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Ausgabe 2007 - Walliser Jahrbuch

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WALLISER JAHRBUCH <strong>2007</strong> ROTTEN VERLAG<br />

2 0 07


Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner<br />

(† 1522). Zeichnung von Professor<br />

Julius Salzgeber (1893–1953), Raron.<br />

Preis Fr. 15.–<br />

inkl. MwSt.<br />

Redaktion<br />

Dr. Alois Grichting, Redaktor des <strong>Walliser</strong><br />

<strong>Jahrbuch</strong>es, Neuweg 2, 3902 Brig-<br />

Glis, Tel. 027 923 19 13, Fax 027 923<br />

01 87, E-mail: a.grichting@rro.ch –<br />

Redak tionskommission: Leander Jaggi,<br />

Präsident des Vereins für das <strong>Walliser</strong><br />

<strong>Jahrbuch</strong>, Naters; Anton Riva, Naters;<br />

Dr. Bernard Truffer, Uvrier; Redaktor Dr.<br />

Alois Grichting.<br />

Herausgeber<br />

Verein für das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>. Verlag:<br />

Rotten Verlag, Terbinerstrasse 2,<br />

3930 Visp, Tel. 027 948 30 32, Fax 027<br />

948 30 33. Herstellung: Mengis Druck<br />

und Verlag, 3930 Visp.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

INHALT<br />

Kunstbild: «Treibgut und das Einhorn», Uli Wirz 2<br />

Vorwort, Dr. Alois Grichting 3<br />

Kalender für das Jahr <strong>2007</strong> 7<br />

Schifffahrt auf dem Rotten, Professor Dr. Louis Carlen 19<br />

200 Jahre Simplonstrasse, Zwei Jahre am Simplon:<br />

September 1801-September 1803, Teil 2, Dr. Bernard Truffer 23<br />

Hochwürdige Merkwürdigkeiten, Eduard Imhof 33<br />

Sagenumwobene Steine (3), Ds Aichchiblin, Ignaz Bellwald 36<br />

Bienenzucht im Oberwallis einst und jetzt, Karl Wyder 37<br />

Das verschiedene Beichtgeheimnis, Dr. Erwin Willa 41<br />

Die ältesten Hausinschriften im Oberwallis, Paul Heldner 44<br />

Der lange Weg in Vaters Arme oder Der Totentanz an der Fasnacht,<br />

Otto Zumoberhaus 47<br />

Die Kapelle im Rohrberg, Paul Martone 53<br />

Zu socio-techno-geografischen Störfaktoren in intraitalienischen Liegewagen,<br />

Nicolas Eyer 57<br />

Leuker Ggüüssler – Visper Gunsel, Peter Jossen 59<br />

Der rote Finger, Anton Riva 62<br />

Vom „Riggchoorb“ zum Postauto, Stefan Jaggi 64<br />

Die Mauer, Oskar Freysinger 69<br />

Kaspar Stockalper und der Brigerberg, Othmar Kämpfen 71<br />

Dora, Ursula Oggenfuss 76<br />

Der Komponist und Orgelvirtuose P. Gregor Molitor in Leuk-Stadt,<br />

Dr. Alfons Piller-Zen Ruffinen 77<br />

Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Norbert Pfaffen und<br />

Paul Heldner 83<br />

Zum Gedenken, Alois Grichting 88<br />

<strong>Walliser</strong> Chronik, lic.phil. Heinrich Heinzmann 104<br />

Bibliographie zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 2005/2006,<br />

Anne-Marie Pitteloud 121<br />

Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Marcel Kuonen 138<br />

Auszug aus den Verhandlungen des Grossen Rates 2005/2006,<br />

Alois Grichting 146<br />

Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis im Jahre 2005,<br />

Alois Grichting 148<br />

Das Wetter im Oberwallis, Georges Nellen 150


<strong>2007</strong><br />

Uli Wirz, Treibgut und Einhorn, Radierung aus der Grafikmappe «Pro Castellione», 1980<br />

Dem Künstler gelingt es mit feiner Radiernadel, die Ruine der einstmals trutzigen Burg Niedergesteln, den altehrwürdigen Turm<br />

der Kirche daselbst mit der Natur der noch sumpfigen Rottenebene und den oberhalb der tief eingegrabenen Jolibach-Schlucht<br />

aufstrebenden Bergen zu verbinden. Mehr noch: Auf karger Insel im Rotten weidet poesievoll das märchenhafte Einhorn. Treibgut<br />

liegt am Ufer hingestreut. Gesslers auf einem Stabe aufragender Hut erinnert an den kraftvollen Willen unserer Ahnen, der Tyrannen<br />

und – wie an dieser historischen Stätte – auch Burgen brach. Sind auch wir Treibgut der Geschichte?


JUBILÄUM<br />

75 Jahre <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />

Rückblick und Ausblick<br />

Das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> darf mit der vorliegenden<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>2007</strong> sein 75-jähriges<br />

Bestehen feiern. Dies erfüllt seine<br />

zahlreichen Leserinnen und Leser und<br />

besonders auch alle jene mit Freude,<br />

die für die Herausgabe dieses im gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Leben<br />

des Oberwallis fest verankerten Jahreskalenders<br />

verantwortlich sind.<br />

«Kenntnis der Heimat»<br />

Die hier beigefügte kurze geschichtliche<br />

Übersicht legt dar, dass die Entwicklung<br />

des <strong>Jahrbuch</strong>es nicht ohne<br />

Probleme ablief und dass sein Erfolg<br />

nicht ohne Anstrengungen möglich<br />

wurde. Man fragt sich zu Recht, welches<br />

denn die Eigenschaften waren,<br />

die das <strong>Jahrbuch</strong> immer wieder als interessant<br />

und sinnvoll erscheinen liessen.<br />

Nun, es sind genau jene, die die<br />

Gründerväter schon in ihrem «Aufruf»<br />

vom 29. Dezember 1930 zum Projekt<br />

<strong>Jahrbuch</strong> umschrieben haben: Das<br />

<strong>Jahrbuch</strong> will «in unserem Volke die<br />

Kenntnis der Heimat, ihrer Gestaltung<br />

und Geschichte, ihrer Einrichtungen<br />

und Errungenschaften, ihrer Werke und<br />

<strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />

1932-2006:<br />

Ein Rückblick<br />

Vorgeschichte: Das bäuerliche<br />

Oberwallis fühlt sich im<br />

Kalender Freiburg-Wallis untervertreten.<br />

1930 29.12.: Ein Aufruf zur Gründung<br />

eines eigenen <strong>Jahrbuch</strong>es<br />

richtet sich an 250<br />

Adressaten im Oberwallis.<br />

Es unterzeichneten die<br />

Staatsräte Dr. Raymond Loretan,<br />

Oskar Walpen, die<br />

Nationalräte Dr. Viktor Petrig<br />

und Josef Escher, die Domherren<br />

Julius Eggs, Dr.<br />

Dionys Imesch und Josef<br />

Werlen. Domherr Werlen ist<br />

Hauptinitiant.<br />

1931 8.1.: Gründung des Vereins<br />

«<strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>» im Hotel<br />

Viktoria Brig. Erster Vorstand:<br />

Domherr Josef Werlen<br />

(Chefredaktor und Vereinspräsident),<br />

Dr. Raphael<br />

Mengis, Dr. Raymond Loretan.<br />

Erste Redaktionskommission:<br />

Domherr Josef<br />

Werlen, Dr. Wilhelm Ebener,<br />

Franz Jost, Dr. Albert Julen,<br />

Albert Schnyder. Es wurden<br />

Vereinsstatuten angenommen<br />

und man legte den Inhalt<br />

des <strong>Jahrbuch</strong>es fest.<br />

1932 Das erste <strong>Jahrbuch</strong> erscheint<br />

in der Druckerei Benziger,<br />

Einsiedeln. Es hat 132 Seiten<br />

und kostet Fr. 1.20. Das Titelbild<br />

zum Thema «Winzer in<br />

Sitten» ist umstritten.<br />

1933 Das Titelbild zeigt neu den hl.<br />

Mauritius. Druckerei wird<br />

3


4<br />

<strong>2007</strong><br />

Schätze verbreiten, Sinn für eigene Arbeit<br />

und Kunst, für Selbsthilfe und Fortschritt<br />

auf allen Gebieten wecken und<br />

die Liebe zum Vaterland in allen Herzen<br />

entflammen». Wenn dies für unsere<br />

Ohren heute zunächst auch etwas<br />

visionär klingt, so ist es als Kernaussage<br />

immer noch wahr. Dem <strong>Jahrbuch</strong> ist<br />

es gelungen, wesentliche kulturelle<br />

und praktische Anliegen der Bevölkerung<br />

des Oberwallis darzustellen. Sie<br />

wurden dann in eine <strong>Jahrbuch</strong>-Struktur<br />

umgesetzt, die sich bis heute bewährte.<br />

Neben dem für das gesellschaftliche<br />

Leben wichtigen Kalendarium umfass -<br />

te das <strong>Jahrbuch</strong> redaktionelle Beiträge<br />

zur Literatur, zur Kunst, zur Geschichte,<br />

zur Wirtschaft, zum Recht, zur Naturkunde<br />

usw. Hinzu traten die Chronik,<br />

die Verzeichnisse der Behörden, der<br />

Beschlüsse des Grossen Rates. Es waren<br />

dies Informationen, die im Gegensatz<br />

zu den Tageszeitungen vorteilhaft<br />

während des ganzen Jahres greifbar<br />

waren.<br />

«Datenbank»<br />

Das <strong>Jahrbuch</strong> wurde im Laufe der Jahrzehnte<br />

auch ständig erweitert. Es kamen<br />

die grossen Rubriken «Zum Gedenken»,<br />

die «Bibliographie zur Geschichte<br />

und Landeskunde des Oberwallis»,<br />

der «Hundertjährige Kalender»<br />

sowie die Information über das<br />

Wetter des jeweils vergangenen Jahres<br />

hinzu. Der um 2000 veröffentlichte<br />

und heute vom Verein vertriebene Registerband<br />

über den Inhalt der Jahrbücher<br />

1932-2000 zeigt deutlich, dass<br />

das <strong>Jahrbuch</strong> eine grosse «Datenbank»<br />

geworden ist. Der an der Generalversammlung<br />

2006 des Vereins gefasste<br />

Beschluss, das <strong>Jahrbuch</strong> unter<br />

gewissen wohldefinierten Bedingungen<br />

auch über Internet erreichbar zu<br />

machen, wird diesen gespeicherten<br />

geistigen und kulturellen Reichtum einer<br />

noch weiteren Öffentlichkeit zugänglich<br />

machen.<br />

Tscherrig & Tröndle. Der Verein<br />

zählt 39 Mitglieder.<br />

1936 Das Titelbild zeigt Kardinal<br />

Matthäus Schiner, gezeichnet<br />

von Professor Julius Salzgeber.<br />

Der Druck erfolgt bei der<br />

Oberwalliser Buchdruckerei<br />

Naters.<br />

1938 Druckvertrag mit der Firma<br />

Klaus Mengis, Visp.<br />

1939 Erste Krise: Das <strong>Jahrbuch</strong> reduziert<br />

seine Seiten von 120<br />

auf 96. Man gleitet in die<br />

roten Zahlen.<br />

1940 Hinschied von Chefredaktor<br />

Domherr Josef Werlen. Dr.<br />

Wilhelm Ebener und Dr. Ludwig<br />

Werlen übernehmen die<br />

Arbeit am <strong>Jahrbuch</strong>.<br />

1942 Dr. Wilhelm Ebener wird<br />

Chefredaktor. Die Augustinusdruckerei<br />

St-Maurice<br />

druckt das <strong>Jahrbuch</strong>. Die<br />

technische Entwicklung<br />

schreitet voran, die Teuerung<br />

macht sich immer<br />

mehr bemerkbar.<br />

1955 Dr. Ludwig Werlen wird<br />

Chefredaktor.<br />

1966 Die «Weltchronik» wird<br />

aufgegeben.<br />

1969 Zweite Krise: Das <strong>Jahrbuch</strong><br />

weist erneut ein erhebliches<br />

Defizit aus. Der Verein<br />

ist wenig aktiv, wird aber<br />

nicht formell aufgelöst und<br />

weiter durch die Herren<br />

Dr. Ebener, Dr. Werlen, Dr.<br />

Imesch, Pfarrer Zenklusen<br />

und Dr. Salzmann vertreten.<br />

1974 Nach dem Tode von Dr.<br />

Ludwig Werlen wird Pfarrer<br />

Peter Arnold Chefredaktor.<br />

1975 Das <strong>Jahrbuch</strong> wird bei<br />

Mengis Druck und Verlag<br />

gedruckt, nachdem es 33<br />

Jahre in St-Maurice erschien.<br />

Das Titelbild erfährt eine<br />

kleine Veränderung (grösseres<br />

<strong>Walliser</strong> Wappen, Beibehaltung<br />

des Bildes von<br />

Kardinal Schiner).1976 Eine<br />

«Bibliographie zur Geschichte<br />

und Landeskunde


Dank<br />

Anlässlich dieses Jubiläums darf man<br />

den verschiedenen Redaktoren und<br />

Mitgliedern der Redaktionskommissionen<br />

anerkennend bestätigen, dass sie<br />

sich stets nach Kräften um die Verbesserung<br />

des <strong>Jahrbuch</strong>es, um dessen<br />

Ausbau und Stärkung bemüht haben.<br />

Sie machten das <strong>Jahrbuch</strong> zur meistverkauften<br />

regelmässigen Publikation<br />

im Oberwallis mit einer Auflage von<br />

rund 4000 Exemplaren. Mit seinen etwa<br />

150 Seiten braucht das <strong>Jahrbuch</strong><br />

auch in Bezug auf seinen Preise einen<br />

Vergleich mit gängigen Taschenbü -<br />

chern nicht zu scheuen. Rund 3500<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger beziehen<br />

es gar im Abonnement. Sie sind<br />

besonders eng mit dem <strong>Jahrbuch</strong> verbunden.<br />

Viele von ihnen sind auch dessen<br />

eifrige Sammler. All die treuen Leserinnen<br />

und Leser, aber auch die grosse<br />

Schar von Autoren, die das <strong>Jahrbuch</strong><br />

oft während Jahrzehnten mit interessanten<br />

Beiträgen aktuell und anregend<br />

hielten, verdienen zusammen mit den<br />

eifrigen Chefredaktoren des <strong>Jahrbuch</strong>es<br />

und dem rührigen Verein für das<br />

<strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> heute Dank. Dieser<br />

richtet sich auch an die Druckunternehmen<br />

des <strong>Jahrbuch</strong>es – zurzeit Mengis<br />

Druck und Verlag in Visp - die sich<br />

stets um ein zeitgemässes «äusseres<br />

Gewand» des <strong>Jahrbuch</strong>es bemühten.<br />

In bewundernswerter Weise haben sie<br />

alle, die Leserschaft, die Autoren, die<br />

Chefredaktoren, der <strong>Jahrbuch</strong>-Verein<br />

als Herausgeber und Träger des <strong>Jahrbuch</strong>es<br />

und die Druckereien sowie in<br />

neuerer Zeit der Rotten Verlag dazu<br />

beigetragen, das <strong>Jahrbuch</strong> seit 1932<br />

lückenlos erscheinen und zu einem unverzichtbaren<br />

Kulturgut des Oberwallis<br />

werden zu lassen.<br />

Verpflichtung<br />

Ein Jubiläum ist auch Verpflichtung. Die<br />

bisherigen Ausführungen zur Entwick-<br />

des Oberwallis» und eine<br />

zusätzliche Chronik «Kulturelles<br />

aus dem Wallis» werden<br />

eingeführt.<br />

1981 Ein Vertrag mit dem Rotten-<br />

Verlag stellt die Weichen<br />

für die Zukunft. Für den<br />

Verein unterzeichnen Dr. Erwin<br />

Jossen und Dr. Anton<br />

Salzmann, für den Rotten<br />

Verlag Präsident Professor<br />

Dr. Louis Carlen und Verlagsleiter<br />

Philipp Mengis.<br />

Das <strong>Jahrbuch</strong> wird grösser<br />

und vielfältiger.<br />

1982 Die «Schweizer Chronik»<br />

wird aufgegeben.<br />

1984 Dr. Erwin Jossen wird Chefredaktor.<br />

1986 4.6.: Wiedererweckung und<br />

Erweiterung des Vereins im<br />

Restaurant Bellevue in Naters<br />

unter der Leitung von<br />

Dr. Erwin Jossen. Vereinspräsident<br />

wird Professor<br />

Renato Arnold. Die eigene<br />

Chronik «Kulturelles aus<br />

dem Wallis» wird aufgegeben<br />

und Kulturelles in die<br />

allgemeine <strong>Walliser</strong> Chronik<br />

einbezogen.<br />

1989 21.4.: Der Verein erhält<br />

noch heute gültige Statuten.<br />

Sie werden von Präsident<br />

Renato Arnold und<br />

Aktuar/Vizepräsident Leander<br />

Jaggi unterzeichnet.<br />

1991 Der Vertrag mit dem Rotten<br />

Verlag wird erneuert. Es ergeben<br />

sich keine wesentlichen<br />

Neuerungen.<br />

JUBILÄUM<br />

1994 Vereinspräsident wird Dr.<br />

Alois Grichting<br />

1995 4.5.: Der Verein passt die<br />

Statuten an. Die neuen Statuten<br />

werden von Präsident<br />

Dr. Alois Grichting und Aktuar/Vizepräsident<br />

Leander<br />

Jaggi unterzeichnet.<br />

1996 Chefredaktor wird Schuldirektor<br />

Oswald Zenhäusern.<br />

1997 Mit Christine A. Jossen<br />

nimmt erstmals eine Frau<br />

Einsitz in die Redaktionskommission.<br />

2000 Es wird ein Registerband<br />

gedruckt für die Jahrbücher<br />

1932-2000 (Verfasser: Dr.<br />

Alois Grichting).<br />

2003 Vereinspräsident wird Leander<br />

Jaggi, Chefredaktor<br />

Dr. Alois Grichting<br />

2004 Das Titelbild, dessen textund<br />

bildliche Grundstruktur<br />

beibehalten werden, erhält<br />

eine neue, bläuliche Farbe.<br />

<strong>2007</strong> 75 Jahre <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>.<br />

Die Auflage liegt bei rund<br />

4000. Der Redaktionskommission<br />

gehören Leander<br />

Jaggi, Präsident des Vereins,<br />

alt Sekundarschulinspektor<br />

Anton Riva, alt<br />

Staatsarchivar Dr. Truffer<br />

und der Chefredaktor an.<br />

5


6<br />

<strong>2007</strong><br />

lung des <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es machen<br />

deutlich, dass ein kulturelles Werk dieser<br />

Dimension der steten Pflege bedarf,<br />

wenn es gedeihen soll. In unserem<br />

«elektronischen» Zeitalter haben Bü -<br />

cher und Schriften sich gegen das, was<br />

über Internet und den Fernsehbildschirm<br />

hereinflimmert, durchzusetzen.<br />

Der Verein für das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />

wird deshalb auch in Zukunft mit aller<br />

Sorgfalt die Gestaltung des <strong>Jahrbuch</strong>es<br />

überwachen, die nötigen Anpassungen<br />

vornehmen und die Verbreitung beim<br />

Publikum nach Kräften zu fördern suchen.<br />

Der Band <strong>2007</strong><br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, halten<br />

nun den 75. Band des <strong>Jahrbuch</strong>es in<br />

Händen. Es ist einleitend mit einer<br />

Radierung des Briger Kunstmalers Uli<br />

Wirz geschmückt. Das Inhaltsver-<br />

Ds Beihüüs<br />

von Hubert Theler<br />

Im Beihüüs z Natärsch<br />

schteit grooss und ditli<br />

Was wiär siigi<br />

siigä schii ämaal gsi<br />

Und was schii siigi<br />

das wäärdä wiär ämaal<br />

Schöni Üüssichtä<br />

da agnaglotä z sii<br />

der Nagil hinnär dum Nasubei<br />

und der Nachbar chascht där nit üsläsü<br />

Schöni Üüssichtä<br />

in dem Beihüüs z landu<br />

wa gar kei Bei sind<br />

nummu Grinda<br />

zeichnis zeigt, das auch in dieser Jubiläumsnummer<br />

neben den traditionellen<br />

Rubriken des Kalenders und<br />

des Chronik- und Statistikteils zahlreiche<br />

redaktionelle Beiträge zur Lektüre<br />

anregen werden. Zu nennen wäre<br />

hier die Schifffahrt auf dem Rotten,<br />

die Weiterführung der Erinnerungen<br />

eines Ingenieurs beim Bau der Simplonstrasse<br />

1801-1803, die Bienenzucht<br />

im Oberwallis, älteste Hausinschriften,<br />

die Kapelle im Rohrberg,<br />

die Leuker Ggüüssler … usw. Hinzu<br />

kommen literarische Beiträge junger<br />

u nd auch schon bewährter Oberwalliser<br />

Schriftsteller.<br />

Es ist mir ein Anliegen, allen diesen Autoren<br />

und auch den Mitgliedern der<br />

Redaktionskommission, den Herren Leander<br />

Jaggi, Präsident des Vereins für<br />

das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>, Anton Riva, alt<br />

Sekundarschulinspektor und Dr. Ber-<br />

Und äs Frouwwi chunnt<br />

cho d Schädla zellu<br />

Schii het no äs bizzji Hüt drumum<br />

suscht gseetsch gliich üüs<br />

Schöni Üüssichtä<br />

Hiäna und daana dum Gitter!<br />

Aus dem Gedichtband:<br />

Wägu deschi, edition cultur, Naters 2005<br />

ISBN 3-9522738-4-8<br />

REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932–2000<br />

nard Truffer, alt Staatsarchivar in Uvrier,<br />

für ihre freundliche Unterstützung bei<br />

der Gestaltung dieses <strong>Jahrbuch</strong>es zu<br />

danken. Ein besonderer Dank richtet<br />

sich auch an den Rotten Verlag, an Verlagsleiter<br />

Rico Erpen, die Druckerei<br />

Mengis und ihre Mitarbeiter und an die<br />

Inserenten, auf deren Wohlwollen das<br />

<strong>Jahrbuch</strong> auch in Zukunft angewiesen<br />

sein wird.<br />

Das <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> kann den kommenden<br />

Generationen als eindrückliches<br />

kulturelles Werk erhalten werden,<br />

wenn es Leserinnen und Leser besitzt,<br />

die ihm die Treue halten und es durch<br />

ihr Mitdenken fördern. Möge diese Verbundenheit<br />

der Oberwalliser Bevölkerung<br />

mit ihrem <strong>Jahrbuch</strong> weiterhin<br />

fortdauern!<br />

Alois Grichting<br />

Dieser Registerband (142 Seiten, Format des <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es) ist zum Preise von Fr. 20.–<br />

(zuzüglich Versandspesen) bei der Redaktion des <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich.


Das vorige Wetter (ziemlich kalt und mehr trüb<br />

als hell) dauert bis zum 11., vom 12. bis 18. trüb,<br />

lind, weich, den 19. hart gefroren, danach hell<br />

und kalt bis zum 24., den 25. fängt es an zu regnen,<br />

geht auf, den 27. und 28. große Wassergüsse,<br />

danach bis zum Ende still und leidlich Kälte.<br />

(Quelle dieser Monatstexte: Zuger Kalender)<br />

Jahresregent: Merkur/Mond<br />

Zeichen des Tierkreises<br />

Widder �<br />

Stier �<br />

Zwillinge �<br />

Krebs �<br />

Löwe �<br />

Jungfrau �<br />

Waage �<br />

Skorpion �<br />

Schütze �<br />

Steinbock �<br />

Wassermann �<br />

Fisch �<br />

{<br />

{<br />

nördlich südlich Das Wetter im Januar<br />

Die Planeten<br />

Erde �<br />

Saturnus �<br />

Jupiter �<br />

Mars �<br />

Sonne �<br />

Venus �<br />

Merkurius �<br />

Neptun �<br />

Uranus �<br />

Mond �<br />

Die Aspekten<br />

Zusammenkunft �<br />

Gegenschein �<br />

Neumond �<br />

Erstes Viertel �<br />

Vollmond �<br />

Letztes Viertel �<br />

Monds-Aufsteigen �<br />

Monds-Absteigen �<br />

Drachenkopf �<br />

Drachenschwanz �<br />

Haarschneiden<br />

Säen, pflanzen<br />

Ackern, Mist anlegen<br />

Holz fällen<br />

Fasttag �<br />

Erdferne � Apogäum<br />

Erdnähe � Perigäum<br />

KALENDER <strong>2007</strong><br />

Jenär / Jener JANUAR<br />

«Sälber ha geit uber Vatter und Müotter»<br />

Sinn: Selbst Erarbeitetes ist wertvoller als das von den Eltern Übernommene.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Mo Neujahr – Gottesmutter Maria – �<br />

Weltfriedenstag<br />

2. Di Basilius der Grosse, Gregor von Nazianz � � 12.58 ziemlich<br />

3. Mi Odilo, Genovefa, Irmina � � 14.58, � in Erdnähe<br />

4. Do Marius, Roger, Angela � kalt<br />

5. Fr Ämilia (Emilie), Emil, Gerlach � � bei Antares<br />

6. Sa Hl. Drei Könige,Kaspar, Melchior � ��� und<br />

und Balthasar, Raphaela<br />

7. So Erscheinung des Herrn � � bei Regulus Tageslänge 8 Std. 42 Min.<br />

Raimund von Pennafort, Valentin, Erhard<br />

8. Mo Taufe des Herrn,Severin, Erhard, � � 18.44 eher<br />

Gudula, Luzian<br />

9. Di Julian, Basilissa, Alice �<br />

10. Mi Papst Gregor X., Wilhelm � � in Erdferne trüb<br />

11. Do Paulin von Aquileja, Theodosius � � 13.45, � bei Spika<br />

12. Fr Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana �<br />

13. Sa Hilarius, Gottfried, Hilmar, Jutta � trüb<br />

14. So 2. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 8 Std. 54 Min.<br />

Reiner, Berno, Engelmar, Felix und<br />

15. Mo Maurus, Remedius, Romed, Arnold Janssen � � bei Antares, ��� lind<br />

Sonnenaufgang 8.03–Sonnenuntergang 17.03<br />

16. Di Papst Marcellus I., Tillmann, Tasso � � 23.07<br />

17. Mi Antonius der Einsiedler, Beatrix � ��� und<br />

18. Do Priska, Regina, Wolfrid � � 1.4° s. � weich<br />

19. Fr Agritius, Marius, Pia � � 5.01 hart gefroren<br />

20. Sa Sebastian und Fabian � ���, ���, � im � 12.01<br />

21. So 3. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 9 Std. 08 Min.<br />

Agnes, Meinrad, Josefa hell<br />

22. Mo Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas � ���, � in Erdnähe, � 13.59 und<br />

23. Di Emerentiana, Heinrich Seuse �<br />

24. Mi Franz von Sales, Arno, Vera � kalt<br />

25. Do Bekehrung des Apostels Paulus, Wolfram � regnet<br />

26. Fr Timotheus, Titus, Paula � � 0.02 und geht auf<br />

27. Sa Angela Merici, Julian � grosse<br />

28. So 4. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 9 Std. 26 Min.<br />

Thomas von Aquin, Manfred Wassergüsse<br />

29. Mo Valerius, Gerhard � � 19.20 still und<br />

30. Di Adelgund, Martina � leidliche<br />

31. Mi Johannes Bosco,Marzella,Emma � Kälte<br />

Patronatsfeste<br />

6. Dreikönigskirche Visp: Erscheinung des Herrn.<br />

13. Mörel: hl. Hilarius.<br />

20. Baltschieder, Geschinen,Randa, Burgerkapelle Brig: hl. Sebastian.<br />

7


8<br />

<strong>2007</strong><br />

Das Wetter im Februar<br />

Den 1. großer Wind, den 2. und 3. Regen,<br />

Güsse, vom 4. bis 10. trüb und<br />

lind, bisweilen rieselts, 12. und 13.<br />

grausamer Wind, 14. stark geschneit,<br />

15. und 16. Wind und Regen nimmt<br />

den Schnee, große Güsse, vom 17. bis<br />

19. trüb, warm, Wind, Regen, 20. und<br />

21. zwei schöne Fastentage, 22., 23.<br />

etwas rauh und windig, 24. herrlich<br />

schöne Tage bis zum Ende.<br />

Oberwalliser Kirch-<br />

und Kapellentürme<br />

3. Folge<br />

Antoniuskapelle Saas Bidermatten<br />

Hoornig / Hoorner FEBRUAR<br />

«Mit Noola sellä mu nit in di Tschuggä gaa»<br />

Sinn: Dummen Menschen darf man nicht schwierige Probleme stellen.<br />

Patronatsfeste<br />

5. Greich: hl. Agatha.<br />

11. Ried-Mörel: Maria Lourdes.<br />

14. Ernen: hl. Valentin.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Do Brigitte, Severus, Sigisbert � grosser Wind<br />

2. Fr Lichtmess: Darstellung des Herrn � � 6.45 Regen<br />

3. Sa Blasius, Ansgar, Oskar � � bei Regulus, ��� Güsse<br />

4. So 5. Sonntag im Jahreskreis � � 23.45 Tageslänge 9 Std. 45 Min.<br />

Rabanus, Veronika, Gilbert, Johanna<br />

5. Mo Agatha, Adelheid � trüb<br />

6. Di Paul Miki und Gefährten, Dorothea, � und<br />

Amandus, Gaston<br />

7. Mi Richard, Ava, Nivard, Moses � � i. Erdferne, �0.7° s. �, � a. Abend<br />

8. Do Hieronymus Aemiliani, Milada � � bei Spika, ��� lind<br />

9. Fr Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo � bisweilen<br />

10. Sa Scholastika, Wilhelm von Maleval, Bruno � � 10.51, ��� rieselts<br />

11. So 6. Sonntag im Jahreskreis � � bei Antares Tageslänge 10 Std. 06 Min.<br />

Unsere Liebe Frau von Lourdes, Dietbert,<br />

Lazarus<br />

12. Mo Papst Gregor II., Ludan � ��� grausamer<br />

13. Di Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard � � 8.32 Wind<br />

14. Mi Valentin, Cyrillus und Methodius � stark geschneit<br />

15. Do Georgia, Siegfried, Amarin � ��� Wind und<br />

Sonnenaufgang 7.30–Sonnenuntergang 17.50<br />

16. Fr Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias � Regen<br />

17. Sa Sieben Gründer des Servitenordens, Benignus � � 17.14 trüb und<br />

18. So 7. Sonntag im Jahreskreis � � 21.42 Tageslänge 10 Std. 28 Min.<br />

Simeon, Konstantia, Angelikus, Silvan warm<br />

19. Mo Irmgard von Aspel, Bonifatius von Lausanne, � � erdnah, ���, � i. d. � 2.10<br />

Alvaro<br />

20 Di Korona, Eleutherius, Amata � Wind und Regen<br />

21. Mi Aschermittwoch, Petrus Damiani, German � schöne Fastentage<br />

22. Do Isabelle, Margareta � rauh und<br />

23. Fr Polykarp, Romana � windig<br />

24. Sa Apostel Matthias, Ida, Edelbert � � 8..56<br />

25. So 1. Fastensonntag � Tageslänge 10 Std. 51 Min.<br />

Walburga, Adelhelm, Cäsar herrlich<br />

26. Mo Dionysius von Augsburg, Mechtild, Nestor, � � 0.36<br />

Ottokar<br />

27. Di Markward von Prüm, Leander, Gabriel �<br />

28. Mi Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, Karl � schön


Das Wetter im März<br />

Vom 1. bis 5. rauh, windig und ziemlich<br />

kalt, den 6. nachmittags warm wie in<br />

Sommer, dauert bis zum 9. und 10., da<br />

kalter Regen, vom 11. bis 16. schöne<br />

Tage mit etwas Wind, vom 17. bis 24.<br />

allzeit früh gefroren, dabei hell und<br />

rauh, bis zum Ende rauh, gefroren und<br />

täglich kälter, den 29. und 30. Schnee,<br />

doch kalt.<br />

Dreifaltigkeitskapelle Saas Grund<br />

Patronatsfeste<br />

19. Ausserberg, Eggerberg, Lalden und Turtmann: hl. Josef.<br />

26. Kapelle Burgspitz / Ried-Brig: Mariae Verkündigung.<br />

KALENDER <strong>2007</strong><br />

Märzu / Merze MÄRZ<br />

«Rinnt s nit, so tropfot s»<br />

Sinn: Es geht vorwärts – wenn auch nur in kleinen Schritten.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Do Albin, David von Menevia, Antonina � rauh<br />

2. Fr Karl der Gute, Agnes � ���, � bei Regulus und<br />

3. Sa Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla � windig<br />

4. So 2. Fastensonntag � � 0.17, � 6.23, totale �-Finst. und<br />

Kasimir, Rupert, Luzius Tageslänge 11 Std. 14 Min.<br />

5. Mo Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil � ��� ziemlich kalt<br />

6. Di Fridolin, Colette � warm<br />

7. Mi Perpetua und Felizitas, Reinhard � � in Erdferne wie<br />

8. Do Johannes von Gott, Philemon, Beata � im<br />

9. Fr Dominik Savio, Franziska von Rom, Bruno � Sommer<br />

10. Sa Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid � kalter Regen<br />

11. So 3. Fastensonntag � � bei Antares Tageslänge 11 Std. 37 Min.<br />

Rosina, Alram, Firmin schöne<br />

12. Mo Almud, Beatrix von Engelport, Innozenz � � 4.54, � 17.11, ��� Tage<br />

13. Di Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald � mit<br />

14. Mi Mathilde, Konrad � etwas<br />

15. Do Klemens Maria Hofbauer, Luise � Wind<br />

Sonnenaufgang 6.40–Sonnenuntergang 18.31<br />

16. Fr Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian � ���, ���<br />

17. Sa Gertrud, Patrick � ��� allzeit<br />

18. So 4. Fastensonntag � � 8.40 Tageslänge 12 Std. 01 Min.<br />

Cyrill von Jerusalem, Eduard<br />

19. Mo Hl. Josef, Bräutigam Mariens � � 3.43,� in Erdnähe früh<br />

Landoald, Amanz<br />

20. Di Wolfram, Irmgard, Claudia � gefroren und<br />

21. Mi Christian, Absalon, Axel, Philemon � ���, � im � 1.07:<br />

Frühlingsanfang, Tag- und Nachtgleiche<br />

22. Do Lea, Elmar � � am Morgen<br />

23. Fr Rebekka, Turibio von Mongrovejo � dabei hell<br />

24. Sa Elias, Katharina von Schweden � und<br />

25. So 5. Fastensonntag � � 20.16,� 7.39, Tageslänge 12 Std. 25 Min.<br />

Annunziata, Ancilla rauh und<br />

26. Mo Mariae Verkündigung, � � 1.0° s. � täglich<br />

Ludger, Larissa (Lara), Immanuel<br />

27. Di Haimo, Frowin, Rupert, Augusta � kälter<br />

28. Mi Guntram, Wilhelm Eiselin �<br />

29. Do Ludolf, Helmut, Jonas � ��� Schnee<br />

30. Fr Diemut, Dodo, Quirin, Regula � � bei Regulus doch<br />

31. Sa Cornelia, Benjamin, Goswin, Balbina, Guido � � 13.41 kalt<br />

9


10<br />

Das Wetter im April<br />

<strong>2007</strong><br />

Ist bis den 3. sehr kalt, den 4. ein schöner,<br />

warmer, heller Tag, den 5. bis 8.<br />

trüb und Regen, den 9. bis 16. sehr<br />

kalt, hell und windig, den 17. ziemlich<br />

Regen, 18., 19., 20. sehr rauh und kalt,<br />

den 21. warm und geschwülig, den<br />

22., 23., 24. trüb, warm, Regen mit<br />

Sonnenschein, den 25., 26., 27. schön<br />

und geschwülig, 28. Regen, danach<br />

schön warm.<br />

Pfarrkirche Eisten<br />

Abrellu / Abrelle APRIL<br />

«Kei Rägo ooni Sägo»<br />

Sinn: Es gibt kein Unheil, das nicht etwas Gutes einschliesst.<br />

Patronatsfeste<br />

23. Ernen: hl. Georg.<br />

25. Gondo: hl. Markus.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. So Palmsonntag � � 1.6° s. � Tageslänge 12 Std. 48 Min.<br />

Irene, Hugo, Cäsar schön<br />

2. Mo Franz von Paola, Sandrina, Eustasius � � 19.15<br />

3. Di Richard � � in Erdferne kalt<br />

4. Mi Isidor, Konrad von Schwaben � schön, warm<br />

5. Do Gründonnerstag,Vinzenz Ferrer, Juliana, �<br />

Irene<br />

6. Fr Karfreitag,Wilhelm von Aebelholt, Notker � � wird rückläufig trüb<br />

7. Sa Karsamstag, Johann Baptist de la Salle, � � bei Antares und<br />

Hermann<br />

8. So Ostersonntag � ��� Tageslänge 13 Std. 12 Min.<br />

Walter, Beata Regen<br />

9. Mo Ostermontag, Waltrud, Kasilda, Marcel � � 1.01 sehr<br />

10. Di Hulda, Engelbert � � 20.04 kalt<br />

11. Mi Stanislaus, Gemma �<br />

12. Do Papst Julius I., Zeno, Herta, Konstantin � und<br />

13. Fr Papst Martin I. � ��� hell<br />

14. Sa Ludwina, Ernestine, Max, Valerian � � 19.33, ���, ���<br />

15. So 2. Sonntag der Osterzeit: � Tageslänge 13 Std. 35 Min.<br />

Weisser Sonntag, Kreszenz und<br />

Sonnenaufgang 6.39–Sonnenuntergang 20.14<br />

16. Mo Bernadette Soubirous � ��� windig<br />

15. Di Rudolf, Eberhard, Robert � � 13.36, � in Erdnähe ziemlich Regen<br />

18. Mi Aya (Agia), Herkula, Werner � sehr rau<br />

19. Do Papst Leo IX., Gerold, Emma � und kalt<br />

20. Fr Odette, Hildegund, Sulpiz � � w. rechtl., ���, � im � 13.08<br />

21. Sa Anselm, Konrad von Parzham, Simeon � � 15.37, � bei Aldebaran warm und geschwülig<br />

22. So 3. Sonntag der Osterzeit � Tageslänge 13 Std. 57 Min.<br />

Kajus, Wolfhelm trüb und<br />

23. Mo Georg, Adalbert, Gerhard � warm und<br />

24. Di Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried � � 8.36 Regen mit Sonnenschein<br />

25. Mi Evangelist Markus, Erwin, Hermann � ��� schön<br />

26. Do Kletus, Ratbert � � bei Regulus und<br />

27. Fr Petrus Kanisius, Zita, Tutilo � � 17.27 geschwülig<br />

28. Sa Pierre Chanel, Hugo, Valeria � � 0.7° s. � Regen<br />

29. So 4. Sonntag der Osterzeit: � Tageslänge 14 Std. 19 Min.<br />

Guthirtsonntag<br />

Katharina von Siena, Roswitha, Robert schön<br />

30. Mo Papst Pius V., Rosamunde, Silvius � � in Erdferne warm


Das Wetter im Mai<br />

Den 1. Donner und Regen, den 2. früh<br />

kalt, sonst schön, den 3. Donner und<br />

Platzregen, den 4. unstet und kühl, den<br />

5. früh großer Reif, der Tag hell und<br />

kühl, vom 6. bis 25. schön, nachts kühl,<br />

den Tag sehr warm, große Dürre, 26.<br />

rauh, 27., 28., 29. trüb und Regen, 30.<br />

starker schädlicher Reif, 31. sehr windig,<br />

abends Regen.<br />

Pfarrkirche Saas Almagell<br />

KALENDER <strong>2007</strong><br />

Meiju / Meije MAI<br />

«Probieru geit uber schtudieru»<br />

Sinn: Ein Problem aktiv angehen ist besser als zielloses Nachsinnen darüber.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Di Josef der Arbeiter, Arnold, Julian � Donner und Regen<br />

2. Mi Sigismund, Athanasius, Boris � � 12.10 kalt und schön<br />

3. Do Kreuzauffindung, Apostel Philippus � Donner und Platzregen<br />

und Jakobus d.J., Alexander<br />

4. Fr Florian, Guido, Valeria � � bei Antares unstet und kühl<br />

5. Sa Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta � ��� Reif, hell und kühl<br />

6. So 5. Sonntag der Osterzeit � � 6.21 Tageslänge 14 Std. 39 Min.<br />

Antonia, Gundula, Markward<br />

7. Mo Helga, Gisela, Notker � schön<br />

8. Di Maria Mittlerin aller Gnaden, Erscheinung �<br />

des Erzengels Michael, Friedrich, Viktor<br />

9. Mi Beat, Theresia Gerhardinger, Volkmar � nachts<br />

10. Do Gordian und Epimachus, Ijob � � 6.27, ���<br />

11. Fr Gangolf, Mamertus � kühl<br />

12. Sa Pankratius, Domitilla, Achill � � 1.07, ���<br />

13. So 6. Sonntag der Osterzeit; Muttertag � ��� Tageslänge 14 Std. 58 Min.<br />

Servatius, Orlanda, Imelda aber<br />

14. Mo Papst Paschalis I., Iso, Christian, Bonifaz �<br />

15. Di Sophie, Rupert, Isidor � � in Erdnähe den Tag<br />

Sonnenaufgang 5.51–Sonnenuntergang 20.54<br />

16. Mi Johannes Nepomuk, Margareta von Cortona � � 21.27<br />

17. Do Christi Himmelfahrt, Paschalis, Basilia � sehr<br />

18. Fr Papst Johannes I., Erich, Venanz � ���<br />

19. Sa Ivo, Kuno, Alkuin, Cölestin � � 1.01 warm<br />

20. So 7. Sonntag der Osterzeit � ��� Tageslänge 15 Std. 15 Min.<br />

Bernhardin von Siena, Elfriede<br />

21. Mo Hermann Josef, Erenfrid � � in den � 12.13 grosse<br />

22. Di Julia, Rita, Renate, Emil � ���<br />

23. Mi Desiderius von Langres � � 23.03, � bei Regulus<br />

24. Do Maria Hilfe der Christen, Esther, Dagmar � � 19.16 Dürre<br />

25. Fr Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban � � wird rückläufig<br />

26. Sa Philipp Neri, Alwin, Godo � rauh<br />

27. So Pfingstsonntag � Tageslänge 15 Std. 29 Min.<br />

Augustinus von Canterbury trüb<br />

28. Mo Pfingstmontag, Wilhelm von Aquitanien, � � in Erdferne und<br />

German<br />

29. Di Markwart, Maximin, Bona, Theodosia � Regen<br />

30. Mi Ferdinand, Jeanne d'Arc � starker Reif<br />

31. Do Maria, Königin des Friedens, Aldo, � Wind und Regen<br />

Petronilla, Mechthild<br />

Patronatsfeste<br />

l. Termen: Josef der Arbeiter. 3. Oberwald: Kreuzauffindung. 5. Simplon-Dorf: hl.<br />

Gotthard. 8. Erschmatt: Erscheinung des Erzengels Michael. 24.Blitzingen,<br />

Gstein/Mund und Leukerbad: Maria Hilfe der Christen. 27. Kollegiumskirche<br />

Brig, Ergisch, Siders (Deutschsprachige Pfarrei): Pfingsten. 31. Wiler/Lötschen:<br />

Maria, Königin des Friedens.<br />

11


12<br />

Das Wetter im Juni<br />

<strong>2007</strong><br />

Vom 1. bis 3. sehr rauh und kalt, 4., 5.<br />

kalte Regen, 6., 7., 8. warme Regen<br />

mit Sonnenschein, 9. und 10. schön,<br />

den 11. bis 15. geschwülig, auch Regen,<br />

16. Donner und Platzregen, den<br />

18. auch also, 19., 20. schön warm,<br />

feucht, Sonnenschein, 21. bis 25. Regen,<br />

26., 27., 28. herrlich schön Wetter,<br />

29. herrlich schön, 30. trüb.<br />

Friedhofkapelle Saas Grund<br />

Brachot / Braachet JUNI<br />

«Wie elter der Bock, wie elter d Hooru»<br />

Sinn: Mit dem Alter fährt man sich in seinem Geleise fest.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Fr Justin, Simeon, Roman, Hortensia, Laura � � 3.04, � bei Antares, ��� rauh<br />

2. Sa Marcellinus und Petrus, Armin, Erasmus, Eugen � � 11.29, � am Abend und<br />

3. So Dreifaltigkeitssonntag � Tageslänge 15 Std. 41 Min.<br />

Karl Lwanga, Klothilde, Uganda-Martyrer kalt<br />

4. Mo Herz Marias, Christa, Werner, Quirin � kalte<br />

5. Di Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand � Regen<br />

6. Mi Norbert von Xanten, Bertrand � ���, ��� warme<br />

7. Do Fronleichnam, Robert, Gottlieb, Adalar, � Regen<br />

Dietger<br />

8. Fr Medard, Helga � � 13.43, � 2.35, ��� mit<br />

9. Sa Ephrem der Syrer, Richard, Gratia � � Abendstern<br />

10. So 10. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 49 Min.<br />

Diana, Maurin Sonnenschein<br />

11. Mo Barnabas, Alice � ��� geschwülig<br />

12. Di Papst Leo III., Eskil � � in Erdnähe<br />

13. Mi Antonius von Padua, Rambert � nach<br />

14. Do Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias �<br />

15. Fr Herz-Jesu-Fest, Bernhard von Aosta,Vitus, � � 5.13, � 10.27 Regen<br />

Lothar, Kreszentia<br />

Sonnenaufgang 5.30–Sonnenuntergang 21.22<br />

16. Sa Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer � ��� Donner und<br />

17. So 11. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 53 Min.<br />

Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel Platzregen<br />

18. Mo Felicius und Simplicius, Amandus, Dolores, � ��� also<br />

Marina<br />

19. Di Gervas, Romuald � ��� schön<br />

20. Mi Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina � � 21.31, � bei Regulus warm<br />

21. Do Aloisius von Gonzaga, Alban � � im � 20.06: Sommeranfang, längster Tag<br />

22. Fr Thomas Morus, Albin, Christine, John Fisher � � 15.15 Regen<br />

23. Sa Edeltraud, Zeno �<br />

24. So 12. Sonntag im Jahreskreis � � in Erdferne, � wird rückläufig herrlich<br />

Geburt Johannes des Täufers, Iwan Tageslänge 15 Std. 54 Min.<br />

25. Mo Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm � schön<br />

26. Di Vigil, Anthelm, Salvius �<br />

27. Mi Cyrill von Alexandrien, Daniel, Emma �<br />

28. Do Irenäus, Ekkehard � � bei Antares, ��� Wetter<br />

29. Fr Apostel Petrus und Paulus, Judith, Gero � � 17.41<br />

30. Sa Otto, Donat, Bertram � � 15.49 trüb<br />

Patronatsfeste<br />

Patronatsfeste. 3. Klosterkirche Brig, Ferden, Gluringen, Staldenried, Unterbäch<br />

und Kapelle Belalp: Heiligste Dreifaltigkeit. 4. Im Thel: Heilige Dreifaltigkeit und<br />

Marienfeier. 13. Saas-Bidermatten: Antonius von Padua. 15. Betten, Brig, Bürchen,<br />

Guttet/Feschel (Wiler), Ried-Brig und Saas Fee: Herz-Jesu-Fest. 24. Birgisch,<br />

Fiesch, Goppenstein und Goppisberg: Geburt Johannes des Täufers.<br />

29. Embd und Grengiols: Apostel Petrus und Paulus.


Das Wetter im Juli<br />

Den 1. trüb und rauh, den 2. Regen,<br />

den 3. bis 9. große Hitze und schön,<br />

den 9. nachts zwei Ungewitter und<br />

lange, schwere Platzregen, den 10.<br />

starker Regen, von 11. bis 27. große<br />

Hitze ohne Regen, den 28. langer und<br />

starker Regen, den 30. und 31. Regen.<br />

Pfarrkirche Saas Fee<br />

KALENDER <strong>2007</strong><br />

Hewwot / Hewwet JULI<br />

«Mit Nit het mu nit»<br />

Sinn: Ohne Fleiss kein Preis: man muss arbeiten, um etwas zu erreichen.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. So 13. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 50 Min.<br />

Theoderich, Dietrich, Aaron trüb und rauh<br />

2. Mo Mariae Heimsuchung � � 0.8° s. � Regen<br />

3. Di Apostel Thomas, Leo II., Günter, Anatol � ���<br />

4. Mi Ulrich, Berta, Elisabeth � grosse<br />

5. Do Antonius Maria Zaccaria, Philomena � � 3.39, ���<br />

6. Fr Maria Goretti, Dominika, Isaias � Hitze<br />

7. Sa Willibald, Waltfrid, Odo � � 18.54, � in Erdferne<br />

8. So 14. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 43 Min.<br />

Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian und schön<br />

9. Mo Johannes von Köln, Annamarie, Hermine � � in Erdnähe, ��� Donner und Regen<br />

10. Di Knud, Erich, Olaf � starker Regen<br />

11. Mi Benedikt, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert �<br />

12. Do Hermagoras und Fortuna � � 18.36, � im grössten Glanz<br />

13. Fr Heinrich II., Sara, Silvan, Joel � ���<br />

14. Sa Kamillus von Lellis, Roland, Kaspar � � 14.04 grosse<br />

15. So 15. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 32 Min.<br />

Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar<br />

Sonnenaufgang 5.46–Sonnenuntergang 21.18<br />

16. Mo Unsere Liebe Frau vom Karmel, Carmen, Elvira � � bei Regulus, Amfang der Hundstage<br />

17. Di Alex, Marina, Calotte (Charlotte) � ���. � bei Regulus, ��� Hitze<br />

18. Mi Friedrich, Answer, Arnold � � 2.18<br />

19. Do Bernulf, Reto �<br />

20. Fr Margareta, Wilmar � � am Morgen<br />

21. Sa Laurentius von Brindisi, Daniel � ohne<br />

22. So 16. Sonntag im Jahreskreis � � 8.29, � in Erdferne Tageslänge 15 Std. 18 Min.<br />

Maria Magdalena, Verena<br />

23. Mo Brigitta von Schweden, Liborius � � im � 7.01 Regen<br />

24. Di Christophorus, Siglinde, Christina �<br />

25. Mi Apostel Jakobus der Ältere, Valentina � � bei Antares, ���<br />

26. Do Anna und Joachim, Eltern Mariens �<br />

27. Fr Natalie, Monika, Likan, Pantaleon � � 1.24<br />

28. Sa Papst Innozenz I., Beatus und Bantus,_Ada, � langer und starker Regen<br />

Viktor<br />

29. So 17. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 15 Std. 02 Min.<br />

Martha von Bethanien, Lucilla, Beatrix, Olaf<br />

30. Mo Petrus Chrysologus, Ingeborg � � 2.48 Regen<br />

31. Di German, Ignatius von Loyola � ���<br />

Patronatsfeste<br />

2. Ernerwald, Kühmatt, Maria Bru (Zwischbergen), Ritzingerfeld und Waldkapelle<br />

in Visperterminen: Mariae Heimsuchung. 16. Niedergesteln: Unsere Liebe<br />

Frau vom Berge Karmel. 25. Mund und Grächen: Apostel Jakobus der Ältere.<br />

26. Bister, Gspon und Lax: hl. Anna. 31. St. German: hl. German.<br />

13


14<br />

<strong>2007</strong><br />

Das Wetter im August<br />

Den 1. trüb und wenig Regen, 2., 3., 4.<br />

herrlich schön, nachts kühl, den 5.<br />

Donner und Platzregen, 6. ziemlich<br />

schön, den 7. bis 13. täglich Regen,<br />

14., 15., 16. schön, 17. groß Wetter<br />

mit Donner, Sturmwind und Platzregen,<br />

vom 18. bis zu End kontinuierlich<br />

starkes Regenwetter, (...).<br />

Pfarrkirche Saas Grund<br />

Öigschtu / Öügschte AUGUST<br />

«In der Nacht sind alli Chazze graawi»<br />

Sinn: Ungenügende Prüfung eines Sachverhaltes ergibt kein detailliertes Urteil.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Mi Bundesfeiertag � � 8.03 trüb und wenig Regen<br />

Alfons von Liguori, Fides<br />

2. Do Eusebius von Vercelli � ��� herrlich schön<br />

3. Fr Lydia, Benno, August, Nikodemus � � bei Regulus und<br />

4. Sa Johannes Maria Vianney � � in Erdnähe nachts kühl<br />

5. So 18. Sonntag im Jahreskreis � � 23.20 Tageslänge 14 Std. 44 Min.<br />

Maria zum Schnee, Oswald, Dominika Donner und Platzregen<br />

6. Mo Verklärung des Herrn, Hermann � ziemlich schön<br />

7. Di Papst Sixtus II., Donat � ���, � wird rechtläufig<br />

8. Mi Dominikus, Cyriakus � täglich<br />

9. Do Edith Stein, Roman � � 1.03<br />

10. Fr Diakon Laurentius, Astrid �<br />

11. Sa Klara, Philomena, Susanne, Donald �<br />

12. So 19. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 14 Std. 24 Min.<br />

Radegund von Thüringen, Hilaria Regen<br />

13. Mo Papst Pontianus, Kassian � � 1.03, ���<br />

14. Di Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard � � 9.26<br />

15. Mi Mariae Aufnahme in den Himmel � schön<br />

Assunta, Mechthild, Tarzisius<br />

Sonnenaufgang 6.23–Sonnenuntergang 20.38<br />

16. Do Theodul (Theodor), Patron des Bistums Sitten, �<br />

Stefan<br />

17. Fr Hyazinth, Benedikta � Donner und stürmisch<br />

18. Sa Helene, Claudia, Firmin � ��� (untere)<br />

19. So 20. Sonntag im Jahreskreis � � in Erdferne Tageslänge 14 Std. 03 Min.<br />

Johannes Eudes, Sebald<br />

20. Mo Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, Ronald �<br />

21. Di Papst Pius X., Gratia, Baldwin � � 1.54 kontinuierlich<br />

22. Mi Maria Königin, Regina, Philibert � � bei Antares, ���, ���<br />

23. Do Rosa von Lima � � 10.03, � in der �14.09<br />

24. Fr Apostel Bartholomäus, Isolde, Emilie �<br />

25. Sa Ludwig IX. (König von Frankreich), Patrizia, Elvira �<br />

26. So 21. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 13 Std. 41 Min.<br />

Gregor von Pfalzel, Raimund starkes<br />

27. Mo Monika, Mutter des Augustinus, Lätizia, Cäsar � ���, Ende der Hundstage<br />

28. Di Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes � � 12.35, � 16.28<br />

29. Mi Enthauptung Johannes des Täufers, Sabine � ���<br />

30. Do Guarinus, Bischof von Sitten; Amadeus, Felix, � Regenwetter<br />

Ingeborg<br />

31. Fr Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine � � in Erdnähe<br />

Patronatsfeste<br />

15. Eischoll, Glis, Münster, Oberems, Ringacker/Leuk, Rundkirche Saas-Balen,<br />

Waldkapelle in Visperterminen und Zeneggen: Mariae Aufnahme in den Himmel.<br />

16. Blatten/Naters, Gampel, Sitten (Deutschsprachige Pfarrei), Törbel und<br />

Visperterminen: hl. Theodul. 24. Unterems und Saas-Grund: Apostel Bartholomäus.<br />

29. Salgesch: Enthauptung Johannes des Täufers.


Das Wetter im September<br />

Den 1. bis 8. herrlich schön, den 9.<br />

nach Mitternacht ein schreckliches<br />

Wetter, 10., 11. wolkig mit Regen, 12.<br />

schön, 13. Regen, 14. schön warm,<br />

15., 16., 17. starkes Regenwetter, den<br />

18. bis 23. hell, nachts kalt, den 24. bis<br />

29. Regen, 30. aufgehellt.<br />

Pfarrkirche Stalden<br />

KALENDER <strong>2007</strong><br />

Herbschtmaanot / -maanet SEPTEMBER<br />

«Was der Müotter an ds Häärz geit, geit dum Vatter ans Chneww»<br />

Sinn: Die Mutter ist in vielen Dingen gefühlbezogener als der Vater.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Sa Verena, Egid, Ruth, Arthur, Noemi �<br />

2. So 22. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 13 Std. 19 Min.<br />

Apollinaris, Ingrid herrlich<br />

3. Mo Papst Gregor der Grosse �<br />

4. Di Auffindung der Gebeine des hl. Theodul, � � 4.32, ���<br />

Rosa, Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose<br />

5. Mi Maria Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina � � 6.26<br />

6. Do Magnus, Theobald, Beata �<br />

7. Fr Otto, Adula, Regina, Melchio � schön<br />

8. Sa Mariae Geburt, Hadrian (Adrian) � ���<br />

9. So 23. Sonntag im Jahreskreis � ��� Tageslänge 12 Std. 56 Min.<br />

Petrus Claver, Otmar schreckliches Wetter<br />

10. Mo Pulcheria, Nikolaus von Tolentino, Isabelle � � 16.49, � b. Reg., ��� wolkig mit<br />

11. Di Felix und Regula, Maternus � � 14.44 Regen<br />

12. Mi Mariae Namen, Guido � schön<br />

13. Do Johannes Chrysostomus, Tobias � ��� Regen<br />

14. Fr Kreuzerhöhung, Conan � schön warm<br />

15. Sa Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard � � in Erdferne starkes<br />

Sonnenaufgang 7.03–Sonnenuntergang 19.39<br />

16. So Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag � Tageslänge 12 Std. 33 Min.<br />

24. Sonntag im Jahreskreis<br />

Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla<br />

17. Mo Hildegard von Bingen, Robert Bellarmin, Ariane � Regenwetter<br />

18. Di Lambert von Maastricht � � bei Antares, ��� hell<br />

19. Mi Januarius, Bertold, Igor, Susanna, Wilhelmine � � 18.48, � 18.24 und<br />

20. Do Eustachius, Warin, Traugott � nacht<br />

21. Fr Apostel und Evangelist Matthäus, Jonas, Iphigenie � kalt<br />

22. Sa Mauritius und Gefährten, Emmeran � � 0.09° n. Spika<br />

23. So 25. Sonntag im Jahreskreis � ���, � i. d. � 11.51: Herbstanfang,<br />

Linus, zweiter Papst; Thekla, Konstanze Tag- u. Nachtgl. Tageslänge 12 Std. 09 Min.<br />

24. Mo Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard � � im grössten Glanz<br />

25 Di Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin � � 2.40, ���<br />

26. Mi Kosmas und Damian � � 21.45 Regen<br />

27. Do Vinzenz von Paul, Florentina �<br />

28. Fr Lioba, Adelrich, Wenzel � � in Erdnähe<br />

29. Sa Erzengel Michael, Gabriel und Raphael � � am Abend<br />

30. So 26. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 11 Std. 46 Min.<br />

Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia aufgehellt<br />

Patronatsfeste<br />

4. Niederwald: Auffindung der Gebeine des hl. Theodul. 8. Reckingen, Waldkapelle<br />

in Visperterminen, Ritzingerfeld und Zur Hohen Stiege: Mariae Geburt.<br />

12. Herbriggen: Mariae Namen. 14. Heiligkreuz (Binn) und Pfarrkirche Saas-Balen:<br />

Kreuzerhöhung. 15. Varen, Kapelle Zen hohen Flühen / Mörel: Mariae Sieben<br />

Schmerzen. 22. Naters und Zermatt: hl. Mauritius. 25. Albinen, Bitsch, neue<br />

Kapelle in Brigerbad, Geimen/Naters und Kapuzinerkirche Brig-Glis: Nikolaus von<br />

Flüe. 29. Bettmeralp, Binn, Stalden und Felsenkirche Raron: Erzengel Michael.<br />

15


16<br />

<strong>2007</strong><br />

Das Wetter im Oktober<br />

Den 1., 2., 3. hell, windig, früh hart gefroren,<br />

4. Regen, 5. warm und Donner,<br />

6., 7. Achtundvierzig Stunden unaufhörliche<br />

Regengüsse, 8., 9., 10., 11.<br />

wolkig ohne Regen, 12., 13. gereift<br />

und gefroren, 14. hell und warm, 15.<br />

wolkig, den 16. bis 26. wolkig ohne<br />

Frost, 28. früh Nebel, nachts sehr kalt<br />

wie im Winter mit Sturmwind, also bis<br />

zu Ende, dick Eis gefroren.<br />

Pfarrkirche Staldenried<br />

Wiimaanot / -maanet OKTOBER<br />

«Der Loser an ner Wand keert eigunä Schpott und Schand»<br />

Sinn: Über Abwesende wird anders gesprochen als über Anwesende.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Mo Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel, Remigius � hell und<br />

2. Di Schutzengelfest,Theophil,Leodegar � � 12.20, ��� windig und<br />

3. Mi Ewald, Adelgott,Gerhard � � 12.06 hart gefrorem<br />

4. Do Franz von Assisi, Aurea � Regen<br />

5. Fr Plazidus, Galla � hell und Donner<br />

6. Sa Bruno, Renatus (René), Fides �<br />

7. So 27. Sonntag im Jahreskreis � � 22.04, � b. Reg., ���, ��� Regen<br />

Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, Tageslänge 11 Std. 23 Min.<br />

Julia<br />

8. Mo Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia � wolkig<br />

9. Di Sibylle, Dionysius, Günther, Abraham � � bei Regulus ohne<br />

10. Mi Gereon, Tuto �<br />

11. Do Maria vom Guten Rat, Placidia � � 7.01 Regen<br />

12. Fr Edwin, Gottfried, Maximilian � greift und<br />

13. Sa Jahrestag der Kathedralweihe Sitten, Eduard � � in Erdferne, ��� gefroren<br />

14. So 28. Sonntag im Jahreskreis � Tageslänge 11 Std. 00 Min.<br />

Papst Kallistus I., Burkhard hell und warm<br />

15. Mo Theresia von Avila, Aurelia � � bei Antares, � 3° s. � wolkig<br />

Sonnenaufgang 7.43–Sonnenuntergang 18.40<br />

16 Di Gallus, Hedwig, M.M. Alacoque � ���<br />

17. Mi Ignatius von Antiochien, Anselm � � 1.16<br />

18. Do Evangelist Lukas, Justus, Julian �<br />

19. Fr Paul vom Kreuz, Isaak � � 10.33<br />

20. Sa Wendelin, Vitalis �<br />

21. So 29. Sonntag im Jahreskreis, � ��� Tageslänge 10 Std. 37 Min.<br />

Weltmissionssonntag ohne<br />

Ursula und Gefährtinnen, Selina, Klementina<br />

22. Mo Salome, Kordula � � 11.00<br />

23. Di Johannes von Capestrano, Severin � ���, � im � 21.16:<br />

24. Mi Antonius Maria Claret �<br />

25. Do Chrysanth, Daria, Krispin �<br />

26. Fr Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste � � 6.52, � in Erdnähe Frost<br />

27. Sa Sabina, Wolfhard von Augsburg �<br />

28. So 30. Sonntag im Jahreskreis � � Morgenstern Tageslänge 10 Std. 15 Min.<br />

Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred wie im Winter<br />

29. Mo Narzissus von Gerona � � 19.08 dick<br />

30. Di Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan � ��� Eis<br />

31. Mi Wolfgang, Rodrigo, Jutta � � wird rechtläufig gefroren<br />

Patronatsfeste<br />

7. Agarn, Blatten/Lötschen und Niedergampel: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz.<br />

11. Inden: Maria vom Guten Rat. 15. Susten: hl. Theresia von Avila.


Das Wetter im November<br />

1. hell und sehr kalt, 2., 3. Regen, den<br />

4. bis 7. fein Wetter, 8. bis 11. Regen,<br />

12. Wind, 14., 15. kleine Regengüsse,<br />

den 16. bis 21. täglich mit Regen vermischt,<br />

21. hart gefroren, 22. früh kalt,<br />

danach Regen, 23. Regen, den 24. ein<br />

schöner lustiger Herbsttag, 25. tags<br />

schön, nachts Regen, 26., 27., also,<br />

28., 29. fein Wetter, 30. windig.<br />

Pfarrkirche Visperterminen<br />

KALENDER <strong>2007</strong><br />

Wintermaanot / -maanet NOVEMBER<br />

«Jedi Chüe ischt amaal as Chalb gsi»<br />

Sinn: Jugendfehler verlangen Verständnis. Jeder Meister begann als Lehrling.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Do Allerheiligen � � 22.18 hell und sehr kalt<br />

Severin, Harald, Rupert<br />

2. Fr Allerseelen �<br />

Angela, Tobias, Viktorine<br />

3. Sa Pirmin, Hubert, Silvia, Ida � � 23.09, � bei Regulus Regen<br />

4. So 31. Sonntag im Jahreskreis � ��� Tageslänge 9 Std. 54 Min.<br />

Karl Borromäus, Reinhard, Vital<br />

5. Mo Alle Heiligen des Bistums Sitten, Zacharias, � ��� fein<br />

Philotheus<br />

6. Di Leonhard, Rudolf �<br />

7. Mi Engelbert, Karin, Ernst � Wetter<br />

8. Do Johannes Duns Scotus, Gottfried � ���, � am Morgen<br />

9. Fr Weihetag der Lateranbasilika zu Rom, Orest, � � in Erdferne Regen<br />

Theodor<br />

10. Sa Papst Leo der Grosse, Justus � � 0.03<br />

11. So 32. Sonntag im Jahreskreis � � bei Antares Tageslänge 9 Std. 34 Min.<br />

Martin von Tours, Innozenzia<br />

12. Mo Josaphat, Diego, Aurel � ��� Wind<br />

13. Di Mariae Sieben Freuden,Stanislaus Kostko � � 5.37<br />

14. Mi Alberich von Utrecht, Klementin � kleine<br />

15. Do Albert der Grosse, Leopold, Marinus � � wird rechtläufig Regengüsse<br />

Sonnenaufgang 7.29–Sonnenuntergang 16.53<br />

16. Fr Margareta von Schottland, Otmar �<br />

17. Sa Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud, Florinus � � 23.33, ���<br />

18. So 33. Sonntag im Jahreskreis � � 13.45 Tageslänge 9 Std. 16 Min.<br />

Roman, Weihe der Basiliken St. Peter mit<br />

und Paul zu Rom<br />

19. Mo Elisabeth von Thüringen, Mechtild � ��� Regen<br />

20. Di Edmund, Emilia, Korbinian � vermischt<br />

21. Mi Unsere Liebe Frau von Jerusalem � hart gefroren<br />

22. Do Cäcilia, Philemon, Maurus � � im � 17.50: kalt und Regen<br />

23. Fr Papst Klemens, Kolumban, Lukrezia �<br />

24. Sa Flora von Cordoba � � 15.30, � in Erdnähe, � wird rechtläufig<br />

25. So 34.Sonntag im Jahreskreis, � Tageslänge 9 Std. 00 Min.<br />

Christkönigsfest schön und Regen<br />

Katharina von Alexandria, 2. Patronin des Wallis<br />

26. Mo Konrad und Gebhard, Ida, Silvester � � 4.59<br />

27. Di Modestus, Oda, Gaston, Virgil � ��� fein<br />

28. Mi Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus � � bei Spika Wetter<br />

29. Do Jolanda, Franz Josef, Friedrich �<br />

30. Fr Apostel Andreas � � bei Regulus windig<br />

Patronatsfeste<br />

11. Kippel, Obergesteln und Visp: hl. Martin.<br />

13. Bellwald und Bratsch: Mariae Sieben Freuden.<br />

18. Burgkirche Raron: hl. Roman.<br />

17


18<br />

<strong>2007</strong><br />

Das Wetter im Dezember<br />

1. Regen und Schnee, 2. Schnee, 4. hellet<br />

sich auf, 5. ganzer Tag Regen,<br />

nimmt den Schnee, 6., 7., 8. warm und<br />

trüb, 9. starker Regen, 10. herrlich<br />

schöner warmer Frühlingstag, 11. windig,<br />

12. starke Regengüsse, 15. bis 18.<br />

trüb, 19. hell und gefroren, wintert zu,<br />

den 19. bis 29. hell, still, sehr kalt ohne<br />

Schnee, 30. und 31. früh Nebel, danach<br />

trüb.<br />

Rundkirche Saas Balen<br />

Chrischtmaanot / -maanet DEZEMBER<br />

«Mu sellä nit aalti Chazzä leeru müüsu»<br />

Sinn: Es ist müssig, erfahrenen Leuten Bekanntes beibringen zu wollen.<br />

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender<br />

1. Sa Eligius, Blanka, Erich, Natalie � � 13.44, � 0.09, ��� Regen und Schnee<br />

2. So 1. Adventssonntag � Tageslänge 8 Std. 47 Min.<br />

Luzius, Bibiana, Paulina Schnee<br />

3. Mo Franz Xaver, Gerlinde �<br />

4. Di Barbara, Adolf Kolping, Christian � Aufhellung<br />

5. Mi Bischof Anno, Consolata, Reinhard � Regen<br />

6. Do Nikolaus von Myra � � in Erdferne, ��� warm<br />

7. Fr Ambrosius, Gerald, Josefa � und<br />

8. Sa Mariae Unbefleckte Empfängnis � trüb<br />

9. So 2. Adventssonntag � � 18.41 Tageslänge 8 Std. 38 Min.<br />

Liborius Wagner,Valeria, Petrus Fourier starker Regen<br />

10. Mo Angelina, Eulalia � � 10.39 herrlich schön<br />

11. Di Papst Damasus I., Arthur, Tassilo � windig<br />

12. Mi Johanna Franziska von Chantal � starke Regengüsse<br />

13. Do Ottilia, Luzia �<br />

14. Fr Johannes vom Kreuz, Bertold � ���<br />

15. Sa Christiana, Wunibald, Nina, Fortunat, Faustin � � 14.15<br />

Sonnenaufgang 8.04–Sonnenuntergang 16.37<br />

16. So 3. Adventssonntag � ��� Tageslänge 8 Std. 32 Min.<br />

Adelheid, Albina trüb<br />

17. Mo Lazarus, Jolanda � � 11.18<br />

18. Di Gratian, Desideratus � hell und gefroren<br />

19. Mi Konrad von Liechtenau, Anastasius � hell<br />

20. Do Heinrich, Holger � � wird rechtläufig<br />

21. Fr Richard, Hagar �<br />

22. Sa Marian der Schotte, Franziska, Jutta � � in Erdnähe, � im � 7.08:<br />

Winteranfang, kürzester Tag<br />

23. So 4. Adventssonntag � � 15.26, ��� Tageslänge 8 Std. 31 Min.<br />

Johannes von Krakau, Viktoria und<br />

24. Mo Heiliger Abend, � � 2.16, ���, ��� still<br />

Adam und Eva, Adele, Irmine<br />

25. Di Weihnachten: Geburt Christi � und<br />

Anastasia, Eugenia, Natal<br />

26. Mi Stefanus, erster Märtyrer; Marinus � sehr<br />

27. Do Evangelist und Apostel Johannes, Fabiola � kalt<br />

28. Fr Unschuldige Kinder, Hermann, Otto � � 3.58, � bei Regulus, ���<br />

29. Sa Thomas Becket, David, Tamara �<br />

30. So 1. Sonntag der Weihnachtsoktav, � Tageslänge 8 Std. 33 Min.<br />

Heilige Familie früh Nebel<br />

Papst Felix I.,Alfreda<br />

31. Mo Papst Silvester I., Melanie � � 8.51 danach trüb<br />

Patronatsfeste<br />

4. Saas-Almagell: hl. Barbara. 6. Ulrichen und St. Niklaus: hl. Nikolaus von Myra.<br />

8. Eisten, Eyholz und Täsch: Unbefleckte Empfängnis Mariae. 26. Leuk:<br />

hl. Stefan. 27. Biel: Evangelist Johannes. 30. Steg: hl. Familie.


von Louis Carlen<br />

Auf verschiedenen Flüssen verkehren<br />

grössere oder kleinere Schiffe. Beherzte<br />

wagen sich manchmal auch mit Schiffchen<br />

auf den Rotten. Im oberen Goms<br />

ist die Fahrt mit Schlauchbooten auf<br />

dem Rotten zu einer touristischen Attraktion<br />

geworden. Gab es in früheren<br />

Zeiten Schifffahrt auf dem Rotten? Wir<br />

geben dazu einige Hinweise aus historischen<br />

Quellen.<br />

Römer<br />

Rudolf Fellmann sagt in seinem Buch<br />

«Die Römer in der Schweiz» (Stuttgart<br />

1988, S. 100), dass Inschriften bele-<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Schifffahrt<br />

auf dem Rotten<br />

gen, dass schon zur Römerzeit Transporte<br />

auf der Rhone in der Hand von<br />

Korporationen waren.<br />

Flussregal<br />

Im frühen Mittelalter war der Rotten<br />

ein öffentlicher Fluss und daher wohl<br />

ursprünglich Eigentum der Gesamtheit<br />

und daher für jedermann zum Gebrauch<br />

frei. Dann aber kam der Regalienbegriff<br />

auf. Das Recht, einen Strom<br />

oder Fluss zu befahren, wurde zum<br />

Strom- oder Flussregal, das in die Hand<br />

der Landesherren überging. Im Unterwallis<br />

waren das die Grafen von Savoyen,<br />

im Oberwallis und seit der zweiten<br />

Hälfte des 15. Jahrhunderts im ganzen<br />

Wallis der Bischof von Sitten. Diese<br />

Herren entschieden, ob jemand den<br />

Rotten befahren durfte, und sie verlangten<br />

dafür Gebühren. Der Bischof<br />

von Sitten forderte 1442 von der Stadt<br />

Sitten für die Schifffahrt auf dem Rotten<br />

2 Denare Grundzins an Weihnachten<br />

und 4 Denare Placitum oder Ge-<br />

ding. Das war eine Art Handänderungsgebühr.<br />

(J. Gremaud, Documents<br />

relatifs à l'histoire du Vallais, VII, 1898,<br />

Nr. 2952.)<br />

Landrat<br />

Nach 1500 ging das Recht, über die<br />

Schifffahrt auf dem Rotten zu bestimmen,<br />

vom Bischof auf den neuen Regalherren,<br />

den <strong>Walliser</strong> Landrat über,<br />

der sich aber selten damit befasste, da<br />

der Rotten nur beschränkt schiffbar<br />

war. Erstmals sprechen die Abschiede<br />

des Landrates 1587 über Schifffahrt<br />

auf dem Rotten und zwar geht es um<br />

folgenden Fall:<br />

Ein gewisser Herr Tognier erklärte<br />

1587 auf dem Landrat, der Salzherr<br />

von Allamannia beabsichtige, sofern<br />

ihm dies bewilligt werde, von Brig bis<br />

ausgangs des Landes einen Schiffs -<br />

transport einzurichten. Er habe diese<br />

Frage auch durch erfahrene Leute prüfen<br />

lassen, die zum Schluss gekommen<br />

seien, dass dies sehr wohl möglich sei;<br />

19


20<br />

<strong>2007</strong><br />

allerdings müssten die Waren bei der<br />

Suste von Leuk abgeladen und von<br />

dort auf Wagen nach Siders geführt<br />

werden, von wo an sie erneut auf<br />

Schiffen bis nach Martinach transportiert<br />

werden könnten. Er anerbietet<br />

sich, jedem die Güter, die für den Weg<br />

entlang des Rottens benötigt werden,<br />

samt allem Schaden, der daraus entstehen<br />

könnte, zu bezahlen. Der Landrat<br />

stimmte zu und erteilte ihm die Bewilligung.<br />

Er erlaubte dem Gesuchsteller<br />

auch die Anlage eines Weges entlang<br />

der Rhone, auf dem man die leeren<br />

Schiffen den Rotten aufwärts ziehen<br />

könnte, allerdings gegen Schadenersatz<br />

für die davon betroffenen Güter.<br />

Zudem erklärte der Landrat, dass diese<br />

Erlaubnis für die Schifffahrt nicht auch<br />

für andere Personen gelte. 1588 erneuerte<br />

der Landrat diese Bewilligung, wobei<br />

er noch beifügte, dass den Schiffsleuten<br />

das Fischen in der Rhone bei<br />

Bußandrohung von 27 Pfund ausdrücklich<br />

verboten sei. (Die <strong>Walliser</strong><br />

Landrats-Abschiede, VII, hsg. von H.-R.<br />

Ammann, Sitten 1988, S. 48, 64, 190).<br />

Auf dem Landrat vom 3./4. April 1599<br />

ist die Rede vom Salztransport. Man<br />

fürchtet, dass durch die Pest die Schiff -<br />

leute sterben und daher das Salz nicht<br />

mehr transportiert werden könne. Eine<br />

andere Befürchtung ging dahin, dass<br />

der Rotten zu viel oder zu wenig Wasser<br />

führe und man daher mit den Schiffen<br />

nicht fahren könne, was ebenfalls den<br />

Salztransport beeinträchtigte.<br />

Der Landrat vom 23.-30. Juni 1602 erlaubte,<br />

französisches Salz auf Schiffen<br />

bis gegen St-Maurice auf dem Rotten<br />

zu befördern (<strong>Walliser</strong> Landrats-Abschiede,<br />

VIII, hsg. von H.-R. Ammann,<br />

Sitten 1992, S. 104 f., 260). Am 27.<br />

April 1613 ordnete der Landrat an,<br />

dass die Schiffsländen von Bouveret<br />

und die Transporte auf dem Rotten bis<br />

zum Genfersee wegen der Pestgefahr<br />

bewacht werden sollten (Landrats-Abschiede,<br />

IX, 1996, S. 339).<br />

Die Schifflände in Bouveret, in dessen<br />

Der Rotten bei Filet: Schifffahrt ist hier wohl kaum möglich..<br />

Nähe der Rotten in den Genfersee<br />

fließt, beschäftigten den Landrat mehrfach,<br />

so beispielsweise in den Jahren<br />

1607, 1608, 1612, 1613. Ende 1612<br />

wird berichtet, dass die Schifflände zu<br />

Bouveret durch Hochwasser des Rottens<br />

so beschädigt wurde, dass die<br />

Schiffe nicht mehr landen konnten<br />

(Landrats-Abschiede, II, S. 122, 140,<br />

320, 326, 339).<br />

Stockalperkanal<br />

Der Briger Grossunternehmer Kaspar<br />

Jodok von Stockalper (1609–1690)<br />

scheint den Rotten schon 1638 für die<br />

Schifffahrt benutzt zu haben. Er<br />

schreibt in seinen Handels- und Rechnungsbüchern<br />

«als man ein schiff auf<br />

dem Rhodan gmacht, hab ich dem<br />

meister Baschj für 8 tag 37 1 /2 bz (Batzen)<br />

geben» (hsg. von G. Imboden, I,<br />

1987, S. 307).<br />

Von der Unternehmungslust Stockalpers,<br />

aber auch von seiner finanziellen<br />

Stärke zeugt, dass Stockalper 1651 einen<br />

schiffbaren Kanal zwischen Vouvry<br />

und Collombey erstellen ließ. Am 12.<br />

Dezember 1650 hatte ihm der Landrat<br />

die Konzession für den Bau auf eigene<br />

Kosten, aber auch das Transportmonopol<br />

zwischen Genfersee und St-Maurice<br />

zugesichert. Stockalper, dem es vor<br />

allem um den Salztransport ging, durfte<br />

für einen Wagen mit 5 Ballen 1 /2 Pistole<br />

verlangen. Selber verpflichtete er<br />

sich, der Landschaft Wallis während 15<br />

Jahren jährlich 70 alte Kronen zu bezahlen.<br />

Sollte Stockalper nicht auf seine<br />

Rechnung kommen, durfte er den<br />

Kanal aufgeben. (Vgl. M. Senger, Vom<br />

Stockalperkanal, Brig 1965.) In seinen<br />

Rechnungsbüchern (IX, S. 133 f., 135,<br />

146 und X, S. 270) vermerkt Stockalper<br />

1655, dass er für ein großes Salzschiff<br />

auf dem Kanal 36 1 /2 Silberkronen ausgegeben<br />

hat, dann erwähnt er einmal<br />

für den Kanal 17 und einmal 6 Schiffe<br />

und 1657 3 «letzte» Schiffe.<br />

Fähre bei Fully<br />

Bei Fully gab es eine Fähre über den<br />

Rotten. Deren Betrieb führte zu Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Gemeinden<br />

Leytron, Saillon und Riddes<br />

einerseits und Fully anderseits, was<br />

den Oberwalliser Landvogt im Unterwallis<br />

und 1547 auch den Landrat als<br />

Inhaber des Flussregals beschäftigte


(Landrats-Abschiede, III, 1973, hsg.<br />

von B. Truffer, S. 365 f.).<br />

Barke von St-Maurice<br />

Die Stadt St-Maurice unterhielt auf<br />

dem Rotten eine Barke. Das geht aus<br />

Rechnungen der Stadt aus dem 17.-<br />

19. Jahrhundert hervor.<br />

Schifffahrt-<br />

Gesetzgebung<br />

Da der Genfersee auch ein Gewässer<br />

des Rottens ist, berührte das Aufkommen<br />

der Dampfschifffahrt auch das<br />

Wallis. Deshalb erließ der Staatsrat am<br />

23. September 1861 in 19 Artikeln ein<br />

«Polizei-Reglement» für die Dampfschifffahrt<br />

auf dem Genfersee und hielt<br />

darin u. a. in Art. 1 fest: «Der Staatsrat<br />

hat die Oberaufsicht über die Dampfschiffe».<br />

Veranlasst durch eine Schiffskatastrophe,<br />

die sich auf dem Genfersee<br />

ereignet hatte, erfolgte dazu am<br />

28. März 1884 ein ergänzender Erlass.<br />

Die Gesetzgebung über die Schifffahrt<br />

ist seit 1919 in der Schweiz Bundessache.<br />

Die Gesetze und Verordnungen,<br />

die der Bund zur Schifffahrt erließ, sind<br />

für den Rotten von geringer Bedeutung.<br />

Der Grosse Rat erließ am 19. November<br />

1924 ein Vollziehungsgesetz zum<br />

Bundesgesetz vom 28. September<br />

1923 über das Schiffsregister. In einem<br />

Beschluss des Staatsrates betreffend<br />

das Baden und die Schifffahrt vom 18.<br />

Juli 1935 heißt es in Art. 1 lit. d: «Es ist<br />

den Badenden verboten, sich an die<br />

Schiffe der öffentlichen Schifffahrtsunternehmen<br />

zu klammern, selbst wenn<br />

die Schiffe still stehen». Ein Dekret des<br />

<strong>Walliser</strong> Grossen Rates vom 2. Juli<br />

1982 regelt die Fragen, welche die<br />

Schifffahrt des Wallis betreffen und<br />

gibt dem Staatsrat die Kompetenz,<br />

Vorschriften zu erlassen «um die<br />

Schifffahrt zu verbieten oder einzu-<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Stockalperkanal bei Vouvry: weitblickendes Werk unseres genialen Landsmannes.<br />

schränken, oder die Zahl der auf einem<br />

Gewässer zugelassenen Schiffe zu begrenzen»<br />

(Art. 3 a).<br />

Frankreich<br />

In diesem Beitrag wurde nur vom Rotten<br />

im Wallis gesprochen, weshalb<br />

auch der <strong>Walliser</strong> Name für die Rhone<br />

verwendet wurde. Diese legt nach dem<br />

Verlassen des schweizerischen Gebietes<br />

bis zum Erguss ins Mittelmeer noch<br />

522 Kilometer zurück. Dort gelten für<br />

die Schifffahrt andere Bedingungen.<br />

Flussfahrten werden besonders angeboten.<br />

Von der Mondlampe<br />

von Leo Lengen<br />

Von der Mondlampe nicht<br />

bedrohtes, auf deinem<br />

irren Flug nach reinem<br />

Sein im Kreisen um Licht,<br />

du Insekt, das, beengt<br />

entwichen nach vielen<br />

fernen Lichtpunktzielen,<br />

sich die Flügel gesengt.<br />

Der Flügel, der dich trug<br />

bisher, wird doch zu deinem<br />

grössten Flug<br />

zu Flamme dir geschont,<br />

mit der du steigst in reinem<br />

Sein zum Mond.<br />

21


22<br />

<strong>2007</strong><br />

Abschied<br />

(15.Januar 1984)<br />

von Anton Salzmann<br />

In einer Winternacht mit Wind und Schnee<br />

Bist du zu jenem fernen Land gegangen;<br />

wir aber bleiben trauernd hier und bangen.<br />

Noch gestern warst du voller Leben: Weh<br />

und Not der Krankheit schien dich kaum zu stören,<br />

du liessest unbeschwert dein Lachen hören;<br />

doch sein Geheimnis nimmt ein jeder mit.-<br />

Ach, manche Stunde haben wir gezecht<br />

Und manches lange Streitgespräch gebaut;<br />

Es ging dabei oft hitzig zu und laut;<br />

die Leisetreterei, die lag dir fern;<br />

dagegen: rauhe Schale, guter Kern.<br />

So wurde deine Seele niemals alt;<br />

Du hast die feige Lüge nie gekannt,<br />

bist tapfer durch das Leben hin gestürmt<br />

und, wie wir glauben, bald im Himmelreich;<br />

gemäss der Schrift erduldet es Gewalt.<br />

Nun, lebe wohl. Die Erde sei dir leicht!


