Regen, 6., 7., 8. warme Regen<br />
mit Sonnenschein, 9. und 10. schön,<br />
den 11. bis 15. geschwülig, auch Regen,<br />
16. Donner und Platzregen, den<br />
18. auch also, 19., 20. schön warm,<br />
feucht, Sonnenschein, 21. bis 25. Regen,<br />
26., 27., 28. herrlich schön Wetter,<br />
29. herrlich schön, 30. trüb.<br />
Friedhofkapelle Saas Grund<br />
Brachot / Braachet JUNI<br />
«Wie elter der Bock, wie elter d Hooru»<br />
Sinn: Mit dem Alter fährt man sich in seinem Geleise fest.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Fr Justin, Simeon, Roman, Hortensia, Laura � � 3.04, � bei Antares, ��� rauh<br />
2. Sa Marcellinus und Petrus, Armin, Erasmus, Eugen � � 11.29, � am Abend und<br />
3. So Dreifaltigkeitssonntag � Tageslänge 15 Std. 41 Min.<br />
Karl Lwanga, Klothilde, Uganda-Martyrer kalt<br />
4. Mo Herz Marias, Christa, Werner, Quirin � kalte<br />
5. Di Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand � Regen<br />
6. Mi Norbert von Xanten, Bertrand � ���, ��� warme<br />
7. Do Fronleichnam, Robert, Gottlieb, Adalar, � Regen<br />
Dietger<br />
8. Fr Medard, Helga � � 13.43, � 2.35, ��� mit<br />
9. Sa Ephrem der Syrer, Richard, Gratia � � Abendstern<br />
10. So 10. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 49 Min.<br />
Diana, Maurin Sonnenschein<br />
11. Mo Barnabas, Alice � ��� geschwülig<br />
12. Di Papst Leo III., Eskil � � in Erdnähe<br />
13. Mi Antonius von Padua, Rambert � nach<br />
14. Do Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias �<br />
15. Fr Herz-Jesu-Fest, Bernhard von Aosta,Vitus, � � 5.13, � 10.27 Regen<br />
Lothar, Kreszentia<br />
Sonnenaufgang 5.30–Sonnenuntergang 21.22<br />
16. Sa Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer � ��� Donner und<br />
17. So 11. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 53 Min.<br />
Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel Platzregen<br />
18. Mo Felicius und Simplicius, Amandus, Dolores, � ��� also<br />
Marina<br />
19. Di Gervas, Romuald � ��� schön<br />
20. Mi Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina � � 21.31, � bei Regulus warm<br />
21. Do Aloisius von Gonzaga, Alban � � im � 20.06: Sommeranfang, längster Tag<br />
22. Fr Thomas Morus, Albin, Christine, John Fisher � � 15.15 Regen<br />
23. Sa Edeltraud, Zeno �<br />
24. So 12. Sonntag im Jahreskreis � � in Erdferne, � wird rückläufig herrlich<br />
Geburt Johannes des Täufers, Iwan Tageslänge 15 Std. 54 Min.<br />
25. Mo Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm � schön<br />
26. Di Vigil, Anthelm, Salvius �<br />
27. Mi Cyrill von Alexandrien, Daniel, Emma �<br />
28. Do Irenäus, Ekkehard � � bei Antares, ��� Wetter<br />
29. Fr Apostel Petrus und Paulus, Judith, Gero � � 17.41<br />
30. Sa Otto, Donat, Bertram � � 15.49 trüb<br />
Patronatsfeste<br />
Patronatsfeste. 3. Klosterkirche Brig, Ferden, Gluringen, Staldenried, Unterbäch<br />
und Kapelle Belalp: Heiligste Dreifaltigkeit. 4. Im Thel: Heilige Dreifaltigkeit und<br />
Marienfeier. 13. Saas-Bidermatten: Antonius von Padua. 15. Betten, Brig, Bürchen,<br />
Guttet/Feschel (Wiler), Ried-Brig und Saas Fee: Herz-Jesu-Fest. 24. Birgisch,<br />
Fiesch, Goppenstein und Goppisberg: Geburt Johannes des Täufers.<br />
29. Embd und Grengiols: Apostel Petrus und Paulus.
Das Wetter im Juli<br />
Den 1. trüb und rauh, den 2. Regen,<br />
den 3. bis 9. große Hitze und schön,<br />
den 9. nachts zwei Ungewitter und<br />
lange, schwere Platzregen, den 10.<br />
starker Regen, von 11. bis 27. große<br />
Hitze ohne Regen, den 28. langer und<br />
starker Regen, den 30. und 31. Regen.<br />
Pfarrkirche Saas Fee<br />
KALENDER <strong>2007</strong><br />
Hewwot / Hewwet JULI<br />
«Mit Nit het mu nit»<br />
Sinn: Ohne Fleiss kein Preis: man muss arbeiten, um etwas zu erreichen.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. So 13. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 50 Min.<br />
Theoderich, Dietrich, Aaron trüb und rauh<br />
2. Mo Mariae Heimsuchung � � 0.8° s. � Regen<br />
3. Di Apostel Thomas, Leo II., Günter, Anatol � ���<br />
4. Mi Ulrich, Berta, Elisabeth � grosse<br />
5. Do Antonius Maria Zaccaria, Philomena � � 3.39, ���<br />
6. Fr Maria Goretti, Dominika, Isaias � Hitze<br />
7. Sa Willibald, Waltfrid, Odo � � 18.54, � in Erdferne<br />
8. So 14. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 43 Min.<br />
Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian und schön<br />
9. Mo Johannes von Köln, Annamarie, Hermine � � in Erdnähe, ��� Donner und Regen<br />
10. Di Knud, Erich, Olaf � starker Regen<br />
11. Mi Benedikt, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert �<br />
12. Do Hermagoras und Fortuna � � 18.36, � im grössten Glanz<br />
13. Fr Heinrich II., Sara, Silvan, Joel � ���<br />
14. Sa Kamillus von Lellis, Roland, Kaspar � � 14.04 grosse<br />
15. So 15. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 32 Min.<br />
Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar<br />
Sonnenaufgang 5.46–Sonnenuntergang 21.18<br />
16. Mo Unsere Liebe Frau vom Karmel, Carmen, Elvira � � bei Regulus, Amfang der Hundstage<br />
17. Di Alex, Marina, Calotte (Charlotte) � ���. � bei Regulus, ��� Hitze<br />
18. Mi Friedrich, Answer, Arnold � � 2.18<br />
19. Do Bernulf, Reto �<br />
20. Fr Margareta, Wilmar � � am Morgen<br />
21. Sa Laurentius von Brindisi, Daniel � ohne<br />
22. So 16. Sonntag im Jahreskreis � � 8.29, � in Erdferne Tageslänge 15 Std. 18 Min.<br />
Maria Magdalena, Verena<br />
23. Mo Brigitta von Schweden, Liborius � � im � 7.01 Regen<br />
24. Di Christophorus, Siglinde, Christina �<br />
25. Mi Apostel Jakobus der Ältere, Valentina � � bei Antares, ���<br />
26. Do Anna und Joachim, Eltern Mariens �<br />
27. Fr Natalie, Monika, Likan, Pantaleon � � 1.24<br />
28. Sa Papst Innozenz I., Beatus und Bantus,_Ada, � langer und starker Regen<br />
Viktor<br />
29. So 17. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 02 Min.<br />
Martha von Bethanien, Lucilla, Beatrix, Olaf<br />
30. Mo Petrus Chrysologus, Ingeborg � � 2.48 Regen<br />
31. Di German, Ignatius von Loyola � ���<br />
Patronatsfeste<br />
2. Ernerwald, Kühmatt, Maria Bru (Zwischbergen), Ritzingerfeld und Waldkapelle<br />
in Visperterminen: Mariae Heimsuchung. 16. Niedergesteln: Unsere Liebe<br />
Frau vom Berge Karmel. 25. Mund und Grächen: Apostel Jakobus der Ältere.<br />
26. Bister, Gspon und Lax: hl. Anna. 31. St. German: hl. German.<br />
13
14<br />
<strong>2007</strong><br />
Das Wetter im August<br />
Den 1. trüb und wenig Regen, 2., 3., 4.<br />
herrlich schön, nachts kühl, den 5.<br />
Donner und Platzregen, 6. ziemlich<br />
schön, den 7. bis 13. täglich Regen,<br />
14., 15., 16. schön, 17. groß Wetter<br />
mit Donner, Sturmwind und Platzregen,<br />
vom 18. bis zu End kontinuierlich<br />
starkes Regenwetter, (...).<br />
Pfarrkirche Saas Grund<br />
Öigschtu / Öügschte AUGUST<br />
«In der Nacht sind alli Chazze graawi»<br />
Sinn: Ungenügende Prüfung eines Sachverhaltes ergibt kein detailliertes Urteil.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Mi Bundesfeiertag � � 8.03 trüb und wenig Regen<br />
Alfons von Liguori, Fides<br />
2. Do Eusebius von Vercelli � ��� herrlich schön<br />
3. Fr Lydia, Benno, August, Nikodemus � � bei Regulus und<br />
4. Sa Johannes Maria Vianney � � in Erdnähe nachts kühl<br />
5. So 18. Sonntag im Jahreskreis � � 23.20 Tageslänge 14 Std. 44 Min.<br />
Maria zum Schnee, Oswald, Dominika Donner und Platzregen<br />
6. Mo Verklärung des Herrn, Hermann � ziemlich schön<br />
7. Di Papst Sixtus II., Donat � ���, � wird rechtläufig<br />
8. Mi Dominikus, Cyriakus � täglich<br />
9. Do Edith Stein, Roman � � 1.03<br />
10. Fr Diakon Laurentius, Astrid �<br />
11. Sa Klara, Philomena, Susanne, Donald �<br />
12. So 19. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 14 Std. 24 Min.<br />
Radegund von Thüringen, Hilaria Regen<br />
13. Mo Papst Pontianus, Kassian � � 1.03, ���<br />
14. Di Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard � � 9.26<br />
15. Mi Mariae Aufnahme in den Himmel � schön<br />
Assunta, Mechthild, Tarzisius<br />
Sonnenaufgang 6.23–Sonnenuntergang 20.38<br />
16. Do Theodul (Theodor), Patron des Bistums Sitten, �<br />
Stefan<br />
17. Fr Hyazinth, Benedikta � Donner und stürmisch<br />
18. Sa Helene, Claudia, Firmin � ��� (untere)<br />
19. So 20. Sonntag im Jahreskreis � � in Erdferne Tageslänge 14 Std. 03 Min.<br />
Johannes Eudes, Sebald<br />
20. Mo Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, Ronald �<br />
21. Di Papst Pius X., Gratia, Baldwin � � 1.54 kontinuierlich<br />
22. Mi Maria Königin, Regina, Philibert � � bei Antares, ���, ���<br />
23. Do Rosa von Lima � � 10.03, � in der �14.09<br />
24. Fr Apostel Bartholomäus, Isolde, Emilie �<br />
25. Sa Ludwig IX. (König von Frankreich), Patrizia, Elvira �<br />
26. So 21. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 13 Std. 41 Min.<br />
Gregor von Pfalzel, Raimund starkes<br />
27. Mo Monika, Mutter des Augustinus, Lätizia, Cäsar � ���, Ende der Hundstage<br />
28. Di Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes � � 12.35, � 16.28<br />
29. Mi Enthauptung Johannes des Täufers, Sabine � ���<br />
30. Do Guarinus, Bischof von Sitten; Amadeus, Felix, � Regenwetter<br />
Ingeborg<br />
31. Fr Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine � � in Erdnähe<br />
Patronatsfeste<br />
15. Eischoll, Glis, Münster, Oberems, Ringacker/Leuk, Rundkirche Saas-Balen,<br />
Waldkapelle in Visperterminen und Zeneggen: Mariae Aufnahme in den Himmel.<br />
16. Blatten/Naters, Gampel, Sitten (Deutschsprachige Pfarrei), Törbel und<br />
Visperterminen: hl. Theodul. 24. Unterems und Saas-Grund: Apostel Bartholomäus.<br />
29. Salgesch: Enthauptung Johannes des Täufers.
Das Wetter im September<br />
Den 1. bis 8. herrlich schön, den 9.<br />
nach Mitternacht ein schreckliches<br />
Wetter, 10., 11. wolkig mit Regen, 12.<br />
schön, 13. Regen, 14. schön warm,<br />
15., 16., 17. starkes Regenwetter, den<br />
18. bis 23. hell, nachts kalt, den 24. bis<br />
29. Regen, 30. aufgehellt.<br />
Pfarrkirche Stalden<br />
KALENDER <strong>2007</strong><br />
Herbschtmaanot / -maanet SEPTEMBER<br />
«Was der Müotter an ds Häärz geit, geit dum Vatter ans Chneww»<br />
Sinn: Die Mutter ist in vielen Dingen gefühlbezogener als der Vater.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Sa Verena, Egid, Ruth, Arthur, Noemi �<br />
2. So 22. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 13 Std. 19 Min.<br />
Apollinaris, Ingrid herrlich<br />
3. Mo Papst Gregor der Grosse �<br />
4. Di Auffindung der Gebeine des hl. Theodul, � � 4.32, ���<br />
Rosa, Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose<br />
5. Mi Maria Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina � � 6.26<br />
6. Do Magnus, Theobald, Beata �<br />
7. Fr Otto, Adula, Regina, Melchio � schön<br />
8. Sa Mariae Geburt, Hadrian (Adrian) � ���<br />
9. So 23. Sonntag im Jahreskreis � ��� Tageslänge 12 Std. 56 Min.<br />
Petrus Claver, Otmar schreckliches Wetter<br />
10. Mo Pulcheria, Nikolaus von Tolentino, Isabelle � � 16.49, � b. Reg., ��� wolkig mit<br />
11. Di Felix und Regula, Maternus � � 14.44 Regen<br />
12. Mi Mariae Namen, Guido � schön<br />
13. Do Johannes Chrysostomus, Tobias � ��� Regen<br />
14. Fr Kreuzerhöhung, Conan � schön warm<br />
15. Sa Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard � � in Erdferne starkes<br />
Sonnenaufgang 7.03–Sonnenuntergang 19.39<br />
16. So Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag � Tageslänge 12 Std. 33 Min.<br />
24. Sonntag im Jahreskreis<br />
Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla<br />
17. Mo Hildegard von Bingen, Robert Bellarmin, Ariane � Regenwetter<br />
18. Di Lambert von Maastricht � � bei Antares, ��� hell<br />
19. Mi Januarius, Bertold, Igor, Susanna, Wilhelmine � � 18.48, � 18.24 und<br />
20. Do Eustachius, Warin, Traugott � nacht<br />
21. Fr Apostel und Evangelist Matthäus, Jonas, Iphigenie � kalt<br />
22. Sa Mauritius und Gefährten, Emmeran � � 0.09° n. Spika<br />
23. So 25. Sonntag im Jahreskreis � ���, � i. d. � 11.51: Herbstanfang,<br />
Linus, zweiter Papst; Thekla, Konstanze Tag- u. Nachtgl. Tageslänge 12 Std. 09 Min.<br />
24. Mo Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard � � im grössten Glanz<br />
25 Di Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin � � 2.40, ���<br />
26. Mi Kosmas und Damian � � 21.45 Regen<br />
27. Do Vinzenz von Paul, Florentina �<br />
28. Fr Lioba, Adelrich, Wenzel � � in Erdnähe<br />
29. Sa Erzengel Michael, Gabriel und Raphael � � am Abend<br />
30. So 26. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 11 Std. 46 Min.<br />
Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia aufgehellt<br />
Patronatsfeste<br />
4. Niederwald: Auffindung der Gebeine des hl. Theodul. 8. Reckingen, Waldkapelle<br />
in Visperterminen, Ritzingerfeld und Zur Hohen Stiege: Mariae Geburt.<br />
12. Herbriggen: Mariae Namen. 14. Heiligkreuz (Binn) und Pfarrkirche Saas-Balen:<br />
Kreuzerhöhung. 15. Varen, Kapelle Zen hohen Flühen / Mörel: Mariae Sieben<br />
Schmerzen. 22. Naters und Zermatt: hl. Mauritius. 25. Albinen, Bitsch, neue<br />
Kapelle in Brigerbad, Geimen/Naters und Kapuzinerkirche Brig-Glis: Nikolaus von<br />
Flüe. 29. Bettmeralp, Binn, Stalden und Felsenkirche Raron: Erzengel Michael.<br />
15
16<br />
<strong>2007</strong><br />
Das Wetter im Oktober<br />
Den 1., 2., 3. hell, windig, früh hart gefroren,<br />
4. Regen, 5. warm und Donner,<br />
6., 7. Achtundvierzig Stunden unaufhörliche<br />
Regengüsse, 8., 9., 10., 11.<br />
wolkig ohne Regen, 12., 13. gereift<br />
und gefroren, 14. hell und warm, 15.<br />
wolkig, den 16. bis 26. wolkig ohne<br />
Frost, 28. früh Nebel, nachts sehr kalt<br />
wie im Winter mit Sturmwind, also bis<br />
zu Ende, dick Eis gefroren.<br />
Pfarrkirche Staldenried<br />
Wiimaanot / -maanet OKTOBER<br />
«Der Loser an ner Wand keert eigunä Schpott und Schand»<br />
Sinn: Über Abwesende wird anders gesprochen als über Anwesende.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Mo Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel, Remigius � hell und<br />
2. Di Schutzengelfest,Theophil,Leodegar � � 12.20, ��� windig und<br />
3. Mi Ewald, Adelgott,Gerhard � � 12.06 hart gefrorem<br />
4. Do Franz von Assisi, Aurea � Regen<br />
5. Fr Plazidus, Galla � hell und Donner<br />
6. Sa Bruno, Renatus (René), Fides �<br />
7. So 27. Sonntag im Jahreskreis � � 22.04, � b. Reg., ���, ��� Regen<br />
Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, Tageslänge 11 Std. 23 Min.<br />
Julia<br />
8. Mo Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia � wolkig<br />
9. Di Sibylle, Dionysius, Günther, Abraham � � bei Regulus ohne<br />
10. Mi Gereon, Tuto �<br />
11. Do Maria vom Guten Rat, Placidia � � 7.01 Regen<br />
12. Fr Edwin, Gottfried, Maximilian � greift und<br />
13. Sa Jahrestag der Kathedralweihe Sitten, Eduard � � in Erdferne, ��� gefroren<br />
14. So 28. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 11 Std. 00 Min.<br />
Papst Kallistus I., Burkhard hell und warm<br />
15. Mo Theresia von Avila, Aurelia � � bei Antares, � 3° s. � wolkig<br />
Sonnenaufgang 7.43–Sonnenuntergang 18.40<br />
16 Di Gallus, Hedwig, M.M. Alacoque � ���<br />
17. Mi Ignatius von Antiochien, Anselm � � 1.16<br />
18. Do Evangelist Lukas, Justus, Julian �<br />
19. Fr Paul vom Kreuz, Isaak � � 10.33<br />
20. Sa Wendelin, Vitalis �<br />
21. So 29. Sonntag im Jahreskreis, � ��� Tageslänge 10 Std. 37 Min.<br />
Weltmissionssonntag ohne<br />
Ursula und Gefährtinnen, Selina, Klementina<br />
22. Mo Salome, Kordula � � 11.00<br />
23. Di Johannes von Capestrano, Severin � ���, � im � 21.16:<br />
24. Mi Antonius Maria Claret �<br />
25. Do Chrysanth, Daria, Krispin �<br />
26. Fr Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste � � 6.52, � in Erdnähe Frost<br />
27. Sa Sabina, Wolfhard von Augsburg �<br />
28. So 30. Sonntag im Jahreskreis � � Morgenstern Tageslänge 10 Std. 15 Min.<br />
Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred wie im Winter<br />
29. Mo Narzissus von Gerona � � 19.08 dick<br />
30. Di Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan � ��� Eis<br />
31. Mi Wolfgang, Rodrigo, Jutta � � wird rechtläufig gefroren<br />
Patronatsfeste<br />
7. Agarn, Blatten/Lötschen und Niedergampel: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz.<br />
11. Inden: Maria vom Guten Rat. 15. Susten: hl. Theresia von Avila.
Das Wetter im November<br />
1. hell und sehr kalt, 2., 3. Regen, den<br />
4. bis 7. fein Wetter, 8. bis 11. Regen,<br />
12. Wind, 14., 15. kleine Regengüsse,<br />
den 16. bis 21. täglich mit Regen vermischt,<br />
21. hart gefroren, 22. früh kalt,<br />
danach Regen, 23. Regen, den 24. ein<br />
schöner lustiger Herbsttag, 25. tags<br />
schön, nachts Regen, 26., 27., also,<br />
28., 29. fein Wetter, 30. windig.<br />
Pfarrkirche Visperterminen<br />
KALENDER <strong>2007</strong><br />
Wintermaanot / -maanet NOVEMBER<br />
«Jedi Chüe ischt amaal as Chalb gsi»<br />
Sinn: Jugendfehler verlangen Verständnis. Jeder Meister begann als Lehrling.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Do Allerheiligen � � 22.18 hell und sehr kalt<br />
Severin, Harald, Rupert<br />
2. Fr Allerseelen �<br />
Angela, Tobias, Viktorine<br />
3. Sa Pirmin, Hubert, Silvia, Ida � � 23.09, � bei Regulus Regen<br />
4. So 31. Sonntag im Jahreskreis � ��� Tageslänge 9 Std. 54 Min.<br />
Karl Borromäus, Reinhard, Vital<br />
5. Mo Alle Heiligen des Bistums Sitten, Zacharias, � ��� fein<br />
Philotheus<br />
6. Di Leonhard, Rudolf �<br />
7. Mi Engelbert, Karin, Ernst � Wetter<br />
8. Do Johannes Duns Scotus, Gottfried � ���, � am Morgen<br />
9. Fr Weihetag der Lateranbasilika zu Rom, Orest, � � in Erdferne Regen<br />
Theodor<br />
10. Sa Papst Leo der Grosse, Justus � � 0.03<br />
11. So 32. Sonntag im Jahreskreis � � bei Antares Tageslänge 9 Std. 34 Min.<br />
Martin von Tours, Innozenzia<br />
12. Mo Josaphat, Diego, Aurel � ��� Wind<br />
13. Di Mariae Sieben Freuden,Stanislaus Kostko � � 5.37<br />
14. Mi Alberich von Utrecht, Klementin � kleine<br />
15. Do Albert der Grosse, Leopold, Marinus � � wird rechtläufig Regengüsse<br />
Sonnenaufgang 7.29–Sonnenuntergang 16.53<br />
16. Fr Margareta von Schottland, Otmar �<br />
17. Sa Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud, Florinus � � 23.33, ���<br />
18. So 33. Sonntag im Jahreskreis � � 13.45 Tageslänge 9 Std. 16 Min.<br />
Roman, Weihe der Basiliken St. Peter mit<br />
und Paul zu Rom<br />
19. Mo Elisabeth von Thüringen, Mechtild � ��� Regen<br />
20. Di Edmund, Emilia, Korbinian � vermischt<br />
21. Mi Unsere Liebe Frau von Jerusalem � hart gefroren<br />
22. Do Cäcilia, Philemon, Maurus � � im � 17.50: kalt und Regen<br />
23. Fr Papst Klemens, Kolumban, Lukrezia �<br />
24. Sa Flora von Cordoba � � 15.30, � in Erdnähe, � wird rechtläufig<br />
25. So 34.Sonntag im Jahreskreis, � Tageslänge 9 Std. 00 Min.<br />
Christkönigsfest schön und Regen<br />
Katharina von Alexandria, 2. Patronin des Wallis<br />
26. Mo Konrad und Gebhard, Ida, Silvester � � 4.59<br />
27. Di Modestus, Oda, Gaston, Virgil � ��� fein<br />
28. Mi Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus � � bei Spika Wetter<br />
29. Do Jolanda, Franz Josef, Friedrich �<br />
30. Fr Apostel Andreas � � bei Regulus windig<br />
Patronatsfeste<br />
11. Kippel, Obergesteln und Visp: hl. Martin.<br />
13. Bellwald und Bratsch: Mariae Sieben Freuden.<br />
18. Burgkirche Raron: hl. Roman.<br />
17
18<br />
<strong>2007</strong><br />
Das Wetter im Dezember<br />
1. Regen und Schnee, 2. Schnee, 4. hellet<br />
sich auf, 5. ganzer Tag Regen,<br />
nimmt den Schnee, 6., 7., 8. warm und<br />
trüb, 9. starker Regen, 10. herrlich<br />
schöner warmer Frühlingstag, 11. windig,<br />
12. starke Regengüsse, 15. bis 18.<br />
trüb, 19. hell und gefroren, wintert zu,<br />
den 19. bis 29. hell, still, sehr kalt ohne<br />
Schnee, 30. und 31. früh Nebel, danach<br />
trüb.<br />
Rundkirche Saas Balen<br />
Chrischtmaanot / -maanet DEZEMBER<br />
«Mu sellä nit aalti Chazzä leeru müüsu»<br />
Sinn: Es ist müssig, erfahrenen Leuten Bekanntes beibringen zu wollen.<br />
Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />
1. Sa Eligius, Blanka, Erich, Natalie � � 13.44, � 0.09, ��� Regen und Schnee<br />
2. So 1. Adventssonntag � Tageslänge 8 Std. 47 Min.<br />
Luzius, Bibiana, Paulina Schnee<br />
3. Mo Franz Xaver, Gerlinde �<br />
4. Di Barbara, Adolf Kolping, Christian � Aufhellung<br />
5. Mi Bischof Anno, Consolata, Reinhard � Regen<br />
6. Do Nikolaus von Myra � � in Erdferne, ��� warm<br />
7. Fr Ambrosius, Gerald, Josefa � und<br />
8. Sa Mariae Unbefleckte Empfängnis � trüb<br />
9. So 2. Adventssonntag � � 18.41 Tageslänge 8 Std. 38 Min.<br />
Liborius Wagner,Valeria, Petrus Fourier starker Regen<br />
10. Mo Angelina, Eulalia � � 10.39 herrlich schön<br />
11. Di Papst Damasus I., Arthur, Tassilo � windig<br />
12. Mi Johanna Franziska von Chantal � starke Regengüsse<br />
13. Do Ottilia, Luzia �<br />
14. Fr Johannes vom Kreuz, Bertold � ���<br />
15. Sa Christiana, Wunibald, Nina, Fortunat, Faustin � � 14.15<br />
Sonnenaufgang 8.04–Sonnenuntergang 16.37<br />
16. So 3. Adventssonntag � ��� Tageslänge 8 Std. 32 Min.<br />
Adelheid, Albina trüb<br />
17. Mo Lazarus, Jolanda � � 11.18<br />
18. Di Gratian, Desideratus � hell und gefroren<br />
19. Mi Konrad von Liechtenau, Anastasius � hell<br />
20. Do Heinrich, Holger � � wird rechtläufig<br />
21. Fr Richard, Hagar �<br />
22. Sa Marian der Schotte, Franziska, Jutta � � in Erdnähe, � im � 7.08:<br />
Winteranfang, kürzester Tag<br />
23. So 4. Adventssonntag � � 15.26, ��� Tageslänge 8 Std. 31 Min.<br />
Johannes von Krakau, Viktoria und<br />
24. Mo Heiliger Abend, � � 2.16, ���, ��� still<br />
Adam und Eva, Adele, Irmine<br />
25. Di Weihnachten: Geburt Christi � und<br />
Anastasia, Eugenia, Natal<br />
26. Mi Stefanus, erster Märtyrer; Marinus � sehr<br />
27. Do Evangelist und Apostel Johannes, Fabiola � kalt<br />
28. Fr Unschuldige Kinder, Hermann, Otto � � 3.58, � bei Regulus, ���<br />
29. Sa Thomas Becket, David, Tamara �<br />
30. So 1. Sonntag der Weihnachtsoktav, � Tageslänge 8 Std. 33 Min.<br />
Heilige Familie früh Nebel<br />
Papst Felix I.,Alfreda<br />
31. Mo Papst Silvester I., Melanie � � 8.51 danach trüb<br />
Patronatsfeste<br />
4. Saas-Almagell: hl. Barbara. 6. Ulrichen und St. Niklaus: hl. Nikolaus von Myra.<br />
8. Eisten, Eyholz und Täsch: Unbefleckte Empfängnis Mariae. 26. Leuk:<br />
hl. Stefan. 27. Biel: Evangelist Johannes. 30. Steg: hl. Familie.
von Louis Carlen<br />
Auf verschiedenen Flüssen verkehren<br />
grössere oder kleinere Schiffe. Beherzte<br />
wagen sich manchmal auch mit Schiffchen<br />
auf den Rotten. Im oberen Goms<br />
ist die Fahrt mit Schlauchbooten auf<br />
dem Rotten zu einer touristischen Attraktion<br />
geworden. Gab es in früheren<br />
Zeiten Schifffahrt auf dem Rotten? Wir<br />
geben dazu einige Hinweise aus historischen<br />
Quellen.<br />
Römer<br />
Rudolf Fellmann sagt in seinem Buch<br />
«Die Römer in der Schweiz» (Stuttgart<br />
1988, S. 100), dass Inschriften bele-<br />
SCHIFFFAHRT<br />
Schifffahrt<br />
auf dem Rotten<br />
gen, dass schon zur Römerzeit Transporte<br />
auf der Rhone in der Hand von<br />
Korporationen waren.<br />
Flussregal<br />
Im frühen Mittelalter war der Rotten<br />
ein öffentlicher Fluss und daher wohl<br />
ursprünglich Eigentum der Gesamtheit<br />
und daher für jedermann zum Gebrauch<br />
frei. Dann aber kam der Regalienbegriff<br />
auf. Das Recht, einen Strom<br />
oder Fluss zu befahren, wurde zum<br />
Strom- oder Flussregal, das in die Hand<br />
der Landesherren überging. Im Unterwallis<br />
waren das die Grafen von Savoyen,<br />
im Oberwallis und seit der zweiten<br />
Hälfte des 15. Jahrhunderts im ganzen<br />
Wallis der Bischof von Sitten. Diese<br />
Herren entschieden, ob jemand den<br />
Rotten befahren durfte, und sie verlangten<br />
dafür Gebühren. Der Bischof<br />
von Sitten forderte 1442 von der Stadt<br />
Sitten für die Schifffahrt auf dem Rotten<br />
2 Denare Grundzins an Weihnachten<br />
und 4 Denare Placitum oder Ge-<br />
ding. Das war eine Art Handänderungsgebühr.<br />
(J. Gremaud, Documents<br />
relatifs à l'histoire du Vallais, VII, 1898,<br />
Nr. 2952.)<br />
Landrat<br />
Nach 1500 ging das Recht, über die<br />
Schifffahrt auf dem Rotten zu bestimmen,<br />
vom Bischof auf den neuen Regalherren,<br />
den <strong>Walliser</strong> Landrat über,<br />
der sich aber selten damit befasste, da<br />
der Rotten nur beschränkt schiffbar<br />
war. Erstmals sprechen die Abschiede<br />
des Landrates 1587 über Schifffahrt<br />
auf dem Rotten und zwar geht es um<br />
folgenden Fall:<br />
Ein gewisser Herr Tognier erklärte<br />
1587 auf dem Landrat, der Salzherr<br />
von Allamannia beabsichtige, sofern<br />
ihm dies bewilligt werde, von Brig bis<br />
ausgangs des Landes einen Schiffs -<br />
transport einzurichten. Er habe diese<br />
Frage auch durch erfahrene Leute prüfen<br />
lassen, die zum Schluss gekommen<br />
seien, dass dies sehr wohl möglich sei;<br />
19
20<br />
<strong>2007</strong><br />
allerdings müssten die Waren bei der<br />
Suste von Leuk abgeladen und von<br />
dort auf Wagen nach Siders geführt<br />
werden, von wo an sie erneut auf<br />
Schiffen bis nach Martinach transportiert<br />
werden könnten. Er anerbietet<br />
sich, jedem die Güter, die für den Weg<br />
entlang des Rottens benötigt werden,<br />
samt allem Schaden, der daraus entstehen<br />
könnte, zu bezahlen. Der Landrat<br />
stimmte zu und erteilte ihm die Bewilligung.<br />
Er erlaubte dem Gesuchsteller<br />
auch die Anlage eines Weges entlang<br />
der Rhone, auf dem man die leeren<br />
Schiffen den Rotten aufwärts ziehen<br />
könnte, allerdings gegen Schadenersatz<br />
für die davon betroffenen Güter.<br />
Zudem erklärte der Landrat, dass diese<br />
Erlaubnis für die Schifffahrt nicht auch<br />
für andere Personen gelte. 1588 erneuerte<br />
der Landrat diese Bewilligung, wobei<br />
er noch beifügte, dass den Schiffsleuten<br />
das Fischen in der Rhone bei<br />
Bußandrohung von 27 Pfund ausdrücklich<br />
verboten sei. (Die <strong>Walliser</strong><br />
Landrats-Abschiede, VII, hsg. von H.-R.<br />
Ammann, Sitten 1988, S. 48, 64, 190).<br />
Auf dem Landrat vom 3./4. April 1599<br />
ist die Rede vom Salztransport. Man<br />
fürchtet, dass durch die Pest die Schiff -<br />
leute sterben und daher das Salz nicht<br />
mehr transportiert werden könne. Eine<br />
andere Befürchtung ging dahin, dass<br />
der Rotten zu viel oder zu wenig Wasser<br />
führe und man daher mit den Schiffen<br />
nicht fahren könne, was ebenfalls den<br />
Salztransport beeinträchtigte.<br />
Der Landrat vom 23.-30. Juni 1602 erlaubte,<br />
französisches Salz auf Schiffen<br />
bis gegen St-Maurice auf dem Rotten<br />
zu befördern (<strong>Walliser</strong> Landrats-Abschiede,<br />
VIII, hsg. von H.-R. Ammann,<br />
Sitten 1992, S. 104 f., 260). Am 27.<br />
April 1613 ordnete der Landrat an,<br />
dass die Schiffsländen von Bouveret<br />
und die Transporte auf dem Rotten bis<br />
zum Genfersee wegen der Pestgefahr<br />
bewacht werden sollten (Landrats-Abschiede,<br />
IX, 1996, S. 339).<br />
Die Schifflände in Bouveret, in dessen<br />
Der Rotten bei Filet: Schifffahrt ist hier wohl kaum möglich..<br />
Nähe der Rotten in den Genfersee<br />
fließt, beschäftigten den Landrat mehrfach,<br />
so beispielsweise in den Jahren<br />
1607, 1608, 1612, 1613. Ende 1612<br />
wird berichtet, dass die Schifflände zu<br />
Bouveret durch Hochwasser des Rottens<br />
so beschädigt wurde, dass die<br />
Schiffe nicht mehr landen konnten<br />
(Landrats-Abschiede, II, S. 122, 140,<br />
320, 326, 339).<br />
Stockalperkanal<br />
Der Briger Grossunternehmer Kaspar<br />
Jodok von Stockalper (1609–1690)<br />
scheint den Rotten schon 1638 für die<br />
Schifffahrt benutzt zu haben. Er<br />
schreibt in seinen Handels- und Rechnungsbüchern<br />
«als man ein schiff auf<br />
dem Rhodan gmacht, hab ich dem<br />
meister Baschj für 8 tag 37 1 /2 bz (Batzen)<br />
geben» (hsg. von G. Imboden, I,<br />
1987, S. 307).<br />
Von der Unternehmungslust Stockalpers,<br />
aber auch von seiner finanziellen<br />
Stärke zeugt, dass Stockalper 1651 einen<br />
schiffbaren Kanal zwischen Vouvry<br />
und Collombey erstellen ließ. Am 12.<br />
Dezember 1650 hatte ihm der Landrat<br />
die Konzession für den Bau auf eigene<br />
Kosten, aber auch das Transportmonopol<br />
zwischen Genfersee und St-Maurice<br />
zugesichert. Stockalper, dem es vor<br />
allem um den Salztransport ging, durfte<br />
für einen Wagen mit 5 Ballen 1 /2 Pistole<br />
verlangen. Selber verpflichtete er<br />
sich, der Landschaft Wallis während 15<br />
Jahren jährlich 70 alte Kronen zu bezahlen.<br />
Sollte Stockalper nicht auf seine<br />
Rechnung kommen, durfte er den<br />
Kanal aufgeben. (Vgl. M. Senger, Vom<br />
Stockalperkanal, Brig 1965.) In seinen<br />
Rechnungsbüchern (IX, S. 133 f., 135,<br />
146 und X, S. 270) vermerkt Stockalper<br />
1655, dass er für ein großes Salzschiff<br />
auf dem Kanal 36 1 /2 Silberkronen ausgegeben<br />
hat, dann erwähnt er einmal<br />
für den Kanal 17 und einmal 6 Schiffe<br />
und 1657 3 «letzte» Schiffe.<br />
Fähre bei Fully<br />
Bei Fully gab es eine Fähre über den<br />
Rotten. Deren Betrieb führte zu Auseinandersetzungen<br />
zwischen den Gemeinden<br />
Leytron, Saillon und Riddes<br />
einerseits und Fully anderseits, was<br />
den Oberwalliser Landvogt im Unterwallis<br />
und 1547 auch den Landrat als<br />
Inhaber des Flussregals beschäftigte
(Landrats-Abschiede, III, 1973, hsg.<br />
von B. Truffer, S. 365 f.).<br />
Barke von St-Maurice<br />
Die Stadt St-Maurice unterhielt auf<br />
dem Rotten eine Barke. Das geht aus<br />
Rechnungen der Stadt aus dem 17.-<br />
19. Jahrhundert hervor.<br />
Schifffahrt-<br />
Gesetzgebung<br />
Da der Genfersee auch ein Gewässer<br />
des Rottens ist, berührte das Aufkommen<br />
der Dampfschifffahrt auch das<br />
Wallis. Deshalb erließ der Staatsrat am<br />
23. September 1861 in 19 Artikeln ein<br />
«Polizei-Reglement» für die Dampfschifffahrt<br />
auf dem Genfersee und hielt<br />
darin u. a. in Art. 1 fest: «Der Staatsrat<br />
hat die Oberaufsicht über die Dampfschiffe».<br />
Veranlasst durch eine Schiffskatastrophe,<br />
die sich auf dem Genfersee<br />
ereignet hatte, erfolgte dazu am<br />
28. März 1884 ein ergänzender Erlass.<br />
Die Gesetzgebung über die Schifffahrt<br />
ist seit 1919 in der Schweiz Bundessache.<br />
Die Gesetze und Verordnungen,<br />
die der Bund zur Schifffahrt erließ, sind<br />
für den Rotten von geringer Bedeutung.<br />
Der Grosse Rat erließ am 19. November<br />
1924 ein Vollziehungsgesetz zum<br />
Bundesgesetz vom 28. September<br />
1923 über das Schiffsregister. In einem<br />
Beschluss des Staatsrates betreffend<br />
das Baden und die Schifffahrt vom 18.<br />
Juli 1935 heißt es in Art. 1 lit. d: «Es ist<br />
den Badenden verboten, sich an die<br />
Schiffe der öffentlichen Schifffahrtsunternehmen<br />
zu klammern, selbst wenn<br />
die Schiffe still stehen». Ein Dekret des<br />
<strong>Walliser</strong> Grossen Rates vom 2. Juli<br />
1982 regelt die Fragen, welche die<br />
Schifffahrt des Wallis betreffen und<br />
gibt dem Staatsrat die Kompetenz,<br />
Vorschriften zu erlassen «um die<br />
Schifffahrt zu verbieten oder einzu-<br />
SCHIFFFAHRT<br />
Stockalperkanal bei Vouvry: weitblickendes Werk unseres genialen Landsmannes.<br />
schränken, oder die Zahl der auf einem<br />
Gewässer zugelassenen Schiffe zu begrenzen»<br />
(Art. 3 a).<br />
Frankreich<br />
In diesem Beitrag wurde nur vom Rotten<br />
im Wallis gesprochen, weshalb<br />
auch der <strong>Walliser</strong> Name für die Rhone<br />
verwendet wurde. Diese legt nach dem<br />
Verlassen des schweizerischen Gebietes<br />
bis zum Erguss ins Mittelmeer noch<br />
522 Kilometer zurück. Dort gelten für<br />
die Schifffahrt andere Bedingungen.<br />
Flussfahrten werden besonders angeboten.<br />
Von der Mondlampe<br />
von Leo Lengen<br />
Von der Mondlampe nicht<br />
bedrohtes, auf deinem<br />
irren Flug nach reinem<br />
Sein im Kreisen um Licht,<br />
du Insekt, das, beengt<br />
entwichen nach vielen<br />
fernen Lichtpunktzielen,<br />
sich die Flügel gesengt.<br />
Der Flügel, der dich trug<br />
bisher, wird doch zu deinem<br />
grössten Flug<br />
zu Flamme dir geschont,<br />
mit der du steigst in reinem<br />
Sein zum Mond.<br />
21
22<br />
<strong>2007</strong><br />
Abschied<br />
(15.Januar 1984)<br />
von Anton Salzmann<br />
In einer Winternacht mit Wind und Schnee<br />
Bist du zu jenem fernen Land gegangen;<br />
wir aber bleiben trauernd hier und bangen.<br />
Noch gestern warst du voller Leben: Weh<br />
und Not der Krankheit schien dich kaum zu stören,<br />
du liessest unbeschwert dein Lachen hören;<br />
doch sein Geheimnis nimmt ein jeder mit.-<br />
Ach, manche Stunde haben wir gezecht<br />
Und manches lange Streitgespräch gebaut;<br />
Es ging dabei oft hitzig zu und laut;<br />
die Leisetreterei, die lag dir fern;<br />
dagegen: rauhe Schale, guter Kern.<br />
So wurde deine Seele niemals alt;<br />
Du hast die feige Lüge nie gekannt,<br />
bist tapfer durch das Leben hin gestürmt<br />
und, wie wir glauben, bald im Himmelreich;<br />
gemäss der Schrift erduldet es Gewalt.<br />
Nun, lebe wohl. Die Erde sei dir leicht!
200 Jahre<br />
Simplonstrasse<br />
SIMPLONSTRASSE (2)<br />
Zwei Jahre am Simplon:<br />
September 1801 – September 1803<br />
2.Teil<br />
Aus den Memoiren des<br />
Strassenbauführers<br />
Grégoire Perrin<br />
Übersetzt von Dr. Bernard Truffer<br />
Der Rest dieses Winters war für uns<br />
recht traurig. Der März 1802 kam, die<br />
Ingenieure gingen auf ihre Posten und<br />
der neue Chefingenieur, Herr [François<br />
René] Houdouart, traf anfangs April in<br />
Brig ein. Alle Angestellten der Brigade<br />
nahmen ihre Sommerbeschäftigung<br />
auf. Ich ging auf den Posten, den ich im<br />
vergangenen Herbst mit Herrn Cordier<br />
bekleidet hatte. Dieser bat schon nach<br />
zwei Wochen um Urlaub, um die<br />
Schweiz zu bereisen – und erhielt ihn<br />
auch. Vor seiner Abreise übertrug er<br />
mir alle Arbeiten, die auf diesem Strassenteilstück<br />
anstanden und die seiner<br />
unmittelbaren Oberaufsicht unterstanden.<br />
Seine Schweizerreise zog sich in<br />
die Länge, er war erst gegen Ende der<br />
Arbeitsperiode, die üblicherweise bis<br />
zum 31. Oktober dauerte, zurück. Ich<br />
hatte die Unternehmer-Abrechnung<br />
seines Teilstücks fast beendet, als er<br />
sich am 23. Oktober im Tal blicken liess<br />
und mir half, die Lagebeschreibung<br />
zu beenden. Dann gingen wir nach<br />
Brig hinunter, um dort den Winter<br />
1802/1803 zu verbringen.<br />
Während der schönen Jahreszeit hatten<br />
Herr Polonceau und ich unsere<br />
freundschaftlichen Beziehungen, unsere<br />
Jagdpartien, die Mineralogie, die Botanik<br />
usw. fortgesetzt. Ich hatte mich in<br />
der Mineralogie weitergebildet und die<br />
Kenntnisse, die ich mir angeeignet hatte,<br />
hatten es mir erlaubt, eine beachtliche<br />
Mineralienernte einzufahren. Herr<br />
Dausse, der die Güte hatte, mir mehrere<br />
Briefe zu schreiben, bat mich um Mineralien.<br />
Ich schickte ihm zwei Kisten<br />
voll, die er dem Pater Ducros, damals<br />
Bibliothekar in Grenoble, schenkte. Ich<br />
habe später im naturhistorischen Kabinett<br />
in Grenoble alle Sammelobjekte,<br />
die ich ihm gesandt hatte, wiedererkannt.<br />
Herr Dausse bat mich auch um<br />
Einzelheiten betreffend die «Crétins»<br />
(Noola), weiter unten werde ich auf<br />
diese merkwürdigen Wesen zu sprechen<br />
kommen.<br />
Geburt auf<br />
der Passhöhe –<br />
romantische Idylle<br />
Während meinem zweiten Arbeitsjahr<br />
am Simplon widerfuhr mir folgende<br />
recht sonderbare Geschichte: Am 24.<br />
Juli kam ich von einer Gemsjagd<br />
zurück. Nur ein Knecht, der Wein und<br />
etwas Proviant mit sich trug, begleitete<br />
mich. Es war fünf Uhr abends, ich stieg<br />
den Berghang südlich des Simplonhospizes<br />
hinunter. Da bemerkte ich auf<br />
dem Passweg eine Frau, die langsam in<br />
Richtung Brig unterwegs war. Obwohl<br />
23
24<br />
<strong>2007</strong><br />
ich noch recht weit von ihr entfernt<br />
war, erkannte ich an ihrer Kleidung,<br />
dass sie keine Einheimische sein konnte.<br />
Mein Knecht liess sie ebenfalls nicht<br />
aus den Augen. Die Frau hielt immer<br />
wieder inne und legte sich ins Gras. Je<br />
näher wir ihr kamen, umso deutlicher<br />
verriet uns ihre schwarze Kleidung,<br />
dass sie nicht zum gewöhnlichen Volk<br />
gehören konnte. Wieder blieb ich stehen<br />
und beobachtete sie mit einem<br />
grossen Fernglas: sie lag am Boden<br />
und änderte innert weniger als fünf bis<br />
sechs Minuten mehrmals ihre Haltung.<br />
So kam ich zur Überzeugung, sie müsse<br />
leidend sein, und beeilte mich, sie zu<br />
erreichen. Das gelang mir mühelos,<br />
war sie doch innert 3 /4 Stunden keine<br />
50 Schritte weiter gekommen. Sie sass<br />
immer noch, als ich sie einholte, und<br />
errötete heftig als sie meiner Gewahr<br />
wurde. Ich bot ihr meinen Arm, doch<br />
sie gab mir zu verstehen, dass sie nicht<br />
die Kraft hätte aufzustehen. Da erkundigte<br />
ich mich nach dem Grund ihrer<br />
Schmerzen. Sie senkte wortlos die Augen.<br />
So setzte ich mich zu ihr und deutete<br />
meinem Knecht, es mir gleich zu<br />
tun … Kurz darauf hörte ich den Schrei<br />
eines Neugeborenen, den ich nirgends<br />
sah … Stellen Sie sich meine Überraschung<br />
vor … Mein Knecht näherte<br />
sich unwillkürlich und bemerkte, dass<br />
die junge Mutter in meinen Armen bewusstlos<br />
geworden war. Er träufelte ihr<br />
einen Rest Brandwein ein – es war<br />
(ausser etwas Brot) alles, was uns von<br />
unserm Jagdproviant übrig geblieben<br />
war. Die arme Frau kam wieder zu sich,<br />
erholte sich etwas und schluckte einige<br />
Tröpfchen Schnaps. Ich deutete dem<br />
Knecht, ihr das Kind abzunehmen; wir<br />
wickelten es ins Tuch, mit dem wir den<br />
Jagdproviant im Korb zugedeckt hatten.<br />
Das Kind schrie. Die Mutter weinte<br />
bitterlich. Wir schauten uns ratlos an,<br />
waren wir doch alle drei diesbezüglich<br />
völlig unerfahren. Schliesslich frug ich<br />
die Frau, was nun zu tun sei. Mit leiser<br />
Stimme gestand sie, dass sie es auch<br />
nicht wisse. Ich ermunterte sie, noch<br />
etwas Schnaps zu sich zu nehmen.<br />
«Wenn Sie wollen», sagte sie, «ich bin<br />
so froh, Ihnen begegnet zu sein, der<br />
Himmel, der die Unglücklichen beschützt,<br />
möge sich meiner und meines<br />
Kindes erbarmen, Ihr Kommen sei mir<br />
dafür Gewähr. Ihr seid ein ehrlicher<br />
Mann, ich gebe mich voll Vertrauen in<br />
Ihre Hände». Was konnte ich machen?<br />
Ich war hilf- und mittellos – und zudem<br />
mehr als anderthalb Stunden von jeder<br />
bewohnten Behausung entfernt … Sie<br />
gewahrte meine Verlegenheit und<br />
schlug selbst vor: «Wir werden weitergehen<br />
müssen, aber vorher möchte ich<br />
mein Kind sehen». Mein Knecht hielt<br />
es ihr hin. Sie umarmte und küsste es<br />
mehrmals, wickelte es wieder in die<br />
Serviette und gab es dem Knecht<br />
zurück. Er legte es in den Korb. Ich half<br />
der Mutter beim Aufstehen, was ihr<br />
nicht ohne Mühe gelang – das Kind<br />
war vor knapp zwei Stunden zur Welt<br />
gekommen! Wir machten einige Schritte,<br />
doch die Frau musste sich wieder<br />
hinlegen, denn sie war noch nicht völlig<br />
entbunden. Erst jetzt konnte sie sich<br />
der Nachgeburt entledigen. Darauf gab<br />
ich ihr noch etwas Brandwein und bat<br />
sie, ein wenig mit Schnaps getränktes<br />
Brot zu essen. Sie tat es weniger aus<br />
Überzeugung, denn aus Furcht, mir zu<br />
missfallen. Es bekam ihr wohl und es<br />
schien, als käme sie wieder etwas zu<br />
Kräften.<br />
So nahmen wir den Weg wieder unter<br />
die Füsse und erreichten nach zahlreichen<br />
Zwischenhalten die baufällige<br />
Hütte, in der ein französischer Deserteur<br />
hauste und Wein verkaufte. Ich<br />
kannte den Mann seit zwei Jahren. Die<br />
schäbige Pinte war uns so willkommen<br />
wie bei anderer Gelegenheit der<br />
schönste Palast. Wir fanden Wein, Brot,<br />
Butter und etwas Zucker. Der ehemalige<br />
Soldat, den wir «Bär der Tavernetta»<br />
nannten, kochte Suppe, die unsere<br />
Wöchnerin gerne zu sich nahm. Sie<br />
trank auch gezuckerten warmen Wein,<br />
der ihr sehr gut bekam. Ich hatte anfänglich<br />
die Absicht, über Nacht in dieser<br />
Hütte zu bleiben. Doch die einzige<br />
Schlafstätte bestand aus etwas Stroh,<br />
auf dem der unselige Bär schon über<br />
ein Jahr gelegen hatte. Eine Decke fehlte<br />
… ein Bettlaken, so schwarz wie der<br />
Kamin, war die einzige Ausstattung<br />
des Lagers, auf dem unsere schöne<br />
Wöchnerin die Nacht hätte verbringen<br />
sollen. Sie bemerkte mein Unbehagen<br />
und sagte unvermittelt: «Ihre Behausung<br />
ist nur zwei Stunden von hier entfernt,<br />
wir könnten sie vielleicht noch<br />
vor Einbruch der Nacht erreichen. Ich<br />
fühle mich jetzt in der Lage, recht zügig<br />
zu gehen». Sehr erleichtert nahm ich<br />
den Vorschlag an, war ich doch selber<br />
im Begriffe ihn zu machen. Sie säugte<br />
noch ihr Kind, dann machten wir uns<br />
wieder auf den Weg. Ich hatte den<br />
«Bär der Tavernetta» gebeten, uns zu<br />
begleiten, und er nahm warmen Wein<br />
und Suppe als Wegzehrung mit. Er war<br />
sogar mit allem Nötigen versehen für<br />
den Fall, dass wir einen Teil der Nacht<br />
in freier Natur am Feuer verbringen<br />
müssten. Glücklicherweise waren wir<br />
auf all diese Vorsichtsmassnahmen<br />
nicht angewiesen: Mutter und Kind erreichten<br />
mein Zuhause viel besser als<br />
ich es zu hoffen gewagt hatte. Eine<br />
Frau aus dem Piemont, die im selben<br />
Dorf wohnte, wurde alsbald herbeigerufen.<br />
Sie war in Sachen Entbindung<br />
und Geburtshilfe sehr bewandert und<br />
nahm sich rührend um Mutter und<br />
Kind an. Ihnen ging es am folgenden<br />
Tag bereits ausgezeichnet.<br />
Es war noch nicht Tag, als ich in ihr<br />
Zimmer trat. Ich wusste aber, dass sie<br />
eine recht gute Nacht verbracht hatte.<br />
Sie streckte mir die Hand entgegen<br />
und bedankte sich so innig und aufrichtig<br />
für das Wenige, das ich für sie<br />
hatte tun können, dass ich wohl verärgert<br />
gewesen wäre, wenn jemand anders<br />
ihr diesen Dienst erwiesen hätte.<br />
Natürlich wusste ich noch immer nicht,<br />
wem ich Gastfreundschaft gewährt
hatte, und nahm an, es handle sich um<br />
irgend ein armes Geschöpf, das Jugend<br />
und Unvorsichtigkeit in diese missliche<br />
Lage gebracht hatten. Allerdings liess<br />
ihre gepflegte Erziehung einige Zweifel<br />
in mir aufkommen. Doch diese Gedanken<br />
behelligten mich kaum, ich war<br />
überzeugt, mit dieser Hilfeleistung richtig<br />
gehandelt zu haben und gab mich<br />
damit zufrieden.<br />
Die junge Dame schien es ihrerseits<br />
kaum erwarten zu können, mir mitzuteilen,<br />
wer sie sei. Es schien, als ob sie meine<br />
Ungeduld erraten hätte. So begann<br />
sie als Erste darüber zu reden. Doch ich<br />
bat sie, ihre Erzählung auf später zu verschieben,<br />
denn so begierig ich auch war,<br />
alles zu vernehmen, glaubte ich, dass<br />
sie noch nicht in der Lage war, mir Einzelheiten<br />
zu erzählen, die für sie doch<br />
unangenehm sein könnten und sie zudem<br />
zwingen würden, zu lange zu sprechen.<br />
Ich bat sie also, mir das, was ich<br />
liebend gerne sofort erfahren hätte, in<br />
einigen Tagen zu erzählen.<br />
Den Rest des Tages verbrachte ich mit<br />
Anweisungen an die Arbeiter; auch berichtete<br />
ich dem Chefingenieur, den<br />
übrigen Ingenieuren und fast allen<br />
französischen Angestellten der Brigade<br />
von meinem Abenteuer, dabei vergass<br />
ich auch den Zahlmeister nicht, er war<br />
der einzige, der damals seine Gattin<br />
bei sich hatte.<br />
Am folgenden Tag erhielten wir von all<br />
diesen Herren – und auch von der Frau<br />
des Zahlmeisters Besuch. Alle fanden<br />
die Wöchnerin so schön, so jung und<br />
so liebenswürdig, dass sich jeder anerbot,<br />
Pate des Kindes zu werden, das<br />
schon vor der Taufe seinen Vornamen<br />
hatte. Schliesslich wurde vereinbart,<br />
dass der Herr Chefingenieur Pate und<br />
die Frau des Zahlmeisters Patin sein<br />
sollten.<br />
Nachdem sich all unsere Besucher verabschiedet<br />
hatten, bat mich die Kindsmutter<br />
zu sich, und als ich ins Zimmer<br />
trat, begann sie bitterlich zu weinen.<br />
Ich erkundigte mich nach dem Grund,<br />
Hohflüo-Brücke Ganter.<br />
und sie gestand mir mit seltener Naivität,<br />
sie sei sehr erbost, dass nicht ich<br />
Pate ihres Kindes sein würde, was in jeder<br />
Hinsicht schicklich gewesen wäre.<br />
Nun müsse sie einsehen, dass sie meine<br />
Achtung verscherzt habe und um<br />
diese wieder zu erlangen, werde sie<br />
sich nun beeilen, mir zu sagen, wer sie<br />
sei und wem sie angehöre usw. Ich bat<br />
sie, sich zu beruhigen, und erklärte ihr,<br />
ich sei ein Untergebener des Chefingenieurs<br />
und da sich dieser selbst anerboten<br />
hatte, hätte ich unweigerlich eine<br />
grosse Unhöflichkeit begangen,<br />
hätte ich darauf bestanden, selbst Pate<br />
ihres Kindes sein zu wollen. So gelang<br />
es mir, sie zu beruhigen. Aber sie bestand<br />
darauf, dass ihr Kind meinen Vornamen<br />
tragen sollte. Sie bat auch den<br />
Chef-Ingenieur darum, als er ihr einen<br />
zweiten Besuch abstattete.<br />
Nach fünf bis sechs Tagen konnte die<br />
junge Dame das Bett verlassen. Ihre<br />
Gesundheit machte solche Fortschritte,<br />
dass sie sich zum Essen mit mir an den<br />
Tisch setzen konnte. Ihr Kind gedieh<br />
prächtig, obwohl es noch nicht getauft<br />
war. – Nach 12 Tagen fand die Taufe<br />
statt. Die Mutter des Täuflings war da-<br />
SIMPLONSTRASSE (2)<br />
bei, ich hatte darauf bestanden. Es gab<br />
ein reichhaltiges gutes Festmahl. Jedem<br />
der an der Strasse beschäftigten<br />
Arbeiter liess man eine Flasche Wein<br />
zukommen und am Tauftage hatten alle<br />
frei. Einzelne gaben Musikständchen<br />
und die Tanzveranstaltungen dauerten<br />
bis spät in die Nacht.<br />
Die schöne Dame blieb noch fünf Tage<br />
bei mir, dann bestieg sie den Wagen,<br />
den wir ihr besorgt hatten, und ging<br />
mit dem Kind zu ihrem Gatten nach<br />
Lausanne. Während den fünf letzten<br />
Tagen erzählte sie mir ihre Geschich -<br />
te …<br />
Geschichte von Wilhelmine N.<br />
(Zusammenfassung)<br />
Wilhelmine, die junge Mutter vom Simplon<br />
– Grégoire Perrin erwähnt nur<br />
ihren Vornamen – ist die einzige Tochter<br />
eines recht wohlhabenden Buchhändlers<br />
aus Lausanne. In einem<br />
Mädchenpensionat in Genf hat sie eine<br />
standesgemässe Erziehung und Ausbildung<br />
genossen. Kaum volljährig verliebt<br />
sie sich in Adolph, den jungen An-<br />
25
26<br />
<strong>2007</strong><br />
gestellten ihres Vaters, der ihre Liebe<br />
auch erwidert. Doch dessen Vater hat<br />
für ihn eine bessere Partie vereinbart.<br />
Um dieser Zwangsheirat zu entrinnen,<br />
flieht Adolph nach Lyon, wo er in französischen<br />
Solddienst tritt. General<br />
[Claude Joseph] Lecourbe [der sich<br />
1799 in Zürich gegen General Suworov<br />
ausgezeichnet hatte], ein entfernter<br />
Verwandter, besorgt ihm ein Hauptmannsbrevet,<br />
ernennt ihn zu seinem<br />
Flügeladjutanten und bemüht sich seinen<br />
Liebeskummer vergessen zu machen,<br />
doch vergebens. Als der General<br />
bald darauf nach Mailand versetzt<br />
wird, reist er mit seinem Adjutanten<br />
über Lausanne, wo er Adolphs Vater<br />
überredet, die schöne Wilhelmine als<br />
Schwiegertochter anzunehmen. So findet<br />
alsbald die Hochzeit statt und das<br />
junge Paar zieht mit seinem Gönner<br />
nach Mailand, wo es glückliche Monate<br />
verlebt, bis Adolph ans Krankenbett<br />
seines Vaters in Lausanne gerufen<br />
wird. Da sich seine Abwesenheit von<br />
Mailand in die Länge zieht, beschliesst<br />
die hochschwangere Wilhelmine heimlich,<br />
mit ihrem ebenfalls schwangeren<br />
Dienstmädchen zu Fuss über den Simplon<br />
nach Lausanne zu ziehen. Da das<br />
Dienstmädchen in Domodossola vorzeitig<br />
niederkommt, muss sie es dort<br />
zurücklassen und zieht allein weiter.<br />
Den Rest der Geschichte kennen Sie<br />
bereits.<br />
Brückenbau im Ganter<br />
In der ganzen Zeit während der diese<br />
Dame bei mir geblieben war, hatte ich<br />
die mir anvertrauten Arbeiten etwas<br />
vernachlässigt. Deshalb stieg ich alsbald<br />
in mein Tal und beschäftigte mich<br />
nur mehr mit dem Abstecken von Geraden<br />
und Kurven sowie einigen unerlässlichen<br />
Nivellierungen. In wenigen Tagen<br />
hatte ich wieder alles im Griff. Wir<br />
erlaubten uns wieder einige Mineralogietouren<br />
und Jagdausflüge. So ging<br />
die schöne Jahreszeit allmählich dem<br />
Bernard Truffer: Zeichnung, Bleistift, Aus<br />
einem gewaltigen Lärchenbaum gezimmerte<br />
Hütte.<br />
Ende zu.<br />
Während dieser Arbeitsperiode liess<br />
ich den Bau einer Holzbrücke im<br />
Gantertal beginnen. Diese Brücke war<br />
100 Fuss lang. Im Oktober liess ich die<br />
Hauptstücke des Holzwerks vorbereiten.<br />
Unter den verschiedenen Stämmen,<br />
die ich fällen liess, befanden sich<br />
sieben, die als Hauptbalken dienen<br />
sollten. Sie waren aus Lärchenholz. Als<br />
sie scharfkantig abgeviert und auf 12<br />
Fuss Länge zersägt waren, massen die<br />
Balken am dünneren Ende zwei einhalb<br />
Fuss. (Dieses Ausmass scheint so<br />
ausserordentlich, dass ich es in Worten<br />
ausschreibe).<br />
Diese Stämme waren so enorm, dass<br />
sich der Transport bis zum Brückenkopf<br />
äusserst schwierig gestaltete. Wir hätten<br />
es nie geschafft, wenn uns das<br />
Gelände nicht auf wunderbare Weise<br />
entgegengekommen wäre. Die Bäume<br />
waren etwa 1000 Meter oberhalb der<br />
Brücke am Nordhang des Berges gewachsen.<br />
Die Neigung des Hanges betrug<br />
mindestens 45 Grad. Ich befahl,<br />
neben der Brücke eine Plattform von 4<br />
Metern im Quadrat herzurichten und<br />
vom Standort der gefällten Riesen bis<br />
zur Plattform eine Schneise auszufällen.<br />
Dann liessen wir die Stämme hinuntersausen.<br />
Sechs der grossen Stücke<br />
kamen genau dorthin, wo ich sie haben<br />
wollte, doch das siebte und gröss -<br />
te Stück konnte nicht in Bewegung gesetzt<br />
werden. So liess ich am dickeren<br />
Ende fünf Meter (oder 15 Fuss) absägen.<br />
Das dünnere Stück konnte nun<br />
problemlos in Bewegung gesetzt werden<br />
und reihte sich unten neben die<br />
andern auf der Plattform. Das riesige<br />
15 Fuss lange Stück, das ich vom siebten<br />
Stamm hatte absägen lassen, besass<br />
einen Durchmesser von nahezu 12<br />
Fuss; mir kam die Idee, daraus eine<br />
Hütte zu machen.<br />
Ich liess den Zimmermann herbeirufen,<br />
teilte ihm meinen Plan mit und beauftragte<br />
ihn mit der sofortigen Ausführung.<br />
Es gelang uns nicht ohne<br />
Mühe, das riesige Holzstück mit Winden<br />
usw. horizontal auf eine unmittelbar<br />
darunter vorbereitete Plattform zu<br />
schieben. Als es so stand, wie ich es<br />
haben wollte, begann man es auszuhöhlen.<br />
Ich verlangte, dass die Hütte<br />
eine Türe und zwei Fenster haben und<br />
das Innere neun Fuss messen solle, mit<br />
einem runden Tisch und einer Bank in<br />
der Mitte – alles aus dem selben Holz,<br />
vom selben Baum. Tisch und Bank wurden<br />
ebenso gut gefertigt wie die Fenster<br />
und die Türe. Dann liess ich noch<br />
zwei grosse verschliessbare Schränke<br />
einbauen und die Fenster verglasen.<br />
Die Hütte diente uns in der Folge des<br />
öftern als Jagdunterkunft. Wir haben<br />
dort ab und zu sogar Gastmähler auftragen<br />
lassen. Sie diente uns schlicht<br />
als Landhaus.<br />
Als die erwähnten sieben Stämme<br />
scharfkantig abgeviert waren, stellte es<br />
sich heraus, dass sie immer noch viel zu<br />
dick waren, um so benutzt zu werden.<br />
So liess ich der Länge nach 8 Zoll breite<br />
Läden aussägen und benutzte diese<br />
für die Herstellung des Brückengeländers.<br />
– Man wird sich über die erstaunlichen<br />
Ausmasse dieser Lärchen weni-
ger wundern, wenn man weiss, dass<br />
die neue Strasse einen 5 Meilen langen<br />
Wald quert, in dem kein Weg für dessen<br />
Ausbeutung bestand, in dem man<br />
folglich bis anhin weder grosse noch<br />
kleine Bäume gefällt hatte. Wenige<br />
Jahre später wurde die Strasse für den<br />
Wagenverkehr freigegeben und sofort<br />
wurden grosse Mengen Holz gefällt,<br />
das man nach Italien und insbesondere<br />
in die grossen Meerhäfen ausfuhr.<br />
Winterbeschäftigung:<br />
Beschaffung<br />
von Werkzeugen<br />
Die schöne Jahreszeit 1802 ging Ende<br />
Oktober zur Neige und alle Arbeiten<br />
wurden eingestellt. Wir gingen nach<br />
Brig hinunter, um dort den Winter zu<br />
verbringen. Einen Monat später gab<br />
mir der Chefingenieur den allgemein<br />
unbeliebten Auftrag, mich nach Genf<br />
zu begeben, um dort für die stolze<br />
Summe von 30 000 Franken – natürlich<br />
auf Kosten der Regierung – Schaufeln,<br />
Hacken und andere Werkzeuge herstellen<br />
zu lassen. Ich war einerseits froh,<br />
nach Genf gehen zu können, anderseits<br />
verdross mich der Auftrag sehr,<br />
musste ich mich doch in verschiedenen<br />
Gemeinden umsehen, um für die Herstellung<br />
der Werkzeuge geeignete<br />
Handwerker zu finden. Ich fürchtete<br />
mich vor allem davor, betrogen zu werden,<br />
da ich die gängigen Preise im<br />
Land nicht kannte. Deshalb bat ich den<br />
Chefingenieur, er möge mir den<br />
Bauführer Buffet mitgeben, dieser<br />
stammte aus der Gegend und kannte<br />
all die Handwerker. Der Chefingenieur<br />
war damit einverstanden; so machten<br />
wir uns nach wenigen Tagen mit einem<br />
Zeichner auf den Weg.<br />
Schliesslich freuten wir uns sogar auf<br />
diese Reise, da wir in den vergangenen<br />
15 Monaten nur mit Piemontesen und<br />
<strong>Walliser</strong>n, lauter grobschlächtigen Leuten<br />
ohne irgendwelche Erziehung und<br />
Bildung, verkehrt hatten. Wir verbrachten<br />
zwei Monate in Genf, dann kehrten<br />
wir nach Brig zurück, um die Arbeit an<br />
der Strasse wieder aufzunehmen. In jenem<br />
Jahr erlaubten die Wetterverhältnisse<br />
einen frühzeitigeren Arbeitsbeginn.<br />
Während der folgenden Arbeitsperiode<br />
liess mich Herr Cordier, der erneut<br />
Urlaub erhalten hatte, allein die ihm<br />
anvertraute Arbeit leiten. Sooft wir<br />
uns entfernen konnten, setzten wir unsere<br />
Jagd- und Mineralogiestreifzüge<br />
fort … Und bald war wieder Oktober,<br />
und wir mussten die Arbeiten einstellen,<br />
ohne dass etwas Ausserordentliches<br />
vorgefallen wäre – abgesehen<br />
davon, dass wir eine beträchtliche Anzahl<br />
Arbeiter bei Sprengungen, Felsstürzen<br />
und Erdrutschen verloren hatten.<br />
[Diese Aussage wird durch das<br />
Sterbebuch von Glis bestätigt].<br />
Nachdem ich bis Ende November die<br />
Lagebeschreibung und Abrechnung<br />
vollendet hatte, bat ich darum, meine<br />
Eltern besuchen zu dürfen. Ich erhielt<br />
ohne weiteres Urlaub und machte mich<br />
am 3. Dezember auf die Heimreise.<br />
Heimreise über<br />
Lausanne und Rückreise<br />
über Norditalien<br />
(Zusammenfassung)<br />
Über Lausanne, wo Grégoire Perrin<br />
von Wilhelmine und Adolph freudig<br />
und dankbar empfangen wird, reist er<br />
mit der Postkutsche nach Genf und<br />
von da weiter bis Grenoble, wo er einige<br />
Verwandte besucht. Noch vor<br />
Weihnachten trifft er in Nantes-en-Rattier<br />
(kleine Gemeinde südlich von Grenoble)<br />
ein. Hier, bei seinen Eltern, verbringt<br />
er den Winter. Anfang März<br />
macht er sich auf die Rückreise. Diesmal<br />
wählt er den Weg über den Mont-<br />
Cenis nach Turin und reist in Begleitung<br />
seines älteren Bruders Louis, der<br />
sich in Turin um die Bauleitung eines<br />
SIMPLONSTRASSE (2)<br />
Teilstückes der Pass-Strasse über den<br />
Mont-Cenis bewerben will. Von Turin<br />
aus reist Perrin mit der Postkutsche<br />
weiter nach Mailand, wo er 14 Tage<br />
verweilt und alle Sehenswürdigkeiten<br />
besichtigt. Am 14. April zieht er nordwärts,<br />
entgeht in einer Spelunke in Sesto<br />
Calende mit viel Glück einem Mordanschlag,<br />
kommt auf dem Langensee<br />
in einem fürchterlichen Sturm schier<br />
ums Leben und erreicht über Mergoz -<br />
zo, Domodossola und Simplondorf<br />
schliesslich Brig.<br />
Menschliches,<br />
Allzumenschliches in der<br />
Brigade am Simplon<br />
Freudig umarmte ich Herrn Polonceau,<br />
der als stellvertretender Chef der Brigade<br />
den Winter in Brig hatte verbringen<br />
müssen. Bis weit in die Nacht sassen<br />
wir zusammen und erzählten uns<br />
alles, was wir erlebt und gemacht hatten.<br />
Er weihte mich auch in eine unangenehme<br />
Geschichte ein, die ihm das<br />
Leben schwer machte: er hatte sich in<br />
die Frau eines Bauführers vernarrt und<br />
diese war dermassen in ihn verknallt,<br />
dass sie keine Viertelstunde ohne ihn<br />
sein konnte.<br />
Anderntags, ehe es richtig hell war,<br />
hörte ich an meine Türe klopfen. Marnotte,<br />
der betrogene Ehemann, stand<br />
vor der Tür. Er erzählte mir seinerseits,<br />
wie sehr er gelitten habe und noch litt,<br />
und schilderte mir einzelne Szenen, die<br />
für ihn äusserst peinlich, für die beiden<br />
Verliebten jedoch sehr angenehm gewesen<br />
sein mussten. Dann fügte er<br />
noch hinzu, er hätte wiederholt die Absicht<br />
gehabt, sich zu erschiessen, hätte<br />
das Vorhaben jedoch nicht ausgeführt,<br />
weil er sich zuvor an seiner Frau und<br />
ihrem Geliebten rächen wolle indem er<br />
beide umbringen werde. Dieses Geständnis<br />
liess mich erzittern. Ich kannte<br />
den Mann und wusste, dass er dazu<br />
fähig wäre. Er stand in der Blüte der<br />
27
28<br />
<strong>2007</strong><br />
Jahre und war gross, stark und sehr robust,<br />
geschickt und jähzornig, wenig<br />
gebildet und äusserst eifersüchtig. –<br />
Ich versuchte ihn zu beruhigen, denn er<br />
befand sich in einem jämmerlichen Zustand:<br />
er war wohl nicht mehr richtig<br />
bei Sinnen. Ich versprach ihm, die Sache<br />
zu regeln und dafür zu sorgen,<br />
dass Herr Polonceau seine Frau nicht<br />
mehr sehen würde, dann sei die Affäre<br />
bald erledigt.<br />
Er lud mich zum Essen ein. Ich nahm<br />
an und – da die Essenszeit nahte –<br />
begleitete ich ihn nach Hause. Seine<br />
Frau deckte den Tisch. Ich sah vier<br />
Gedecke und frug nach dem vierten<br />
Tischgenossen. Marnotte erklärte mir,<br />
dass Herr Polonceau seit fünf Monaten<br />
bei ihm in Pension sei. Tatsächlich<br />
erschien Herr Polonceau kurz darauf,<br />
und wir setzten uns zu Tisch. Anfänglich<br />
war die Stimmung recht gelöst,<br />
doch plötzlich begann Frau Marnotte<br />
zu weinen. Da ich wissen wollte warum,<br />
antwortete sie, sie könne es mir<br />
nur unter vier Augen anvertrauen und<br />
bat um die Erlaubnis, mich allein<br />
sprechen zu dürfen. Nach dem Essen<br />
zog sich Herr Polonceau zurück und<br />
Marnotte ging ebenfalls hinaus, so<br />
blieben wir allein. Da gestand sie mir<br />
ihre Liebe zu Herrn Polonceau; ich unterbrach<br />
sie und gestand, dass ich<br />
über alles im Bilde sei. Da fügte si e<br />
heftig hinzu: «Aber Sie wissen nicht,<br />
dass mein Mann Herrn Polonceau<br />
umbringen will».<br />
Nun wusste ich als Eingeweihter und<br />
Vertrauter der drei alles! Aber was war<br />
zu tun? Ich versuchte die Frau, die jung<br />
und hübsch war, zu überzeugen, dass<br />
Herr Polonceau unbedingt zu Hause<br />
bleiben müsse. Sie wollte nichts davon<br />
hören, aber nach viel Überzeugungsarbeit<br />
erreichte ich, dass er nicht mehr<br />
bei ihr zum Essen kommen sollte. Dagegen<br />
musste ich ihr versprechen, dass<br />
er sie zwei oder dreimal die Woche besuchen<br />
würde. So gelang es mir, sie zur<br />
Vernunft zu bringen und etwas zu be-<br />
Ganter-Brücke, alter Stich.<br />
ruhigen. In dem Augenblick kam ihr<br />
Mann zurück und machte ihr heftige<br />
Vorwürfe. Statt ihn zu beruhigen, warf<br />
sie ihm so unangenehme Dinge an den<br />
Kopf, dass er wütend wurde. Es gelang<br />
mir kurz, Ruhe zu gebieten – aber die<br />
währte nicht lange. Die Frau begann<br />
erneut mit Vorwürfen und sagte ihrem<br />
Mann in meiner Gegenwart ins Gesicht,<br />
dass sie ihn verabscheue und<br />
dass sie Herrn Polonceau bis an ihr Lebensende<br />
lieben würde, sie könne<br />
nicht mehr ohne ihn sein usw. Diese Erklärung<br />
in Gegenwart eines Zeugen<br />
versetzte den Gatten in einen erbärmlichen<br />
Zustand. Er war seiner nicht mehr<br />
Herr; und auch die Frau befand sich<br />
in einem beunruhigenden Zustand.<br />
Schliesslich weinten beide vor Wut und<br />
Ohnmacht. Um dieser Szene, die sich<br />
bis Mitternacht hinzog, ein Ende zu<br />
setzen, bewog ich den Gatten, mit mir<br />
das Haus zu verlassen. Wir gingen spazieren<br />
und liessen die Frau mit dem<br />
Dienstmädchen zurück.<br />
Als wir den Dorfplatz erreichten, wollte<br />
er unbedingt mit mir zu Herrn Polonceau<br />
gehen. Ich fand die Zeit nicht<br />
schicklich und schlug vor, den Besuch<br />
auf den folgenden Tag zu verschieben.<br />
Er beharrte:» Der Besuch eilt, morgen<br />
ist es zu spät, ich will mich noch heute<br />
umbringen und ich will, dass Herr Polonceau<br />
weiss, dass er und meine Frau<br />
die Schuld an meinem Tode tragen».<br />
Wieder brachte ich ihn zur Vernunft,<br />
und wir trennten uns, nachdem er versprochen<br />
hatte, schlafen zu gehen. Er<br />
ging tatsächlich heim – ich kann es<br />
versichern, denn ich war ihm bis zur<br />
Türe gefolgt.<br />
Auch ich ging heim und legte mich hin.