200 Jahre<br />

Simplonstrasse<br />

SIMPLONSTRASSE (2)<br />

Zwei Jahre am Simplon:<br />

September 1801 – September 1803<br />

2.Teil<br />

Aus den Memoiren des<br />

Strassenbauführers<br />

Grégoire Perrin<br />

Übersetzt von Dr. Bernard Truffer<br />

Der Rest dieses Winters war für uns<br />

recht traurig. Der März 1802 kam, die<br />

Ingenieure gingen auf ihre Posten und<br />

der neue Chefingenieur, Herr [François<br />

René] Houdouart, traf anfangs April in<br />

Brig ein. Alle Angestellten der Brigade<br />

nahmen ihre Sommerbeschäftigung<br />

auf. Ich ging auf den Posten, den ich im<br />

vergangenen Herbst mit Herrn Cordier<br />

bekleidet hatte. Dieser bat schon nach<br />

zwei Wochen um Urlaub, um die<br />

Schweiz zu bereisen – und erhielt ihn<br />

auch. Vor seiner Abreise übertrug er<br />

mir alle Arbeiten, die auf diesem Strassenteilstück<br />

anstanden und die seiner<br />

unmittelbaren Oberaufsicht unterstanden.<br />

Seine Schweizerreise zog sich in<br />

die Länge, er war erst gegen Ende der<br />

Arbeitsperiode, die üblicherweise bis<br />

zum 31. Oktober dauerte, zurück. Ich<br />

hatte die Unternehmer-Abrechnung<br />

seines Teilstücks fast beendet, als er<br />

sich am 23. Oktober im Tal blicken liess<br />

und mir half, die Lagebeschreibung<br />

zu beenden. Dann gingen wir nach<br />

Brig hinunter, um dort den Winter<br />

1802/1803 zu verbringen.<br />

Während der schönen Jahreszeit hatten<br />

Herr Polonceau und ich unsere<br />

freundschaftlichen Beziehungen, unsere<br />

Jagdpartien, die Mineralogie, die Botanik<br />

usw. fortgesetzt. Ich hatte mich in<br />

der Mineralogie weitergebildet und die<br />

Kenntnisse, die ich mir angeeignet hatte,<br />

hatten es mir erlaubt, eine beachtliche<br />

Mineralienernte einzufahren. Herr<br />

Dausse, der die Güte hatte, mir mehrere<br />

Briefe zu schreiben, bat mich um Mineralien.<br />

Ich schickte ihm zwei Kisten<br />

voll, die er dem Pater Ducros, damals<br />

Bibliothekar in Grenoble, schenkte. Ich<br />

habe später im naturhistorischen Kabinett<br />

in Grenoble alle Sammelobjekte,<br />

die ich ihm gesandt hatte, wiedererkannt.<br />

Herr Dausse bat mich auch um<br />

Einzelheiten betreffend die «Crétins»<br />

(Noola), weiter unten werde ich auf<br />

diese merkwürdigen Wesen zu sprechen<br />

kommen.<br />

Geburt auf<br />

der Passhöhe –<br />

romantische Idylle<br />

Während meinem zweiten Arbeitsjahr<br />

am Simplon widerfuhr mir folgende<br />

recht sonderbare Geschichte: Am 24.<br />

Juli kam ich von einer Gemsjagd<br />

zurück. Nur ein Knecht, der Wein und<br />

etwas Proviant mit sich trug, begleitete<br />

mich. Es war fünf Uhr abends, ich stieg<br />

den Berghang südlich des Simplonhospizes<br />

hinunter. Da bemerkte ich auf<br />

dem Passweg eine Frau, die langsam in<br />

Richtung Brig unterwegs war. Obwohl<br />

23


24<br />

<strong>2007</strong><br />

ich noch recht weit von ihr entfernt<br />

war, erkannte ich an ihrer Kleidung,<br />

dass sie keine Einheimische sein konnte.<br />

Mein Knecht liess sie ebenfalls nicht<br />

aus den Augen. Die Frau hielt immer<br />

wieder inne und legte sich ins Gras. Je<br />

näher wir ihr kamen, umso deutlicher<br />

verriet uns ihre schwarze Kleidung,<br />

dass sie nicht zum gewöhnlichen Volk<br />

gehören konnte. Wieder blieb ich stehen<br />

und beobachtete sie mit einem<br />

grossen Fernglas: sie lag am Boden<br />

und änderte innert weniger als fünf bis<br />

sechs Minuten mehrmals ihre Haltung.<br />

So kam ich zur Überzeugung, sie müsse<br />

leidend sein, und beeilte mich, sie zu<br />

erreichen. Das gelang mir mühelos,<br />

war sie doch innert 3 /4 Stunden keine<br />

50 Schritte weiter gekommen. Sie sass<br />

immer noch, als ich sie einholte, und<br />

errötete heftig als sie meiner Gewahr<br />

wurde. Ich bot ihr meinen Arm, doch<br />

sie gab mir zu verstehen, dass sie nicht<br />

die Kraft hätte aufzustehen. Da erkundigte<br />

ich mich nach dem Grund ihrer<br />

Schmerzen. Sie senkte wortlos die Augen.<br />

So setzte ich mich zu ihr und deutete<br />

meinem Knecht, es mir gleich zu<br />

tun … Kurz darauf hörte ich den Schrei<br />

eines Neugeborenen, den ich nirgends<br />

sah … Stellen Sie sich meine Überraschung<br />

vor … Mein Knecht näherte<br />

sich unwillkürlich und bemerkte, dass<br />

die junge Mutter in meinen Armen bewusstlos<br />

geworden war. Er träufelte ihr<br />

einen Rest Brandwein ein – es war<br />

(ausser etwas Brot) alles, was uns von<br />

unserm Jagdproviant übrig geblieben<br />

war. Die arme Frau kam wieder zu sich,<br />

erholte sich etwas und schluckte einige<br />

Tröpfchen Schnaps. Ich deutete dem<br />

Knecht, ihr das Kind abzunehmen; wir<br />

wickelten es ins Tuch, mit dem wir den<br />

Jagdproviant im Korb zugedeckt hatten.<br />

Das Kind schrie. Die Mutter weinte<br />

bitterlich. Wir schauten uns ratlos an,<br />

waren wir doch alle drei diesbezüglich<br />

völlig unerfahren. Schliesslich frug ich<br />

die Frau, was nun zu tun sei. Mit leiser<br />

Stimme gestand sie, dass sie es auch<br />

nicht wisse. Ich ermunterte sie, noch<br />

etwas Schnaps zu sich zu nehmen.<br />

«Wenn Sie wollen», sagte sie, «ich bin<br />

so froh, Ihnen begegnet zu sein, der<br />

Himmel, der die Unglücklichen beschützt,<br />

möge sich meiner und meines<br />

Kindes erbarmen, Ihr Kommen sei mir<br />

dafür Gewähr. Ihr seid ein ehrlicher<br />

Mann, ich gebe mich voll Vertrauen in<br />

Ihre Hände». Was konnte ich machen?<br />

Ich war hilf- und mittellos – und zudem<br />

mehr als anderthalb Stunden von jeder<br />

bewohnten Behausung entfernt … Sie<br />

gewahrte meine Verlegenheit und<br />

schlug selbst vor: «Wir werden weitergehen<br />

müssen, aber vorher möchte ich<br />

mein Kind sehen». Mein Knecht hielt<br />

es ihr hin. Sie umarmte und küsste es<br />

mehrmals, wickelte es wieder in die<br />

Serviette und gab es dem Knecht<br />

zurück. Er legte es in den Korb. Ich half<br />

der Mutter beim Aufstehen, was ihr<br />

nicht ohne Mühe gelang – das Kind<br />

war vor knapp zwei Stunden zur Welt<br />

gekommen! Wir machten einige Schritte,<br />

doch die Frau musste sich wieder<br />

hinlegen, denn sie war noch nicht völlig<br />

entbunden. Erst jetzt konnte sie sich<br />

der Nachgeburt entledigen. Darauf gab<br />

ich ihr noch etwas Brandwein und bat<br />

sie, ein wenig mit Schnaps getränktes<br />

Brot zu essen. Sie tat es weniger aus<br />

Überzeugung, denn aus Furcht, mir zu<br />

missfallen. Es bekam ihr wohl und es<br />

schien, als käme sie wieder etwas zu<br />

Kräften.<br />

So nahmen wir den Weg wieder unter<br />

die Füsse und erreichten nach zahlreichen<br />

Zwischenhalten die baufällige<br />

Hütte, in der ein französischer Deserteur<br />

hauste und Wein verkaufte. Ich<br />

kannte den Mann seit zwei Jahren. Die<br />

schäbige Pinte war uns so willkommen<br />

wie bei anderer Gelegenheit der<br />

schönste Palast. Wir fanden Wein, Brot,<br />

Butter und etwas Zucker. Der ehemalige<br />

Soldat, den wir «Bär der Tavernetta»<br />

nannten, kochte Suppe, die unsere<br />

Wöchnerin gerne zu sich nahm. Sie<br />

trank auch gezuckerten warmen Wein,<br />

der ihr sehr gut bekam. Ich hatte anfänglich<br />

die Absicht, über Nacht in dieser<br />

Hütte zu bleiben. Doch die einzige<br />

Schlafstätte bestand aus etwas Stroh,<br />

auf dem der unselige Bär schon über<br />

ein Jahr gelegen hatte. Eine Decke fehlte<br />

… ein Bettlaken, so schwarz wie der<br />

Kamin, war die einzige Ausstattung<br />

des Lagers, auf dem unsere schöne<br />

Wöchnerin die Nacht hätte verbringen<br />

sollen. Sie bemerkte mein Unbehagen<br />

und sagte unvermittelt: «Ihre Behausung<br />

ist nur zwei Stunden von hier entfernt,<br />

wir könnten sie vielleicht noch<br />

vor Einbruch der Nacht erreichen. Ich<br />

fühle mich jetzt in der Lage, recht zügig<br />

zu gehen». Sehr erleichtert nahm ich<br />

den Vorschlag an, war ich doch selber<br />

im Begriffe ihn zu machen. Sie säugte<br />

noch ihr Kind, dann machten wir uns<br />

wieder auf den Weg. Ich hatte den<br />

«Bär der Tavernetta» gebeten, uns zu<br />

begleiten, und er nahm warmen Wein<br />

und Suppe als Wegzehrung mit. Er war<br />

sogar mit allem Nötigen versehen für<br />

den Fall, dass wir einen Teil der Nacht<br />

in freier Natur am Feuer verbringen<br />

müssten. Glücklicherweise waren wir<br />

auf all diese Vorsichtsmassnahmen<br />

nicht angewiesen: Mutter und Kind erreichten<br />

mein Zuhause viel besser als<br />

ich es zu hoffen gewagt hatte. Eine<br />

Frau aus dem Piemont, die im selben<br />

Dorf wohnte, wurde alsbald herbeigerufen.<br />

Sie war in Sachen Entbindung<br />

und Geburtshilfe sehr bewandert und<br />

nahm sich rührend um Mutter und<br />

Kind an. Ihnen ging es am folgenden<br />

Tag bereits ausgezeichnet.<br />

Es war noch nicht Tag, als ich in ihr<br />

Zimmer trat. Ich wusste aber, dass sie<br />

eine recht gute Nacht verbracht hatte.<br />

Sie streckte mir die Hand entgegen<br />

und bedankte sich so innig und aufrichtig<br />

für das Wenige, das ich für sie<br />

hatte tun können, dass ich wohl verärgert<br />

gewesen wäre, wenn jemand anders<br />

ihr diesen Dienst erwiesen hätte.<br />

Natürlich wusste ich noch immer nicht,<br />

wem ich Gastfreundschaft gewährt


hatte, und nahm an, es handle sich um<br />

irgend ein armes Geschöpf, das Jugend<br />

und Unvorsichtigkeit in diese missliche<br />

Lage gebracht hatten. Allerdings liess<br />

ihre gepflegte Erziehung einige Zweifel<br />

in mir aufkommen. Doch diese Gedanken<br />

behelligten mich kaum, ich war<br />

überzeugt, mit dieser Hilfeleistung richtig<br />

gehandelt zu haben und gab mich<br />

damit zufrieden.<br />

Die junge Dame schien es ihrerseits<br />

kaum erwarten zu können, mir mitzuteilen,<br />

wer sie sei. Es schien, als ob sie meine<br />

Ungeduld erraten hätte. So begann<br />

sie als Erste darüber zu reden. Doch ich<br />

bat sie, ihre Erzählung auf später zu verschieben,<br />

denn so begierig ich auch war,<br />

alles zu vernehmen, glaubte ich, dass<br />

sie noch nicht in der Lage war, mir Einzelheiten<br />

zu erzählen, die für sie doch<br />

unangenehm sein könnten und sie zudem<br />

zwingen würden, zu lange zu sprechen.<br />

Ich bat sie also, mir das, was ich<br />

liebend gerne sofort erfahren hätte, in<br />

einigen Tagen zu erzählen.<br />

Den Rest des Tages verbrachte ich mit<br />

Anweisungen an die Arbeiter; auch berichtete<br />

ich dem Chefingenieur, den<br />

übrigen Ingenieuren und fast allen<br />

französischen Angestellten der Brigade<br />

von meinem Abenteuer, dabei vergass<br />

ich auch den Zahlmeister nicht, er war<br />

der einzige, der damals seine Gattin<br />

bei sich hatte.<br />

Am folgenden Tag erhielten wir von all<br />

diesen Herren – und auch von der Frau<br />

des Zahlmeisters Besuch. Alle fanden<br />

die Wöchnerin so schön, so jung und<br />

so liebenswürdig, dass sich jeder anerbot,<br />

Pate des Kindes zu werden, das<br />

schon vor der Taufe seinen Vornamen<br />

hatte. Schliesslich wurde vereinbart,<br />

dass der Herr Chefingenieur Pate und<br />

die Frau des Zahlmeisters Patin sein<br />

sollten.<br />

Nachdem sich all unsere Besucher verabschiedet<br />

hatten, bat mich die Kindsmutter<br />

zu sich, und als ich ins Zimmer<br />

trat, begann sie bitterlich zu weinen.<br />

Ich erkundigte mich nach dem Grund,<br />

Hohflüo-Brücke Ganter.<br />

und sie gestand mir mit seltener Naivität,<br />

sie sei sehr erbost, dass nicht ich<br />

Pate ihres Kindes sein würde, was in jeder<br />

Hinsicht schicklich gewesen wäre.<br />

Nun müsse sie einsehen, dass sie meine<br />

Achtung verscherzt habe und um<br />

diese wieder zu erlangen, werde sie<br />

sich nun beeilen, mir zu sagen, wer sie<br />

sei und wem sie angehöre usw. Ich bat<br />

sie, sich zu beruhigen, und erklärte ihr,<br />

ich sei ein Untergebener des Chefingenieurs<br />

und da sich dieser selbst anerboten<br />

hatte, hätte ich unweigerlich eine<br />

grosse Unhöflichkeit begangen,<br />

hätte ich darauf bestanden, selbst Pate<br />

ihres Kindes sein zu wollen. So gelang<br />

es mir, sie zu beruhigen. Aber sie bestand<br />

darauf, dass ihr Kind meinen Vornamen<br />

tragen sollte. Sie bat auch den<br />

Chef-Ingenieur darum, als er ihr einen<br />

zweiten Besuch abstattete.<br />

Nach fünf bis sechs Tagen konnte die<br />

junge Dame das Bett verlassen. Ihre<br />

Gesundheit machte solche Fortschritte,<br />

dass sie sich zum Essen mit mir an den<br />

Tisch setzen konnte. Ihr Kind gedieh<br />

prächtig, obwohl es noch nicht getauft<br />

war. – Nach 12 Tagen fand die Taufe<br />

statt. Die Mutter des Täuflings war da-<br />

SIMPLONSTRASSE (2)<br />

bei, ich hatte darauf bestanden. Es gab<br />

ein reichhaltiges gutes Festmahl. Jedem<br />

der an der Strasse beschäftigten<br />

Arbeiter liess man eine Flasche Wein<br />

zukommen und am Tauftage hatten alle<br />

frei. Einzelne gaben Musikständchen<br />

und die Tanzveranstaltungen dauerten<br />

bis spät in die Nacht.<br />

Die schöne Dame blieb noch fünf Tage<br />

bei mir, dann bestieg sie den Wagen,<br />

den wir ihr besorgt hatten, und ging<br />

mit dem Kind zu ihrem Gatten nach<br />

Lausanne. Während den fünf letzten<br />

Tagen erzählte sie mir ihre Geschich -<br />

te …<br />

Geschichte von Wilhelmine N.<br />

(Zusammenfassung)<br />

Wilhelmine, die junge Mutter vom Simplon<br />

– Grégoire Perrin erwähnt nur<br />

ihren Vornamen – ist die einzige Tochter<br />

eines recht wohlhabenden Buchhändlers<br />

aus Lausanne. In einem<br />

Mädchenpensionat in Genf hat sie eine<br />

standesgemässe Erziehung und Ausbildung<br />

genossen. Kaum volljährig verliebt<br />

sie sich in Adolph, den jungen An-<br />

25


26<br />

<strong>2007</strong><br />

gestellten ihres Vaters, der ihre Liebe<br />

auch erwidert. Doch dessen Vater hat<br />

für ihn eine bessere Partie vereinbart.<br />

Um dieser Zwangsheirat zu entrinnen,<br />

flieht Adolph nach Lyon, wo er in französischen<br />

Solddienst tritt. General<br />

[Claude Joseph] Lecourbe [der sich<br />

1799 in Zürich gegen General Suworov<br />

ausgezeichnet hatte], ein entfernter<br />

Verwandter, besorgt ihm ein Hauptmannsbrevet,<br />

ernennt ihn zu seinem<br />

Flügeladjutanten und bemüht sich seinen<br />

Liebeskummer vergessen zu machen,<br />

doch vergebens. Als der General<br />

bald darauf nach Mailand versetzt<br />

wird, reist er mit seinem Adjutanten<br />

über Lausanne, wo er Adolphs Vater<br />

überredet, die schöne Wilhelmine als<br />

Schwiegertochter anzunehmen. So findet<br />

alsbald die Hochzeit statt und das<br />

junge Paar zieht mit seinem Gönner<br />

nach Mailand, wo es glückliche Monate<br />

verlebt, bis Adolph ans Krankenbett<br />

seines Vaters in Lausanne gerufen<br />

wird. Da sich seine Abwesenheit von<br />

Mailand in die Länge zieht, beschliesst<br />

die hochschwangere Wilhelmine heimlich,<br />

mit ihrem ebenfalls schwangeren<br />

Dienstmädchen zu Fuss über den Simplon<br />

nach Lausanne zu ziehen. Da das<br />

Dienstmädchen in Domodossola vorzeitig<br />

niederkommt, muss sie es dort<br />

zurücklassen und zieht allein weiter.<br />

Den Rest der Geschichte kennen Sie<br />

bereits.<br />

Brückenbau im Ganter<br />

In der ganzen Zeit während der diese<br />

Dame bei mir geblieben war, hatte ich<br />

die mir anvertrauten Arbeiten etwas<br />

vernachlässigt. Deshalb stieg ich alsbald<br />

in mein Tal und beschäftigte mich<br />

nur mehr mit dem Abstecken von Geraden<br />

und Kurven sowie einigen unerlässlichen<br />

Nivellierungen. In wenigen Tagen<br />

hatte ich wieder alles im Griff. Wir<br />

erlaubten uns wieder einige Mineralogietouren<br />

und Jagdausflüge. So ging<br />

die schöne Jahreszeit allmählich dem<br />

Bernard Truffer: Zeichnung, Bleistift, Aus<br />

einem gewaltigen Lärchenbaum gezimmerte<br />

Hütte.<br />

Ende zu.<br />

Während dieser Arbeitsperiode liess<br />

ich den Bau einer Holzbrücke im<br />

Gantertal beginnen. Diese Brücke war<br />

100 Fuss lang. Im Oktober liess ich die<br />

Hauptstücke des Holzwerks vorbereiten.<br />

Unter den verschiedenen Stämmen,<br />

die ich fällen liess, befanden sich<br />

sieben, die als Hauptbalken dienen<br />

sollten. Sie waren aus Lärchenholz. Als<br />

sie scharfkantig abgeviert und auf 12<br />

Fuss Länge zersägt waren, massen die<br />

Balken am dünneren Ende zwei einhalb<br />

Fuss. (Dieses Ausmass scheint so<br />

ausserordentlich, dass ich es in Worten<br />

ausschreibe).<br />

Diese Stämme waren so enorm, dass<br />

sich der Transport bis zum Brückenkopf<br />

äusserst schwierig gestaltete. Wir hätten<br />

es nie geschafft, wenn uns das<br />

Gelände nicht auf wunderbare Weise<br />

entgegengekommen wäre. Die Bäume<br />

waren etwa 1000 Meter oberhalb der<br />

Brücke am Nordhang des Berges gewachsen.<br />

Die Neigung des Hanges betrug<br />

mindestens 45 Grad. Ich befahl,<br />

neben der Brücke eine Plattform von 4<br />

Metern im Quadrat herzurichten und<br />

vom Standort der gefällten Riesen bis<br />

zur Plattform eine Schneise auszufällen.<br />

Dann liessen wir die Stämme hinuntersausen.<br />

Sechs der grossen Stücke<br />

kamen genau dorthin, wo ich sie haben<br />

wollte, doch das siebte und gröss -<br />

te Stück konnte nicht in Bewegung gesetzt<br />

werden. So liess ich am dickeren<br />

Ende fünf Meter (oder 15 Fuss) absägen.<br />

Das dünnere Stück konnte nun<br />

problemlos in Bewegung gesetzt werden<br />

und reihte sich unten neben die<br />

andern auf der Plattform. Das riesige<br />

15 Fuss lange Stück, das ich vom siebten<br />

Stamm hatte absägen lassen, besass<br />

einen Durchmesser von nahezu 12<br />

Fuss; mir kam die Idee, daraus eine<br />

Hütte zu machen.<br />

Ich liess den Zimmermann herbeirufen,<br />

teilte ihm meinen Plan mit und beauftragte<br />

ihn mit der sofortigen Ausführung.<br />

Es gelang uns nicht ohne<br />

Mühe, das riesige Holzstück mit Winden<br />

usw. horizontal auf eine unmittelbar<br />

darunter vorbereitete Plattform zu<br />

schieben. Als es so stand, wie ich es<br />

haben wollte, begann man es auszuhöhlen.<br />

Ich verlangte, dass die Hütte<br />

eine Türe und zwei Fenster haben und<br />

das Innere neun Fuss messen solle, mit<br />

einem runden Tisch und einer Bank in<br />

der Mitte – alles aus dem selben Holz,<br />

vom selben Baum. Tisch und Bank wurden<br />

ebenso gut gefertigt wie die Fenster<br />

und die Türe. Dann liess ich noch<br />

zwei grosse verschliessbare Schränke<br />

einbauen und die Fenster verglasen.<br />

Die Hütte diente uns in der Folge des<br />

öftern als Jagdunterkunft. Wir haben<br />

dort ab und zu sogar Gastmähler auftragen<br />

lassen. Sie diente uns schlicht<br />

als Landhaus.<br />

Als die erwähnten sieben Stämme<br />

scharfkantig abgeviert waren, stellte es<br />

sich heraus, dass sie immer noch viel zu<br />

dick waren, um so benutzt zu werden.<br />

So liess ich der Länge nach 8 Zoll breite<br />

Läden aussägen und benutzte diese<br />

für die Herstellung des Brückengeländers.<br />

– Man wird sich über die erstaunlichen<br />

Ausmasse dieser Lärchen weni-


ger wundern, wenn man weiss, dass<br />

die neue Strasse einen 5 Meilen langen<br />

Wald quert, in dem kein Weg für dessen<br />

Ausbeutung bestand, in dem man<br />

folglich bis anhin weder grosse noch<br />

kleine Bäume gefällt hatte. Wenige<br />

Jahre später wurde die Strasse für den<br />

Wagenverkehr freigegeben und sofort<br />

wurden grosse Mengen Holz gefällt,<br />

das man nach Italien und insbesondere<br />

in die grossen Meerhäfen ausfuhr.<br />

Winterbeschäftigung:<br />

Beschaffung<br />

von Werkzeugen<br />

Die schöne Jahreszeit 1802 ging Ende<br />

Oktober zur Neige und alle Arbeiten<br />

wurden eingestellt. Wir gingen nach<br />

Brig hinunter, um dort den Winter zu<br />

verbringen. Einen Monat später gab<br />

mir der Chefingenieur den allgemein<br />

unbeliebten Auftrag, mich nach Genf<br />

zu begeben, um dort für die stolze<br />

Summe von 30 000 Franken – natürlich<br />

auf Kosten der Regierung – Schaufeln,<br />

Hacken und andere Werkzeuge herstellen<br />

zu lassen. Ich war einerseits froh,<br />

nach Genf gehen zu können, anderseits<br />

verdross mich der Auftrag sehr,<br />

musste ich mich doch in verschiedenen<br />

Gemeinden umsehen, um für die Herstellung<br />

der Werkzeuge geeignete<br />

Handwerker zu finden. Ich fürchtete<br />

mich vor allem davor, betrogen zu werden,<br />

da ich die gängigen Preise im<br />

Land nicht kannte. Deshalb bat ich den<br />

Chefingenieur, er möge mir den<br />

Bauführer Buffet mitgeben, dieser<br />

stammte aus der Gegend und kannte<br />

all die Handwerker. Der Chefingenieur<br />

war damit einverstanden; so machten<br />

wir uns nach wenigen Tagen mit einem<br />

Zeichner auf den Weg.<br />

Schliesslich freuten wir uns sogar auf<br />

diese Reise, da wir in den vergangenen<br />

15 Monaten nur mit Piemontesen und<br />

<strong>Walliser</strong>n, lauter grobschlächtigen Leuten<br />

ohne irgendwelche Erziehung und<br />

Bildung, verkehrt hatten. Wir verbrachten<br />

zwei Monate in Genf, dann kehrten<br />

wir nach Brig zurück, um die Arbeit an<br />

der Strasse wieder aufzunehmen. In jenem<br />

Jahr erlaubten die Wetterverhältnisse<br />

einen frühzeitigeren Arbeitsbeginn.<br />

Während der folgenden Arbeitsperiode<br />

liess mich Herr Cordier, der erneut<br />

Urlaub erhalten hatte, allein die ihm<br />

anvertraute Arbeit leiten. Sooft wir<br />

uns entfernen konnten, setzten wir unsere<br />

Jagd- und Mineralogiestreifzüge<br />

fort … Und bald war wieder Oktober,<br />

und wir mussten die Arbeiten einstellen,<br />

ohne dass etwas Ausserordentliches<br />

vorgefallen wäre – abgesehen<br />

davon, dass wir eine beträchtliche Anzahl<br />

Arbeiter bei Sprengungen, Felsstürzen<br />

und Erdrutschen verloren hatten.<br />

[Diese Aussage wird durch das<br />

Sterbebuch von Glis bestätigt].<br />

Nachdem ich bis Ende November die<br />

Lagebeschreibung und Abrechnung<br />

vollendet hatte, bat ich darum, meine<br />

Eltern besuchen zu dürfen. Ich erhielt<br />

ohne weiteres Urlaub und machte mich<br />

am 3. Dezember auf die Heimreise.<br />

Heimreise über<br />

Lausanne und Rückreise<br />

über Norditalien<br />

(Zusammenfassung)<br />

Über Lausanne, wo Grégoire Perrin<br />

von Wilhelmine und Adolph freudig<br />

und dankbar empfangen wird, reist er<br />

mit der Postkutsche nach Genf und<br />

von da weiter bis Grenoble, wo er einige<br />

Verwandte besucht. Noch vor<br />

Weihnachten trifft er in Nantes-en-Rattier<br />

(kleine Gemeinde südlich von Grenoble)<br />

ein. Hier, bei seinen Eltern, verbringt<br />

er den Winter. Anfang März<br />

macht er sich auf die Rückreise. Diesmal<br />

wählt er den Weg über den Mont-<br />

Cenis nach Turin und reist in Begleitung<br />

seines älteren Bruders Louis, der<br />

sich in Turin um die Bauleitung eines<br />

SIMPLONSTRASSE (2)<br />

Teilstückes der Pass-Strasse über den<br />

Mont-Cenis bewerben will. Von Turin<br />

aus reist Perrin mit der Postkutsche<br />

weiter nach Mailand, wo er 14 Tage<br />

verweilt und alle Sehenswürdigkeiten<br />

besichtigt. Am 14. April zieht er nordwärts,<br />

entgeht in einer Spelunke in Sesto<br />

Calende mit viel Glück einem Mordanschlag,<br />

kommt auf dem Langensee<br />

in einem fürchterlichen Sturm schier<br />

ums Leben und erreicht über Mergoz -<br />

zo, Domodossola und Simplondorf<br />

schliesslich Brig.<br />

Menschliches,<br />

Allzumenschliches in der<br />

Brigade am Simplon<br />

Freudig umarmte ich Herrn Polonceau,<br />

der als stellvertretender Chef der Brigade<br />

den Winter in Brig hatte verbringen<br />

müssen. Bis weit in die Nacht sassen<br />

wir zusammen und erzählten uns<br />

alles, was wir erlebt und gemacht hatten.<br />

Er weihte mich auch in eine unangenehme<br />

Geschichte ein, die ihm das<br />

Leben schwer machte: er hatte sich in<br />

die Frau eines Bauführers vernarrt und<br />

diese war dermassen in ihn verknallt,<br />

dass sie keine Viertelstunde ohne ihn<br />

sein konnte.<br />

Anderntags, ehe es richtig hell war,<br />

hörte ich an meine Türe klopfen. Marnotte,<br />

der betrogene Ehemann, stand<br />

vor der Tür. Er erzählte mir seinerseits,<br />

wie sehr er gelitten habe und noch litt,<br />

und schilderte mir einzelne Szenen, die<br />

für ihn äusserst peinlich, für die beiden<br />

Verliebten jedoch sehr angenehm gewesen<br />

sein mussten. Dann fügte er<br />

noch hinzu, er hätte wiederholt die Absicht<br />

gehabt, sich zu erschiessen, hätte<br />

das Vorhaben jedoch nicht ausgeführt,<br />

weil er sich zuvor an seiner Frau und<br />

ihrem Geliebten rächen wolle indem er<br />

beide umbringen werde. Dieses Geständnis<br />

liess mich erzittern. Ich kannte<br />

den Mann und wusste, dass er dazu<br />

fähig wäre. Er stand in der Blüte der<br />

27


28<br />

<strong>2007</strong><br />

Jahre und war gross, stark und sehr robust,<br />

geschickt und jähzornig, wenig<br />

gebildet und äusserst eifersüchtig. –<br />

Ich versuchte ihn zu beruhigen, denn er<br />

befand sich in einem jämmerlichen Zustand:<br />

er war wohl nicht mehr richtig<br />

bei Sinnen. Ich versprach ihm, die Sache<br />

zu regeln und dafür zu sorgen,<br />

dass Herr Polonceau seine Frau nicht<br />

mehr sehen würde, dann sei die Affäre<br />

bald erledigt.<br />

Er lud mich zum Essen ein. Ich nahm<br />

an und – da die Essenszeit nahte –<br />

begleitete ich ihn nach Hause. Seine<br />

Frau deckte den Tisch. Ich sah vier<br />

Gedecke und frug nach dem vierten<br />

Tischgenossen. Marnotte erklärte mir,<br />

dass Herr Polonceau seit fünf Monaten<br />

bei ihm in Pension sei. Tatsächlich<br />

erschien Herr Polonceau kurz darauf,<br />

und wir setzten uns zu Tisch. Anfänglich<br />

war die Stimmung recht gelöst,<br />

doch plötzlich begann Frau Marnotte<br />

zu weinen. Da ich wissen wollte warum,<br />

antwortete sie, sie könne es mir<br />

nur unter vier Augen anvertrauen und<br />

bat um die Erlaubnis, mich allein<br />

sprechen zu dürfen. Nach dem Essen<br />

zog sich Herr Polonceau zurück und<br />

Marnotte ging ebenfalls hinaus, so<br />

blieben wir allein. Da gestand sie mir<br />

ihre Liebe zu Herrn Polonceau; ich unterbrach<br />

sie und gestand, dass ich<br />

über alles im Bilde sei. Da fügte si e<br />

heftig hinzu: «Aber Sie wissen nicht,<br />

dass mein Mann Herrn Polonceau<br />

umbringen will».<br />

Nun wusste ich als Eingeweihter und<br />

Vertrauter der drei alles! Aber was war<br />

zu tun? Ich versuchte die Frau, die jung<br />

und hübsch war, zu überzeugen, dass<br />

Herr Polonceau unbedingt zu Hause<br />

bleiben müsse. Sie wollte nichts davon<br />

hören, aber nach viel Überzeugungsarbeit<br />

erreichte ich, dass er nicht mehr<br />

bei ihr zum Essen kommen sollte. Dagegen<br />

musste ich ihr versprechen, dass<br />

er sie zwei oder dreimal die Woche besuchen<br />

würde. So gelang es mir, sie zur<br />

Vernunft zu bringen und etwas zu be-<br />

Ganter-Brücke, alter Stich.<br />

ruhigen. In dem Augenblick kam ihr<br />

Mann zurück und machte ihr heftige<br />

Vorwürfe. Statt ihn zu beruhigen, warf<br />

sie ihm so unangenehme Dinge an den<br />

Kopf, dass er wütend wurde. Es gelang<br />

mir kurz, Ruhe zu gebieten – aber die<br />

währte nicht lange. Die Frau begann<br />

erneut mit Vorwürfen und sagte ihrem<br />

Mann in meiner Gegenwart ins Gesicht,<br />

dass sie ihn verabscheue und<br />

dass sie Herrn Polonceau bis an ihr Lebensende<br />

lieben würde, sie könne<br />

nicht mehr ohne ihn sein usw. Diese Erklärung<br />

in Gegenwart eines Zeugen<br />

versetzte den Gatten in einen erbärmlichen<br />

Zustand. Er war seiner nicht mehr<br />

Herr; und auch die Frau befand sich<br />

in einem beunruhigenden Zustand.<br />

Schliesslich weinten beide vor Wut und<br />

Ohnmacht. Um dieser Szene, die sich<br />

bis Mitternacht hinzog, ein Ende zu<br />

setzen, bewog ich den Gatten, mit mir<br />

das Haus zu verlassen. Wir gingen spazieren<br />

und liessen die Frau mit dem<br />

Dienstmädchen zurück.<br />

Als wir den Dorfplatz erreichten, wollte<br />

er unbedingt mit mir zu Herrn Polonceau<br />

gehen. Ich fand die Zeit nicht<br />

schicklich und schlug vor, den Besuch<br />

auf den folgenden Tag zu verschieben.<br />

Er beharrte:» Der Besuch eilt, morgen<br />

ist es zu spät, ich will mich noch heute<br />

umbringen und ich will, dass Herr Polonceau<br />

weiss, dass er und meine Frau<br />

die Schuld an meinem Tode tragen».<br />

Wieder brachte ich ihn zur Vernunft,<br />

und wir trennten uns, nachdem er versprochen<br />

hatte, schlafen zu gehen. Er<br />

ging tatsächlich heim – ich kann es<br />

versichern, denn ich war ihm bis zur<br />

Türe gefolgt.<br />

Auch ich ging heim und legte mich hin.


Doch kaum war ich eingeschlafen,<br />

weckte mich die Stimme von Marnottes<br />

Dienstmädchen: «Kommen Sie<br />

schnell, kommen Sie» hörte ich von<br />

draussen. Hastig stand ich auf und lief<br />

zur Wohnung der Marnotte. Das<br />

Mädchen war bereits zurück und erzählte<br />

mir, ihre Herrin habe ein Messer<br />

im Bett und wolle sich damit umbringen,<br />

während sich ihr Ehemann im Nebenraum<br />

aufhängen wolle, sie habe<br />

das Seil an einem Balken hängen sehen.<br />

Ich klopfte an die Türe des Nebenraumes,<br />

doch niemand öffnete, so drückte<br />

ich mit der Schulter die Türe ein und<br />

fand mich mitten im Zimmer vor dem<br />

Mann, der mit einem Seil um den Hals<br />

auf einem Tisch stand und im Begriffe<br />

war, das Seil an einem Balken zu befestigen.<br />

Er war so überrascht mich zu<br />

sehen, dass er während Sekunden reglos<br />

stehen blieb und kein Wort hervor-<br />

Alte, steinerne Ganterbrücke.<br />

brachte. Ich hiess ihn mit seinem Seil<br />

vom Tisch steigen. Da schrie das<br />

Dienstmädchen, ihre Herrin wolle sich<br />

umbringen. – Ich fasste den Gatten am<br />

Kragen und zerrte ihn in die Küche, wo<br />

die Frau lag. Dort näherte ich mich dem<br />

Bette und suchte nach dem Messer –<br />

tatsächlich fand ich es. Ich hielt es dem<br />

Gatten, der immer noch das Seil um<br />

den Hals trug, unter die Nase und<br />

benützte die Gelegenheit, um beiden<br />

lauthals meine Meinung zu sagen. Der<br />

Mann war beinahe stumpfsinnig und<br />

zeigte kaum Regung, die Frau weinte<br />

wieder einmal. Während ich ihm<br />

zusprach, kam der Mann allmählich<br />

wieder zu sich, überhaupt sprach ich<br />

auf die beiden ein, bis es zu tagen<br />

begann …<br />

Nachdem ich die Frau aufgefordert<br />

hatte im Bett zu bleiben, und dem<br />

Dienstmädchen befohlen hatte, sie<br />

nicht zu verlassen, verliess ich mit Mar-<br />

SIMPLONSTRASSE (2)<br />

notte das Haus. Er wollte zu Herrn Polonceau<br />

gehen. Ich begleitete ihn und<br />

wir besprachen die Angelegenheit lange<br />

und ausführlich. Schliesslich kamen<br />

wir überein, die Dame baldmöglichst<br />

ins Burgund, wo sie herstammte,<br />

zurückzuschicken. Ich übernahm es, ihr<br />

diesen Entschluss umgehend mitzuteilen.<br />

Als ich mich erhob, um zu ihr zu<br />

gehen, kam sie zur Türe herein, fiel in<br />

Gegenwart ihres Mannes Herrn Polonceau<br />

um den Hals und erklärte ihm ihre<br />

grosse Liebe und sagte unverfroren,<br />

ihr Mann interessiere sie nicht mehr,<br />

sie könne ohne Herrn Polonceau nicht<br />

mehr leben. Die Szene war für alle äusserst<br />

peinlich, ausser für die völlig<br />

verwirrte Frau. Um sie zu beruhigen,<br />

muss ten wir ihr versprechen, dass Herr<br />

Polonceau wieder bei ihr essen würde.<br />

Erst als ihr Mann und ich unsere Einwilligung<br />

dazu gaben, kehrte wieder<br />

Ruhe ein. Doch da fiel die Dame<br />

29


30<br />

<strong>2007</strong><br />

in Ohnmacht. Mittels verschiedener<br />

Mittelchen, die Herr Polonceau bei<br />

sich hatte, holten wir sie wieder ins<br />

Bewuss tsein zurück.<br />

Als sie ihrer Sinne wieder mächtig war,<br />

schien sie beschämt und durfte weder<br />

mir noch ihrem Mann in die Augen sehen.<br />

Das Gespräch verstummte für einige<br />

Augenblicke völlig. Mir schien die<br />

Gelegenheit günstig, so unterbrach ich<br />

das peinliche Schweigen und sagte ihr:<br />

«Sehen Sie, in welchem Zustand Sie<br />

sich befinden» (sie war völlig zerzaust<br />

und bleich wie der Tod, ihr Mann übrigens<br />

ebenso und Herr Polonceau und<br />

ich sahen kaum besser aus). «Überlegen<br />

Sie, in welchem Zustand wir uns<br />

befinden. Schauen Sie Ihren Gatten an,<br />

betrachten Sie sich selbst und urteilen<br />

Sie über Ihre Torheit, Ihre Unvorsichtigkeit,<br />

Ihren Leichtsinn und Ihren Irrsinn.<br />

Ja, gnädige Frau, Ihren Irrsinn» wiederholte<br />

ich mit etwas lauterer Stimme als<br />

üblich, «Leute wie Sie sperrt man ein,<br />

auch wenn sie weniger verbrochen haben.<br />

Uns bleibt nichts anderes übrig,<br />

als Sie einzusperren. Doch – fuhr ich<br />

etwas leiser fort, als ich ihre Tränen sah<br />

– es gäbe eine andere, eine klügere, Ihnen<br />

und uns angepasstere Lösung, die<br />

Ihren und unser aller Ruf schützen<br />

würde: Sie sollten für ein bis zwei Monate<br />

ins Burgund zu Ihren oder Ihres<br />

Mannes Eltern ziehen und nachher<br />

wieder zu uns zurück kommen». – Sie<br />

willigte ein, allerdings unter der Bedingung,<br />

dass sie mit Herrn Polonceau<br />

brieflich in Kontakt bleiben dürfe. Das<br />

wurde ihr freilich bewilligt. Und um<br />

niemanden zu kompromittieren wurde<br />

vereinbart, dass alle Briefe an mich gerichtet<br />

würden, und dass ich sie alle lesen<br />

sollte. Nötigenfalls konnte ich ihr<br />

auch schreiben.<br />

Am gleichen Tag bestellte ich eine Kutsche.<br />

Die Reisevorbereitungen waren<br />

rasch erledigt, und noch am selben<br />

Abend verreiste Frau Marnotte mit<br />

ihrem Dienstmädchen – ich begleitete<br />

sie bis Lausanne. Während dem Nacht -<br />

essen machte sie mir heftige Vorwürfe<br />

und bereute schon ihren Entschluss.<br />

Ich sprach auf sie ein, doch sie ging mit<br />

dem festen Entschluss schlafen, anderntags<br />

nach Brig zurückzufahren. Ich<br />

suchte nach einem Ausweg …<br />

Schliesslich ging ich zum Postmeister<br />

und bat ihn um einen guten Postwagen<br />

und einen treuen, zuverlässigen Kutscher.<br />

Er versprach mir alles und ich<br />

weihte ihn in die ganze Angelegenheit<br />

ein. Für die Reise bis Epernay, wo die<br />

Mutter von Frau Marnotte wohnte,<br />

nahmen wir eine Reisezeit von 56 Stunden<br />

an und versorgten den Wagen entsprechend<br />

mit Getränken und Lebensmitteln.<br />

Dann liess ich auch den Kutscher<br />

kommen, weihte ihn ein und befahl<br />

ihm, nirgends anzuhalten ausser<br />

um die Pferde zu wechseln, und persönlich<br />

bis Epernay zu fahren. Schliesslich<br />

bat ich ihn, den Wagen bei Tagesanbruch<br />

vor unser Hotel zu führen und<br />

beim vereinbarten Zeichen, d.h. wenn<br />

ich die Türe, die von innen nicht geöffnet<br />

werden konnte, zudrücken würde,<br />

sofort loszufahren.<br />

Beruhigt legte ich mich schlafen. Am<br />

andern Morgen stand der Wagen wie<br />

abgemacht vor dem Hotel. Ich klopfte<br />

an die Türe der gnädigen Frau. Man öffnete<br />

mir, da sie schon aufgestanden<br />

war. Und als ich eintrat, wollte sie sofort<br />

wissen, ob die Kutsche für Brig bereit<br />

sei, sie sei entschlossen, dorthin zurückzukehren,<br />

denn sie habe vieles vergessen,<br />

das sie für die Fortsetzung der Reise<br />

nicht entbehren könne. Dann fügte<br />

sie noch hinzu: »Sie können beruhigt<br />

sein, ich bin geheilt, ich werde mich<br />

brav verhalten, ich gebe Ihnen mein<br />

Wort. Im übrigen werde ich nur einige<br />

Stunden in Brig bleiben, dann werde<br />

ich wieder abreisen». – «Nun, gnädige<br />

Frau, wenn dem so ist und Sie es versprechen<br />

– der Wagen wartet, wir können<br />

reisen wann Sie wollen».<br />

Bald war sie bereit und wir gingen hinunter.<br />

Ohne Argwohn stieg sie mit<br />

ihrem Dienstmädchen in den bereitste-<br />

henden Wagen. Ich schloss – wie mit<br />

dem Kutscher vereinbart – die Türe.<br />

Dieser knallte mit der Geissel und die<br />

Pferde stoben im Galopp davon. Ich<br />

ging ins Hotel zurück, beglich die Rechnung<br />

und fuhr zurück nach Brig, wo<br />

mich Marnotte und Polonceau mit Ungeduld<br />

erwarteten. Ich erzählte ihnen,<br />

was ich getan hatte. Sie pflichteten mir<br />

zu und wir setzten unsere gemeinsamen<br />

Mahlzeiten bis zur Wiederaufnahme<br />

der Arbeiten fort. Nach etwa 10 Tagen<br />

erhielten wir von Frau Marnotte einen<br />

Brief, in dem sie sich bitter über den<br />

schlechten Streich, den ich ihr in Lausanne<br />

gespielt hatte, beklagte, Sie<br />

nannte mich Verräter, Henker usw. Wir<br />

antworteten ihr gemeinsam und versprachen<br />

ihr, dass Herr Polonceau und<br />

ich sie im Juni anlässlich einer Reise<br />

nach Paris besuchen würden. Dieses<br />

Versprechen sollte sie davon abhalten<br />

zurückzukommen. Und es klappte, sie<br />

kam nicht mehr. Doch erhielten wir regelmässig<br />

zwei Briefe pro Woche voller<br />

Liebesbeteuerungen für Herrn Polonceau.<br />

Fast in jedem Brief entschuldigte<br />

sie sich bei mir und versicherte mich ihrer<br />

Freundschaft und Wertschätzung.<br />

Die Herren Polonceau und Marnotte<br />

waren mir für die Hilfe sehr dankbar,<br />

hatte ich sie doch aus einer Verbindung<br />

gelöst, die für beide unheilvoll hätte enden<br />

können. Der arme Marnotte war<br />

zweifelsohne der beklagenswertere von<br />

beiden. Er hatte seine Frau immer sehr<br />

geliebt und hätte wohl alles getan, um<br />

ihr zu gefallen. Und doch musste er für<br />

immer auf sie verzichten, denn ihr Herz<br />

gehörte einem andern, und dieser andere<br />

war ein Vorgesetzter, dem er nichts<br />

vorwerfen durfte, denn er war auf seinen<br />

Arbeitsplatz dringend angewiesen<br />

und fürchtete, ihn zu verlieren, wie er<br />

mir einmal gestand. Ich versuchte ihn zu<br />

beruhigen und versicherte ihn, dass Herr<br />

Polonceau nicht fähig sei, irgend etwas<br />

gegen ihn zu unternehmen. In der Tat<br />

war Herr Polonceau ein durch und durch<br />

anständiger Mensch, auch Marnotte


sollte dies in der Folge erfahren.<br />

Inzwischen trafen Chefingenieur Houdouart<br />

sowie die Ingenieure Cordier<br />

und Plainchant in Brig ein und das<br />

schöne Wetter erlaubte die Wiederaufnahme<br />

der Arbeit an der Strasse. Marnotte<br />

ersuchte Herrn Polonceau, unter<br />

seinem Befehl arbeiten zu dürfen. Dieser<br />

willigte ein, gab mir aber den Auftrag,<br />

Marnotte über alle damit ver -<br />

bundenen Unannehmlichkeiten aufzuklären.<br />

Marnotte liess sich nicht davon<br />

abbringen, und jeder ging auf seinen<br />

Posten. Wir nahmen unsere alten Gepflogenheiten<br />

wieder auf und waren<br />

zufrieden. Einzig Marnotte hing stets<br />

trüben Gedanken nach und war traurig.<br />

Jedesmal, wenn ich ihn sah, beklagte er<br />

sich und bereute bald, dem Herrn Polonceau<br />

unterstellt zu sein. Ich anerbot<br />

mich, für ihn eine Versetzung zu erwirken,<br />

doch er konnte sich nicht dazu entschliessen.<br />

Grégoire Perrin<br />

wird selbständiger<br />

Unternehmer<br />

Im Juni schrieb mir mein Bruder Louis,<br />

der an der Passstrasse vom Mont-Cenis<br />

arbeitete, ich solle raschmöglichst zu<br />

ihm kommen, da er mich dringend<br />

benötige. Darauf bat ich den Chefinge-<br />

nieur Houdouart, mich aus dem Dienst<br />

zu entlassen. Da er aber keinen Ersatz<br />

für mich fand, lehnte er ab, versprach<br />

mir jedoch, dem Generaldirektor des<br />

Strassen- und Brückenbaudepartementes<br />

in Paris zu schreiben und ihn um einen<br />

neuen Bauführer zu bitten. Solange<br />

musste ich mich wohl oder übel gedulden.<br />

Nach einem Monat war immer<br />

noch keine Antwort eingetroffen und<br />

mein Bruder drängte mich erneut, mich<br />

ihm anzuschliessen. Er bat auch Herrn<br />

Dausse, der damals mit der Leitung der<br />

Arbeiten am Mont-Cenis betraut war,<br />

mir zu schreiben. Ich erhielt dessen<br />

Brief Ende August und legte ihn Herrn<br />

Houdouart vor. Da gestand er mir, er<br />

habe immer noch nicht nach Paris geschrieben.<br />

Da besprachen sich die Her-<br />

Brig um 1811 (Gabriel Lory, Sohn).<br />

SIMPLONSTRASSE (2)<br />

ren Cordier, Polonceau und Plainchant<br />

mit dem Chefingenieur. Während eines<br />

von Herrn Houdouart gestifteten Nachtessens<br />

gelang es ihnen, mich zu überreden,<br />

bis zum 20. September bei ihnen<br />

zu bleiben. – Am 28. September<br />

verliess ich schliesslich Brig und machte<br />

mich auf den Weg zum Mont-Cenis.<br />

Damit endet die Arbeit von Grégoire<br />

Perrin an der Simplonstrasse.<br />

Grégoire A. PERRIN, Passer les cols, franchir<br />

les Alpes. Les «campagnes» d’un bâtisseur de<br />

routes sous le Ier Empire, 1804–1815. Montmélian<br />

2002.<br />

31


32<br />

<strong>2007</strong><br />

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von Eduard Imhof<br />

In den Fugen, wo sich Messelesen,<br />

Beichthören, Taufen und Beerdigen<br />

berühren, gibt es nicht selten ein kurioses<br />

Spänchen «Liturgie», wie sie in den<br />

dementsprechenden Leitfäden nicht<br />

vorgezwirnt ist. Heute hier aus meinem<br />

Kuriositätenkabinett ein paar Modelle.<br />

Lachanfall am<br />

Aschermittwoch<br />

Einer aus der respektablen Reihe der<br />

Zermatter-Vikare war hochgescheit<br />

und ein richtiges Theologisches Lexikon.<br />

Nicht verwunderlich, dass er darob<br />

sehr verinnerlicht wirkte in und ausserhalb<br />

der Kirche und nicht so<br />

quietschfidel zu lachen verstand wie<br />

seine theologisch leichtern Vorgänger<br />

und Nachfolger auf dem nämlichen Vikariatsposten.<br />

An einem Aschermittwoch<br />

geschah es. Noch nicht gefrühstückte<br />

Frauen – wie sich das an einem<br />

Fast- und Abstinenztag gehörte – in einem<br />

Spontanrondell vor dem Kirchenportal<br />

kurz versammelt – als das Ka-<br />

thrinli sich auch noch einzirkelt und<br />

sagt: «Lüegit de numme, hittu lachet-r<br />

de, iische Vikar». Und ds Kathrinli –<br />

schwupps – zur Kirche hinein. Dort<br />

dann alles Aschermittwoch – gemäss<br />

über die Fastenzeit anspielende<br />

Ernsthaftigkeitsbühne… bis zum Asche-<br />

Austeilen nach der Messe. Auch da<br />

lange nichts Extravagantes, bis ds Kathrinli<br />

vor dem Asche streuenden Vikar<br />

erscheint. Dieser, total verfrommt und<br />

dem Ernst der Situation ergeben wie<br />

MERKWÜRDIGKEITEN<br />

Hochwürdige<br />

Merkwürdigkeiten<br />

stets … als das Kathrinli den Arm des<br />

Vikars über seinem gewitzten Haarstrubel<br />

mit beiden Armen packt und<br />

hält … bis der Vikar mitten im Aschenspruch<br />

(Memento homo quia pulvis es<br />

… gedenke, Mensch, dass du Staub bist<br />

und zum Staube wiederkehrst) …<br />

laut in die Zeremonie lacht und, um<br />

wieder Haltung zu gewinnen, sich umdrehen<br />

muss … «Hejt-r jetz gseh…?»<br />

ds Kathrinli nach der Messe vor der Kirche<br />

ins Frauenrondell … «der lachet<br />

schoo … mu müess ne nummu chitzlu».<br />

Beichtkerzen<br />

Schon bevor die Hausglocke glockte im<br />

Zermatterpfarrhausuntergeschoss<br />

merkte der dort hausende Vikar, dass<br />

ein Schwergewicht über die «räärenden»<br />

Holzbretter der Vorlaube angeschritten<br />

kam. Nun erscholl die Glocke.<br />

Der Vikar bat das Fass von Mann in seine<br />

niedere Stube. Der über die Massen<br />

dicke Mann nahm den Hut vom Kopf<br />

und fragte, noch bevor er sich hinsetzend<br />

im Sofa versenkte – in den zu<br />

beiden mit Holzbügel versehenen<br />

Lehnstuhl hätte er beileibe nicht hineingemocht<br />

– ob er denn wohl beichten<br />

dürfte. Aber selbstverständlich dürfe<br />

er dies, sagte der Vikar, der seinerseits<br />

als Beichtvater nun viel jünger erschien<br />

als das Beichtkind vis-à-vis …<br />

Und im Vergleich zu ihm auch ranker,<br />

schlanker, zartgehäuteter und – mit<br />

33


34<br />

<strong>2007</strong><br />

Verlaub – auch bedeutend eleganter.<br />

Ob er aber nicht zwei Kerzen anzünden<br />

dürfe, fragte der nun schwer auf dem<br />

Sofa Lastende. Üblich sei das ansons -<br />

ten nicht, aber wenn ihm das hülfe, seine<br />

Sünden zu finden, dann solle er ungeniert<br />

die Kerzen vor ihm aufs Tischchen<br />

stellen und anbrennen. Umständlich<br />

machte sich das Fass von Mann an<br />

seinen beiden Tschoopensäcken zu<br />

schaffen und holte mit Links eine Kerze<br />

aus der rechten und mit Rechts eine<br />

Kerze aus der linken Sacksenke hervor<br />

… die Kerzen waren aber in Tat und<br />

Wahrheit keine Kerzen: Es waren zwei<br />

gehörige Schnapsguttern der vermaledeiten<br />

Sorte, die damals zu brennen<br />

nicht gerade unter kirchlicher Exkommunikation<br />

stand, aber doch staatlich<br />

streng verboten war, weil sie Brunnenwasser,<br />

insofern man solches dazuschütte,<br />

o Wunder!, in Milch verwandelte.<br />

Schwer schnaufend nach dieser<br />

begonnenen Beichtliturgie begann der<br />

Mann vollfett zu lachen an und meinte,<br />

nein, ums Beichten sei ihm nicht, aber<br />

er hätte meinem Bruder, dem Bähnler,<br />

versprochen, wenn er auf seinen Absinthfahrten<br />

zufällig mal nach Zermatt<br />

käme, dem dortigen Vikar auch mal etwas<br />

Geistiges aus seiner Kapelle anzuliefern,<br />

und nun, da er im hintern Vispertal,<br />

Mischabel – rechter wie linker<br />

Hand – gute Kundschaft habe, nun<br />

auch mich nicht vergessen … Und<br />

schon stand der fast breiter als lange,<br />

eo ipso dicke Mann, mit dem noch voluminösern<br />

Tschoopensacktschoopen<br />

auf, der Vikar hielt ihm das Knie hin,<br />

auf das er sich mit einer Hand stützend,<br />

aus der Sofatiefe herausarbeitete,<br />

den Hut aufsetzte, dem Vikar gewaltig<br />

dankend für die ihm erwiesenen<br />

Beichtvaterdienste, die niedere «Parteerestube»<br />

beicht-kindlich, beinahe<br />

schon die Busse betend, verliess. Der<br />

Vikar räumte die Zündhölzer weg, mit<br />

denen der Absinthgewaltige die<br />

Beichtkerzen anzuzünden scheinheilig<br />

vorgegeben hatte. Er war nicht un-<br />

glücklich darüber, dass diese Beicht<br />

diese Kurve gefahren war.<br />

Schlafzimmerbesuch in<br />

der Nacht vom 7. auf<br />

den 8. Dezember<br />

Nach Stunden dauerndem Beichtsitzen<br />

und nach der Predigt im Vorabend -<br />

gottesdienst von Marias Unbefleckter<br />

Empfängnis strich der Zermattervikar<br />

die missratenen Predigtsätze und einen<br />

überflüssigen Gedankengang aus<br />

dem Gedächtnis – er predigte immer<br />

par coeur – dazu auf dem Sofa liegend<br />

wie immer nach «geschlagener<br />

Schlacht». Er warf noch ein paar<br />

Schallplatten aufs Grammophontablett,<br />

teils um die Immaculata-Vigil einzuspielen,<br />

teils um die nötige Bettschwere<br />

sich anzupfunden. Kurz vor<br />

Mitternacht dann seligmachend Schlaf<br />

wie Schlummer, Carl Orffs «Carmina<br />

burana» und Dvoraks «Aus der Neuen<br />

Welt» auf der Treppe noch vom Oberins<br />

Unterbewusstsein hinab, federleicht<br />

die coelibatäre Christmonatsdecke<br />

bettauf, bettab … Nur englische<br />

Engel schlafen zärter als Vikare der römisch-katholischen<br />

Art.<br />

Nicht immer. Bald nach Mitternacht<br />

musste der Vikar – schlaftrunken noch –<br />

gemerkt haben, dass jemand im<br />

Schlafzimmer war. Pijamaärmelig knipste<br />

er – zagg – die Nachttischlampe<br />

an. Und tatsächlich, unten am Bettstattladen<br />

stand einer. Der war sternehagelvoll<br />

besoffen und setzte dreiviermal<br />

an, bis er’s durch seinen<br />

Schnauz gestossen hatte: «Hesch<br />

mrrrr, hesch … hesch … mr njt … njt<br />

appa s Zindholzj … mjeer jsch dsdsds<br />

Zigerett erlescht …» Zu Zeiten, als<br />

man das Haustüre-Schliessen noch<br />

nicht für nötig fand, hatte auch der Vikar<br />

von Zermatt nach der Brevier-Komplet<br />

(Nachgebet) den Schlüssel kaum<br />

einmal umgedreht. – «Es Zind—zindzind<br />

…es Zindholzj frrr ds ds Zigarett z<br />

empreennu…» Es musste den Besoffenen<br />

an der Kirchenmauer vom Dorfplatz<br />

herüber ans Pfarrhaus geschwemmt<br />

und von dort dann logischerweise<br />

treppab zum einstmaligen<br />

«Henneschtubje», dem jetzigen Vikarschlag,<br />

hinuntergestrudelt haben. Im<br />

Nachtdress brachte der Vikar dem bei<br />

ihm Gestrandeten Zündhölzer vom<br />

Schlafzimmer gangaus rechts in die<br />

Stube, zündete ihm wunschgemäss die<br />

Gauloise an und pflegte die seinem Niveau<br />

noch zumutbare Konversation bis<br />

die mühsame Zigarettenlänge bis an<br />

den Filter abgeraucht war. Dann erhob<br />

sich der Vikar und komplimentierte den<br />

schlappfedrigen Nachtvogel «zum<br />

Tempel hinaus» in die Frühmorgenfins -<br />

ternis der Unbefleckten Empfängnis….<br />

Und begab sich erneut zu Bett, um<br />

noch die paar verbleibenden Stünd -<br />

chen zu schlafen. Aber auch daraus<br />

sollte nichts werden. Völlig in seine alkoholische<br />

Umnachtung abgetaucht<br />

stand der nämliche Geselle schon wieder<br />

unten an des Vikars Bettstatt und<br />

lispelte in die Finsternis: «Hesch mrrrr,<br />

hesch mir njt njt appa—ppa …es<br />

Zindholzj z empreene?» Diesmal jetzt<br />

der Vikar auf im Bett wie eine russische<br />

Rakete, echt aufgebracht: «Djeer will-i<br />

Zindholz gä … m-morget em Viertel<br />

vor Vjeeri … und laam-mi jetz la ligge<br />

endli … em halbi Säggschi müess i ne<br />

Bjchtschtüel, nd predige müess i öü nu<br />

nr Frjehmäss, m Amt, m Elfi n dem Abet<br />

nu zwejmal, heimatschtutz!-Fiirtagg<br />

moore, Fröüwwetagg!» Reue formulierte<br />

der Besoffene keine. Der Vikar<br />

reichte ihm Zündhölzer, ein Etui voll,<br />

von der Stube in den Gang heraus,<br />

dann stiess er den nassschnäuzigen<br />

Unverschämten links drei Treppentritte<br />

ins leere Jesuitenzimmer hinunter und<br />

schloss ihn dort kurzerhand ein. Ein<br />

drittes Mal würde dieser da im Schlafzimmer<br />

des Zermattervikars kein Zündholz<br />

mehr wollen. Der Rest der Nacht<br />

verlief dann auch gesittet, der Unbefleckten<br />

Empfängnis adäquat. Bevor


der Vikar dann um halb sechs in den<br />

Beichtstuhl ging, schloss er die Tür zum<br />

Jesuitenzimmer wieder auf. Zwischen<br />

der vorletzten und der letzten Abendmesse,<br />

so gegen halb sieben, flog der<br />

nun wieder trockene Vogel aus dem<br />

Zermatter-Vikariat. Nur die bis an<br />

Sankt Luzien (13. Dezember) aus dem<br />

Jesuitenzimmer flatternde Alkoholfahne<br />

erinnerte an die bitter gestörte Immaculata-Vigil<br />

des sonst prächtigen<br />

Heilsjahres 1967.<br />

Eine unorthodoxe<br />

Sterbebegleitung<br />

Mein Bruder, der Humorist, der mit<br />

dem hier in Frage kommenden Sterbenden,<br />

als derselbe noch lebte … und<br />

genüsslich lebte, im Bahnhofbuffet und<br />

sonst überall manches Bier und vor der<br />

Polizeistunde noch eine Eau de vie gekippt<br />

hatte, wurde an Pfarrer Statt vom<br />

Schwerkranken, der keine Frau und keine<br />

Kinder mehr bei sich hatte, telephonisch<br />

mit Dringlichkeitsstimme gebeten,<br />

ja schnell zu ihm ins Haus zu kommen:<br />

er sei am Sterben. Und das war er<br />

dann auch. Mein Bruder sah das schon<br />

beim Stubentüreauftun. «Dü bjscht dr<br />

eynzige, wam-mr magg hälfe gschtärbe»<br />

sprach es aus einer Beige von aufgebetteten<br />

Kissen mit angebrochener<br />

Stimme, die einmal ein korpulenter<br />

Bass gewesen war, nun aber tenorig<br />

dünn fast pfiff. «Dr Schlussel jscht dra<br />

… gang in-ne Chäller. Triiche wer nu<br />

gatt en güeti Fläscha zämme… nd de<br />

is de so wjt». Mein Bruder, der Humorist,<br />

hätte den letzten Willen des Todeskandidaten<br />

nicht zu erfüllen mit seinem<br />

Gewissen in Einklang zu bringen<br />

vermocht. So holte er die Flasche im<br />

Keller. Sie tranken sie leer … sie beide.<br />

«Jscht äch da appes dra – gits appes»!<br />

«Ischt ächt da appes dra? Gits ächt appes<br />

dana–uber?» – der sich in den<br />

Tod Trinkende: «Was mejnscht de, natiir -<br />

li git’s appes!» – Mein Bruder. Dann<br />

… nach einer langen Pause, da der<br />

Sterbende schon die kantige Nase bekam<br />

und immer weniger Luft einatmete,<br />

mein Bruder der Humorist: «Absolütte<br />

sicher bin i öü njt, wenn-d mi<br />

soo grad üssa fräägscht. Wejscht was,<br />

wenn-d appa selltischt in-ne Himmel<br />

cho… Soo wjen –nd-dü gläbt hescht,<br />

müescht dü n-ne Himmel cho… de<br />

lüegscht eswaa en mehrä (einen grösseren)<br />

Engel z verwjtsche, und<br />

schreckescht me es parr Fädre us de<br />

Fäckne und rjehrscht dii mjer embrjecha…<br />

Und wen ich de d ejnta old d<br />

annra eswaa sellti finne, de weiss de<br />

wenigschtens ich, dass es dana-uber<br />

MERKWÜRDIGKEITEN<br />

appes git… Und dass dü bjscht in-ne<br />

Himmel cho». Der Pinot noir war ausgetrunken,<br />

die Flasche leer. Der Sterbende<br />

lachte noch, starb, stellte keine<br />

weiteren Fragen und gab keine Antwort<br />

mehr. Der den Sterbenden beinahe<br />

theologisch ausgetröstet hatte,<br />

mein Bruder, der Humorist, meldete<br />

dem Ortspfarrer den Todesfall, hofft<br />

immer noch die eine oder andere Engelsfeder<br />

irgendwann und irgendwo zu<br />

finden. Dass sein Kumpan von früher,<br />

dem er sterben half, in den Himmel gekommen<br />

ist: daran zweifelt er aber keinen<br />

Augenblick.<br />

35


36<br />

von Ignaz Bellwald<br />

<strong>2007</strong><br />

Sagenumwobene Steine (3)<br />

Ds Aichchiblin – Meier<br />

Waldis’ Ankenkübel<br />

Das «Aichchiblin», ein Felsenturm an der Strasse zwischen Goppenstein und Ferden<br />

im Lötschental.<br />

Josef Waldis war Meier oder Verwalter<br />

auf dem Haselehn im Lötschental. Einen<br />

Teil seiner Löhnung war das Recht<br />

der Gemsjagd. Einmal, als er am<br />

Hockenberge jagte, erschien ihm plötz-<br />

lich ein Berggeist oder Gnom, dessen<br />

Haare und Bart wie wirre Baumwurzeln<br />

aussahen. Dieser sprach: «Warum<br />

verfolgst Du unsere Ziegen und Gesellschafter,<br />

die doch unser Eigentum<br />

sind?» «Nein», sagte der Meier, «die<br />

Gemsen sind mein, denn ich bin der<br />

Meier des Tales und erhielt sie vom<br />

Volk als Teil meines Lohns». Es nützte<br />

nichts, dass der Berggeist entgegnete,<br />

sein Rechtsanspruch hätte bestanden,<br />

als noch kein Mensch im Tal gewesen<br />

sei. Der Geist schlug deshalb vor, der<br />

Meier möge gegen Verzicht auf die<br />

Jagd irgendetwas verlangen, es solle<br />

ihm gewährt werden. «Stellt mir und<br />

unterhaltet ihn immer», sagte der Meier,<br />

«einen Kübel Anken, so gross wie<br />

der Kirchturm von Kippel, neben mein<br />

Haus!» Der Geist sagte zu, verlangte<br />

aber, dass kein Angehöriger der Meierei<br />

während der Nacht lausche – auch<br />

nicht bei seltsamen Geräuschen – und<br />

der Meier nicht mehr auf Gemsen<br />

schiesse, sonst – wehe! Meier und<br />

Geist bekräftigten die Vereinbarung<br />

mit Händedruck – der Geist mit kalter,<br />

wie Kristall funkelnder Hand.<br />

Die Knechte und Mägde der Meierei<br />

belächelten die Abmachung. Der Meier<br />

aber nahm sie ernst und warnte, unberufene<br />

Lauscher würden das Augenlicht<br />

verlieren. In der Nacht bemerkte<br />

man nichts, hörte aber allerdings ein<br />

Summen wie von Bienenschwärmen.<br />

Und am Morgen stand der Kübel Anken,<br />

so gross wie der Kirchturm von<br />

Kippel, vor des Meiers Haus.<br />

Nun aber, da es keine Jagd mehr gab,<br />

vermehrten sich die Gemsen ungestört<br />

und schädigten die Gersten- und<br />

Kornäcker. Darüber zürnte der Meier –<br />

und eines Tages, nach Jahren, nahm er<br />

eine Flinte und tötete einen grossen<br />

Bock in seinem Gemüsegarten. Kaum<br />

war der Schuss verhallt, verfinsterte<br />

sich die Natur, es donnerte und blitzte,<br />

stürmte und krachte und man hörte die<br />

Stimme des Berggeistes: «Weil Du<br />

Dein Wort nicht gehalten hast, soll der<br />

Kübel Anken zu Felsen, Deine Meierei,<br />

Äcker und Matten aber zu Halden und<br />

Steinflächen werden!» Und so kam es.<br />

Das «Aichchiblin» wurde zu einem Felsen.<br />

Und der Meier, der wieder seine<br />

Gemsjagd begann, schlich sich eines<br />

Tages an einen prächtigen weissen<br />

Bock heran. Wie er anlegen und zielen<br />

wollte, war dieser plötzlich verschwunden<br />

und der Meier befand sich in einer<br />

Felsklemme, aus der er sich nicht befreien<br />

konnte und in der er elend verhungern<br />

musste. Sie heisst bis auf den<br />

heutigen Tag «Meier Waldis Klemme».