Doch kaum war ich eingeschlafen,<br />
weckte mich die Stimme von Marnottes<br />
Dienstmädchen: «Kommen Sie<br />
schnell, kommen Sie» hörte ich von<br />
draussen. Hastig stand ich auf und lief<br />
zur Wohnung der Marnotte. Das<br />
Mädchen war bereits zurück und erzählte<br />
mir, ihre Herrin habe ein Messer<br />
im Bett und wolle sich damit umbringen,<br />
während sich ihr Ehemann im Nebenraum<br />
aufhängen wolle, sie habe<br />
das Seil an einem Balken hängen sehen.<br />
Ich klopfte an die Türe des Nebenraumes,<br />
doch niemand öffnete, so drückte<br />
ich mit der Schulter die Türe ein und<br />
fand mich mitten im Zimmer vor dem<br />
Mann, der mit einem Seil um den Hals<br />
auf einem Tisch stand und im Begriffe<br />
war, das Seil an einem Balken zu befestigen.<br />
Er war so überrascht mich zu<br />
sehen, dass er während Sekunden reglos<br />
stehen blieb und kein Wort hervor-<br />
Alte, steinerne Ganterbrücke.<br />
brachte. Ich hiess ihn mit seinem Seil<br />
vom Tisch steigen. Da schrie das<br />
Dienstmädchen, ihre Herrin wolle sich<br />
umbringen. – Ich fasste den Gatten am<br />
Kragen und zerrte ihn in die Küche, wo<br />
die Frau lag. Dort näherte ich mich dem<br />
Bette und suchte nach dem Messer –<br />
tatsächlich fand ich es. Ich hielt es dem<br />
Gatten, der immer noch das Seil um<br />
den Hals trug, unter die Nase und<br />
benützte die Gelegenheit, um beiden<br />
lauthals meine Meinung zu sagen. Der<br />
Mann war beinahe stumpfsinnig und<br />
zeigte kaum Regung, die Frau weinte<br />
wieder einmal. Während ich ihm<br />
zusprach, kam der Mann allmählich<br />
wieder zu sich, überhaupt sprach ich<br />
auf die beiden ein, bis es zu tagen<br />
begann …<br />
Nachdem ich die Frau aufgefordert<br />
hatte im Bett zu bleiben, und dem<br />
Dienstmädchen befohlen hatte, sie<br />
nicht zu verlassen, verliess ich mit Mar-<br />
SIMPLONSTRASSE (2)<br />
notte das Haus. Er wollte zu Herrn Polonceau<br />
gehen. Ich begleitete ihn und<br />
wir besprachen die Angelegenheit lange<br />
und ausführlich. Schliesslich kamen<br />
wir überein, die Dame baldmöglichst<br />
ins Burgund, wo sie herstammte,<br />
zurückzuschicken. Ich übernahm es, ihr<br />
diesen Entschluss umgehend mitzuteilen.<br />
Als ich mich erhob, um zu ihr zu<br />
gehen, kam sie zur Türe herein, fiel in<br />
Gegenwart ihres Mannes Herrn Polonceau<br />
um den Hals und erklärte ihm ihre<br />
grosse Liebe und sagte unverfroren,<br />
ihr Mann interessiere sie nicht mehr,<br />
sie könne ohne Herrn Polonceau nicht<br />
mehr leben. Die Szene war für alle äusserst<br />
peinlich, ausser für die völlig<br />
verwirrte Frau. Um sie zu beruhigen,<br />
muss ten wir ihr versprechen, dass Herr<br />
Polonceau wieder bei ihr essen würde.<br />
Erst als ihr Mann und ich unsere Einwilligung<br />
dazu gaben, kehrte wieder<br />
Ruhe ein. Doch da fiel die Dame<br />
29
30<br />
<strong>2007</strong><br />
in Ohnmacht. Mittels verschiedener<br />
Mittelchen, die Herr Polonceau bei<br />
sich hatte, holten wir sie wieder ins<br />
Bewuss tsein zurück.<br />
Als sie ihrer Sinne wieder mächtig war,<br />
schien sie beschämt und durfte weder<br />
mir noch ihrem Mann in die Augen sehen.<br />
Das Gespräch verstummte für einige<br />
Augenblicke völlig. Mir schien die<br />
Gelegenheit günstig, so unterbrach ich<br />
das peinliche Schweigen und sagte ihr:<br />
«Sehen Sie, in welchem Zustand Sie<br />
sich befinden» (sie war völlig zerzaust<br />
und bleich wie der Tod, ihr Mann übrigens<br />
ebenso und Herr Polonceau und<br />
ich sahen kaum besser aus). «Überlegen<br />
Sie, in welchem Zustand wir uns<br />
befinden. Schauen Sie Ihren Gatten an,<br />
betrachten Sie sich selbst und urteilen<br />
Sie über Ihre Torheit, Ihre Unvorsichtigkeit,<br />
Ihren Leichtsinn und Ihren Irrsinn.<br />
Ja, gnädige Frau, Ihren Irrsinn» wiederholte<br />
ich mit etwas lauterer Stimme als<br />
üblich, «Leute wie Sie sperrt man ein,<br />
auch wenn sie weniger verbrochen haben.<br />
Uns bleibt nichts anderes übrig,<br />
als Sie einzusperren. Doch – fuhr ich<br />
etwas leiser fort, als ich ihre Tränen sah<br />
– es gäbe eine andere, eine klügere, Ihnen<br />
und uns angepasstere Lösung, die<br />
Ihren und unser aller Ruf schützen<br />
würde: Sie sollten für ein bis zwei Monate<br />
ins Burgund zu Ihren oder Ihres<br />
Mannes Eltern ziehen und nachher<br />
wieder zu uns zurück kommen». – Sie<br />
willigte ein, allerdings unter der Bedingung,<br />
dass sie mit Herrn Polonceau<br />
brieflich in Kontakt bleiben dürfe. Das<br />
wurde ihr freilich bewilligt. Und um<br />
niemanden zu kompromittieren wurde<br />
vereinbart, dass alle Briefe an mich gerichtet<br />
würden, und dass ich sie alle lesen<br />
sollte. Nötigenfalls konnte ich ihr<br />
auch schreiben.<br />
Am gleichen Tag bestellte ich eine Kutsche.<br />
Die Reisevorbereitungen waren<br />
rasch erledigt, und noch am selben<br />
Abend verreiste Frau Marnotte mit<br />
ihrem Dienstmädchen – ich begleitete<br />
sie bis Lausanne. Während dem Nacht -<br />
essen machte sie mir heftige Vorwürfe<br />
und bereute schon ihren Entschluss.<br />
Ich sprach auf sie ein, doch sie ging mit<br />
dem festen Entschluss schlafen, anderntags<br />
nach Brig zurückzufahren. Ich<br />
suchte nach einem Ausweg …<br />
Schliesslich ging ich zum Postmeister<br />
und bat ihn um einen guten Postwagen<br />
und einen treuen, zuverlässigen Kutscher.<br />
Er versprach mir alles und ich<br />
weihte ihn in die ganze Angelegenheit<br />
ein. Für die Reise bis Epernay, wo die<br />
Mutter von Frau Marnotte wohnte,<br />
nahmen wir eine Reisezeit von 56 Stunden<br />
an und versorgten den Wagen entsprechend<br />
mit Getränken und Lebensmitteln.<br />
Dann liess ich auch den Kutscher<br />
kommen, weihte ihn ein und befahl<br />
ihm, nirgends anzuhalten ausser<br />
um die Pferde zu wechseln, und persönlich<br />
bis Epernay zu fahren. Schliesslich<br />
bat ich ihn, den Wagen bei Tagesanbruch<br />
vor unser Hotel zu führen und<br />
beim vereinbarten Zeichen, d.h. wenn<br />
ich die Türe, die von innen nicht geöffnet<br />
werden konnte, zudrücken würde,<br />
sofort loszufahren.<br />
Beruhigt legte ich mich schlafen. Am<br />
andern Morgen stand der Wagen wie<br />
abgemacht vor dem Hotel. Ich klopfte<br />
an die Türe der gnädigen Frau. Man öffnete<br />
mir, da sie schon aufgestanden<br />
war. Und als ich eintrat, wollte sie sofort<br />
wissen, ob die Kutsche für Brig bereit<br />
sei, sie sei entschlossen, dorthin zurückzukehren,<br />
denn sie habe vieles vergessen,<br />
das sie für die Fortsetzung der Reise<br />
nicht entbehren könne. Dann fügte<br />
sie noch hinzu: »Sie können beruhigt<br />
sein, ich bin geheilt, ich werde mich<br />
brav verhalten, ich gebe Ihnen mein<br />
Wort. Im übrigen werde ich nur einige<br />
Stunden in Brig bleiben, dann werde<br />
ich wieder abreisen». – «Nun, gnädige<br />
Frau, wenn dem so ist und Sie es versprechen<br />
– der Wagen wartet, wir können<br />
reisen wann Sie wollen».<br />
Bald war sie bereit und wir gingen hinunter.<br />
Ohne Argwohn stieg sie mit<br />
ihrem Dienstmädchen in den bereitste-<br />
henden Wagen. Ich schloss – wie mit<br />
dem Kutscher vereinbart – die Türe.<br />
Dieser knallte mit der Geissel und die<br />
Pferde stoben im Galopp davon. Ich<br />
ging ins Hotel zurück, beglich die Rechnung<br />
und fuhr zurück nach Brig, wo<br />
mich Marnotte und Polonceau mit Ungeduld<br />
erwarteten. Ich erzählte ihnen,<br />
was ich getan hatte. Sie pflichteten mir<br />
zu und wir setzten unsere gemeinsamen<br />
Mahlzeiten bis zur Wiederaufnahme<br />
der Arbeiten fort. Nach etwa 10 Tagen<br />
erhielten wir von Frau Marnotte einen<br />
Brief, in dem sie sich bitter über den<br />
schlechten Streich, den ich ihr in Lausanne<br />
gespielt hatte, beklagte, Sie<br />
nannte mich Verräter, Henker usw. Wir<br />
antworteten ihr gemeinsam und versprachen<br />
ihr, dass Herr Polonceau und<br />
ich sie im Juni anlässlich einer Reise<br />
nach Paris besuchen würden. Dieses<br />
Versprechen sollte sie davon abhalten<br />
zurückzukommen. Und es klappte, sie<br />
kam nicht mehr. Doch erhielten wir regelmässig<br />
zwei Briefe pro Woche voller<br />
Liebesbeteuerungen für Herrn Polonceau.<br />
Fast in jedem Brief entschuldigte<br />
sie sich bei mir und versicherte mich ihrer<br />
Freundschaft und Wertschätzung.<br />
Die Herren Polonceau und Marnotte<br />
waren mir für die Hilfe sehr dankbar,<br />
hatte ich sie doch aus einer Verbindung<br />
gelöst, die für beide unheilvoll hätte enden<br />
können. Der arme Marnotte war<br />
zweifelsohne der beklagenswertere von<br />
beiden. Er hatte seine Frau immer sehr<br />
geliebt und hätte wohl alles getan, um<br />
ihr zu gefallen. Und doch musste er für<br />
immer auf sie verzichten, denn ihr Herz<br />
gehörte einem andern, und dieser andere<br />
war ein Vorgesetzter, dem er nichts<br />
vorwerfen durfte, denn er war auf seinen<br />
Arbeitsplatz dringend angewiesen<br />
und fürchtete, ihn zu verlieren, wie er<br />
mir einmal gestand. Ich versuchte ihn zu<br />
beruhigen und versicherte ihn, dass Herr<br />
Polonceau nicht fähig sei, irgend etwas<br />
gegen ihn zu unternehmen. In der Tat<br />
war Herr Polonceau ein durch und durch<br />
anständiger Mensch, auch Marnotte
sollte dies in der Folge erfahren.<br />
Inzwischen trafen Chefingenieur Houdouart<br />
sowie die Ingenieure Cordier<br />
und Plainchant in Brig ein und das<br />
schöne Wetter erlaubte die Wiederaufnahme<br />
der Arbeit an der Strasse. Marnotte<br />
ersuchte Herrn Polonceau, unter<br />
seinem Befehl arbeiten zu dürfen. Dieser<br />
willigte ein, gab mir aber den Auftrag,<br />
Marnotte über alle damit ver -<br />
bundenen Unannehmlichkeiten aufzuklären.<br />
Marnotte liess sich nicht davon<br />
abbringen, und jeder ging auf seinen<br />
Posten. Wir nahmen unsere alten Gepflogenheiten<br />
wieder auf und waren<br />
zufrieden. Einzig Marnotte hing stets<br />
trüben Gedanken nach und war traurig.<br />
Jedesmal, wenn ich ihn sah, beklagte er<br />
sich und bereute bald, dem Herrn Polonceau<br />
unterstellt zu sein. Ich anerbot<br />
mich, für ihn eine Versetzung zu erwirken,<br />
doch er konnte sich nicht dazu entschliessen.<br />
Grégoire Perrin<br />
wird selbständiger<br />
Unternehmer<br />
Im Juni schrieb mir mein Bruder Louis,<br />
der an der Passstrasse vom Mont-Cenis<br />
arbeitete, ich solle raschmöglichst zu<br />
ihm kommen, da er mich dringend<br />
benötige. Darauf bat ich den Chefinge-<br />
nieur Houdouart, mich aus dem Dienst<br />
zu entlassen. Da er aber keinen Ersatz<br />
für mich fand, lehnte er ab, versprach<br />
mir jedoch, dem Generaldirektor des<br />
Strassen- und Brückenbaudepartementes<br />
in Paris zu schreiben und ihn um einen<br />
neuen Bauführer zu bitten. Solange<br />
musste ich mich wohl oder übel gedulden.<br />
Nach einem Monat war immer<br />
noch keine Antwort eingetroffen und<br />
mein Bruder drängte mich erneut, mich<br />
ihm anzuschliessen. Er bat auch Herrn<br />
Dausse, der damals mit der Leitung der<br />
Arbeiten am Mont-Cenis betraut war,<br />
mir zu schreiben. Ich erhielt dessen<br />
Brief Ende August und legte ihn Herrn<br />
Houdouart vor. Da gestand er mir, er<br />
habe immer noch nicht nach Paris geschrieben.<br />
Da besprachen sich die Her-<br />
Brig um 1811 (Gabriel Lory, Sohn).<br />
SIMPLONSTRASSE (2)<br />
ren Cordier, Polonceau und Plainchant<br />
mit dem Chefingenieur. Während eines<br />
von Herrn Houdouart gestifteten Nachtessens<br />
gelang es ihnen, mich zu überreden,<br />
bis zum 20. September bei ihnen<br />
zu bleiben. – Am 28. September<br />
verliess ich schliesslich Brig und machte<br />
mich auf den Weg zum Mont-Cenis.<br />
Damit endet die Arbeit von Grégoire<br />
Perrin an der Simplonstrasse.<br />
Grégoire A. PERRIN, Passer les cols, franchir<br />
les Alpes. Les «campagnes» d’un bâtisseur de<br />
routes sous le Ier Empire, 1804–1815. Montmélian<br />
2002.<br />
31
32<br />
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In den Fugen, wo sich Messelesen,<br />
Beichthören, Taufen und Beerdigen<br />
berühren, gibt es nicht selten ein kurioses<br />
Spänchen «Liturgie», wie sie in den<br />
dementsprechenden Leitfäden nicht<br />
vorgezwirnt ist. Heute hier aus meinem<br />
Kuriositätenkabinett ein paar Modelle.<br />
Lachanfall am<br />
Aschermittwoch<br />
Einer aus der respektablen Reihe der<br />
Zermatter-Vikare war hochgescheit<br />
und ein richtiges Theologisches Lexikon.<br />
Nicht verwunderlich, dass er darob<br />
sehr verinnerlicht wirkte in und ausserhalb<br />
der Kirche und nicht so<br />
quietschfidel zu lachen verstand wie<br />
seine theologisch leichtern Vorgänger<br />
und Nachfolger auf dem nämlichen Vikariatsposten.<br />
An einem Aschermittwoch<br />
geschah es. Noch nicht gefrühstückte<br />
Frauen – wie sich das an einem<br />
Fast- und Abstinenztag gehörte – in einem<br />
Spontanrondell vor dem Kirchenportal<br />
kurz versammelt – als das Ka-<br />
thrinli sich auch noch einzirkelt und<br />
sagt: «Lüegit de numme, hittu lachet-r<br />
de, iische Vikar». Und ds Kathrinli –<br />
schwupps – zur Kirche hinein. Dort<br />
dann alles Aschermittwoch – gemäss<br />
über die Fastenzeit anspielende<br />
Ernsthaftigkeitsbühne… bis zum Asche-<br />
Austeilen nach der Messe. Auch da<br />
lange nichts Extravagantes, bis ds Kathrinli<br />
vor dem Asche streuenden Vikar<br />
erscheint. Dieser, total verfrommt und<br />
dem Ernst der Situation ergeben wie<br />
MERKWÜRDIGKEITEN<br />
Hochwürdige<br />
Merkwürdigkeiten<br />
stets … als das Kathrinli den Arm des<br />
Vikars über seinem gewitzten Haarstrubel<br />
mit beiden Armen packt und<br />
hält … bis der Vikar mitten im Aschenspruch<br />
(Memento homo quia pulvis es<br />
… gedenke, Mensch, dass du Staub bist<br />
und zum Staube wiederkehrst) …<br />
laut in die Zeremonie lacht und, um<br />
wieder Haltung zu gewinnen, sich umdrehen<br />
muss … «Hejt-r jetz gseh…?»<br />
ds Kathrinli nach der Messe vor der Kirche<br />
ins Frauenrondell … «der lachet<br />
schoo … mu müess ne nummu chitzlu».<br />
Beichtkerzen<br />
Schon bevor die Hausglocke glockte im<br />
Zermatterpfarrhausuntergeschoss<br />
merkte der dort hausende Vikar, dass<br />
ein Schwergewicht über die «räärenden»<br />
Holzbretter der Vorlaube angeschritten<br />
kam. Nun erscholl die Glocke.<br />
Der Vikar bat das Fass von Mann in seine<br />
niedere Stube. Der über die Massen<br />
dicke Mann nahm den Hut vom Kopf<br />
und fragte, noch bevor er sich hinsetzend<br />
im Sofa versenkte – in den zu<br />
beiden mit Holzbügel versehenen<br />
Lehnstuhl hätte er beileibe nicht hineingemocht<br />
– ob er denn wohl beichten<br />
dürfte. Aber selbstverständlich dürfe<br />
er dies, sagte der Vikar, der seinerseits<br />
als Beichtvater nun viel jünger erschien<br />
als das Beichtkind vis-à-vis …<br />
Und im Vergleich zu ihm auch ranker,<br />
schlanker, zartgehäuteter und – mit<br />
33
34<br />
<strong>2007</strong><br />
Verlaub – auch bedeutend eleganter.<br />
Ob er aber nicht zwei Kerzen anzünden<br />
dürfe, fragte der nun schwer auf dem<br />
Sofa Lastende. Üblich sei das ansons -<br />
ten nicht, aber wenn ihm das hülfe, seine<br />
Sünden zu finden, dann solle er ungeniert<br />
die Kerzen vor ihm aufs Tischchen<br />
stellen und anbrennen. Umständlich<br />
machte sich das Fass von Mann an<br />
seinen beiden Tschoopensäcken zu<br />
schaffen und holte mit Links eine Kerze<br />
aus der rechten und mit Rechts eine<br />
Kerze aus der linken Sacksenke hervor<br />
… die Kerzen waren aber in Tat und<br />
Wahrheit keine Kerzen: Es waren zwei<br />
gehörige Schnapsguttern der vermaledeiten<br />
Sorte, die damals zu brennen<br />
nicht gerade unter kirchlicher Exkommunikation<br />
stand, aber doch staatlich<br />
streng verboten war, weil sie Brunnenwasser,<br />
insofern man solches dazuschütte,<br />
o Wunder!, in Milch verwandelte.<br />
Schwer schnaufend nach dieser<br />
begonnenen Beichtliturgie begann der<br />
Mann vollfett zu lachen an und meinte,<br />
nein, ums Beichten sei ihm nicht, aber<br />
er hätte meinem Bruder, dem Bähnler,<br />
versprochen, wenn er auf seinen Absinthfahrten<br />
zufällig mal nach Zermatt<br />
käme, dem dortigen Vikar auch mal etwas<br />
Geistiges aus seiner Kapelle anzuliefern,<br />
und nun, da er im hintern Vispertal,<br />
Mischabel – rechter wie linker<br />
Hand – gute Kundschaft habe, nun<br />
auch mich nicht vergessen … Und<br />
schon stand der fast breiter als lange,<br />
eo ipso dicke Mann, mit dem noch voluminösern<br />
Tschoopensacktschoopen<br />
auf, der Vikar hielt ihm das Knie hin,<br />
auf das er sich mit einer Hand stützend,<br />
aus der Sofatiefe herausarbeitete,<br />
den Hut aufsetzte, dem Vikar gewaltig<br />
dankend für die ihm erwiesenen<br />
Beichtvaterdienste, die niedere «Parteerestube»<br />
beicht-kindlich, beinahe<br />
schon die Busse betend, verliess. Der<br />
Vikar räumte die Zündhölzer weg, mit<br />
denen der Absinthgewaltige die<br />
Beichtkerzen anzuzünden scheinheilig<br />
vorgegeben hatte. Er war nicht un-<br />
glücklich darüber, dass diese Beicht<br />
diese Kurve gefahren war.<br />
Schlafzimmerbesuch in<br />
der Nacht vom 7. auf<br />
den 8. Dezember<br />
Nach Stunden dauerndem Beichtsitzen<br />
und nach der Predigt im Vorabend -<br />
gottesdienst von Marias Unbefleckter<br />
Empfängnis strich der Zermattervikar<br />
die missratenen Predigtsätze und einen<br />
überflüssigen Gedankengang aus<br />
dem Gedächtnis – er predigte immer<br />
par coeur – dazu auf dem Sofa liegend<br />
wie immer nach «geschlagener<br />
Schlacht». Er warf noch ein paar<br />
Schallplatten aufs Grammophontablett,<br />
teils um die Immaculata-Vigil einzuspielen,<br />
teils um die nötige Bettschwere<br />
sich anzupfunden. Kurz vor<br />
Mitternacht dann seligmachend Schlaf<br />
wie Schlummer, Carl Orffs «Carmina<br />
burana» und Dvoraks «Aus der Neuen<br />
Welt» auf der Treppe noch vom Oberins<br />
Unterbewusstsein hinab, federleicht<br />
die coelibatäre Christmonatsdecke<br />
bettauf, bettab … Nur englische<br />
Engel schlafen zärter als Vikare der römisch-katholischen<br />
Art.<br />
Nicht immer. Bald nach Mitternacht<br />
musste der Vikar – schlaftrunken noch –<br />
gemerkt haben, dass jemand im<br />
Schlafzimmer war. Pijamaärmelig knipste<br />
er – zagg – die Nachttischlampe<br />
an. Und tatsächlich, unten am Bettstattladen<br />
stand einer. Der war sternehagelvoll<br />
besoffen und setzte dreiviermal<br />
an, bis er’s durch seinen<br />
Schnauz gestossen hatte: «Hesch<br />
mrrrr, hesch … hesch … mr njt … njt<br />
appa s Zindholzj … mjeer jsch dsdsds<br />
Zigerett erlescht …» Zu Zeiten, als<br />
man das Haustüre-Schliessen noch<br />
nicht für nötig fand, hatte auch der Vikar<br />
von Zermatt nach der Brevier-Komplet<br />
(Nachgebet) den Schlüssel kaum<br />
einmal umgedreht. – «Es Zind—zindzind<br />
…es Zindholzj frrr ds ds Zigarett z<br />
empreennu…» Es musste den Besoffenen<br />
an der Kirchenmauer vom Dorfplatz<br />
herüber ans Pfarrhaus geschwemmt<br />
und von dort dann logischerweise<br />
treppab zum einstmaligen<br />
«Henneschtubje», dem jetzigen Vikarschlag,<br />
hinuntergestrudelt haben. Im<br />
Nachtdress brachte der Vikar dem bei<br />
ihm Gestrandeten Zündhölzer vom<br />
Schlafzimmer gangaus rechts in die<br />
Stube, zündete ihm wunschgemäss die<br />
Gauloise an und pflegte die seinem Niveau<br />
noch zumutbare Konversation bis<br />
die mühsame Zigarettenlänge bis an<br />
den Filter abgeraucht war. Dann erhob<br />
sich der Vikar und komplimentierte den<br />
schlappfedrigen Nachtvogel «zum<br />
Tempel hinaus» in die Frühmorgenfins -<br />
ternis der Unbefleckten Empfängnis….<br />
Und begab sich erneut zu Bett, um<br />
noch die paar verbleibenden Stünd -<br />
chen zu schlafen. Aber auch daraus<br />
sollte nichts werden. Völlig in seine alkoholische<br />
Umnachtung abgetaucht<br />
stand der nämliche Geselle schon wieder<br />
unten an des Vikars Bettstatt und<br />
lispelte in die Finsternis: «Hesch mrrrr,<br />
hesch mir njt njt appa—ppa …es<br />
Zindholzj z empreene?» Diesmal jetzt<br />
der Vikar auf im Bett wie eine russische<br />
Rakete, echt aufgebracht: «Djeer will-i<br />
Zindholz gä … m-morget em Viertel<br />
vor Vjeeri … und laam-mi jetz la ligge<br />
endli … em halbi Säggschi müess i ne<br />
Bjchtschtüel, nd predige müess i öü nu<br />
nr Frjehmäss, m Amt, m Elfi n dem Abet<br />
nu zwejmal, heimatschtutz!-Fiirtagg<br />
moore, Fröüwwetagg!» Reue formulierte<br />
der Besoffene keine. Der Vikar<br />
reichte ihm Zündhölzer, ein Etui voll,<br />
von der Stube in den Gang heraus,<br />
dann stiess er den nassschnäuzigen<br />
Unverschämten links drei Treppentritte<br />
ins leere Jesuitenzimmer hinunter und<br />
schloss ihn dort kurzerhand ein. Ein<br />
drittes Mal würde dieser da im Schlafzimmer<br />
des Zermattervikars kein Zündholz<br />
mehr wollen. Der Rest der Nacht<br />
verlief dann auch gesittet, der Unbefleckten<br />
Empfängnis adäquat. Bevor
der Vikar dann um halb sechs in den<br />
Beichtstuhl ging, schloss er die Tür zum<br />
Jesuitenzimmer wieder auf. Zwischen<br />
der vorletzten und der letzten Abendmesse,<br />
so gegen halb sieben, flog der<br />
nun wieder trockene Vogel aus dem<br />
Zermatter-Vikariat. Nur die bis an<br />
Sankt Luzien (13. Dezember) aus dem<br />
Jesuitenzimmer flatternde Alkoholfahne<br />
erinnerte an die bitter gestörte Immaculata-Vigil<br />
des sonst prächtigen<br />
Heilsjahres 1967.<br />
Eine unorthodoxe<br />
Sterbebegleitung<br />
Mein Bruder, der Humorist, der mit<br />
dem hier in Frage kommenden Sterbenden,<br />
als derselbe noch lebte … und<br />
genüsslich lebte, im Bahnhofbuffet und<br />
sonst überall manches Bier und vor der<br />
Polizeistunde noch eine Eau de vie gekippt<br />
hatte, wurde an Pfarrer Statt vom<br />
Schwerkranken, der keine Frau und keine<br />
Kinder mehr bei sich hatte, telephonisch<br />
mit Dringlichkeitsstimme gebeten,<br />
ja schnell zu ihm ins Haus zu kommen:<br />
er sei am Sterben. Und das war er<br />
dann auch. Mein Bruder sah das schon<br />
beim Stubentüreauftun. «Dü bjscht dr<br />
eynzige, wam-mr magg hälfe gschtärbe»<br />
sprach es aus einer Beige von aufgebetteten<br />
Kissen mit angebrochener<br />
Stimme, die einmal ein korpulenter<br />
Bass gewesen war, nun aber tenorig<br />
dünn fast pfiff. «Dr Schlussel jscht dra<br />
… gang in-ne Chäller. Triiche wer nu<br />
gatt en güeti Fläscha zämme… nd de<br />
is de so wjt». Mein Bruder, der Humorist,<br />
hätte den letzten Willen des Todeskandidaten<br />
nicht zu erfüllen mit seinem<br />
Gewissen in Einklang zu bringen<br />
vermocht. So holte er die Flasche im<br />
Keller. Sie tranken sie leer … sie beide.<br />
«Jscht äch da appes dra – gits appes»!<br />
«Ischt ächt da appes dra? Gits ächt appes<br />
dana–uber?» – der sich in den<br />
Tod Trinkende: «Was mejnscht de, natiir -<br />
li git’s appes!» – Mein Bruder. Dann<br />
… nach einer langen Pause, da der<br />
Sterbende schon die kantige Nase bekam<br />
und immer weniger Luft einatmete,<br />
mein Bruder der Humorist: «Absolütte<br />
sicher bin i öü njt, wenn-d mi<br />
soo grad üssa fräägscht. Wejscht was,<br />
wenn-d appa selltischt in-ne Himmel<br />
cho… Soo wjen –nd-dü gläbt hescht,<br />
müescht dü n-ne Himmel cho… de<br />
lüegscht eswaa en mehrä (einen grösseren)<br />
Engel z verwjtsche, und<br />
schreckescht me es parr Fädre us de<br />
Fäckne und rjehrscht dii mjer embrjecha…<br />
Und wen ich de d ejnta old d<br />
annra eswaa sellti finne, de weiss de<br />
wenigschtens ich, dass es dana-uber<br />
MERKWÜRDIGKEITEN<br />
appes git… Und dass dü bjscht in-ne<br />
Himmel cho». Der Pinot noir war ausgetrunken,<br />
die Flasche leer. Der Sterbende<br />
lachte noch, starb, stellte keine<br />
weiteren Fragen und gab keine Antwort<br />
mehr. Der den Sterbenden beinahe<br />
theologisch ausgetröstet hatte,<br />
mein Bruder, der Humorist, meldete<br />
dem Ortspfarrer den Todesfall, hofft<br />
immer noch die eine oder andere Engelsfeder<br />
irgendwann und irgendwo zu<br />
finden. Dass sein Kumpan von früher,<br />
dem er sterben half, in den Himmel gekommen<br />
ist: daran zweifelt er aber keinen<br />
Augenblick.<br />
35
36<br />
von Ignaz Bellwald<br />
<strong>2007</strong><br />
Sagenumwobene Steine (3)<br />
Ds Aichchiblin – Meier<br />
Waldis’ Ankenkübel<br />
Das «Aichchiblin», ein Felsenturm an der Strasse zwischen Goppenstein und Ferden<br />
im Lötschental.<br />
Josef Waldis war Meier oder Verwalter<br />
auf dem Haselehn im Lötschental. Einen<br />
Teil seiner Löhnung war das Recht<br />
der Gemsjagd. Einmal, als er am<br />
Hockenberge jagte, erschien ihm plötz-<br />
lich ein Berggeist oder Gnom, dessen<br />
Haare und Bart wie wirre Baumwurzeln<br />
aussahen. Dieser sprach: «Warum<br />
verfolgst Du unsere Ziegen und Gesellschafter,<br />
die doch unser Eigentum<br />
sind?» «Nein», sagte der Meier, «die<br />
Gemsen sind mein, denn ich bin der<br />
Meier des Tales und erhielt sie vom<br />
Volk als Teil meines Lohns». Es nützte<br />
nichts, dass der Berggeist entgegnete,<br />
sein Rechtsanspruch hätte bestanden,<br />
als noch kein Mensch im Tal gewesen<br />
sei. Der Geist schlug deshalb vor, der<br />
Meier möge gegen Verzicht auf die<br />
Jagd irgendetwas verlangen, es solle<br />
ihm gewährt werden. «Stellt mir und<br />
unterhaltet ihn immer», sagte der Meier,<br />
«einen Kübel Anken, so gross wie<br />
der Kirchturm von Kippel, neben mein<br />
Haus!» Der Geist sagte zu, verlangte<br />
aber, dass kein Angehöriger der Meierei<br />
während der Nacht lausche – auch<br />
nicht bei seltsamen Geräuschen – und<br />
der Meier nicht mehr auf Gemsen<br />
schiesse, sonst – wehe! Meier und<br />
Geist bekräftigten die Vereinbarung<br />
mit Händedruck – der Geist mit kalter,<br />
wie Kristall funkelnder Hand.<br />
Die Knechte und Mägde der Meierei<br />
belächelten die Abmachung. Der Meier<br />
aber nahm sie ernst und warnte, unberufene<br />
Lauscher würden das Augenlicht<br />
verlieren. In der Nacht bemerkte<br />
man nichts, hörte aber allerdings ein<br />
Summen wie von Bienenschwärmen.<br />
Und am Morgen stand der Kübel Anken,<br />
so gross wie der Kirchturm von<br />
Kippel, vor des Meiers Haus.<br />
Nun aber, da es keine Jagd mehr gab,<br />
vermehrten sich die Gemsen ungestört<br />
und schädigten die Gersten- und<br />
Kornäcker. Darüber zürnte der Meier –<br />
und eines Tages, nach Jahren, nahm er<br />
eine Flinte und tötete einen grossen<br />
Bock in seinem Gemüsegarten. Kaum<br />
war der Schuss verhallt, verfinsterte<br />
sich die Natur, es donnerte und blitzte,<br />
stürmte und krachte und man hörte die<br />
Stimme des Berggeistes: «Weil Du<br />
Dein Wort nicht gehalten hast, soll der<br />
Kübel Anken zu Felsen, Deine Meierei,<br />
Äcker und Matten aber zu Halden und<br />
Steinflächen werden!» Und so kam es.<br />
Das «Aichchiblin» wurde zu einem Felsen.<br />
Und der Meier, der wieder seine<br />
Gemsjagd begann, schlich sich eines<br />
Tages an einen prächtigen weissen<br />
Bock heran. Wie er anlegen und zielen<br />
wollte, war dieser plötzlich verschwunden<br />
und der Meier befand sich in einer<br />
Felsklemme, aus der er sich nicht befreien<br />
konnte und in der er elend verhungern<br />
musste. Sie heisst bis auf den<br />
heutigen Tag «Meier Waldis Klemme».
Bienenzucht<br />
im Oberwallis einst und jetzt<br />
von Karl Wyder<br />
Als ehemaliger Präsident des Oberwalliser<br />
und des Schweizerischen Bienenzüchterverbandes<br />
interessierte ich<br />
mich auch für das ganze Umfeld und<br />
die Geschichte der Bienenhaltung. Obwohl<br />
uns genaue Belege und geschichtliche<br />
Quellen fehlen, darf mit Sicherheit<br />
angenommen werden, dass<br />
die Bienenzucht im Wallis schon früh<br />
Eingang gefunden hat. Bei der Gründung<br />
der Pfarreien Leuk (1160), Raron<br />
(1212), Mörel (1115), Visp und Ernen<br />
(1214), Naters (1224) und Münster<br />
(1235) stellte sich nämlich unmittelbar<br />
das Bedürfnis nach Wachs zur He r -<br />
stellung liturgischer Kerzen ein. Wohl<br />
herrsch te damals reger Warenverkehr<br />
über die Pässe St. Bernhard, Monte<br />
Moro und Simplon. Wir haben auch<br />
Verzeichnisse der hauptsächlichsten<br />
Importwaren, unter denen aber Wachs<br />
und Kerzen und auch Honig nie genannt<br />
sind. Das lässt den berechtigten<br />
Schluss zu, dass Wachs und Honig im<br />
Lande selber für den eigenen Bedarf<br />
produziert wurden und dass die Bienenzucht<br />
schon damals in Blüte stand.<br />
Man findet noch heute gelegentlich<br />
ganz alte, ich möchte sagen «praehis -<br />
torische» Kerzenmodelle, die beweisen,<br />
dass die Kerzen im Lande selbst<br />
gegossen wurden und mithin auch<br />
Wachs produziert wurde. Wir haben<br />
Kunde von Abfällen, von Abgaben von<br />
Wachs, die an Altäre, Kirchen und Kapellen<br />
ausgerichtet wurden, von Vergabungen<br />
und Testamenten, in denen Verfügungen<br />
über Kerzen und Wachs, sogar<br />
über Bienenstöcke, verzeichnet sind.<br />
Dies alles beweist, dass die Bienenzucht<br />
im Wallis eine beachtliche Bedeutung<br />
hatte. Je weiter man zeitlich<br />
voranschreitet, desto häufiger und klarer<br />
werden die Quellen zur Bienenzucht.<br />
Ein bischöfliches<br />
Rechnungsbuch<br />
Ins Einzelne gehende Nachrichten über<br />
die Zahl der Völker, den Stand und den<br />
BIENENZUCHT<br />
Ertrag der Bienenzucht erhalten wir<br />
erstmals im Jahre 1578. Darüber und<br />
überhaupt über alte Bienenzucht im<br />
Wallis berichtet das Rechnungsbuch<br />
des späteren Bischofs Adrian II. von<br />
Riedmatten, 1604-1613 Oberhirte in<br />
Sitten. Die Rechnungserstellung in lateinischer<br />
Sprache umfasst die Jahre<br />
1578 bis 1586, in denen der Bischof<br />
noch Pfarrer in St. Léonard war. Die Abrechnung<br />
betrifft einen Bienenstand in<br />
St. Léonard, der nicht Privateigentum<br />
des Pfarrers, sondern im Besitze der<br />
Pfarrei St. Léonard war. Der Pfarrer hatte<br />
offenbar ein Nutzungsrecht. Die Aufzeichnungen<br />
sagen zwar nicht alles,<br />
was wir gerne wissen möchten. Trotzdem<br />
ist das Rechnungsbuch ein bedeutender<br />
Fund. Wir erhalten Kenntnis von<br />
einem ansehnlichen Bienenbetrieb, von<br />
Erträgen während mehreren Jahren,<br />
von zahlreichen Schwärmen, vom Abgang<br />
in kalten Wintern und von der<br />
Zeit der Ernte. Wichtig scheint die Zahl<br />
der «Stösse» gewesen zu sein. Sie waren<br />
besonders willkommen, um Abgänge<br />
zu ersetzen. Die künstliche Vermehrung<br />
war damals wahrscheinlich noch<br />
unbekannt. Kleine Wohnungen für die<br />
Bienen, etwa die «Holätscha» (Klotzbeuten),<br />
mochten das Schwärmen be-<br />
37
38<br />
<strong>2007</strong><br />
günstigen. Wir vernehmen nicht, ob die<br />
Bienen bei der Ernte stachen. Genaue<br />
Auskunft erhalten wir aber über die<br />
Zahl der Stöcke: 1578 waren es 49, davon<br />
4 Schwärme, 1579 vermehrte sich<br />
der Bestand um 27, 1580 um 8, 1581<br />
um 27, 1582 um 17, 1583 um 6, 1586<br />
um 25 Schwärme. Der Abgang der Völker<br />
wird meistens nicht angegeben.<br />
1586 wird vermerkt, dass die Kälte des<br />
Winters die Stöcke stark vermindert<br />
habe, sodass man am 19. März nur<br />
mehr 44 Stöcke zählte. Für 1582 verzeichnete<br />
der Pfarrer 72, im April 1583<br />
60 und Ende 1586 ebenfalls 60 Fässer.<br />
Ausführlich angegeben ist auch der<br />
Tag des Ausnehmens, für den der<br />
Mondstand entscheidend war. Man<br />
erntete, was volkskundlich interessant<br />
ist, am Tag des Vollmondes, 1579 vor<br />
dem Vollmond. Der Ertrag an Honig<br />
und Wachs wird für die nachstehenden<br />
Jahre wie folgt angegeben:<br />
Jahr Honig Wachs<br />
1578 2 Sester 14 Pfund<br />
1579 1.5 Sester 12 Pfund<br />
1583 3 Sester 15 Pfund<br />
1584 1 Sester —<br />
1585 0.5 Sester —<br />
1586 3 Sester<br />
+ 2 Mass 24 Pfund<br />
Das Hohlmass «Sester» hatte 37.5 Liter<br />
Inhalt und es galt: 1 Sester = 25<br />
«Mass». Ein altes Mass wog also 2.3<br />
kg. Die genannten Erträge zeigen, wie<br />
bescheiden die Ernten waren: Die<br />
Durchschnittserträge der guten Jahre<br />
von 1578 und 1586 betragen: 2.3 kg<br />
für 1586 und 2.9 kg für 1586. Sicher<br />
fand damals keine Verfütterung von<br />
Zucker statt. Vielleicht war man aber<br />
doch genötigt, im Frühjahr hungernde<br />
Völker mit Honig zu «hirten».<br />
Das Rechnungsbuch sagt nicht, was<br />
mit den schwachen und zweifelhaften<br />
Völkern im Herbst geschah. Überliess<br />
man sie dem Verhungern? Kaum! Verstand<br />
man es, schwache Völker mit<br />
starken zu vereinigen? Nun, der Pfarrer<br />
schenkte einen bedeutenden Teil der<br />
Bischof Adrian II. von Riedmatten<br />
(1604-1613). (Buch Dr. Truffer, S. 55)<br />
Honigernte der Pfarrkirche von St. Léonard,<br />
Verwandten und Bekannten in<br />
seiner Umgebung und der Stadt Sitten.<br />
Zumeist Pfarrherren<br />
Man muss hervorheben, dass es damals,<br />
wie heute, im Wallis keine Berufs -<br />
imker gab. Die Bienenzucht bildete immer<br />
nur eine Nebenbeschäftigung, eine<br />
Liebhaberei zur Erholung und Ablenkung<br />
nach schweren körperlichen<br />
und geistigen Anstrengungen. Die meisten<br />
Pioniere der Bienenzucht und Imker<br />
waren Pfarrherren. Ihnen verordnete<br />
vielleicht der Bischof diese Beschäftigung<br />
– wie vermerkt wurde – zur Gewinnung<br />
von Wachs für Kerzen. Beispiel<br />
eines solchen «Bienenpfarrers»<br />
war Johann Baptist Supersaxo. Er war<br />
zunächst Rektor in Saas Fee (1829-<br />
1838), dann Pfarrer in Randa (1400 m<br />
ü.M.) im Nikolaital (1838-1859),<br />
schliesslich bis zu seinem Tode Pfarrer<br />
in Ausserberg (1850-1862). Er schrieb<br />
1860 ein treffliches Büchlein über die<br />
Bienenzucht, das in Bibliotheken – z.B.<br />
in der <strong>Walliser</strong> Kantonsbibliothek –<br />
noch heute verfügbar ist. Pfarrer Supersaxo<br />
nennt uns darin die Ursache<br />
des Misserfolges, verlangt starke Völ-<br />
ker, bezeichnet die richtige Überwinterung<br />
als Meisterstück der Bienenzucht,<br />
empfiehlt die Führung eines Tagebuches<br />
usw. Was der priesterliche Bienenfreund<br />
über die Trachtverhältnisse und<br />
klimatische Einflüsse schreibt, gilt noch<br />
heute voll und ganz.<br />
Ein anderer Pfarrer, H.H. Kronig aus<br />
Stalden im Vispertal bietet ein Beispiel<br />
für die Wanderbienenzucht. Er zog ab<br />
1883 jedes Jahr mit einem Teil seiner<br />
Völker nach Saas Balen – Bidermatten,<br />
d.h. von 795 m ü.M. auf 1559 m ü.M.<br />
Er zahlte damals im Frühling und im<br />
Herbst für diesen Transport von 3.5<br />
Stunden Dauer einen Franken. Die Völker<br />
wurden auf das Tragreff verladen.<br />
Verbreitung und<br />
Bienenrassen<br />
Kurz vor 1870 zählte man im Wallis<br />
5'155 Bienenvölker. Die Biene fand<br />
sich überall im Wallis. Es gab Bienenzucht<br />
in den höchstgelegenen Dörfern<br />
und in entlegendsten Bergweilern: in<br />
Eisten im Lötschental (1585 m ü.M.),<br />
in Münster im Goms (1356 m ü.M.), in<br />
Simplon-Dorf (1479 m ü.M.), Saas Almagell<br />
(1679 m ü.M.), Saas Fee (1797<br />
m ü.M.) und Zermatt (1608 m ü.M.).<br />
Frei bauender Naturschwarm.
Titelseite des Buches Pfarrer Supersaxo<br />
über den «Alpen-Bienenwirth».<br />
Bis ca. 1850 züchtete man im Wallis<br />
die wirklich schwarze Landrasse. Dann<br />
führte man in Massen Krainerbienen<br />
ein. Später, als sich die schlimmen Folgen<br />
dieser "Brütteufel» zeigten, ging<br />
man zu Italienerbienen über. Schwarmvermittler<br />
gingen persönlich nach Italien<br />
und brachten die Völker über die<br />
Grenze. Die Rassenkreuzung wurde so<br />
schnell und gründlich durchgeführt,<br />
dass schon anfangs des letzten Jahrhunderts<br />
nur höchst selten reinrassige<br />
Völker mehr existierten. Es ist schade,<br />
dass man diese wenigen Völker nicht<br />
zu retten verstand.<br />
«Holätscha» und «Fässär»<br />
Es gibt unzählige «Wohnungen» für<br />
Bienen. Vor der Einführung des Mobilbaues<br />
herrschte im Wallis fast aus -<br />
schliesslich der «Holätsch» oder die<br />
«Klotzbeute» vor. Man stellte den<br />
Holätsch durch Aushöhlung eines<br />
Baumstrunkes her – was auch seinen<br />
Namen erklärt. Zum Bau verwendete<br />
man meistens Arvenholz, auch Lärchen-,<br />
Nussbaum- und Ulmenholz, nie<br />
Tanne. Die Aufstellung der Bienenvölker<br />
war bis in die neuere Zeit eine<br />
höchst primitive. Man stellte den<br />
Holätsch überall dorthin, wo Schutz vor<br />
Wind und Wetter zu finden war: unter<br />
das Vordach eines Stadels, eines Speichers<br />
oder einer Scheune, sogar auf irgend<br />
eine Laube oder Galerie, zu der<br />
man oft nur mit einer Leiter gelangen<br />
konnte. Sehr oft wurden die Holätscha<br />
so dicht an die Wand geschoben, dass<br />
der Imker vor dem Flugloch stehen<br />
musste, um seine Arbeit verrichten zu<br />
können. Heute finden wir die niedlichen<br />
Bienenhäuser im ganzen Lande<br />
herum verteilt.<br />
Im Innern des Holätschs wurden Stäbchen<br />
angebracht – «ds Chritzi», die<br />
dem Wabenbau mehr Festigkeit gaben.<br />
Um das durch die Sonnenbestrahlung<br />
erzeugte Reissen der Wand zu vermeiden,<br />
wurden die Holätscha mit Eisenreifen<br />
gebunden. Es war auch möglich,<br />
den Holätsch durch Bretter zusammenzunageln.<br />
Deshalb nannte man ein solches<br />
Beute-System im Oberwallis auch<br />
ein «Fass». In übertragenem Sinn brauchen<br />
viele Imker diese Bezeichnung<br />
auch für die Kennzeichnung von Völkern:<br />
schwache, starke, weisellose<br />
«Fässer». Aus ihnen wurde der Honig<br />
mit Hilfe eines rechtwinklig gekrümmten<br />
Messers, des «Honigritzers» entnommen.<br />
Mit ihm schnitt man die Honigklötze<br />
heraus. Der Holätsch war<br />
sehr warmhaltig. Die Bienen konnten<br />
Holätscha.<br />
BIENENZUCHT<br />
den engen Raum vollständig einnehmen.<br />
Die Vorräte lagerten über dem<br />
Sitz der Bienen und waren auch im kältesten<br />
Winter den Bienen bis zum letzten<br />
Gramm zugänglich. Das Schimmligwerden<br />
der Waben war ausgeschlossen.<br />
Der Holätsch war auch sehr günstig<br />
zum Schwärmen, was für den Imker<br />
willkommen war. Der Holätsch verlangte<br />
sehr wenig Arbeit und Zeitaufwand:<br />
Schwärmefassen, Honig ausnehmen<br />
und ein wenig Füttern: Das<br />
war die ganze Hexerei. Was nicht am<br />
Flugloch kontrolliert und beobachtet<br />
werden konnte, blieb ein Geheimnis.<br />
Mit sogenannten «Truckenfässern»<br />
(Trucku = Schachtel, Schublade) konnte<br />
man in Form von Aufsätzen den<br />
Raum der Bienen beliebig verändern,<br />
vergrössern oder verkleinern. Die obersten<br />
Elemente bildeten die Honigaufsätze.<br />
Sie konnten bei der Ernte leicht<br />
abgeschnitten, geleert und im Frühling<br />
wieder untergeschoben werden, wodurch<br />
der Wabenbau nach unten möglich<br />
wurde. Die Truckenfässer, von denen<br />
ein Exemplar im Naturhistorischen<br />
Museum Bern mit der Aufschrift «Gewidmet<br />
von Herrn Josef Eggel, Präsident<br />
des Oberwalliser Bienenzüchterverbandes,<br />
Naters» steht, hatten auch<br />
im Bereiche Vermehrung der Bienen<br />
Nachteile und wurden relativ kurze<br />
Zeit verwendet. Sie waren den Holät-<br />
39
40<br />
<strong>2007</strong><br />
scha nicht gewachsen. Im Wallis waren<br />
auch nie Strohkörbe zu finden. In<br />
neuerer Zeit wurden im Wallis aber aus<br />
der grossen Zahl verfügbarer Systeme<br />
der «Schweizerstock», der «Dadant»und<br />
Blätterkasten gebraucht. Dadant-<br />
Kästen sind für Aufstellung im Freien,<br />
Schweizerkästen in geschlossenen Stän -<br />
den sinnvoll.<br />
Imkerei-Probleme<br />
Das Oberwallis weist sehr unterschiedliche<br />
Trachtquellen auf. In der Talsohle<br />
erreicht der Ertrag kaum den Durchschnitt<br />
der Schweizer Ernte. Aus den<br />
Seitentälern werden höhere Ernten gemeldet.<br />
Dies ist auch ein Grund dafür,<br />
dass die Imker mit ihren Völkern in diese<br />
Täler wandern: Turtmanntal, Lötschental,<br />
Leukerbad usw. sind begehrte<br />
Standorte. Auch in diesen Tälern sind<br />
die Durchschnittsernten jetzt tiefer anzusetzen<br />
als früher. Gründe dafür sind<br />
die Veränderungen der Honigflora. Gewisse<br />
Honigpflanzen wurden ausgerottet.<br />
Rodungen und Urbarmachungen<br />
verringern die Flora. Eine ausgesprochene<br />
Frühlingstracht gibt es im Wallis<br />
nicht. Die Tracht beginnt erst im Mai<br />
oder Juni. Andererseits waren im Wallis<br />
immer auch Bienenkrankheiten festzustellen.<br />
Besonders machte den Imkern<br />
die Faulbrut zu schaffen. Sie wurde<br />
Imkerecke im Privat-Museum des Verfassers.<br />
«Truckenfass.»<br />
durch hemmungslosen, unkontrollierten<br />
Bienenimport, öffentliche Versteigerungen<br />
verseuchter Völker, gemeinsame<br />
Benutzung der teuren Honigschleuder<br />
usw. noch gefördert. Kurse in<br />
Bienenzucht setzten sich dann zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts durch und<br />
ermöglichten einen Wiederaufbau. Die<br />
Bienenkrankheiten wurden dem Eidgenössischen<br />
Tierseuchengesetz unterstellt.<br />
Das Wallis hatte auch das erste<br />
und ausführlichste Bienentransportgesetz.<br />
Veterinäramt und Bieneninspektorat<br />
kontrollieren heute den ganzen<br />
Bienenbetrieb und den Handel mit Bienen.<br />
Die Imker sind im «Verein<br />
Deutschschweizerischer und rätoromanischer<br />
Bienenfreunde» organisiert.<br />
Die «Schweizerische Bienenzeitung»<br />
trägt durch ihre fachmännische Infor-<br />
mation viel zu einer fortschrittlichen<br />
Imkerei bei. Sie wird allerdings, bedingt<br />
durch die grosse Bautätigkeit, zunehmend<br />
aus unseren Ortschaften in Aussenregionen<br />
verbannt. Die Bienenzucht<br />
hat im Oberwallis bereits eine lange<br />
Tradition. Das Interesse an diesem<br />
Steckenpferd ist gross. Heute gehören<br />
dem Bienenzüchterverein Oberwallis<br />
rund 500 Mitglieder an. Sie pflegen<br />
6500 Bienenvölker.<br />
Oberwalliser Priester<br />
als Imker<br />
Die folgenden, nicht in zeitlicher Anordnung<br />
aufgeführten Priester,<br />
betätigten sich in neuerer Zeit an<br />
den genannten Orten als Imker: Daniel<br />
Jossen, Agarn; Theodor Arnold,<br />
Ems; Leopold Loretan, Gampel; Gus -<br />
tav Mathieu, Turtmann/Raron; Basil<br />
Martig, Steg; Alois Andenmatten,<br />
Raron; Leo Waldis, St. German; Johann<br />
Josef Gattlen, Eischoll; Martin<br />
Murmann, Eischoll; Ernst Zenklusen,<br />
Unterbäch; Prosper Burgener, Zeneggen;<br />
Benjamin Sarbach, Grächen;<br />
Adolf Sarbach, Randa; Josef Intermitte,<br />
Unterbäch; Peter Imhof,<br />
Ried-Mörel/Brig; Xaver Noti, Ried-<br />
Mörel/Brig; Xaver Hosennen, Bürchen;<br />
Walter Stupf, Oberwald; Alexander<br />
Salzmann, Grengiols; Eduard<br />
Pfammatter, Salgesch; Anton Clavioz,<br />
Agarn; Josef Lorenz, Brig; Gregor<br />
Mathier, Grengiols; Konrad Venetz,<br />
Embd; Alois Seematter,<br />
Mund/Niederwald; Elias Mooser,<br />
Embd; Josef Albrecht, Guttet; Arthur<br />
Bacher, Obergesteln; Hermann Jossen,<br />
Biel; Othmar Imhof, Oberwald;<br />
Josef Lauber, Agarn; Alois Kalbermatter,<br />
Visperterminen; Pius Supersaxo,<br />
Visp-Hohflüe; Dr. Dionys<br />
Imesch, Brig/Sitten; Ferdinand Pichel,<br />
Visp; Alfred Bayard, Stalden;<br />
Johann Werner, Salgesch; Gabriel<br />
Obrist, Ergisch; Johann Supersaxo,<br />
Albinen/Randa; Anton Eder, Naters.
BEICHTGEHEIMNIS<br />
Das verschiedene<br />
Beichtgeheimnis<br />
Leuk im späten Mittelalter. An der Ringackerkirche steht der Anbau der damaligen Einsiedelei.<br />
von Erwin Willa<br />
Die Zeit der Pest<br />
Damals glich der Flecken Leuk einem<br />
uneinnehmbaren Bollwerk. Selbst der<br />
berühmte Festungsarchitekt und<br />
Künstler Albrecht Dürer hätte sich keine<br />
sicherere Bastion vorstellen können.<br />
Das starke Leuk, die Leuca Fortis, war<br />
geschützt durch Berge, Wasser und tiefe<br />
Gräben; der Zugang von Westen her,<br />
über die bis in die Unterwelt reichende<br />
Dalaschlucht, war nur über eine Zugbrücke<br />
möglich; und diese hatte zudem<br />
ein Gitter als raffiniert eingerichtete<br />
Falltüre.<br />
Doch die Verheerung von Leuk erfolgte<br />
nicht mit Feuer und Schwert, sondern<br />
durch einen unsichtbaren Gegner,<br />
durch das dazumal unbekannte Bakte-<br />
rium der Pest. Das Leid war schlimm,<br />
gleich wie es im Alten Testament geschrieben<br />
steht: «Eure Wege werden<br />
veröden.» So starben in dem Haus, das<br />
wegen dem italienischen Baustil «Villa»<br />
hiess, elf der neunzehn Bewohner<br />
innert kurzer Zeit an der Pestilenz.<br />
Pfarrer Malachias war Tag und Nacht<br />
auf Versehgang. Er pflegte Alleinstehende<br />
und Verlassene, gleich wie Aloisius<br />
von Gonzaga in Rom, der darob an<br />
dieser Epidemie starb; auch er wusste,<br />
dass man die Gesundheit hat, um sie<br />
Gott zur Verfügung zu stellen. Als Pfarrer<br />
Malachias bei sich die Infektion be-<br />
41
42<br />
<strong>2007</strong><br />
merkte, ging er von Haus zu Haus,<br />
nahm allen, die zur Vernunft gelangt<br />
waren, die Beichte ab und spendete<br />
Jung und Alt die heilige Ölung. Zudem<br />
sagte er: «Die Pest am Körper ist nicht<br />
so schlimm, wie die an der Seele.» Er<br />
war sich bewusst, dass während der<br />
Seuche kein neuer Priester für sein Amt<br />
zur Verfügung stand. Zum Absterben<br />
nahm er mit letzter Kraft die heilige<br />
Hostie, schleppte sich zum Priestergrab<br />
an der Kirchenmauer; mit dem Finger<br />
schrieb er ins Land des Grabhügels:<br />
«Ehre sei Gott.» Als wollte er alles<br />
Elend der Welt mit sich ins Grab nehmen,<br />
fiel er hin, wie unter der Last eines<br />
Kreuzes. Und einer sah, wie die<br />
Linde vor der Kirche sich verneigte.<br />
Die beiden Schnapssäufer Karl und<br />
Konrad waren immun gegen jede Ansteckung;<br />
sie waren die einzigen im<br />
Dorf, die noch lachten, in ihrer Trunkenheit.<br />
Sie trugen die Verstorbenen in<br />
Tüchern hinunter auf den Ringacker,<br />
und legten einen Leichnam neben den<br />
anderen. Und wenn dabei das Haupt<br />
eines Toten auf einem Stein aufschlug,<br />
tat es Konrad auf der Leber leid, indes<br />
Karl meinte, dass dem der Kopf nicht<br />
mehr weh tut; und alles sei nicht so<br />
schlimm wie in Konstantinopel, von wo<br />
man vernommen hatte, dass die Pesttoten<br />
mit Haken in die Gräber gezogen<br />
wurden; oder wie in Mailand, wo trotz<br />
dem Einsatz von Kardinal Karl Borromäus<br />
Sterbende zugleich mit Toten<br />
auf den Friedhof gefahren wurden.<br />
Die Strafe Gottes<br />
Ebenso uneinsichtig wie die Pest ausbrach,<br />
hörte sie plötzlich auf. Die Überlebenden<br />
blieben trostlos, denn ihre<br />
Angehörigen waren ohne die Weihung<br />
der Totenmesse begraben worden. Der<br />
Bau einer grossen Kapelle auf dem<br />
Ringacker sollte Lichtblick werden, und<br />
zugleich Gotteslob, Dank und Mahnung<br />
sein. Der neue Pfarrer, Johann-Joseph,<br />
stieg auf die Kanzel und wider-<br />
sprach in seinen Predigten der gängigen<br />
Meinung, dass die Pest eine Strafe<br />
Gottes sei. «Die Pest mag eher ein Menetekel<br />
sein; eine Mahnung, dass ”du<br />
Staub bist, und zum Staub zurückkehren<br />
wirst”, aber Gott ist die Liebe, und<br />
darum kommt die Strafe nicht von<br />
Gott. Bedenkt viel mehr, dass jede Sünde<br />
ihre Folge als Strafe in sich birgt; sie<br />
ist die Konsequenz vom Tun des Bösen,<br />
vom Weggehen von Gott. Der Mensch<br />
kann hienieden freiwillig entscheiden,<br />
ob er gottlos und reuelos leben will,<br />
und damit im Jenseits ohne Gott, das<br />
heisst, in der Hölle.»<br />
Pfarrer Johann-Joseph fügte noch einen<br />
anderen Beweis für seine Denkweise<br />
bei. In Ägypten wurden die Katzen<br />
deshalb als Gottheiten verehrt,<br />
weil dort, wo es Katzen gab, keine Pest<br />
auftrat. «Meint ihr etwa, dass die Menschen<br />
dort braver waren, wo es Katzen<br />
gab?» (Die grossen ägyptischen Katzen<br />
hatten zuvor die Ratten mitsamt<br />
den Rattenflöhen, welche die Pestbazillen<br />
übertragen, aufgefressen).<br />
Der neue Beichtstuhl<br />
Bald darauf wurde Pfarrer Johann-Joseph<br />
schwerhörig. Die Leute munkelten:<br />
«Jetzt hat er die Strafe Gottes.»<br />
Aus der ganzen Umgebung kamen sie<br />
zu dem Ertaubten, um flüsternd zu<br />
beichten; eher um sich zu entschuldigen,<br />
als um sich anzuklagen. Doch<br />
manch Beichtkind verliess ob dem Zuspruch<br />
zerknirscht den Beichtstuhl,<br />
denn Hochwürden hatte einen sechsten<br />
Sinn und das Charisma, ins Herz<br />
der Menschen zu schauen. Auf diese<br />
besondere Gabe angesprochen meinte<br />
der Pfarrer bescheiden: «Jeder gute<br />
Christ kann zugleich an zwei Orten<br />
sein; er ist bilokal, doppelörtlich; er ist<br />
auf Erden und im Himmel.»<br />
Unter der Kanzel der Ringackerkirche<br />
liess der unhörige Pfarrer einen schalldichten<br />
Beichtstuhl einrichten, denn:<br />
«die Beichte ist nach der Taufe das<br />
wichtigste Sakrament unserer Kirche.<br />
Sagt alle Sünden laut! Nicht weil der<br />
Herrgott vorne im Tabernakel sie nicht<br />
wüsste; der Heiland wusste sie bereits<br />
im Ölgarten und hat darum Blut geschwitzt.<br />
Nicht wegen mir sollt ihr laut<br />
bekennen; denn ich habe die umfassende<br />
Vollmacht, im Namen Jesu Chris -<br />
ti Sünden zu vergeben. Aber ihr sollt sie<br />
selbst laut aufzählen, damit die Lossprechung<br />
nicht erlogen ist! Und dass<br />
die Bretter des Beichtstuhls nicht dereinst<br />
gegen euch aussagen!»<br />
Ausgerechnet der Schreinermeister<br />
Martin sollte den schalldichten Beichtstuhl<br />
aufstellen. Er, der mächtig eifersüchtig<br />
war auf seine anmutige und<br />
allseits beliebte Gattin Beatrice, die<br />
Mutter seiner fünf Kinder, für die sie<br />
sich verausgabte. Ihr Mann war ihr Tyrann;<br />
er gab ihr nicht einmal an Festtagen<br />
einen Fünfer als Opfergeld; sie<br />
aber liess sich nicht verhärmen und<br />
verlor weder das Gottvertrauen noch<br />
ihr Lächeln; sie ertrug alles mit Geduld,<br />
denn sie war wegen Armut von Jugend<br />
auf an Entsagung gewöhnt. Und weil<br />
sie nichts anderes hatte, goss sie aus<br />
Liebe hin und wieder im Verborgenen<br />
einen kleinen Becher Wasser ins Weihwasserbecken;<br />
denn eine Welt ohne<br />
Schenken ist eine tote Welt. – Indessen<br />
hätte Martin nur zu gerne gewusst,<br />
was seine Frau so häufig zu beichten<br />
hatte.<br />
Das Beichtgeheimnis<br />
Als Beatrice wieder einmal im schalldichten<br />
Beichtstuhl der Ringackerkirche<br />
war, sprang Pfarrer Johann-Joseph<br />
mit einem leisen Fluch heraus, und rief:<br />
«Wer ist es, der hier abhorchen und etwas<br />
erlauschen will!?» Doch es war<br />
niemand auf der rechten Kirchenseite;<br />
die Beichtenden waren gemäss Anordnung<br />
alle drüben auf der linken Seite<br />
des Kirchenschiffes; und der Pfarrer<br />
setzte sich betroffen in den Beichtstuhl<br />
zurück; er fühlte, dass sich etwas Be-
Die renovierte Einsiedelei heute.<br />
sonderes ereignet hatte, ohne dass er<br />
wusste, was es war. Merkwürdig war,<br />
dass nach diesem Geschehen der<br />
Schreiner Martin verschwunden war,<br />
und nicht mehr gesehen wurde.<br />
Nach Jahren kam ein Eremit, der sich<br />
Samuel nannte, aus Frankreich nach<br />
Leuk; er war zuvor als Büsser in Saintes-Maries-de-la-Mer<br />
gewesen. Dort<br />
waren nach der Legende die aus dem<br />
AndenmAtten &<br />
LAmbrigger<br />
B E S T A T T U N G S D I E N S T E A G<br />
BESTATTER MIT EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Heiligen Land verjagten Marien gelandet;<br />
man hatte sie zusammen mit dem<br />
auferweckten Lazarus in ein Boot ohne<br />
Steuer verfrachtet, damit sie nicht mehr<br />
Jesus als den Messias bezeugen könnten.<br />
Der Eremit Samuel war dann von<br />
Saintes-Maries nach Sainte-Baume,<br />
östlich von Marseille, gepilgert, zur Gedenkstätte<br />
der Maria Magdalena. Auf<br />
seiner Wanderschaft hat er die grosse<br />
BEICHTGEHEIMNIS<br />
Mauer belächelt, welche in der Provence<br />
gebaut wurde, damit der Westwind<br />
nicht die Pest ins Land trüge. Samuel<br />
wünschte bei der Ringackerkirche in<br />
die Einsiedelei einzuziehen; diese war<br />
manche Jahre unbenützt geblieben<br />
und stand leer. In der Klause gab eine<br />
Scharte im Gemäuer freie Sicht auf den<br />
Tabernakel, zur ständigen Anbetung.<br />
Doch beim Betreten der Zelle: welch<br />
ein Schreck! Dort lag der verdorrte<br />
Leichnam des verschollenen Schreiners<br />
Martin. In der Kirchenmauer klaffte ein<br />
Loch gegen den Beichtstuhl zu, als eine<br />
Abhöranlage. Den Pfarrer reute schwer<br />
der leise Fluch, der ihm damals entschlüpft<br />
war, und bei dem er sich nun<br />
an den verdorrten Feigenbaum des<br />
Evangeliums erinnerte. Dessen Erfüllung<br />
hatte den Lauscher ins Herz getroffen;<br />
die Liebe Jesu aber hatte bloss<br />
einen Baum, weil er keine Frucht hervorbrachte,<br />
verdorren lassen, doch keinen<br />
Menschen. Mit einem langen Seufzer<br />
um Vergebung gedachte er<br />
während dem Totenamt des Martin,<br />
der mitsamt einem gar kleinen Beichtgeheimnis<br />
verschieden war, und der es<br />
im Tod bewahren muss bis zum Jüngsten<br />
Tag.<br />
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43
44<br />
<strong>2007</strong><br />
Die ältesten<br />
Hausinschriften im Oberwallis<br />
von Paul Heldner<br />
Im Wallis gibt es noch viele Heidenhäuser<br />
mit gotischen Römerzahlen. Daher<br />
ist es angebracht, mit diesem Artikel eine<br />
Anleitung zu geben. Die Entzifferung<br />
mancher solcher Jahrzahlen be-<br />
1450 Glis, Oberdorf: Anno Domini M CCCC L<br />
1455 St. German: Anno Domini M CCCC L V<br />
1460 Gamsen: M CCCC L X mit Ornament<br />
reitet Schwierigkeiten, da die gotischen<br />
Minuskeln wie m, c, l, v und i sehr ähnlich<br />
sind und dadurch manchmal miteinander<br />
verwechselt werden.<br />
Die ältesten Hausinschriften im Oberwallis<br />
sind durchaus immer in Römerziffern<br />
geschrieben.<br />
M Millesimo 1000<br />
D Quingentesimus 500<br />
C Centesimus 100<br />
L Quinguagesimus 50<br />
X Decimus 10<br />
V Quintus 5<br />
I Primus 1<br />
Darüber stehen o-förmige Zeichen, der<br />
lateinischen Endung «imo» entsprechend<br />
(Ordnungszahl).<br />
Die richtige Entzifferung dieser Jahrzahlen<br />
ist noch heute manchmal etwas<br />
schwierig. Es folgen einige Beispiele<br />
aus dem Oberwallis:
1464 Glis, Oberdorf: M CCCC L X IIII<br />
1468 Brig, Kloster St. Ursula (Metzeltenturm): M CCCC L X V III<br />
1470 Mörel: M CCCC L X X<br />
1472 Visp, Alba: M CCCC L X X II I H S 1<br />
1472 Glis, Zenhäusern: M CCCC L X X II<br />
1 F.G. Stebler, Land und Volk von Lötschen, Zürich 1907, S. 69<br />
HAUSSCHRIFTEN<br />
45
46<br />
<strong>2007</strong><br />
1478 Brigerbad: M CCCC L X X V III<br />
1479 Mund, Bodmen: M CCCC L X X I X<br />
1480 Glis, Supersaxo-Schloss: 14 (Familienwappen Supersaxo) 80<br />
1498 Glis, Malteserburg: M CCCC L XXXX V III<br />
Das Rad mit dem Kreuz vor der Jahreszahl ist das Venetz-Wappen des Gliser Zweiges.
Der Totentanz<br />
an der Fasnacht<br />
von Otto Zumoberhaus<br />
Ich bin für ein paar Tage nach Raron<br />
gekommen, um in Ruhe an einer Geschichte<br />
zu schreiben, die für den Geburtstag<br />
meiner Enkeltochter fertig<br />
werden muss. Und wie stets, wenn ich<br />
allein hier in meinem Vaterhaus weile,<br />
packte mich auch diesmal wieder ein<br />
schwer definierbares Heimwehgefühl.<br />
Besonders gegen Abend, wenn es still<br />
wird ums Haus herum, wenn der Verkehrslärm<br />
abnimmt, der Wind nach -<br />
lässt und die Sonne nur noch die letzten<br />
Kuppen am gegenüber liegenden<br />
Hang vergoldet, kriecht dieses Heimweh,<br />
diese «Längizit» – wie wir hier<br />
früher zu sagen pflegten – in mir hoch<br />
und bedrückt meine Seele.<br />
Es ist nicht das Heimweh nach etwas<br />
Bestimmtem, nach einem speziellen<br />
Vorkommnis; auch nicht nach meinem<br />
Vater selig. Es überkommt mich eher<br />
ein wehes Gefühl der Sehnsucht nach<br />
einer längst vergangenen Zeit. Nach einer<br />
Zeit, die mir gegeben war und die<br />
ich während meinen fünfundsiebzig<br />
Lebensjahren zu wenig intensiv nutzte<br />
und deshalb so gerne zurück haben<br />
möchte. Heute überkam mich aber dieses<br />
Gefühl in weit stärkerem Masse, als<br />
bisher. Ich bereite alles zur morgigen<br />
Heimfahrt vor und will nur noch diese<br />
eine Nacht hier verbringen. Ich gehe<br />
früh schlafen, um andern Tags nach<br />
Basel zurückzufahren.<br />
Über mein Bett beugt sich meines Vaters<br />
Gesicht. «Mach di zwäg, s isch Zit<br />
fer dich!» – «Wieso?», frage ich und<br />
bin erst mal erstaunt, dass mein Vater<br />
hier ist und nicht tot. Ich glaube zu<br />
träumen und reibe meine Augen. Aber<br />
TOTENTANZ<br />
als ich meinen Blick von Vaters Kopf<br />
seiner Brust zuwende und den Blick<br />
weiter gleiten lasse, sehe ich die Uhrkette,<br />
die aus der Tasche seiner fleckigen<br />
Weste baumelt. Und seine sonnengebräunten<br />
Arme lugen aus den aufgekrempelten<br />
Hemdsärmeln. Mit der einen<br />
Hand stützt er sich auf seinen<br />
Krummstock und mit der anderen<br />
greift er nach mir und schüttelt mich<br />
sanft an der Schulter: «Mach di<br />
zwäg!»<br />
Endlich wird mir klar, dass ich wach bin<br />
und nicht träume. Ich setze mich hastig<br />
auf und stosse mit meiner Stirn an Papas<br />
nach Tabak und Schweiss riechenden<br />
Kopf. «Was um tüüsigs Gotts Willo<br />
machscht du hie? Du bischt doch scho<br />
lang tot?!» Doch er bleibt stumm. Er<br />
deutet nur auf die Stubentüre und sein<br />
drängender Blick sagt mir, dass ich<br />
endlich aufstehen soll. Wieso schweigt<br />
er jetzt und sagte vorher «Mach di<br />
zwäg!»?<br />
Plötzlich bemerke ich, dass draussen<br />
47
48<br />
<strong>2007</strong><br />
noch stockdunkle Nacht herrscht, obwohl<br />
ich eben die Kirche die achte<br />
Stunde schlagen hörte. Ich habe mitgezählt<br />
und es waren genau acht Schläge.<br />
Aber in der Stube ist es hell, obwohl<br />
kein Licht brennt. Es ist eine Helle, wie<br />
man sie sonst nur bei Sonnenaufgang<br />
auf einem Berge sieht. Die Vorhänge,<br />
die ich am Abend zugezogen hatte,<br />
sind ordentlich an die beiden Enden<br />
der Vorhangstange zurückgeschoben<br />
und das Fenster gegen Osten steht<br />
weit offen. Ich bleibe auf der Bettkante<br />
sitzen. Papa geht zum Bücherregal, das<br />
neben dem Stubenofen hängt, nimmt<br />
ein Buch heraus und wendet sich dann<br />
wieder mir zu: «Was du da gschribu<br />
hescht!! Was – du – da – gschribu –<br />
hescht!» Er blättert im Buch und schüttelt<br />
den Kopf: «Dr Isaak hescht vergässu.»<br />
Da ist mir, als ob ich meinen Vater<br />
als Abraham am Opfertisch knien sähe,<br />
um seinen Sohn zu schlachten. Und ich<br />
sehe, wie er aufsteht und das Schwert<br />
wieder einsteckt. Jetzt zieht Papa einen<br />
Stuhl zu sich heran und setzt sich rittlings<br />
darauf. Den Rücken dem Giltsteinofen<br />
zugewandt und seine Hände<br />
mit dem Buch auf die Stuhllehne stützend,<br />
beginnt er zu lesen.<br />
Auf einmal, während er liest, sehe ich<br />
ihn als Gott Vater, wie er mit wallendem,<br />
weissem Bart und einer weissen<br />
Perücke mit goldenen Strahlen auf dem<br />
Haupt über den Wolken thront. Und<br />
dann erklingt plötzlich seine sonore<br />
Bassstimme, die er bis an sein Lebens -<br />
ende behielt und die ich so liebte:<br />
«Dieses – ist – mein – geliebter –<br />
Sohn!» – Aber schon blättert er weiter<br />
und liest, liest laut. Und deklamiert. --<br />
Als Kaiphas sehe ich ihn plötzlich auf<br />
seinem Lehrstuhl in der Synagoge sitzen<br />
und dröhnend höre ich seine Worte:<br />
«Ich beschwöre dich beim lebendigen<br />
Gott!» Ich kneife mich in den linken<br />
Oberarm. Ich fühle nichts und doch<br />
ist alles so wirklich. So nah und mir so<br />
Mein Vaterhaus im Turtig, 1657 von Christian Schreter, einem Vorfahr meiner Urgrossmutter erbaut.<br />
bekannt. Papa beginnt zu weinen: «Ich<br />
hab ihn verraten! Ich – hab – ihn –<br />
verraten!» Als Judas wirft er die Silberlinge<br />
den Hohenpriestern vor die Füsse.<br />
Und ich sitze immer noch auf dem<br />
Bett und bin Zeuge einer unglaublichen<br />
Vorführung. Das helle Licht in der<br />
Stube ist nach und nach einer Dämmerung<br />
gewichen. Will mein Vater mir all<br />
seine Rollen vorführen, die er einst<br />
spielte? Aber wozu? Jäh windet er sich<br />
auf seinem Stuhl und winselt: «Da<br />
drunten in ewiger Tiefe brennt in Qualen,<br />
die kein Sterblicher kennt» – Luzifer.<br />
Er spielt tatsächlich weiter. Warum?<br />
Was soll das alles? Doch er wendet die<br />
Seite im Buch und schon verführt er als<br />
böser Geist im Paradies die Eva.<br />
«Nimm! Gib Adam auch! Es werden<br />
Euch die Augen aufgehn», höre ich,<br />
wie er verlockt und verführt.<br />
Ich versuche Papa beim Namen zu rufen.<br />
Ich will schreien: «Hör auf, Papa,
hör auf!» Aber es kommt kein Laut<br />
über meine Lippen. Muss er für seine<br />
Rollen büssen? Ist er deshalb zu mir<br />
gekommen? Ich weiss es nicht, doch er<br />
fährt fort und deklamiert jetzt den Text<br />
des Mephisto: «Faust, du willst es haben.<br />
So hör mich an!» Und dann fährt<br />
er fort und schildert Faust, was er –<br />
Mephisto – alles gerne erdulden würde,<br />
um nur einmal noch Gott schauen<br />
zu können. Er redet sich in einen Wahn<br />
hinein und als er die Schilderung mit<br />
den Worten: «Dann wollte ich gerne<br />
wieder in alle Ewigkeit verdammt<br />
sein», schliesst, lässt er das Buch –<br />
mein Buch, das ich über ihn geschrieben<br />
habe – sinken und bleibt einen Augenblick<br />
lang, stumm vor sich hinblickend,<br />
sitzen.<br />
Und diesen Augenblick will ich nutzen<br />
und dem Spuk ein Ende bereiten. Ich<br />
versuche erneut aufzustehen. Doch ich<br />
bin unfähig, mich zu rühren. Aber mein<br />
Vater steht auf und wendet sich mir zu.<br />
Ich sehe zwar nur die Umrisse einer<br />
dunklen Gestalt im diffusen Licht; aber<br />
ich höre, wie sie spricht: «Glaubet<br />
nicht, zur Ruh erkoren sei der Schlaf.<br />
Denn jede Nacht, wenn ihr einschläft<br />
und erwacht, sterbt und werdet ihr geboren.»<br />
Das sind – das sind ja die Worte<br />
– die Worte, die der TOD in Calderons<br />
«Nachtmahl des Belsazar» sagt!<br />
Ich halte mir die Ohren zu. Ich will<br />
nicht weiter hören und versuche mit aller<br />
Kraft aufzustehen und zu fliehen.<br />
Aber da tritt mein Vater aus dem Gegenlicht<br />
und schaut mir tief in die Augen.<br />
Mit einer unbeschreiblich traurig<br />
klingenden Stimme sagt er zu mir:<br />
«Herrgott, Tod und Tiifil! Aber eine het<br />
nu gfeelt. Hescht jetz bigriffu, wels mi<br />
schickt? Hitu maabund is so wit! Denn<br />
bischt so altä, wie ich bi gsi, wa n ich<br />
ha miessu gaa. Mach di zwäg! s ischt<br />
Zit fer dich!»<br />
Ein Windstoss schlägt das geöffnete<br />
Fenster zu. Draussen wird es mit einem<br />
Male hell und ich stehe mitten in der<br />
alten getäfelten Stube, bin schon ange-<br />
Drei «heerligi» Harlekin.<br />
zogen und allem Anschein nach auch<br />
schon bereit, das Haus zu verlassen.<br />
Der Spuk ist verschwunden. Die Reisetasche,<br />
die ich stets mitnehme, wenn<br />
ich ins Wallis fahre, steht gepackt auf<br />
Grossmutters alter, grosser Reise-Wäschetruhe,<br />
die mich als Kind schon immer<br />
an einen überdimensionalen Sarg<br />
erinnerte. Die Stubentüre steht offen.<br />
Da fährt es mir wie ein Blitz durch den<br />
Kopf: Ich muss fliehen. Fliehen vor dem<br />
Tod. Es reicht gerade noch für den<br />
TOTENTANZ<br />
nächsten Zug, der mich nach Brig bringen<br />
soll. Nach weniger als zehn Minuten<br />
stehe ich auf der menschenleeren<br />
Bahnstation Raron und schon fährt<br />
mein Zug ein und hält. Als ich im Begriffe<br />
bin einzusteigen, sehe ich doch<br />
noch einen alten Mann, eine Zigarre<br />
rauchend, auf dem einzigen Bänklein<br />
des Bahnsteigs sitzen. Und der hebt<br />
die Hand, winkt und ruft mir zu: «Löüf<br />
nummu! Aber äs ischt nu niemu ggraatu!»<br />
49
50<br />
<strong>2007</strong><br />
In Brig reicht es mir auch gerade noch,<br />
in den von Italien eingefahrenen Zug<br />
zu steigen. Im fast leeren Abteil lasse<br />
ich mich erlöst und befreit auf einen<br />
Polstersitz fallen. Als wir aus dem Tunnel<br />
hoch über Raron ins Freie kommen,<br />
kann ich mein Haus am schattigen<br />
südlichen Berghang sehen und glaube,<br />
nun endgültig der Gefahr entkommen<br />
zu sein. Nur ein einziger Passagier sitzt<br />
noch im gleichen Coupé: Ein elegant<br />
gekleideter Herr mit schwarzem Schlips<br />
und eben solchen Schuhen; er sitzt auf<br />
der Bergseite des Zuges und liest im<br />
'Corriere della Sera'. Er nahm, wie mir<br />
schien, keine Notiz von mir, als ich einstieg,<br />
und so tue ich dasselbe.<br />
Ich versinke in eine tiefe Müdigkeit,<br />
und nachdem der Schaffner mein<br />
Abonnement kontrolliert hat, lege ich<br />
den Kopf in die Falten meines am Fens -<br />
ter hängenden Mantels und nehme die<br />
Ankündigungen der jeweiligen Halte<br />
nur noch von ferne wahr. Erst, als es<br />
aus dem Lautsprecher tönt: «In wenigen<br />
Minuten erreichen wir Basel, Endstation,<br />
wir bitten alle Reisenden, auszusteigen!»,<br />
komme ich wieder zu mir,<br />
und als ich mich bereit mache zum<br />
Aussteigen, fällt mir ein, warum heute<br />
wohl so wenig Reisende im Zug waren.<br />
Es ist Montagnachmittag und heute<br />
Morgen begann hier mit dem Moorgestraich<br />
die Fasnacht. – Als ich schon<br />
auf dem Perron stehe und mich anschicke,<br />
die Rolltreppe zu besteigen,<br />
ruft mir der Herr aus Italien zu: «Ci vedremo!»<br />
und zieht seinen schwarzen<br />
Borsalino. Ich sehe mich um und vermeine,<br />
unter dem schwarzen Hut das<br />
Gesicht meines Vaters erkannt zu haben.<br />
Im Tram schaue ich mich um. Ich<br />
sehe fast nur Fasnächtler. Aber die Larven<br />
tragen sie alle noch an ihren Armen.<br />
Es wird mir klar, dass sie auf dem<br />
Weg zum Cortège sind. Niemand<br />
nimmt Notiz von mir. Niemand scheint<br />
mir anzusehen, dass ich auf der Flucht<br />
vor dem Tod bin.<br />
Und da reift in mir ein Plan. Daheim<br />
Jean Tinguely: Fasnachtsbrunnen.<br />
steige ich hinunter in die Requisitenkammer<br />
und suche nach einem<br />
«Ggoschdim». Ich wähle einen Harlekin<br />
und kleide mich um. Und wie ich so<br />
vor dem Spiegel stehe und mich durch<br />
die Schlitze der Larvenaugen ansehe,<br />
beginne ich, meinen Plan für gut zu befinden.<br />
Ich will maskiert und unerkannt<br />
die fasnächtliche Stadt durchstreifen<br />
und so dem zu entkommen suchen, der<br />
mich gestern Nacht – oder wars erst<br />
heute morgen? – mit Namen rief. Bald<br />
einmal bin ich im Gewühl der maskierten<br />
und unmaskierten Leute und<br />
schaue mir die Cliquen an, die ohne<br />
befohlenen Marschplan, aber doch<br />
zielgerichtet den Märtplatz in beiden<br />
Richtungen überqueren. Ich schliesse<br />
mich einem «Zigli» an und wate durch<br />
die knöcheltief von «Räppli» bedeckte<br />
Strasse, nicht aber ohne mich dauernd<br />
nach links und rechts umzusehen. Aber<br />
weder fällt mein Harlekin auf, noch sehe<br />
ich etwas Auffallendes. Aus irgendeinem<br />
Grund schert mein Zug mit den<br />
drei Piccolos und den zwei Tambouren<br />
bei der Schlüsselzunft aus der Route<br />
aus und marschiert den Schlüsselberg<br />
hinan. Ich folge, werde immer fröhlicher<br />
und frecher und denke mir: «Auf<br />
der Pfalz leg ich meine Larve ab». Doch<br />
daraus wird nichts. Als wir bei der<br />
Mücke den Münsterplatz erreichen,<br />
biegt meine Clique in die Augustinergasse<br />
ein und ich stehe plötzlich im<br />
Kreuzgang des Münsters vor einem<br />
Epitaph. Ein Pierrot mit einer melancholisch<br />
dreinblickenden Larve steht<br />
auch da und flüstert mir ins Ohr: «'S<br />
isch noonig eso wit! Du bisch am lätzen<br />
Ort!» Damit entfernt er sich wiegenden<br />
Schritts und ich stehe allein –<br />
mutterseelenallein – da, und lese die<br />
Geburts- und Sterbedaten von Thomas<br />
und Felix Platter. War dies schon wieder<br />
ein Zeichen, dass ich dem nicht<br />
entkomme, der mich verfolgt?<br />
Schliesslich sind es Piccolotöne, die aus<br />
der Rittergasse kommen, welche mich<br />
wieder an mein Vorhaben erinnern. Ich<br />
reisse mir die Larve vom Gesicht und<br />
ich eile, dem ganzen Mummenschanz<br />
ausweichend, nach Hause und suche<br />
mir ein anderes Fasnachtskostüm. Es<br />
wäre doch gelacht, wenn ich meinen<br />
Verfolger nicht täuschen und abschütteln<br />
könnte. Die Stadt kenn ich doch<br />
wohl besser als der Totenrufer aus dem<br />
Wallis. Ich ziehe mich um und wähle<br />
das Kostüm des «Dummbeeter». Diese<br />
unschuldig in die Luft guckende Larve<br />
mit den roten Backen und der weissen
Zopfperücke scheint mir geeignet, unbehelligt<br />
in der Anonymität zu verschwinden.<br />
Es ist allemal raffinierter,<br />
dumm auszusehen, dafür aber besser<br />
Bescheid zu wissen. Ich wähle diesmal<br />
den Weg über die Lyss und komme<br />
rasch vorwärts, bis ich im Hof der Leonhardskirche<br />
stehe. Aus der Stadt herauf<br />
jubiliert und «ruesst» es, hie und da<br />
werden Piccolo und «Drummle» vom<br />
Schränzen einer «Gugge» übertönt.<br />
Hierher aber verirrt sich selten eine<br />
Maske und der Hof ist fast menschenleer.<br />
Ich lehne mich über die Brüstung<br />
und sehe hinab ins Lohnhofgässlein.<br />
Diesen Weg will ich nehmen, um wieder<br />
in die Innenstadt zu kommen. Wie<br />
ich aber den Kirchhof verlassen will,<br />
sehe ich beim Ausgang, rechts, meinen<br />
Vater stehen. Wieso ist der hier? Wie<br />
Chaise mit zwei «alte Dante».<br />
kommt er nach Basel? Und genau so<br />
gekleidet wie heute morgen. Erschrocken<br />
bleibe ich stehen und reisse<br />
mir die Larve vom Gesicht.<br />
Da sehe ich, dass es Riggenbach ist,<br />
der Dinge-Dinge, der da steht, den<br />
Bauch vom engen Gilet umspannt, die<br />
Zigarre zwischen linkem Zeige- und<br />
Mittelfinger und den Kopf auf seine typische<br />
Art in die Luft gestreckt, so als<br />
ob er dem Rauch nachsehen würde.<br />
Durch die Augenschlitze der Larve hielt<br />
ich die Skulptur vorhin für meinen Papa.<br />
Aber genau so war der oft dagestanden,<br />
wenn er für einen Augenblick<br />
die Arbeit sein liess und sich eine<br />
«Montheyer» angezündet hatte. Ich<br />
hänge mir die Larve an den Arm und<br />
verlasse zutiefst erschrocken und ahnend,<br />
dass ich dem Ruf meines Vaters<br />
wohl auch maskiert nicht entkommen<br />
würde, den Platz. Aber noch gebe ich<br />
nicht auf. Auf dem Barfüsserplatz tauche<br />
ich ins Gedränge ein und hoffe, in<br />
diesem Trubel nicht mehr aufzufallen.<br />
Nachdem ich stundenlang von Frau<br />
Fasnacht durch die Innenstadt gehetzt<br />
wurde und dennoch die Fasnachtszüge<br />
und Züglein kaum wahrgenommen habe,<br />
bin ich bei Tinguelys Fasnachtsbrunnen<br />
angelangt. Ich setze mich auf<br />
ein Mäuerchen und sehe dem Sisyphusspiel<br />
zu. Aber von all den wasserspeienden<br />
und spritzenden Skulpturen<br />
zieht mich nur eine in den Bann: Der<br />
Theaterkopf. Der neigt immer wieder<br />
und nimmermüde bejahend sein Gesicht<br />
und mir ist, als ob er dabei mit<br />
seinen toten Augen nur mich anblicken<br />
und mir bestätigend zunicken würde.<br />
Ich fliehe wieder und schaue, dass ich<br />
so schnell wie möglich den Steinenberg<br />
hinunterkomme, und lasse mich<br />
dann weiter durch die Strassen schieben<br />
und treiben.<br />
Einen Augenblick lang stehe ich in der<br />
Gerbergasse zuvorderst an der Cortègeroute.<br />
Da beugt sich «en alti Dante»<br />
aus einer Chaise zu mir herunter,<br />
drückt mir einen Mimosenstrauch in<br />
die Hand und unter der spitzen Larvennase<br />
hervor tönts: «Aber sie heebe<br />
numme bis hit z'Oobe!» Gut, dass die<br />
roten Backen des «Dummbeeter» nicht<br />
so bleich werden, wie mein Gesicht unter<br />
der Larve. Schliesslich lande ich in<br />
der 'Hasenburg' und suche nach einem<br />
freien Plätzchen. Ich spüle mit einem<br />
Zweierli Weissen die bedrückende<br />
Angst hinunter und mir ist gleich wohler<br />
zumute. Da zupft mich ein «Blätzli-<br />
TOTENTANZ<br />
bajass» am Ärmel und zieht die Larve<br />
ab. Es ist eine alte Bekannte, die auch<br />
als «Einzelmasgge» unterwegs ist. Sie<br />
mag wohl merken, dass ich etwas verstört<br />
dreinschaue, fragt aber nicht nach<br />
dem Grund. Vielmehr ermuntert sie<br />
mich, mit ihr nach dem Eindunkeln<br />
«gässle» zu gehen. Ich bin froh, nicht<br />
mehr ganz allein zu sein, und hoffe,<br />
dass ich so auch nicht weiter auffallen<br />
würde. Wir verlassen zusammen die<br />
Beiz, zwängen uns nach draussen. Dort<br />
ziehen wir unsere Larven wieder über<br />
das Gesicht, mein «Blätzlibajass»<br />
nimmt das Piccolo zur Hand und<br />
schreitet mir in wiegendem Gang voraus,<br />
ich laufe im Gleichschritt hinten<br />
drein. Aber es kommt in mir keine Fasnachtsstimmung<br />
mehr auf. Hinter jeder<br />
Maske, die uns entgegen kommt, vermute<br />
ich einen Mahner, und ich fühle<br />
mehr und mehr, dass ich mich wohl<br />
auch hinter einer Larve nicht werde<br />
verstecken können. Ich folge, ohne auf<br />
die Richtung zu achten und ohne zu<br />
merken, dass es inzwischen zu regnen<br />
begonnen hat, meinem «Blätzlibajass»<br />
und finde mich plötzlich zusammen mit<br />
vielen anderen Fasnächtlern in einem<br />
Cliquenkeller. Alle haben sich hier der<br />
Larven entledigt und ich schaue unsicher<br />
von einem Gesicht ins andere, immer<br />
fürchtend, den zu sehen, der mich<br />
sucht. Aber ich entdecke ihn nicht.<br />
Als meine Bekannte und ich uns nach<br />
einer langen Pause wieder nach draussen<br />
begeben, ist es dunkel geworden,<br />
der Regen hat aufgehört, aber es las -<br />
ten schwere, dunkle Wolken über der<br />
Stadt. Nachdem sich meine Begleiterin<br />
entfernt hat, bleibe ich unschlüssig stehen<br />
und merke, dass ich wieder nur<br />
wenige Schritte vom «Barfi» entfernt<br />
bin. Ich entschliesse mich, in der Stadt<br />
zu bleiben, und habe meine Bekannte<br />
schon vergessen. Zu sehr nimmt mich<br />
meine dunkle Ahnung in Anspruch. Ich<br />
sehe wohl die Laternen, die durch die<br />
Strassen geschwebt kommen, und ich<br />
höre die Piccolotöne und die rhythmi-<br />
51
52<br />
<strong>2007</strong><br />
sche Begleitung der Schlegel auf den<br />
Trommelfellen, aber mir ist ständig, als<br />
würde ein einsamer Trommler alles andere<br />
übertönen und mich verfolgen mit<br />
seinem dumpfen «Rä – dä – bäng» –<br />
«Rä – dä – bäng» – «Rä – dä –<br />
bäng». – Immer wieder wende ich<br />
mich deshalb um, aber ich sehe keinen<br />
einzelnen Tambour. Es sind immer wieder<br />
Gruppen, und immer wieder andere,<br />
die mir – bunt kostümiert und im typischen<br />
Fasnachtsschritt – folgen oder<br />
entgegen kommen.<br />
Zwischen dem «Gifthüttli» und der<br />
«Hasenburg» hat sich eine «Gugge»<br />
aufgestellt und beginnt mit ihrem ohrenbetäubenden<br />
Lärm. Um diesem zu<br />
entgehen, dränge ich weiter dem<br />
Fischmarkt zu. Aber ich biege schon<br />
vorher links in eine Seitengasse und sehe,<br />
dass ich ins Totengässlein geraten<br />
bin. Zögernd mache ich ein paar Schritte<br />
im engen Gässlein und sehe plötzlich<br />
im Türeingang des «Herbariums»<br />
den traurigen Pierrot stehen, der mir<br />
zuruft: «Jetz bisch uff em richtige<br />
Wääg!» Diesen Zuruf im Ohr, haste ich<br />
die steilen Steinstufen hinauf, merke,<br />
wie die Steintritte immer breiter werden<br />
und das Gässchen zur Gasse wird.<br />
Es öffnet sich und wird immer heller<br />
und weiter, und wie ich schwer atmend<br />
auf dem Peterskirchplatz ankomme,<br />
spüre ich, dass ich dem Ziel nahe bin.<br />
Einer Pfeifergruppe, die – selig ihren<br />
Piccolotönen folgend – durch die Petersgasse<br />
hinunter dem Blumenrain zu-<br />
Die Totentanz-Fähre.<br />
strebt, schliesse ich mich an und folge<br />
ihr wie in Trance. Meine Larve, merke<br />
ich, habe ich verloren. Es kommt mir<br />
vor, als sähe ich die jahrhundertealten<br />
Höfe und Häuser zum ersten Mal, und<br />
der Marsch will und will kein Ende<br />
nehmen. Erst, als wir den Blumenrain<br />
überquert haben und die Piccolos vor<br />
dem Urbanbrunnen den Schluss der<br />
«Rhiiwälle» in die Nacht hinaus flöten,<br />
komme ich wieder zu mir. Ich blicke<br />
hinauf zur Brunnenfigur und mir ist, als<br />
ob der Heilige sein von der Tiara gekröntes<br />
Haupt neigen und mir den<br />
Weg weisen würde – zum Totentanz!<br />
Da bin ich endlich auf Umwegen angekommen.<br />
Mich bewegt nur noch eine<br />
Gewissheit: Hinunter zum Rhein. Hier<br />
werde ich erwartet. Im fahlen Schein<br />
der zwei Strassenlaternen steige ich<br />
die steile Steintreppe hinunter und sehe,<br />
dass das Holztor zur Fähre offen<br />
steht. In der Fähre, leicht schaukelnd,<br />
steht der schwarze Mann aus dem Zug<br />
und zieht seinen Hut, macht eine einladende<br />
Bewegung und ruft mir zu: «Ti<br />
ho detto, ci vedremo»! Ich fliege die<br />
paar Schritte über den Holzsteg auf die<br />
Fähre zu und mit einem erlösenden<br />
Aufschrei stürze ich mich weinend in<br />
des Fährmanns Arme. Der streicht mir<br />
begütigend und beruhigend über meinen<br />
alten, schweissnassen Kopf und<br />
ich höre Papas Stimme: «Jetz hesch sus<br />
geschafft!» Der Nachen treibt der Mitte<br />
des Rheins zu, löst sich dort vom<br />
Stahlseil, wendet um 180 Grad und<br />
gleitet dann flussabwärts. Mein Vater<br />
hält mich eng umschlungen und ich<br />
weiss endlich, wohin die Reise geht.<br />
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5 1 /2 km süd-westlich von Brig erstreckt<br />
sich auf der linken Talsohle der Rhone<br />
von 1130 m ü.M. bis auf eine Höhe<br />
von 1280 m ü.M. die Voralpe Rohrberg<br />
mit etwa einem Dutzend Hütten, ein<br />
Ort, von dem man eine gute Sicht auf<br />
das halbe Oberwallis hat. Früher wurde<br />
von hier aus die Miliz des Oberwallis zu<br />
den Waffen gerufen. In den verschiedenen<br />
Freiheitskämpfen der <strong>Walliser</strong> vom<br />
Mittelalter bis zur französischen Invasi-<br />
Die Kapelle von<br />
Rohrberg<br />
Die Kapelle und das Kapellenhaus nach einer Zeichnung von alt Burgermeister Alois Bieler.<br />
on und in den Auseinandersetzungen<br />
des 19. Jahrhunderts warteten die<br />
Oberwalliser oft gespannt, bis auf dem<br />
Rohrberg die Feuer entzündet wurden,<br />
die zum Kampf riefen. Heute dient die<br />
Voralpe glücklicherweise keinen kriegerischen<br />
Zwecken mehr. Vielmehr ziehen<br />
im Sommer manche auf dieses<br />
Plateau, um in der dortigen Kühle die<br />
Sommerferien zu geniessen.<br />
See mit Schilfrohr<br />
Der Name Rohrberg stammt vom Rohrsee,<br />
der sich zwischen Gamsen und<br />
Eyholz erstreckte, dort wo die Lonza<br />
heute eine Deponie besitzt, um darin<br />
den Karbidschlamm etc. zu lagern. Der<br />
See war stets mit Schilfrohr bewachsen.<br />
Über diesem Gebiet liegt der Berg,<br />
der eben den Namen Rohrberg erhielt.<br />
KAPELLE ROHRBERG<br />
Das älteste Dokument, das über den<br />
Rohrberg berichtet, befindet sich im Archiv<br />
des Sittener Domkapitels. Es handelt<br />
sich dabei um eine Pergamentrolle<br />
aus dem Jahr 1270, in der festgehalten<br />
wird, dass ein gewisser Johann Brenno<br />
von Gamsen dem Domkapitel Zinse<br />
von Gütern, gelegen auf dem Rohrberg,<br />
schuldet. Wie lange das Domkapitel<br />
seine Güter im Rohrberg behielt,<br />
ist nicht genau bekannt. Nachdem der<br />
Bischof seine weltliche Macht verlor,<br />
gingen viele der kirchlichen Güter in<br />
die Hand der regimentsfähigen Familien<br />
über, so im 16. und 17. Jahrhundert<br />
auch die Güter des Domkapitels im<br />
Rohrberg, die von Franz Joseph Burgener<br />
aus Visp übernommen wurden. Er<br />
war von 1742 bis 1761 <strong>Walliser</strong> Landeshauptmann.<br />
Sein Gut übernahm<br />
später Moritz Anton Fabian Wegener.<br />
53
54<br />
<strong>2007</strong><br />
Seither heisst das Gut, auf dem später<br />
eine Kapelle erbaut wurde, «Wegenergut».<br />
Wie auf vielen <strong>Walliser</strong> Alpen und<br />
Voralpen steht im Rohrberg eine Kapelle.<br />
Deren Geschichte soll im Folgenden<br />
betrachtet werden.<br />
Legat Arnold<br />
Was beim Blick auf die Kapelle zuerst<br />
beeindruckt, ist ihre Grösse. Sie ist<br />
15 m lang, 8 m breit und 12 m hoch.<br />
Die Kapelle ist nach Westen ausgerichtet.<br />
Auf der Südseite ist eine Sakristei<br />
angebaut. Auf der Nordseite ragt ein<br />
Zwiebelturm in die Höhe, in dem eine<br />
Glocke hängt. Die rund 25 cm hohe<br />
und 29 cm breite Glocke trägt die Inschrift<br />
«Treboux a Vevey 1832». Demzufolge<br />
wurde die Glocke in der<br />
Glockengiesserei Treboux in Vevey gegossen,<br />
die von 1626 bis 1900 bestand.<br />
Das Gotteshaus wurde im Jahr 1832<br />
durch die Jesuiten des Briger Kollegiums<br />
erbaut und es ist daher eng mit<br />
der Geschichte und dem Schicksal dieses<br />
Ordens im Wallis verbunden. Es ist<br />
nicht bekannt, seit wann genau die Jesuiten<br />
im Rohrberg Güter ihr Eigentum<br />
nennen konnten. Bekannt ist nur, dass<br />
der aus Brig stammende Jesuitenpater<br />
Alois Arnold (1803-1865), dem aus einer<br />
Erbschaft Güter im Rohrberg zugefallen<br />
waren, in seinem Testament<br />
vom 1. Februar 1834 festhält, dass er<br />
diese dem Kollegium Brig und zwar für<br />
den Unterhalt der Kirche und ihres<br />
Gottesdienstes als Legat zur Verfügung<br />
stelle. Pater Alois Arnold war der<br />
Urenkel von Moritz Wegener, der, wie<br />
bereits beschrieben, das Gut von Landeshauptmann<br />
Burgener erworben<br />
hatte. In seinem Testament legt der Pater<br />
zudem fest, dass die Geistlichen<br />
des Kollegiums jährlich drei Messen<br />
zum Heil seiner verstorbenen Angehörigen<br />
in der Rohrbergkapelle zu<br />
feiern hätten. Die Jesuiten des Kollegiums<br />
verbrachten seither ihre Sommer-<br />
Die Rohrbergkapelle gehört heute dem Kanton Wallis.<br />
ferien im westlich der Kapelle gelegenen<br />
Kapellenhaus.<br />
Vertreibung der Jesuiten<br />
Mit Dekret vom 9. Dezember 1847<br />
wurde den Mitgliedern des Jesuitenordens<br />
die Aufenthaltsbewilligung in der<br />
Schweiz entzogen. Ihre Güter wurden<br />
vom Staat eingezogen, unter ihnen<br />
auch «das Gut im Rohrberg mit Gebäulichkeiten<br />
und Weiden». Am 5. Januar<br />
1848 forderte die provisorische<br />
Regierung alle, welche «im Besitz der<br />
den Jesuiten zugehörenden Gegenstände<br />
sein sollten» auf, «solche innert<br />
drei Tagen dem Departemente des In-<br />
nern anzugeben, widrigensfalls sie als<br />
Hehler nachgesucht» würden. Kalasanz<br />
Theiler und Fumeaux wurden zu<br />
Kommissären über die Güter der Jesuiten<br />
in Brig bestimmt. Trotz Protesten<br />
der Stadtgemeinde wurden die Güter<br />
inventarisiert. Am 27. Januar 1848<br />
wandte sich der Briger Burgermeister<br />
Moritz von Stockalper in einem Schreiben<br />
an den Grossen Rat in Sitten, um<br />
ihm die rechtliche Lage bezüglich der<br />
ehemaligen Güter der Jesuiten darzulegen.<br />
Mit Hinweis auf die Leistungen,<br />
Beiträge und Schenkungen der Familie<br />
Stockalper, der Stadt und des Zenden<br />
Brig und der übrigen fünf Oberen Zenden<br />
sowie der Geistlichkeit des Ober-
wallis zum Bau und Unterhalt des Kollegiums<br />
erhob er im Namen der Stifter<br />
Anspruch auf alle diese Güter. Die Burgerschaft<br />
Brig sprach dem Staat jedes<br />
Recht auf die Kollegiumsgüter ab.<br />
Stockalper verlangte, dass nichts von<br />
dem, was der Jesuitenorden an Liegenschaften<br />
oder Mobilien besessen hat,<br />
beschlagnahmt werde, bis den Stiftern<br />
und Eigentümern der Kirche und des<br />
Klosters, nämlich der Stadt und dem<br />
Zenden Brig, die erforderliche Frist gegeben<br />
werde, um ihre Ansprüche am<br />
Eigentum des Ordens zu rechtfertigen<br />
und anschliessend das Entsprechende<br />
an Gütern zu erhalten.<br />
Der Kanton<br />
stellt sich quer<br />
Arnolds Testament sah auch die Aufhebung<br />
des Kollegiums voraus. Er hielt<br />
fest, dass bei Eintreten dieses Falles,<br />
das Legat an die Kirche von Brig falle,<br />
die damit drei Geistliche unterhalten<br />
solle. Einer von ihnen sollte für die<br />
Schule angestellt werden, ein anderer<br />
für den Kirchendienst und den Unterhalt<br />
der Gebäulichkeiten, der dritte<br />
schliesslich sollte den Kranken die Trös -<br />
tungen der Religion bringen. Der Staat<br />
Wallis ging auf die sich aus dem Testament<br />
ergebende und von der Burgerschaft<br />
einverlangte Forderung jedoch<br />
nicht ein und beraumte für den 5. April<br />
1848 eine Versteigerung der Güter des<br />
Ordens an. Der Stadt- und der Burgerrat<br />
von Brig sahen sich daher veranlasst,<br />
gegen diese Versteigerung Einspruch<br />
zu erheben und ihre Verschiebung<br />
zu fordern, bis die Eigentumsverhältnisse<br />
geklärt seien. Insbesondere<br />
legte der Stadtrat erneut Verwahrung<br />
ein gegen die Versteigerung des Rohrberggutes,<br />
indem er neuerdings darauf<br />
verwies, dass dieses Gut nach dem Willen<br />
des Stifters zugunsten der Stadt<br />
Brig, zum Unterhalt der Kirche und ihres<br />
Gottesdienstes bestimmt sei. Am<br />
28. März 1851 bot der Staatsrat die<br />
Güter der Jesuiten dem Meistbietenden<br />
zum Kauf an. Der Protest der Gemeinde<br />
Brig verhinderte die Versteigung.<br />
Das Rohrberggut wurde später dennoch<br />
verkauft, die Kapelle blieb jedoch<br />
Eigentum des Kantons, der sie später<br />
wiederum dem Kollegium unterstellte,<br />
welches verpflichtet war, jährlich im<br />
KAPELLE ROHRBERG<br />
Rohrberg durch die geistlichen Professoren<br />
drei Stiftmessen zu lesen. Bis<br />
1980 wurden diese Messen noch regelmässig<br />
gelesen. In den Jahren 1947<br />
bis 1949 wurde die Kapelle durch den<br />
Kanton renoviert. Er kam für die Kosten<br />
auf und genügte so seinen Verpflichtungen.<br />
Das Innere der Kapelle<br />
Betreten wir nun die Kapelle! Das 10<br />
m lange Schiff bietet Sitzplätze für<br />
rund 100 Personen, auch eine Empore<br />
fehlt nicht. Unser Blick fällt zuerst auf<br />
den marmorierten, schwarz/grünem<br />
Serpentin nachempfundenen Hochaltar.<br />
In seinem Zentrum steht eine Muttergottes-Statue<br />
aus Holz. Sie stellt<br />
Maria mit Zepter und Krone dar, über<br />
ihr prangt in Goldbuchstaben ihr Titel:<br />
«Auxilium Christianorum» (Hilfe der<br />
Christen). Die Statue zeigt die Inschrift:<br />
N.K. de Fri B.» Den Giebel des Altars<br />
ziert das Herz Mariä, das mit einem<br />
Schwert durchbohrt wird. Die Kirche<br />
feiert das Fest Maria Hilfe der Christen<br />
jährlich am 24. Mai. Da im Mai der<br />
Rohrberg jedoch noch nicht bewohnt<br />
ist, feiern die Rohrberger ihr Kapellen-<br />
Blick ins Innere der Kapelle. Die Kapelle ist Maria, der Hilfe der Christen<br />
geweiht. Sie steht im Zentrum des<br />
Hochaltars.<br />
55
56<br />
<strong>2007</strong><br />
fest am 15. August, dem Fest Maria<br />
Himmelfahrt. Am Chorbogen stehen<br />
die Worte «Ex voto 1832», womit das<br />
Datum der Kapellenweihe bekannt gegeben<br />
wird.<br />
Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Aloisius<br />
geweiht, diesem jungen Jesuiten,<br />
der während vielen Jahrhunderten als<br />
Zeuge der Reinheit und Keuschheit galt<br />
und in vielen Predigten und Andachten<br />
der Jugend als Vorbild vor Augen geführt<br />
wurde. Aloisius aus dem Fürstengeschlecht<br />
der Gonzaga, der von 1568<br />
bis 1591 lebte, wird betend vor einem<br />
Kreuz dargestellt. Auf dem Tisch vor<br />
ihm liegt ein Totenschädel, der an die<br />
Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern<br />
soll. Neben dem Tisch auf dem Boden<br />
liegen mehrere Bücher, die Zeichen der<br />
Gotteswissenschaft. In den Jesuitenkollegien<br />
wird dieser Heilige oft dargestellt,<br />
ist er ja auch der Patron der studierenden<br />
Jugend.<br />
Der linke Seitenaltar ist dem hl. Julian<br />
geweiht. Julian war zwischen 301 und<br />
348 Bischof im französischen Le Mans.<br />
Der linke Seitenaltar ist dem hl. Julian<br />
geweiht.<br />
Nach der Legende war er mit Simon,<br />
dem Aussätzigen, in dessen Haus Jesus<br />
eingekehrt ist (Matthäusevangelium<br />
26, 6) identisch. Er soll dann einer der<br />
70 Jünger Jesu geworden sei; Petrus<br />
soll ihn dann nach Le Mans gesandt<br />
haben. Wieso ausgerechnet er hier einen<br />
Altar erhielt, ist nicht bekannt. Beide<br />
Bilder wurden 1996 renoviert.<br />
Die Kapelle der<br />
hl. Philomena<br />
Nördlich, etwas unterhalb der Kapelle<br />
steht ein Bildstöcklein, das der hl. Philomena<br />
geweiht ist und ebenfalls 1832<br />
errichtet wurde. Aus dem Leben dieser<br />
Heiligen ist nichts bekannt.<br />
1802 wurde jedoch in der Priszilla-Katakombe<br />
in Rom das Grab einer unbekannten<br />
Christin gefunden und aufgrund<br />
verschiedener Symbole einer altchristlichen<br />
Märtyrin Philomena zugeordnet.<br />
Ihre Gebeine befinden sich<br />
heute in der Pfarrei Mugnano, in der<br />
Auch im Rohrberg darf der Altar des<br />
grossen Jesuitenheiligen Aloisius nicht<br />
fehlen.<br />
Nähe von Neapel. Sie wurde überschwänglich<br />
«die grosse Heilige» und<br />
die «Wundertäterin des 19. Jahrhunderts»<br />
genannt. Sie wird dargestellt<br />
mit einem Pfeil und einem Anker. Einer<br />
ihrer grossen Verehrer war der hl. Pfarrer<br />
von Ars, Jean-Marie Vianney (1786<br />
– 1859). Zahlreiche Heilungen und<br />
Wunder, die durch ihn geschahen,<br />
schrieb er der heiligen Philomena zu.<br />
Im Laufe der Zeit zerfiel dieses Bildstöcklein<br />
immer mehr. Von 1997 bis<br />
1999 wurde es jedoch von freiwilligen<br />
Helfern in Fronarbeit wieder instand<br />
gestellt. Am 15. August 1999 konnte<br />
Pater Viktor Andereggen, der in Angola<br />
als Missionar wirkt, dieses während eines<br />
Heimaturlaubs, feierlich einsegnen.<br />
Möge die Fürbitte Mariens und der anderen<br />
Heiligen Land und Leute vom<br />
Rohrberg auch in Zukunft beschützen!<br />
Die Kapelle der hl. Philomena, die ebenfalls<br />
1832 errichtet wurde.