Bienenzucht<br />

im Oberwallis einst und jetzt<br />

von Karl Wyder<br />

Als ehemaliger Präsident des Oberwalliser<br />

und des Schweizerischen Bienenzüchterverbandes<br />

interessierte ich<br />

mich auch für das ganze Umfeld und<br />

die Geschichte der Bienenhaltung. Obwohl<br />

uns genaue Belege und geschichtliche<br />

Quellen fehlen, darf mit Sicherheit<br />

angenommen werden, dass<br />

die Bienenzucht im Wallis schon früh<br />

Eingang gefunden hat. Bei der Gründung<br />

der Pfarreien Leuk (1160), Raron<br />

(1212), Mörel (1115), Visp und Ernen<br />

(1214), Naters (1224) und Münster<br />

(1235) stellte sich nämlich unmittelbar<br />

das Bedürfnis nach Wachs zur He r -<br />

stellung liturgischer Kerzen ein. Wohl<br />

herrsch te damals reger Warenverkehr<br />

über die Pässe St. Bernhard, Monte<br />

Moro und Simplon. Wir haben auch<br />

Verzeichnisse der hauptsächlichsten<br />

Importwaren, unter denen aber Wachs<br />

und Kerzen und auch Honig nie genannt<br />

sind. Das lässt den berechtigten<br />

Schluss zu, dass Wachs und Honig im<br />

Lande selber für den eigenen Bedarf<br />

produziert wurden und dass die Bienenzucht<br />

schon damals in Blüte stand.<br />

Man findet noch heute gelegentlich<br />

ganz alte, ich möchte sagen «praehis -<br />

torische» Kerzenmodelle, die beweisen,<br />

dass die Kerzen im Lande selbst<br />

gegossen wurden und mithin auch<br />

Wachs produziert wurde. Wir haben<br />

Kunde von Abfällen, von Abgaben von<br />

Wachs, die an Altäre, Kirchen und Kapellen<br />

ausgerichtet wurden, von Vergabungen<br />

und Testamenten, in denen Verfügungen<br />

über Kerzen und Wachs, sogar<br />

über Bienenstöcke, verzeichnet sind.<br />

Dies alles beweist, dass die Bienenzucht<br />

im Wallis eine beachtliche Bedeutung<br />

hatte. Je weiter man zeitlich<br />

voranschreitet, desto häufiger und klarer<br />

werden die Quellen zur Bienenzucht.<br />

Ein bischöfliches<br />

Rechnungsbuch<br />

Ins Einzelne gehende Nachrichten über<br />

die Zahl der Völker, den Stand und den<br />

BIENENZUCHT<br />

Ertrag der Bienenzucht erhalten wir<br />

erstmals im Jahre 1578. Darüber und<br />

überhaupt über alte Bienenzucht im<br />

Wallis berichtet das Rechnungsbuch<br />

des späteren Bischofs Adrian II. von<br />

Riedmatten, 1604-1613 Oberhirte in<br />

Sitten. Die Rechnungserstellung in lateinischer<br />

Sprache umfasst die Jahre<br />

1578 bis 1586, in denen der Bischof<br />

noch Pfarrer in St. Léonard war. Die Abrechnung<br />

betrifft einen Bienenstand in<br />

St. Léonard, der nicht Privateigentum<br />

des Pfarrers, sondern im Besitze der<br />

Pfarrei St. Léonard war. Der Pfarrer hatte<br />

offenbar ein Nutzungsrecht. Die Aufzeichnungen<br />

sagen zwar nicht alles,<br />

was wir gerne wissen möchten. Trotzdem<br />

ist das Rechnungsbuch ein bedeutender<br />

Fund. Wir erhalten Kenntnis von<br />

einem ansehnlichen Bienenbetrieb, von<br />

Erträgen während mehreren Jahren,<br />

von zahlreichen Schwärmen, vom Abgang<br />

in kalten Wintern und von der<br />

Zeit der Ernte. Wichtig scheint die Zahl<br />

der «Stösse» gewesen zu sein. Sie waren<br />

besonders willkommen, um Abgänge<br />

zu ersetzen. Die künstliche Vermehrung<br />

war damals wahrscheinlich noch<br />

unbekannt. Kleine Wohnungen für die<br />

Bienen, etwa die «Holätscha» (Klotzbeuten),<br />

mochten das Schwärmen be-<br />

37


38<br />

<strong>2007</strong><br />

günstigen. Wir vernehmen nicht, ob die<br />

Bienen bei der Ernte stachen. Genaue<br />

Auskunft erhalten wir aber über die<br />

Zahl der Stöcke: 1578 waren es 49, davon<br />

4 Schwärme, 1579 vermehrte sich<br />

der Bestand um 27, 1580 um 8, 1581<br />

um 27, 1582 um 17, 1583 um 6, 1586<br />

um 25 Schwärme. Der Abgang der Völker<br />

wird meistens nicht angegeben.<br />

1586 wird vermerkt, dass die Kälte des<br />

Winters die Stöcke stark vermindert<br />

habe, sodass man am 19. März nur<br />

mehr 44 Stöcke zählte. Für 1582 verzeichnete<br />

der Pfarrer 72, im April 1583<br />

60 und Ende 1586 ebenfalls 60 Fässer.<br />

Ausführlich angegeben ist auch der<br />

Tag des Ausnehmens, für den der<br />

Mondstand entscheidend war. Man<br />

erntete, was volkskundlich interessant<br />

ist, am Tag des Vollmondes, 1579 vor<br />

dem Vollmond. Der Ertrag an Honig<br />

und Wachs wird für die nachstehenden<br />

Jahre wie folgt angegeben:<br />

Jahr Honig Wachs<br />

1578 2 Sester 14 Pfund<br />

1579 1.5 Sester 12 Pfund<br />

1583 3 Sester 15 Pfund<br />

1584 1 Sester —<br />

1585 0.5 Sester —<br />

1586 3 Sester<br />

+ 2 Mass 24 Pfund<br />

Das Hohlmass «Sester» hatte 37.5 Liter<br />

Inhalt und es galt: 1 Sester = 25<br />

«Mass». Ein altes Mass wog also 2.3<br />

kg. Die genannten Erträge zeigen, wie<br />

bescheiden die Ernten waren: Die<br />

Durchschnittserträge der guten Jahre<br />

von 1578 und 1586 betragen: 2.3 kg<br />

für 1586 und 2.9 kg für 1586. Sicher<br />

fand damals keine Verfütterung von<br />

Zucker statt. Vielleicht war man aber<br />

doch genötigt, im Frühjahr hungernde<br />

Völker mit Honig zu «hirten».<br />

Das Rechnungsbuch sagt nicht, was<br />

mit den schwachen und zweifelhaften<br />

Völkern im Herbst geschah. Überliess<br />

man sie dem Verhungern? Kaum! Verstand<br />

man es, schwache Völker mit<br />

starken zu vereinigen? Nun, der Pfarrer<br />

schenkte einen bedeutenden Teil der<br />

Bischof Adrian II. von Riedmatten<br />

(1604-1613). (Buch Dr. Truffer, S. 55)<br />

Honigernte der Pfarrkirche von St. Léonard,<br />

Verwandten und Bekannten in<br />

seiner Umgebung und der Stadt Sitten.<br />

Zumeist Pfarrherren<br />

Man muss hervorheben, dass es damals,<br />

wie heute, im Wallis keine Berufs -<br />

imker gab. Die Bienenzucht bildete immer<br />

nur eine Nebenbeschäftigung, eine<br />

Liebhaberei zur Erholung und Ablenkung<br />

nach schweren körperlichen<br />

und geistigen Anstrengungen. Die meisten<br />

Pioniere der Bienenzucht und Imker<br />

waren Pfarrherren. Ihnen verordnete<br />

vielleicht der Bischof diese Beschäftigung<br />

– wie vermerkt wurde – zur Gewinnung<br />

von Wachs für Kerzen. Beispiel<br />

eines solchen «Bienenpfarrers»<br />

war Johann Baptist Supersaxo. Er war<br />

zunächst Rektor in Saas Fee (1829-<br />

1838), dann Pfarrer in Randa (1400 m<br />

ü.M.) im Nikolaital (1838-1859),<br />

schliesslich bis zu seinem Tode Pfarrer<br />

in Ausserberg (1850-1862). Er schrieb<br />

1860 ein treffliches Büchlein über die<br />

Bienenzucht, das in Bibliotheken – z.B.<br />

in der <strong>Walliser</strong> Kantonsbibliothek –<br />

noch heute verfügbar ist. Pfarrer Supersaxo<br />

nennt uns darin die Ursache<br />

des Misserfolges, verlangt starke Völ-<br />

ker, bezeichnet die richtige Überwinterung<br />

als Meisterstück der Bienenzucht,<br />

empfiehlt die Führung eines Tagebuches<br />

usw. Was der priesterliche Bienenfreund<br />

über die Trachtverhältnisse und<br />

klimatische Einflüsse schreibt, gilt noch<br />

heute voll und ganz.<br />

Ein anderer Pfarrer, H.H. Kronig aus<br />

Stalden im Vispertal bietet ein Beispiel<br />

für die Wanderbienenzucht. Er zog ab<br />

1883 jedes Jahr mit einem Teil seiner<br />

Völker nach Saas Balen – Bidermatten,<br />

d.h. von 795 m ü.M. auf 1559 m ü.M.<br />

Er zahlte damals im Frühling und im<br />

Herbst für diesen Transport von 3.5<br />

Stunden Dauer einen Franken. Die Völker<br />

wurden auf das Tragreff verladen.<br />

Verbreitung und<br />

Bienenrassen<br />

Kurz vor 1870 zählte man im Wallis<br />

5'155 Bienenvölker. Die Biene fand<br />

sich überall im Wallis. Es gab Bienenzucht<br />

in den höchstgelegenen Dörfern<br />

und in entlegendsten Bergweilern: in<br />

Eisten im Lötschental (1585 m ü.M.),<br />

in Münster im Goms (1356 m ü.M.), in<br />

Simplon-Dorf (1479 m ü.M.), Saas Almagell<br />

(1679 m ü.M.), Saas Fee (1797<br />

m ü.M.) und Zermatt (1608 m ü.M.).<br />

Frei bauender Naturschwarm.


Titelseite des Buches Pfarrer Supersaxo<br />

über den «Alpen-Bienenwirth».<br />

Bis ca. 1850 züchtete man im Wallis<br />

die wirklich schwarze Landrasse. Dann<br />

führte man in Massen Krainerbienen<br />

ein. Später, als sich die schlimmen Folgen<br />

dieser "Brütteufel» zeigten, ging<br />

man zu Italienerbienen über. Schwarmvermittler<br />

gingen persönlich nach Italien<br />

und brachten die Völker über die<br />

Grenze. Die Rassenkreuzung wurde so<br />

schnell und gründlich durchgeführt,<br />

dass schon anfangs des letzten Jahrhunderts<br />

nur höchst selten reinrassige<br />

Völker mehr existierten. Es ist schade,<br />

dass man diese wenigen Völker nicht<br />

zu retten verstand.<br />

«Holätscha» und «Fässär»<br />

Es gibt unzählige «Wohnungen» für<br />

Bienen. Vor der Einführung des Mobilbaues<br />

herrschte im Wallis fast aus -<br />

schliesslich der «Holätsch» oder die<br />

«Klotzbeute» vor. Man stellte den<br />

Holätsch durch Aushöhlung eines<br />

Baumstrunkes her – was auch seinen<br />

Namen erklärt. Zum Bau verwendete<br />

man meistens Arvenholz, auch Lärchen-,<br />

Nussbaum- und Ulmenholz, nie<br />

Tanne. Die Aufstellung der Bienenvölker<br />

war bis in die neuere Zeit eine<br />

höchst primitive. Man stellte den<br />

Holätsch überall dorthin, wo Schutz vor<br />

Wind und Wetter zu finden war: unter<br />

das Vordach eines Stadels, eines Speichers<br />

oder einer Scheune, sogar auf irgend<br />

eine Laube oder Galerie, zu der<br />

man oft nur mit einer Leiter gelangen<br />

konnte. Sehr oft wurden die Holätscha<br />

so dicht an die Wand geschoben, dass<br />

der Imker vor dem Flugloch stehen<br />

musste, um seine Arbeit verrichten zu<br />

können. Heute finden wir die niedlichen<br />

Bienenhäuser im ganzen Lande<br />

herum verteilt.<br />

Im Innern des Holätschs wurden Stäbchen<br />

angebracht – «ds Chritzi», die<br />

dem Wabenbau mehr Festigkeit gaben.<br />

Um das durch die Sonnenbestrahlung<br />

erzeugte Reissen der Wand zu vermeiden,<br />

wurden die Holätscha mit Eisenreifen<br />

gebunden. Es war auch möglich,<br />

den Holätsch durch Bretter zusammenzunageln.<br />

Deshalb nannte man ein solches<br />

Beute-System im Oberwallis auch<br />

ein «Fass». In übertragenem Sinn brauchen<br />

viele Imker diese Bezeichnung<br />

auch für die Kennzeichnung von Völkern:<br />

schwache, starke, weisellose<br />

«Fässer». Aus ihnen wurde der Honig<br />

mit Hilfe eines rechtwinklig gekrümmten<br />

Messers, des «Honigritzers» entnommen.<br />

Mit ihm schnitt man die Honigklötze<br />

heraus. Der Holätsch war<br />

sehr warmhaltig. Die Bienen konnten<br />

Holätscha.<br />

BIENENZUCHT<br />

den engen Raum vollständig einnehmen.<br />

Die Vorräte lagerten über dem<br />

Sitz der Bienen und waren auch im kältesten<br />

Winter den Bienen bis zum letzten<br />

Gramm zugänglich. Das Schimmligwerden<br />

der Waben war ausgeschlossen.<br />

Der Holätsch war auch sehr günstig<br />

zum Schwärmen, was für den Imker<br />

willkommen war. Der Holätsch verlangte<br />

sehr wenig Arbeit und Zeitaufwand:<br />

Schwärmefassen, Honig ausnehmen<br />

und ein wenig Füttern: Das<br />

war die ganze Hexerei. Was nicht am<br />

Flugloch kontrolliert und beobachtet<br />

werden konnte, blieb ein Geheimnis.<br />

Mit sogenannten «Truckenfässern»<br />

(Trucku = Schachtel, Schublade) konnte<br />

man in Form von Aufsätzen den<br />

Raum der Bienen beliebig verändern,<br />

vergrössern oder verkleinern. Die obersten<br />

Elemente bildeten die Honigaufsätze.<br />

Sie konnten bei der Ernte leicht<br />

abgeschnitten, geleert und im Frühling<br />

wieder untergeschoben werden, wodurch<br />

der Wabenbau nach unten möglich<br />

wurde. Die Truckenfässer, von denen<br />

ein Exemplar im Naturhistorischen<br />

Museum Bern mit der Aufschrift «Gewidmet<br />

von Herrn Josef Eggel, Präsident<br />

des Oberwalliser Bienenzüchterverbandes,<br />

Naters» steht, hatten auch<br />

im Bereiche Vermehrung der Bienen<br />

Nachteile und wurden relativ kurze<br />

Zeit verwendet. Sie waren den Holät-<br />

39


40<br />

<strong>2007</strong><br />

scha nicht gewachsen. Im Wallis waren<br />

auch nie Strohkörbe zu finden. In<br />

neuerer Zeit wurden im Wallis aber aus<br />

der grossen Zahl verfügbarer Systeme<br />

der «Schweizerstock», der «Dadant»und<br />

Blätterkasten gebraucht. Dadant-<br />

Kästen sind für Aufstellung im Freien,<br />

Schweizerkästen in geschlossenen Stän -<br />

den sinnvoll.<br />

Imkerei-Probleme<br />

Das Oberwallis weist sehr unterschiedliche<br />

Trachtquellen auf. In der Talsohle<br />

erreicht der Ertrag kaum den Durchschnitt<br />

der Schweizer Ernte. Aus den<br />

Seitentälern werden höhere Ernten gemeldet.<br />

Dies ist auch ein Grund dafür,<br />

dass die Imker mit ihren Völkern in diese<br />

Täler wandern: Turtmanntal, Lötschental,<br />

Leukerbad usw. sind begehrte<br />

Standorte. Auch in diesen Tälern sind<br />

die Durchschnittsernten jetzt tiefer anzusetzen<br />

als früher. Gründe dafür sind<br />

die Veränderungen der Honigflora. Gewisse<br />

Honigpflanzen wurden ausgerottet.<br />

Rodungen und Urbarmachungen<br />

verringern die Flora. Eine ausgesprochene<br />

Frühlingstracht gibt es im Wallis<br />

nicht. Die Tracht beginnt erst im Mai<br />

oder Juni. Andererseits waren im Wallis<br />

immer auch Bienenkrankheiten festzustellen.<br />

Besonders machte den Imkern<br />

die Faulbrut zu schaffen. Sie wurde<br />

Imkerecke im Privat-Museum des Verfassers.<br />

«Truckenfass.»<br />

durch hemmungslosen, unkontrollierten<br />

Bienenimport, öffentliche Versteigerungen<br />

verseuchter Völker, gemeinsame<br />

Benutzung der teuren Honigschleuder<br />

usw. noch gefördert. Kurse in<br />

Bienenzucht setzten sich dann zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts durch und<br />

ermöglichten einen Wiederaufbau. Die<br />

Bienenkrankheiten wurden dem Eidgenössischen<br />

Tierseuchengesetz unterstellt.<br />

Das Wallis hatte auch das erste<br />

und ausführlichste Bienentransportgesetz.<br />

Veterinäramt und Bieneninspektorat<br />

kontrollieren heute den ganzen<br />

Bienenbetrieb und den Handel mit Bienen.<br />

Die Imker sind im «Verein<br />

Deutschschweizerischer und rätoromanischer<br />

Bienenfreunde» organisiert.<br />

Die «Schweizerische Bienenzeitung»<br />

trägt durch ihre fachmännische Infor-<br />

mation viel zu einer fortschrittlichen<br />

Imkerei bei. Sie wird allerdings, bedingt<br />

durch die grosse Bautätigkeit, zunehmend<br />

aus unseren Ortschaften in Aussenregionen<br />

verbannt. Die Bienenzucht<br />

hat im Oberwallis bereits eine lange<br />

Tradition. Das Interesse an diesem<br />

Steckenpferd ist gross. Heute gehören<br />

dem Bienenzüchterverein Oberwallis<br />

rund 500 Mitglieder an. Sie pflegen<br />

6500 Bienenvölker.<br />

Oberwalliser Priester<br />

als Imker<br />

Die folgenden, nicht in zeitlicher Anordnung<br />

aufgeführten Priester,<br />

betätigten sich in neuerer Zeit an<br />

den genannten Orten als Imker: Daniel<br />

Jossen, Agarn; Theodor Arnold,<br />

Ems; Leopold Loretan, Gampel; Gus -<br />

tav Mathieu, Turtmann/Raron; Basil<br />

Martig, Steg; Alois Andenmatten,<br />

Raron; Leo Waldis, St. German; Johann<br />

Josef Gattlen, Eischoll; Martin<br />

Murmann, Eischoll; Ernst Zenklusen,<br />

Unterbäch; Prosper Burgener, Zeneggen;<br />

Benjamin Sarbach, Grächen;<br />

Adolf Sarbach, Randa; Josef Intermitte,<br />

Unterbäch; Peter Imhof,<br />

Ried-Mörel/Brig; Xaver Noti, Ried-<br />

Mörel/Brig; Xaver Hosennen, Bürchen;<br />

Walter Stupf, Oberwald; Alexander<br />

Salzmann, Grengiols; Eduard<br />

Pfammatter, Salgesch; Anton Clavioz,<br />

Agarn; Josef Lorenz, Brig; Gregor<br />

Mathier, Grengiols; Konrad Venetz,<br />

Embd; Alois Seematter,<br />

Mund/Niederwald; Elias Mooser,<br />

Embd; Josef Albrecht, Guttet; Arthur<br />

Bacher, Obergesteln; Hermann Jossen,<br />

Biel; Othmar Imhof, Oberwald;<br />

Josef Lauber, Agarn; Alois Kalbermatter,<br />

Visperterminen; Pius Supersaxo,<br />

Visp-Hohflüe; Dr. Dionys<br />

Imesch, Brig/Sitten; Ferdinand Pichel,<br />

Visp; Alfred Bayard, Stalden;<br />

Johann Werner, Salgesch; Gabriel<br />

Obrist, Ergisch; Johann Supersaxo,<br />

Albinen/Randa; Anton Eder, Naters.


BEICHTGEHEIMNIS<br />

Das verschiedene<br />

Beichtgeheimnis<br />

Leuk im späten Mittelalter. An der Ringackerkirche steht der Anbau der damaligen Einsiedelei.<br />

von Erwin Willa<br />

Die Zeit der Pest<br />

Damals glich der Flecken Leuk einem<br />

uneinnehmbaren Bollwerk. Selbst der<br />

berühmte Festungsarchitekt und<br />

Künstler Albrecht Dürer hätte sich keine<br />

sicherere Bastion vorstellen können.<br />

Das starke Leuk, die Leuca Fortis, war<br />

geschützt durch Berge, Wasser und tiefe<br />

Gräben; der Zugang von Westen her,<br />

über die bis in die Unterwelt reichende<br />

Dalaschlucht, war nur über eine Zugbrücke<br />

möglich; und diese hatte zudem<br />

ein Gitter als raffiniert eingerichtete<br />

Falltüre.<br />

Doch die Verheerung von Leuk erfolgte<br />

nicht mit Feuer und Schwert, sondern<br />

durch einen unsichtbaren Gegner,<br />

durch das dazumal unbekannte Bakte-<br />

rium der Pest. Das Leid war schlimm,<br />

gleich wie es im Alten Testament geschrieben<br />

steht: «Eure Wege werden<br />

veröden.» So starben in dem Haus, das<br />

wegen dem italienischen Baustil «Villa»<br />

hiess, elf der neunzehn Bewohner<br />

innert kurzer Zeit an der Pestilenz.<br />

Pfarrer Malachias war Tag und Nacht<br />

auf Versehgang. Er pflegte Alleinstehende<br />

und Verlassene, gleich wie Aloisius<br />

von Gonzaga in Rom, der darob an<br />

dieser Epidemie starb; auch er wusste,<br />

dass man die Gesundheit hat, um sie<br />

Gott zur Verfügung zu stellen. Als Pfarrer<br />

Malachias bei sich die Infektion be-<br />

41


42<br />

<strong>2007</strong><br />

merkte, ging er von Haus zu Haus,<br />

nahm allen, die zur Vernunft gelangt<br />

waren, die Beichte ab und spendete<br />

Jung und Alt die heilige Ölung. Zudem<br />

sagte er: «Die Pest am Körper ist nicht<br />

so schlimm, wie die an der Seele.» Er<br />

war sich bewusst, dass während der<br />

Seuche kein neuer Priester für sein Amt<br />

zur Verfügung stand. Zum Absterben<br />

nahm er mit letzter Kraft die heilige<br />

Hostie, schleppte sich zum Priestergrab<br />

an der Kirchenmauer; mit dem Finger<br />

schrieb er ins Land des Grabhügels:<br />

«Ehre sei Gott.» Als wollte er alles<br />

Elend der Welt mit sich ins Grab nehmen,<br />

fiel er hin, wie unter der Last eines<br />

Kreuzes. Und einer sah, wie die<br />

Linde vor der Kirche sich verneigte.<br />

Die beiden Schnapssäufer Karl und<br />

Konrad waren immun gegen jede Ansteckung;<br />

sie waren die einzigen im<br />

Dorf, die noch lachten, in ihrer Trunkenheit.<br />

Sie trugen die Verstorbenen in<br />

Tüchern hinunter auf den Ringacker,<br />

und legten einen Leichnam neben den<br />

anderen. Und wenn dabei das Haupt<br />

eines Toten auf einem Stein aufschlug,<br />

tat es Konrad auf der Leber leid, indes<br />

Karl meinte, dass dem der Kopf nicht<br />

mehr weh tut; und alles sei nicht so<br />

schlimm wie in Konstantinopel, von wo<br />

man vernommen hatte, dass die Pesttoten<br />

mit Haken in die Gräber gezogen<br />

wurden; oder wie in Mailand, wo trotz<br />

dem Einsatz von Kardinal Karl Borromäus<br />

Sterbende zugleich mit Toten<br />

auf den Friedhof gefahren wurden.<br />

Die Strafe Gottes<br />

Ebenso uneinsichtig wie die Pest ausbrach,<br />

hörte sie plötzlich auf. Die Überlebenden<br />

blieben trostlos, denn ihre<br />

Angehörigen waren ohne die Weihung<br />

der Totenmesse begraben worden. Der<br />

Bau einer grossen Kapelle auf dem<br />

Ringacker sollte Lichtblick werden, und<br />

zugleich Gotteslob, Dank und Mahnung<br />

sein. Der neue Pfarrer, Johann-Joseph,<br />

stieg auf die Kanzel und wider-<br />

sprach in seinen Predigten der gängigen<br />

Meinung, dass die Pest eine Strafe<br />

Gottes sei. «Die Pest mag eher ein Menetekel<br />

sein; eine Mahnung, dass ”du<br />

Staub bist, und zum Staub zurückkehren<br />

wirst”, aber Gott ist die Liebe, und<br />

darum kommt die Strafe nicht von<br />

Gott. Bedenkt viel mehr, dass jede Sünde<br />

ihre Folge als Strafe in sich birgt; sie<br />

ist die Konsequenz vom Tun des Bösen,<br />

vom Weggehen von Gott. Der Mensch<br />

kann hienieden freiwillig entscheiden,<br />

ob er gottlos und reuelos leben will,<br />

und damit im Jenseits ohne Gott, das<br />

heisst, in der Hölle.»<br />

Pfarrer Johann-Joseph fügte noch einen<br />

anderen Beweis für seine Denkweise<br />

bei. In Ägypten wurden die Katzen<br />

deshalb als Gottheiten verehrt,<br />

weil dort, wo es Katzen gab, keine Pest<br />

auftrat. «Meint ihr etwa, dass die Menschen<br />

dort braver waren, wo es Katzen<br />

gab?» (Die grossen ägyptischen Katzen<br />

hatten zuvor die Ratten mitsamt<br />

den Rattenflöhen, welche die Pestbazillen<br />

übertragen, aufgefressen).<br />

Der neue Beichtstuhl<br />

Bald darauf wurde Pfarrer Johann-Joseph<br />

schwerhörig. Die Leute munkelten:<br />

«Jetzt hat er die Strafe Gottes.»<br />

Aus der ganzen Umgebung kamen sie<br />

zu dem Ertaubten, um flüsternd zu<br />

beichten; eher um sich zu entschuldigen,<br />

als um sich anzuklagen. Doch<br />

manch Beichtkind verliess ob dem Zuspruch<br />

zerknirscht den Beichtstuhl,<br />

denn Hochwürden hatte einen sechsten<br />

Sinn und das Charisma, ins Herz<br />

der Menschen zu schauen. Auf diese<br />

besondere Gabe angesprochen meinte<br />

der Pfarrer bescheiden: «Jeder gute<br />

Christ kann zugleich an zwei Orten<br />

sein; er ist bilokal, doppelörtlich; er ist<br />

auf Erden und im Himmel.»<br />

Unter der Kanzel der Ringackerkirche<br />

liess der unhörige Pfarrer einen schalldichten<br />

Beichtstuhl einrichten, denn:<br />

«die Beichte ist nach der Taufe das<br />

wichtigste Sakrament unserer Kirche.<br />

Sagt alle Sünden laut! Nicht weil der<br />

Herrgott vorne im Tabernakel sie nicht<br />

wüsste; der Heiland wusste sie bereits<br />

im Ölgarten und hat darum Blut geschwitzt.<br />

Nicht wegen mir sollt ihr laut<br />

bekennen; denn ich habe die umfassende<br />

Vollmacht, im Namen Jesu Chris -<br />

ti Sünden zu vergeben. Aber ihr sollt sie<br />

selbst laut aufzählen, damit die Lossprechung<br />

nicht erlogen ist! Und dass<br />

die Bretter des Beichtstuhls nicht dereinst<br />

gegen euch aussagen!»<br />

Ausgerechnet der Schreinermeister<br />

Martin sollte den schalldichten Beichtstuhl<br />

aufstellen. Er, der mächtig eifersüchtig<br />

war auf seine anmutige und<br />

allseits beliebte Gattin Beatrice, die<br />

Mutter seiner fünf Kinder, für die sie<br />

sich verausgabte. Ihr Mann war ihr Tyrann;<br />

er gab ihr nicht einmal an Festtagen<br />

einen Fünfer als Opfergeld; sie<br />

aber liess sich nicht verhärmen und<br />

verlor weder das Gottvertrauen noch<br />

ihr Lächeln; sie ertrug alles mit Geduld,<br />

denn sie war wegen Armut von Jugend<br />

auf an Entsagung gewöhnt. Und weil<br />

sie nichts anderes hatte, goss sie aus<br />

Liebe hin und wieder im Verborgenen<br />

einen kleinen Becher Wasser ins Weihwasserbecken;<br />

denn eine Welt ohne<br />

Schenken ist eine tote Welt. – Indessen<br />

hätte Martin nur zu gerne gewusst,<br />

was seine Frau so häufig zu beichten<br />

hatte.<br />

Das Beichtgeheimnis<br />

Als Beatrice wieder einmal im schalldichten<br />

Beichtstuhl der Ringackerkirche<br />

war, sprang Pfarrer Johann-Joseph<br />

mit einem leisen Fluch heraus, und rief:<br />

«Wer ist es, der hier abhorchen und etwas<br />

erlauschen will!?» Doch es war<br />

niemand auf der rechten Kirchenseite;<br />

die Beichtenden waren gemäss Anordnung<br />

alle drüben auf der linken Seite<br />

des Kirchenschiffes; und der Pfarrer<br />

setzte sich betroffen in den Beichtstuhl<br />

zurück; er fühlte, dass sich etwas Be-


Die renovierte Einsiedelei heute.<br />

sonderes ereignet hatte, ohne dass er<br />

wusste, was es war. Merkwürdig war,<br />

dass nach diesem Geschehen der<br />

Schreiner Martin verschwunden war,<br />

und nicht mehr gesehen wurde.<br />

Nach Jahren kam ein Eremit, der sich<br />

Samuel nannte, aus Frankreich nach<br />

Leuk; er war zuvor als Büsser in Saintes-Maries-de-la-Mer<br />

gewesen. Dort<br />

waren nach der Legende die aus dem<br />

AndenmAtten &<br />

LAmbrigger<br />

B E S T A T T U N G S D I E N S T E A G<br />

BESTATTER MIT EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Heiligen Land verjagten Marien gelandet;<br />

man hatte sie zusammen mit dem<br />

auferweckten Lazarus in ein Boot ohne<br />

Steuer verfrachtet, damit sie nicht mehr<br />

Jesus als den Messias bezeugen könnten.<br />

Der Eremit Samuel war dann von<br />

Saintes-Maries nach Sainte-Baume,<br />

östlich von Marseille, gepilgert, zur Gedenkstätte<br />

der Maria Magdalena. Auf<br />

seiner Wanderschaft hat er die grosse<br />

BEICHTGEHEIMNIS<br />

Mauer belächelt, welche in der Provence<br />

gebaut wurde, damit der Westwind<br />

nicht die Pest ins Land trüge. Samuel<br />

wünschte bei der Ringackerkirche in<br />

die Einsiedelei einzuziehen; diese war<br />

manche Jahre unbenützt geblieben<br />

und stand leer. In der Klause gab eine<br />

Scharte im Gemäuer freie Sicht auf den<br />

Tabernakel, zur ständigen Anbetung.<br />

Doch beim Betreten der Zelle: welch<br />

ein Schreck! Dort lag der verdorrte<br />

Leichnam des verschollenen Schreiners<br />

Martin. In der Kirchenmauer klaffte ein<br />

Loch gegen den Beichtstuhl zu, als eine<br />

Abhöranlage. Den Pfarrer reute schwer<br />

der leise Fluch, der ihm damals entschlüpft<br />

war, und bei dem er sich nun<br />

an den verdorrten Feigenbaum des<br />

Evangeliums erinnerte. Dessen Erfüllung<br />

hatte den Lauscher ins Herz getroffen;<br />

die Liebe Jesu aber hatte bloss<br />

einen Baum, weil er keine Frucht hervorbrachte,<br />

verdorren lassen, doch keinen<br />

Menschen. Mit einem langen Seufzer<br />

um Vergebung gedachte er<br />

während dem Totenamt des Martin,<br />

der mitsamt einem gar kleinen Beichtgeheimnis<br />

verschieden war, und der es<br />

im Tod bewahren muss bis zum Jüngsten<br />

Tag.<br />

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43


44<br />

<strong>2007</strong><br />

Die ältesten<br />

Hausinschriften im Oberwallis<br />

von Paul Heldner<br />

Im Wallis gibt es noch viele Heidenhäuser<br />

mit gotischen Römerzahlen. Daher<br />

ist es angebracht, mit diesem Artikel eine<br />

Anleitung zu geben. Die Entzifferung<br />

mancher solcher Jahrzahlen be-<br />

1450 Glis, Oberdorf: Anno Domini M CCCC L<br />

1455 St. German: Anno Domini M CCCC L V<br />

1460 Gamsen: M CCCC L X mit Ornament<br />

reitet Schwierigkeiten, da die gotischen<br />

Minuskeln wie m, c, l, v und i sehr ähnlich<br />

sind und dadurch manchmal miteinander<br />

verwechselt werden.<br />

Die ältesten Hausinschriften im Oberwallis<br />

sind durchaus immer in Römerziffern<br />

geschrieben.<br />

M Millesimo 1000<br />

D Quingentesimus 500<br />

C Centesimus 100<br />

L Quinguagesimus 50<br />

X Decimus 10<br />

V Quintus 5<br />

I Primus 1<br />

Darüber stehen o-förmige Zeichen, der<br />

lateinischen Endung «imo» entsprechend<br />

(Ordnungszahl).<br />

Die richtige Entzifferung dieser Jahrzahlen<br />

ist noch heute manchmal etwas<br />

schwierig. Es folgen einige Beispiele<br />

aus dem Oberwallis:


1464 Glis, Oberdorf: M CCCC L X IIII<br />

1468 Brig, Kloster St. Ursula (Metzeltenturm): M CCCC L X V III<br />

1470 Mörel: M CCCC L X X<br />

1472 Visp, Alba: M CCCC L X X II I H S 1<br />

1472 Glis, Zenhäusern: M CCCC L X X II<br />

1 F.G. Stebler, Land und Volk von Lötschen, Zürich 1907, S. 69<br />

HAUSSCHRIFTEN<br />

45


46<br />

<strong>2007</strong><br />

1478 Brigerbad: M CCCC L X X V III<br />

1479 Mund, Bodmen: M CCCC L X X I X<br />

1480 Glis, Supersaxo-Schloss: 14 (Familienwappen Supersaxo) 80<br />

1498 Glis, Malteserburg: M CCCC L XXXX V III<br />

Das Rad mit dem Kreuz vor der Jahreszahl ist das Venetz-Wappen des Gliser Zweiges.


Der Totentanz<br />

an der Fasnacht<br />

von Otto Zumoberhaus<br />

Ich bin für ein paar Tage nach Raron<br />

gekommen, um in Ruhe an einer Geschichte<br />

zu schreiben, die für den Geburtstag<br />

meiner Enkeltochter fertig<br />

werden muss. Und wie stets, wenn ich<br />

allein hier in meinem Vaterhaus weile,<br />

packte mich auch diesmal wieder ein<br />

schwer definierbares Heimwehgefühl.<br />

Besonders gegen Abend, wenn es still<br />

wird ums Haus herum, wenn der Verkehrslärm<br />

abnimmt, der Wind nach -<br />

lässt und die Sonne nur noch die letzten<br />

Kuppen am gegenüber liegenden<br />

Hang vergoldet, kriecht dieses Heimweh,<br />

diese «Längizit» – wie wir hier<br />

früher zu sagen pflegten – in mir hoch<br />

und bedrückt meine Seele.<br />

Es ist nicht das Heimweh nach etwas<br />

Bestimmtem, nach einem speziellen<br />

Vorkommnis; auch nicht nach meinem<br />

Vater selig. Es überkommt mich eher<br />

ein wehes Gefühl der Sehnsucht nach<br />

einer längst vergangenen Zeit. Nach einer<br />

Zeit, die mir gegeben war und die<br />

ich während meinen fünfundsiebzig<br />

Lebensjahren zu wenig intensiv nutzte<br />

und deshalb so gerne zurück haben<br />

möchte. Heute überkam mich aber dieses<br />

Gefühl in weit stärkerem Masse, als<br />

bisher. Ich bereite alles zur morgigen<br />

Heimfahrt vor und will nur noch diese<br />

eine Nacht hier verbringen. Ich gehe<br />

früh schlafen, um andern Tags nach<br />

Basel zurückzufahren.<br />

Über mein Bett beugt sich meines Vaters<br />

Gesicht. «Mach di zwäg, s isch Zit<br />

fer dich!» – «Wieso?», frage ich und<br />

bin erst mal erstaunt, dass mein Vater<br />

hier ist und nicht tot. Ich glaube zu<br />

träumen und reibe meine Augen. Aber<br />

TOTENTANZ<br />

als ich meinen Blick von Vaters Kopf<br />

seiner Brust zuwende und den Blick<br />

weiter gleiten lasse, sehe ich die Uhrkette,<br />

die aus der Tasche seiner fleckigen<br />

Weste baumelt. Und seine sonnengebräunten<br />

Arme lugen aus den aufgekrempelten<br />

Hemdsärmeln. Mit der einen<br />

Hand stützt er sich auf seinen<br />

Krummstock und mit der anderen<br />

greift er nach mir und schüttelt mich<br />

sanft an der Schulter: «Mach di<br />

zwäg!»<br />

Endlich wird mir klar, dass ich wach bin<br />

und nicht träume. Ich setze mich hastig<br />

auf und stosse mit meiner Stirn an Papas<br />

nach Tabak und Schweiss riechenden<br />

Kopf. «Was um tüüsigs Gotts Willo<br />

machscht du hie? Du bischt doch scho<br />

lang tot?!» Doch er bleibt stumm. Er<br />

deutet nur auf die Stubentüre und sein<br />

drängender Blick sagt mir, dass ich<br />

endlich aufstehen soll. Wieso schweigt<br />

er jetzt und sagte vorher «Mach di<br />

zwäg!»?<br />

Plötzlich bemerke ich, dass draussen<br />

47


48<br />

<strong>2007</strong><br />

noch stockdunkle Nacht herrscht, obwohl<br />

ich eben die Kirche die achte<br />

Stunde schlagen hörte. Ich habe mitgezählt<br />

und es waren genau acht Schläge.<br />

Aber in der Stube ist es hell, obwohl<br />

kein Licht brennt. Es ist eine Helle, wie<br />

man sie sonst nur bei Sonnenaufgang<br />

auf einem Berge sieht. Die Vorhänge,<br />

die ich am Abend zugezogen hatte,<br />

sind ordentlich an die beiden Enden<br />

der Vorhangstange zurückgeschoben<br />

und das Fenster gegen Osten steht<br />

weit offen. Ich bleibe auf der Bettkante<br />

sitzen. Papa geht zum Bücherregal, das<br />

neben dem Stubenofen hängt, nimmt<br />

ein Buch heraus und wendet sich dann<br />

wieder mir zu: «Was du da gschribu<br />

hescht!! Was – du – da – gschribu –<br />

hescht!» Er blättert im Buch und schüttelt<br />

den Kopf: «Dr Isaak hescht vergässu.»<br />

Da ist mir, als ob ich meinen Vater<br />

als Abraham am Opfertisch knien sähe,<br />

um seinen Sohn zu schlachten. Und ich<br />

sehe, wie er aufsteht und das Schwert<br />

wieder einsteckt. Jetzt zieht Papa einen<br />

Stuhl zu sich heran und setzt sich rittlings<br />

darauf. Den Rücken dem Giltsteinofen<br />

zugewandt und seine Hände<br />

mit dem Buch auf die Stuhllehne stützend,<br />

beginnt er zu lesen.<br />

Auf einmal, während er liest, sehe ich<br />

ihn als Gott Vater, wie er mit wallendem,<br />

weissem Bart und einer weissen<br />

Perücke mit goldenen Strahlen auf dem<br />

Haupt über den Wolken thront. Und<br />

dann erklingt plötzlich seine sonore<br />

Bassstimme, die er bis an sein Lebens -<br />

ende behielt und die ich so liebte:<br />

«Dieses – ist – mein – geliebter –<br />

Sohn!» – Aber schon blättert er weiter<br />

und liest, liest laut. Und deklamiert. --<br />

Als Kaiphas sehe ich ihn plötzlich auf<br />

seinem Lehrstuhl in der Synagoge sitzen<br />

und dröhnend höre ich seine Worte:<br />

«Ich beschwöre dich beim lebendigen<br />

Gott!» Ich kneife mich in den linken<br />

Oberarm. Ich fühle nichts und doch<br />

ist alles so wirklich. So nah und mir so<br />

Mein Vaterhaus im Turtig, 1657 von Christian Schreter, einem Vorfahr meiner Urgrossmutter erbaut.<br />

bekannt. Papa beginnt zu weinen: «Ich<br />

hab ihn verraten! Ich – hab – ihn –<br />

verraten!» Als Judas wirft er die Silberlinge<br />

den Hohenpriestern vor die Füsse.<br />

Und ich sitze immer noch auf dem<br />

Bett und bin Zeuge einer unglaublichen<br />

Vorführung. Das helle Licht in der<br />

Stube ist nach und nach einer Dämmerung<br />

gewichen. Will mein Vater mir all<br />

seine Rollen vorführen, die er einst<br />

spielte? Aber wozu? Jäh windet er sich<br />

auf seinem Stuhl und winselt: «Da<br />

drunten in ewiger Tiefe brennt in Qualen,<br />

die kein Sterblicher kennt» – Luzifer.<br />

Er spielt tatsächlich weiter. Warum?<br />

Was soll das alles? Doch er wendet die<br />

Seite im Buch und schon verführt er als<br />

böser Geist im Paradies die Eva.<br />

«Nimm! Gib Adam auch! Es werden<br />

Euch die Augen aufgehn», höre ich,<br />

wie er verlockt und verführt.<br />

Ich versuche Papa beim Namen zu rufen.<br />

Ich will schreien: «Hör auf, Papa,


hör auf!» Aber es kommt kein Laut<br />

über meine Lippen. Muss er für seine<br />

Rollen büssen? Ist er deshalb zu mir<br />

gekommen? Ich weiss es nicht, doch er<br />

fährt fort und deklamiert jetzt den Text<br />

des Mephisto: «Faust, du willst es haben.<br />

So hör mich an!» Und dann fährt<br />

er fort und schildert Faust, was er –<br />

Mephisto – alles gerne erdulden würde,<br />

um nur einmal noch Gott schauen<br />

zu können. Er redet sich in einen Wahn<br />

hinein und als er die Schilderung mit<br />

den Worten: «Dann wollte ich gerne<br />

wieder in alle Ewigkeit verdammt<br />

sein», schliesst, lässt er das Buch –<br />

mein Buch, das ich über ihn geschrieben<br />

habe – sinken und bleibt einen Augenblick<br />

lang, stumm vor sich hinblickend,<br />

sitzen.<br />

Und diesen Augenblick will ich nutzen<br />

und dem Spuk ein Ende bereiten. Ich<br />

versuche erneut aufzustehen. Doch ich<br />

bin unfähig, mich zu rühren. Aber mein<br />

Vater steht auf und wendet sich mir zu.<br />

Ich sehe zwar nur die Umrisse einer<br />

dunklen Gestalt im diffusen Licht; aber<br />

ich höre, wie sie spricht: «Glaubet<br />

nicht, zur Ruh erkoren sei der Schlaf.<br />

Denn jede Nacht, wenn ihr einschläft<br />

und erwacht, sterbt und werdet ihr geboren.»<br />

Das sind – das sind ja die Worte<br />

– die Worte, die der TOD in Calderons<br />

«Nachtmahl des Belsazar» sagt!<br />

Ich halte mir die Ohren zu. Ich will<br />

nicht weiter hören und versuche mit aller<br />

Kraft aufzustehen und zu fliehen.<br />

Aber da tritt mein Vater aus dem Gegenlicht<br />

und schaut mir tief in die Augen.<br />

Mit einer unbeschreiblich traurig<br />

klingenden Stimme sagt er zu mir:<br />

«Herrgott, Tod und Tiifil! Aber eine het<br />

nu gfeelt. Hescht jetz bigriffu, wels mi<br />

schickt? Hitu maabund is so wit! Denn<br />

bischt so altä, wie ich bi gsi, wa n ich<br />

ha miessu gaa. Mach di zwäg! s ischt<br />

Zit fer dich!»<br />

Ein Windstoss schlägt das geöffnete<br />

Fenster zu. Draussen wird es mit einem<br />

Male hell und ich stehe mitten in der<br />

alten getäfelten Stube, bin schon ange-<br />

Drei «heerligi» Harlekin.<br />

zogen und allem Anschein nach auch<br />

schon bereit, das Haus zu verlassen.<br />

Der Spuk ist verschwunden. Die Reisetasche,<br />

die ich stets mitnehme, wenn<br />

ich ins Wallis fahre, steht gepackt auf<br />

Grossmutters alter, grosser Reise-Wäschetruhe,<br />

die mich als Kind schon immer<br />

an einen überdimensionalen Sarg<br />

erinnerte. Die Stubentüre steht offen.<br />

Da fährt es mir wie ein Blitz durch den<br />

Kopf: Ich muss fliehen. Fliehen vor dem<br />

Tod. Es reicht gerade noch für den<br />

TOTENTANZ<br />

nächsten Zug, der mich nach Brig bringen<br />

soll. Nach weniger als zehn Minuten<br />

stehe ich auf der menschenleeren<br />

Bahnstation Raron und schon fährt<br />

mein Zug ein und hält. Als ich im Begriffe<br />

bin einzusteigen, sehe ich doch<br />

noch einen alten Mann, eine Zigarre<br />

rauchend, auf dem einzigen Bänklein<br />

des Bahnsteigs sitzen. Und der hebt<br />

die Hand, winkt und ruft mir zu: «Löüf<br />

nummu! Aber äs ischt nu niemu ggraatu!»<br />

49


50<br />

<strong>2007</strong><br />

In Brig reicht es mir auch gerade noch,<br />

in den von Italien eingefahrenen Zug<br />

zu steigen. Im fast leeren Abteil lasse<br />

ich mich erlöst und befreit auf einen<br />

Polstersitz fallen. Als wir aus dem Tunnel<br />

hoch über Raron ins Freie kommen,<br />

kann ich mein Haus am schattigen<br />

südlichen Berghang sehen und glaube,<br />

nun endgültig der Gefahr entkommen<br />

zu sein. Nur ein einziger Passagier sitzt<br />

noch im gleichen Coupé: Ein elegant<br />

gekleideter Herr mit schwarzem Schlips<br />

und eben solchen Schuhen; er sitzt auf<br />

der Bergseite des Zuges und liest im<br />

'Corriere della Sera'. Er nahm, wie mir<br />

schien, keine Notiz von mir, als ich einstieg,<br />

und so tue ich dasselbe.<br />

Ich versinke in eine tiefe Müdigkeit,<br />

und nachdem der Schaffner mein<br />

Abonnement kontrolliert hat, lege ich<br />

den Kopf in die Falten meines am Fens -<br />

ter hängenden Mantels und nehme die<br />

Ankündigungen der jeweiligen Halte<br />

nur noch von ferne wahr. Erst, als es<br />

aus dem Lautsprecher tönt: «In wenigen<br />

Minuten erreichen wir Basel, Endstation,<br />

wir bitten alle Reisenden, auszusteigen!»,<br />

komme ich wieder zu mir,<br />

und als ich mich bereit mache zum<br />

Aussteigen, fällt mir ein, warum heute<br />

wohl so wenig Reisende im Zug waren.<br />

Es ist Montagnachmittag und heute<br />

Morgen begann hier mit dem Moorgestraich<br />

die Fasnacht. – Als ich schon<br />

auf dem Perron stehe und mich anschicke,<br />

die Rolltreppe zu besteigen,<br />

ruft mir der Herr aus Italien zu: «Ci vedremo!»<br />

und zieht seinen schwarzen<br />

Borsalino. Ich sehe mich um und vermeine,<br />

unter dem schwarzen Hut das<br />

Gesicht meines Vaters erkannt zu haben.<br />

Im Tram schaue ich mich um. Ich<br />

sehe fast nur Fasnächtler. Aber die Larven<br />

tragen sie alle noch an ihren Armen.<br />

Es wird mir klar, dass sie auf dem<br />

Weg zum Cortège sind. Niemand<br />

nimmt Notiz von mir. Niemand scheint<br />

mir anzusehen, dass ich auf der Flucht<br />

vor dem Tod bin.<br />

Und da reift in mir ein Plan. Daheim<br />

Jean Tinguely: Fasnachtsbrunnen.<br />

steige ich hinunter in die Requisitenkammer<br />

und suche nach einem<br />

«Ggoschdim». Ich wähle einen Harlekin<br />

und kleide mich um. Und wie ich so<br />

vor dem Spiegel stehe und mich durch<br />

die Schlitze der Larvenaugen ansehe,<br />

beginne ich, meinen Plan für gut zu befinden.<br />

Ich will maskiert und unerkannt<br />

die fasnächtliche Stadt durchstreifen<br />

und so dem zu entkommen suchen, der<br />

mich gestern Nacht – oder wars erst<br />

heute morgen? – mit Namen rief. Bald<br />

einmal bin ich im Gewühl der maskierten<br />

und unmaskierten Leute und<br />

schaue mir die Cliquen an, die ohne<br />

befohlenen Marschplan, aber doch<br />

zielgerichtet den Märtplatz in beiden<br />

Richtungen überqueren. Ich schliesse<br />

mich einem «Zigli» an und wate durch<br />

die knöcheltief von «Räppli» bedeckte<br />

Strasse, nicht aber ohne mich dauernd<br />

nach links und rechts umzusehen. Aber<br />

weder fällt mein Harlekin auf, noch sehe<br />

ich etwas Auffallendes. Aus irgendeinem<br />

Grund schert mein Zug mit den<br />

drei Piccolos und den zwei Tambouren<br />

bei der Schlüsselzunft aus der Route<br />

aus und marschiert den Schlüsselberg<br />

hinan. Ich folge, werde immer fröhlicher<br />

und frecher und denke mir: «Auf<br />

der Pfalz leg ich meine Larve ab». Doch<br />

daraus wird nichts. Als wir bei der<br />

Mücke den Münsterplatz erreichen,<br />

biegt meine Clique in die Augustinergasse<br />

ein und ich stehe plötzlich im<br />

Kreuzgang des Münsters vor einem<br />

Epitaph. Ein Pierrot mit einer melancholisch<br />

dreinblickenden Larve steht<br />

auch da und flüstert mir ins Ohr: «'S<br />

isch noonig eso wit! Du bisch am lätzen<br />

Ort!» Damit entfernt er sich wiegenden<br />

Schritts und ich stehe allein –<br />

mutterseelenallein – da, und lese die<br />

Geburts- und Sterbedaten von Thomas<br />

und Felix Platter. War dies schon wieder<br />

ein Zeichen, dass ich dem nicht<br />

entkomme, der mich verfolgt?<br />

Schliesslich sind es Piccolotöne, die aus<br />

der Rittergasse kommen, welche mich<br />

wieder an mein Vorhaben erinnern. Ich<br />

reisse mir die Larve vom Gesicht und<br />

ich eile, dem ganzen Mummenschanz<br />

ausweichend, nach Hause und suche<br />

mir ein anderes Fasnachtskostüm. Es<br />

wäre doch gelacht, wenn ich meinen<br />

Verfolger nicht täuschen und abschütteln<br />

könnte. Die Stadt kenn ich doch<br />

wohl besser als der Totenrufer aus dem<br />

Wallis. Ich ziehe mich um und wähle<br />

das Kostüm des «Dummbeeter». Diese<br />

unschuldig in die Luft guckende Larve<br />

mit den roten Backen und der weissen


Zopfperücke scheint mir geeignet, unbehelligt<br />

in der Anonymität zu verschwinden.<br />

Es ist allemal raffinierter,<br />

dumm auszusehen, dafür aber besser<br />

Bescheid zu wissen. Ich wähle diesmal<br />

den Weg über die Lyss und komme<br />

rasch vorwärts, bis ich im Hof der Leonhardskirche<br />

stehe. Aus der Stadt herauf<br />

jubiliert und «ruesst» es, hie und da<br />

werden Piccolo und «Drummle» vom<br />

Schränzen einer «Gugge» übertönt.<br />

Hierher aber verirrt sich selten eine<br />

Maske und der Hof ist fast menschenleer.<br />

Ich lehne mich über die Brüstung<br />

und sehe hinab ins Lohnhofgässlein.<br />

Diesen Weg will ich nehmen, um wieder<br />

in die Innenstadt zu kommen. Wie<br />

ich aber den Kirchhof verlassen will,<br />

sehe ich beim Ausgang, rechts, meinen<br />

Vater stehen. Wieso ist der hier? Wie<br />

Chaise mit zwei «alte Dante».<br />

kommt er nach Basel? Und genau so<br />

gekleidet wie heute morgen. Erschrocken<br />

bleibe ich stehen und reisse<br />

mir die Larve vom Gesicht.<br />

Da sehe ich, dass es Riggenbach ist,<br />

der Dinge-Dinge, der da steht, den<br />

Bauch vom engen Gilet umspannt, die<br />

Zigarre zwischen linkem Zeige- und<br />

Mittelfinger und den Kopf auf seine typische<br />

Art in die Luft gestreckt, so als<br />

ob er dem Rauch nachsehen würde.<br />

Durch die Augenschlitze der Larve hielt<br />

ich die Skulptur vorhin für meinen Papa.<br />

Aber genau so war der oft dagestanden,<br />

wenn er für einen Augenblick<br />

die Arbeit sein liess und sich eine<br />

«Montheyer» angezündet hatte. Ich<br />

hänge mir die Larve an den Arm und<br />

verlasse zutiefst erschrocken und ahnend,<br />

dass ich dem Ruf meines Vaters<br />

wohl auch maskiert nicht entkommen<br />

würde, den Platz. Aber noch gebe ich<br />

nicht auf. Auf dem Barfüsserplatz tauche<br />

ich ins Gedränge ein und hoffe, in<br />

diesem Trubel nicht mehr aufzufallen.<br />

Nachdem ich stundenlang von Frau<br />

Fasnacht durch die Innenstadt gehetzt<br />

wurde und dennoch die Fasnachtszüge<br />

und Züglein kaum wahrgenommen habe,<br />

bin ich bei Tinguelys Fasnachtsbrunnen<br />

angelangt. Ich setze mich auf<br />

ein Mäuerchen und sehe dem Sisyphusspiel<br />

zu. Aber von all den wasserspeienden<br />

und spritzenden Skulpturen<br />

zieht mich nur eine in den Bann: Der<br />

Theaterkopf. Der neigt immer wieder<br />

und nimmermüde bejahend sein Gesicht<br />

und mir ist, als ob er dabei mit<br />

seinen toten Augen nur mich anblicken<br />

und mir bestätigend zunicken würde.<br />

Ich fliehe wieder und schaue, dass ich<br />

so schnell wie möglich den Steinenberg<br />

hinunterkomme, und lasse mich<br />

dann weiter durch die Strassen schieben<br />

und treiben.<br />

Einen Augenblick lang stehe ich in der<br />

Gerbergasse zuvorderst an der Cortègeroute.<br />

Da beugt sich «en alti Dante»<br />

aus einer Chaise zu mir herunter,<br />

drückt mir einen Mimosenstrauch in<br />

die Hand und unter der spitzen Larvennase<br />

hervor tönts: «Aber sie heebe<br />

numme bis hit z'Oobe!» Gut, dass die<br />

roten Backen des «Dummbeeter» nicht<br />

so bleich werden, wie mein Gesicht unter<br />

der Larve. Schliesslich lande ich in<br />

der 'Hasenburg' und suche nach einem<br />

freien Plätzchen. Ich spüle mit einem<br />

Zweierli Weissen die bedrückende<br />

Angst hinunter und mir ist gleich wohler<br />

zumute. Da zupft mich ein «Blätzli-<br />

TOTENTANZ<br />

bajass» am Ärmel und zieht die Larve<br />

ab. Es ist eine alte Bekannte, die auch<br />

als «Einzelmasgge» unterwegs ist. Sie<br />

mag wohl merken, dass ich etwas verstört<br />

dreinschaue, fragt aber nicht nach<br />

dem Grund. Vielmehr ermuntert sie<br />

mich, mit ihr nach dem Eindunkeln<br />

«gässle» zu gehen. Ich bin froh, nicht<br />

mehr ganz allein zu sein, und hoffe,<br />

dass ich so auch nicht weiter auffallen<br />

würde. Wir verlassen zusammen die<br />

Beiz, zwängen uns nach draussen. Dort<br />

ziehen wir unsere Larven wieder über<br />

das Gesicht, mein «Blätzlibajass»<br />

nimmt das Piccolo zur Hand und<br />

schreitet mir in wiegendem Gang voraus,<br />

ich laufe im Gleichschritt hinten<br />

drein. Aber es kommt in mir keine Fasnachtsstimmung<br />

mehr auf. Hinter jeder<br />

Maske, die uns entgegen kommt, vermute<br />

ich einen Mahner, und ich fühle<br />

mehr und mehr, dass ich mich wohl<br />

auch hinter einer Larve nicht werde<br />

verstecken können. Ich folge, ohne auf<br />

die Richtung zu achten und ohne zu<br />

merken, dass es inzwischen zu regnen<br />

begonnen hat, meinem «Blätzlibajass»<br />

und finde mich plötzlich zusammen mit<br />

vielen anderen Fasnächtlern in einem<br />

Cliquenkeller. Alle haben sich hier der<br />

Larven entledigt und ich schaue unsicher<br />

von einem Gesicht ins andere, immer<br />

fürchtend, den zu sehen, der mich<br />

sucht. Aber ich entdecke ihn nicht.<br />

Als meine Bekannte und ich uns nach<br />

einer langen Pause wieder nach draussen<br />

begeben, ist es dunkel geworden,<br />

der Regen hat aufgehört, aber es las -<br />

ten schwere, dunkle Wolken über der<br />

Stadt. Nachdem sich meine Begleiterin<br />

entfernt hat, bleibe ich unschlüssig stehen<br />

und merke, dass ich wieder nur<br />

wenige Schritte vom «Barfi» entfernt<br />

bin. Ich entschliesse mich, in der Stadt<br />

zu bleiben, und habe meine Bekannte<br />

schon vergessen. Zu sehr nimmt mich<br />

meine dunkle Ahnung in Anspruch. Ich<br />

sehe wohl die Laternen, die durch die<br />

Strassen geschwebt kommen, und ich<br />

höre die Piccolotöne und die rhythmi-<br />

51


52<br />

<strong>2007</strong><br />

sche Begleitung der Schlegel auf den<br />

Trommelfellen, aber mir ist ständig, als<br />

würde ein einsamer Trommler alles andere<br />

übertönen und mich verfolgen mit<br />

seinem dumpfen «Rä – dä – bäng» –<br />

«Rä – dä – bäng» – «Rä – dä –<br />

bäng». – Immer wieder wende ich<br />

mich deshalb um, aber ich sehe keinen<br />

einzelnen Tambour. Es sind immer wieder<br />

Gruppen, und immer wieder andere,<br />

die mir – bunt kostümiert und im typischen<br />

Fasnachtsschritt – folgen oder<br />

entgegen kommen.<br />

Zwischen dem «Gifthüttli» und der<br />

«Hasenburg» hat sich eine «Gugge»<br />

aufgestellt und beginnt mit ihrem ohrenbetäubenden<br />

Lärm. Um diesem zu<br />

entgehen, dränge ich weiter dem<br />

Fischmarkt zu. Aber ich biege schon<br />

vorher links in eine Seitengasse und sehe,<br />

dass ich ins Totengässlein geraten<br />

bin. Zögernd mache ich ein paar Schritte<br />

im engen Gässlein und sehe plötzlich<br />

im Türeingang des «Herbariums»<br />

den traurigen Pierrot stehen, der mir<br />

zuruft: «Jetz bisch uff em richtige<br />

Wääg!» Diesen Zuruf im Ohr, haste ich<br />

die steilen Steinstufen hinauf, merke,<br />

wie die Steintritte immer breiter werden<br />

und das Gässchen zur Gasse wird.<br />

Es öffnet sich und wird immer heller<br />

und weiter, und wie ich schwer atmend<br />

auf dem Peterskirchplatz ankomme,<br />

spüre ich, dass ich dem Ziel nahe bin.<br />

Einer Pfeifergruppe, die – selig ihren<br />

Piccolotönen folgend – durch die Petersgasse<br />

hinunter dem Blumenrain zu-<br />

Die Totentanz-Fähre.<br />

strebt, schliesse ich mich an und folge<br />

ihr wie in Trance. Meine Larve, merke<br />

ich, habe ich verloren. Es kommt mir<br />

vor, als sähe ich die jahrhundertealten<br />

Höfe und Häuser zum ersten Mal, und<br />

der Marsch will und will kein Ende<br />

nehmen. Erst, als wir den Blumenrain<br />

überquert haben und die Piccolos vor<br />

dem Urbanbrunnen den Schluss der<br />

«Rhiiwälle» in die Nacht hinaus flöten,<br />

komme ich wieder zu mir. Ich blicke<br />

hinauf zur Brunnenfigur und mir ist, als<br />

ob der Heilige sein von der Tiara gekröntes<br />

Haupt neigen und mir den<br />

Weg weisen würde – zum Totentanz!<br />

Da bin ich endlich auf Umwegen angekommen.<br />

Mich bewegt nur noch eine<br />

Gewissheit: Hinunter zum Rhein. Hier<br />

werde ich erwartet. Im fahlen Schein<br />

der zwei Strassenlaternen steige ich<br />

die steile Steintreppe hinunter und sehe,<br />

dass das Holztor zur Fähre offen<br />

steht. In der Fähre, leicht schaukelnd,<br />

steht der schwarze Mann aus dem Zug<br />

und zieht seinen Hut, macht eine einladende<br />

Bewegung und ruft mir zu: «Ti<br />

ho detto, ci vedremo»! Ich fliege die<br />

paar Schritte über den Holzsteg auf die<br />

Fähre zu und mit einem erlösenden<br />

Aufschrei stürze ich mich weinend in<br />

des Fährmanns Arme. Der streicht mir<br />

begütigend und beruhigend über meinen<br />

alten, schweissnassen Kopf und<br />

ich höre Papas Stimme: «Jetz hesch sus<br />

geschafft!» Der Nachen treibt der Mitte<br />

des Rheins zu, löst sich dort vom<br />

Stahlseil, wendet um 180 Grad und<br />

gleitet dann flussabwärts. Mein Vater<br />

hält mich eng umschlungen und ich<br />

weiss endlich, wohin die Reise geht.<br />

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von Paul Martone<br />

5 1 /2 km süd-westlich von Brig erstreckt<br />

sich auf der linken Talsohle der Rhone<br />

von 1130 m ü.M. bis auf eine Höhe<br />

von 1280 m ü.M. die Voralpe Rohrberg<br />

mit etwa einem Dutzend Hütten, ein<br />

Ort, von dem man eine gute Sicht auf<br />

das halbe Oberwallis hat. Früher wurde<br />

von hier aus die Miliz des Oberwallis zu<br />

den Waffen gerufen. In den verschiedenen<br />

Freiheitskämpfen der <strong>Walliser</strong> vom<br />

Mittelalter bis zur französischen Invasi-<br />

Die Kapelle von<br />

Rohrberg<br />

Die Kapelle und das Kapellenhaus nach einer Zeichnung von alt Burgermeister Alois Bieler.<br />

on und in den Auseinandersetzungen<br />

des 19. Jahrhunderts warteten die<br />

Oberwalliser oft gespannt, bis auf dem<br />

Rohrberg die Feuer entzündet wurden,<br />

die zum Kampf riefen. Heute dient die<br />

Voralpe glücklicherweise keinen kriegerischen<br />

Zwecken mehr. Vielmehr ziehen<br />

im Sommer manche auf dieses<br />

Plateau, um in der dortigen Kühle die<br />

Sommerferien zu geniessen.<br />

See mit Schilfrohr<br />

Der Name Rohrberg stammt vom Rohrsee,<br />

der sich zwischen Gamsen und<br />

Eyholz erstreckte, dort wo die Lonza<br />

heute eine Deponie besitzt, um darin<br />

den Karbidschlamm etc. zu lagern. Der<br />

See war stets mit Schilfrohr bewachsen.<br />

Über diesem Gebiet liegt der Berg,<br />

der eben den Namen Rohrberg erhielt.<br />

KAPELLE ROHRBERG<br />

Das älteste Dokument, das über den<br />

Rohrberg berichtet, befindet sich im Archiv<br />

des Sittener Domkapitels. Es handelt<br />

sich dabei um eine Pergamentrolle<br />

aus dem Jahr 1270, in der festgehalten<br />

wird, dass ein gewisser Johann Brenno<br />

von Gamsen dem Domkapitel Zinse<br />

von Gütern, gelegen auf dem Rohrberg,<br />

schuldet. Wie lange das Domkapitel<br />

seine Güter im Rohrberg behielt,<br />

ist nicht genau bekannt. Nachdem der<br />

Bischof seine weltliche Macht verlor,<br />

gingen viele der kirchlichen Güter in<br />

die Hand der regimentsfähigen Familien<br />

über, so im 16. und 17. Jahrhundert<br />

auch die Güter des Domkapitels im<br />

Rohrberg, die von Franz Joseph Burgener<br />

aus Visp übernommen wurden. Er<br />

war von 1742 bis 1761 <strong>Walliser</strong> Landeshauptmann.<br />

Sein Gut übernahm<br />

später Moritz Anton Fabian Wegener.<br />

53


54<br />

<strong>2007</strong><br />

Seither heisst das Gut, auf dem später<br />

eine Kapelle erbaut wurde, «Wegenergut».<br />

Wie auf vielen <strong>Walliser</strong> Alpen und<br />

Voralpen steht im Rohrberg eine Kapelle.<br />

Deren Geschichte soll im Folgenden<br />

betrachtet werden.<br />

Legat Arnold<br />

Was beim Blick auf die Kapelle zuerst<br />

beeindruckt, ist ihre Grösse. Sie ist<br />

15 m lang, 8 m breit und 12 m hoch.<br />

Die Kapelle ist nach Westen ausgerichtet.<br />

Auf der Südseite ist eine Sakristei<br />

angebaut. Auf der Nordseite ragt ein<br />

Zwiebelturm in die Höhe, in dem eine<br />

Glocke hängt. Die rund 25 cm hohe<br />

und 29 cm breite Glocke trägt die Inschrift<br />

«Treboux a Vevey 1832». Demzufolge<br />

wurde die Glocke in der<br />

Glockengiesserei Treboux in Vevey gegossen,<br />

die von 1626 bis 1900 bestand.<br />

Das Gotteshaus wurde im Jahr 1832<br />

durch die Jesuiten des Briger Kollegiums<br />

erbaut und es ist daher eng mit<br />

der Geschichte und dem Schicksal dieses<br />

Ordens im Wallis verbunden. Es ist<br />

nicht bekannt, seit wann genau die Jesuiten<br />

im Rohrberg Güter ihr Eigentum<br />

nennen konnten. Bekannt ist nur, dass<br />

der aus Brig stammende Jesuitenpater<br />

Alois Arnold (1803-1865), dem aus einer<br />

Erbschaft Güter im Rohrberg zugefallen<br />

waren, in seinem Testament<br />

vom 1. Februar 1834 festhält, dass er<br />

diese dem Kollegium Brig und zwar für<br />

den Unterhalt der Kirche und ihres<br />

Gottesdienstes als Legat zur Verfügung<br />

stelle. Pater Alois Arnold war der<br />

Urenkel von Moritz Wegener, der, wie<br />

bereits beschrieben, das Gut von Landeshauptmann<br />

Burgener erworben<br />

hatte. In seinem Testament legt der Pater<br />

zudem fest, dass die Geistlichen<br />

des Kollegiums jährlich drei Messen<br />

zum Heil seiner verstorbenen Angehörigen<br />

in der Rohrbergkapelle zu<br />

feiern hätten. Die Jesuiten des Kollegiums<br />

verbrachten seither ihre Sommer-<br />

Die Rohrbergkapelle gehört heute dem Kanton Wallis.<br />

ferien im westlich der Kapelle gelegenen<br />

Kapellenhaus.<br />

Vertreibung der Jesuiten<br />

Mit Dekret vom 9. Dezember 1847<br />

wurde den Mitgliedern des Jesuitenordens<br />

die Aufenthaltsbewilligung in der<br />

Schweiz entzogen. Ihre Güter wurden<br />

vom Staat eingezogen, unter ihnen<br />

auch «das Gut im Rohrberg mit Gebäulichkeiten<br />

und Weiden». Am 5. Januar<br />

1848 forderte die provisorische<br />

Regierung alle, welche «im Besitz der<br />

den Jesuiten zugehörenden Gegenstände<br />

sein sollten» auf, «solche innert<br />

drei Tagen dem Departemente des In-<br />

nern anzugeben, widrigensfalls sie als<br />

Hehler nachgesucht» würden. Kalasanz<br />

Theiler und Fumeaux wurden zu<br />

Kommissären über die Güter der Jesuiten<br />

in Brig bestimmt. Trotz Protesten<br />

der Stadtgemeinde wurden die Güter<br />

inventarisiert. Am 27. Januar 1848<br />

wandte sich der Briger Burgermeister<br />

Moritz von Stockalper in einem Schreiben<br />

an den Grossen Rat in Sitten, um<br />

ihm die rechtliche Lage bezüglich der<br />

ehemaligen Güter der Jesuiten darzulegen.<br />

Mit Hinweis auf die Leistungen,<br />

Beiträge und Schenkungen der Familie<br />

Stockalper, der Stadt und des Zenden<br />

Brig und der übrigen fünf Oberen Zenden<br />

sowie der Geistlichkeit des Ober-


wallis zum Bau und Unterhalt des Kollegiums<br />

erhob er im Namen der Stifter<br />

Anspruch auf alle diese Güter. Die Burgerschaft<br />

Brig sprach dem Staat jedes<br />

Recht auf die Kollegiumsgüter ab.<br />

Stockalper verlangte, dass nichts von<br />

dem, was der Jesuitenorden an Liegenschaften<br />

oder Mobilien besessen hat,<br />

beschlagnahmt werde, bis den Stiftern<br />

und Eigentümern der Kirche und des<br />

Klosters, nämlich der Stadt und dem<br />

Zenden Brig, die erforderliche Frist gegeben<br />

werde, um ihre Ansprüche am<br />

Eigentum des Ordens zu rechtfertigen<br />

und anschliessend das Entsprechende<br />

an Gütern zu erhalten.<br />

Der Kanton<br />

stellt sich quer<br />

Arnolds Testament sah auch die Aufhebung<br />

des Kollegiums voraus. Er hielt<br />

fest, dass bei Eintreten dieses Falles,<br />

das Legat an die Kirche von Brig falle,<br />

die damit drei Geistliche unterhalten<br />

solle. Einer von ihnen sollte für die<br />

Schule angestellt werden, ein anderer<br />

für den Kirchendienst und den Unterhalt<br />

der Gebäulichkeiten, der dritte<br />

schliesslich sollte den Kranken die Trös -<br />

tungen der Religion bringen. Der Staat<br />

Wallis ging auf die sich aus dem Testament<br />

ergebende und von der Burgerschaft<br />

einverlangte Forderung jedoch<br />

nicht ein und beraumte für den 5. April<br />

1848 eine Versteigerung der Güter des<br />

Ordens an. Der Stadt- und der Burgerrat<br />

von Brig sahen sich daher veranlasst,<br />

gegen diese Versteigerung Einspruch<br />

zu erheben und ihre Verschiebung<br />

zu fordern, bis die Eigentumsverhältnisse<br />

geklärt seien. Insbesondere<br />

legte der Stadtrat erneut Verwahrung<br />

ein gegen die Versteigerung des Rohrberggutes,<br />

indem er neuerdings darauf<br />

verwies, dass dieses Gut nach dem Willen<br />

des Stifters zugunsten der Stadt<br />

Brig, zum Unterhalt der Kirche und ihres<br />

Gottesdienstes bestimmt sei. Am<br />

28. März 1851 bot der Staatsrat die<br />

Güter der Jesuiten dem Meistbietenden<br />

zum Kauf an. Der Protest der Gemeinde<br />

Brig verhinderte die Versteigung.<br />

Das Rohrberggut wurde später dennoch<br />

verkauft, die Kapelle blieb jedoch<br />

Eigentum des Kantons, der sie später<br />

wiederum dem Kollegium unterstellte,<br />

welches verpflichtet war, jährlich im<br />

KAPELLE ROHRBERG<br />

Rohrberg durch die geistlichen Professoren<br />

drei Stiftmessen zu lesen. Bis<br />

1980 wurden diese Messen noch regelmässig<br />

gelesen. In den Jahren 1947<br />

bis 1949 wurde die Kapelle durch den<br />

Kanton renoviert. Er kam für die Kosten<br />

auf und genügte so seinen Verpflichtungen.<br />

Das Innere der Kapelle<br />

Betreten wir nun die Kapelle! Das 10<br />

m lange Schiff bietet Sitzplätze für<br />

rund 100 Personen, auch eine Empore<br />

fehlt nicht. Unser Blick fällt zuerst auf<br />

den marmorierten, schwarz/grünem<br />

Serpentin nachempfundenen Hochaltar.<br />

In seinem Zentrum steht eine Muttergottes-Statue<br />

aus Holz. Sie stellt<br />

Maria mit Zepter und Krone dar, über<br />

ihr prangt in Goldbuchstaben ihr Titel:<br />

«Auxilium Christianorum» (Hilfe der<br />

Christen). Die Statue zeigt die Inschrift:<br />

N.K. de Fri B.» Den Giebel des Altars<br />

ziert das Herz Mariä, das mit einem<br />

Schwert durchbohrt wird. Die Kirche<br />

feiert das Fest Maria Hilfe der Christen<br />

jährlich am 24. Mai. Da im Mai der<br />

Rohrberg jedoch noch nicht bewohnt<br />

ist, feiern die Rohrberger ihr Kapellen-<br />

Blick ins Innere der Kapelle. Die Kapelle ist Maria, der Hilfe der Christen<br />

geweiht. Sie steht im Zentrum des<br />

Hochaltars.<br />

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56<br />

<strong>2007</strong><br />

fest am 15. August, dem Fest Maria<br />

Himmelfahrt. Am Chorbogen stehen<br />

die Worte «Ex voto 1832», womit das<br />

Datum der Kapellenweihe bekannt gegeben<br />

wird.<br />

Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Aloisius<br />

geweiht, diesem jungen Jesuiten,<br />

der während vielen Jahrhunderten als<br />

Zeuge der Reinheit und Keuschheit galt<br />

und in vielen Predigten und Andachten<br />

der Jugend als Vorbild vor Augen geführt<br />

wurde. Aloisius aus dem Fürstengeschlecht<br />

der Gonzaga, der von 1568<br />

bis 1591 lebte, wird betend vor einem<br />

Kreuz dargestellt. Auf dem Tisch vor<br />

ihm liegt ein Totenschädel, der an die<br />

Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern<br />

soll. Neben dem Tisch auf dem Boden<br />

liegen mehrere Bücher, die Zeichen der<br />

Gotteswissenschaft. In den Jesuitenkollegien<br />

wird dieser Heilige oft dargestellt,<br />

ist er ja auch der Patron der studierenden<br />

Jugend.<br />

Der linke Seitenaltar ist dem hl. Julian<br />

geweiht. Julian war zwischen 301 und<br />

348 Bischof im französischen Le Mans.<br />

Der linke Seitenaltar ist dem hl. Julian<br />

geweiht.<br />

Nach der Legende war er mit Simon,<br />

dem Aussätzigen, in dessen Haus Jesus<br />

eingekehrt ist (Matthäusevangelium<br />

26, 6) identisch. Er soll dann einer der<br />

70 Jünger Jesu geworden sei; Petrus<br />

soll ihn dann nach Le Mans gesandt<br />

haben. Wieso ausgerechnet er hier einen<br />

Altar erhielt, ist nicht bekannt. Beide<br />

Bilder wurden 1996 renoviert.<br />

Die Kapelle der<br />

hl. Philomena<br />

Nördlich, etwas unterhalb der Kapelle<br />

steht ein Bildstöcklein, das der hl. Philomena<br />

geweiht ist und ebenfalls 1832<br />

errichtet wurde. Aus dem Leben dieser<br />

Heiligen ist nichts bekannt.<br />

1802 wurde jedoch in der Priszilla-Katakombe<br />

in Rom das Grab einer unbekannten<br />

Christin gefunden und aufgrund<br />

verschiedener Symbole einer altchristlichen<br />

Märtyrin Philomena zugeordnet.<br />

Ihre Gebeine befinden sich<br />

heute in der Pfarrei Mugnano, in der<br />

Auch im Rohrberg darf der Altar des<br />

grossen Jesuitenheiligen Aloisius nicht<br />

fehlen.<br />

Nähe von Neapel. Sie wurde überschwänglich<br />

«die grosse Heilige» und<br />

die «Wundertäterin des 19. Jahrhunderts»<br />

genannt. Sie wird dargestellt<br />

mit einem Pfeil und einem Anker. Einer<br />

ihrer grossen Verehrer war der hl. Pfarrer<br />

von Ars, Jean-Marie Vianney (1786<br />

– 1859). Zahlreiche Heilungen und<br />

Wunder, die durch ihn geschahen,<br />

schrieb er der heiligen Philomena zu.<br />

Im Laufe der Zeit zerfiel dieses Bildstöcklein<br />

immer mehr. Von 1997 bis<br />

1999 wurde es jedoch von freiwilligen<br />

Helfern in Fronarbeit wieder instand<br />

gestellt. Am 15. August 1999 konnte<br />

Pater Viktor Andereggen, der in Angola<br />

als Missionar wirkt, dieses während eines<br />

Heimaturlaubs, feierlich einsegnen.<br />

Möge die Fürbitte Mariens und der anderen<br />

Heiligen Land und Leute vom<br />

Rohrberg auch in Zukunft beschützen!<br />

Die Kapelle der hl. Philomena, die ebenfalls<br />

1832 errichtet wurde.