STÖRFAKTOREN<br />
Zu sozio-techno-geografischen<br />
Störfaktoren<br />
in intraitalienischen Liegewagen<br />
von Nicolas Eyer<br />
Wer schon einmal durch Italien gereist<br />
ist, kennt das alte Problem zur Genüge.<br />
Das Land hat eine immense Längsausdehnung,<br />
die es einem schlicht verunmöglicht,<br />
innert nützlicher Frist von,<br />
sagen wir, Como nach Syrakus zu gelangen.<br />
Nun haben aber die Italiener,<br />
ein sehr innovationsfreudiges Völk -<br />
chen, ein probates Mittel erfunden, wie<br />
man die intraitalienischen Distanzen,<br />
die teilweise noch länger sind als die<br />
Abschusslisten der Camorra, auf<br />
scheinbar bequeme Art und Weise<br />
überwinden kann: den Liegewagen der<br />
Italienischen Staatsbahnen*.<br />
Es ist etwas Seltsames um diesen Liegewagen:<br />
Eine kleine, enge Kabine mit<br />
beschränktem Platz für vier oder sechs<br />
Fahrgäste wird an die andere gereiht,<br />
bis das Ganze die Abmessungen eines<br />
etwas zu klein geratenen Hochsicherheitsgefängnisses<br />
hat (inklusive der<br />
dazu gehörigen Nachteile, aber dazu<br />
komme ich gleich). Doch damit ist es<br />
nicht genug, nein, der Hochsicherheits -<br />
trakt auf Rädern zockelt durch ein Land<br />
von – für helvetische Massstäbe – unglaublicher<br />
Grösse. So stellt sich eine<br />
Art Sibirien-Effekt ein, ein Eindruck, der<br />
vom misslaunigen Schaffner noch verstärkt<br />
wird, so dass sich der zahlende<br />
(und offensichtlich übers Ohr gehauene)<br />
Passagier im Deportationszug für<br />
russische Gefangene in den Gulag von<br />
Ust-Krasnojarskaja (oder wie auch immer<br />
diese russischen Orte heissen mögen)<br />
wähnt.<br />
Dem Italienreisenden stellt sich grund -<br />
sätzlich die Frage, ob er, der sich für einen<br />
Platz im Liegewagen («die grösste<br />
italienische Errungenschaft seit Michelangelos<br />
David») interessiert, aus Kos -<br />
tengründen zweiter Klasse oder aus<br />
Komfortgründen doch eher erster Klasse<br />
reisen will. Ich versichere: als ich<br />
zum ersten Mal einen Liegewagen<br />
zweiter Klasse gesehen habe, habe ich<br />
mir geschworen, innerhalb Italiens nur<br />
noch erster Klasse zu reisen. Allerdings<br />
stellte sich bald heraus, dass die erste<br />
Klasse sich von der zweiten nur durch<br />
die Farbe der Sitzbezüge unterscheidet.<br />
Dabei ist zu bemerken, dass sich die<br />
Bezüge in puncto Haptik und Stoffqualität<br />
überhaupt nicht zu unterscheiden<br />
scheinen (beide sind aus kratzigem<br />
Stoff gefertigt, der ideal für die Einnis -<br />
tung von allerlei Arten von Ungeziefer<br />
geeignet ist; man versuche ruhig, sich<br />
im Nachthemd auf eine solche Pritsche<br />
zu legen, wenn man nur tierliebend genug<br />
ist, denn Flöhe und Wanzen sind<br />
nicht unbedingt des Europäers bevorzugte<br />
Bettgenossen, aber die Tierchen<br />
werden es einem danken). Der Passagier<br />
kann sich also bei der Auswahl der<br />
Klasse ruhig ausschliesslich auf sein sicheres<br />
Farb- und Stilempfinden verlassen<br />
(und auf seinen Geldbeutel, notabene.<br />
Man versuche übrigens nicht, bei<br />
den Italienischen Staatsbahnen einen<br />
Kostennachlass wegen mangelndem<br />
Komfort herauszuschlagen, das Geld<br />
erhält man erst, wenn man alt und<br />
grau ist, und garantiert noch in Lire,<br />
ausbezahlt).<br />
Zum Problem der unerwünschten animalischen<br />
Mitfahrer gesellt sich noch<br />
dasjenige der menschlichen. Meistens<br />
ist es ja so, dass derjenige, der als Erster<br />
in Morpheus’ Arme sinkt, die beste<br />
Chance hat, am anderen Morgen halbwegs<br />
ausgeruht zu erwachen. Die anderen<br />
(wild zusammengewürfelten)<br />
Fahrgäste im Abteil werden nämlich<br />
aus lauter Freude über die Gaumensegellaute<br />
des Erstschläfers kein Auge<br />
mehr zutun können. Dieses Problem ist<br />
auch in schweizerischen Schlafgemächern<br />
nicht unbekannt, jedoch ist<br />
dort meistens nur die Dame des Hauses<br />
betroffen. Hier aber sind es in der<br />
Regel bis zu fünf Personen. Gegen die<br />
entzückende Nachtmusik helfen ausschliesslich<br />
Ohrenstöpsel oder eine<br />
Überdosis AC/DC, durch gepolsterte<br />
Kopfhörer rezipiert (oder alternativ die<br />
Ouvertüre der «Feuerwerksmusik» für<br />
den Klassikfan – aber Klassikfans reisen<br />
normalerweise eh tagsüber im<br />
Flugzeug, womit das Problem der Gaumensegelsägerei<br />
obsolet wird). All<br />
denjenigen, die keine Ohrenstöpsel<br />
oder Kopfhörer mögen, rate ich nur,<br />
unter Zuhilfenahme einer guten Dosis<br />
Schlafmittel und einer Flasche Lagavulin,<br />
sixteen years old, schnellstens die<br />
Flucht nach vorne zu ergreifen. Man<br />
muss zwar am Zielbahnhof unter Umständen<br />
in ärztliche Behandlung wegen<br />
Fehldosierung obgenannter Sedativa<br />
beziehungsweise Narkotika, aber<br />
dafür hat man wenigstens eine halb-<br />
57
58<br />
<strong>2007</strong><br />
wegs ruhige Nacht verbracht. Merke:<br />
In italienischen Liegewagen liegt die<br />
Macht immer bei dem, der zuerst in jenen<br />
Zustand eingeschränkter Wachsamkeit<br />
wechselt, den Schlaf zu nennen<br />
ich mir in Anbetracht des intraitalienischen<br />
Liegewagens nie und nimmer<br />
anmassen würde.<br />
Wenn ich im vorvorletzten Satz etwas<br />
rabiate Methoden zur physischen<br />
(und psychischen) Selbst-Ruhigstellung<br />
empfohlen habe, rührt dies daher, dass<br />
nebst der Problematik der sozialen Unterdrückung<br />
Schlafgestörter noch eine<br />
nicht zu vernachlässigende institutionalisierte<br />
Ausbeutung stattfindet. So<br />
weisen nämlich die intraitalienischen<br />
Liegewagen einige technische Raffi -<br />
nessen auf, die auch den Kollegen von<br />
der CIA gefallen dürften: Die Abteile<br />
weisen eine nicht abschaltbare Beleuchtung<br />
auf (Lichtfolter), die Fenster<br />
sind offensichtlich nicht schallisoliert<br />
(Folter durch Lärm) und die Kabinen<br />
haben, ähnlich wie ein Uralt-Panda<br />
von FIAT (auch eine grosse italienische<br />
Errungenschaft), keine Klimaanlage,<br />
weshalb die Temperatur in den Abteilen<br />
oftmals Saunaniveau erreicht (einzige<br />
Möglichkeit ist, das Fenster zu öffnen;<br />
siehe Punkt «Folter durch Lärm»).<br />
Die Pritschen dienen nur dazu, dem<br />
Reisenden nebst Rückenbeschwerden<br />
auch noch akute klaustrophobische<br />
Anfälle zu bescheren, was in Kombination<br />
mit den voran gegangenen Punkten<br />
dazu führt, dass dieser, zerknittert,<br />
übermüdet und psychisch geschwächt,<br />
am anderen Morgen beim Frühstückskaffee<br />
am Zielbahnhof aus Versehen<br />
viel zu viel Trinkgeld auf dem Tresen liegen<br />
lässt, in der Café-Bar raucht, was<br />
prompt eine Busse nach sich zieht, sowie<br />
weitere Delikte begeht und so die<br />
italienische Volkswirtschaft nicht wenig<br />
ankurbelt (ein eiskalt kalkuliertes Sys -<br />
tem, das man als tendenziell kryptofaschistisch<br />
bezeichnen könnte, zumal es<br />
offensichtlich von Berlusconi selbst inspiriert<br />
worden ist).<br />
Schliesslich erscheint hin und wieder<br />
noch das Paradoxon des «Nicht-genau-Wissens-wo-man-ist-währendman-genau-weiss-wo-man-eigentlichgerade-sein-sollte».<br />
Dies ist ein absolut<br />
heimtückisches Phänomen, das den<br />
gemarterten Reisenden genau dann<br />
überfällt, wenn er, von den Strapazen<br />
der voran gegangenen Nacht halbwegs<br />
erholt, bei Tagesanbruch den<br />
Fensterrollo hinauflässt, um die Gegend<br />
zu betrachten. Er findet sich nämlich<br />
in totaler Desorientierung wieder,<br />
weil er nicht unterscheiden kann, ob<br />
die halb fertigen und auch schon wieder<br />
halb zerfallenen Häuser am Gleisrand<br />
noch zu Italien (Kampanien?)<br />
gehören oder ob der Zug, von einem<br />
Wurmloch in der Raum-Zeitachse mitgerissen,<br />
nicht vielleicht doch bereits<br />
durch das zerbombte Polen kurz nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg fährt. Dieses<br />
Paradoxon verstärkt wiederum den<br />
Eindruck, man befinde sich auf dem<br />
Weg zu einem Gulag zur Zeit Stalins,<br />
so dass sich im Abteil kollektive<br />
Schwermut breit macht, die schliesslich<br />
nach der Ankunft dazu führt, dass einem<br />
der ganze schöne Italienaufenthalt<br />
schon zum Voraus vermiest wird<br />
durch posttraumatische Belastungsstörungen,<br />
die aus der Reflexion über<br />
die gerade hinter sich gebrachte Reise<br />
resultieren.<br />
Allen Liegewagen-Geschädigten empfehle<br />
ich nur eines: Nehmen Sie das<br />
Auto. Sie werden sich über die horrenden<br />
Benzinpreise («Wucher!») ärgern,<br />
Sie werden stundenlang im Stau stehen,<br />
aber Sie werden auch viel über die<br />
italienische Kultur erfahren («Halten<br />
Sie an! Wir sind von der Mafia und<br />
möchten mit Ihnen ein bisschen über<br />
Berlusconi plauschen.») Und vielleicht<br />
werden Sie sogar Intrakontinentalflüge<br />
auf dem europäischen Festland zu<br />
schätzen lernen und dabei mit ein paar<br />
Klassikfans Bekanntschaft schliessen.<br />
* Der genaue Name dieser nützlichen<br />
Institution ist dem Verfasser bekannt,<br />
wird aber aus Gründen des Datenschutzes<br />
hier nicht genannt.
GGÜÜSSLER – GUNSEL<br />
Leuker Ggüüssler –<br />
Visper Gunsel<br />
von Peter Jossen<br />
Die Leuca fortis<br />
Die Sage erzählt, wie das verlegene<br />
Bauernmädchen – in Diensten bei vornehmen<br />
Herrschaften in Leuk – im hell<br />
erleuchteten Saal des Rathauses Feuer<br />
holen will, um seine erloschene<br />
Laterne neu zu entfachen. Am grossen<br />
Herrentische findet es noble<br />
Herrn in altertümlicher Kleidung, die<br />
sich als längst verstorbene Rathaus-<br />
«Ggüüssler» entpuppen. Mit brennenden<br />
Federn schreiben sie fort<br />
und fort, ohne aufzublicken 1 .<br />
Einer anderen Magd begegnen an einem<br />
Quatembermorgen auf ihrem<br />
Hirtwege auf der vormals gedeckten<br />
Rottenbrücke in Susten galoppierende<br />
schwarze Hengste. Auf ihrem Rücken<br />
sitzen edle Herren mit weisser Krause<br />
und Dreispitz. Sie kommen durch den<br />
Illgraben aus dem Vanöischi und reiten<br />
dem Leuker Rathaus zu. Es sind die<br />
Ggüüssler aus dem Vanöischi, die droben<br />
im Leuker Rathaus noch etwas aus<br />
längst verflossenen Zeiten zu ordnen<br />
haben 2 .<br />
Die Vespia nobilis<br />
Nach dieser Abschweifung ins elegante<br />
Leuker Rathaus begeben wir uns in die<br />
noble Visper Burgschaft. In Visp begegnen<br />
wir an Stelle der Ggüüssler den<br />
«Gunseln». Mit diesem Titel bezeichnete<br />
man Männer, die anno dazumal in<br />
Visp das Sagen hatten. Mit anderen<br />
Worten: Die Gunsel bekleideten in<br />
früheren Zeiten in Visp jenes Amt, das<br />
heute der Burgermeister innehat. In<br />
den Urkunden hat sich die Bezeichnung<br />
«Gunsel» bis um 1600 zäh gehalten.<br />
Gelegentlich variert in den Dokumenten<br />
die Benennung. Statt von<br />
Gunseln spricht man auch von «Sindiken».<br />
In das hohe Amt des Gunsels<br />
und in andere Ämter wurden die Auserkorenen<br />
in Visp jeweils am 2. Januar<br />
gewählt. So stand den Gunseln und<br />
weiteren Amtsmännern ein volles Jahr<br />
zur Verfügung, ihr Amt auszuüben.<br />
Nach Ablauf des Jahres hatten die<br />
Gunsel den Burgern über ihre Verwaltung<br />
Rechenschaft abzulegen. Jeder<br />
der zwei Gunsel durfte auf einen Jahreslohn<br />
von 4 Pfund zählen.<br />
Friedensrichter<br />
Der Titel «Gunsel» erscheint bereits in<br />
den Visper Statuten vom 2. Januar<br />
1531. Aus ihnen ersieht man, dass die<br />
Gunsel auch eine Art Friedensgericht<br />
versahen. In Artikel 10 dieser Statuten<br />
lesen wir nämlich: «Wenn ein Burger<br />
mit einem anderen Streit oder Span<br />
hätte, dann sollen diese, bevor und eh<br />
sie zu einem Richter klagen gehen, den<br />
Handel den Gunseln der Burgschaft<br />
Visp anzeigen, die unverzüglich einen<br />
oder beide vereinnehmen und so den<br />
Handel oder Span schlichten» 3 . Die<br />
Gunsel von Visp riefen die Burger und<br />
Einwohner durch Glockengeläute oder<br />
persönlich zu Gericht. Im Artikel 9<br />
oberwähnter Statuten ist auf den strikten<br />
Gehorsam der Burger ihren Gunseln<br />
gegenüber verwiesen. Wer dem<br />
einladenden Glockengeläute nicht gehorcht,<br />
soll als Meineidiger betrachtet<br />
und bestraft werden.<br />
Regierender Gunsel<br />
und sein Gehilfe<br />
Der Burgerschaft Visp standen, wie erwähnt,<br />
bis 1600 zwei Gunsel vor. Ein<br />
am 2. Januar gewählter und neu eintretender<br />
Gunsel wurde als Gehilfe des<br />
regierenden Gunsels bezeichnet. Im<br />
folgenden Jahr schied der regierende<br />
Gunsel aus und der Gehilfe rückte zum<br />
regierenden Gunsel auf. Man sprach<br />
vom hohen Amt der Gunselschaft.<br />
Consuln<br />
Nach 1600 sprechen die Visper Burgerbücher<br />
nicht mehr vom Amt der Gunsel,<br />
sondern vom Amt der «Consulen».<br />
Bei diesen unterschiedlichen Bezeichnungen<br />
geht es um ein und dasselbe<br />
Amt. Nur der Titel hat mit der Zeit gewechselt.<br />
So wird schon im Jahre 1623<br />
verordnet, dass bei einem Todesfall in<br />
59
60<br />
<strong>2007</strong><br />
Ursprünglicher Turm des Viztums in Leuk. Während der Rarnerkriege brannte er im<br />
Jahre 1415 aus. Die Burger von Leuk-Stadt erwarben die Ruine und liessen sie<br />
durch den tüchtigen Baumeister Ulrich Ruffiner zum Rathaus umbauen.<br />
der Burgschaft Visp die Consulen im<br />
Namen der Burger an die «Vergrebt»<br />
derselben ein Pfund zahlen sollen. 4<br />
Aus einer Notiz des Jahres 1810 ist<br />
auch ersichtlich, wie die Wahl der Consulen<br />
vor sich ging. Die Ortschaft Visp<br />
war in drei Drittel eingeteilt. Der ausscheidende<br />
Consul schlug jeweils aus<br />
jedem Drittel je einen Kandidaten für<br />
das Consulatsamt vor. Aus diesen drei<br />
vorgeschlagenen Persönlichkeiten traf<br />
die Burgerschaft ihre Wahl. Der regierende<br />
Consul hat nach Ablauf seiner<br />
zwei Amtsjahre – im ersten Jahr als<br />
Gehilfe und im zweiten als Regierender<br />
– sein Amt der Burgerschaft wieder zur<br />
Verfügung zu stellen. Dieselbe wählte<br />
anschliessend nach oben erwähntem<br />
Wahlmodus einen neuen Consul. Die<br />
Burgerbücher halten diesen Übergang<br />
jeweils mit denselben Redewendungen<br />
oder derselben Formel fest. Deshalb sei<br />
hier ein entsprechendes Beispiel angeführt:<br />
«Am 12. Januar 1705 hat der<br />
wohlgeachte Ammon Peter Kalbermatter<br />
den Befelch des Consulats mit aller<br />
Anständigkeit einer versammelten hohen<br />
Burgerschaft resigniert. Es wurde<br />
hernach der wohlgeachte Ammon Zimmermann<br />
zum Consul gewählt und dem<br />
Herrn Consul Barthlome Sterren zu einem<br />
neuen Mithelfer und Mitrat zugegeben.»<br />
5 In anderen <strong>Walliser</strong> Gemeinden<br />
schwang meistens das Amt eines<br />
Prokurators oder Gewalthabers obenauf.<br />
Das noble Visp aber spricht lieber von<br />
«Gunseln» oder später «Consulen». Es<br />
drückt sich eben vornehm aus. Wie wir<br />
eingangs erfahren haben, kannte das<br />
starke Leuk die Gunsel auch. Es titulierte<br />
sie aber im Volksmund schlicht und einfach<br />
als «Ggüüssler».<br />
Auf die alten<br />
Bräuche achten<br />
In den Burgersatzungen von 1727 wird<br />
erwähnt, auf was die Consulen besonders<br />
achten sollen. Im Artikel 2 dieser<br />
Statuten steht: «Die Herren Consulen<br />
sollen es sich angelegen sein lassen,<br />
bei allen Gelegenheiten die Prärogativrechte<br />
oder alten Breich – Bräuche –<br />
zu observieren. Wenn einer von den<br />
Herren Consulen in seinem Befelch –<br />
Amt – sollte als nachlässig befunden<br />
werden, so soll er zur Strafe zwei Pfund<br />
bezahlen» 6 . Wie oben erwähnt wurde,<br />
amteten die Gunsel schon im Jahre<br />
1531 als Friedensrichter. In den neuen<br />
Satzungen von 1727 wird diese Aufgabe<br />
jetzt folgerichtig den Consulen zugeteilt,<br />
wobei sie aus jedem Visper<br />
Drittel noch einige andere Herren als<br />
Mitentscheider beiziehen sollen. Im Artikel<br />
3 dieser Statuten steht: «Jeder<br />
Burger und Einwohner ist obligiert –<br />
verpflichtet – wenn er einen strittigen<br />
Handel hat, solchen den Herrn Consulen<br />
vorzutragen. Diese haben samt etwelchen<br />
Herren eines jeden Drittels fellige<br />
– völlige – Gewalt, solche abzu -<br />
pflichten oder zu vereinigen. Und wer<br />
eine strittige Angelegenheit dem Richter<br />
und nicht den Consulen vorträgt,<br />
soll zur Strafe drei Pfund bezahlen» 7 .<br />
Drei Tage und drei<br />
Nächte<br />
Den Consulen stand es auch zu, zu<br />
überwachen, wer in Visp ein- und aus-
gehe. In Artikel 7 der Statuten lesen<br />
wir: «Es soll kein Fremder ohne Attes -<br />
tation seines Herkommens und Verhaltens<br />
weder als Burger noch als Einwohner<br />
angenommen werden. Er soll<br />
auch nicht länger als drei Tage und drei<br />
Nächte ohne Erlaubnis der Consulen<br />
beherbergt werden» 8 .<br />
Geldeinzug<br />
Den Consulen oblag lange Zeit auch<br />
die mühsame Aufgabe des Geldeinzugs.<br />
Um 1600 wird den Consulen die<br />
Pflicht auferlegt, die Gilte – Abgaben –<br />
selber einzuziehen. Wie wir bereits zur<br />
Genüge erfahren haben, standen die<br />
Consulen im Dienste der Burgerschaft.<br />
Deshalb wurden sie auch kurz und<br />
bündig «Diener» genannt 9 . Dieser Titel<br />
ehrt ihre Träger, nennt sich ja selbst der<br />
Papst in Rom «Diener der Diener Gottes»<br />
– servus servorum Dei.<br />
Der Treueeid<br />
Bevor der neu erwählte Consul sein<br />
gewichtiges Amt antrat, hatte er den<br />
Treueeid zu leisten und zwar in die<br />
Hände des Bannerherrn. So heisst es<br />
1670 vom neuen Consul Hans Summermatter,<br />
dass er den gewohnten Eid<br />
in die Hände des Herrn Bannerherrn<br />
gelegt habe. 10<br />
Neue Amtstitel<br />
Mit grosser Regelmässigkeit schied der<br />
regierende Consul am Ende seines<br />
zweiten Amtsjahres aus, so dass sein<br />
Mithelfer zum regierenden Consul aufsteigen<br />
konnte. Ein längeres Sitzen auf<br />
dem Consulenstuhl gab es praktisch<br />
nicht. Anderseits schied kaum ein Consul<br />
schon nach seinem ersten Amtsjahr<br />
aus. Diese zähe Regelmässigkeit geriet<br />
erst seit der Französischen Revolution<br />
ins Wanken. Von dieser Zeit an spricht<br />
man gelegentlich von einem «Präsidenten»<br />
statt von einem «Consul».<br />
Der helfende Mitconsul wird jetzt<br />
manchmal auch als «Vice-Präsident»<br />
oder als «Vice-Consul» angesprochen.<br />
Von dieser Epoche an wurden die zwei<br />
Amtsjahre der Consulen oder Präsidenten<br />
ab und zu überzogen. Von 1810 bis<br />
1814 wurde das Wallis als «Departement<br />
des Simplons» Frankreich einverleibt.<br />
Aus dieser Zeit stammt folgende<br />
Notiz: «Während der letzten drei Jahre<br />
wurde die allgemeine Burgerversammlung<br />
unterbrochen. Doch nach abgeschüttelter<br />
französischer Tyrannei führte<br />
man den Burgerrat wieder ein.» 11<br />
Umfangreiche Liste<br />
In meinem Buch «Visp, die Vespia nobilis»<br />
habe ich eine Liste von Gunseln,<br />
Consulen und Burgermeistern zusammengestellt,<br />
die sich über eine Zeitspanne<br />
von 370 Jahren erstreckt und<br />
242 Pesönlichkeit anführt, die diese<br />
Ämter ausübten: eine eindrückliche<br />
Lis te hoher Potentaten! Letztlich beinhalten<br />
diese Titel, wie bereits angedeutet,<br />
ein und dasselbe Amt: Gunsel,<br />
Consul, Sindik und Burgermeister. Nur<br />
der Titel hat sich im Tanz der Jahrhunderte<br />
gewandelt. Während es bis 1848<br />
lediglich die Burgergemeinde gab, fris -<br />
GGÜÜSSLER – GUNSEL<br />
Visp nimmt je länger je mehr die Konturen eines Städtchens an. Im Mittelfeld Lalden<br />
und im Hintergrund Brig-Glis.<br />
ten von da an Burger- und Munizipalgemeinde<br />
ihre je eigene und getrennte<br />
Existenz. Diese Koexistenz kann als politischer<br />
Dualismus bezeichnet werden.<br />
1 Tscheinen Moritz, <strong>Walliser</strong> Sagen, Bd.<br />
II., S.171. Guntern Josef, <strong>Walliser</strong> Sagen,<br />
S. 291-<br />
2 Tscheinen Moritz, <strong>Walliser</strong> Sagen, Bd.<br />
II., S. 129. Guntern Josef, <strong>Walliser</strong> Sagen,<br />
S. 292.<br />
3 Burgerarchiv Visp (BAV), BB 3a.<br />
4 BAV, BB 8.<br />
5 BAV, BB 13.14.<br />
6 BAV, BB 3c.<br />
7 BAV, BB 3c.<br />
8 BAV, BB 3c.<br />
9 BAV, BB 8.<br />
10 BAV, BB 9..<br />
11 BAV, BB 13c. Vergleiche auch: Jossen<br />
Peter «Visp, die Vespia nobilis», Rotten<br />
Verlag AG, Brig 1988, S. 26-33.<br />
61
62<br />
von Anton Riva<br />
<strong>2007</strong><br />
Als Albin Düster mit seinem VW-Golf in<br />
den Tunnel hinein fuhr, sah er nichts<br />
mehr. Seine durch das Sonnenlicht verdunkelten<br />
Brillen verhinderten jede<br />
Sicht. Spontan trat er auf die Bremse,<br />
griff verunsichert fester ins Steuer.<br />
Nach einiger Zeit schlich scheue Helligkeit<br />
wie auf Zehenspitzen an ihn heran.<br />
Einen Kilometer vor ihm blinzelte ein<br />
weisser Fleck, der Ausgang des Tunnels.<br />
Demnach lag der Tunnel kerzengerade<br />
vor ihm. Rechts und links<br />
huschten an der Tunnelwand befestigte<br />
Reflektierstreifen beängstigend nahe<br />
vorbei, drohten die Rückspiegel des<br />
Golfs zu streifen. Von der Decke herab<br />
trommelten Wassertropfen auf das Autodach.<br />
Platschend rollte der Wagen<br />
immer wieder durch Wasserpfützen.<br />
«Jetzt bloss kein Gegenverkehr», dachte<br />
Düster.<br />
In der Absicht, ein Kreuzungsmanöver<br />
zu vermeiden, gab er Gas. Die Reflektierstreifen<br />
schossen nun wie Blitze<br />
Der rote Finger<br />
vorbei.<br />
«Nur kein Gegenverkehr», murmelte<br />
Düster, beschleunigte erneut.<br />
Da fiel aus dem Nichts ein Schatten auf<br />
ihn. Düster riss die Arme hoch, hielt<br />
beide Hände vors Gesicht. Gleichzeitig<br />
drang ein dumpfer Schlag ins Wageninnere.<br />
Leichtes Vibrieren huschte<br />
von der Kühlerhaube her über den<br />
ganzen Wagen. Düster riss den Golf im<br />
letzten Moment von der rechten Tunnelwand<br />
weg, bremste ab, blieb stehen.<br />
«Was zum Teufel war das?».<br />
Wie auf einen Amboss hämmerte Düs -<br />
ters Puls auf seine Schläfen. Kalter<br />
Schweiss klebte ihm die Kleider an den<br />
Leib. Dann öffnete Düster zögernd die<br />
Türe, trat in die kühle Dunkelheit. Mit<br />
Füssen und Händen tastend, schlich er<br />
sich an die Vorderseite des Wagens.<br />
Das Scheinwerferlicht sprang ihn an,<br />
ermöglichte erste prüfende Blicke auf<br />
die Kühlerhaube. Über dem rechten<br />
Vorderrad entdeckte Düster eine tiefe<br />
Delle in der Karosserie. Am Rande der<br />
Delle klebte dunkle Flüssigkeit. Düster<br />
betastete sie mit dem Zeigefinger.<br />
Wie er sich umblickte, sah er weit hinten<br />
zwei Scheinwerferaugen, die sich<br />
ihm langsam näherten. Schneller als<br />
erwartet war der Bus bei ihm, blinzelte<br />
zwei- dreimal, blieb stehen. Zögernd<br />
öffnete sich die Türe neben dem Steu-<br />
errad. Eine dunkle Gestalt sprang aus<br />
dem Bus, landete direkt in einer Wasserlache.<br />
«Verflucht!»<br />
«Was ist denn hier los?», rief die Gestalt.<br />
«Ich habe etwas überfahren», sagte<br />
Düster. «Aber ausser einer neuen Delle<br />
an meinem Wagen und dieser Flüssigkeit<br />
ist nichts zu sehen.»<br />
«Haben Sie die Umgebung schon abgesucht?»<br />
«Wie denn? Ich bin ja erst ausgestiegen?»<br />
«Nun, machen wir erst mal Festbeleuchtung»,<br />
sagte der Buschauffeur. Er<br />
bestieg wieder den Wagen, zündete alle<br />
Lichter an. Der Tunnel wurde deutlich<br />
heller. Mit Taschenlampen suchten<br />
die beiden die Umgebung ab, erfolglos.<br />
«Ja, ich muss weiter,» sagt der Chauffeur.<br />
«Was soll ich nun machen?»<br />
«Erst mal fahren wir aus dem Tunnel<br />
hinaus. Dann melden Sie die Sache am<br />
besten der Polizei.»<br />
Düsters Wagen hing in der polizeilichen<br />
Garage tagelang an einem Kran.<br />
Spezialisten hämmerten an ihm herum,<br />
lockerten Schrauben, zerlegten ihn<br />
schliesslich in seine einzelnen Teile. Neben<br />
der Delle an der Kühlerhaube<br />
konnte nichts Ungewöhnliches entdeckt<br />
werden. Die Flüssigkeit jedoch,
die chemisch analysiert wurde, stört<br />
seither den Schlaf der Wissenschaftler.<br />
Mehrmals wiederholten sie die Analyse,<br />
kamen immer wieder zum gleichen<br />
rätselhaften Resultat. Die Flüssigkeit<br />
war Blut, trug teils menschliche und<br />
teils unbekannte, tierähnliche Merkmale.<br />
Entweder handelte es sich um<br />
ein noch unbekanntes Wesen oder um<br />
einen Menschen und ein Tier, die<br />
gleichzeitig mit dem Auto in Kontakt<br />
gekommen waren. Da Letzteres unwahrscheinlich<br />
schien, suchten nun die<br />
Gelehrten nach einem Wesen, das sich<br />
der Welt offenbar noch nicht vorgestellt<br />
hatte.<br />
Albin Düster las akribisch alle Zeitungen<br />
durch, suchte nach Vermisstmeldungen<br />
oder einschlägigen Artikeln.<br />
Aber wie er sich auch bemühte, er wurde<br />
nicht fündig. Beim Blättern in den<br />
Zeitungen störte ihn jeweils der rote<br />
Fleck an seinem Zeigefinger, den er<br />
sich geholt, als er im Tunnel die Flüssigkeit<br />
an seinem Auto berührt hatte. Er<br />
schien eingebrannt. Alles Waschen und<br />
Schrubben nützte nichts. Im kleinen<br />
Dorfe Schattingen hinter dem Tunnel<br />
aber war Düsters Unfall immer noch<br />
das Tagesgespräch. Die Menschen tuschelten,<br />
kniffen die Augen zu Schlitzen<br />
zusammen, wiegten bedächtig die<br />
Köpfe. Sie scharten sich um Engelbert,<br />
den Dorfältesten. Er wusste allerlei Geheimnisvolles<br />
über den Tunnel und den<br />
Berg zu erzählen. Als junger Mann hatte<br />
er im Tunnelbau gearbeitet.<br />
«Mich erstaunt nichts», lauteten die<br />
Worte, die Engelbert in den Bart rollte,<br />
wenn er zu erzählen begann.<br />
«Die Kobolde, welche im Berg wohnen,<br />
fühlten sich gestört. Ich habe mal<br />
einen gesehen. Aus einem Schutthaufen<br />
heraus hatte er mich angegrinst.<br />
Mir sprang das Herz an die Kehle. Ich<br />
glaubte, mein letztes Stündlein sei gekommen.<br />
Und dann geschahen seltsame<br />
Dinge, die wir uns nicht erklären<br />
konnten. Wie dürre Äste brachen plötz-<br />
DER ROTE FINGER<br />
Als junger Mann hatte er im Tunnelbau gearbeitet (Holzschnitt von W. Thaler).<br />
lich die Stiele der Pickel und Schaufeln.<br />
Übermütigen Gämsen gleich hüpften<br />
die Bohrer über die Felsen, sprangen<br />
zurück auf die Mineure, verletzten sie.<br />
Zwei haben sie sogar erschlagen.»<br />
Inzwischen fuhren die Einheimischen<br />
nicht mehr durch den Tunnel. Sie sperrten<br />
ihn zu, nahmen lange Fussmärsche<br />
zur Umgehung des Tunnels in Kauf. Das<br />
Dorf hatte sich in apathischer Stille zur<br />
Ruhe gelegt. Touristen und Gäste blieben<br />
aus. Mit weit offener Tür gähnte<br />
der Dorfladen in die Gasse. Im Restaurant<br />
spielte der Musikapparat für leere<br />
Stühle und Tische.<br />
Nur die Kirche strömte plötzlich eine<br />
ungewohnte Anziehungskraft aus,<br />
schluckte durstig die unerwartete<br />
Chris tenflut.<br />
«Wir müssen dem Berg ein Zeichen unseres<br />
guten Willens geben», rief da eines<br />
Tages der Pfarrer am Altar in die<br />
verwirrten Köpfe und sorgenvollen<br />
Herzen der Anwesenden hinein: «Entschuldigen<br />
müssen wir uns für das<br />
Loch, das wir in den Berg gebohrt haben.»<br />
Der Alte meinte zu wissen, dass<br />
Geschenke in Form von Lichtern versöhnend<br />
auf die Bewohner der Finsternis<br />
wirken könnten. Zudem müsste die<br />
Muttergottes als Vermittlerin zwischen<br />
den Parteien angefleht werden. So<br />
schnitzte denn der Dorfschreiner drei<br />
Muttergottesstatuen, die am Tunneleingang,<br />
in der Mitte und am Tunnelende<br />
aufgestellt wurden. Tag und<br />
Nacht rieselte weiches rosarotes Licht<br />
über die Statuen. Zudem wurde beschlossen,<br />
die zuständigen Behörden<br />
aufzufordern, den Tunnel durch elektrisches<br />
Licht beleuchten zu lassen.<br />
In seiner Wohnung fiel Albin Düster eines<br />
Tages beim Zeitungslesen auf, dass<br />
der rote Fleck an seinem Zeigefinger<br />
verschwunden war.<br />
63
64<br />
von Stefan Jaggi<br />
<strong>2007</strong><br />
Vom «Riggchorb»<br />
bis zum Postauto<br />
Leo Kalbermatten<br />
berichtet.<br />
Dem Buch von Leo Kalbermatten von<br />
Blatten, dessen Vater und Bruder<br />
Postboten und Fuhrmännner waren,<br />
konnte ich entnehmen, dass im 19.<br />
Jahrhundert die Post in einem «Rigg -<br />
chorb» von Gampel bis Blatten transportiert<br />
wurde. An manchen Tagen<br />
kamen nur wenige Briefe und Zeitun-<br />
gen ins Tal. Der erste Postbote war<br />
vermutlich Joseph Rubin. Laut Postvertrag<br />
vom 11.2.1886 bekam der<br />
damalige Postbote Johann Josef Henzen<br />
für eine Tour Blatten-Gampel-<br />
Blatten den Betrag von Fr. 1.80. Henzen<br />
nahm manchmal Johann Josef<br />
Kalbermatten, den Vater des Buchautors,<br />
als Hilfsträger mit. Dieser übernahm<br />
später den ganzen Transport<br />
und erwarb im Jahre 1903 sein erstes<br />
Maultier. Nach der Eröffnung der<br />
Bern-Lötschberg-Simplonbahn (BLS)<br />
am 15. Juli 1913 musste ein täglicher<br />
Postdienst von Goppenstein nach<br />
Blatten organisiert werden. Weil Johann<br />
Josef Kalbermatten nebenbei<br />
noch Landwirtschaft betrieb, konnte<br />
er nur die Hälfte des Transportes ausführen.<br />
Die andere Hälfte übernahm<br />
zeitweise Eustachius Bellwald von<br />
Blatten, und später Leo Jaggi, der<br />
Bruder von Posthalter Engelbert Jaggi<br />
von Kippel. Bei der Inbetriebnahme<br />
der Kohlenmine im Ersten Weltkrieg<br />
übernahm Leo Ritler von Blatten die<br />
andere Hälfte des Posttransportes.<br />
Kippel hatte seit Beginn der Eidgenössischen<br />
Post 1849 eine Postablage.<br />
Lange Zeit ist von Kippel aus<br />
das ganze Tal bedient worden. Die<br />
Posthalter stammten von Anfang an<br />
immer aus der gleichen Familie: 1849<br />
bis …?: Martin Jaggin;? … bis 1880:<br />
Johann Josef Jaggin; 1880 bis 1911:<br />
Johann Jaggy; 1911 bis 1937: Engelbert<br />
Jaggy; 1937 bis 1974: Pius Jaggy;<br />
1975 bis 1998: Albert Jaggy. Ab<br />
1998 waren es verschiedene Ablöser.<br />
Der heutige Posthalter ist Dionys<br />
Werlen von Ferden.<br />
Postdokumente<br />
Mein Neffe Albert Jaggy besitzt, mit<br />
Ausnahme von Martin Jaggin, von al-
len Posthaltern Originalbriefe, was<br />
deren Anstellungen oder Lohnverhältnisse<br />
betrifft. Ich habe von den<br />
wichtigsten dieser Briefe Fotokopien<br />
und kann deshalb zwei Auszüge aus<br />
diesen höchst interessanten Dokumenten<br />
wiedergeben:<br />
Das älteste Dokument stammt aus<br />
dem Jahre 1873 und lautet:<br />
« Lausanne, le 7 avril 1873, Monsieur<br />
J.J.Jaggin, Dépositaire et Facteur, Kippel.<br />
J'ai le plaisir de vous informer<br />
que sur mon préavis le Conseil<br />
Fédéral a élevé votre traitement de fs.<br />
48.- à fs. 60.- par an. La Direction des<br />
Postes ».<br />
Das zweite, 1912 entstandene Schreiben,<br />
besagt:<br />
«Lausanne, 30. April 1912. Herrn Engelbert<br />
Jaggy, Posthalter Kippel. Wir<br />
teilen Ihnen mit, dass gemäss Beschluss<br />
der Oberbehörde Ihre jährliche<br />
Besoldung, vom 1. April an, von<br />
Fr. 1060.– auf Fr. 1080.– erhöht worden<br />
ist. Die Kreispostdirektion».<br />
Im Jahre 1911 hat die Kreispostdirektion<br />
Lausanne meinem Vater als Unternehmer,<br />
nicht als Posthalter, die Tariferhöhung<br />
für den Transport von<br />
Goppenstein nach Kippel bekannt gegeben:<br />
«Lausanne, le 12 juin 1911. Monsieur<br />
Engelbert Jaggi, Entrepreneur postal<br />
Kippel … Le paiement à payer pour<br />
ce transport est porté de Fr. 5.- à Fr.<br />
10.- par jour du 1er juin au 30 septembre<br />
… La Direction des Postes du<br />
2ème Arrondt».<br />
Der erste Postkurs<br />
Am 15. Mai 1949 wurde der fahrplanmässige<br />
Postkurs Goppenstein –<br />
Kippel eingeführt. Mein Bruder Karl<br />
besorgte diesen mit einem 8-plätzigen<br />
Chevrolet. Am 12. April 1954<br />
fuhr Karl Jaggi mit seinem Postauto<br />
erstmals bis nach Ried. Am 31. Juli<br />
um 16.30 Uhr traf das erste Postauto<br />
in Blatten ein. 1957 wurde die Fahr-<br />
In einem solchen «Riggchorb – Tschifra»<br />
hatte vor dem Bau der BLS die Post für<br />
das ganze Tal Platz.<br />
strecke nach Gampel erweitert. Im<br />
Jahre 1993 hat Postautohalter Leander<br />
Jaggi bereits zehn Postcars<br />
benötigt um 475’557 Personen im<br />
Jahr zu befördern. Elf Wagenführer<br />
waren im Betrieb beschäftigt, was einen<br />
nicht unbedeutenden Teil der Arbeitsplätze<br />
im Tal ausmachte. Die<br />
Postautohalter waren: Karl Jaggi von<br />
1951 bis 1967; Willi Jaggi von 1967<br />
bis 1992; ab 1993 Leander Jaggi.<br />
POSTAUTO<br />
Mich nennt man<br />
in Kippel<br />
«Poschtschtäffa».<br />
Ganz einfach weil ich der Sohn des<br />
Posthalters Engelbert Jaggy bin. Mein<br />
Vater war Posthalter bis 1937. Früher<br />
befand sich die Post unterhalb der<br />
Kirche, im Haus meines Grossvaters<br />
Johann Jaggy. Mein Vater hat dann<br />
1906 am Westausgang des Dorfes an<br />
der Talstrasse ein neues Haus gebaut.<br />
Fortan war die Post in diesem Haus<br />
untergebracht, im ers ten Stock, in einem<br />
Raum neben unserer Stube.<br />
Durch den seitlichen Hauseingang<br />
kam man dir ekt in den «Wartesaal»,<br />
in den später noch eine Telefonkabine<br />
eingebaut wurde. Die meisten Dorfbewohner<br />
haben bei uns auf der Post<br />
telefoniert. «Chennti ich grad telefoniärn?»<br />
fragten die Leute und dann<br />
stellte ihnen mein Vater und später<br />
mein Bruder Pius, oder sonst jemand<br />
aus unserer Grossfamilie, mit einer<br />
kleinen Telefonzentrale die Verbindung<br />
her. Die Telefonzentrale war immer<br />
bedient. Wenn jema nd vom Tal<br />
Karl Jaggi mit seinem ersten Postauto im Jahre 1951 in Goppenstein.<br />
65
66<br />
<strong>2007</strong><br />
auswärts telefonieren wollte, hat es<br />
bei uns geläutet. Und dann fiel eine<br />
Klappe herunter. Aufgrund der darunter<br />
stehenden Zahl sah man sofort,<br />
wer anrief. Mit Stöpseln hat man<br />
dann die Verbindung hergestellt. In<br />
den Dreissigerjahren gab es nicht einmal<br />
zwei Dutzend Anschlüsse im<br />
ganzen Tal. In Kippel verfügten folgende<br />
Abonnenten über einen Anschluss:<br />
Restaurant Bietschhorn, Hotel<br />
Lötschberg, Wirt shaus Ebener,<br />
Kunstmaler Albert Nyfeler und Prior<br />
Dr. h.c. Johann Siegen. Wir konnten<br />
alle die Zentrale bedienen, ich selbst<br />
von dem Zeitpunkt an, als ich ein<br />
paar Jahre die Schule besucht hatte.<br />
Da musste ich als Jüngster im Sommer<br />
am Sonntagnachmittag öfters<br />
die Zentrale «hüten». Wir hatten eine<br />
direkte Linie nach Brig und zwei Lini-<br />
en nach Bern. Am meisten haben die<br />
Gäste von den Hotels Fafleralp telef oniert.<br />
Als Entschädigung für meinen<br />
Telefon-Sonntagsdienst, habe ich<br />
dann die Gespräche der Gäste unerlaubt<br />
abgehört. Mein ältester Bruder<br />
Pius, der Posthalter war, hatte mir das<br />
ausdrücklich und nachhaltig verboten.<br />
Gerade darum habe ich es getan.<br />
Es war immer sehr spannend, was ich<br />
da zu hören bekam.<br />
Schon die Anreden waren fantasievoll:<br />
von Chäferli, Würmli, Müüsli,<br />
Schnuggi, Heugümperli, Bambi u nd<br />
Rehli, bis zum abgedroschenen<br />
Schätzli war alles zu hören. Meistens<br />
ging es um die grosse Liebe und die<br />
Sehnsucht nach allen möglichen Dingen,<br />
die ich in meinem jugendlichen<br />
Alter noch nicht nachvollziehen konnte.<br />
Und wie geht es den Kindern, dem<br />
Hund und der Grossmutter, wurde<br />
auch viel gefragt. Wie schön das Lötschental<br />
sei, diese Berge, Wälder und<br />
Wildbäche. Und diese Ruhe! Einfach<br />
überwältigend! Da ist mir bewusst<br />
geworden, dass ich in einem der<br />
schönsten Alpentäler wohne, wenn<br />
nicht sogar im schönsten, meinten<br />
viele. Ich weiss nicht, ob es das<br />
schönste Tal ist, aber mir kommt gerade<br />
kein schöneres in den Sinn.<br />
Die schöne,<br />
alte Postzeit<br />
Im Haus zur alten Post bin ich aufgewachsen.<br />
In jener Zeit, als die Postpakete<br />
noch bezahlbar waren, wurde<br />
vieles mit der Post verschickt: Koffern,<br />
Auswahlsendungen von Warenhäu-<br />
Der erste Postautohalter Karl Jaggi mit seinem geschmückten Postauto bei Wiler, von Blatten her kommend.
sern, der Sonntagsbraten aus den<br />
Metzgereien, an Ostern «ganzi Gitzini»,<br />
in Packpapier eingewickelt und in<br />
einen Jutesack gesteckt, Zehn-Liter-<br />
Bidons mit Kaffee oder Konfitüre, alle<br />
möglichen Werkzeuge und Nägel,<br />
Äpfel und Birnen, die wir im Lötschental<br />
nicht hatten, kurz gesagt alles,<br />
ausser Salz, Reis, Mehl, Polenta<br />
und dergleichen. Diese Lebensmittel<br />
wurden in 50-Kilo-Säcken per Bahn<br />
angeli efert. Das waren noch schöne<br />
Postzeiten. Heute muss man, wenn<br />
man ein grösseres Paket per Express<br />
aufgeben will, zuerst auf die Bank gehen<br />
oder einen Kredit aufnehmen. So<br />
viel Geld hat niemand bar im Sack …<br />
Und A- und B-Post ist auch so ein Resultat<br />
unserer hoch entwickelten Zeit.<br />
Früher war das einfach, alles hat man<br />
sofort transportiert. Punkt! Den heutigen<br />
A- und B-Unsinn verdanken wir<br />
dem sogenannt en «Fortschritt». Eben<br />
in jener friedlichen Zeit hatte mein<br />
Vater als Posthalter noch zusätzlich<br />
einen Vertrag mit der Post für den<br />
Transport der Brief- und Paketpost<br />
von Goppenstein nach Blatten, und<br />
im Sommer bis nach Fafleralp. Fuhrleute<br />
von Blatten haben für ihn gearbeitet.<br />
Und sie haben das gerne getan,<br />
weil man damit recht gut verdienen<br />
konnte in der damaligen kargen<br />
Zeit. Ich habe sie alle gut gekannt<br />
und als kleiner Bub täglich getroffen.<br />
Markus Kalbermatten und Leo Ritler,<br />
und später Christian Ritler haben sich<br />
die Post-Transporte aufgeteilt. Da waren<br />
noch der «Gregor Josi», der Bruder<br />
von Christian, und der bärenstarke<br />
Josef Ritler, genannt der «Patrizius<br />
Josi». Am Morgen um fünf Uhr war<br />
Tagwache für diese Säumer. Das gilt<br />
auch heute noch für «die modernen<br />
Säumer» sprich, Wagenführer. Dann<br />
fütterten und tränkten sie die Maultiere<br />
und machten sich nach dem<br />
Morgenessen, nach sechs Uhr, mit<br />
den mit kleiner Last auf dem Bast beladenen<br />
Maultieren auf den Weg von<br />
POSTAUTO<br />
In diesem Postauto haben Tausende das schöne Tal mit seiner Lötschenlücke durchfahren.<br />
Im Hintergrund Kippel.<br />
Blatten bis zu unserem Haus nach<br />
Kippel. Im Winter sind sie manchmal<br />
mit den Schlitten über die holprige<br />
Strasse etwas über Ried hinaus bis<br />
nach Kippel gefahren. Von hier war<br />
die Strasse breiter und eben, aber<br />
nicht asphaltiert. Talst rasse hat man<br />
sie genannt. Ab unserm Haus haben<br />
die Fuhrleute, vor allem im Sommer,<br />
den Wagen angespannt. Es gab auch<br />
Brückenwagen mit einem Bock zum<br />
bequemen Sitzen. So gegen acht Uhr<br />
trafen sie bei unserem Posthaus an.<br />
Etwa um elf Uhr fanden sich alle wieder<br />
ein vor unserem Haus. Derjenige,<br />
der die Post transportierte, brachte<br />
den Briefsack und die Pakete zu uns<br />
in den ersten Stock. Da half ich schon<br />
als kleiner Bub gerne mit. So wusste<br />
ich schon früh, wie viele Kilo ich bereits<br />
tragen konnte. Alle andern, die<br />
nicht Post transportierten, haben ihre<br />
Fracht abgeladen und einen Teil davon<br />
auf das Bast gestemmt: etwa<br />
hundert bis maximal hundertfünfzig<br />
Kilo. Den Rest verstauten sie in unserem<br />
Saal im Erdgeschoss. Meistens<br />
waren das Zucker-, Mehl-, Polentaoder<br />
Reissäcke. Jeder Transporteur<br />
hatte im Saal seine Ecke. Diese Saaltüre<br />
war jahrein, jahraus, Tag und<br />
Nacht, nicht abgeschlossen. Nie, aber<br />
auch gar nie, hat auch nur ein Gramm<br />
gefehlt. Und das in einer Zeit, als<br />
nicht immer alle jeden Tag genug zu<br />
essen hatten! Alle diese Fuhrleute<br />
waren hilfsbereite, gute Menschen,<br />
aus hartem Holz geschnitzt, mit weichem<br />
Kern. Die Transporttätigkeit mit<br />
den Maultieren war eine knochenharte<br />
Arbeit. Im Hochsommer w urden oft<br />
an einem Tag bis zu 30 Kilometer<br />
zurückgelegt. Die Säumer haben<br />
nicht nur ungewöhnliche Tagesleis -<br />
tungen im Schweisse ihres Angesichtes<br />
vollbracht, sie kamen auch beim<br />
Essen ins Schwitzen. Den Fendant haben<br />
sie auch sehr gut vertragen und<br />
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68<br />
<strong>2007</strong><br />
Posttransport mit zwei Maultieren um 1920 mit dem Fuhrmann Christian Ritler.<br />
ihn wie Brunnenwasser getrunken.<br />
Mit Leo Ritler war ich das erste Mal in<br />
Goppenstein und machte viele neue<br />
Entdeckungen: Geleise, elektrische<br />
Leitungen, Güterzüge und Personenzüge,<br />
Draisinen und ein Bahnhofbüffet,<br />
in dem es Weggli und Ovomaltine<br />
gab, etwas, das mir unbekannt war.<br />
Auch mit dem Markus Kalbermatten<br />
und dem Christian Ritler durfte ich ab<br />
und zu mitfahren. So unglaublich das<br />
scheinen mag, abe r die Fahrten nach<br />
Goppenstein waren für mich ein<br />
Hauch der grossen, weiten Welt. Kein<br />
Mädchen und kein anderer Bub von<br />
Kippel konnte hoch auf dem Bock eines<br />
Brückenwagens nach Goppenstein<br />
fahren. Und dann noch im<br />
Bahnhofbüffet bei Frau Schröter warme<br />
Ovomaltine trinken. Dafür bin ich<br />
Leo, Markus und Christian heute<br />
noch dankbar.
DIE MAUER<br />
Die Mauer<br />
von Oskar Freysinger<br />
Der Alte und das Kind standen vor der<br />
riesigen Mauer, die ein blauer Himmelsabschnitt<br />
wie ein unerreichbarer Traum<br />
von Grenzenlosigkeit und Freiheit überragte.<br />
Ihre Blicke begannen, die Betonmauer<br />
empor zu steigen. Bei jedem Meter,<br />
den sie abtasteten, konnte man ihren<br />
Augen die Verwunderung vor der schier<br />
endlosen Besteigung ablesen, die sie<br />
zwang, den Kopf weit nach hinten zu<br />
beugen, bis sie fast das Gleichgewicht<br />
verloren.<br />
Auf den gegerbten Wangen des Grossvaters<br />
begannen Tränen in die von der Zeit<br />
gegrabenen Furchen zu rinnen.<br />
«Warum weinst du?» fragte ihn das Kind.<br />
Hinter seinem verschwommenen Blick<br />
sah der Alte wieder die Bilder jenes<br />
Abends ablaufen, an dem ihn Konrad<br />
dort oben auf der halb errichteten Mauer<br />
besucht hatte.<br />
Wieder näherte sich ihm sein Kumpel in<br />
den Sturmböen und Nebeln der eisigen<br />
Novembernacht, totenbleich und ununterbrochen<br />
hustend.<br />
«Was tust du hier»? hörte er sich Konrad<br />
erstaunt zurufen, als er ihn an seiner Seite<br />
auf der Baustelle auftauchen sah.<br />
«Ich ersticke dort unten» antwortete dieser,<br />
«da wollte ich ein wenig frische Luft<br />
atmen.»<br />
«Das solltest du nicht», erwiderte er,<br />
«nein, das solltest du nicht.» Mit seiner<br />
Silikose hätte Konrad vor dem Kamin<br />
oder im warmen Bett bleiben sollen, um<br />
sich zu schonen.<br />
«Du holst dir den Tod», fügte er besorgt<br />
hinzu und hielt weiter nach dem<br />
nächsten Betonkübel Ausschau, der<br />
sich langsam näherte, um seinen Inhalt<br />
in die wartende Verschalung zu giessen.<br />
«Der Tod frisst mich schon lange von<br />
innen auf», gab Konrad zurück. «Ich<br />
brauche kein schlechtes Wetter, um ihn<br />
mir zu holen.»<br />
Dann packte er seinen Freund mit<br />
grenzenloser Verzweiflung beim Rockaufschlag<br />
und schrie ihm ins Gesicht:<br />
»Glaubst du, ich will meine Seele aushauchen,<br />
indem ich Gott die Reste<br />
stückchenweise ins Gesicht spucke?»<br />
Dann wurde er von einem gewaltigen<br />
Hustenanfall gepackt und krümmte<br />
sich vor Anstrengung und Schmerz.<br />
«Armer Konrad», dachte der andere.<br />
Aber was konnte man schon tun?<br />
Nach all den Jahren, in denen sein<br />
Freund die Innereien des verdammten<br />
Felsens bloss gelegt hatte, fasste ihn<br />
nun die Krankheit an der Gurgel und<br />
drückte ihm jeden Tag ein wenig mehr<br />
die Luft ab.<br />
Unterdessen schwebte der Kübel über<br />
der wartenden Verschalung.<br />
In dem Moment, als er dem Kranführer<br />
das Zeichen zur Entleerung des Betons<br />
gab und eine gewaltige Bö über die<br />
Baustelle fegte, sah er einen flüchtigen<br />
Schatten in der grauen Masse verschwinden,<br />
die auf die Mauer herunterklatschte.<br />
«Konrad?» schrie er und drehte sich<br />
nach der Stelle um, wo sein Freund vor<br />
wenigen Sekunden noch gestanden<br />
war.<br />
Da war kein Konrad mehr.<br />
Als er sich genauer umschaute, bemerkte<br />
er Konrads Hut, der an einem<br />
der Betoneisen der Verschalung hängen<br />
geblieben war.<br />
Er wollte zuerst nicht glauben, was nur<br />
zu offensichtlich schien: Sein Kumpel<br />
war unter der Sturzflut aus Wasser, Kies<br />
und Zement verschwunden.<br />
Als er sich endlich aus seiner Erstarrung<br />
zu lösen vermochte, begann er zu<br />
laufen und wild die Hände zu bewegen,<br />
um Alarm zu geben und Hilfe für<br />
seinen Freund herbeizurufen.<br />
Nach einigen Schritten hielt er jedoch<br />
inne und starrte nachdenklich auf das<br />
Betongrab, das nunmehr seinen Kumpel<br />
Konrad umschloss.<br />
Warum sollte er ihn eigentlich zu retten<br />
versuchen? Wollte er ihn wirklich wie<br />
ein Tier verenden sehen? Er schaute<br />
sich unschlüssig um. Als wäre nichts<br />
geschehen, erfüllte der ohrenbetäubende<br />
Lärm der Maschinen weiter die<br />
Luft um ihn herum und liess den Nebel<br />
erzittern. Inzwischen war es sowieso<br />
zu spät. Konrad hatte ein Grab gefunden,<br />
das seiner würdig war, einen angemessenen<br />
Sarkophag für seinen Mut<br />
und seine Leidensgeschichte. Selbst die<br />
Pharaonen in ihren Pyramiden waren<br />
nicht besser aufgehoben.<br />
Er bückte sich nach dem Hut seines<br />
Freundes, faltete die Hände und verharrte<br />
einige Augenblicke andächtig<br />
und regungslos am Rand des kühlen<br />
und feuchten Grabes, das die Vibrato-<br />
69
70<br />
<strong>2007</strong><br />
ren bald noch viel stärker verdichten<br />
würden. Dann erfassten ihn der<br />
Schwung des Lebens und der industrielle<br />
Zwang wieder und er stürzte sich mit<br />
erneuerter Kraft und einem Ausdruck<br />
von Wut und Verbissenheit in die Arbeit.<br />
«Woran denkst du eigentlich, Grossvater?»<br />
Die kristallklare Stimme des Kindes riss<br />
den Alten aus seinen Erinnerungen.<br />
Er beugte sich zum Jungen herunter<br />
und zeigte mit dem Finger auf einen<br />
gewissen Punkt auf halber Höhe des<br />
riesigen Mauerwerks.<br />
«Siehst du dort oben das Herz der<br />
Staumauer?», fragte er.<br />
«Aber Grossvater, Staumauern haben<br />
doch kein Herz!»<br />
«Gewiss haben sie ein Herz! Eine Staumauer,<br />
das ist etwas Lebendiges, etwas<br />
mit viel Blut und Schweiss im Inneren.<br />
Hör genau hin, mein Junge», sagte er<br />
noch, «du kannst es sogar schlagen<br />
hören, dieses Herz.»<br />
Und er drückte den Kopf des Kindes<br />
gegen seine Brust.<br />
«Hörst du?», fragte er. «Hörst du das<br />
Herz der Mauer schlagen?»<br />
«Aber Grossvater», antwortete der<br />
Junge, das ist doch gar nicht das Herz<br />
der Mauer, sondern deines.»<br />
«Wo ist da der Unterschied?», fragte<br />
der Alte und schlug sich mit der Faust<br />
gegen die Brust, «es ist die gleiche Musik,<br />
hier drin und da droben.» Dann<br />
drückte er sich Konrads Hut tief in die<br />
Augen und stieg wieder den Pfad hinunter<br />
ins Tal . Der Junge folgte ihm. Von<br />
Zeit zu Zeit drehte er sich zur Mauer<br />
um und warf ihr einen leicht besorgten<br />
Blick zu.
KASPAR STOCKALPER<br />
Kaspar Stockalper<br />
und der Brigerberg<br />
Schriftstück von Bartholomäus Perrig.<br />
von Othmar Kämpfen<br />
Durch die Arbeiten des Forschungsinstitutes<br />
im Stockalperschloss sind die<br />
Rechnungsbücher Stockalpers auch für<br />
gewöhnliche Sterbliche lesbar geworden.<br />
Der Grosse Stockalper hat mit seinen<br />
Eintragungen in den Rechnungsbüchern,<br />
so schwerfällig und oft undurchsichtig<br />
sie sein mögen, viel Wissenswertes<br />
über den Brigerberg aufgezeichnet.<br />
Der Brigerberg hatte in jener<br />
Zeit, da die Talebene noch zu einem<br />
grossen Teil dem Rotten als Flussbett<br />
diente oder sumpfig war, eine im Verhältnis<br />
zu Brig-Glis viel grössere Bedeutung<br />
als heute. Der Gumper Brigerberg<br />
(2/3 Ried, 1/3 Termen) entsprach<br />
dem Gumper Brig (2/3 Brig Glis, Gamsen,<br />
Brigerbad, 1/3 Ganter, Grund).<br />
Im Brigerberg bezeugen grosszügige<br />
Bauten wie die Häuser von Hans<br />
Schmid (1612 – 1616), von Hans uf<br />
em Bort (1576) und von Katarina Müller<br />
und ihrem Sohn Josef (1587) sowie<br />
das Tschiederhaus in der Gassa (1613),<br />
dass dort schon vor Stockalper eine gewisser<br />
Wohlstand herrschte. Sicher ist<br />
dieser Wohlstand durch die Handelsund<br />
Bautätigkeit Stockalpers stark gemehrt<br />
worden. Viele private und öf-<br />
fentliche Gebäude aus der Mitte des<br />
17. Jahrhunderts, wie das Haus des<br />
Gerig am Ried (1657) und das Burgerhaus<br />
(1640), beweisen diese Entwicklung<br />
im Brigerberg eindrücklich.<br />
Burgerrechte<br />
Den Rechnungsbüchern können wir<br />
entnehmen, dass Kaspar Stockalper<br />
Inschrift am Stockalperweg oberhalb der Bleiken mit dem Wappen Stockalpers und<br />
der Jahrzahl 1667.<br />
71
72<br />
<strong>2007</strong><br />
die Burgerrechte von Ried-Brig (am 15.<br />
März 1645) und Termen (am 28. August<br />
1649) von den Burgerversammlungen<br />
geschenkt worden sind. Er war<br />
zudem Burger der Burgerschaften<br />
Ganter und Grund und Geteile aller<br />
wichtigen Alpgeteilschaften am Brigerberg.<br />
Das Eisenschmelzwerk<br />
im Grund und der<br />
Handelsweg<br />
Das Eisenschmelzwerk Stockalpers im<br />
Grund und der Güterverkehr über den<br />
Simplon brachten Arbeit und Verdienst.<br />
Nach Stockalpers Aufzeichnungen waren<br />
die Fachkräfte des Eisenschmelzwerks<br />
im Grund fast ausschliesslich<br />
Auswärtige. Die Hilfskräfte, die Zulieferer<br />
von Holz und Holzkohle und die Zubringer<br />
von Eisenerz aber waren auch<br />
Einheimische. Für den Brigerberg, vor<br />
allem für das Gantertal, bedeutete der<br />
Betrieb des Schmelzwerks einen ausserordentlichen<br />
Bedarf an Holz und<br />
Holzkohle, so dass die Wälder überdurchschnittlich<br />
abgeholzt wurden.<br />
Nach dem Sturze Stockalpers verlangte<br />
Chräjubiel.<br />
Anton Walig, Säckelmeister von Grund,<br />
einen Schadenersatz von 300 Kronen<br />
für Schäden, die durch Übernutzung<br />
des Waldes entstanden waren. Der<br />
Handelsweg Stockalpers führte zwischen<br />
Lingwurm und der Taferna über<br />
das Gebiet von Ried, Grund und<br />
Ganter. Dank der Stiftung Ecomuseum<br />
ist er auf der ganzen Länge wieder begehbar.<br />
Zur Zeit Stockalpers brachte<br />
der Warenverkehr über den Simplon<br />
Arbeit und Verdienst auch in den Brigerberg.<br />
Landwirtschaft und<br />
Landkäufe<br />
Kaspar von Stockalper hat im Brigerberg<br />
sehr viele Landkäufe getätigt.<br />
Schon 1645 schätzte er seinen Besitz<br />
im Brigerberg (880 lib, alpis 200 lib)<br />
höher ein als seinen Besitz in Brig und<br />
Glis (500 lib). Stockalper war unerlässlich<br />
bemüht, seinen Besitz zu mehren.<br />
Er erwarb sich Güter und Rechte überall<br />
über den Brigerberg verteilt: Ado,<br />
Alti Gassa, Bach, Biela, Bifig,<br />
Blatflüo, Bleike, Bord, Brei, Chella,<br />
Chräjubiel, Chumma, Chummelti, Fäld,<br />
Fiirholz, Fure, Ledi, Lingwurm, Lieggje,<br />
Lowina, Gassa, Grabo, Hasel, Mos,<br />
Obertärmu, Ried, Salzgäba, Sander,<br />
Schleedoru, Schindelholz, Schlüocht,<br />
Widerfäld, Zmatt usw. Chräjubiel erwarb<br />
Stockalper von der Familie Anton<br />
Kuonen und Barbara Gettier. So<br />
schrieb er: 1650, den 4 marty, in entlicher<br />
abrechnung mit der alten Kunilen<br />
in gegenwert jr 2 sünen, Antoni und<br />
Hans, auch beyder dochtermenren,<br />
Andres Schmid und Cristen Zärig, bleib<br />
ich denselben an den Kreyenbüel<br />
schuldig dreyhundert drey und zwenzig<br />
lib maur … Grösster landwirtschaftlicher<br />
Bau Stockalpers im Brigerberg<br />
war der Stall auf dem Sander, der auf<br />
einem Steinrelief Stockalpers Wappen<br />
trägt.<br />
Maiensässe und<br />
Frühalpen (Voralpe)<br />
Stockalper hatte sich Besitzungen in<br />
verschiedenen Maiensässen angeeignet.<br />
So ist in seinen Büchern die Rede<br />
von der Alpe Früelen oder Früeglen, die<br />
wahrscheinlich der Alpe Frugillen oberhalb<br />
vom Berisal, wie sie von Dionys
Imesch in der Geschichte von Ganter<br />
erwähnt wird, entspricht. Ihre genaue<br />
Lage kann heute nicht mehr festgestellt<br />
werden. Stockalper hatte Eigentum<br />
in fast allen wichtigen Alpen auf<br />
Gebiet der Gemeinde Ried-Brig: Berisal,<br />
Mittubäch, Grund, Ze Brunnu,<br />
Doru, Stockalpji, Schallberg, Stückiegga,<br />
Steinumatta usw. Besonders wichtig<br />
waren ihm die Alpen Löib und<br />
Schrickbodo, die er 1640 von seinem<br />
Vetter erwarb. In der Alpe Schrickbodo<br />
liess er sich 1649 (Inschrift auf der Stubenbinne)<br />
eine für die damalige Zeit<br />
sehr komfortable Hütte bauen. Er<br />
schrieb in seinen Rechnungsbüchern:<br />
Hans Luggen, der jung, hat 1652, den<br />
9 juny, mir versprochen, mein haus im<br />
Schrickboden und stall vor dem Laub<br />
aufzurichten mit 4 knechten, so fer ich<br />
im täglich 10 bz, den knechten 8 1 /2 bz<br />
gebe. Man muss sich fragen, warum<br />
der Bauvertrag mit Hans Luggen 1652<br />
abgeschlossen wurde, während die<br />
Stubenbinne die Jahrzahl 1649 trägt.<br />
Das Haus im Schrickbodo stand auf<br />
dem Hügel oberhalb der heutigen Stallungen<br />
und wurde wahrscheinlich von<br />
der Lawine mitgerissen. Das Holz der<br />
zerstörten Hütte diente aber zum Bau<br />
des heutigen Unterstandes, und so ist<br />
die Stubenbinne mit der Aufschrift fast<br />
in ihrer ganzen Länge erhalten geblieben.<br />
Sömmerungsalpen<br />
Kaspar von Stockalper erwarb Alprechte<br />
in allen wichtigen Alpen, wie auf<br />
Rosswald, in Steinen, auf dem Rick (Sewjistafel,<br />
Sürrigg), auf Bortel, auf der<br />
Wasenalpe/Fronalpe (im Jahre 1675:<br />
51 1 /2 Kuhrechte) und auf der Simplon/Bergalpe<br />
(im Jahre 1671: 82 1 /2<br />
Kuhrechte). Die Ruinen der Hütten<br />
beim Seewjistafel und die Bauten im<br />
Steinental lassen aufgrund ihrer professionellen<br />
Bauweise vermuten, dass<br />
sie von kundigen Baumeistern und<br />
Maurern erstellt worden sind. Dabei<br />
Stockalperstall auf dem Sander.<br />
denkt man natürlich an die Baufachleute<br />
Stockalpers. Nach konkreten Hinweisen<br />
oder Abrechnungen dafür habe<br />
ich in den Büchern des Grossen Stockalpers<br />
leider vergebens gesucht. 1650<br />
liess sich Kaspar von Stockalper sogar<br />
den Hopschensee schenken. Die entsprechende<br />
Urkunde ist in einer Abschrift<br />
im Protokollbuch der Geteilschaft<br />
Simplon-Bergalpe erhalten.<br />
Partner und<br />
Gewährsmänner<br />
In den Rechnungsbüchern Stockalpers<br />
finden wir die Namen praktisch aller<br />
wichtigen Persönlichkeiten vom Brigerberg,<br />
wie wir sie auch aus den Burgerbüchern<br />
kennen. Von besonderem Interesse,<br />
wenn auch aus unterschiedlichen<br />
Gründen, sind dabei drei Männer:<br />
Bartholomäus Perrig, Gerig am Ried<br />
und Kaspar Brindlen.<br />
Bartholomäus Perrig<br />
Er war ein enger Vertrauter von Kaspar<br />
von Stockalper. Er nennt ihn: mein comis,<br />
factor meus, mein salzschryber,<br />
mein Salzcomis, locumtenens, dominus<br />
factor, le seigneur, herr comis,<br />
Herr Castlan, Gfatter Castlan, tenetur<br />
KASPAR STOCKALPER<br />
mihi loco, wahrscheinlich auch rector<br />
Hospitalis Brigae, Spitalvogt, procurator<br />
Xeno dochy. Heute würde man die<br />
Funktion von Bartholomäus Perrig als<br />
Statthalter, Stellvertreter, Bevollmächtigter,<br />
Verwalter, Kastlan (Richter), Spitalverwalter,<br />
Rechnungsführer oder<br />
ähnlich bezeichnen.<br />
Dieser enge Vertraute Stockalpers, Verwalter<br />
des Bergwerks im Grund und<br />
spätere Castlan des Zehnden Brig war<br />
mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Brigerberger.<br />
Aufgrund von Schriftvergleichen<br />
kann man feststellen, dass Bartholomäus<br />
Perrig, der Kastlan und<br />
Bergwerkverwalter im Grund, von<br />
1632 bis 1642 als Notarius Publicus<br />
die Einburgerungen ins Burgerbuch<br />
von Ried-Brig geschrieben hat. Auf der<br />
Steinplastik von 1640 am Gemeindehaus<br />
von Ried-Brig finden wir neben<br />
dem Perrigwappen die Initialen W.B.P<br />
(Weibel Bartholomäus Perrig). Zu «unserm»<br />
Schreiber, Bergwerkverwalter<br />
und Kastlan könnten die folgenden<br />
zwei schriftlichen Überlieferungen passen:<br />
Bei der Vorbesprechung der Hexenprozesse<br />
am 27. September 1629<br />
wird ein Bartholomäus Perrig als<br />
Schreiber und Sohn des ebenfalls anwesenden<br />
Gewalthabers von Ganter<br />
Peter Perrig erwähnt. Im Taufregister<br />
von Glis wird am 11. 3. 1637 ein Bar-<br />
73
74<br />
<strong>2007</strong><br />
tholomäus Perrig, Notarius crocodilensis<br />
(Lingwurmer Notar), als Pate aufgeführt.<br />
Im <strong>Walliser</strong> Wappenbuch und bei<br />
Dionys Imesch finden wir «unsern»<br />
Bartholomäus Perrig auch als Gantermeyer<br />
1650. Zeitlich passt das ganz<br />
genau. Dagegen spricht allerdings die<br />
Schenkungsurkunde des Hopschensees<br />
an Kaspar von Stockalper von<br />
1656. Dort treten sowohl ein Meyer<br />
Bartholomäus Perrig als auch ein Kastlan<br />
Bartholomäus Perrig als Zeugen<br />
und Vertragspartner auf. Der Name<br />
Bartholomäus Perrig oder sein Kürzel<br />
B.P. kommt in den Rechnungsbüchern<br />
Stockalpers an die 500 mal, vor allem<br />
in den Jahren 1648, 1649 und 1650,<br />
vor und bezieht sich fast ausschliesslich<br />
auf «unsern» Bartholomäus Perrig.<br />
Erwiesenermassen gab es in der Zeit<br />
Stockalpers noch andere mit dem gleichen<br />
Namen. So ist 1669 ein Bartholomäus<br />
Perrig (wahrscheinlich der 21<br />
jährige Sohn des Christoph, getauft am<br />
18. 8. 1648) mit fünf andern «am Matterberg»<br />
ums Leben gekommen. «in<br />
monte obierunt am Matterberg» heisst<br />
es im Totenbuch der Pfarrei Glis. Vermutlich<br />
waren sie aus irgendwelchen<br />
Handelsgründen auf dem Weg Richtung<br />
Italien.<br />
Zerfallende Bauten im Steinental.<br />
Im Taufregister werden Kinder aus drei<br />
Ehen eines Bartholomäus Perrig aufgeführt,<br />
wobei die letzten zwei Ehen sich<br />
ganz sicher auf den Kastlan Bartholomäus<br />
Perrig beziehen: 14. 08. 1643<br />
Anna Maria des Bartholom Perrig und<br />
der Albrecht Barbara; 1648 Gasparus,<br />
1. 9. 1650 Christina Maria, 18. 10.<br />
1652 Maria, 17. 1. 1655 Antonius Perrig<br />
alle des Castlan Bartholomäus Perrig<br />
und der Kalbermatter Christina; 1.<br />
5. 1659 Caecilia des Cstl Bartholom<br />
Perrig und der de Riedmatten Caecilia.<br />
Mit Caecilia de Riedmatten, seiner<br />
wahrscheinlich dritten Gattin, war Bartholomäus<br />
Perrig am 2. September<br />
1652 Pate bei einer Taufe.<br />
Am 28. Juli 1661 verstarb Bartholom<br />
Perrig Castl. In Stockalpers Rechnungsbüchern<br />
ist nachher noch einmal die<br />
Rede von den Erben des Bartholomäus<br />
Perrig.<br />
Gerig am Ried<br />
Dieser Brigerberger – in den Urkunden<br />
auch Georg, Gerg, Gerig, Gorig, Gorg,<br />
Görg, Görig, Gylig, Jerig, Jeorgio genannt<br />
– wohnte in Obertärmu (Gemeinde<br />
Ried), wo er ein Haus – wahrscheinlich<br />
ein Doppelhaus – baute: auf<br />
der Stubenbinne des ersten, gegen<br />
Wes ten gedrehten Hauses, steht in<br />
Spiegelschrift die Jahrzahl 1642. Auf<br />
der Stubenbinne des zweiten, 1657<br />
angebauten und grösseren Hauses, das<br />
gegen Süden blickt, kann man auf der<br />
Stubenbinne eine grössere Inschrift lesen.<br />
Gerig am Ried war verheiratet mit<br />
einer Frau Margarete Zer Werren?,<br />
Zwahlen? oder Z … ? Es scheint, dass<br />
auch Kaplan Schlunz den Namen der<br />
Frau in den alten Pfarrbüchern nicht<br />
richtig entziffern konnte. Wir wissen<br />
aus den Rechnungsbüchern Stockalpers,<br />
dass Gerig am Ried einen Sohn<br />
hatte. Er bat nämlich Stockalper um eine<br />
Anstellung für seinen Sohn. Stockalper<br />
schrieb: 1653, den 3 february, hat<br />
mir sein vater (Gerig am Ried) fersprochen,<br />
er wolle den Georg, sein son, in<br />
mein dienst schiken auf dem tag, wans<br />
ich beger. Dem solle ich kleider und<br />
narung geben pro salario. Die Töchter<br />
Gerigs am Ried – vor allem Christina<br />
und ihr Ehemann Peter Jost – haben<br />
sich um die Erhaltung der Kapelle auf<br />
dem Burgspitz sehr verdient gemacht.<br />
Auch Gerig am Ried war ein wichtiger<br />
Gewährsmann und Zeuge Stockalpers.<br />
Seine Aufgaben und Befugnisse waren<br />
allerdings bescheidener, als die von<br />
Bartholomäus Perrig, dem gelernten<br />
öffentlichen Schreiber, Kastlan und Spitalverwalter.<br />
In den Rechnungsbüchern<br />
kommt Gerig am Ried zwischen 1639<br />
und 1678 an die 350 mal vor, am meisten<br />
in den Jahren 1666 und 1667.<br />
Kaspar Brindlen<br />
war einer der erbittertsten Gegners<br />
Stockalpers, hatte seinen Wohnsitz<br />
im Brey. Als einziger stimmte Kaspar<br />
Brindlen gegen die Wahl Stockalpers<br />
zum Kastlan des Bezirkes. Kaspar<br />
Brindlen bekam die Macht Stockalpers<br />
stark zu spüren und musste viele<br />
Güter verkaufen, um seine Schulden<br />
zu bezahlen.
Das Haus des Gerig am Ried in Obertärmu: links der Bau von 1642 rechts der Bau<br />
von 1657.<br />
Ortsnamen im Wandel<br />
Seit der Zeit Stockalpers haben einige<br />
Ortsnamen im Brigerberg eine Änderung<br />
erfahren. Wie bereits Dr. Leopold<br />
Borter in seinen Schriften festgehalten<br />
hat, hiess das heutige Achera Biela damals<br />
Bachera Biela.<br />
Auf der Skiabfahrt von Rosswald war<br />
der Leng Garto oder ds Leng Gärgji eine<br />
Schlüsselstelle, und niemand konnte<br />
sich vorstellen, wo dort je einmal ein<br />
Garten gewesen sein mag. Den<br />
Büchern Stockalpers können wir entnehmen,<br />
dass es sich dabei um den<br />
Leng Gado oder Leng Gaden gehandelt<br />
haben muss. Und wirklich: Man<br />
findet im Wald die langgezogene<br />
Grundfläche eines möglichen Gebäudes<br />
eben vom Lengu Gado. Aus<br />
Me(t)gji ist im Laufe der Jahre Megi<br />
und aus Riggji Rigi geworden. Wir haben<br />
uns immer gefragt, wieso auch im<br />
Grund (Ecke zwischen Durstbach und<br />
Grund) ein Megi sei. In den Büchern<br />
Stockalpers heisst diese Alpe noch Egji<br />
und aus im Egji hat der Volksmund Im<br />
Megi gemacht. Wohl nur wenige wissen<br />
noch, dass das Waldstück östlich<br />
des Durstbaches vor der Mündung in<br />
den Ganterbach der Beschu Matta<br />
(Wiese des Bösens) heisst – wahrscheinlich<br />
Wiese einer der «Hexen»<br />
von Ganter. In den Rechnungsbüchern<br />
Stockalpers finden wir den Namen Bosen<br />
Matten zusammen mit Sall, einer<br />
benachbarten heute ebenfalls überwaldeten<br />
Alpe (Sall/Sällti).<br />
Diese Ausführungen können nur einen<br />
sehr bescheidenen Teil der Wissensflut<br />
über den Brigerberg aus den Rechnungsbüchern<br />
Stockalpers weitergeben.<br />
Sie sollen aber eine breite Leserschaft<br />
anregen, weiterzusuchen, um<br />
noch mehr Licht in die interessante Geschichte<br />
des Brigerbergs zu bringen.<br />
Quellennachweis:<br />
Die Rechnungsbücher Stockalpers, Forschungsinstitut<br />
Stockalperschloss, Visp<br />
1987 ff.;<br />
Carlen Louis, Imboden Gabriel: Stockalper<br />
und das Wallis;<br />
Protokollbuch der Simplon-Bergalpe;<br />
Alte Gliser Pfarrbücher;<br />
Britsch Myriam, Kämpfen Othmar, Kuonen<br />
Martin: Brigerbärg, scheene Bärg,<br />
Rotten Verlag, Visp 1995.<br />
KASPAR STOCKALPER<br />
Inschrift auf der Stubenbinne im Schrickbodo.<br />
75
76<br />
von Ursula Oggenfuss<br />
<strong>2007</strong><br />
Donnerstag wussten wir immer, was<br />
zu tun war: Sich mucksmäuschenstill<br />
in der kleinen Gasse zu verstecken.<br />
Sprechen durften wir nicht, sonst wäre<br />
der ganze Zauber verflogen. Punkt<br />
drei Minuten nach neun öffnete sich<br />
die Türe und die Frau mit den roten<br />
Haaren – Dora nannten wir sie bei uns<br />
– kam heraus. Sie sah immer gleich<br />
aus: abwesend, still, einsam. Etwas an<br />
ihrem Aussehen rührte uns so weit,<br />
dass wir sie in Ruhe liessen, obwohl<br />
sie eigentlich ein ideales Opfer war. Etwas<br />
in ihr rührte uns so weit, dass sie<br />
uns faszinierte. Wir schlichen ihr nicht<br />
nach, um uns über sie lustig zu machen,<br />
sondern weil sie uns gefiel. Es<br />
war irgendwie klar, dass die Donnerstagmorgen<br />
für Dora reserviert waren.<br />
Drei Minuten nach neun! Schnell<br />
schnell, alle in die Gasse! Sie war nicht<br />
viel jünger als unsere Mütter. Und die<br />
Einsamkeit, die sie wie eine strahlende<br />
traurige Aura umgab, machte sie nicht<br />
etwa schöner. Aber interessanter. Vielleicht<br />
waren wir alle heimlich in Dora<br />
verliebt.<br />
Wir konnten unsere Uhren nach ihr<br />
richten. Auf die Sekunde genau, exakt<br />
wie sie war. Die Türe öffnete sich und<br />
einer ihrer groben Stiefel erschien.<br />
Dann ein winziges Stück Bein und der<br />
darüber fegende dunkelgraue Rock.<br />
Dora<br />
Und schliesslich sie, die ganze Dora.<br />
Grüne Augen, drei Sommersprossen,<br />
die sie, die weltscheue, wer weiss wo<br />
eingefangen hatte, rotes Haar. Unglaublich<br />
rotes Haar, so rot, dass wir<br />
an Sonnentagen richtiggehend geblendet<br />
wurden. Aber die Sonne<br />
scheint nicht oft in der Sokolovská um<br />
neun Uhr am Morgen.<br />
Ihr Gang hatte immer etwas Traumwandlerisches<br />
an sich. Sie sah die Dinge,<br />
nahm sie aber nicht wahr. Manchmal<br />
glaubten wir, sie hätte uns im<br />
Vorübergehen ein kleines Lächeln geschenkt,<br />
doch wahrscheinlich galt es<br />
nicht uns, sondern ihren eigenen Gedanken.<br />
Möglichst unauffällig folgten<br />
wir ihr – sie hat uns nie bemerkt. Wir<br />
zählten ihre Schritte. Wir zählten die<br />
Falten ihres weiten Rockes. Dreiund -<br />
sechzig Schritte. Wir konnten zählen<br />
so oft wir wollten. Egal ob es Winter<br />
war und Glatteis hatte oder Sommer<br />
und allen anderen die Schritte kürzer<br />
wurden vor Hitze, Dora brauchte immer<br />
nur dreiundsechzig von ihrer Haustüre<br />
bis zu der des Lebensmittelgeschäftes.<br />
Und wir hintendrein. Atemlos.<br />
Die Bewegungen, die sie dann im<br />
Geschäft ausführte, waren uns ebenfalls<br />
so vertraut, dass wir sie jederzeit<br />
nachspielen konnten, wenn uns danach<br />
war. Konserven. Von der Türe bis<br />
zu den Konservenbüchsen vier Schritte.<br />
Dann streckte sie sich, um zu den<br />
weiter oben gestapelten Fleischdosen<br />
zu kommen und arbeitete sich bis<br />
nach unten, durch Früchte- und Gemüsekonserven,<br />
zu den Pilzen. Sie richtete<br />
sie sich auf, schob die Konserven in<br />
ihren linken Arm, während die rechte<br />
Hand einen Haarkringel zurecht rückte.<br />
Sieben Schritte bis zur Kasse.<br />
Wir versteckten uns hinter den Regalen<br />
und beobachteten Dora, wie sie ihr<br />
Geld, sie muss es schon zu Hause abgezählt<br />
haben, denn der Betrag war immer<br />
korrekt, auf die Theke schob und<br />
ihre Einkäufe in einer Plastiktüte verstaute.<br />
Zwei Schritte bis zur Türe, dreiundsechzig<br />
zurück, noch dreiundsechzig<br />
Mal konnten wir das Schwingen ihres<br />
Rockes bestaunen… dann holte<br />
uns der Knall der einschnappenden<br />
Haustüre wieder zurück in die Wirklichkeit<br />
und wir wussten, es würde eine<br />
Woche dauern, bis wir sie wieder sehen<br />
würden.<br />
Dann, an einem Donnerstag, es war der<br />
18. Dezember und die Sokolovská war<br />
dermassen schneebedeckt, dass jedes<br />
Vorwärtskommen eine mühselige Arbeit<br />
war, erschien Dora nicht. Wir warteten.<br />
Zehn Minuten lang, zwanzig Minuten.<br />
Durch den noch fallenden<br />
Schnee wurden die Geräusche der Autos<br />
gedämpft, wir selber schwiegen.<br />
Dann hielt ein Auto auf dem Trottoir<br />
und endlich, endlich öffnete sich die Türe,<br />
der Schuh erschien, der Rock, Doras<br />
Gestalt. In ihrer Hand ein Koffer. Ein<br />
Koffer? Ihr Gesicht lachend, nicht mehr<br />
abwesend wie im Traum. Die Türe des<br />
Autos öffnete sich und ein junger Mann<br />
half ihr, ihren Koffer zu verstauen und<br />
dann einzusteigen. Wir betrachteten<br />
die Szene in Grabesstille, hielten noch<br />
durch bis der Wagen wieder wegfuhr<br />
und sich in den endlosen Autostrom der<br />
Sokolovská eingliederte.<br />
Dann rannten wir zum Wenzelplatz und<br />
heulten uns unter der Statue des Helden<br />
aus. Bis heute fragen wir uns, jeden<br />
Donnerstag, drei Minuten nach neun,<br />
was Dora wohl in ihrem Koffer hatte.<br />
Und wer der junge Mann war.