STÖRFAKTOREN<br />

Zu sozio-techno-geografischen<br />

Störfaktoren<br />

in intraitalienischen Liegewagen<br />

von Nicolas Eyer<br />

Wer schon einmal durch Italien gereist<br />

ist, kennt das alte Problem zur Genüge.<br />

Das Land hat eine immense Längsausdehnung,<br />

die es einem schlicht verunmöglicht,<br />

innert nützlicher Frist von,<br />

sagen wir, Como nach Syrakus zu gelangen.<br />

Nun haben aber die Italiener,<br />

ein sehr innovationsfreudiges Völk -<br />

chen, ein probates Mittel erfunden, wie<br />

man die intraitalienischen Distanzen,<br />

die teilweise noch länger sind als die<br />

Abschusslisten der Camorra, auf<br />

scheinbar bequeme Art und Weise<br />

überwinden kann: den Liegewagen der<br />

Italienischen Staatsbahnen*.<br />

Es ist etwas Seltsames um diesen Liegewagen:<br />

Eine kleine, enge Kabine mit<br />

beschränktem Platz für vier oder sechs<br />

Fahrgäste wird an die andere gereiht,<br />

bis das Ganze die Abmessungen eines<br />

etwas zu klein geratenen Hochsicherheitsgefängnisses<br />

hat (inklusive der<br />

dazu gehörigen Nachteile, aber dazu<br />

komme ich gleich). Doch damit ist es<br />

nicht genug, nein, der Hochsicherheits -<br />

trakt auf Rädern zockelt durch ein Land<br />

von – für helvetische Massstäbe – unglaublicher<br />

Grösse. So stellt sich eine<br />

Art Sibirien-Effekt ein, ein Eindruck, der<br />

vom misslaunigen Schaffner noch verstärkt<br />

wird, so dass sich der zahlende<br />

(und offensichtlich übers Ohr gehauene)<br />

Passagier im Deportationszug für<br />

russische Gefangene in den Gulag von<br />

Ust-Krasnojarskaja (oder wie auch immer<br />

diese russischen Orte heissen mögen)<br />

wähnt.<br />

Dem Italienreisenden stellt sich grund -<br />

sätzlich die Frage, ob er, der sich für einen<br />

Platz im Liegewagen («die grösste<br />

italienische Errungenschaft seit Michelangelos<br />

David») interessiert, aus Kos -<br />

tengründen zweiter Klasse oder aus<br />

Komfortgründen doch eher erster Klasse<br />

reisen will. Ich versichere: als ich<br />

zum ersten Mal einen Liegewagen<br />

zweiter Klasse gesehen habe, habe ich<br />

mir geschworen, innerhalb Italiens nur<br />

noch erster Klasse zu reisen. Allerdings<br />

stellte sich bald heraus, dass die erste<br />

Klasse sich von der zweiten nur durch<br />

die Farbe der Sitzbezüge unterscheidet.<br />

Dabei ist zu bemerken, dass sich die<br />

Bezüge in puncto Haptik und Stoffqualität<br />

überhaupt nicht zu unterscheiden<br />

scheinen (beide sind aus kratzigem<br />

Stoff gefertigt, der ideal für die Einnis -<br />

tung von allerlei Arten von Ungeziefer<br />

geeignet ist; man versuche ruhig, sich<br />

im Nachthemd auf eine solche Pritsche<br />

zu legen, wenn man nur tierliebend genug<br />

ist, denn Flöhe und Wanzen sind<br />

nicht unbedingt des Europäers bevorzugte<br />

Bettgenossen, aber die Tierchen<br />

werden es einem danken). Der Passagier<br />

kann sich also bei der Auswahl der<br />

Klasse ruhig ausschliesslich auf sein sicheres<br />

Farb- und Stilempfinden verlassen<br />

(und auf seinen Geldbeutel, notabene.<br />

Man versuche übrigens nicht, bei<br />

den Italienischen Staatsbahnen einen<br />

Kostennachlass wegen mangelndem<br />

Komfort herauszuschlagen, das Geld<br />

erhält man erst, wenn man alt und<br />

grau ist, und garantiert noch in Lire,<br />

ausbezahlt).<br />

Zum Problem der unerwünschten animalischen<br />

Mitfahrer gesellt sich noch<br />

dasjenige der menschlichen. Meistens<br />

ist es ja so, dass derjenige, der als Erster<br />

in Morpheus’ Arme sinkt, die beste<br />

Chance hat, am anderen Morgen halbwegs<br />

ausgeruht zu erwachen. Die anderen<br />

(wild zusammengewürfelten)<br />

Fahrgäste im Abteil werden nämlich<br />

aus lauter Freude über die Gaumensegellaute<br />

des Erstschläfers kein Auge<br />

mehr zutun können. Dieses Problem ist<br />

auch in schweizerischen Schlafgemächern<br />

nicht unbekannt, jedoch ist<br />

dort meistens nur die Dame des Hauses<br />

betroffen. Hier aber sind es in der<br />

Regel bis zu fünf Personen. Gegen die<br />

entzückende Nachtmusik helfen ausschliesslich<br />

Ohrenstöpsel oder eine<br />

Überdosis AC/DC, durch gepolsterte<br />

Kopfhörer rezipiert (oder alternativ die<br />

Ouvertüre der «Feuerwerksmusik» für<br />

den Klassikfan – aber Klassikfans reisen<br />

normalerweise eh tagsüber im<br />

Flugzeug, womit das Problem der Gaumensegelsägerei<br />

obsolet wird). All<br />

denjenigen, die keine Ohrenstöpsel<br />

oder Kopfhörer mögen, rate ich nur,<br />

unter Zuhilfenahme einer guten Dosis<br />

Schlafmittel und einer Flasche Lagavulin,<br />

sixteen years old, schnellstens die<br />

Flucht nach vorne zu ergreifen. Man<br />

muss zwar am Zielbahnhof unter Umständen<br />

in ärztliche Behandlung wegen<br />

Fehldosierung obgenannter Sedativa<br />

beziehungsweise Narkotika, aber<br />

dafür hat man wenigstens eine halb-<br />

57


58<br />

<strong>2007</strong><br />

wegs ruhige Nacht verbracht. Merke:<br />

In italienischen Liegewagen liegt die<br />

Macht immer bei dem, der zuerst in jenen<br />

Zustand eingeschränkter Wachsamkeit<br />

wechselt, den Schlaf zu nennen<br />

ich mir in Anbetracht des intraitalienischen<br />

Liegewagens nie und nimmer<br />

anmassen würde.<br />

Wenn ich im vorvorletzten Satz etwas<br />

rabiate Methoden zur physischen<br />

(und psychischen) Selbst-Ruhigstellung<br />

empfohlen habe, rührt dies daher, dass<br />

nebst der Problematik der sozialen Unterdrückung<br />

Schlafgestörter noch eine<br />

nicht zu vernachlässigende institutionalisierte<br />

Ausbeutung stattfindet. So<br />

weisen nämlich die intraitalienischen<br />

Liegewagen einige technische Raffi -<br />

nessen auf, die auch den Kollegen von<br />

der CIA gefallen dürften: Die Abteile<br />

weisen eine nicht abschaltbare Beleuchtung<br />

auf (Lichtfolter), die Fenster<br />

sind offensichtlich nicht schallisoliert<br />

(Folter durch Lärm) und die Kabinen<br />

haben, ähnlich wie ein Uralt-Panda<br />

von FIAT (auch eine grosse italienische<br />

Errungenschaft), keine Klimaanlage,<br />

weshalb die Temperatur in den Abteilen<br />

oftmals Saunaniveau erreicht (einzige<br />

Möglichkeit ist, das Fenster zu öffnen;<br />

siehe Punkt «Folter durch Lärm»).<br />

Die Pritschen dienen nur dazu, dem<br />

Reisenden nebst Rückenbeschwerden<br />

auch noch akute klaustrophobische<br />

Anfälle zu bescheren, was in Kombination<br />

mit den voran gegangenen Punkten<br />

dazu führt, dass dieser, zerknittert,<br />

übermüdet und psychisch geschwächt,<br />

am anderen Morgen beim Frühstückskaffee<br />

am Zielbahnhof aus Versehen<br />

viel zu viel Trinkgeld auf dem Tresen liegen<br />

lässt, in der Café-Bar raucht, was<br />

prompt eine Busse nach sich zieht, sowie<br />

weitere Delikte begeht und so die<br />

italienische Volkswirtschaft nicht wenig<br />

ankurbelt (ein eiskalt kalkuliertes Sys -<br />

tem, das man als tendenziell kryptofaschistisch<br />

bezeichnen könnte, zumal es<br />

offensichtlich von Berlusconi selbst inspiriert<br />

worden ist).<br />

Schliesslich erscheint hin und wieder<br />

noch das Paradoxon des «Nicht-genau-Wissens-wo-man-ist-währendman-genau-weiss-wo-man-eigentlichgerade-sein-sollte».<br />

Dies ist ein absolut<br />

heimtückisches Phänomen, das den<br />

gemarterten Reisenden genau dann<br />

überfällt, wenn er, von den Strapazen<br />

der voran gegangenen Nacht halbwegs<br />

erholt, bei Tagesanbruch den<br />

Fensterrollo hinauflässt, um die Gegend<br />

zu betrachten. Er findet sich nämlich<br />

in totaler Desorientierung wieder,<br />

weil er nicht unterscheiden kann, ob<br />

die halb fertigen und auch schon wieder<br />

halb zerfallenen Häuser am Gleisrand<br />

noch zu Italien (Kampanien?)<br />

gehören oder ob der Zug, von einem<br />

Wurmloch in der Raum-Zeitachse mitgerissen,<br />

nicht vielleicht doch bereits<br />

durch das zerbombte Polen kurz nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg fährt. Dieses<br />

Paradoxon verstärkt wiederum den<br />

Eindruck, man befinde sich auf dem<br />

Weg zu einem Gulag zur Zeit Stalins,<br />

so dass sich im Abteil kollektive<br />

Schwermut breit macht, die schliesslich<br />

nach der Ankunft dazu führt, dass einem<br />

der ganze schöne Italienaufenthalt<br />

schon zum Voraus vermiest wird<br />

durch posttraumatische Belastungsstörungen,<br />

die aus der Reflexion über<br />

die gerade hinter sich gebrachte Reise<br />

resultieren.<br />

Allen Liegewagen-Geschädigten empfehle<br />

ich nur eines: Nehmen Sie das<br />

Auto. Sie werden sich über die horrenden<br />

Benzinpreise («Wucher!») ärgern,<br />

Sie werden stundenlang im Stau stehen,<br />

aber Sie werden auch viel über die<br />

italienische Kultur erfahren («Halten<br />

Sie an! Wir sind von der Mafia und<br />

möchten mit Ihnen ein bisschen über<br />

Berlusconi plauschen.») Und vielleicht<br />

werden Sie sogar Intrakontinentalflüge<br />

auf dem europäischen Festland zu<br />

schätzen lernen und dabei mit ein paar<br />

Klassikfans Bekanntschaft schliessen.<br />

* Der genaue Name dieser nützlichen<br />

Institution ist dem Verfasser bekannt,<br />

wird aber aus Gründen des Datenschutzes<br />

hier nicht genannt.


GGÜÜSSLER – GUNSEL<br />

Leuker Ggüüssler –<br />

Visper Gunsel<br />

von Peter Jossen<br />

Die Leuca fortis<br />

Die Sage erzählt, wie das verlegene<br />

Bauernmädchen – in Diensten bei vornehmen<br />

Herrschaften in Leuk – im hell<br />

erleuchteten Saal des Rathauses Feuer<br />

holen will, um seine erloschene<br />

Laterne neu zu entfachen. Am grossen<br />

Herrentische findet es noble<br />

Herrn in altertümlicher Kleidung, die<br />

sich als längst verstorbene Rathaus-<br />

«Ggüüssler» entpuppen. Mit brennenden<br />

Federn schreiben sie fort<br />

und fort, ohne aufzublicken 1 .<br />

Einer anderen Magd begegnen an einem<br />

Quatembermorgen auf ihrem<br />

Hirtwege auf der vormals gedeckten<br />

Rottenbrücke in Susten galoppierende<br />

schwarze Hengste. Auf ihrem Rücken<br />

sitzen edle Herren mit weisser Krause<br />

und Dreispitz. Sie kommen durch den<br />

Illgraben aus dem Vanöischi und reiten<br />

dem Leuker Rathaus zu. Es sind die<br />

Ggüüssler aus dem Vanöischi, die droben<br />

im Leuker Rathaus noch etwas aus<br />

längst verflossenen Zeiten zu ordnen<br />

haben 2 .<br />

Die Vespia nobilis<br />

Nach dieser Abschweifung ins elegante<br />

Leuker Rathaus begeben wir uns in die<br />

noble Visper Burgschaft. In Visp begegnen<br />

wir an Stelle der Ggüüssler den<br />

«Gunseln». Mit diesem Titel bezeichnete<br />

man Männer, die anno dazumal in<br />

Visp das Sagen hatten. Mit anderen<br />

Worten: Die Gunsel bekleideten in<br />

früheren Zeiten in Visp jenes Amt, das<br />

heute der Burgermeister innehat. In<br />

den Urkunden hat sich die Bezeichnung<br />

«Gunsel» bis um 1600 zäh gehalten.<br />

Gelegentlich variert in den Dokumenten<br />

die Benennung. Statt von<br />

Gunseln spricht man auch von «Sindiken».<br />

In das hohe Amt des Gunsels<br />

und in andere Ämter wurden die Auserkorenen<br />

in Visp jeweils am 2. Januar<br />

gewählt. So stand den Gunseln und<br />

weiteren Amtsmännern ein volles Jahr<br />

zur Verfügung, ihr Amt auszuüben.<br />

Nach Ablauf des Jahres hatten die<br />

Gunsel den Burgern über ihre Verwaltung<br />

Rechenschaft abzulegen. Jeder<br />

der zwei Gunsel durfte auf einen Jahreslohn<br />

von 4 Pfund zählen.<br />

Friedensrichter<br />

Der Titel «Gunsel» erscheint bereits in<br />

den Visper Statuten vom 2. Januar<br />

1531. Aus ihnen ersieht man, dass die<br />

Gunsel auch eine Art Friedensgericht<br />

versahen. In Artikel 10 dieser Statuten<br />

lesen wir nämlich: «Wenn ein Burger<br />

mit einem anderen Streit oder Span<br />

hätte, dann sollen diese, bevor und eh<br />

sie zu einem Richter klagen gehen, den<br />

Handel den Gunseln der Burgschaft<br />

Visp anzeigen, die unverzüglich einen<br />

oder beide vereinnehmen und so den<br />

Handel oder Span schlichten» 3 . Die<br />

Gunsel von Visp riefen die Burger und<br />

Einwohner durch Glockengeläute oder<br />

persönlich zu Gericht. Im Artikel 9<br />

oberwähnter Statuten ist auf den strikten<br />

Gehorsam der Burger ihren Gunseln<br />

gegenüber verwiesen. Wer dem<br />

einladenden Glockengeläute nicht gehorcht,<br />

soll als Meineidiger betrachtet<br />

und bestraft werden.<br />

Regierender Gunsel<br />

und sein Gehilfe<br />

Der Burgerschaft Visp standen, wie erwähnt,<br />

bis 1600 zwei Gunsel vor. Ein<br />

am 2. Januar gewählter und neu eintretender<br />

Gunsel wurde als Gehilfe des<br />

regierenden Gunsels bezeichnet. Im<br />

folgenden Jahr schied der regierende<br />

Gunsel aus und der Gehilfe rückte zum<br />

regierenden Gunsel auf. Man sprach<br />

vom hohen Amt der Gunselschaft.<br />

Consuln<br />

Nach 1600 sprechen die Visper Burgerbücher<br />

nicht mehr vom Amt der Gunsel,<br />

sondern vom Amt der «Consulen».<br />

Bei diesen unterschiedlichen Bezeichnungen<br />

geht es um ein und dasselbe<br />

Amt. Nur der Titel hat mit der Zeit gewechselt.<br />

So wird schon im Jahre 1623<br />

verordnet, dass bei einem Todesfall in<br />

59


60<br />

<strong>2007</strong><br />

Ursprünglicher Turm des Viztums in Leuk. Während der Rarnerkriege brannte er im<br />

Jahre 1415 aus. Die Burger von Leuk-Stadt erwarben die Ruine und liessen sie<br />

durch den tüchtigen Baumeister Ulrich Ruffiner zum Rathaus umbauen.<br />

der Burgschaft Visp die Consulen im<br />

Namen der Burger an die «Vergrebt»<br />

derselben ein Pfund zahlen sollen. 4<br />

Aus einer Notiz des Jahres 1810 ist<br />

auch ersichtlich, wie die Wahl der Consulen<br />

vor sich ging. Die Ortschaft Visp<br />

war in drei Drittel eingeteilt. Der ausscheidende<br />

Consul schlug jeweils aus<br />

jedem Drittel je einen Kandidaten für<br />

das Consulatsamt vor. Aus diesen drei<br />

vorgeschlagenen Persönlichkeiten traf<br />

die Burgerschaft ihre Wahl. Der regierende<br />

Consul hat nach Ablauf seiner<br />

zwei Amtsjahre – im ersten Jahr als<br />

Gehilfe und im zweiten als Regierender<br />

– sein Amt der Burgerschaft wieder zur<br />

Verfügung zu stellen. Dieselbe wählte<br />

anschliessend nach oben erwähntem<br />

Wahlmodus einen neuen Consul. Die<br />

Burgerbücher halten diesen Übergang<br />

jeweils mit denselben Redewendungen<br />

oder derselben Formel fest. Deshalb sei<br />

hier ein entsprechendes Beispiel angeführt:<br />

«Am 12. Januar 1705 hat der<br />

wohlgeachte Ammon Peter Kalbermatter<br />

den Befelch des Consulats mit aller<br />

Anständigkeit einer versammelten hohen<br />

Burgerschaft resigniert. Es wurde<br />

hernach der wohlgeachte Ammon Zimmermann<br />

zum Consul gewählt und dem<br />

Herrn Consul Barthlome Sterren zu einem<br />

neuen Mithelfer und Mitrat zugegeben.»<br />

5 In anderen <strong>Walliser</strong> Gemeinden<br />

schwang meistens das Amt eines<br />

Prokurators oder Gewalthabers obenauf.<br />

Das noble Visp aber spricht lieber von<br />

«Gunseln» oder später «Consulen». Es<br />

drückt sich eben vornehm aus. Wie wir<br />

eingangs erfahren haben, kannte das<br />

starke Leuk die Gunsel auch. Es titulierte<br />

sie aber im Volksmund schlicht und einfach<br />

als «Ggüüssler».<br />

Auf die alten<br />

Bräuche achten<br />

In den Burgersatzungen von 1727 wird<br />

erwähnt, auf was die Consulen besonders<br />

achten sollen. Im Artikel 2 dieser<br />

Statuten steht: «Die Herren Consulen<br />

sollen es sich angelegen sein lassen,<br />

bei allen Gelegenheiten die Prärogativrechte<br />

oder alten Breich – Bräuche –<br />

zu observieren. Wenn einer von den<br />

Herren Consulen in seinem Befelch –<br />

Amt – sollte als nachlässig befunden<br />

werden, so soll er zur Strafe zwei Pfund<br />

bezahlen» 6 . Wie oben erwähnt wurde,<br />

amteten die Gunsel schon im Jahre<br />

1531 als Friedensrichter. In den neuen<br />

Satzungen von 1727 wird diese Aufgabe<br />

jetzt folgerichtig den Consulen zugeteilt,<br />

wobei sie aus jedem Visper<br />

Drittel noch einige andere Herren als<br />

Mitentscheider beiziehen sollen. Im Artikel<br />

3 dieser Statuten steht: «Jeder<br />

Burger und Einwohner ist obligiert –<br />

verpflichtet – wenn er einen strittigen<br />

Handel hat, solchen den Herrn Consulen<br />

vorzutragen. Diese haben samt etwelchen<br />

Herren eines jeden Drittels fellige<br />

– völlige – Gewalt, solche abzu -<br />

pflichten oder zu vereinigen. Und wer<br />

eine strittige Angelegenheit dem Richter<br />

und nicht den Consulen vorträgt,<br />

soll zur Strafe drei Pfund bezahlen» 7 .<br />

Drei Tage und drei<br />

Nächte<br />

Den Consulen stand es auch zu, zu<br />

überwachen, wer in Visp ein- und aus-


gehe. In Artikel 7 der Statuten lesen<br />

wir: «Es soll kein Fremder ohne Attes -<br />

tation seines Herkommens und Verhaltens<br />

weder als Burger noch als Einwohner<br />

angenommen werden. Er soll<br />

auch nicht länger als drei Tage und drei<br />

Nächte ohne Erlaubnis der Consulen<br />

beherbergt werden» 8 .<br />

Geldeinzug<br />

Den Consulen oblag lange Zeit auch<br />

die mühsame Aufgabe des Geldeinzugs.<br />

Um 1600 wird den Consulen die<br />

Pflicht auferlegt, die Gilte – Abgaben –<br />

selber einzuziehen. Wie wir bereits zur<br />

Genüge erfahren haben, standen die<br />

Consulen im Dienste der Burgerschaft.<br />

Deshalb wurden sie auch kurz und<br />

bündig «Diener» genannt 9 . Dieser Titel<br />

ehrt ihre Träger, nennt sich ja selbst der<br />

Papst in Rom «Diener der Diener Gottes»<br />

– servus servorum Dei.<br />

Der Treueeid<br />

Bevor der neu erwählte Consul sein<br />

gewichtiges Amt antrat, hatte er den<br />

Treueeid zu leisten und zwar in die<br />

Hände des Bannerherrn. So heisst es<br />

1670 vom neuen Consul Hans Summermatter,<br />

dass er den gewohnten Eid<br />

in die Hände des Herrn Bannerherrn<br />

gelegt habe. 10<br />

Neue Amtstitel<br />

Mit grosser Regelmässigkeit schied der<br />

regierende Consul am Ende seines<br />

zweiten Amtsjahres aus, so dass sein<br />

Mithelfer zum regierenden Consul aufsteigen<br />

konnte. Ein längeres Sitzen auf<br />

dem Consulenstuhl gab es praktisch<br />

nicht. Anderseits schied kaum ein Consul<br />

schon nach seinem ersten Amtsjahr<br />

aus. Diese zähe Regelmässigkeit geriet<br />

erst seit der Französischen Revolution<br />

ins Wanken. Von dieser Zeit an spricht<br />

man gelegentlich von einem «Präsidenten»<br />

statt von einem «Consul».<br />

Der helfende Mitconsul wird jetzt<br />

manchmal auch als «Vice-Präsident»<br />

oder als «Vice-Consul» angesprochen.<br />

Von dieser Epoche an wurden die zwei<br />

Amtsjahre der Consulen oder Präsidenten<br />

ab und zu überzogen. Von 1810 bis<br />

1814 wurde das Wallis als «Departement<br />

des Simplons» Frankreich einverleibt.<br />

Aus dieser Zeit stammt folgende<br />

Notiz: «Während der letzten drei Jahre<br />

wurde die allgemeine Burgerversammlung<br />

unterbrochen. Doch nach abgeschüttelter<br />

französischer Tyrannei führte<br />

man den Burgerrat wieder ein.» 11<br />

Umfangreiche Liste<br />

In meinem Buch «Visp, die Vespia nobilis»<br />

habe ich eine Liste von Gunseln,<br />

Consulen und Burgermeistern zusammengestellt,<br />

die sich über eine Zeitspanne<br />

von 370 Jahren erstreckt und<br />

242 Pesönlichkeit anführt, die diese<br />

Ämter ausübten: eine eindrückliche<br />

Lis te hoher Potentaten! Letztlich beinhalten<br />

diese Titel, wie bereits angedeutet,<br />

ein und dasselbe Amt: Gunsel,<br />

Consul, Sindik und Burgermeister. Nur<br />

der Titel hat sich im Tanz der Jahrhunderte<br />

gewandelt. Während es bis 1848<br />

lediglich die Burgergemeinde gab, fris -<br />

GGÜÜSSLER – GUNSEL<br />

Visp nimmt je länger je mehr die Konturen eines Städtchens an. Im Mittelfeld Lalden<br />

und im Hintergrund Brig-Glis.<br />

ten von da an Burger- und Munizipalgemeinde<br />

ihre je eigene und getrennte<br />

Existenz. Diese Koexistenz kann als politischer<br />

Dualismus bezeichnet werden.<br />

1 Tscheinen Moritz, <strong>Walliser</strong> Sagen, Bd.<br />

II., S.171. Guntern Josef, <strong>Walliser</strong> Sagen,<br />

S. 291-<br />

2 Tscheinen Moritz, <strong>Walliser</strong> Sagen, Bd.<br />

II., S. 129. Guntern Josef, <strong>Walliser</strong> Sagen,<br />

S. 292.<br />

3 Burgerarchiv Visp (BAV), BB 3a.<br />

4 BAV, BB 8.<br />

5 BAV, BB 13.14.<br />

6 BAV, BB 3c.<br />

7 BAV, BB 3c.<br />

8 BAV, BB 3c.<br />

9 BAV, BB 8.<br />

10 BAV, BB 9..<br />

11 BAV, BB 13c. Vergleiche auch: Jossen<br />

Peter «Visp, die Vespia nobilis», Rotten<br />

Verlag AG, Brig 1988, S. 26-33.<br />

61


62<br />

von Anton Riva<br />

<strong>2007</strong><br />

Als Albin Düster mit seinem VW-Golf in<br />

den Tunnel hinein fuhr, sah er nichts<br />

mehr. Seine durch das Sonnenlicht verdunkelten<br />

Brillen verhinderten jede<br />

Sicht. Spontan trat er auf die Bremse,<br />

griff verunsichert fester ins Steuer.<br />

Nach einiger Zeit schlich scheue Helligkeit<br />

wie auf Zehenspitzen an ihn heran.<br />

Einen Kilometer vor ihm blinzelte ein<br />

weisser Fleck, der Ausgang des Tunnels.<br />

Demnach lag der Tunnel kerzengerade<br />

vor ihm. Rechts und links<br />

huschten an der Tunnelwand befestigte<br />

Reflektierstreifen beängstigend nahe<br />

vorbei, drohten die Rückspiegel des<br />

Golfs zu streifen. Von der Decke herab<br />

trommelten Wassertropfen auf das Autodach.<br />

Platschend rollte der Wagen<br />

immer wieder durch Wasserpfützen.<br />

«Jetzt bloss kein Gegenverkehr», dachte<br />

Düster.<br />

In der Absicht, ein Kreuzungsmanöver<br />

zu vermeiden, gab er Gas. Die Reflektierstreifen<br />

schossen nun wie Blitze<br />

Der rote Finger<br />

vorbei.<br />

«Nur kein Gegenverkehr», murmelte<br />

Düster, beschleunigte erneut.<br />

Da fiel aus dem Nichts ein Schatten auf<br />

ihn. Düster riss die Arme hoch, hielt<br />

beide Hände vors Gesicht. Gleichzeitig<br />

drang ein dumpfer Schlag ins Wageninnere.<br />

Leichtes Vibrieren huschte<br />

von der Kühlerhaube her über den<br />

ganzen Wagen. Düster riss den Golf im<br />

letzten Moment von der rechten Tunnelwand<br />

weg, bremste ab, blieb stehen.<br />

«Was zum Teufel war das?».<br />

Wie auf einen Amboss hämmerte Düs -<br />

ters Puls auf seine Schläfen. Kalter<br />

Schweiss klebte ihm die Kleider an den<br />

Leib. Dann öffnete Düster zögernd die<br />

Türe, trat in die kühle Dunkelheit. Mit<br />

Füssen und Händen tastend, schlich er<br />

sich an die Vorderseite des Wagens.<br />

Das Scheinwerferlicht sprang ihn an,<br />

ermöglichte erste prüfende Blicke auf<br />

die Kühlerhaube. Über dem rechten<br />

Vorderrad entdeckte Düster eine tiefe<br />

Delle in der Karosserie. Am Rande der<br />

Delle klebte dunkle Flüssigkeit. Düster<br />

betastete sie mit dem Zeigefinger.<br />

Wie er sich umblickte, sah er weit hinten<br />

zwei Scheinwerferaugen, die sich<br />

ihm langsam näherten. Schneller als<br />

erwartet war der Bus bei ihm, blinzelte<br />

zwei- dreimal, blieb stehen. Zögernd<br />

öffnete sich die Türe neben dem Steu-<br />

errad. Eine dunkle Gestalt sprang aus<br />

dem Bus, landete direkt in einer Wasserlache.<br />

«Verflucht!»<br />

«Was ist denn hier los?», rief die Gestalt.<br />

«Ich habe etwas überfahren», sagte<br />

Düster. «Aber ausser einer neuen Delle<br />

an meinem Wagen und dieser Flüssigkeit<br />

ist nichts zu sehen.»<br />

«Haben Sie die Umgebung schon abgesucht?»<br />

«Wie denn? Ich bin ja erst ausgestiegen?»<br />

«Nun, machen wir erst mal Festbeleuchtung»,<br />

sagte der Buschauffeur. Er<br />

bestieg wieder den Wagen, zündete alle<br />

Lichter an. Der Tunnel wurde deutlich<br />

heller. Mit Taschenlampen suchten<br />

die beiden die Umgebung ab, erfolglos.<br />

«Ja, ich muss weiter,» sagt der Chauffeur.<br />

«Was soll ich nun machen?»<br />

«Erst mal fahren wir aus dem Tunnel<br />

hinaus. Dann melden Sie die Sache am<br />

besten der Polizei.»<br />

Düsters Wagen hing in der polizeilichen<br />

Garage tagelang an einem Kran.<br />

Spezialisten hämmerten an ihm herum,<br />

lockerten Schrauben, zerlegten ihn<br />

schliesslich in seine einzelnen Teile. Neben<br />

der Delle an der Kühlerhaube<br />

konnte nichts Ungewöhnliches entdeckt<br />

werden. Die Flüssigkeit jedoch,


die chemisch analysiert wurde, stört<br />

seither den Schlaf der Wissenschaftler.<br />

Mehrmals wiederholten sie die Analyse,<br />

kamen immer wieder zum gleichen<br />

rätselhaften Resultat. Die Flüssigkeit<br />

war Blut, trug teils menschliche und<br />

teils unbekannte, tierähnliche Merkmale.<br />

Entweder handelte es sich um<br />

ein noch unbekanntes Wesen oder um<br />

einen Menschen und ein Tier, die<br />

gleichzeitig mit dem Auto in Kontakt<br />

gekommen waren. Da Letzteres unwahrscheinlich<br />

schien, suchten nun die<br />

Gelehrten nach einem Wesen, das sich<br />

der Welt offenbar noch nicht vorgestellt<br />

hatte.<br />

Albin Düster las akribisch alle Zeitungen<br />

durch, suchte nach Vermisstmeldungen<br />

oder einschlägigen Artikeln.<br />

Aber wie er sich auch bemühte, er wurde<br />

nicht fündig. Beim Blättern in den<br />

Zeitungen störte ihn jeweils der rote<br />

Fleck an seinem Zeigefinger, den er<br />

sich geholt, als er im Tunnel die Flüssigkeit<br />

an seinem Auto berührt hatte. Er<br />

schien eingebrannt. Alles Waschen und<br />

Schrubben nützte nichts. Im kleinen<br />

Dorfe Schattingen hinter dem Tunnel<br />

aber war Düsters Unfall immer noch<br />

das Tagesgespräch. Die Menschen tuschelten,<br />

kniffen die Augen zu Schlitzen<br />

zusammen, wiegten bedächtig die<br />

Köpfe. Sie scharten sich um Engelbert,<br />

den Dorfältesten. Er wusste allerlei Geheimnisvolles<br />

über den Tunnel und den<br />

Berg zu erzählen. Als junger Mann hatte<br />

er im Tunnelbau gearbeitet.<br />

«Mich erstaunt nichts», lauteten die<br />

Worte, die Engelbert in den Bart rollte,<br />

wenn er zu erzählen begann.<br />

«Die Kobolde, welche im Berg wohnen,<br />

fühlten sich gestört. Ich habe mal<br />

einen gesehen. Aus einem Schutthaufen<br />

heraus hatte er mich angegrinst.<br />

Mir sprang das Herz an die Kehle. Ich<br />

glaubte, mein letztes Stündlein sei gekommen.<br />

Und dann geschahen seltsame<br />

Dinge, die wir uns nicht erklären<br />

konnten. Wie dürre Äste brachen plötz-<br />

DER ROTE FINGER<br />

Als junger Mann hatte er im Tunnelbau gearbeitet (Holzschnitt von W. Thaler).<br />

lich die Stiele der Pickel und Schaufeln.<br />

Übermütigen Gämsen gleich hüpften<br />

die Bohrer über die Felsen, sprangen<br />

zurück auf die Mineure, verletzten sie.<br />

Zwei haben sie sogar erschlagen.»<br />

Inzwischen fuhren die Einheimischen<br />

nicht mehr durch den Tunnel. Sie sperrten<br />

ihn zu, nahmen lange Fussmärsche<br />

zur Umgehung des Tunnels in Kauf. Das<br />

Dorf hatte sich in apathischer Stille zur<br />

Ruhe gelegt. Touristen und Gäste blieben<br />

aus. Mit weit offener Tür gähnte<br />

der Dorfladen in die Gasse. Im Restaurant<br />

spielte der Musikapparat für leere<br />

Stühle und Tische.<br />

Nur die Kirche strömte plötzlich eine<br />

ungewohnte Anziehungskraft aus,<br />

schluckte durstig die unerwartete<br />

Chris tenflut.<br />

«Wir müssen dem Berg ein Zeichen unseres<br />

guten Willens geben», rief da eines<br />

Tages der Pfarrer am Altar in die<br />

verwirrten Köpfe und sorgenvollen<br />

Herzen der Anwesenden hinein: «Entschuldigen<br />

müssen wir uns für das<br />

Loch, das wir in den Berg gebohrt haben.»<br />

Der Alte meinte zu wissen, dass<br />

Geschenke in Form von Lichtern versöhnend<br />

auf die Bewohner der Finsternis<br />

wirken könnten. Zudem müsste die<br />

Muttergottes als Vermittlerin zwischen<br />

den Parteien angefleht werden. So<br />

schnitzte denn der Dorfschreiner drei<br />

Muttergottesstatuen, die am Tunneleingang,<br />

in der Mitte und am Tunnelende<br />

aufgestellt wurden. Tag und<br />

Nacht rieselte weiches rosarotes Licht<br />

über die Statuen. Zudem wurde beschlossen,<br />

die zuständigen Behörden<br />

aufzufordern, den Tunnel durch elektrisches<br />

Licht beleuchten zu lassen.<br />

In seiner Wohnung fiel Albin Düster eines<br />

Tages beim Zeitungslesen auf, dass<br />

der rote Fleck an seinem Zeigefinger<br />

verschwunden war.<br />

63


64<br />

von Stefan Jaggi<br />

<strong>2007</strong><br />

Vom «Riggchorb»<br />

bis zum Postauto<br />

Leo Kalbermatten<br />

berichtet.<br />

Dem Buch von Leo Kalbermatten von<br />

Blatten, dessen Vater und Bruder<br />

Postboten und Fuhrmännner waren,<br />

konnte ich entnehmen, dass im 19.<br />

Jahrhundert die Post in einem «Rigg -<br />

chorb» von Gampel bis Blatten transportiert<br />

wurde. An manchen Tagen<br />

kamen nur wenige Briefe und Zeitun-<br />

gen ins Tal. Der erste Postbote war<br />

vermutlich Joseph Rubin. Laut Postvertrag<br />

vom 11.2.1886 bekam der<br />

damalige Postbote Johann Josef Henzen<br />

für eine Tour Blatten-Gampel-<br />

Blatten den Betrag von Fr. 1.80. Henzen<br />

nahm manchmal Johann Josef<br />

Kalbermatten, den Vater des Buchautors,<br />

als Hilfsträger mit. Dieser übernahm<br />

später den ganzen Transport<br />

und erwarb im Jahre 1903 sein erstes<br />

Maultier. Nach der Eröffnung der<br />

Bern-Lötschberg-Simplonbahn (BLS)<br />

am 15. Juli 1913 musste ein täglicher<br />

Postdienst von Goppenstein nach<br />

Blatten organisiert werden. Weil Johann<br />

Josef Kalbermatten nebenbei<br />

noch Landwirtschaft betrieb, konnte<br />

er nur die Hälfte des Transportes ausführen.<br />

Die andere Hälfte übernahm<br />

zeitweise Eustachius Bellwald von<br />

Blatten, und später Leo Jaggi, der<br />

Bruder von Posthalter Engelbert Jaggi<br />

von Kippel. Bei der Inbetriebnahme<br />

der Kohlenmine im Ersten Weltkrieg<br />

übernahm Leo Ritler von Blatten die<br />

andere Hälfte des Posttransportes.<br />

Kippel hatte seit Beginn der Eidgenössischen<br />

Post 1849 eine Postablage.<br />

Lange Zeit ist von Kippel aus<br />

das ganze Tal bedient worden. Die<br />

Posthalter stammten von Anfang an<br />

immer aus der gleichen Familie: 1849<br />

bis …?: Martin Jaggin;? … bis 1880:<br />

Johann Josef Jaggin; 1880 bis 1911:<br />

Johann Jaggy; 1911 bis 1937: Engelbert<br />

Jaggy; 1937 bis 1974: Pius Jaggy;<br />

1975 bis 1998: Albert Jaggy. Ab<br />

1998 waren es verschiedene Ablöser.<br />

Der heutige Posthalter ist Dionys<br />

Werlen von Ferden.<br />

Postdokumente<br />

Mein Neffe Albert Jaggy besitzt, mit<br />

Ausnahme von Martin Jaggin, von al-


len Posthaltern Originalbriefe, was<br />

deren Anstellungen oder Lohnverhältnisse<br />

betrifft. Ich habe von den<br />

wichtigsten dieser Briefe Fotokopien<br />

und kann deshalb zwei Auszüge aus<br />

diesen höchst interessanten Dokumenten<br />

wiedergeben:<br />

Das älteste Dokument stammt aus<br />

dem Jahre 1873 und lautet:<br />

« Lausanne, le 7 avril 1873, Monsieur<br />

J.J.Jaggin, Dépositaire et Facteur, Kippel.<br />

J'ai le plaisir de vous informer<br />

que sur mon préavis le Conseil<br />

Fédéral a élevé votre traitement de fs.<br />

48.- à fs. 60.- par an. La Direction des<br />

Postes ».<br />

Das zweite, 1912 entstandene Schreiben,<br />

besagt:<br />

«Lausanne, 30. April 1912. Herrn Engelbert<br />

Jaggy, Posthalter Kippel. Wir<br />

teilen Ihnen mit, dass gemäss Beschluss<br />

der Oberbehörde Ihre jährliche<br />

Besoldung, vom 1. April an, von<br />

Fr. 1060.– auf Fr. 1080.– erhöht worden<br />

ist. Die Kreispostdirektion».<br />

Im Jahre 1911 hat die Kreispostdirektion<br />

Lausanne meinem Vater als Unternehmer,<br />

nicht als Posthalter, die Tariferhöhung<br />

für den Transport von<br />

Goppenstein nach Kippel bekannt gegeben:<br />

«Lausanne, le 12 juin 1911. Monsieur<br />

Engelbert Jaggi, Entrepreneur postal<br />

Kippel … Le paiement à payer pour<br />

ce transport est porté de Fr. 5.- à Fr.<br />

10.- par jour du 1er juin au 30 septembre<br />

… La Direction des Postes du<br />

2ème Arrondt».<br />

Der erste Postkurs<br />

Am 15. Mai 1949 wurde der fahrplanmässige<br />

Postkurs Goppenstein –<br />

Kippel eingeführt. Mein Bruder Karl<br />

besorgte diesen mit einem 8-plätzigen<br />

Chevrolet. Am 12. April 1954<br />

fuhr Karl Jaggi mit seinem Postauto<br />

erstmals bis nach Ried. Am 31. Juli<br />

um 16.30 Uhr traf das erste Postauto<br />

in Blatten ein. 1957 wurde die Fahr-<br />

In einem solchen «Riggchorb – Tschifra»<br />

hatte vor dem Bau der BLS die Post für<br />

das ganze Tal Platz.<br />

strecke nach Gampel erweitert. Im<br />

Jahre 1993 hat Postautohalter Leander<br />

Jaggi bereits zehn Postcars<br />

benötigt um 475’557 Personen im<br />

Jahr zu befördern. Elf Wagenführer<br />

waren im Betrieb beschäftigt, was einen<br />

nicht unbedeutenden Teil der Arbeitsplätze<br />

im Tal ausmachte. Die<br />

Postautohalter waren: Karl Jaggi von<br />

1951 bis 1967; Willi Jaggi von 1967<br />

bis 1992; ab 1993 Leander Jaggi.<br />

POSTAUTO<br />

Mich nennt man<br />

in Kippel<br />

«Poschtschtäffa».<br />

Ganz einfach weil ich der Sohn des<br />

Posthalters Engelbert Jaggy bin. Mein<br />

Vater war Posthalter bis 1937. Früher<br />

befand sich die Post unterhalb der<br />

Kirche, im Haus meines Grossvaters<br />

Johann Jaggy. Mein Vater hat dann<br />

1906 am Westausgang des Dorfes an<br />

der Talstrasse ein neues Haus gebaut.<br />

Fortan war die Post in diesem Haus<br />

untergebracht, im ers ten Stock, in einem<br />

Raum neben unserer Stube.<br />

Durch den seitlichen Hauseingang<br />

kam man dir ekt in den «Wartesaal»,<br />

in den später noch eine Telefonkabine<br />

eingebaut wurde. Die meisten Dorfbewohner<br />

haben bei uns auf der Post<br />

telefoniert. «Chennti ich grad telefoniärn?»<br />

fragten die Leute und dann<br />

stellte ihnen mein Vater und später<br />

mein Bruder Pius, oder sonst jemand<br />

aus unserer Grossfamilie, mit einer<br />

kleinen Telefonzentrale die Verbindung<br />

her. Die Telefonzentrale war immer<br />

bedient. Wenn jema nd vom Tal<br />

Karl Jaggi mit seinem ersten Postauto im Jahre 1951 in Goppenstein.<br />

65


66<br />

<strong>2007</strong><br />

auswärts telefonieren wollte, hat es<br />

bei uns geläutet. Und dann fiel eine<br />

Klappe herunter. Aufgrund der darunter<br />

stehenden Zahl sah man sofort,<br />

wer anrief. Mit Stöpseln hat man<br />

dann die Verbindung hergestellt. In<br />

den Dreissigerjahren gab es nicht einmal<br />

zwei Dutzend Anschlüsse im<br />

ganzen Tal. In Kippel verfügten folgende<br />

Abonnenten über einen Anschluss:<br />

Restaurant Bietschhorn, Hotel<br />

Lötschberg, Wirt shaus Ebener,<br />

Kunstmaler Albert Nyfeler und Prior<br />

Dr. h.c. Johann Siegen. Wir konnten<br />

alle die Zentrale bedienen, ich selbst<br />

von dem Zeitpunkt an, als ich ein<br />

paar Jahre die Schule besucht hatte.<br />

Da musste ich als Jüngster im Sommer<br />

am Sonntagnachmittag öfters<br />

die Zentrale «hüten». Wir hatten eine<br />

direkte Linie nach Brig und zwei Lini-<br />

en nach Bern. Am meisten haben die<br />

Gäste von den Hotels Fafleralp telef oniert.<br />

Als Entschädigung für meinen<br />

Telefon-Sonntagsdienst, habe ich<br />

dann die Gespräche der Gäste unerlaubt<br />

abgehört. Mein ältester Bruder<br />

Pius, der Posthalter war, hatte mir das<br />

ausdrücklich und nachhaltig verboten.<br />

Gerade darum habe ich es getan.<br />

Es war immer sehr spannend, was ich<br />

da zu hören bekam.<br />

Schon die Anreden waren fantasievoll:<br />

von Chäferli, Würmli, Müüsli,<br />

Schnuggi, Heugümperli, Bambi u nd<br />

Rehli, bis zum abgedroschenen<br />

Schätzli war alles zu hören. Meistens<br />

ging es um die grosse Liebe und die<br />

Sehnsucht nach allen möglichen Dingen,<br />

die ich in meinem jugendlichen<br />

Alter noch nicht nachvollziehen konnte.<br />

Und wie geht es den Kindern, dem<br />

Hund und der Grossmutter, wurde<br />

auch viel gefragt. Wie schön das Lötschental<br />

sei, diese Berge, Wälder und<br />

Wildbäche. Und diese Ruhe! Einfach<br />

überwältigend! Da ist mir bewusst<br />

geworden, dass ich in einem der<br />

schönsten Alpentäler wohne, wenn<br />

nicht sogar im schönsten, meinten<br />

viele. Ich weiss nicht, ob es das<br />

schönste Tal ist, aber mir kommt gerade<br />

kein schöneres in den Sinn.<br />

Die schöne,<br />

alte Postzeit<br />

Im Haus zur alten Post bin ich aufgewachsen.<br />

In jener Zeit, als die Postpakete<br />

noch bezahlbar waren, wurde<br />

vieles mit der Post verschickt: Koffern,<br />

Auswahlsendungen von Warenhäu-<br />

Der erste Postautohalter Karl Jaggi mit seinem geschmückten Postauto bei Wiler, von Blatten her kommend.


sern, der Sonntagsbraten aus den<br />

Metzgereien, an Ostern «ganzi Gitzini»,<br />

in Packpapier eingewickelt und in<br />

einen Jutesack gesteckt, Zehn-Liter-<br />

Bidons mit Kaffee oder Konfitüre, alle<br />

möglichen Werkzeuge und Nägel,<br />

Äpfel und Birnen, die wir im Lötschental<br />

nicht hatten, kurz gesagt alles,<br />

ausser Salz, Reis, Mehl, Polenta<br />

und dergleichen. Diese Lebensmittel<br />

wurden in 50-Kilo-Säcken per Bahn<br />

angeli efert. Das waren noch schöne<br />

Postzeiten. Heute muss man, wenn<br />

man ein grösseres Paket per Express<br />

aufgeben will, zuerst auf die Bank gehen<br />

oder einen Kredit aufnehmen. So<br />

viel Geld hat niemand bar im Sack …<br />

Und A- und B-Post ist auch so ein Resultat<br />

unserer hoch entwickelten Zeit.<br />

Früher war das einfach, alles hat man<br />

sofort transportiert. Punkt! Den heutigen<br />

A- und B-Unsinn verdanken wir<br />

dem sogenannt en «Fortschritt». Eben<br />

in jener friedlichen Zeit hatte mein<br />

Vater als Posthalter noch zusätzlich<br />

einen Vertrag mit der Post für den<br />

Transport der Brief- und Paketpost<br />

von Goppenstein nach Blatten, und<br />

im Sommer bis nach Fafleralp. Fuhrleute<br />

von Blatten haben für ihn gearbeitet.<br />

Und sie haben das gerne getan,<br />

weil man damit recht gut verdienen<br />

konnte in der damaligen kargen<br />

Zeit. Ich habe sie alle gut gekannt<br />

und als kleiner Bub täglich getroffen.<br />

Markus Kalbermatten und Leo Ritler,<br />

und später Christian Ritler haben sich<br />

die Post-Transporte aufgeteilt. Da waren<br />

noch der «Gregor Josi», der Bruder<br />

von Christian, und der bärenstarke<br />

Josef Ritler, genannt der «Patrizius<br />

Josi». Am Morgen um fünf Uhr war<br />

Tagwache für diese Säumer. Das gilt<br />

auch heute noch für «die modernen<br />

Säumer» sprich, Wagenführer. Dann<br />

fütterten und tränkten sie die Maultiere<br />

und machten sich nach dem<br />

Morgenessen, nach sechs Uhr, mit<br />

den mit kleiner Last auf dem Bast beladenen<br />

Maultieren auf den Weg von<br />

POSTAUTO<br />

In diesem Postauto haben Tausende das schöne Tal mit seiner Lötschenlücke durchfahren.<br />

Im Hintergrund Kippel.<br />

Blatten bis zu unserem Haus nach<br />

Kippel. Im Winter sind sie manchmal<br />

mit den Schlitten über die holprige<br />

Strasse etwas über Ried hinaus bis<br />

nach Kippel gefahren. Von hier war<br />

die Strasse breiter und eben, aber<br />

nicht asphaltiert. Talst rasse hat man<br />

sie genannt. Ab unserm Haus haben<br />

die Fuhrleute, vor allem im Sommer,<br />

den Wagen angespannt. Es gab auch<br />

Brückenwagen mit einem Bock zum<br />

bequemen Sitzen. So gegen acht Uhr<br />

trafen sie bei unserem Posthaus an.<br />

Etwa um elf Uhr fanden sich alle wieder<br />

ein vor unserem Haus. Derjenige,<br />

der die Post transportierte, brachte<br />

den Briefsack und die Pakete zu uns<br />

in den ersten Stock. Da half ich schon<br />

als kleiner Bub gerne mit. So wusste<br />

ich schon früh, wie viele Kilo ich bereits<br />

tragen konnte. Alle andern, die<br />

nicht Post transportierten, haben ihre<br />

Fracht abgeladen und einen Teil davon<br />

auf das Bast gestemmt: etwa<br />

hundert bis maximal hundertfünfzig<br />

Kilo. Den Rest verstauten sie in unserem<br />

Saal im Erdgeschoss. Meistens<br />

waren das Zucker-, Mehl-, Polentaoder<br />

Reissäcke. Jeder Transporteur<br />

hatte im Saal seine Ecke. Diese Saaltüre<br />

war jahrein, jahraus, Tag und<br />

Nacht, nicht abgeschlossen. Nie, aber<br />

auch gar nie, hat auch nur ein Gramm<br />

gefehlt. Und das in einer Zeit, als<br />

nicht immer alle jeden Tag genug zu<br />

essen hatten! Alle diese Fuhrleute<br />

waren hilfsbereite, gute Menschen,<br />

aus hartem Holz geschnitzt, mit weichem<br />

Kern. Die Transporttätigkeit mit<br />

den Maultieren war eine knochenharte<br />

Arbeit. Im Hochsommer w urden oft<br />

an einem Tag bis zu 30 Kilometer<br />

zurückgelegt. Die Säumer haben<br />

nicht nur ungewöhnliche Tagesleis -<br />

tungen im Schweisse ihres Angesichtes<br />

vollbracht, sie kamen auch beim<br />

Essen ins Schwitzen. Den Fendant haben<br />

sie auch sehr gut vertragen und<br />

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68<br />

<strong>2007</strong><br />

Posttransport mit zwei Maultieren um 1920 mit dem Fuhrmann Christian Ritler.<br />

ihn wie Brunnenwasser getrunken.<br />

Mit Leo Ritler war ich das erste Mal in<br />

Goppenstein und machte viele neue<br />

Entdeckungen: Geleise, elektrische<br />

Leitungen, Güterzüge und Personenzüge,<br />

Draisinen und ein Bahnhofbüffet,<br />

in dem es Weggli und Ovomaltine<br />

gab, etwas, das mir unbekannt war.<br />

Auch mit dem Markus Kalbermatten<br />

und dem Christian Ritler durfte ich ab<br />

und zu mitfahren. So unglaublich das<br />

scheinen mag, abe r die Fahrten nach<br />

Goppenstein waren für mich ein<br />

Hauch der grossen, weiten Welt. Kein<br />

Mädchen und kein anderer Bub von<br />

Kippel konnte hoch auf dem Bock eines<br />

Brückenwagens nach Goppenstein<br />

fahren. Und dann noch im<br />

Bahnhofbüffet bei Frau Schröter warme<br />

Ovomaltine trinken. Dafür bin ich<br />

Leo, Markus und Christian heute<br />

noch dankbar.


DIE MAUER<br />

Die Mauer<br />

von Oskar Freysinger<br />

Der Alte und das Kind standen vor der<br />

riesigen Mauer, die ein blauer Himmelsabschnitt<br />

wie ein unerreichbarer Traum<br />

von Grenzenlosigkeit und Freiheit überragte.<br />

Ihre Blicke begannen, die Betonmauer<br />

empor zu steigen. Bei jedem Meter,<br />

den sie abtasteten, konnte man ihren<br />

Augen die Verwunderung vor der schier<br />

endlosen Besteigung ablesen, die sie<br />

zwang, den Kopf weit nach hinten zu<br />

beugen, bis sie fast das Gleichgewicht<br />

verloren.<br />

Auf den gegerbten Wangen des Grossvaters<br />

begannen Tränen in die von der Zeit<br />

gegrabenen Furchen zu rinnen.<br />

«Warum weinst du?» fragte ihn das Kind.<br />

Hinter seinem verschwommenen Blick<br />

sah der Alte wieder die Bilder jenes<br />

Abends ablaufen, an dem ihn Konrad<br />

dort oben auf der halb errichteten Mauer<br />

besucht hatte.<br />

Wieder näherte sich ihm sein Kumpel in<br />

den Sturmböen und Nebeln der eisigen<br />

Novembernacht, totenbleich und ununterbrochen<br />

hustend.<br />

«Was tust du hier»? hörte er sich Konrad<br />

erstaunt zurufen, als er ihn an seiner Seite<br />

auf der Baustelle auftauchen sah.<br />

«Ich ersticke dort unten» antwortete dieser,<br />

«da wollte ich ein wenig frische Luft<br />

atmen.»<br />

«Das solltest du nicht», erwiderte er,<br />

«nein, das solltest du nicht.» Mit seiner<br />

Silikose hätte Konrad vor dem Kamin<br />

oder im warmen Bett bleiben sollen, um<br />

sich zu schonen.<br />

«Du holst dir den Tod», fügte er besorgt<br />

hinzu und hielt weiter nach dem<br />

nächsten Betonkübel Ausschau, der<br />

sich langsam näherte, um seinen Inhalt<br />

in die wartende Verschalung zu giessen.<br />

«Der Tod frisst mich schon lange von<br />

innen auf», gab Konrad zurück. «Ich<br />

brauche kein schlechtes Wetter, um ihn<br />

mir zu holen.»<br />

Dann packte er seinen Freund mit<br />

grenzenloser Verzweiflung beim Rockaufschlag<br />

und schrie ihm ins Gesicht:<br />

»Glaubst du, ich will meine Seele aushauchen,<br />

indem ich Gott die Reste<br />

stückchenweise ins Gesicht spucke?»<br />

Dann wurde er von einem gewaltigen<br />

Hustenanfall gepackt und krümmte<br />

sich vor Anstrengung und Schmerz.<br />

«Armer Konrad», dachte der andere.<br />

Aber was konnte man schon tun?<br />

Nach all den Jahren, in denen sein<br />

Freund die Innereien des verdammten<br />

Felsens bloss gelegt hatte, fasste ihn<br />

nun die Krankheit an der Gurgel und<br />

drückte ihm jeden Tag ein wenig mehr<br />

die Luft ab.<br />

Unterdessen schwebte der Kübel über<br />

der wartenden Verschalung.<br />

In dem Moment, als er dem Kranführer<br />

das Zeichen zur Entleerung des Betons<br />

gab und eine gewaltige Bö über die<br />

Baustelle fegte, sah er einen flüchtigen<br />

Schatten in der grauen Masse verschwinden,<br />

die auf die Mauer herunterklatschte.<br />

«Konrad?» schrie er und drehte sich<br />

nach der Stelle um, wo sein Freund vor<br />

wenigen Sekunden noch gestanden<br />

war.<br />

Da war kein Konrad mehr.<br />

Als er sich genauer umschaute, bemerkte<br />

er Konrads Hut, der an einem<br />

der Betoneisen der Verschalung hängen<br />

geblieben war.<br />

Er wollte zuerst nicht glauben, was nur<br />

zu offensichtlich schien: Sein Kumpel<br />

war unter der Sturzflut aus Wasser, Kies<br />

und Zement verschwunden.<br />

Als er sich endlich aus seiner Erstarrung<br />

zu lösen vermochte, begann er zu<br />

laufen und wild die Hände zu bewegen,<br />

um Alarm zu geben und Hilfe für<br />

seinen Freund herbeizurufen.<br />

Nach einigen Schritten hielt er jedoch<br />

inne und starrte nachdenklich auf das<br />

Betongrab, das nunmehr seinen Kumpel<br />

Konrad umschloss.<br />

Warum sollte er ihn eigentlich zu retten<br />

versuchen? Wollte er ihn wirklich wie<br />

ein Tier verenden sehen? Er schaute<br />

sich unschlüssig um. Als wäre nichts<br />

geschehen, erfüllte der ohrenbetäubende<br />

Lärm der Maschinen weiter die<br />

Luft um ihn herum und liess den Nebel<br />

erzittern. Inzwischen war es sowieso<br />

zu spät. Konrad hatte ein Grab gefunden,<br />

das seiner würdig war, einen angemessenen<br />

Sarkophag für seinen Mut<br />

und seine Leidensgeschichte. Selbst die<br />

Pharaonen in ihren Pyramiden waren<br />

nicht besser aufgehoben.<br />

Er bückte sich nach dem Hut seines<br />

Freundes, faltete die Hände und verharrte<br />

einige Augenblicke andächtig<br />

und regungslos am Rand des kühlen<br />

und feuchten Grabes, das die Vibrato-<br />

69


70<br />

<strong>2007</strong><br />

ren bald noch viel stärker verdichten<br />

würden. Dann erfassten ihn der<br />

Schwung des Lebens und der industrielle<br />

Zwang wieder und er stürzte sich mit<br />

erneuerter Kraft und einem Ausdruck<br />

von Wut und Verbissenheit in die Arbeit.<br />

«Woran denkst du eigentlich, Grossvater?»<br />

Die kristallklare Stimme des Kindes riss<br />

den Alten aus seinen Erinnerungen.<br />

Er beugte sich zum Jungen herunter<br />

und zeigte mit dem Finger auf einen<br />

gewissen Punkt auf halber Höhe des<br />

riesigen Mauerwerks.<br />

«Siehst du dort oben das Herz der<br />

Staumauer?», fragte er.<br />

«Aber Grossvater, Staumauern haben<br />

doch kein Herz!»<br />

«Gewiss haben sie ein Herz! Eine Staumauer,<br />

das ist etwas Lebendiges, etwas<br />

mit viel Blut und Schweiss im Inneren.<br />

Hör genau hin, mein Junge», sagte er<br />

noch, «du kannst es sogar schlagen<br />

hören, dieses Herz.»<br />

Und er drückte den Kopf des Kindes<br />

gegen seine Brust.<br />

«Hörst du?», fragte er. «Hörst du das<br />

Herz der Mauer schlagen?»<br />

«Aber Grossvater», antwortete der<br />

Junge, das ist doch gar nicht das Herz<br />

der Mauer, sondern deines.»<br />

«Wo ist da der Unterschied?», fragte<br />

der Alte und schlug sich mit der Faust<br />

gegen die Brust, «es ist die gleiche Musik,<br />

hier drin und da droben.» Dann<br />

drückte er sich Konrads Hut tief in die<br />

Augen und stieg wieder den Pfad hinunter<br />

ins Tal . Der Junge folgte ihm. Von<br />

Zeit zu Zeit drehte er sich zur Mauer<br />

um und warf ihr einen leicht besorgten<br />

Blick zu.


KASPAR STOCKALPER<br />

Kaspar Stockalper<br />

und der Brigerberg<br />

Schriftstück von Bartholomäus Perrig.<br />

von Othmar Kämpfen<br />

Durch die Arbeiten des Forschungsinstitutes<br />

im Stockalperschloss sind die<br />

Rechnungsbücher Stockalpers auch für<br />

gewöhnliche Sterbliche lesbar geworden.<br />

Der Grosse Stockalper hat mit seinen<br />

Eintragungen in den Rechnungsbüchern,<br />

so schwerfällig und oft undurchsichtig<br />

sie sein mögen, viel Wissenswertes<br />

über den Brigerberg aufgezeichnet.<br />

Der Brigerberg hatte in jener<br />

Zeit, da die Talebene noch zu einem<br />

grossen Teil dem Rotten als Flussbett<br />

diente oder sumpfig war, eine im Verhältnis<br />

zu Brig-Glis viel grössere Bedeutung<br />

als heute. Der Gumper Brigerberg<br />

(2/3 Ried, 1/3 Termen) entsprach<br />

dem Gumper Brig (2/3 Brig Glis, Gamsen,<br />

Brigerbad, 1/3 Ganter, Grund).<br />

Im Brigerberg bezeugen grosszügige<br />

Bauten wie die Häuser von Hans<br />

Schmid (1612 – 1616), von Hans uf<br />

em Bort (1576) und von Katarina Müller<br />

und ihrem Sohn Josef (1587) sowie<br />

das Tschiederhaus in der Gassa (1613),<br />

dass dort schon vor Stockalper eine gewisser<br />

Wohlstand herrschte. Sicher ist<br />

dieser Wohlstand durch die Handelsund<br />

Bautätigkeit Stockalpers stark gemehrt<br />

worden. Viele private und öf-<br />

fentliche Gebäude aus der Mitte des<br />

17. Jahrhunderts, wie das Haus des<br />

Gerig am Ried (1657) und das Burgerhaus<br />

(1640), beweisen diese Entwicklung<br />

im Brigerberg eindrücklich.<br />

Burgerrechte<br />

Den Rechnungsbüchern können wir<br />

entnehmen, dass Kaspar Stockalper<br />

Inschrift am Stockalperweg oberhalb der Bleiken mit dem Wappen Stockalpers und<br />

der Jahrzahl 1667.<br />

71


72<br />

<strong>2007</strong><br />

die Burgerrechte von Ried-Brig (am 15.<br />

März 1645) und Termen (am 28. August<br />

1649) von den Burgerversammlungen<br />

geschenkt worden sind. Er war<br />

zudem Burger der Burgerschaften<br />

Ganter und Grund und Geteile aller<br />

wichtigen Alpgeteilschaften am Brigerberg.<br />

Das Eisenschmelzwerk<br />

im Grund und der<br />

Handelsweg<br />

Das Eisenschmelzwerk Stockalpers im<br />

Grund und der Güterverkehr über den<br />

Simplon brachten Arbeit und Verdienst.<br />

Nach Stockalpers Aufzeichnungen waren<br />

die Fachkräfte des Eisenschmelzwerks<br />

im Grund fast ausschliesslich<br />

Auswärtige. Die Hilfskräfte, die Zulieferer<br />

von Holz und Holzkohle und die Zubringer<br />

von Eisenerz aber waren auch<br />

Einheimische. Für den Brigerberg, vor<br />

allem für das Gantertal, bedeutete der<br />

Betrieb des Schmelzwerks einen ausserordentlichen<br />

Bedarf an Holz und<br />

Holzkohle, so dass die Wälder überdurchschnittlich<br />

abgeholzt wurden.<br />

Nach dem Sturze Stockalpers verlangte<br />

Chräjubiel.<br />

Anton Walig, Säckelmeister von Grund,<br />

einen Schadenersatz von 300 Kronen<br />

für Schäden, die durch Übernutzung<br />

des Waldes entstanden waren. Der<br />

Handelsweg Stockalpers führte zwischen<br />

Lingwurm und der Taferna über<br />

das Gebiet von Ried, Grund und<br />

Ganter. Dank der Stiftung Ecomuseum<br />

ist er auf der ganzen Länge wieder begehbar.<br />

Zur Zeit Stockalpers brachte<br />

der Warenverkehr über den Simplon<br />

Arbeit und Verdienst auch in den Brigerberg.<br />

Landwirtschaft und<br />

Landkäufe<br />

Kaspar von Stockalper hat im Brigerberg<br />

sehr viele Landkäufe getätigt.<br />

Schon 1645 schätzte er seinen Besitz<br />

im Brigerberg (880 lib, alpis 200 lib)<br />

höher ein als seinen Besitz in Brig und<br />

Glis (500 lib). Stockalper war unerlässlich<br />

bemüht, seinen Besitz zu mehren.<br />

Er erwarb sich Güter und Rechte überall<br />

über den Brigerberg verteilt: Ado,<br />

Alti Gassa, Bach, Biela, Bifig,<br />

Blatflüo, Bleike, Bord, Brei, Chella,<br />

Chräjubiel, Chumma, Chummelti, Fäld,<br />

Fiirholz, Fure, Ledi, Lingwurm, Lieggje,<br />

Lowina, Gassa, Grabo, Hasel, Mos,<br />

Obertärmu, Ried, Salzgäba, Sander,<br />

Schleedoru, Schindelholz, Schlüocht,<br />

Widerfäld, Zmatt usw. Chräjubiel erwarb<br />

Stockalper von der Familie Anton<br />

Kuonen und Barbara Gettier. So<br />

schrieb er: 1650, den 4 marty, in entlicher<br />

abrechnung mit der alten Kunilen<br />

in gegenwert jr 2 sünen, Antoni und<br />

Hans, auch beyder dochtermenren,<br />

Andres Schmid und Cristen Zärig, bleib<br />

ich denselben an den Kreyenbüel<br />

schuldig dreyhundert drey und zwenzig<br />

lib maur … Grösster landwirtschaftlicher<br />

Bau Stockalpers im Brigerberg<br />

war der Stall auf dem Sander, der auf<br />

einem Steinrelief Stockalpers Wappen<br />

trägt.<br />

Maiensässe und<br />

Frühalpen (Voralpe)<br />

Stockalper hatte sich Besitzungen in<br />

verschiedenen Maiensässen angeeignet.<br />

So ist in seinen Büchern die Rede<br />

von der Alpe Früelen oder Früeglen, die<br />

wahrscheinlich der Alpe Frugillen oberhalb<br />

vom Berisal, wie sie von Dionys


Imesch in der Geschichte von Ganter<br />

erwähnt wird, entspricht. Ihre genaue<br />

Lage kann heute nicht mehr festgestellt<br />

werden. Stockalper hatte Eigentum<br />

in fast allen wichtigen Alpen auf<br />

Gebiet der Gemeinde Ried-Brig: Berisal,<br />

Mittubäch, Grund, Ze Brunnu,<br />

Doru, Stockalpji, Schallberg, Stückiegga,<br />

Steinumatta usw. Besonders wichtig<br />

waren ihm die Alpen Löib und<br />

Schrickbodo, die er 1640 von seinem<br />

Vetter erwarb. In der Alpe Schrickbodo<br />

liess er sich 1649 (Inschrift auf der Stubenbinne)<br />

eine für die damalige Zeit<br />

sehr komfortable Hütte bauen. Er<br />

schrieb in seinen Rechnungsbüchern:<br />

Hans Luggen, der jung, hat 1652, den<br />

9 juny, mir versprochen, mein haus im<br />

Schrickboden und stall vor dem Laub<br />

aufzurichten mit 4 knechten, so fer ich<br />

im täglich 10 bz, den knechten 8 1 /2 bz<br />

gebe. Man muss sich fragen, warum<br />

der Bauvertrag mit Hans Luggen 1652<br />

abgeschlossen wurde, während die<br />

Stubenbinne die Jahrzahl 1649 trägt.<br />

Das Haus im Schrickbodo stand auf<br />

dem Hügel oberhalb der heutigen Stallungen<br />

und wurde wahrscheinlich von<br />

der Lawine mitgerissen. Das Holz der<br />

zerstörten Hütte diente aber zum Bau<br />

des heutigen Unterstandes, und so ist<br />

die Stubenbinne mit der Aufschrift fast<br />

in ihrer ganzen Länge erhalten geblieben.<br />

Sömmerungsalpen<br />

Kaspar von Stockalper erwarb Alprechte<br />

in allen wichtigen Alpen, wie auf<br />

Rosswald, in Steinen, auf dem Rick (Sewjistafel,<br />

Sürrigg), auf Bortel, auf der<br />

Wasenalpe/Fronalpe (im Jahre 1675:<br />

51 1 /2 Kuhrechte) und auf der Simplon/Bergalpe<br />

(im Jahre 1671: 82 1 /2<br />

Kuhrechte). Die Ruinen der Hütten<br />

beim Seewjistafel und die Bauten im<br />

Steinental lassen aufgrund ihrer professionellen<br />

Bauweise vermuten, dass<br />

sie von kundigen Baumeistern und<br />

Maurern erstellt worden sind. Dabei<br />

Stockalperstall auf dem Sander.<br />

denkt man natürlich an die Baufachleute<br />

Stockalpers. Nach konkreten Hinweisen<br />

oder Abrechnungen dafür habe<br />

ich in den Büchern des Grossen Stockalpers<br />

leider vergebens gesucht. 1650<br />

liess sich Kaspar von Stockalper sogar<br />

den Hopschensee schenken. Die entsprechende<br />

Urkunde ist in einer Abschrift<br />

im Protokollbuch der Geteilschaft<br />

Simplon-Bergalpe erhalten.<br />

Partner und<br />

Gewährsmänner<br />

In den Rechnungsbüchern Stockalpers<br />

finden wir die Namen praktisch aller<br />

wichtigen Persönlichkeiten vom Brigerberg,<br />

wie wir sie auch aus den Burgerbüchern<br />

kennen. Von besonderem Interesse,<br />

wenn auch aus unterschiedlichen<br />

Gründen, sind dabei drei Männer:<br />

Bartholomäus Perrig, Gerig am Ried<br />

und Kaspar Brindlen.<br />

Bartholomäus Perrig<br />

Er war ein enger Vertrauter von Kaspar<br />

von Stockalper. Er nennt ihn: mein comis,<br />

factor meus, mein salzschryber,<br />

mein Salzcomis, locumtenens, dominus<br />

factor, le seigneur, herr comis,<br />

Herr Castlan, Gfatter Castlan, tenetur<br />

KASPAR STOCKALPER<br />

mihi loco, wahrscheinlich auch rector<br />

Hospitalis Brigae, Spitalvogt, procurator<br />

Xeno dochy. Heute würde man die<br />

Funktion von Bartholomäus Perrig als<br />

Statthalter, Stellvertreter, Bevollmächtigter,<br />

Verwalter, Kastlan (Richter), Spitalverwalter,<br />

Rechnungsführer oder<br />

ähnlich bezeichnen.<br />

Dieser enge Vertraute Stockalpers, Verwalter<br />

des Bergwerks im Grund und<br />

spätere Castlan des Zehnden Brig war<br />

mit grösster Wahrscheinlichkeit ein Brigerberger.<br />

Aufgrund von Schriftvergleichen<br />

kann man feststellen, dass Bartholomäus<br />

Perrig, der Kastlan und<br />

Bergwerkverwalter im Grund, von<br />

1632 bis 1642 als Notarius Publicus<br />

die Einburgerungen ins Burgerbuch<br />

von Ried-Brig geschrieben hat. Auf der<br />

Steinplastik von 1640 am Gemeindehaus<br />

von Ried-Brig finden wir neben<br />

dem Perrigwappen die Initialen W.B.P<br />

(Weibel Bartholomäus Perrig). Zu «unserm»<br />

Schreiber, Bergwerkverwalter<br />

und Kastlan könnten die folgenden<br />

zwei schriftlichen Überlieferungen passen:<br />

Bei der Vorbesprechung der Hexenprozesse<br />

am 27. September 1629<br />

wird ein Bartholomäus Perrig als<br />

Schreiber und Sohn des ebenfalls anwesenden<br />

Gewalthabers von Ganter<br />

Peter Perrig erwähnt. Im Taufregister<br />

von Glis wird am 11. 3. 1637 ein Bar-<br />

73


74<br />

<strong>2007</strong><br />

tholomäus Perrig, Notarius crocodilensis<br />

(Lingwurmer Notar), als Pate aufgeführt.<br />

Im <strong>Walliser</strong> Wappenbuch und bei<br />

Dionys Imesch finden wir «unsern»<br />

Bartholomäus Perrig auch als Gantermeyer<br />

1650. Zeitlich passt das ganz<br />

genau. Dagegen spricht allerdings die<br />

Schenkungsurkunde des Hopschensees<br />

an Kaspar von Stockalper von<br />

1656. Dort treten sowohl ein Meyer<br />

Bartholomäus Perrig als auch ein Kastlan<br />

Bartholomäus Perrig als Zeugen<br />

und Vertragspartner auf. Der Name<br />

Bartholomäus Perrig oder sein Kürzel<br />

B.P. kommt in den Rechnungsbüchern<br />

Stockalpers an die 500 mal, vor allem<br />

in den Jahren 1648, 1649 und 1650,<br />

vor und bezieht sich fast ausschliesslich<br />

auf «unsern» Bartholomäus Perrig.<br />

Erwiesenermassen gab es in der Zeit<br />

Stockalpers noch andere mit dem gleichen<br />

Namen. So ist 1669 ein Bartholomäus<br />

Perrig (wahrscheinlich der 21<br />

jährige Sohn des Christoph, getauft am<br />

18. 8. 1648) mit fünf andern «am Matterberg»<br />

ums Leben gekommen. «in<br />

monte obierunt am Matterberg» heisst<br />

es im Totenbuch der Pfarrei Glis. Vermutlich<br />

waren sie aus irgendwelchen<br />

Handelsgründen auf dem Weg Richtung<br />

Italien.<br />

Zerfallende Bauten im Steinental.<br />

Im Taufregister werden Kinder aus drei<br />

Ehen eines Bartholomäus Perrig aufgeführt,<br />

wobei die letzten zwei Ehen sich<br />

ganz sicher auf den Kastlan Bartholomäus<br />

Perrig beziehen: 14. 08. 1643<br />

Anna Maria des Bartholom Perrig und<br />

der Albrecht Barbara; 1648 Gasparus,<br />

1. 9. 1650 Christina Maria, 18. 10.<br />

1652 Maria, 17. 1. 1655 Antonius Perrig<br />

alle des Castlan Bartholomäus Perrig<br />

und der Kalbermatter Christina; 1.<br />

5. 1659 Caecilia des Cstl Bartholom<br />

Perrig und der de Riedmatten Caecilia.<br />

Mit Caecilia de Riedmatten, seiner<br />

wahrscheinlich dritten Gattin, war Bartholomäus<br />

Perrig am 2. September<br />

1652 Pate bei einer Taufe.<br />

Am 28. Juli 1661 verstarb Bartholom<br />

Perrig Castl. In Stockalpers Rechnungsbüchern<br />

ist nachher noch einmal die<br />

Rede von den Erben des Bartholomäus<br />

Perrig.<br />

Gerig am Ried<br />

Dieser Brigerberger – in den Urkunden<br />

auch Georg, Gerg, Gerig, Gorig, Gorg,<br />

Görg, Görig, Gylig, Jerig, Jeorgio genannt<br />

– wohnte in Obertärmu (Gemeinde<br />

Ried), wo er ein Haus – wahrscheinlich<br />

ein Doppelhaus – baute: auf<br />

der Stubenbinne des ersten, gegen<br />

Wes ten gedrehten Hauses, steht in<br />

Spiegelschrift die Jahrzahl 1642. Auf<br />

der Stubenbinne des zweiten, 1657<br />

angebauten und grösseren Hauses, das<br />

gegen Süden blickt, kann man auf der<br />

Stubenbinne eine grössere Inschrift lesen.<br />

Gerig am Ried war verheiratet mit<br />

einer Frau Margarete Zer Werren?,<br />

Zwahlen? oder Z … ? Es scheint, dass<br />

auch Kaplan Schlunz den Namen der<br />

Frau in den alten Pfarrbüchern nicht<br />

richtig entziffern konnte. Wir wissen<br />

aus den Rechnungsbüchern Stockalpers,<br />

dass Gerig am Ried einen Sohn<br />

hatte. Er bat nämlich Stockalper um eine<br />

Anstellung für seinen Sohn. Stockalper<br />

schrieb: 1653, den 3 february, hat<br />

mir sein vater (Gerig am Ried) fersprochen,<br />

er wolle den Georg, sein son, in<br />

mein dienst schiken auf dem tag, wans<br />

ich beger. Dem solle ich kleider und<br />

narung geben pro salario. Die Töchter<br />

Gerigs am Ried – vor allem Christina<br />

und ihr Ehemann Peter Jost – haben<br />

sich um die Erhaltung der Kapelle auf<br />

dem Burgspitz sehr verdient gemacht.<br />

Auch Gerig am Ried war ein wichtiger<br />

Gewährsmann und Zeuge Stockalpers.<br />

Seine Aufgaben und Befugnisse waren<br />

allerdings bescheidener, als die von<br />

Bartholomäus Perrig, dem gelernten<br />

öffentlichen Schreiber, Kastlan und Spitalverwalter.<br />

In den Rechnungsbüchern<br />

kommt Gerig am Ried zwischen 1639<br />

und 1678 an die 350 mal vor, am meisten<br />

in den Jahren 1666 und 1667.<br />

Kaspar Brindlen<br />

war einer der erbittertsten Gegners<br />

Stockalpers, hatte seinen Wohnsitz<br />

im Brey. Als einziger stimmte Kaspar<br />

Brindlen gegen die Wahl Stockalpers<br />

zum Kastlan des Bezirkes. Kaspar<br />

Brindlen bekam die Macht Stockalpers<br />

stark zu spüren und musste viele<br />

Güter verkaufen, um seine Schulden<br />

zu bezahlen.


Das Haus des Gerig am Ried in Obertärmu: links der Bau von 1642 rechts der Bau<br />

von 1657.<br />

Ortsnamen im Wandel<br />

Seit der Zeit Stockalpers haben einige<br />

Ortsnamen im Brigerberg eine Änderung<br />

erfahren. Wie bereits Dr. Leopold<br />

Borter in seinen Schriften festgehalten<br />

hat, hiess das heutige Achera Biela damals<br />

Bachera Biela.<br />

Auf der Skiabfahrt von Rosswald war<br />

der Leng Garto oder ds Leng Gärgji eine<br />

Schlüsselstelle, und niemand konnte<br />

sich vorstellen, wo dort je einmal ein<br />

Garten gewesen sein mag. Den<br />

Büchern Stockalpers können wir entnehmen,<br />

dass es sich dabei um den<br />

Leng Gado oder Leng Gaden gehandelt<br />

haben muss. Und wirklich: Man<br />

findet im Wald die langgezogene<br />

Grundfläche eines möglichen Gebäudes<br />

eben vom Lengu Gado. Aus<br />

Me(t)gji ist im Laufe der Jahre Megi<br />

und aus Riggji Rigi geworden. Wir haben<br />

uns immer gefragt, wieso auch im<br />

Grund (Ecke zwischen Durstbach und<br />

Grund) ein Megi sei. In den Büchern<br />

Stockalpers heisst diese Alpe noch Egji<br />

und aus im Egji hat der Volksmund Im<br />

Megi gemacht. Wohl nur wenige wissen<br />

noch, dass das Waldstück östlich<br />

des Durstbaches vor der Mündung in<br />

den Ganterbach der Beschu Matta<br />

(Wiese des Bösens) heisst – wahrscheinlich<br />

Wiese einer der «Hexen»<br />

von Ganter. In den Rechnungsbüchern<br />

Stockalpers finden wir den Namen Bosen<br />

Matten zusammen mit Sall, einer<br />

benachbarten heute ebenfalls überwaldeten<br />

Alpe (Sall/Sällti).<br />

Diese Ausführungen können nur einen<br />

sehr bescheidenen Teil der Wissensflut<br />

über den Brigerberg aus den Rechnungsbüchern<br />

Stockalpers weitergeben.<br />

Sie sollen aber eine breite Leserschaft<br />

anregen, weiterzusuchen, um<br />

noch mehr Licht in die interessante Geschichte<br />

des Brigerbergs zu bringen.<br />

Quellennachweis:<br />

Die Rechnungsbücher Stockalpers, Forschungsinstitut<br />

Stockalperschloss, Visp<br />

1987 ff.;<br />

Carlen Louis, Imboden Gabriel: Stockalper<br />

und das Wallis;<br />

Protokollbuch der Simplon-Bergalpe;<br />

Alte Gliser Pfarrbücher;<br />

Britsch Myriam, Kämpfen Othmar, Kuonen<br />

Martin: Brigerbärg, scheene Bärg,<br />

Rotten Verlag, Visp 1995.<br />

KASPAR STOCKALPER<br />

Inschrift auf der Stubenbinne im Schrickbodo.<br />

75


76<br />

von Ursula Oggenfuss<br />

<strong>2007</strong><br />

Donnerstag wussten wir immer, was<br />

zu tun war: Sich mucksmäuschenstill<br />

in der kleinen Gasse zu verstecken.<br />

Sprechen durften wir nicht, sonst wäre<br />

der ganze Zauber verflogen. Punkt<br />

drei Minuten nach neun öffnete sich<br />

die Türe und die Frau mit den roten<br />

Haaren – Dora nannten wir sie bei uns<br />

– kam heraus. Sie sah immer gleich<br />

aus: abwesend, still, einsam. Etwas an<br />

ihrem Aussehen rührte uns so weit,<br />

dass wir sie in Ruhe liessen, obwohl<br />

sie eigentlich ein ideales Opfer war. Etwas<br />

in ihr rührte uns so weit, dass sie<br />

uns faszinierte. Wir schlichen ihr nicht<br />

nach, um uns über sie lustig zu machen,<br />

sondern weil sie uns gefiel. Es<br />

war irgendwie klar, dass die Donnerstagmorgen<br />

für Dora reserviert waren.<br />

Drei Minuten nach neun! Schnell<br />

schnell, alle in die Gasse! Sie war nicht<br />

viel jünger als unsere Mütter. Und die<br />

Einsamkeit, die sie wie eine strahlende<br />

traurige Aura umgab, machte sie nicht<br />

etwa schöner. Aber interessanter. Vielleicht<br />

waren wir alle heimlich in Dora<br />

verliebt.<br />

Wir konnten unsere Uhren nach ihr<br />

richten. Auf die Sekunde genau, exakt<br />

wie sie war. Die Türe öffnete sich und<br />

einer ihrer groben Stiefel erschien.<br />

Dann ein winziges Stück Bein und der<br />

darüber fegende dunkelgraue Rock.<br />

Dora<br />

Und schliesslich sie, die ganze Dora.<br />

Grüne Augen, drei Sommersprossen,<br />

die sie, die weltscheue, wer weiss wo<br />

eingefangen hatte, rotes Haar. Unglaublich<br />

rotes Haar, so rot, dass wir<br />

an Sonnentagen richtiggehend geblendet<br />

wurden. Aber die Sonne<br />

scheint nicht oft in der Sokolovská um<br />

neun Uhr am Morgen.<br />

Ihr Gang hatte immer etwas Traumwandlerisches<br />

an sich. Sie sah die Dinge,<br />

nahm sie aber nicht wahr. Manchmal<br />

glaubten wir, sie hätte uns im<br />

Vorübergehen ein kleines Lächeln geschenkt,<br />

doch wahrscheinlich galt es<br />

nicht uns, sondern ihren eigenen Gedanken.<br />

Möglichst unauffällig folgten<br />

wir ihr – sie hat uns nie bemerkt. Wir<br />

zählten ihre Schritte. Wir zählten die<br />

Falten ihres weiten Rockes. Dreiund -<br />

sechzig Schritte. Wir konnten zählen<br />

so oft wir wollten. Egal ob es Winter<br />

war und Glatteis hatte oder Sommer<br />

und allen anderen die Schritte kürzer<br />

wurden vor Hitze, Dora brauchte immer<br />

nur dreiundsechzig von ihrer Haustüre<br />

bis zu der des Lebensmittelgeschäftes.<br />

Und wir hintendrein. Atemlos.<br />

Die Bewegungen, die sie dann im<br />

Geschäft ausführte, waren uns ebenfalls<br />

so vertraut, dass wir sie jederzeit<br />

nachspielen konnten, wenn uns danach<br />

war. Konserven. Von der Türe bis<br />

zu den Konservenbüchsen vier Schritte.<br />

Dann streckte sie sich, um zu den<br />

weiter oben gestapelten Fleischdosen<br />

zu kommen und arbeitete sich bis<br />

nach unten, durch Früchte- und Gemüsekonserven,<br />

zu den Pilzen. Sie richtete<br />

sie sich auf, schob die Konserven in<br />

ihren linken Arm, während die rechte<br />

Hand einen Haarkringel zurecht rückte.<br />

Sieben Schritte bis zur Kasse.<br />

Wir versteckten uns hinter den Regalen<br />

und beobachteten Dora, wie sie ihr<br />

Geld, sie muss es schon zu Hause abgezählt<br />

haben, denn der Betrag war immer<br />

korrekt, auf die Theke schob und<br />

ihre Einkäufe in einer Plastiktüte verstaute.<br />

Zwei Schritte bis zur Türe, dreiundsechzig<br />

zurück, noch dreiundsechzig<br />

Mal konnten wir das Schwingen ihres<br />

Rockes bestaunen… dann holte<br />

uns der Knall der einschnappenden<br />

Haustüre wieder zurück in die Wirklichkeit<br />

und wir wussten, es würde eine<br />

Woche dauern, bis wir sie wieder sehen<br />

würden.<br />

Dann, an einem Donnerstag, es war der<br />

18. Dezember und die Sokolovská war<br />

dermassen schneebedeckt, dass jedes<br />

Vorwärtskommen eine mühselige Arbeit<br />

war, erschien Dora nicht. Wir warteten.<br />

Zehn Minuten lang, zwanzig Minuten.<br />

Durch den noch fallenden<br />

Schnee wurden die Geräusche der Autos<br />

gedämpft, wir selber schwiegen.<br />

Dann hielt ein Auto auf dem Trottoir<br />

und endlich, endlich öffnete sich die Türe,<br />

der Schuh erschien, der Rock, Doras<br />

Gestalt. In ihrer Hand ein Koffer. Ein<br />

Koffer? Ihr Gesicht lachend, nicht mehr<br />

abwesend wie im Traum. Die Türe des<br />

Autos öffnete sich und ein junger Mann<br />

half ihr, ihren Koffer zu verstauen und<br />

dann einzusteigen. Wir betrachteten<br />

die Szene in Grabesstille, hielten noch<br />

durch bis der Wagen wieder wegfuhr<br />

und sich in den endlosen Autostrom der<br />

Sokolovská eingliederte.<br />

Dann rannten wir zum Wenzelplatz und<br />

heulten uns unter der Statue des Helden<br />

aus. Bis heute fragen wir uns, jeden<br />

Donnerstag, drei Minuten nach neun,<br />

was Dora wohl in ihrem Koffer hatte.<br />

Und wer der junge Mann war.


ORGELVIRTUOSE<br />

Komponist und Orgelvirtuose<br />

Pater Gregor Molitor in Leuk-Stadt<br />

von Alfons Piller-Zen Ruffinen<br />

Die Grabinschrift «Ernest von Werra<br />

(1854-1913), Direktor der Musikakademie<br />

in Beuron» auf dem Leuker<br />

Friedhof warf in mir schon früh einige<br />

Fragen auf. Wie war es möglich, dass<br />

ein Laie Direktor einer benediktinischen<br />

Institution werden konnte, die in<br />

dieser Zeit im deutschen Sprachraum<br />

auf dem Gebiete der Kirchenmusik<br />

führend war? Nachforschungen im<br />

Klosterarchiv der Benediktinerabtei in<br />

Beuron haben nun interessante familiäre<br />

und kirchenmusikalische Zusammenhänge<br />

zwischen den Familien von<br />

Werra in Leuk und der Familie Molitor<br />

in Beuron ergeben. Auf der Suche nach<br />

Orgelkompositionen von Ernest von<br />

Werra bin ich auf den Komponisten Pater<br />

Gregor Molitor, seinen Schwager,<br />

gestossen.<br />

Ernest von Werra<br />

Ernest von Werra spielte im Leben von<br />

Pater Gregor eine wichtige Rolle. Ernest,<br />

geboren 1854 als Sohn des Kastlans<br />

Pierre Marie von Werra und der<br />

Augustina von Werra, geborene Allet,<br />

verbrachte seine frühe Kindheit im<br />

Schlosse Mayorshof, dem Stammsitz<br />

der von Werra in Galdinen, Leuk-Stadt.<br />

Nach dem frühen Tode beider Eltern<br />

lebte er bei seinen Grosseltern Magda-<br />

lena und Josef Marie von Werra. Ernest<br />

erwarb die klassische Matura und erhielt<br />

an der Musikhochschule Regensburg,<br />

am Konservatorium Stuttgart und<br />

an der Scuola Gregoriana in Rom eine<br />

gründliche Ausbildung als Organist,<br />

Musiklehrer und Chorleiter. Er wurde<br />

als solcher an verschiedenen Gymnasien<br />

in Deutschland tätig. Krönung seiner<br />

musikalischen Laufbahn war die<br />

Ernennung zum Kapellmeister im Münster<br />

zu Konstanz. Während dieser Zeit<br />

vermählte er sich mit Rosalie Molitor,<br />

Schwester von Pater Molitor, dem Prior<br />

der Erzabtei St. Martin in Beuron. Ernest<br />

von Werra war kein Komponist,<br />

aber ein hervorragender Musikpädagoge,<br />

Orgellehrer, Verfasser zweier Orgelschulen,<br />

Orgelexperte und Orgelbauinspektor<br />

des Bistums Konstanz. Seine<br />

grosse Sammlung alter und zeitgenössischer<br />

Orgelliteratur, seine reiche Musikbibliothek<br />

vermachte er der Erzabtei<br />

Beuron. Sie bilden noch heute eine reiche<br />

Fundgrube für die Musikwissenschaft.<br />

Der Tod entriss 1913 Ernst von<br />

Werra in Beuron allzufrüh seinem Wirkungskreis,<br />

dem er seine ganze Hingabe<br />

und Arbeitskraft geschenkt hatte.<br />

Zeit seines Lebens blieb er Leuk und<br />

dem Wallis sehr verbunden. Seine geistige<br />

Heimat waren aber Konstanz und<br />

das Kloster Beuron und nicht zuletzt<br />

die angesehene, tief religöse Familie<br />

Molitor. Besonders verbunden war er<br />

seinem Freund und Schwager Pater<br />

Gregor.<br />

Die Molitor<br />

Pater Gregor entstammt einer berühmten<br />

Familie von Musikern und Ordensleuten.<br />

Sein Vater Johann Baptist war<br />

Komponist, Organist und Kapellmeister<br />

in Beuron, Sigmaringen und zuletzt im<br />

Münster zu Konstanz: ein begnadeter<br />

Musiker, der seine Begabung auf alle<br />

seine fünf Kinder vererbte. Die Tochter<br />

Rosalie heiratete Ernest von Werra. Alle<br />

vier Söhne wurden Benediktinermönche<br />

und bekleideten im Orden wichtige<br />

Ämter. Pater Heinrich wurde Prior in<br />

Maria Laach, Pater Ambrosius Subprior<br />

in Trier, Pater Raphael, Abt von St. Josef,<br />

Gerleve in Westfalen, machte sich<br />

einen Namen als Choralforscher und<br />

als Choralexperte. Wie sein ältester<br />

Bruder Gregor war auch er ein äusserst<br />

begabter Orgelspieler. Pater Gregor erblickte<br />

1867 in Sigmaringen das Licht<br />

der Welt. Seine musikalische Ausbildung<br />

in Klavier, Geige und Orgel erhielt<br />

er zuerst bei seinem Vater und dann an<br />

den Gymnasien von Sigmaringen und<br />

Konstanz. Schon als Knabe war er<br />

fähig, seinen Vater auf der Orgel zu<br />

vertreten. Oft wurde er ins Schloss<br />

Mainau gerufen, um dort vor den fürst-<br />

Pater Gregor Molitor OSB (1867-1926).<br />

77


78<br />

<strong>2007</strong><br />

lichen Herrschaften ein Klavierkonzert<br />

zu geben. Kaiser Wilhelm I., dort zu<br />

Gaste, war sehr beeindruckt vom Spiel<br />

des jungen Virtuosen.<br />

Vielseitige Tätigkeiten<br />

Nach dem Abitur riet der Vater, der die<br />

grosse Begabung seines Ältesten erkannt<br />

und gefördert hatte, zu einem<br />

Studium an einer Musikakademie. Aber<br />

mit 20 Jahren bat dieser um Aufnahme<br />

in das Benediktinerkloster von Beuron.<br />

Sein Zelator (Seelenführer), der spätere<br />

Abt Schachleiter, selbst ein begabter<br />

Musiker, förderte im Kloster die musikalische<br />

Aus- und Weiterbildung des<br />

jungen Mönches bei bekannten Meis -<br />

tern. Pater Molitor bekleidete im Verlaufe<br />

seines Ordenslebens die meisten<br />

wichtigsten Ämter des Ordens: Präfekt,<br />

Novizenmeister, Professor an der Theologischen<br />

Hochschule des Klosters,<br />

Kantor, Organist und Prior. Seiner Führernatur<br />

und seinem Organisationstalent<br />

verdankt das Kloster Beuron die<br />

Neugründung des Klosters Kempten,<br />

die Fassung der Plazidusquelle – verbunden<br />

mit einem kleinen Elektrizitätswerk,<br />

welches das Kloster und Dorf Beuron<br />

mit Strom versorgte – den Bau<br />

des Gästeflügels mit dem herrlichen<br />

Saal für Konzerte, Choralkurse und Exerzitien,<br />

verschiedene Neu- und Umbauten<br />

und mehrere Neuerwerbungen.<br />

Die grosse Orgel in der Abteikirche in<br />

Beuron ist ebenfalls sein Werk.<br />

Im Sinne Albert<br />

Schweitzers<br />

Pater Molitor war einer der ersten,<br />

der durch Dr. Albert Schweizers<br />

Mahnschrift «Deutsche und französische<br />

Orgelbaukunst und Orgelkunst»<br />

(1906) mit dem Neubau der grossen<br />

Orgel in Beuron zur Verwirklichung des<br />

Reformanliegens des «Urwalddoktors»<br />

beigetragen hat. Seine Ziele waren:<br />

traditionelle Werkanlage und mechanische<br />

Traktur, Klangorientierung an den<br />

Silbermann-Orgeln und der französischen<br />

Orgelkunst. Nach Prof. Dr. Hans<br />

Musch kommt P. Gregor das kulturhistorische<br />

Verdienst zu, die weltberühmten<br />

Riepp-Orgeln der altehrwürdigen<br />

Reichs abtei Ottobeuren vor<br />

dem Abbruch und einer Umdisponierung<br />

mit einer pneumatischen Traktur<br />

verhindert zu haben. Sein Gutachten,<br />

sein Orgelkonzert vor dem Prinzen<br />

Rupprecht und den Patres der Reichsabtei<br />

trugen dazu bei, dass diese kostbaren<br />

Instrumente in ihrer Originalgestalt<br />

erhalten und werkgetreu restauriert<br />

worden sind. Diese beiden Riepp-<br />

Orgeln, die letzten der 26 Orgeln des<br />

grossen Meisters, die der Nachwelt erhalten<br />

geblieben sind, gehören mit<br />

ihrem majestätischen Klange und ihrer<br />

architektonischen Schönheit zum Weltkulturerbe.<br />

Die Musikakademie<br />

Beuron<br />

Ganz im Dienste der Choralreform<br />

gründete der weitsichtige Pater Gregor<br />

1907 die Musikakademie der Erzabtei,<br />

verbunden mit dem Verlag der<br />

Kirchenmusikalischen Gesellschaft St.<br />

Gregor in Beuron. Pater Gregor stand<br />

der Institution als Leiter vor. Für die Direktion<br />

und Vertretung nach aussen<br />

konnte er Ernest von Werra gewinnen,<br />

der deshalb 1907 seinen Wohnsitz<br />

in Beuron nahm. Ernest von Werra unterstützte<br />

die Gründung der Musik -<br />

akademie mit 30'000 Mark. Eine tiefe<br />

Freundschaft verband zeitlebens P.<br />

Molitor und Rosalie von Werra-Molitor<br />

mit der Baromin Louise von Haber auf<br />

dem Landsitz Donaueck in Beuron. Sie<br />

hatte den preussischen Mayor Oscar<br />

Carl geheiratet. Ihr Ehe blieb kinderlos.<br />

Auch die Familie von Haber trug<br />

mit 25'000 Mark zur Gründung der<br />

Musik akademie bei.<br />

Eine Enttäuschung<br />

Als Prior des Klosters hatte P. Gregor<br />

alle Hände voll zu tun. Abt Placidus<br />

Wolter war hochbetagt und krank. Die<br />

ganze Last der Führung der Erzabtei<br />

ruhte auf seinen Schultern. Nach dem<br />

Ableben des Erzabtes hatte er als Prior<br />

die Abtwahl vorzubereiten und durchzuführen.<br />

Pater Uttenweiler, der Chronist<br />

des Klosters, berichtet, der alte Abt<br />

habe dem tatkräftigen und äusserst<br />

tüchtigen Prior Molitor seinen speziellen<br />

Segen quasi successori – wie seinem<br />

Nachfolger – gegeben. Prior Molitor<br />

habe mit den ihm leidenschaftlich<br />

ergebenen Getreuen fast selbstverständlich<br />

auf die Erzabtwürde gehofft.<br />

Aber nach heftigen Diskussionen der<br />

streitbaren Gottesmänner sei im 3.<br />

Wahlgang Abt Ildefons Schober vom<br />

Kloster Seckau gegen Pater Molitor gewählt<br />

worden. Man habe der Molitorschen<br />

Familienpolitik ein Ende bereiten<br />

wollen. Überlast der Arbeit während<br />

Jahren, aber auch die grosse Enttäuschung<br />

über den missglückten Ausgang<br />

bei der schwierigen Abtwahl hatten<br />

eine Erschütterung der Gesundheit<br />

des Priors Molitor zur Folge. Ab 1912<br />

war er ein kranker Mann. Nervöse Lähmungserscheinungen<br />

und Sehstörungen<br />

traten öfters auf. Verschiedene<br />

Kuraufenthalte brachten kaum Linderung.<br />

Komponist in Leuk-<br />

Stadt (1915 – 1920)<br />

1913 starb unverhofft Ernest von Werra<br />

in Beuron und er wurde im Familiengrabe<br />

auf dem Leuker Friedhof beigesetzt.<br />

Von 1915-1920 lebte Pater Gregor<br />

dann bei seiner verwitweten<br />

Schwester Rosalie von Werra-Molitor<br />

im Corps de Logis des von Werra –<br />

Schlosses, das ihnen der befreundete<br />

und verwandte Staatsrat Jules Zen Ruffinen<br />

zur Verfügung gestellt hatte. Be-


Titelseite des 271 Seiten zählenden «Orgelbuches» von Pater Gregor Molitor.<br />

freit von allen klösterlichen Verpflichtungen<br />

und Verantwortung konnte<br />

sich im Leuker Herrensitz in Musse<br />

sein musikalisches Genie voll entfalten.<br />

Hier komponierte oder vollendete<br />

er, wie aus Briefen an seinen Bruder<br />

Raphael und an Mitbrüder des Klosters<br />

ersichtlich ist, das Oratorium<br />

«Mariae Heimgang» und das «Orgelbuch»<br />

(4 Faszikel) und die «Präludien<br />

und Fugen» (2 Faszikel), insgesamt<br />

174 Orgelstücke. Von Leuk aus besuchte<br />

der leidende Mönch ein- bis<br />

zweimal wöchentlich die heissen Bäder<br />

in Leukerbad, die seiner Gesundheit<br />

wohl bekamen. Als der Abt ihn<br />

einlud, wieder nach Beuron zurückzu-<br />

kehren, schrieb er ihm, es sei ihm ganz<br />

unmöglich, ein Amt oder eine Arbeit<br />

zu übernehmen mit welcher eine Verantwortung<br />

oder seelische Belastung<br />

verbunden sei. In der Schlosskapelle in<br />

Leuk könne er die Messe lesen. Die<br />

äusseren Umstände, in denen er lebe,<br />

die Ruhe, die Schönheit der <strong>Walliser</strong><br />

Landschaft, das gesunde Klima seien<br />

für seinen leidenden Zustand die güns -<br />

t igsten. Seine selbstlose Schwester Rosalie<br />

pflege und verpflege ihn, wie es<br />

im Kloster nicht geschehen könne. Dazu<br />

komme auch die Nähe zu Leukerbad,<br />

das er mit der Zahnradbahn in einer<br />

knappen Stunde erreichen und in<br />

den heissen Quellen immer wieder Er-<br />

ORGELVIRTUOSE<br />

leichterung und Stärkung finden könne.<br />

Zusehends besserte sich in Leuk<br />

sein Gesundheitszustand, so dass er<br />

auch mit seiner Schwester Rosalie<br />

Wanderungen unternehmen konnte in<br />

Leuk und Umgebung. Beglückend für<br />

ihn als Minnesänger des Marienlobes,<br />

als Orgelvirtuose und -experte war besonders<br />

ein Spaziergang zur historischen<br />

Carlen-Orgel in der Wallfahrtskapelle<br />

auf dem Ringacker, die er als<br />

Instrument besonders hoch einstufte.<br />

In Leukerbad gründete P. Gregor 1918<br />

den Gemischten Chor. Er sei dort sehr<br />

beliebt gewesen, und sein Orgelspiel<br />

habe grosse Bewunderung gefunden.<br />

Eine Adoption<br />

Während ihres Aufenthaltes in Leuk<br />

erhielten P. Gregor und seine Schwes -<br />

ter Rosalie von Werra-Molitor auch<br />

Einblick in die äusserst schwierigen<br />

materiellen Verhältnisse der Baronsfamilie<br />

Leo von Werra, die in einem für<br />

die heutige Zeit unverständichen Konkursverfahren<br />

ihr ganzes Vermögen<br />

verloren hatte und in bitterster Armut<br />

darbte. Dr. Wilfried Meichtry weist in<br />

seiner Doktoratsarbeit über diese Baronsfamilie<br />

nach, dass die Geschwis -<br />

ter Gregor und Rosalie bei der Vermittlung<br />

und der Adoption der beiden<br />

von Werra – Kinder Emma-Charlotte<br />

und Franz-Xaver an das befreundete<br />

Ehepaar Carl von Haber in Beuron<br />

massgeblich beteiligt waren. Das<br />

hartnäckige Gerücht in Leuk, die Baronsfamilie<br />

habe die beiden Kinder<br />

nach Deutschland «verkauft», konnte<br />

nicht erhellt werden. Obwohl der dubiose<br />

Major Carl von Haber die<br />

25’000 Mark, welche die Familie seiner<br />

Frau einst für die Gründung der<br />

Musikakademie beisteuerte, mit der<br />

Begründung zurückgefordert hat, er<br />

benötige dieses Geld für die Adoption<br />

zweier Kinder, konnte nicht belegt<br />

werden, dass er das Geld wirklich<br />

auch dafür verwendet hat.<br />

79


80<br />

Die letzten Jahre<br />

<strong>2007</strong><br />

Die Verbundenheit von Pater Gregor<br />

mit dem Wallis und der Schweiz kommt<br />

besonders auch zum Ausdruck durch<br />

seine Freundschaft mit dem Abte und<br />

den Organisten von Einsiedeln. Mgr.<br />

Gregorius von Grüneck, Bischof von<br />

Chur, widmete er sein Oratorium «Mariae<br />

Heimgang» und Peter Amherd,<br />

Pfarrherr in Glis, eignete er in Freundschaft<br />

und Dankbarkeit seine «St. Josephs-Messe»<br />

zu. Besonders erfreute ihn<br />

der Besuch des Erzabtes Schober und<br />

seines Bruders Raphael, Abt in Westfalen,<br />

und einiger Mitbrüder, die jeweils<br />

einige Tage im Leuker Schlosse verweilten.<br />

In der Folgezeit verschlimmerte<br />

sich das Leiden des Paters. Die Lähmungserscheinungen<br />

traten immer<br />

häufiger auf. Beide Füsse verweigerten<br />

ihm manchmal den Dienst, so dass er<br />

oft an den Rollstuhl gebunden war. Auf<br />

seine gelähmten Füsse deutend, soll er<br />

einem Mitbruder geklagt haben: «Wie<br />

oft habe ich im Konstanzer Münster die<br />

grosse g-Moll-Fuge von Bach gespielt,<br />

Beispiel einer Fuge aus dem «Orgelbuch».<br />

Das Haus des Gerig am Ried in Obertärmu: links der Bau von 1642 rechts der Bau<br />

von 1657.<br />

dass die Funken sprühten, und jetzt liegen<br />

diese Füsse, die damals so gewandt<br />

das schwerfällige Pedal meisterten,<br />

so lahm und unbeweglich da.»<br />

1920 zog sich Pater Gregor mit der<br />

Verschlimmerung seiner Krankheit in<br />

das Krankenhaus St. Josef in<br />

Freiburg/Breisgau zurück, wo ihn seine<br />

Schwester Rosalie mit hingebender<br />

Liebe pflegte, bis auch sie von der<br />

Krankenpflege erschöpft nach Siders<br />

zurückkehrte; sie lebte bis zu ihrem Tode<br />

1957 bei ihrer Pflegetochter Frau<br />

Marie-Louise Rey – von Werra und ruht<br />

neben ihrem Gatten Ernest von Werra<br />

auf dem Gottesacker in Leuk. Am Ende


seines Lebens sehnte sich der sterbenskranke<br />

Pater in sein Kloster, in die Erzabtei<br />

St. Martin zurück. Dort verschied<br />

er am 28. Mai 1926. Seine sterblichen<br />

Überreste harren in der Mönchsgruft<br />

der Erzabtei St. Martin Beuron der Auferstehung.<br />

Pater Gregor Molitor,<br />

ein bedeutender<br />

Kirchenmusiker<br />

Zum musikalischen Werk von Pater<br />

Gregor Molitor ist eine umfangreiche<br />

Literatur erschienen. Sie umfasst Artikel<br />

in Enzyklopädien, in Zeitschriften, Nekrologe<br />

usw. Dieses Werk umfasst verschiedene<br />

Bereiche: Orgelwerke (Orgelbuch<br />

(4 Faszikel) und die Präludien<br />

und Fugen (2 Faszikel) – insgesamt l74<br />

Kompositionen). Sie sind praxisorientiert,<br />

in verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />

gehalten und können sich mit<br />

Werken von Rheinberger und jenen anderer<br />

Zeitgenossen messen. Professor<br />

Hannfried Lucke, Ordinarius für Orgel<br />

an der renommierten Universität Mozarteum<br />

in Salzburg, ein international<br />

gefragter Konzertorganist, hat – ohne<br />

ein Honorar zu verlangen – auf der<br />

grossen Orgel der Klosterkirche der Benediktiner<br />

von Disentis 21 Orgelkompositionen<br />

von Pater Molitor auf CD<br />

eingespielt (MITRA-CLASSICS 16355).<br />

Im Bereich Choral hatte Pater Gregor<br />

gerade durch die Musikakademie grossen<br />

Einfluss. Die Mönche von Beuron<br />

wetteiferten mit jenen von Solesmes in<br />

Frankreich. Vor allem bot das Lehrbuch<br />

Pater Gregors für Choralbegleitung<br />

auch an Hand von ausgeführten Begleitungen<br />

Hilfe für stilgemässe, wertvolle<br />

Harmonisation. Die geheimnisvollen<br />

Tiefen des Choralgesanges und die<br />

melodische Linienführung des Chorals<br />

offenbaren sich auch in den zahlreichen<br />

Messen Pater Gregors. Der Pater<br />

gilt als Klassiker des Marienlobes. Die<br />

Krone seiner Marienminne bildet das<br />

ORGELVIRTUOSE<br />

Titelseite des Bandes «Präludien und Fugen für die Orgel»: Enthalten sind je 12<br />

Präludien und Fugen.<br />

Oratorium «Mariae Heimgang». Zu<br />

den beliebtesten Kompositionen P.<br />

Gregors gehören auch viele Marienlieder.<br />

Interessant sind ferner seine Kompositionen<br />

zum Gebrauch während des<br />

Kirchenjahres.<br />

Die klösterliche Abgeschiedenheit, die<br />

Bescheidenheit des Paters, der sich<br />

wandelnde Zeitgeschmack sind sicher<br />

Gründe dafür, dass seine Musik etwas<br />

in Vergessenheit geraten ist. Das musikalische<br />

Werk des Beuroner Paters ist<br />

heute zum Teil vergriffen oder verschollen.<br />

Von allen Klöstern der Benediktiner<br />

verfügt die reiche Musikbibliothek<br />

des Klosters Einsiedeln über fast alle<br />

Werke von P. Gregor Molitor. Die Erzabtei<br />

St. Martin in Beuron selbst ist<br />

nicht sorgfältig genug mit dem musikalischen<br />

Nachlass ihres berühmtesten<br />

Sohnes umgegangen. Die Dreikönigsbruderschaft<br />

und Gemeinde Leuk, die<br />

Pfarrei St. Moritz in Freiburg, Dr. Daniel<br />

Vasella von Novartis und Dolmetscher<br />

Sulpiz Piller haben durch ihr Sponsoring<br />

die Neuauflage der »Präludien<br />

und Fugen» (76 Seiten, 12 Präludien<br />

und 12 Fugen) und des «Orgelbuches»<br />

(Orgelstücke verschiedener Form zum<br />

Gebrauch beim Gottesdienst und an-<br />

81


82<br />

<strong>2007</strong><br />

dern Anlässen», 271 Seiten) im Faksimiledruck<br />

ermöglicht. Werke von Pater<br />

Gregor Molitor erklangen auch in<br />

Herbst-Benefizkonzerten auf der historischen<br />

Carlen-Orgel der Ringackerkapelle<br />

Leuk. Es spielten: Professor Hannfried<br />

Lucke (2003 und 2005); Georges<br />

Athanasiadès (2004, mit der Cellistin<br />

Magdalena Morosanu) und E. Jannibelli<br />

(2006). Für <strong>2007</strong> konnte der inter-<br />

Präludium IV., Seite 18 aus dem Präludien- und Fugen-Band.<br />

nationales Ansehen geniessende Organist<br />

und Komponist Michael Kapsner<br />

zu einem Konzert verpflichtet werden.<br />

Der Erlös dieser Konzerte wurde für die<br />

Restaurierung des Bischofschlosses<br />

verwendet. Die Musikkritik rühmt das<br />

künstlerisch vortrefflich geschulte technische<br />

Können, die reiche Erfindungskraft,<br />

die gewählte Diktion, eine gewandt<br />

kontrapunktische Faktur, den<br />

feinen Sinn für Chorklang. «Ein reines,<br />

sanftes Leuchten strahlt von seinen<br />

Werken aus, das die Herzen mit himmlischem<br />

Frieden erfüllt: liturgischer<br />

Geist, benediktinische Frömmigkeit.»<br />

(Gregoriusblatt).<br />

Übrigens: Am 1. Oktober 2006 ehrte der<br />

Gesangverein Leukerbad Pater Gregor<br />

Molitor, seinen Gründer, in einem «Abendlob»<br />

mit Liedern des Komponisten Molitor.


Geschlechter und Wappen<br />

aus dem Oberwallis<br />

von Paul Heldner und Norbert Pfaffen<br />

Vorbemerkung<br />

Text und Wappen sind dem <strong>Walliser</strong><br />

Wappenbuch von 1946 und (mit Erlaubnis<br />

der Autoren) den zwei Neuen<br />

<strong>Walliser</strong> Wappenbüchern von 1974<br />

und 1984, Editions de Scex, Saint-<br />

Maurice, entnommen mit Ergänzungen<br />

und geringfügigen Korrekturen von<br />

Paul Heldner und Norbert Pfaffen.<br />

Längst ausgestorbene Geschlechter<br />

finden sich in den Wappenbüchern und<br />

werden hier nicht erwähnt.<br />

21. Folge<br />

Nagy<br />

Nagy<br />

Die Familie Nagy stammt aus Baja in<br />

der Provinz Baca-Bodrog in Ungarn.<br />

Istvan (Stefan) Nagy erwarb 1992 das<br />

Burgerrecht von Visp und im Mai 1994<br />

das <strong>Walliser</strong> Kantonsbürgerrecht.<br />

Schräg von links nach rechts in 3 Fel-<br />

der unterteiltes Wappen. Feld 1: in Rot<br />

ein silbernes Lothringer-Kreuz; Feld 2:<br />

in Gold der blaue Buchstabe N, oben<br />

und unten von einem roten sechszackigen<br />

Stern begleitet; Feld 3: in Blau vier<br />

silberne Wellen.<br />

Neuschöpfung. Bedeutung: Das Lothringer-Kreuz<br />

erinnert an die Herkunft,<br />

die Donaumonarchie; das N<br />

steht für Nagy, die Wellen in Feld 3<br />

symbolisieren die Donau und die dominierenden<br />

Farben Rot und Silber sind<br />

zugleich die Farben des Wallis und der<br />

Burgerschaft Visp. Mitteilung von Paul<br />

Heldner, Heraldiker, Glis, 1992.<br />

Nanzer<br />

Der Familienname Nanzer leitet sich<br />

vom ursprünglichen Wohnsitz «Nanz»<br />

im Nanztal ab, welcher urkundlich bereits<br />

1256 als ständig bewohnter Ort<br />

genannt wird. Mit Walter Nanzer wird<br />

die Familie im Jahr 1246 erstmals urkundlich<br />

erwähnt. Vom Nanztal verzweigte<br />

sich die Familie schon 1270<br />

nach Gamsen, 1315 nach Visperterminen<br />

und 1333 nach Mund. 1354 ist<br />

Wilhelm Nanzer Vorsteher der Gemeinde<br />

Gamsen bei der Grenzbereinigung<br />

mit Eyholz, 1538 amtet ein Bartholomäus<br />

Nanzer als Vorsteher von Glis.<br />

Durch den 1972 erfolgten Zusammenschluss<br />

der Gemeinde Glis mit Brig hat<br />

die Familie das Burgerrecht dieser<br />

Stadt erworben; Zweige von Glis sind<br />

1911 in Münster (Goms), 1931 und<br />

1947 in Zürich, 1943 in Genf und<br />

WAPPEN<br />

1956 in Sainte-Croix (Waadt) eingebürgert<br />

worden.<br />

Nanzer 1<br />

I. – In Blau, auf grünem Dreiberg, ein<br />

goldenes Hochkreuz, bewinkelt von 4<br />

sechsstrahligen silbernen Sternen.<br />

Wappen des Seckelmeisters Peter Nanzer<br />

von Glis, auf dem Ofen seines Hauses<br />

daselbst mit der Inschrift 1727 SPN<br />

MB, sowie Wappen auf einem Tisch<br />

und einem Geschirrschrank. Variante:<br />

1) ein schwebendes Kreuz bewinkelt<br />

von 4 fünfstrahligen Sternen, auf dem<br />

Balken im selben Haus mit der Inschrift:<br />

Petrus Nanzer Seckellmeister zu<br />

Glis und seine Hausmuoter Maria Beltzer<br />

1719; 2) ein schwebendes Kreuz,<br />

überhöht von 2 Sternen, im Schildfuss<br />

ein Dreiberg: Wappen in Holzschnitzerei,<br />

ohne Farbenangaben, auf einer Kirchenbank<br />

in Glis, mit den Initialen<br />

M.N.; 3) Lilienkreuz auf Dreiberg, bewinkelt<br />

von 4 sechsstrahligen Sternen:<br />

Zinnteller von 1688 mit dem Monogramm<br />

PN BL.<br />

II. – In Blau, fleischfarbene Hand in<br />

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84<br />

<strong>2007</strong><br />

Hand mit silbernen Ärmeln, überhöht<br />

von 3 fünfzackigen goldenen, im Dreieck<br />

angeordneten (1, 2) Sternen, über<br />

grünem Dreiberg.<br />

Nanzer 2<br />

Wappen auf einem Ofen im Brey bei<br />

Ried-Brig von 1867 in Allianz<br />

Berchtold-Nanzer. Varianten: 1) nur<br />

Hand in Hand, ohne Dreiberg und Sterne;<br />

auf einem Ofen in Gamsen von<br />

1858 mit der Inschrift: IAN KAE (Joseph<br />

Anton Nanzer und Katharina Andereggen).<br />

Sammlung Paul Heldner,<br />

Glis.<br />

Näpfli<br />

Näpfli<br />

Näpflin, Näpfli. Aus Beckenried (Kanton<br />

Nidwalden) stammende Familie,<br />

von wo aus 1768 die beiden Brüder Johann<br />

Joseph (1728-96) und Johann<br />

Heinrich (1739-97) ins Wallis kamen.<br />

Zuerst in Visp und Albenried wohnhaft,<br />

liess sich ein Zweig bereits 1789 in<br />

Eyholz nieder und erhielt 1870 das<br />

dortige Burgerrecht und das Kantonsburgerrecht.<br />

Ein bereits vor 1837 ins Eyholzer Burgerrecht<br />

aufgenommener Zweig ist im<br />

Wallis ausgestorben, existiert aber<br />

noch in Südamerika unter dem Namen<br />

Nefle.<br />

In Rot ein aufrechter goldener<br />

Dreizack.<br />

Die Wappenfigur weist auf den Beruf<br />

des Fischers hin. Mitteilung von Paul<br />

Heldner, Glis, 1982, Vgl. Festschrift zur<br />

Einweihung der Ritikapelle in Eyholz,<br />

1979.<br />

Nater<br />

Nather, Natter, Naters, Natters. Dieser<br />

Namen dürfte vom mittelhochdeutschen<br />

nater, d.h. Schneider, abstammen.<br />

Seit dem 13. Jh. urkundlich nachgewiesenes<br />

Geschlecht, das in Reckingen,<br />

Münster, dann in Ulrichen und in<br />

Niederwald und im 17. Jh. auch in Bellwald<br />

genannt wird. Heinrich und Konrad<br />

Nater werden in Münster in einem<br />

Verkaufsakt von 1270 erwähnt. Peter<br />

Natters, von Goms, tritt 1510 im Handel<br />

Kardinal Schiners und 1511 als Bote<br />

des Zendens zum Landrat auf. Dieses<br />

Geschlecht ist heute erloschen. Die<br />

heute noch bestehende Familie Nater,<br />

von Bürchen, ist in dieser Gemeinde<br />

seit dem 14. Jh. bekannt; sie wird bereits<br />

im 13. Jh. in Grächen, im 16. Jh.<br />

auch in Raron und im 17. Jh. in Naters<br />

erwähnt.<br />

In Blau ein schwebendes goldenes<br />

Kreuz, mit leicht erhöhtem Querbalken,<br />

begleitet im linken Obereck von einem<br />

fünfstrahligen goldenen und im rechten<br />

Untereck von einem ebensolchen Stern.<br />

Wappen am Seitenaltar der Kirche<br />

von Ulrichen (Wick, Staatsarchiv Sitten).<br />

Variante 1: gleicharmiges<br />

Kreuz, sechsstrahlige Sterne (<strong>Walliser</strong><br />

<strong>Jahrbuch</strong> 1939). Variante 2:<br />

schwarzes Kreuz in abweichender<br />

Form mit zwei goldenen Sternen<br />

über grünem Dreiberg, ohne Angabe<br />

Nater<br />

der Schildfarbe (Sammlung von<br />

Riedmatten, Staatsarchiv Sitten). Vgl.<br />

<strong>Walliser</strong> Wappenbuch, 1946, S. 181<br />

und T. 15.<br />

Nellen<br />

Nellen 1<br />

Diese bereits 1499 in Bellwald bekannte<br />

Familie verbreitete sich vor<br />

1800 nach Fiesch und Niederwald,<br />

Bitsch und Ried-Mörel, Naters und<br />

1801 nach Baltschieder. Einer Überlieferung<br />

zufolge wäre diese Familie<br />

aus der Ostschweiz eingewandert<br />

und hätte dort ursprünglich in Nol-


len, in der Gemeinde Schönholzerswilen<br />

(Thurgau) gewohnt, daher der<br />

Name Nellen. Es werden erwähnt:<br />

Martin, von Bellwald, Meier von<br />

Goms 1545; Josef Ignaz (1791-<br />

1857), von Fiesch, Rektor in Lax<br />

1815, Kaplan in Fiesch 1816 und<br />

Pfarrer von Grengiols von 1823 bis<br />

zu seinem Tode. Burger: Baltschieder,<br />

Bellwald, Fiesch, Niederwald,<br />

Naters, Raron.<br />

I. – In Blau, über grünem Dreiberg, 3<br />

goldene Kugeln (1, 2).<br />

<strong>Walliser</strong> Wappenbuch 1946, S. 181.<br />

Varianten: 1) 3 rote Kugeln anstelle der<br />

goldenen, im <strong>Walliser</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 1940.<br />

2) auf einem Balken in Fiesch sind 3<br />

fünfstrahlige Sterne, 1 und 2 gestellt,<br />

anstelle der Kugeln zu sehen, ohne Farbenangaben,<br />

mit der Inschrift: Valentin<br />

Nellen 1791 (Mitteilung von P. Heldner,<br />

Glis, 1973). 3) In Blau ein goldener<br />

Schweifstern, beseitet von 2 fünfstrahligen<br />

goldenen Sternen; Sammlung<br />

Salzgeber, Staatsarchiv Sitten.<br />

Nellen 2<br />

II. – In Rot ein mit 3 roten Kugeln belegter<br />

goldener Balken.<br />

Ofen von 1880 in Bitsch, mit den Initialen<br />

A.N., d.h. Anton Nellen, dessen Name<br />

auf einem Balken zu lesen ist (Mitteilungen<br />

von P. Heldner, Glis, 1972,<br />

und J. Marclay, Monthey, 1955).<br />

III. – Gespalten, vorn in Rot eine linksgewendete<br />

schwarze Viper, hinten in<br />

Blau ein goldener Löwe.<br />

Sammlungen von Riedmatten, Staatsarchiv<br />

Sitten und W. Ritz, Staatsarchiv<br />

Sitten; <strong>Walliser</strong> Wappenbuch 1946, S.<br />

181, Fig. Variante: eine silberne Viper in<br />

P. Heldner: Geschichte und Chronik von<br />

Nellen 3<br />

Baltschieder, Visp, 1971, S. 45 und 52.<br />

Auf einem Ofen von ca. 1890 ist ein<br />

Amboss mit 2 Vipern, 2 Löwen und 2<br />

gekreuzten Eisenstangen zu sehen, was<br />

auf dem Beruf des Schmieds hinweist.<br />

Auf einem Balken in Fiesch von 1791<br />

ist nur ein steigender Löwe zu sehen.<br />

Nellen 4<br />

IV. – Geteilt von Silber und Blau. Das<br />

obere Feld belegt mit rotem Kreuz, das<br />

untere mit drei waagrecht angeordneten<br />

silbernen Kugeln über ebensolchem<br />

Dreiberg.<br />

Wappen auf einem Kruzifix in Riederalp,<br />

mit den Initialen M. N. (für Martin<br />

Nellen, von Mörel) und der Jahreszahl<br />

1704. Variante: nur das Kreuz al-<br />

WAPPEN<br />

leine; auf einem Stadel in Bellwald von<br />

1611 mit Inschrift H. und P. Nellen. Vgl.<br />

Neues <strong>Walliser</strong> Wappenbuch, 1974, S.<br />

185.<br />

Nessier<br />

Nessier 1<br />

Diesem wahrscheinlich vom Wort Nessel<br />

abgeleiteten Familiennamen begegnen<br />

wir in den Schreibarten Ness -<br />

ler, Nesler, Nesier und Nessier, wie auch<br />

in der latinisierten Form Urticarius. Die<br />

Familie ist seit dem 14. Jh. im Zenden<br />

Brig und etwas später im Goms bekannt,<br />

wo sie seit 1490 in Ernen und in<br />

einem späteren Zeitpunkt auch in Geschinen<br />

und Münster erwähnt wird; sie<br />

besitzt heute noch das Burgerrecht der<br />

beiden letztgenannten Gemeinden. Einer<br />

ihrer Zweige, der sich in Sitten niedergelassen<br />

hatte, figurierte 1512 unter<br />

den Burgern dieser Stadt. Die Familie<br />

hat mehrere Geistliche hervorgebracht,<br />

u. a.: Johann Christian (1630-<br />

95), von Geschinen, 1654 Kaplan und<br />

1670-83 Pfarrer von Glis; Johann, von<br />

Münster, in Wien zum Priester geweiht,<br />

Pfarrer von Bellwald von 1699 bis zu<br />

seinem Tode 1706; Peter Maria (1860-<br />

1900), von Münster, Pfarrer von Ems<br />

1887-92, Professor und Präfekt am<br />

Kollegium von Schwyz 1892-1900.<br />

I. – In Blau ein grünes Nesselblatt, begleitet<br />

rechts von 2 schräglinks gestellten<br />

und links von 2 schrägrechts gestellten<br />

goldenen Schindeln, je übe-<br />

85


86<br />

<strong>2007</strong><br />

reinander.<br />

Malerei von 1518 im Gewölbe der Kirche<br />

von Ernen, nebst dem Namen Thomas<br />

Nessier. Das Nesselblatt spielt auf<br />

den Familiennamen an, die Schindeln<br />

sind von einer Hausmarke abgeleitet.<br />

Mitteilungen von P. Heldner, Glis, 1972<br />

und 1973.<br />

Varianten: in Blau, auf grünem Dreiberg,<br />

ein grüner Nesselstrauch; auf einem<br />

Ofen von 1606 im Haus Jossen in<br />

Naters, mit den Initialen MFN und CD;<br />

dasselbe Wappen auf einem Balken im<br />

ehemaligen Pfarrhaus von Glis, mit der<br />

Inschrift: Fratres Joannes et Antonius<br />

Nessier Parochus et vicarius (1670);<br />

auch in der Sammlung von Riedmatten,<br />

Staatsarchiv Sitten. Später hat<br />

man die zwischen dem Familiennamen<br />

und dem Nesselstrauch als einer redenden<br />

Wappenfigur bestehende Verbindung<br />

nicht mehr verstanden und<br />

die Nesseln durch eine Rose ersetzt;<br />

das so entstandene veränderte Wappen<br />

zeigt in Rot, auf grünem Dreiberg,<br />

eine silberne Rose mit goldenem Butzen<br />

und grünen Kelchblättern an beblättertem<br />

grünem Stiel, in den Ober -<br />

ecken beseitet von 2 sechsstrahligen<br />

silbernen Sternen; auch ein Wappen<br />

mit 3 goldenen Ähren auf goldenem<br />

Dreiberg kommt vor. Vgl. <strong>Walliser</strong> Wappenbuch<br />

1946, S. 182 und T. 4.<br />

II. Ein Zweig der heute erloschenen Familie<br />

von Ernen fügte im 16. Jh. seinem<br />

Namen den Zusatz Zum Brunnen hinzu,<br />

nachdem Egidius Nesler oder Nesger<br />

im Jahr 1510 eine in Mühlebach<br />

stehende und seinem Schwiegervater<br />

Hans Schmid, von Ernen, gehörende<br />

Mühle gekauft hatte. (Hans Schmid<br />

nannte sich nach seinem Besitz bereits<br />

Schmid Zum Brunnen.) Moritz (geb. ca.<br />

1510, † 1574), Sohn des Egidius, war<br />

Meier von Goms 1549, 1563-64,<br />

1569-70, Landratsbote 1556, Landeshauptmann<br />

1571-73 (vgl. Blätter aus<br />

der <strong>Walliser</strong> Geschichte, Bd. XI, 1952,<br />

S. 143-149). Dieser Zweig führte folgendes<br />

Wappen:<br />

In Rot ein doppelt gekerbtes silbernes<br />

Tatzenkreuz, bewinkelt von 4 goldenen<br />

Kugeln.<br />

Nessier 2<br />

Wappen der Catharina Nesler alias<br />

Zum Brunnen, Gattin des Martin Jost,<br />

Meier und Bannerherr von Ernen, Notar,<br />

1581, im Haus Jost in Ernen, mit<br />

den Initialen C.N. (Catharina Nesler)<br />

und dem Wappen ihres Gatten. <strong>Walliser</strong><br />

Wappenbuch 1946, S. 182, Fig.<br />

Mutmassliche Farben. Es sind Varianten<br />

in den Einzelheiten bekannt: einfaches<br />

oder mit Gleven besetztes Kreuz,<br />

Kleeblattkreuz, auch über einem Dreiberg.<br />

Neuhofer<br />

Neuhofer<br />

Aus Vorchdorf in Oberösterreich (Bezirk<br />

Gmunden) stammende Familie.<br />

Ferdinand, geb. 1910, kam ins<br />

Wallis und wurde am 26. März<br />

1934 in die Burgerschaft von Salgesch<br />

(Bezirk Leuk) sowie am 13.<br />

November 1934 in das Kantonsbürgerrecht<br />

aufgenommen.<br />

Geteilt, oben in Blau eine silberne<br />

Taube, unten in Gold 3 blaue<br />

schrägrechte Wellenbalken.<br />

Es sind Varianten in den Einzelheiten<br />

bekannt. In der Familie aufbewahrte<br />

Zeichnung von B. Jentsch.<br />

Mitteilung von Paul Heldner, Glis,<br />

1982.<br />

Niederberger<br />

Niederberger<br />

Diese Familie leitet ihren Namen vom<br />

Ort genannt am Nidberg im Gebiet von<br />

Grafenbort (Engelberg) ab, wo sie noch<br />

im Jahr 1553 ansässig war. Von dort<br />

aus verbreitete sie sich nach den Nidwaldner<br />

Gemeinden Dallenwil (1501),<br />

Wolfenschiessen (1718) und Buochs,<br />

in welcher Ortschaft sie 1711 erlosch.<br />

Zweige von Dallenwil haben sich in Luzern<br />

und Zürich einbürgern lassen. Aus<br />

der Familie stammten Jenni, 1422 gefallen<br />

in der Schlacht von Arbedo, und<br />

Arnold, der 1444 die Leute des Klosters<br />

Engelberg vertrat. In neuerer Zeit<br />

sind mehrere hohe Amtsträger des<br />

Kantons Nidwalden aus der Familie<br />

hervorgegangen, u.a. Karl (1847-<br />

1917) 1895-1913 Regierungsrat,<br />

1896-1917 Nationalrat; Paul, geb.<br />

1925, im Jahr 1970 in den Regierungsrat<br />

gewählt. Basilus (1893-1977) war


1937-71 Abt von Mariastein (Kanton<br />

Solothurn). Ein Zweig der Familie hat<br />

sich 1720 in Glis niedergelassen, wo<br />

Johann Joseph, 1727 mit Maria Ackermann<br />

verheiratet, das Burgerrecht erwarb.<br />

In Rot, auf grünem Dreiberg, eine<br />

springende silberne Gemse,<br />

im rechten Obereck begleitet von<br />

einem sechsstrahligen goldenen<br />

Stern.<br />

Nussberger<br />

tonsbürgerrecht aufgenommen.<br />

In Gold 3 grüne Berge nebeneinander,<br />

überhöht von einem ausgerissenen grünen<br />

Nussbaum mit natürlichem Stamm,<br />

im Schildhaupt beseitet rechts von einer<br />

roten Rose, links von einem fünfstrahligen<br />

roten Stern.<br />

In Holz geschnitztes Wappen im Burgersaal<br />

von Guttet sowie Malerei von B.<br />

Jentsch, Leuk. Mitteilung von Paul Heldner,<br />

Glis, 1982. Der Nussbaum deutet<br />

auf den Familiennamen hin.<br />

Noti<br />

WAPPEN<br />

Diese aus dem Maggiatal (Valmaggia),<br />

Schweiz, Bd. V, S. 310. Xaver Noti (1914-<br />

96), geboren in Eisten, Priester; Vikar in<br />

Fiesch; Pfarrer in Agarn, Eisten, Egger-<br />

im Kanton Tessin, stammende Familie, berg, Ried-Mörel; Direktor des Bildungs-<br />

die sich Noti oder Notti nennt, hat sich hauses St. Jodern in Visp; Lehrer am Leh-<br />

nach den – damals eine einzige Gemeinrerseminar St. Ursula Brig und an der OS<br />

de bildenden – <strong>Walliser</strong> Gemeinden Stal- Brig. Stanislaus Noti (1920-2006), geboden<br />

und Eisten verzweigt, wo Franz Noren in Stalden, Kapuziner, 1981-89 Prothy<br />

oder Noti, aus dem Maggiatal, 1807 vinzarchivar der Schweizer Kapuziner-<br />

eingebürgert und durch den im Monat provinz. Als <strong>Walliser</strong> Geschichts- und Fa-<br />

Mai 1816 abgehaltenen Landtag als milienforscher publizierte er mehrere<br />

<strong>Walliser</strong> Bürger anerkannt wurde. Sever- Bücher, so über die Geschichte von Mün-<br />

Nussberger<br />

in (1851-1920), in Eisten geboren, Jesuit,<br />

Missionar in Bombay seit 1885,<br />

ster und Stalden, und verfasste zahlreiche<br />

Familienstammbäume.<br />

Oberer und Professor der Chemie, der In Blau ein silberner Zirkel, begleitet von<br />

Aus Weizen, im ehemaligen Gross - Mathematik und der französischen Lite- 3 sechsstrahligen goldenen Sternen, 2<br />

herzogtum Baden (Kreis Waldshut, ratur am Universitätskollegium dieser im Schildhaupt, 1 im Schildfuss.<br />

Amtsbezirk Bonndorf) – heute Baden- Stadt, wurde 1906 zum Erzbischof von 1968 von Frau U. Müller-Egli, Wappen-<br />

Württemberg – stammende Familie, die Bombay ernannt, lehnte diese Würde je- Archiv, St. Gallen, mitgeteiltes Wappen.<br />

sich gegen Ende des 19. Jh. Ins_cll.qxp nach dem doch 20.10.2006 ab; 1911 nach 11:34 Europa Uhr zurückge- Seite 1VgI.<br />

A. Lienhard-Riva: Armoriale Ticinese,<br />

Wallis verzweigte. Konrad, geboren kehrt, starb er 1920 in der niederländi-<br />

1899 <strong>Walliser</strong> in Leuk, wurde <strong>Jahrbuch</strong><br />

am 2. Januar schen Ortschaft Aalbeck; er hat einige<br />

1945, S. 300 und T. XIX, Wappen der Familie<br />

Notti von Peccia: goldener Zirkel, 1<br />

1918 in die Burgerschaft von Guttet Bücher über Indien geschrieben. VgI. Hi- Stern im Schildhaupt, 2 im Schildfuss.<br />

und am 21. Februar 1919 in das Kanstorisch-biographisches Lexikon der<br />

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87


Zum<br />

Gedenken<br />

von Alois Grichting<br />

Die den Porträtfotos beigefügten<br />

Texte beruhen auf<br />

Angaben der Angehörigen.<br />

Bertha Auferdeggen-Ritz,<br />

Obergesteln<br />

* 29.6.1911 † 17.8.2005<br />

Bertha lebte ganz für ihre Familie und war<br />

ihren sechs Kindern eine gütige Mutter. Sie<br />

hatte viel Gottvertrauen, war eine ausgezeichnete<br />

Gastgeberin, führte anregende<br />

und von Lebensweisheit und Humor geprägte<br />

Gespräche. Man konnte viel von ihr<br />

lernen. R.I.P.<br />

Quirin Venetz-Burgener,<br />

Stalden/Neubrück<br />

* 4.8.1932 † 2.9.2005<br />

Quirin arbeitete mehr als 40 Jahre als Angestellter<br />

in der Lonza AG in Visp. Er zog<br />

zusammen mit seiner Frau Anita 4 Kinder<br />

gross. Zu seiner Fabrikarbeit betrieb er eine<br />

kleine Landwirtschaft. Sein Zuhause<br />

war ihm aber ein und alles. Die Seinen vermissen<br />

ihn sehr.<br />

88<br />

<strong>2007</strong><br />

Marie Albrecht,<br />

Visp<br />

* 5.2.1915 † 31.10.2004<br />

Frau Albrecht erlernte nach einer Schneiderlehre<br />

an der Hebammenschule St. Gallen<br />

und am Frauenspital Bern den Beruf einer<br />

Hebamme. Sie wirkte dann allseits geschätzt<br />

in ihrem Beruf in Visp und leistete<br />

so der Gemeinschaft einen grossen Dienst.<br />

Möge sie in gutem Andenken bleiben!<br />

Clementine Gitz-Summermatter<br />

Herbriggen<br />

* 19.7.1907 † 23.8.2005<br />

Clementine war ihren sechs Söhnen eine<br />

liebe und gute Mutter. Als Bäuerin, Hausfrau<br />

und Mutter bewältigte sie eine grosse<br />

Arbeit. Immer fand sie aber Zeit zum<br />

Häkeln und Stricken, zum Beten und zum<br />

täglichen Lesen der Zeitung. Der Herr nehme<br />

sie auf in seinen Frieden!<br />

Ida Heinzmann-Heinzmann,<br />

Visperterminen<br />

* 7.2.1919 † 10.9.2005<br />

Ida war eine gute Gattin und arbeitsame,<br />

auch in der Landwirtschaft tätige liebe<br />

Mutter. Die Enkelkinder besuchten sie gerne,<br />

da sie mit gutem Essen und Trinken<br />

verwöhnt wurden. Die Erinnerung an unsere<br />

Mutter wird immer in unseren Herzen<br />

bleiben.<br />

Armando Jeitziner,<br />

Visp/Eggerberg<br />

* 13.8.1924 † 14.11.2004<br />

«Mando» hatte ein reich erfülltes Leben.<br />

Während 40 Jahren arbeitete er in der<br />

Lonza AG. Die Berge und die Natur faszinierten<br />

ihn sehr. Auch schätzte er den Kontakt<br />

zu seinen Mitmenschen. Seine Gutmütigkeit<br />

und die Erinnerung an ihn werden<br />

in unseren Herzen bleiben.<br />

Anna Zenklusen-Ruppen,<br />

Naters<br />

* 3.9.1922 † 28.8.2005<br />

Anna absolvierte die Schulen in Naters<br />

und Blatten. Schon früh half sie in der elterlichen<br />

Landwirtschaft, gar als Hirtin auf<br />

der Flüe oder im «Aletschi». Ihren zwei<br />

Kindern wurde sie eine liebe Mutter, die<br />

sich auch an vier Enkelkindern freuen durfte.<br />

Der Herr danke ihr alles.<br />

Ernst Tscherrig-Kronig<br />

Brig<br />

* 6.4.1923 † 17.9.2005<br />

Müssiggang und Stillstand kannte Ernst<br />

nicht. Beruflich wie privat suchte er stets<br />

neue Herausforderungen. Unvergessen<br />

wird er sicher bei vielen bleiben als Chef<br />

bei den SBB, Rotarier, Musiker, Sänger,<br />

Wanderleiter, Schauspieler, Texter und Regisseur<br />

der Seniorenbühne. R.I.P.<br />

Robert Ebener,<br />

Kippel-Zürich<br />

* 21.8.1954 † 22.7.2005<br />

Robert lernte nach der Grundschule und<br />

nach dem Besuch des Pro-Gymnasiums<br />

Maria Rat den Beruf eines Dachdeckers. Er<br />

war beliebt und hilfsbereit. Seine Hobbys<br />

waren Sport wie Fussball und Skifahren.<br />

Leider musste er zu früh von uns Abschied<br />

nehmen. Er ruhe in Frieden!<br />

Arthur Scherrer-Otten,<br />

Zermatt<br />

* 11.1.1946 † 2.9.2005<br />

Arthur war von Beruf Gastronom und im<br />

Hotelfach ausgebildeter Kaufmann. Seine<br />

Familie, den Grossvater, Blumen und die<br />

Natur liebte er über alles. Ganz still und<br />

leise, ohne Wort, gingst Du für immer von<br />

uns fort. Du hast ein gutes Herz besessen;<br />

nun ruht es still, doch unvergessen.<br />

Fridolin Wyer-Hutter,<br />

Lalden<br />

* 8.10.1918 † 20.9.2005<br />

Fridolin, Vater von neun Kindern, war<br />

Schichtführer bei der Lonza AG. Seine grosse<br />

Familie bedeutete ihm alles. Er engagierte<br />

sich für Nächstenliebe, soziale Gerechtigkeit,<br />

liebte Walserkultur, Volksmusik,<br />

Tanz, Schwarznasenschafe und Arbeit in<br />

und mit der Natur. Er ruhe in Frieden!


Ruth Michel-Truffer,<br />

Zermatt<br />

* 11.2.1948 † 27.9.2005<br />

«Ds Ruthli» war uns Kindern eine herzensgute<br />

Mutter und ihrem Mann eine liebe<br />

Gattin. Mit aller Kraft hat sie unserer Familie<br />

beigestanden, aber nicht nur uns: sie<br />

hatte in vorbildlicher Weise für alle Menschen<br />

ein offenes Ohr. Durch uns soll und<br />

wird sie weiterleben.<br />

Berta Venetz-Regotz,<br />

Visp<br />

* 26.1.1923 † 30.9.2005<br />

Ihr Leben war Fürsorge für die Ihren, Arbeit<br />

und Gebet, das ihr Zuversicht und<br />

Sinn vermittelte. Ihre Sorge galt der Familie,<br />

insbesondere ihren zwei Kindern und<br />

fünf Enkelkindern, denen sie eine liebevolle<br />

Mutter und Grossmutter war. Sie lebt in<br />

unseren Herzen weiter.<br />

Otto Franzen,<br />

Fiesch<br />

* 23.9.1914 † 11.10.2005<br />

Otto war einziger Sohn in der kleinen<br />

Landwirtschaft. Nach einem Unfall wechselte<br />

er ins Hotelfach und wurde Hilfsarbeiter.<br />

Blasmusik und Kirchenchor – er war<br />

Träger der Bene merenti-Medaille – waren<br />

seine Hobbys. Der Herr schenke ihm seinen<br />

Frieden!<br />

Lydia Venetz-Amherd<br />

Brig-Glis<br />

* 19.6.1914 † 27.9.2005<br />

Still, bescheiden gingst Du Deine Wege.<br />

Still, bescheiden tatst Du Deine Pflicht. Ruhig<br />

gingst Du auch dem Tod entgegen. Wir<br />

alle vergessen Dich nicht. Der Herr lohne<br />

Dir alles und schenke Dir den ewigen Frieden!<br />

Paul Bregy,<br />

Niedergesteln<br />

*5.2.1936 † 6.10.2005<br />

Zusammen mit seinen fünf Geschwistern<br />

verbrachte er eine glückliche, aber harte<br />

Jugendzeit in Niedergesteln. Paul war stets<br />

arbeitsam, lebte bescheiden und zufrieden.<br />

Die Landwirtschaft lag ihm am Herzen.<br />

Wir danken Dir für alles. Du bleibst<br />

uns in guter Erinnerung.<br />

Anna Kronig-Venetz,<br />

Brig-Glis<br />

* 29.4.1926 † 12.10.2005<br />

Sie mochte das Leben und das Leben<br />

mochte sie. Sie fand ihren Sinn in ihrer Familie<br />

mit sechs Kindern, ihre Befriedigung<br />

in der Musik, ihren Lebensmut bei den<br />

Menschen. Überall dort hat sie ein Stück<br />

von sich zurück gelassen. Requiescat in<br />

pace!<br />

Egon Juon-Venetz,<br />

Stalden<br />

* 20.12.1930 † 29.9.2005<br />

Egon arbeitete bis zu seiner Pensionierung<br />

in der Lonza AG. In der Freizeit widmete er<br />

sich den Reben und seinen Schafen. Seine<br />

Liebe galt besonders seiner Familie mit<br />

drei Kindern, besonders seinen Enkelkindern.<br />

Guter Vater, ruh’ in Frieden, vergessen<br />

werden wir Dich nie.<br />

Marie Hischier-Kreuzer,<br />

Oberwald<br />

* 2.2.1921 † 7.10.2005<br />

Sie wuchs in Oberwald auf und half in der<br />

Landwirtschaft mit. Nach dem frühen Tod<br />

ihres Gatten arbeitete Marie als Pfarrhaushälterin.<br />

Nach Hause zurückgekehrt, war<br />

sie um das Wohl der Kirche besorgt. Sie<br />

bleibt uns in Erinnerung. Möge sie in Gottes<br />

Frieden ruhen!<br />

Ernest Imstepf-Blatter,<br />

Ulrichen<br />

* 28.4.1921 † 13.10.2005<br />

Ernest war seinen vier Kindern ein guter<br />

Vater. Als weltoffener Mensch hat er nicht<br />

nur für seine Familie, sondern auch für den<br />

regionalen Tourismus, das Gewerbe und<br />

die Gemeinde gearbeitet. Sein Lebenswerk<br />

steht auf dem Nufenen, wo er 30 Jahre das<br />

eigene Bergrestaurant führte. R. I. P.<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Anton (Nino) Ceppi-Andenmatten,<br />

Visp<br />

* 17.6.1928 † 30.9.2005<br />

Nino übernahm das väterliche Geschäft,<br />

wurde Malermeister und Vater von vier<br />

Kindern. Von der Berufsarbeit erholte er<br />

sich mit Reitsport, Fischen, Eishockey, Golf,<br />

Malerei, Fotografieren. Er war Rotarier,<br />

Mitgründer des Panathlon Clubs und des<br />

Eishockey Clubs Visp. R.I.P.<br />

Agnes Kalbermatter,<br />

Hohtenn<br />

* 8.8.1914 † 10.10.2005<br />

Ihr Leben war Liebe, Arbeit und Gebet. 50<br />

Jahre diente sie als treue Haushälterin bei<br />

Pfarrer Josef Indermitte, davon 40 Jahre in<br />

Unterbäch. Handarbeiten, Blumen und die<br />

Pflege des Gartens liebte sie sehr. Wir behalten<br />

sie als liebes Tanti in dankbarer Erinnerung.<br />

Emil Biner-Burgener,<br />

Naters<br />

* 17.6.1925 † 15.10.2005<br />

Er liebte das Leben, seine Familie mit vier<br />

Kindern, das Handwerk, den Garten und<br />

den Gesang. Immer versuchte er Neues.<br />

Mit seinem Humor und seiner Hilfsbereitschaft<br />

erfreute er viele Mitmenschen. Die<br />

Erinnerung an ihn tragen wir als kostbares<br />

Geschenk in uns.<br />

89


Anny Nanzer-Pfammatter,<br />

Glis/Gamsen<br />

* 11.4.1930 † 16.10.2005<br />

Anny war engagiert, bescheiden und<br />

ihrem blinden Ehemann Peter hilfreich. Sie<br />

arbeitete in der SSE Gamsen und später<br />

mit ihrem Mann in der Scintilla AG. Zusammen<br />

bauten sie in Gamsen ein Eigenheim<br />

und reisten oft nach Lourdes. Möge<br />

Anny in Gottes Frieden ruhen!<br />

Hannelore Gitz-Lauber,<br />

Täsch<br />

* 17.11.1966 † 22.10.2005<br />

Hannelore machte nach der Sekundarschule<br />

eine kaufmännische Berufslehre.<br />

Pflichtbewusst und mit viel Freude wurde<br />

sie erfolgreich Filialleiterin der Raiffeisenbank.<br />

Als lieber und hilfsbereiter Mensch,<br />

den wir vermissen, wird sie uns in bester<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Meinrad Noti,<br />

Stalden<br />

* 10.8.1919 † 3.11.2005<br />

Meinrad arbeitete 20 Jahre als Mineur in<br />

verschiedenen Stollen und 28 Jahre in der<br />

Lonza AG. Trotz schwerer Schicksalschläge<br />

– er verlor zwei Gattinnen und drei Söhne<br />

– galt sein vorbildlicher, ausdauernder Einsatz<br />

der Familie. Sie dankt ihm für seine<br />

Liebe von ganzem Herzen.<br />

90<br />

<strong>2007</strong><br />

Vitus Arnold-Heinzen<br />

* 1.4.1954 † 18.10.2005<br />

Als herzensguter Gatte und vorbildlicher<br />

Vater zweier Kinder meisterte Vitus seine<br />

heimtückische Krankheit mit bemerkenswerter<br />

Kraft. Ihn kennzeichneten die Liebe<br />

für das Sanitär-Installateur-Handwerk, seine<br />

Geselligkeit und sein Humor. Er lebt in<br />

unseren Herzen weiter.<br />

Werner Juon-Karlen,<br />

Törbel<br />

* 2.4.1919 † 22.10.2005<br />

Bescheiden, arbeitsam und pflichtbewusst<br />

ging er durchs Leben. Er war in der Landwirtschaft<br />

und als Viehhändler tätig. Seinen<br />

zwei Kindern war er ein guter Vater,<br />

seine Familie und die Enkelkinder waren<br />

sein Stolz und seine Freude. Der Herr lohne<br />

ihm alles!<br />

Hildegard Schröter-Kalbermatter,<br />

Eischoll<br />

* 3.11.1942 † 3.11.2005<br />

Hildegard war ihrem Mann eine treubesorgte<br />

Gattin und ihren zwei Söhnen eine<br />

liebevolle Mutter. Ihre Sorge galt einem<br />

trauten Heim. Den Kampf gegen eine<br />

heimtückische Krankheit verlor sie allzu<br />

früh für uns alle. Gott schenke ihr seinen<br />

Frieden!<br />

Peter-Emil Berchtold,<br />

Naters<br />

* 16.8.1929 † 20.10.2005<br />

Peter-Emil wuchs in Glis auf und besuchte<br />

die Gewerbeschule Brig. Als Rangiermeister<br />

SBB verdiente er den Lebensunterhalt<br />

für seine Familie mit drei Kindern. Bei<br />

Langlauf, Velofahren und Musikhören erholte<br />

er sich von seiner Berufsarbeit. Er ruhe<br />

in Frieden!<br />

Anna Zimmermann – In-Albon,<br />

Eggerberg<br />

* 11.8.1910 † 23.10.2005<br />

Anna wuchs in Eggerberg auf und half<br />

früh im Haushalt und in der Aussenarbeit<br />

mit. Mit ihrem Mann Johann zog sie sieben<br />

Kinder gross. Ihnen war sie eine liebe<br />

und vorbildliche Mutter. Sie engagierte<br />

sich auch in Vereinen und im kulturellen<br />

Leben des Dorfes. Sie ruhe in Frieden!<br />

Marie Holzer-Ritz,<br />

Blitzingen<br />

* 11.10.1909 † 5.11.2005<br />

Marie war eine liebevolle, hilfsbereite Frau.<br />

Ihre Familie war ihr das Wichtigste. Nach<br />

dem Tod ihres Gatten Oskar im Jahre 1963<br />

sorgte sie allein für ihre drei minderjährigen<br />

Kinder. Handarbeiten wie Nähen und<br />

Stricken, Lesen und Blumenpflege freuten<br />

sie. Danke, Mutter, und ruhe in Frieden!<br />

Adolf Michlig-Hagen,<br />

Gluringen<br />

* 13.10.1925 † 20.10.2005<br />

Als Vater von vier Kindern war sein Leben<br />

ausgefüllt mit Arbeit und Liebe für seine<br />

Familie. Trotzdem hatte er immer Zeit für<br />

die Mitmenschen und für sein Hobby, in<br />

seiner Werkstatt für seine Kinder und Enkelkinder<br />

Holzarbeiten herzustellen. In unseren<br />

Herzen lebt er in Liebe weiter.<br />

Klara Bayard-Hagen,<br />

Eischoll<br />

* 31.8.1913 † 26.10.2005<br />

Klara absolvierte die Grundschule in<br />

Grächen. Bereits 1951 verlor sie ihren<br />

Ehegatten. Sie ertrug diesen Schicksalschlag<br />

mit Mut und Kraft. Als freundliche<br />

und hilfsbereite Person lebte sie unter uns,<br />

die letzten 18 Jahre im St. Anna-Heim<br />

Steg. Der Herr schenke ihr Frieden!<br />

Paul Andenmatten-Steiner,<br />

Visp<br />

* 14.7.1918 † 6.11.2005<br />

Paul, auch «Päuli» oder «Polli» genannt,<br />

lernte in Zürich Tapezierer-Dekorateur. Seinen<br />

vier Kindern, 13 Gross- und fünf Urgrosskindern,<br />

war er sehr zugetan. Er war<br />

gläubig, Mitgründer der Lourdes-Brancardier-Gruppe<br />

und Kirchenordner. Lieber Vater,<br />

danke für alles!


Apollonia Carlen-Frankiny<br />

Gluringen<br />

* 8.2.1921 † 7.11.2005<br />

Sie war ihren sieben Kindern eine gute<br />

Mutter, den Enkel- und Urenkelkindern eine<br />

liebe Grossmama. In ihrer Freizeit wirkte<br />

sie im Kirchenchor und im Samariterverein<br />

mit, sammelte Kaffeerahmdeckeli und<br />

nahm am Geschehen in der Welt Anteil.<br />

Der Herr gebe ihr seinen Frieden!<br />

Käthy Schmidlin-Gischig,<br />

Brig<br />

* 20.8.1920 † 13.11.2005<br />

Sie war eine starke und herzliche Persönlichkeit.<br />

Über 30 Jahre lebte sie in glücklicher<br />

Ehe in Basel. Der Kontakt zum Wallis<br />

bliebe aber immer intensiv und so kehrte<br />

sie im Alter wieder in ihre Urheimat<br />

zurück. Sie ruhe in Frieden!<br />

Meinrad Furrer-Noti,<br />

Naters<br />

* 25.10.1925 † 21.11.2005<br />

Meinrad wurde nach der Grundschule in<br />

Staldenried Schichtführer und Maurervorarbeiter<br />

in der Lonza AG. Seinen fünf Kindern<br />

war er ein lieber Vater. Wandern und<br />

die Reben waren seine Hobbys. Gerne sanierte<br />

er in seiner Freizeit auch Altbauten.<br />

Gott lohne ihm alles!<br />

Hans Clemenz-Furrer,<br />

Brig<br />

* 19.6.1920 † 7.11.2005<br />

Er war ein vitaler, herzensguter Schaffer.<br />

Nicht nur als fähiger Berufsmann bei der<br />

Festungswacht, auch zuhause und in seinen<br />

geliebten Reben legte er unermüdlich<br />

Hand an. Mit viel Liebe widmete er sich<br />

seiner Familie, der Gattin und den drei Kindern.<br />

Wier vermisse Dich!<br />

Peter Anthamatten-Schmidt,<br />

Visp<br />

* 10.9.1926 † 16.11.2005<br />

Nach dem Pharmaziestudium (Dr. pharm.)<br />

führte er von 1956-1991 in Visp eine eigene<br />

Apotheke. Er engagierte sich im Burgerrat,<br />

in verschiedenen Vereinen und Organisationen.<br />

Allen, die ihn kannten wird er als<br />

toleranter und grosszügiger Mensch in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Wilanda Meier,<br />

Naters<br />

* 30.8.1956 † 23.11.2005<br />

Wilanda war ein wunderbarer Mensch.<br />

Krankenpflegerin war ihre wahre Berufung.<br />

Die Arbeit an kranken Menschen<br />

brachte ihr viel Genugtuung und Lebenssinn.<br />

Wir danken von Herzen, dass wir<br />

Dich unter uns haben durften und behalten<br />

Dich in liebevollster Erinnerung.<br />

Anton Schröter-Pfammatter,<br />

Eischoll<br />

* 21.12.1949 † 7.11.2005<br />

Anton war ein lieber Ehemann und seinen<br />

zwei Kindern ein wundervoller Vater. Sein<br />

Leben widmete er der Landwirtschaft, die<br />

er sachkundig betrieb. Die beschränkte<br />

Freizeit verbrachte er ganz mit seiner Familie.<br />

Seine liebevolle Art werden wir nie<br />

vergessen.<br />

Adolf Schmid-Volken,<br />

Ernen<br />

* 23.7.1924 † 17.11.2005<br />

Adolfs Einsatz für seine Familie, seine<br />

Freunde, als Präsident für die Gemeinde, als<br />

Präfekt für den Bezirk Goms und als Gross -<br />

rat für den Kanton waren beispielhaft. Er<br />

war offen für Politik, Kultur, Geschichte. Seine<br />

Liebenswürdigkeit und sein feiner Humor<br />

sind unvergessen. Vergelt’s Gott!<br />

Anne-Marie Meyer,<br />

Turtmann<br />

* 28.7.1921 † 26.11.2005<br />

Anne-Marie besuchte die Landwirtschaftliche<br />

Schule Châteauneuf. Sie arbeitete<br />

dann in Haus und grosser Landwirtschaft<br />

und engagierte sich für die Mission und<br />

Sozialwerke. In ihrer Freizeit stickte und<br />

häkelte sie («Nazional Groschchätu»). Sie<br />

ruhe in Frieden!<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Martin Schnydrig-Wyss,<br />

Unterbäch<br />

* 14.11.1957 † 8.11.2005<br />

Martin führte zusammen mit seinen Brüdern<br />

die Schnydrig Bau AG. Leider verloren<br />

wir ihn, der sich mit Liebe und Kraft für seine<br />

Familie und das Dorf Unterbäch einsetzte,<br />

durch einen tragischen Arbeitsunfall.<br />

Du hast ein gutes Herz besessen, nun<br />

ruht es still und unvergessen.<br />

Walter Hagen-Julier,<br />

Mühlebach<br />

* 14.9.1940 † 18.11.2005<br />

Er war ein ehrlicher, strebsamer Mensch<br />

mit viele Liebe und Kraft. Solide Arbeit und<br />

Familie waren ihm alles, Mineralien-<br />

Sammlung, Schreinerarbeiten, Musik und<br />

in seiner Krankheit Blumen- und Kakteenpflege<br />

füllten seine Freizeit. Wir lieben und<br />

vermissen Dich sehr.<br />

Bertha Bumann-Fux,<br />

Kalpetran<br />

* 15.2.1921 † 28.11.2005<br />

Bertha war eine zufriedene, heitere Frau<br />

und ihren fünf Kindern eine gute und sorgende<br />

Mutter. Sie liebte das Häkeln und<br />

Kunststricken. Es entstanden wunderschöne<br />

Arbeiten. Besonders freuten sie immer<br />

die Blumen im eigenen Garten. Gott sei ihr<br />

Lohn und Licht!<br />

91


Paula Volken-Werlen,<br />

Geschinen<br />

* 18.1.1934 † 30.11.2005<br />

Ihr Leben war Arbeit. Ihre Liebe gehörte<br />

ganz der Familie und den drei Kindern. Die<br />

Pflege ihres Gartens und das Rätsellösen<br />

boten ihr Erholung. Als liebenswürdiger<br />

und dienstbarer Mensch bleibt sie uns allen<br />

in Erinnerung. Herr, lass sie ruhen in<br />

Frieden!<br />

Paul Walter,<br />

Grächen<br />

* 23.8.1952 † 8.12.2005<br />

«Päuli» war ein geselliger, fröhlicher<br />

Mensch. Nach seiner Ausbildung arbeitete<br />

er im elterlichen Betrieb, wurde Koch und<br />

leitete und eröffnete weitere Betriebe. Er<br />

war Vater zweier Söhne. Zu früh schied er<br />

von uns. Päuli, Du wirst uns allen sehr fehlen.<br />

Ruhe in Frieden!<br />

Erica Studer-Mathieu,<br />

Crans-Montana<br />

* 11.1.1947 † 19.12.2005<br />

Erica leitete ein Sport- und Sprachcamp in<br />

Crans-Montana. Sie war eine aufgestellte,<br />

sportliche und unternehmungslustige Frau<br />

und gute Mutter. Ihr Charme war ansteckend.<br />

Im Jahre 2004 verlor sie ihren<br />

Gatten Rudy. Sie selbst wurde den Ihren<br />

zu früh entrissen. R.I.P.<br />

92<br />

<strong>2007</strong><br />

Gabriel Lauber,<br />

Geschinen<br />

* 11.2.1960 † 3.12.2005<br />

Gabriel wurde nach seiner Matura Förster.<br />

Auch als Unternehmer war er ein weltoffener<br />

und begeisterungsfähiger Mensch, der<br />

neben seiner Arbeit viel Zeit für seine Familie,<br />

den Sport, die Rettungsstation und<br />

den Lawinenwarndienst Goms und für die<br />

Freunde aufbrachte. R.I.P.<br />

Alois Eyholzer-Eyholzer,<br />

Bettmeralp<br />

* 9.3.1942 † 13.12.2005<br />

Seine Familie, der Beruf als Hotelier und<br />

seine vielen Freizeitaktivitäten erfüllten<br />

sein Leben. Wir alle wollen Wisi – man<br />

nannte ihn «ds Aletsch Wisi» – als humorvollen,<br />

geselligen und hilfsbereiten Menschen<br />

in guter Erinnerung behalten. Gott<br />

schenke ihm in Fülle den ewigen Lohn!<br />

Anton Kreuzer-Hischier,<br />

Naters<br />

* 24.1.1919 † 20.12.2005<br />

Anton absolvierte die Grundschule in<br />

Oberwald und arbeitete mehr als 40 Jahre<br />

als geschätzter Bahnmeister der Furka-<br />

Oberalp-Bahn. Seine Liebe und Fürsorge<br />

galt seiner Familie mit drei Kindern. Er<br />

bleibt den Seinen unvergesslich. Er ruhe in<br />

Frieden!<br />

Edmund Theler-Bumann,<br />

Ausserberg<br />

* 28.9.1921 † 4.12.2005<br />

Familie, Beruf als Förster und Käser, nebenbei<br />

Landwirtschaft und Rebarbeit erfüllten<br />

sein Leben. Gerne unternahm er<br />

kleinere Reisen, züchtete Kaninchen und<br />

bastelte. Die Erinnerung an seine originelle<br />

Art zaubert uns immer wieder ein Lächeln<br />

ins Gesicht.<br />

Fridolin Bumann-Supersaxo,<br />

Saas-Fee<br />

* 27.1.1923 † 14.12.2005<br />

Fridolin wurde Schuhmacher und auch Hotelier.<br />

Wandern, Schnitzen, Singen, Sportschiessen<br />

waren seine Hobbys. Nach ausgefülltem<br />

Geschäftsleben als Hotelier verbrachte<br />

er eine schöne Zeit mit seiner Frau<br />

im Tessin. Humor und Lieder machten ihn<br />

beliebt. Er ruhe im Frieden!<br />

Rosalina Minnig-Stucky,<br />

Bettmeralp<br />

* 23.11.1913 † 20.12.2005<br />

Rosalina führte mit ihrem Mann ein Lebensmittelgeschäft<br />

und liebte Stricken und<br />

Musik. Sie war für uns eine liebe und fürsorgliche<br />

Mutter. Allen half sie, wo sie nur<br />

konnte. Für ihre Liebe und Sorge danken<br />

wir ihr von ganzem Herzen. Sie möge in<br />

Frieden ruhen!<br />

Frieda Kreuzer-Hischier,<br />

Oberwald<br />

* 29.1.1921 † 6.12.2005<br />

Bescheiden und still ging sie durch ihr Leben.<br />

Ihre Liebe galt vor allem ihrer kleinen<br />

Familie, die sie mit Freude umsorgte. Ihre<br />

liebsten Hobbys waren Haus und Garten.<br />

In Dankbarkeit werden wir sie als wunderbare<br />

Mutter und Grosi in Erinnerung behalten.<br />

Vergelte ihr Gott alles!<br />

Frieda Eyer-König,<br />

Brig<br />

* 13.11.1913 † 17.12.2005<br />

Äs isch ä Freid, dass Dü bischt daa gsi. Gidanke,<br />

Gfüül, Öigeblicka tient iisch immer<br />

an Dich erinnere. Diini Schritta keert me<br />

nimme. Diini Liebi aber isch uberall.<br />

Monika Brantschen-Bumann,<br />

Randa<br />

* 13.8.1931 † 24.12.2005<br />

Frau Monika absolvierte die Primarschule<br />

in Saas-Balen. Sie wurde Hausfrau und eine<br />

liebevolle, herzensgute Mutter ihrer<br />

drei Kinder, die stets für die Familie sorgte,<br />

bis ihr die Krankheit die Kraft raubte. Nun<br />

ruhe in Gottes Hand, ruh’ in Frieden und<br />

hab’ tausend Dank!