ORGELVIRTUOSE<br />
Komponist und Orgelvirtuose<br />
Pater Gregor Molitor in Leuk-Stadt<br />
von Alfons Piller-Zen Ruffinen<br />
Die Grabinschrift «Ernest von Werra<br />
(1854-1913), Direktor der Musikakademie<br />
in Beuron» auf dem Leuker<br />
Friedhof warf in mir schon früh einige<br />
Fragen auf. Wie war es möglich, dass<br />
ein Laie Direktor einer benediktinischen<br />
Institution werden konnte, die in<br />
dieser Zeit im deutschen Sprachraum<br />
auf dem Gebiete der Kirchenmusik<br />
führend war? Nachforschungen im<br />
Klosterarchiv der Benediktinerabtei in<br />
Beuron haben nun interessante familiäre<br />
und kirchenmusikalische Zusammenhänge<br />
zwischen den Familien von<br />
Werra in Leuk und der Familie Molitor<br />
in Beuron ergeben. Auf der Suche nach<br />
Orgelkompositionen von Ernest von<br />
Werra bin ich auf den Komponisten Pater<br />
Gregor Molitor, seinen Schwager,<br />
gestossen.<br />
Ernest von Werra<br />
Ernest von Werra spielte im Leben von<br />
Pater Gregor eine wichtige Rolle. Ernest,<br />
geboren 1854 als Sohn des Kastlans<br />
Pierre Marie von Werra und der<br />
Augustina von Werra, geborene Allet,<br />
verbrachte seine frühe Kindheit im<br />
Schlosse Mayorshof, dem Stammsitz<br />
der von Werra in Galdinen, Leuk-Stadt.<br />
Nach dem frühen Tode beider Eltern<br />
lebte er bei seinen Grosseltern Magda-<br />
lena und Josef Marie von Werra. Ernest<br />
erwarb die klassische Matura und erhielt<br />
an der Musikhochschule Regensburg,<br />
am Konservatorium Stuttgart und<br />
an der Scuola Gregoriana in Rom eine<br />
gründliche Ausbildung als Organist,<br />
Musiklehrer und Chorleiter. Er wurde<br />
als solcher an verschiedenen Gymnasien<br />
in Deutschland tätig. Krönung seiner<br />
musikalischen Laufbahn war die<br />
Ernennung zum Kapellmeister im Münster<br />
zu Konstanz. Während dieser Zeit<br />
vermählte er sich mit Rosalie Molitor,<br />
Schwester von Pater Molitor, dem Prior<br />
der Erzabtei St. Martin in Beuron. Ernest<br />
von Werra war kein Komponist,<br />
aber ein hervorragender Musikpädagoge,<br />
Orgellehrer, Verfasser zweier Orgelschulen,<br />
Orgelexperte und Orgelbauinspektor<br />
des Bistums Konstanz. Seine<br />
grosse Sammlung alter und zeitgenössischer<br />
Orgelliteratur, seine reiche Musikbibliothek<br />
vermachte er der Erzabtei<br />
Beuron. Sie bilden noch heute eine reiche<br />
Fundgrube für die Musikwissenschaft.<br />
Der Tod entriss 1913 Ernst von<br />
Werra in Beuron allzufrüh seinem Wirkungskreis,<br />
dem er seine ganze Hingabe<br />
und Arbeitskraft geschenkt hatte.<br />
Zeit seines Lebens blieb er Leuk und<br />
dem Wallis sehr verbunden. Seine geistige<br />
Heimat waren aber Konstanz und<br />
das Kloster Beuron und nicht zuletzt<br />
die angesehene, tief religöse Familie<br />
Molitor. Besonders verbunden war er<br />
seinem Freund und Schwager Pater<br />
Gregor.<br />
Die Molitor<br />
Pater Gregor entstammt einer berühmten<br />
Familie von Musikern und Ordensleuten.<br />
Sein Vater Johann Baptist war<br />
Komponist, Organist und Kapellmeister<br />
in Beuron, Sigmaringen und zuletzt im<br />
Münster zu Konstanz: ein begnadeter<br />
Musiker, der seine Begabung auf alle<br />
seine fünf Kinder vererbte. Die Tochter<br />
Rosalie heiratete Ernest von Werra. Alle<br />
vier Söhne wurden Benediktinermönche<br />
und bekleideten im Orden wichtige<br />
Ämter. Pater Heinrich wurde Prior in<br />
Maria Laach, Pater Ambrosius Subprior<br />
in Trier, Pater Raphael, Abt von St. Josef,<br />
Gerleve in Westfalen, machte sich<br />
einen Namen als Choralforscher und<br />
als Choralexperte. Wie sein ältester<br />
Bruder Gregor war auch er ein äusserst<br />
begabter Orgelspieler. Pater Gregor erblickte<br />
1867 in Sigmaringen das Licht<br />
der Welt. Seine musikalische Ausbildung<br />
in Klavier, Geige und Orgel erhielt<br />
er zuerst bei seinem Vater und dann an<br />
den Gymnasien von Sigmaringen und<br />
Konstanz. Schon als Knabe war er<br />
fähig, seinen Vater auf der Orgel zu<br />
vertreten. Oft wurde er ins Schloss<br />
Mainau gerufen, um dort vor den fürst-<br />
Pater Gregor Molitor OSB (1867-1926).<br />
77
78<br />
<strong>2007</strong><br />
lichen Herrschaften ein Klavierkonzert<br />
zu geben. Kaiser Wilhelm I., dort zu<br />
Gaste, war sehr beeindruckt vom Spiel<br />
des jungen Virtuosen.<br />
Vielseitige Tätigkeiten<br />
Nach dem Abitur riet der Vater, der die<br />
grosse Begabung seines Ältesten erkannt<br />
und gefördert hatte, zu einem<br />
Studium an einer Musikakademie. Aber<br />
mit 20 Jahren bat dieser um Aufnahme<br />
in das Benediktinerkloster von Beuron.<br />
Sein Zelator (Seelenführer), der spätere<br />
Abt Schachleiter, selbst ein begabter<br />
Musiker, förderte im Kloster die musikalische<br />
Aus- und Weiterbildung des<br />
jungen Mönches bei bekannten Meis -<br />
tern. Pater Molitor bekleidete im Verlaufe<br />
seines Ordenslebens die meisten<br />
wichtigsten Ämter des Ordens: Präfekt,<br />
Novizenmeister, Professor an der Theologischen<br />
Hochschule des Klosters,<br />
Kantor, Organist und Prior. Seiner Führernatur<br />
und seinem Organisationstalent<br />
verdankt das Kloster Beuron die<br />
Neugründung des Klosters Kempten,<br />
die Fassung der Plazidusquelle – verbunden<br />
mit einem kleinen Elektrizitätswerk,<br />
welches das Kloster und Dorf Beuron<br />
mit Strom versorgte – den Bau<br />
des Gästeflügels mit dem herrlichen<br />
Saal für Konzerte, Choralkurse und Exerzitien,<br />
verschiedene Neu- und Umbauten<br />
und mehrere Neuerwerbungen.<br />
Die grosse Orgel in der Abteikirche in<br />
Beuron ist ebenfalls sein Werk.<br />
Im Sinne Albert<br />
Schweitzers<br />
Pater Molitor war einer der ersten,<br />
der durch Dr. Albert Schweizers<br />
Mahnschrift «Deutsche und französische<br />
Orgelbaukunst und Orgelkunst»<br />
(1906) mit dem Neubau der grossen<br />
Orgel in Beuron zur Verwirklichung des<br />
Reformanliegens des «Urwalddoktors»<br />
beigetragen hat. Seine Ziele waren:<br />
traditionelle Werkanlage und mechanische<br />
Traktur, Klangorientierung an den<br />
Silbermann-Orgeln und der französischen<br />
Orgelkunst. Nach Prof. Dr. Hans<br />
Musch kommt P. Gregor das kulturhistorische<br />
Verdienst zu, die weltberühmten<br />
Riepp-Orgeln der altehrwürdigen<br />
Reichs abtei Ottobeuren vor<br />
dem Abbruch und einer Umdisponierung<br />
mit einer pneumatischen Traktur<br />
verhindert zu haben. Sein Gutachten,<br />
sein Orgelkonzert vor dem Prinzen<br />
Rupprecht und den Patres der Reichsabtei<br />
trugen dazu bei, dass diese kostbaren<br />
Instrumente in ihrer Originalgestalt<br />
erhalten und werkgetreu restauriert<br />
worden sind. Diese beiden Riepp-<br />
Orgeln, die letzten der 26 Orgeln des<br />
grossen Meisters, die der Nachwelt erhalten<br />
geblieben sind, gehören mit<br />
ihrem majestätischen Klange und ihrer<br />
architektonischen Schönheit zum Weltkulturerbe.<br />
Die Musikakademie<br />
Beuron<br />
Ganz im Dienste der Choralreform<br />
gründete der weitsichtige Pater Gregor<br />
1907 die Musikakademie der Erzabtei,<br />
verbunden mit dem Verlag der<br />
Kirchenmusikalischen Gesellschaft St.<br />
Gregor in Beuron. Pater Gregor stand<br />
der Institution als Leiter vor. Für die Direktion<br />
und Vertretung nach aussen<br />
konnte er Ernest von Werra gewinnen,<br />
der deshalb 1907 seinen Wohnsitz<br />
in Beuron nahm. Ernest von Werra unterstützte<br />
die Gründung der Musik -<br />
akademie mit 30'000 Mark. Eine tiefe<br />
Freundschaft verband zeitlebens P.<br />
Molitor und Rosalie von Werra-Molitor<br />
mit der Baromin Louise von Haber auf<br />
dem Landsitz Donaueck in Beuron. Sie<br />
hatte den preussischen Mayor Oscar<br />
Carl geheiratet. Ihr Ehe blieb kinderlos.<br />
Auch die Familie von Haber trug<br />
mit 25'000 Mark zur Gründung der<br />
Musik akademie bei.<br />
Eine Enttäuschung<br />
Als Prior des Klosters hatte P. Gregor<br />
alle Hände voll zu tun. Abt Placidus<br />
Wolter war hochbetagt und krank. Die<br />
ganze Last der Führung der Erzabtei<br />
ruhte auf seinen Schultern. Nach dem<br />
Ableben des Erzabtes hatte er als Prior<br />
die Abtwahl vorzubereiten und durchzuführen.<br />
Pater Uttenweiler, der Chronist<br />
des Klosters, berichtet, der alte Abt<br />
habe dem tatkräftigen und äusserst<br />
tüchtigen Prior Molitor seinen speziellen<br />
Segen quasi successori – wie seinem<br />
Nachfolger – gegeben. Prior Molitor<br />
habe mit den ihm leidenschaftlich<br />
ergebenen Getreuen fast selbstverständlich<br />
auf die Erzabtwürde gehofft.<br />
Aber nach heftigen Diskussionen der<br />
streitbaren Gottesmänner sei im 3.<br />
Wahlgang Abt Ildefons Schober vom<br />
Kloster Seckau gegen Pater Molitor gewählt<br />
worden. Man habe der Molitorschen<br />
Familienpolitik ein Ende bereiten<br />
wollen. Überlast der Arbeit während<br />
Jahren, aber auch die grosse Enttäuschung<br />
über den missglückten Ausgang<br />
bei der schwierigen Abtwahl hatten<br />
eine Erschütterung der Gesundheit<br />
des Priors Molitor zur Folge. Ab 1912<br />
war er ein kranker Mann. Nervöse Lähmungserscheinungen<br />
und Sehstörungen<br />
traten öfters auf. Verschiedene<br />
Kuraufenthalte brachten kaum Linderung.<br />
Komponist in Leuk-<br />
Stadt (1915 – 1920)<br />
1913 starb unverhofft Ernest von Werra<br />
in Beuron und er wurde im Familiengrabe<br />
auf dem Leuker Friedhof beigesetzt.<br />
Von 1915-1920 lebte Pater Gregor<br />
dann bei seiner verwitweten<br />
Schwester Rosalie von Werra-Molitor<br />
im Corps de Logis des von Werra –<br />
Schlosses, das ihnen der befreundete<br />
und verwandte Staatsrat Jules Zen Ruffinen<br />
zur Verfügung gestellt hatte. Be-
Titelseite des 271 Seiten zählenden «Orgelbuches» von Pater Gregor Molitor.<br />
freit von allen klösterlichen Verpflichtungen<br />
und Verantwortung konnte<br />
sich im Leuker Herrensitz in Musse<br />
sein musikalisches Genie voll entfalten.<br />
Hier komponierte oder vollendete<br />
er, wie aus Briefen an seinen Bruder<br />
Raphael und an Mitbrüder des Klosters<br />
ersichtlich ist, das Oratorium<br />
«Mariae Heimgang» und das «Orgelbuch»<br />
(4 Faszikel) und die «Präludien<br />
und Fugen» (2 Faszikel), insgesamt<br />
174 Orgelstücke. Von Leuk aus besuchte<br />
der leidende Mönch ein- bis<br />
zweimal wöchentlich die heissen Bäder<br />
in Leukerbad, die seiner Gesundheit<br />
wohl bekamen. Als der Abt ihn<br />
einlud, wieder nach Beuron zurückzu-<br />
kehren, schrieb er ihm, es sei ihm ganz<br />
unmöglich, ein Amt oder eine Arbeit<br />
zu übernehmen mit welcher eine Verantwortung<br />
oder seelische Belastung<br />
verbunden sei. In der Schlosskapelle in<br />
Leuk könne er die Messe lesen. Die<br />
äusseren Umstände, in denen er lebe,<br />
die Ruhe, die Schönheit der <strong>Walliser</strong><br />
Landschaft, das gesunde Klima seien<br />
für seinen leidenden Zustand die güns -<br />
t igsten. Seine selbstlose Schwester Rosalie<br />
pflege und verpflege ihn, wie es<br />
im Kloster nicht geschehen könne. Dazu<br />
komme auch die Nähe zu Leukerbad,<br />
das er mit der Zahnradbahn in einer<br />
knappen Stunde erreichen und in<br />
den heissen Quellen immer wieder Er-<br />
ORGELVIRTUOSE<br />
leichterung und Stärkung finden könne.<br />
Zusehends besserte sich in Leuk<br />
sein Gesundheitszustand, so dass er<br />
auch mit seiner Schwester Rosalie<br />
Wanderungen unternehmen konnte in<br />
Leuk und Umgebung. Beglückend für<br />
ihn als Minnesänger des Marienlobes,<br />
als Orgelvirtuose und -experte war besonders<br />
ein Spaziergang zur historischen<br />
Carlen-Orgel in der Wallfahrtskapelle<br />
auf dem Ringacker, die er als<br />
Instrument besonders hoch einstufte.<br />
In Leukerbad gründete P. Gregor 1918<br />
den Gemischten Chor. Er sei dort sehr<br />
beliebt gewesen, und sein Orgelspiel<br />
habe grosse Bewunderung gefunden.<br />
Eine Adoption<br />
Während ihres Aufenthaltes in Leuk<br />
erhielten P. Gregor und seine Schwes -<br />
ter Rosalie von Werra-Molitor auch<br />
Einblick in die äusserst schwierigen<br />
materiellen Verhältnisse der Baronsfamilie<br />
Leo von Werra, die in einem für<br />
die heutige Zeit unverständichen Konkursverfahren<br />
ihr ganzes Vermögen<br />
verloren hatte und in bitterster Armut<br />
darbte. Dr. Wilfried Meichtry weist in<br />
seiner Doktoratsarbeit über diese Baronsfamilie<br />
nach, dass die Geschwis -<br />
ter Gregor und Rosalie bei der Vermittlung<br />
und der Adoption der beiden<br />
von Werra – Kinder Emma-Charlotte<br />
und Franz-Xaver an das befreundete<br />
Ehepaar Carl von Haber in Beuron<br />
massgeblich beteiligt waren. Das<br />
hartnäckige Gerücht in Leuk, die Baronsfamilie<br />
habe die beiden Kinder<br />
nach Deutschland «verkauft», konnte<br />
nicht erhellt werden. Obwohl der dubiose<br />
Major Carl von Haber die<br />
25’000 Mark, welche die Familie seiner<br />
Frau einst für die Gründung der<br />
Musikakademie beisteuerte, mit der<br />
Begründung zurückgefordert hat, er<br />
benötige dieses Geld für die Adoption<br />
zweier Kinder, konnte nicht belegt<br />
werden, dass er das Geld wirklich<br />
auch dafür verwendet hat.<br />
79
80<br />
Die letzten Jahre<br />
<strong>2007</strong><br />
Die Verbundenheit von Pater Gregor<br />
mit dem Wallis und der Schweiz kommt<br />
besonders auch zum Ausdruck durch<br />
seine Freundschaft mit dem Abte und<br />
den Organisten von Einsiedeln. Mgr.<br />
Gregorius von Grüneck, Bischof von<br />
Chur, widmete er sein Oratorium «Mariae<br />
Heimgang» und Peter Amherd,<br />
Pfarrherr in Glis, eignete er in Freundschaft<br />
und Dankbarkeit seine «St. Josephs-Messe»<br />
zu. Besonders erfreute ihn<br />
der Besuch des Erzabtes Schober und<br />
seines Bruders Raphael, Abt in Westfalen,<br />
und einiger Mitbrüder, die jeweils<br />
einige Tage im Leuker Schlosse verweilten.<br />
In der Folgezeit verschlimmerte<br />
sich das Leiden des Paters. Die Lähmungserscheinungen<br />
traten immer<br />
häufiger auf. Beide Füsse verweigerten<br />
ihm manchmal den Dienst, so dass er<br />
oft an den Rollstuhl gebunden war. Auf<br />
seine gelähmten Füsse deutend, soll er<br />
einem Mitbruder geklagt haben: «Wie<br />
oft habe ich im Konstanzer Münster die<br />
grosse g-Moll-Fuge von Bach gespielt,<br />
Beispiel einer Fuge aus dem «Orgelbuch».<br />
Das Haus des Gerig am Ried in Obertärmu: links der Bau von 1642 rechts der Bau<br />
von 1657.<br />
dass die Funken sprühten, und jetzt liegen<br />
diese Füsse, die damals so gewandt<br />
das schwerfällige Pedal meisterten,<br />
so lahm und unbeweglich da.»<br />
1920 zog sich Pater Gregor mit der<br />
Verschlimmerung seiner Krankheit in<br />
das Krankenhaus St. Josef in<br />
Freiburg/Breisgau zurück, wo ihn seine<br />
Schwester Rosalie mit hingebender<br />
Liebe pflegte, bis auch sie von der<br />
Krankenpflege erschöpft nach Siders<br />
zurückkehrte; sie lebte bis zu ihrem Tode<br />
1957 bei ihrer Pflegetochter Frau<br />
Marie-Louise Rey – von Werra und ruht<br />
neben ihrem Gatten Ernest von Werra<br />
auf dem Gottesacker in Leuk. Am Ende
seines Lebens sehnte sich der sterbenskranke<br />
Pater in sein Kloster, in die Erzabtei<br />
St. Martin zurück. Dort verschied<br />
er am 28. Mai 1926. Seine sterblichen<br />
Überreste harren in der Mönchsgruft<br />
der Erzabtei St. Martin Beuron der Auferstehung.<br />
Pater Gregor Molitor,<br />
ein bedeutender<br />
Kirchenmusiker<br />
Zum musikalischen Werk von Pater<br />
Gregor Molitor ist eine umfangreiche<br />
Literatur erschienen. Sie umfasst Artikel<br />
in Enzyklopädien, in Zeitschriften, Nekrologe<br />
usw. Dieses Werk umfasst verschiedene<br />
Bereiche: Orgelwerke (Orgelbuch<br />
(4 Faszikel) und die Präludien<br />
und Fugen (2 Faszikel) – insgesamt l74<br />
Kompositionen). Sie sind praxisorientiert,<br />
in verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />
gehalten und können sich mit<br />
Werken von Rheinberger und jenen anderer<br />
Zeitgenossen messen. Professor<br />
Hannfried Lucke, Ordinarius für Orgel<br />
an der renommierten Universität Mozarteum<br />
in Salzburg, ein international<br />
gefragter Konzertorganist, hat – ohne<br />
ein Honorar zu verlangen – auf der<br />
grossen Orgel der Klosterkirche der Benediktiner<br />
von Disentis 21 Orgelkompositionen<br />
von Pater Molitor auf CD<br />
eingespielt (MITRA-CLASSICS 16355).<br />
Im Bereich Choral hatte Pater Gregor<br />
gerade durch die Musikakademie grossen<br />
Einfluss. Die Mönche von Beuron<br />
wetteiferten mit jenen von Solesmes in<br />
Frankreich. Vor allem bot das Lehrbuch<br />
Pater Gregors für Choralbegleitung<br />
auch an Hand von ausgeführten Begleitungen<br />
Hilfe für stilgemässe, wertvolle<br />
Harmonisation. Die geheimnisvollen<br />
Tiefen des Choralgesanges und die<br />
melodische Linienführung des Chorals<br />
offenbaren sich auch in den zahlreichen<br />
Messen Pater Gregors. Der Pater<br />
gilt als Klassiker des Marienlobes. Die<br />
Krone seiner Marienminne bildet das<br />
ORGELVIRTUOSE<br />
Titelseite des Bandes «Präludien und Fugen für die Orgel»: Enthalten sind je 12<br />
Präludien und Fugen.<br />
Oratorium «Mariae Heimgang». Zu<br />
den beliebtesten Kompositionen P.<br />
Gregors gehören auch viele Marienlieder.<br />
Interessant sind ferner seine Kompositionen<br />
zum Gebrauch während des<br />
Kirchenjahres.<br />
Die klösterliche Abgeschiedenheit, die<br />
Bescheidenheit des Paters, der sich<br />
wandelnde Zeitgeschmack sind sicher<br />
Gründe dafür, dass seine Musik etwas<br />
in Vergessenheit geraten ist. Das musikalische<br />
Werk des Beuroner Paters ist<br />
heute zum Teil vergriffen oder verschollen.<br />
Von allen Klöstern der Benediktiner<br />
verfügt die reiche Musikbibliothek<br />
des Klosters Einsiedeln über fast alle<br />
Werke von P. Gregor Molitor. Die Erzabtei<br />
St. Martin in Beuron selbst ist<br />
nicht sorgfältig genug mit dem musikalischen<br />
Nachlass ihres berühmtesten<br />
Sohnes umgegangen. Die Dreikönigsbruderschaft<br />
und Gemeinde Leuk, die<br />
Pfarrei St. Moritz in Freiburg, Dr. Daniel<br />
Vasella von Novartis und Dolmetscher<br />
Sulpiz Piller haben durch ihr Sponsoring<br />
die Neuauflage der »Präludien<br />
und Fugen» (76 Seiten, 12 Präludien<br />
und 12 Fugen) und des «Orgelbuches»<br />
(Orgelstücke verschiedener Form zum<br />
Gebrauch beim Gottesdienst und an-<br />
81
82<br />
<strong>2007</strong><br />
dern Anlässen», 271 Seiten) im Faksimiledruck<br />
ermöglicht. Werke von Pater<br />
Gregor Molitor erklangen auch in<br />
Herbst-Benefizkonzerten auf der historischen<br />
Carlen-Orgel der Ringackerkapelle<br />
Leuk. Es spielten: Professor Hannfried<br />
Lucke (2003 und 2005); Georges<br />
Athanasiadès (2004, mit der Cellistin<br />
Magdalena Morosanu) und E. Jannibelli<br />
(2006). Für <strong>2007</strong> konnte der inter-<br />
Präludium IV., Seite 18 aus dem Präludien- und Fugen-Band.<br />
nationales Ansehen geniessende Organist<br />
und Komponist Michael Kapsner<br />
zu einem Konzert verpflichtet werden.<br />
Der Erlös dieser Konzerte wurde für die<br />
Restaurierung des Bischofschlosses<br />
verwendet. Die Musikkritik rühmt das<br />
künstlerisch vortrefflich geschulte technische<br />
Können, die reiche Erfindungskraft,<br />
die gewählte Diktion, eine gewandt<br />
kontrapunktische Faktur, den<br />
feinen Sinn für Chorklang. «Ein reines,<br />
sanftes Leuchten strahlt von seinen<br />
Werken aus, das die Herzen mit himmlischem<br />
Frieden erfüllt: liturgischer<br />
Geist, benediktinische Frömmigkeit.»<br />
(Gregoriusblatt).<br />
Übrigens: Am 1. Oktober 2006 ehrte der<br />
Gesangverein Leukerbad Pater Gregor<br />
Molitor, seinen Gründer, in einem «Abendlob»<br />
mit Liedern des Komponisten Molitor.
Geschlechter und Wappen<br />
aus dem Oberwallis<br />
von Paul Heldner und Norbert Pfaffen<br />
Vorbemerkung<br />
Text und Wappen sind dem <strong>Walliser</strong><br />
Wappenbuch von 1946 und (mit Erlaubnis<br />
der Autoren) den zwei Neuen<br />
<strong>Walliser</strong> Wappenbüchern von 1974<br />
und 1984, Editions de Scex, Saint-<br />
Maurice, entnommen mit Ergänzungen<br />
und geringfügigen Korrekturen von<br />
Paul Heldner und Norbert Pfaffen.<br />
Längst ausgestorbene Geschlechter<br />
finden sich in den Wappenbüchern und<br />
werden hier nicht erwähnt.<br />
21. Folge<br />
Nagy<br />
Nagy<br />
Die Familie Nagy stammt aus Baja in<br />
der Provinz Baca-Bodrog in Ungarn.<br />
Istvan (Stefan) Nagy erwarb 1992 das<br />
Burgerrecht von Visp und im Mai 1994<br />
das <strong>Walliser</strong> Kantonsbürgerrecht.<br />
Schräg von links nach rechts in 3 Fel-<br />
der unterteiltes Wappen. Feld 1: in Rot<br />
ein silbernes Lothringer-Kreuz; Feld 2:<br />
in Gold der blaue Buchstabe N, oben<br />
und unten von einem roten sechszackigen<br />
Stern begleitet; Feld 3: in Blau vier<br />
silberne Wellen.<br />
Neuschöpfung. Bedeutung: Das Lothringer-Kreuz<br />
erinnert an die Herkunft,<br />
die Donaumonarchie; das N<br />
steht für Nagy, die Wellen in Feld 3<br />
symbolisieren die Donau und die dominierenden<br />
Farben Rot und Silber sind<br />
zugleich die Farben des Wallis und der<br />
Burgerschaft Visp. Mitteilung von Paul<br />
Heldner, Heraldiker, Glis, 1992.<br />
Nanzer<br />
Der Familienname Nanzer leitet sich<br />
vom ursprünglichen Wohnsitz «Nanz»<br />
im Nanztal ab, welcher urkundlich bereits<br />
1256 als ständig bewohnter Ort<br />
genannt wird. Mit Walter Nanzer wird<br />
die Familie im Jahr 1246 erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Vom Nanztal verzweigte<br />
sich die Familie schon 1270<br />
nach Gamsen, 1315 nach Visperterminen<br />
und 1333 nach Mund. 1354 ist<br />
Wilhelm Nanzer Vorsteher der Gemeinde<br />
Gamsen bei der Grenzbereinigung<br />
mit Eyholz, 1538 amtet ein Bartholomäus<br />
Nanzer als Vorsteher von Glis.<br />
Durch den 1972 erfolgten Zusammenschluss<br />
der Gemeinde Glis mit Brig hat<br />
die Familie das Burgerrecht dieser<br />
Stadt erworben; Zweige von Glis sind<br />
1911 in Münster (Goms), 1931 und<br />
1947 in Zürich, 1943 in Genf und<br />
WAPPEN<br />
1956 in Sainte-Croix (Waadt) eingebürgert<br />
worden.<br />
Nanzer 1<br />
I. – In Blau, auf grünem Dreiberg, ein<br />
goldenes Hochkreuz, bewinkelt von 4<br />
sechsstrahligen silbernen Sternen.<br />
Wappen des Seckelmeisters Peter Nanzer<br />
von Glis, auf dem Ofen seines Hauses<br />
daselbst mit der Inschrift 1727 SPN<br />
MB, sowie Wappen auf einem Tisch<br />
und einem Geschirrschrank. Variante:<br />
1) ein schwebendes Kreuz bewinkelt<br />
von 4 fünfstrahligen Sternen, auf dem<br />
Balken im selben Haus mit der Inschrift:<br />
Petrus Nanzer Seckellmeister zu<br />
Glis und seine Hausmuoter Maria Beltzer<br />
1719; 2) ein schwebendes Kreuz,<br />
überhöht von 2 Sternen, im Schildfuss<br />
ein Dreiberg: Wappen in Holzschnitzerei,<br />
ohne Farbenangaben, auf einer Kirchenbank<br />
in Glis, mit den Initialen<br />
M.N.; 3) Lilienkreuz auf Dreiberg, bewinkelt<br />
von 4 sechsstrahligen Sternen:<br />
Zinnteller von 1688 mit dem Monogramm<br />
PN BL.<br />
II. – In Blau, fleischfarbene Hand in<br />
83
84<br />
<strong>2007</strong><br />
Hand mit silbernen Ärmeln, überhöht<br />
von 3 fünfzackigen goldenen, im Dreieck<br />
angeordneten (1, 2) Sternen, über<br />
grünem Dreiberg.<br />
Nanzer 2<br />
Wappen auf einem Ofen im Brey bei<br />
Ried-Brig von 1867 in Allianz<br />
Berchtold-Nanzer. Varianten: 1) nur<br />
Hand in Hand, ohne Dreiberg und Sterne;<br />
auf einem Ofen in Gamsen von<br />
1858 mit der Inschrift: IAN KAE (Joseph<br />
Anton Nanzer und Katharina Andereggen).<br />
Sammlung Paul Heldner,<br />
Glis.<br />
Näpfli<br />
Näpfli<br />
Näpflin, Näpfli. Aus Beckenried (Kanton<br />
Nidwalden) stammende Familie,<br />
von wo aus 1768 die beiden Brüder Johann<br />
Joseph (1728-96) und Johann<br />
Heinrich (1739-97) ins Wallis kamen.<br />
Zuerst in Visp und Albenried wohnhaft,<br />
liess sich ein Zweig bereits 1789 in<br />
Eyholz nieder und erhielt 1870 das<br />
dortige Burgerrecht und das Kantonsburgerrecht.<br />
Ein bereits vor 1837 ins Eyholzer Burgerrecht<br />
aufgenommener Zweig ist im<br />
Wallis ausgestorben, existiert aber<br />
noch in Südamerika unter dem Namen<br />
Nefle.<br />
In Rot ein aufrechter goldener<br />
Dreizack.<br />
Die Wappenfigur weist auf den Beruf<br />
des Fischers hin. Mitteilung von Paul<br />
Heldner, Glis, 1982, Vgl. Festschrift zur<br />
Einweihung der Ritikapelle in Eyholz,<br />
1979.<br />
Nater<br />
Nather, Natter, Naters, Natters. Dieser<br />
Namen dürfte vom mittelhochdeutschen<br />
nater, d.h. Schneider, abstammen.<br />
Seit dem 13. Jh. urkundlich nachgewiesenes<br />
Geschlecht, das in Reckingen,<br />
Münster, dann in Ulrichen und in<br />
Niederwald und im 17. Jh. auch in Bellwald<br />
genannt wird. Heinrich und Konrad<br />
Nater werden in Münster in einem<br />
Verkaufsakt von 1270 erwähnt. Peter<br />
Natters, von Goms, tritt 1510 im Handel<br />
Kardinal Schiners und 1511 als Bote<br />
des Zendens zum Landrat auf. Dieses<br />
Geschlecht ist heute erloschen. Die<br />
heute noch bestehende Familie Nater,<br />
von Bürchen, ist in dieser Gemeinde<br />
seit dem 14. Jh. bekannt; sie wird bereits<br />
im 13. Jh. in Grächen, im 16. Jh.<br />
auch in Raron und im 17. Jh. in Naters<br />
erwähnt.<br />
In Blau ein schwebendes goldenes<br />
Kreuz, mit leicht erhöhtem Querbalken,<br />
begleitet im linken Obereck von einem<br />
fünfstrahligen goldenen und im rechten<br />
Untereck von einem ebensolchen Stern.<br />
Wappen am Seitenaltar der Kirche<br />
von Ulrichen (Wick, Staatsarchiv Sitten).<br />
Variante 1: gleicharmiges<br />
Kreuz, sechsstrahlige Sterne (<strong>Walliser</strong><br />
<strong>Jahrbuch</strong> 1939). Variante 2:<br />
schwarzes Kreuz in abweichender<br />
Form mit zwei goldenen Sternen<br />
über grünem Dreiberg, ohne Angabe<br />
Nater<br />
der Schildfarbe (Sammlung von<br />
Riedmatten, Staatsarchiv Sitten). Vgl.<br />
<strong>Walliser</strong> Wappenbuch, 1946, S. 181<br />
und T. 15.<br />
Nellen<br />
Nellen 1<br />
Diese bereits 1499 in Bellwald bekannte<br />
Familie verbreitete sich vor<br />
1800 nach Fiesch und Niederwald,<br />
Bitsch und Ried-Mörel, Naters und<br />
1801 nach Baltschieder. Einer Überlieferung<br />
zufolge wäre diese Familie<br />
aus der Ostschweiz eingewandert<br />
und hätte dort ursprünglich in Nol-
len, in der Gemeinde Schönholzerswilen<br />
(Thurgau) gewohnt, daher der<br />
Name Nellen. Es werden erwähnt:<br />
Martin, von Bellwald, Meier von<br />
Goms 1545; Josef Ignaz (1791-<br />
1857), von Fiesch, Rektor in Lax<br />
1815, Kaplan in Fiesch 1816 und<br />
Pfarrer von Grengiols von 1823 bis<br />
zu seinem Tode. Burger: Baltschieder,<br />
Bellwald, Fiesch, Niederwald,<br />
Naters, Raron.<br />
I. – In Blau, über grünem Dreiberg, 3<br />
goldene Kugeln (1, 2).<br />
<strong>Walliser</strong> Wappenbuch 1946, S. 181.<br />
Varianten: 1) 3 rote Kugeln anstelle der<br />
goldenen, im <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 1940.<br />
2) auf einem Balken in Fiesch sind 3<br />
fünfstrahlige Sterne, 1 und 2 gestellt,<br />
anstelle der Kugeln zu sehen, ohne Farbenangaben,<br />
mit der Inschrift: Valentin<br />
Nellen 1791 (Mitteilung von P. Heldner,<br />
Glis, 1973). 3) In Blau ein goldener<br />
Schweifstern, beseitet von 2 fünfstrahligen<br />
goldenen Sternen; Sammlung<br />
Salzgeber, Staatsarchiv Sitten.<br />
Nellen 2<br />
II. – In Rot ein mit 3 roten Kugeln belegter<br />
goldener Balken.<br />
Ofen von 1880 in Bitsch, mit den Initialen<br />
A.N., d.h. Anton Nellen, dessen Name<br />
auf einem Balken zu lesen ist (Mitteilungen<br />
von P. Heldner, Glis, 1972,<br />
und J. Marclay, Monthey, 1955).<br />
III. – Gespalten, vorn in Rot eine linksgewendete<br />
schwarze Viper, hinten in<br />
Blau ein goldener Löwe.<br />
Sammlungen von Riedmatten, Staatsarchiv<br />
Sitten und W. Ritz, Staatsarchiv<br />
Sitten; <strong>Walliser</strong> Wappenbuch 1946, S.<br />
181, Fig. Variante: eine silberne Viper in<br />
P. Heldner: Geschichte und Chronik von<br />
Nellen 3<br />
Baltschieder, Visp, 1971, S. 45 und 52.<br />
Auf einem Ofen von ca. 1890 ist ein<br />
Amboss mit 2 Vipern, 2 Löwen und 2<br />
gekreuzten Eisenstangen zu sehen, was<br />
auf dem Beruf des Schmieds hinweist.<br />
Auf einem Balken in Fiesch von 1791<br />
ist nur ein steigender Löwe zu sehen.<br />
Nellen 4<br />
IV. – Geteilt von Silber und Blau. Das<br />
obere Feld belegt mit rotem Kreuz, das<br />
untere mit drei waagrecht angeordneten<br />
silbernen Kugeln über ebensolchem<br />
Dreiberg.<br />
Wappen auf einem Kruzifix in Riederalp,<br />
mit den Initialen M. N. (für Martin<br />
Nellen, von Mörel) und der Jahreszahl<br />
1704. Variante: nur das Kreuz al-<br />
WAPPEN<br />
leine; auf einem Stadel in Bellwald von<br />
1611 mit Inschrift H. und P. Nellen. Vgl.<br />
Neues <strong>Walliser</strong> Wappenbuch, 1974, S.<br />
185.<br />
Nessier<br />
Nessier 1<br />
Diesem wahrscheinlich vom Wort Nessel<br />
abgeleiteten Familiennamen begegnen<br />
wir in den Schreibarten Ness -<br />
ler, Nesler, Nesier und Nessier, wie auch<br />
in der latinisierten Form Urticarius. Die<br />
Familie ist seit dem 14. Jh. im Zenden<br />
Brig und etwas später im Goms bekannt,<br />
wo sie seit 1490 in Ernen und in<br />
einem späteren Zeitpunkt auch in Geschinen<br />
und Münster erwähnt wird; sie<br />
besitzt heute noch das Burgerrecht der<br />
beiden letztgenannten Gemeinden. Einer<br />
ihrer Zweige, der sich in Sitten niedergelassen<br />
hatte, figurierte 1512 unter<br />
den Burgern dieser Stadt. Die Familie<br />
hat mehrere Geistliche hervorgebracht,<br />
u. a.: Johann Christian (1630-<br />
95), von Geschinen, 1654 Kaplan und<br />
1670-83 Pfarrer von Glis; Johann, von<br />
Münster, in Wien zum Priester geweiht,<br />
Pfarrer von Bellwald von 1699 bis zu<br />
seinem Tode 1706; Peter Maria (1860-<br />
1900), von Münster, Pfarrer von Ems<br />
1887-92, Professor und Präfekt am<br />
Kollegium von Schwyz 1892-1900.<br />
I. – In Blau ein grünes Nesselblatt, begleitet<br />
rechts von 2 schräglinks gestellten<br />
und links von 2 schrägrechts gestellten<br />
goldenen Schindeln, je übe-<br />
85
86<br />
<strong>2007</strong><br />
reinander.<br />
Malerei von 1518 im Gewölbe der Kirche<br />
von Ernen, nebst dem Namen Thomas<br />
Nessier. Das Nesselblatt spielt auf<br />
den Familiennamen an, die Schindeln<br />
sind von einer Hausmarke abgeleitet.<br />
Mitteilungen von P. Heldner, Glis, 1972<br />
und 1973.<br />
Varianten: in Blau, auf grünem Dreiberg,<br />
ein grüner Nesselstrauch; auf einem<br />
Ofen von 1606 im Haus Jossen in<br />
Naters, mit den Initialen MFN und CD;<br />
dasselbe Wappen auf einem Balken im<br />
ehemaligen Pfarrhaus von Glis, mit der<br />
Inschrift: Fratres Joannes et Antonius<br />
Nessier Parochus et vicarius (1670);<br />
auch in der Sammlung von Riedmatten,<br />
Staatsarchiv Sitten. Später hat<br />
man die zwischen dem Familiennamen<br />
und dem Nesselstrauch als einer redenden<br />
Wappenfigur bestehende Verbindung<br />
nicht mehr verstanden und<br />
die Nesseln durch eine Rose ersetzt;<br />
das so entstandene veränderte Wappen<br />
zeigt in Rot, auf grünem Dreiberg,<br />
eine silberne Rose mit goldenem Butzen<br />
und grünen Kelchblättern an beblättertem<br />
grünem Stiel, in den Ober -<br />
ecken beseitet von 2 sechsstrahligen<br />
silbernen Sternen; auch ein Wappen<br />
mit 3 goldenen Ähren auf goldenem<br />
Dreiberg kommt vor. Vgl. <strong>Walliser</strong> Wappenbuch<br />
1946, S. 182 und T. 4.<br />
II. Ein Zweig der heute erloschenen Familie<br />
von Ernen fügte im 16. Jh. seinem<br />
Namen den Zusatz Zum Brunnen hinzu,<br />
nachdem Egidius Nesler oder Nesger<br />
im Jahr 1510 eine in Mühlebach<br />
stehende und seinem Schwiegervater<br />
Hans Schmid, von Ernen, gehörende<br />
Mühle gekauft hatte. (Hans Schmid<br />
nannte sich nach seinem Besitz bereits<br />
Schmid Zum Brunnen.) Moritz (geb. ca.<br />
1510, † 1574), Sohn des Egidius, war<br />
Meier von Goms 1549, 1563-64,<br />
1569-70, Landratsbote 1556, Landeshauptmann<br />
1571-73 (vgl. Blätter aus<br />
der <strong>Walliser</strong> Geschichte, Bd. XI, 1952,<br />
S. 143-149). Dieser Zweig führte folgendes<br />
Wappen:<br />
In Rot ein doppelt gekerbtes silbernes<br />
Tatzenkreuz, bewinkelt von 4 goldenen<br />
Kugeln.<br />
Nessier 2<br />
Wappen der Catharina Nesler alias<br />
Zum Brunnen, Gattin des Martin Jost,<br />
Meier und Bannerherr von Ernen, Notar,<br />
1581, im Haus Jost in Ernen, mit<br />
den Initialen C.N. (Catharina Nesler)<br />
und dem Wappen ihres Gatten. <strong>Walliser</strong><br />
Wappenbuch 1946, S. 182, Fig.<br />
Mutmassliche Farben. Es sind Varianten<br />
in den Einzelheiten bekannt: einfaches<br />
oder mit Gleven besetztes Kreuz,<br />
Kleeblattkreuz, auch über einem Dreiberg.<br />
Neuhofer<br />
Neuhofer<br />
Aus Vorchdorf in Oberösterreich (Bezirk<br />
Gmunden) stammende Familie.<br />
Ferdinand, geb. 1910, kam ins<br />
Wallis und wurde am 26. März<br />
1934 in die Burgerschaft von Salgesch<br />
(Bezirk Leuk) sowie am 13.<br />
November 1934 in das Kantonsbürgerrecht<br />
aufgenommen.<br />
Geteilt, oben in Blau eine silberne<br />
Taube, unten in Gold 3 blaue<br />
schrägrechte Wellenbalken.<br />
Es sind Varianten in den Einzelheiten<br />
bekannt. In der Familie aufbewahrte<br />
Zeichnung von B. Jentsch.<br />
Mitteilung von Paul Heldner, Glis,<br />
1982.<br />
Niederberger<br />
Niederberger<br />
Diese Familie leitet ihren Namen vom<br />
Ort genannt am Nidberg im Gebiet von<br />
Grafenbort (Engelberg) ab, wo sie noch<br />
im Jahr 1553 ansässig war. Von dort<br />
aus verbreitete sie sich nach den Nidwaldner<br />
Gemeinden Dallenwil (1501),<br />
Wolfenschiessen (1718) und Buochs,<br />
in welcher Ortschaft sie 1711 erlosch.<br />
Zweige von Dallenwil haben sich in Luzern<br />
und Zürich einbürgern lassen. Aus<br />
der Familie stammten Jenni, 1422 gefallen<br />
in der Schlacht von Arbedo, und<br />
Arnold, der 1444 die Leute des Klosters<br />
Engelberg vertrat. In neuerer Zeit<br />
sind mehrere hohe Amtsträger des<br />
Kantons Nidwalden aus der Familie<br />
hervorgegangen, u.a. Karl (1847-<br />
1917) 1895-1913 Regierungsrat,<br />
1896-1917 Nationalrat; Paul, geb.<br />
1925, im Jahr 1970 in den Regierungsrat<br />
gewählt. Basilus (1893-1977) war
1937-71 Abt von Mariastein (Kanton<br />
Solothurn). Ein Zweig der Familie hat<br />
sich 1720 in Glis niedergelassen, wo<br />
Johann Joseph, 1727 mit Maria Ackermann<br />
verheiratet, das Burgerrecht erwarb.<br />
In Rot, auf grünem Dreiberg, eine<br />
springende silberne Gemse,<br />
im rechten Obereck begleitet von<br />
einem sechsstrahligen goldenen<br />
Stern.<br />
Nussberger<br />
tonsbürgerrecht aufgenommen.<br />
In Gold 3 grüne Berge nebeneinander,<br />
überhöht von einem ausgerissenen grünen<br />
Nussbaum mit natürlichem Stamm,<br />
im Schildhaupt beseitet rechts von einer<br />
roten Rose, links von einem fünfstrahligen<br />
roten Stern.<br />
In Holz geschnitztes Wappen im Burgersaal<br />
von Guttet sowie Malerei von B.<br />
Jentsch, Leuk. Mitteilung von Paul Heldner,<br />
Glis, 1982. Der Nussbaum deutet<br />
auf den Familiennamen hin.<br />
Noti<br />
WAPPEN<br />
Diese aus dem Maggiatal (Valmaggia),<br />
Schweiz, Bd. V, S. 310. Xaver Noti (1914-<br />
96), geboren in Eisten, Priester; Vikar in<br />
Fiesch; Pfarrer in Agarn, Eisten, Egger-<br />
im Kanton Tessin, stammende Familie, berg, Ried-Mörel; Direktor des Bildungs-<br />
die sich Noti oder Notti nennt, hat sich hauses St. Jodern in Visp; Lehrer am Leh-<br />
nach den – damals eine einzige Gemeinrerseminar St. Ursula Brig und an der OS<br />
de bildenden – <strong>Walliser</strong> Gemeinden Stal- Brig. Stanislaus Noti (1920-2006), geboden<br />
und Eisten verzweigt, wo Franz Noren in Stalden, Kapuziner, 1981-89 Prothy<br />
oder Noti, aus dem Maggiatal, 1807 vinzarchivar der Schweizer Kapuziner-<br />
eingebürgert und durch den im Monat provinz. Als <strong>Walliser</strong> Geschichts- und Fa-<br />
Mai 1816 abgehaltenen Landtag als milienforscher publizierte er mehrere<br />
<strong>Walliser</strong> Bürger anerkannt wurde. Sever- Bücher, so über die Geschichte von Mün-<br />
Nussberger<br />
in (1851-1920), in Eisten geboren, Jesuit,<br />
Missionar in Bombay seit 1885,<br />
ster und Stalden, und verfasste zahlreiche<br />
Familienstammbäume.<br />
Oberer und Professor der Chemie, der In Blau ein silberner Zirkel, begleitet von<br />
Aus Weizen, im ehemaligen Gross - Mathematik und der französischen Lite- 3 sechsstrahligen goldenen Sternen, 2<br />
herzogtum Baden (Kreis Waldshut, ratur am Universitätskollegium dieser im Schildhaupt, 1 im Schildfuss.<br />
Amtsbezirk Bonndorf) – heute Baden- Stadt, wurde 1906 zum Erzbischof von 1968 von Frau U. Müller-Egli, Wappen-<br />
Württemberg – stammende Familie, die Bombay ernannt, lehnte diese Würde je- Archiv, St. Gallen, mitgeteiltes Wappen.<br />
sich gegen Ende des 19. Jh. Ins_cll.qxp nach dem doch 20.10.2006 ab; 1911 nach 11:34 Europa Uhr zurückge- Seite 1VgI.<br />
A. Lienhard-Riva: Armoriale Ticinese,<br />
Wallis verzweigte. Konrad, geboren kehrt, starb er 1920 in der niederländi-<br />
1899 <strong>Walliser</strong> in Leuk, wurde <strong>Jahrbuch</strong><br />
am 2. Januar schen Ortschaft Aalbeck; er hat einige<br />
1945, S. 300 und T. XIX, Wappen der Familie<br />
Notti von Peccia: goldener Zirkel, 1<br />
1918 in die Burgerschaft von Guttet Bücher über Indien geschrieben. VgI. Hi- Stern im Schildhaupt, 2 im Schildfuss.<br />
und am 21. Februar 1919 in das Kanstorisch-biographisches Lexikon der<br />
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87
Zum<br />
Gedenken<br />
von Alois Grichting<br />
Die den Porträtfotos beigefügten<br />
Texte beruhen auf<br />
Angaben der Angehörigen.<br />
Bertha Auferdeggen-Ritz,<br />
Obergesteln<br />
* 29.6.1911 † 17.8.2005<br />
Bertha lebte ganz für ihre Familie und war<br />
ihren sechs Kindern eine gütige Mutter. Sie<br />
hatte viel Gottvertrauen, war eine ausgezeichnete<br />
Gastgeberin, führte anregende<br />
und von Lebensweisheit und Humor geprägte<br />
Gespräche. Man konnte viel von ihr<br />
lernen. R.I.P.<br />
Quirin Venetz-Burgener,<br />
Stalden/Neubrück<br />
* 4.8.1932 † 2.9.2005<br />
Quirin arbeitete mehr als 40 Jahre als Angestellter<br />
in der Lonza AG in Visp. Er zog<br />
zusammen mit seiner Frau Anita 4 Kinder<br />
gross. Zu seiner Fabrikarbeit betrieb er eine<br />
kleine Landwirtschaft. Sein Zuhause<br />
war ihm aber ein und alles. Die Seinen vermissen<br />
ihn sehr.<br />
88<br />
<strong>2007</strong><br />
Marie Albrecht,<br />
Visp<br />
* 5.2.1915 † 31.10.2004<br />
Frau Albrecht erlernte nach einer Schneiderlehre<br />
an der Hebammenschule St. Gallen<br />
und am Frauenspital Bern den Beruf einer<br />
Hebamme. Sie wirkte dann allseits geschätzt<br />
in ihrem Beruf in Visp und leistete<br />
so der Gemeinschaft einen grossen Dienst.<br />
Möge sie in gutem Andenken bleiben!<br />
Clementine Gitz-Summermatter<br />
Herbriggen<br />
* 19.7.1907 † 23.8.2005<br />
Clementine war ihren sechs Söhnen eine<br />
liebe und gute Mutter. Als Bäuerin, Hausfrau<br />
und Mutter bewältigte sie eine grosse<br />
Arbeit. Immer fand sie aber Zeit zum<br />
Häkeln und Stricken, zum Beten und zum<br />
täglichen Lesen der Zeitung. Der Herr nehme<br />
sie auf in seinen Frieden!<br />
Ida Heinzmann-Heinzmann,<br />
Visperterminen<br />
* 7.2.1919 † 10.9.2005<br />
Ida war eine gute Gattin und arbeitsame,<br />
auch in der Landwirtschaft tätige liebe<br />
Mutter. Die Enkelkinder besuchten sie gerne,<br />
da sie mit gutem Essen und Trinken<br />
verwöhnt wurden. Die Erinnerung an unsere<br />
Mutter wird immer in unseren Herzen<br />
bleiben.<br />
Armando Jeitziner,<br />
Visp/Eggerberg<br />
* 13.8.1924 † 14.11.2004<br />
«Mando» hatte ein reich erfülltes Leben.<br />
Während 40 Jahren arbeitete er in der<br />
Lonza AG. Die Berge und die Natur faszinierten<br />
ihn sehr. Auch schätzte er den Kontakt<br />
zu seinen Mitmenschen. Seine Gutmütigkeit<br />
und die Erinnerung an ihn werden<br />
in unseren Herzen bleiben.<br />
Anna Zenklusen-Ruppen,<br />
Naters<br />
* 3.9.1922 † 28.8.2005<br />
Anna absolvierte die Schulen in Naters<br />
und Blatten. Schon früh half sie in der elterlichen<br />
Landwirtschaft, gar als Hirtin auf<br />
der Flüe oder im «Aletschi». Ihren zwei<br />
Kindern wurde sie eine liebe Mutter, die<br />
sich auch an vier Enkelkindern freuen durfte.<br />
Der Herr danke ihr alles.<br />
Ernst Tscherrig-Kronig<br />
Brig<br />
* 6.4.1923 † 17.9.2005<br />
Müssiggang und Stillstand kannte Ernst<br />
nicht. Beruflich wie privat suchte er stets<br />
neue Herausforderungen. Unvergessen<br />
wird er sicher bei vielen bleiben als Chef<br />
bei den SBB, Rotarier, Musiker, Sänger,<br />
Wanderleiter, Schauspieler, Texter und Regisseur<br />
der Seniorenbühne. R.I.P.<br />
Robert Ebener,<br />
Kippel-Zürich<br />
* 21.8.1954 † 22.7.2005<br />
Robert lernte nach der Grundschule und<br />
nach dem Besuch des Pro-Gymnasiums<br />
Maria Rat den Beruf eines Dachdeckers. Er<br />
war beliebt und hilfsbereit. Seine Hobbys<br />
waren Sport wie Fussball und Skifahren.<br />
Leider musste er zu früh von uns Abschied<br />
nehmen. Er ruhe in Frieden!<br />
Arthur Scherrer-Otten,<br />
Zermatt<br />
* 11.1.1946 † 2.9.2005<br />
Arthur war von Beruf Gastronom und im<br />
Hotelfach ausgebildeter Kaufmann. Seine<br />
Familie, den Grossvater, Blumen und die<br />
Natur liebte er über alles. Ganz still und<br />
leise, ohne Wort, gingst Du für immer von<br />
uns fort. Du hast ein gutes Herz besessen;<br />
nun ruht es still, doch unvergessen.<br />
Fridolin Wyer-Hutter,<br />
Lalden<br />
* 8.10.1918 † 20.9.2005<br />
Fridolin, Vater von neun Kindern, war<br />
Schichtführer bei der Lonza AG. Seine grosse<br />
Familie bedeutete ihm alles. Er engagierte<br />
sich für Nächstenliebe, soziale Gerechtigkeit,<br />
liebte Walserkultur, Volksmusik,<br />
Tanz, Schwarznasenschafe und Arbeit in<br />
und mit der Natur. Er ruhe in Frieden!
Ruth Michel-Truffer,<br />
Zermatt<br />
* 11.2.1948 † 27.9.2005<br />
«Ds Ruthli» war uns Kindern eine herzensgute<br />
Mutter und ihrem Mann eine liebe<br />
Gattin. Mit aller Kraft hat sie unserer Familie<br />
beigestanden, aber nicht nur uns: sie<br />
hatte in vorbildlicher Weise für alle Menschen<br />
ein offenes Ohr. Durch uns soll und<br />
wird sie weiterleben.<br />
Berta Venetz-Regotz,<br />
Visp<br />
* 26.1.1923 † 30.9.2005<br />
Ihr Leben war Fürsorge für die Ihren, Arbeit<br />
und Gebet, das ihr Zuversicht und<br />
Sinn vermittelte. Ihre Sorge galt der Familie,<br />
insbesondere ihren zwei Kindern und<br />
fünf Enkelkindern, denen sie eine liebevolle<br />
Mutter und Grossmutter war. Sie lebt in<br />
unseren Herzen weiter.<br />
Otto Franzen,<br />
Fiesch<br />
* 23.9.1914 † 11.10.2005<br />
Otto war einziger Sohn in der kleinen<br />
Landwirtschaft. Nach einem Unfall wechselte<br />
er ins Hotelfach und wurde Hilfsarbeiter.<br />
Blasmusik und Kirchenchor – er war<br />
Träger der Bene merenti-Medaille – waren<br />
seine Hobbys. Der Herr schenke ihm seinen<br />
Frieden!<br />
Lydia Venetz-Amherd<br />
Brig-Glis<br />
* 19.6.1914 † 27.9.2005<br />
Still, bescheiden gingst Du Deine Wege.<br />
Still, bescheiden tatst Du Deine Pflicht. Ruhig<br />
gingst Du auch dem Tod entgegen. Wir<br />
alle vergessen Dich nicht. Der Herr lohne<br />
Dir alles und schenke Dir den ewigen Frieden!<br />
Paul Bregy,<br />
Niedergesteln<br />
*5.2.1936 † 6.10.2005<br />
Zusammen mit seinen fünf Geschwistern<br />
verbrachte er eine glückliche, aber harte<br />
Jugendzeit in Niedergesteln. Paul war stets<br />
arbeitsam, lebte bescheiden und zufrieden.<br />
Die Landwirtschaft lag ihm am Herzen.<br />
Wir danken Dir für alles. Du bleibst<br />
uns in guter Erinnerung.<br />
Anna Kronig-Venetz,<br />
Brig-Glis<br />
* 29.4.1926 † 12.10.2005<br />
Sie mochte das Leben und das Leben<br />
mochte sie. Sie fand ihren Sinn in ihrer Familie<br />
mit sechs Kindern, ihre Befriedigung<br />
in der Musik, ihren Lebensmut bei den<br />
Menschen. Überall dort hat sie ein Stück<br />
von sich zurück gelassen. Requiescat in<br />
pace!<br />
Egon Juon-Venetz,<br />
Stalden<br />
* 20.12.1930 † 29.9.2005<br />
Egon arbeitete bis zu seiner Pensionierung<br />
in der Lonza AG. In der Freizeit widmete er<br />
sich den Reben und seinen Schafen. Seine<br />
Liebe galt besonders seiner Familie mit<br />
drei Kindern, besonders seinen Enkelkindern.<br />
Guter Vater, ruh’ in Frieden, vergessen<br />
werden wir Dich nie.<br />
Marie Hischier-Kreuzer,<br />
Oberwald<br />
* 2.2.1921 † 7.10.2005<br />
Sie wuchs in Oberwald auf und half in der<br />
Landwirtschaft mit. Nach dem frühen Tod<br />
ihres Gatten arbeitete Marie als Pfarrhaushälterin.<br />
Nach Hause zurückgekehrt, war<br />
sie um das Wohl der Kirche besorgt. Sie<br />
bleibt uns in Erinnerung. Möge sie in Gottes<br />
Frieden ruhen!<br />
Ernest Imstepf-Blatter,<br />
Ulrichen<br />
* 28.4.1921 † 13.10.2005<br />
Ernest war seinen vier Kindern ein guter<br />
Vater. Als weltoffener Mensch hat er nicht<br />
nur für seine Familie, sondern auch für den<br />
regionalen Tourismus, das Gewerbe und<br />
die Gemeinde gearbeitet. Sein Lebenswerk<br />
steht auf dem Nufenen, wo er 30 Jahre das<br />
eigene Bergrestaurant führte. R. I. P.<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Anton (Nino) Ceppi-Andenmatten,<br />
Visp<br />
* 17.6.1928 † 30.9.2005<br />
Nino übernahm das väterliche Geschäft,<br />
wurde Malermeister und Vater von vier<br />
Kindern. Von der Berufsarbeit erholte er<br />
sich mit Reitsport, Fischen, Eishockey, Golf,<br />
Malerei, Fotografieren. Er war Rotarier,<br />
Mitgründer des Panathlon Clubs und des<br />
Eishockey Clubs Visp. R.I.P.<br />
Agnes Kalbermatter,<br />
Hohtenn<br />
* 8.8.1914 † 10.10.2005<br />
Ihr Leben war Liebe, Arbeit und Gebet. 50<br />
Jahre diente sie als treue Haushälterin bei<br />
Pfarrer Josef Indermitte, davon 40 Jahre in<br />
Unterbäch. Handarbeiten, Blumen und die<br />
Pflege des Gartens liebte sie sehr. Wir behalten<br />
sie als liebes Tanti in dankbarer Erinnerung.<br />
Emil Biner-Burgener,<br />
Naters<br />
* 17.6.1925 † 15.10.2005<br />
Er liebte das Leben, seine Familie mit vier<br />
Kindern, das Handwerk, den Garten und<br />
den Gesang. Immer versuchte er Neues.<br />
Mit seinem Humor und seiner Hilfsbereitschaft<br />
erfreute er viele Mitmenschen. Die<br />
Erinnerung an ihn tragen wir als kostbares<br />
Geschenk in uns.<br />
89
Anny Nanzer-Pfammatter,<br />
Glis/Gamsen<br />
* 11.4.1930 † 16.10.2005<br />
Anny war engagiert, bescheiden und<br />
ihrem blinden Ehemann Peter hilfreich. Sie<br />
arbeitete in der SSE Gamsen und später<br />
mit ihrem Mann in der Scintilla AG. Zusammen<br />
bauten sie in Gamsen ein Eigenheim<br />
und reisten oft nach Lourdes. Möge<br />
Anny in Gottes Frieden ruhen!<br />
Hannelore Gitz-Lauber,<br />
Täsch<br />
* 17.11.1966 † 22.10.2005<br />
Hannelore machte nach der Sekundarschule<br />
eine kaufmännische Berufslehre.<br />
Pflichtbewusst und mit viel Freude wurde<br />
sie erfolgreich Filialleiterin der Raiffeisenbank.<br />
Als lieber und hilfsbereiter Mensch,<br />
den wir vermissen, wird sie uns in bester<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Meinrad Noti,<br />
Stalden<br />
* 10.8.1919 † 3.11.2005<br />
Meinrad arbeitete 20 Jahre als Mineur in<br />
verschiedenen Stollen und 28 Jahre in der<br />
Lonza AG. Trotz schwerer Schicksalschläge<br />
– er verlor zwei Gattinnen und drei Söhne<br />
– galt sein vorbildlicher, ausdauernder Einsatz<br />
der Familie. Sie dankt ihm für seine<br />
Liebe von ganzem Herzen.<br />
90<br />
<strong>2007</strong><br />
Vitus Arnold-Heinzen<br />
* 1.4.1954 † 18.10.2005<br />
Als herzensguter Gatte und vorbildlicher<br />
Vater zweier Kinder meisterte Vitus seine<br />
heimtückische Krankheit mit bemerkenswerter<br />
Kraft. Ihn kennzeichneten die Liebe<br />
für das Sanitär-Installateur-Handwerk, seine<br />
Geselligkeit und sein Humor. Er lebt in<br />
unseren Herzen weiter.<br />
Werner Juon-Karlen,<br />
Törbel<br />
* 2.4.1919 † 22.10.2005<br />
Bescheiden, arbeitsam und pflichtbewusst<br />
ging er durchs Leben. Er war in der Landwirtschaft<br />
und als Viehhändler tätig. Seinen<br />
zwei Kindern war er ein guter Vater,<br />
seine Familie und die Enkelkinder waren<br />
sein Stolz und seine Freude. Der Herr lohne<br />
ihm alles!<br />
Hildegard Schröter-Kalbermatter,<br />
Eischoll<br />
* 3.11.1942 † 3.11.2005<br />
Hildegard war ihrem Mann eine treubesorgte<br />
Gattin und ihren zwei Söhnen eine<br />
liebevolle Mutter. Ihre Sorge galt einem<br />
trauten Heim. Den Kampf gegen eine<br />
heimtückische Krankheit verlor sie allzu<br />
früh für uns alle. Gott schenke ihr seinen<br />
Frieden!<br />
Peter-Emil Berchtold,<br />
Naters<br />
* 16.8.1929 † 20.10.2005<br />
Peter-Emil wuchs in Glis auf und besuchte<br />
die Gewerbeschule Brig. Als Rangiermeister<br />
SBB verdiente er den Lebensunterhalt<br />
für seine Familie mit drei Kindern. Bei<br />
Langlauf, Velofahren und Musikhören erholte<br />
er sich von seiner Berufsarbeit. Er ruhe<br />
in Frieden!<br />
Anna Zimmermann – In-Albon,<br />
Eggerberg<br />
* 11.8.1910 † 23.10.2005<br />
Anna wuchs in Eggerberg auf und half<br />
früh im Haushalt und in der Aussenarbeit<br />
mit. Mit ihrem Mann Johann zog sie sieben<br />
Kinder gross. Ihnen war sie eine liebe<br />
und vorbildliche Mutter. Sie engagierte<br />
sich auch in Vereinen und im kulturellen<br />
Leben des Dorfes. Sie ruhe in Frieden!<br />
Marie Holzer-Ritz,<br />
Blitzingen<br />
* 11.10.1909 † 5.11.2005<br />
Marie war eine liebevolle, hilfsbereite Frau.<br />
Ihre Familie war ihr das Wichtigste. Nach<br />
dem Tod ihres Gatten Oskar im Jahre 1963<br />
sorgte sie allein für ihre drei minderjährigen<br />
Kinder. Handarbeiten wie Nähen und<br />
Stricken, Lesen und Blumenpflege freuten<br />
sie. Danke, Mutter, und ruhe in Frieden!<br />
Adolf Michlig-Hagen,<br />
Gluringen<br />
* 13.10.1925 † 20.10.2005<br />
Als Vater von vier Kindern war sein Leben<br />
ausgefüllt mit Arbeit und Liebe für seine<br />
Familie. Trotzdem hatte er immer Zeit für<br />
die Mitmenschen und für sein Hobby, in<br />
seiner Werkstatt für seine Kinder und Enkelkinder<br />
Holzarbeiten herzustellen. In unseren<br />
Herzen lebt er in Liebe weiter.<br />
Klara Bayard-Hagen,<br />
Eischoll<br />
* 31.8.1913 † 26.10.2005<br />
Klara absolvierte die Grundschule in<br />
Grächen. Bereits 1951 verlor sie ihren<br />
Ehegatten. Sie ertrug diesen Schicksalschlag<br />
mit Mut und Kraft. Als freundliche<br />
und hilfsbereite Person lebte sie unter uns,<br />
die letzten 18 Jahre im St. Anna-Heim<br />
Steg. Der Herr schenke ihr Frieden!<br />
Paul Andenmatten-Steiner,<br />
Visp<br />
* 14.7.1918 † 6.11.2005<br />
Paul, auch «Päuli» oder «Polli» genannt,<br />
lernte in Zürich Tapezierer-Dekorateur. Seinen<br />
vier Kindern, 13 Gross- und fünf Urgrosskindern,<br />
war er sehr zugetan. Er war<br />
gläubig, Mitgründer der Lourdes-Brancardier-Gruppe<br />
und Kirchenordner. Lieber Vater,<br />
danke für alles!
Apollonia Carlen-Frankiny<br />
Gluringen<br />
* 8.2.1921 † 7.11.2005<br />
Sie war ihren sieben Kindern eine gute<br />
Mutter, den Enkel- und Urenkelkindern eine<br />
liebe Grossmama. In ihrer Freizeit wirkte<br />
sie im Kirchenchor und im Samariterverein<br />
mit, sammelte Kaffeerahmdeckeli und<br />
nahm am Geschehen in der Welt Anteil.<br />
Der Herr gebe ihr seinen Frieden!<br />
Käthy Schmidlin-Gischig,<br />
Brig<br />
* 20.8.1920 † 13.11.2005<br />
Sie war eine starke und herzliche Persönlichkeit.<br />
Über 30 Jahre lebte sie in glücklicher<br />
Ehe in Basel. Der Kontakt zum Wallis<br />
bliebe aber immer intensiv und so kehrte<br />
sie im Alter wieder in ihre Urheimat<br />
zurück. Sie ruhe in Frieden!<br />
Meinrad Furrer-Noti,<br />
Naters<br />
* 25.10.1925 † 21.11.2005<br />
Meinrad wurde nach der Grundschule in<br />
Staldenried Schichtführer und Maurervorarbeiter<br />
in der Lonza AG. Seinen fünf Kindern<br />
war er ein lieber Vater. Wandern und<br />
die Reben waren seine Hobbys. Gerne sanierte<br />
er in seiner Freizeit auch Altbauten.<br />
Gott lohne ihm alles!<br />
Hans Clemenz-Furrer,<br />
Brig<br />
* 19.6.1920 † 7.11.2005<br />
Er war ein vitaler, herzensguter Schaffer.<br />
Nicht nur als fähiger Berufsmann bei der<br />
Festungswacht, auch zuhause und in seinen<br />
geliebten Reben legte er unermüdlich<br />
Hand an. Mit viel Liebe widmete er sich<br />
seiner Familie, der Gattin und den drei Kindern.<br />
Wier vermisse Dich!<br />
Peter Anthamatten-Schmidt,<br />
Visp<br />
* 10.9.1926 † 16.11.2005<br />
Nach dem Pharmaziestudium (Dr. pharm.)<br />
führte er von 1956-1991 in Visp eine eigene<br />
Apotheke. Er engagierte sich im Burgerrat,<br />
in verschiedenen Vereinen und Organisationen.<br />
Allen, die ihn kannten wird er als<br />
toleranter und grosszügiger Mensch in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Wilanda Meier,<br />
Naters<br />
* 30.8.1956 † 23.11.2005<br />
Wilanda war ein wunderbarer Mensch.<br />
Krankenpflegerin war ihre wahre Berufung.<br />
Die Arbeit an kranken Menschen<br />
brachte ihr viel Genugtuung und Lebenssinn.<br />
Wir danken von Herzen, dass wir<br />
Dich unter uns haben durften und behalten<br />
Dich in liebevollster Erinnerung.<br />
Anton Schröter-Pfammatter,<br />
Eischoll<br />
* 21.12.1949 † 7.11.2005<br />
Anton war ein lieber Ehemann und seinen<br />
zwei Kindern ein wundervoller Vater. Sein<br />
Leben widmete er der Landwirtschaft, die<br />
er sachkundig betrieb. Die beschränkte<br />
Freizeit verbrachte er ganz mit seiner Familie.<br />
Seine liebevolle Art werden wir nie<br />
vergessen.<br />
Adolf Schmid-Volken,<br />
Ernen<br />
* 23.7.1924 † 17.11.2005<br />
Adolfs Einsatz für seine Familie, seine<br />
Freunde, als Präsident für die Gemeinde, als<br />
Präfekt für den Bezirk Goms und als Gross -<br />
rat für den Kanton waren beispielhaft. Er<br />
war offen für Politik, Kultur, Geschichte. Seine<br />
Liebenswürdigkeit und sein feiner Humor<br />
sind unvergessen. Vergelt’s Gott!<br />
Anne-Marie Meyer,<br />
Turtmann<br />
* 28.7.1921 † 26.11.2005<br />
Anne-Marie besuchte die Landwirtschaftliche<br />
Schule Châteauneuf. Sie arbeitete<br />
dann in Haus und grosser Landwirtschaft<br />
und engagierte sich für die Mission und<br />
Sozialwerke. In ihrer Freizeit stickte und<br />
häkelte sie («Nazional Groschchätu»). Sie<br />
ruhe in Frieden!<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Martin Schnydrig-Wyss,<br />
Unterbäch<br />
* 14.11.1957 † 8.11.2005<br />
Martin führte zusammen mit seinen Brüdern<br />
die Schnydrig Bau AG. Leider verloren<br />
wir ihn, der sich mit Liebe und Kraft für seine<br />
Familie und das Dorf Unterbäch einsetzte,<br />
durch einen tragischen Arbeitsunfall.<br />
Du hast ein gutes Herz besessen, nun<br />
ruht es still und unvergessen.<br />
Walter Hagen-Julier,<br />
Mühlebach<br />
* 14.9.1940 † 18.11.2005<br />
Er war ein ehrlicher, strebsamer Mensch<br />
mit viele Liebe und Kraft. Solide Arbeit und<br />
Familie waren ihm alles, Mineralien-<br />
Sammlung, Schreinerarbeiten, Musik und<br />
in seiner Krankheit Blumen- und Kakteenpflege<br />
füllten seine Freizeit. Wir lieben und<br />
vermissen Dich sehr.<br />
Bertha Bumann-Fux,<br />
Kalpetran<br />
* 15.2.1921 † 28.11.2005<br />
Bertha war eine zufriedene, heitere Frau<br />
und ihren fünf Kindern eine gute und sorgende<br />
Mutter. Sie liebte das Häkeln und<br />
Kunststricken. Es entstanden wunderschöne<br />
Arbeiten. Besonders freuten sie immer<br />
die Blumen im eigenen Garten. Gott sei ihr<br />
Lohn und Licht!<br />
91
Paula Volken-Werlen,<br />
Geschinen<br />
* 18.1.1934 † 30.11.2005<br />
Ihr Leben war Arbeit. Ihre Liebe gehörte<br />
ganz der Familie und den drei Kindern. Die<br />
Pflege ihres Gartens und das Rätsellösen<br />
boten ihr Erholung. Als liebenswürdiger<br />
und dienstbarer Mensch bleibt sie uns allen<br />
in Erinnerung. Herr, lass sie ruhen in<br />
Frieden!<br />
Paul Walter,<br />
Grächen<br />
* 23.8.1952 † 8.12.2005<br />
«Päuli» war ein geselliger, fröhlicher<br />
Mensch. Nach seiner Ausbildung arbeitete<br />
er im elterlichen Betrieb, wurde Koch und<br />
leitete und eröffnete weitere Betriebe. Er<br />
war Vater zweier Söhne. Zu früh schied er<br />
von uns. Päuli, Du wirst uns allen sehr fehlen.<br />
Ruhe in Frieden!<br />
Erica Studer-Mathieu,<br />
Crans-Montana<br />
* 11.1.1947 † 19.12.2005<br />
Erica leitete ein Sport- und Sprachcamp in<br />
Crans-Montana. Sie war eine aufgestellte,<br />
sportliche und unternehmungslustige Frau<br />
und gute Mutter. Ihr Charme war ansteckend.<br />
Im Jahre 2004 verlor sie ihren<br />
Gatten Rudy. Sie selbst wurde den Ihren<br />
zu früh entrissen. R.I.P.<br />
92<br />
<strong>2007</strong><br />
Gabriel Lauber,<br />
Geschinen<br />
* 11.2.1960 † 3.12.2005<br />
Gabriel wurde nach seiner Matura Förster.<br />
Auch als Unternehmer war er ein weltoffener<br />
und begeisterungsfähiger Mensch, der<br />
neben seiner Arbeit viel Zeit für seine Familie,<br />
den Sport, die Rettungsstation und<br />
den Lawinenwarndienst Goms und für die<br />
Freunde aufbrachte. R.I.P.<br />
Alois Eyholzer-Eyholzer,<br />
Bettmeralp<br />
* 9.3.1942 † 13.12.2005<br />
Seine Familie, der Beruf als Hotelier und<br />
seine vielen Freizeitaktivitäten erfüllten<br />
sein Leben. Wir alle wollen Wisi – man<br />
nannte ihn «ds Aletsch Wisi» – als humorvollen,<br />
geselligen und hilfsbereiten Menschen<br />
in guter Erinnerung behalten. Gott<br />
schenke ihm in Fülle den ewigen Lohn!<br />
Anton Kreuzer-Hischier,<br />
Naters<br />
* 24.1.1919 † 20.12.2005<br />
Anton absolvierte die Grundschule in<br />
Oberwald und arbeitete mehr als 40 Jahre<br />
als geschätzter Bahnmeister der Furka-<br />
Oberalp-Bahn. Seine Liebe und Fürsorge<br />
galt seiner Familie mit drei Kindern. Er<br />
bleibt den Seinen unvergesslich. Er ruhe in<br />
Frieden!<br />
Edmund Theler-Bumann,<br />
Ausserberg<br />
* 28.9.1921 † 4.12.2005<br />
Familie, Beruf als Förster und Käser, nebenbei<br />
Landwirtschaft und Rebarbeit erfüllten<br />
sein Leben. Gerne unternahm er<br />
kleinere Reisen, züchtete Kaninchen und<br />
bastelte. Die Erinnerung an seine originelle<br />
Art zaubert uns immer wieder ein Lächeln<br />
ins Gesicht.<br />
Fridolin Bumann-Supersaxo,<br />
Saas-Fee<br />
* 27.1.1923 † 14.12.2005<br />
Fridolin wurde Schuhmacher und auch Hotelier.<br />
Wandern, Schnitzen, Singen, Sportschiessen<br />
waren seine Hobbys. Nach ausgefülltem<br />
Geschäftsleben als Hotelier verbrachte<br />
er eine schöne Zeit mit seiner Frau<br />
im Tessin. Humor und Lieder machten ihn<br />
beliebt. Er ruhe im Frieden!<br />
Rosalina Minnig-Stucky,<br />
Bettmeralp<br />
* 23.11.1913 † 20.12.2005<br />
Rosalina führte mit ihrem Mann ein Lebensmittelgeschäft<br />
und liebte Stricken und<br />
Musik. Sie war für uns eine liebe und fürsorgliche<br />
Mutter. Allen half sie, wo sie nur<br />
konnte. Für ihre Liebe und Sorge danken<br />
wir ihr von ganzem Herzen. Sie möge in<br />
Frieden ruhen!<br />
Frieda Kreuzer-Hischier,<br />
Oberwald<br />
* 29.1.1921 † 6.12.2005<br />
Bescheiden und still ging sie durch ihr Leben.<br />
Ihre Liebe galt vor allem ihrer kleinen<br />
Familie, die sie mit Freude umsorgte. Ihre<br />
liebsten Hobbys waren Haus und Garten.<br />
In Dankbarkeit werden wir sie als wunderbare<br />
Mutter und Grosi in Erinnerung behalten.<br />
Vergelte ihr Gott alles!<br />
Frieda Eyer-König,<br />
Brig<br />
* 13.11.1913 † 17.12.2005<br />
Äs isch ä Freid, dass Dü bischt daa gsi. Gidanke,<br />
Gfüül, Öigeblicka tient iisch immer<br />
an Dich erinnere. Diini Schritta keert me<br />
nimme. Diini Liebi aber isch uberall.<br />
Monika Brantschen-Bumann,<br />
Randa<br />
* 13.8.1931 † 24.12.2005<br />
Frau Monika absolvierte die Primarschule<br />
in Saas-Balen. Sie wurde Hausfrau und eine<br />
liebevolle, herzensgute Mutter ihrer<br />
drei Kinder, die stets für die Familie sorgte,<br />
bis ihr die Krankheit die Kraft raubte. Nun<br />
ruhe in Gottes Hand, ruh’ in Frieden und<br />
hab’ tausend Dank!
Paul Imsand-Imoberdorf,<br />
Ulrichen<br />
* 31.7.1943 † 26.12.2005<br />
Paul war ein liebevoller Ehegatte und für<br />
seine zwei Kinder ein guter, sorgender Vater.<br />
Seine grosse Leidenschaft war die<br />
Landwirtschaft. Er ging immer glücklich<br />
und zufrieden durchs Leben. So wird er<br />
uns in Erinnerung bleiben und uns auf unserem<br />
Weg begleiten.<br />
Marie Garbely-Imsand,<br />
Ulrichen<br />
* 14.3.1915 † 2.1.2006<br />
Du warst uns sieben Kindern eine ausgezeichnete,<br />
sorgende Mutter, Grossmutter<br />
und Urgrossmutter. Dein liebevolles Wesen<br />
werden wir immer vermissen. Dein Interesse<br />
am Weltgeschehen war vorbildlich<br />
und brachte Dir viel Freude. Wir gedenken<br />
Deiner in grosser Dankbarkeit.<br />
André Seiler,<br />
Siders<br />
* 16.1.1979 † 11.1.2006<br />
André, Du warst Geologe und Bergführeraspirant.<br />
Die Berge waren Dein Leben.<br />
Dort bist Du aufgewachsen, dort hast Du<br />
Deine grosse Liebe gefunden, und dort<br />
bist Du auf tragische Weise verunglückt.<br />
Du fehlst uns. In unseren Herzen wirst Du<br />
immer weiter leben.<br />
Sr. Clementine Brantschen,<br />
Libode/Südafrika<br />
* 21.12.1931 † 28.12.2005<br />
Sr. Clementine trat 1963 in die Gemeinschaft<br />
der Ursulinen-Schwestern ein. Sie<br />
arbeitete selbstlos als Krankenschwester<br />
und Hebamme in Kgqueleni /Südafrika.<br />
Mitten in ihrer Arbeit wurde sie bei einem<br />
Überfall gewaltsam durch Kopfschuss<br />
getötet. Sie bleibt uns in Erinnerung. R.I.P.<br />
Esterina Giovani-Bernini,<br />
Naters<br />
* 20.11.1908 † 2.1.2006<br />
Ein reich erfülltes Leben nahm ein Ende.<br />
Als liebe und sorgende Mutter und besonders<br />
als Nonna und Bisnonna nahm sie regen<br />
Anteil an der Entfaltung ihrer Lieben.<br />
Uns bleibt im Gedenken an sie nur eins zu<br />
sagen: «Mille grazie per tutto, ti ricordiamo<br />
sempre!»<br />
Jakob Fraefel,<br />
Visp<br />
* 30.11.1919 † 12.1.2006<br />
Köbi war ein verantwortungsbewusster<br />
Mensch, der sich gesellschaftlich und politisch<br />
engagierte. Er war 40 Jahre Maschineningenieur<br />
HTL in der Lonza, ein treuer<br />
Freund und Kollege, SAC-Mitglied und Natur-Liebhaber,<br />
der die freie Zeit den <strong>Walliser</strong><br />
Bergen schenkte. R.I.P.<br />
Anna Kalbermatter-Bregy,<br />
Hohtenn<br />
* 7.10.1932 † 28.12.2005<br />
Still und leise nahm sie nur wenige Tage<br />
nach Weihnachten für immer Abschied<br />
von uns. Ihre Kinder, Arbeit, die Pflege der<br />
Blumen und weitere Hobbys lagen ihr am<br />
Herzen. Sie war eine liebevolle und gute<br />
Mutter. Wir werden sie nie vergessen. Herr,<br />
lass sie ruhen im Frieden!<br />
Edmund Salzmann-Epinay,<br />
Naters<br />
* 6.4.1922 † 5.1.2006<br />
Edmund wurde Lehrer, Bahnbeamter und<br />
stellvertretender Bahnhofinspektor in Brig,<br />
Gemeinde- und Grossrat. Mit Weitsicht<br />
setzte er sich für die touristische Entwicklung<br />
in Blatten-Belalp und für die Sport<br />
treibende Jugend in Naters ein. Er lebt im<br />
Herzen seiner Familie weiter.<br />
Martin Imboden-Lauber,<br />
Täsch<br />
* 31.3..1933 † 12.1.2006<br />
Nach 30 Jahren Arbeit als fachkundiger<br />
Polier auf dem Bau musste sich Martin<br />
frühzeitig pensionieren lassen. Trotz zunehmender<br />
Krankheit erfreute er sich aber<br />
besonders an seinen Enkelkindern und<br />
den Stunden mit seiner Frau auf dem<br />
«Bord». Herr, gib ihm die ewige Ruhe!<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Mariette Imboden-Guntern,<br />
Ernen<br />
* 5.6.1924 † 31.12.2005<br />
In ihrer toleranten, warmherzigen Art unterstützte<br />
Mariette ein Leben lang ihren<br />
Gatten Eduard, ihre Geschwister und Patenkinder.<br />
Heimatverbunden wurde sie die<br />
erste Frau im Gemeinderat von Ernen. Ihre<br />
weise Voraussicht wird uns fehlen. Mariette<br />
lebt in unserer Erinnerung weiter.<br />
Leo Zenhäusern-Elsig,<br />
Unterbäch<br />
* 10.5.1915 † 8.1.2006<br />
Bescheiden, arbeitsam und pflichtbewusst<br />
ging er durchs Leben. Treu sorgte er für<br />
seine Familie, betrieb neben der Schichtarbeit<br />
in der Lonza eine kleine Landwirtschaft,<br />
diente der Öffentlichkeit und pflegte<br />
sein Hobby: die Reben! Er ruhe in Frieden.<br />
Melanie Ritz-Gurten,<br />
Grengiols<br />
* 8.7.1921 † 12.1.2006<br />
Melanie war eine kontaktfreudige, arbeitsame<br />
Frau. Ihren Eltern und Geschwistern war<br />
sie eine grosse Stütze, Marinus eine herzensgute<br />
Gattin, ihren Kindern eine wunderbare<br />
Mutter und ihren Enkelkindern ein<br />
liebevolles «Groossi». In ihrem «Magesii»<br />
hatte sie ein offenes Ohr für alle.<br />
93
Agnes Roten-Truffer,<br />
Brig<br />
* 14.11.1913 † 16.1.2006<br />
Agnes absolvierte nach der Grundschule<br />
einen Welschland-Aufenthalt in Estavayer.<br />
Sie wurde dann ihren zwei Kindern eine liebevolle<br />
gute Mutter. Neben ihrer Arbeit als<br />
Hausfrau pflegte sie das Frauenturnen, das<br />
Gärtnern, Sticken, Reisen und das Lösen<br />
von Kreuzworträtseln. Sie ruhe in Frieden!<br />
Aloisia Jordan-Schalbetter,<br />
Gondo<br />
* 16.3.1934 † 30.1.2006<br />
Aloisia war eine tüchtige Haus- und Geschäftsfrau.<br />
Ihre ganze Sorge und Liebe galt<br />
der Familie, vor allem auch den 12 Enkelkindern,<br />
denen sie besonders zugetan war.<br />
In ihrer Freizeit pflegte sie als Hobby das<br />
Gobelin-Sticken, das sie mit Meisterschaft<br />
beherrschte. Wir gedenken ihrer in Liebe.<br />
Felix Locher-Kronig,<br />
Gampel<br />
* 1.6.1922 † 1.2.2006<br />
Ab 1939 arbeitete Felix in der Lonza. 36jährig<br />
begann er eine Lehre als Laborant.<br />
Er war glücklich, wenn er mit seiner Familie<br />
zusammen sein, mit seinen Freunden<br />
kegeln, wenn er lesen und den Garten geniessen<br />
konnte. Er ruhe in Frieden!<br />
94<br />
<strong>2007</strong><br />
Marcel Meichtry-Hug,<br />
Susten<br />
* 3.5.1918 † 19.1.2006<br />
Marcel war viele Jahre ein kundiger Mechaniker<br />
und Garagist. Seine Geselligkeit<br />
und sein sprichwörtlicher Humor bleiben<br />
allen, die ihn kannten, in Erinnerung. Besonders<br />
interessierten ihn die Blasmusik<br />
und das Ahnenmusikwesen. Er war in 14<br />
Vereinen Ehrenmitglied. Er ruhe in Frieden!<br />
Berta Aufdenblatten-Lauber,<br />
Täsch<br />
* 4.12.1911 † 31.1.2006<br />
Ihre ganze Liebe und Fürsorge galt der Familie.<br />
Der starke Glaube und das Vertrauen<br />
in die Muttergottes halfen ihr, Schicksalsschläge<br />
zu ertragen. Möge Gott unserer<br />
Mutter alles mehrfach belohnen! In dankbarer<br />
Erinnerung wird sie in unseren Herzen<br />
immer weiterleben.<br />
Leo Imboden-Bregy,<br />
Niedergesteln<br />
* 25.2.1922 † 3.2.2006<br />
Als sorgender Gatte und Vater arbeitete er<br />
bis zur Pensionierung bei den SBB. Als<br />
Landwirt und Jäger war er mit der Natur<br />
eng verbunden. Er schätzte auch die Kameradschaft<br />
im Schiessverein. Als aufrichtiger<br />
Mensch wird er in aller Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Fides Schmid-Schmid,<br />
Ausserberg<br />
* 22.2.1921 † 19.1.2006<br />
Ihre Liebe und Schaffenskraft widmete sie<br />
ihrer Familie. Die Arbeit in Landwirtschaft,<br />
Haus und Garten verrichtete sie mit grosser<br />
Selbstverständlichkeit und Kenntnis.<br />
Glaube und Gebet stärkten sie ein Leben<br />
lang. Ihre Fröhlichkeit und Zuversicht werden<br />
uns in Erinnerung bleiben.<br />
Herbert Lutz-Wyder,<br />
Glis<br />
* 3.3.1928 † 31.1.2006<br />
Herbert stammte aus Grindel/SO und führte<br />
mit seiner Frau in Glis ein Handelsgeschäft<br />
für Reinigungsmaschinen zur Werterhaltung<br />
von Gebäuden. Seine Freizeit<br />
gehörte ganz seiner Familie. Für ihn gilt:<br />
«Wenn jeder gibt, was er gegeben, so<br />
wird er ewig weiterleben».<br />
Ida Kalbermatter-Forny,<br />
Hohtenn<br />
* 19.9.1919 † 6.2.2006<br />
Sie war ihren vier Kindern eine liebevolle<br />
Mutter, eine vorzügliche Hausfrau und<br />
Gastgeberin und immer für die Familie da.<br />
Ihre Ruhe und edle Ausstrahlung und ihr<br />
Lächeln bleiben in dauernder Erinnerung.<br />
Gott möge ihr alle ihre Liebe und Fürsorge<br />
lohnen!<br />
Adolf Pfammatter-Renggli,<br />
Glis<br />
* 28.4.1940 † 23.1.2006<br />
Adolf war ein zuverlässiger Chauffeur auf<br />
den Oberwalliser Postautorouten, seinen<br />
Kindern ein ausgezeichneter Vater und seiner<br />
Frau Maria ein lieber Gatte. Er war engagierter<br />
Zunfthauptmann von Glis, liebte<br />
das Ski- und Velofahren und seinen Garten.<br />
Der Herr schenke ihm Frieden!<br />
Klothilde Kalbermatten-Schaller,<br />
Törbel<br />
* 27.5.1908 † 1.2.2006<br />
Klothilde, deren Gatte Abraham der Familie<br />
zu früh entrissen wurde, sorgte mit<br />
grosser Liebe und Schaffenskraft für ihre<br />
beiden Kinder. Sie bearbeitete eine Landwirtschaft<br />
und es blieb ihr wenig Freizeit,<br />
in der ihr etwa Jassen Freude bereitete.<br />
Der Herr lohne ihr all ihre Fürsorge!<br />
Anna Steiner-Meichtry,<br />
Erschmatt<br />
* 6.10.1916 † 10.2.2006<br />
Einfach und unauffällig, aber reich an Arbeit<br />
war ihr Leben. Erholung fand sie einzig<br />
beim Lesen und Stricken. Das Gross -<br />
ziehen ihrer acht Kinder war ihr stolzer<br />
Ausweis, die Sorge für die Familie ihre Hingabe.<br />
Wie können wir Dir all das jemals<br />
verdanken, Mutter?
Alice Amacker,<br />
Eischoll<br />
* 9.10.1920 † 11.2.2006<br />
Früh schon half Alice im Haus und in der<br />
Landwirtschaft mit und arbeitete dann<br />
auswärts im Hotelfach. Nach acht Jahren<br />
in Hotels schätzte sie es, wieder in gewohnter<br />
Umgebung und am Dorfgeschehen<br />
Anteil nehmend für das Wohl ihres<br />
Bruders zu sorgen. Sie ruhe in Frieden!<br />
Ida Andenmatten-Zurbriggen,<br />
Saas Almagell<br />
* 16.10.1911 † 19.2.2006<br />
Nach einer harten, aber glücklichen Jugend<br />
– auch in Zermeiggern und auf Distelalp –<br />
wurde Ida gar Schafhirtin und Sennerin, arbeitete<br />
dann aber im Hotelfach. Zusammen<br />
mit ihrem Gatten Florinus zog sie fünf<br />
Kinder gross. Ihnen war sie eine liebe, unvergessliche<br />
Mutter. Sie ruhe in Frieden!<br />
Hedwig Theler-Bumann,<br />
Ausserberg<br />
* 1.12.1927 † 20.2.2006<br />
Als liebevoller Mutter war ihr die Familie<br />
mit sechs Kindern Lebensmittelpunkt. Tapfer<br />
trug sie ihre langjährige Krankheit. Die<br />
tiefe und harmonische Beziehung unserer<br />
Eltern war für uns immer beeindruckend.<br />
Die Erinnerung tragen wir als kostbares<br />
Juwel in uns.<br />
Anna Supersaxo-Supersaxo,<br />
Saas-Fee<br />
* 11.7.1921 † 16.2.2006<br />
Anna besuchte die Handelsschule. Ihren<br />
12 Kindern wurde sie eine ausgezeichnete<br />
und in Erinnerung bleibende Mutter. Als<br />
Hotelière war sie beliebt. Erholung und<br />
Freude brachten ihr das Wandern in der<br />
Natur, Pilgerfahrten und ihre 16 Enkelkinder.<br />
Der Herr sei ihr Lohn und Licht!<br />
Agnes Nanzer-Kiechler,<br />
Münster<br />
* 16.2.1926 † 19.2.2006<br />
Ihre ganze Liebe galt ihrem Mann und den<br />
sechs Kindern. Die Parkinson-Erkrankung<br />
trug diese elegante und liebenswerte Frau<br />
mit grosser Geduld. Nie vergessen wir Deine<br />
Augen, die vor Freude leuchtenden, die<br />
fragenden und die traurigen, die uns so<br />
vieles sagen wollten. R.I.P.<br />
Reinhard Zenklusen-Escher,<br />
Köniz /BE<br />
*31.1.1953 † 20.2.2006<br />
Reinhard wurde nach den Grundschulen<br />
in Naters Zollbeamter. Seiner Frau und den<br />
zwei Kindern schenkte er viel Liebe. Hilfsbereit<br />
war er auch seinen Freunden gegenüber.<br />
Gartenarbeit und ein Haus in<br />
Blatten-Naters machten ihm viel Freude. Er<br />
ruhe in Frieden!<br />
Hans Rudolf Kräutler,<br />
Visp<br />
* 27.10.1946 † 18.2.2006<br />
Hans Rudolf Kräutler – man nannte ihn<br />
Blätz – machte nach der Grundschule eine<br />
Lehre als Feinmechaniker. Seine Hobbys<br />
wurden sein Beruf. Er fertigte Modelle,<br />
baute Wohnungen um und gestaltete<br />
Fastnachtsdekorationen. Für all dies hatte<br />
er eine kundige Hand. Er ruhe in Frieden!<br />
Katharina Bayard,<br />
Eischoll<br />
* 5.4.1903 † 20.2.2006<br />
Das Leben dieser bescheidenen Frau war<br />
ausgefüllt mit Arbeit im Haushalt, in der<br />
Landwirtschaft und als fürsorgliche Pflegemutter.<br />
Das Gebet war ihr ständiger Begleiter.<br />
Aus ihm schöpfte sie Kraft für den<br />
Dienst am Mitmenschen. Möge sie in Erinnerung<br />
bleiben!<br />
Laura Zumofen-Loretan,<br />
Leukerbad<br />
* 30.9.1916 † 21.2.2006<br />
Laura wurde Telefonistin. Sie war dann eine<br />
liebe, fürsorgliche Gattin und Mutter<br />
von acht Kindern. Neben der Arbeit fand<br />
sie Erholung beim Wandern, Stricken, Lesen<br />
oder Jassen. Sie kannte die Herkunft<br />
jedes Leukerbadners über Generationen<br />
zurück. Der Herr sei Ihr Licht und Lohn!<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Cecile Kuonen-Theler,<br />
Brig<br />
* 14.2.1919 † 18.2.2006<br />
Sie verliess uns still, war ihrem Mann<br />
Robert eine liebevolle Gattin und uns<br />
sechs Kindern eine fürsorgliche gute Mama,<br />
den neun Enkelkindern eine liebe<br />
Grossmama. Wir alle vermissen ihr herzliches<br />
Lachen und ihre ruhige Art. Wir danken<br />
Dir und werden Dich nicht vergessen.<br />
Anny Filliger-Karlen,<br />
Brig-Glis<br />
* 27.3.1926 † 20.2.2006<br />
Mit ihrer fröhlichen Art hat Anny den Mitmenschen<br />
viel Wärme geschenkt. Sehr<br />
früh schon verlor sie die Eltern. Mit ihren<br />
zwei Schwestern wuchs sie im Holzji/Glis<br />
auf. Ihren vier Kindern war sie eine liebe<br />
Mutter. Uns bleibt die Erinnerung an einen<br />
herzensguten Menschen. R.I.P.<br />
Paul Williner-Michlig,<br />
Visp<br />
* 26.6.1918 † 23.2.2006<br />
Dein Leben wurde durch Familienschicksale,<br />
Unfall oder Krankheit geprägt. Du hast<br />
es trotzdem mit Deiner Gelassenheit und<br />
Deinem eigenen Humor gelebt. Die Lonza<br />
war Deine Aufgabe und Deine Familie<br />
Dein Lebenswerk. Möge Dir der Herr all<br />
Dein Mühen und Sorgen belohnen!<br />
95
Hedy Oggier-Bregy,<br />
Turtmann<br />
* 15.2.1922 † 5.3.2006<br />
Hedy – man nannte sie auch «ds Konsum-<br />
Hedy» – war eine ausgezeichnete Hausfrau<br />
und ihren sechs Kindern eine liebe<br />
Mutter. Für alle, auch für die sie verehrenden<br />
Enkelkinder, hatte sie ein offenes Ohr<br />
und immer einen heissen Kaffee.<br />
Sie ruhe im Frieden des Herrn!<br />
Fritz Schwery-Berchtold,<br />
Brig-Glis<br />
* 11.1.1924 † 11.3.2006<br />
Seine Schlagfertigkeit und sein Humor<br />
werden uns stets in guter Erinnerung bleiben.<br />
Reisen und Jassen machten ihm Freude.<br />
Er verbrachte bis zu seinem Tod schöne<br />
und friedliche Jahre mit seiner Gattin Marie<br />
in seinem Zuhause in Brig. Er ruhe in<br />
Frieden!<br />
Bernadette Imboden-Imboden,<br />
Herbriggen<br />
* 17.11.1937 † 18.3.2006<br />
Sie war eine hilfsbereite und bescheidene<br />
Frau und ihren vier Kindern eine liebe Mutter.<br />
Mit Leib und Seele kümmerte sie sich<br />
um ihre Familie und erholte sich wenig<br />
durch Lesen und Stricken. Eine heimtückische<br />
Krankheit hat sie aus unserer Mitte<br />
gerissen. Wir werden sie immer vermissen.<br />
96<br />
<strong>2007</strong><br />
Amanda Oberhauser-Bregy,<br />
Raron<br />
* 16.11.1927 † 7.3.2006<br />
Amanda wuchs in Raron auf und arbeitete<br />
zunächst auswärts im Service. Sie war<br />
dann ihren zehn Kindern eine liebe und<br />
fürsorgliche Mutter. Gartenpflege und<br />
Stricken waren ihre Hobbys. Grosse Freude<br />
hatte sie noch an ihren 15 Enkeln und 2<br />
Urenkeln. Sie ruhe in Frieden!<br />
Julius Volken-Mangold,<br />
Fieschertal<br />
* 23.5.1911 †11.3.2006<br />
Mit grosser Liebe und Fürsorge, immer im<br />
Vertrauen auf Gott, sorgte Julius für seine<br />
Familie. Auch als Hotelportier verwöhnte<br />
er die Gäste mit zuvorkommender Hilfsbereitschaft.<br />
Im Pensionsalter erfreute er sich<br />
besonders an seinen Enkeln und Urenkeln.<br />
Er lebt in unseren Herzen weiter.<br />
Mathias Imhof,<br />
Naters<br />
* 14.4.1983 † 27.3.2006<br />
Mathias liebte die Natur. Die Belalp war<br />
seine zweite Heimat. Dort fuhr er Snow-<br />
Board und Schlitten. In dieser Alpenlandschaft<br />
war er auch oft und gerne mit seinem<br />
Hund «Jungo» unterwegs. Wir lieben<br />
Mathias und vermissen ihn sehr. Der Herr<br />
schenke ihm seinen Frieden!<br />
Rosa Volken-Schertler,<br />
Glis<br />
* 22.5.1917 † 7.3.2006<br />
Rosa wuchs in Vorarlberg auf. Ihrer Ehe<br />
mit Johann Volken entsprossen vier Kinder,<br />
denen sie eine liebe und gute Mutter war.<br />
Lesen und Teilnahme am Tagesgeschehen<br />
boten ihr Erholung. Ihr Glaube half ihr,<br />
auch den herben Verlust eines Sohnes zu<br />
tragen. Herr, gib ihr die ewige Ruhe!<br />
Marie-Anne von Sury-Büssy –<br />
von Roten, Solothurn/Raron<br />
* 11.4.1913 † 13.3.2006<br />
Frau von Sury verbrachte entscheidende<br />
Jugendjahre in Sitten, das Studium beschloss<br />
sie mit dem Doktorat. Mit Josef<br />
von Sury-Büssy verheiratet, wurde sie eine<br />
tüchtige Mutter von sieben Kindern. Sie<br />
tat ihre katholische Überzeugung in Wort<br />
und Schrift kund. Requiescat in pace!<br />
Anton Luggen-Schmidhalter,<br />
Ried-Brig<br />
* 12.10.1910 † 28.3.2006<br />
Geradlinig und an allem interessiert ging<br />
er seine Wege als Landwirt und weitsichtiger<br />
Vater von fünf Kindern. Im Ruhestand<br />
konnte er sich bei guter Gesundheit seinen<br />
Interessen Lesen, Reisen, Sport und Autofahrten<br />
widmen. Möge er in Frieden ruhen!<br />
Josephine Schnyder,<br />
Gampel<br />
* 1.9.1926 † 11.3.2006<br />
Josephine Schnyder arbeitete nach der Schulzeit<br />
im Gastgewerbe, unter anderem 32 Jahre<br />
auf dem St. Gotthard, wo sie das Restaurant<br />
«Locanda Gottardo» leitete. Nach strengen<br />
Sommermonaten weilte sie im Winter in Jeizinen.<br />
Ihren Lieben, vor allem den Nichten und<br />
Neffen, bleibt sie unvergessen. R.I.P.<br />
Heinrich Zenhäusern-Knüsli,<br />
Unterbäch<br />
* 14.10.1913 † 17.3.2006<br />
Heinrich war ein vorbildlicher Ehemann<br />
und Vater. Aufrichtigkeit und Pflichtbe -<br />
wuss tsein zeichneten seinen Charakter<br />
aus. Er amtete als Gemeinde- und Kirchenrat.<br />
Am Gastwirt schätzten die Gäste immer<br />
den Humor und die leutselige Art. Requiescat<br />
in pace!<br />
Anny Pritz-Guntern,<br />
Brig-Glis<br />
* 26.7.1939 † 2.4.2006<br />
Anny arbeitete in ihrer Jugend in der Landwirtschaft,<br />
dann in der Hotelbranche und<br />
als Verkäuferin. Ihren zwei Kindern wurde<br />
sie eine gute Mutter. Mit Mut ertrug sie ihre<br />
schwere Krankheit, die sie nach<br />
menschlichem Ermessen zu früh dahinraffte.<br />
Sie ist unvergessen.