Paul Imsand-Imoberdorf,<br />

Ulrichen<br />

* 31.7.1943 † 26.12.2005<br />

Paul war ein liebevoller Ehegatte und für<br />

seine zwei Kinder ein guter, sorgender Vater.<br />

Seine grosse Leidenschaft war die<br />

Landwirtschaft. Er ging immer glücklich<br />

und zufrieden durchs Leben. So wird er<br />

uns in Erinnerung bleiben und uns auf unserem<br />

Weg begleiten.<br />

Marie Garbely-Imsand,<br />

Ulrichen<br />

* 14.3.1915 † 2.1.2006<br />

Du warst uns sieben Kindern eine ausgezeichnete,<br />

sorgende Mutter, Grossmutter<br />

und Urgrossmutter. Dein liebevolles Wesen<br />

werden wir immer vermissen. Dein Interesse<br />

am Weltgeschehen war vorbildlich<br />

und brachte Dir viel Freude. Wir gedenken<br />

Deiner in grosser Dankbarkeit.<br />

André Seiler,<br />

Siders<br />

* 16.1.1979 † 11.1.2006<br />

André, Du warst Geologe und Bergführeraspirant.<br />

Die Berge waren Dein Leben.<br />

Dort bist Du aufgewachsen, dort hast Du<br />

Deine grosse Liebe gefunden, und dort<br />

bist Du auf tragische Weise verunglückt.<br />

Du fehlst uns. In unseren Herzen wirst Du<br />

immer weiter leben.<br />

Sr. Clementine Brantschen,<br />

Libode/Südafrika<br />

* 21.12.1931 † 28.12.2005<br />

Sr. Clementine trat 1963 in die Gemeinschaft<br />

der Ursulinen-Schwestern ein. Sie<br />

arbeitete selbstlos als Krankenschwester<br />

und Hebamme in Kgqueleni /Südafrika.<br />

Mitten in ihrer Arbeit wurde sie bei einem<br />

Überfall gewaltsam durch Kopfschuss<br />

getötet. Sie bleibt uns in Erinnerung. R.I.P.<br />

Esterina Giovani-Bernini,<br />

Naters<br />

* 20.11.1908 † 2.1.2006<br />

Ein reich erfülltes Leben nahm ein Ende.<br />

Als liebe und sorgende Mutter und besonders<br />

als Nonna und Bisnonna nahm sie regen<br />

Anteil an der Entfaltung ihrer Lieben.<br />

Uns bleibt im Gedenken an sie nur eins zu<br />

sagen: «Mille grazie per tutto, ti ricordiamo<br />

sempre!»<br />

Jakob Fraefel,<br />

Visp<br />

* 30.11.1919 † 12.1.2006<br />

Köbi war ein verantwortungsbewusster<br />

Mensch, der sich gesellschaftlich und politisch<br />

engagierte. Er war 40 Jahre Maschineningenieur<br />

HTL in der Lonza, ein treuer<br />

Freund und Kollege, SAC-Mitglied und Natur-Liebhaber,<br />

der die freie Zeit den <strong>Walliser</strong><br />

Bergen schenkte. R.I.P.<br />

Anna Kalbermatter-Bregy,<br />

Hohtenn<br />

* 7.10.1932 † 28.12.2005<br />

Still und leise nahm sie nur wenige Tage<br />

nach Weihnachten für immer Abschied<br />

von uns. Ihre Kinder, Arbeit, die Pflege der<br />

Blumen und weitere Hobbys lagen ihr am<br />

Herzen. Sie war eine liebevolle und gute<br />

Mutter. Wir werden sie nie vergessen. Herr,<br />

lass sie ruhen im Frieden!<br />

Edmund Salzmann-Epinay,<br />

Naters<br />

* 6.4.1922 † 5.1.2006<br />

Edmund wurde Lehrer, Bahnbeamter und<br />

stellvertretender Bahnhofinspektor in Brig,<br />

Gemeinde- und Grossrat. Mit Weitsicht<br />

setzte er sich für die touristische Entwicklung<br />

in Blatten-Belalp und für die Sport<br />

treibende Jugend in Naters ein. Er lebt im<br />

Herzen seiner Familie weiter.<br />

Martin Imboden-Lauber,<br />

Täsch<br />

* 31.3..1933 † 12.1.2006<br />

Nach 30 Jahren Arbeit als fachkundiger<br />

Polier auf dem Bau musste sich Martin<br />

frühzeitig pensionieren lassen. Trotz zunehmender<br />

Krankheit erfreute er sich aber<br />

besonders an seinen Enkelkindern und<br />

den Stunden mit seiner Frau auf dem<br />

«Bord». Herr, gib ihm die ewige Ruhe!<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Mariette Imboden-Guntern,<br />

Ernen<br />

* 5.6.1924 † 31.12.2005<br />

In ihrer toleranten, warmherzigen Art unterstützte<br />

Mariette ein Leben lang ihren<br />

Gatten Eduard, ihre Geschwister und Patenkinder.<br />

Heimatverbunden wurde sie die<br />

erste Frau im Gemeinderat von Ernen. Ihre<br />

weise Voraussicht wird uns fehlen. Mariette<br />

lebt in unserer Erinnerung weiter.<br />

Leo Zenhäusern-Elsig,<br />

Unterbäch<br />

* 10.5.1915 † 8.1.2006<br />

Bescheiden, arbeitsam und pflichtbewusst<br />

ging er durchs Leben. Treu sorgte er für<br />

seine Familie, betrieb neben der Schichtarbeit<br />

in der Lonza eine kleine Landwirtschaft,<br />

diente der Öffentlichkeit und pflegte<br />

sein Hobby: die Reben! Er ruhe in Frieden.<br />

Melanie Ritz-Gurten,<br />

Grengiols<br />

* 8.7.1921 † 12.1.2006<br />

Melanie war eine kontaktfreudige, arbeitsame<br />

Frau. Ihren Eltern und Geschwistern war<br />

sie eine grosse Stütze, Marinus eine herzensgute<br />

Gattin, ihren Kindern eine wunderbare<br />

Mutter und ihren Enkelkindern ein<br />

liebevolles «Groossi». In ihrem «Magesii»<br />

hatte sie ein offenes Ohr für alle.<br />

93


Agnes Roten-Truffer,<br />

Brig<br />

* 14.11.1913 † 16.1.2006<br />

Agnes absolvierte nach der Grundschule<br />

einen Welschland-Aufenthalt in Estavayer.<br />

Sie wurde dann ihren zwei Kindern eine liebevolle<br />

gute Mutter. Neben ihrer Arbeit als<br />

Hausfrau pflegte sie das Frauenturnen, das<br />

Gärtnern, Sticken, Reisen und das Lösen<br />

von Kreuzworträtseln. Sie ruhe in Frieden!<br />

Aloisia Jordan-Schalbetter,<br />

Gondo<br />

* 16.3.1934 † 30.1.2006<br />

Aloisia war eine tüchtige Haus- und Geschäftsfrau.<br />

Ihre ganze Sorge und Liebe galt<br />

der Familie, vor allem auch den 12 Enkelkindern,<br />

denen sie besonders zugetan war.<br />

In ihrer Freizeit pflegte sie als Hobby das<br />

Gobelin-Sticken, das sie mit Meisterschaft<br />

beherrschte. Wir gedenken ihrer in Liebe.<br />

Felix Locher-Kronig,<br />

Gampel<br />

* 1.6.1922 † 1.2.2006<br />

Ab 1939 arbeitete Felix in der Lonza. 36jährig<br />

begann er eine Lehre als Laborant.<br />

Er war glücklich, wenn er mit seiner Familie<br />

zusammen sein, mit seinen Freunden<br />

kegeln, wenn er lesen und den Garten geniessen<br />

konnte. Er ruhe in Frieden!<br />

94<br />

<strong>2007</strong><br />

Marcel Meichtry-Hug,<br />

Susten<br />

* 3.5.1918 † 19.1.2006<br />

Marcel war viele Jahre ein kundiger Mechaniker<br />

und Garagist. Seine Geselligkeit<br />

und sein sprichwörtlicher Humor bleiben<br />

allen, die ihn kannten, in Erinnerung. Besonders<br />

interessierten ihn die Blasmusik<br />

und das Ahnenmusikwesen. Er war in 14<br />

Vereinen Ehrenmitglied. Er ruhe in Frieden!<br />

Berta Aufdenblatten-Lauber,<br />

Täsch<br />

* 4.12.1911 † 31.1.2006<br />

Ihre ganze Liebe und Fürsorge galt der Familie.<br />

Der starke Glaube und das Vertrauen<br />

in die Muttergottes halfen ihr, Schicksalsschläge<br />

zu ertragen. Möge Gott unserer<br />

Mutter alles mehrfach belohnen! In dankbarer<br />

Erinnerung wird sie in unseren Herzen<br />

immer weiterleben.<br />

Leo Imboden-Bregy,<br />

Niedergesteln<br />

* 25.2.1922 † 3.2.2006<br />

Als sorgender Gatte und Vater arbeitete er<br />

bis zur Pensionierung bei den SBB. Als<br />

Landwirt und Jäger war er mit der Natur<br />

eng verbunden. Er schätzte auch die Kameradschaft<br />

im Schiessverein. Als aufrichtiger<br />

Mensch wird er in aller Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Fides Schmid-Schmid,<br />

Ausserberg<br />

* 22.2.1921 † 19.1.2006<br />

Ihre Liebe und Schaffenskraft widmete sie<br />

ihrer Familie. Die Arbeit in Landwirtschaft,<br />

Haus und Garten verrichtete sie mit grosser<br />

Selbstverständlichkeit und Kenntnis.<br />

Glaube und Gebet stärkten sie ein Leben<br />

lang. Ihre Fröhlichkeit und Zuversicht werden<br />

uns in Erinnerung bleiben.<br />

Herbert Lutz-Wyder,<br />

Glis<br />

* 3.3.1928 † 31.1.2006<br />

Herbert stammte aus Grindel/SO und führte<br />

mit seiner Frau in Glis ein Handelsgeschäft<br />

für Reinigungsmaschinen zur Werterhaltung<br />

von Gebäuden. Seine Freizeit<br />

gehörte ganz seiner Familie. Für ihn gilt:<br />

«Wenn jeder gibt, was er gegeben, so<br />

wird er ewig weiterleben».<br />

Ida Kalbermatter-Forny,<br />

Hohtenn<br />

* 19.9.1919 † 6.2.2006<br />

Sie war ihren vier Kindern eine liebevolle<br />

Mutter, eine vorzügliche Hausfrau und<br />

Gastgeberin und immer für die Familie da.<br />

Ihre Ruhe und edle Ausstrahlung und ihr<br />

Lächeln bleiben in dauernder Erinnerung.<br />

Gott möge ihr alle ihre Liebe und Fürsorge<br />

lohnen!<br />

Adolf Pfammatter-Renggli,<br />

Glis<br />

* 28.4.1940 † 23.1.2006<br />

Adolf war ein zuverlässiger Chauffeur auf<br />

den Oberwalliser Postautorouten, seinen<br />

Kindern ein ausgezeichneter Vater und seiner<br />

Frau Maria ein lieber Gatte. Er war engagierter<br />

Zunfthauptmann von Glis, liebte<br />

das Ski- und Velofahren und seinen Garten.<br />

Der Herr schenke ihm Frieden!<br />

Klothilde Kalbermatten-Schaller,<br />

Törbel<br />

* 27.5.1908 † 1.2.2006<br />

Klothilde, deren Gatte Abraham der Familie<br />

zu früh entrissen wurde, sorgte mit<br />

grosser Liebe und Schaffenskraft für ihre<br />

beiden Kinder. Sie bearbeitete eine Landwirtschaft<br />

und es blieb ihr wenig Freizeit,<br />

in der ihr etwa Jassen Freude bereitete.<br />

Der Herr lohne ihr all ihre Fürsorge!<br />

Anna Steiner-Meichtry,<br />

Erschmatt<br />

* 6.10.1916 † 10.2.2006<br />

Einfach und unauffällig, aber reich an Arbeit<br />

war ihr Leben. Erholung fand sie einzig<br />

beim Lesen und Stricken. Das Gross -<br />

ziehen ihrer acht Kinder war ihr stolzer<br />

Ausweis, die Sorge für die Familie ihre Hingabe.<br />

Wie können wir Dir all das jemals<br />

verdanken, Mutter?


Alice Amacker,<br />

Eischoll<br />

* 9.10.1920 † 11.2.2006<br />

Früh schon half Alice im Haus und in der<br />

Landwirtschaft mit und arbeitete dann<br />

auswärts im Hotelfach. Nach acht Jahren<br />

in Hotels schätzte sie es, wieder in gewohnter<br />

Umgebung und am Dorfgeschehen<br />

Anteil nehmend für das Wohl ihres<br />

Bruders zu sorgen. Sie ruhe in Frieden!<br />

Ida Andenmatten-Zurbriggen,<br />

Saas Almagell<br />

* 16.10.1911 † 19.2.2006<br />

Nach einer harten, aber glücklichen Jugend<br />

– auch in Zermeiggern und auf Distelalp –<br />

wurde Ida gar Schafhirtin und Sennerin, arbeitete<br />

dann aber im Hotelfach. Zusammen<br />

mit ihrem Gatten Florinus zog sie fünf<br />

Kinder gross. Ihnen war sie eine liebe, unvergessliche<br />

Mutter. Sie ruhe in Frieden!<br />

Hedwig Theler-Bumann,<br />

Ausserberg<br />

* 1.12.1927 † 20.2.2006<br />

Als liebevoller Mutter war ihr die Familie<br />

mit sechs Kindern Lebensmittelpunkt. Tapfer<br />

trug sie ihre langjährige Krankheit. Die<br />

tiefe und harmonische Beziehung unserer<br />

Eltern war für uns immer beeindruckend.<br />

Die Erinnerung tragen wir als kostbares<br />

Juwel in uns.<br />

Anna Supersaxo-Supersaxo,<br />

Saas-Fee<br />

* 11.7.1921 † 16.2.2006<br />

Anna besuchte die Handelsschule. Ihren<br />

12 Kindern wurde sie eine ausgezeichnete<br />

und in Erinnerung bleibende Mutter. Als<br />

Hotelière war sie beliebt. Erholung und<br />

Freude brachten ihr das Wandern in der<br />

Natur, Pilgerfahrten und ihre 16 Enkelkinder.<br />

Der Herr sei ihr Lohn und Licht!<br />

Agnes Nanzer-Kiechler,<br />

Münster<br />

* 16.2.1926 † 19.2.2006<br />

Ihre ganze Liebe galt ihrem Mann und den<br />

sechs Kindern. Die Parkinson-Erkrankung<br />

trug diese elegante und liebenswerte Frau<br />

mit grosser Geduld. Nie vergessen wir Deine<br />

Augen, die vor Freude leuchtenden, die<br />

fragenden und die traurigen, die uns so<br />

vieles sagen wollten. R.I.P.<br />

Reinhard Zenklusen-Escher,<br />

Köniz /BE<br />

*31.1.1953 † 20.2.2006<br />

Reinhard wurde nach den Grundschulen<br />

in Naters Zollbeamter. Seiner Frau und den<br />

zwei Kindern schenkte er viel Liebe. Hilfsbereit<br />

war er auch seinen Freunden gegenüber.<br />

Gartenarbeit und ein Haus in<br />

Blatten-Naters machten ihm viel Freude. Er<br />

ruhe in Frieden!<br />

Hans Rudolf Kräutler,<br />

Visp<br />

* 27.10.1946 † 18.2.2006<br />

Hans Rudolf Kräutler – man nannte ihn<br />

Blätz – machte nach der Grundschule eine<br />

Lehre als Feinmechaniker. Seine Hobbys<br />

wurden sein Beruf. Er fertigte Modelle,<br />

baute Wohnungen um und gestaltete<br />

Fastnachtsdekorationen. Für all dies hatte<br />

er eine kundige Hand. Er ruhe in Frieden!<br />

Katharina Bayard,<br />

Eischoll<br />

* 5.4.1903 † 20.2.2006<br />

Das Leben dieser bescheidenen Frau war<br />

ausgefüllt mit Arbeit im Haushalt, in der<br />

Landwirtschaft und als fürsorgliche Pflegemutter.<br />

Das Gebet war ihr ständiger Begleiter.<br />

Aus ihm schöpfte sie Kraft für den<br />

Dienst am Mitmenschen. Möge sie in Erinnerung<br />

bleiben!<br />

Laura Zumofen-Loretan,<br />

Leukerbad<br />

* 30.9.1916 † 21.2.2006<br />

Laura wurde Telefonistin. Sie war dann eine<br />

liebe, fürsorgliche Gattin und Mutter<br />

von acht Kindern. Neben der Arbeit fand<br />

sie Erholung beim Wandern, Stricken, Lesen<br />

oder Jassen. Sie kannte die Herkunft<br />

jedes Leukerbadners über Generationen<br />

zurück. Der Herr sei Ihr Licht und Lohn!<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Cecile Kuonen-Theler,<br />

Brig<br />

* 14.2.1919 † 18.2.2006<br />

Sie verliess uns still, war ihrem Mann<br />

Robert eine liebevolle Gattin und uns<br />

sechs Kindern eine fürsorgliche gute Mama,<br />

den neun Enkelkindern eine liebe<br />

Grossmama. Wir alle vermissen ihr herzliches<br />

Lachen und ihre ruhige Art. Wir danken<br />

Dir und werden Dich nicht vergessen.<br />

Anny Filliger-Karlen,<br />

Brig-Glis<br />

* 27.3.1926 † 20.2.2006<br />

Mit ihrer fröhlichen Art hat Anny den Mitmenschen<br />

viel Wärme geschenkt. Sehr<br />

früh schon verlor sie die Eltern. Mit ihren<br />

zwei Schwestern wuchs sie im Holzji/Glis<br />

auf. Ihren vier Kindern war sie eine liebe<br />

Mutter. Uns bleibt die Erinnerung an einen<br />

herzensguten Menschen. R.I.P.<br />

Paul Williner-Michlig,<br />

Visp<br />

* 26.6.1918 † 23.2.2006<br />

Dein Leben wurde durch Familienschicksale,<br />

Unfall oder Krankheit geprägt. Du hast<br />

es trotzdem mit Deiner Gelassenheit und<br />

Deinem eigenen Humor gelebt. Die Lonza<br />

war Deine Aufgabe und Deine Familie<br />

Dein Lebenswerk. Möge Dir der Herr all<br />

Dein Mühen und Sorgen belohnen!<br />

95


Hedy Oggier-Bregy,<br />

Turtmann<br />

* 15.2.1922 † 5.3.2006<br />

Hedy – man nannte sie auch «ds Konsum-<br />

Hedy» – war eine ausgezeichnete Hausfrau<br />

und ihren sechs Kindern eine liebe<br />

Mutter. Für alle, auch für die sie verehrenden<br />

Enkelkinder, hatte sie ein offenes Ohr<br />

und immer einen heissen Kaffee.<br />

Sie ruhe im Frieden des Herrn!<br />

Fritz Schwery-Berchtold,<br />

Brig-Glis<br />

* 11.1.1924 † 11.3.2006<br />

Seine Schlagfertigkeit und sein Humor<br />

werden uns stets in guter Erinnerung bleiben.<br />

Reisen und Jassen machten ihm Freude.<br />

Er verbrachte bis zu seinem Tod schöne<br />

und friedliche Jahre mit seiner Gattin Marie<br />

in seinem Zuhause in Brig. Er ruhe in<br />

Frieden!<br />

Bernadette Imboden-Imboden,<br />

Herbriggen<br />

* 17.11.1937 † 18.3.2006<br />

Sie war eine hilfsbereite und bescheidene<br />

Frau und ihren vier Kindern eine liebe Mutter.<br />

Mit Leib und Seele kümmerte sie sich<br />

um ihre Familie und erholte sich wenig<br />

durch Lesen und Stricken. Eine heimtückische<br />

Krankheit hat sie aus unserer Mitte<br />

gerissen. Wir werden sie immer vermissen.<br />

96<br />

<strong>2007</strong><br />

Amanda Oberhauser-Bregy,<br />

Raron<br />

* 16.11.1927 † 7.3.2006<br />

Amanda wuchs in Raron auf und arbeitete<br />

zunächst auswärts im Service. Sie war<br />

dann ihren zehn Kindern eine liebe und<br />

fürsorgliche Mutter. Gartenpflege und<br />

Stricken waren ihre Hobbys. Grosse Freude<br />

hatte sie noch an ihren 15 Enkeln und 2<br />

Urenkeln. Sie ruhe in Frieden!<br />

Julius Volken-Mangold,<br />

Fieschertal<br />

* 23.5.1911 †11.3.2006<br />

Mit grosser Liebe und Fürsorge, immer im<br />

Vertrauen auf Gott, sorgte Julius für seine<br />

Familie. Auch als Hotelportier verwöhnte<br />

er die Gäste mit zuvorkommender Hilfsbereitschaft.<br />

Im Pensionsalter erfreute er sich<br />

besonders an seinen Enkeln und Urenkeln.<br />

Er lebt in unseren Herzen weiter.<br />

Mathias Imhof,<br />

Naters<br />

* 14.4.1983 † 27.3.2006<br />

Mathias liebte die Natur. Die Belalp war<br />

seine zweite Heimat. Dort fuhr er Snow-<br />

Board und Schlitten. In dieser Alpenlandschaft<br />

war er auch oft und gerne mit seinem<br />

Hund «Jungo» unterwegs. Wir lieben<br />

Mathias und vermissen ihn sehr. Der Herr<br />

schenke ihm seinen Frieden!<br />

Rosa Volken-Schertler,<br />

Glis<br />

* 22.5.1917 † 7.3.2006<br />

Rosa wuchs in Vorarlberg auf. Ihrer Ehe<br />

mit Johann Volken entsprossen vier Kinder,<br />

denen sie eine liebe und gute Mutter war.<br />

Lesen und Teilnahme am Tagesgeschehen<br />

boten ihr Erholung. Ihr Glaube half ihr,<br />

auch den herben Verlust eines Sohnes zu<br />

tragen. Herr, gib ihr die ewige Ruhe!<br />

Marie-Anne von Sury-Büssy –<br />

von Roten, Solothurn/Raron<br />

* 11.4.1913 † 13.3.2006<br />

Frau von Sury verbrachte entscheidende<br />

Jugendjahre in Sitten, das Studium beschloss<br />

sie mit dem Doktorat. Mit Josef<br />

von Sury-Büssy verheiratet, wurde sie eine<br />

tüchtige Mutter von sieben Kindern. Sie<br />

tat ihre katholische Überzeugung in Wort<br />

und Schrift kund. Requiescat in pace!<br />

Anton Luggen-Schmidhalter,<br />

Ried-Brig<br />

* 12.10.1910 † 28.3.2006<br />

Geradlinig und an allem interessiert ging<br />

er seine Wege als Landwirt und weitsichtiger<br />

Vater von fünf Kindern. Im Ruhestand<br />

konnte er sich bei guter Gesundheit seinen<br />

Interessen Lesen, Reisen, Sport und Autofahrten<br />

widmen. Möge er in Frieden ruhen!<br />

Josephine Schnyder,<br />

Gampel<br />

* 1.9.1926 † 11.3.2006<br />

Josephine Schnyder arbeitete nach der Schulzeit<br />

im Gastgewerbe, unter anderem 32 Jahre<br />

auf dem St. Gotthard, wo sie das Restaurant<br />

«Locanda Gottardo» leitete. Nach strengen<br />

Sommermonaten weilte sie im Winter in Jeizinen.<br />

Ihren Lieben, vor allem den Nichten und<br />

Neffen, bleibt sie unvergessen. R.I.P.<br />

Heinrich Zenhäusern-Knüsli,<br />

Unterbäch<br />

* 14.10.1913 † 17.3.2006<br />

Heinrich war ein vorbildlicher Ehemann<br />

und Vater. Aufrichtigkeit und Pflichtbe -<br />

wuss tsein zeichneten seinen Charakter<br />

aus. Er amtete als Gemeinde- und Kirchenrat.<br />

Am Gastwirt schätzten die Gäste immer<br />

den Humor und die leutselige Art. Requiescat<br />

in pace!<br />

Anny Pritz-Guntern,<br />

Brig-Glis<br />

* 26.7.1939 † 2.4.2006<br />

Anny arbeitete in ihrer Jugend in der Landwirtschaft,<br />

dann in der Hotelbranche und<br />

als Verkäuferin. Ihren zwei Kindern wurde<br />

sie eine gute Mutter. Mit Mut ertrug sie ihre<br />

schwere Krankheit, die sie nach<br />

menschlichem Ermessen zu früh dahinraffte.<br />

Sie ist unvergessen.


Amanda Wehren-Pfammatter,<br />

Naters/Eischoll<br />

* 5.5.1933 † 3.4.2006<br />

Amanda wuchs in Eischoll auf. Sie war<br />

ihrem Gatten Max, der ihr 1995 im Tode<br />

vorausging, eine treubesorgte und liebe<br />

Frau. Ihre Angehörigen wünschen, dass<br />

Gott ihr an Glückseligkeit gebe, was sie ihnen<br />

an Zuneigung schenkte. Sie ruhe in<br />

Gottes Frieden!<br />

Markus Zimmermann-Amacker,<br />

Glis<br />

* 1.10.1943 † 9.4.2006<br />

Als Ehemann, Papa und Grosspapa sorgte<br />

Markus vorbildlich und mit Weitblick für<br />

seine Familie, die Gemahlin Margrit und<br />

die zwei Kinder. Seine Dienstbereitschaft<br />

und seine liebenswerte Freundlichkeit<br />

wurden allseits sehr geschätzt. Er ruhe in<br />

Frieden!<br />

Annemarie Kalbermatten-Tannast,<br />

Blatten-Lötschen<br />

* 21.8.1916 † 10.4.2006<br />

Unermüdlich arbeitete Annemarie, eine<br />

kundige Trachtenschneiderin, zum Wohl<br />

ihrer Familie, der sechs Kinder, bis ein Augenleiden<br />

ihr diese Tätigkeiten verunmöglichte.<br />

Aus dem Glauben und dem Beten<br />

schöpfte sie Kraft, dieses Schicksal zu tragen.<br />

Hab’ Dank für alles, Mutter!<br />

Arthur Brantschen-Bumann,<br />

Randa<br />

* 15.5.1934 † 4.4.2006<br />

Arthur erlernte nach der Grundschule den<br />

Beruf eines Maurers und arbeitete dann<br />

auch zeitlebens als Vorarbeiter auf dem<br />

Bau. Zusammen mit seiner Frau Monika<br />

zog er drei Kinder gross. Jagen, Jassen,<br />

Bas teln waren Hobbys, die ihn freuten. Der<br />

Herr sei ihm Licht!<br />

Ida Hallenbarter-Zeiter<br />

Obergesteln<br />

* 20.10.1908 † 10.4.2006<br />

Ein reich erfülltes Leben nahm sein Ende.<br />

Frau Ida konnte mit 18 Jahren, 1926, in<br />

Sitten ihr Diplom als Damenschneiderin<br />

entgegennehmen. Neben dem Beruf, den<br />

sie mit Freude ausübte, war sie eine fürsorgliche,<br />

liebe Mutter. Wir gedenken ihrer<br />

in grosser Dankbarkeit.<br />

Eugenia Berchtold-Imhof,<br />

Greich<br />

* 25.8.1915 † 12.4.2006<br />

Eugenia war eine gute, stille Frau und<br />

Mutter von drei Kindern. Sie verlor schon<br />

früh ihren Mann. Sie liebte ihre Familie<br />

und tat alles für sie. Freude empfand sie<br />

bei der Arbeit im Garten und in der Blumenpflege.<br />

Sie liebte aber auch die Einsamkeit.<br />

Herr, lass sie in Frieden ruhen!<br />

Georges Schmid-Walker,<br />

Naters<br />

* 7.4.1942 † 7.4.2006<br />

Georges wurde Elektriker und 40 Jahre<br />

lang Zeughausangestellter. Seine Frau Marie<br />

schenkte ihm drei Kinder. Die Familie,<br />

der Garten, das Fischen und Schnitzeln<br />

waren seine Hobbys. Wir werden immer in<br />

Liebe und Dankbarkeit mit ihm, der seine<br />

Krankheit tapfer trug, verbunden sein.<br />

Elsa Imhof,<br />

Ernen<br />

* 15.12.1927 † 10.4.2006<br />

Elsa arbeitete in Hotels und im Hallenbad<br />

Fiesch. Sie wurde von allen geschätzt und<br />

geliebt. Als herzensgute Frau empfand sie<br />

ihre Mutterpflicht als ein grosses Geschenk.<br />

Ihre Krankheit ertrug sie mit Fassung<br />

und Gottvertrauen. Wir werden uns<br />

dankbar an Dich erinnern.<br />

Clementine Wirthner-Holzer<br />

Blitzingen/Bodmen<br />

* 26.6.1932 † 14.4.2006<br />

Hilfsbereite Hände – ein liebendes Herz<br />

hast Du besessen, wertvolle Erinnerungen<br />

– Spuren Deins Lebens wir nie vergessen.<br />

Traurige Gefühle – Wehmut, mit grosser<br />

Dankbarkeit gestimmt. Deine Mutterliebe<br />

– keiner sie uns nimmt. Was Du warst,<br />

wirst Du uns bleiben.<br />

ZUM GEDENKEN<br />

William Weissen-Schnydrig,<br />

Unterbäch<br />

* 17.11.1913 † 7.4.2006<br />

William, seit 1980 verwitwet, war seinen<br />

drei Kindern ein guter und fürsorglicher<br />

Vater. Er arbeitete als Hotelangestellter<br />

und auf der Luftseilbahn. Er pflegte eine<br />

Landwirtschaft, auch Reben und spielte<br />

leidenschaftlich gerne Theater. Er ruhe in<br />

Frieden!<br />

Ruth Jungo-Schwery,<br />

Bitsch<br />

* 29.9.1939 † 10.4.2006<br />

Sie war eine gute Gattin und Mutter. Zeitlebens<br />

lag ihr das Wohl der Familie, ihres<br />

Gatten und der zwei Kinder, am Herzen.<br />

Sie war eine tüchtige Hausfrau, die auch<br />

an der Pflege des Gartens und der Blumen<br />

Freude hatte. Gott vergelte ihr, was sie uns<br />

geschenkt hat. Sie ruhe in Frieden!<br />

Irma Ruppen-Schmid,<br />

Naters<br />

* 8.10.1927 † 16.4.2006<br />

Sie war eine herzensgute und vorbildliche<br />

Mama von zwei Töchtern. Gastfreundschaft<br />

gegen liebe Bekannte, Gartenarbeiten<br />

und Blumen – vor allem im Sommer<br />

im Chalet – waren ihr grosse Freude. Danke,<br />

Mama, fer alles. Wir tie Dich nie vergässu.<br />

97


Edmund Welschen-Lorenz,<br />

Glis<br />

* 6.1.1926 † 16.4.2006<br />

Edmund arbeitete 42 Jahre lang als Rangiermeister<br />

bei der SBB. Nebenbei betrieb<br />

er mit seiner Gattin und sechs Kindern eine<br />

kleine Landwirtschaft. Er liebte es, zu<br />

reisen und besuchte auch recht oft Freunde<br />

in Deutschland. Unerwartet hat er uns<br />

verlassen. Wir vermissen ihn sehr.<br />

Leo Jentsch-Niggeli,<br />

Mühlebach<br />

* 13.3.1920 †23.4.2006<br />

Pflichtbewusst und einfach war sein Leben<br />

und durch seinen Beruf als Bergbauer geprägt<br />

von Arbeit und Naturverbundenheit.<br />

Lange Jahre war er Zuchtbuchführer. Gerne<br />

behalten wir seinen Leitspruch «Zfride<br />

sii!» in Erinnerung. Wir danken ihm für alles.<br />

Lina Zurbriggen-Furrer,<br />

Bürchen<br />

* 26.2.1927 † 8.5.2006<br />

Lina war ihren drei Kindern eine liebe Muttter,<br />

pflegte den Haushalt und eine kleine<br />

Landwirtschaft. Blumen im eigenen Garten<br />

erfreuten sie. Oh Mutter, du unser liebstes<br />

Gut, Du bist nun in besserer Hut. Hart war<br />

Dein Leben und schwer oft die Last, die Du<br />

mit grosser Geduld getragen hast.<br />

98<br />

<strong>2007</strong><br />

Anton Eyholzer-Guthauser<br />

Bettmeralp<br />

*23.11.1947 † 17.4.2006<br />

Nach langem Leiden hat er den irdischen<br />

Kampf verloren. Verloren hat er jedoch<br />

nicht den Glauben an die Auferstehung. Er<br />

schied viel zu früh von uns. Wir behalten<br />

ihn als lieben Gatten und Vater stets in<br />

dankbarer Erinnerung. Er ruhe in Gottes<br />

Frieden!<br />

Franz Schmidhalter-Hindenlang,<br />

Ried-Brig<br />

*21.7.1919 † 23.4.2006<br />

Franz war ein bescheidener und arbeitsamer<br />

Mensch und seinen fünf Kindern ein guter<br />

Vater. Viele Jahre arbeitete er beim Kraftwerk<br />

Ganterbach-Saltina und auch in der<br />

Landwirtschaft. Auch als Fänner der Musikgesellschaft<br />

und als Einschenker der Burgerschaft<br />

Ganter bleibt er in Erinnerung. R.I.P.<br />

Alois Bregy-Bregy,<br />

Ergisch<br />

* 21.6.1962 † 11.5.2006<br />

Seine ganze Lebenskraft galt seiner Familie<br />

und der Arbeit. Er hat uns durch einen<br />

Unglücksfall zu früh verlassen müssen.<br />

Was wir von ihm erlernt und bekommen<br />

haben, bleibt uns in Erinnerung. Wir danken<br />

ihm für all seine Liebe und Zuwendung.<br />

Wiär värgässä Di niä!<br />

Viktorine Zenklusen-König,<br />

Glis<br />

* 7.8.1911 † 19.4.2006<br />

Frau Viktorine war ihren drei Kindern und<br />

einem Pflegesohn eine gute Mutter. Sie arbeitete<br />

in der Landwirtschaft, war tierliebend,<br />

gastfreundlich – auch an ihrem Feriendomizil<br />

im Oberen Nesseltal – und eine<br />

grosse Blumen- und Gartenfreundin. Der<br />

Herr lohne ihre Liebe und Zuwendung!<br />

Anton Salzmann,<br />

Naters<br />

* 3.12.1914 † 29.4.2006<br />

Dr. Salzmann war 1945-77 Arzt in Brig,<br />

Obmann und Ehrenmitglied der OW-Ärztegesellschaft,<br />

Mitgründer und Obmann<br />

des Rottenbundes, lyrischer Autor («Ein<br />

fremder Gast», «Das Zaubertor»). Ein<br />

geistreicher, humorvoller, vielseitiger,<br />

freundlicher Mensch ruhe in Frieden!<br />

Kamil Jentsch–Faivre,<br />

Brig-Glis<br />

* 17.9.1926 † 11.5.2006<br />

Kamil studierte nach der Matura an den<br />

Universitäten Zürich und Düsseldorf Zahnmedizin.<br />

Als Dr. med. dent. betrieb er 45<br />

Jahre lang eine erfolgreiche Praxis in Brig.<br />

Er war Hauptmann der Infanterie, eifriger<br />

Rotarier, las viel, liebte Geschichte, und die<br />

Natur. Er bleibt unvergessen.<br />

Emanuel Biderbost-Welschen,<br />

Reckingen<br />

* 2.1.1922 † 21.4.2006<br />

Der Mittelpunkt im Leben Emanuels war<br />

die Familie, seine Gattin und seine fünf<br />

Kinder. Lebensinhalt und Beruf fand er in<br />

der Landwirtschaft, die er sachkundig und<br />

mit Eifer betrieb. Als geselliger und kontaktfreudiger<br />

Mensch wird er uns allen in<br />

liebevoller Erinnerung bleiben. R.I.P.<br />

César Varonier-Bayard<br />

Varen<br />

* 25.1.1913 † 30.4.2006<br />

Seine aufgestellte und humorvolle Art hat<br />

ihn bei vielen beliebt gemacht. 46 Jahre<br />

arbeitete er in der Alusuisse Chippis. Seine<br />

Interessen galten dem Weinhandel, den<br />

Reben und der Imkerei. Der stets besorgte<br />

und liebevolle Gatte und Vater von vier<br />

Kindern bleibt uns unvergessen.<br />

Otto Walpen-Volken,<br />

Mörel<br />

* 1.1.1930 * 12.5.2006<br />

Otto absolvierte die Grundschule in<br />

Reckingen und erlernte den Beruf eines<br />

Bäckers. Seine Berufsarbeit in Betten muss -<br />

te er aus gesundheitlichem Grund aufgeben<br />

und wirkte dann als Gemeindearbeiter<br />

– nebenbei auch als Sakristan-Aushilfe in<br />

Mörel. Der Herr lohne ihm alles!


Marie Harnisch-Berchtold,<br />

Brig<br />

* 5.8.1916 † 14.5.2006<br />

Sie war eine liebevolle Gattin, eine gute<br />

Mutter und den Enkeln eine liebe Gross -<br />

mama. Im Bekanntenkreis war ihre einfache<br />

Art geschätzt und beliebt. Ihre freien<br />

Stunden füllte sie mit Stricken, Häkeln und<br />

Jassen. Freude bereitete ihr auch das Wandern<br />

und Reisen. Sie ruhe in Frieden!<br />

Kurt Hagen,<br />

Mühlebach/Burgdorf<br />

* 10.5.1978 † 18.5.2006<br />

Kurt war es nicht vergönnt, sein Leben zu<br />

verwirklichen. Er liebte Musik, Tanz, Gartenarbeiten,<br />

lange Spaziergänge und seine<br />

Katze, die ihm viel Freude machte. Er<br />

war ein begabter, vielseitiger und liebenswerter<br />

Mensch. Wir lieben und vermissen<br />

Dich sehr.<br />

Cäsar Schmid-Lagger,<br />

Ausserberg<br />

* 13.4.1931 † 22.5.2006<br />

Cäsar war ein fürsorglicher Gatte und seinen<br />

fünf Kindern ein guter Vater. 44 Jahre<br />

arbeitete er als Maurer und Polier. Der Jodelgesang,<br />

die Reben und die Schafe waren<br />

seine Hobbys. Jedes Jahr verbrachte er<br />

die Ferien in seinem geliebten Baltschiedertal.<br />

Er ruhe in Frieden!<br />

Viktoria Imseng-Henzen,<br />

Wiler<br />

* 28.9.1916 † 14.5.2006<br />

Viktoria war ihren sieben Kindern eine<br />

gute Mutter, die in Haushalt und als Bergbäuerin<br />

viel arbeitete und sogar 40 Jahre<br />

Sennerin auf Lauchernalp war. «Du warst<br />

im Leben so bescheiden, nur Pflicht und<br />

Arbeit kanntest Du. Nun schlafe sanft in<br />

stiller Ruh!»<br />

Siegfried Wyss-Schaller,<br />

Törbel<br />

* 12.11.1910 † 18.5.2006<br />

Siegfried arbeitete als Schreiner und in der<br />

Landwirtschaft. Seinen vier Kindern war er<br />

ein guter und fürsorglicher Vater. In seiner<br />

Freizeit widmete er sich dem Fotografieren,<br />

aber auch der Dorfgeschichte von Törbel,<br />

die er 1991 als Buch veröffentlichte.<br />

Der Herr sei ihm Lohn!<br />

Oliva Lagger-Wyden,<br />

Münster<br />

* 27.11.1924 † 24.5.2006<br />

Oliva war ihren sechs Kinder eine gute<br />

Mutter. Den 11 Enkelkindern war sie gerne<br />

und oft eine liebevolle und engagierte Hüte-Grossmutter.<br />

In ihrer Freizeit frönte sie<br />

gerne dem Kunststricken, Basteln, Handarbeiten<br />

und dem Senioren-Jassen. Sie ruhe<br />

im Frieden!<br />

Anna Klein-Räbsamen,<br />

Brig<br />

* 4.7.1917 † 16.5.2006<br />

Eine schwere Krankheit hat sie in den letzten<br />

fünfeinhalb Jahren immer schwächer<br />

werden lassen. In ihrem Geist war sie bis<br />

zuletzt wach und in ihrem Leiden konnten<br />

wir viel von ihr lernen. Sie lässt alle Bekannten<br />

grüssen, dankt und sagt A-Dieu.<br />

R. I. P.<br />

Albina Vogel,<br />

Naters<br />

* 6.4.1915 † 20.5.2006<br />

Albina wurde nach der Grundschule Lehrerin.<br />

1960 machte sich bei ihr eine heimtückische<br />

Krankheit bemerkbar. Sie musste<br />

ihren Lehrberuf aufgeben und frühzeitig in<br />

Pension gehen. Der lange Leidensweg hat<br />

nun sein Ende gefunden. Möge sie in Frieden<br />

ruhen!<br />

H.H. Erich Salzmann,<br />

Rom/Naters<br />

* 27.2.1929 † 28.5.2006<br />

Monsignore Erich Salzmann, päpstlicher<br />

Prälat und Protonotar, Domherr von Santa<br />

Maria Maggiore, studierte Theologie in<br />

Inns bruck, wurde Priester, Lizentiat in<br />

Theologie und Bibelwissenschaft, Mitarbeiter<br />

von Kardinal Bea (Sekretariat Einheit<br />

der Christen) und ruht in Rom. R.I.P.<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Niklaus Winter-Schmid,<br />

Hohtenn-Station BLS<br />

* 13.4.1951 † 17.5.2006<br />

Klaus war ein ehrlicher, gerechter und hilfsbereiter<br />

Mensch, der unerwartet von uns<br />

gehen musste. Neben seinem Beruf als<br />

Schienentransportführer BLS liebte er das<br />

Reparieren von Maschinen. Als vorbildlicher<br />

Ehemann und Vater zweier Kinder<br />

bleibt er unvergessen. Er ruhe in Frieden!<br />

Gottfried Heynen-Schmid,<br />

Ausserberg<br />

* 10.8.1936 † 21.5.2006<br />

Er besass einen liebenswerten, humorvollen<br />

und grosszügigen Charakter, arbeitete<br />

mehr als 40 Jahre bei Schmid Pius AG in<br />

Visp, schätzte die Arbeit in den Reben und<br />

die Freundschaften in den Vereinen und<br />

verfolgte das Geschehen auf dieser Welt.<br />

Godi, in unseren Herzen lebst Du weiter!<br />

Marie-Thérèse Providoli-Mathier,<br />

Siders<br />

* 20.6.1943 † 29.5.2006<br />

Marie-Thérèse besuchte das Pensionat in<br />

St-Maurice und wurde Arztgehilfin und<br />

Röntgenassistentin. Ihre Familie, der Gatte<br />

Albert und drei Kinder, bildeten den Mittelpunkt<br />

ihres Lebens. Stricken, Lesen,<br />

Häkeln, Sport, Wandern und Politik freuten<br />

sie. Herr, gib ihr die ewige Ruhe!<br />

99


Romy Eschler-Rieder,<br />

Bern/Wiler<br />

* 12.6.1967 † 31.5.2006<br />

Rosemarie wuchs in Wiler auf, wurde Service-Angestellte<br />

im elterlichen Betrieb und<br />

wagte einen beruflichen Neuanfang als<br />

Marketingassistentin. Sie arbeitete bei Armasuisse<br />

in Bern. Ihrer Tochter war sie eine<br />

liebe Mutter. Ihren letzten Leidensweg<br />

trug sie vorbildlich. R. I.P.<br />

Maria Lengen-Fux,<br />

Embd<br />

*21.1.1919 † 2.6.2006<br />

Maria war eine ausgezeichnete Hausfrau.<br />

Sie und ihr Gatte scheuten keine Mühe,<br />

um ihren sechs Kindern Geborgenheit zu<br />

schenken und sie auf die Anforderungen<br />

des späteren Lebens vorzubereiten. Liebe<br />

Mutter, wir danken Dir für alles, was Du für<br />

uns getan hast.<br />

Anna Bellwald-Henzen,<br />

Blatten – Lötschental<br />

* 13.2.1930 † 13.6.2006<br />

Ihre ganze Liebe und Fürsorge galt ihrer<br />

Familie. Anna war Schneiderin. Erholung<br />

brachten ihr Singen und Blumenpflege.<br />

Den frühen Tod ihrer beiden Söhne 1971<br />

und 1986 konnte sie nur schwer verkraften.<br />

Wir sind dankbar, dass sie uns viele<br />

schöne Erinnerungen hinterliess.<br />

100<br />

<strong>2007</strong><br />

Helene Jullier-Arnold,<br />

Zermatt<br />

* 18.8.1927 † 31.5.2006<br />

Im luzernischen Büron geboren und aufgewachsen,<br />

fand sie in Visp und Zermatt<br />

mit ihrem Gatten und ihrer Familie eine<br />

zweite Heimat. Sie liebte ihre Familie und<br />

betätigte sich mit Eifer und Geschick im<br />

Geschäft, aber auch im sozialen und kirchlichen<br />

Bereich, der ihr sehr am Herzen lag.<br />

Rosa Schmidt-Dosser,<br />

Naters<br />

* 2.6.1931 † 2.6.2006<br />

Rosa verbrachte ihre Jugend in<br />

Meran/Südtirol. Nach ihrer Heirat lebte sie<br />

in Naters und schenkte ihren Töchtern Gaby<br />

und Esther das Leben. Sie umsorgte sie<br />

mit grosser Umsicht und liebevoll und bot<br />

ihnen ein schönes Heim und herzliche Geborgenheit.<br />

Danke, liebe Mama!<br />

Medard Furrer-Noti,<br />

Stalden<br />

* 29.7.1920 † 14.6.2005<br />

Medard war 30 Jahre lang Förster in Eisten<br />

und betrieb nebenbei eine kleine<br />

Landwirtschaft. Wandern, Maulharfe und<br />

Akkordeon waren seine Hobbys. Seiner Familie<br />

mit acht Kindern war er ein lieber Vater.<br />

Vorbildlich kämpfte er auch gegen die<br />

Parkinson-Krankheit. Er ruhe in Frieden!<br />

Hedwig Kippel-Kuonen,<br />

Ried-Brig<br />

* 26.6.1911 † 1.6.2006<br />

Bescheiden und still ging Mama Hedwig<br />

ihren Lebensweg. Ihren sechs Kindern war<br />

sie eine liebe Mutter. Sie freute sich immer<br />

auch am Wohlergehen ihrer Enkel und Urenkel.<br />

Ihre Hände wirkten tüchtig mit Nadel<br />

und Garn und pflegten üppige Blumen.<br />

Sie ruhen nun von ihren Mühen aus.<br />

Alice Witschard,<br />

Leuk/Zermatt<br />

* 6.2.1927 † 3.6.2006<br />

Alice besuchte nach der Grundschule auch<br />

das Institut in Leuk. Sie wurde Verkäuferin<br />

und arbeitete rund 40 Jahre in Zermatt, 14<br />

Saisons auch auf dem Gornergrat. Alice<br />

war eine liebenswürdige, überall geschätzte<br />

Gotta. Sie ruhe im Frieden des Herrn.<br />

Heinrich Wyer-Imstepf,<br />

Lalden<br />

* 1.11.1918 † 14.6. 2006<br />

Seine humorvolle, aufrichtige und besonnene<br />

Art wurden allseits geschätzt. Er<br />

kümmerte sich pflichtbewusst um seine<br />

Familie und diente der Öffentlichkeit als<br />

Gemeinderat. Freude hatte er am Chorsingen<br />

und in der Tambour-Sektion Rhone.<br />

Herr, gib ihm die ewige Ruhe!<br />

Ida Walker Previdoli,<br />

Brig-Glis<br />

* 8.12.1919 † 1.6.2006<br />

Frau Ida war eine herzensgute Gattin und<br />

ihren drei Töchtern eine sorgende Mama.<br />

Immer fand sie auch Zeit für andere, die<br />

ihrer Hilfe bedurften. Als tüchtige Schneiderin<br />

fertigte sie mit Freude schöne Kleider<br />

an. In der Erinnerung ihrer Familie wird sie<br />

weiterleben.<br />

Adele Eggs,<br />

Ergisch<br />

* 10.11.1913 † 11.6.2006<br />

Adele war Bäuerin, Weberin, auch Selbstversorgerin<br />

in vielem, verwurzelt in der<br />

Heimat. Sie war sehr urchig, naturverbunden<br />

und in gewissem Sinne ein liebevolles<br />

Dorforiginal. Es war eine wahre Freude, die<br />

93-jährige, zufriedene, stets auf Gott vertrauende<br />

Frau gekannt zu haben.<br />

Oswin Holzer-Bittel,<br />

Bellwald<br />

*1.10.1918 †15.6.2006<br />

Er war als Landwirt, Konsumverwalter und<br />

Vertreter der Kantonalbank viele Jahre Gemeinderat<br />

und Präsident von Bellwald,<br />

Mitbegründer der Musikgesellschaft Richenenalp<br />

und mehr als 60 Jahre Mitglied<br />

des Kirchenchores. Seine Familie und die<br />

Enkel waren sein Stolz und seine Freude.


Liny Noll-Lauber,<br />

Zermatt<br />

* 18.2.1984 † 16.6.2006<br />

Als Gastgeberin im eigenen Hotelbetrieb<br />

wirkte Frau Liny erfolgreich und mit viel<br />

Freude. Stets galt dem Wohlergehen der<br />

Mitmenschen ihr ganzer Einsatz. Sie war<br />

eine gute Ehefrau, Partnerin und Mutter,<br />

fürsorglich, grossherzig, die Sonnen-Zeiten<br />

des Lebens dankbar geniessend. R. I. P.<br />

Gottfried Schmid-Theler,<br />

* 3.9. 1910 † 29.6.2006<br />

Sein Leben widmete er der Fürsorge für<br />

seine Frau und seine Familie. Er war im<br />

Baugewerbe und in der Landwirtschaft<br />

tätig. Die 13 Kinder mit ihren Familien waren<br />

sein grösster Stolz. Diese Welt verliess<br />

er in Zufriedenheit. Das Lächeln auf seinem<br />

Gesicht bleibt in unseren Herzen.<br />

Freddy Heinzen-Zenklusen<br />

Ried-Brig<br />

* 29.12.1962 † 4.7.2006<br />

Freddy wurde Maler. 1999 zwang ihn eine<br />

Krankheit, seinen Beruf aufzugeben.<br />

Kunstmalen war nun seine grosse Leidenschaft.<br />

Freddy, wir vermissen Dein ruhiges,<br />

zurückhaltendes Wesen und Deinen spitzbübischen,<br />

trockenen Humor. Du wirst in<br />

unseren Herzen weiterleben.<br />

Ida Ambord-Schmidt,<br />

Glis<br />

* 30.5.1920 † 22.6.2006<br />

Ida arbeitete als pflichtbewusste Köchin<br />

im Welschland und in der Deutschschweiz.<br />

Die Familie, der Gatte Hermann und die<br />

beiden Töchter, wurden Mittelpunkt ihres<br />

Lebens. Sie freute sich an den vier Enkelkindern.<br />

In dankbarer Erinnerung wird sie<br />

in unseren Herzen weiter leben.<br />

Herbert Juon,<br />

Törbel<br />

* 27.2.1941 † 30.6.2006<br />

Herbert war kaufmännischer Angestellter.<br />

Sein Kulturengagement war vorbildlich. In<br />

seiner Freizeit pflegte er als Mitglied dreier<br />

Chöre den Gesang. Er war auch Mitgründer<br />

der Musikgesellschaft «Sonnenberg»<br />

sowie Mitinitiant und erster Präsident des<br />

Vereins «Urchigs Terbil». R.I.P.<br />

Agostino Lisi-Callovini,<br />

Visp/Baltschieder<br />

* 12.1.1910 † 6.7.2006<br />

Mit Leidenschaft übte er den Beruf als<br />

Coiffeurmeister in seinem Geschäft auf<br />

dem Kaufplatz in Visp aus. Er war ein liebevoller<br />

Ehemann, Papa, Schwiegerpapa<br />

und Nonno. Seine Lebenslust, sein Humor,<br />

seine Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit<br />

bleiben immer in Erinnerung.<br />

Paula Nellen,<br />

Naters<br />

* 28.6.1931 † 24.6.2006<br />

Paula ist in Naters aufgewachsen. Seit längerer<br />

Zeit führte sie das elterliche Lebensmittelgeschäft<br />

weiter. Stets erachtete sie<br />

es als ihre Aufgabe, für ihre Kunden da zu<br />

sein. Lesen als Hobby und das Motto «Gebet<br />

und Arbeit» bestimmtem ihren Lebensgang.<br />

Sie ruhe im Frieden!<br />

Julius Lötscher-Dirren,<br />

Agarn<br />

* 24.9.1927 † 30.6.2006<br />

Er verliess uns auf stille Art, wie es seinem<br />

Lebensstil als Ehegatte, Vater, Schwiegervater<br />

und Grosspapa entsprach. Sein Hobby,<br />

das von ihm mit grosser Sachkenntnis<br />

betriebene Reparieren von Velos, führte er<br />

bis zu seinem Tode fort. Er ruhe in Frieden!<br />

Viktor Schnydrig-Salzmann<br />

Lalden<br />

* 2.2.1915 † 7.7.2006<br />

Viktors Stolz war seine Familie. Er arbeitete<br />

in der Lonza AG und nebenbei in der<br />

Landwirtschaft. In seiner Freizeit pflegte er<br />

seine Hobbys Ahnenmusik und Reben. Viktor<br />

bleibt allen, die ihn kannten, als engagierter<br />

und offener Mensch in bester Erinnerung.<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Cäsar Lorenz-Ittig,<br />

Visp<br />

* 3.4.1949 † 25.6.2006<br />

Cesi, wie man ihn auch nannte, arbeitete<br />

als Chauffeur. Er war ein herzensguter<br />

Ehemann, ein hilfsbereiter und verantwortungsvoller<br />

Mensch. Seine gesamte Freizeit<br />

verbrachte er bei seiner Familie. Den<br />

beiden Kindern war er ein vorbildlicher Vater.<br />

Er bleibt unvergessen.<br />

Roland Salzmann-Imahorn,<br />

Naters<br />

* 9.8.1933 † 2.7.2006<br />

Roland war als Lokführer SBB ein echter<br />

Bähnler. In der Familie und im Bekanntenkreis<br />

war er für seine Hilfsbereitschaft<br />

über aus geschätzt. Er fand noch Zeit zur<br />

Pflege des Gartens, zum Kegeln, Kochen<br />

und Boccia-Spiel. Wir danken ihm und<br />

werden uns immer an ihn erinnern.<br />

Emil Zenhäusern-Karlen<br />

Visp<br />

* 25.2.1922 † 8.7.2006<br />

Emil wurde nach der Grundschule Schweisser<br />

mit grossen Fachkenntnissen. Seinen<br />

zwei Kindern war er ein guter und um ihre<br />

Entwicklung besorgter Vater. Freude bereiteten<br />

ihm das Reisen und die Arbeit in den<br />

Reben. Er war auch ein geschickter Heimwerker.<br />

Möge er im Frieden ruhen!<br />

101


Marie Amacker-Polling,<br />

Agarn<br />

* 25.8.1943 † 9.7.2006<br />

Marie absolvierte die Grundschulen in Sus -<br />

ten und Agarn. Die Betreuung ihrer Familie<br />

mit drei Kindern war ihr Herzensanliegen.<br />

Sie half auch in der Landwirtschaft mit und<br />

engagierte sich für Vereine wie den Fussballclub<br />

und die Musikgesellschaft, deren<br />

Ehrenmitglied sie wurde. R.I.P.<br />

Rosa Bischoff-Widmer,<br />

Visp<br />

* 28.10.1905 † 19.7.2006<br />

Rosa war ihren drei Kindern eine liebe und<br />

sorgende Mutter, die viel arbeitete. Freude<br />

hatte sie an ihren Grosskindern, am<br />

Stricken, Lesen, an der Volksmusik und an<br />

den Blumen, denen sie besondere Pflege<br />

zukommen liess. Sie wird uns immer gegenwärtig<br />

bleiben.<br />

Sigismund Lengen-Lengen,<br />

Embd<br />

* 15.11.1924 † 5.8.2006<br />

Sigismund war seinen vier Kindern ein<br />

guter Vater. Am glücklichsten war er, wenn<br />

er mit seiner Frau im «Schalb» das Vieh<br />

besorgte. Musik, Gesang und täglicher<br />

Spaziergang bedeuteten ihm viel. Er war<br />

Träger der Bene-merenti-Medaille. Seine<br />

Zufriedenheit war vorbildlich. R.I.P.<br />

102<br />

<strong>2007</strong><br />

Olga Imboden – In-Albon,<br />

Brig<br />

* 2.7.1914 † 9.7.2006<br />

Olga war ihren vier Töchtern und dem<br />

Sohn eine liebe und gute Mutter. Sie war<br />

sehr kräuterkundig und verstand es, Kräutersalben<br />

herzustellen. Mehr als 40 Jahre<br />

war sie als traditionsbewusste Frau auch<br />

Mitglied im Trachtenverein. Ihren Kindern<br />

und Bekannten der Familie wird sie fehlen.<br />

Magdalena Heinzmann-Burgener,<br />

Visp<br />

* 23.11.1934 † 21.7.2006<br />

Das Wohl ihrer Familie ging ihr über alles.<br />

Den sechs Kindern war sie eine liebevolle<br />

Mutter. Wegen ihrer offenen, humorvollen<br />

Art war sie überall geschätzt und beliebt.<br />

Herr, gib ihr an Glückseligkeit, was sie uns<br />

an Liebe geschenkt hat. Sie ruhe in Frieden!<br />

Julia Imboden-Brenner,<br />

Steg<br />

* 21.3.1922 † 10.8.2006<br />

Julia war eine liebe Gattin und Mutter. Sie<br />

sorgte und schaffte manchmal über ihre<br />

Kraft und engagierte sich auch aus Überzeugung<br />

für die Tradition und die Anliegen<br />

des Trachtenvereins und war Mitglied des<br />

Samaritervereins. Liebe Mutter, wir danken<br />

Dir!<br />

Ferdinand Kummer-Lengen,<br />

Ried-Mörel<br />

* 1.7.1924 † 12.7.2006<br />

Offene, lebensbejahende Art, ein freundliches<br />

Wort und Verständnis haben Ferdi<br />

überall bekannt gemacht. Vater Ferdi begleiteten<br />

Verbundenheit zur Berglandwirtschaft,<br />

Arbeit in Tourismus und Handwerk<br />

und eine christliche Grundhaltung. Herr,<br />

schenke ihm die ewige Ruhe!<br />

Josef Steiner-Inderkummen,<br />

Erschmatt<br />

* 14.1.1916 † 29.7.2006<br />

Er war bescheiden, arbeitsam und pflichtbewusst<br />

und so Vorbild für seine acht Kinder.<br />

Neben der Arbeit in der Lonza AG betrieb<br />

er eine kleine Landwirtschaft. Sein<br />

Stolz waren die Reben. Er schätzte die Geselligkeit<br />

in der Familie. Dankbar gedenken<br />

wir seiner.<br />

Margrit Jentsch-Imhof,<br />

Ausserbinn<br />

* 18.3.1924 † 17.8.2006<br />

Sie war ihrer Familie eine herzensgute, liebende<br />

und sorgende Mutter und Gross -<br />

mama. Neben ihrem Haushalt betreute sie<br />

Ferienwohnungen und pflegte mit Einsatz<br />

die Kapelle. Du wirst immer in unseren<br />

Herzen bleiben. Danke für alles und denk<br />

an uns!<br />

Magdalena Werner-Holzer,<br />

Glis<br />

* 2.1.1910 † 12.7.2006<br />

In ihrem langen Leben waren Arbeitsamkeit,<br />

die Liebe zu den Ihren und eine tägliche<br />

gelebte Frömmigkeit die alles tragenden<br />

Grundpfeiler. Als die Kräfte nachliessen,<br />

schlief die stets besorgte, liebe Mutter<br />

ruhig ein und ging – still und unbemerkt –<br />

zurück zu Gott! R. I. P.<br />

Klara Martig-Pfammatter,<br />

Brigerbad<br />

* 31.10.1912 † 30.7.2006<br />

Zu dieser guten und lieben Mutter von sieben<br />

Kindern passen die Worte: «Schlicht<br />

und einfach war Dein Leben, treu und<br />

fleissig Deine Hand. Möge Gott Dir Ruhe<br />

geben!». Wir gedenken ihrer in Liebe und<br />

Dankbarkeit und werden das Andenken an<br />

sie in Ehren halten.<br />

Margrith Zehner-Ambord,<br />

Münster<br />

* 30.9.1920 † 18.8.2006<br />

Margrith war eine sorgsame, arbeitsame,<br />

humorvolle Gattin und Mutter von vier<br />

Kindern. Trotz Höhen und Tiefen war sie<br />

stets zu einem Witz bereit. Ihre grosse<br />

Freude waren die Handarbeit, das Wandern<br />

und Reisen. Wir gedenken ihrer in<br />

grosser Dankbarkeit.


Karl Weissen-Kluser,<br />

Visp<br />

* 20.6.1918 † 19.8.2006<br />

Karl absolvierte das Gymnasium in Gossau<br />

und Fribourg und das Rechtsstudium an<br />

der Universität Zürich (Dr. jur.). Er war Advokat<br />

und Anwalt, ein guter Vater, ein gebildeter,<br />

musischer Mensch (Sänger, Regisseur,<br />

Maler) und rotarischer Mitgründer<br />

des Altersheims St.Martin. R.I.P.<br />

Theodul Pfammatter-Salzmann,<br />

Brig<br />

* 30.7.1922 † 25.8.2006<br />

Der vorbildliche Gatte und besorgte Vater<br />

von vier Kindern arbeitete 40 Jahre pflichtbewusst<br />

als Chemiker in der Lonza AG. Die<br />

nimmermüden Hände reparierten gerne<br />

ererbte Häuser. Rosenkranz-Beten war seine<br />

tägliche Freude. Der Herr sei ihm Licht!<br />

Amanda Kalbermatten-Bellwald,<br />

Blatten-Lötschen<br />

* 17.6.1922 † 29.8.2006<br />

Das Leben von Amanda war geprägt von<br />

der Fürsorge für ihre Familie mit drei Kindern<br />

und die kleine Berglandwirtschaft.<br />

Grosszügigkeit und Freigebigkeit, Humor<br />

und Lebensfreude bestimmten ihren Alltag.<br />

Gastfreundschaft wurde bei ihr gross<br />

geschrieben. Sie ruhe in Frieden!<br />

Josef Burgener-Bärenfaller,<br />

Termen<br />

Früh übernahm er den Landwirtschaftsbetrieb<br />

von seinem Vater und war während<br />

fast sieben Jahrzehnten Landwirt. Er war<br />

ein liebevoller Ehemann und seinen fünf<br />

Kindern ein guter Vater. Den Hengert mit<br />

Dir vermissen wir, Deinen träfen Humor<br />

auch. Wir vergessen Dich nie.<br />

Fidelis Zimmermann-Gottsponer,<br />

Visperterminen<br />

* 11.11.1930 † 26.8.2006<br />

Als engagierter Landwirt, Rebbauer und<br />

talentierter Handwerker in verschiedensten<br />

Bereichen hatte Fidelis immer offene<br />

Ohren für die Anliegen anderer. Seine Frau,<br />

die drei Kinder und Enkel, danken ihm für<br />

die liebende Fürsorge. Seine friedliebende,<br />

humorvolle Art wird uns fehlen.<br />

Manfred Ritz,<br />

Fiesch<br />

* 1.7.1986 † 24.8.2006<br />

Manfred war ein fröhlicher, geselliger,<br />

pflichtbewusster und hilfsbereiter Junge.<br />

Schon früh zeigte er eine ausgesprochen<br />

gute praktische Begabung. Er wurde gelernter<br />

Montageelektriker, der in seinem<br />

Papa ein grosses Vorbild sah. Wir werden<br />

Dich nie vergessen.<br />

Emil Schnidrig-Fux,<br />

St.Niklaus<br />

* 5.12.1931 † 27.8.2006<br />

Emil wurde nach der Grundschule Bahnangestellter<br />

im Streckenunterhalt. Er war<br />

ein treuer Gatte, seinen Kindern ein lieber<br />

Papa und den Enkeln ein verehrter<br />

Grosspapa. Seine langjährige Krankheit<br />

trug er vorbildlich mit grosser Geduld. Möge<br />

er in Frieden ruhen!<br />

Den Weg gehen<br />

von Stephan König<br />

Den Weg gehen.<br />

ZUM GEDENKEN<br />

Den anderen Weg gehen.<br />

Der anderen wegen<br />

den anderen Weg gehen.<br />

Den anderen Weg gehen,<br />

wenn die anderen weggehen.<br />

Seinen Weg gehen.<br />

Françoise Schneller-Kalbermatten<br />

Glis<br />

* 8.3.1915 † 24.8.2006<br />

Françoise wurde nach der Grundschule<br />

Verkäuferin. Als Mutter schlug ihr Herz bis<br />

zum Ende in Liebe und Sorge für ihre drei<br />

Kinder. Möge ihre Seele letzte Geborgenheit,<br />

Erfüllung und unendlichen Frieden in<br />

Gott finden!<br />

Hermann Hischier-Kreuzer,<br />

Oberwald<br />

* 1.2.1923 † 29.8.2006<br />

Hermann war ein herzensguter Vater und<br />

Grossvater. Seinen Lebensunterhalt verdiente<br />

er bei der Furka-Bahn und in der<br />

Landwirtschaft. Er engagierte sich auch im<br />

Kirchenchor, im Samariterverein und bei<br />

Raiffeisen. Seine offene, ehrliche und gesellige<br />

Art bleibt unvergessen.<br />

103


104<br />

<strong>2007</strong><br />

<strong>Walliser</strong> Chronik<br />

Vom 1. September 2005 bis 30. August 2006<br />

von Heinrich Heinzmann<br />

September 2005<br />

1. Am Briger Bahnhof will die Matterhorn-Gotthardbahn ein neues<br />

Verwaltungsgebäude bauen und die Gemeinde Brig-Glis plant<br />

im gleichen Zuge die Erstellung von 160 Parkplätzen. – Verheerende<br />

Unwetter haben in weiten Teilen der Schweiz nördlich der Alpen<br />

grosse Schäden angerichtet.<br />

2. Die Berufsschulen des Oberwallis, sie werden von 1800 Jugendlichen<br />

besucht, erhalten ein gemeinsames Direktorium in den<br />

Personen von Karl Heynen, Roland Kuonen und Christoph Ceppi. –<br />

Im Oberwallis wird eine Hilfsaktion für die Unwettergeschädigten<br />

gestartet. Die Belalpbahnen AG verkaufen das Hotel Blattnerhof.<br />

3. Zum 44. Male öffnete die Oberwalliser Gewerbeausstellung<br />

mit Bellwald als Ehrengast die Tore. Schliesslich zählte man nach 8<br />

Tagen rund 60 000 Besucherinnen und Besucher.<br />

5. Am Wochenende wurde des Unglücks Mattmark gedacht, das<br />

vor 40 Jahren 88 Bauarbeitern das Leben kostete. – In einem Buch<br />

erinnert Georges Tscherrig an die Eröffnung des Simplontunnels im<br />

Jahre 1906.<br />

6. Der <strong>Walliser</strong> Luft geht es besser. Dies beweisen Ozonmessungen<br />

der letzten Jahre. – Das Wallis wird an der Olympiade in Turin<br />

2006, obwohl es gegen Turin den Kürzeren zog, einen Gastauftritt<br />

mit verschiedenen Restaurationsbetrieben einrichten.<br />

7. Über 1000 Schülerinnen und Schülern trafen sich in Fiesch zum<br />

Schulsporttag, dem Adolf Ogi als alt Bundesrat und «Sportminis -<br />

ter» der Uno einen Besuch abstattete. – Die Mediathek in Brig<br />

feiert das 10jährige Bestehen mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen<br />

im Verlaufe des Jahres.<br />

8. Pierre-Yves Fellay wurde zum Direktor der <strong>Walliser</strong> Landwirtschaftskammer<br />

ernannt. – Die SBB haben in Brig in den letzten<br />

vier Jahren 39 neue Stellen geschaffen, davon 27 im Personenverkehr.<br />

9. Eine recht grosse Delegation <strong>Walliser</strong> reiste nach Moskau, um<br />

dort unseren Kanton, vorab in touristischer Hinsicht, zu vermarkten.<br />

– Jetzt wissen wir es: Die Wiesen in den Maiensässen, möglichst ungedüngt,<br />

extensiv genutzt, gehören zu den artenreichsten Gebieten<br />

der Landschaft.<br />

Die Gommer und mit ihnen die vielen Langläufer, warten immer<br />

noch auf das Langlaufstadion und das Geld, um ein solches zu bauen.<br />

– Der Staatsrat präsentiert für das kommende Jahr einen Kos -<br />

tenvoranschlag mit 10 Millionen Einnahmenüberschuss.<br />

12. Zermatt erhielt als erste <strong>Walliser</strong> Gemeinde ein Minergie-P-Gebäude<br />

als Verwaltungszentrum für das Elektrizitätswerk und als<br />

Schulgebäude. – Die <strong>Walliser</strong> Spitäler luden zu einem «Tag der offenen<br />

Türe» ein. – Die Oberwalliser Pilzausstellung in Glis wurde<br />

von 1500 Personen besucht. – Varen lud zum ersten Keller- und<br />

Rebbergrundgang ein.<br />

13. Das Briger Forstrevier erhielt eine neue Maschine. Das Öl wird<br />

beinahe unbezahlbar, also müssen wir wieder zum Holz zurück, um<br />

die Winterstuben angenehm zu heizen. – Die Bergbahnen Hohsaas<br />

AG verzeichneten zum dritten Male in Folge einen Einnahmenüberschuss.<br />

14. Die Bäume in der Briger Innenstadt sind am Verserbeln. Nicht<br />

fehlendes Wasser sei schuld, sagen die Experten, sondern das Salz<br />

im Winter, mit dem man dem Eis zu Leibe rückt. – Der <strong>Walliser</strong><br />

Grosse Rat will die Regierung zum Sparen zwingen. Ein Dekret der<br />

Geschäftsprüfungskommission sieht neben der <strong>Ausgabe</strong>n- und<br />

Schuldenbremse für weite Teile der <strong>Ausgabe</strong>n die Bindung an die<br />

Teuerung vor. Die Regierung wehrt sich dagegen. Der gleiche Grosse<br />

Rat weist einen Vorschlag der Regierung zur Rolle der Präfekten an<br />

die Regierung zurück. Für viele Abgeordnete hat die Vorlage zu wenig<br />

Fleisch am Stecken.<br />

15. In Täsch bilden die parkierten Autos eine willkommene Einnahmenquelle,<br />

die man nicht so gerne aus der Hand gibt, neues Parkhaus<br />

hin oder her. – Die Weinlese beginnt offiziell am 22. September.<br />

Die Öchslegrade werden höher ausfallen als im Vorjahr.<br />

16. Die <strong>Walliser</strong> Hoteliers sollen kreativer werden. So hiess der<br />

Schlager an der GV auf der Bettmeralp. – Die vom Bundesrat skizzierte<br />

Landwirtschaftspolitik stösst vielen Oberwallisern sauer<br />

auf.<br />

17. Nur rund 50% der Bauzonen im Wallis sind tatsächlich überbaut.<br />

Mit 4688 Hektaren weist das Wallis eine der grössten Baulandreserven<br />

der Schweiz auf. – Der EHC Visp startete die neue Eishockeysaison<br />

mit einem Sieg über Lausanne.<br />

19. Die Ursulinenschwestern wurden vor 400 Jahren als Gemeinschaft<br />

gegründet und 1661 rief sie der Grosse Stockalper nach Brig.<br />

Mit einem Tag der offenen Türen wurde der Gründerin der Gesell-


schaft gedacht.- In Gamsen fand ein schweizerisches Neonazitreffen<br />

statt, das von der Polizei beobachtet wurde. Es kam zu keinen Zwischenfällen.<br />

– In Täsch wurde der erste Teil das Autoterminals in Betrieb<br />

genommen.<br />

20. Die Seiler Hotels in Zermatt können auf eine 150jährige Geschichte<br />

zurückblicken. Wieder einmal werden Pläne vorgelegt, um<br />

Naters von der FO-Streckenführung durchs Dorf zu befreien. – Ohne<br />

Ausländer könnten wir die Lonzawerke schliessen, erklärte der Direktor<br />

der Lonzawerke im Hinblick auf die Abstimmung «Erweiterung<br />

der Personenfreizügigkeit».<br />

21. Die Salgescher haben in der Person von Peter Marti einen neuen<br />

Werbefachmann für ihren Wein angestellt. – Der Graben zwischen<br />

Brig und Visp wird gerne herbeigeredet, meint die Stadtpräsidentin<br />

Viola Amherd, bei der Bekanntgabe der Bewerbung um die<br />

Bezeichnung europäische Alpenstadt. – An einem Golfturnier auf<br />

der Riederalp nahmen 600 Spieler teil.<br />

22. 33 neue Bergführer erhielten im Stockalperschloss in Brig nach<br />

dreijähriger Ausbildung das Brevet. – Um die Qualität der <strong>Walliser</strong><br />