Amanda Wehren-Pfammatter,<br />
Naters/Eischoll<br />
* 5.5.1933 † 3.4.2006<br />
Amanda wuchs in Eischoll auf. Sie war<br />
ihrem Gatten Max, der ihr 1995 im Tode<br />
vorausging, eine treubesorgte und liebe<br />
Frau. Ihre Angehörigen wünschen, dass<br />
Gott ihr an Glückseligkeit gebe, was sie ihnen<br />
an Zuneigung schenkte. Sie ruhe in<br />
Gottes Frieden!<br />
Markus Zimmermann-Amacker,<br />
Glis<br />
* 1.10.1943 † 9.4.2006<br />
Als Ehemann, Papa und Grosspapa sorgte<br />
Markus vorbildlich und mit Weitblick für<br />
seine Familie, die Gemahlin Margrit und<br />
die zwei Kinder. Seine Dienstbereitschaft<br />
und seine liebenswerte Freundlichkeit<br />
wurden allseits sehr geschätzt. Er ruhe in<br />
Frieden!<br />
Annemarie Kalbermatten-Tannast,<br />
Blatten-Lötschen<br />
* 21.8.1916 † 10.4.2006<br />
Unermüdlich arbeitete Annemarie, eine<br />
kundige Trachtenschneiderin, zum Wohl<br />
ihrer Familie, der sechs Kinder, bis ein Augenleiden<br />
ihr diese Tätigkeiten verunmöglichte.<br />
Aus dem Glauben und dem Beten<br />
schöpfte sie Kraft, dieses Schicksal zu tragen.<br />
Hab’ Dank für alles, Mutter!<br />
Arthur Brantschen-Bumann,<br />
Randa<br />
* 15.5.1934 † 4.4.2006<br />
Arthur erlernte nach der Grundschule den<br />
Beruf eines Maurers und arbeitete dann<br />
auch zeitlebens als Vorarbeiter auf dem<br />
Bau. Zusammen mit seiner Frau Monika<br />
zog er drei Kinder gross. Jagen, Jassen,<br />
Bas teln waren Hobbys, die ihn freuten. Der<br />
Herr sei ihm Licht!<br />
Ida Hallenbarter-Zeiter<br />
Obergesteln<br />
* 20.10.1908 † 10.4.2006<br />
Ein reich erfülltes Leben nahm sein Ende.<br />
Frau Ida konnte mit 18 Jahren, 1926, in<br />
Sitten ihr Diplom als Damenschneiderin<br />
entgegennehmen. Neben dem Beruf, den<br />
sie mit Freude ausübte, war sie eine fürsorgliche,<br />
liebe Mutter. Wir gedenken ihrer<br />
in grosser Dankbarkeit.<br />
Eugenia Berchtold-Imhof,<br />
Greich<br />
* 25.8.1915 † 12.4.2006<br />
Eugenia war eine gute, stille Frau und<br />
Mutter von drei Kindern. Sie verlor schon<br />
früh ihren Mann. Sie liebte ihre Familie<br />
und tat alles für sie. Freude empfand sie<br />
bei der Arbeit im Garten und in der Blumenpflege.<br />
Sie liebte aber auch die Einsamkeit.<br />
Herr, lass sie in Frieden ruhen!<br />
Georges Schmid-Walker,<br />
Naters<br />
* 7.4.1942 † 7.4.2006<br />
Georges wurde Elektriker und 40 Jahre<br />
lang Zeughausangestellter. Seine Frau Marie<br />
schenkte ihm drei Kinder. Die Familie,<br />
der Garten, das Fischen und Schnitzeln<br />
waren seine Hobbys. Wir werden immer in<br />
Liebe und Dankbarkeit mit ihm, der seine<br />
Krankheit tapfer trug, verbunden sein.<br />
Elsa Imhof,<br />
Ernen<br />
* 15.12.1927 † 10.4.2006<br />
Elsa arbeitete in Hotels und im Hallenbad<br />
Fiesch. Sie wurde von allen geschätzt und<br />
geliebt. Als herzensgute Frau empfand sie<br />
ihre Mutterpflicht als ein grosses Geschenk.<br />
Ihre Krankheit ertrug sie mit Fassung<br />
und Gottvertrauen. Wir werden uns<br />
dankbar an Dich erinnern.<br />
Clementine Wirthner-Holzer<br />
Blitzingen/Bodmen<br />
* 26.6.1932 † 14.4.2006<br />
Hilfsbereite Hände – ein liebendes Herz<br />
hast Du besessen, wertvolle Erinnerungen<br />
– Spuren Deins Lebens wir nie vergessen.<br />
Traurige Gefühle – Wehmut, mit grosser<br />
Dankbarkeit gestimmt. Deine Mutterliebe<br />
– keiner sie uns nimmt. Was Du warst,<br />
wirst Du uns bleiben.<br />
ZUM GEDENKEN<br />
William Weissen-Schnydrig,<br />
Unterbäch<br />
* 17.11.1913 † 7.4.2006<br />
William, seit 1980 verwitwet, war seinen<br />
drei Kindern ein guter und fürsorglicher<br />
Vater. Er arbeitete als Hotelangestellter<br />
und auf der Luftseilbahn. Er pflegte eine<br />
Landwirtschaft, auch Reben und spielte<br />
leidenschaftlich gerne Theater. Er ruhe in<br />
Frieden!<br />
Ruth Jungo-Schwery,<br />
Bitsch<br />
* 29.9.1939 † 10.4.2006<br />
Sie war eine gute Gattin und Mutter. Zeitlebens<br />
lag ihr das Wohl der Familie, ihres<br />
Gatten und der zwei Kinder, am Herzen.<br />
Sie war eine tüchtige Hausfrau, die auch<br />
an der Pflege des Gartens und der Blumen<br />
Freude hatte. Gott vergelte ihr, was sie uns<br />
geschenkt hat. Sie ruhe in Frieden!<br />
Irma Ruppen-Schmid,<br />
Naters<br />
* 8.10.1927 † 16.4.2006<br />
Sie war eine herzensgute und vorbildliche<br />
Mama von zwei Töchtern. Gastfreundschaft<br />
gegen liebe Bekannte, Gartenarbeiten<br />
und Blumen – vor allem im Sommer<br />
im Chalet – waren ihr grosse Freude. Danke,<br />
Mama, fer alles. Wir tie Dich nie vergässu.<br />
97
Edmund Welschen-Lorenz,<br />
Glis<br />
* 6.1.1926 † 16.4.2006<br />
Edmund arbeitete 42 Jahre lang als Rangiermeister<br />
bei der SBB. Nebenbei betrieb<br />
er mit seiner Gattin und sechs Kindern eine<br />
kleine Landwirtschaft. Er liebte es, zu<br />
reisen und besuchte auch recht oft Freunde<br />
in Deutschland. Unerwartet hat er uns<br />
verlassen. Wir vermissen ihn sehr.<br />
Leo Jentsch-Niggeli,<br />
Mühlebach<br />
* 13.3.1920 †23.4.2006<br />
Pflichtbewusst und einfach war sein Leben<br />
und durch seinen Beruf als Bergbauer geprägt<br />
von Arbeit und Naturverbundenheit.<br />
Lange Jahre war er Zuchtbuchführer. Gerne<br />
behalten wir seinen Leitspruch «Zfride<br />
sii!» in Erinnerung. Wir danken ihm für alles.<br />
Lina Zurbriggen-Furrer,<br />
Bürchen<br />
* 26.2.1927 † 8.5.2006<br />
Lina war ihren drei Kindern eine liebe Muttter,<br />
pflegte den Haushalt und eine kleine<br />
Landwirtschaft. Blumen im eigenen Garten<br />
erfreuten sie. Oh Mutter, du unser liebstes<br />
Gut, Du bist nun in besserer Hut. Hart war<br />
Dein Leben und schwer oft die Last, die Du<br />
mit grosser Geduld getragen hast.<br />
98<br />
<strong>2007</strong><br />
Anton Eyholzer-Guthauser<br />
Bettmeralp<br />
*23.11.1947 † 17.4.2006<br />
Nach langem Leiden hat er den irdischen<br />
Kampf verloren. Verloren hat er jedoch<br />
nicht den Glauben an die Auferstehung. Er<br />
schied viel zu früh von uns. Wir behalten<br />
ihn als lieben Gatten und Vater stets in<br />
dankbarer Erinnerung. Er ruhe in Gottes<br />
Frieden!<br />
Franz Schmidhalter-Hindenlang,<br />
Ried-Brig<br />
*21.7.1919 † 23.4.2006<br />
Franz war ein bescheidener und arbeitsamer<br />
Mensch und seinen fünf Kindern ein guter<br />
Vater. Viele Jahre arbeitete er beim Kraftwerk<br />
Ganterbach-Saltina und auch in der<br />
Landwirtschaft. Auch als Fänner der Musikgesellschaft<br />
und als Einschenker der Burgerschaft<br />
Ganter bleibt er in Erinnerung. R.I.P.<br />
Alois Bregy-Bregy,<br />
Ergisch<br />
* 21.6.1962 † 11.5.2006<br />
Seine ganze Lebenskraft galt seiner Familie<br />
und der Arbeit. Er hat uns durch einen<br />
Unglücksfall zu früh verlassen müssen.<br />
Was wir von ihm erlernt und bekommen<br />
haben, bleibt uns in Erinnerung. Wir danken<br />
ihm für all seine Liebe und Zuwendung.<br />
Wiär värgässä Di niä!<br />
Viktorine Zenklusen-König,<br />
Glis<br />
* 7.8.1911 † 19.4.2006<br />
Frau Viktorine war ihren drei Kindern und<br />
einem Pflegesohn eine gute Mutter. Sie arbeitete<br />
in der Landwirtschaft, war tierliebend,<br />
gastfreundlich – auch an ihrem Feriendomizil<br />
im Oberen Nesseltal – und eine<br />
grosse Blumen- und Gartenfreundin. Der<br />
Herr lohne ihre Liebe und Zuwendung!<br />
Anton Salzmann,<br />
Naters<br />
* 3.12.1914 † 29.4.2006<br />
Dr. Salzmann war 1945-77 Arzt in Brig,<br />
Obmann und Ehrenmitglied der OW-Ärztegesellschaft,<br />
Mitgründer und Obmann<br />
des Rottenbundes, lyrischer Autor («Ein<br />
fremder Gast», «Das Zaubertor»). Ein<br />
geistreicher, humorvoller, vielseitiger,<br />
freundlicher Mensch ruhe in Frieden!<br />
Kamil Jentsch–Faivre,<br />
Brig-Glis<br />
* 17.9.1926 † 11.5.2006<br />
Kamil studierte nach der Matura an den<br />
Universitäten Zürich und Düsseldorf Zahnmedizin.<br />
Als Dr. med. dent. betrieb er 45<br />
Jahre lang eine erfolgreiche Praxis in Brig.<br />
Er war Hauptmann der Infanterie, eifriger<br />
Rotarier, las viel, liebte Geschichte, und die<br />
Natur. Er bleibt unvergessen.<br />
Emanuel Biderbost-Welschen,<br />
Reckingen<br />
* 2.1.1922 † 21.4.2006<br />
Der Mittelpunkt im Leben Emanuels war<br />
die Familie, seine Gattin und seine fünf<br />
Kinder. Lebensinhalt und Beruf fand er in<br />
der Landwirtschaft, die er sachkundig und<br />
mit Eifer betrieb. Als geselliger und kontaktfreudiger<br />
Mensch wird er uns allen in<br />
liebevoller Erinnerung bleiben. R.I.P.<br />
César Varonier-Bayard<br />
Varen<br />
* 25.1.1913 † 30.4.2006<br />
Seine aufgestellte und humorvolle Art hat<br />
ihn bei vielen beliebt gemacht. 46 Jahre<br />
arbeitete er in der Alusuisse Chippis. Seine<br />
Interessen galten dem Weinhandel, den<br />
Reben und der Imkerei. Der stets besorgte<br />
und liebevolle Gatte und Vater von vier<br />
Kindern bleibt uns unvergessen.<br />
Otto Walpen-Volken,<br />
Mörel<br />
* 1.1.1930 * 12.5.2006<br />
Otto absolvierte die Grundschule in<br />
Reckingen und erlernte den Beruf eines<br />
Bäckers. Seine Berufsarbeit in Betten muss -<br />
te er aus gesundheitlichem Grund aufgeben<br />
und wirkte dann als Gemeindearbeiter<br />
– nebenbei auch als Sakristan-Aushilfe in<br />
Mörel. Der Herr lohne ihm alles!
Marie Harnisch-Berchtold,<br />
Brig<br />
* 5.8.1916 † 14.5.2006<br />
Sie war eine liebevolle Gattin, eine gute<br />
Mutter und den Enkeln eine liebe Gross -<br />
mama. Im Bekanntenkreis war ihre einfache<br />
Art geschätzt und beliebt. Ihre freien<br />
Stunden füllte sie mit Stricken, Häkeln und<br />
Jassen. Freude bereitete ihr auch das Wandern<br />
und Reisen. Sie ruhe in Frieden!<br />
Kurt Hagen,<br />
Mühlebach/Burgdorf<br />
* 10.5.1978 † 18.5.2006<br />
Kurt war es nicht vergönnt, sein Leben zu<br />
verwirklichen. Er liebte Musik, Tanz, Gartenarbeiten,<br />
lange Spaziergänge und seine<br />
Katze, die ihm viel Freude machte. Er<br />
war ein begabter, vielseitiger und liebenswerter<br />
Mensch. Wir lieben und vermissen<br />
Dich sehr.<br />
Cäsar Schmid-Lagger,<br />
Ausserberg<br />
* 13.4.1931 † 22.5.2006<br />
Cäsar war ein fürsorglicher Gatte und seinen<br />
fünf Kindern ein guter Vater. 44 Jahre<br />
arbeitete er als Maurer und Polier. Der Jodelgesang,<br />
die Reben und die Schafe waren<br />
seine Hobbys. Jedes Jahr verbrachte er<br />
die Ferien in seinem geliebten Baltschiedertal.<br />
Er ruhe in Frieden!<br />
Viktoria Imseng-Henzen,<br />
Wiler<br />
* 28.9.1916 † 14.5.2006<br />
Viktoria war ihren sieben Kindern eine<br />
gute Mutter, die in Haushalt und als Bergbäuerin<br />
viel arbeitete und sogar 40 Jahre<br />
Sennerin auf Lauchernalp war. «Du warst<br />
im Leben so bescheiden, nur Pflicht und<br />
Arbeit kanntest Du. Nun schlafe sanft in<br />
stiller Ruh!»<br />
Siegfried Wyss-Schaller,<br />
Törbel<br />
* 12.11.1910 † 18.5.2006<br />
Siegfried arbeitete als Schreiner und in der<br />
Landwirtschaft. Seinen vier Kindern war er<br />
ein guter und fürsorglicher Vater. In seiner<br />
Freizeit widmete er sich dem Fotografieren,<br />
aber auch der Dorfgeschichte von Törbel,<br />
die er 1991 als Buch veröffentlichte.<br />
Der Herr sei ihm Lohn!<br />
Oliva Lagger-Wyden,<br />
Münster<br />
* 27.11.1924 † 24.5.2006<br />
Oliva war ihren sechs Kinder eine gute<br />
Mutter. Den 11 Enkelkindern war sie gerne<br />
und oft eine liebevolle und engagierte Hüte-Grossmutter.<br />
In ihrer Freizeit frönte sie<br />
gerne dem Kunststricken, Basteln, Handarbeiten<br />
und dem Senioren-Jassen. Sie ruhe<br />
im Frieden!<br />
Anna Klein-Räbsamen,<br />
Brig<br />
* 4.7.1917 † 16.5.2006<br />
Eine schwere Krankheit hat sie in den letzten<br />
fünfeinhalb Jahren immer schwächer<br />
werden lassen. In ihrem Geist war sie bis<br />
zuletzt wach und in ihrem Leiden konnten<br />
wir viel von ihr lernen. Sie lässt alle Bekannten<br />
grüssen, dankt und sagt A-Dieu.<br />
R. I. P.<br />
Albina Vogel,<br />
Naters<br />
* 6.4.1915 † 20.5.2006<br />
Albina wurde nach der Grundschule Lehrerin.<br />
1960 machte sich bei ihr eine heimtückische<br />
Krankheit bemerkbar. Sie musste<br />
ihren Lehrberuf aufgeben und frühzeitig in<br />
Pension gehen. Der lange Leidensweg hat<br />
nun sein Ende gefunden. Möge sie in Frieden<br />
ruhen!<br />
H.H. Erich Salzmann,<br />
Rom/Naters<br />
* 27.2.1929 † 28.5.2006<br />
Monsignore Erich Salzmann, päpstlicher<br />
Prälat und Protonotar, Domherr von Santa<br />
Maria Maggiore, studierte Theologie in<br />
Inns bruck, wurde Priester, Lizentiat in<br />
Theologie und Bibelwissenschaft, Mitarbeiter<br />
von Kardinal Bea (Sekretariat Einheit<br />
der Christen) und ruht in Rom. R.I.P.<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Niklaus Winter-Schmid,<br />
Hohtenn-Station BLS<br />
* 13.4.1951 † 17.5.2006<br />
Klaus war ein ehrlicher, gerechter und hilfsbereiter<br />
Mensch, der unerwartet von uns<br />
gehen musste. Neben seinem Beruf als<br />
Schienentransportführer BLS liebte er das<br />
Reparieren von Maschinen. Als vorbildlicher<br />
Ehemann und Vater zweier Kinder<br />
bleibt er unvergessen. Er ruhe in Frieden!<br />
Gottfried Heynen-Schmid,<br />
Ausserberg<br />
* 10.8.1936 † 21.5.2006<br />
Er besass einen liebenswerten, humorvollen<br />
und grosszügigen Charakter, arbeitete<br />
mehr als 40 Jahre bei Schmid Pius AG in<br />
Visp, schätzte die Arbeit in den Reben und<br />
die Freundschaften in den Vereinen und<br />
verfolgte das Geschehen auf dieser Welt.<br />
Godi, in unseren Herzen lebst Du weiter!<br />
Marie-Thérèse Providoli-Mathier,<br />
Siders<br />
* 20.6.1943 † 29.5.2006<br />
Marie-Thérèse besuchte das Pensionat in<br />
St-Maurice und wurde Arztgehilfin und<br />
Röntgenassistentin. Ihre Familie, der Gatte<br />
Albert und drei Kinder, bildeten den Mittelpunkt<br />
ihres Lebens. Stricken, Lesen,<br />
Häkeln, Sport, Wandern und Politik freuten<br />
sie. Herr, gib ihr die ewige Ruhe!<br />
99
Romy Eschler-Rieder,<br />
Bern/Wiler<br />
* 12.6.1967 † 31.5.2006<br />
Rosemarie wuchs in Wiler auf, wurde Service-Angestellte<br />
im elterlichen Betrieb und<br />
wagte einen beruflichen Neuanfang als<br />
Marketingassistentin. Sie arbeitete bei Armasuisse<br />
in Bern. Ihrer Tochter war sie eine<br />
liebe Mutter. Ihren letzten Leidensweg<br />
trug sie vorbildlich. R. I.P.<br />
Maria Lengen-Fux,<br />
Embd<br />
*21.1.1919 † 2.6.2006<br />
Maria war eine ausgezeichnete Hausfrau.<br />
Sie und ihr Gatte scheuten keine Mühe,<br />
um ihren sechs Kindern Geborgenheit zu<br />
schenken und sie auf die Anforderungen<br />
des späteren Lebens vorzubereiten. Liebe<br />
Mutter, wir danken Dir für alles, was Du für<br />
uns getan hast.<br />
Anna Bellwald-Henzen,<br />
Blatten – Lötschental<br />
* 13.2.1930 † 13.6.2006<br />
Ihre ganze Liebe und Fürsorge galt ihrer<br />
Familie. Anna war Schneiderin. Erholung<br />
brachten ihr Singen und Blumenpflege.<br />
Den frühen Tod ihrer beiden Söhne 1971<br />
und 1986 konnte sie nur schwer verkraften.<br />
Wir sind dankbar, dass sie uns viele<br />
schöne Erinnerungen hinterliess.<br />
100<br />
<strong>2007</strong><br />
Helene Jullier-Arnold,<br />
Zermatt<br />
* 18.8.1927 † 31.5.2006<br />
Im luzernischen Büron geboren und aufgewachsen,<br />
fand sie in Visp und Zermatt<br />
mit ihrem Gatten und ihrer Familie eine<br />
zweite Heimat. Sie liebte ihre Familie und<br />
betätigte sich mit Eifer und Geschick im<br />
Geschäft, aber auch im sozialen und kirchlichen<br />
Bereich, der ihr sehr am Herzen lag.<br />
Rosa Schmidt-Dosser,<br />
Naters<br />
* 2.6.1931 † 2.6.2006<br />
Rosa verbrachte ihre Jugend in<br />
Meran/Südtirol. Nach ihrer Heirat lebte sie<br />
in Naters und schenkte ihren Töchtern Gaby<br />
und Esther das Leben. Sie umsorgte sie<br />
mit grosser Umsicht und liebevoll und bot<br />
ihnen ein schönes Heim und herzliche Geborgenheit.<br />
Danke, liebe Mama!<br />
Medard Furrer-Noti,<br />
Stalden<br />
* 29.7.1920 † 14.6.2005<br />
Medard war 30 Jahre lang Förster in Eisten<br />
und betrieb nebenbei eine kleine<br />
Landwirtschaft. Wandern, Maulharfe und<br />
Akkordeon waren seine Hobbys. Seiner Familie<br />
mit acht Kindern war er ein lieber Vater.<br />
Vorbildlich kämpfte er auch gegen die<br />
Parkinson-Krankheit. Er ruhe in Frieden!<br />
Hedwig Kippel-Kuonen,<br />
Ried-Brig<br />
* 26.6.1911 † 1.6.2006<br />
Bescheiden und still ging Mama Hedwig<br />
ihren Lebensweg. Ihren sechs Kindern war<br />
sie eine liebe Mutter. Sie freute sich immer<br />
auch am Wohlergehen ihrer Enkel und Urenkel.<br />
Ihre Hände wirkten tüchtig mit Nadel<br />
und Garn und pflegten üppige Blumen.<br />
Sie ruhen nun von ihren Mühen aus.<br />
Alice Witschard,<br />
Leuk/Zermatt<br />
* 6.2.1927 † 3.6.2006<br />
Alice besuchte nach der Grundschule auch<br />
das Institut in Leuk. Sie wurde Verkäuferin<br />
und arbeitete rund 40 Jahre in Zermatt, 14<br />
Saisons auch auf dem Gornergrat. Alice<br />
war eine liebenswürdige, überall geschätzte<br />
Gotta. Sie ruhe im Frieden des Herrn.<br />
Heinrich Wyer-Imstepf,<br />
Lalden<br />
* 1.11.1918 † 14.6. 2006<br />
Seine humorvolle, aufrichtige und besonnene<br />
Art wurden allseits geschätzt. Er<br />
kümmerte sich pflichtbewusst um seine<br />
Familie und diente der Öffentlichkeit als<br />
Gemeinderat. Freude hatte er am Chorsingen<br />
und in der Tambour-Sektion Rhone.<br />
Herr, gib ihm die ewige Ruhe!<br />
Ida Walker Previdoli,<br />
Brig-Glis<br />
* 8.12.1919 † 1.6.2006<br />
Frau Ida war eine herzensgute Gattin und<br />
ihren drei Töchtern eine sorgende Mama.<br />
Immer fand sie auch Zeit für andere, die<br />
ihrer Hilfe bedurften. Als tüchtige Schneiderin<br />
fertigte sie mit Freude schöne Kleider<br />
an. In der Erinnerung ihrer Familie wird sie<br />
weiterleben.<br />
Adele Eggs,<br />
Ergisch<br />
* 10.11.1913 † 11.6.2006<br />
Adele war Bäuerin, Weberin, auch Selbstversorgerin<br />
in vielem, verwurzelt in der<br />
Heimat. Sie war sehr urchig, naturverbunden<br />
und in gewissem Sinne ein liebevolles<br />
Dorforiginal. Es war eine wahre Freude, die<br />
93-jährige, zufriedene, stets auf Gott vertrauende<br />
Frau gekannt zu haben.<br />
Oswin Holzer-Bittel,<br />
Bellwald<br />
*1.10.1918 †15.6.2006<br />
Er war als Landwirt, Konsumverwalter und<br />
Vertreter der Kantonalbank viele Jahre Gemeinderat<br />
und Präsident von Bellwald,<br />
Mitbegründer der Musikgesellschaft Richenenalp<br />
und mehr als 60 Jahre Mitglied<br />
des Kirchenchores. Seine Familie und die<br />
Enkel waren sein Stolz und seine Freude.
Liny Noll-Lauber,<br />
Zermatt<br />
* 18.2.1984 † 16.6.2006<br />
Als Gastgeberin im eigenen Hotelbetrieb<br />
wirkte Frau Liny erfolgreich und mit viel<br />
Freude. Stets galt dem Wohlergehen der<br />
Mitmenschen ihr ganzer Einsatz. Sie war<br />
eine gute Ehefrau, Partnerin und Mutter,<br />
fürsorglich, grossherzig, die Sonnen-Zeiten<br />
des Lebens dankbar geniessend. R. I. P.<br />
Gottfried Schmid-Theler,<br />
* 3.9. 1910 † 29.6.2006<br />
Sein Leben widmete er der Fürsorge für<br />
seine Frau und seine Familie. Er war im<br />
Baugewerbe und in der Landwirtschaft<br />
tätig. Die 13 Kinder mit ihren Familien waren<br />
sein grösster Stolz. Diese Welt verliess<br />
er in Zufriedenheit. Das Lächeln auf seinem<br />
Gesicht bleibt in unseren Herzen.<br />
Freddy Heinzen-Zenklusen<br />
Ried-Brig<br />
* 29.12.1962 † 4.7.2006<br />
Freddy wurde Maler. 1999 zwang ihn eine<br />
Krankheit, seinen Beruf aufzugeben.<br />
Kunstmalen war nun seine grosse Leidenschaft.<br />
Freddy, wir vermissen Dein ruhiges,<br />
zurückhaltendes Wesen und Deinen spitzbübischen,<br />
trockenen Humor. Du wirst in<br />
unseren Herzen weiterleben.<br />
Ida Ambord-Schmidt,<br />
Glis<br />
* 30.5.1920 † 22.6.2006<br />
Ida arbeitete als pflichtbewusste Köchin<br />
im Welschland und in der Deutschschweiz.<br />
Die Familie, der Gatte Hermann und die<br />
beiden Töchter, wurden Mittelpunkt ihres<br />
Lebens. Sie freute sich an den vier Enkelkindern.<br />
In dankbarer Erinnerung wird sie<br />
in unseren Herzen weiter leben.<br />
Herbert Juon,<br />
Törbel<br />
* 27.2.1941 † 30.6.2006<br />
Herbert war kaufmännischer Angestellter.<br />
Sein Kulturengagement war vorbildlich. In<br />
seiner Freizeit pflegte er als Mitglied dreier<br />
Chöre den Gesang. Er war auch Mitgründer<br />
der Musikgesellschaft «Sonnenberg»<br />
sowie Mitinitiant und erster Präsident des<br />
Vereins «Urchigs Terbil». R.I.P.<br />
Agostino Lisi-Callovini,<br />
Visp/Baltschieder<br />
* 12.1.1910 † 6.7.2006<br />
Mit Leidenschaft übte er den Beruf als<br />
Coiffeurmeister in seinem Geschäft auf<br />
dem Kaufplatz in Visp aus. Er war ein liebevoller<br />
Ehemann, Papa, Schwiegerpapa<br />
und Nonno. Seine Lebenslust, sein Humor,<br />
seine Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit<br />
bleiben immer in Erinnerung.<br />
Paula Nellen,<br />
Naters<br />
* 28.6.1931 † 24.6.2006<br />
Paula ist in Naters aufgewachsen. Seit längerer<br />
Zeit führte sie das elterliche Lebensmittelgeschäft<br />
weiter. Stets erachtete sie<br />
es als ihre Aufgabe, für ihre Kunden da zu<br />
sein. Lesen als Hobby und das Motto «Gebet<br />
und Arbeit» bestimmtem ihren Lebensgang.<br />
Sie ruhe im Frieden!<br />
Julius Lötscher-Dirren,<br />
Agarn<br />
* 24.9.1927 † 30.6.2006<br />
Er verliess uns auf stille Art, wie es seinem<br />
Lebensstil als Ehegatte, Vater, Schwiegervater<br />
und Grosspapa entsprach. Sein Hobby,<br />
das von ihm mit grosser Sachkenntnis<br />
betriebene Reparieren von Velos, führte er<br />
bis zu seinem Tode fort. Er ruhe in Frieden!<br />
Viktor Schnydrig-Salzmann<br />
Lalden<br />
* 2.2.1915 † 7.7.2006<br />
Viktors Stolz war seine Familie. Er arbeitete<br />
in der Lonza AG und nebenbei in der<br />
Landwirtschaft. In seiner Freizeit pflegte er<br />
seine Hobbys Ahnenmusik und Reben. Viktor<br />
bleibt allen, die ihn kannten, als engagierter<br />
und offener Mensch in bester Erinnerung.<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Cäsar Lorenz-Ittig,<br />
Visp<br />
* 3.4.1949 † 25.6.2006<br />
Cesi, wie man ihn auch nannte, arbeitete<br />
als Chauffeur. Er war ein herzensguter<br />
Ehemann, ein hilfsbereiter und verantwortungsvoller<br />
Mensch. Seine gesamte Freizeit<br />
verbrachte er bei seiner Familie. Den<br />
beiden Kindern war er ein vorbildlicher Vater.<br />
Er bleibt unvergessen.<br />
Roland Salzmann-Imahorn,<br />
Naters<br />
* 9.8.1933 † 2.7.2006<br />
Roland war als Lokführer SBB ein echter<br />
Bähnler. In der Familie und im Bekanntenkreis<br />
war er für seine Hilfsbereitschaft<br />
über aus geschätzt. Er fand noch Zeit zur<br />
Pflege des Gartens, zum Kegeln, Kochen<br />
und Boccia-Spiel. Wir danken ihm und<br />
werden uns immer an ihn erinnern.<br />
Emil Zenhäusern-Karlen<br />
Visp<br />
* 25.2.1922 † 8.7.2006<br />
Emil wurde nach der Grundschule Schweisser<br />
mit grossen Fachkenntnissen. Seinen<br />
zwei Kindern war er ein guter und um ihre<br />
Entwicklung besorgter Vater. Freude bereiteten<br />
ihm das Reisen und die Arbeit in den<br />
Reben. Er war auch ein geschickter Heimwerker.<br />
Möge er im Frieden ruhen!<br />
101
Marie Amacker-Polling,<br />
Agarn<br />
* 25.8.1943 † 9.7.2006<br />
Marie absolvierte die Grundschulen in Sus -<br />
ten und Agarn. Die Betreuung ihrer Familie<br />
mit drei Kindern war ihr Herzensanliegen.<br />
Sie half auch in der Landwirtschaft mit und<br />
engagierte sich für Vereine wie den Fussballclub<br />
und die Musikgesellschaft, deren<br />
Ehrenmitglied sie wurde. R.I.P.<br />
Rosa Bischoff-Widmer,<br />
Visp<br />
* 28.10.1905 † 19.7.2006<br />
Rosa war ihren drei Kindern eine liebe und<br />
sorgende Mutter, die viel arbeitete. Freude<br />
hatte sie an ihren Grosskindern, am<br />
Stricken, Lesen, an der Volksmusik und an<br />
den Blumen, denen sie besondere Pflege<br />
zukommen liess. Sie wird uns immer gegenwärtig<br />
bleiben.<br />
Sigismund Lengen-Lengen,<br />
Embd<br />
* 15.11.1924 † 5.8.2006<br />
Sigismund war seinen vier Kindern ein<br />
guter Vater. Am glücklichsten war er, wenn<br />
er mit seiner Frau im «Schalb» das Vieh<br />
besorgte. Musik, Gesang und täglicher<br />
Spaziergang bedeuteten ihm viel. Er war<br />
Träger der Bene-merenti-Medaille. Seine<br />
Zufriedenheit war vorbildlich. R.I.P.<br />
102<br />
<strong>2007</strong><br />
Olga Imboden – In-Albon,<br />
Brig<br />
* 2.7.1914 † 9.7.2006<br />
Olga war ihren vier Töchtern und dem<br />
Sohn eine liebe und gute Mutter. Sie war<br />
sehr kräuterkundig und verstand es, Kräutersalben<br />
herzustellen. Mehr als 40 Jahre<br />
war sie als traditionsbewusste Frau auch<br />
Mitglied im Trachtenverein. Ihren Kindern<br />
und Bekannten der Familie wird sie fehlen.<br />
Magdalena Heinzmann-Burgener,<br />
Visp<br />
* 23.11.1934 † 21.7.2006<br />
Das Wohl ihrer Familie ging ihr über alles.<br />
Den sechs Kindern war sie eine liebevolle<br />
Mutter. Wegen ihrer offenen, humorvollen<br />
Art war sie überall geschätzt und beliebt.<br />
Herr, gib ihr an Glückseligkeit, was sie uns<br />
an Liebe geschenkt hat. Sie ruhe in Frieden!<br />
Julia Imboden-Brenner,<br />
Steg<br />
* 21.3.1922 † 10.8.2006<br />
Julia war eine liebe Gattin und Mutter. Sie<br />
sorgte und schaffte manchmal über ihre<br />
Kraft und engagierte sich auch aus Überzeugung<br />
für die Tradition und die Anliegen<br />
des Trachtenvereins und war Mitglied des<br />
Samaritervereins. Liebe Mutter, wir danken<br />
Dir!<br />
Ferdinand Kummer-Lengen,<br />
Ried-Mörel<br />
* 1.7.1924 † 12.7.2006<br />
Offene, lebensbejahende Art, ein freundliches<br />
Wort und Verständnis haben Ferdi<br />
überall bekannt gemacht. Vater Ferdi begleiteten<br />
Verbundenheit zur Berglandwirtschaft,<br />
Arbeit in Tourismus und Handwerk<br />
und eine christliche Grundhaltung. Herr,<br />
schenke ihm die ewige Ruhe!<br />
Josef Steiner-Inderkummen,<br />
Erschmatt<br />
* 14.1.1916 † 29.7.2006<br />
Er war bescheiden, arbeitsam und pflichtbewusst<br />
und so Vorbild für seine acht Kinder.<br />
Neben der Arbeit in der Lonza AG betrieb<br />
er eine kleine Landwirtschaft. Sein<br />
Stolz waren die Reben. Er schätzte die Geselligkeit<br />
in der Familie. Dankbar gedenken<br />
wir seiner.<br />
Margrit Jentsch-Imhof,<br />
Ausserbinn<br />
* 18.3.1924 † 17.8.2006<br />
Sie war ihrer Familie eine herzensgute, liebende<br />
und sorgende Mutter und Gross -<br />
mama. Neben ihrem Haushalt betreute sie<br />
Ferienwohnungen und pflegte mit Einsatz<br />
die Kapelle. Du wirst immer in unseren<br />
Herzen bleiben. Danke für alles und denk<br />
an uns!<br />
Magdalena Werner-Holzer,<br />
Glis<br />
* 2.1.1910 † 12.7.2006<br />
In ihrem langen Leben waren Arbeitsamkeit,<br />
die Liebe zu den Ihren und eine tägliche<br />
gelebte Frömmigkeit die alles tragenden<br />
Grundpfeiler. Als die Kräfte nachliessen,<br />
schlief die stets besorgte, liebe Mutter<br />
ruhig ein und ging – still und unbemerkt –<br />
zurück zu Gott! R. I. P.<br />
Klara Martig-Pfammatter,<br />
Brigerbad<br />
* 31.10.1912 † 30.7.2006<br />
Zu dieser guten und lieben Mutter von sieben<br />
Kindern passen die Worte: «Schlicht<br />
und einfach war Dein Leben, treu und<br />
fleissig Deine Hand. Möge Gott Dir Ruhe<br />
geben!». Wir gedenken ihrer in Liebe und<br />
Dankbarkeit und werden das Andenken an<br />
sie in Ehren halten.<br />
Margrith Zehner-Ambord,<br />
Münster<br />
* 30.9.1920 † 18.8.2006<br />
Margrith war eine sorgsame, arbeitsame,<br />
humorvolle Gattin und Mutter von vier<br />
Kindern. Trotz Höhen und Tiefen war sie<br />
stets zu einem Witz bereit. Ihre grosse<br />
Freude waren die Handarbeit, das Wandern<br />
und Reisen. Wir gedenken ihrer in<br />
grosser Dankbarkeit.
Karl Weissen-Kluser,<br />
Visp<br />
* 20.6.1918 † 19.8.2006<br />
Karl absolvierte das Gymnasium in Gossau<br />
und Fribourg und das Rechtsstudium an<br />
der Universität Zürich (Dr. jur.). Er war Advokat<br />
und Anwalt, ein guter Vater, ein gebildeter,<br />
musischer Mensch (Sänger, Regisseur,<br />
Maler) und rotarischer Mitgründer<br />
des Altersheims St.Martin. R.I.P.<br />
Theodul Pfammatter-Salzmann,<br />
Brig<br />
* 30.7.1922 † 25.8.2006<br />
Der vorbildliche Gatte und besorgte Vater<br />
von vier Kindern arbeitete 40 Jahre pflichtbewusst<br />
als Chemiker in der Lonza AG. Die<br />
nimmermüden Hände reparierten gerne<br />
ererbte Häuser. Rosenkranz-Beten war seine<br />
tägliche Freude. Der Herr sei ihm Licht!<br />
Amanda Kalbermatten-Bellwald,<br />
Blatten-Lötschen<br />
* 17.6.1922 † 29.8.2006<br />
Das Leben von Amanda war geprägt von<br />
der Fürsorge für ihre Familie mit drei Kindern<br />
und die kleine Berglandwirtschaft.<br />
Grosszügigkeit und Freigebigkeit, Humor<br />
und Lebensfreude bestimmten ihren Alltag.<br />
Gastfreundschaft wurde bei ihr gross<br />
geschrieben. Sie ruhe in Frieden!<br />
Josef Burgener-Bärenfaller,<br />
Termen<br />
Früh übernahm er den Landwirtschaftsbetrieb<br />
von seinem Vater und war während<br />
fast sieben Jahrzehnten Landwirt. Er war<br />
ein liebevoller Ehemann und seinen fünf<br />
Kindern ein guter Vater. Den Hengert mit<br />
Dir vermissen wir, Deinen träfen Humor<br />
auch. Wir vergessen Dich nie.<br />
Fidelis Zimmermann-Gottsponer,<br />
Visperterminen<br />
* 11.11.1930 † 26.8.2006<br />
Als engagierter Landwirt, Rebbauer und<br />
talentierter Handwerker in verschiedensten<br />
Bereichen hatte Fidelis immer offene<br />
Ohren für die Anliegen anderer. Seine Frau,<br />
die drei Kinder und Enkel, danken ihm für<br />
die liebende Fürsorge. Seine friedliebende,<br />
humorvolle Art wird uns fehlen.<br />
Manfred Ritz,<br />
Fiesch<br />
* 1.7.1986 † 24.8.2006<br />
Manfred war ein fröhlicher, geselliger,<br />
pflichtbewusster und hilfsbereiter Junge.<br />
Schon früh zeigte er eine ausgesprochen<br />
gute praktische Begabung. Er wurde gelernter<br />
Montageelektriker, der in seinem<br />
Papa ein grosses Vorbild sah. Wir werden<br />
Dich nie vergessen.<br />
Emil Schnidrig-Fux,<br />
St.Niklaus<br />
* 5.12.1931 † 27.8.2006<br />
Emil wurde nach der Grundschule Bahnangestellter<br />
im Streckenunterhalt. Er war<br />
ein treuer Gatte, seinen Kindern ein lieber<br />
Papa und den Enkeln ein verehrter<br />
Grosspapa. Seine langjährige Krankheit<br />
trug er vorbildlich mit grosser Geduld. Möge<br />
er in Frieden ruhen!<br />
Den Weg gehen<br />
von Stephan König<br />
Den Weg gehen.<br />
ZUM GEDENKEN<br />
Den anderen Weg gehen.<br />
Der anderen wegen<br />
den anderen Weg gehen.<br />
Den anderen Weg gehen,<br />
wenn die anderen weggehen.<br />
Seinen Weg gehen.<br />
Françoise Schneller-Kalbermatten<br />
Glis<br />
* 8.3.1915 † 24.8.2006<br />
Françoise wurde nach der Grundschule<br />
Verkäuferin. Als Mutter schlug ihr Herz bis<br />
zum Ende in Liebe und Sorge für ihre drei<br />
Kinder. Möge ihre Seele letzte Geborgenheit,<br />
Erfüllung und unendlichen Frieden in<br />
Gott finden!<br />
Hermann Hischier-Kreuzer,<br />
Oberwald<br />
* 1.2.1923 † 29.8.2006<br />
Hermann war ein herzensguter Vater und<br />
Grossvater. Seinen Lebensunterhalt verdiente<br />
er bei der Furka-Bahn und in der<br />
Landwirtschaft. Er engagierte sich auch im<br />
Kirchenchor, im Samariterverein und bei<br />
Raiffeisen. Seine offene, ehrliche und gesellige<br />
Art bleibt unvergessen.<br />
103
104<br />
<strong>2007</strong><br />
<strong>Walliser</strong> Chronik<br />
Vom 1. September 2005 bis 30. August 2006<br />
von Heinrich Heinzmann<br />
September 2005<br />
1. Am Briger Bahnhof will die Matterhorn-Gotthardbahn ein neues<br />
Verwaltungsgebäude bauen und die Gemeinde Brig-Glis plant<br />
im gleichen Zuge die Erstellung von 160 Parkplätzen. – Verheerende<br />
Unwetter haben in weiten Teilen der Schweiz nördlich der Alpen<br />
grosse Schäden angerichtet.<br />
2. Die Berufsschulen des Oberwallis, sie werden von 1800 Jugendlichen<br />
besucht, erhalten ein gemeinsames Direktorium in den<br />
Personen von Karl Heynen, Roland Kuonen und Christoph Ceppi. –<br />
Im Oberwallis wird eine Hilfsaktion für die Unwettergeschädigten<br />
gestartet. Die Belalpbahnen AG verkaufen das Hotel Blattnerhof.<br />
3. Zum 44. Male öffnete die Oberwalliser Gewerbeausstellung<br />
mit Bellwald als Ehrengast die Tore. Schliesslich zählte man nach 8<br />
Tagen rund 60 000 Besucherinnen und Besucher.<br />
5. Am Wochenende wurde des Unglücks Mattmark gedacht, das<br />
vor 40 Jahren 88 Bauarbeitern das Leben kostete. – In einem Buch<br />
erinnert Georges Tscherrig an die Eröffnung des Simplontunnels im<br />
Jahre 1906.<br />
6. Der <strong>Walliser</strong> Luft geht es besser. Dies beweisen Ozonmessungen<br />
der letzten Jahre. – Das Wallis wird an der Olympiade in Turin<br />
2006, obwohl es gegen Turin den Kürzeren zog, einen Gastauftritt<br />
mit verschiedenen Restaurationsbetrieben einrichten.<br />
7. Über 1000 Schülerinnen und Schülern trafen sich in Fiesch zum<br />
Schulsporttag, dem Adolf Ogi als alt Bundesrat und «Sportminis -<br />
ter» der Uno einen Besuch abstattete. – Die Mediathek in Brig<br />
feiert das 10jährige Bestehen mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen<br />
im Verlaufe des Jahres.<br />
8. Pierre-Yves Fellay wurde zum Direktor der <strong>Walliser</strong> Landwirtschaftskammer<br />
ernannt. – Die SBB haben in Brig in den letzten<br />
vier Jahren 39 neue Stellen geschaffen, davon 27 im Personenverkehr.<br />
9. Eine recht grosse Delegation <strong>Walliser</strong> reiste nach Moskau, um<br />
dort unseren Kanton, vorab in touristischer Hinsicht, zu vermarkten.<br />
– Jetzt wissen wir es: Die Wiesen in den Maiensässen, möglichst ungedüngt,<br />
extensiv genutzt, gehören zu den artenreichsten Gebieten<br />
der Landschaft.<br />
Die Gommer und mit ihnen die vielen Langläufer, warten immer<br />
noch auf das Langlaufstadion und das Geld, um ein solches zu bauen.<br />
– Der Staatsrat präsentiert für das kommende Jahr einen Kos -<br />
tenvoranschlag mit 10 Millionen Einnahmenüberschuss.<br />
12. Zermatt erhielt als erste <strong>Walliser</strong> Gemeinde ein Minergie-P-Gebäude<br />
als Verwaltungszentrum für das Elektrizitätswerk und als<br />
Schulgebäude. – Die <strong>Walliser</strong> Spitäler luden zu einem «Tag der offenen<br />
Türe» ein. – Die Oberwalliser Pilzausstellung in Glis wurde<br />
von 1500 Personen besucht. – Varen lud zum ersten Keller- und<br />
Rebbergrundgang ein.<br />
13. Das Briger Forstrevier erhielt eine neue Maschine. Das Öl wird<br />
beinahe unbezahlbar, also müssen wir wieder zum Holz zurück, um<br />
die Winterstuben angenehm zu heizen. – Die Bergbahnen Hohsaas<br />
AG verzeichneten zum dritten Male in Folge einen Einnahmenüberschuss.<br />
14. Die Bäume in der Briger Innenstadt sind am Verserbeln. Nicht<br />
fehlendes Wasser sei schuld, sagen die Experten, sondern das Salz<br />
im Winter, mit dem man dem Eis zu Leibe rückt. – Der <strong>Walliser</strong><br />
Grosse Rat will die Regierung zum Sparen zwingen. Ein Dekret der<br />
Geschäftsprüfungskommission sieht neben der <strong>Ausgabe</strong>n- und<br />
Schuldenbremse für weite Teile der <strong>Ausgabe</strong>n die Bindung an die<br />
Teuerung vor. Die Regierung wehrt sich dagegen. Der gleiche Grosse<br />
Rat weist einen Vorschlag der Regierung zur Rolle der Präfekten an<br />
die Regierung zurück. Für viele Abgeordnete hat die Vorlage zu wenig<br />
Fleisch am Stecken.<br />
15. In Täsch bilden die parkierten Autos eine willkommene Einnahmenquelle,<br />
die man nicht so gerne aus der Hand gibt, neues Parkhaus<br />
hin oder her. – Die Weinlese beginnt offiziell am 22. September.<br />
Die Öchslegrade werden höher ausfallen als im Vorjahr.<br />
16. Die <strong>Walliser</strong> Hoteliers sollen kreativer werden. So hiess der<br />
Schlager an der GV auf der Bettmeralp. – Die vom Bundesrat skizzierte<br />
Landwirtschaftspolitik stösst vielen Oberwallisern sauer<br />
auf.<br />
17. Nur rund 50% der Bauzonen im Wallis sind tatsächlich überbaut.<br />
Mit 4688 Hektaren weist das Wallis eine der grössten Baulandreserven<br />
der Schweiz auf. – Der EHC Visp startete die neue Eishockeysaison<br />
mit einem Sieg über Lausanne.<br />
19. Die Ursulinenschwestern wurden vor 400 Jahren als Gemeinschaft<br />
gegründet und 1661 rief sie der Grosse Stockalper nach Brig.<br />
Mit einem Tag der offenen Türen wurde der Gründerin der Gesell-
schaft gedacht.- In Gamsen fand ein schweizerisches Neonazitreffen<br />
statt, das von der Polizei beobachtet wurde. Es kam zu keinen Zwischenfällen.<br />
– In Täsch wurde der erste Teil das Autoterminals in Betrieb<br />
genommen.<br />
20. Die Seiler Hotels in Zermatt können auf eine 150jährige Geschichte<br />
zurückblicken. Wieder einmal werden Pläne vorgelegt, um<br />
Naters von der FO-Streckenführung durchs Dorf zu befreien. – Ohne<br />
Ausländer könnten wir die Lonzawerke schliessen, erklärte der Direktor<br />
der Lonzawerke im Hinblick auf die Abstimmung «Erweiterung<br />
der Personenfreizügigkeit».<br />
21. Die Salgescher haben in der Person von Peter Marti einen neuen<br />
Werbefachmann für ihren Wein angestellt. – Der Graben zwischen<br />
Brig und Visp wird gerne herbeigeredet, meint die Stadtpräsidentin<br />
Viola Amherd, bei der Bekanntgabe der Bewerbung um die<br />
Bezeichnung europäische Alpenstadt. – An einem Golfturnier auf<br />
der Riederalp nahmen 600 Spieler teil.<br />
22. 33 neue Bergführer erhielten im Stockalperschloss in Brig nach<br />
dreijähriger Ausbildung das Brevet. – Um die Qualität der <strong>Walliser</strong><br />
Weine zu fördern, inspizieren neu kantonale Kontrolleure die Ernte<br />
bezüglich der Quantität und damit der Qualität. – Das Oberwallis<br />
hat für die Unwettergeschädigten in der Deutschschweiz rund eine<br />
Mio. Franken gespendet.<br />
23. Die Gemeinde Saas Fee verlängerte den Baustopp um sechs<br />
Monate. Betroffen ist das gesamte Gemeindegebiet des Gletscherdorfes.<br />
24. Der <strong>Walliser</strong> Weltmeister Stephane Lambiel erhielt vom<br />
Staatsrat den diesjährigen Rünzi Preis. – Der Brandstifter von Leuk,<br />
der 32 Brandstiftungen zugegeben hatte, darunter der Grossband<br />
2003, muss für vier Jahre ins Gefängnis, wird zuerst aber in einer geschlossenen<br />
Anstalt therapiert.<br />
26. Das Wallis stimmte für die Personenfreizügigkeit mit den neuen<br />
EU-Staaten. Das Oberwallis lehnte aber ab. Die Änderung der Kantonsverfassung,<br />
den Staatsrat nach Proporz statt Majorz zu wählen,<br />
wurde deutlich verworfen. Hier war es das Oberwallis, das die Ablehnung<br />
ausmachte. – 698 junge <strong>Walliser</strong>innen und <strong>Walliser</strong> erhielten<br />
von Staatsrat Roch das Lehrabschlusszeugnis.<br />
27. In Raron wird eine Ausstellung zum Lebenswerk des wichtigsten<br />
Baumeisters des 17. Jahrhunderts, Ulrich Ruffiner, gezeigt. –<br />
Seit über 20 Jahren betreibt Kantonier Daniel Arnold neben seinem<br />
Job eine Hühnerfarm. Natürlich handelt es sich um Freilandhühnerhaltung.<br />
– Der Kanton Wallis will die alten Obstbäume<br />
wegschaffen und der Grosse Rat soll die Aktion mit Fr. 6 Mio. unterstützen.<br />
28. Staatsrat Thomas Burgener wehrt sich gegen die vom Bundesrat<br />
genehmigten Prämienerhöhungen der Krankenkassen. Die Erhöhung<br />
falle mit 6.5 % um 3 % zu hoch aus. Die Erwachsenenprämie<br />
liegt pro Monat noch bei einer einzigen Kasse unter Fr. 200.-, bei<br />
jener von Visperterminen. – Beim Mörderstein im Pfynwald, der<br />
Grenze zwischen Ober- und Mittelwallis, fanden Archäologen Spuren<br />
von Bewohnern aus der Jungsteinzeit, also um 4700 vor Christus.<br />
WALLISER CHRONIK<br />
29. Das Haus der Wirtschaft in Naters geht in Konkurs. Die öffentliche<br />
Hand, welche die Renovation des ehemaligen Klingele-Hauses<br />
finanziell unterstützte, wird wohl das Geld ans Bein streichen müssen.<br />
30. In Brig fand der erste Spatenstich für die Ostausfahrt der Matterhorn-St.<br />
Moritzbahn statt. Ab <strong>2007</strong> gehören die unbewachten<br />
Bahnübergänge in Naters der Vergangenheit an. Die Verlegung des<br />
FO-Bahnhofes in Brig auf den SBB-Bahnhof wird des Geldes wegen<br />
noch einige Jahre warten müssen. – Die <strong>Walliser</strong> Jäger haben 1556<br />
Hirsche erlegt, eine stolze Zahl! – Aldi im Eyholz, Lidl in Visp: Zwei<br />
ausländische Hard -Discounter wollen das Oberwallis erobern. Zurzeit<br />
ist Aldi im Vorteil. In Eyholz wird bereits gebaut. – Die Spitaldirektion<br />
für das Oberwallis wird im ehemaligen Geriatriespital in<br />
Brig untergebracht werden. Visp hat das Nachsehen, bekommt aber<br />
die Gynäkologie zugeteilt.<br />
Oktober 2005<br />
1. Die <strong>Walliser</strong> Dienststelle für Wald kann auf 150 Jahre Tätigkeit<br />
zurückblicken. – Die Fr. 52 Mio. teure Umfahrungsstrasse von<br />
Salgesch wurde in Betrieb genommen. – Valaiscom und Intercom<br />
haben die Fusion beschlossen. – Im Wallis zählt man 1054<br />
Arbeitslose. Jeder vierte ist unter 25 Jahre alt. – Die 50 Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen der Oberwalliser Spitaldirektion ziehen<br />
nach dem Umbau ins Gebäude der ehemaligen Geriatrie in Brig<br />
ein. – In diesen Tagen beginnen die Arbeiten für die Ortsausfahrt<br />
Ost der MGB in Brig. Die Fahrt von Zermatt nach St. Moritz wird<br />
damit um 20 Minuten verringert. Die Verlegung des Bahnhofs vom<br />
Bahnhofplatz auf das Gelände des SBB-Bahnhofs soll bis 2014<br />
auch verwirklicht werden.<br />
3. Der September war wärmer als üblich, doch die ersten Tage Oktober<br />
brachten Schnee bis auf 1500 Meter. – Kindergärtner und<br />
Schulkinder von Baltschieder sammelten als Dank für die Unterstützung<br />
nach dem Hochwasser bei einem sportlichen Anlass Fr. 23<br />
801 zugunsten der Bevölkerung von Silenen.<br />
4. Der Dorfsenn von Simplon, Felix Arnold, kann auf 30 Jahre erfolgreicher<br />
Tätigkeit zurückblicken. – Die Aletsch Marketing ist<br />
am Ende. Die Bergbahnen der Region übernehmen die Aktiven der<br />
konkursiten Gesellschaft. – Der Stromliefervertrag der Alcan in<br />
Steg läuft aus. Die Gesellschaft droht mit der Schliessung. Bis jetzt<br />
hat der Kanton mit rund Fr. 5 Mio. pro Jahr geholfen. – Didier de<br />
Courten, Wirt im Hotel Terminus in Siders, wurde als Koch mit dem<br />
Punktemaximum von 19 «Gault-Millau» ausgezeichnet.<br />
5. Eine Kapitalerhöhung der Bergbahnen Saas Fee ist stark überzeichnet<br />
worden. – Die <strong>Walliser</strong> Gemeinden lehnen eine Revision<br />
des Gesundheitsgesetzes ab, das eine Verlagerung der Kosten vom<br />
Staat auf die Gemeinden brächte. – Die Arbeiten im Bahnhof Visp<br />
gehen gemäss Zeitplan voran. – Die Gemeinderäte von Gampel<br />
und Bratsch beschlossen ein Projekt zur Fusion der beiden Gemeinden<br />
ausarbeiten zu lassen.<br />
105
106<br />
<strong>2007</strong><br />
6. Das neue Gastgewerbegesetz im Wallis sieht eine Vereinfachung<br />
der Patente und den Erwerb der Berufausübungsbewilligung<br />
vor. Nach einem Jahr zeigt sich, dass 70% der Bewerber die «Lizenz<br />
zum Wirten» erhalten. – Das Büro für «Inventar der schützenswerten<br />
Ortsbilder der Schweiz» hat im Monat Oktober<br />
das Hotel in Gletsch als Ortsbild des Monats erkoren. Noch sieht<br />
man ja den Rhonegletscher vom Hotelzimmer aus. – In Grächen<br />
kann man jetzt Ferienwohnungen Online mieten. Dieser Weg zur<br />
Vermarktung von Ferienwohnungen ist preislich neu und güns tig<br />
fürs Oberwallis.<br />
7. Die Burgergemeinde Brig-Glis hat eine Maschine erworben,<br />
die Holzstämme innert Sekunden zu Schnitzeln verarbeitet: Ersatz<br />
für Heizöl! – Vor 200 Jahren, am 9. Oktober 1805, wurde die Simplonstrasse<br />
eröffnet, was Grund zum Feiern in Brig und Domodossola<br />
war.<br />
8. Die Anwohner der Furkastrasse in Brig wollen «ihre» Strasse<br />
wieder vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, schliesslich<br />
war man einst Bahnhofstrasse, daher musste ein Volksfest her.<br />
Zuerst aber hatten Kinder die Möglichkeit die Strasse zu bemalen.<br />
9. Die Gemeinde Turtmann erhielt ein neues Schulhaus. – Die Zermatter<br />
Bergbahnen haben das Ziel, das man sich bei der Vereinigung<br />
der verschiedenen Gesellschaften steckte, deutlich übertroffen.<br />
– Das Hotel Biner in Zermatt wird das erste Bio-Hotel des<br />
Wallis und ist das dritte dieser Art in der Schweiz. – Das Talmuseum<br />
in Kippel erhielt eine Bibel aus der Zeit der Reformation, ein<br />
Buch, das um 1550 gedruckt wurde.<br />
10. In Ried-Brig konnte das neue Altersheim die erste Bewohnerin<br />
aufnehmen. Die Reformierte Kirchgemeinde Brig-Glis nahm<br />
das restaurierte Hauptgebäude wieder in Betrieb.<br />
11. Die Gemeinde Lalden wehrt sich gegen Vorwürfe, dass sie am<br />
Verkehrschaos in der Gemeinde Visp schuld sein soll. Jetzt wartet<br />
man auf die dritte Rhonekorrektion. – Die Bahnhöfe von Sitten<br />
und Brig erfüllen die Bedingungen für das Öffnen der Läden am<br />
Sonntag.<br />
12. Seit der Eröffnung des Furka-Basistunnels 1982 werden Überlegungen<br />
angestellt, was mit dem Bedrettostollen passieren soll.<br />
Jetzt wird das Thema wieder aktuell, da man in Sedrun die Porta alpina<br />
ernsthaft zu diskutieren beginnt. – Die Gemeinde Visp erhöht<br />
die Wasser- und Abwassergebühren. – Die <strong>Walliser</strong> Spitäler sind<br />
Eigentum von Gemeindeverbänden. Jetzt will der Kanton die Betriebe<br />
dieser Spitäler übernehmen und finanzieren. Die Gemeinden<br />
sollen nach Gesetzesentwurf finanziell stärker an die Altersheime<br />
und die Sozialmedizinischen Zentren gebunden werden.<br />
13. Die pensionierten Lehrerinnen und Lehrer zeigen sich solidarisch<br />
mit der Lehrerpensionskasse und sind bereit, das Einfrieren<br />
der Rente für vier bis fünf Jahre zu akzeptieren, möchten aber<br />
die Staatsgarantie beibehalten. Die Verunsicherung der Lehrerschaft<br />
schlägt sich in einer Vielzahl (71 allein im Oberwallis im<br />
letzten Jahr) von Vorpensionierungen nieder. – Die Furkastrasse<br />
in Brig gehörte für einen Tag den Kindern, wurde doch die Strasse<br />
im Rahmen eines Wettbewerbes von Geschäftsleuten mit einem<br />
Giraffenhals bemalt.<br />
14. Der ehemalige Gemeindepräsident von Leukerbad hat vor<br />
Bundesgericht einen Teilerfolg erzielt und das Kantonsgericht<br />
muss sich erneut mit dem Vorwurf der ungetreuen Geschäftsführung<br />
befassen. In den übrigen Anklagepunkten gab das oberste<br />
Gericht der <strong>Walliser</strong> Justiz Recht. – Die <strong>Walliser</strong> Gewerkschaften<br />
wehren sich gegen eine Liberalisierung des Sonntagsverkaufs<br />
in den Bahnhöfen. – Der <strong>Walliser</strong> Staatsrat tagte zwei Tage<br />
lang im Binntal, um das Regierungsprogramm für die nächsten<br />
Jahre zu diskutieren.<br />
15. Naters soll ein Museum der Schweizer Garde erhalten. Der<br />
Platz in der ehemaligen Festung ist bereit. Jetzt fehlen noch rund<br />
350 000 Franken. – Die zukünftige Nutzung<br />
des Stockalperturms in Gondo steht noch nicht fest. Die Schluss -<br />
abrechnung der Folgen des Unwetters des Jahres 2000 wurde von<br />
der Glückskette verabschiedet.<br />
17. Am gestrigen Welternährungstag hatten in Erschmatt alle,<br />
die wollten und noch das nötige Wissen hatten, die Möglichkeit,<br />
die Backstube zu benutzen. – Ein Hirsch auf der Strasse in Täsch<br />
wurde einem <strong>Walliser</strong> Automobilisten zur tödlichen Falle. Der Chef<br />
des FC Sitten, Constantin, hat den Trainer Dellacasa entlassen.<br />
18. Auf der Grimsel geht die Vergrösserung des Stausees in eine<br />
neue Phase, indem die Berner Kraftwerke ein Baugesuch eingereicht<br />
haben. – Die <strong>Walliser</strong> Hotellerie befindet sich im Aufwärts -<br />
trend und im Einklang mit der schweizerischen Tendenz, wobei<br />
44% der Gäste auf Schweizerinnen und Schweizer entfallen. – Auf<br />
der Planta in Sitten gingen die <strong>Walliser</strong> Frauen auf die Strasse, um<br />
für mehr Gleichberechtigung zu demonstrieren.<br />
19. Die Luftseilbahn Lauchernalp-Wiler hat das zweitbes te Resultat<br />
aller Zeiten erarbeitet. – Die Lonza hat den Umsatz im ers -<br />
ten Halbjahr gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres um<br />
12.6% gesteigert. – Bei einer Bewertung der Langlaufgebiete der<br />
Schweiz durch «Falk» kam das Goms auf den 10. Platz, womit die<br />
Gommer nicht zufrieden sind. Man will auf den ersten Platz und<br />
plant ein entsprechendes Langlaufzentrum.<br />
20. Das Rehabilitationsspital in Brig soll zum Verwaltungszentrum<br />
für das Oberwallis werden, womit die Pro Senectute nicht einverstanden<br />
ist. Sie möchte im leer stehenden Gebäude ein Demenzhaus<br />
unterbringen. – Auf Tes ta Grigia, hoch über Zermatt,<br />
wurde ein Polizeivertrag zwischen Italien und der Schweiz unterzeichnet.<br />
21. In Visp wird mit dem geplanten Bau der Kleegärtenstrasse ein<br />
neuer Versuch gemacht, dem Innerortsverkehr Herr zu werden. Die<br />
Zeit drängt, denn die Umfahrung durch die Nationalstrasse steht in<br />
der Realisierung. – Die Vogelgrippe, eine Seuche in aller Leute<br />
Mund, beschäftigt auch die <strong>Walliser</strong> Gesundheitsbehörde. Man<br />
sei gewappnet, heisst es in Sitten.<br />
22. Die <strong>Walliser</strong> Kantonspolizei hielt nicht dicht. Schuld an der<br />
Panne im Zusammenhang mit dem Neonazikonzert in Gamsen war
kein Polizist, sondern ein 17jähriger Praktikant. – Im Riedbergtunnel<br />
in Gampel/Steg mussten wegen unvorhergesehenen Erdbewegungen<br />
die Arbeiten eingestellt werden.<br />
24. Wegen eines Brandes fiel die Kehrichtverbrennungsanlage des<br />
Oberwallis in Gamsen aus. Ein heftiger Gestank war die Folge. –<br />
Zur Betreuung der Betagten fehlen im Wallis 390 Betten, errechnete<br />
das Gesundheitsdepartement.<br />
25. In Conthey wurde seit 15 Jahren eine Heilpflanze gezüchtet,<br />
aus der zu günstigen finanziellen Kosten ein Heilmittel gegen Malaria<br />
hergestellt werden soll. – Auch im Wallis müssen Hühner und<br />
anderes Vogelvieh der Vogelgrippe wegen in feste Behausungen<br />
gebracht werden.<br />
26. Die Hotelconsult in Brig wird ein Wohnheim für die gut 200<br />
Studentinnen und Studenten bauen. – In Zermatt können vier<br />
Wochen im Frühjahr und im Herbst Lastwagen Aushubmaterial<br />
wegfahren. Diese Beschränkung, seit einem Jahr in Kraft, scheint<br />
durch Ausnahmegesuche «ausgehebelt» zu werden.<br />
27. Die rund 600 Meter lange Wehr- und Schutzmauer in Gamsen<br />
wird in einer offiziellen Feier allen geschichtlich Interessierten vorgestellt.<br />
– Die Alcan in Siders baut 110 Stellen ab. Bezüglich Abgangsentschädigungen<br />
haben sich Gewerkschaften und Geschäftsleitung<br />
geeinigt.<br />
28. Das OS-Schulhaus in Brig-Glis Süd soll für Fr. 2 Mio. saniert<br />
werden. – Jens Blatter organisiert zwischen Visp und Visperterminen<br />
seit Jahren einen Spendenmarathon im Velofahren. In Swasiland<br />
können dank diesem Anlass 210 Kinder regelmässig und ohne<br />
Hunger in die Schule gehen.<br />
29. Franziskus Escher wurde zum Chef der <strong>Walliser</strong> Gendarmerie<br />
ernannt.<br />
31. Der kantonale Musikverband hat Susten als Austragungsort<br />
für das kantonale Musikfest 2009 gewählt. – Die LöGA, die Lötschentaler<br />
Gewerbeausstellung, die rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
bietet, kam zum 5. Male zur Durchführung.<br />
November 2006<br />
2. Martin Wyttenbach, ein anerkannter Spezialist, soll Bellwald<br />
Tourismus wieder in Fahrt bringen. – Zum 50. Geburtstag erhielt<br />
die Migros Wallis in der Person von Max Alter einen neuen Chef.<br />
3. Die Pfarrkirche von Mund soll saniert und asbestfrei werden. Es<br />
wurde auch ein Abriss diskutiert. – Soll ein Haustier konventionell<br />
entsorgt oder kremiert werden? Diese Frage wird im Oberwallis<br />
immer häufiger aktuell.<br />
4. Die Pläne der 3. Rhonekorrektion gehen den Umweltverbänden<br />
zu wenig weit. Der Fluss soll noch mehr Platz erhalten. – In Sitten<br />
sind die Unterschriften der Initiative gegen die Spitalplanung<br />
hinterlegt worden. – Im Oberwallis soll das Akutspital, statt in Visp,<br />
in Brig zu stehen kommen, wie es der Staatsrat entschieden hat. 50<br />
Personen sind zu einem Besuch der <strong>Walliser</strong> in Argentinien abgereist.<br />
– Die Air Zermatt führt Flüge ins Hochgebirge durch, und<br />
WALLISER CHRONIK<br />
hält sich nicht an die Landeplätze, die vorgegeben sind. Die Stiftung<br />
für Landschaftsschutz legte Beschwerde ein und ist auch mit<br />
dem neuen Vorschlag der Sektorenlösung nicht einverstanden.<br />
5. Die Gemeinde Mörel zahlte die Fr. 860 000 der Glückskette<br />
zurück, den Betrag, den sie zur Behebung der Unwetter 2000 zuviel<br />
erhalten hatte. – Das neue Bergrestaurant Hohsaas wird am<br />
17. Dezember offiziell eröffnet werden. Es liegt auf 3200 m ü.M. –<br />
Der FC Sitten wird vorübergehend von Christophe Moulin als Trainer<br />
geleitet.<br />
7. Die Migros Wallis kann auf 50 Jahre Tätigkeit in unserem Kanton<br />
zurückblicken und tat dies mit einem Fest in Conthey. – Die Alcan<br />
will sich von der letzten Aluminiumhütte in der Schweiz, jener<br />
in Steg, trennen. Hinter dieser Drohung steht noch der hohe Strompreis,<br />
den das Wallis bisher verbilligte.<br />
8. Der Kanton Wallis liess 20 Gemeinden, die nach dem Unwetter<br />
2000 Gelder von der Glückskette erhielten, genauer prüfen und<br />
stellt fest, dass Mörel ein Einzelfall war und ist. – Der Verein Oberwallis<br />
hilft Oberwallis hat zu einer Spendeaktion für die Unwettergeschädigten<br />
in der Schweiz aufgerufen und sammelte rund Fr.<br />
950 000. Wohin die Gelder fliessen, wird im Detail später entschieden<br />
werden. – Die <strong>Walliser</strong> Weinernte fiel in diesem Jahr rund<br />
20% tiefer aus als im Vorjahr, aber die Qualität wird sehr gut sein.<br />
– Das Oberwalliser Radio feierte den 15. Geburtstag. Die Gäste<br />
kamen in Scharen.<br />
9. Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat versammelte sich in Sitten und nahm<br />
die Debatte zum Voranschlag 2006 in Angriff. – Die Gemeinde Naters<br />
will die Belalpbahn AG mit Fr. 2 Mio. unterstützen.<br />
10. Im Pfynwald soll ein Naturpark entstehen. Der Kanton will<br />
rund eine halbe Million Franken in dieses Projekt schiessen. – Die<br />
Allgemeine Musikschule Oberwallis wird von 2400 Kindern besucht<br />
und erhielt neue Strukturen.<br />
11. Die sechs Gemeinden des Eifischtales planen die Fusion. –<br />
Die Vermarktung des Weines gehört zu den wichtigen Aufgaben<br />
des Wallis. Alt Staatsrat Schnyder erhielt die goldene Rebschere,<br />
womit die Verpflichtung einhergeht, für den edlen <strong>Walliser</strong> Tropfen<br />
zu werben.<br />
12. Die Mediathek in Brig kann auf 10 Jahre Tätigkeit zurückblicken.<br />
Der Kanton Wallis ist finanziell etwas weniger von Bern<br />
abhängig, rangiert aber, was die Finanzkraft angeht, immer noch<br />
ganz hinten in der Reihe der Kantone. – Im Lötschentaler Museum<br />
in Kippel wird eine Ausstellung zu Textilien eröffnen.<br />
14. Bischof Norbert Brunner stellte an einer Sitzung des Seelsorgerates<br />
fest, dass das Oberwallis bis 2012 wahrscheinlich keine Primiz<br />
erleben werde, und dass in der gleichen Zeit 12 Priester aber<br />
75 Jahre alt werden. – Der <strong>Walliser</strong> Jugendmusikverband führte<br />
im Kollegium einen Schulungstag durch, an dem 80 Buben und<br />
Mädchen teilnahmen.<br />
15. Die Fernuniversität in Brig hat sich neue Strukturen gegeben.<br />
Präsident ist alt Staatsrat Schnyder. Zurzeit sind 1300 Schüler und<br />
Schülerinnen eingeschrieben, davon kommen 20% aus dem Wallis.<br />
107
108<br />
<strong>2007</strong><br />
– Die Gemeinde Leukerbad hat Probleme mit der Sportarena. Diese<br />
muss dringend saniert werden, doch benötigt die Gemeinde als<br />
Spätfolge der Vogtei dazu die Zustimmung der <strong>Walliser</strong> Regierung.<br />
16. Die Gemeinde Visp konnte in den letzten Jahren die Schulden<br />
um Fr. 20 Mio. verringern, doch für 2006 sieht der Voranschlag eine<br />
Neuverschuldung von Fr. 6.1 Mio. vor. Brutto will die Gemeinde im<br />
Jahre 2006 Fr. 16.5 Mio. investieren.<br />
17. Im Oberwallis häufen sich die Fälle, in denen jemand auf Eigentum<br />
verzichtet. Gesetzlich ist das möglich. Das Eigentum geht<br />
dann an die Gemeinde.<br />
18. Verschiedene Kantone haben vor Bundesgericht geklagt,<br />
dass Bern dem Wallis Raclettes-Käse als geschützten Namen zuteilte.<br />
Das höchste Gericht wies die Einsprecher jedoch ab. – Die<br />
Schweizer Fussballer schafften in der Türkei die Teilnahme an der<br />
WM im nächsten Jahr. In Istanbul wurden Schweizer Spieler und<br />
Offizielle nach dem Match buchstäblich verprügelt.<br />
19. Im Simplontunnel fand eine gemeinsame Feuerwehrübung<br />
der Italiener und der Schweizer statt. – Anton Riva stellt im Buch<br />
«Marionetten des Schicksals» fest, dass auf unseren Friedhöfen<br />
mehr Heldinnen und Helden ruhen als üblicherweise angenommen<br />
wird. Er zeigt dies anhand von 25 Geschichten, denen er auf Friedhöfen<br />
begegnet ist.<br />
21. Als vor Jahren die Stromversorger eine neue Hochspannungsleitung<br />
über die Gemmi bauen wollten, «hagelte» es Einsprachen.<br />
Jetzt macht es der Basistunnel möglich, den Strom vom Rhonetal<br />
in die Deutschschweiz zu bringen, denn es wird im Tunnel eine 132<br />
kV-Leitung verlegt. – Die internationale Walserorganisation<br />
will in Brig ein Kompetenz zentrum aufbauen.<br />
22. Im Wallis gibt es 22 000 Zweitwohnungen, das sind 35.7 %<br />
aller Wohnungen. Jetzt soll dem Zweitwohnungsbau ein Riegel geschoben<br />
werden. – Die Bodeneigentümer entlang des Rottens werden<br />
sukzessive über die Rhonekorrektion informiert.<br />
23. Der Unterwalliser Bruno Isenegger ist Weltmeister im Pflügen.<br />
In 24 Stunden schaffte er 44.61 Hektaren. Die Schweizer<br />
Stauseen sind vor dem Winter nur zu 70% gefüllt. Es droht aber<br />
keine Stromknappheit.<br />
24. Der letztjährige Weihnachtsmarkt in Visp brachte einen Gewinn<br />
von Fr. 47 000, der jetzt unter vier Behinderten-Organisationen<br />
des Oberwallis verteilt wurde.<br />
25. Die Raiffeisenbank Brig-Glis lud zu einem Informationsabend<br />
ein, an dem es um die Fusion der Raiffeisenbanken im Bezirk Brig<br />
ging. – In drei Wochen will Jens Blatter vom Südkap aufs Matterhorn.<br />
Für diese Reise sucht er Begleiter.<br />
26. «Eureka» nennt sich eine Physikveranstaltung am Kollegium<br />
in Brig, an der das Interesse an physikalischen Vorgängen geweckt<br />
werden soll. Rund 800 Besucher staunten über die Experimente. –<br />
Das Spitalzentrum Oberwallis ist auf der Suche nach einer Betriebsstruktur.<br />
Der Unzufriedenheit eines Teils des Spitalpersonals<br />
soll damit begegnet werden.<br />
28. Die eidgenössischen Vorlagen Gentech-Inititiative und Sonn-<br />
tagsverkauf in grossen Bahnhöfen wurden im Oberwallis und im<br />
Wallis mit grossen Mehr angenommen bzw. abgelehnt. Der Sonntagsverkauf<br />
wurde schweizerisch sehr knapp dennoch angenommen.<br />
– In der letzten Zeit wurden die kältesten Nächte seit Jahren<br />
gemessen.<br />
29. Das nächste Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest findet<br />
in Hohtenn statt. – Das Kollegium Brig erinnert sich an alt Rektor<br />
Albert Carlen und stellt ihn als Karikaturis ten vor.<br />
30. Die Freisinnigen beantragten in Brig-Glis eine Steuerfusskorrektion<br />
von 1.1 auf 1.0 Der Stadtrat lehnte das Begehren ab.- Die<br />
Gemeinde Visp beschloss ein Budget für das kommende Jahr, das<br />
Investitionen von Fr. 6 Mio. beinhaltet.<br />
Dezember 2005<br />
1. In Zermatt liegt ein Plan vor, der die zukünftige Gestaltung des<br />
Bahnhofareals zum Inhalt hat. Die Compagnie des Alpes wollte in<br />
Montana in die Bergbahnunternehmen einsteigen, ist aber abgeblitzt.<br />
Die Gesellschaft findet das nötige Geld für Investitionen anderweitig.<br />
– Die <strong>Walliser</strong> Industrie hinkt bezüglich Wertschöpfung<br />
hinter den anderen Kantonen nach, weshalb die <strong>Walliser</strong> Industriellen<br />
weiterhin für gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen kämpfen<br />
wollen.<br />
2. Swiss-Ski setzt auf Brig für die Ausbildung zukünftiger Rennfahrer.<br />
Zu diesem Zwecke nahm am Kollegium Brig die Ski-Akademie<br />
den Lehrbetrieb auf.<br />
3. In Ulrichen wurden minus 21 Grad gemessen. Die Matterhorn-<br />
Gotthard-Bahn wird Brig 2008 durchs Rhonesand Richtung Goms<br />
verlassen. Die Arbeiten für dieses Werk, die so genannte Ostausfahrt,<br />
sind im vollen Gange.<br />
4 Die Alcan in Steg droht mit der Schliessung der Aluminiumhütte.<br />
Die Arbeiter protestierten gegen die drohende Gefahr des Arbeitsplatzverlustes.<br />
Ein Konsortium von mehreren Wirtschaftsführern<br />
studiert die Übernahme des Betriebes. In den letzten Tagen fiel der<br />
erste Schnee. Das weisse Gold ist allerdings sehr knapp.<br />
5. Im Oberwallis wurden mehrere Fälle bekannt, bei denen Menschen,<br />
vorab Kinder, vor Kampfhunden fliehen muss ten. – Der<br />
Grosse Rat bewilligte eine Strassenkorrektion im Orte Zen Hohen<br />
Flühen. Kosten rund Fr. 27 Mio. In Brig-Glis wird angesichts der<br />
guten Finanzlage der Gemeinde eine Steuersenkung verlangt. Der<br />
Stadtrat wehrt sich gegen einen solchen Schritt, indem er den<br />
zukünftigen Finanzbedarf darlegt.<br />
6. Die <strong>Walliser</strong> Bevölkerung wuchs 2004 um 1 %, das Unterwallis<br />
wies ein Wachstum von 1.1, das Oberwallis von 0.4 % auf. – In<br />
Visperterminen ist der Dorffriede wegen der Einsprache zweier<br />
Familien gegen den Umbau der Seilbahn in Gefahr. Der Fall wurde<br />
vor Bundesgericht gezogen.<br />
9. Das Wallis hat bei der Bewertung der Schule durch die so genannte<br />
PISA-Studie gut abgeschnitten. Unter anderem wird dies<br />
darauf zurückgeführt, dass die <strong>Walliser</strong> Schülerinnen und Schüler
älter sind als in anderen Kantonen. – Die Aidshilfe ist auch im<br />
Oberwallis tätig. – Gemäss der Polizei existieren zurzeit hier acht<br />
Rotlicht-Etablissements.<br />
10. Die <strong>Walliser</strong> Regierung verbietet das Halten von 12 Hunderassen,<br />
weil diese Tiere zu gefährlich und unberechenbar sind. –<br />
Die Gemeinde Leuk senkt die Steuern fürs kommende Jahr von 1.4<br />
auf 1.35<br />
12. Hans Hallenbarter, seit 25 Jahren im Gemeinderat, davon 20<br />
Jahre als Präsident, ist in Obergesteln zurückgetreten. Unter anderen<br />
nahm Abt Werlen von Einsiedeln an der Dankesfeier auf dem<br />
Dorfplatz teil. – In Brig fand eine Podiumsdiskussion betreffend<br />
Ausbau von Skigebieten statt. Es zeigt sich, dass die Interessen zurzeit<br />
noch kaum auf einen Nenner zu bringen sind. Alle Interessengruppen<br />
wollen aber eine Gesamtplanung.<br />
13. Die Weinernte 2005 enthielt im Wallis 59% Rotwein. Das<br />
sind rund 15 % unter dem Mittel der letzten Jahre, aber die Qualität<br />
ist gut. Die Pensionskasse der Polizisten soll durch mehr Arbeitsjahre<br />
saniert werden. So sollen etwa Polizisten erst mit 60, bisher<br />
mit 58 Jahren, in Pension gehen können. Die Polizisten wehren<br />
sich selbstverständlich gegen diese Massnahme.<br />
14. Die Gemeinde Fiesch senkt die Steuern von 1.4 auf 1.25. –<br />
Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat diskutiert das Problem des Zweitwohnungsbaus<br />
nach der Aufhebung der Lex Koller. – Das Bundesgericht<br />
lehnte einen Rekurs gegen die Gemeinderatswahlen von<br />
Siders ab.<br />
15. Der Stadtrat von Siders stellte einen neuen Richtplan vor. Die<br />
Innenstadt soll zu einem Ort der Begegnung werden. – Die Gemeinde<br />
Bürchen will Eigentümerin des Stromnetzes werden und<br />
bewilligt für den Rückkauf Fr. 3.5 Mio. – Die Urversammlung von<br />
Stalden hat der Erschliessung einer neuen Bauzone zugestimmt.<br />
16. Die Zermatter stimmten an der Urversammlung der Vergrösserung<br />
des Altersheims zu. – Die neue Gemeinde Riederalp hat an<br />
der Urversammlung das Gesuch um eine Defizitgarantie für den<br />
Konsum abgelehnt.<br />
17. Der Grosse Rat ist der Meinung, dass mit der Abnahme der<br />
Spitaleintritte auch die Kosten für die Spitäler sinken sollten. Jetzt<br />
soll das Finanzinspektorat das Funktionieren des Gesundheitsnetzes<br />
unter die Lupe nehmen. – Die sechs Gemeinden des Hochplateaus<br />
von Montana haben einen einjährigen Baubewilligungsstopp<br />
für Zweitwohnungen beschlossen.<br />
19. Im Urserntal scheint das Chriskind aus Ägypten zu landen,<br />
plant doch ein Milliardär eine Grossinvestition im Tourismusbereich.<br />
Hierüber freuen sich auch die Gommer. – Nach 20 Jahren<br />
Tätigkeit als Tourismusförderer der Region Brig übergab Beat<br />
Pfammatter das Szepter seinem Nachfolger David Guntern. – Der<br />
Varner Skirennfahrer Didier Plaschy kehrt nach vier Jahren Abwesenheit<br />
zurück in den Skizirkus.<br />
20. Vor der Budgetdebatte im Grossen Rat plädierten alle Gruppen<br />
gegen den Voranschlag 2006. Nach der Beratung stellt es sich<br />
heraus, dass die Regierung mit ihren Voranschlag fast überall<br />
WALLISER CHRONIK<br />
durchkam. Die Bürgschaftsgenossenschaft für das <strong>Walliser</strong> Gewerbe<br />
und das Finanzkompetenzzentrum wollen in Zukunft gemeinsam<br />
vorgehen.<br />
21. Das Getreidepflichtlager am Bahnhof Brig wurde gesprengt.<br />
Der Platz ist für die Ostausfahrt der Furkabahn vorgesehen. – Der<br />
Espace Mittelland, dem auch das Wallis angehörte, ist gescheitert<br />
und aufgelöst worden. Die Interessen der Mitgliedskantone<br />
waren nicht auf einen Nenner zu bringen. – Die Berner Kraftwerke<br />
haben das Stromverteilungsnetz in den Lötschentaler Gemeinden<br />
für Fr. 3.2 Mio. übernommen. – Das Spital Visp muss einer<br />
Kundin für eine vergessene Unterbindung Fr. 140 000 bezahlen.<br />
22. Das Wallis will einen besseren Draht nach Zürich aufbauen<br />
und engagiert zu diesem Zwecke ein Werbebüro in der Wirtschaftsmetropole.<br />
23. In Oberwald ist das Skigebiet Hungerberg für einen Winter<br />
gerettet. Wird der neue starke Mann das Obergommer Sorgenkind<br />
über den Frühling hinaus retten? – In Saas Grund wurde eine<br />
Achter-Gondelbahn auf Kreuzboden eröffnet.<br />
24. Der Burgerrat von Leukerbad lehnt einen Vorschlag zur Sanierung<br />
mit der Begründung ab, jetzt habe man genug gelitten. Der<br />
Kanton soll mit einer Bürgschaft einspringen. Die 13 Millionen, die<br />
man in den letzten Jahren geleistet habe, reichten gerade für die<br />
Zinsen, so dass die Schuld gegenüber der Emissionszentrale bei Fr.<br />
66 Mio. blieb. – In der Region Brig brachte das Christkind als<br />
Weihnachtsgeschenk um 5 % billigeren Strom.<br />
27. In der Schweiz reift in allen Kantonen Wein, wie die Presse<br />
über die Festtage zu berichten wusste. – Der Zürcher Stadtrat hat<br />
elf <strong>Walliser</strong> Gemeinden Unterstützung von Fr. 500 000 zugesagt<br />
Das Geld ist bestimmt für Lawinenschutzbauten und für die Erhaltung<br />
alter Wassersuonen. Der Heimatschutzpreis der Oberwalliser<br />
Raiffeisenbanken geht dieses Jahr nach Naters.<br />
28. Seit dem 1. Januar 2005 gibt es im Wallis keine obligatorischen<br />
Wirtekurse mehr. Bereits nach den Erfahrungen eines Jahres<br />
befürchten die einschlägigen Kreise einen Qualitätsverlust. – Im<br />
Wallis wurden 2004 1411 Ehen geschlossen und 619 Scheidungen<br />
ausgesprochen. Das Goms liefert mit 0.6% Scheidungen die<br />
tiefste Scheidungsrate der Schweiz. – Von den rund 61 000 Wohnungen<br />
im Wallis sind 36 % Zweitwohnungen. Mit der Aufhebung<br />
des Verbots des Verkaufs an Ausländer wird nun ein neuer<br />
Zweitwohnungsbau in Ausländerhand befürchtet.<br />
29. Der Christmonat 2005 ist der kälteste Monat seit 28 Jahren,<br />
weiss der Oberwalliser Wetterspezialist Georges Nellen zu berichten.<br />
– Nach einer langen Anlaufzeit soll nun der Bietschibach in<br />
Raron gezähmt werden, hoffen die Anwohner.<br />
30. Die Gemeinde Mund hat den Landschaftsschutzvertrag für das<br />
Baltschiedertal gekündigt. Mund sieht ein Missverhältnis zwischen<br />
Aufgaben, Verpflichtungen und Schutzgedanken, etwa im Vergleich<br />
zu den Gemeinden Eggerberg, Baltschieder und Ausserberg. – Die<br />
Polizei schloss im Lötschental eine Arztpraxis, weil der Inhaber<br />
seit einem halben Jahr keine kantonale Bewilligung hatte. Schlimm<br />
109
110<br />
<strong>2007</strong><br />
sieht es für die Bevölkerung aus, denn die Talkrankenkasse will die<br />
Arztrechnungen nicht bezahlen.<br />
31. In der Nacht auf Sylvester fiel endlich auch im Oberwallis der<br />
lange ersehnte Schnee. – In Südafrika wurde die 74jährige Krankenschwester<br />
und Hebamme vom Kloster St. Ursula, Clementine<br />
Brantschen aus Randa, am 28. Dezember erschossen. Sie arbeitete<br />
37 Jahre im südafrikanischen Lande.<br />
Januar 2006<br />
3. Die Post in Gampel befindet sich neu in Steg. In den letzten Jahren<br />
wurde die Zahl der Poststellen im Oberwallis von 84 auf rund<br />
50 reduziert. Gab es 2001 auf 2 208 Einwohner eine Poststelle, ist<br />
es jetzt eine auf 2 878 Einwohner. – Die Gemeinden südlich des<br />
Rottens sprachen sich gegen eine Beteiligung an der Aktienkapitalerhöhung<br />
der Belalpbahnen aus. Brig Belalp Tourismus beteiligte<br />
sich trotzdem an der Kapitalaufstockung, was in den Gemeinden<br />
mit Unmut zur Kenntnis genommen wurde. Gleichzeitig betonte<br />
der Natischer Gemeindepräsident beim Neujahrsempfang die Zusammenarbeit<br />
unter den Gemeinden.<br />
4. Das Hallenbad in Fiesch konnte nach einer Sanierung wieder<br />
eröffnet werden. – Im inneren Mattertal wurde eine Kleidersammlung<br />
für die Erdbebenopfer in Pakistan organisiert und es kamen<br />
8.5 Tonnen gute Kleider und Schuhe zusammen, die von der Air<br />
Zermatt in Pakistan verteilt wurden.<br />
5. Der Bund gibt eine negative Vormeinung zum Seilbahnprojekt<br />
Riederalp-Belalp ab. Die Chancen für eine Realisierung sind damit<br />
stark gesunken. – Auch dem Sidelhornprojekt im Obergoms<br />
weht kein guter Wind entgegen. Die Umweltverbände haben<br />
Einspruch erhoben. – Der Staat hat Einspruch gegen den Abbruch<br />
eines Gebäudes in Simplon Dorf angemeldet. Die Simpeler<br />
betonen aber, dass der Abbruch in Ordnung geht. Die Opposition<br />
aus Sitten sei vollkommen unberechtigt.<br />
6. Das Telekommunikations- und Informatikunternehmen OCOM,<br />
das heute im Besitze von Gemeinden ist, soll privatisiert werden.<br />
Das Firmen-Management will die Verantwortung von OCOM übernehmen<br />
und unterbreitet ein entsprechendes Angebot an die Aktionäre.<br />
– Das Supersaxohaus in Sitten wird 500 Jahre alt. «Sedunum<br />
nostrum», der Sittener Kulturverein, lud zum Jahreswechsel in<br />
diesen prächtigen, historischen Bau ein. – Ein Portugiese in Siders<br />
hat im Frühjahr im Zahlenlotto «Euromillionär» 99 Millionen Franken<br />
gewonnen. Er lebt offenbar immer noch unerkannt in Siders.<br />
An Gemeindesteuern wird er 6.2 Millionen abliefern. Wird man<br />
dann dem Glückspilz auf die Spur kommen?<br />
7. Die Arbeitslosenquote ist im Wallis saisonal bedingt auf 5%<br />
gestiegen. – Das Wallis geht den Anfängen des Tourismus nach<br />
und stellt fest, dass 114 Hotelzeugen aus der Zeit zwischen 1830<br />
und heute verschwunden und 264 umgebaut worden sind. – Die<br />
Skischulen bekommen Konkurrenz. Im Wallis bieten über 30 private<br />
Anbieter ihr Können und ihre Technik an.<br />
9. Die Burgergemeinde Unterbäch versorgte bisher die Haushalte<br />
mit Strom. Jetzt steigt die Einwohnergemeinde mit der Mehrheit<br />
am Aktienkapital ein und plant zugleich im Turtig den Bau eines<br />
Kleinkraftwerkes. – Der Italiener Blardone aus Pallanzeno bei Domodossola<br />
gewann den Riesenslalom in Adelboden. Sein Fanclub<br />
in Simplon Dorf liess es sich nicht nehmen, dem Spitzensportler<br />
einen festlichen Empfang zu bereiten. – Beim Riesenslalom in Adelboden<br />
liess der Fiescher Daniel Albrecht im zweiten Lauf sein Können<br />
aufblitzen.<br />
10. Der Gemeinderat von Zermatt hat in Sachen Bautätigkeit ein<br />
Moratorium beschlossen. Im Hinblick auf diese Mass nahme «hagelte»<br />
es in den letzten Wochen Baugesuche. Zudem sind gewisse<br />
Gebiete vom Baustopp ausgenommen. Es liegt daher auf der<br />
Hand, dass das Moratorium heftig umstritten ist. – Die <strong>Walliser</strong> Regierung<br />
lud zum Neujahrsempfang ein. Staatsratspräsident Claude<br />
Roch streift die Arbeit der Politiker in den nächsten Jahren, so<br />
die Ausarbeitung der Anschlussgesetzgebung zum neuen Finanzausgleich<br />
auf Kantonsebene.<br />
11. Die Scintilla in St. Niklaus mit ihren 400 Angestellten meldet<br />
voll ausgelastete Produktionsanlagen. – Die Ursprungsbezeichnung<br />
«Raclettes» exklusiv für <strong>Walliser</strong> Käse wird von anderen<br />
Produzenten nicht geschluckt. Der Entscheid des Bundes wird letztlich<br />
wohl vor Bundesgericht entschieden werden. – Der Start in<br />
den Winter wird von den Oberwalliser Bahnen sehr unterschiedlich<br />
beurteilt, was wohl an den Schneeverhältnissen liegt: oben<br />
warten auf Schnee, unten Schnee räumen.<br />
12. Die Burgergemeinde Visp gibt in Visp West Bauparzellen im<br />
Baurecht ab. «Warum kaufen, wenn mieten auch geht?» heisst die<br />
Losung. – Bürchen kämpft gegen die Abnahme der Übernachtungen.<br />
Mit 120 500 liegt das Ergebnis rund 5000 Nächtigungen unter<br />
dem Vorjahre. – In Leukerbad sind zwei russische Skifahrer<br />
von der Piste abgekommen, fielen in ein Couloir und kamen dabei<br />
ums Leben.<br />
13. Die Alcan gab die Schliessung der Alu-Öfen in Steg bekannt.180<br />
Stellen werden gestrichen. Diese Botschaft löste im Wallis<br />
während Wochen eine heftige Diskussion aus. Ob man davon in<br />
Kanada wohl Notiz genommen hat? – Die Sängerin Salome Clausen,<br />
die letztes Jahr den Sängerwettkampf gewann, will nicht<br />
mehr und gibt auf. Sie will zurück ins Privatleben.<br />
14. Für die Autobahn im Oberwallis ist, bis auf eine Ausfahrt<br />
Visp West, die Planungsphase abgeschlossen. Jetzt kann also im<br />
ganzen Oberwallis gebaut werden, sofern das Geld vorhanden ist.<br />
– Zwischen Naters und Brig-Glis ist ein Disput um eine moderne<br />
Feuerwehrleiter entstanden. Soll diese in Brig oder Naters gekauft<br />
werden? Letztlich hat Brig entschieden, die Leiter für 800<br />
000 Franken zu kaufen.<br />
16. Die Natischer haben dafür die Hexenabfahrt mit 1 288 rasenden<br />
Hexen organisiert, dagegen hatte Brig keine Chance.- In Saas<br />
Fee wurde an Weihnachten die Vierer-Sesselbahn nach Längfluh<br />
eröffnet. Es ist nach 1959 und 1979 die dritte Anlage in die Glet-
schwelt von Saas Fee. Der Ausbau im Gletscherdorfe geht aber weiter.<br />
In den nächsten fünf Jahren sollen Fr. 40 Mio. verbaut werden.<br />
17. Die Warenhaus-Kette Loeb hat ihre Geschäfte in Brig-Glis und<br />
Visp geschlossen, obwohl beide, wie man hört, Gewinn abwarfen.<br />
An beiden Orten sind aber neue Läden mit Beteiligung der Loeb<br />
vorgesehen und der Umbau wurde gleich begonnen. – Bern will eine<br />
neue Verordnung über Feuerungsstaub in der Luft. Neu ist, dass<br />
jetzt auch Holzfeuerungen gefährlich für die Gesundheit sein<br />
sollen.<br />
18. Im Jahre 1999 kamen bei einem Lawinenunglück in Evolène<br />
12 Menschen ums Leben. Der Fall kam nun vors Kantonsgericht,<br />
das den Gemeindepräsidenten und den Sicherheitsbeauftragten<br />
der Gemeinde verurteilte. Dies führte in weiten Kreisen zu Unverständnis.<br />
– Im Wallis gab es im Jahre 2005 weniger Konkurse<br />
und mehr Neugründungen von Unternehmen. – Die Lonza kaufte<br />
in Belgien zur Vervollständigung ihrer Produktionspalette eine<br />
Fabrik.<br />
19. Das Lötschental meldete für das letzte Geschäftsjahr eine Abnahme<br />
der Übernachtungen von fast 8000. – Die Air Zermatt<br />
verlegte zwei Helikopter in die Türkei: Zweck: Heli-Skifahren.<br />
20. Rund 500 Personen folgten einem Aufruf der Gewerkschaften,<br />
um gegen die Schliessung der Alu-Hütte in Steg zu protes -<br />
tieren. – Auf der Hängebrücke über den Illgraben in Leuk steht neben<br />
einem Kreuz eine Buddhastatue. Unbekannte haben diese<br />
nun zerstört, was als Angriff auf die Religionsfreiheit interpretiert<br />
wird. – Eine Karte zeigt die Erdbebengebiete der Schweiz auf.<br />
Das Wallis ist in der Schweiz am stärksten gefährdet. Ältere erinnern<br />
sich noch an den 25. Januar 1946, als abends um 18.32 im<br />
Oberwallis die Erde ganz gehörig wankte.<br />
21. Im Wallis liegen mehr als 8000 Wohnungen, das sind 5 %,<br />
ausserhalb der Bauzonen. Ganz allgemein kann man feststellen,<br />
dass die Bauzonen zu gross sind.<br />
23. In Zermatt findet ein internationales Symposion statt. Es<br />
geht, wie könnte es anders sein, um Tourismus. – Die Sektion<br />
Oberwallis des Schweizerischen Volksmusikverbandes stellt<br />
fest, dass diese Sparte des Musizierens wieder Zukunft hat. – Die<br />
<strong>Walliser</strong> Parlamentarier treffen sich alle Jahre zu einem Skisporttag.<br />
Sieger wurde dieses Jahr auf der Bettmeralp J.C. Schmidhalter<br />
aus Brig.<br />
24. Die Schweizer Garde in Rom wurde am 22. Januar vor 500<br />
Jahren gegründet. Dass dieser Anlass auch im Oberwallis gefeiert<br />
wird, versteht sich. Die Föhrenwälder im Oberwallis gehen nicht<br />
wegen der schlechten Luft zugrunde, sondern wegen der Trockenheit.<br />
Statt Föhren wachsen nun Eichen, sagt die schweizerische<br />
Forschungsanstalt.<br />
25. Das Salzmonopol soll bleiben. Es bringt dem Kanton pro Jahr<br />
rund Fr. 1 Mio. Darum soll es immer noch zeitgemäss sein. – In<br />
Saas Fee hat die Urversammlung allen Anträgen der Gemeindeverwaltung<br />
zugestimmt, unter anderem auch einem Baustopp bis<br />
Ende 2006. – Die Schweizer Skifahrerinnen und Skifahrer, in-<br />
WALLISER CHRONIK<br />
klusive die <strong>Walliser</strong>innen und <strong>Walliser</strong>, sind in diesem Winter vor allem<br />
in den Trainingsfahrten Weltspitze. – Ein anonymer Anrufer<br />
meldete in einem Zug zwischen Brig und Sitten ein Bombe, worauf<br />
es in Siders zu langen Wartezeiten kam.<br />
26. Die Lonza meldet für das Jahr 2005 einen Rekordgewinn. Dieser<br />
liegt um 36 % über dem Gewinn des Vorjahres. Eine Dividendenerhöhung<br />
schlägt der Verwaltungsrat dennoch nicht vor. – Ein<br />
gutes Geschäftsjahr melden auch die Seilbahnen von Saas Fee.<br />
Jetzt soll wieder investiert werden. Bis 2010 sollen es Fr. 40 Mio.<br />
sein. – Der Chef der Lonza bezeichnet die Personalsuche für das<br />
Werk Visp als schwierig. Dies sei sein Standortnachteil.<br />
27. Die regionale Schule von Fiesch löste einen Wirbel aus, weil<br />
man dem Landesbischof offenbar für einen Besuch Wünsche, bzw.<br />
Bedingungen stellte. – Das Verbot einiger gefährlicher Hunde im<br />
Wallis, soll nun mit einer schweizerischen Volksinitiative bekämpft<br />
werden. – Der EHC Visp ist in Hochform. Seit neun Runden hat man<br />
nicht mehr verloren. Der Trainer Kevin Ryan lässt sich darob nicht<br />
zum Helden stempeln.<br />
28. Die Intervention der Gewerkschaften für die Alcan in Steg<br />
zeigt Wirkung. Bis zum 10. März brennen die Öfen noch. Kunststück:<br />
Zum gegenwärtigen Preis des Aluminiums und des Stroms<br />
produziert Steg mit Gewinn. – Das kantonale Gesundheitsdepartement<br />
verlangt vom Bundesamt für Gesundheit Auskunft über die<br />
Kostenentwicklung im Gesundheitswesen 2005, da die Zahlen<br />
von Bern und jene, die dem Wallis zur Verfügung stehen, sehr<br />
stark auseinander gehen.<br />
30. In Sitten hat man genug von dem durch die Militärs verursachten<br />
Fluglärm. Nachdem der Bundesrat nun noch mehr Flieger der<br />
Flugwaffe in Sitten stationieren will, liebäugelt man dort mit dem<br />
Ergreifen der Matze. – In Flaschen fand das erste Schneestechfest<br />
in diesem Jahr statt. Es waren aber nur acht Ringkühe, die den<br />
winterlichen Ausflug wagten.<br />
31. In Bürchen soll eine Sesselbahn die Skifahrer in die entsprechenden<br />
Regionen bringen. Ein diesbezügliches Projekt wird vorgestellt.<br />
– Die Gemeinde Wiler ist mit der Verwendung der touristischen<br />
Gelder nicht einverstanden. Die Gemeinden haben den Kostenvoranschlag<br />
von Lötschental Tourismus jeweils zu genehmigen.<br />
Hier verlangt man eine stärkere Unterstützung des Wintertourismus.<br />
– Brig-Glis kann sich im Jahre 2008 «Alpenstadt» nennen.<br />
Man will diese Auszeichnung natürlich vermarkten.<br />
Februar 2006<br />
1. Die sechs Gemeinden des Eifischtales werden im Dezember<br />
2006 über eine Fusion abstimmen können. – Die Direktorin des<br />
Musikkonservatoriums Tibor Varga, Monica Buckland, tritt nach<br />
zweijähriger Tätigkeit zurück. – Das mit Fr. 8.5 Millionen sanierte<br />
Kulmhotel in Zermatt wurde eingeweiht. Der auf 3100 m ü. M.<br />
gelegene Betrieb ist beinahe 100 Jahre alt.<br />
2. Deutsch lernen ist gefragt wie noch nie. Kunststück: es leben<br />
111
112<br />
<strong>2007</strong><br />
auch mehr Fremdsprachige unter uns de denn je. – Die Lonza in<br />
Visp baut zurzeit zwei biotechnische Anlagen. Für die Jugend heisst<br />
dies: «Lernt Biotechnologie!»<br />
3. In der ganzen Schweiz ist man ob der Feinstaubbelas tung der<br />
Luft in Sorge, so auch im Wallis. Hier wartet man auf eine frische<br />
Brise Wind, die das Tal leer bläst. – Sieben Seilbahnunternehmen<br />
im Oberwallis sind bereit, jungen Menschen Lehrstellen als Seilbahnangestellte<br />
zur Verfügung zu stellen. – Im Unterwallis ist einer<br />
der bekanntesten Wirtschaftsberater, Léonard Favre, wegen<br />
Wirtschaftsdelikten verhaftet worden.<br />
4. Der Bund investiert ins Nationalstrassennetz im Wallis im laufenden<br />
Jahr Fr. 135,9 Mio. und dieser Betrag soll für die kommenden<br />
Jahre auf Fr. 200 Mio. pro Jahr erhöht werden. – Die Gemeinde<br />
Törbel deckt mit einem Trinkwasserkraftwerk einen Viertel des<br />
Stromkonsums.<br />
6. Die Feuerwehr von Visp hatte 2005 in 99 Fällen auszurücken. In<br />
50 Übungen hat man sich auf die Ernstfälle vorbereitet. – In Saas<br />
Fee fand zum 6. Male eine Weltcupprüfung im Eisklettern statt.<br />
Gewonnen wurde die waghalsige Angelegenheit vom Österreicher<br />
Bender Markus.<br />
7. Einmal im Jahr trifft sich seit Jahren im Obergoms Politprominenz<br />
aus dem Aargau und dem Wallis. Am diesjährigen Gipfeltreffen<br />
nahmen Staatsrat Cina und sein Vorgänger Wilhelm Schnyder<br />
in Obergesteln teil. – Die Unia Oberwallis hat nun eine Sektion in<br />
Oberitalien.<br />
8. In Visp wurde ein Entlastungsstollen für die Umfahrung gebaut.<br />
Damit sollen beim Bau der Autobahn 2 200 Lastwagenfahrten<br />
durch Visp vermieden werden. Versteht sich, dass der Stollen einst<br />
beim Autobahntunnel mitbenutzt werden kann. Die Verfechter der<br />
Seilbahnverbindung Belalp-Riederalp geben trotz einer negativen<br />
Meinung aus Bern nicht auf. – Im Oberwallis waren im Dezember<br />
911 Personen arbeitslos, was gegenüber dem Vorjahr eine<br />
Abnahme von 129 Personen ausmacht.<br />
9. Der Staatsrat will die Regionalsekretariate abbauen und die<br />
vier Regionen des Oberwallis in eine einzige Region bündeln, was<br />
in den Gemeinden auf Opposition stösst. – Die Gletscher schwinden<br />
weiter. Vor allem betroffen ist der Aletschgletscher.<br />
10. Die Finanzbetrugsaffäre von Leukerbad ist nicht am Ende. Das<br />
Kantonsgericht setzt die Strafe auf Weisung des Bundesgerichts auf<br />
4.5 Jahre für den Hauptangeklagten fest. Die Krankenkassen des<br />
Wallis müssen den <strong>Walliser</strong> Spitälern für die letzten 2 Jahre Fr. 18<br />
Mio. nachzahlen, weil der Taxpunktwert in der ambulanten Behandlung<br />
zu tief angesetzt war. Die Prämienzahler werden es im nächs -<br />
ten Jahr zu spüren bekommen. – Die Feinstaubbelastung der Luft<br />
und damit der Lungen hat in den letzten Tagen Alarmwerte erreicht.<br />
Das Wallis sah von dringlichen Massnahmen ab und vertraute auf<br />
einen Windstoss, der das Rhonetal säuberte.<br />
11. Die Oberwalliser Glückskette hat für die Unwettergeschädigten<br />
in der Schweiz mehr als eine Million Franken gesammelt. Der<br />
grössere Teil des Geldes geht ins benachbarte Berneroberland. –<br />
Der Chefarzt der Oberwalliser Psychiatrie wurde vom zuständigen<br />
Staatsrat zuerst suspendiert dann entlassen, weil er Patienten<br />
zu nahe trat.<br />
13. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, stehen die Mitglieder des<br />
Oberwalliser Fleckviehverbandes nicht am Ende, wie an der<br />
Delegiertenversammlung deutlich zu spüren war. – In Susten<br />
droht auf dem Rufiweg Steinschlaggefahr. Muss zuerst ein Unglück<br />
geschehen, bevor man sich an die Sanierung macht, fragen verängstigte<br />
Fussgänger.<br />
14. Die Gemeinde Leuk hat die Gelegenheit, von der SBB anderthalb<br />
Hektaren Boden rund um den Bahnhof zu erwerben. So etwas<br />
darf man sich nicht entgehen lassen, meint der Gemeinderat. –<br />
Graziella Walker, die Gemeindepräsidentin der neuen Gemeinde<br />
Riederalp, ist zur Geschäftsführerin der Christlichsozialen Volkspartei<br />
Oberwallis ernannt worden. – Der Verkehrsverein Visperterminen<br />
führt seit Jahren im Winter geführte Mondscheinwanderungen<br />
durch, so am letzten Samstag. – In den Schweizer Stauseen ist so<br />
wenig Wasser gestaut, wie seit Jahren nicht mehr. Der trockene<br />
Herbst und Winter machen sich deutlich bemerkbar.<br />
15. Die Vormundschaftsämter von Brig-Glis und Naters haben<br />
sich zusammengetan und wollen die rund 300 zu bearbeitenden<br />
Fälle pro Jahr gemeinsam erledigen. – Die Kantonspolizei meldet<br />
einen drastischen Anstieg der Permis-Entzüge im abgelaufenen<br />
Jahr. Wegen des Busunglücks am Grossen Sankt Bernhard<br />
nahm die Zahl der Verkehrstoten um fünf Personen zu. – Zermatt<br />
wird auch noch archäologische Fundstätte. Ein Dorf mit 14 Häusern<br />
soll an der Stelle, wo das Spielcasino stand, entstehen. Es soll<br />
damit neues Interesse am «alpinen Museum» geweckt werden.<br />
16. Die <strong>Walliser</strong> Präsenz an den Olympischen Spielen in Turin<br />
hat einigen Wirbel ausgelöst. Dass die <strong>Walliser</strong> Regierung in corpore<br />
für vier Tage in Turin weilte, erstaunte. – Das Problem der Aluminiumproduktion<br />
in Steg ist immer noch in der Schwebe. Es<br />
geht um den Strompreis. Je nach Höhe dieses Preises wird die Produktion<br />
eingestellt und es werden rund 180 Arbeiter entlassen.<br />
17. Der <strong>Walliser</strong> Stéphane Lambiel aus Saxon holte an den Olympischen<br />
Spielen in Turin im Eiskunstlaufen die Silbermedaille. – Die<br />
Oberwalliser Raiffeisenbanken setzten einen Ehrenpreis für<br />
verdienstvolle, dem Oberwallis verbundene Unternehmer aus. Ers -<br />
ter Preisträger wurde Erwin Lauber, der Seniorchef der IWISA<br />
AG in Naters.<br />
18. In der Sittener Altstadt stiess man auf prähistorische Gräber.<br />
In vier Metern Tiefe unter der ehemaligen Stadtmauer fand man<br />
3000 bis 4000 Jahre alte Grabstätten.<br />
20. In Naters fand zum 37. Male der bunte Fasnachtsabend und<br />
in Mörel zum 27. Male der Pelzmarkt statt, an dem die Jäger die<br />
schönsten Trophäen zur Schau und zum Verkauf stellten. – In der<br />
Schweiz findet an 13 Orten ein so genannter Strickwettkampf<br />
statt. Die <strong>Walliser</strong> erkoren ihre Meister in Siders. Es gilt während<br />
einer Stunde regelmässig Maschen auf die Nadeln zu bringen. Die<br />
beste Teilnehmerin brachte es auf 4922 Maschen.