Weine zu fördern, inspizieren neu kantonale Kontrolleure die Ernte<br />

bezüglich der Quantität und damit der Qualität. – Das Oberwallis<br />

hat für die Unwettergeschädigten in der Deutschschweiz rund eine<br />

Mio. Franken gespendet.<br />

23. Die Gemeinde Saas Fee verlängerte den Baustopp um sechs<br />

Monate. Betroffen ist das gesamte Gemeindegebiet des Gletscherdorfes.<br />

24. Der <strong>Walliser</strong> Weltmeister Stephane Lambiel erhielt vom<br />

Staatsrat den diesjährigen Rünzi Preis. – Der Brandstifter von Leuk,<br />

der 32 Brandstiftungen zugegeben hatte, darunter der Grossband<br />

2003, muss für vier Jahre ins Gefängnis, wird zuerst aber in einer geschlossenen<br />

Anstalt therapiert.<br />

26. Das Wallis stimmte für die Personenfreizügigkeit mit den neuen<br />

EU-Staaten. Das Oberwallis lehnte aber ab. Die Änderung der Kantonsverfassung,<br />

den Staatsrat nach Proporz statt Majorz zu wählen,<br />

wurde deutlich verworfen. Hier war es das Oberwallis, das die Ablehnung<br />

ausmachte. – 698 junge <strong>Walliser</strong>innen und <strong>Walliser</strong> erhielten<br />

von Staatsrat Roch das Lehrabschlusszeugnis.<br />

27. In Raron wird eine Ausstellung zum Lebenswerk des wichtigsten<br />

Baumeisters des 17. Jahrhunderts, Ulrich Ruffiner, gezeigt. –<br />

Seit über 20 Jahren betreibt Kantonier Daniel Arnold neben seinem<br />

Job eine Hühnerfarm. Natürlich handelt es sich um Freilandhühnerhaltung.<br />

– Der Kanton Wallis will die alten Obstbäume<br />

wegschaffen und der Grosse Rat soll die Aktion mit Fr. 6 Mio. unterstützen.<br />

28. Staatsrat Thomas Burgener wehrt sich gegen die vom Bundesrat<br />

genehmigten Prämienerhöhungen der Krankenkassen. Die Erhöhung<br />

falle mit 6.5 % um 3 % zu hoch aus. Die Erwachsenenprämie<br />

liegt pro Monat noch bei einer einzigen Kasse unter Fr. 200.-, bei<br />

jener von Visperterminen. – Beim Mörderstein im Pfynwald, der<br />

Grenze zwischen Ober- und Mittelwallis, fanden Archäologen Spuren<br />

von Bewohnern aus der Jungsteinzeit, also um 4700 vor Christus.<br />

WALLISER CHRONIK<br />

29. Das Haus der Wirtschaft in Naters geht in Konkurs. Die öffentliche<br />

Hand, welche die Renovation des ehemaligen Klingele-Hauses<br />

finanziell unterstützte, wird wohl das Geld ans Bein streichen müssen.<br />

30. In Brig fand der erste Spatenstich für die Ostausfahrt der Matterhorn-St.<br />

Moritzbahn statt. Ab <strong>2007</strong> gehören die unbewachten<br />

Bahnübergänge in Naters der Vergangenheit an. Die Verlegung des<br />

FO-Bahnhofes in Brig auf den SBB-Bahnhof wird des Geldes wegen<br />

noch einige Jahre warten müssen. – Die <strong>Walliser</strong> Jäger haben 1556<br />

Hirsche erlegt, eine stolze Zahl! – Aldi im Eyholz, Lidl in Visp: Zwei<br />

ausländische Hard -Discounter wollen das Oberwallis erobern. Zurzeit<br />

ist Aldi im Vorteil. In Eyholz wird bereits gebaut. – Die Spitaldirektion<br />

für das Oberwallis wird im ehemaligen Geriatriespital in<br />

Brig untergebracht werden. Visp hat das Nachsehen, bekommt aber<br />

die Gynäkologie zugeteilt.<br />

Oktober 2005<br />

1. Die <strong>Walliser</strong> Dienststelle für Wald kann auf 150 Jahre Tätigkeit<br />

zurückblicken. – Die Fr. 52 Mio. teure Umfahrungsstrasse von<br />

Salgesch wurde in Betrieb genommen. – Valaiscom und Intercom<br />

haben die Fusion beschlossen. – Im Wallis zählt man 1054<br />

Arbeitslose. Jeder vierte ist unter 25 Jahre alt. – Die 50 Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen der Oberwalliser Spitaldirektion ziehen<br />

nach dem Umbau ins Gebäude der ehemaligen Geriatrie in Brig<br />

ein. – In diesen Tagen beginnen die Arbeiten für die Ortsausfahrt<br />

Ost der MGB in Brig. Die Fahrt von Zermatt nach St. Moritz wird<br />

damit um 20 Minuten verringert. Die Verlegung des Bahnhofs vom<br />

Bahnhofplatz auf das Gelände des SBB-Bahnhofs soll bis 2014<br />

auch verwirklicht werden.<br />

3. Der September war wärmer als üblich, doch die ersten Tage Oktober<br />

brachten Schnee bis auf 1500 Meter. – Kindergärtner und<br />

Schulkinder von Baltschieder sammelten als Dank für die Unterstützung<br />

nach dem Hochwasser bei einem sportlichen Anlass Fr. 23<br />

801 zugunsten der Bevölkerung von Silenen.<br />

4. Der Dorfsenn von Simplon, Felix Arnold, kann auf 30 Jahre erfolgreicher<br />

Tätigkeit zurückblicken. – Die Aletsch Marketing ist<br />

am Ende. Die Bergbahnen der Region übernehmen die Aktiven der<br />

konkursiten Gesellschaft. – Der Stromliefervertrag der Alcan in<br />

Steg läuft aus. Die Gesellschaft droht mit der Schliessung. Bis jetzt<br />

hat der Kanton mit rund Fr. 5 Mio. pro Jahr geholfen. – Didier de<br />

Courten, Wirt im Hotel Terminus in Siders, wurde als Koch mit dem<br />

Punktemaximum von 19 «Gault-Millau» ausgezeichnet.<br />

5. Eine Kapitalerhöhung der Bergbahnen Saas Fee ist stark überzeichnet<br />

worden. – Die <strong>Walliser</strong> Gemeinden lehnen eine Revision<br />

des Gesundheitsgesetzes ab, das eine Verlagerung der Kosten vom<br />

Staat auf die Gemeinden brächte. – Die Arbeiten im Bahnhof Visp<br />

gehen gemäss Zeitplan voran. – Die Gemeinderäte von Gampel<br />

und Bratsch beschlossen ein Projekt zur Fusion der beiden Gemeinden<br />

ausarbeiten zu lassen.<br />

105


106<br />

<strong>2007</strong><br />

6. Das neue Gastgewerbegesetz im Wallis sieht eine Vereinfachung<br />

der Patente und den Erwerb der Berufausübungsbewilligung<br />

vor. Nach einem Jahr zeigt sich, dass 70% der Bewerber die «Lizenz<br />

zum Wirten» erhalten. – Das Büro für «Inventar der schützenswerten<br />

Ortsbilder der Schweiz» hat im Monat Oktober<br />

das Hotel in Gletsch als Ortsbild des Monats erkoren. Noch sieht<br />

man ja den Rhonegletscher vom Hotelzimmer aus. – In Grächen<br />

kann man jetzt Ferienwohnungen Online mieten. Dieser Weg zur<br />

Vermarktung von Ferienwohnungen ist preislich neu und güns tig<br />

fürs Oberwallis.<br />

7. Die Burgergemeinde Brig-Glis hat eine Maschine erworben,<br />

die Holzstämme innert Sekunden zu Schnitzeln verarbeitet: Ersatz<br />

für Heizöl! – Vor 200 Jahren, am 9. Oktober 1805, wurde die Simplonstrasse<br />

eröffnet, was Grund zum Feiern in Brig und Domodossola<br />

war.<br />

8. Die Anwohner der Furkastrasse in Brig wollen «ihre» Strasse<br />

wieder vermehrt ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, schliesslich<br />

war man einst Bahnhofstrasse, daher musste ein Volksfest her.<br />

Zuerst aber hatten Kinder die Möglichkeit die Strasse zu bemalen.<br />

9. Die Gemeinde Turtmann erhielt ein neues Schulhaus. – Die Zermatter<br />

Bergbahnen haben das Ziel, das man sich bei der Vereinigung<br />

der verschiedenen Gesellschaften steckte, deutlich übertroffen.<br />

– Das Hotel Biner in Zermatt wird das erste Bio-Hotel des<br />

Wallis und ist das dritte dieser Art in der Schweiz. – Das Talmuseum<br />

in Kippel erhielt eine Bibel aus der Zeit der Reformation, ein<br />

Buch, das um 1550 gedruckt wurde.<br />

10. In Ried-Brig konnte das neue Altersheim die erste Bewohnerin<br />

aufnehmen. Die Reformierte Kirchgemeinde Brig-Glis nahm<br />

das restaurierte Hauptgebäude wieder in Betrieb.<br />

11. Die Gemeinde Lalden wehrt sich gegen Vorwürfe, dass sie am<br />

Verkehrschaos in der Gemeinde Visp schuld sein soll. Jetzt wartet<br />

man auf die dritte Rhonekorrektion. – Die Bahnhöfe von Sitten<br />

und Brig erfüllen die Bedingungen für das Öffnen der Läden am<br />

Sonntag.<br />

12. Seit der Eröffnung des Furka-Basistunnels 1982 werden Überlegungen<br />

angestellt, was mit dem Bedrettostollen passieren soll.<br />

Jetzt wird das Thema wieder aktuell, da man in Sedrun die Porta alpina<br />

ernsthaft zu diskutieren beginnt. – Die Gemeinde Visp erhöht<br />

die Wasser- und Abwassergebühren. – Die <strong>Walliser</strong> Spitäler sind<br />

Eigentum von Gemeindeverbänden. Jetzt will der Kanton die Betriebe<br />

dieser Spitäler übernehmen und finanzieren. Die Gemeinden<br />

sollen nach Gesetzesentwurf finanziell stärker an die Altersheime<br />

und die Sozialmedizinischen Zentren gebunden werden.<br />

13. Die pensionierten Lehrerinnen und Lehrer zeigen sich solidarisch<br />

mit der Lehrerpensionskasse und sind bereit, das Einfrieren<br />

der Rente für vier bis fünf Jahre zu akzeptieren, möchten aber<br />

die Staatsgarantie beibehalten. Die Verunsicherung der Lehrerschaft<br />

schlägt sich in einer Vielzahl (71 allein im Oberwallis im<br />

letzten Jahr) von Vorpensionierungen nieder. – Die Furkastrasse<br />

in Brig gehörte für einen Tag den Kindern, wurde doch die Strasse<br />

im Rahmen eines Wettbewerbes von Geschäftsleuten mit einem<br />

Giraffenhals bemalt.<br />

14. Der ehemalige Gemeindepräsident von Leukerbad hat vor<br />

Bundesgericht einen Teilerfolg erzielt und das Kantonsgericht<br />

muss sich erneut mit dem Vorwurf der ungetreuen Geschäftsführung<br />

befassen. In den übrigen Anklagepunkten gab das oberste<br />

Gericht der <strong>Walliser</strong> Justiz Recht. – Die <strong>Walliser</strong> Gewerkschaften<br />

wehren sich gegen eine Liberalisierung des Sonntagsverkaufs<br />

in den Bahnhöfen. – Der <strong>Walliser</strong> Staatsrat tagte zwei Tage<br />

lang im Binntal, um das Regierungsprogramm für die nächsten<br />

Jahre zu diskutieren.<br />

15. Naters soll ein Museum der Schweizer Garde erhalten. Der<br />

Platz in der ehemaligen Festung ist bereit. Jetzt fehlen noch rund<br />

350 000 Franken. – Die zukünftige Nutzung<br />

des Stockalperturms in Gondo steht noch nicht fest. Die Schluss -<br />

abrechnung der Folgen des Unwetters des Jahres 2000 wurde von<br />

der Glückskette verabschiedet.<br />

17. Am gestrigen Welternährungstag hatten in Erschmatt alle,<br />

die wollten und noch das nötige Wissen hatten, die Möglichkeit,<br />

die Backstube zu benutzen. – Ein Hirsch auf der Strasse in Täsch<br />

wurde einem <strong>Walliser</strong> Automobilisten zur tödlichen Falle. Der Chef<br />

des FC Sitten, Constantin, hat den Trainer Dellacasa entlassen.<br />

18. Auf der Grimsel geht die Vergrösserung des Stausees in eine<br />

neue Phase, indem die Berner Kraftwerke ein Baugesuch eingereicht<br />

haben. – Die <strong>Walliser</strong> Hotellerie befindet sich im Aufwärts -<br />

trend und im Einklang mit der schweizerischen Tendenz, wobei<br />

44% der Gäste auf Schweizerinnen und Schweizer entfallen. – Auf<br />

der Planta in Sitten gingen die <strong>Walliser</strong> Frauen auf die Strasse, um<br />

für mehr Gleichberechtigung zu demonstrieren.<br />

19. Die Luftseilbahn Lauchernalp-Wiler hat das zweitbes te Resultat<br />

aller Zeiten erarbeitet. – Die Lonza hat den Umsatz im ers -<br />

ten Halbjahr gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres um<br />

12.6% gesteigert. – Bei einer Bewertung der Langlaufgebiete der<br />

Schweiz durch «Falk» kam das Goms auf den 10. Platz, womit die<br />

Gommer nicht zufrieden sind. Man will auf den ersten Platz und<br />

plant ein entsprechendes Langlaufzentrum.<br />

20. Das Rehabilitationsspital in Brig soll zum Verwaltungszentrum<br />

für das Oberwallis werden, womit die Pro Senectute nicht einverstanden<br />

ist. Sie möchte im leer stehenden Gebäude ein Demenzhaus<br />

unterbringen. – Auf Tes ta Grigia, hoch über Zermatt,<br />

wurde ein Polizeivertrag zwischen Italien und der Schweiz unterzeichnet.<br />

21. In Visp wird mit dem geplanten Bau der Kleegärtenstrasse ein<br />

neuer Versuch gemacht, dem Innerortsverkehr Herr zu werden. Die<br />

Zeit drängt, denn die Umfahrung durch die Nationalstrasse steht in<br />

der Realisierung. – Die Vogelgrippe, eine Seuche in aller Leute<br />

Mund, beschäftigt auch die <strong>Walliser</strong> Gesundheitsbehörde. Man<br />

sei gewappnet, heisst es in Sitten.<br />

22. Die <strong>Walliser</strong> Kantonspolizei hielt nicht dicht. Schuld an der<br />

Panne im Zusammenhang mit dem Neonazikonzert in Gamsen war


kein Polizist, sondern ein 17jähriger Praktikant. – Im Riedbergtunnel<br />

in Gampel/Steg mussten wegen unvorhergesehenen Erdbewegungen<br />

die Arbeiten eingestellt werden.<br />

24. Wegen eines Brandes fiel die Kehrichtverbrennungsanlage des<br />

Oberwallis in Gamsen aus. Ein heftiger Gestank war die Folge. –<br />

Zur Betreuung der Betagten fehlen im Wallis 390 Betten, errechnete<br />

das Gesundheitsdepartement.<br />

25. In Conthey wurde seit 15 Jahren eine Heilpflanze gezüchtet,<br />

aus der zu günstigen finanziellen Kosten ein Heilmittel gegen Malaria<br />

hergestellt werden soll. – Auch im Wallis müssen Hühner und<br />

anderes Vogelvieh der Vogelgrippe wegen in feste Behausungen<br />

gebracht werden.<br />

26. Die Hotelconsult in Brig wird ein Wohnheim für die gut 200<br />

Studentinnen und Studenten bauen. – In Zermatt können vier<br />

Wochen im Frühjahr und im Herbst Lastwagen Aushubmaterial<br />

wegfahren. Diese Beschränkung, seit einem Jahr in Kraft, scheint<br />

durch Ausnahmegesuche «ausgehebelt» zu werden.<br />

27. Die rund 600 Meter lange Wehr- und Schutzmauer in Gamsen<br />

wird in einer offiziellen Feier allen geschichtlich Interessierten vorgestellt.<br />

– Die Alcan in Siders baut 110 Stellen ab. Bezüglich Abgangsentschädigungen<br />

haben sich Gewerkschaften und Geschäftsleitung<br />

geeinigt.<br />

28. Das OS-Schulhaus in Brig-Glis Süd soll für Fr. 2 Mio. saniert<br />

werden. – Jens Blatter organisiert zwischen Visp und Visperterminen<br />

seit Jahren einen Spendenmarathon im Velofahren. In Swasiland<br />

können dank diesem Anlass 210 Kinder regelmässig und ohne<br />

Hunger in die Schule gehen.<br />

29. Franziskus Escher wurde zum Chef der <strong>Walliser</strong> Gendarmerie<br />

ernannt.<br />

31. Der kantonale Musikverband hat Susten als Austragungsort<br />

für das kantonale Musikfest 2009 gewählt. – Die LöGA, die Lötschentaler<br />

Gewerbeausstellung, die rund 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

bietet, kam zum 5. Male zur Durchführung.<br />

November 2006<br />

2. Martin Wyttenbach, ein anerkannter Spezialist, soll Bellwald<br />

Tourismus wieder in Fahrt bringen. – Zum 50. Geburtstag erhielt<br />

die Migros Wallis in der Person von Max Alter einen neuen Chef.<br />

3. Die Pfarrkirche von Mund soll saniert und asbestfrei werden. Es<br />

wurde auch ein Abriss diskutiert. – Soll ein Haustier konventionell<br />

entsorgt oder kremiert werden? Diese Frage wird im Oberwallis<br />

immer häufiger aktuell.<br />

4. Die Pläne der 3. Rhonekorrektion gehen den Umweltverbänden<br />

zu wenig weit. Der Fluss soll noch mehr Platz erhalten. – In Sitten<br />

sind die Unterschriften der Initiative gegen die Spitalplanung<br />

hinterlegt worden. – Im Oberwallis soll das Akutspital, statt in Visp,<br />

in Brig zu stehen kommen, wie es der Staatsrat entschieden hat. 50<br />

Personen sind zu einem Besuch der <strong>Walliser</strong> in Argentinien abgereist.<br />

– Die Air Zermatt führt Flüge ins Hochgebirge durch, und<br />

WALLISER CHRONIK<br />

hält sich nicht an die Landeplätze, die vorgegeben sind. Die Stiftung<br />

für Landschaftsschutz legte Beschwerde ein und ist auch mit<br />

dem neuen Vorschlag der Sektorenlösung nicht einverstanden.<br />

5. Die Gemeinde Mörel zahlte die Fr. 860 000 der Glückskette<br />

zurück, den Betrag, den sie zur Behebung der Unwetter 2000 zuviel<br />

erhalten hatte. – Das neue Bergrestaurant Hohsaas wird am<br />

17. Dezember offiziell eröffnet werden. Es liegt auf 3200 m ü.M. –<br />

Der FC Sitten wird vorübergehend von Christophe Moulin als Trainer<br />

geleitet.<br />

7. Die Migros Wallis kann auf 50 Jahre Tätigkeit in unserem Kanton<br />

zurückblicken und tat dies mit einem Fest in Conthey. – Die Alcan<br />

will sich von der letzten Aluminiumhütte in der Schweiz, jener<br />

in Steg, trennen. Hinter dieser Drohung steht noch der hohe Strompreis,<br />

den das Wallis bisher verbilligte.<br />

8. Der Kanton Wallis liess 20 Gemeinden, die nach dem Unwetter<br />

2000 Gelder von der Glückskette erhielten, genauer prüfen und<br />

stellt fest, dass Mörel ein Einzelfall war und ist. – Der Verein Oberwallis<br />

hilft Oberwallis hat zu einer Spendeaktion für die Unwettergeschädigten<br />

in der Schweiz aufgerufen und sammelte rund Fr.<br />

950 000. Wohin die Gelder fliessen, wird im Detail später entschieden<br />

werden. – Die <strong>Walliser</strong> Weinernte fiel in diesem Jahr rund<br />

20% tiefer aus als im Vorjahr, aber die Qualität wird sehr gut sein.<br />

– Das Oberwalliser Radio feierte den 15. Geburtstag. Die Gäste<br />

kamen in Scharen.<br />

9. Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat versammelte sich in Sitten und nahm<br />

die Debatte zum Voranschlag 2006 in Angriff. – Die Gemeinde Naters<br />

will die Belalpbahn AG mit Fr. 2 Mio. unterstützen.<br />

10. Im Pfynwald soll ein Naturpark entstehen. Der Kanton will<br />

rund eine halbe Million Franken in dieses Projekt schiessen. – Die<br />

Allgemeine Musikschule Oberwallis wird von 2400 Kindern besucht<br />

und erhielt neue Strukturen.<br />

11. Die sechs Gemeinden des Eifischtales planen die Fusion. –<br />

Die Vermarktung des Weines gehört zu den wichtigen Aufgaben<br />

des Wallis. Alt Staatsrat Schnyder erhielt die goldene Rebschere,<br />

womit die Verpflichtung einhergeht, für den edlen <strong>Walliser</strong> Tropfen<br />

zu werben.<br />

12. Die Mediathek in Brig kann auf 10 Jahre Tätigkeit zurückblicken.<br />

Der Kanton Wallis ist finanziell etwas weniger von Bern<br />

abhängig, rangiert aber, was die Finanzkraft angeht, immer noch<br />

ganz hinten in der Reihe der Kantone. – Im Lötschentaler Museum<br />

in Kippel wird eine Ausstellung zu Textilien eröffnen.<br />

14. Bischof Norbert Brunner stellte an einer Sitzung des Seelsorgerates<br />

fest, dass das Oberwallis bis 2012 wahrscheinlich keine Primiz<br />

erleben werde, und dass in der gleichen Zeit 12 Priester aber<br />

75 Jahre alt werden. – Der <strong>Walliser</strong> Jugendmusikverband führte<br />

im Kollegium einen Schulungstag durch, an dem 80 Buben und<br />

Mädchen teilnahmen.<br />

15. Die Fernuniversität in Brig hat sich neue Strukturen gegeben.<br />

Präsident ist alt Staatsrat Schnyder. Zurzeit sind 1300 Schüler und<br />

Schülerinnen eingeschrieben, davon kommen 20% aus dem Wallis.<br />

107


108<br />

<strong>2007</strong><br />

– Die Gemeinde Leukerbad hat Probleme mit der Sportarena. Diese<br />

muss dringend saniert werden, doch benötigt die Gemeinde als<br />

Spätfolge der Vogtei dazu die Zustimmung der <strong>Walliser</strong> Regierung.<br />

16. Die Gemeinde Visp konnte in den letzten Jahren die Schulden<br />

um Fr. 20 Mio. verringern, doch für 2006 sieht der Voranschlag eine<br />

Neuverschuldung von Fr. 6.1 Mio. vor. Brutto will die Gemeinde im<br />

Jahre 2006 Fr. 16.5 Mio. investieren.<br />

17. Im Oberwallis häufen sich die Fälle, in denen jemand auf Eigentum<br />

verzichtet. Gesetzlich ist das möglich. Das Eigentum geht<br />

dann an die Gemeinde.<br />

18. Verschiedene Kantone haben vor Bundesgericht geklagt,<br />

dass Bern dem Wallis Raclettes-Käse als geschützten Namen zuteilte.<br />

Das höchste Gericht wies die Einsprecher jedoch ab. – Die<br />

Schweizer Fussballer schafften in der Türkei die Teilnahme an der<br />

WM im nächsten Jahr. In Istanbul wurden Schweizer Spieler und<br />

Offizielle nach dem Match buchstäblich verprügelt.<br />

19. Im Simplontunnel fand eine gemeinsame Feuerwehrübung<br />

der Italiener und der Schweizer statt. – Anton Riva stellt im Buch<br />

«Marionetten des Schicksals» fest, dass auf unseren Friedhöfen<br />

mehr Heldinnen und Helden ruhen als üblicherweise angenommen<br />

wird. Er zeigt dies anhand von 25 Geschichten, denen er auf Friedhöfen<br />

begegnet ist.<br />

21. Als vor Jahren die Stromversorger eine neue Hochspannungsleitung<br />

über die Gemmi bauen wollten, «hagelte» es Einsprachen.<br />

Jetzt macht es der Basistunnel möglich, den Strom vom Rhonetal<br />

in die Deutschschweiz zu bringen, denn es wird im Tunnel eine 132<br />

kV-Leitung verlegt. – Die internationale Walserorganisation<br />

will in Brig ein Kompetenz zentrum aufbauen.<br />

22. Im Wallis gibt es 22 000 Zweitwohnungen, das sind 35.7 %<br />

aller Wohnungen. Jetzt soll dem Zweitwohnungsbau ein Riegel geschoben<br />

werden. – Die Bodeneigentümer entlang des Rottens werden<br />

sukzessive über die Rhonekorrektion informiert.<br />

23. Der Unterwalliser Bruno Isenegger ist Weltmeister im Pflügen.<br />

In 24 Stunden schaffte er 44.61 Hektaren. Die Schweizer<br />

Stauseen sind vor dem Winter nur zu 70% gefüllt. Es droht aber<br />

keine Stromknappheit.<br />

24. Der letztjährige Weihnachtsmarkt in Visp brachte einen Gewinn<br />

von Fr. 47 000, der jetzt unter vier Behinderten-Organisationen<br />

des Oberwallis verteilt wurde.<br />

25. Die Raiffeisenbank Brig-Glis lud zu einem Informationsabend<br />

ein, an dem es um die Fusion der Raiffeisenbanken im Bezirk Brig<br />

ging. – In drei Wochen will Jens Blatter vom Südkap aufs Matterhorn.<br />

Für diese Reise sucht er Begleiter.<br />

26. «Eureka» nennt sich eine Physikveranstaltung am Kollegium<br />

in Brig, an der das Interesse an physikalischen Vorgängen geweckt<br />

werden soll. Rund 800 Besucher staunten über die Experimente. –<br />

Das Spitalzentrum Oberwallis ist auf der Suche nach einer Betriebsstruktur.<br />

Der Unzufriedenheit eines Teils des Spitalpersonals<br />

soll damit begegnet werden.<br />

28. Die eidgenössischen Vorlagen Gentech-Inititiative und Sonn-<br />

tagsverkauf in grossen Bahnhöfen wurden im Oberwallis und im<br />

Wallis mit grossen Mehr angenommen bzw. abgelehnt. Der Sonntagsverkauf<br />

wurde schweizerisch sehr knapp dennoch angenommen.<br />

– In der letzten Zeit wurden die kältesten Nächte seit Jahren<br />

gemessen.<br />

29. Das nächste Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest findet<br />

in Hohtenn statt. – Das Kollegium Brig erinnert sich an alt Rektor<br />

Albert Carlen und stellt ihn als Karikaturis ten vor.<br />

30. Die Freisinnigen beantragten in Brig-Glis eine Steuerfusskorrektion<br />

von 1.1 auf 1.0 Der Stadtrat lehnte das Begehren ab.- Die<br />

Gemeinde Visp beschloss ein Budget für das kommende Jahr, das<br />

Investitionen von Fr. 6 Mio. beinhaltet.<br />

Dezember 2005<br />

1. In Zermatt liegt ein Plan vor, der die zukünftige Gestaltung des<br />

Bahnhofareals zum Inhalt hat. Die Compagnie des Alpes wollte in<br />

Montana in die Bergbahnunternehmen einsteigen, ist aber abgeblitzt.<br />

Die Gesellschaft findet das nötige Geld für Investitionen anderweitig.<br />

– Die <strong>Walliser</strong> Industrie hinkt bezüglich Wertschöpfung<br />

hinter den anderen Kantonen nach, weshalb die <strong>Walliser</strong> Industriellen<br />

weiterhin für gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen kämpfen<br />

wollen.<br />

2. Swiss-Ski setzt auf Brig für die Ausbildung zukünftiger Rennfahrer.<br />

Zu diesem Zwecke nahm am Kollegium Brig die Ski-Akademie<br />

den Lehrbetrieb auf.<br />

3. In Ulrichen wurden minus 21 Grad gemessen. Die Matterhorn-<br />

Gotthard-Bahn wird Brig 2008 durchs Rhonesand Richtung Goms<br />

verlassen. Die Arbeiten für dieses Werk, die so genannte Ostausfahrt,<br />

sind im vollen Gange.<br />

4 Die Alcan in Steg droht mit der Schliessung der Aluminiumhütte.<br />

Die Arbeiter protestierten gegen die drohende Gefahr des Arbeitsplatzverlustes.<br />

Ein Konsortium von mehreren Wirtschaftsführern<br />

studiert die Übernahme des Betriebes. In den letzten Tagen fiel der<br />

erste Schnee. Das weisse Gold ist allerdings sehr knapp.<br />

5. Im Oberwallis wurden mehrere Fälle bekannt, bei denen Menschen,<br />

vorab Kinder, vor Kampfhunden fliehen muss ten. – Der<br />

Grosse Rat bewilligte eine Strassenkorrektion im Orte Zen Hohen<br />

Flühen. Kosten rund Fr. 27 Mio. In Brig-Glis wird angesichts der<br />

guten Finanzlage der Gemeinde eine Steuersenkung verlangt. Der<br />

Stadtrat wehrt sich gegen einen solchen Schritt, indem er den<br />

zukünftigen Finanzbedarf darlegt.<br />

6. Die <strong>Walliser</strong> Bevölkerung wuchs 2004 um 1 %, das Unterwallis<br />

wies ein Wachstum von 1.1, das Oberwallis von 0.4 % auf. – In<br />

Visperterminen ist der Dorffriede wegen der Einsprache zweier<br />

Familien gegen den Umbau der Seilbahn in Gefahr. Der Fall wurde<br />

vor Bundesgericht gezogen.<br />

9. Das Wallis hat bei der Bewertung der Schule durch die so genannte<br />

PISA-Studie gut abgeschnitten. Unter anderem wird dies<br />

darauf zurückgeführt, dass die <strong>Walliser</strong> Schülerinnen und Schüler


älter sind als in anderen Kantonen. – Die Aidshilfe ist auch im<br />

Oberwallis tätig. – Gemäss der Polizei existieren zurzeit hier acht<br />

Rotlicht-Etablissements.<br />

10. Die <strong>Walliser</strong> Regierung verbietet das Halten von 12 Hunderassen,<br />

weil diese Tiere zu gefährlich und unberechenbar sind. –<br />

Die Gemeinde Leuk senkt die Steuern fürs kommende Jahr von 1.4<br />

auf 1.35<br />

12. Hans Hallenbarter, seit 25 Jahren im Gemeinderat, davon 20<br />

Jahre als Präsident, ist in Obergesteln zurückgetreten. Unter anderen<br />

nahm Abt Werlen von Einsiedeln an der Dankesfeier auf dem<br />

Dorfplatz teil. – In Brig fand eine Podiumsdiskussion betreffend<br />

Ausbau von Skigebieten statt. Es zeigt sich, dass die Interessen zurzeit<br />

noch kaum auf einen Nenner zu bringen sind. Alle Interessengruppen<br />

wollen aber eine Gesamtplanung.<br />

13. Die Weinernte 2005 enthielt im Wallis 59% Rotwein. Das<br />

sind rund 15 % unter dem Mittel der letzten Jahre, aber die Qualität<br />

ist gut. Die Pensionskasse der Polizisten soll durch mehr Arbeitsjahre<br />

saniert werden. So sollen etwa Polizisten erst mit 60, bisher<br />

mit 58 Jahren, in Pension gehen können. Die Polizisten wehren<br />

sich selbstverständlich gegen diese Massnahme.<br />

14. Die Gemeinde Fiesch senkt die Steuern von 1.4 auf 1.25. –<br />

Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat diskutiert das Problem des Zweitwohnungsbaus<br />

nach der Aufhebung der Lex Koller. – Das Bundesgericht<br />

lehnte einen Rekurs gegen die Gemeinderatswahlen von<br />

Siders ab.<br />

15. Der Stadtrat von Siders stellte einen neuen Richtplan vor. Die<br />

Innenstadt soll zu einem Ort der Begegnung werden. – Die Gemeinde<br />

Bürchen will Eigentümerin des Stromnetzes werden und<br />

bewilligt für den Rückkauf Fr. 3.5 Mio. – Die Urversammlung von<br />

Stalden hat der Erschliessung einer neuen Bauzone zugestimmt.<br />

16. Die Zermatter stimmten an der Urversammlung der Vergrösserung<br />

des Altersheims zu. – Die neue Gemeinde Riederalp hat an<br />

der Urversammlung das Gesuch um eine Defizitgarantie für den<br />

Konsum abgelehnt.<br />

17. Der Grosse Rat ist der Meinung, dass mit der Abnahme der<br />

Spitaleintritte auch die Kosten für die Spitäler sinken sollten. Jetzt<br />

soll das Finanzinspektorat das Funktionieren des Gesundheitsnetzes<br />

unter die Lupe nehmen. – Die sechs Gemeinden des Hochplateaus<br />

von Montana haben einen einjährigen Baubewilligungsstopp<br />

für Zweitwohnungen beschlossen.<br />

19. Im Urserntal scheint das Chriskind aus Ägypten zu landen,<br />

plant doch ein Milliardär eine Grossinvestition im Tourismusbereich.<br />

Hierüber freuen sich auch die Gommer. – Nach 20 Jahren<br />

Tätigkeit als Tourismusförderer der Region Brig übergab Beat<br />

Pfammatter das Szepter seinem Nachfolger David Guntern. – Der<br />

Varner Skirennfahrer Didier Plaschy kehrt nach vier Jahren Abwesenheit<br />

zurück in den Skizirkus.<br />

20. Vor der Budgetdebatte im Grossen Rat plädierten alle Gruppen<br />

gegen den Voranschlag 2006. Nach der Beratung stellt es sich<br />

heraus, dass die Regierung mit ihren Voranschlag fast überall<br />

WALLISER CHRONIK<br />

durchkam. Die Bürgschaftsgenossenschaft für das <strong>Walliser</strong> Gewerbe<br />

und das Finanzkompetenzzentrum wollen in Zukunft gemeinsam<br />

vorgehen.<br />

21. Das Getreidepflichtlager am Bahnhof Brig wurde gesprengt.<br />

Der Platz ist für die Ostausfahrt der Furkabahn vorgesehen. – Der<br />

Espace Mittelland, dem auch das Wallis angehörte, ist gescheitert<br />

und aufgelöst worden. Die Interessen der Mitgliedskantone<br />

waren nicht auf einen Nenner zu bringen. – Die Berner Kraftwerke<br />

haben das Stromverteilungsnetz in den Lötschentaler Gemeinden<br />

für Fr. 3.2 Mio. übernommen. – Das Spital Visp muss einer<br />

Kundin für eine vergessene Unterbindung Fr. 140 000 bezahlen.<br />

22. Das Wallis will einen besseren Draht nach Zürich aufbauen<br />

und engagiert zu diesem Zwecke ein Werbebüro in der Wirtschaftsmetropole.<br />

23. In Oberwald ist das Skigebiet Hungerberg für einen Winter<br />

gerettet. Wird der neue starke Mann das Obergommer Sorgenkind<br />

über den Frühling hinaus retten? – In Saas Grund wurde eine<br />

Achter-Gondelbahn auf Kreuzboden eröffnet.<br />

24. Der Burgerrat von Leukerbad lehnt einen Vorschlag zur Sanierung<br />

mit der Begründung ab, jetzt habe man genug gelitten. Der<br />

Kanton soll mit einer Bürgschaft einspringen. Die 13 Millionen, die<br />

man in den letzten Jahren geleistet habe, reichten gerade für die<br />

Zinsen, so dass die Schuld gegenüber der Emissionszentrale bei Fr.<br />

66 Mio. blieb. – In der Region Brig brachte das Christkind als<br />

Weihnachtsgeschenk um 5 % billigeren Strom.<br />

27. In der Schweiz reift in allen Kantonen Wein, wie die Presse<br />

über die Festtage zu berichten wusste. – Der Zürcher Stadtrat hat<br />

elf <strong>Walliser</strong> Gemeinden Unterstützung von Fr. 500 000 zugesagt<br />

Das Geld ist bestimmt für Lawinenschutzbauten und für die Erhaltung<br />

alter Wassersuonen. Der Heimatschutzpreis der Oberwalliser<br />

Raiffeisenbanken geht dieses Jahr nach Naters.<br />

28. Seit dem 1. Januar 2005 gibt es im Wallis keine obligatorischen<br />

Wirtekurse mehr. Bereits nach den Erfahrungen eines Jahres<br />

befürchten die einschlägigen Kreise einen Qualitätsverlust. – Im<br />

Wallis wurden 2004 1411 Ehen geschlossen und 619 Scheidungen<br />

ausgesprochen. Das Goms liefert mit 0.6% Scheidungen die<br />

tiefste Scheidungsrate der Schweiz. – Von den rund 61 000 Wohnungen<br />

im Wallis sind 36 % Zweitwohnungen. Mit der Aufhebung<br />

des Verbots des Verkaufs an Ausländer wird nun ein neuer<br />

Zweitwohnungsbau in Ausländerhand befürchtet.<br />

29. Der Christmonat 2005 ist der kälteste Monat seit 28 Jahren,<br />

weiss der Oberwalliser Wetterspezialist Georges Nellen zu berichten.<br />

– Nach einer langen Anlaufzeit soll nun der Bietschibach in<br />

Raron gezähmt werden, hoffen die Anwohner.<br />

30. Die Gemeinde Mund hat den Landschaftsschutzvertrag für das<br />

Baltschiedertal gekündigt. Mund sieht ein Missverhältnis zwischen<br />

Aufgaben, Verpflichtungen und Schutzgedanken, etwa im Vergleich<br />

zu den Gemeinden Eggerberg, Baltschieder und Ausserberg. – Die<br />

Polizei schloss im Lötschental eine Arztpraxis, weil der Inhaber<br />

seit einem halben Jahr keine kantonale Bewilligung hatte. Schlimm<br />

109


110<br />

<strong>2007</strong><br />

sieht es für die Bevölkerung aus, denn die Talkrankenkasse will die<br />

Arztrechnungen nicht bezahlen.<br />

31. In der Nacht auf Sylvester fiel endlich auch im Oberwallis der<br />

lange ersehnte Schnee. – In Südafrika wurde die 74jährige Krankenschwester<br />

und Hebamme vom Kloster St. Ursula, Clementine<br />

Brantschen aus Randa, am 28. Dezember erschossen. Sie arbeitete<br />

37 Jahre im südafrikanischen Lande.<br />

Januar 2006<br />

3. Die Post in Gampel befindet sich neu in Steg. In den letzten Jahren<br />

wurde die Zahl der Poststellen im Oberwallis von 84 auf rund<br />

50 reduziert. Gab es 2001 auf 2 208 Einwohner eine Poststelle, ist<br />

es jetzt eine auf 2 878 Einwohner. – Die Gemeinden südlich des<br />

Rottens sprachen sich gegen eine Beteiligung an der Aktienkapitalerhöhung<br />

der Belalpbahnen aus. Brig Belalp Tourismus beteiligte<br />

sich trotzdem an der Kapitalaufstockung, was in den Gemeinden<br />

mit Unmut zur Kenntnis genommen wurde. Gleichzeitig betonte<br />

der Natischer Gemeindepräsident beim Neujahrsempfang die Zusammenarbeit<br />

unter den Gemeinden.<br />

4. Das Hallenbad in Fiesch konnte nach einer Sanierung wieder<br />

eröffnet werden. – Im inneren Mattertal wurde eine Kleidersammlung<br />

für die Erdbebenopfer in Pakistan organisiert und es kamen<br />

8.5 Tonnen gute Kleider und Schuhe zusammen, die von der Air<br />

Zermatt in Pakistan verteilt wurden.<br />

5. Der Bund gibt eine negative Vormeinung zum Seilbahnprojekt<br />

Riederalp-Belalp ab. Die Chancen für eine Realisierung sind damit<br />

stark gesunken. – Auch dem Sidelhornprojekt im Obergoms<br />

weht kein guter Wind entgegen. Die Umweltverbände haben<br />

Einspruch erhoben. – Der Staat hat Einspruch gegen den Abbruch<br />

eines Gebäudes in Simplon Dorf angemeldet. Die Simpeler<br />

betonen aber, dass der Abbruch in Ordnung geht. Die Opposition<br />

aus Sitten sei vollkommen unberechtigt.<br />

6. Das Telekommunikations- und Informatikunternehmen OCOM,<br />

das heute im Besitze von Gemeinden ist, soll privatisiert werden.<br />

Das Firmen-Management will die Verantwortung von OCOM übernehmen<br />

und unterbreitet ein entsprechendes Angebot an die Aktionäre.<br />

– Das Supersaxohaus in Sitten wird 500 Jahre alt. «Sedunum<br />

nostrum», der Sittener Kulturverein, lud zum Jahreswechsel in<br />

diesen prächtigen, historischen Bau ein. – Ein Portugiese in Siders<br />

hat im Frühjahr im Zahlenlotto «Euromillionär» 99 Millionen Franken<br />

gewonnen. Er lebt offenbar immer noch unerkannt in Siders.<br />

An Gemeindesteuern wird er 6.2 Millionen abliefern. Wird man<br />

dann dem Glückspilz auf die Spur kommen?<br />

7. Die Arbeitslosenquote ist im Wallis saisonal bedingt auf 5%<br />

gestiegen. – Das Wallis geht den Anfängen des Tourismus nach<br />

und stellt fest, dass 114 Hotelzeugen aus der Zeit zwischen 1830<br />

und heute verschwunden und 264 umgebaut worden sind. – Die<br />

Skischulen bekommen Konkurrenz. Im Wallis bieten über 30 private<br />

Anbieter ihr Können und ihre Technik an.<br />

9. Die Burgergemeinde Unterbäch versorgte bisher die Haushalte<br />

mit Strom. Jetzt steigt die Einwohnergemeinde mit der Mehrheit<br />

am Aktienkapital ein und plant zugleich im Turtig den Bau eines<br />

Kleinkraftwerkes. – Der Italiener Blardone aus Pallanzeno bei Domodossola<br />

gewann den Riesenslalom in Adelboden. Sein Fanclub<br />

in Simplon Dorf liess es sich nicht nehmen, dem Spitzensportler<br />

einen festlichen Empfang zu bereiten. – Beim Riesenslalom in Adelboden<br />

liess der Fiescher Daniel Albrecht im zweiten Lauf sein Können<br />

aufblitzen.<br />

10. Der Gemeinderat von Zermatt hat in Sachen Bautätigkeit ein<br />

Moratorium beschlossen. Im Hinblick auf diese Mass nahme «hagelte»<br />

es in den letzten Wochen Baugesuche. Zudem sind gewisse<br />

Gebiete vom Baustopp ausgenommen. Es liegt daher auf der<br />

Hand, dass das Moratorium heftig umstritten ist. – Die <strong>Walliser</strong> Regierung<br />

lud zum Neujahrsempfang ein. Staatsratspräsident Claude<br />

Roch streift die Arbeit der Politiker in den nächsten Jahren, so<br />

die Ausarbeitung der Anschlussgesetzgebung zum neuen Finanzausgleich<br />

auf Kantonsebene.<br />

11. Die Scintilla in St. Niklaus mit ihren 400 Angestellten meldet<br />

voll ausgelastete Produktionsanlagen. – Die Ursprungsbezeichnung<br />

«Raclettes» exklusiv für <strong>Walliser</strong> Käse wird von anderen<br />

Produzenten nicht geschluckt. Der Entscheid des Bundes wird letztlich<br />

wohl vor Bundesgericht entschieden werden. – Der Start in<br />

den Winter wird von den Oberwalliser Bahnen sehr unterschiedlich<br />

beurteilt, was wohl an den Schneeverhältnissen liegt: oben<br />

warten auf Schnee, unten Schnee räumen.<br />

12. Die Burgergemeinde Visp gibt in Visp West Bauparzellen im<br />

Baurecht ab. «Warum kaufen, wenn mieten auch geht?» heisst die<br />

Losung. – Bürchen kämpft gegen die Abnahme der Übernachtungen.<br />

Mit 120 500 liegt das Ergebnis rund 5000 Nächtigungen unter<br />

dem Vorjahre. – In Leukerbad sind zwei russische Skifahrer<br />

von der Piste abgekommen, fielen in ein Couloir und kamen dabei<br />

ums Leben.<br />

13. Die Alcan gab die Schliessung der Alu-Öfen in Steg bekannt.180<br />

Stellen werden gestrichen. Diese Botschaft löste im Wallis<br />

während Wochen eine heftige Diskussion aus. Ob man davon in<br />

Kanada wohl Notiz genommen hat? – Die Sängerin Salome Clausen,<br />

die letztes Jahr den Sängerwettkampf gewann, will nicht<br />

mehr und gibt auf. Sie will zurück ins Privatleben.<br />

14. Für die Autobahn im Oberwallis ist, bis auf eine Ausfahrt<br />

Visp West, die Planungsphase abgeschlossen. Jetzt kann also im<br />

ganzen Oberwallis gebaut werden, sofern das Geld vorhanden ist.<br />

– Zwischen Naters und Brig-Glis ist ein Disput um eine moderne<br />

Feuerwehrleiter entstanden. Soll diese in Brig oder Naters gekauft<br />

werden? Letztlich hat Brig entschieden, die Leiter für 800<br />

000 Franken zu kaufen.<br />

16. Die Natischer haben dafür die Hexenabfahrt mit 1 288 rasenden<br />

Hexen organisiert, dagegen hatte Brig keine Chance.- In Saas<br />

Fee wurde an Weihnachten die Vierer-Sesselbahn nach Längfluh<br />

eröffnet. Es ist nach 1959 und 1979 die dritte Anlage in die Glet-


schwelt von Saas Fee. Der Ausbau im Gletscherdorfe geht aber weiter.<br />

In den nächsten fünf Jahren sollen Fr. 40 Mio. verbaut werden.<br />

17. Die Warenhaus-Kette Loeb hat ihre Geschäfte in Brig-Glis und<br />

Visp geschlossen, obwohl beide, wie man hört, Gewinn abwarfen.<br />

An beiden Orten sind aber neue Läden mit Beteiligung der Loeb<br />

vorgesehen und der Umbau wurde gleich begonnen. – Bern will eine<br />

neue Verordnung über Feuerungsstaub in der Luft. Neu ist, dass<br />

jetzt auch Holzfeuerungen gefährlich für die Gesundheit sein<br />

sollen.<br />

18. Im Jahre 1999 kamen bei einem Lawinenunglück in Evolène<br />

12 Menschen ums Leben. Der Fall kam nun vors Kantonsgericht,<br />

das den Gemeindepräsidenten und den Sicherheitsbeauftragten<br />

der Gemeinde verurteilte. Dies führte in weiten Kreisen zu Unverständnis.<br />

– Im Wallis gab es im Jahre 2005 weniger Konkurse<br />

und mehr Neugründungen von Unternehmen. – Die Lonza kaufte<br />

in Belgien zur Vervollständigung ihrer Produktionspalette eine<br />

Fabrik.<br />

19. Das Lötschental meldete für das letzte Geschäftsjahr eine Abnahme<br />

der Übernachtungen von fast 8000. – Die Air Zermatt<br />

verlegte zwei Helikopter in die Türkei: Zweck: Heli-Skifahren.<br />

20. Rund 500 Personen folgten einem Aufruf der Gewerkschaften,<br />

um gegen die Schliessung der Alu-Hütte in Steg zu protes -<br />

tieren. – Auf der Hängebrücke über den Illgraben in Leuk steht neben<br />

einem Kreuz eine Buddhastatue. Unbekannte haben diese<br />

nun zerstört, was als Angriff auf die Religionsfreiheit interpretiert<br />

wird. – Eine Karte zeigt die Erdbebengebiete der Schweiz auf.<br />

Das Wallis ist in der Schweiz am stärksten gefährdet. Ältere erinnern<br />

sich noch an den 25. Januar 1946, als abends um 18.32 im<br />

Oberwallis die Erde ganz gehörig wankte.<br />

21. Im Wallis liegen mehr als 8000 Wohnungen, das sind 5 %,<br />

ausserhalb der Bauzonen. Ganz allgemein kann man feststellen,<br />

dass die Bauzonen zu gross sind.<br />

23. In Zermatt findet ein internationales Symposion statt. Es<br />

geht, wie könnte es anders sein, um Tourismus. – Die Sektion<br />

Oberwallis des Schweizerischen Volksmusikverbandes stellt<br />

fest, dass diese Sparte des Musizierens wieder Zukunft hat. – Die<br />

<strong>Walliser</strong> Parlamentarier treffen sich alle Jahre zu einem Skisporttag.<br />

Sieger wurde dieses Jahr auf der Bettmeralp J.C. Schmidhalter<br />

aus Brig.<br />

24. Die Schweizer Garde in Rom wurde am 22. Januar vor 500<br />

Jahren gegründet. Dass dieser Anlass auch im Oberwallis gefeiert<br />

wird, versteht sich. Die Föhrenwälder im Oberwallis gehen nicht<br />

wegen der schlechten Luft zugrunde, sondern wegen der Trockenheit.<br />

Statt Föhren wachsen nun Eichen, sagt die schweizerische<br />

Forschungsanstalt.<br />

25. Das Salzmonopol soll bleiben. Es bringt dem Kanton pro Jahr<br />

rund Fr. 1 Mio. Darum soll es immer noch zeitgemäss sein. – In<br />

Saas Fee hat die Urversammlung allen Anträgen der Gemeindeverwaltung<br />

zugestimmt, unter anderem auch einem Baustopp bis<br />

Ende 2006. – Die Schweizer Skifahrerinnen und Skifahrer, in-<br />

WALLISER CHRONIK<br />

klusive die <strong>Walliser</strong>innen und <strong>Walliser</strong>, sind in diesem Winter vor allem<br />

in den Trainingsfahrten Weltspitze. – Ein anonymer Anrufer<br />

meldete in einem Zug zwischen Brig und Sitten ein Bombe, worauf<br />

es in Siders zu langen Wartezeiten kam.<br />

26. Die Lonza meldet für das Jahr 2005 einen Rekordgewinn. Dieser<br />

liegt um 36 % über dem Gewinn des Vorjahres. Eine Dividendenerhöhung<br />

schlägt der Verwaltungsrat dennoch nicht vor. – Ein<br />

gutes Geschäftsjahr melden auch die Seilbahnen von Saas Fee.<br />

Jetzt soll wieder investiert werden. Bis 2010 sollen es Fr. 40 Mio.<br />

sein. – Der Chef der Lonza bezeichnet die Personalsuche für das<br />

Werk Visp als schwierig. Dies sei sein Standortnachteil.<br />

27. Die regionale Schule von Fiesch löste einen Wirbel aus, weil<br />

man dem Landesbischof offenbar für einen Besuch Wünsche, bzw.<br />

Bedingungen stellte. – Das Verbot einiger gefährlicher Hunde im<br />

Wallis, soll nun mit einer schweizerischen Volksinitiative bekämpft<br />

werden. – Der EHC Visp ist in Hochform. Seit neun Runden hat man<br />

nicht mehr verloren. Der Trainer Kevin Ryan lässt sich darob nicht<br />

zum Helden stempeln.<br />

28. Die Intervention der Gewerkschaften für die Alcan in Steg<br />

zeigt Wirkung. Bis zum 10. März brennen die Öfen noch. Kunststück:<br />

Zum gegenwärtigen Preis des Aluminiums und des Stroms<br />

produziert Steg mit Gewinn. – Das kantonale Gesundheitsdepartement<br />

verlangt vom Bundesamt für Gesundheit Auskunft über die<br />

Kostenentwicklung im Gesundheitswesen 2005, da die Zahlen<br />

von Bern und jene, die dem Wallis zur Verfügung stehen, sehr<br />

stark auseinander gehen.<br />

30. In Sitten hat man genug von dem durch die Militärs verursachten<br />

Fluglärm. Nachdem der Bundesrat nun noch mehr Flieger der<br />

Flugwaffe in Sitten stationieren will, liebäugelt man dort mit dem<br />

Ergreifen der Matze. – In Flaschen fand das erste Schneestechfest<br />

in diesem Jahr statt. Es waren aber nur acht Ringkühe, die den<br />

winterlichen Ausflug wagten.<br />

31. In Bürchen soll eine Sesselbahn die Skifahrer in die entsprechenden<br />

Regionen bringen. Ein diesbezügliches Projekt wird vorgestellt.<br />

– Die Gemeinde Wiler ist mit der Verwendung der touristischen<br />

Gelder nicht einverstanden. Die Gemeinden haben den Kostenvoranschlag<br />

von Lötschental Tourismus jeweils zu genehmigen.<br />

Hier verlangt man eine stärkere Unterstützung des Wintertourismus.<br />

– Brig-Glis kann sich im Jahre 2008 «Alpenstadt» nennen.<br />

Man will diese Auszeichnung natürlich vermarkten.<br />

Februar 2006<br />

1. Die sechs Gemeinden des Eifischtales werden im Dezember<br />

2006 über eine Fusion abstimmen können. – Die Direktorin des<br />

Musikkonservatoriums Tibor Varga, Monica Buckland, tritt nach<br />

zweijähriger Tätigkeit zurück. – Das mit Fr. 8.5 Millionen sanierte<br />

Kulmhotel in Zermatt wurde eingeweiht. Der auf 3100 m ü. M.<br />

gelegene Betrieb ist beinahe 100 Jahre alt.<br />

2. Deutsch lernen ist gefragt wie noch nie. Kunststück: es leben<br />

111


112<br />

<strong>2007</strong><br />

auch mehr Fremdsprachige unter uns de denn je. – Die Lonza in<br />

Visp baut zurzeit zwei biotechnische Anlagen. Für die Jugend heisst<br />

dies: «Lernt Biotechnologie!»<br />

3. In der ganzen Schweiz ist man ob der Feinstaubbelas tung der<br />

Luft in Sorge, so auch im Wallis. Hier wartet man auf eine frische<br />

Brise Wind, die das Tal leer bläst. – Sieben Seilbahnunternehmen<br />

im Oberwallis sind bereit, jungen Menschen Lehrstellen als Seilbahnangestellte<br />

zur Verfügung zu stellen. – Im Unterwallis ist einer<br />

der bekanntesten Wirtschaftsberater, Léonard Favre, wegen<br />

Wirtschaftsdelikten verhaftet worden.<br />

4. Der Bund investiert ins Nationalstrassennetz im Wallis im laufenden<br />

Jahr Fr. 135,9 Mio. und dieser Betrag soll für die kommenden<br />

Jahre auf Fr. 200 Mio. pro Jahr erhöht werden. – Die Gemeinde<br />

Törbel deckt mit einem Trinkwasserkraftwerk einen Viertel des<br />

Stromkonsums.<br />

6. Die Feuerwehr von Visp hatte 2005 in 99 Fällen auszurücken. In<br />

50 Übungen hat man sich auf die Ernstfälle vorbereitet. – In Saas<br />

Fee fand zum 6. Male eine Weltcupprüfung im Eisklettern statt.<br />

Gewonnen wurde die waghalsige Angelegenheit vom Österreicher<br />

Bender Markus.<br />

7. Einmal im Jahr trifft sich seit Jahren im Obergoms Politprominenz<br />

aus dem Aargau und dem Wallis. Am diesjährigen Gipfeltreffen<br />

nahmen Staatsrat Cina und sein Vorgänger Wilhelm Schnyder<br />

in Obergesteln teil. – Die Unia Oberwallis hat nun eine Sektion in<br />

Oberitalien.<br />

8. In Visp wurde ein Entlastungsstollen für die Umfahrung gebaut.<br />

Damit sollen beim Bau der Autobahn 2 200 Lastwagenfahrten<br />

durch Visp vermieden werden. Versteht sich, dass der Stollen einst<br />

beim Autobahntunnel mitbenutzt werden kann. Die Verfechter der<br />

Seilbahnverbindung Belalp-Riederalp geben trotz einer negativen<br />

Meinung aus Bern nicht auf. – Im Oberwallis waren im Dezember<br />

911 Personen arbeitslos, was gegenüber dem Vorjahr eine<br />

Abnahme von 129 Personen ausmacht.<br />

9. Der Staatsrat will die Regionalsekretariate abbauen und die<br />

vier Regionen des Oberwallis in eine einzige Region bündeln, was<br />

in den Gemeinden auf Opposition stösst. – Die Gletscher schwinden<br />

weiter. Vor allem betroffen ist der Aletschgletscher.<br />

10. Die Finanzbetrugsaffäre von Leukerbad ist nicht am Ende. Das<br />

Kantonsgericht setzt die Strafe auf Weisung des Bundesgerichts auf<br />

4.5 Jahre für den Hauptangeklagten fest. Die Krankenkassen des<br />

Wallis müssen den <strong>Walliser</strong> Spitälern für die letzten 2 Jahre Fr. 18<br />

Mio. nachzahlen, weil der Taxpunktwert in der ambulanten Behandlung<br />

zu tief angesetzt war. Die Prämienzahler werden es im nächs -<br />

ten Jahr zu spüren bekommen. – Die Feinstaubbelastung der Luft<br />

und damit der Lungen hat in den letzten Tagen Alarmwerte erreicht.<br />

Das Wallis sah von dringlichen Massnahmen ab und vertraute auf<br />

einen Windstoss, der das Rhonetal säuberte.<br />

11. Die Oberwalliser Glückskette hat für die Unwettergeschädigten<br />

in der Schweiz mehr als eine Million Franken gesammelt. Der<br />

grössere Teil des Geldes geht ins benachbarte Berneroberland. –<br />

Der Chefarzt der Oberwalliser Psychiatrie wurde vom zuständigen<br />

Staatsrat zuerst suspendiert dann entlassen, weil er Patienten<br />

zu nahe trat.<br />

13. Allen Schwierigkeiten zum Trotz, stehen die Mitglieder des<br />

Oberwalliser Fleckviehverbandes nicht am Ende, wie an der<br />

Delegiertenversammlung deutlich zu spüren war. – In Susten<br />

droht auf dem Rufiweg Steinschlaggefahr. Muss zuerst ein Unglück<br />

geschehen, bevor man sich an die Sanierung macht, fragen verängstigte<br />

Fussgänger.<br />

14. Die Gemeinde Leuk hat die Gelegenheit, von der SBB anderthalb<br />

Hektaren Boden rund um den Bahnhof zu erwerben. So etwas<br />

darf man sich nicht entgehen lassen, meint der Gemeinderat. –<br />

Graziella Walker, die Gemeindepräsidentin der neuen Gemeinde<br />

Riederalp, ist zur Geschäftsführerin der Christlichsozialen Volkspartei<br />

Oberwallis ernannt worden. – Der Verkehrsverein Visperterminen<br />

führt seit Jahren im Winter geführte Mondscheinwanderungen<br />

durch, so am letzten Samstag. – In den Schweizer Stauseen ist so<br />

wenig Wasser gestaut, wie seit Jahren nicht mehr. Der trockene<br />

Herbst und Winter machen sich deutlich bemerkbar.<br />

15. Die Vormundschaftsämter von Brig-Glis und Naters haben<br />

sich zusammengetan und wollen die rund 300 zu bearbeitenden<br />

Fälle pro Jahr gemeinsam erledigen. – Die Kantonspolizei meldet<br />

einen drastischen Anstieg der Permis-Entzüge im abgelaufenen<br />

Jahr. Wegen des Busunglücks am Grossen Sankt Bernhard<br />

nahm die Zahl der Verkehrstoten um fünf Personen zu. – Zermatt<br />

wird auch noch archäologische Fundstätte. Ein Dorf mit 14 Häusern<br />

soll an der Stelle, wo das Spielcasino stand, entstehen. Es soll<br />

damit neues Interesse am «alpinen Museum» geweckt werden.<br />

16. Die <strong>Walliser</strong> Präsenz an den Olympischen Spielen in Turin<br />

hat einigen Wirbel ausgelöst. Dass die <strong>Walliser</strong> Regierung in corpore<br />

für vier Tage in Turin weilte, erstaunte. – Das Problem der Aluminiumproduktion<br />

in Steg ist immer noch in der Schwebe. Es<br />

geht um den Strompreis. Je nach Höhe dieses Preises wird die Produktion<br />

eingestellt und es werden rund 180 Arbeiter entlassen.<br />

17. Der <strong>Walliser</strong> Stéphane Lambiel aus Saxon holte an den Olympischen<br />

Spielen in Turin im Eiskunstlaufen die Silbermedaille. – Die<br />

Oberwalliser Raiffeisenbanken setzten einen Ehrenpreis für<br />

verdienstvolle, dem Oberwallis verbundene Unternehmer aus. Ers -<br />

ter Preisträger wurde Erwin Lauber, der Seniorchef der IWISA<br />

AG in Naters.<br />

18. In der Sittener Altstadt stiess man auf prähistorische Gräber.<br />

In vier Metern Tiefe unter der ehemaligen Stadtmauer fand man<br />

3000 bis 4000 Jahre alte Grabstätten.<br />

20. In Naters fand zum 37. Male der bunte Fasnachtsabend und<br />

in Mörel zum 27. Male der Pelzmarkt statt, an dem die Jäger die<br />

schönsten Trophäen zur Schau und zum Verkauf stellten. – In der<br />

Schweiz findet an 13 Orten ein so genannter Strickwettkampf<br />

statt. Die <strong>Walliser</strong> erkoren ihre Meister in Siders. Es gilt während<br />

einer Stunde regelmässig Maschen auf die Nadeln zu bringen. Die<br />

beste Teilnehmerin brachte es auf 4922 Maschen.


21. Zum ersten Male in diesem Winter, aber bei weitem nicht zum<br />

letzten Mal, blieb das Goms wegen der Schneefälle von der Aussenwelt<br />

abgeschnitten. – Die Firma Valplast AG in Niedergesteln<br />

entwickelte ein neues System für Tunnelverkleidungen und hat ein<br />

europaweit gültiges Patent. Statt die Tunnelwände zu glätten,<br />

wird eine dreissig Zentimeter dicke Kiespackung angebracht, die<br />

das eindringende Wasser ableitet.<br />

22. In Vernayaz wurden in einem der Migros gehörenden Betrieb<br />

35 000 Hühner vergast, jedoch nicht wegen der Vogelgrippe. –<br />

Oberhalb von Mörel kam es zu einem erwarteten Felsabsturz. Personen<br />

sind keine zu Schaden gekommen.<br />

23. In Brig erheben Jugendliche schwere Vorwürfe gegen die<br />

Stadtpolizei, weil diese zu hart Jugendliche angepackt habe. – Im<br />

Raume Brig-Naters Visp sind rund 800 Wohnungen im Bau. Die<br />

Bauherren investieren mit Blick auf die Eröffnung des Lötschberg-<br />

Basistunnels, doch Preise und Margen bröckeln, was vielen unruhige<br />

Nächte bereitet.<br />

25. Der reformierte Pastor Laurent Gambarotto aus Montana<br />

befindet sich in der Sakristei im Hungerstreik, weil er sich durch<br />

Mobbing in die Sündenbockrolle gedrängt sieht. – In Sitten wurden<br />

26 Polizeiaspiranten vereidigt.<br />

27. In Turin gingen die Olympischen Spiele zu Ende. Die Schweizer<br />

kehrten mit 14 Medaillen heim, darunter die silberne von Stéphane<br />

Lambiel aus Saxon. – Rund 19 000 Zuschauer säumten die Strassen<br />

beim Fasnachtsumzug durch Brig. Es war einer der grössten<br />

Aufmärsche in der 103 Jahre alten Geschichte. – Der 34. Gommerlauf<br />

zwischen Blitzingen und Oberwald wurde von Thomas<br />

Dietzig bei den Herren und Doris Trachsel bei den Damen gewonnen.<br />

28. Auf dem Simplon wurden letztes Jahr 10 % mehr Camions gezählt.<br />

Im Verkehr durch und über die Alpen ist dies eine Ausnahme,<br />

denn die Verlagerung von der Bahn auf die Schiene zeigt sonst<br />

überall positive Wirkung. – Die <strong>Walliser</strong> Bevölkerung ist im Jahre<br />

2005 um 2.4 % gewachsen. Damit steht das Wallis an 4. Stelle<br />

aller Kantone.<br />

März 2006<br />

1. Zwischen dem Leiter der Destination Lötschberg und seinem<br />

Stellvertreter kam es zum Bruch. Eine Beitragskürzung der BLS an<br />

diese Organisation ist Ausdruck dieser Entwicklung. – In Törbel<br />

wurden im letzten Jahr gut 16% weniger Übernachtungen gezählt.<br />

2. Die Lonza erhält in der Person von Klaus Kalbermatten einen<br />

neuen Standortleiter, sprich Direktor. – Die beiden Fachärzte Milan<br />

Jovanovic und Andreas Ottersbach praktizieren im Spitalzentrum<br />

Oberwallis/Brig eine einmalige Methode zum Einsetzen<br />

künstlicher Gelenke. – Die Präsenz des Wallis an den Olympischen<br />

Spielen in Turin soll mindestens 40 Millionen Medienkontakte erzielt<br />

haben.<br />

3. Das Urteil gegen den ehemaligen Gemeindepräsidenten von<br />

WALLISER CHRONIK<br />

Leukerbad landet ein weiteres Mal vor Bundesgericht. Schliesslich<br />

ist ja dann auch noch der europäische Gerichtshof da. Das Vergehen<br />

von Loretan dürfte dann vielleicht verjährt sein. – Das <strong>Walliser</strong><br />

Kantonsgericht bestätigte ein Urteil gegen den Besitzer eines<br />

Schäferhundes. Der Hund hatte ein Kind zweimal gebissen.<br />

4. Die Weltmeister – Brass Band Treize Etoiles aus dem Unterwallis<br />

begeisterte das Publikum in Visp. – Die SAC-Hütten in den <strong>Walliser</strong><br />

Bergen beherbergten 2005 4 % mehr Gäste.<br />

6. Die Stimmberechtigten von Brig-Glis bewilligten einen Kredit<br />

von Fr. 6.5 Mio. für ein Parkhaus beim Bahnhof Brig. Lediglich 22%<br />

der Berechtigten gingen zur Abstimmung. – Die Syna, führende Gewerkschaft<br />

im Oberwallis, gibt sich in Sachen Aluhütte Steg kämpferisch.<br />

Das Wochenende brachte einen etwas verspäteten Winterrückfall.<br />

Die folgenden Tage brachten den Schnee des Jahrzehnts. Viele<br />

Strassen waren in den vergangenen Tagen mehrmals gesperrt.<br />

7. Bürchen ordnet die Energieversorgung neu. Hiezu wurde<br />

die Energie-Dienste Bürchen AG gegründet. Die Gemeinde stimmte<br />

einem Kreditbegehren zum Kauf des Ortsnetzes zu. – In den <strong>Walliser</strong><br />

Skigebieten sieht man immer mehr Schneeschuhwanderer,<br />

eine neue, gesunde winterliche Ertüchtigung.<br />

8. Dem <strong>Walliser</strong> Grossen Rat gehen die Probleme aus. Es geht<br />

fast nur mehr ums Geld. Grössere und wichtige Sachgeschäfte werden<br />

verschoben und die Zahl der Sitzungen nimmt stark ab. – Die<br />

Loterie Romande verteilte 2005 Fr. 180 Mio. an die Eigentümer<br />

des Spiels, davon kamen Fr. 26 Mio. ins Wallis. Der Spieleinsatz im<br />

Wallis betrug Fr. 74 Mio.<br />

9. Wer seine Krankenkassenprämie nicht bezahlen konnte, erhielt<br />

bisher trotzdem Versicherungsschutz und der Kanton bezahlte vielfach<br />

für den säumigen Zahler aus dem Geld, das aus Bern kam. Ab<br />

dem 1. Januar ist Schluss: Wer nicht bezahlt, ist nicht subventionsberechtigt,<br />

und er steht ohne Krankenkasse da. – Der Winter kehrte<br />

nochmals zurück. Das Wallis versank wieder im Schnee.<br />

10. Der Staatsrat will die neun Forstkreise des Wallis auf drei verringern,<br />

d.h. für jeden Kantonsteil einen Forstkreis festlegen. – Im<br />

Wallis gibt es 1200 Abfalldeponien. Rund 100 von ihnen müssen<br />

saniert werden.<br />

11. Das Gebäude des Grossen Rates, nicht nur der Sitzungssaal,<br />

sollen rauchfrei werden. – Die Lonza registrierte im letzten Jahr 58<br />

Unfälle, was gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme darstellt.<br />

13. Das Wallis stellte in der Schweizer Garde zu Rom im Verlaufe<br />

von 500 Jahren das grösste Kontingent. Versteht sich, dass das Jubiläum<br />

in Sitten und Naters festlich begangen wurde.<br />

14. Der <strong>Walliser</strong> Frühling hat dieses Jahr gut zwei Wochen Verspätung.<br />

– Die Behindertensportgruppe Oberwallis leistet pro<br />

Jahr rund 8500 Stunden körperliche Ertüchtigung.<br />

15. In der Alcan, der Aluminiumhütte in Steg, geht der Strom<br />

aus. Für 180 Arbeiter heisst dies einen neuen Arbeitsplatz suchen.<br />

– Die Verlagerung in die ambulante Chirurgie, in der der Kanton<br />

keine Kostenbeteiligung zu leisten hat, ist in den <strong>Walliser</strong> Spitälern<br />

offensichtlich.<br />

113


114<br />

<strong>2007</strong><br />

16. Bei der Finanzierung des Riedbergtunnels in Gampel-Steg-<br />

Turtmann sind Arbeiten bezahlt worden, die noch nicht ausgeführt<br />

waren. Der Chef der A 9 im Oberwallis wurde suspendiert.<br />

17. Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat tagt in Sitten. Grosse Geschäfte stehen<br />

nicht zur Diskussion. Der Rat beschloss gegen den Willen des<br />

Oberwallis die Verstaatlichung der Betreibungsämter. – Mehrere<br />

Dutzend Schulklassen, man spricht von 45, müssen in den nächs -<br />

ten Jahren im Oberwallis geschlossen werden, weil die Zahl der<br />

Kinder nicht mehr ausreicht.<br />

18. Gegen die Fusion der Raiffeisenbanken im Bezirk Brig regt sich<br />

kurz vor den Generalversammlungen Opposition. – Die Sanierung<br />

der Pensionskasse in Millionenhöhe hat das gute Geschäftsjahr der<br />

Matterhorn-Gotthardbahn beeinträchtigt. Schmuckstück der Gesellschaft<br />

ist der Glacier Express.<br />

20. An der Versammlung der Oberwalliser Landwirtschaftskammer<br />

wurden die Bauern aufgerufen, mehr auf die Qualität als<br />

auf die Quantität zu schauen.- Die Gemeinde Eggerberg konnte<br />

ein neues Schulhaus einweihen.<br />

21. Der Kur- und Verkehrsverein Brigerbad plant die Fusion mit<br />

dem Verkehrsverein Brig-Glis. – Der Rarner Dr. Thomas Troger, Direktor<br />

der Schweizerischen Paraplegikerstiftung, erhielt als erster<br />

den «Respekt Award». Er erhält den Preis für seine Überlegungen<br />

zum Führungsstil, einem «Handbuch für die Praxis».<br />

22. Noch 18 % der im Wallis produzierten elektrischen Energie<br />

sind im Besitze von <strong>Walliser</strong>n. – BLS Cargo hat im Jahre 2005 32<br />

% mehr Güter transportiert als im Jahre zuvor.<br />

23. Der Briger Klaus Kalbermatter ist seit dem 1. März neuer<br />

Standortleiter der Lonza in Visp. Im laufenden Jahr will das Werk<br />

100 neue Arbeitsplätze im Oberwallis schaffen. – Im Regionalfernsehen<br />

im Unterwallis kam es zu einem Zwischenfall als ein Diskussionsteilnehmer<br />

dem anderen ein Wasserglas ins Gesicht<br />

schleuderte.<br />

24. Die <strong>Walliser</strong> Kantonalbank hat den Gewinn 2005 auf Fr. 87<br />

Mio. gesteigert, die Bilanzsumme liegt knapp unter Fr. 8 Mia. – Der<br />

Verkehrsverein Unterbäch weist für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

eine Stagnation der Übernachtungen aus.<br />

25. Nachdem die Seilbahnen von Montana neu aufgegleist und gerettet<br />

sind, muss der Sanierer Peter Furger aus Visp gehen, weil man<br />

sich nicht einig war, wer die Zukunft finanziell mitgestalten soll.<br />

27. Die Fusion der Raiffeisenbanken im Bezirke Brig ist bereits an<br />

der ersten Hürde, an den Genossenschaftern von Brig-Glis gescheitert.<br />

Das Projekt wird wohl auch in den anderen Gemeinden in der<br />

Schublade verschwinden. – Die Oberwalliser Camioneure<br />

fühlen sich geschröpft und wollen keine weiteren Abgaben, auch<br />

die CO2-Abgabe nicht.<br />

28. Im Wallis wurden 2005 rund 25 % mehr Führerausweise<br />

entzogen als im Jahr zuvor, womit das Wallis total im Gegensatz<br />

zum schweizerischen Trend liegt.<br />

29. Das <strong>Walliser</strong> Gesundheitsnetz ist auf dem richtigen Weg.<br />

Das Defizit der Spitäler konnte im letzten Jahr deutlich vermindert<br />

werden, nicht zuletzt dank der Nachzahlungen der Krankenversicherer.<br />

Die Spitäler zahlten im letzten Jahr Fr. 290 Mio. an Löhnen.<br />

– Gegen den Neubau des Wohnheims für die Studenten der Hotelmanagement-Schule<br />

an der Wierystrasse regt sich in Glis eine<br />

virulente Opposition.<br />

30. Das Lötschental ist mit den Plänen für den Zugsverkehr nach<br />

der Eröffnung des Basistunnels nicht einverstanden.<br />

31. Der Kanton rief die Gemeindepräsidenten zu einer Informationssitzung<br />

ein. Das Echo war sehr bescheiden. – Die Verkehrsbetriebe<br />

Unterbäch denken über ein Zusammengehen der Bahnen in<br />

den Schattenbergen nach.<br />

April 2006<br />

1. Der <strong>Walliser</strong> Serge Imboden wird neuer Chef beim Bund im Bereich<br />

Berufsbildung und Technologie. – Bei der Ärztedemonstration<br />

in Bern mit rund 10 000 Teilnehmern waren auch 120 <strong>Walliser</strong> Ärzte<br />

dabei.<br />

3. Die Gemeinden Gampel, Steg, Bratsch und Hohtenn haben eine<br />

engere Zusammenarbeit beschlossen. Man spricht gar offen von<br />

Fusion. – Die Region Kandertal/Lötschental ist mit dem Fahrplanentwurf<br />

für die Zeit nach der Eröffnung des Basistunnels nicht<br />

einverstanden.<br />

4. Der Polizei ging ein 21jähriger Deutscher ins Netz, dem Betrügereien<br />

von mehr als 620 000 Franken zur Last gelegt werden. –<br />

Elisabeth Bärenfaller, Verantwortliche der Steuerverwaltung von<br />

Brig-Glis, geht nach 36jähriger Tätigkeit in Pension. – Das <strong>Walliser</strong><br />

Gesundheitswesen soll durch 24 Grippezentren verstärkt werden.<br />

5. Die Staatsrechnung des Kantons Wallis für das Jahr 2005<br />

schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von Fr. 53.1 Mio. ab. Fast<br />

ein Vierteil der Gesamtausgaben des Kantons, 23.45% gehen ins<br />

Bildungswesen. – Die SBB werden den Bahnschalter in<br />

Gampel/Steg schliessen.<br />

6. Für die Aluhütte in Steg zeichnet sich wieder ein Hoffnungsschimmer<br />

ab. Aik Rosenberg, ein israelischer Industrieller, plant die<br />

Eröffnung eines Metallurgischen Betriebs mit 80 Arbeitsplätzen in<br />

den Hallen der Alcan. – In Zeneggen befinden sich mehrere<br />

Wohnhäuser im Gefahrengebiet, so dass eine Sanierung der Felswände<br />

sich aufdrängt.<br />

7. Der <strong>Walliser</strong> Felix Walker, ehemaliger Chef der Raiffeisenbanken<br />

und heutiger Nationalrat im Kanton St. Gallen, hat seinen<br />

Rücktritt aus dem Nationalrat angekündigt. – Anfang Mai wird<br />

zwischen Brig und Naters der «Kleine Simplonexpress» verkehren.<br />

Dieser soll zu einer touristischen Attraktion werden. – Dr.<br />

Alois Grichting wurde vom Rottenbund zum 10. Träger des Oberwalliser<br />

Kulturpreises erkoren.<br />

8. Die Arbeitslosenquote sank im Oberwallis auf 1.7%. Im Mittelwallis<br />

sind es 4.6 und im Unterwallis 4.3 %. – Das <strong>Walliser</strong><br />

Spitalwesen erhält ein neues Gesetz. Die Spitalbetten sollen wei-


ter weg rationalisiert werden, die Altersheime, wo der Patient Kost<br />

und Logis selber bezahlen muss, müssen weiter ausgebaut werden.<br />

– Die Lonza investiert weitere Fr. 200 Mio., jedoch in China und<br />

nicht im Oberwallis.<br />

10. Die Orientierungsschule in Simplon Dorf feierte den 30. Geburtstag.<br />

Ob es nochmals für 30 Jahre reichen wird, ist allerdings<br />

sehr fraglich. – In Naters fand der diesjährige Bockmarkt statt.<br />

114 Böcke, letztes Jahr waren es 99, liessen sich prämieren.<br />

Prachtsexemplare der Schwarznasenzucht sind eine wahre Augenfreude.<br />

11. Das Büro für schützenswerte Ortsbilder hat Grengiols wegen<br />

des prächtigen Dorfplatzes zum Ortsbild des Monats erklärt. – Marie<br />

Imwinkelried aus Ulrichen ist mit ihren 100 Jahren die älteste<br />

Gommerin. – Die Laufkraftwerke in der Rhone werden im Zusammenhang<br />

mit der Rhonekorrektion wieder ein Thema, das alt<br />

Staatsrat Hans Wyer vor rund 20 Jahren ins Spiel brachte.<br />

12. Die Sanierung der Pensionskassen des Kantons und der Lehrerschaft<br />

führte im <strong>Walliser</strong> Grossen Rat zu einer ausführlichen Diskussion.<br />