21. Zum ersten Male in diesem Winter, aber bei weitem nicht zum<br />
letzten Mal, blieb das Goms wegen der Schneefälle von der Aussenwelt<br />
abgeschnitten. – Die Firma Valplast AG in Niedergesteln<br />
entwickelte ein neues System für Tunnelverkleidungen und hat ein<br />
europaweit gültiges Patent. Statt die Tunnelwände zu glätten,<br />
wird eine dreissig Zentimeter dicke Kiespackung angebracht, die<br />
das eindringende Wasser ableitet.<br />
22. In Vernayaz wurden in einem der Migros gehörenden Betrieb<br />
35 000 Hühner vergast, jedoch nicht wegen der Vogelgrippe. –<br />
Oberhalb von Mörel kam es zu einem erwarteten Felsabsturz. Personen<br />
sind keine zu Schaden gekommen.<br />
23. In Brig erheben Jugendliche schwere Vorwürfe gegen die<br />
Stadtpolizei, weil diese zu hart Jugendliche angepackt habe. – Im<br />
Raume Brig-Naters Visp sind rund 800 Wohnungen im Bau. Die<br />
Bauherren investieren mit Blick auf die Eröffnung des Lötschberg-<br />
Basistunnels, doch Preise und Margen bröckeln, was vielen unruhige<br />
Nächte bereitet.<br />
25. Der reformierte Pastor Laurent Gambarotto aus Montana<br />
befindet sich in der Sakristei im Hungerstreik, weil er sich durch<br />
Mobbing in die Sündenbockrolle gedrängt sieht. – In Sitten wurden<br />
26 Polizeiaspiranten vereidigt.<br />
27. In Turin gingen die Olympischen Spiele zu Ende. Die Schweizer<br />
kehrten mit 14 Medaillen heim, darunter die silberne von Stéphane<br />
Lambiel aus Saxon. – Rund 19 000 Zuschauer säumten die Strassen<br />
beim Fasnachtsumzug durch Brig. Es war einer der grössten<br />
Aufmärsche in der 103 Jahre alten Geschichte. – Der 34. Gommerlauf<br />
zwischen Blitzingen und Oberwald wurde von Thomas<br />
Dietzig bei den Herren und Doris Trachsel bei den Damen gewonnen.<br />
28. Auf dem Simplon wurden letztes Jahr 10 % mehr Camions gezählt.<br />
Im Verkehr durch und über die Alpen ist dies eine Ausnahme,<br />
denn die Verlagerung von der Bahn auf die Schiene zeigt sonst<br />
überall positive Wirkung. – Die <strong>Walliser</strong> Bevölkerung ist im Jahre<br />
2005 um 2.4 % gewachsen. Damit steht das Wallis an 4. Stelle<br />
aller Kantone.<br />
März 2006<br />
1. Zwischen dem Leiter der Destination Lötschberg und seinem<br />
Stellvertreter kam es zum Bruch. Eine Beitragskürzung der BLS an<br />
diese Organisation ist Ausdruck dieser Entwicklung. – In Törbel<br />
wurden im letzten Jahr gut 16% weniger Übernachtungen gezählt.<br />
2. Die Lonza erhält in der Person von Klaus Kalbermatten einen<br />
neuen Standortleiter, sprich Direktor. – Die beiden Fachärzte Milan<br />
Jovanovic und Andreas Ottersbach praktizieren im Spitalzentrum<br />
Oberwallis/Brig eine einmalige Methode zum Einsetzen<br />
künstlicher Gelenke. – Die Präsenz des Wallis an den Olympischen<br />
Spielen in Turin soll mindestens 40 Millionen Medienkontakte erzielt<br />
haben.<br />
3. Das Urteil gegen den ehemaligen Gemeindepräsidenten von<br />
WALLISER CHRONIK<br />
Leukerbad landet ein weiteres Mal vor Bundesgericht. Schliesslich<br />
ist ja dann auch noch der europäische Gerichtshof da. Das Vergehen<br />
von Loretan dürfte dann vielleicht verjährt sein. – Das <strong>Walliser</strong><br />
Kantonsgericht bestätigte ein Urteil gegen den Besitzer eines<br />
Schäferhundes. Der Hund hatte ein Kind zweimal gebissen.<br />
4. Die Weltmeister – Brass Band Treize Etoiles aus dem Unterwallis<br />
begeisterte das Publikum in Visp. – Die SAC-Hütten in den <strong>Walliser</strong><br />
Bergen beherbergten 2005 4 % mehr Gäste.<br />
6. Die Stimmberechtigten von Brig-Glis bewilligten einen Kredit<br />
von Fr. 6.5 Mio. für ein Parkhaus beim Bahnhof Brig. Lediglich 22%<br />
der Berechtigten gingen zur Abstimmung. – Die Syna, führende Gewerkschaft<br />
im Oberwallis, gibt sich in Sachen Aluhütte Steg kämpferisch.<br />
Das Wochenende brachte einen etwas verspäteten Winterrückfall.<br />
Die folgenden Tage brachten den Schnee des Jahrzehnts. Viele<br />
Strassen waren in den vergangenen Tagen mehrmals gesperrt.<br />
7. Bürchen ordnet die Energieversorgung neu. Hiezu wurde<br />
die Energie-Dienste Bürchen AG gegründet. Die Gemeinde stimmte<br />
einem Kreditbegehren zum Kauf des Ortsnetzes zu. – In den <strong>Walliser</strong><br />
Skigebieten sieht man immer mehr Schneeschuhwanderer,<br />
eine neue, gesunde winterliche Ertüchtigung.<br />
8. Dem <strong>Walliser</strong> Grossen Rat gehen die Probleme aus. Es geht<br />
fast nur mehr ums Geld. Grössere und wichtige Sachgeschäfte werden<br />
verschoben und die Zahl der Sitzungen nimmt stark ab. – Die<br />
Loterie Romande verteilte 2005 Fr. 180 Mio. an die Eigentümer<br />
des Spiels, davon kamen Fr. 26 Mio. ins Wallis. Der Spieleinsatz im<br />
Wallis betrug Fr. 74 Mio.<br />
9. Wer seine Krankenkassenprämie nicht bezahlen konnte, erhielt<br />
bisher trotzdem Versicherungsschutz und der Kanton bezahlte vielfach<br />
für den säumigen Zahler aus dem Geld, das aus Bern kam. Ab<br />
dem 1. Januar ist Schluss: Wer nicht bezahlt, ist nicht subventionsberechtigt,<br />
und er steht ohne Krankenkasse da. – Der Winter kehrte<br />
nochmals zurück. Das Wallis versank wieder im Schnee.<br />
10. Der Staatsrat will die neun Forstkreise des Wallis auf drei verringern,<br />
d.h. für jeden Kantonsteil einen Forstkreis festlegen. – Im<br />
Wallis gibt es 1200 Abfalldeponien. Rund 100 von ihnen müssen<br />
saniert werden.<br />
11. Das Gebäude des Grossen Rates, nicht nur der Sitzungssaal,<br />
sollen rauchfrei werden. – Die Lonza registrierte im letzten Jahr 58<br />
Unfälle, was gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme darstellt.<br />
13. Das Wallis stellte in der Schweizer Garde zu Rom im Verlaufe<br />
von 500 Jahren das grösste Kontingent. Versteht sich, dass das Jubiläum<br />
in Sitten und Naters festlich begangen wurde.<br />
14. Der <strong>Walliser</strong> Frühling hat dieses Jahr gut zwei Wochen Verspätung.<br />
– Die Behindertensportgruppe Oberwallis leistet pro<br />
Jahr rund 8500 Stunden körperliche Ertüchtigung.<br />
15. In der Alcan, der Aluminiumhütte in Steg, geht der Strom<br />
aus. Für 180 Arbeiter heisst dies einen neuen Arbeitsplatz suchen.<br />
– Die Verlagerung in die ambulante Chirurgie, in der der Kanton<br />
keine Kostenbeteiligung zu leisten hat, ist in den <strong>Walliser</strong> Spitälern<br />
offensichtlich.<br />
113
114<br />
<strong>2007</strong><br />
16. Bei der Finanzierung des Riedbergtunnels in Gampel-Steg-<br />
Turtmann sind Arbeiten bezahlt worden, die noch nicht ausgeführt<br />
waren. Der Chef der A 9 im Oberwallis wurde suspendiert.<br />
17. Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat tagt in Sitten. Grosse Geschäfte stehen<br />
nicht zur Diskussion. Der Rat beschloss gegen den Willen des<br />
Oberwallis die Verstaatlichung der Betreibungsämter. – Mehrere<br />
Dutzend Schulklassen, man spricht von 45, müssen in den nächs -<br />
ten Jahren im Oberwallis geschlossen werden, weil die Zahl der<br />
Kinder nicht mehr ausreicht.<br />
18. Gegen die Fusion der Raiffeisenbanken im Bezirk Brig regt sich<br />
kurz vor den Generalversammlungen Opposition. – Die Sanierung<br />
der Pensionskasse in Millionenhöhe hat das gute Geschäftsjahr der<br />
Matterhorn-Gotthardbahn beeinträchtigt. Schmuckstück der Gesellschaft<br />
ist der Glacier Express.<br />
20. An der Versammlung der Oberwalliser Landwirtschaftskammer<br />
wurden die Bauern aufgerufen, mehr auf die Qualität als<br />
auf die Quantität zu schauen.- Die Gemeinde Eggerberg konnte<br />
ein neues Schulhaus einweihen.<br />
21. Der Kur- und Verkehrsverein Brigerbad plant die Fusion mit<br />
dem Verkehrsverein Brig-Glis. – Der Rarner Dr. Thomas Troger, Direktor<br />
der Schweizerischen Paraplegikerstiftung, erhielt als erster<br />
den «Respekt Award». Er erhält den Preis für seine Überlegungen<br />
zum Führungsstil, einem «Handbuch für die Praxis».<br />
22. Noch 18 % der im Wallis produzierten elektrischen Energie<br />
sind im Besitze von <strong>Walliser</strong>n. – BLS Cargo hat im Jahre 2005 32<br />
% mehr Güter transportiert als im Jahre zuvor.<br />
23. Der Briger Klaus Kalbermatter ist seit dem 1. März neuer<br />
Standortleiter der Lonza in Visp. Im laufenden Jahr will das Werk<br />
100 neue Arbeitsplätze im Oberwallis schaffen. – Im Regionalfernsehen<br />
im Unterwallis kam es zu einem Zwischenfall als ein Diskussionsteilnehmer<br />
dem anderen ein Wasserglas ins Gesicht<br />
schleuderte.<br />
24. Die <strong>Walliser</strong> Kantonalbank hat den Gewinn 2005 auf Fr. 87<br />
Mio. gesteigert, die Bilanzsumme liegt knapp unter Fr. 8 Mia. – Der<br />
Verkehrsverein Unterbäch weist für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
eine Stagnation der Übernachtungen aus.<br />
25. Nachdem die Seilbahnen von Montana neu aufgegleist und gerettet<br />
sind, muss der Sanierer Peter Furger aus Visp gehen, weil man<br />
sich nicht einig war, wer die Zukunft finanziell mitgestalten soll.<br />
27. Die Fusion der Raiffeisenbanken im Bezirke Brig ist bereits an<br />
der ersten Hürde, an den Genossenschaftern von Brig-Glis gescheitert.<br />
Das Projekt wird wohl auch in den anderen Gemeinden in der<br />
Schublade verschwinden. – Die Oberwalliser Camioneure<br />
fühlen sich geschröpft und wollen keine weiteren Abgaben, auch<br />
die CO2-Abgabe nicht.<br />
28. Im Wallis wurden 2005 rund 25 % mehr Führerausweise<br />
entzogen als im Jahr zuvor, womit das Wallis total im Gegensatz<br />
zum schweizerischen Trend liegt.<br />
29. Das <strong>Walliser</strong> Gesundheitsnetz ist auf dem richtigen Weg.<br />
Das Defizit der Spitäler konnte im letzten Jahr deutlich vermindert<br />
werden, nicht zuletzt dank der Nachzahlungen der Krankenversicherer.<br />
Die Spitäler zahlten im letzten Jahr Fr. 290 Mio. an Löhnen.<br />
– Gegen den Neubau des Wohnheims für die Studenten der Hotelmanagement-Schule<br />
an der Wierystrasse regt sich in Glis eine<br />
virulente Opposition.<br />
30. Das Lötschental ist mit den Plänen für den Zugsverkehr nach<br />
der Eröffnung des Basistunnels nicht einverstanden.<br />
31. Der Kanton rief die Gemeindepräsidenten zu einer Informationssitzung<br />
ein. Das Echo war sehr bescheiden. – Die Verkehrsbetriebe<br />
Unterbäch denken über ein Zusammengehen der Bahnen in<br />
den Schattenbergen nach.<br />
April 2006<br />
1. Der <strong>Walliser</strong> Serge Imboden wird neuer Chef beim Bund im Bereich<br />
Berufsbildung und Technologie. – Bei der Ärztedemonstration<br />
in Bern mit rund 10 000 Teilnehmern waren auch 120 <strong>Walliser</strong> Ärzte<br />
dabei.<br />
3. Die Gemeinden Gampel, Steg, Bratsch und Hohtenn haben eine<br />
engere Zusammenarbeit beschlossen. Man spricht gar offen von<br />
Fusion. – Die Region Kandertal/Lötschental ist mit dem Fahrplanentwurf<br />
für die Zeit nach der Eröffnung des Basistunnels nicht<br />
einverstanden.<br />
4. Der Polizei ging ein 21jähriger Deutscher ins Netz, dem Betrügereien<br />
von mehr als 620 000 Franken zur Last gelegt werden. –<br />
Elisabeth Bärenfaller, Verantwortliche der Steuerverwaltung von<br />
Brig-Glis, geht nach 36jähriger Tätigkeit in Pension. – Das <strong>Walliser</strong><br />
Gesundheitswesen soll durch 24 Grippezentren verstärkt werden.<br />
5. Die Staatsrechnung des Kantons Wallis für das Jahr 2005<br />
schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von Fr. 53.1 Mio. ab. Fast<br />
ein Vierteil der Gesamtausgaben des Kantons, 23.45% gehen ins<br />
Bildungswesen. – Die SBB werden den Bahnschalter in<br />
Gampel/Steg schliessen.<br />
6. Für die Aluhütte in Steg zeichnet sich wieder ein Hoffnungsschimmer<br />
ab. Aik Rosenberg, ein israelischer Industrieller, plant die<br />
Eröffnung eines Metallurgischen Betriebs mit 80 Arbeitsplätzen in<br />
den Hallen der Alcan. – In Zeneggen befinden sich mehrere<br />
Wohnhäuser im Gefahrengebiet, so dass eine Sanierung der Felswände<br />
sich aufdrängt.<br />
7. Der <strong>Walliser</strong> Felix Walker, ehemaliger Chef der Raiffeisenbanken<br />
und heutiger Nationalrat im Kanton St. Gallen, hat seinen<br />
Rücktritt aus dem Nationalrat angekündigt. – Anfang Mai wird<br />
zwischen Brig und Naters der «Kleine Simplonexpress» verkehren.<br />
Dieser soll zu einer touristischen Attraktion werden. – Dr.<br />
Alois Grichting wurde vom Rottenbund zum 10. Träger des Oberwalliser<br />
Kulturpreises erkoren.<br />
8. Die Arbeitslosenquote sank im Oberwallis auf 1.7%. Im Mittelwallis<br />
sind es 4.6 und im Unterwallis 4.3 %. – Das <strong>Walliser</strong><br />
Spitalwesen erhält ein neues Gesetz. Die Spitalbetten sollen wei-
ter weg rationalisiert werden, die Altersheime, wo der Patient Kost<br />
und Logis selber bezahlen muss, müssen weiter ausgebaut werden.<br />
– Die Lonza investiert weitere Fr. 200 Mio., jedoch in China und<br />
nicht im Oberwallis.<br />
10. Die Orientierungsschule in Simplon Dorf feierte den 30. Geburtstag.<br />
Ob es nochmals für 30 Jahre reichen wird, ist allerdings<br />
sehr fraglich. – In Naters fand der diesjährige Bockmarkt statt.<br />
114 Böcke, letztes Jahr waren es 99, liessen sich prämieren.<br />
Prachtsexemplare der Schwarznasenzucht sind eine wahre Augenfreude.<br />
11. Das Büro für schützenswerte Ortsbilder hat Grengiols wegen<br />
des prächtigen Dorfplatzes zum Ortsbild des Monats erklärt. – Marie<br />
Imwinkelried aus Ulrichen ist mit ihren 100 Jahren die älteste<br />
Gommerin. – Die Laufkraftwerke in der Rhone werden im Zusammenhang<br />
mit der Rhonekorrektion wieder ein Thema, das alt<br />
Staatsrat Hans Wyer vor rund 20 Jahren ins Spiel brachte.<br />
12. Die Sanierung der Pensionskassen des Kantons und der Lehrerschaft<br />
führte im <strong>Walliser</strong> Grossen Rat zu einer ausführlichen Diskussion.<br />
Wer ist Schuld an der Schieflage? Sicherlich haben die<br />
Kassenverantwortlichen wenig, zu wenig Weitblick an den Tag gelegt.<br />
– Die Verstaatlichung des Betriebes der <strong>Walliser</strong> Spitäler<br />
war ein weiterer Höhepunkt der grossrätlichen Diskussion.<br />
13. Die Gemeinden Mörel und Filet planen die Fusion. –<br />
Schneeschuhlaufen ist eine neue, boomende Sportart im Oberwallis<br />
und weit darüber.<br />
14. Gemäss den Worten von Staatsrat Rey-Bellet sind die Finanzierungsprobleme<br />
beim Riedbergtunnel in Gampel/Steg schwerwiegend.<br />
– Die Geldsammlung «Unsere Spende», ein Oberwalliser<br />
Hilfswerk, konnte letztes Jahr 520 000 Franken verbuchen. Die<br />
Unkosten belaufen sich auf 1.5%, was als sehr gut bezeichnet<br />
werden kann.<br />
15. Die «Valaisanne Holding», die Dachgesellschaft der PAM-<br />
Läden, hat offensichtlich Finanzprobleme. Lieferanten warten auf<br />
Geld. – Im Goms ist man allergisch auf den Wolf, der einen Hirsch<br />
getötet haben soll.<br />
18. Der FC Sitten stand zum 10. Male im Cupfinale in Bern und<br />
gewann zum 10. Male. Es ist der erste Club, der in der Nationalliga<br />
B den Schweizercup gewann. – Im Goler in Raron fand der Auftakt<br />
zu den verschiedenen Stechfesten im Wallis statt.<br />
19. Am 19. Mai findet das Jubiläum «100 Jahre Simplontunnel»<br />
statt. Ein Jubiläumskomitee hat bereits über die verschiedenen Anlässe<br />
informiert. – Endlich rückt die Strassenverbindung Niedergampel-<br />
Bratsch in Reichweite. Die letzte Sprengung im 1706 Meter<br />
langen Tunnel ist ein sichtbares Zeichen hiefür.<br />
20. Die Wintersportorte zogen eine zwiespältige Bilanz betreffend<br />
Seilbahnenauslastung für den letzten Winter. Im Grossen und<br />
Ganzen kann man sagen, dass kleinere Skigebiete auf der Gewinnerseite<br />
stehen. – In Siders wollte ein Polizeibeamter in einem Beziehungsstreit<br />
schlichten und wurde dabei durch einen Messerstich<br />
verletzt.<br />
WALLISER CHRONIK<br />
21. Gemeinde und Burgerschaft von Turtmann haben gemeinsam<br />
ein Strategiepapier erarbeitet. – Die BLS hat im vergangenen Jahr<br />
trotz Rückstellungen für die Pensionskasse mit einem Umsatz von<br />
Fr. 602 Mio. den Gewinn auf Fr. 14 Mio. gesteigert.<br />
22. In Visp wurde die 27. Vifra eröffnet. – In Sitten kletterte das<br />
Quecksilber auf sommerliche 23 Grad. – Die Sanierung der Pensionskasse<br />
erfordert von der Matterhorn-Gotthard-Bahn in den<br />
nächsten 15 Jahren pro Jahr rund Fr. 3 Mio.<br />
24. Im Altersheim Naters wurden 32 zusätzliche Betten eröffnet.<br />
Das Heim kommt nun auf 147 Betten. Mit dem Ausbau des Altersheims<br />
in Brig-Glis ist dann der Sollbestand von 205 Betten auf<br />
1000 Einwohner über 80 Jahre in der Region erreicht. – In Salgesch<br />
fand das zweite Barrique-Rennen, d.h. Fässerrollen, statt.<br />
25. Auf das Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> verliert das Oberwallis rund<br />
300 Schulkinder, womit 20 Schulklassen wegfallen. – Sollen das<br />
Oberwallis und das Unterwallis in Zukunft verschiedene Wege<br />
gehen? Diese Frage stellen sich vier Buchautoren, die ihr Werk in<br />
Sitten vorstellten.<br />
26. Der Weltfussballer Sepp Blatter wurde in Visp, seiner Heimat,<br />
zum Ehrenburger ernannt. – Die Föhrenwälder westlich von Visp<br />
leiden besonders unter Trockenheit und sterben langsam ab. –<br />
Valaisanne Holding, eine <strong>Walliser</strong> Gesellschaft mit vielen Einkaufsläden<br />
in der Schweiz, hat finanzielle Startschwierigkeiten.<br />
27. Noch ein Supermarkt. In Eyholz ist mit Aldi eine neue Einkaufsmöglichkeit<br />
eröffnet. – Zinal vermietet den Gästen Elektroautos.<br />
Mit der Zeit soll die Station autofrei werden.<br />
28. Staatsrat Cina erläuterte in Sitten ein neues Tourismusgesetz.<br />
Dieses wird noch viel zu reden geben, sollen doch die lokalen und<br />
regionalen Verkehrsvereine verschwinden. – Die Lonza meldet für<br />
das erste Quartal ein Rekordergebnis.<br />
29. Siders erhielt mit Roger Federer den Besuch des besten Tennisspielers<br />
der Welt. – Die <strong>Walliser</strong> Raiffeisenbanken erzielten<br />
2005 eine Bilanzsumme von Fr. 7.57 Mia., davon Fr. 3.7 Mia. im<br />
Oberwallis.<br />
Mai 2006<br />
1. Die Patrouille des Glaciers 2006 zwischen Zermatt und Verbier<br />
wurde von einer italienisch-französischen Mannschaft gewonnen.<br />
– Radio Rottu Oberwallis konnte im letzten Jahr einen Gewinn<br />
von rund Fr. 140 000 erwirtschaften.<br />
2. In Les Crosets wurden die ehemalige, erfolgreiche Skirennfahrerin<br />
Corinne Rey-Bellet und ihr Bruder vom Ehemann Corinnes erschossen.<br />
– Staatsrat Cina teilte der Schweiz mit, dass er nicht als<br />
Nachfolger von Bundesrat Deiss kandidieren werde. – Die Gewerkschaft<br />
Syna hat erstmals ein <strong>Jahrbuch</strong> über die Lohnsituation im<br />
Wallis veröffentlicht. Dieses soll jährlich erneuert werden.<br />
3. Die Massnahmen zum Hochwasserschutz im Raume Visp werden<br />
Fr. 14.22 Mio. kosten. – Die <strong>Walliser</strong> Apotheker informierten<br />
in Sitten, wie man verfallene Medikamente richtig entsorgt. –<br />
115
116<br />
<strong>2007</strong><br />
Edith Hutter-Nanzer, alt Gemeindepräsidentin von Naters, wurde<br />
zur Bezirksparteipräsidentin von Brig gewählt.<br />
4. Innerhalb der neuen Gemeinde Riederalp ist eine Kontroverse<br />
betreffend Schulstandort ausgebrochen. Der Entscheid des Gemeinderates,<br />
Kindergarten und Primarschule in Ried-Mörel zu<br />
führen, stösst nicht überall auf Zustimmung. – In Saas Grund wird<br />
die Erweiterung des Altersheims geplant.<br />
5. Die Neuorganisation der Wirtschaftsregionen des Wallis ist<br />
total zerfahren. Sollen in Zukunft nur mehr drei Regionen: Ober-,<br />
Mittel- und Unterwallis die Wirtschaftsförderung betreiben? Heute<br />
sind allein im Oberwallis vier Büros an der Arbeit. – Das Quartier<br />
Visp-West soll mit Fernwärme bedient und attraktiv werden.<br />
6. Die CSPO führte im La Poste in Visp eine öffentliche Versammlung<br />
zum Thema Verkehr durch. Namhafte Referenten zeigten<br />
mögliche Entwicklungen auf.<br />
8. In Sitten nahmen mehr als 3 500 Sängerinnen und Sänger am<br />
kantonalen Gesangfest teil. – Die NGO, Naturwissenschaftliche<br />
Gesellschaft Oberwallis, hat erstmals die drei besten naturwissenschaftlichen<br />
Arbeiten, die anlässlich der Matura eingereicht<br />
wurden, ausgezeichnet. Der ers te Preis ging an Marina Markovic.<br />
9. Die Debatten aus dem <strong>Walliser</strong> Grossen Rat werden in Zukunft<br />
auf den Kanälen VS 1 und Canal 9 übertragen werden. – Die<br />
Gemeinde Leuk hat den Beamtenstatus für das Gemeindepersonal<br />
abgeschafft.<br />
10. Die Gemeinden Naters und Visp präsentierten die Rechnungen<br />
2005. In beiden Gemeinden konnten die Schulden massiv<br />
gesenkt werden. – Die Zermatter Software-Firma von Hermann<br />
Biner erhielt den «Oskar» für innovative Software-Lösungen.<br />
– Das Wallis wird sich im Hinblick auf die Eröffnung<br />
des Lötschberg basistunnels vermehrt bemerkbar machen.<br />
11. Die Matterhornbahn erhält neues, lichtdurchflutetes Rollmaterial.<br />
– Die <strong>Walliser</strong> Natonalräte lehnen eine Privatisierung<br />
der Swisscom ab. Einzig der radikale Germanier war für<br />
die Privatisierung. Freysinger nahm an der Abstimmung in Bern<br />
nicht teil.<br />
12. Die <strong>Walliser</strong> Kantonalbank zahlt für das letzte Geschäftsjahr<br />
eine Dividende von 13.75 % pro Aktie. – Staatsrat Thomas<br />
Burgener musste sich einer schweren Herzoperation unterziehen,<br />
konnte die Arbeit jedoch wieder aufnehmen.<br />
13. Als Nachfolger von Marcel Mangisch wählte der Grosse Rat<br />
Albert Bétrisey aus Ayent zum Grossratspräsidenten. – Der<br />
Grosse Rat sprach sich gegen eine Zentralisierung der Bezirksgerichte<br />
aus. Es bleibt bei den neun Gerichten.<br />
15. Das Finale des kantonalen Ringkuhfestes von Aproz wurde<br />
dieses Jahr zum ersten Male von den Ringkuhfreunden des<br />
Oberwallis organisiert. Tausende von Zuschauern kamen voll<br />
auf ihre Rechnung. Der Erlös geht in Projekte der Alpverbesserung.<br />
16. Die Oberwalliser Grossräte wollen eine Entlastung der Gemeinden<br />
beim Strassenbau. – Die Schweizerische Ski -<br />
akademie wird im Herbst definitiv den Schulbetrieb in Brig<br />
aufnehmen.<br />
17. Die Gewerkschaften unterzeichneten mit dem <strong>Walliser</strong><br />
Detailhandel einen Gesamtarbeitsvertrag. Allerdings fehlen<br />
noch einige Prozente, um zu den 50 % Mitgliedern zu kommen,<br />
die nötig sind, damit der Vertrag allgemein verbindlich erklärt<br />
werden kann.<br />
18. Beim schwersten Bahnunfall seit 1994 kamen bei Thun<br />
drei Arbeiter, davon zwei aus dem Wallis, ums Leben. – Die Polizei<br />
verhaftete potenzielle Käufer des 5-Sterne-Hotels Ambassador<br />
in Montana. Die Käufer stehen in Frankreich vor Gericht.<br />
19. In Blatten ob Naters erfolgte der erste Spatenstich zum<br />
Bau einer Sechser-Sesselbahn auf der Belalp. – Der Zermatter<br />
Bergführer Mario Julen stand am Donnerstagmorgen um 5.17<br />
Uhr auf dem Gipfel des Mount Everest, dem höchsten Gipfel der<br />
Welt.<br />
20. In Brig begannen die Feierlichkeiten zum Jubiläum 100<br />
Jahre Simplontunnel. Bundespräsident Moritz Leuenberger<br />
stimmte dabei ein Loblied auf die Bahn an. – In Leukerbad<br />
tagte die Schweizerische Konferenz der Berufsbildungsämter.<br />
Versteht sich, dass die Forderung nach mehr Profilierung der<br />
Berufsausbildung gestellt wurde.<br />
22. In Bellwald und Termen fanden die Bezirksmusikfeste<br />
Goms/Östliche Raron und Brig statt. Die Musik war gut, das Wetter<br />
weniger. – Mehr als 30 000 Menschen folgten dem Ruf «100 Jahre<br />
Simplontunnel».<br />
23. Die Gemeinde Leukerbad hat die Finanzen wieder im Griff.<br />
Noch nicht soweit ist aber die Burgergemeinde des Bäderdorfes. –<br />
Marcel Perren, Vizedirektor von Wallis Tourismus, wird zum Vorsitzenden<br />
der Geschäftsleitung Luzern Tourismus gewählt. – Die<br />
Urversammlung von Brig-Glis hat einen neuen Zonenplan angenommen.<br />
24. Das Kulturzentrum La Poste in Visp kann auf ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr zurückblicken. – Das Gesundheitsnetz Wallis<br />
hat die Leitung des SZO (Sozialzentrum Oberwallis) neu bestimmt.<br />
Leiter bleibt Hugo Burgener.<br />
26. Die Migros Wallis hat letztes Jahr Fr. 502 Mio. Umsatz erzielt.<br />
– Ida Guntern konnte in Brig-Glis den 100. Geburtstag feiern.<br />
27. Das kantonale Finanzinspektorat hat festgestellt, dass das Inkasso<br />
der Kurtaxen mangelhaft an die Hand genommen wird. – Der<br />
Masterplan von Zermatt hatte eine Flut von Einsprachen zur Folge.<br />
29. Der FC Sitten, neuer NLA Club, erhielt in Nestor Clausen, einem<br />
Argentinier aus Ernen, einen neuen Trainer. Er spielte bereits<br />
früher einmal in Sittem. Mit Argentinien war er als Spieler 1986<br />
Weltmeister.<br />
30. Zwischen Sitten und Brig ging der Polizei im Zug ein Drogenkurier<br />
mit 3.2 kg Heroin ins Netz. – Auf der Ganterbrücke hat sich<br />
ein Zürcher bei einem Pendelsprung schwer verletzt.<br />
31. Schafskälte brachte Schnee bis in tiefe Lagen. In Brig zeigte<br />
das Thermometer knappe 5 Grad an. – Das TZO, das Technologie-
Zentrum Oberwallis, startete im Herbst einen neuen Ausbildungskurs<br />
für Kleine und Mittlere Betriebe. Die Zusammenarbeit mit der<br />
Hochschule Wallis ist vorgesehen.<br />
Juni 2006<br />
1. Phantasie kennt keine Grenzen. So steht in einem neuen Buch,<br />
dass zwischen der Familie Colombario und Chris toph Columbus<br />
verwandtschaftliche Beziehungen bestehen könnten. – Dem<br />
Entwurf zum kantonalen Tourismusgesetz, das keine örtlichen<br />
Beherbergungstaxe mehr aufweist, wird mit viel Skepsis begegnet.<br />
2. In Roger Michlig aus Naters erhielt die CVPO einen neuen Präsidenten.<br />
– Mit der Erweiterung des Altersheims in Brig-Glis soll in<br />
diesem Herbst begonnen werden.<br />
3. Die Oberwalliser Staatsanwaltschaft hat in der Spendenaffäre<br />
von Mörel, wo Spendengelder nicht zweckgebunden eingesetzt<br />
wurden, Anklage gegen drei Personen erhoben. – Staatsrat Claude<br />
Roch wurde von der Polizei erwischt, als er mit 118km/h statt<br />
mit den erlaubten 100km/h unterwegs war.<br />
6. In der Fernfachhochschule in Brig wurden die Diplome verteilt.<br />
Rund 700 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz sind<br />
eingeschrieben. Unter den Diplomierten fand sich ein einziger <strong>Walliser</strong>.<br />
– In Zinal fand das 45. Bergführerfest statt.<br />
7. Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat befasst sich mit der Rechnung 2005.<br />
Allgemein erhielt diese Lob, doch das Detail zeigt, dass die Grossräte<br />
noch viele Probleme gelöst haben möchten. – Der Staatsrat<br />
wurde aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Abgeltung der Wasserzinse<br />
nach oben korrigiert wird.<br />
8. Ende Dezember 2005 waren im Oberwallis 138 Personen weniger<br />
arbeitslos als im Vorjahr. Die Quote fiel um 0.1 % auf 2.4%.<br />
– Ab Ende Dezember 2006 wird der Lötschberg-Basistunnel<br />
durchgängig befahrbar sein. Die Versuchsfahrten dauern dann bis<br />
Ende Juni. Ein reduzierter kommerzieller Betrieb wird im kommenden<br />
Sommer aufgenommen.<br />
9. Die Sperre des Gotthardtunnels hat am Simplon zu einem starken<br />
Anstieg des Verkehrs geführt. Um die 1000 Lastwagen muss -<br />
ten pro Tag an der Grenze abgefertigt werden. – Das Wallis ist immer<br />
noch eine «Steuerhölle». Nur gerade zwei Kantone rupfen die<br />
Bürger noch stärker.<br />
10. Der Startschuss zum kantonalen Schützenfest, das nur alle<br />
10 Jahre stattfindet, ist erfolgt. Gegen 15 000 Schützen aus der<br />
ganzen Schweiz werden auf den verschiedenen Schiessständen des<br />
Oberwallis erwartet. – Die Burgerversammlung von Saas Almagell<br />
hat den Kredit für den Bau eines neuen Bergrestaurants beschlossen.<br />
12. In Leuk fand das 70. Oberwalliser Musikfest statt, an dem über<br />
2 000 aktive Musikantinnen und Musikanten teilnahmen. – Das<br />
Hotel Ofenhorn in Binn wird saniert und restauriert.<br />
13. Der Lehrer und Gemeindepräsident von Gondo zügelt nach<br />
Termen, weil der Bestand der Schule in Gondo mit fünf Schülern<br />
WALLISER CHRONIK<br />
unsicher ist. Für das kommende Schuljahr wurde allerdings der Betrieb<br />
zugesichert. Nicht viel besser sieht es in Simplon Dorf aus,<br />
wo man 21 Primarschülerinnen und –schüler zählt. Hinzu kommen<br />
15 OS-Schülerinnen und – schüler.<br />
14. Die Befürworter einer allen offen stehenden Strasse nach<br />
Zermatt trafen sich zu einer Sitzung mit einer Dreierdelegation<br />
des Staatsrats, da die Zermatter an der Urne sich mit 808 gegen<br />
719 Stimmen für die öffentliche Strassenverbindung aussprachen.<br />
Viel mehr als Worte brachten die Staatsräte allerdings nicht mit. –<br />
In Visp stieg das Thermometer auf über 30 Grad.<br />
16. – Die Tour de Suisse hatte mit Steve Morabito in Leukerbad<br />
einen bisher unbekannten Etappensieger. – Der <strong>Walliser</strong> Schulminister,<br />
Staatsrat Roch, hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun,<br />
verteilt er doch im ganzen Kanton Schulabschlussdiplome.<br />
17. Brig-Glis, Naters und Visp machten einen weiteren Versuch<br />
in Zukunft besser zusammen zu arbeiten. Man war sich, wenigs -<br />
tens an diesem Treffen, einig, dass dem zaghaften Versuch nun Taten<br />
folgen müssten. – Das frühere «Into the Hotel» in Zermatt ist<br />
nach einer jahrelangen Sanierung wieder geöffnet. Das Hotel war<br />
nur einige Wochen nach Inbetriebnahme wieder geschlossen worden.<br />
19. In Leukerbad fand am Wochenende das 61. kantonale Trachtenfest<br />
statt. – Das «Fest der Kulturen», d.h. der Flüchtlingstag,<br />
wurde dieses Jahr in Visp begangen.<br />
20. In der Mediathek in Brig ist eine Ausstellung über die <strong>Walliser</strong><br />
Mundart zu sehen. – Pfarrer Walter Stupf wurde zum Ehrenburger<br />
von Eischoll ernannt. – Die Schweiz hat eine Gefahrenkarte<br />
veröffentlicht. Das Wallis steht im Vergleich zu anderen Kantonen<br />
nicht schlecht da, aber es bleibt noch viel zu tun.<br />
21. Die SBB und der Stromversorger Atel planen im Unterwallis,<br />
genauer gesagt in Emosson, ein Pumpspeicherwerk, das Fr. 700<br />
Mio. kosten darf.- Das Geriatriespital Gravelone in Sitten wird geschlossen<br />
und in ein Altersheim umgewandelt.<br />
22. In Martinach wurde ein Museum für Barry und die legendären<br />
Bernhardiner-Hunde eröffnet. – Die Gemeinde Törbel erhielt eine<br />
Anerkennung und Aufnahme ins «Inventar schützenswerter Ortsbilder<br />
der Schweiz».<br />
23. Der <strong>Walliser</strong> Milchverband baut in Siders für Fr. 16 Mio. eine<br />
Käserei. – In der Kathedrale in Sitten wurde der 400jährigen<br />
Tätigkeit der Schwestern von St. Ursula in Brig und Sitten gedacht.<br />
24. Die Dachorganisation der <strong>Walliser</strong> Weinwirtschaft wird eine<br />
spezielle Werbeaktion in der Schweiz starten, in der auch der Heida<br />
zum Zuge kommen wird. Heida wird im Wallis auf rund 50 Hektaren<br />
geerntet, davon 20 Hektaren in Visperterminen.<br />
26. In Visp fand die Eröffnung des 18. kantonalen Schützenfestes<br />
statt. Geschossen wird auf verschiedenen Anlagen rund um Visp. –<br />
Daniel Rotzer feierte in Gampel Primiz, die einzige in diesem Jahr<br />
im Oberwallis.<br />
27. Im Rohrberg ob Eyholz erhitzen sich die Gemüter an der Frage,<br />
ob das Wässern ersetzt werden soll durch eine Beregnungsan-<br />
117
118<br />
<strong>2007</strong><br />
lage. Die Rohrbärgeri ist die Wasserzufuhr, die bereits 1612 schriftlich<br />
erwähnt wurde. – Im <strong>Walliser</strong> Tourismus wird in Zukunft Bruno<br />
Huggler für die Werbung zuständig sein.<br />
28. Eine Studie zeigt auf, dass das Wallis, was die Abgaben an<br />
Staat und Gemeinden und die Krankenkassenprämien betrifft,<br />
nicht schlecht dasteht. Es liegt auf Platz 9 der diesbezüglichen Kantonsliste.<br />
– Die Freunde der FO-Bergstrecke nahmen die Sanierung<br />
des letzten Teilstücks, Oberwald-Gletsch, in Angriff.<br />
29. Die <strong>Walliser</strong> wollten die Bezeichnung «Raclettes» exklusiv für<br />
<strong>Walliser</strong> Produktion schützen. Die Rekurskommission des Eidg.<br />
Volkswirtschaftsdepartementes hat anders entschieden. «Raclettes»<br />
ist kein Käse, also kann der Begriff allein nicht als AOC geschützt<br />
werden. – Der Unterhalt der Nationalstrasse im Wallis<br />
wird für den welschen Teil von Yverdon aus, für den deutschsprachigen<br />
Teil von Spiez aus organisiert werden.<br />
30. Abgesehen von den Städten Zürich und Genf, liegt das Wallis<br />
bezüglich Übernachtungen von Gästen hinter den Kantonen<br />
Graubünden und Bern auf Platz 3. Die Fremdenverkehrsbilanz der<br />
Schweiz schliesst mit Fr. 2.2 Mia. positiv ab.<br />
Juli 2006<br />
1. «Der Kanton Wallis ist nicht die Steuerhölle der Schweiz», stellt<br />
die kantonale Steuerverwaltung fest. In der Rangliste der Kantone<br />
liegt das Wallis etwa auf Platz 13. – Die Seilbahn nach dem Felskinn<br />
in Saas Fee stellt vorübergehend den Betrieb ein. Die Bahn<br />
soll für Fr. 5 Mio. erneuert werden.<br />
3. Die Schweizerische Stiftung für das Stockalperschloss in Brig<br />
feiert das 50jährige Bestehen. – Die Oberwalliser Tambouren<br />
und Pfeifer nahmen fast vollzählig am 24. Tambourenfest in<br />
Basel teil. In den Wettbewerben schnitten die Oberwalliser<br />
glänzend ab.<br />
4. Der Masterplan der Gemeinde Zermatt wird von der Opposition<br />
abgelehnt. Für den Gemeindepräsidenten ist die sofortige Ablehnung<br />
des Plans reine Stimmungsmache. – Die Sattlerei Karlen in Törbel hat<br />
den SAB-Preis für erfolgreiche Projekte im Berggebiet gewonnen.<br />
5. Der Autobahnbau im Oberwallis macht zum zweiten Male<br />
Schlagzeilen, da auch im Lüftungsstollen in Eyholz offenbar Arbeiten<br />
vor der Ausführung finanziert worden sind. Die Methode lief<br />
unter dem Titel «Geld ohne Arbeit». Zwei weitere Angestellte der<br />
Autobahn im Oberwallis wurden in ihren Funktionen suspendiert. –<br />
Für den Simplon geht das Gedränge wegen der Sperrung der<br />
Gotthardautobahn zu Ende. Bis zu 1000 Lastwagen wurden in<br />
Gondo pro Tag gezählt.<br />
6. Die Luftqualität im Alpenraum präsentiert das Wallis in einer Broschüre.<br />
Diese kam gerade rechtzeitig, da das Thermometer täglich<br />
auf über 30 Grad kletterte und die Ozonwerte weit überschritten<br />
wurden. Kein Wunder, dass der Gletscherforscher Benedikt Schnyder<br />
sorgenvoll in die Zukunft blickt.<br />
7. Rund um den Autobahnbau im Oberwallis gerät auch Staatsrat<br />
Rey-Bellet ins Kreutzfeuer der Kritik, da er im Grossen Rate hartnäckig<br />
behauptete, der Fall von Turtmann sei einmalig und einzig. –<br />
Bis die Rhonekorrektion zwischen Brigerbad und Baltschieder<br />
begonnen werden kann, wird es wohl 2008 werden, da die Opposition<br />
nach und nach erwacht.<br />
8. Die Arbeitslosigkeit ist so tief wie seit Jahren nicht mehr. Im<br />
Oberwallis waren noch 1.3% oder 498 Personen, im ganzen Kanton<br />
waren noch 3 753 Personen betroffen. – Hohe Strafen, 600<br />
000 und 200 000 Franken, müssen zwei Aktionäre der Rhône-Media,<br />
Herausgeberin der Unterwalliser Zeitung Nouvelliste, bezahlen,<br />
weil sie die Vertragsbestimmungen nicht eingehalten und<br />
2003 den Präsidenten der Gesellschaft nicht wiedergewählt haben.<br />
So lautet der Entscheid des Bundesgerichts.<br />
10. Italien ist Fussballweltmeister. Im Penaltyschiessen gewannen<br />
die Italiener gegen Frankreich den Schlusskampf. Die Schweizer<br />
schieden im Viertelfinale aus, zeigten aber eine erfreulich gute Leis -<br />
tung. – In Fiesch fand die 39. Oberwalliser Mineralienbörse statt.<br />
30 Aussteller, davon ein Drittel aus dem Oberwallis, zeigten ihre<br />
Prunkstücke. – In Mund wurde ein Safranlehrpfad eröffnet. – Am<br />
Eggishorn ist ein Klettersteig eröffnet worden. Die eigentliche<br />
Kletterei überwindet 150 Höhenmeter.<br />
11. Forscher der Universität Zürich kommen zum Schluss, dass es in<br />
100 Jahren keine Gletscher mehr geben wird. Die gegenwärtige<br />
Hitzwelle scheint den Wissenschaftern Recht zu geben. – Die<br />
Schwyzer Weinhandelsfirma Schuler ist bei der Kellerei Gilliard im<br />
Unterwallis finanziell eingestiegen. Für die Öffentlichkeit soll sich<br />
durch die Firma Schuler nichts ändern. Ist dies ein Zeichen für die<br />
Schwäche verschiedener Weinhandelsfirmen im Wallis? – Der<br />
Schweizerische Hotelierverein krönt 18 Zermatter Betriebe mit<br />
der Aufnahme in die Superior Kategorie.<br />
12. Auf der Alpe bei Conthey fanden Einwohner die Kadaver von<br />
siebzehn verendeten Schafen. Die Justiz hat sich eingeschaltet. –<br />
Die historische Chibrücke in Stalden, von Ulrich Ruffiner im 16.<br />
Jahrhundert gebaut, wird saniert werden. Der Brückenbau kostete<br />
damals 387 Kronen, heute sind Fr. 1.1 Mio. vorgesehen.<br />
13. Der Verkehr über den Simplon rollt so flüssig wie seit Jahren<br />
nicht mehr. Keine einzige Ampel zwingt die Autofahrer zum Anhalten.<br />
– Der Start in die Sommersaison ist im Oberwallis geglückt.<br />
Allgemein wird mit einer guten Saison gerechnet.<br />
14. Zum Ersten August werden gleich zwei Bundesratsmitglieder<br />
im Oberwallis die vaterländische Ansprache halten. Doris Leuthard<br />
wird in Eischoll, Christoph Blocher in Oberwald zu hören sein. –<br />
Vom 9. bis 15. Juli findet in Blatten – Naters die 10. Rock- und<br />
Jazzwoche, ein Ausbildungslager für junge Musiker, statt.<br />
15. In Fully wurde das Elektrizitätswerk, das fünf Jahre stillstand,<br />
wieder in Betrieb genommen. Die steigenden Energiepreise müssen<br />
auch andere alte Anlagen wieder zum Rotieren bringen oder<br />
müssen Anlass für den Bau neuer Anlagen sein.<br />
17. Die Bühne Mörel bietet aus Anlass des 30jährigen Bestehens<br />
das Stück King Lear und kommt mit diesem Stück auch ins Stock-
alperschloss. – Die Hochschule Wallis hat eine Software für den<br />
Betrieb von Gewächshäusern entwickelt. Die Schweiz verbraucht<br />
in Gewächshäusern jährlich 350 000 Tonnen Heizöl, damit im<br />
Monat März die ersten Tomaten auf den Markt kommen.<br />
18. Der neue Finanzausgleich zwischen den Kantonen soll dem<br />
Wallis pro Jahr Fr. 37 Mio. mehr bringen als das heutige System.<br />
Doch die Retourkutsche wird folgen, wenn der Bund dann zu sparen<br />
beginnt, zum Beispiel beim öffentlichen Verkehr. – Der neue<br />
Chef des kantonalen Amtes für Berufsbildung heisst Claude Pottier,<br />
es ist der bisherige Chef der Handelsschule in Monthey. – Eine<br />
Geschiebesperre soll Gampel und Steg vor Hochwasser schützen.<br />
19. Eine Arbeitsgruppe soll die zukünftige Verwendung der Aluhütte<br />
in Steg studieren. Die Alcan bietet finanzielle Unterstützung an.<br />
– Mike Burgener aus Grächen/Visperterminen ist nach Christoph<br />
Lehner aus Wiler der zweite Bergführer aus dem Oberwallis, dem<br />
der Beruf in diesem Sommer zum tödlichen Verhängnis wurde. War<br />
bei ersterem der Grund das Auftauen des Parmafrostes in den Saaser<br />
Bergen, ist es beim zweiten eine Herzschwäche am Bietschhorn.<br />
20. Seltene Gäste: Die <strong>Walliser</strong> Radikalen, d. h. die Freisinnigen,<br />
statteten dem Goms einen Besuch ab. – Im Wallis wird mit einer<br />
ergiebigen Weinernte 06 gerechnet. Noch sucht man Inspektoren,<br />
die vor der Lese die Weinberge auf die zu erwartende Menge<br />
kontrollieren und die Eigentümer zur Begrenzung der Menge auffordern,<br />
sofern nötig.<br />
21. Gegen die Rhonekorrektion im Raume Visp und Lalden sind<br />
rund 100 Einsprachen eingegangen. Der Zeitplan für die Korrektion<br />
sollte trotzdem eingehalten werden können. – Die Gommer bieten<br />
in diesem Sommer verschiedene Wanderungen über den Griespass<br />
ins Pomatt an. Leiter ist jeweils Emil Garbely aus Naters/Ulrichen.<br />
22. In Unterbäch fand eine Runde des Kartenspiels «Donns -<br />
tigjass» des Schweizer Fernsehens statt. Staatsrat – Thomas Burgener<br />
will noch nicht preisgeben, ob er nochmals kandidieren<br />
wird. <strong>2007</strong> sollen die <strong>Walliser</strong> es dann wissen. – Wissen können<br />
wir schon jetzt, dass Christoph Darbellay für das CVP-Präsidium<br />
kandidieren will. Die Wahl wird im Herbst stattfinden.<br />
24. In Raron fanden zum 31. Male die Flugtage statt. Oldtimer<br />
und Schaufliegen der PC-7-Staffel der Schweizer Flugwaffe begeis -<br />
terten die zahlreichen Zuschauer.<br />
25. Im 34.6 km langen Lötschberg-Basistunnel wurde das letzte<br />
Geleisestück verlegt. Zeitlich liegt man im Plan, so dass im Juni<br />
nächsten Jahres die ersten Züge mit bis zu 280 km Geschwindigkeit<br />
durch die Tunnelröhren brausen können. Im Wallis werden die<br />
Stimmen, ob des einspurigen Tunnels immer lauter. Man möchte eine<br />
zweite Spur haben. – Im Wallis soll es gemäss einer Studie die<br />
besten Autofahrer der Westschweiz geben.<br />
26. Die Arbeitsausschreibungen der öffentlichen Hand läuft im<br />
Wallis im grossen und ganzen korrekt ab: der billigste erhält den<br />
Zuschlag, auch wenn dies dem ortsansässigen Gewerbe nicht immer<br />
genehm ist. – Im Oberwallis wurden im Juli 16 Hitzetage gezählt.<br />
Damit wird der Juli als der heisses te Monat seit der Tempera-<br />
WALLISER CHRONIK<br />
turmessung in die Geschichte eingehen.<br />
27. Der Lonza geht es gut. Das erste Halbjahr 06 brachte ein gu tes<br />
Ergebnis, betonte der Boss an einer Pressekonferenz.<br />
28. Das heisse, warme Wetter lässt die Strompreise hochschnellen,<br />
weil oft abgekühlt wird. Leider hat das Wallis von dieser Kühlung<br />
als grosser Stromproduzent nichts.<br />
29. Jetzt erwacht auch die BLS-Leitung: der Ausbau auf Doppelspur<br />
sei unterlässlich. Sehr lange hörte man diese Töne im Getöse<br />
der Tunnelbaumaschinen nicht. – Das Auftauen des Permafrostes<br />
infolge der grossen Hitze lässt die Berge bröckeln und stellt eine<br />
Gefahr für die Berggänger dar.<br />
31. Bereits hat die neue Fussballsaison begonnen. Der FC Sittten<br />
erwischte in der obersten Liga einen Traumstart.<br />
August 2006<br />
2. Zum Bundesfeiertag weilten gleich zwei Mitglieder der Landesregierung<br />
im Oberwallis. Doris Leuthard sprach in Eischoll. Sie<br />
setzte sich für die Erhaltung der Bergdörfer ein. Bundesrat Blocher<br />
sprach in Oberwald von Selbstbestimmung und Verantwortung. –<br />
Die Musikgesellschaft von Grengiols erhielt eine neue Uniform.<br />
3. Gegen eine Neueinteilung der landwirtschaftlichen Flächen zum<br />
Bezug von Flächenbeiträgen gab es im Kanton 280 Einsprachen,<br />
davon 80% aus dem Oberwallis. Bei 4000 Bewirtschaftern ist die<br />
Zahl der Einsprachen relativ klein geblieben. – Das Museum der<br />
Schweizer Garde zu Rom wird am 11.11. 2006 im Beisein von<br />
Bundesrätin Calmy-Rey in der Festung in Naters eröffnet werden.<br />
4. Die <strong>Walliser</strong> Stauseen sind trotz der Trockenheit zu 80% gefüllt,<br />
was gegenüber anderen Regionen der Schweiz als sehr gut<br />
bezeichnet werden kann. – Generalkonsul Raymond Loretan in<br />
New York lud die Loretans zum Nationalfeiertag nach New York<br />
ein. Rund 60 Personen kamen. Der grösste Teil hat Wurzeln in Leukerbad.<br />
5. Die Air Zermatt musste im Jahrhundertsommer 2006 gleich<br />
191 Mal ausfliegen, um Menschen Hilfe zu bringen. – Die BLS hat<br />
32 hochmoderne Unterhaltszüge bestellt, um die neue Schnellbahn<br />
durch den Tunnel ab Sommer <strong>2007</strong> sicherzustellen.<br />
7. Zwei behinderte Japaner wollten das Breithorn besteigen. Das<br />
Wetter und eine Roboter-Panne liessen das Unterfangen erst einmal<br />
scheitern. – Auf Giw ob Visperterminen fand ein Schwyzerörgeli-Festival<br />
statt.<br />
8. Die Gemeinde Stalden erhielt von der Vereinigung «Inventar<br />
der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz» den Titel Ortsbild des<br />
Monats. – Vor 50 Jahren kam es in Saxon im Unterwallis zu den<br />
Aprikosenkrawallen, die schliesslich vor Gericht endeten.<br />
9. Die Gemeinde Nendaz im Mittelwallis erhält von der Kraftwerkgesellschaft<br />
Cleuson-Dixence Fr. 2.8 Mio. für die Schäden, die der<br />
Druckleitungsbruch vom 12. Dezember 2000 verursacht hat. Ob es<br />
sich hier um ein Geschenk oder um Wiedergutmachung handelt, ist<br />
nicht ganz klar abzugrenzen. – Die internationale Hotelfachschule<br />
119
120<br />
<strong>2007</strong><br />
in Brig lässt ein Baugesuch im ehemaligen FO-Gelände westlich<br />
des Bahnhofs Brig für die Erstellung eines Studentenwohnheims in<br />
die Vernehmlassung gehen.<br />
10. Die Oberwalliser Landwirtschaft ist mit den Überbauungsplänen<br />
der Gemeinden zwischen Brig und Raron nicht einverstanden,<br />
soll doch praktisch das ganze Gebiet eingezont werden. Im Zusammenhang<br />
mit der Rottenkorrektion, die ebenfalls Boden beanspruchen<br />
wird, sind die Landwirte sich dieser Tatsache bewusst geworden.<br />
– Die grösste Oberwalliser Aprikosenplantage mit 8 200 Bäumen<br />
und 6.5 Hektaren Fläche befindet sich in Agarn.<br />
11. Von den Schulabgänger/innen des Oberwallis wollen gemäss<br />
einer Umfrage 48% (578) eine Lehre beginnen und 47% (556) eine<br />
weiter führenden Schule besuchen. – Die Jungradikalen und<br />
Jungliberalen des Wallis wollen den Flugplatz Sitten kantonalisieren.<br />
Zu diesem Zwecke wird eine Initiative vorbereitet. Noch gehört<br />
dieser der Stadt Sitten.<br />
12. Die Berggebiete haben grosse Mühe. Zwischen 1995 und 2001<br />
verloren 49 der 54 Bergregionen der Schweiz Arbeitsplätze bzw.<br />
Bevölkerung. Besonders stark betroffen war mit 0.8% das Goms.<br />
– Die Gemeinden Leuk, Guttet-Feschel und Albinen erinnern<br />
den Staatsrat an das Versprechen, den Gemeinden für die Beseitigung<br />
des Waldbrandes von 2003 zu helfen. Noch zu begleichen<br />
wäre da eine Rechnung von 432 000 Franken.<br />
14. Das Bundesamt für Verkehr hat drei Mitarbeiter der BLS wegen<br />
des Unfalles vom Mai, bei dem zwei Oberwalliser getötet wurden,<br />
vor Gericht angeklagt, da die Arbeiter des Bauzuges die Ruhezeiten<br />
nicht ordnungsgemäss einhalten konnten. – In Täsch fand die ers -<br />
te Heimattagung statt, an der bis aufs Wetter alles stimmte.<br />
16. Die Krankenkassenprämien sollen fürs kommende Jahr im<br />
Schnitt der Schweiz um 3 % steigen. Im Wallis soll die Steigerung<br />
überdurchschnittlich ausfallen. – In Kippel fand das erste <strong>Walliser</strong><br />
Schwingerfest statt. <strong>Walliser</strong> Schwinger waren in den ersten Rängen<br />
nicht zu finden. Gewonnen hat der bekannte Heinz Sutter aus<br />
dem Muotathal.<br />
17. Das Wallis gilt als die erdbebengefährdetste Region der<br />
Schweiz. Jetzt diskutieren die Versicherer über einen speziellen Zuschlag<br />
für durch Beben verursachte Schäden. – Die Berufsschulen<br />
des Oberwallis erhielten in Roland Kuonen einen einzigen Direktor,<br />
dem drei Prorektoren, einer für die Berufsschulen in Visp, zwei<br />
in Brig (je für kaufmännische Berufsschule und handwerkliche Kurse)<br />
zur Seite gestellt sind.<br />
18. Der Kanton Wallis bezahlt etwa Fr. 12 Mio. Stipendien und<br />
Darlehen an rund 3 500 Studenten aus. Weniger pro Empfänger<br />
gibt nur der Kanton Neuenburg. Im Wallis sind 41 % Darlehen. –<br />
Der «Kleine Simplon Express» in Brig und Naters beförderte in<br />
den drei ersten Monaten 9 600 Personen. Damit hat man einen<br />
guten Start erreicht.<br />
19. Im Oberwallis ist vorab innerorts das Tempo auf Strassen auf<br />
30 km/h begrenzt. Gemäss Bundesgericht ist diese Beschränkung<br />
rechtlich nicht in Ordnung. – Im Wallis erlebt Tischfussball einen<br />
neuen Frühling und liegt damit in einem weltweiten Trend.<br />
21. In Saas Fee ist auf der Rodelbahn ein englischer Knabe so<br />
schwer verletzt worden, dass er wenig später im Inselspital starb. –<br />
Das Open Air in Gampel verzeichnete mit 80 000 Besuchern einen neuen<br />
Rekord, was Schweiz weit als Ausnahme bezeichnet werden kann.<br />
22. Die Musikwochen in Ernen sind, bezogen aufs Publikum, sehr<br />
erfolgreich zu Ende gegangen. – Brig-Glis und Naters wollen im<br />
Regionalmarketing enger zusammenarbeiten.<br />
23. Im Nationalstrassenbau des Wallis soll es neben Turtmann und<br />
Eyholz keine weiteren Vorauszahlungen und damit Ungereimtheiten<br />
gegeben haben, erklärt Staatsrat Rey-Bellet. – Oberwallis hilft<br />
Oberwallis, eine regionale Spendenorganisation, hat den Unwettergeschädigten<br />
vom letzten Sommer, vorab im Berneroberland,<br />
mit rund einer Million Franken Unterstützung gewährt.<br />
24. Die Salgescher Keller Kreuzritter und Caveau de Salquenen<br />
erzielten in einem internationalen Pinot Wettbewerb den ersten<br />
Rang. – Der Zentralverband des <strong>Walliser</strong> Staatspersonals ist vom<br />
Grossen Rat, der die Pensionskasse sanieren will, ob dem Festhalten<br />
am Beitragsprimat enttäuscht.<br />
25. Die Seilbahnen der Schweiz wollen den Nachwuchs besser ausbilden.<br />
Im ersten Jahr bereits machen im Oberwallis vier Jugendliche<br />
die Lehre als Seilbahnangestellte. – In Bielefeld, in der Bundesrepublik,<br />
befindet sich eine Statuengruppe, die sehr wahrscheinlich<br />
ursprünglich in der Theodulskirche in Sitten stand.<br />
26. Die Kapuziner in Glis wirken seit 60 Jahren im Oberwallis: ein<br />
Grund, einmal Rück- und Ausschau zu halten. – Die Architekten<br />
Heidi und Peter Wenger zeigen im Stockalperschloss einen<br />
Rückblick auf ihre 50jährige Tätigkeit als eigenständige, ja eigenwillige<br />
Architekten im Oberwallis.<br />
28. In Leuk fand die erste Heimattagung statt, an der rund 200<br />
Heimwehleuker teilnahmen. – In Naters kam es im Schweizer Cup<br />
zum Fussballhit zwischen Sitten und Naters. Die Hauptstädter gewannen<br />
3:1. Das Spiel wurde von 3 700 Zuschauern verfolgt.<br />
29. Die Filmtage in Brig-Glis waren besucht wie schon lange nicht<br />
mehr, und dies obwohl kein eigentlicher Renner gezeigt wurde.- In<br />
Gampel/Steg kam es zu einer Schiesserei. Jugendliche Täter erklärten,<br />
ohne Ziel einfach geschossen zu haben und bewiesen dadurch<br />
den Blödsinn, dem sie oblagen.<br />
30. Im <strong>Walliser</strong> Spitalwesen gibt es immer noch schwarze<br />
Löcher, entdeckte doch das Finanzinspektorat im Mittelwalliser Spital<br />
eine versteckte Kasse. – Die Wasserkraft wird wieder entdeckt.<br />
Allein im Wallis sollen für 1.5 Milliarden Franken Projekte zur Diskussion<br />
stehen. Was der hohe Ölpreis nicht alles bewirkt!<br />
31. Die internationale Hotelfachschule in Brig-Glis erhielt die Bewilligung<br />
für den Bau eines Internates auf dem ehemaligen FO-<br />
Gelände östlich des alten Spitals. – Thomas Gsponer, Direktor<br />
der <strong>Walliser</strong> Handelskammer, wechselt nach 16 Jahren zum Viscom<br />
Verband der Schweiz. – Der Monat August geht mit einer Kältefront<br />
ohnegleichen zu Ende. Was der Juli an Hitze, brachte der August<br />
an Kälte und Regen.
BIBLOGRAPHIE<br />
Bibliographie zur Geschichte<br />
und Landeskunde des Oberwallis 2005/2006<br />
Veröffentlicht aufgrund von Angaben der Mediathek Wallis (<strong>Walliser</strong> Kantonsbibliothek). Die vollständige, thematisch geordnete<br />
<strong>Walliser</strong> Bibliographie finden Sie auf unserer Internetseite www.mediathek.ch unter der Rubrik «<strong>Walliser</strong> Dokumentation».<br />
Aus Platzgründen wurden von der Redaktion des <strong>Jahrbuch</strong>es Artikel einiger Periodika ausgeschieden.<br />
Redaktion: Anne-Marie Pitteloud<br />
Abwanderung<br />
– Stoll, Martin. – Wo die Schweiz kämpft : an seinen Rändern<br />
wehrt sich das Land gegen die Abwanderung : nur die innovativsten<br />
Berggemeinden haben eine Chance / Martin Stoll. – In: Facts<br />
: das Schweizer Nachrichtenmagazin. – Zürich. - Nr. 28(13. Juli<br />
2006), S. 30-31: Ill.<br />
Betrifft u. a.: Gondo und Binntal.<br />
Agarn<br />
– 50 Jahre Turnverein Agarn, 1955-2005 / Verfasser: Alois<br />
Grichting ; Hrsg.: Turnverein STV Agarn. – [Agarn] : STV Agarn,<br />
2005. – 48 S. : Ill.<br />
– Grünes Zimmer : Kompetenzzentrum für <strong>Walliser</strong> Lebensart. –<br />
[Agarn] : [Grünes Zimmer], [2005]. – 1 Bd. (nicht paginiert) : Ill.<br />
Aletsch<br />
– Bachmann, Thomas. – Jungfrau - Aletsch - Bietschorn : 35 Wanderungen<br />
im und ums UNESCO Weltnaturerbe / Thomas Bachmann.<br />
– Zürich : Rotpunktverl., cop. 2006. – 276 S. : Ill. – (Naturpunkt).<br />
– Carnelli, Adriana Luisa. – Long term dynamics of the vegetation at<br />
the subalpine-alpine ecocline during the Holocene : comparative<br />
study in the Aletsch region, Val d'Arpette and Furka Pass (Valais,<br />
Switzerland) / Adriana L. Carnelli. – Genève : Université de<br />
Genève - Institut F.-A. Forel - Faculté des sciences ; Berne : Université<br />
de Berne - Institut of Plant Science, 2002. – XXIV, 349 p. : ill.<br />
– Egli, Lukas. – Seilziehen im Aletschgebiet : Bahnprojekt / von Lukas<br />
Egli ; Fotos: Daniel Sutter. – In: Beobachter. – Zürich. - 2005,<br />
Nr. 19, S. 50-54 : Ill.<br />
– Fischer, Lorenz Andreas. – Atem der Berge : UNESCO Welterbe<br />
Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn / Lorenz Andreas Fischer ; Hrsg.:<br />
UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. – [S.l.]: UNES-<br />
CO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ; Visp : Rotten Verlag,<br />
cop. 2005. – 151 S. : Ill.<br />
– Kummer, Edelbert. – Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn :<br />
Wanderungen durch urtümliche Berglandschaften / Autoren:<br />
Edelbert Kummer, Rudolf Künzler, Maurus Schmid. – Bern: Berner<br />
Wanderwege, cop. 2005. – 112 S. : Ill., Karten. – (Berner Wanderbuch<br />
; 3101).<br />
– Zbären, Ernst. – Jungfrau, Aletsch, Bietschhorn : UNESCO Welterbe<br />
/ [von Ernst Zbären]. – In: Schweiz : revue Schweiz, Suisse,<br />
Sviz zera, Switzerland. – Solothurn. - 6/2006, S. 4-45 : Ill.<br />
– Zbären, Ernst. – Wandern im UNESCO-Weltnaturerbe : vier Täler<br />
in fünf Tagen / Ernst Zbären. – In: Die Alpen : Zeitschrift des<br />
Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 81(2005), 10, S. 17-21 : Ill.<br />
Alpinismus<br />
– Coulin, David. – Hoch hinaus : 50 ausgewählte Hochtouren der<br />
Schweizer Alpen / David Coulin, Barbara Leuthold Hasler, Stéphane<br />
Maire. – [Bern] :. – 231 S. : Ill. – (SAC-Fotoführer).<br />
S. 24-139: <strong>Walliser</strong> und Waadländer Alpen, Berner Alpen.<br />
– Goedeke, Richard. – 4000er : die Normalrouten auf alle Viertausender<br />
in den Alpen : mit Beschreibung der Normalanstiege auf<br />
alle Viertausender der Alpen - auch die der neuen UIAA-Liste /<br />
Richard Goedeke. – [Neu bearb. Ausg.]. – München : Bruckmann,<br />
2004. – 224 S. : Ill. – (Tourenführer) (Bergsteiger Bibliothek).<br />
– Hüsler, Eugen E. – Inspirierender Zauber : zwischen Aletschgletscher<br />
und Matterhorn - das Wallis / von Eugen E. Hüsler. – In:<br />
Bergsteiger : das Tourenmagazin. – München. – 6 (Juni 2006), S.<br />
34-62: Ill.<br />
Alpwirtschaft<br />
– Kein Volk von Hirten : Alpwirtschaft im Wallis / hrsg. von Thomas<br />
Antonietti für das Kantonale Museum für Geschichte Sitten und<br />
das Alpmuseum Riederalp. – Baden : hier + jetzt Verl. für Kultur<br />
und Geschichte, 2006. – 225 S. : Ill. – (Ethnologische Reihe = Cahiers<br />
d'ethnologie ; 08).<br />
Architektur<br />
– Castellani Zahir, Elisabeth. – Heimatstil : Reformarchitektur in der<br />
Schweiz, 1896-1914 / Elisabeth Crettaz-Stürzel. – Frauenfeld<br />
[etc.]: Huber, 2005. – 2 vol. : ill.<br />
– Raemy-Berthod, Catherine. – L'acclimatation du Heimatstil en<br />
Valais / Catherine Raemy-Berthod. – In: Heimatstil: Reformarchitektur<br />
in der Schweiz, 1896-1914. – Frauenfeld [etc.] : Huber,<br />
2005. – p. 342-357 : ill.<br />
121
122<br />
<strong>2007</strong><br />
Archiv<br />
– Ammann, Hans-Robert. – Les Archives de l'Etat du Valais / Hans-<br />
Robert Ammann. – In: Résonances. – Sion. - 2004/2005, n° 9, p.<br />
42.<br />
Armee<br />
– Keller, Arnold. – Militärgeographie der Schweiz und ihrer<br />
Grenzgebiete : Sektor Oberwallis, 1911 / Arnold Keller, Georg<br />
Imhof. – Bern : Eidgenössische Militärbibliothek ; Norderstedt :<br />
Books on Demand, 2005. – 113 S. : Ill. ; 22.<br />
Armut<br />
– Neue Armut : Lösungen für Familien in Sicht? : Tagung, Donnerstag<br />
18. November 2004 : synthèse / Büro für die Gleichstellung<br />
von Frau und Mann. – [Sion] : Bureau de l'égalité entre femmes<br />
et hommes, [2004]. – 33 f. : graph.<br />
– Neue Armut : Lösungen für Familien in Sicht? : Tagung, Donnerstag<br />
18. November 2004 : textes des intervenant-e-s / Büro für die<br />
Gleichstellung von Frau und Mann. – [Sion] : Bureau de l'égalité<br />
entre femmes et hommes, [2004]. – 1 vol. (pag. div.) : graph.<br />
Ausserberg<br />
– Salzgeber, René. – Der Kulturweg, Ausserberg, St.German, Raron<br />
/ [Verfasser: René Salzgeber, Texte - Fernand Hofer, Gestaltung] ;<br />
[Hrsg.: Stiftung «Der Kulturweg Ausserberg-St-German-Raron».<br />
– St-German : Kulturweg Ausserberg-St-German-Raron, [2005].<br />
– [24] S. : Ill.<br />
– Theler, Luzius. – Ein Bergbauer denkt unternehmerisch : der 52jährige<br />
Orlando Schmid betreibt zusammen mit seiner Frau Liliane<br />
seit mehr als 20 Jahren einen Bio-Bergbauernhof in Ausserberg...<br />
/ Text: Luzius Theler. – In: News: magazine économique. –<br />
Sion ; Visp. - Année 4 (16 décembre 2005), p. 13-21: ill.<br />
Auswanderung<br />
– L'immigration valaisanne en Argentine / Centre d'étude Valais-<br />
Argentine, Colon-Entre Rios. – Sion : Association Valais-Argentine,<br />
[2004]. – 1 fasc. (non paginé) : ill. dépl.<br />
– Packalén, Frida. – Des descendants de Valaisans en Finlande / Frida<br />
Packalén. – In: <strong>Walliser</strong> in aller Welt. – Vétroz. - No 37 (2006),<br />
p. [3-4].<br />
Baltschiedertal<br />
– Hohler, Anna. – Qui dit quoi dans le Baltschiedertal ? ...: / texte<br />
Anna Hohler. – In: Débats alpins. – [Berne] : PNR 48 : Fonds national<br />
suisse de la recherche scientifique, 2005. - p. 13-15 : ill.<br />
Bedretto<br />
– Couchepin, Benoît. – Bedretto, le tunnel qui n'existe pas / Benoît<br />
Couchepin. – In: Saturne : l'hebdomadaire satirique suisse. –<br />
Genève. - 2006, n° 17, p. 12-13 : ill.<br />
Belalp<br />
– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserkraftnutzung : Belalp -<br />
Blatten bei Naters / Sandra Crameri. – Bern : Hydrologischer Atlas<br />
der Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch<br />
die Wasserwlt - hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region<br />
Brig - Aletsch ; 2.1)<br />
Bergwerk<br />
– Papilloud, Jean-Henry. – Les mines du Valais : sources et histoires,<br />
1810-1950 / par Jean-Henry Papilloud. – In: Annales valaisannes.<br />
– Sion. - 2004, p. 59-91 : ill.<br />
– Payot, Christine. – Bergbau im Wallis in Mittelalter und Früher<br />
Neuzeit : Archivdokumente als Ausgangspunkt und Gegenstand<br />
der Forschung / Christine Payot ; (aus dem Französischen übers.<br />
von Jean-Paul Baillifard und Werner Bellwald). – In: Ein industriefeindliches<br />
Volk?. – Baden : hier + jetzt, 2006. - S. 61-96 : Ill.<br />
Bettmeralp<br />
– Bonheme, Philippe. – Bettmeralp, Riederalp : les stations au-dessus<br />
du ciel / textes Philippe Bonhème ; photos Mark Buscail. – In:<br />
Alpes magazine – Toulouse. – No 95 (hiver 2005/2006), p. 52-59<br />
: ill..<br />
Bibliothek<br />
– Bibliothèques en Valais, 2004 / [éd.] Médiathèque Valais = Bibliotheken<br />
im Wallis, 2004 / [Hrsg.] Mediathek Wallis. – Sion :<br />
Médiathèque Valais, 2005. – 1 vol. (non paginé) : ill. – (Pressespiegel<br />
/ Mediathek Wallis ; 18/2005)<br />
– Cordonier, Jacques. – La Médiathèque Valais : conservatoire du<br />
patrimone, centre de documentation, acteur culturel et scientifique<br />
/ Jacques Cordonier. – In: Arbido. – Berne. - Ausg. 1 (7. April<br />
2006), p. 9-10.<br />
Binntal<br />
– Binntal : aussergewöhnliche Kristalle - faszinierende Berge / mit<br />
Beiträgen von Ralph Cannon... [et al.] ; mit Fotos und Grafiken<br />
von Ralph Cannon... [et al.]. – München: C. Weise, cop. 2005. –<br />
100 S. : Ill. – (extraLapis; No. 28)<br />
– Gabriel, Walter. – Neues aus der Dolomitzone Lengenbach-Mässerbach<br />
/ Walter Gabriel und Stefan Greaser ; trad.: Pierre Kunz. –<br />
In: Schweizer Strahler. – Glarus. - Année 39(2005), 3, p. 28-31: ill.<br />
– Imhof, Toni. – Grube Lengenbach [Binntal] : [Geschichte, Abbau,<br />
Beobachtungen, Projekte, Mineralien] / von Toni Imhof. – [Binn] :<br />
T. Imhof, [2006]. – 170 S. : Ill.<br />
– Valeur des Alpes / [concept et réd. Urs Steiger]. – Berne: PNR 48<br />
: Fonds national suisse de la recherche scientifique, 2006. – 35 p.<br />
: ill. – (Cahier thématique du PNR 48 «Paysages et habitats de l'arc<br />
alpin» ; 3) Betrifft u.a. : Binntal.<br />
– Wandern im Binntal / Hrsg. Binntal Tourismus: [Prod.: Klaus Anderegg].<br />
– Binn : Binntal Tourismus, 2005. – 130 S. : Ill.<br />
Blatten (Naters)<br />
– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserkraftnutzung : Belalp -<br />
Blatten bei Naters / Sandra Crameri. – Bern: Hydrologischer Atlas<br />
der Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die<br />
Wasserwelt - hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region<br />
Brig - Aletsch ; 2.1)<br />
Blatter, Joseph S.<br />
– Hartmann, Peter. – Don Pallone / von Peter Hartmann. – In: NZZ<br />
Folio : die Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung. – Zürich. - 2006,<br />
Mai 2006, S. 21-30 : Portr.
Brand<br />
– Flückiger-Seiler, Roland. – Dorfbrände im Oberwallis / von Roland<br />
Flückiger-Seiler. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />
Bd. 38, 2006, S. 1-63 : Ill.<br />
Brantschen, Clementine<br />
– Stutz, Priscilla. – Sr. M. Clementine Brantschen von Randa, 1931-<br />
2005 / Sr. Priscilla Stutz. – In: Gruss aus St. Ursula. – Brig. - Jg.<br />
91(Febr./März/April 2006), Nr. 1, S. 7-14 : Ill.<br />
Brauchtum<br />
– Im Lauf der Zeiten : Oberwalliser Lebenswelten / ein Film von<br />
Marius Risi. – Basel : Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde,<br />
2006. – 1 DVD-Video. – (Hier+Jetzt)<br />
Breithorn (Monte Rosa)<br />
– Colonel, Mario. – Invitation au voyage : traversée du Breithorn /<br />
textes et photos: Mario Colonel. – In: Montagnes magazine. –<br />
Grenoble. - N° 306(juin 2006), p. 66-76 : ill.<br />
Brig<br />
– Erlebnis Brig und Umgebung : Bahn - Natur - Kunst / [Hrsg. Edelbert<br />
W. Bregy]. – Bern : Schweizerische Bundesbahnen, [2006]. –<br />
30 S. : Ill.<br />
– Geschichte der Briger Ursulinen / [Hrsg.: Kloster St. Ursula] ;<br />
[Red.: Adelrich Brantschen, Xaver Kronig]. – [S.l.] : [s.n.], 2005. –<br />
38 S. : Ill.<br />
– Grichting, Alois. – Schauspiel «Anne» : meditativ, berührend und<br />
sinnstiftend / Alois Grichting. – In: Gruss aus St. Ursula. – Brig. -<br />
Jg. 91(Mai/Juni/Juli 2006), Nr. 2, S. 1-5 : Ill.<br />
– Imboden, Gabriel. – Das Stockalperschloss in Brig / Gabriel Imboden.<br />
– Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte,<br />
cop. 2005. – 39 S. : Ill. – (Schweizerische Kunstführer GSK ; Série<br />
78, Nr. 778)<br />
– Sr. M. Irmgardis Gitz von Herbriggen, Sr. M. Viktorin Bieler von<br />
Termen, Sr. M. Augusta Stoffel von Visperterminen, Sr. M. Simone<br />
Zenklusen von Naters, Sr. M. Euphemia Lehner von<br />
Gränichen/AG, Sr. M. Justina Zenhäusern von Bürchen, Sr. M.<br />
Germana Gottsponer von Visperterminen, Sr. M. Gonzaga Stoffel<br />
von Visperterminen. – In: Gruss aus St. Ursula. – Brig. - Jg.<br />
91(Mai/Juni/Juli), Nr. 2, S. 12-35 : Ill.<br />
Bumann, Xaver<br />
– Schmitz, Nelly. – Le saut de l'ange : si l'amour de la montagne<br />
m'était conté, images d'action à l'appui / Nelly Schmitz. – Bruxelles<br />
: Les Ed. Européennes, 2006. – 200 p.: ill.<br />
Bürchen<br />
– Schneeschuhlaufen in Bürchen & [und] Törbel / [Fotos: Albert<br />
Lehner]. – Bürchen: A. Lehner, cop. 2005. – 1 CD-ROM.<br />
– Winterzauber in Bürchen: [den Winter erleben, Schnee, Sonne,<br />
Licht, Wind...] / [Fotos: Albert Lehner]. – Bürchen: A. Lehner, cop.<br />
2005. – 1 CD-ROM.<br />
Carlen, Louis<br />
– Festgabe zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Louis Carlen / hrsg.<br />
von Hermann Bischofberger, Gabriel Imboden und Josef Wiget. –<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
Brig : Rotten-Verlag, 2005. – 121 S. – (Veröffentlichungen des<br />
Forschungsinstituts zur Geschichte des Alpenraums Stockalperschloss<br />
Brig ; Bd 10)<br />
Christen, Anna-Maria<br />
– Mengis-Imhasly, Ines. – Gully-Marie : die Geschichte einer<br />
«Kindsmörderin» / Ines Mengis-Imhasly. – Visp : I. N. Mengis-Imhasly<br />
: Rotten Verl., cop. 2005. – 118 S. : Ill.<br />
Dom - Täschhorn<br />
– Hempel, Mirjam. – Mehr als IMAX-Kino... : zwischen Mattertal<br />
und Saastal ragen Täschhorn und Dom in den Himmel... / Text<br />
und Fotos: Mirjam Hempel. – In: Alpin : Fit für die Berge. – München.<br />
- 10(Oktober 2005), S. 110-114 : Ill.<br />
Eggerberg<br />
– 50 Jahre Schwarznasenschafzuchtgenossenschaft Eggerberg,<br />
1956-2006. – [Eggerberg] : [Schwarznasenschaftzuchtgenossenschaft<br />
Eggerberg], [2006]. – 26 S. : Ill.<br />
Ehe<br />
– Lamon Zuchuat, Valérie. – Mariages clandestins dans le diocèse<br />
de Sion à la fin du Moyen Age / par Valérie Lamon Zuchuat. – In:<br />
Annales valaisannes. – Sion. - 2004, p. 7-25 : ill.<br />
Embd<br />
– 750 Jahre Embd, 1250-2000 / Text: Paul Heldner, H.H. Rainer<br />
Pfammatter, Schaller Rolf, Williner Richard ; Fotos: Egon Walter,<br />
Foto Roli, Williner Richard. – [Embd] : [Gemeinde Embd], [2000].<br />
– 64 S. : Ill.<br />
Erschmatt<br />
– Troxler, Jacob. – Pâture tournante avec des moutons à haute altitude<br />
: trois années d'observations sur deux alpages en Valais / J.<br />
Troxler et Catherine Chatelain. – In: Revue suisse d'agriculture. –<br />
Nyon. - Vol. 38, no 2(mars-avril 2006), p. 53-61: ill.<br />
Betrifft u.a. : Niven (Erschmatt/Bratsch).<br />
Feldbach<br />
– Flückiger, Christian. – Die Verlegenheitskluft, oder Die Kluft am<br />
Feldbach / Christian Flückiger ; trad.: Charles Issenmann. – In:<br />
Schweizer Strahler. – Glarus. - Année 39(2005), 3, p. 21-27 : ill.<br />
Feschel-Guttet<br />
– Kuonen, Remo. – Kirchenstreit des Jahrhunderts, Guttet-Feschel /<br />
Remo Kuonen. – [Guttet-Feschel] : [R. Kuonen], 2005. – 143 S. :<br />
Ill.<br />
Fiescheralp<br />
– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserversorgung : Riederalp -<br />
Fiescheralp / Sandra Crameri. – Bern : Hydrologischer Atlas der<br />
Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die Wasserwelt<br />
- hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region Brig<br />
- Aletsch ; 2.2).<br />
Fletschhorn<br />
– Maire, Stéphane. – Rund ums Fletschhorn : eine Wanderung abseits<br />
der grossen Routen / Text/Fotos Stéphane Maire. – In: Die<br />
Alpen : Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg.<br />
81(2005), 9, S. 26-35 : Ill.<br />
123
124<br />
<strong>2007</strong><br />
Flora<br />
– Vittoz, Pascal. – Flore alpine et réchauffement climatique : observation<br />
de trois sommets valaisans à travers le XXe siècle / par<br />
Pascal Vittoz, Sandrine Jutzeler, Antoine Guisan. – In: Bulletin de<br />
la Murithienne. – Sion. - 123(2005), p. 48-59 : ill.<br />
Betrifft : Gornergrat (Zermatt), Torrenthorn (Guttet-Feschel, Leukerbad),<br />
Beaufort (Bourg-Saint-Pierre).<br />
Föhre<br />
– Die Klimaveränderung bedroht die Föhrenwälder im Wallis / Matthias<br />
Dobbertin, Andreas Rigling, Elizabeth Graf Pannatier, Martine<br />
Rebetez, Thomas Wohlgemuth. – In: Wald und Holz. – Solothurn.<br />
- Jg. 87, 8/2006, S. 37-39 : Ill.<br />
– Verdrängen Flaumeichen die <strong>Walliser</strong> Waldföhren? / Andreas Rigling<br />
... [et al.]. – Birmensdorf : Eidg. Forschungsanstalt WSL,<br />
2006. – 16 S. : Ill. – (Merkblatt für die Praxis ; 41, 2006).<br />
Furka<br />
– Carnelli, Adriana Luisa. – Long term dynamics of the vegetation<br />
at the subalpine-alpine ecocline during the Holocene : comparative<br />
study in the Aletsch region, Val d'Arpette, and Furka Pass<br />
(Valais, Switzerland) / Adriana L. Carnelli. – Genève : Université<br />
de Genève - Institut F.-A. Forel - Faculté des sciences ; Berne :<br />
Université de Berne - Institut of Plant Science, 2002. – XXIV, 349<br />
p. : ill.<br />
Furrer, Beat<br />
– Ludin, Walter. – «Fr. Beat Furrer (1934-2005) : un homme de feu<br />
/ [Walter Ludin]. – In: Frères en marche. – Fribourg. - 2005, 4, p.<br />
46-47: portr.<br />
Gamsen<br />
– Die Landmauer von Gamsen / Stiftung Landmauer. – [S.l.] : PEBW<br />
Prod., 2004/2005. – 1 DVD-Video + 1 Disk Compact.<br />
Ganter<br />
– Brown, David J. – Brücken : kühne Konstruktionen über Flüsse,<br />
Täler, Meere / David J. Brown. – München : Callwey, 2005. – 208<br />
S. : Ill.<br />
Gas<br />
– 75 ans / Sogaval Société du gaz du Valais SA. – Sion : Sogaval,<br />
[2005] (Sion : Gessler). – 1 vol. (non paginé) : ill.<br />
Gefängnis<br />
– Luisier, Bernard. – Le Valais humanise la prison pour mineurs… /<br />
Bernard Luisier. – In: Repère social. – Genève. - No 71(novembre<br />
2005), p. 2-3 : ill.<br />
Geologie<br />
– Marthaler, Michel. – Das Matterhorn aus Afrika : die Entstehung<br />
der Alpen in der Erdgeschichte / Michel Marthaler ; Einl. Claude<br />
Nicollier und Vorw. Arthur Escher ; deutsche Übers. Matthias Geyer.<br />
– [2. Aufl.]. – Bern : Hep Ott Verl., 2005. – 110 S. : Ill.<br />
Gesang<br />
– L'avenir de la mémoire, 1906-2006, 100e. / Fédération des sociétés<br />
de chant du Valais = Verband <strong>Walliser</strong> Gesangvereine ;<br />
[réal.: Jean-Pierre Salamin]. – [Sion] : Fédération des sociétés de<br />
chant du Valais, 2006. – 95 p. : ill.<br />
Glacier Express<br />
– Auf den Spuren des Glacier Express / Einleitung Paul Caminada;<br />
hrsg. von Peter Pfeiffer. – Zürich: AS Verl. , cop. 2005. – 160 S. :<br />
Ill. – (Bahnromantik).<br />
– Moser, Beat. – Glacier-Express : von St. Moritz nach Zermatt : 75<br />
Jahre, 1930-2005 / Beat Moser, Ralph Börret, Thomas Küstner. –<br />
Fürstenfeldbruck : Verlagsgruppe Bahn, [2005]. – 114 S. : Ill. –<br />
(Eisenbahn Journal. [Sonder-<strong>Ausgabe</strong>] ; [1/2005]).<br />
– Triacca, Sandro. – Neue Panoramawagen für den Glacier-Express<br />
/ Sandro Triacca. – In: Eisenbahn-Amateur. – Zürich. - Jg.<br />
60(2006), 7, S. 357-358 : Ill.<br />
Gletscher<br />
– Carlen, Martin W. – The Rhone-Glacier and its ice grotto / Martin<br />
W. Carlen; transl. from the German by Michael Hunt. – [2nd ed.].<br />
– Belvedere Furkapass: Touristische Betriebe am Rhonegletscher,<br />
2005. – 59 p. : ill.<br />
Glis<br />
– 50 Jahre KTV Glis-Gamsen, 1955-2005. – [Glis] : [KTV Glis-Gamsen],<br />
[2005]. – 48 S. : Ill.<br />
Gondo<br />
– Maradan, Carine. – Gondo après la catastrophe : entre doute et<br />
utopie... une vie à réinventer / Carine Maradan. – Fribourg Suisse<br />
: Academic Press Fribourg / Saint-Paul, 2005. – 101 p. – (Lectures<br />
du social ; vol. 3)<br />
Hexerei<br />
– Modestin, Georg. – «Von den hexen, so in Wallis verbrant wurdent»:<br />
eine wieder entdeckte Handschrift mit dem Bericht des<br />
Chronisten Hans Fründ über eine Hexenverfolgung im Wallis<br />
(1428) / Georg Modestin. – In: Vallesia. – Sion. – T. 60(2005), p.<br />
399-409.<br />
Hotelbauten<br />
– Hôtels historiques du Valais, 1815-1914 = <strong>Walliser</strong> Hotelbauten,<br />
1815-1914 / Staatswallis, Departement für Verkehr, Bau und Umwelt<br />
- Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie ;<br />
[Projekleiter Bernard Attinger] ; [Verantwortlicher der Studie Chris -<br />
tophe Valentini]. – [Sion] : Etat du Valais - Département des<br />
transports, de l'équipement et de l'environnement - Service des<br />
bâtiments, monuments et archéologie, 1999-2000. – 2 vol. : ill.<br />
Industrie<br />
– Ein industriefeindliches Volk? : Fabriken und Arbeiter in den <strong>Walliser</strong><br />
Bergen / hrsg. von Werner Bellwald und Sandro Guzzi-Heeb<br />
im Auftrag von: Forschungsstelle für regionale Gegenwartethnologie<br />
Sitten und Kantonales Museum für Geschichte Sitten. – Baden<br />
: hier + jetzt Verl. für Kultur und Geschichte, 2006. – 563 S. :<br />
Ill. – (Ethnologische Reihe = Cahiers d'ethnologie ; 07)<br />
Jagd<br />
– Scheibler, Peter. – <strong>Walliser</strong> Jagd mit Peter Scheibler in jungen<br />
Händen : Interview des Monats. – In: Schweizer Jäger : das aktuelle<br />
Monatsmagazin für den Jäger. – Einsiedeln. - Jg. 90(Septem-
er 2005), Nr. 9, S. 18-19 : Ill.<br />
– Schwestermann, Alex. – Narcisse Seppey diente über 20 Jahre<br />
der Jagd und der Fauna: zur bevorstehenden Pensionierung / Alex<br />
Schwestermann. – In: Schweizer Jäger : das aktuelle Monatsmagazin<br />
für den Jäger. – Einsiedeln. - Jg. 90(Januar 2005), Nr. 1, S.<br />
13-15 : Ill.<br />
Jelk, Bruno<br />
– Gauderon, Roger. – Alarm am Matterhorn : Bruno Jelk: ein Leben<br />
für die Bergrettung / Roger Gauderon. – Zermatt: Matterhorn<br />
Verl., cop. 2006. – 172 S. : Ill.<br />
Jugend<br />
– Schnyder, Walter. – 20 Jahre im Dienste der <strong>Walliser</strong> Jugend /<br />
Kantonale Kommission für schulische Mediation Walter Schnyder.<br />
– In: Mitteilungsblatt Oberwallis. – Brig. - Nr. 134 (Dezember<br />
2005), S. 32-34 : Ill.<br />
Kapuziner<br />
– Theler, Maximilian. – Zwei Kapuziner auf der Jakobsleiter : ein Leben<br />
zwischen den Bergen im Wallis und in Ostafrika / Maximilian<br />
Theler. – Luzern : Rex Verl., 2006. – 239 S. : Ill.<br />
Kino<br />
– Doumont, Simon. – La censure cinématographique en Valais<br />
(1915-1995) : projections sous surveillance / par Simon Doumont.<br />
– In: Annales valaisannes. – Sion. - 2004, p. 131-161 : ill.<br />
Kippel<br />
– Di Tootuntschidla im Beyhuis z Chiipl = Der Totenschädel aus<br />
dem Beinhaus von Kippel / [Sage überarb. von Ignaz Bellwald]. –<br />
In: Weihnachtsbrief / Verein zur Förderung des Lötschentaler Museums.<br />
– [Kippel]. - Dezember 2005, S. [3-6].<br />
Kirche<br />
– Dayer, Gaëtan. – Le réaménagement des relations Eglises-Etat<br />
dans le canton du Valais (1958-1994) : un demi-siècle de délibérations<br />
parlementaires / par Gaëtan Dayer. – Fribourg (Suisse)<br />
: Université de Fribourg, 2005. – 90, LXXXVI f.<br />
Klein Matterhorn<br />
– Benz, Daniel. – Basteln am Berg: Bauprojekt, dem Klein Matterhorn<br />
fehlen 117 Meter zum imageträchtigen Viertausender - deshalb<br />
wollen die Zermatter nun selber Hand anlegen / von Daniel<br />
Benz. – In: Beobachter. – Zürich. - 2006, Nr. 13, S. 17 : Ill.<br />
Kochkunst<br />
– Bossardt, Ruth. – Aprikosen : Klassisches, Raffiniertes, Gewagtes<br />
/ Bossardt, Gottsponer. – Visp : Rotten Verlag, cop. 2006. – 119 S.<br />
: Ill.<br />
– Daniell, Dan. – Light / by Dan Daniell. – Zermatt: D. Daniell, cop.<br />
2005. – 142 S. : Ill. + 2 CD.<br />
– Jenni, Martin. – Zwischen Pferdeschwanz, Pain de seigle und Resi<br />
/ Text: Martin Jenni, Fotos: Marcel Studer. – In: Salz & Pfeffer. –<br />
Winterthur. - 25. August 2005, S. 48.<br />
Kollegium<br />
– Carlen, Louis. – Die Güter des Kollegiums von Brig / von Louis<br />
Carlen. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. – Bd. 38,<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
2006, S. 133-145.<br />
– In memoriam. – In: Jahresbericht ... / Kollegium Spiritus Sanctus.<br />
– Brig. - 2004/2005, S. 24-35 : Portr.<br />
Betrifft: Stefan Schnyder, Anton Bielander, Peter Lagger, Benedikt<br />
Gubelmann, Paul L. Andereggen.<br />
– In memoriam : Nadja Pollinger, 1990-2006 / Willy Wenger. – In:<br />
Jahresbericht ... / Kollegium Spiritus Sanctus. – Brig. -<br />
2005/2006, S. 19 : Portr.<br />
Kraftwerk<br />
– Pellegrini, Vincent. – Sous le signe de la fée électricité : les Forces<br />
motrices valaisannes, EOS et Grande Dixence ont créé Hydro Exploitation…<br />
/ texte: Vincent Pellegrini. – In: News : magazine<br />
économique. – Sion ; Visp. - Année 4 (16 décembre 2005), p. 4-<br />
11 : ill.<br />
Krebs<br />
– Le cancer en Valais, 1989-2000 / Daniel de Weck, Pierre Pury, Jean-<br />
Michel Lutz, Jean-Christophe Luthi ; [éd.] Registre des tumeurs. –<br />
[Sion] : Institut central des hôpitaux valaisans : Département de<br />
la santé, des affaires sociales et de l'énergie, service de la santé<br />
publique : Observatoire valaisan de la santé, 2005. – 140 p. :<br />
tabl.<br />
– Geographische Verteilung der Krebserkrankungen im Wallis,<br />
1989-2000 / Jean-Christophe Luthi, Annick Clerc-Berod, Frédéric<br />
Favre, Daniel de Weck ; [hrsg.] Krebsregister. – [Sitten] : Zentralinstitut<br />
der <strong>Walliser</strong> Spitäler : Departement für Gesundheit, Sozialwesen<br />
und Energie, Dienststelle für Gesundheitswesen : <strong>Walliser</strong><br />
Gesundheitsobservatorium, 2005. – 98 S. : Tab.<br />
– Der Krebs im Wallis, 1994-1998 : Krebsregister / <strong>Walliser</strong> Gesundheitsobservatorium<br />
; [Mitarb.:] Daniel de Weck, Fabrizio Faggiano,<br />
Leila Tiab, Pierre Pury, François Joris, Jean-Christophe Luthi.<br />
– [Sitten] : Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Energie<br />
- Kanton Wallis : Zentralinstitut der <strong>Walliser</strong> Spitäler, 2003. –<br />
145 Bl. : Tab.<br />
– Seppey, Jean-Blaise. – Programme valaisan de dépistage du<br />
cancer du sein : genèse d'un projet de santé publique / par<br />
Jean-Blaise Seppey. – Lausanne : Université de Lausanne - Faculté<br />
des sciences sociales et politiques, 2002. – 55 p. : tab.<br />
Kreuzer, Judith<br />
– Prix culturels 2005 = Kulturpreise 2005 / Canton du Valais =<br />
Kanton Wallis. – Sion : Département de l'éducation, de la culture<br />
et du sport, 2005 (Viège : Mengis Druck). – 67 p. : ill.<br />
Kuhkampf<br />
– Maître, Blaise. – Un siècle de combats de reines / Blaise Maître. –<br />
[Sierre] : Ed. à la Carte, 2006. – 288 p. : ill.<br />
Landwirtschaft<br />
– Mermod, Olivier. – L'évolution de l'agriculture à travers les âges<br />
en Valais et en Suisse : bref survol / par Olivier Mermod. – In: Bulletin<br />
de la Murithienne. – Sion. - 122(2004), p. 49-54 : ill.<br />
Leuk<br />
– Cornalin «Vitis Antiqua»: Wein von der ältesten Rebe der<br />
125
126<br />
<strong>2007</strong><br />
Schweiz : ein einzigartiger Zeuge des Schweizer Rebbaus wächst<br />
mitten in der Stadt Leuk. – In: Ami du vin. – Embrach. - 4/05, S.<br />
53-55 : Ill.<br />
– Informationsschrift der Stiftung Schloss Leuk. – Leuk-Stadt : Stiftung<br />
Schloss Leuk, 2005. – 1 Bd (nicht paginiert) : Ill.<br />
– Pfammatter, Christine. – Kunst, die Brücken schlägt / Christine<br />
Pfammatter. – In: Leuk Info. – Leuk. - Ausg. 4(April 2006), S. 31 :<br />
Ill.<br />
Leukerbad<br />
– Baldwin, James. – Chronique d'un pays natal : essais / James<br />
Baldwin ; trad. de l'anglais par J.A. Tournaire. – [Paris] : Gallimard,<br />
2002. – 213 p. – (Du monde entier).<br />
Betrifft u.a.: Leukerbad.<br />
– Hüsler, Eugen E. – Warmes Wasser - heisses Eisen : der Leukerbadner<br />
Klettersteig / von Eugen E. Hüsler (Text) und Bernd Ritschel<br />
(Fotos). – In: Bergsteiger : das Tourenmagazin. – München.<br />
- 4(April 2006), S. 76-81: Ill.<br />
– Uebersax, Peter. – Erfahrungen und Lehren aus dem «Fall Leukerbad»<br />
: Denkanstösse für das schweizerische Gemeinderecht / Peter<br />
Uebersax. – Basel; Genf [etc.]; Helbing & Lichtenhahn, cop.<br />
2005. – X, 67 S. : Ill. – (Bibliothek zur Zeitschrift für schweizerisches<br />
Recht. Beiheft ; 42)<br />
– Zumofen, Bruno. – Die alten Badnerinnen und Badner : Leukerbad<br />
und seine Familien seit 1650 / Bruno Zumofen. – Zürich : Bilgerverl.,<br />
2005. – 286 S. : Ill.<br />
Lötschberg<br />
– Dubuis, Bernard. – De part en part : avec les mineurs du Lötschberg<br />
/ photographies Pierre Dubuis ; [texte] Pascal Kober. – In:<br />
Nouvelles traversées ferroviaires. – Grenobe : Glénat : Musée<br />
Dauphinois, 2005. - P. 36-49 : ill.<br />
– Lema, Luis. – Avec les mineurs dans les entrailles du Lötschberg /<br />
Luis Lema. – In: Nouvelles traversées ferroviaires. – Grenobe :<br />
Glénat : Musée Dauphinois, 2005. - P. 34-35.<br />
– Lötschberg Basistunnel : von der Idee zum Durchschlag / [Red.<br />
BLS AlpTransit]. – [2. unveränderter Nachdr.]. – Bern : Stämpfli,<br />
2006. – 295 S. : Ill.<br />
– Marclay, Yves. – Umbau von Einheitswagen III der BLS in Steuerund<br />
Endwagen mit neuem Zugbus / Yves Marclay, Martin Strobel.<br />
– In: Schweizer Eisenbahn-Revue. – Luzern. - 5/2006, S. 250-252<br />
: Ill.<br />
– Pitte, André. – Quatre grands projets à l'horizon 2020 / André<br />
Pitte. – In: Nouvelles traversées ferroviaires. – Grenobe : Glénat :<br />
Musée Dauphinois, 2005. - P. 60-71 : ill.<br />
– Tromp, Mathias. – Standpunkt: der Basistunnel am Lötschberg<br />
setzt bezüglich Sicherheit neue Standards / von Mathias Tromp. –<br />
In: Strasse und Verkehr = Route et trafic. – Zürich. - Jg. 91(2005),<br />
10, S. 10-11 : Ill.<br />
– Tschanz, Peter. – Am Zug : 100 Jahre BLS, 1906-2006 / [Peter<br />
Tschanz]. – Bern : BLS, 2006. – 139 S. : Ill.<br />
– Le tunnel de base du Lötschberg / Hans-Ueli Riesen, Beat<br />
Schweizer, Andreas Schlatter et Adrian Wiget; texte original en allemand,<br />
trad. par Hubert Dupraz. – In: Tracés. – Ecublens. - Année<br />
131(2005), no 19, p. 18-21: ill.<br />
– Tunnel de base du Lötschberg: de l'idée au percement / [réd.: BLS<br />
AlpTransit SA, Thoune] ; [photos: Thomas Andenmatten, Bernard<br />
Dubuis] ; [trad.: Geneviève Leflo de Kerleau]. – Berne : Stämpfli,<br />
cop. 2005. – 295 p. : ill.<br />
Lötschental<br />
– 700 years of settlement and building history in the Lötschental,<br />
Switzerland / Ulf Büntgen, Ignaz Bellwald, Hans Kalbermatten,<br />
Martin Schmidhalter, Werner Bellwald ... [et al.]. – In: Erdkunde :<br />
Archiv für wissenschaftliche Geographie. – Bonn. - Bd. 60(2006),<br />
S. 96-112 + 1 gef. Karte.<br />
– Antonietti, Thomas. – Ansichten zur Tracht : die Frauentracht im<br />
Lötschental und ihre Wahrnehmung von aussen / Thomas Antonietti.<br />
– In: Tracht tragen: Appenzell, Lötschental, überall. – Baden :<br />
hier + jetzt, 2006. - S. 38-58 : Ill.<br />
– Ihle, Jochen. – Verschneite Almen statt südliche Palmen : Winter<br />
in der Lötschbergregion / von Jochen Ihle. – In: Bergsteiger : das<br />
Tourenmagazin. – München. - 2(Februar 2006), S. 28-33 : Ill.<br />
– Jaggi, Stefan. – In der medizinischen Wildnis geboren / Stefan<br />
Jaggi. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 1(2006), S. 31-36 : Ill.<br />
Betrifft u.a. Marjosa Tannast (1861-1937).<br />
– Langenegger, Birgit. – Appenzell, Lötschental, überall: Tracht tragen<br />
/ Birgit Langenegger, Thomas Antonietti. – In: Tracht und<br />
Brauch. – Bubikon. - Jg. 79(2006), Nr. 2, S. 14-15 : Ill.<br />
– Langenegger, Birgit. – Tracht tragen: Appenzell, Lötschental, überall<br />
/ Birgit Langenegger, Thomas Antonietti; hrsg. vom Museum<br />
Appenzell und vom Lötschentaler Museum anlässlich der gleichnamigen<br />
Doppelausstellung in Appenzell und in Kippel im Sommer<br />
2006. – Baden: Hier + Jetzt, 2006. – 112 S. : Ill.<br />
– Siegen, Josef. – Das Alprecht (Almrecht) im Lötschental und im<br />
Sarntal : ein Vergleich / Josef Siegen. – In: Forschungen zur<br />
Rechtsarchäologie und rechtlichen Volkskunde. – Zürich [etc.]. -<br />
Bd. 23, 2006, S. 55-80.<br />
Malerei<br />
– Montagne, je te hais - Montagne, je t'adore : voyage au coeur<br />
des Alpes, du XVIe siècle à nos jours = Berg, ich hasse dich -<br />
Berg, ich liebe dich : eine Reise mitten durch die Alpen, vom 16.<br />
Jahrhundert bis heute : [exposition, Sion], Musée cantonal des<br />
beaux-arts, Musée cantonal d'histoire, [du 13 mai 2005 au printemps<br />
2006] : [catalogue] / ouvrage publié sous la dir. de/Publ.<br />
unter der Leitung von Pascal Ruedin et/und Marie Claude Morand<br />
; textes de/Texte von Thomas Antonietti... [et al.]. – Sion :<br />
Musée cantonal des beaux-arts : Musée cantonal d'histoire ; Paris<br />
: Somogy Ed. d'Art, 2005. – 253 p. : ill.<br />
Mannhaft, Georg Christoph<br />
– Gräf, Holger Th. – «…Der hergelaufene Deutsche…»: Georg<br />
Christoph Mannhaft, Maler und Schwiegersohn des «Grossen<br />
Stockalper» / von Holger Th. Gräf. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong>
Geschichte. – Brig. – Bd. 38, 2006, S. 115-131 : Ill.<br />
Matter, Victor<br />
– Matter, Victor. – Erinnerungen / Victor Matter. – [S.l.] : [s.n.],<br />
[2006]. – 199 S. : Ill.<br />
Matterhorn<br />
– Affolter, Matthias. – Ein Berg in den besten Jahren ? : das Matterhorn<br />
ist der Berg der Berge - so sagt man... / Text: Matthias Affolter,<br />
Thomas Theurillat; Fotos: Klaus Fengler. – In: Alpin : Fit für die<br />
Berge. – München. - 5(Mai 2006), S. 18-24 : Ill.<br />
– Carrel, Georges. – La première cabane du Mont Cervin : trois lettres<br />
inédites du chanoine Carrel / [éd. par] Anselme Pession. – In:<br />
Lo Flambò = Le Flambeau. – Aoste. - Année 52, n° 196(hiver<br />
2005), n° 4, p. 104-111 : ill.<br />
– Kürschner, Iris. – Der Matterhorn-Trek : in neun Etappen um den Berg<br />
der Berge / Iris Kürschner. – Aarau : AT Verlag , 2006. – 125 S. : Ill.<br />
– Whymper, Edward. – La salita del Cervino / Edward Whymper; a<br />
cura di Anna Balbiano d'Aramengo. – Torino : CDA Vivalda,<br />
2004. – 394 p. : ill. – (I Licheni ; 66)<br />
Matterhorn Gotthard Bahn<br />
– Moser, Beat. – MGB : Matterhorn Gotthard Bahn : Brig-Visp-<br />
Zermatt, Zermatt-Gornergrat / Beat Moser, Urs Jossi. – Fürs -<br />
tenfeldbruck : Verlagsgruppe Bahn, 2006. – 1 Bd. : Ill. – (Eisenbahn<br />
Journal. Sonder-<strong>Ausgabe</strong> ; 1/2006)<br />
Mattmark<br />
– Non dimentichiamo Mattmark = Mattmark nie vergessen = Ne<br />
jamais oublier Mattmark / [éd.: Syndicat Unia] ; [réd.: Ralph Hug].<br />
– Berne : Unia, cop. 2005. – 76 p. : ill.<br />
Medizin<br />
– Kräuter, Kröpfe, Höhenkuren: die Alpen in der Medizin, die Medizin<br />
in den Alpen : Texte aus zehn Jahrhunderten / ausgewählt<br />
und eingeführt von Margrit Wyder. – Zürich: Medizinhistorisches<br />
Institut und Museum der Universität: Neue Zürcher Zeitung, cop.<br />
2003. – 268 S.: Ill.<br />
Betrifft u.a. das Wallis: Die heisseste Quelle: Leukerbad ; Hebamme<br />
im Val d'Anniviers ; Kröpfe ; Die Retter vom Grossen St. Bernhard<br />
; Zermatter Berführer ; Hermann Geiger... etc.<br />
– Wyder, Margrit. – Herboristes, goitreux, curistes : les Alpes dans<br />
la médecine - la médecine dans les Alpes / Margrit Wyder ; [trad.:<br />
Marie-Noëlle Brunner]. – [Sierre] : Caves de la Maison de Courten<br />
; [Sion] : Haute école valaisanne ; [Berne] : PNR 48 «Habitats<br />
et paysages de l'arc alpin», [2004]. – 30 p. : ill.<br />
Meliorationswesen<br />
– Alter, Alain. – Le centenaire des améliorations foncières en Valais<br />
/ par Alain Alter. – In: Almanach du Valais. – Sion. - Année<br />
106(2006), p. 33-36 : ill.<br />
Mineralogie<br />
– Ansermet, Stefan. – Le quartz de «Napoléon» / Stefan Ansermet,<br />
Musée cantonal de géologie de Lausanne & Musée cantonal d'histoire<br />
naturelle de Sion. – Martigny : Fondation Bernard & Suzanne<br />
Tissières, cop. 2005. – 35 p. : ill.<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
Monte Rosa<br />
– Büchel, Peter. – Die neue Monte-Rosa-Hütte: ETH und SAC bauen<br />
die Hütte der Zukunft / Peter Büchel. – In: Die Alpen : Zeitschrift<br />
des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 81(2005), 8, S.<br />
46-47 : Ill.<br />
– Colonel, Mario. – Sur les pas des Walsers : tour du Mont-Rose /<br />
textes et photos: Mario Colonel. – In: Montagnes magazine. –<br />
Grenoble. - N° 305(mai 2006), p. 24-33 : ill.<br />
– Kürschner, Iris. – Abfahrtsrausch über ein Gletschermeer : Monte<br />
Rosa - ein Massiv der Superlative... / Text und Fotos: Iris Kürsch -<br />
ner. – In: Alpin : Fit für die Berge. – München. - 3(März 2006),<br />
S. 46-50 : Ill.<br />
– Maire, Stéphane. – Rund um den Monte Rosa : eine Grosse unter<br />
Grossen / Text/Fotos Stéphane Maire. – In: Die Alpen : Zeitschrift<br />
des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 82(2006), 7, S. 32-41 :<br />
Ill.<br />
Münster<br />
– Aubord, Monique. – L'orgue de Münster (Vallée de Conches) : un<br />
monument exemplaire de la facture d'orgues en Valais / une étude<br />
de Monique Aubord. – In: L'orgue . – Grandvaux. - 2006, n°<br />
2, p. 21-33.<br />
Münzkunde<br />
– Elsig, Patrick. – Das Kantonale Münzkabinett in Sitten / Patrick<br />
Elsig ; (Übers.: Daniel Schmutz). – In: Numis-Post & MHZ. – Bad<br />
Ragaz. - Jg. 37(2004), Nr. 4, S. 14-17 : Ill.<br />
Mufflon<br />
– Cavalera, Christine. – Le mouflon de Corse (Ovis gmelini musimon)<br />
en Valais / par Christine Cavalera. – In: Bulletin de la Muri -<br />
thienne. – Sion. - 123(2005), p. 111-117 : ill.<br />
Mund<br />
– 50 Jahre Tambouren + [und] Pfeifer Mund, 1955-2005 / André<br />
Pfammatter, Armin Imstepf. – Mund: Tambouren- und Pfeiferverein<br />
Mund, cop. 2005. – 144 S. : Ill.<br />
– Jossen, Erwin. – Der Munder Safran und die weltweite Bedeutung<br />
dieser Krokuspflanze / Erwin Jossen. – Mund: Safranzunft ;<br />
Naters : E. Jossen, cop. 2004. – 120 S. : Ill.<br />
Napoleon<br />
– Meyer de Stadelhofen, Henri. – Napoléon II, roi d'Helvétie : compilation<br />
de documents inédits, d'illustrations, de révélations... et<br />
des hypotèses troublantes ! / Henri de Stadelhofen, Paul Ducatel.<br />
– [Sierre] : Ed. à la Carte, [2005?]. – 168 p. : ill.<br />
Niedergesteln<br />
– Dem Gemeindeschreiber über die Schulter geschaut / Text (Philipp<br />
Kalbermatter). – In: Geschtjier-Blatt : Tradition und Innovation<br />
Niedergesteln. – Niedergesteln. - Jg. 4 (Februar 2005), Nr. 1,<br />
S. 18-19 ; (Juni 2005), Nr. 2, S. 30-31 ; (November 2005), Nr. 3, S.<br />
22-23 : Ill.<br />
– Kalbermatter, Philipp. – Die Gemeindegrenzen von Niedergesteln<br />
/ Text Gemeinde (Philipp Kalbermatter) ; Foto Red. (Jvan Bregy). –<br />
In: Geschtjier-Blatt : Tradition und Innovation Niedergesteln. –<br />
127
128<br />
<strong>2007</strong><br />
Niedergesteln. - Jg. 5 (März 2006), Nr. 1, S. 22-23 ; Jg. 5 (Juni<br />
2006), Nr. 2, S. 22-23.<br />
– Kalbermatter, Trudy. – Brandserie in Niedergesteln / Text Gemeinde<br />
(Trudy Kalbermatter) ; Foto digitalisiert Red. (Jvan Bregy). – In:<br />
Geschtjier-Blatt : Tradition und Innovation Niedergesteln. – Niedergesteln.<br />
- Jg. 5 (März 2006), Nr. 1, S. 20-21 : Ill.<br />
Niggeli (Familie)<br />
– Flisch, Christian William. – La famille Niggeli de Mühlebach (Conches,<br />
Valais) / Christian W. Flisch. – In: Généalogie suisse : annuaire<br />
/ Société suisse d'études généalogiques. – 2005, p. 54-90<br />
: ill.<br />
Oeffentliche Dienstleistungen<br />
– Pfister Giauque, Barbara. – Liberalisierung öffentlicher Dienstleis -<br />
tungen: Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />
im Schweizer Berggebiet : Kantonsbericht Wallis / Barbara<br />
Pfister Giauque, Michel Rey ; Communauté d'études pour<br />
l'aménagement du territoire, EPF Lausanne ; unter Mitarb. von<br />
Christof Abegg... [et al.]. – Lausanne : CEAT [etc.], 2004. – 63 Bl.<br />
: Tab. – (NFP 48 Landschaften und Lebensräume der Alpen).<br />
Permafrost<br />
– Le permafrost dans les Alpes suisses en 2002/2003 et<br />
2003/2004 / Permafrost Monitoring Switzerland (PERMOS). – In:<br />
Die Alpen : Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Berne. -<br />
Année 81(2005), 10, p. 24-31 : ill.<br />
Perrig, Bartholomäus<br />
– Heldner, Paul. – Wappen der Ballenführer von Brig / von Paul<br />
Heldner. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. – Bd.<br />
38, 2006, S. 231.<br />
Pfyngut<br />
– Crittin, Bertrand. – Finges, terre de cultures / Bertrand Crittin. –<br />
In: Le jds : journal de Sierre et du Valais central. – Sierre. - 2005,<br />
31, p. 6-7: ill. Historique de la ferme et du domaine agricole de<br />
Pfyngut / Leuk.<br />
Pfynwald<br />
– Dewarrat, Jean-Pierre. – Finges, une forêt de partage / par Jean-Pierre<br />
Dewarrat. – In: L'Hebdo. – Lausanne. - 2005, no 31, p. 78-79 : ill.<br />
– Forster, Jakob. – Faszination Natur / Streifzüge mit Jakob Forster<br />
durch Wälder, Wiesen und Weiher; begleitet von Martina Lippuner<br />
und Hanspeter Schaub; [Hrsg.:] NGW, Naturwissenschaftliche<br />
Gesellschaft Winterthur, SCNAT, Akademie der Naturwissenschaften.<br />
– [Zürich]: Vertrieb: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich; Hägendorf<br />
: Vertrieb: Buchzentrum AG, cop. 2005. – 1 CD-ROM + 1<br />
Büchlein.<br />
– Werner, Philippe. – Réintroduction de l'Oedipode des salines<br />
(Epacromius tergestinus), criquet disparu des zones alluviales de<br />
Suisse : essai sur le Rhône en cours de revitalisation à Finges (VS)<br />
/ par Philippe Werner. – In: Bulletin de la Murithienne. – Sion. -<br />
123(2005), p. 39-47 : ill.<br />
Photographie<br />
– England, William. – William England (1816-1896) : dès 1863,<br />
son exploration photographique de la Suisse / Gérard Bourgarel.<br />
– Fribourg : Pro Fribourg, 2005. – 96 p. : photogr.– (Pro Fribourg<br />
; no 149, 2005).<br />
Betrifft S. 42 f.: Wallis.<br />
– Enquête photographique en Valais, 1989-2005 : [exposition, Res -<br />
tauroute, Martigny, 7 novembre - 27 novembre 2005; Médiathèque<br />
Valais-Martigny, 19 novembre 2005 - 26 février 2006; Caves<br />
de Courten, Sierre, avril - mai 2006; Stockalperschloss, Brig, juillet-août<br />
2006] : [catalogue] / [Enquête photographique] ; [choix<br />
des photographies: Bernard Dubuis, Robert Hofer, Jean-Henry Papilloud]<br />
; [réd.: Jean-Henry Papilloud, Anne Michellod et Géraldine<br />
Roels] ; [trad.: Barbara Erni]. – [Sion] : [Médiathèque Valais] ;<br />
[Martigny] : [Enquête photographique], 2005. – 393 p. : ill. –<br />
(Champ visuel).<br />
Plakat<br />
– Paradis à vendre : un siècle d'affiches touristiques suisses / études<br />
de Thierry Dubois-Cosandier, Jean-Charles Giroud, Michel<br />
Schlup et Anne Vonèche ; publ. sous la dir. de Jean-Charles<br />
Giroud et de Michel Schlup. – Genève : P. Cramer ; Neuchâtel ;<br />
Genève : Association des amis de l'affiche suisse, 2005. – 253 p.<br />
: ill.<br />
Platter, Felix<br />
– Kessler, Cordula M. – Herbarium de Felix Platter / cmk. – In: Nike.<br />
– Bern. - 2006, 1/2, S. 67 : Ill.<br />
Platter, Thomas<br />
– Platter, Thomas. – L'Europe de Thomas Platter : France, Angleterre,<br />
Pays-Bas : 1599-1600 / présenté par Emmanuel Le Roy Ladurie<br />
; texte trad. par Emmanuel Le Roy Ladurie et Francine-Dominique<br />
Liechtenhan ; introd., commentaire historique et notes par<br />
Emmanuel Le Roy Ladurie ; postf. de Francine-Dominique Liechtenhan.<br />
– [Paris] : Fayard, 2006. – 636 p. : 12 p. de pl., ill. – (Le<br />
siècle des Platter ; 3).<br />
Polizei<br />
– Coet, Philippe. – Un livret de service de la gendarmerie valaisanne<br />
/ Philippe Coet. – In: Der «Tanzbödeler». – Oetwil am See. -<br />
Jg. 23(2005), 82, p. 8-16.<br />
Postauto<br />
– Ganz, Michael T. – Gelb fahren: 100 Jahre Postauto / Michael T.<br />
Ganz, Marc Valance, Herbert Steiner. – Zürich: Werd Verl., cop.<br />
2006. – 175 S. : Ill.<br />
Enthält: Brig-Saas Fee : das Postauto im Bergtal ; Susten-Furka-<br />
Grimsel : das Postauto touristisch.<br />
Priester<br />
– Martone, Paul. – Das Weihebuch des Bistums Sitten. Teil 3: 1830-<br />
1919 / Paul Martone und Bernard Truffer. – In : Vallesia. – Sion. –<br />
T. 60(2005), S. 1-304.<br />
Psychiatrie<br />
– Gerichtsmedizin und Psychiatrie im Wallis: Einblicke, Ausblicke<br />
und Sackgassen. – Sion : Société médicale du Valais, 2005. – 31<br />
p. : ill. – (Courrier médical valaisan ; no 33(mars 2005).
Raron<br />
– Elsig, Patrick. – Le trésor monétaire de la maison Zentriegen, à<br />
Rarogne (VS) : 145 pièces d'un batz frappées par l'évêque de Sion<br />
François-Joseph Supersaxo entre 1708 et 1722 / Patrick Elsig.<br />
– In: Gazette numismatique suisse. – Bern. - Jg. 55, H. 219(2005),<br />
p. 73-80 : ill.<br />
– Raron feiert 500 Jahre Ulrich Ruffiner / Stiftung Pro Raronia His -<br />
torica. – In: Rarner Blatt. – Raron. - Jg. 17(August 2005), Nr. 2,<br />
S. 19-20 : Ill.<br />
Recht<br />
– Carlen, Louis. – Rechtsarchäologisches in den <strong>Walliser</strong> Landrats-<br />
Abschieden des 16. Jahrhunderts / Louis Carlen. – In: Forschungen<br />
zur Rechtsarchäologie und rechtlichen Volkskunde. – Zürich<br />
[etc.]. - Bd. 23, 2006, S. 151-163.<br />
Reformation<br />
– Altpeter, Gerda. – The end of the Reformation in Valais / by Gerda<br />
Altpeter ; translated from the German by Margot Durrer. – In:<br />
Swiss American Historical Society review. – Rockport, Maine. -<br />
Vol. 41(Febr. 2005), no 1, p. 21-45: ill.<br />
– Delaloye, Gérard. – Le Valais tenté par l'hérésie / Gérard Delaloye.<br />
– In: La Suisse à contre-poil. – Lausanne : Ed. Antipodes,<br />
2006. - P. 160-163.<br />
Reisebericht<br />
– Hauser, Albert. – Die Entdeckung eines schönes Landes : das Wallis<br />
im Spiegel der Reiseberichte vom 15. bis 19. Jahrhundert / von<br />
Albert Hauser. – In : Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />
Bd. 38, 2006, S. 147-173.<br />
– Le voyage en Valais : anthologie des voyageurs et des écrivains<br />
de la Renaissance au XXe siècle / Antoine Pitteloud ; cahiers d'ill.<br />
établis par la Médiathèque Valais, Sion. – Lausanne : L'Age<br />
d'homme, 2005. – 583 p., 32 p. de pl. : ill.<br />
Rhonegletscher<br />
– Carlen, Louis. – Kunst am Rhonegletscher / Louis Carlen. – Belvédère<br />
am Furkapass : Touristische Betriebe am Rhonegletscher,<br />
2006. – 57 S. : Ill.<br />
– Carlen, Martin W. – The Rhone-Glacier and its ice grotto / Martin<br />
W. Carlen; transl. from the German by Michael Hunt. – [2nd ed.].<br />
– Belvedere Furkapass: Touristische Betriebe am Rhonegletscher,<br />
2005. – 59 p. : ill.<br />
Riederalp<br />
– Bonheme, Philippe. – Bettmeralp, Riederalp : les stations au-dessus<br />
du ciel / textes Philippe Bonhème ; photos Mark Buscail. – In:<br />
Alpes magazine. – Toulouse. - N° 95(hiver 2005/2006), p. 52-59<br />
: ill.<br />
– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserversorgung : Riederalp -<br />
Fiescheralp / Sandra Crameri. – Bern: Hydrologischer Atlas der<br />
Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die Wasserwelt<br />
- hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region Brig<br />
- Aletsch ; 2.2)<br />
– Halder, Ulrich. – La Villa Cassel dans le miroir du temps / Ulrich<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
Halder ; [trad. par Ilsegret Messerknecht]. – [3e éd.] /. – Riederalp<br />
: Centre Pro Natura Aletsch, 2004. – 88 p. : ill.<br />
Rilke, Rainer Maria<br />
– Rilke - Tsvetaïeva - Pasternak : amitiés russes = russische Freundschaften<br />
: [exposition présentée par la Fondation Rainer Maria<br />
Rilke à la Maison Pancrace de Courten, Sierre, dans le cadre du<br />
troisième Festival Rilke, 30 juin-27 octobre 2006] : [catalogue] /<br />
Curdin Ebneter (Hg./dir.). – Sierre : Fondation R.M. Rilke, cop.<br />
2006. – 95 p. : ill.<br />
Roten, Norbert<br />
– Roten Dumoulin, Rose-Marie. – Norbert Roten (1906-2004) / par<br />
Rose Marie Roten Dumoulin. – In: Annales valaisannes. – Sion. -<br />
2004, p. 187-188 : portr.<br />
Rotten<br />
– Dubuis, Bernard. – Le Rhône / Bernard Dubuis ; [textes: Pierre<br />
Dubuis, Bernard Dubuis, Olivier Taramarcaz]. – [S.l.] : Ed. Pillet,<br />
2006 (Martigny : Centre rhodanien d'impression). – 121 p. : ill.<br />
– Flussbau in der Schweiz : Entwicklung und Ausblick / H.-E. Minor<br />
und W.H. Hager, Hrsg. – [Zürich] : Gesellschaft für Ingenieurbaukunst,<br />
cop. 2004. – 140 S. : Ill. – (Gesellschaft für Ingenieurbaukunst<br />
; Bd. 6)<br />
Enthält S. 112-115 : Dritte Rhonekorrektion.<br />
– Hamdi, Yasser. – Un modèle de prévision hydrométéorologique<br />
pour les crues du Rhône supérieur en Suisse / Yasser Hamdi, Benoît<br />
Hingray, André Musy. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. -<br />
Jg. 97(2005), H. 11/12, S. 325-332 : Ill.<br />
– Importance de la recherche pour la 3ème correction du Rhône,<br />
nouveaux développements dans la gestion des crues : le projet<br />
Minerve : conférences du Symposium sur la recherche appliquée<br />
en relation avec la 3e correction du Rhône - Martigny, le 9 juin<br />
2005. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. - Jg. 97(2005), H.<br />
11/12, S. 315-344 : Ill.<br />
– Plan sectoriel 3ème correction du Rhône : version pour consultation<br />
/ Département des transports, de l'équipement et de l'environnement<br />
- Service des routes et des cours d'eau - Projet Rhône.<br />
– [Sion] : Département des transports, de l'équipement et de<br />
l'environnement - Service des routes et des cours d'eau - Projet<br />
Rhône, 2005. – 3 vol. : ill.<br />
– Sachplan 3. Rhonekorrektion : Version für die Vernehmlassung :<br />
Text / Departement für Verkehr, Bau und Umwelt - Dienststelle für<br />
Strassen und Flussbau - Rhoneprojekt. – [Sitten] : Departement<br />
für Verkehr, Bau und Umwelt - Dienststelle für Strassen und Fluss -<br />
bau - Rhoneprojekt, 2005. – 48 Bl. : Ill.<br />
Ruffiner, Ulrich<br />
– Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron : der bedeutendste Baumeister<br />
im Wallis des 16. Jahrhunderts / Klaus Aerni, Gaëtan Cassina,<br />
Philipp Kalbermatter, Elena Ronco, Gregor Zenhäusern. –<br />
Sitten : Vallesia - Staatsarchiv Wallis, 2005. – 273 S. : Ill. – (Beihefte<br />
zu Vallesia = Cahiers de Vallesia ; 13)<br />
Ruppen, Oswald<br />
129
130<br />
<strong>2007</strong><br />
– Ribordy, Véronique. – Objectifs Ruppen : photographie, il prépare<br />
le déménagement de ses archives photographiques à la Médiathèque-Valais<br />
: Oswald Ruppen a marqué la présence d'un pays<br />
en mutation qui «perd parfois la tête mais grâce à lui gardera la<br />
mémoire», comme l'a dit son ami Chappaz / Véronique Ribordy.<br />
– In: Nouvelliste et Feuille d'avis du Valais. – Sion. - 2005, 179,<br />
p.27 : ill.<br />
Saas<br />
– Supersaxo, Otto. – Saas : goldene Ringe der Gemeinschaft / Otto<br />
Supersaxo. – [Saas Fee] : O. Supersaxo, 2004. – 88 S. : Ill.<br />
Saas-Grund<br />
– Andenmatten, Bernhard. – 50 Jahre Pfarrkirche Saas Grund,<br />
1939-1989 : etwas Kirchengeschichte über die Pfarrei Saas /<br />
[Bernhard Andenmatten, Josef Zimmermann]. – [S.l.] : [S.n.],<br />
[2005]. – [10] Bl. : Ill.<br />
Salgesch<br />
– 125 Jahre Harmonie Salgesch. – Salgesch : Musikgesellschaft<br />
«Harmonie», [2002]. – 84 S. : Ill.<br />
– Kalbermatter, Philipp. – Salgesch / von Philipp Kalbermatter.– In:<br />
Die Johanniter, die Templer, der Deutsche Orden, die Lazariter<br />
und Lazariterinnen, die Pauliner und die Serviten in der Schweiz.<br />
– Basel: Schwabe, cop. 2006. - S. 443-458. – In: Helvetia Sacra,<br />
Abteilung 4, Die Orden mit Augustinerregel, Bd. 7, Die Johanniter,<br />
die Templer der Deutsche Orden, die Lazariter und Lazariterinnen,<br />
die Pauliner und die Serviten in der Schweiz. – Basel :<br />
Schwabe, 2006. - S. 443-458.<br />
Saltina<br />
– Burkard, André. – Hochwasser Saltina : Schallberg - Brig / André<br />
Burkard. – Bern : Hydrologischer Atlas der Schweiz, cop. 2005. –<br />
42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die Wasserwelt - hydrologische<br />
Exkursionen in der Schweiz : Region Brig - Aletsch ; 2.3)<br />
Sankt-Niklaus<br />
– Grichting, Alois. – Scintilla AG und Gemeinde St. Niklaus : mehr<br />
als ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Partnerschaft / Alois<br />
Grichting ; unter Mitarb. von Iwo Sarbach und Hans Schock ;<br />
Hrsg.: Gemeinde St. Niklaus. – Visp : Rotten Verlag, 2005. – 175<br />
S. : Ill.<br />
– Ruppen, Peter Joseph. – St. Niklaus (Familien-Buch) / gesammelt<br />
und zusammengestellt bis 1860 von Peter Joseph Ruppen, ergänzt<br />
und nachgeführt bis 1972 von Viktor Summermatter, nachgeführt<br />
bis 2005 von Hermann Fux. – St. Niklaus : Gemeindeverwaltung,<br />
cop. 2005. – 248, 175 S. : Ill.<br />
Sarbach, Hilaria<br />
– Imboden, Maria Thekla. – Sr. M. Hilaria Sarbach von Zermatt<br />
1909 - 2005 / Sr. Maria-Thekla Imboden. – In: Gruss aus St. Ursula.<br />
– Brig. - Jg. 90(Nov./Dez. 2005/Jan. 2006), Nr. 5, S. 15-22 : Ill.<br />
Selbstmord<br />
– Les jeunes et le suicide en Valais : [Fondation Sarah Oberson, 7e<br />
journée, le 9 novembre 2005] / comité de réd. Jean Zermatten,<br />
Sylvette Delaloye, Jean-François Dorsaz, Denys Roulin, Romaine<br />
Favre de Palma, Alexandra Prince. – Sion : Fondation Sarah Oberson<br />
- Institut universitaire Kurt Bösch : Institut international des<br />
droits de l'enfant : Parspas, 2006. – 119 p. ; ill.<br />
Simplon<br />
– Coulin, David. – Kurz vor dem Abheben : Simplon, vom Magehorn<br />
zum Straffelgrat / David Coulin. – In: Schweiz : revue<br />
Schweiz, Suisse, Svizzera, Switzerland. – Solothurn. - 5/2006, S.<br />
29-30 : Ill.<br />
– Funk-Salami, Françoise. – Auf Ski im Hinterland des Simplonpasses<br />
: für Entdeckungsfreudige / Françoise Funk-Salami. – In: Die<br />
Alpen : Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg.<br />
81(2005), 12, S. 17-23 : Ill.<br />
– Polzer, Klaus. – Passage vers l'au-delà : le paradis du backcountry<br />
au col de Simplon / texte Klaus Polzer ; trad. Stéphane Bajulaz. –<br />
In: Skieur magazine. – Grenoble. - 57(mars-avril-mai 2005), p.<br />
36-41 : ill.<br />
– Simplon : histoire, géologie, minéralogie / [éd. Fondation Bernard<br />
et Suzanne Tissières, Martigny (Suisse)] ; [éd. responsable: Michel<br />
Delaloye]. – Martigny : Fondation Bernard et Suzanne Tissières,<br />
cop. 2005. – 127 p. : ill.<br />
Simplonstrasse<br />
– 200 anni della strada Napoleonica del Sempione. – [S.l.] : Etat du<br />
Valais : Provincia del Verbano Cusio Ossola [etc.], 2005. – 1 DVD-<br />
Vidéo.<br />
– Delaloye, Gérard. – Construire pour les canons, la route du Simplon<br />
n'en vit jamais ! / Gérard Delaloye. – In: La Suisse à contrepoil.<br />
– Lausanne : Ed. Antipodes, 2006. - P. 115-117.<br />
– Preioni Travostino, Angela. – Il contributo degli ossolani alla costruzione<br />
della strada napoleonica del Sempione: cronaca dai documenti<br />
di archivio / Angela Preioni Travostino. – In: Oscellana. –<br />
Domodossola. - Anno 36, n. 1(gennaio-marzo 2006), p. 3-63 : ill.<br />
Simplontunnel<br />
– 100 Jahre Simplontunnel : [1906-2006] / Philatelisten-Verein<br />
Oberwallis. – In: Schweizer Briefmarken-Zeitung : SBZ. – Bern. -<br />
2006, 4, S. 126-127 : Ill.<br />
– Cap au sud : numéro spécial Simplon / Peter Krebs... [et al.]. – In:<br />
Via : bouger en train, bus et bateau. – Berne. - 2006, 4, p. 8-75 :<br />
ill.<br />
– Feldmann, Hans-Uli. – 100 Jahre Simplontunnel: 1906-2006 /<br />
Hans-Uli Feldmann. – In: Cartographica Helvetica : Fachzeitschrift<br />
für Kartengeschichte. – Murten. - Nr. 34(2006), S. 44-46 : Ill.<br />
– Garbely, Frank. – Die Streiks : Bau des Simplontunnels / Frank<br />
Garbely. – Visp: Gewerkschaft Unia - Sektion Oberwallis, cop.<br />
2006. – 52 S. : Ill.<br />
– Kleiner, Beat. – Das grosse Wagnis Elektrifikation : 100 Jahre<br />
Simplon 1906 - 2006 / Beat Kleiner. – Existe aussi sous forme de<br />
tiré à part (12 S.). – In: Schweizer Eisenbahn-Revue. – Luzern. -<br />
5/2006, S. 259-267 : Ill.<br />
– Kleiner, Beat. – Hermann Kummler-Sauerländer, 1863-1949 : ein<br />
Leben für den Leitungsbau und für die Bahnen / Beat Kleiner. –
2., überarb. und erw. Aufl. – Zürich : Verein für wirtschaftshistorische<br />
Studien, 2006. – 88 S. : Ill. – (Schweizer Pioniere der Wirtschaft<br />
und Technik ; 71).<br />
– Moser, Beat. – Simplon : Lausanne-Brig-Domodossola : 100 Jahre<br />
Simplontunnel / Beat Moser, Peter Pfeiffer. – Fürstenfeldbruck :<br />
Verlagsgruppe Bahn, 2005. – 90 S. : Ill. – (Eisenbahn Journal.<br />
Sonder-<strong>Ausgabe</strong> ; 2/2005).<br />
– Simplon : 100 Jahre Simplontunnel = 100 ans du tunnel du Simplon<br />
= 100 anni di galleria del Sempione / hrsg. von/publ.<br />
par/edito da Thomas Köppel, Stefan Haas ; Texte/textes/testi Peter<br />
Krebs... [et al.] ; Fotos/photos/fotografie Christof Sonderegger...<br />
[et al.]. – [Zürich] : AS Verl., cop. 2006. – 221 S. : Ill.<br />
– Südwärts : Spezialnummer Simplon / Peter Krebs... [et al.]. – In:<br />
Via : Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff. – Bern. - 4/2006, S. 8-<br />
77 : Ill.<br />
– Tscherrig, Georges. – 100 Jahre Simplontunnel : Erinnerungen<br />
aus der Bauzeit : Tunnel I 1898-1906, Tunnel II 1912-1921 / Georges<br />
Tscherrig. – [Brig] : G. Tscherrig - B. Fantoni, cop. 2005. –<br />
183 S. : Ill.<br />
– Weck, Hervé de. – Un bicentenaire et un centenaire pour le Simplon,<br />
1805/1906-2006 / Hervé de Weck. – In: Revue militaire<br />
suisse. – Lausanne. - Année 151, 2006, no 6-7, p. 10-15 : ill.<br />
– Wiessler, Ulrich. – Qualität und Ausführung von Kohleschleifstücken<br />
: 100 Jahre Stromabnahme vom Fahrdraht mit Kohlenstoff<br />
: Rückschau und Ausblick / Ulrich Wiessler. Eisenbahntechnik<br />
am Simplon : Verhalten von Stromabnehmer und Schleifleisten<br />
im Simplontunnel/Schweiz / Max Brönnimann. – Giessen :<br />
Schunk-Kohlenstofftechnik, [1985]. – 19 S. : Ill. – (Schunk-Bericht<br />
aus Forschung und Entwicklung ; Nr. 39).<br />
Ski<br />
– Delaperrière, Eric. – Ski de randonnée : des premières traces<br />
aux grands raids / Eric Delaperrière. – Grenoble : Glénat, 2005.<br />
– 143 p. : ill. – (Montagne-randonnée).<br />
Betrift u.a.. Allalinhorn, Mont Rose, Haute route Chamonix-Zermatt.<br />
– La Haute Route : Chamonix-Zermatt / un film de Sébastien Devrient.<br />
– [S.l.] : Vertiges Prod., cop. 2005. – 1 DVD-vidéo. –<br />
(Montagnes de rêve).<br />
– La Patrouille des glaciers, 1996-2004 / prod., réalisation et authoring<br />
DVD: Stéphane Wicky, Stéphane Sassano. – [Sierre] : Canal<br />
9, cop. 2004. – 3 DVD-vidéo en 1 coffret.<br />
– Perraudin, François. – Haute Route: von Chamonix nach Zermatt<br />
- im Winter und im Sommer / François Perraudin. – Zürich:<br />
AS Verl., cop. 2005. – 189 S. : Ill.<br />
Solddienst<br />
– Bovier, Danièle. – Le principal «réservoir» de la Garde pontificale<br />
: Naters en Valais / Danièle Bovier. – In: Revue militaire suisse. –<br />
Lausanne. - Année 151, 2006, no 5, p. 13-14 : ill.<br />
– Fuhrer, Hans-Rudolf. – Schweizer in «Fremden Diensten» : verherrlicht<br />
und verurteilt / Hans Rudolf Fuhrer, Robert-Peter Eyer ;<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
mit Beiträgen von Philippe Clerc [...], Norbert Furrer ... [et al.]. –<br />
Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2006. – 394 p., XVI p. de pl.<br />
: ill.<br />
– Riedmatten, Louiselle de. – Le soldat valaisan au service de l'Empereur<br />
Napoléon : un service étranger différent (1806-1811) /<br />
Louiselle Gally-de Riedmatten. – In: Vallesia. – Sion. - T.<br />
59(2004), p. 21-197 : ill.<br />
– Die Schweizergarde / [Werner Bellwald ... et al.]. – In: Schweizer<br />
Volkskunde. – Basel. - 2006, 96/2, p. 41-71 : ill.<br />
– Steffen, Hans. – Der Strafprozess Pfammatter: Anwerbung von<br />
Soldaten für den römischen Dienst 1855 / von Hans Steffen. – In:<br />
Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. – Bd. 38, 2006, S. 81-<br />
97.<br />
– Walpen, Robert. – Die Päpstliche Schweizergarde : acriter et fideliter<br />
= tapfer und treu / Robert Walpen ; mit einem Grusswort von<br />
Papst Benedikt XVI. ; und Geleitw. von Samuel Schmid, Beat Fischer<br />
und Pius Segmüller. – Zürich : Verl. Neue Zürcher Zeitung,<br />
cop. 2005. – 272 S. : Ill.<br />
Spital<br />
– Loretan, Stefan. – Kunst im Spitalzentrum Oberwallis Brig / [Einführungstext<br />
und Red.: Stefan Loretan, Fotos: Thomas Andenmatten].<br />
– Brig : [s.n.], 2005. – 66 S. : Ill.<br />
Sprache<br />
– Grichting, Alois. – Wallissertitschi Weerter / Alois Grichting ;<br />
[Hrsg. Radio Rottu Oberwallis und <strong>Walliser</strong> Bote] ; [Graphik Renato<br />
Jordan]. – [3. Aufl.]. – Visp : Rotten Verlag, cop. 2006. – 303 S.<br />
: Ill. – (<strong>Walliser</strong> Wörterbuch / Alois Grichting ; Bd 1).<br />
– Meyer, Jean-Pierre. – Deutsch in Sitten : Entwicklung der deutschen<br />
Sprache in Sitten und Geschichte der DGS 1955-2005 / Jean-<br />
Pierre Meyer. – 2. Aufl. – Sitten : Deutschsprechenden Gruppe<br />
Sitten, 2006. – 113 S. : Ill.<br />
– Possa Absil, Josiane. – «Puphiätisch» : Leukerbad, Inden, Albinen<br />
/ [Josiane Possa Absil]. – [S.l.] : [s.n.], [2005]. – 39 S. : Ill.<br />
– Rash, Felicity J. – Verschweizert sich die Werbesprache (wieder)?<br />
/ von Felicity Rash. – In: Sprachspiegel : schweizerische Zeitschrift<br />
für die deutsche Muttersprache. – Basel. - Jg. 61(2005), S. 102-<br />
105.<br />
– Schlegel, Dominik. – Zwischen «Grüessech» und «Tagwoll» : das<br />
Sprachverhalten und die Lebenssituation der Oberwalliser und<br />
Oberwalliserinnen in Bern / [Konzeption, Text und Gestaltung:<br />
Dominik Schlegel]. – Bern : Universität Bern, Institut für Sprachwissenschaft,<br />
cop. 2006. – 30 S. : Ill.<br />
– Werlen, Iwar. – Mehrsprachigkeit im Kanton Wallis : eine Politikerbefragung<br />
/ Iwar Werlen, Verena Tunger ; Universitäres Forschungszentrum<br />
für Mehrsprachigkeit UFM. – Bern ; Brig-Glis : Universitäres<br />
Forschungszentrum für Mehrsprachigkeit UFM, 2004. – 133 S. : Tab.<br />
Steg<br />
– Cina, Jean-Michel. – «Subventionner Alcan était impossible» / Jean-<br />
Michel Cina, [interview] par Pascal Vuistiner. – In: Bilan. – Lausanne.<br />
- N° 196(18 janvier 2006), p. 24-25 : ill.<br />
131
132<br />
<strong>2007</strong><br />
– Mooser, Hermann. – Letzter Einsatz im Millionen-Poker: die <strong>Walliser</strong><br />
Regierung erhält die Aluminiumproduktion seit Jahren mit<br />
grossem finanziellem Aufwand am Leben : die Besitzer des Werks<br />
in Steg drohen erneut mit der Schliessung : erstmals scheint die<br />
Rettung fraglich / Hubert Mooser. – In: Facts : das Schweizer<br />
Nachrichtenmagazin. – Zürich. - Nr. 4(26.Januar 2006), S. 20-21<br />
: Ill.<br />
– Praz, François. – Profil d'un sauveur israélien sur site industriel<br />
déserté : Valais, quelle crédibilité peut-on accorder au repreneur<br />
providentiel présenté par le gouvernement cantonal pour reprendre<br />
les installations d'électrolyse abandonnées par le groupe Alcan<br />
? / François Praz. – In: PME magazine. – Zürich. - (Mai 2006),<br />
n° 5, p. 58-59 : ill.<br />
Stockalper, Kaspar Jodok von<br />
– Denzel, Markus A. – Bargeldloser Zahlungsverkehr beim <strong>Walliser</strong><br />
Multi-Unternehmer Kaspar von Stockalper im 17. Jahrhundert / von<br />
Markus a. Denzel. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />
Bd. 38, 2006, S. 99-113.<br />
– Steffen, Hans. – Kaspar Jodok von Stockalper und sein Soldunternehmen<br />
/ Hans Steffen. – In: Schweizer in «Fremden Diensten»: verherrlicht<br />
und verurteilt / Hans Rudolf Fuhrer, Robert-Peter Eyer. –<br />
Zürich : Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2006. - S. 157-172.<br />
Stockalper, Michael<br />
– Bregy, Anne-Lore. – Die Kalendernotizen Michael Stockalpers zu<br />
den Jahren 1628-1634 / von A.-L. Bregy, Ph. Kalbermatter, G.<br />
Zenhäusern. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />
Bd. 38, 2006, S. 175-206 : Ill.<br />
Strasse<br />
– Lechevalier, Michel. – La mission des ingénieurs géographes<br />
français en Valais en 1802 / Michel Lechevalier. – In: Vallesia. –<br />
Sion. – T.60(2005), p. 411-433.<br />
Suonen<br />
– Reynard, Emmanuel. – Les conditions naturelles et la construction<br />
des bisses du Valais / Emmanuel Reynard. – Lausanne : Institut<br />
de géographie - Université de Lausanne, 2005. – 10 f. : ill.<br />
– Reynard, Emmanuel. – L'utilisation touristique des bisses du Valais<br />
(Suisse) / Emmanuel Reynard. – Lausanne : Institut de géographie -<br />
Université de Lausanne, [2005]. – 12 f. : ill.<br />
Supersaxo, Oswald<br />
– Bumann, Edmund. – Das Heilig-Geist-Kolleg in Usumbura : das<br />
Werk eines <strong>Walliser</strong>s in Afrika : [Bruder Oswald Supersaxo] / [Verfasser<br />
und Hrsg. Edmund Bumann]. – [S.l.] : E. Bumann, cop.<br />
2005.– 95 S. : Ill.<br />
Tourismus<br />
– Lauterbach, Burkhart. – «Als der Berg die Viktorianer rief» : Alpentourismus<br />
im 19. Jahrhundert als Handlungsfeld kulturellen<br />
Transfers / Burkhart Lauterbach. – Basel : Schweizerische Gesellschaft<br />
für Volkskunde, 2005. – S. 49-66. – Sonderabdr. aus:<br />
Schweizerisches Archiv für Volkskunde. – Basel. - Jg. 101(2005),<br />
H. 1, S. 49-66.<br />
– Plattner, Titus. – Le Valais bientôt racheté par les Bernois et les<br />
Zurichois : avec l'ouverture fin <strong>2007</strong> du tunnel du Lötschberg, les<br />
Haut Valais se prépare à accueillir 10 % à 30% de touristes en<br />
plus ... / Titus Plattner. – In: L'Hebdo. – Lausanne. - 2006, no 29,<br />
p. 26-29 : ill.<br />
Tritten, Gottfried<br />
– Gottfried Tritten : Berg, Mensch, Malerei : [Ausstellung, Kulturund<br />
Kongresszentrum «La Poste», Visp] : [Katalog] / [in Zusammenarb.<br />
mit dem Kunstmuseum Sitten] ; [Red.: Eric Berthod] ;<br />
[Übers.: Alexandra Delcourt]. – Visp : Kultur- und Kongresszentrum<br />
«La Poste», cop. 2005. – 1 Bd (nicht paginiert) : Ill.<br />
Turtmanntal (See)<br />
– Gestion globale des sédiments de la retenue de Tourtemagne :<br />
génération et analyse de variantes/ Rémi Martinerie, Giovanni De<br />
Cesare, Frédéric Jordan, Jean-Louis Boillat. – In: Wasser, Energie,<br />
Luft. – Baden. - Jg. 98(2006), H. 2, S. 112-123 : Ill.<br />
– Zuber, Georges-Alain. – Problématique du lac de Tourtemagne /<br />
Georges-Alain Zuber. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. - Jg.<br />
98(2006), H. 2, S. 108-111 : Ill.<br />
Überschwemmung<br />
– Summermatter, Stephanie. – «Ein Zoll der Sympathie» : die Bewältigung<br />
der Überschwemmung von 1868 mit Hilfe der eidgenössischen<br />
Spendensammlung / von Stephanie Summermatter.<br />
– In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. - Bd. 37,<br />
2005, S. 1-46 : Ill.<br />
Ulrichen<br />
– Walter, Urs. – Frische Pasta für Zürcher Gourmets : Novena, Klares<br />
<strong>Walliser</strong> Quellwasser und eine hohe Qualität kennzeichnen<br />
den Teigwaren-Hersteller Novena : Firmenchef Roman Bernegger<br />
baute nach Erfahrungen in Kanada im Goms einen kleinen,<br />
feinen Betrieb auf / Urs Walter. – In: Handelszeitung. – Zürich. -<br />
1. März 2006, S. 29 : Ill.<br />
Valeria<br />
– Pradervand, Brigitte. – Parcours de Pierre Maggenberg entre Fribourg<br />
et Sion dans la première moitié du XVe siècle / Brigitte Pradervand.<br />
– In: D'une montagne à l'autre : études comparées. –<br />
Grenoble : C.R.H.I.P.A., [2003]. - P. 11-32 : ill.<br />
– Pradervand, Brigitte. – Il vescovo di Sion Guillaume III de Rarogne<br />
e l'arte nel Vallese nel secondo quarto del XV secolo / Brigitte<br />
Pradervand, Nicolas Schätti. – In: Corti e città. – Milano : Skira,<br />
2006. - P. 273-285.<br />
– Restauration de la Basilique de Valère : réouverture de la rose -<br />
avril 2003 à juillet 2004 / prod. Etat du Valais, Service des bâtiments,<br />
monuments et archéologie ; réal. Interface. – [Sion] : Interface,<br />
2005. – 1 DVD-vidéo.<br />
Verkehr<br />
– A pied, à cheval, en voiture / [contr. de: Otto Titzé... et al.] ; une<br />
prod. de la Médiathèque Valais - Martigny ; réal. Anne Zen-Ruffinen,<br />
Jean Henry Papilloud ; musique Jean Daetwyler. – Martigny :<br />
Médiathèque Valais - Martigny, cop. 2004. – 1 DVD-vidéo : cou-
leur PAL. – (Le Valais dans l'objectif du cinéma amateur ; 1)<br />
– Aerni, Klaus. – Historische Verkehrswege im Kanton Wallis = Les<br />
chemins historiques du canton du Valais : VS / [une publication<br />
de l'inventaire des voies de communication historiques de la<br />
Suisse IVS, éd. par l'Office fédéral des routes (OFROU)] ; [Textes:<br />
Klaus Aerni, Vanessa Bitz, Sandro Benedetti] ; [conception: Andres<br />
Betschart] ; [relecture des textes en français: Anita Frei]. –<br />
Berne : Office fédéral des routes OFROU, 2003. – 66 p. : ill.<br />
– Rey-Bellet, Jean-Jacques. – Gespräch mit dem Verkehrsminister /<br />
[Jean-Jacques Rey-Bellet] ; propos recueillis/Interview von par Jean-Jacques<br />
Zuber. – In: Touring Club VS. – Sion. - N° 2(juin/Juni<br />
2005), p. 8-11 : portr.<br />
Visp<br />
– Fux, Christian. – Visp : ein Porträt in Variationen / Christian Fux. –<br />
Visp: Rotten Verlag, cop. 2005. – 271 S. : Ill.<br />
Visp (Bezirk)<br />
– Visp/Westlich Raron - starke Wirtschaftsregion im Oberwallis / Josef<br />
Bumann ... [et al.]. – In: Montagna : die Zeitschrift für das<br />
Berggebiet. – Bern. - 2006, 8/9, S. 6-15, 19 : Ill.<br />
Visperterminen<br />
– Trinkwasserqualität. – In: Gemeinde Info / [Gemeinde Visperterminen]<br />
. – [Visperterminen]. - Juli 2005, S. 2-3.<br />
Vogelkunde<br />
– Adriaens, Aïno. – Ça plane pour le vautour : Valais, les observations<br />
de gypaètes barbus se multiplient dans les Alpes valaisannes...<br />
/ par Aino Adriaens. – In: La salamandre. – Neuchâtel. - No<br />
172(février et mars 2006), p. 8-9 : ill.<br />
– Revaz, Emmanuel. – Chronique ornithologique valaisanne : de l'automne<br />
2004 à l'été 2005 / par Emmanuel Revaz. – In: Bulletin<br />
de la Murithienne. – Sion. - 123(2005), p. 53-109 : ill.<br />
– Savioz, Jérémy. – L'invasion 2004-2005 de jaseurs boréaux Bombycilla<br />
garrulus en Suisse et analyse détaillées de leur présence<br />
dans le canton du Valais / par Jérémy Savioz. – In: Le Héron : nouvelles<br />
du groupe des jeunes de «Nos Oiseaux». – Genève. - N°<br />
225(juin 2006), p. 15-21 : ill.<br />
Volkskunde<br />
– Ur-Ethnographie : auf der Suche nach dem Elementaren in der<br />
Kultur : die Sammlung Eugenie Goldstern : [Ausstellung, Österreichisches<br />
Museum für Volkskunde, 29. August 2004 bis 13. Februar<br />
2005] : [Katalog] / [Red.: Franz Grieshofer... et al.]. – Wien<br />
: Österreichisches Museum für Volkskunde, 2004. – 155 S. : Ill. –<br />
(Kataloge des Österreichischen Museums für Volkskunde ; 85).<br />
Wald<br />
– Werlen, Christian. – «La forêt est pour moi un repère» : Christian<br />
Werlen: chef du service des forêts et du paysage valaisan<br />
(sur le départ) / propos recueillis par Gilberte Favre. – In: La<br />
forêt. – Soleure. - Année 59(juillet/août 2006), no 7/8, p.<br />
15-17 : ill.<br />
Wallis<br />
– Arbellay, René. – Le Valais : chroniques illustrées de la préhistoire<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
au XXIe siècle / René Arbellay ; préf. de Claude Roch. – Loye-Grône<br />
: R. Arbellay, 2005. – 887 p. : ill.<br />
– Büchi, Christophe. – Ein Wallis - oder doch lieber zwei? : Staatsratspräsident<br />
will öffentliche Debatte auslösen / von Christophe<br />
Büchi. – In: Neue Zürcher Zeitung. – Zürich. - 15.05.2006, S. 11.<br />
– Groupe de réflexion : Valais-unité-identité : séminaire du 3 décembre<br />
2005, au château Mercier. – Le Bouveret : [s.n.], 2006. –<br />
56 f. : Ill.<br />
– Vallesia superior, ac inferior : propos sur un pays inachevé = [Gedanken<br />
zu einem unvollendeten Land] / François Dayer, Philippe<br />
Bender, Bernard Crettaz, Luzius Theler. – Ayer : Ed. Porte-Plumes,<br />
2006. – 73, 85 p. : carte.<br />
Wallis (Urgeschichte)<br />
– Chronique des découvertes archéologiques dans le canton du<br />
Valais en 2004 / établie sous la responsabilité de François Wiblé;<br />
avec des contributions de: Alessandra Antonini…[et al.]. – In :<br />
Vallesia. – Sion. – T.60(2005), p. 457-489 : ill.<br />
– Des Alpes au Léman : images de la préhistoire / textes réunis par<br />
Alain Gallay auteurs Jérôme Bullinger ... [et al.]. – Gollion : Infolio,<br />
2006. – 359 p. : ill.<br />
– Suter, Peter J. – Prähistorische und frühgeschichtliche Funde aus<br />
dem Eis - der wiederentdeckte Pass über das Schnidejoch / Peter<br />
J. Suter, Albert Hafner, Kathrin Glauser. – In: as. : Archäologie der<br />
Schweiz. – Basel. - 28(2005), 4, S. 16-23 : Ill.<br />
Wallis (Mittelalter)<br />
– Carlen, Louis. – Das Wallis und die <strong>Walliser</strong> in Berner Rechtsquellen<br />
/ von Louis Carlen. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. –<br />
Brig. – Bd. 38, 2006, S. 65-80 : Ill.<br />
Wallis (15./18. Jahrhundert)<br />
– Julier von Badenthal, Gaston R. – <strong>Walliser</strong> Familien im hl. röm.<br />
Reich dt. Nation : der Adel / G.R. Julier v. Badenthal. – Gelnhausen:<br />
Wagner, cop. 2005. – 185 S.<br />
Wallis (Zeitgeschichte)<br />
– 15 portraits du Valais = 15 Porträts aus dem Wallis = 15 ritratti<br />
dal Vellese = 15 purtrets dal Vallais / Hrsg.: Stapferhaus Lenzburg<br />
und Forum Helveticum. – Lenzburg : Stapferhaus Lenzburg,<br />
2000. – 33 p. : ill.<br />
– Clivaz, Robert. – Ça s'est passé en 2004 / par Robert Clivaz. – In:<br />
Almanach du Valais. – Sion. - Année 106(2006), p. 85-88.<br />
– Galliker, Michel. – 2003 de jour en jour : rappel sommaire de manifestations<br />
et d'événements en Valais / par Michel Galliker. – In:<br />
Annales valaisannes. – Sion. - 2004, p. 189-202.<br />
– Michielan, David. – Il Vallese e i rifugiati durante la Seconda<br />
Guerra Mondiale / di David Michielan, Simon Roth, Anouchka Winiger.<br />
– In: La memoria delle Alpi nella Seconda Guerra Mondiale.<br />
– Lugano : Ed. Ticino Management, 2005. - P. 22-27 : ill.<br />
Walser<br />
– Arnold, Peter. – Die Strukturen der internationalen Walserbewegung<br />
/ Peter Arnold. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006),<br />
S. 29-33.<br />
133
134<br />
<strong>2007</strong><br />
– Aus altem Wissen für die Zukunft schöpfen: unserer Zukunft eine<br />
Chance geben: [Gymnasiumprojekt] Interreg IIIB «Walser Alps» /<br />
Klasse 3C des Kollegiums Brig; [Projektleiter: Steffen Hans]. –<br />
Brig : Kollegium Spiritus Sanctus, 2006. – [46] S. : Ill.<br />
– Cerise, Alberto. – Projektleitung und Organisation / Alberto Cerise.<br />
– In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 9-10<br />
– Einögg, Manuela. – Vorwärts ins Mittelalter: einst verband er die<br />
Gebirgssiedlungen der Walser zwischen Zermatt und dem Kleinwalsertal:<br />
heute gilt er unter Weitwanderern als Geheimtipp: auf<br />
dem Grossen Walserweg werden sie zu Alpenpionieren / von Manuela<br />
Einögg. – In: Berge : weiter sehen. – Nürnberg. - 2006, Nr.<br />
3, S. 40-47 : Ill.<br />
– Fritz, Barbara. – «Interreg IIIB Projekt Walser Alps»: eine schier<br />
endlose Geschichte hat Formen angenommen / von Barbara Fritz.<br />
– In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. – Riezlern.<br />
- H. 77(Dezember 2005), S. 450-452 : Ill.<br />
– Haupt, Patrizia. – Die Walser : ein Relikt aus dem Mittelalter oder<br />
ein Volk mit Zukunft ? / von Patrizia Haupt. – Zollikofen : P.<br />
Haupt, 2005. – 38 S. : Ill.<br />
– Loretz, Peter. – Verein «Walser Alpen - Alpi Walser» Schweiz / Peter<br />
Loretz. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 12-13.<br />
– Rizzi, Enrico. – Atlante delle Alpi Walser / Enrico Rizzi. – Anzola<br />
d’Ossola : Fondazione E. Monti, 2003-2005. – 3 Bde : Ill.<br />
– Said Bucher, Jasmine. – Finanzierung Interreg III B «Walser Alps»<br />
/ Jasmine Said Bucher. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />
2(2006), S. 11.<br />
– Schmid, Volmar. – Ein Walser Kompetenzzentrum / Volmar<br />
Schmid. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 45-47 :<br />
Ill.<br />
– Schmid, Volmar. – Ein Walserprojekt: was will das Projekt «Wal -<br />
ser Alpen» ? / Volmar Schmid. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />
2(2006), S. 5-7.<br />
– Steffen, Hans. – Jugendprojekte / Hans Steffen. – In: Wir Walser.<br />
– Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 36-44 : Ill.<br />
– Waibel, Max. – Die Walser-Bibliothek Brig auf dem Weg zur Referenzbibliothek<br />
/ Max und E. Anthea Waibel. – In: Wir Walser. –<br />
Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 34-35.<br />
– Walsersprache : la lingua dei Walser, lo stato attuale delle cono -<br />
scenze : 1e incontro di studio, Aosta 2-3 dicembre 2005 = die<br />
Sprache der Walser, der gegenwärtige Zustand der Kenntnisse : 1.<br />
Studienzusammenkunft, Aosta, den 2.-3. Dezember 2005… / a<br />
curia di Sergio Maria Gilardino. – Aosta : Le château ed, 2006. –<br />
134 p.<br />
Walser (Graubünden)<br />
– Buchli, Konrad. – Geschichten aus den Bergen: Erinnerungen eines<br />
Safiers / Konrad Buchli. – [5. Aufl.]. – [S.l.] : K. Buchli ; [Chur]<br />
: Walservereinigung Graubünden, 2005. – 183 S. : Ill.<br />
– Fulda, Johannes. – Der Stürfiser Erblehensbrief von 1521 und die<br />
Entstehung der Walsersiedlung auf Stürfis / Johannes Fulda. – In:<br />
Bündner Monatsblatt : Zeitschrift für Bündner Geschichte, Lan-<br />
deskunde und Baukultur. – Chur. - 1/2006, S. 68-82 : Ill.<br />
– Hew, Hittel. – Gschichtenä vam Chloschter / Hittel Hew ärzellt;<br />
[Realisation: Cordula Hitz-Walser und Kurt Wanner]. – [2. Aufl.].<br />
– Splügen : Walservereinigung Graubünden, 2005. – 39 S. : Ill. +<br />
1 CD.<br />
– Hublard, Marius. – Auf alten Walserpfaden / Text und Fotos: Marius<br />
Hublard. – In: Terra grischuna: Natur, Kultur und Freizeit in<br />
Graubünden. – Chur. - Jg. 65, H. 3(Juni 2006), S. 30-33 : Ill.<br />
– Loretz, Peter. – Die «Schublade» der Walservereinigung<br />
Graubünden / Peter Loretz. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />
2(2006), S. 23-27 : Ill.<br />
Walser (Italien)<br />
– Adamo, Claudia. – L'apicoltura nella Valle del Lys: Alby, Christille,<br />
Christillin et l'amore per le api / Corrado Adamo. – Contient: Termini<br />
apicoli nel dialetto Walser di Grossney-St-Jean e di Issime. –<br />
In: Augusta. – Aoste. - N. 37(2005), p. 27-31 : ill.<br />
– Ayas e Gressoney : due comunità unite da un comune passato :<br />
Incontro di approfondimento sugli insediamenti di alta quota<br />
nell'area del Monte Rosa, Saint-Jacques, 6 agosto 2004 : atti / a<br />
cura di Gabriella Morchio. – Ayas : Commune di Ayas, 2005. –<br />
144 p. : ill.<br />
– Bätzing, Werner. – Grande traversata delle Alpi, [GTA] : der grosse<br />
Weitwanderweg durch die Alpen des Piemont / Werner Bäzting.<br />
– Zürich: Rotpunktverl., cop. 2003. – 2 Bde : Ill.– (Naturpunkt).<br />
– Banzhaf, Bernhard Rudolf. – Kulturelle Wanderungen im Piemont<br />
: Alagna, Prismell und Walser / Bernhard Rudolf Banzhaf. – In: Die<br />
Alpen: Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. – Jg.<br />
82(2006), 6. S. 48-52 : Ill.<br />
– Bassi Guindani, Laura. – Méttélteil 1821-1947: Gressoney, storia<br />
di una scuola di montagna / Laura Bassi Guindani, Milena Clemente<br />
Beck-Peccoz; con la collab. del Walser Kulturzentrum die<br />
Gressoney ed Issime. – [Aosta] : Arti grafiche E. Duc, 2005. – 81<br />
p. : ill.<br />
– Baudin, Fausta. – La Valle dell'Alleigne, a Champorcher : un SIC<br />
(sito importanza comunitaria) da tutelare e da valorizzare / Faus -<br />
ta Baudin, Massimiliano Squinabol. – In: Augusta. – Aoste. - N.<br />
38(2006), p. 32-34 : ill.<br />
– Beccaria, Batttista. – La «questione walser» alla luce di recenti<br />
studi su alcune comunità presenti nella diocesi novarese / Battis -<br />
ta Beccaria. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 19-25 : ill.<br />
– Busso, Ugo. – Dan tor dar geissu = Il turno delle capre / Ugo Busso,<br />
Michele Musso, Barbara Ronco. – In: Augusta. – Aoste. - N.<br />
38(2006), p. 2-13: ill.<br />
– Cipriano, Paola. – Kuntjini van Eischeme = Racconti Issimesi / Paola<br />
Cipriano. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 16-18: ill.<br />
– Dal Negro, Francesco. – Viaggiatori, turisti e primi alberghi nella<br />
valle del Lys: A Lady's tour round Monte Rosa ... / Francesco Dal<br />
Negro. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 29-31: ill.<br />
– Dal Negro, Silvia. – The decay of a language: the case of a Ger-
man dialect in the Italian Alps / Silvia dal Negro. – Bern; P. Lang,<br />
cop. 2004. – 261 p.<br />
– Fragno, Tiziana. – L'abbigliamento delle borghesia issime nel secolo<br />
XIX / Tiziana Fragno. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p.<br />
35-38: ill.<br />
– La Rosée, Silke. – Walser Recht ennetbirgen: ein Beitrag zu Ursprung<br />
und Verlaufsbedingungen der Walserwanderungen / Silke<br />
La Rosée. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 43, Nr. 2(2005), S. 5-11 ;<br />
Jg. 44, Nr. 1(2006), S. 7-17.<br />
– Paesaggio culturale rurale alpino Walser. – In: Augusta. – Aoste. -<br />
N. 37(2005), p. 2-7 : ill.<br />
– Prader, Luis Thomas. – Isole linguistiche oggi : ci sono delle prospettive<br />
di sopravvivenza culturale ? / Luis Thomas Prader. – In:<br />
Augusta. – Aoste. - N. 37(2005), p. 34-35 : ill.<br />
– Remacle, Claudine. – Maisons à colonnes / Claudine Remacle. –<br />
In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p.39-42 : ill.<br />
– Ronco, Imelda. – D'hoeji - d'oamedi = La fienagione / Imelda<br />
Ronco, Michelle Musso. – Enthält : Nomenclatura. – In : Augusta.<br />
– Aoste. - N. 37(2005), p. 10-26 : ill.<br />
– Squindo, Elide. – Erénneròng vòn Henrich Welf én der grebnòs<br />
vòm 5. November 2004 ém Oberteil = Ricordo di Heinrich Welf<br />
nell'elogio funebre del 5 novembre 2004 a Gressoney-La-Trinité /<br />
Elide Squindo. – In: Augusta. – Aoste. - N. 37(2005), p. 46 : ill.<br />
– Squindo, Eugenio. – D'Grossò Albezò = Alpenzu Grande / Eugenio<br />
Squindo. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 52-53 :<br />
ill.<br />
– Walser, mercanti e notai : il passato di Ayas e Gressoney attraverso<br />
i suoi protagonisti : incontro di approfondimento sugli insediamenti<br />
di alta quota nell'area del Monte Rosa : Saint-Jacques, 17<br />
agosto 2002, atti / a cura di Gabriella Morchio. – Ayas : Commune<br />
di Ayas, 2004. – 63 p. : ill.<br />
Walser (Tessin)<br />
– Bigler, Niklaus. – Eine Walserwanderung vor 140 Jahren / Niklaus<br />
Bigler. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 1(2006), S. 19-21 : Ill.<br />
– Sartori, Raffaele. – Bosco Gurin: das Museum in der Umgebung /<br />
Raffaele Sartori. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S.<br />
20-22 : Ill.<br />
– Schneider, Harry. – Bosco Quarino : die ersten Walser in Bosco<br />
Gurin : Roman / Harry Schneider. – Zürich : Sistabooks, 2006. –<br />
260 S.<br />
Walser (Vorarlberg)<br />
– Burtscher, Elisabeth. – Franz Nachbaur, Ehrenmitglied der Vorarlberger<br />
Walservereinigung / Elisabeth Burtscher. – In: Walserheimat<br />
in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 78(Juni<br />
2006), S. 555-556 : Portr.<br />
– Chronik der Walserdörfer : (Berichtszeitraum 1. Mai 2005 - 31.<br />
Oktober 2005) / Josef Eberle... [et al.]. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />
Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 77(Dezember<br />
2005), S. 478-519 : Ill.<br />
– Chronik der Walserdörfer : (Berichtszeitraum 1. November 2005 -<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
30. April 2006) / Josef Eberle ... [et al.]. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />
Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S.<br />
557-589 : Ill.<br />
– Fritz, Barbara. – Österreichs Walser und das Interreg III B Projekt<br />
«Walser Alps» : Ziele und erste Ergebnisse / Barbara Fritz. – In:<br />
Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 16-17 : Ill.<br />
– Fritz, Tiburt. – Das Höll-Loch : 100 Jahre Erforschung einer Höhle<br />
/ von Tiburt Fritz. – In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein.<br />
– Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S. 531-544 : Ill<br />
– Gnaiger, Erich. – Wandern zwischen Gegenwart und Vergangenheit<br />
: Alpmuseum uf m Tannberg, Schröcken, Vorarlberg / Erich<br />
Gnaiger. – Schröcken : uf m Tannberg Kulturverein, 2006. – 33 S.<br />
: Ill<br />
– Lorenz, Franz. – Franz Lorenz erzählt : Erinnerungen eines Galtürer<br />
Walsers / Max Waibel. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />
1(2006), S. 23-30<br />
– Sauerwein, Herbert. – Holunder in der Walserkost und als Heilmittel<br />
/ von Herbert Sauerwein. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />
Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S. 553-<br />
555.<br />
– Vogt, Werner. – Alle Wege führen nach ... : ein vordeutscher Weitwanderweg<br />
über das Grosse in Kleine Walsertal / von Werner<br />
Vogt. – In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. –<br />
Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S. 524-530 : Ill.<br />
– Walser, Petra. – «Allzyt Fry Walser» : die Unterwerfung der Wal ser<br />
im Jahre 1453 / von Petra Walser. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />
Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 77(Dezember 2005),<br />
S. 453-454 : Ill.<br />
– Walser, Petra. – Lech. Namen einer Landschaft : Untersuchungen<br />
zur Mikrotoponymie / Petra Walser. – Lech am Arlberg : Raiffeisenbank,<br />
cop. 2004. – 207 S. : Ill. + 1 CD.<br />
– Wir sind Walser : Kindergarten Mittelberg / Prod.: Günter Fritz. –<br />
Riezlern : G. Fritz, 2005. – 1 DVD-Video.<br />
Walser (Frankreich)<br />
– Ancey, Dominique. – Aktivitäten von Vallorcine innerhalb des<br />
Walserprojektes = Activités de Vallorcine au sein des WP / Dominique<br />
Ancey. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 14-<br />
15 : Ill.<br />
Walser (Liechtenstein)<br />
– Eberle, Josef. – 650 Jahre Walser am Triesenberg: die Gemeinde<br />
Trisenberg gedenkt der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre<br />
1355 / Josef Eberle. – In: Terra plana: Zeitschrift für Kultur, Geschichte,<br />
Tourismus und Wirtschaft. – Mels. - 3(2005), S. 17-21 :<br />
Ill..<br />
– Eberle, Josef. – 650 Jahre Walser am Triesenberg : ein festliches<br />
Jahr des Gedenkens an die erste unkundliche Erwähnung von<br />
«<strong>Walliser</strong>n» am Triesenberg im Jahre 1355 / von Josef Eberle. –<br />
In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. – Riezlern.<br />
- H. 77(Dezember 2005), S. 455-457 : Ill.<br />
– Eberle, Josef. – Wörtersammlung der Triesenberger Mundart / Jo-<br />
135
136<br />
<strong>2007</strong><br />
sef Eberle. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 18-19.<br />
Wandern<br />
– Banzhaf, Bernhard Rudolf. – Durch das Land der kalten Riesen :<br />
Gletscherluft schnuppern, Eisberge sehen, auf festen Wegen über<br />
hohe Pässe wandern, von Dorf zu Dorf, von Hütte zu Hütte - immer<br />
im Angesicht berühmter 4000er : eine Fussreise im Westen<br />
der <strong>Walliser</strong> Alpen, zwischen Grand Combin und Weisshorn / von<br />
Bernhard Rudolf Banzhaf. – In: Berge: weiter sehen. – Nürnberg.<br />
- 2006, Nr. 3, S. 66-71 : Ill.<br />
– Hohler, Franz. – 52 Wanderungen / Franz Hohler. – [1.-3. Aufl.]. –<br />
München: Luchterhand, cop. 2005. – 233 S.<br />
Betrifft u. a. <strong>Walliser</strong> Wanderungen.<br />
– Hüsler, Eugen E. – Eine «Tour de Suisse» : vom Berner Oberland<br />
ins Wallis / von Eugen E. Hüsler. – In: Bergsteiger : das Tourenmagazin.<br />
– München. - 9(September 2005), S. 24-33 : Ill.<br />
– Stinn, Winfried. – <strong>Walliser</strong> Bergwanderung für Fortgeschrittene :<br />
die Tour des Grands Barrages / Winfried Stinn. – In: Wander Revue.<br />
– Bern. - Jg. 24, 4/2005, S. 10-13 : Ill.<br />
– Themenwege, Wallis = Chemins à thèmes, Valais / Valrando,<br />
[Valais Tourisme/Wallis Tourismus]. – Sion : Valrando : Valais Tourisme,<br />
[2006]. – [32 p.] : ill., carte.<br />
– Les tours, Valais = Wandertouren, Wallis / Valrando, [Valais tourisme<br />
= Wallis Tourismus]. – Sion : Valais Tourisme : Association<br />
valaisanne de la randonnée pédestre, [2006]. – [56] p. : 25 cartes,<br />
ill.<br />
– Waeber, Michael. – Haut Valais : 49 randonnées sélectionnées<br />
d'une journée autour de Zermatt, Saas, Fiesch, Brig et de Simplon<br />
ainsi qu'un circuit de 6 jours à travers la Mattertal et une randonnée<br />
de 3 jours de la vallée du Rhône à Gondo, en passant par<br />
le Simplonpass / Michael Waeber, Hans Steinbichler ; [trad.: Claudia<br />
Ade Team, Birgit Chengab]. – 2e éd. – Munich : Rother, 2006.<br />
– 142 p. : ill. – (Guide de randonnées).<br />
– <strong>Walliser</strong> Wanderberge : 100 Touren zwischen Monte Rosa und<br />
Aletschhorn / Michael Waeber, Hans Steinbichler. – Ottobrunn :<br />
Bergverl. Rother, 2006. – 1 CD-ROM. – (Rother Multimedia)<br />
(TourenDisk-Bibliothek) (Bergwandern).<br />
Wasserlauf<br />
– Bérod, Dominique. – Gestion préventive des crues en Valais / Dominique<br />
Bérod. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. - Jg.<br />
97(2005), H. 9/10, S. 268.<br />
– Boillat, Jean-Louis. – L'influence des retenues valaisannes sur les<br />
crues / Jean-Louis Boillat. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. -<br />
Jg. 97(2005), H. 11/12, S. 317-324 : Ill.<br />
– Impacts potentiels d'un changement climatique sur les régimes<br />
hydrologiques alpins / Bettina Schaefli, Pascal Horton, Benoit<br />
Hingray, Abdelkader Mezghani, André Musy. – In: Wasser, Energie,<br />
Luft. – Baden. - Jg. 97(2005), H. 11/12, S. 346-351: Ill.<br />
Betrifft u.a. : Vispa, Lonza, Rotten.<br />
– Jordan, Frédéric. – Gestion des crues par opérations préventives<br />
sur les aménagements hydroélectriques à accumulation / Frédéric<br />
Jordan. – In: Wasser, Energie, Luft – Baden. - Jg. 97(2005), H.<br />
11/12, S. 333-338 : Ill.<br />
Weinbau<br />
– Coudert, Olivier. – Le Valais, sur la bonne pente ! : vignoble de<br />
versants, d'éboulements, d'une grande diversité géologique ... /<br />
Olivier Coudert. – In: La revue du vin de France : le meilleur des<br />
vins. – Paris. - No 503(juillet/août 2006),p. 46-49 . ill.<br />
– La légende des cépages. – [Sierre] : Ed. à la Carte, 2006. – 95 p.<br />
: ill.<br />
– Maigre, Dominique. – Limitation de rendement des cépages Arvine<br />
et Cornalin en Valais : effets sur la qualité des raisins et des<br />
vins / D. Maigre. – In: Revue suisse de viticulture, arboriculture,<br />
horticulture. – Nyon. - Vol. 38(2006), n° 2, p. 115-120 : ill.<br />
– «Meine vier Rebstöcke» - Wegweiser für den kleinen Winzer : eine<br />
neue Ausstellung im <strong>Walliser</strong> Reb- und Weinbaumuseum, Salgesch.<br />
– In: Schweizerische Weinzeitung. – Embrach. - Jg.<br />
114(28. April 2006), 4, S. 32-33 : ill.<br />
– Schweizer Première für den <strong>Walliser</strong> Weinbau: die Qualitästskontrolle<br />
beginnt im Rebberg. – In: Schweizerische Weinzeitung. –<br />
Embrach. - Jg. 113(29. Juli 2005), 7, S. 19-20.<br />
– Vendanges d'images dans les vignes de Provins : récit d'une enquête<br />
/ [conception et réalisation] Jean-Henry Papilloud. – Martigny<br />
: Médiathèque Valais, Martigny ; [Sion] : Société d'histoire<br />
du Valais romand, 2005 (Sion : Impr. Schmid). – 170 p. : ill + 1<br />
DVD-vidéo. – (Champ visuel).<br />
– La vigne et le vin : films et rushes divers, 1935 à 1938 notamment<br />
/ Raymond Schmid ; une prod. de la Médiathèque Valais -<br />
Martigny ; musique Glen of Guinness et l'Ensemble de cuivres<br />
valaisan. – Martigny : Médiathèque Valais - Martigny, cop. 2005.<br />
– 1 DVD-vidéo : couleur PAL + 1 f. – (Le Valais dans l'objectif du<br />
cinéma amateur ; 2).<br />
Weissmies<br />
– Burgener, Beat. – Zufallstat eines Nichtalpinisten: vor 150 Jahren<br />
wurde das Weissmies zum ersten Mal bestiegen / Beat Burgener.<br />
– In: Gletscher-Post : Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Almagell, Saas-<br />
Balen. – Saas-Fee. - Nr. 8(August/Dezember 2005), S. 15 : Ill.<br />
Werlen, Martin<br />
– Fleury, Christelle. – Le moine et les brebis perdues / Christelle<br />
Fleury. – In: La vie : hebdomadaire chrétien d'actualité. – Paris. -<br />
N° 3133(15 septembre 2005), p. 68-71 : ill.<br />
Westlich Raron (Bezirk)<br />
– Visp/Westlich Raron - starke Wirtschaftsregion im Oberwallis / Josef<br />
Bumann ... [et al.]. – In: Montagna : die Zeitschrift für das<br />
Berggebiet. – Bern. - 2006, 8/9, S. 6-15, 19 : Ill.<br />
Wetter<br />
– A 1052-year tree-ring proxy for Alpine summer temperatures /<br />
Ulf Büntgen, Martin Schmidhalter ... [et al.]. – In: Climate dynamics.<br />
– Berlin. - Vol. 25(2005), p. 141-153.<br />
Betrifft u.a.: Simplon, Goms, Lötschberg.<br />
Wilder Westen
– Leuthold, Ruedi. – Django reitet am liebsten im Wallis: warum<br />
gibt es nirgends so viele Wildwest-Schuppen wie im Wallis?:<br />
Sehnt sich der <strong>Walliser</strong> nach dem guten alten Leben? : eine Reise<br />
durch den Wilden Westen der Schweiz / Text Ruedi Leuthold ; Bilder<br />
Yann Gross. – In: Das Magazin. – Zürich. - 2006, 1, S. 20-28: Ill.<br />
Wildstrubel<br />
– Zbären, Ernst. – «Ume Wildstrubel ume» : fünf Tage auf einem alpinen<br />
Traumweg / Text/Fotos Ernst Zbären. – In: Die Alpen : Zeitschrift<br />
des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 82(2006), 6, S.<br />
34-43 : Ill.<br />
Wirtschaft<br />
– Branca, Sandrine. – VSlink, das dynamische Kompetenznetzwerk<br />
von und für <strong>Walliser</strong> / Sandrine Branca. – In: Infobulletin : Informationsbulletin<br />
der Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit.<br />
– Sitten. - Nr. 3(November 2005), S. 7.<br />
– Gsponer, Thomas. – Konzept einer nachhaltigen regionalen Entwicklungsstrategie<br />
am Beispiel des Kantons Wallis = (Concept<br />
d'une promotion économique régionale durable: exemple du<br />
canton du Valais) / par Thomas Gsponer. – Genève; Sion: [s.n.],<br />
2006. – VIII, 287 p. : ill.<br />
– Veuthey, Charly. – Die soziale Verantwortung der <strong>Walliser</strong> Unternehmen<br />
/ [Texte und Fotos: Charly Veuthey]. – Sitten: Passerelles,<br />
cop. 2005. – 29 S. : Ill.<br />
Wolf, Ferdinand Othon<br />
– Widmer, François. – Ferdinand Othon Wolf (1893-1906), musicien<br />
et naturaliste : brève évocation biographique / par François<br />
Widmer. – In: L'orgue . – Grandvaux. - 2006, n° 2, p. 37-40 : portr.<br />
Zenklusen, Genoveve<br />
– Auer, Immaculata. – Sr. M. Genoveve Zenklusen von Naters,<br />
1916-2005 / Sr. M. Immaculata Auer. – In: Gruss aus St. Ursula. –<br />
Brig. - Jg. 90(Aug./Sept./Okt. 2005), Nr. 4, S. 22-29 : Portr., Ill.<br />
Zermatt<br />
– 111 Jahre Elektrizitätswerk Zermatt : EWZ AG, 1894-2005 / Alois<br />
Grichting ; in Zusammenarb. mit Stefan Aufdenblatten und Mitarb.<br />
der EWZ AG. – Zermatt : EWZ Elektrizitätswerk Zermatt,<br />
BIBLOGRAPHIE<br />
[2005]. – 208 S. : Ill.<br />
– Müller, Thomas. – Ein Signal fürs ganze Land: statt einer UMTS-<br />
Antenne im Zermatter Kirchturm schaltet die Swisscom das Gericht<br />
ein : denn die <strong>Walliser</strong> Regierung verweigert die Bewilligung<br />
: ein Präzedenzfall / von Thomas Müller und Andreas Schmid. –<br />
In: Facts : das Schweizer Nachrichtenmagazin. – Zürich. - Nr.<br />
47(24. November 2005), S. 57-58 : Ill.<br />
– Paccolat, Olivier. – Zermatt-Furi, un haut lieu de production de<br />
pierre ollaire dans l'Antiquité / Olivier Paccolat ; avec une contr.<br />
de Philippe Curdy. – In: Bulletin d'études préhistoriques et archéologiques<br />
alpines. – Aoste. - 16(2005), p. 123-145 : ill.<br />
– Pradal, Ariana. – Wohnen auf Zeit in den Bergen : zwei Ferienwohnungen<br />
im Vergleich : von Rita Wagner und Pascal Seiler in<br />
Zermatt (VS) und von Susanna Fischer und Silvio Schmed in Vella<br />
(Gr) / Ariana Pradal. – In: Werk, Bauen + Wohnen. – Zürich. -<br />
2006, 3, S. 56-57 : Ill.<br />
– Sommer, Urs. – Erdbebensicherer Luxus in Zermatt / Urs Sommer,<br />
Aldo Rota. – In: Tec21. – Zürich. - Nr. 8(17. Februar 2006), S.14-<br />
18 : Ill.<br />
– The story of a fascination = Die Geschichte einer Faszination =<br />
L'histoire d'une fascination = Una storia affascinante. – Zermatt:<br />
Zermatt Bergbahnen; Visp : Rotten Distr., cop. 2005 (Visp : Mengis<br />
Druck & Verl.). – 244 S. : Ill.<br />
– Wirz-Julen, Agathe M. – Die Geschichte der Bergbahnen von Zermatt<br />
: von den Anfängen bis zur erfolgreichen Fusion / Agathe<br />
Wirz-Julen. – Zermatt : Zermatt Bergbahnen, 2005. – 100 S. : Ill.<br />
– Zermatt - Matterhorn. – Zermatt : Zermatt Tourismus, [2006]. – 1<br />
DVD-Video.<br />
Wallfahrten <strong>2007</strong><br />
Padua, La Salette, Medjugorje<br />
Polen, Assisi, Fatima, usw.<br />
Tel. 079 750 11 11<br />
www.wallfahrten.ch<br />
137
138<br />
<strong>2007</strong><br />
Unsere Behörden,<br />
Institutionen, Amtsstellen<br />
(Stand 31. Oktober 2006)<br />
von Marcel Kuonen<br />
A. Kirchliche Behörden<br />
I Römisch-Katholische Kirche<br />
1. Weltkirche<br />
Papst Benedikt XVI.<br />
Josef Alois Ratzinger, geb. am 16. April 1927 in Marktl am Inn,<br />
Bayern. 1977 Erzbischof von München und Freising und Ernennung<br />
zum Kardinal, 1981 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre,<br />
2002 Dekan des Kardinalskollegiums. Am 19. April<br />
2005 zum 265. Papst der Römisch-Katholischen Kirche gewählt.<br />
Kardinalskollegium<br />
Heinrich Kardinal Schwery, em. Bischof von Sitten, Sitten<br />
Nuntius in Bern<br />
(für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein)<br />
Erzbischof Francesco Canalini<br />
2. Kirche Schweiz<br />
Bischöfe der Schweizer Diözesen<br />
Amadée Grab, OSB, Bischof von Chur, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz<br />
Dr. Kurt Koch, Bischof von Basel, Solothurn<br />
Norbert Brunner, Bischof von Sitten, Sitten<br />
Bernard Genoud, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Freiburg<br />
Pier Giacomo Grampa, Bischof von Lugano, Lugano<br />
Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, St. Gallen<br />
Martin Gächter, Weihbischof von Basel, Solothurn<br />
Dr. Peter Henrici, SJ, Weihbischof von Chur, Chur<br />
Dr. Paul Vollmar, SM, Weihbischof von Chur, Zürich<br />
Dr. Pierre Bürcher, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg,<br />
Lausanne<br />
Pierre Farine, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Genf<br />
Denis Theurillat, Weihbischof von Basel, Solothurn<br />
Der Bischofskonferenz gehören ferner an:<br />
Joseph Roduit, Gebietsabt von St-Maurice<br />
Martin Werlen, Gebietsabt von Einsiedeln<br />
Andere kirchliche Würdenträger aus dem Wallis<br />
Henri Salina, Bischof, em. Abt von Saint-Maurice<br />
Dr. Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, gebürtig von Saas Grund,<br />
Erzbischof, Nuntius in Estland, Lettland und Littauen<br />
Dr. Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, apostolischer<br />
Nuntius in Korea und in der Mongolei<br />
Dr. Heinrich Ernst Karlen, CMM, em. Erzbischof von<br />
Bulawayo/Zimbabwe, Bulawayo, Zimbabwe<br />
Joseph Imesch, em. Bischof von Joliet in Illinois, USA, Eltern von<br />
Termen in die USA ausgewandert<br />
3. Bistum Sitten<br />
Norbert Brunner, Bischof von Sitten<br />
Josef Zimmermann, Generalvikar für das Oberwallis, Sitten<br />
Bernard Broccard, Generalvikar für den französischsprachigen Teil,<br />
Sitten<br />
Robert Mayoraz, bischöflicher Delegierter und Kanzler, Sitten<br />
Domkapitel<br />
Robert Mayoraz, Domdekan<br />
Dr. Paul Werlen<br />
Henri Bérard<br />
Paul Masserey<br />
Josef Zimmermann<br />
Bernard Broccard<br />
Dr. Stefan Margelist<br />
Dr. Erwin Jossen<br />
Oberwalliser Dekanate<br />
Dekanat Ernen<br />
Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Fiesch und Bellwald<br />
Wojciech Filipowicz, Pfarrer von Oberwald, Obergesteln und Ulrichen
Josef Lambrigger, Pfarrer von Münster, Reckingen und Gluringen<br />
Charles Weissen, Pfarrer von Biel, Blitzingen und Niederwald<br />
Herbert Heiss, Pfarrer von Ernen, Lax und Binn<br />
Dekanat Brig<br />
Richard Lehner, Dekan, Pfarrer von Ried-Brig und Termen<br />
Oswald Perren, Pfarrer von Mörel<br />
Joseph E. Fuchs, ISCH, Pfarrer von Ried-Mörel<br />
Bruno Gmür, Pfarrer von Betten<br />
Eduard Imhof, Pfarradministrator von Grengiols<br />
Paul Martone, Pfarrer von Brig<br />
Alois Bregy, Pfarrer von Glis<br />
Anton Eder, Pfarrer von Naters<br />
Adam Stefan Ornatek, Pfarrer von Mund<br />
Josef Sarbach, Pfarrer von Simplon-Dorf und Gondo<br />
Dekanat Visp<br />
Stefan Roth, Dekan, Pfarrer von Zermatt<br />
Joseph D’Souza, Pfarrer (solidarisch mit Stefan Roth) von Randa<br />
und Täsch<br />
Konrad Rieder, solidarisch Pfarrer von Randa und Täsch<br />
Thomas Pfammatter, Pfarrer von Visp<br />
Rainer Pfammatter, Pfarrer von Lalden und Eggerberg<br />
Robert Imseng, Pfarrer von Visperterminen<br />
Josef Grass, ISCH, Pfarrer von Zeneggen<br />
Amadeus Brigger, OFMCap, Pfarradministrator von Eisten<br />
Eugen Zimmermann, Pfarrer von Stalden und Staldenried<br />
Amadé Brigger, Pfarrer von Törbel und Embd<br />
Pascal Venetz, Pfarrer von Grächen<br />
Bruno Zurbriggen, Pfarrer von St. Niklaus und Herbriggen<br />
Konrad Rieder, Pfarrer von Saas Fee und Saas Almagell<br />
Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Saas Grund und Saas Balen<br />
Dekanat Raron<br />
Walter Stupf, Dekan, Pfarrer von Eischoll<br />
Edi Arnold, Pfarrer von Bürchen und Unterbäch<br />
Peter Jossen, Pfarrer von Wiler und Blatten<br />
Bernhard Schnyder, Prior von Kippel und Pfarrer von Ferden<br />
Edmund Lehner, Pfarrer von Ausserberg<br />
Ikechukwu Eze, Prior von Niedergesteln<br />
Paul Zinner, Pfarrer von Raron/St. German<br />
German Burgener, Pfarrer von Steg<br />
Dekanat Leuk<br />
Marcel Margelisch, Dekan, Pfarrer der deutschen Pfarreien Siders<br />
und Sitten<br />
Kenneth Ekeugo, Pfarrer von Gampel<br />
Paul Zurbriggen, Pfarrer von Turtmann<br />
Hans Berger, SVD, Pfarrer von Erschmatt<br />
Pius Schnyder, Pfarrer von Ems<br />
Andreas Werlen, Pfarrer von Agarn und Guttet-Feschel<br />
Thomas Michlig, Pfarrer von Leuk-Stadt und Susten<br />
Alexander Fux, Pfarrer von Salgesch und Varen<br />
BEHÖRDEN<br />
Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden und Albinen<br />
Bemerkung: Es sind noch andere Priester als die Pfarrherren in<br />
der Seelsorge tätig, zum Beispiel die Spitalseelsorger, und es sind<br />
auch Laien (Pastoralassistenten) in der Seelsorge tätig. Aus Platzgründen<br />
beschränken wir uns hier auf die Liste der Dekane des<br />
Bistums und der Pfarrherren im Oberwallis.<br />
Dekane im Mittel- und Unterwallis<br />
Siders Michel Massy, Siders<br />
Sitten Bernard de Chastonay, Sitten<br />
Vex Charles Affentranger, Vex<br />
Ardon Jacques Antonin, Ardon<br />
Martinach Cyrill Rieder, Le Châble<br />
Monthey Henri Roduit, Monthey<br />
Aigle Pierre Dubois, Aigle<br />
4. Gebietsabtei St-Maurice<br />
Joseph Roduit, Gebietsabt<br />
Olivier Roduit, Chorherr, Prior und Generalvikar<br />
5. Ordensleute im Bistum Sitten<br />
Augustiner Chorherren vom Grossen St. Bernhard<br />
Dr. Benoît-Barthélemy Vouilloz, Propst vom Grossen St. Bernhard<br />
Michel Praplan, Prior vom Simplon-Hospiz<br />
Kapuzinerkloster, 3902 Brig-Glis, OFMCap<br />
Titus Bärtsch, Guardian<br />
Redemptoristen, CSSR, Klemensheim Ringacker, Leuk-Stadt<br />
Rektor vakant<br />
Kloster St. Ursula, Brig<br />
Sr. Jazinta Ambord, Generaloberin<br />
Schwestern von den 7 Schmerzen Mariä, Unterems<br />
Sr. Maria Sinah Prause, Oberin<br />
II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis<br />
Synodenbüro:<br />
Präsident: Robert Bär, Erde<br />
Vizepräsident: Jean-Pierre Aeschlimann, Siders<br />
Sekretärin: Christiane Kueng, Crans-Montana<br />
Synodalrat:<br />
Didier Halter, Sitten, Präsident<br />
Heinz P. Blaser, Sitten, Vizepräsident und Kassier<br />
Erika Bischoff, Visp, Mitglied, Sekretärin<br />
Beatrice Cibien, Le Bouveret, Mitglied<br />
Erhard Saur, Chippis, Mitglied<br />
Philippe Genton, Monthey, Mitglied<br />
Tillmann Luther, Visp, Mitglied<br />
139
140<br />
<strong>2007</strong><br />
B. Weltliche Behörden<br />
Bundesräte und ihre Departemente<br />
Moritz Leuenberger, Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie<br />
und Kommunikation, Präsident 2006<br />
Micheline Calmy-Rey, Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten,<br />
Vizepräsidentin 2006<br />
Samuel Schmid, Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz<br />
und Sport<br />
Pascal Couchepin, Eidg. Departement des Innern<br />
Christoph Blocher, Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />
Hans-Rudolf Merz, Eidg. Finanzdepartement<br />
Doris Leuthard, Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />
Nationalrat<br />
Claude Janiak, SP, BL, Präsident 2006<br />
Christine Egerszegi-Obrist, FDP, AG, 1. Vizepräsidentin 2006<br />
André Bugnon, SVP, VD, 2. Vizepräsident 2006<br />
<strong>Walliser</strong> Nationalräte<br />
Viola Amherd, Rechtsanwältin und Notarin, Stadtpräsidentin, Brig,<br />
CVP<br />
Maurice Chevrier, Anwalt und Notar, Evolène, CVP<br />
Christophe Darbellay, Direktor der SVS, Martigny-Croix, CVP<br />
Oskar Freysinger, Gymnasiallehrer, Savièse, SVP<br />
Jean-René Germanier, Direktor, Ing. Önologe, Vétroz, FDP<br />
Jean-Noël Rey, Gesellschaftsverwalter, St-Léonard, SP<br />
Stéphane Rossini, Professor und Konsultant, Haute-Nendaz, SP<br />
Ständerat<br />
Rolf Büttiker, FDP, SO, Präsident 2006<br />
Peter Bieri, CVP, ZG, 1. Vizepräsident 2006<br />
Christoffel Brändli, 2. Vizepräsident 2006<br />
<strong>Walliser</strong> Ständeräte<br />
Simon Epiney, lic. iur. Anwalt und Notar, CVP, Vissoie<br />
Rolf Escher, Jurist, lic. iur, CVP, Brig-Glis<br />
<strong>Walliser</strong> im Bundesgericht<br />
Dr. Elisabeth Escher, Brig-Glis, Bundesgericht, Lausanne<br />
Pierre Ferrari, Martinach, Eidg. Versicherungsgericht, Luzern<br />
Dr. Jean-Luc Bacher, Bundesstrafgericht, Bellinzona (ab Januar<br />
<strong>2007</strong>)<br />
Nebenamtliche Richter:<br />
Dr. Marie-Claire Pont Veuthey, Siders, Bundesgericht, Lausanne<br />
<strong>Walliser</strong> Staatsräte<br />
Thomas Burgener, Visp, SP, Departement für Gesundheit, Sozialwesen<br />
und Energie,<br />
Präsident 2006/<strong>2007</strong><br />
Jean-Jacques Rey-Bellet, St-Maurice, PDC, Departement für Verkehr,<br />
Bau und Umwelt, Vizepräsident 2006/<strong>2007</strong><br />
Claude Roch, Le Bouveret, PRD, Departement für Erziehung, Kultur<br />
und Sport<br />
Jean-René Fournier, Sitten, PDC, Departement für Finanzen, Institutionen<br />
und Sicherheit<br />
Jean-Michel Cina, Salgesch, CVP, Departement für Volkswirtschaft<br />
und Raumentwicklung<br />
Staatskanzler<br />
Heinrich von Roten, Sitten, CVP<br />
Oberwalliser Präfekten und Vizepräfekten<br />
Goms:<br />
Präfekt Herbert Volken, Betriebsleiter, Fiesch<br />
Vizepräfekt Hans Hallenbarter, Unternehmer,<br />
Obergesteln<br />
Östlich Raron:<br />
Präfekt Robert Kummer, Reallehrer, Riederalp<br />
Vizepräfekt Beat Zurschmitten,<br />
Versicherungsfachmann, Filet<br />
Brig:<br />
Präfektin Marie-Therese Schwery, Advokatin und<br />
Notarin, Brig-Glis<br />
Vizepräfekt Matthias Salzmann, Kaufmann, Naters<br />
Visp:<br />
Präfekt Josef Bumann, Unternehmungsleiter,<br />
Saas Balen<br />
Vizepräfekt Karl Sarbach, Betriebsleiter, Visp<br />
Westlich Raron:<br />
Präfekt Walter Jaggy, Bauführer, Kippel<br />
Vizepräfekt Thomas Imesch, Architekt, Bürchen<br />
Leuk:<br />
Präfekt Paul Inderkummen, Unternehmer,<br />
Erschmatt<br />
Vizepräfekt Edi Kuonen, Schadeninspektor SUVA,<br />
Agarn<br />
Regionen<br />
Goms: Andreas Wyden, Bellwald, Präsident<br />
Bernhard Imoberdorf, Münster,<br />
Geschäftsführer<br />
Brig-Aletsch: Rolf Escher, Brig, Präsident<br />
Josef-A. Kuonen, Brig-Glis,<br />
Geschäftsführer<br />
Visp/W. Raron: Josef Bumann, Visp, Präsident<br />
Josef Indermitte, Visp, Geschäftsführer
Leuk: Gilbert Loretan, Varen, Präsident<br />
Etienne Mounir, Salgesch,<br />
Geschäftsführer<br />
Oberwalliser Grossräte (39/130)<br />
Präsident des Grossen Rates 2006/<strong>2007</strong>: Albert Bétrisey, Ayent,<br />
FDP<br />
1. Vizepräsident: Georges Mariétan, CVP, Champéry<br />
2. Vizepräsident: Paul-André Roux, CVP, Grimisuat<br />
Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann<br />
Bezirk Goms (2)<br />
Russi Klaus, eidg. dipl. Sanitär Installateur, Fiesch, CSPO<br />
Weger Hans-Ulrich, dipl. Baumeister, Geschinen, CVPO<br />
Bezirk Östlich Raron (2)<br />
Mangisch Marcel, Advokat und Notar, Bitsch, CVPO<br />
Walker Salzmann Graziella, Rechtsanwältin/Notarin,<br />
Ried-Mörel,CSPO<br />
Bezirk Brig (12)<br />
Eggel Matthias, Student, Brig, FDPO<br />
Eyer German, Gewerkschaftssekr., Naters, SPO<br />
Hutter Hans, Postautohalter, Eggerberg, CVPO<br />
Michlig Christoph, Mechaniker, Ried-Brig, CSPO<br />
Ruppen Felix, Elektroingenieur, Naters, CVPO<br />
Ruppen Franz, Advokat und Notar, Naters, SVPO<br />
Salzmann Remo, Filialleiter, Naters, CSPO<br />
Schmid Jean-Marie, Handelslehrer, HSG-Dozent, Brig-Glis, CVPO<br />
Schmidhalter Claude-Alain, Ingenieur, Brig-Glis, CVPO<br />
Schmidhalter-Näfen Doris, Lehrerin, Ried-Brig, SPO<br />
Schwestermann Hans, Sekundarlehrer, Brig-Glis, CSPO<br />
Ursprung Louis, Generalagent, Brig-Glis, CVPO<br />
Bezirk Visp (13)<br />
Abgottspon Beat, lic. rer. pol., Staldenried, CVPO<br />
Andenmatten Anton, Ingenieur ETH, Visp, CVPO<br />
Biner Andreas, Rechtsanwalt und Notar, Zermatt, CSPO<br />
Brigger Liliane, Geschäftsführerin, Grächen, CSPO<br />
Imoberdorf René, Sekundarlehrer, Visp, CSPO<br />
Lutz-Marti Franziska, Primarlehrerin, Zermatt, CVPO<br />
Oester-Ammann Maria, Kindergärtnerin, Visp, CSPO<br />
Sarbach Robert, Kundenberater, St. Niklaus, SPO<br />
Sarbach-Bodenmüller Verena, dipl. Gesundheitsschwester, Visp,<br />
CVPO<br />
Truffer Markus, Sekundarlehrer, St. Niklaus, CVPO<br />
Venetz Christian, Betriebsökonom, Saas Grund, FDPO<br />
Zurbriggen Felix, Dr. jur. Anwalt und Notar, Saas Fee, CSPO<br />
Zurbriggen Patrick, Kaufmann, Saas Grund, CVPO<br />
Bezirk Westlich Raron (4)<br />
Brunner Thomas, Advokat und Notar, Eischoll, CSPO<br />
Imboden Beat, Vers.-Experte, Raron, CVPO<br />
Lehner Thomas, Kaufmann, Bürchen, CVPO<br />
Troger Daniel, Architekt, Raron, CSPO<br />
BEHÖRDEN<br />
Bezirk Leuk (6)<br />
Gottet Edgar, Buchhalter, Leuk-Stadt, CSPO<br />
Grand Erno, Manager, Susten, CVPO<br />
Hugo-Lötscher Susanne, Familienfrau, Geschäftsleiterin VCS,<br />
Agarn, SPO<br />
Imboden Ignaz, Unternehmer, Gampel, CSPO<br />
Loretan Gilbert, Treuhänder, Varen, CSPO<br />
Martig Konrad, Bauunternehmer, Gampel, CVPO<br />
<strong>Walliser</strong> Kantonsrichter<br />
Hermann Murmann, Präsident<br />
Eve-Marie Dayer-Schmid, Vizepräsidentin<br />
Dr. Erwin Leiggener<br />
Jean-Bernard Fournier<br />
Françoise Balmer Fitoussi<br />
Jérôme Emonet<br />
Jacques Berthouzoz<br />
Jean-Pierre Derivaz<br />
Dr. Stéphane Spahr<br />
Dr. Lionel Seeberger<br />
Jean-Pierre Zufferey<br />
Generalsekretär der <strong>Walliser</strong> Justiz<br />
Walter Lengacher, Visp<br />
Jugendgericht<br />
Philippe Cherix: Jugendrichter Mittelwallis, Doyen<br />
Rinaldo Arnold: Jugendrichter Oberwallis und Bezirk Siders<br />
Ersatzrichter: Philipp Matthias Bregy<br />
Staatsanwälte<br />
Gesamtkant.: Jean-Pierre Gross, Generalstaatsanwalt<br />
Dr. Martin Arnold<br />
Olivier Elsig<br />
Oberwallis: Ferdinand Schaller<br />
Mittelwallis: Liliane Bruttin Mottier<br />
Unterwallis: André Morand,<br />
Bezirksrichter Oberwallis<br />
Brig/Östl., Philipp Bumann, Doyen<br />
Raron/Goms: Philipp Näpfli<br />
Armin Kämpfen, Gerichtsschreiber<br />
Martin Andereggen, Gerichtsschreiber<br />
Visp: Emil Knubel, Doyen<br />
Dr. Beat Weissen<br />
Hans-Peter Kuonen, Gerichtsschreiber<br />
Christoph Walpen, Gerichtsschreiber<br />
W. Raron/Leuk: Amédée Steiner<br />
Uli Kalbermatter, Gerichtsschreiber und Substitut<br />
141
142<br />
<strong>2007</strong><br />
Amt des kantonalen Untersuchungsrichters<br />
Jo Pitteloud, kantonaler Untersuchungsrichter<br />
Nicolas Dubuis/Jean-Pierre Greter, Untersuchungsrichter<br />
Untersuchungsrichteramt Oberwallis, Visp<br />
Bernhard Tenud, Steg, Doyen<br />
Marzel Ritz, Brig-Glis<br />
Fabienne Jelk, Zermatt<br />
Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen und –präsidenten<br />
Bezirk Goms<br />
Bellwald Andreas Wyden<br />
Binn Beat Tenisch<br />
Blitzingen Erwin Ritz<br />
Ernen Clausen Willy<br />
Fiesch Klaus Russi<br />
Fieschertal Otto Zeiter<br />
Grafschaft Elmar Diezig<br />
Lax Paul Imhof<br />
Münster-Geschinen Hans Keller<br />
Niederwald Martin Mutter<br />
Obergesteln Philipp Imwinkelried<br />
Oberwald Thomas Kaech<br />
Reckingen– Rolf Blatter<br />
Gluringen<br />
Ulrichen Fredy Imstepf<br />
Bezirk Östlich Raron<br />
Betten Heidi Kreuzer<br />
Bister Edwin Zeiter<br />
Bitsch Guido Walker<br />
Filet Donald Blatter<br />
Grengiols Amadeus Zenzünen<br />
Martisberg Willi Imhof<br />
Mörel Marianne Imfeld<br />
Riederalp Graziella Walker Salzmann<br />
Bezirk Brig<br />
Birgisch Lothar Schwestermann<br />
Brig-Glis Viola Amherd<br />
Eggerberg Rafaela Wasmer-Stöpfer<br />
Mund Josianne Wyssen<br />
Naters Manfred Holzer<br />
Ried-Brig Herbert Schmidhalter<br />
Simplon Werner Zenklusen<br />
Termen Herold Bieler<br />
Zwischbergen Alexander Squaratti<br />
Bezirk Visp<br />
Baltschieder Markus Nellen<br />
Eisten Bruno Andenmatten<br />
Embd Alex Bumann<br />
Grächen Jakob Walter<br />
Lalden Georges Schnydrig<br />
Randa Leo Jörger<br />
Saas Almagell Emil Anthamatten<br />
Saas Balen Bruno Kalbermatten<br />
Saas Fee Felix Zurbriggen<br />
Saas Grund Patrick Zurbriggen<br />
St. Niklaus Roger Imboden<br />
Stalden Egon Furrer<br />
Staldenried Alban Brigger<br />
Täsch Kilian Imboden<br />
Törbel Alex Petrig<br />
Visp René Imoberdorf<br />
Visperterminen Roland Zimmermann<br />
Zeneggen Fritz Kenzelmann<br />
Zermatt Christoph Bürgin<br />
Bezirk Westlich Raron<br />
Ausserberg Christoph Meichtry<br />
Blatten Therese Ebener-Kalbermatten<br />
Bürchen Karl Werlen<br />
Eischoll Hermann Brunner<br />
Ferden Josef Werlen<br />
Hohtenn Thomas Kuster<br />
Kippel Gabriel Ritler<br />
Niedergesteln Richard Kalbermatter<br />
Raron Daniel Troger<br />
Steg Andrea Roth<br />
Unterbäch Daniel Vogel<br />
Wiler Beat Rieder<br />
Bezirk Leuk<br />
Agarn Bernhard Mathieu<br />
Albinen Bernhard Grand-Schaller<br />
Bratsch Alwin Steiner<br />
Ergisch Gerhard Eggs<br />
Erschmatt Edith Inderkummen-Kuonen<br />
Gampel Konrad Martig<br />
Guttet-Feschel Eduard Schnyder<br />
Inden Bernhard Schnyder<br />
Leuk Roberto Schmidt<br />
Leukerbad Jean-Roland Roten<br />
Oberems Reinhard Zeiter<br />
Salgesch Urs Kuonen<br />
Turtmann Martin Leiggener<br />
Unterems Johann Tscherrig<br />
Varen Gilbert Loretan<br />
Präsidenten der Städte des Mittel- und Unterwallis<br />
Siders Manfred Stucky, CVP<br />
Sitten François Mudry, PDC<br />
Martinach Olivier Dumas, PRD<br />
Saint-Maurice Georges-Albert Barman, PDC<br />
Monthey Fernand Mariétan, PDC
Präsidenten der Oberwalliser Burgergemeinden<br />
(Bei Gemeinden, die in dieser Liste nicht aufgeführt sind,<br />
ist der Präsident der Munizipalgemeinde auch Präsident der<br />
Burgergemeinde)<br />
Agarn Albert Tscherry<br />
Ausserbinn Odilo Jentsch<br />
Baltschieder Karin Wenger<br />
Bitsch Andrea Salzmann Walker<br />
Blatten Hans-Anton Ebener<br />
Brig-Glis Richard Guntern<br />
Eggerberg Reinhard Wasmer<br />
Ernen Jonas Schiner<br />
Fiesch Christian Wellig<br />
Goppisberg Franz-Josef Kummer<br />
Grafschaft Thomas Chastonay<br />
Greich Beat Berchtold<br />
Inden Armin Bayard<br />
Lax Stefan Imhof<br />
Leuk Stefan Eggo<br />
Leukerbad Franz-Josef Julier<br />
Mörel Alban Albrecht<br />
Mühlebach Herbert Jenelten<br />
Naters Armin Agten<br />
Niedergesteln Bernhard Kalbermatter<br />
Raron Bruno Zurbriggen<br />
Ried-Brig Herold Borter<br />
Ried-Mörel Matthias Wenger<br />
Salgesch Harald Glenz<br />
Steinhaus Sandra Briw-Jentsch<br />
Termen Roland Gemmet<br />
Turtmann Lukas Jäger<br />
Visp Stefan Gsponer<br />
Zermatt Andreas Biner<br />
C. Institutionen, Schulen und<br />
Amtsstellen<br />
Bezirksärzte Oberwallis<br />
Goms Dr. Alex Agten, Fiesch<br />
Östlich Raron Dr. Beat Imesch, Mörel<br />
Brig Dr. Leander Jossen, Brig-Glis<br />
Visp Dr. Donat Jäger, Visp<br />
Westlich Raron Dr. Stefan Perrig, Raron<br />
Leuk Dr. Guido Loretan, Susten<br />
Sozialmedizinische Regionalzentren Oberwallis<br />
(Hilfe und Pflege zu Hause, soziale Unterstützung, Elternberatung)<br />
Bezirke Goms, Östlich Raron, Brig:<br />
3900 Brig-Glis, Spitalstrasse 5, Tel. 027-922 93 22<br />
Bezirke Visp, Westlich Raron:<br />
3930 Visp, Bahnhofstr. 17, Tel. 027-948 08 80<br />
BEHÖRDEN<br />
Sozialmedizinisches Zentrum Leuk:<br />
3952 Susten, Tel. 027-474 97 30<br />
Bezirk Siders (für Salgesch):<br />
3960 Siders, Rathaus, Tel. 027-455 51 51<br />
Alters- und Pflegeheime im Oberwallis<br />
(ohne übrige Altersheime)<br />
Fiesch St. Theodul<br />
Ried-Brig Santa Rita<br />
Naters Sancta Maria<br />
Naters St. Michael<br />
Brig-Glis Englischgruss<br />
Visp Martinsheim<br />
Visp Paulusheim<br />
Saas Grund St. Antonius<br />
Zermatt St. Mauritius<br />
St. Niklaus St. Nikolaus<br />
Unterems Emserberg<br />
Steg St. Annaheim<br />
Kippel St. Barbara<br />
Guttet-Feschel Sunnuschii<br />
Leuk-Stadt Ringacker<br />
Leuk-Susten St. Josefsheim<br />
Dienstchefs beim Departement für Erziehung, Kultur und<br />
Sport<br />
Dienststelle für Unterrichtswesen Jean-François Lovey<br />
Dienststelle für tertiäre Bildung Stefan Bumann<br />
Dienststelle für Jugendhilfe Walter Schnyder<br />
Dienststelle für Berufsbildung Claude Pottier<br />
Dienststelle für Kultur Jacques Cordonier<br />
Hochschule Wallis (HEVs)<br />
Generaldirektor Dominik Albrecht<br />
Ingenieurwissenschaften Marcel Maurer<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen Yves Rey<br />
Gesundheit und Soziale Arbeit Anne Jacquier-Delaloye<br />
Abteilung Ausbildung Michel Bonvin<br />
Abteilung angewandte<br />
Forschung und Entwicklung Jean-Claude Villettaz<br />
Pädagogische Hochschule (PH-VS)<br />
Direktor: Patrice Clivaz<br />
Brig: Anton Ritz, Adjunkt<br />
St-Maurice: Fabio Di Giacomo, Adjunkt<br />
Höhere Fachschulen<br />
Höhere Fachschule für Dominique Savoy<br />
Wirtschaftsinformatik, Siders<br />
Schweizerische Tourismusfachschule Yves Rey (ad interim)<br />
Siders<br />
<strong>Walliser</strong> Schule für Gestaltung, Georges Pfründer<br />
Siders<br />
Fernfachhochschule Schweiz,Brig Kurt Grünwald<br />
143
144<br />
<strong>2007</strong><br />
Rektoren der <strong>Walliser</strong> Kollegien<br />
Brig-Glis: Kollegium Michael Zurwerra<br />
«Spiritus Sanctus»<br />
Sitten: Kollegium «Les Creusets» Benjamin Roduit<br />
Sitten: Kollegium «La Planta» Francis Rossier<br />
St-Maurice: Kollegium der Abtei Guy Luisier<br />
Handelsmittelschule St. Ursula, Brig-Glis<br />
Direktor: Arnold Steiner<br />
Direktorium der Berufsfachschule Oberwallis (BFO)<br />
Direktor Berufsbildung Oberwallis Roland Kuonen<br />
Prorektor gewerbliche Armin Lambrigger<br />
Berufsfachschule Brig-Glis<br />
Prorektor kaufmännische Christoph Ceppi<br />
Berufsfachschule Brig-Glis<br />
Prorektor Berufsfachschule Visp Dr. Stefan Furrer<br />
Amt für Studien- und Berufsberatung Oberwallis<br />
Direktor Manfred Kuonen<br />
Kantonsarchivar Hans-Robert Ammann<br />
Direktor Mediathek Wallis Jacques Cordonier<br />
Kantonsmuseen Marie Claude Morand<br />
Kantonsarchäologe François Wiblé<br />
Kant. Denkmalpfleger Renaud Bucher<br />
Kantonsarchitekt Bernard Attinger<br />
Kant. Baukommission Hans Meier<br />
Grundbuchämter Leander Williner<br />
und Geomatik (ab 1.1.<strong>2007</strong>)<br />
Kantonsgeometer Herbert Imoberdorf<br />
Kantonschemiker Célestin Thetaz<br />
Kantonsarzt Dr. Georges Dupuis<br />
Gesundheitsnetz Wallis Dr. Raymond Pernet, Präsident<br />
Dietmar Michlig, Generaldirektor<br />
Kantonsapothekerin Mariette Furrer-Ruppen<br />
Kantonstierarzt Dr. Jérôme Barras<br />
Kant. Ausgleichskasse Claude Follonier<br />
Kant. IV-Stelle Martin Kalbermatten<br />
Sekretariat für<br />
Gleichstellung und Familie Nicole Langenegger Roux<br />
Kant. Forstinspektor Olivier Guex<br />
Kdt. der Kantonspolizei Bernard Geiger<br />
Direktor «Neue Unternehmen» Dr. Martin Meyer (ab 1.11.2006)<br />
Chef Wirtschaftsentwicklung François Seppey (ab 1.11.2006)<br />
Direktor der kantonalen<br />
Strafanstalten Christian Varone<br />
Informationschef des<br />
Staates Wallis Bernard Reist<br />
Mediathek Wallis-Brig Benita Imstepf<br />
Kant. Chef Jagd, Fischerei<br />
und Wildtiere Peter Scheibler<br />
D. Verschiedenes<br />
Zusätzliche Informationen auf dem Internet<br />
Kirchliche Behörden: www.cath.ch/sion<br />
Bundesverwaltung: www.admin.ch<br />
Kantonsverwaltung: www.vs.ch<br />
Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2005<br />
Kanton 291 575<br />
Oberwallis 78 954<br />
Mittelwallis 114 247<br />
Unterwallis 98 374<br />
Goms 4 761<br />
Östlich Raron 3 046<br />
Brig 23 984<br />
Visp 27 200<br />
Westl. Raron 7 842<br />
Leuk 12 121<br />
Ständige Wohnbevölkerung: Schweizer und Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung<br />
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145
146<br />
<strong>2007</strong><br />
Auszug aus den Verhandlungen<br />
des <strong>Walliser</strong> Grossen Rates 2005/ 2006<br />
von Alois Grichting<br />
Quellen: Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates; Sekretariat des Grossen Rates; Sekretariat des Finanzdepartementes<br />
des Kantons Wallis.<br />
Wahlen<br />
Grossratspräsident (Landeshauptmann): Marcel Mangisch (CVPO,<br />
Bitsch, 11.5.2004); 1. Vizepräsident; Albert Bétrisey (RDP, Ayent,<br />
13.5.2004). 2. Vizepräsident: Georges Mariétan (CVPU, Champéry,<br />
28.3.2005).<br />
Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann.<br />
Präsident des Kantonsgerichtes: Hermann Murmann (11.5.2005). Vizepräsidentin<br />
des Kantonsgerichtes:<br />
Eve-Marie Dayer-Schmid (11.5.2005).<br />
Präsident der Finanzkommission: Philippe Es-Borrat (28.3.2005).<br />
Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission: Brigitte Diserens (28.3.2005).<br />
Generalstaatsanwalt: Jean-Pierre Gross (11.5.2005).<br />
Präsident der Justizkommission: Thomas Brunner (28.3.2005).<br />
Kantonaler Untersuchungsrichter: Jo Pitteloud (Wahl 11.5.2005; Vereidigung<br />
13.5.2005).<br />
Staatsrechnung 2005<br />
Die Erträge der Laufenden Rechnung beziffern sich<br />
auf Fr. 2 365 323 270.84 und die Aufwände auf Fr. 2 082 866 954.63.<br />
Der Ertragsüberschuss aus der Laufenden Rechnung erreicht die Summe<br />
von Fr. 282 456 316.21.<br />
Gesetze<br />
– Gesetz über den kantonalen Berufsbildungsfonds; einzige Lesung:<br />
17.6.2005.<br />
– Änderung des Gemeindegesetzes; einzige Lesung: 14.9.2005.<br />
– Gesetz über amtliche Vermessung und Geoinformation; 1. Lesung:<br />
14.9.2005; 2. Lesung: 16.3.2006.<br />
– Beitrittsgesetz zur interkantonalen Vereinbarung über die Aufsicht<br />
sowie die Bewilligung und die Ertragsverwendung von interkantonal<br />
oder gesamtschweizerisch durchgeführten Lotterien und Wetten;<br />
einzige Lesung: 10.11.2006.<br />
– Gesetz über die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen; einzige Lesung:<br />
13.4.2006.<br />
– Gesetz über die Krankenanstalten und –institutionen; 1. Lesung:<br />
13.4.2006.<br />
Dekrete<br />
– Dekret zur Änderung des Steuergesetzes und des Reglementes betreffend<br />
die Katastertaxen; 1. Lesung: 16.6.2005; 2. Lesung:<br />
17.6.2005.<br />
– Dekret betreffend die strukturellen Massnahmen 2005-2009; 1. Lesung:<br />
14.9.2005; 2. Lesung: 14.9.2005.<br />
– Dekret zur Änderung des Gesetzes betreffend die Anwendung der<br />
Bundesgesetzgebung über Umweltschutz; einzige Lesung:<br />
16.3.2006.<br />
Beschlüsse<br />
– Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflichtungskredites für<br />
die vierte Etappe der Restaurierungsarbeiten an den Gebäuden von<br />
Valeria in Sitten; 17.6.2005.<br />
– Beschluss betreffend den Schutz des Dorfes Obergesteln vor den<br />
Rhone-Hochwassern; 17.6.2005.<br />
– Beschluss betreffend die Finanzierung der Neugestaltung des Bahnhofs<br />
Aigle der Unternehmung «Transports publics du Chablais<br />
(TPC)»; 17.6.2005.<br />
– Beschluss zur Staatsrechnung für das Jahr 2004; 17.6.2005.<br />
– Beschluss betreffend die Genehmigung der Controllingberichte der<br />
Politikkontrakte 2004 der Piloteinheiten; 17.6.2005.<br />
– Beschluss zur Sanierung der Munizipalgemeinde Salins; 10.11.2005.<br />
– Beschluss zur Sanierung der Munizipalgemeinde Grächen;<br />
10.11.2005.<br />
– Beschluss für die Gewährung einer Subvention an die Gemeinde<br />
Nendaz für die Erweiterung der Kläranlage von Nendaz-Bieudron;<br />
10.11.2005.<br />
– Beschluss betreffend die Erstellung des Generellen Projektes<br />
(Gletsch-Genfersee) und die Ausarbeitung der landwirtschaftlichen<br />
Grundlagen der dritten Rhonekorrektion; 10.11.2005.<br />
– Beschluss betreffend die Schaffung und Mitfinanzierung eines Naturparks<br />
Pfyn; 10.11.2005.
– Beschluss betreffend die Strasse- und Bahnverlegung in Zen Hohen<br />
Flühen auf der schweizerischen Haupsstrasse H19 Brig-Furkapass,<br />
Teilstück Bitsch Z’Matt- Mörel Bilderne, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />
Bitsch, Mörel, Riederalp, Filet und Termen; 15.12.2005.<br />
– Beschluss betreffend den Bau der Kleegärtenstrasse Nord auf der<br />
Nebenstrasse in der Ebene Nr. 20 Visp-Baltschieder-Ausserberg, Teilstück<br />
Kreisel Unterführung SBB Nord – Kreisel Kleegärten, auf dem<br />
Gebiet der Gemeinde Visp; 15.12.2005.<br />
– Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflichtungskredites für<br />
das Wohnungswesen; 15.12.2005.<br />
– Beschluss zum Voranschlag des Staates für das Jahr 2006;<br />
16.12.2006.<br />
– Beschluss betreffend die Korrektion der Linienführung mit Neubau<br />
der Kupferbodenbrücke auf der schweizerischen Hauptstrasse H19<br />
Brig-Furkapass, Teilstück Grengiols Guldersand – Grengiols Bader,<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde Grengiols; 16.3.2006.<br />
– Beschluss betreffend die Erhöhung des allgemeinen Infrastrukturfonds;<br />
13.3.2006.<br />
Weitere Rechtserlasse<br />
– Änderung der Verordnung zum Gesetz über die Kantonspolizei; genehmigt<br />
am 14.6.2005.<br />
– Änderung der Verordnung über die Befugnisse des Präsidiums und<br />
der Departemente, genehmigt am 14.6.2005.<br />
– Änderung der Verordnung über die Besoldung der Mitglieder des<br />
Korps der Kantonspolizei; genehmigt am 9.11.2005.<br />
– Änderung der Verordnung zum Gesetz über die Kantonspolizei; genehmigt<br />
am 12.4.2006.<br />
– Änderung der Verordnung über die Befugnisse des Präsidiums und<br />
der Departemente; genehmigt am 13.4.2006.<br />
Anderweitige Geschäfte<br />
– Validierung der Mandate der Abgeordneten und Suppleanten;<br />
28.3.2005.<br />
– Vereidigung der Abgeordneten und der Suppleanten durch Namensaufruf;<br />
28.3.2005.<br />
– Validierung der Mandate der Staatsräte; 28.3.2005.<br />
– Vereidigung der Staatsräte: Thomas Burgener, Jean-Michel Cina, Jean-René<br />
Fournier, Jean-Jacques Rey-Bellet und Claude Roch;<br />
28.3.2005.<br />
– Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2004; 11.5.2005.<br />
– Jahresbericht der kantonalen Datenschutzkommission; 11.5.2005.<br />
– Begnadigungen; 11.5.2005.<br />
– Einbürgerungen; 11.5.2005.<br />
– Validierung eines Mandates; 14.6.2005.<br />
– Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektorates; 14.6.2005.<br />
GROSSRAT<br />
– Bericht zum Geschäftsjahr 2004 der <strong>Walliser</strong> Kantonalbank;<br />
14.6.2005.<br />
– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Verwaltung des Staates,<br />
<strong>Walliser</strong> Kantonalbank, Einbürgerungen, Tourismustaxen;<br />
14.6.2005.<br />
– Tätigkeitsbericht 2004/2005 des Präsidiums und des Parlamentsdienstes;<br />
14.6.2005.<br />
– Rechnung 2004 und Verwaltungsbericht 2004: Bericht der Finanzkommission;<br />
14.-17.6.2005.<br />
– Jahresbericht 2004 des Gesundheitsnetzes Wallis; 17.6.2005.<br />
– Bericht der interparlamentarischen Fachhochschulkommission HES-<br />
SO und FH-GS; 8.11.2005.<br />
– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Nationalstrassen, Asylsuchende<br />
und Perspektiven im Asylwesen; 8.11.2005.<br />
– Entwurf des Voranschlages 2006: Eintretensdebatte; 8.11.2005.<br />
– Entwurf des Voranschlages 2006: Detailberatung und Schlussdebatte;<br />
15./16.12.2005.<br />
– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Fonds zur Förderung kultureller<br />
Anlässe mit nachhaltiger Wirkung auf den Tourismus,<br />
Pädagogische Hochschule Wallis; 15.12.2005.<br />
– Bericht betreffend das über dem Landesindex der Konsumentenpreise<br />
liegende Wachstum des Voranschlages 2006, in den Bereichen<br />
des Personalaufwandes, des Sachaufwandes und der Beiträge; 13.<br />
und 16.12.2005.<br />
– Darstellung von Alfred Rey und Pierre Bonvin betreffend die Auswirkungen<br />
der Umsetzung der NFA auf die kantonale Gesetzgebung;<br />
16.12.2005.<br />
– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Dienststelle für Personal<br />
und Organisation; Kantonale Dienststelle für Informatik; 14.3.2006.<br />
– Kantonale Volksinitiative «Pflege für alle»: Eintretensdebatte und<br />
Beschluss der Zulässigkeit; 13.4.2006.<br />
Staatsvoranschlag 2006<br />
Einnahmen Fr. 2 252 602 000<br />
<strong>Ausgabe</strong>n Fr. 2 087 127 800<br />
Einnahmenüberschuss Fr. 165 474 200<br />
Investitionseinnahmen Fr. 348 852 200<br />
Investitionsausgaben Fr. 500 862 900<br />
Netto-Investitionen Fr. 152 010 700<br />
147
148<br />
<strong>2007</strong><br />
Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis<br />
im Jahre 2005<br />
von Alois Grichting<br />
Vorbemerkung:<br />
– Die Ergebnisse von Abstimmungen wurden für die Regionen<br />
Oberwallis (OW), Mittelwallis (MW) und Unterwallis (UW), wie<br />
sie von der offiziellen Statistik-Stelle des Staates veröffentlicht<br />
werden, übernommen.<br />
– Wenn bei eidgenössischen Abstimmungen die Angaben über die<br />
Stände fehlen, ist auch kein Ständemehr erforderlich.<br />
Quellen: Departement für Volkswirtschaft, Institutionen und Sicherheit,<br />
Dienststelle für Innere Angelegenheiten.<br />
Abkürzungen: OW: Oberwalliser Bezirke<br />
MW: Mittelwalliser Bezirke<br />
UW: Unterwalliser Bezirke<br />
VS: Wallis<br />
CH: Schweiz<br />
I. Eidgenössische Abstimmungen<br />
5. Juni 2005<br />
Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung<br />
und Umsetzung der bilateralen Abkommen zwischen<br />
der Schweiz und der EU über die Assoziierung an<br />
Schengen-Dublin.<br />
(Vorlage Nr. 517)<br />
Die Vorlage wird im Wallis mit 56 407 Ja (53.5 %) zu 49 082<br />
Nein (46.5 %) und auch schweizerisch angenommen. Das<br />
Oberwallis lehnt ab. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW,<br />
UW und CH lauten:<br />
Ja: OW: 12 787 Ja (45.0 %); MW: 25 004 (59.2 %); UW: 18<br />
616 (53.4 %); CH: 1 477 260 (54.6 %); Stände: 0.<br />
Nein: OW: 15 620 (55.0 %); MW: 17 207 (40.8 %); UW: 16<br />
255 (46.6 %); CH: 1 227 042 (45.4%); Stände: 20 6/2.<br />
Stimmbeteiligungen: CH: 56.63 %; VS: 56.2 %; OW: 51.3 %;<br />
MW: 58.3 %; UW: 58.2 %.<br />
2. Bundesgesetz vom 18. Juni 2004 über die eingetragene<br />
Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare (Partnerschaftsgesetz,<br />
Part G).<br />
(Vorlage Nr. 518)<br />
Die Vorlage wurde im Wallis mit 46 950 Ja (44.8 %) zu 57 825<br />
Nein (55.2 %) abgelehnt, schweizerisch dagegen angenommen.<br />
Das Oberwallis lehnte mit 50.4 % zu 49.6 % ab.<br />
Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten:<br />
Ja: OW:13 965 (49.6 %); MW: 18 228 (43.3 %);UW: 14<br />
757 (42.7 %); CH: 1 559 848 (58.0 %).<br />
Nein: OW: 14 206 (50.4 %); MW: 23 824 (56.7 %); UW: 19<br />
795 (57.3 %); CH: 1 127 520 (42.0 %)<br />
Stimmbeteiligungen: CH: 56.51 %; VS: 56.2 %; OW: 51.3 %;<br />
MW: 58.3 %; UW: 58.2 %.<br />
25. September 2005<br />
1. Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung<br />
und Umsetzung des Protokolls über die Ausdehnung<br />
des Freizügigkeitsabkommens auf die neuen EG-<br />
Mitgliedstaaten zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />
einerseits und der Europäischen Gemeinschaft<br />
und ihren Mitgliedstaaten andererseits sowie über die Genehmigung<br />
der Revision der flankierenden Massnahmen<br />
zur Personenfreizügigkeit.<br />
(Vorlage Nr. 519)<br />
Die Vorlage wurde im Wallis mit 56 779 Ja (53.1 %) zu 50 221<br />
Nein (46.9 %) und auch schweizerisch angenommen. Das<br />
Oberwallis lehnte knapp ab. Die entsprechenden Zahlen für<br />
OW, MW, UW und CH lauten:<br />
Ja: OW: 13 230 (49.2 %); MW: 24 879 (56.5 %); UW: 18<br />
670 (51.7 %); CH: 1 458 686 (56.0 %).<br />
Nein: OW: 13 646 (50.8 %); MW: 19 147 (43.5 %); UW:<br />
17.428 (48.3); 1 1470140 (44.0).<br />
Stimmbeteiligungen: CH: 54.51 %; VS: 56.9 %; OW: 39.1 %;<br />
MW: 46.7 %; UW: 45.8 %.<br />
27. November 2005<br />
1. Bundesbeschluss vom 17. Juni 2005 überdie Volksinitiative<br />
«für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft».<br />
(Vorlage Nr. 520)<br />
Die Vorlage wurde im Wallis mit 43 683 Ja (52.8 %) zu 38 991<br />
Nein (47.2 %) und auch schweizerisch angenommen. Das<br />
Oberwallis lehnte ab. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW,<br />
UW und CH lauten:<br />
Ja: OW: 9 066 (42.2 %); MW: 19 074 (56.8 %); UW: 15 543<br />
(56.4 %); CH: 1 125 835 (55.7 %).<br />
Nein: OW: 12 424 (57.8 %); MW: 14 529 (43.2 %); UW: 12<br />
038 (43.6); CH: 896 482 (44.3 %).<br />
Stimmbeteiligungen: CH: 42.24 %; VS: 44.2 %; OW: 39.1 %;<br />
MW: 46.7 %; UW: 45.8 %.
2. Änderung vom 8. Oktober 2004 des Arbeitsgesetzes (Ladenöffnungezeiten<br />
in Zentren des öffentlichen Verkehrs).<br />
(Vorlage Nr. 521)<br />
Die Vorlage wurde im Wallis mit 28 783 Ja (34.6 %) zu 54 329<br />
Nein (65.4 %) abgelehnt und schweizerisch angenommen.<br />
Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten:<br />
Ja: OW: 8 196 (38.1 %); MW: 11 138 (32.9 %);<br />
UW: 9 449 (34.0 %); CH: 1 026 833 (50.6 %);<br />
Stände: 0<br />
Nein: OW: 13 343 (61.9 %); MW: 22 672 (67.1%);<br />
UW: 18 314 (66.0 %); CH: 1 003 900 (49.4 %); Stände:<br />
20 6/2<br />
Stimmbeteiligungen: CH: 42.31 %; VS: 44.2 %; OW: 39.1 %;<br />
MW: 46.7 %; UW: 45.9 %.<br />
II. Eidgenössische Wahlen<br />
Es fanden keine eidgenössischen Wahlen statt. Am 31.5.2005 wurde<br />
Frau Stadtpräsidentin Viola Amherd, Brig-Glis, als Nachfolgerin<br />
von Jean-Michel Cina Mitglied des Nationalrates.<br />
III. Kantonale Abstimmungen<br />
25.September 2005<br />
1. Volksinitiative für die Wahl des Staatsrates nach dem Proporzsystem<br />
(Revision von Artikel 52 der Kantonsverfassung).<br />
Die Änderungen der Kantonsverfassung wurde mit 45 286<br />
Ja (45.6 %) zu 53 981 Nein (54.4 %) abgelehnt. Die entsprechenden<br />
Zahlen für OW, MW und UW lauten:<br />
Ja: OW: 7 648 (30.0 %); MW: 20 959 (51.3 %); UW: 16 679<br />
(50.7 %).<br />
Nein: OW: 17 842 (70.0 %); MW: 19 935 (48.7 %); UW: 16<br />
204 (49.3 %).<br />
Stimmbeteiligungen: VS: 55.8 %; OW: 47.7 %; MW: 59.5 %;<br />
UW: 58.7 %.<br />
IV. Kantonale Wahlen<br />
OW = Oberwallis; MW= Mittelwallis; UW = Unterwallis;<br />
* gewählt<br />
6. März 2005<br />
Staatsratswahlen 2005-2009<br />
Von 189 507 Stimmberechtigten wählten 102 352 Personen. Es<br />
gab 3 145 leere und 5 174 ungültige Wahlzettel, sodass noch 94<br />
033 gültige Wahlzettel eingingen. Bei einer Stimmbeteiligung von<br />
54.01 % (OW: 57.12 %, MW: 56.5 %, UW 48.12 %) und bei einem<br />
absoluten Mehr von 47 017 Stimmen erhielten im ersten<br />
Wahlgang folgenden Stimmenzahlen:<br />
Kanton OW MW UW<br />
*Jean-René Fournier 50544 15627 22341 12576<br />
*Rey-Bellet Jean-Jacques 47858 14815 19806 13237<br />
Jean-Michel Cina 43 050 17 518 15 964 9 568<br />
Thomas Burgener 31 453 15 673 11 255 4 525<br />
ABSTIMMUNGEN<br />
Claude Roch 29 501 3 596 13 452 12 453<br />
Georges Darbellay 9 896 1 825 4 749 3 322<br />
Michel Carron 5 828 1 178 2 873 1 768<br />
Ignace Rey 864 263 437 164<br />
Grossratswahlen 2005-2009<br />
Von 189 482 Stimmberechtigten wählten 102 418 Personen. Es<br />
gab 1 616 leere und 1 992 ungültige Wahlzettel, sodass noch 998<br />
810 gültige Wahlzettel eingingen. Bei einer Stimmbeteiligung von<br />
54.05 % (OW: 57.27 %, MW: 56.52 %, UW 48.10 %)<br />
Es beteiligten sich die folgenden Parteien an den Wahlen:<br />
Oberwallis: CVP: Christlichdemokratische Volkspartei; CSP: Christlichsoziale<br />
Volkspartei; FDP: Freie demokratische Partei; SP: Sozialdemokratische<br />
Partei; SVP: Schweizerische Volkspartei.<br />
Unterwallis: PDC: Parti démocrate-chrétien; PRD: Parti radical démocratique;<br />
UDC: Union démocratique du Centre; PCS: Parti<br />
chrétien-social du Valais Romand; PL: Parti libéral valaisan. Die<br />
grossen Parteien verbanden sich manchmal mit kleineren Gruppierungen.<br />
Die 1 165 316 Parteistimmen und Sitze verteilen sich wie folgt:<br />
OW Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />
CVP 18 112782 9.7<br />
CSP 15 93862 8.0<br />
FDP 2 25177 2.2<br />
SPO 4 37545 3.2<br />
SVP 1 9478 0.8<br />
Total OW: 39 278844 23.9<br />
MW Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />
PDC 23 228232 19.6<br />
PRD 12 131747 11.4<br />
PS 10 112270 9.6<br />
UDC 3 52032 4.4<br />
PCS - 8464 0.8<br />
PL 2 21888 1.8<br />
Total MW: 50 554633 47.6<br />
UW Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />
PDC 18 128398 11.1<br />
PRD 14 118317 10.2<br />
PS 7 56741 4.8<br />
UDC 2 28839 2.4<br />
Total UW: 41 331839 28.5<br />
Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />
Total Wallis 130 11653116 100<br />
Ergänzungswahlen in den Staatsrat: Stille Wahl<br />
Diese entfielen, da die Kandidaten Michel Carron, Georges Darbellay<br />
und Ignace Rey sich nicht mehr einer Stichwahl stellten. Die<br />
Herren Thomas Burgener, Jean-Michel Cina und Claude Roch galten<br />
also als gewählt (Beschluss des Staatsrates vom 9.März 2005).<br />
149
150<br />
<strong>2007</strong><br />
Das Wetter im Oberwallis<br />
vom 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006<br />
von Georges Nellen<br />
Herbst 2005<br />
(Oktober/November/Dezember)<br />
Diesen Bilderbuch-Monat Oktober wird man nicht so schnell<br />
vergessen: an 24 Tagen glänzte die Sonne am azurblauen Himmel<br />
und bescherte uns herrlichstes Herbstwetter. Nur an drei<br />
Tagen regnete es und an vier Tagen war der Himmel mit grauen<br />
Wolken bedeckt. Auch die Temperaturmessungen ergaben ungeahnte<br />
«Höhepunkte»: an 11 Tagen lag diese über + 20°, die<br />
höchste wurde am Donnerstag, 27., mit + 24.2° registriert.<br />
Man wähnte sich nochmals im Sommer! Die Tiefsttemperatur<br />
ergab sich am Samstag, 29., mit + 5.0°. Am Dienstag 12. – mit<br />
Föhnunterstützung – war es am «kältesten» früh morgens bei<br />
exakt + 12.5°! Die Durchschnittstemperatur stand am Ende<br />
des Monats bei + 13.2° (Vorjahr sogar + 14.1°). Diese Tatsachen<br />
weisen darauf hin, dass der erste Herbstmonat in unseren<br />
Breitengraden zu den konstant schönsten des ganzen Jahres<br />
zählt und viele Herbstwanderer ins Wallis lockt. Als krassen Gegensatz<br />
brachten die beiden Regentage am 1. und 2. sogar<br />
Schnee unter 1000 m ü. M. (bis in die Region Ried-Brig/Termen),<br />
der aber schnell wieder verschwand. Während an 17 Tagen<br />
kein einziger Windstoss zu verzeichnen war, regierte der<br />
Föhn aber an 10 Tagen insgesamt und sorgte für ausgeprägte<br />
gute Fernsicht.<br />
Im Monat November ging es im gleichen Stil weiter: 23<br />
Schönwettertage, 6 Tage mit bedeckten Himmel und je einen<br />
mickrigen Regen- und Schneetag zieren die statistischen Unterlagen.<br />
An Allerheiligen war Prachtswetter, am Samstag, 5., gab<br />
es den einzigen Niederschlag in Form von Regen und am Freitag,<br />
25., fiel der erste, zum Teil ergiebige Schnee bis ins Tal hinunter.<br />
Die erste Hälfte des Monats war geprägt durch Wärme,<br />
die zweite Hälfte aber dann durch grimmige Kälte. Am 1. stand<br />
die tiefste Nachttemperatur (bei Föhneinfluss) bei + 12.2° und<br />
am Sonntag, 27., bei – 9.6°! 12 Tage holten sich das Prädikat<br />
«Frosttage», weil die Temperatur immer unter null Grad am<br />
Morgen lag. Wenn diese tagsüber nicht über null Grad ansteigt,<br />
ist es sogar ein «Eistag». Nur am Samstag – beim ersten<br />
Schneefall – lag die Temperatur am Nachmittag bei + 1.0° Im<br />
Durchschnitt des Monats wurden + 5.8° errechnet! An wärms -<br />
ten war es am Dienstag, 8., mit + 18.9°! 2 Langzeit-Schönwetterperioden<br />
(vom 7. bis 15. und vom 17. bis 24.) im Allerseelenmonat<br />
sind sehr selten. Das freute vor allem ältere Menschen,<br />
die auch in diesem herrlichen Zeitabschnitt beinahe täglich<br />
bei strahlender Sonne unterwegs waren. Frühere graue,<br />
neblige und unfreundliche Novembertage sind längstens vergessen!<br />
Der Monat Dezember brachte dann in regelmässigen Abständen<br />
(6 Tagen) den ersehnten Schnee, sodass erstmals seit vielen<br />
Jahren wieder richtige «weisse Weihnachten» gefeiert werden<br />
konnten. Allerdings gab es im Tal unten mehr Schnee als in den<br />
Höhen, sodass oben mit Schneekanonen der Ausgleich für den<br />
Wintersport geschaffen werden musste. Nur 15 Schönwettertage<br />
standen 8 mit bedecktem Himmel gegenüber. Und es regnete<br />
nur gerade am 3. und 5. Die Temperaturen ergaben 26 Frosttage!<br />
Am kältesten war es am Montag, 19., mit – 8.3° und an<br />
Weihnachten mit –8.2 Grad. Aussergewöhnlich waren die 11<br />
Eistage (Höchsttemperatur des Tages unter 0°) dagegen war es<br />
am wärmsten am Sonntag, 4., mit + 11.0°. 12 Bisetage, ein<br />
einziger Föhntag und Sturmwetter am Freitag, 16., waren die<br />
markantesten Windbewegungen des Monats. Es gab auch die<br />
einzigen Nebeltage des Jahres am 13. und 14. sowie am Ste -<br />
fanstag. Wenn man bedenkt, dass in der «Ausserschweiz» wochenlange<br />
Nebelperioden vorherrschen, müssen wir dankbar<br />
sein, uns ganzjährig nicht einmal eine Woche lang von diesem<br />
unbeliebten Wetterzustand berieseln zu lassen. Die Durchschnittstemperatur<br />
des Monats lag bei –1.4° – das gab es in<br />
31 Jahren im Christmonat nie!<br />
Winter 2006<br />
(Januar/Februar/März)<br />
Ein erneut kalter Januar – aber immerhin mit 22 Schönwettertagen<br />
– reihte sich nahtlos an die seit dem Jahre 2000 andauernden<br />
Kälteperioden der vergangenen Winter. Nur an 5 Tagen<br />
war der Himmel bedeckt, am Mittwoch, 18., regnete es sogar<br />
bis ins Tal, während immerhin an 3 Tagen das willkommene<br />
Weiss die Wintersportsehnsüchte vieler Landsleute und Gäste<br />
stillen konnte. Am kältesten war es am Sonntag, 15., mit –<br />
9.8°, während erstaunlicherweise und unter gütiger Mithilfe
des drei Tage stationären Föhnes am Sonntag- und Montagnachmittag<br />
+ 13.4°(22./23.) zu verzeichnen waren. Das ergibt<br />
eine Gesamtdifferenz von 23.2° die im Januar zu ertragen<br />
waren. An 6 Tagen verzeichnete man Föhnstaulagen mit guter<br />
Fernsicht und an 2 Tagen herrschte kalte Bise. Die Durchschnitts -<br />
temperatur des Monats lag bei + 0.6° (Vorjahr – 0.7°)<br />
An 22 Tagen herrschte absolute Windstille – für alle Wintersportarten<br />
ideale Verhältnisse.<br />
Der Monat Februar erhielt an 7 Tagen Besuch von Frau Holle,<br />
die mit dichtem Schneefall einen Sonderwinter herbeizauberte,<br />
der demjenigen vor 7 Jahren wie ein Ei dem andern glich. Es<br />
war dies vor allem vom Mittwoch, 15. bis Sonntag, 19., der Fall,<br />
als es nur mit kurzen Unterbrüchen beinahe durchwegs schneite!<br />
Das ergab gefährliche Lawinensituationen, die aber heute<br />
mit präziser örtlicher Überwachung kurzfristig entschärft werden<br />
konnten. So sind die meisten tödlichen Lawinenunfälle<br />
durch Nichtbeachten der Abschrankungen, die von Abenteurern<br />
im Tiefschnee oft rücksichtslos überschritten werden, verursacht.<br />
Sie rasten dann nicht selten zu Katastrophen aus. An 5<br />
Tagen war der Himmel bedeckt und an 16 Tagen strahlte die<br />
Sonne in ihrem Glanze! Mit wenigen Ausnahmen (Donnerstag<br />
16., Freitag, 17., Samstag, 18., und Samstag, 25.) war jeder Tag<br />
ein Frosttag, d.h. die Temperatur sank unter die 0°-Grenze.<br />
Während die Nachttemperaturen im Schnitt bei – 1.6° lagen,<br />
verzeichnete man am Nachmittag immerhin eine Durchschnittstemperatur<br />
von + 6,3°. Während an 18 Tagen Windstille<br />
herrsch te, gab es an 5 Tagen Föhneinbrüche und an ebenso<br />
5 Tagen blies jeweils eine harte Bise!<br />
Im Monat März hielt vor allem die Kälte bis zum Frühlingsanfang<br />
weiterhin an, mit einer Tiefsttemperatur von – 10.1° am<br />
Montag, 13. Durch die häufigen Föhnlagen (an 8 Tagen) gab es<br />
auch weniger kalte Perioden, vor allem jeweils an den Nachmittagen<br />
mit Temperaturen zwischen + 11° und bis + 21°. So gelang<br />
der Frühlingsstart am Montag, 20., standesgemäss, wie in<br />
den vergangenen 5 Jahren. 20 Schönwettertage, fünf mit bedeckten<br />
Himmel, 2 willkommene Regentage gegen Ende des<br />
Monats und 4 weitere Schneefalltage zu Monatsbeginn sind<br />
die genaue Bilanz des letzten Wintermonats. Der Wind brauste<br />
in verschiedenen Varianten durch das Rhonetal und vor allem in<br />
höheren Regionen wurde manches heftige Sturmwetter regis -<br />
triert. Der Winter 2005/06 mit vielem Schnee, grosser Kälte und<br />
auch wunderbaren Sonnentagen erinnerte an frühere, längst<br />
vergangene Zeiten. Die Durchschnittstemperatur des Monats<br />
ergab + 4.9° (Vorjahr + 7.8°)<br />
Frühling 2006<br />
(April/Mai/Juni)<br />
Der Monat April fiel in diesem Jahr leicht aus seiner ursprünglichen<br />
Rolle, denn an 19 Tagen herrschte sonniges Wetter. Dafür<br />
aber gab es an diesen Tagen teilweise immer noch viele recht<br />
kalte Morgentemperaturen, am kältesten war es am Dienstag,<br />
11., (Karwoche) mit –1.1.°! An 5 Tagen war der Himmel total<br />
bedeckt, es regnete an 4 Tagen und sogar 2 Schneefalltage bis<br />
ins Tal hinunter wurden einmal mehr in der Karwoche regis -<br />
triert. So als wollte sich der Winter nun doch endlich verab-<br />
WETTER<br />
schieden! Der Wind hielt sich in dieser Jahreszeit in Grenzen:<br />
immerhin gab es aber trotzdem 11 Windtage, 2 davon sind sogar<br />
als Sturmwinde registriert. Wegen der andauernden Kälte<br />
konnte der Föhn noch keine Referenz erweisen, was auch aussergewöhnlich<br />
im Vergleich zu früheren Jahren war. Die Durchschnittstemperatur<br />
des Monats ergab + 12.2° – was in etwa<br />
auch dem Gesamtjahresmittel entspricht. Im Vorjahr war es mit<br />
+ 11.6° noch eine Spur kälter gewesen.<br />
Auch im Mai war unbeständiges Wetter Trumpf, es regnete an<br />
8 Tagen und an 3 Tagen war der Himmel bedeckt. Sonst zeigte<br />
sich die Sonne an den übrigen 20 Tagen von ihrer besten Seite,<br />
ohne allerdings grosse Wärme entwickeln zu können. Nur am<br />
Sonntag, 21., regnete es, sonst waren alle Wochenende inkl.<br />
Auffahrt, am 25., strahlende Maitage, wie man sie zu dieser<br />
Jahreszeit am liebsten hat. Die Temperaturen ergaben einen<br />
Nachtdurchschnitt von + 9.8° was als kalt einzuschätzen ist,<br />
der Gesamtdurchschnitt verzeichnete + 15.9° (Vorjahr +<br />
17.5°). Stürmische Winde an 6 Tagen und am Montag, 29., sogar<br />
orkanartig – immer vom eisigen Norden her blasend, waren<br />
für die ungemütliche «Kälte» zu dieser Jahreszeit verantwortlich.<br />
Im ganzen Monat gab es – je nach Region natürlich verschieden<br />
– an 21 Tagen Winde der verschiedensten Sorte. An<br />
drei Tagen regierte sogar der Föhn! In der Nacht vom Montag<br />
auf den Dienstag 8./9. schneite es bis 800 m ü.M. und die Bestätigung<br />
erfolgte durch die Temperaturmessung um die 0<br />
Grad. Man sehnte sich nach der richtigen Frühlingswärme, die<br />
erst Mitte Juni, dann aber schlagartig eintraf.<br />
Abgesehen von anfänglich noch kalten Morgentemperaturen<br />
verzeichnete der Juni ein sehr sommerliches Bild: 22 Schönwettertage,<br />
4 mit bedecktem Himmel und nur 4 eigentlichen<br />
Regentage. Heftige Gewitter gab es am Freitag, 16., und in den<br />
Nächten des Dienstags, 27., und Mittwoch, 28. Erstmals in diesem<br />
Jahr kletterten die Temperaturen auf über + 30°, nämlich<br />
an insgesamt 6 Tagen! Die Höchste wurde am Herrgottstag<br />
(15.) mit + 31.6° registriert. So konnten alle Prozessionen bei<br />
strahlender Sonne durchgeführt werden! Die Tiefsttemperatur<br />
wurde am Donnerstag, 1., mit + 4.6° gemessen, der Monatsdurchschnitt<br />
lag bei + 20.9°. (Vorjahr + 21.6°) Die längste<br />
Schönwetterperiode erstreckte sich vom Dienstag, 6., bis Donnerstag<br />
15. ohne irgendwelche Wolken am Himmel! Vorboten<br />
des nahenden Sommers! An 13 Tagen war wohltuende Windstille,<br />
während an 17 Tagen ein Gemisch von leichten Winden,<br />
Sturm, Föhn und zwei weiteren Orkannächten festgestellt werden<br />
konnte.<br />
Sommer 2006<br />
(Juli/August/September)<br />
Der Juli wurde zum Jahrhundertmonat! So heiss war es seit<br />
meinen Aufzeichnungen seit 1975 noch nie. Es gab 24 Schönwettertage<br />
und alles waren «Hitzetage» – d.h. Tage mit über +<br />
30°! Die Höchsttemperatur ergab + 35.2° am Mittwoch, 19.<br />
Nur an 6 Tagen fiel messbarer Regen (mindestens 1 Stunde)<br />
aber leider auch nicht genügend um die ausgetrocknete Landschaft<br />
richtig begiessen zu können! Nur auch an 2 Tagen war<br />
der Himmel gänzlich bedeckt! Kräftige Winde sorgten während<br />
151
152<br />
<strong>2007</strong><br />
des Monats immer wieder für Trockenheit, die Gewitter waren<br />
eher selten und vor allem lokal geprägt. Die tiefste Temperatur<br />
des Monats wurde am Donnerstag, 6., mit + 14.0° gemessen.<br />
Keine Spur von ersehnten abkühlenden Nächten. Die Durchschnittstemperatur<br />
des gesamten Monats mit + 24.3° war fast<br />
um + 2° höher als in den vergangenen Jahren. Die vielen heissen<br />
Tage luden nicht nur die Bergwanderer zu Ausflügen in weite<br />
Höhen ein, an den Wochenenden waren die Talgemeinden<br />
wie ausgestorben. An extrem der Sonne ausgesetzten Lagen<br />
litt die Natur grossen Durst und der Wechsel zu Beginn des Monats<br />
August war mehr als hochwillkommen.<br />
Im August gab es nur 16 Schönwettertage, an 5 Tagen war der<br />
Himmel bedeckt und an 9 Tagen regnete es endlich – vor allem<br />
gegen Ende Monat – ergiebig. Da es sich um einen wirklich andauernden<br />
Landregen handelte, konnte der Boden diesen sehr<br />
gut aufnehmen und der langen Trockenheit ein Ende setzen.<br />
Die Temperaturen sanken – für diese Jahreszeit – zu tief nach<br />
unten und die grosse Hitze des Vormonats konnte man schnell<br />
vergessen, denn die Höchsttemperatur des Monats wurde am<br />
Samstag, 19., mit + 28.4° registriert. Sturmwetter tobte an 4<br />
Tagen – während kurzen Zeiten – durch das Rhonetal – ohne<br />
nennenswerten Schaden anzurichten. Die tiefste Temperatur<br />
wurde am Donnerstag, 31., mit + 5.8° gemessen. Der Gesamtdurchschnitt<br />
des Monats lag bei + 18° – ganze 6,3° weniger<br />
als im Juli. Solche krasse Gegensätze hat es in 32 Jahren Wet-<br />
Zum Jahresende<br />
von Donat Jäger<br />
Kurz bemessen ist die Zeit,<br />
die dem Jahr zu Nutz gegeben.<br />
Kaum war es zum Stadt bereit<br />
Geht zur Neige schon sein Leben.<br />
Tapfer drehte es und klug<br />
Zeitgetreu das Rad `ne Runde.<br />
Ob sein Mühen Früchte trug,<br />
zeigt uns der Geschichte Kunde.<br />
terbeobachtung niemals gegeben. Es war auch ein windreicher<br />
Monat, stürmische Situationen gab es an 4 Tagen, der Föhn<br />
blies an 5 Tagen und an weiteren 13 Tagen wehten vom leisen<br />
Lüftchen bis zum starken Wind alle Varianten dieses ältesten –<br />
samt Neid – <strong>Walliser</strong>s!<br />
19 Schönwettertage im September sind eine erfreuliche Bilanz<br />
für diesen letzten Sommermonat. Dazu gab es sehr warme<br />
Tage mit der absoluten Höchsttemperatur am Dienstag, 5., mit<br />
+ 29.8°. An 7 Tagen war der Himmel bewölkt und an 4 Tagen<br />
gab es das entsprechende Nass für diesen sonst sehr trockenen<br />
Monat. Die Tiefsttemperatur wurde ausgerechnet am Freitag,<br />
1., mit + 8.1° registriert. Die Mehrheit der Schönwettertage<br />
wurde sogar als «Superwetter» bezeichnet, sodass vor allem<br />
auch die Jäger sicher ihre Freude daran hatten, obschon dadurch<br />
das Wild höher hinauf steigt, als erwünscht! Die Durchschnittstemperatur<br />
des Monats ergab + 20° – zwei Grad höher<br />
als im August! Auffallend waren die 9 Föhntage – mit herrlicher<br />
Fernsicht – bei diesen wunderschönen Farben ein Hochgenuss!<br />
Nur an fünf Tagen blies der Wind leise durch die Gegend,<br />
Sturmwetter oder sogar Orkane gab es keine. Die Regen-Wetterwarnungen<br />
durch Meteo CH waren weit übertrieben und<br />
schadeten dem Tagestourismus bedenklich.<br />
Mit 240 Schönwettertagen kann man zwischen dem 1. Oktober<br />
2005 und dem 30. September 2006 mehr als zufrieden sein.<br />
Die Sonnenstube der Schweiz ist und bleibt das Wallis, das ist<br />
einmal mehr bestätigt worden!<br />
Stellst du nach dem Testament<br />
Mensch, als Erbe, jetzt die Frage,<br />
denk’ zurück am Jahres-End’<br />
an die dir geschenkten Tage!