Wer ist Schuld an der Schieflage? Sicherlich haben die<br />

Kassenverantwortlichen wenig, zu wenig Weitblick an den Tag gelegt.<br />

– Die Verstaatlichung des Betriebes der <strong>Walliser</strong> Spitäler<br />

war ein weiterer Höhepunkt der grossrätlichen Diskussion.<br />

13. Die Gemeinden Mörel und Filet planen die Fusion. –<br />

Schneeschuhlaufen ist eine neue, boomende Sportart im Oberwallis<br />

und weit darüber.<br />

14. Gemäss den Worten von Staatsrat Rey-Bellet sind die Finanzierungsprobleme<br />

beim Riedbergtunnel in Gampel/Steg schwerwiegend.<br />

– Die Geldsammlung «Unsere Spende», ein Oberwalliser<br />

Hilfswerk, konnte letztes Jahr 520 000 Franken verbuchen. Die<br />

Unkosten belaufen sich auf 1.5%, was als sehr gut bezeichnet<br />

werden kann.<br />

15. Die «Valaisanne Holding», die Dachgesellschaft der PAM-<br />

Läden, hat offensichtlich Finanzprobleme. Lieferanten warten auf<br />

Geld. – Im Goms ist man allergisch auf den Wolf, der einen Hirsch<br />

getötet haben soll.<br />

18. Der FC Sitten stand zum 10. Male im Cupfinale in Bern und<br />

gewann zum 10. Male. Es ist der erste Club, der in der Nationalliga<br />

B den Schweizercup gewann. – Im Goler in Raron fand der Auftakt<br />

zu den verschiedenen Stechfesten im Wallis statt.<br />

19. Am 19. Mai findet das Jubiläum «100 Jahre Simplontunnel»<br />

statt. Ein Jubiläumskomitee hat bereits über die verschiedenen Anlässe<br />

informiert. – Endlich rückt die Strassenverbindung Niedergampel-<br />

Bratsch in Reichweite. Die letzte Sprengung im 1706 Meter<br />

langen Tunnel ist ein sichtbares Zeichen hiefür.<br />

20. Die Wintersportorte zogen eine zwiespältige Bilanz betreffend<br />

Seilbahnenauslastung für den letzten Winter. Im Grossen und<br />

Ganzen kann man sagen, dass kleinere Skigebiete auf der Gewinnerseite<br />

stehen. – In Siders wollte ein Polizeibeamter in einem Beziehungsstreit<br />

schlichten und wurde dabei durch einen Messerstich<br />

verletzt.<br />

WALLISER CHRONIK<br />

21. Gemeinde und Burgerschaft von Turtmann haben gemeinsam<br />

ein Strategiepapier erarbeitet. – Die BLS hat im vergangenen Jahr<br />

trotz Rückstellungen für die Pensionskasse mit einem Umsatz von<br />

Fr. 602 Mio. den Gewinn auf Fr. 14 Mio. gesteigert.<br />

22. In Visp wurde die 27. Vifra eröffnet. – In Sitten kletterte das<br />

Quecksilber auf sommerliche 23 Grad. – Die Sanierung der Pensionskasse<br />

erfordert von der Matterhorn-Gotthard-Bahn in den<br />

nächsten 15 Jahren pro Jahr rund Fr. 3 Mio.<br />

24. Im Altersheim Naters wurden 32 zusätzliche Betten eröffnet.<br />

Das Heim kommt nun auf 147 Betten. Mit dem Ausbau des Altersheims<br />

in Brig-Glis ist dann der Sollbestand von 205 Betten auf<br />

1000 Einwohner über 80 Jahre in der Region erreicht. – In Salgesch<br />

fand das zweite Barrique-Rennen, d.h. Fässerrollen, statt.<br />

25. Auf das Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> verliert das Oberwallis rund<br />

300 Schulkinder, womit 20 Schulklassen wegfallen. – Sollen das<br />

Oberwallis und das Unterwallis in Zukunft verschiedene Wege<br />

gehen? Diese Frage stellen sich vier Buchautoren, die ihr Werk in<br />

Sitten vorstellten.<br />

26. Der Weltfussballer Sepp Blatter wurde in Visp, seiner Heimat,<br />

zum Ehrenburger ernannt. – Die Föhrenwälder westlich von Visp<br />

leiden besonders unter Trockenheit und sterben langsam ab. –<br />

Valaisanne Holding, eine <strong>Walliser</strong> Gesellschaft mit vielen Einkaufsläden<br />

in der Schweiz, hat finanzielle Startschwierigkeiten.<br />

27. Noch ein Supermarkt. In Eyholz ist mit Aldi eine neue Einkaufsmöglichkeit<br />

eröffnet. – Zinal vermietet den Gästen Elektroautos.<br />

Mit der Zeit soll die Station autofrei werden.<br />

28. Staatsrat Cina erläuterte in Sitten ein neues Tourismusgesetz.<br />

Dieses wird noch viel zu reden geben, sollen doch die lokalen und<br />

regionalen Verkehrsvereine verschwinden. – Die Lonza meldet für<br />

das erste Quartal ein Rekordergebnis.<br />

29. Siders erhielt mit Roger Federer den Besuch des besten Tennisspielers<br />

der Welt. – Die <strong>Walliser</strong> Raiffeisenbanken erzielten<br />

2005 eine Bilanzsumme von Fr. 7.57 Mia., davon Fr. 3.7 Mia. im<br />

Oberwallis.<br />

Mai 2006<br />

1. Die Patrouille des Glaciers 2006 zwischen Zermatt und Verbier<br />

wurde von einer italienisch-französischen Mannschaft gewonnen.<br />

– Radio Rottu Oberwallis konnte im letzten Jahr einen Gewinn<br />

von rund Fr. 140 000 erwirtschaften.<br />

2. In Les Crosets wurden die ehemalige, erfolgreiche Skirennfahrerin<br />

Corinne Rey-Bellet und ihr Bruder vom Ehemann Corinnes erschossen.<br />

– Staatsrat Cina teilte der Schweiz mit, dass er nicht als<br />

Nachfolger von Bundesrat Deiss kandidieren werde. – Die Gewerkschaft<br />

Syna hat erstmals ein <strong>Jahrbuch</strong> über die Lohnsituation im<br />

Wallis veröffentlicht. Dieses soll jährlich erneuert werden.<br />

3. Die Massnahmen zum Hochwasserschutz im Raume Visp werden<br />

Fr. 14.22 Mio. kosten. – Die <strong>Walliser</strong> Apotheker informierten<br />

in Sitten, wie man verfallene Medikamente richtig entsorgt. –<br />

115


116<br />

<strong>2007</strong><br />

Edith Hutter-Nanzer, alt Gemeindepräsidentin von Naters, wurde<br />

zur Bezirksparteipräsidentin von Brig gewählt.<br />

4. Innerhalb der neuen Gemeinde Riederalp ist eine Kontroverse<br />

betreffend Schulstandort ausgebrochen. Der Entscheid des Gemeinderates,<br />

Kindergarten und Primarschule in Ried-Mörel zu<br />

führen, stösst nicht überall auf Zustimmung. – In Saas Grund wird<br />

die Erweiterung des Altersheims geplant.<br />

5. Die Neuorganisation der Wirtschaftsregionen des Wallis ist<br />

total zerfahren. Sollen in Zukunft nur mehr drei Regionen: Ober-,<br />

Mittel- und Unterwallis die Wirtschaftsförderung betreiben? Heute<br />

sind allein im Oberwallis vier Büros an der Arbeit. – Das Quartier<br />

Visp-West soll mit Fernwärme bedient und attraktiv werden.<br />

6. Die CSPO führte im La Poste in Visp eine öffentliche Versammlung<br />

zum Thema Verkehr durch. Namhafte Referenten zeigten<br />

mögliche Entwicklungen auf.<br />

8. In Sitten nahmen mehr als 3 500 Sängerinnen und Sänger am<br />

kantonalen Gesangfest teil. – Die NGO, Naturwissenschaftliche<br />

Gesellschaft Oberwallis, hat erstmals die drei besten naturwissenschaftlichen<br />

Arbeiten, die anlässlich der Matura eingereicht<br />

wurden, ausgezeichnet. Der ers te Preis ging an Marina Markovic.<br />

9. Die Debatten aus dem <strong>Walliser</strong> Grossen Rat werden in Zukunft<br />

auf den Kanälen VS 1 und Canal 9 übertragen werden. – Die<br />

Gemeinde Leuk hat den Beamtenstatus für das Gemeindepersonal<br />

abgeschafft.<br />

10. Die Gemeinden Naters und Visp präsentierten die Rechnungen<br />

2005. In beiden Gemeinden konnten die Schulden massiv<br />

gesenkt werden. – Die Zermatter Software-Firma von Hermann<br />

Biner erhielt den «Oskar» für innovative Software-Lösungen.<br />

– Das Wallis wird sich im Hinblick auf die Eröffnung<br />

des Lötschberg basistunnels vermehrt bemerkbar machen.<br />

11. Die Matterhornbahn erhält neues, lichtdurchflutetes Rollmaterial.<br />

– Die <strong>Walliser</strong> Natonalräte lehnen eine Privatisierung<br />

der Swisscom ab. Einzig der radikale Germanier war für<br />

die Privatisierung. Freysinger nahm an der Abstimmung in Bern<br />

nicht teil.<br />

12. Die <strong>Walliser</strong> Kantonalbank zahlt für das letzte Geschäftsjahr<br />

eine Dividende von 13.75 % pro Aktie. – Staatsrat Thomas<br />

Burgener musste sich einer schweren Herzoperation unterziehen,<br />

konnte die Arbeit jedoch wieder aufnehmen.<br />

13. Als Nachfolger von Marcel Mangisch wählte der Grosse Rat<br />

Albert Bétrisey aus Ayent zum Grossratspräsidenten. – Der<br />

Grosse Rat sprach sich gegen eine Zentralisierung der Bezirksgerichte<br />

aus. Es bleibt bei den neun Gerichten.<br />

15. Das Finale des kantonalen Ringkuhfestes von Aproz wurde<br />

dieses Jahr zum ersten Male von den Ringkuhfreunden des<br />

Oberwallis organisiert. Tausende von Zuschauern kamen voll<br />

auf ihre Rechnung. Der Erlös geht in Projekte der Alpverbesserung.<br />

16. Die Oberwalliser Grossräte wollen eine Entlastung der Gemeinden<br />

beim Strassenbau. – Die Schweizerische Ski -<br />

akademie wird im Herbst definitiv den Schulbetrieb in Brig<br />

aufnehmen.<br />

17. Die Gewerkschaften unterzeichneten mit dem <strong>Walliser</strong><br />

Detailhandel einen Gesamtarbeitsvertrag. Allerdings fehlen<br />

noch einige Prozente, um zu den 50 % Mitgliedern zu kommen,<br />

die nötig sind, damit der Vertrag allgemein verbindlich erklärt<br />

werden kann.<br />

18. Beim schwersten Bahnunfall seit 1994 kamen bei Thun<br />

drei Arbeiter, davon zwei aus dem Wallis, ums Leben. – Die Polizei<br />

verhaftete potenzielle Käufer des 5-Sterne-Hotels Ambassador<br />

in Montana. Die Käufer stehen in Frankreich vor Gericht.<br />

19. In Blatten ob Naters erfolgte der erste Spatenstich zum<br />

Bau einer Sechser-Sesselbahn auf der Belalp. – Der Zermatter<br />

Bergführer Mario Julen stand am Donnerstagmorgen um 5.17<br />

Uhr auf dem Gipfel des Mount Everest, dem höchsten Gipfel der<br />

Welt.<br />

20. In Brig begannen die Feierlichkeiten zum Jubiläum 100<br />

Jahre Simplontunnel. Bundespräsident Moritz Leuenberger<br />

stimmte dabei ein Loblied auf die Bahn an. – In Leukerbad<br />

tagte die Schweizerische Konferenz der Berufsbildungsämter.<br />

Versteht sich, dass die Forderung nach mehr Profilierung der<br />

Berufsausbildung gestellt wurde.<br />

22. In Bellwald und Termen fanden die Bezirksmusikfeste<br />

Goms/Östliche Raron und Brig statt. Die Musik war gut, das Wetter<br />

weniger. – Mehr als 30 000 Menschen folgten dem Ruf «100 Jahre<br />

Simplontunnel».<br />

23. Die Gemeinde Leukerbad hat die Finanzen wieder im Griff.<br />

Noch nicht soweit ist aber die Burgergemeinde des Bäderdorfes. –<br />

Marcel Perren, Vizedirektor von Wallis Tourismus, wird zum Vorsitzenden<br />

der Geschäftsleitung Luzern Tourismus gewählt. – Die<br />

Urversammlung von Brig-Glis hat einen neuen Zonenplan angenommen.<br />

24. Das Kulturzentrum La Poste in Visp kann auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr zurückblicken. – Das Gesundheitsnetz Wallis<br />

hat die Leitung des SZO (Sozialzentrum Oberwallis) neu bestimmt.<br />

Leiter bleibt Hugo Burgener.<br />

26. Die Migros Wallis hat letztes Jahr Fr. 502 Mio. Umsatz erzielt.<br />

– Ida Guntern konnte in Brig-Glis den 100. Geburtstag feiern.<br />

27. Das kantonale Finanzinspektorat hat festgestellt, dass das Inkasso<br />

der Kurtaxen mangelhaft an die Hand genommen wird. – Der<br />

Masterplan von Zermatt hatte eine Flut von Einsprachen zur Folge.<br />

29. Der FC Sitten, neuer NLA Club, erhielt in Nestor Clausen, einem<br />

Argentinier aus Ernen, einen neuen Trainer. Er spielte bereits<br />

früher einmal in Sittem. Mit Argentinien war er als Spieler 1986<br />

Weltmeister.<br />

30. Zwischen Sitten und Brig ging der Polizei im Zug ein Drogenkurier<br />

mit 3.2 kg Heroin ins Netz. – Auf der Ganterbrücke hat sich<br />

ein Zürcher bei einem Pendelsprung schwer verletzt.<br />

31. Schafskälte brachte Schnee bis in tiefe Lagen. In Brig zeigte<br />

das Thermometer knappe 5 Grad an. – Das TZO, das Technologie-


Zentrum Oberwallis, startete im Herbst einen neuen Ausbildungskurs<br />

für Kleine und Mittlere Betriebe. Die Zusammenarbeit mit der<br />

Hochschule Wallis ist vorgesehen.<br />

Juni 2006<br />

1. Phantasie kennt keine Grenzen. So steht in einem neuen Buch,<br />

dass zwischen der Familie Colombario und Chris toph Columbus<br />

verwandtschaftliche Beziehungen bestehen könnten. – Dem<br />

Entwurf zum kantonalen Tourismusgesetz, das keine örtlichen<br />

Beherbergungstaxe mehr aufweist, wird mit viel Skepsis begegnet.<br />

2. In Roger Michlig aus Naters erhielt die CVPO einen neuen Präsidenten.<br />

– Mit der Erweiterung des Altersheims in Brig-Glis soll in<br />

diesem Herbst begonnen werden.<br />

3. Die Oberwalliser Staatsanwaltschaft hat in der Spendenaffäre<br />

von Mörel, wo Spendengelder nicht zweckgebunden eingesetzt<br />

wurden, Anklage gegen drei Personen erhoben. – Staatsrat Claude<br />

Roch wurde von der Polizei erwischt, als er mit 118km/h statt<br />

mit den erlaubten 100km/h unterwegs war.<br />

6. In der Fernfachhochschule in Brig wurden die Diplome verteilt.<br />

Rund 700 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz sind<br />

eingeschrieben. Unter den Diplomierten fand sich ein einziger <strong>Walliser</strong>.<br />

– In Zinal fand das 45. Bergführerfest statt.<br />

7. Der <strong>Walliser</strong> Grosse Rat befasst sich mit der Rechnung 2005.<br />

Allgemein erhielt diese Lob, doch das Detail zeigt, dass die Grossräte<br />

noch viele Probleme gelöst haben möchten. – Der Staatsrat<br />

wurde aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Abgeltung der Wasserzinse<br />

nach oben korrigiert wird.<br />

8. Ende Dezember 2005 waren im Oberwallis 138 Personen weniger<br />

arbeitslos als im Vorjahr. Die Quote fiel um 0.1 % auf 2.4%.<br />

– Ab Ende Dezember 2006 wird der Lötschberg-Basistunnel<br />

durchgängig befahrbar sein. Die Versuchsfahrten dauern dann bis<br />

Ende Juni. Ein reduzierter kommerzieller Betrieb wird im kommenden<br />

Sommer aufgenommen.<br />

9. Die Sperre des Gotthardtunnels hat am Simplon zu einem starken<br />

Anstieg des Verkehrs geführt. Um die 1000 Lastwagen muss -<br />

ten pro Tag an der Grenze abgefertigt werden. – Das Wallis ist immer<br />

noch eine «Steuerhölle». Nur gerade zwei Kantone rupfen die<br />

Bürger noch stärker.<br />

10. Der Startschuss zum kantonalen Schützenfest, das nur alle<br />

10 Jahre stattfindet, ist erfolgt. Gegen 15 000 Schützen aus der<br />

ganzen Schweiz werden auf den verschiedenen Schiessständen des<br />

Oberwallis erwartet. – Die Burgerversammlung von Saas Almagell<br />

hat den Kredit für den Bau eines neuen Bergrestaurants beschlossen.<br />

12. In Leuk fand das 70. Oberwalliser Musikfest statt, an dem über<br />

2 000 aktive Musikantinnen und Musikanten teilnahmen. – Das<br />

Hotel Ofenhorn in Binn wird saniert und restauriert.<br />

13. Der Lehrer und Gemeindepräsident von Gondo zügelt nach<br />

Termen, weil der Bestand der Schule in Gondo mit fünf Schülern<br />

WALLISER CHRONIK<br />

unsicher ist. Für das kommende Schuljahr wurde allerdings der Betrieb<br />

zugesichert. Nicht viel besser sieht es in Simplon Dorf aus,<br />

wo man 21 Primarschülerinnen und –schüler zählt. Hinzu kommen<br />

15 OS-Schülerinnen und – schüler.<br />

14. Die Befürworter einer allen offen stehenden Strasse nach<br />

Zermatt trafen sich zu einer Sitzung mit einer Dreierdelegation<br />

des Staatsrats, da die Zermatter an der Urne sich mit 808 gegen<br />

719 Stimmen für die öffentliche Strassenverbindung aussprachen.<br />

Viel mehr als Worte brachten die Staatsräte allerdings nicht mit. –<br />

In Visp stieg das Thermometer auf über 30 Grad.<br />

16. – Die Tour de Suisse hatte mit Steve Morabito in Leukerbad<br />

einen bisher unbekannten Etappensieger. – Der <strong>Walliser</strong> Schulminister,<br />

Staatsrat Roch, hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun,<br />

verteilt er doch im ganzen Kanton Schulabschlussdiplome.<br />

17. Brig-Glis, Naters und Visp machten einen weiteren Versuch<br />

in Zukunft besser zusammen zu arbeiten. Man war sich, wenigs -<br />

tens an diesem Treffen, einig, dass dem zaghaften Versuch nun Taten<br />

folgen müssten. – Das frühere «Into the Hotel» in Zermatt ist<br />

nach einer jahrelangen Sanierung wieder geöffnet. Das Hotel war<br />

nur einige Wochen nach Inbetriebnahme wieder geschlossen worden.<br />

19. In Leukerbad fand am Wochenende das 61. kantonale Trachtenfest<br />

statt. – Das «Fest der Kulturen», d.h. der Flüchtlingstag,<br />

wurde dieses Jahr in Visp begangen.<br />

20. In der Mediathek in Brig ist eine Ausstellung über die <strong>Walliser</strong><br />

Mundart zu sehen. – Pfarrer Walter Stupf wurde zum Ehrenburger<br />

von Eischoll ernannt. – Die Schweiz hat eine Gefahrenkarte<br />

veröffentlicht. Das Wallis steht im Vergleich zu anderen Kantonen<br />

nicht schlecht da, aber es bleibt noch viel zu tun.<br />

21. Die SBB und der Stromversorger Atel planen im Unterwallis,<br />

genauer gesagt in Emosson, ein Pumpspeicherwerk, das Fr. 700<br />

Mio. kosten darf.- Das Geriatriespital Gravelone in Sitten wird geschlossen<br />

und in ein Altersheim umgewandelt.<br />

22. In Martinach wurde ein Museum für Barry und die legendären<br />

Bernhardiner-Hunde eröffnet. – Die Gemeinde Törbel erhielt eine<br />

Anerkennung und Aufnahme ins «Inventar schützenswerter Ortsbilder<br />

der Schweiz».<br />

23. Der <strong>Walliser</strong> Milchverband baut in Siders für Fr. 16 Mio. eine<br />

Käserei. – In der Kathedrale in Sitten wurde der 400jährigen<br />

Tätigkeit der Schwestern von St. Ursula in Brig und Sitten gedacht.<br />

24. Die Dachorganisation der <strong>Walliser</strong> Weinwirtschaft wird eine<br />

spezielle Werbeaktion in der Schweiz starten, in der auch der Heida<br />

zum Zuge kommen wird. Heida wird im Wallis auf rund 50 Hektaren<br />

geerntet, davon 20 Hektaren in Visperterminen.<br />

26. In Visp fand die Eröffnung des 18. kantonalen Schützenfestes<br />

statt. Geschossen wird auf verschiedenen Anlagen rund um Visp. –<br />

Daniel Rotzer feierte in Gampel Primiz, die einzige in diesem Jahr<br />

im Oberwallis.<br />

27. Im Rohrberg ob Eyholz erhitzen sich die Gemüter an der Frage,<br />

ob das Wässern ersetzt werden soll durch eine Beregnungsan-<br />

117


118<br />

<strong>2007</strong><br />

lage. Die Rohrbärgeri ist die Wasserzufuhr, die bereits 1612 schriftlich<br />

erwähnt wurde. – Im <strong>Walliser</strong> Tourismus wird in Zukunft Bruno<br />

Huggler für die Werbung zuständig sein.<br />

28. Eine Studie zeigt auf, dass das Wallis, was die Abgaben an<br />

Staat und Gemeinden und die Krankenkassenprämien betrifft,<br />

nicht schlecht dasteht. Es liegt auf Platz 9 der diesbezüglichen Kantonsliste.<br />

– Die Freunde der FO-Bergstrecke nahmen die Sanierung<br />

des letzten Teilstücks, Oberwald-Gletsch, in Angriff.<br />

29. Die <strong>Walliser</strong> wollten die Bezeichnung «Raclettes» exklusiv für<br />

<strong>Walliser</strong> Produktion schützen. Die Rekurskommission des Eidg.<br />

Volkswirtschaftsdepartementes hat anders entschieden. «Raclettes»<br />

ist kein Käse, also kann der Begriff allein nicht als AOC geschützt<br />

werden. – Der Unterhalt der Nationalstrasse im Wallis<br />

wird für den welschen Teil von Yverdon aus, für den deutschsprachigen<br />

Teil von Spiez aus organisiert werden.<br />

30. Abgesehen von den Städten Zürich und Genf, liegt das Wallis<br />

bezüglich Übernachtungen von Gästen hinter den Kantonen<br />

Graubünden und Bern auf Platz 3. Die Fremdenverkehrsbilanz der<br />

Schweiz schliesst mit Fr. 2.2 Mia. positiv ab.<br />

Juli 2006<br />

1. «Der Kanton Wallis ist nicht die Steuerhölle der Schweiz», stellt<br />

die kantonale Steuerverwaltung fest. In der Rangliste der Kantone<br />

liegt das Wallis etwa auf Platz 13. – Die Seilbahn nach dem Felskinn<br />

in Saas Fee stellt vorübergehend den Betrieb ein. Die Bahn<br />

soll für Fr. 5 Mio. erneuert werden.<br />

3. Die Schweizerische Stiftung für das Stockalperschloss in Brig<br />

feiert das 50jährige Bestehen. – Die Oberwalliser Tambouren<br />

und Pfeifer nahmen fast vollzählig am 24. Tambourenfest in<br />

Basel teil. In den Wettbewerben schnitten die Oberwalliser<br />

glänzend ab.<br />

4. Der Masterplan der Gemeinde Zermatt wird von der Opposition<br />

abgelehnt. Für den Gemeindepräsidenten ist die sofortige Ablehnung<br />

des Plans reine Stimmungsmache. – Die Sattlerei Karlen in Törbel hat<br />

den SAB-Preis für erfolgreiche Projekte im Berggebiet gewonnen.<br />

5. Der Autobahnbau im Oberwallis macht zum zweiten Male<br />

Schlagzeilen, da auch im Lüftungsstollen in Eyholz offenbar Arbeiten<br />

vor der Ausführung finanziert worden sind. Die Methode lief<br />

unter dem Titel «Geld ohne Arbeit». Zwei weitere Angestellte der<br />

Autobahn im Oberwallis wurden in ihren Funktionen suspendiert. –<br />

Für den Simplon geht das Gedränge wegen der Sperrung der<br />

Gotthardautobahn zu Ende. Bis zu 1000 Lastwagen wurden in<br />

Gondo pro Tag gezählt.<br />

6. Die Luftqualität im Alpenraum präsentiert das Wallis in einer Broschüre.<br />

Diese kam gerade rechtzeitig, da das Thermometer täglich<br />

auf über 30 Grad kletterte und die Ozonwerte weit überschritten<br />

wurden. Kein Wunder, dass der Gletscherforscher Benedikt Schnyder<br />

sorgenvoll in die Zukunft blickt.<br />

7. Rund um den Autobahnbau im Oberwallis gerät auch Staatsrat<br />

Rey-Bellet ins Kreutzfeuer der Kritik, da er im Grossen Rate hartnäckig<br />

behauptete, der Fall von Turtmann sei einmalig und einzig. –<br />

Bis die Rhonekorrektion zwischen Brigerbad und Baltschieder<br />

begonnen werden kann, wird es wohl 2008 werden, da die Opposition<br />

nach und nach erwacht.<br />

8. Die Arbeitslosigkeit ist so tief wie seit Jahren nicht mehr. Im<br />

Oberwallis waren noch 1.3% oder 498 Personen, im ganzen Kanton<br />

waren noch 3 753 Personen betroffen. – Hohe Strafen, 600<br />

000 und 200 000 Franken, müssen zwei Aktionäre der Rhône-Media,<br />

Herausgeberin der Unterwalliser Zeitung Nouvelliste, bezahlen,<br />

weil sie die Vertragsbestimmungen nicht eingehalten und<br />

2003 den Präsidenten der Gesellschaft nicht wiedergewählt haben.<br />

So lautet der Entscheid des Bundesgerichts.<br />

10. Italien ist Fussballweltmeister. Im Penaltyschiessen gewannen<br />

die Italiener gegen Frankreich den Schlusskampf. Die Schweizer<br />

schieden im Viertelfinale aus, zeigten aber eine erfreulich gute Leis -<br />

tung. – In Fiesch fand die 39. Oberwalliser Mineralienbörse statt.<br />

30 Aussteller, davon ein Drittel aus dem Oberwallis, zeigten ihre<br />

Prunkstücke. – In Mund wurde ein Safranlehrpfad eröffnet. – Am<br />

Eggishorn ist ein Klettersteig eröffnet worden. Die eigentliche<br />

Kletterei überwindet 150 Höhenmeter.<br />

11. Forscher der Universität Zürich kommen zum Schluss, dass es in<br />

100 Jahren keine Gletscher mehr geben wird. Die gegenwärtige<br />

Hitzwelle scheint den Wissenschaftern Recht zu geben. – Die<br />

Schwyzer Weinhandelsfirma Schuler ist bei der Kellerei Gilliard im<br />

Unterwallis finanziell eingestiegen. Für die Öffentlichkeit soll sich<br />

durch die Firma Schuler nichts ändern. Ist dies ein Zeichen für die<br />

Schwäche verschiedener Weinhandelsfirmen im Wallis? – Der<br />

Schweizerische Hotelierverein krönt 18 Zermatter Betriebe mit<br />

der Aufnahme in die Superior Kategorie.<br />

12. Auf der Alpe bei Conthey fanden Einwohner die Kadaver von<br />

siebzehn verendeten Schafen. Die Justiz hat sich eingeschaltet. –<br />

Die historische Chibrücke in Stalden, von Ulrich Ruffiner im 16.<br />

Jahrhundert gebaut, wird saniert werden. Der Brückenbau kostete<br />

damals 387 Kronen, heute sind Fr. 1.1 Mio. vorgesehen.<br />

13. Der Verkehr über den Simplon rollt so flüssig wie seit Jahren<br />

nicht mehr. Keine einzige Ampel zwingt die Autofahrer zum Anhalten.<br />

– Der Start in die Sommersaison ist im Oberwallis geglückt.<br />

Allgemein wird mit einer guten Saison gerechnet.<br />

14. Zum Ersten August werden gleich zwei Bundesratsmitglieder<br />

im Oberwallis die vaterländische Ansprache halten. Doris Leuthard<br />

wird in Eischoll, Christoph Blocher in Oberwald zu hören sein. –<br />

Vom 9. bis 15. Juli findet in Blatten – Naters die 10. Rock- und<br />

Jazzwoche, ein Ausbildungslager für junge Musiker, statt.<br />

15. In Fully wurde das Elektrizitätswerk, das fünf Jahre stillstand,<br />

wieder in Betrieb genommen. Die steigenden Energiepreise müssen<br />

auch andere alte Anlagen wieder zum Rotieren bringen oder<br />

müssen Anlass für den Bau neuer Anlagen sein.<br />

17. Die Bühne Mörel bietet aus Anlass des 30jährigen Bestehens<br />

das Stück King Lear und kommt mit diesem Stück auch ins Stock-


alperschloss. – Die Hochschule Wallis hat eine Software für den<br />

Betrieb von Gewächshäusern entwickelt. Die Schweiz verbraucht<br />

in Gewächshäusern jährlich 350 000 Tonnen Heizöl, damit im<br />

Monat März die ersten Tomaten auf den Markt kommen.<br />

18. Der neue Finanzausgleich zwischen den Kantonen soll dem<br />

Wallis pro Jahr Fr. 37 Mio. mehr bringen als das heutige System.<br />

Doch die Retourkutsche wird folgen, wenn der Bund dann zu sparen<br />

beginnt, zum Beispiel beim öffentlichen Verkehr. – Der neue<br />

Chef des kantonalen Amtes für Berufsbildung heisst Claude Pottier,<br />

es ist der bisherige Chef der Handelsschule in Monthey. – Eine<br />

Geschiebesperre soll Gampel und Steg vor Hochwasser schützen.<br />

19. Eine Arbeitsgruppe soll die zukünftige Verwendung der Aluhütte<br />

in Steg studieren. Die Alcan bietet finanzielle Unterstützung an.<br />

– Mike Burgener aus Grächen/Visperterminen ist nach Christoph<br />

Lehner aus Wiler der zweite Bergführer aus dem Oberwallis, dem<br />

der Beruf in diesem Sommer zum tödlichen Verhängnis wurde. War<br />

bei ersterem der Grund das Auftauen des Parmafrostes in den Saaser<br />

Bergen, ist es beim zweiten eine Herzschwäche am Bietschhorn.<br />

20. Seltene Gäste: Die <strong>Walliser</strong> Radikalen, d. h. die Freisinnigen,<br />

statteten dem Goms einen Besuch ab. – Im Wallis wird mit einer<br />

ergiebigen Weinernte 06 gerechnet. Noch sucht man Inspektoren,<br />

die vor der Lese die Weinberge auf die zu erwartende Menge<br />

kontrollieren und die Eigentümer zur Begrenzung der Menge auffordern,<br />

sofern nötig.<br />

21. Gegen die Rhonekorrektion im Raume Visp und Lalden sind<br />

rund 100 Einsprachen eingegangen. Der Zeitplan für die Korrektion<br />

sollte trotzdem eingehalten werden können. – Die Gommer bieten<br />

in diesem Sommer verschiedene Wanderungen über den Griespass<br />

ins Pomatt an. Leiter ist jeweils Emil Garbely aus Naters/Ulrichen.<br />

22. In Unterbäch fand eine Runde des Kartenspiels «Donns -<br />

tigjass» des Schweizer Fernsehens statt. Staatsrat – Thomas Burgener<br />

will noch nicht preisgeben, ob er nochmals kandidieren<br />

wird. <strong>2007</strong> sollen die <strong>Walliser</strong> es dann wissen. – Wissen können<br />

wir schon jetzt, dass Christoph Darbellay für das CVP-Präsidium<br />

kandidieren will. Die Wahl wird im Herbst stattfinden.<br />

24. In Raron fanden zum 31. Male die Flugtage statt. Oldtimer<br />

und Schaufliegen der PC-7-Staffel der Schweizer Flugwaffe begeis -<br />

terten die zahlreichen Zuschauer.<br />

25. Im 34.6 km langen Lötschberg-Basistunnel wurde das letzte<br />

Geleisestück verlegt. Zeitlich liegt man im Plan, so dass im Juni<br />

nächsten Jahres die ersten Züge mit bis zu 280 km Geschwindigkeit<br />

durch die Tunnelröhren brausen können. Im Wallis werden die<br />

Stimmen, ob des einspurigen Tunnels immer lauter. Man möchte eine<br />

zweite Spur haben. – Im Wallis soll es gemäss einer Studie die<br />

besten Autofahrer der Westschweiz geben.<br />

26. Die Arbeitsausschreibungen der öffentlichen Hand läuft im<br />

Wallis im grossen und ganzen korrekt ab: der billigste erhält den<br />

Zuschlag, auch wenn dies dem ortsansässigen Gewerbe nicht immer<br />

genehm ist. – Im Oberwallis wurden im Juli 16 Hitzetage gezählt.<br />

Damit wird der Juli als der heisses te Monat seit der Tempera-<br />

WALLISER CHRONIK<br />

turmessung in die Geschichte eingehen.<br />

27. Der Lonza geht es gut. Das erste Halbjahr 06 brachte ein gu tes<br />

Ergebnis, betonte der Boss an einer Pressekonferenz.<br />

28. Das heisse, warme Wetter lässt die Strompreise hochschnellen,<br />

weil oft abgekühlt wird. Leider hat das Wallis von dieser Kühlung<br />

als grosser Stromproduzent nichts.<br />

29. Jetzt erwacht auch die BLS-Leitung: der Ausbau auf Doppelspur<br />

sei unterlässlich. Sehr lange hörte man diese Töne im Getöse<br />

der Tunnelbaumaschinen nicht. – Das Auftauen des Permafrostes<br />

infolge der grossen Hitze lässt die Berge bröckeln und stellt eine<br />

Gefahr für die Berggänger dar.<br />

31. Bereits hat die neue Fussballsaison begonnen. Der FC Sittten<br />

erwischte in der obersten Liga einen Traumstart.<br />

August 2006<br />

2. Zum Bundesfeiertag weilten gleich zwei Mitglieder der Landesregierung<br />

im Oberwallis. Doris Leuthard sprach in Eischoll. Sie<br />

setzte sich für die Erhaltung der Bergdörfer ein. Bundesrat Blocher<br />

sprach in Oberwald von Selbstbestimmung und Verantwortung. –<br />

Die Musikgesellschaft von Grengiols erhielt eine neue Uniform.<br />

3. Gegen eine Neueinteilung der landwirtschaftlichen Flächen zum<br />

Bezug von Flächenbeiträgen gab es im Kanton 280 Einsprachen,<br />

davon 80% aus dem Oberwallis. Bei 4000 Bewirtschaftern ist die<br />

Zahl der Einsprachen relativ klein geblieben. – Das Museum der<br />

Schweizer Garde zu Rom wird am 11.11. 2006 im Beisein von<br />

Bundesrätin Calmy-Rey in der Festung in Naters eröffnet werden.<br />

4. Die <strong>Walliser</strong> Stauseen sind trotz der Trockenheit zu 80% gefüllt,<br />

was gegenüber anderen Regionen der Schweiz als sehr gut<br />

bezeichnet werden kann. – Generalkonsul Raymond Loretan in<br />

New York lud die Loretans zum Nationalfeiertag nach New York<br />

ein. Rund 60 Personen kamen. Der grösste Teil hat Wurzeln in Leukerbad.<br />

5. Die Air Zermatt musste im Jahrhundertsommer 2006 gleich<br />

191 Mal ausfliegen, um Menschen Hilfe zu bringen. – Die BLS hat<br />

32 hochmoderne Unterhaltszüge bestellt, um die neue Schnellbahn<br />

durch den Tunnel ab Sommer <strong>2007</strong> sicherzustellen.<br />

7. Zwei behinderte Japaner wollten das Breithorn besteigen. Das<br />

Wetter und eine Roboter-Panne liessen das Unterfangen erst einmal<br />

scheitern. – Auf Giw ob Visperterminen fand ein Schwyzerörgeli-Festival<br />

statt.<br />

8. Die Gemeinde Stalden erhielt von der Vereinigung «Inventar<br />

der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz» den Titel Ortsbild des<br />

Monats. – Vor 50 Jahren kam es in Saxon im Unterwallis zu den<br />

Aprikosenkrawallen, die schliesslich vor Gericht endeten.<br />

9. Die Gemeinde Nendaz im Mittelwallis erhält von der Kraftwerkgesellschaft<br />

Cleuson-Dixence Fr. 2.8 Mio. für die Schäden, die der<br />

Druckleitungsbruch vom 12. Dezember 2000 verursacht hat. Ob es<br />

sich hier um ein Geschenk oder um Wiedergutmachung handelt, ist<br />

nicht ganz klar abzugrenzen. – Die internationale Hotelfachschule<br />

119


120<br />

<strong>2007</strong><br />

in Brig lässt ein Baugesuch im ehemaligen FO-Gelände westlich<br />

des Bahnhofs Brig für die Erstellung eines Studentenwohnheims in<br />

die Vernehmlassung gehen.<br />

10. Die Oberwalliser Landwirtschaft ist mit den Überbauungsplänen<br />

der Gemeinden zwischen Brig und Raron nicht einverstanden,<br />

soll doch praktisch das ganze Gebiet eingezont werden. Im Zusammenhang<br />

mit der Rottenkorrektion, die ebenfalls Boden beanspruchen<br />

wird, sind die Landwirte sich dieser Tatsache bewusst geworden.<br />

– Die grösste Oberwalliser Aprikosenplantage mit 8 200 Bäumen<br />

und 6.5 Hektaren Fläche befindet sich in Agarn.<br />

11. Von den Schulabgänger/innen des Oberwallis wollen gemäss<br />

einer Umfrage 48% (578) eine Lehre beginnen und 47% (556) eine<br />

weiter führenden Schule besuchen. – Die Jungradikalen und<br />

Jungliberalen des Wallis wollen den Flugplatz Sitten kantonalisieren.<br />

Zu diesem Zwecke wird eine Initiative vorbereitet. Noch gehört<br />

dieser der Stadt Sitten.<br />

12. Die Berggebiete haben grosse Mühe. Zwischen 1995 und 2001<br />

verloren 49 der 54 Bergregionen der Schweiz Arbeitsplätze bzw.<br />

Bevölkerung. Besonders stark betroffen war mit 0.8% das Goms.<br />

– Die Gemeinden Leuk, Guttet-Feschel und Albinen erinnern<br />

den Staatsrat an das Versprechen, den Gemeinden für die Beseitigung<br />

des Waldbrandes von 2003 zu helfen. Noch zu begleichen<br />

wäre da eine Rechnung von 432 000 Franken.<br />

14. Das Bundesamt für Verkehr hat drei Mitarbeiter der BLS wegen<br />

des Unfalles vom Mai, bei dem zwei Oberwalliser getötet wurden,<br />

vor Gericht angeklagt, da die Arbeiter des Bauzuges die Ruhezeiten<br />

nicht ordnungsgemäss einhalten konnten. – In Täsch fand die ers -<br />

te Heimattagung statt, an der bis aufs Wetter alles stimmte.<br />

16. Die Krankenkassenprämien sollen fürs kommende Jahr im<br />

Schnitt der Schweiz um 3 % steigen. Im Wallis soll die Steigerung<br />

überdurchschnittlich ausfallen. – In Kippel fand das erste <strong>Walliser</strong><br />

Schwingerfest statt. <strong>Walliser</strong> Schwinger waren in den ersten Rängen<br />

nicht zu finden. Gewonnen hat der bekannte Heinz Sutter aus<br />

dem Muotathal.<br />

17. Das Wallis gilt als die erdbebengefährdetste Region der<br />

Schweiz. Jetzt diskutieren die Versicherer über einen speziellen Zuschlag<br />

für durch Beben verursachte Schäden. – Die Berufsschulen<br />

des Oberwallis erhielten in Roland Kuonen einen einzigen Direktor,<br />

dem drei Prorektoren, einer für die Berufsschulen in Visp, zwei<br />

in Brig (je für kaufmännische Berufsschule und handwerkliche Kurse)<br />

zur Seite gestellt sind.<br />

18. Der Kanton Wallis bezahlt etwa Fr. 12 Mio. Stipendien und<br />

Darlehen an rund 3 500 Studenten aus. Weniger pro Empfänger<br />

gibt nur der Kanton Neuenburg. Im Wallis sind 41 % Darlehen. –<br />

Der «Kleine Simplon Express» in Brig und Naters beförderte in<br />

den drei ersten Monaten 9 600 Personen. Damit hat man einen<br />

guten Start erreicht.<br />

19. Im Oberwallis ist vorab innerorts das Tempo auf Strassen auf<br />

30 km/h begrenzt. Gemäss Bundesgericht ist diese Beschränkung<br />

rechtlich nicht in Ordnung. – Im Wallis erlebt Tischfussball einen<br />

neuen Frühling und liegt damit in einem weltweiten Trend.<br />

21. In Saas Fee ist auf der Rodelbahn ein englischer Knabe so<br />

schwer verletzt worden, dass er wenig später im Inselspital starb. –<br />

Das Open Air in Gampel verzeichnete mit 80 000 Besuchern einen neuen<br />

Rekord, was Schweiz weit als Ausnahme bezeichnet werden kann.<br />

22. Die Musikwochen in Ernen sind, bezogen aufs Publikum, sehr<br />

erfolgreich zu Ende gegangen. – Brig-Glis und Naters wollen im<br />

Regionalmarketing enger zusammenarbeiten.<br />

23. Im Nationalstrassenbau des Wallis soll es neben Turtmann und<br />

Eyholz keine weiteren Vorauszahlungen und damit Ungereimtheiten<br />

gegeben haben, erklärt Staatsrat Rey-Bellet. – Oberwallis hilft<br />

Oberwallis, eine regionale Spendenorganisation, hat den Unwettergeschädigten<br />

vom letzten Sommer, vorab im Berneroberland,<br />

mit rund einer Million Franken Unterstützung gewährt.<br />

24. Die Salgescher Keller Kreuzritter und Caveau de Salquenen<br />

erzielten in einem internationalen Pinot Wettbewerb den ersten<br />

Rang. – Der Zentralverband des <strong>Walliser</strong> Staatspersonals ist vom<br />

Grossen Rat, der die Pensionskasse sanieren will, ob dem Festhalten<br />

am Beitragsprimat enttäuscht.<br />

25. Die Seilbahnen der Schweiz wollen den Nachwuchs besser ausbilden.<br />

Im ersten Jahr bereits machen im Oberwallis vier Jugendliche<br />

die Lehre als Seilbahnangestellte. – In Bielefeld, in der Bundesrepublik,<br />

befindet sich eine Statuengruppe, die sehr wahrscheinlich<br />

ursprünglich in der Theodulskirche in Sitten stand.<br />

26. Die Kapuziner in Glis wirken seit 60 Jahren im Oberwallis: ein<br />

Grund, einmal Rück- und Ausschau zu halten. – Die Architekten<br />

Heidi und Peter Wenger zeigen im Stockalperschloss einen<br />

Rückblick auf ihre 50jährige Tätigkeit als eigenständige, ja eigenwillige<br />

Architekten im Oberwallis.<br />

28. In Leuk fand die erste Heimattagung statt, an der rund 200<br />

Heimwehleuker teilnahmen. – In Naters kam es im Schweizer Cup<br />

zum Fussballhit zwischen Sitten und Naters. Die Hauptstädter gewannen<br />

3:1. Das Spiel wurde von 3 700 Zuschauern verfolgt.<br />

29. Die Filmtage in Brig-Glis waren besucht wie schon lange nicht<br />

mehr, und dies obwohl kein eigentlicher Renner gezeigt wurde.- In<br />

Gampel/Steg kam es zu einer Schiesserei. Jugendliche Täter erklärten,<br />

ohne Ziel einfach geschossen zu haben und bewiesen dadurch<br />

den Blödsinn, dem sie oblagen.<br />

30. Im <strong>Walliser</strong> Spitalwesen gibt es immer noch schwarze<br />

Löcher, entdeckte doch das Finanzinspektorat im Mittelwalliser Spital<br />

eine versteckte Kasse. – Die Wasserkraft wird wieder entdeckt.<br />

Allein im Wallis sollen für 1.5 Milliarden Franken Projekte zur Diskussion<br />

stehen. Was der hohe Ölpreis nicht alles bewirkt!<br />

31. Die internationale Hotelfachschule in Brig-Glis erhielt die Bewilligung<br />

für den Bau eines Internates auf dem ehemaligen FO-<br />

Gelände östlich des alten Spitals. – Thomas Gsponer, Direktor<br />

der <strong>Walliser</strong> Handelskammer, wechselt nach 16 Jahren zum Viscom<br />

Verband der Schweiz. – Der Monat August geht mit einer Kältefront<br />

ohnegleichen zu Ende. Was der Juli an Hitze, brachte der August<br />

an Kälte und Regen.


BIBLOGRAPHIE<br />

Bibliographie zur Geschichte<br />

und Landeskunde des Oberwallis 2005/2006<br />

Veröffentlicht aufgrund von Angaben der Mediathek Wallis (<strong>Walliser</strong> Kantonsbibliothek). Die vollständige, thematisch geordnete<br />

<strong>Walliser</strong> Bibliographie finden Sie auf unserer Internetseite www.mediathek.ch unter der Rubrik «<strong>Walliser</strong> Dokumentation».<br />

Aus Platzgründen wurden von der Redaktion des <strong>Jahrbuch</strong>es Artikel einiger Periodika ausgeschieden.<br />

Redaktion: Anne-Marie Pitteloud<br />

Abwanderung<br />

– Stoll, Martin. – Wo die Schweiz kämpft : an seinen Rändern<br />

wehrt sich das Land gegen die Abwanderung : nur die innovativsten<br />

Berggemeinden haben eine Chance / Martin Stoll. – In: Facts<br />

: das Schweizer Nachrichtenmagazin. – Zürich. - Nr. 28(13. Juli<br />

2006), S. 30-31: Ill.<br />

Betrifft u. a.: Gondo und Binntal.<br />

Agarn<br />

– 50 Jahre Turnverein Agarn, 1955-2005 / Verfasser: Alois<br />

Grichting ; Hrsg.: Turnverein STV Agarn. – [Agarn] : STV Agarn,<br />

2005. – 48 S. : Ill.<br />

– Grünes Zimmer : Kompetenzzentrum für <strong>Walliser</strong> Lebensart. –<br />

[Agarn] : [Grünes Zimmer], [2005]. – 1 Bd. (nicht paginiert) : Ill.<br />

Aletsch<br />

– Bachmann, Thomas. – Jungfrau - Aletsch - Bietschorn : 35 Wanderungen<br />

im und ums UNESCO Weltnaturerbe / Thomas Bachmann.<br />

– Zürich : Rotpunktverl., cop. 2006. – 276 S. : Ill. – (Naturpunkt).<br />

– Carnelli, Adriana Luisa. – Long term dynamics of the vegetation at<br />

the subalpine-alpine ecocline during the Holocene : comparative<br />

study in the Aletsch region, Val d'Arpette and Furka Pass (Valais,<br />

Switzerland) / Adriana L. Carnelli. – Genève : Université de<br />

Genève - Institut F.-A. Forel - Faculté des sciences ; Berne : Université<br />

de Berne - Institut of Plant Science, 2002. – XXIV, 349 p. : ill.<br />

– Egli, Lukas. – Seilziehen im Aletschgebiet : Bahnprojekt / von Lukas<br />

Egli ; Fotos: Daniel Sutter. – In: Beobachter. – Zürich. - 2005,<br />

Nr. 19, S. 50-54 : Ill.<br />

– Fischer, Lorenz Andreas. – Atem der Berge : UNESCO Welterbe<br />

Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn / Lorenz Andreas Fischer ; Hrsg.:<br />

UNESCO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. – [S.l.]: UNES-<br />

CO Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ; Visp : Rotten Verlag,<br />

cop. 2005. – 151 S. : Ill.<br />

– Kummer, Edelbert. – Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn :<br />

Wanderungen durch urtümliche Berglandschaften / Autoren:<br />

Edelbert Kummer, Rudolf Künzler, Maurus Schmid. – Bern: Berner<br />

Wanderwege, cop. 2005. – 112 S. : Ill., Karten. – (Berner Wanderbuch<br />

; 3101).<br />

– Zbären, Ernst. – Jungfrau, Aletsch, Bietschhorn : UNESCO Welterbe<br />

/ [von Ernst Zbären]. – In: Schweiz : revue Schweiz, Suisse,<br />

Sviz zera, Switzerland. – Solothurn. - 6/2006, S. 4-45 : Ill.<br />

– Zbären, Ernst. – Wandern im UNESCO-Weltnaturerbe : vier Täler<br />

in fünf Tagen / Ernst Zbären. – In: Die Alpen : Zeitschrift des<br />

Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 81(2005), 10, S. 17-21 : Ill.<br />

Alpinismus<br />

– Coulin, David. – Hoch hinaus : 50 ausgewählte Hochtouren der<br />

Schweizer Alpen / David Coulin, Barbara Leuthold Hasler, Stéphane<br />

Maire. – [Bern] :. – 231 S. : Ill. – (SAC-Fotoführer).<br />

S. 24-139: <strong>Walliser</strong> und Waadländer Alpen, Berner Alpen.<br />

– Goedeke, Richard. – 4000er : die Normalrouten auf alle Viertausender<br />

in den Alpen : mit Beschreibung der Normalanstiege auf<br />

alle Viertausender der Alpen - auch die der neuen UIAA-Liste /<br />

Richard Goedeke. – [Neu bearb. Ausg.]. – München : Bruckmann,<br />

2004. – 224 S. : Ill. – (Tourenführer) (Bergsteiger Bibliothek).<br />

– Hüsler, Eugen E. – Inspirierender Zauber : zwischen Aletschgletscher<br />

und Matterhorn - das Wallis / von Eugen E. Hüsler. – In:<br />

Bergsteiger : das Tourenmagazin. – München. – 6 (Juni 2006), S.<br />

34-62: Ill.<br />

Alpwirtschaft<br />

– Kein Volk von Hirten : Alpwirtschaft im Wallis / hrsg. von Thomas<br />

Antonietti für das Kantonale Museum für Geschichte Sitten und<br />

das Alpmuseum Riederalp. – Baden : hier + jetzt Verl. für Kultur<br />

und Geschichte, 2006. – 225 S. : Ill. – (Ethnologische Reihe = Cahiers<br />

d'ethnologie ; 08).<br />

Architektur<br />

– Castellani Zahir, Elisabeth. – Heimatstil : Reformarchitektur in der<br />

Schweiz, 1896-1914 / Elisabeth Crettaz-Stürzel. – Frauenfeld<br />

[etc.]: Huber, 2005. – 2 vol. : ill.<br />

– Raemy-Berthod, Catherine. – L'acclimatation du Heimatstil en<br />

Valais / Catherine Raemy-Berthod. – In: Heimatstil: Reformarchitektur<br />

in der Schweiz, 1896-1914. – Frauenfeld [etc.] : Huber,<br />

2005. – p. 342-357 : ill.<br />

121


122<br />

<strong>2007</strong><br />

Archiv<br />

– Ammann, Hans-Robert. – Les Archives de l'Etat du Valais / Hans-<br />

Robert Ammann. – In: Résonances. – Sion. - 2004/2005, n° 9, p.<br />

42.<br />

Armee<br />

– Keller, Arnold. – Militärgeographie der Schweiz und ihrer<br />

Grenzgebiete : Sektor Oberwallis, 1911 / Arnold Keller, Georg<br />

Imhof. – Bern : Eidgenössische Militärbibliothek ; Norderstedt :<br />

Books on Demand, 2005. – 113 S. : Ill. ; 22.<br />

Armut<br />

– Neue Armut : Lösungen für Familien in Sicht? : Tagung, Donnerstag<br />

18. November 2004 : synthèse / Büro für die Gleichstellung<br />

von Frau und Mann. – [Sion] : Bureau de l'égalité entre femmes<br />

et hommes, [2004]. – 33 f. : graph.<br />

– Neue Armut : Lösungen für Familien in Sicht? : Tagung, Donnerstag<br />

18. November 2004 : textes des intervenant-e-s / Büro für die<br />

Gleichstellung von Frau und Mann. – [Sion] : Bureau de l'égalité<br />

entre femmes et hommes, [2004]. – 1 vol. (pag. div.) : graph.<br />

Ausserberg<br />

– Salzgeber, René. – Der Kulturweg, Ausserberg, St.German, Raron<br />

/ [Verfasser: René Salzgeber, Texte - Fernand Hofer, Gestaltung] ;<br />

[Hrsg.: Stiftung «Der Kulturweg Ausserberg-St-German-Raron».<br />

– St-German : Kulturweg Ausserberg-St-German-Raron, [2005].<br />

– [24] S. : Ill.<br />

– Theler, Luzius. – Ein Bergbauer denkt unternehmerisch : der 52jährige<br />

Orlando Schmid betreibt zusammen mit seiner Frau Liliane<br />

seit mehr als 20 Jahren einen Bio-Bergbauernhof in Ausserberg...<br />

/ Text: Luzius Theler. – In: News: magazine économique. –<br />

Sion ; Visp. - Année 4 (16 décembre 2005), p. 13-21: ill.<br />

Auswanderung<br />

– L'immigration valaisanne en Argentine / Centre d'étude Valais-<br />

Argentine, Colon-Entre Rios. – Sion : Association Valais-Argentine,<br />

[2004]. – 1 fasc. (non paginé) : ill. dépl.<br />

– Packalén, Frida. – Des descendants de Valaisans en Finlande / Frida<br />

Packalén. – In: <strong>Walliser</strong> in aller Welt. – Vétroz. - No 37 (2006),<br />

p. [3-4].<br />

Baltschiedertal<br />

– Hohler, Anna. – Qui dit quoi dans le Baltschiedertal ? ...: / texte<br />

Anna Hohler. – In: Débats alpins. – [Berne] : PNR 48 : Fonds national<br />

suisse de la recherche scientifique, 2005. - p. 13-15 : ill.<br />

Bedretto<br />

– Couchepin, Benoît. – Bedretto, le tunnel qui n'existe pas / Benoît<br />

Couchepin. – In: Saturne : l'hebdomadaire satirique suisse. –<br />

Genève. - 2006, n° 17, p. 12-13 : ill.<br />

Belalp<br />

– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserkraftnutzung : Belalp -<br />

Blatten bei Naters / Sandra Crameri. – Bern : Hydrologischer Atlas<br />

der Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch<br />

die Wasserwlt - hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region<br />

Brig - Aletsch ; 2.1)<br />

Bergwerk<br />

– Papilloud, Jean-Henry. – Les mines du Valais : sources et histoires,<br />

1810-1950 / par Jean-Henry Papilloud. – In: Annales valaisannes.<br />

– Sion. - 2004, p. 59-91 : ill.<br />

– Payot, Christine. – Bergbau im Wallis in Mittelalter und Früher<br />

Neuzeit : Archivdokumente als Ausgangspunkt und Gegenstand<br />

der Forschung / Christine Payot ; (aus dem Französischen übers.<br />

von Jean-Paul Baillifard und Werner Bellwald). – In: Ein industriefeindliches<br />

Volk?. – Baden : hier + jetzt, 2006. - S. 61-96 : Ill.<br />

Bettmeralp<br />

– Bonheme, Philippe. – Bettmeralp, Riederalp : les stations au-dessus<br />

du ciel / textes Philippe Bonhème ; photos Mark Buscail. – In:<br />

Alpes magazine – Toulouse. – No 95 (hiver 2005/2006), p. 52-59<br />

: ill..<br />

Bibliothek<br />

– Bibliothèques en Valais, 2004 / [éd.] Médiathèque Valais = Bibliotheken<br />

im Wallis, 2004 / [Hrsg.] Mediathek Wallis. – Sion :<br />

Médiathèque Valais, 2005. – 1 vol. (non paginé) : ill. – (Pressespiegel<br />

/ Mediathek Wallis ; 18/2005)<br />

– Cordonier, Jacques. – La Médiathèque Valais : conservatoire du<br />

patrimone, centre de documentation, acteur culturel et scientifique<br />

/ Jacques Cordonier. – In: Arbido. – Berne. - Ausg. 1 (7. April<br />

2006), p. 9-10.<br />

Binntal<br />

– Binntal : aussergewöhnliche Kristalle - faszinierende Berge / mit<br />

Beiträgen von Ralph Cannon... [et al.] ; mit Fotos und Grafiken<br />

von Ralph Cannon... [et al.]. – München: C. Weise, cop. 2005. –<br />

100 S. : Ill. – (extraLapis; No. 28)<br />

– Gabriel, Walter. – Neues aus der Dolomitzone Lengenbach-Mässerbach<br />

/ Walter Gabriel und Stefan Greaser ; trad.: Pierre Kunz. –<br />

In: Schweizer Strahler. – Glarus. - Année 39(2005), 3, p. 28-31: ill.<br />

– Imhof, Toni. – Grube Lengenbach [Binntal] : [Geschichte, Abbau,<br />

Beobachtungen, Projekte, Mineralien] / von Toni Imhof. – [Binn] :<br />

T. Imhof, [2006]. – 170 S. : Ill.<br />

– Valeur des Alpes / [concept et réd. Urs Steiger]. – Berne: PNR 48<br />

: Fonds national suisse de la recherche scientifique, 2006. – 35 p.<br />

: ill. – (Cahier thématique du PNR 48 «Paysages et habitats de l'arc<br />

alpin» ; 3) Betrifft u.a. : Binntal.<br />

– Wandern im Binntal / Hrsg. Binntal Tourismus: [Prod.: Klaus Anderegg].<br />

– Binn : Binntal Tourismus, 2005. – 130 S. : Ill.<br />

Blatten (Naters)<br />

– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserkraftnutzung : Belalp -<br />

Blatten bei Naters / Sandra Crameri. – Bern: Hydrologischer Atlas<br />

der Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die<br />

Wasserwelt - hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region<br />

Brig - Aletsch ; 2.1)<br />

Blatter, Joseph S.<br />

– Hartmann, Peter. – Don Pallone / von Peter Hartmann. – In: NZZ<br />

Folio : die Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung. – Zürich. - 2006,<br />

Mai 2006, S. 21-30 : Portr.


Brand<br />

– Flückiger-Seiler, Roland. – Dorfbrände im Oberwallis / von Roland<br />

Flückiger-Seiler. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />

Bd. 38, 2006, S. 1-63 : Ill.<br />

Brantschen, Clementine<br />

– Stutz, Priscilla. – Sr. M. Clementine Brantschen von Randa, 1931-<br />

2005 / Sr. Priscilla Stutz. – In: Gruss aus St. Ursula. – Brig. - Jg.<br />

91(Febr./März/April 2006), Nr. 1, S. 7-14 : Ill.<br />

Brauchtum<br />

– Im Lauf der Zeiten : Oberwalliser Lebenswelten / ein Film von<br />

Marius Risi. – Basel : Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde,<br />

2006. – 1 DVD-Video. – (Hier+Jetzt)<br />

Breithorn (Monte Rosa)<br />

– Colonel, Mario. – Invitation au voyage : traversée du Breithorn /<br />

textes et photos: Mario Colonel. – In: Montagnes magazine. –<br />

Grenoble. - N° 306(juin 2006), p. 66-76 : ill.<br />

Brig<br />

– Erlebnis Brig und Umgebung : Bahn - Natur - Kunst / [Hrsg. Edelbert<br />

W. Bregy]. – Bern : Schweizerische Bundesbahnen, [2006]. –<br />

30 S. : Ill.<br />

– Geschichte der Briger Ursulinen / [Hrsg.: Kloster St. Ursula] ;<br />

[Red.: Adelrich Brantschen, Xaver Kronig]. – [S.l.] : [s.n.], 2005. –<br />

38 S. : Ill.<br />

– Grichting, Alois. – Schauspiel «Anne» : meditativ, berührend und<br />

sinnstiftend / Alois Grichting. – In: Gruss aus St. Ursula. – Brig. -<br />

Jg. 91(Mai/Juni/Juli 2006), Nr. 2, S. 1-5 : Ill.<br />

– Imboden, Gabriel. – Das Stockalperschloss in Brig / Gabriel Imboden.<br />

– Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte,<br />

cop. 2005. – 39 S. : Ill. – (Schweizerische Kunstführer GSK ; Série<br />

78, Nr. 778)<br />

– Sr. M. Irmgardis Gitz von Herbriggen, Sr. M. Viktorin Bieler von<br />

Termen, Sr. M. Augusta Stoffel von Visperterminen, Sr. M. Simone<br />

Zenklusen von Naters, Sr. M. Euphemia Lehner von<br />

Gränichen/AG, Sr. M. Justina Zenhäusern von Bürchen, Sr. M.<br />

Germana Gottsponer von Visperterminen, Sr. M. Gonzaga Stoffel<br />

von Visperterminen. – In: Gruss aus St. Ursula. – Brig. - Jg.<br />

91(Mai/Juni/Juli), Nr. 2, S. 12-35 : Ill.<br />

Bumann, Xaver<br />

– Schmitz, Nelly. – Le saut de l'ange : si l'amour de la montagne<br />

m'était conté, images d'action à l'appui / Nelly Schmitz. – Bruxelles<br />

: Les Ed. Européennes, 2006. – 200 p.: ill.<br />

Bürchen<br />

– Schneeschuhlaufen in Bürchen & [und] Törbel / [Fotos: Albert<br />

Lehner]. – Bürchen: A. Lehner, cop. 2005. – 1 CD-ROM.<br />

– Winterzauber in Bürchen: [den Winter erleben, Schnee, Sonne,<br />

Licht, Wind...] / [Fotos: Albert Lehner]. – Bürchen: A. Lehner, cop.<br />

2005. – 1 CD-ROM.<br />

Carlen, Louis<br />

– Festgabe zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Louis Carlen / hrsg.<br />

von Hermann Bischofberger, Gabriel Imboden und Josef Wiget. –<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

Brig : Rotten-Verlag, 2005. – 121 S. – (Veröffentlichungen des<br />

Forschungsinstituts zur Geschichte des Alpenraums Stockalperschloss<br />

Brig ; Bd 10)<br />

Christen, Anna-Maria<br />

– Mengis-Imhasly, Ines. – Gully-Marie : die Geschichte einer<br />

«Kindsmörderin» / Ines Mengis-Imhasly. – Visp : I. N. Mengis-Imhasly<br />

: Rotten Verl., cop. 2005. – 118 S. : Ill.<br />

Dom - Täschhorn<br />

– Hempel, Mirjam. – Mehr als IMAX-Kino... : zwischen Mattertal<br />

und Saastal ragen Täschhorn und Dom in den Himmel... / Text<br />

und Fotos: Mirjam Hempel. – In: Alpin : Fit für die Berge. – München.<br />

- 10(Oktober 2005), S. 110-114 : Ill.<br />

Eggerberg<br />

– 50 Jahre Schwarznasenschafzuchtgenossenschaft Eggerberg,<br />

1956-2006. – [Eggerberg] : [Schwarznasenschaftzuchtgenossenschaft<br />

Eggerberg], [2006]. – 26 S. : Ill.<br />

Ehe<br />

– Lamon Zuchuat, Valérie. – Mariages clandestins dans le diocèse<br />

de Sion à la fin du Moyen Age / par Valérie Lamon Zuchuat. – In:<br />

Annales valaisannes. – Sion. - 2004, p. 7-25 : ill.<br />

Embd<br />

– 750 Jahre Embd, 1250-2000 / Text: Paul Heldner, H.H. Rainer<br />

Pfammatter, Schaller Rolf, Williner Richard ; Fotos: Egon Walter,<br />

Foto Roli, Williner Richard. – [Embd] : [Gemeinde Embd], [2000].<br />

– 64 S. : Ill.<br />

Erschmatt<br />

– Troxler, Jacob. – Pâture tournante avec des moutons à haute altitude<br />

: trois années d'observations sur deux alpages en Valais / J.<br />

Troxler et Catherine Chatelain. – In: Revue suisse d'agriculture. –<br />

Nyon. - Vol. 38, no 2(mars-avril 2006), p. 53-61: ill.<br />

Betrifft u.a. : Niven (Erschmatt/Bratsch).<br />

Feldbach<br />

– Flückiger, Christian. – Die Verlegenheitskluft, oder Die Kluft am<br />

Feldbach / Christian Flückiger ; trad.: Charles Issenmann. – In:<br />

Schweizer Strahler. – Glarus. - Année 39(2005), 3, p. 21-27 : ill.<br />

Feschel-Guttet<br />

– Kuonen, Remo. – Kirchenstreit des Jahrhunderts, Guttet-Feschel /<br />

Remo Kuonen. – [Guttet-Feschel] : [R. Kuonen], 2005. – 143 S. :<br />

Ill.<br />

Fiescheralp<br />

– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserversorgung : Riederalp -<br />

Fiescheralp / Sandra Crameri. – Bern : Hydrologischer Atlas der<br />

Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die Wasserwelt<br />

- hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region Brig<br />

- Aletsch ; 2.2).<br />

Fletschhorn<br />

– Maire, Stéphane. – Rund ums Fletschhorn : eine Wanderung abseits<br />

der grossen Routen / Text/Fotos Stéphane Maire. – In: Die<br />

Alpen : Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg.<br />

81(2005), 9, S. 26-35 : Ill.<br />

123


124<br />

<strong>2007</strong><br />

Flora<br />

– Vittoz, Pascal. – Flore alpine et réchauffement climatique : observation<br />

de trois sommets valaisans à travers le XXe siècle / par<br />

Pascal Vittoz, Sandrine Jutzeler, Antoine Guisan. – In: Bulletin de<br />

la Murithienne. – Sion. - 123(2005), p. 48-59 : ill.<br />

Betrifft : Gornergrat (Zermatt), Torrenthorn (Guttet-Feschel, Leukerbad),<br />

Beaufort (Bourg-Saint-Pierre).<br />

Föhre<br />

– Die Klimaveränderung bedroht die Föhrenwälder im Wallis / Matthias<br />

Dobbertin, Andreas Rigling, Elizabeth Graf Pannatier, Martine<br />

Rebetez, Thomas Wohlgemuth. – In: Wald und Holz. – Solothurn.<br />

- Jg. 87, 8/2006, S. 37-39 : Ill.<br />

– Verdrängen Flaumeichen die <strong>Walliser</strong> Waldföhren? / Andreas Rigling<br />

... [et al.]. – Birmensdorf : Eidg. Forschungsanstalt WSL,<br />

2006. – 16 S. : Ill. – (Merkblatt für die Praxis ; 41, 2006).<br />

Furka<br />

– Carnelli, Adriana Luisa. – Long term dynamics of the vegetation<br />

at the subalpine-alpine ecocline during the Holocene : comparative<br />

study in the Aletsch region, Val d'Arpette, and Furka Pass<br />

(Valais, Switzerland) / Adriana L. Carnelli. – Genève : Université<br />

de Genève - Institut F.-A. Forel - Faculté des sciences ; Berne :<br />

Université de Berne - Institut of Plant Science, 2002. – XXIV, 349<br />

p. : ill.<br />

Furrer, Beat<br />

– Ludin, Walter. – «Fr. Beat Furrer (1934-2005) : un homme de feu<br />

/ [Walter Ludin]. – In: Frères en marche. – Fribourg. - 2005, 4, p.<br />

46-47: portr.<br />

Gamsen<br />

– Die Landmauer von Gamsen / Stiftung Landmauer. – [S.l.] : PEBW<br />

Prod., 2004/2005. – 1 DVD-Video + 1 Disk Compact.<br />

Ganter<br />

– Brown, David J. – Brücken : kühne Konstruktionen über Flüsse,<br />

Täler, Meere / David J. Brown. – München : Callwey, 2005. – 208<br />

S. : Ill.<br />

Gas<br />

– 75 ans / Sogaval Société du gaz du Valais SA. – Sion : Sogaval,<br />

[2005] (Sion : Gessler). – 1 vol. (non paginé) : ill.<br />

Gefängnis<br />

– Luisier, Bernard. – Le Valais humanise la prison pour mineurs… /<br />

Bernard Luisier. – In: Repère social. – Genève. - No 71(novembre<br />

2005), p. 2-3 : ill.<br />

Geologie<br />

– Marthaler, Michel. – Das Matterhorn aus Afrika : die Entstehung<br />

der Alpen in der Erdgeschichte / Michel Marthaler ; Einl. Claude<br />

Nicollier und Vorw. Arthur Escher ; deutsche Übers. Matthias Geyer.<br />

– [2. Aufl.]. – Bern : Hep Ott Verl., 2005. – 110 S. : Ill.<br />

Gesang<br />

– L'avenir de la mémoire, 1906-2006, 100e. / Fédération des sociétés<br />

de chant du Valais = Verband <strong>Walliser</strong> Gesangvereine ;<br />

[réal.: Jean-Pierre Salamin]. – [Sion] : Fédération des sociétés de<br />

chant du Valais, 2006. – 95 p. : ill.<br />

Glacier Express<br />

– Auf den Spuren des Glacier Express / Einleitung Paul Caminada;<br />

hrsg. von Peter Pfeiffer. – Zürich: AS Verl. , cop. 2005. – 160 S. :<br />

Ill. – (Bahnromantik).<br />

– Moser, Beat. – Glacier-Express : von St. Moritz nach Zermatt : 75<br />

Jahre, 1930-2005 / Beat Moser, Ralph Börret, Thomas Küstner. –<br />

Fürstenfeldbruck : Verlagsgruppe Bahn, [2005]. – 114 S. : Ill. –<br />

(Eisenbahn Journal. [Sonder-<strong>Ausgabe</strong>] ; [1/2005]).<br />

– Triacca, Sandro. – Neue Panoramawagen für den Glacier-Express<br />

/ Sandro Triacca. – In: Eisenbahn-Amateur. – Zürich. - Jg.<br />

60(2006), 7, S. 357-358 : Ill.<br />

Gletscher<br />

– Carlen, Martin W. – The Rhone-Glacier and its ice grotto / Martin<br />

W. Carlen; transl. from the German by Michael Hunt. – [2nd ed.].<br />

– Belvedere Furkapass: Touristische Betriebe am Rhonegletscher,<br />

2005. – 59 p. : ill.<br />

Glis<br />

– 50 Jahre KTV Glis-Gamsen, 1955-2005. – [Glis] : [KTV Glis-Gamsen],<br />

[2005]. – 48 S. : Ill.<br />

Gondo<br />

– Maradan, Carine. – Gondo après la catastrophe : entre doute et<br />

utopie... une vie à réinventer / Carine Maradan. – Fribourg Suisse<br />

: Academic Press Fribourg / Saint-Paul, 2005. – 101 p. – (Lectures<br />

du social ; vol. 3)<br />

Hexerei<br />

– Modestin, Georg. – «Von den hexen, so in Wallis verbrant wurdent»:<br />

eine wieder entdeckte Handschrift mit dem Bericht des<br />

Chronisten Hans Fründ über eine Hexenverfolgung im Wallis<br />

(1428) / Georg Modestin. – In: Vallesia. – Sion. – T. 60(2005), p.<br />

399-409.<br />

Hotelbauten<br />

– Hôtels historiques du Valais, 1815-1914 = <strong>Walliser</strong> Hotelbauten,<br />

1815-1914 / Staatswallis, Departement für Verkehr, Bau und Umwelt<br />

- Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie ;<br />

[Projekleiter Bernard Attinger] ; [Verantwortlicher der Studie Chris -<br />

tophe Valentini]. – [Sion] : Etat du Valais - Département des<br />

transports, de l'équipement et de l'environnement - Service des<br />

bâtiments, monuments et archéologie, 1999-2000. – 2 vol. : ill.<br />

Industrie<br />

– Ein industriefeindliches Volk? : Fabriken und Arbeiter in den <strong>Walliser</strong><br />

Bergen / hrsg. von Werner Bellwald und Sandro Guzzi-Heeb<br />

im Auftrag von: Forschungsstelle für regionale Gegenwartethnologie<br />

Sitten und Kantonales Museum für Geschichte Sitten. – Baden<br />

: hier + jetzt Verl. für Kultur und Geschichte, 2006. – 563 S. :<br />

Ill. – (Ethnologische Reihe = Cahiers d'ethnologie ; 07)<br />

Jagd<br />

– Scheibler, Peter. – <strong>Walliser</strong> Jagd mit Peter Scheibler in jungen<br />

Händen : Interview des Monats. – In: Schweizer Jäger : das aktuelle<br />

Monatsmagazin für den Jäger. – Einsiedeln. - Jg. 90(Septem-


er 2005), Nr. 9, S. 18-19 : Ill.<br />

– Schwestermann, Alex. – Narcisse Seppey diente über 20 Jahre<br />

der Jagd und der Fauna: zur bevorstehenden Pensionierung / Alex<br />

Schwestermann. – In: Schweizer Jäger : das aktuelle Monatsmagazin<br />

für den Jäger. – Einsiedeln. - Jg. 90(Januar 2005), Nr. 1, S.<br />

13-15 : Ill.<br />

Jelk, Bruno<br />

– Gauderon, Roger. – Alarm am Matterhorn : Bruno Jelk: ein Leben<br />

für die Bergrettung / Roger Gauderon. – Zermatt: Matterhorn<br />

Verl., cop. 2006. – 172 S. : Ill.<br />

Jugend<br />

– Schnyder, Walter. – 20 Jahre im Dienste der <strong>Walliser</strong> Jugend /<br />

Kantonale Kommission für schulische Mediation Walter Schnyder.<br />

– In: Mitteilungsblatt Oberwallis. – Brig. - Nr. 134 (Dezember<br />

2005), S. 32-34 : Ill.<br />

Kapuziner<br />

– Theler, Maximilian. – Zwei Kapuziner auf der Jakobsleiter : ein Leben<br />

zwischen den Bergen im Wallis und in Ostafrika / Maximilian<br />

Theler. – Luzern : Rex Verl., 2006. – 239 S. : Ill.<br />

Kino<br />

– Doumont, Simon. – La censure cinématographique en Valais<br />

(1915-1995) : projections sous surveillance / par Simon Doumont.<br />

– In: Annales valaisannes. – Sion. - 2004, p. 131-161 : ill.<br />

Kippel<br />

– Di Tootuntschidla im Beyhuis z Chiipl = Der Totenschädel aus<br />

dem Beinhaus von Kippel / [Sage überarb. von Ignaz Bellwald]. –<br />

In: Weihnachtsbrief / Verein zur Förderung des Lötschentaler Museums.<br />

– [Kippel]. - Dezember 2005, S. [3-6].<br />

Kirche<br />

– Dayer, Gaëtan. – Le réaménagement des relations Eglises-Etat<br />

dans le canton du Valais (1958-1994) : un demi-siècle de délibérations<br />

parlementaires / par Gaëtan Dayer. – Fribourg (Suisse)<br />

: Université de Fribourg, 2005. – 90, LXXXVI f.<br />

Klein Matterhorn<br />

– Benz, Daniel. – Basteln am Berg: Bauprojekt, dem Klein Matterhorn<br />

fehlen 117 Meter zum imageträchtigen Viertausender - deshalb<br />

wollen die Zermatter nun selber Hand anlegen / von Daniel<br />

Benz. – In: Beobachter. – Zürich. - 2006, Nr. 13, S. 17 : Ill.<br />

Kochkunst<br />

– Bossardt, Ruth. – Aprikosen : Klassisches, Raffiniertes, Gewagtes<br />

/ Bossardt, Gottsponer. – Visp : Rotten Verlag, cop. 2006. – 119 S.<br />

: Ill.<br />

– Daniell, Dan. – Light / by Dan Daniell. – Zermatt: D. Daniell, cop.<br />

2005. – 142 S. : Ill. + 2 CD.<br />

– Jenni, Martin. – Zwischen Pferdeschwanz, Pain de seigle und Resi<br />

/ Text: Martin Jenni, Fotos: Marcel Studer. – In: Salz & Pfeffer. –<br />

Winterthur. - 25. August 2005, S. 48.<br />

Kollegium<br />

– Carlen, Louis. – Die Güter des Kollegiums von Brig / von Louis<br />

Carlen. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. – Bd. 38,<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

2006, S. 133-145.<br />

– In memoriam. – In: Jahresbericht ... / Kollegium Spiritus Sanctus.<br />

– Brig. - 2004/2005, S. 24-35 : Portr.<br />

Betrifft: Stefan Schnyder, Anton Bielander, Peter Lagger, Benedikt<br />

Gubelmann, Paul L. Andereggen.<br />

– In memoriam : Nadja Pollinger, 1990-2006 / Willy Wenger. – In:<br />

Jahresbericht ... / Kollegium Spiritus Sanctus. – Brig. -<br />

2005/2006, S. 19 : Portr.<br />

Kraftwerk<br />

– Pellegrini, Vincent. – Sous le signe de la fée électricité : les Forces<br />

motrices valaisannes, EOS et Grande Dixence ont créé Hydro Exploitation…<br />

/ texte: Vincent Pellegrini. – In: News : magazine<br />

économique. – Sion ; Visp. - Année 4 (16 décembre 2005), p. 4-<br />

11 : ill.<br />

Krebs<br />

– Le cancer en Valais, 1989-2000 / Daniel de Weck, Pierre Pury, Jean-<br />

Michel Lutz, Jean-Christophe Luthi ; [éd.] Registre des tumeurs. –<br />

[Sion] : Institut central des hôpitaux valaisans : Département de<br />

la santé, des affaires sociales et de l'énergie, service de la santé<br />

publique : Observatoire valaisan de la santé, 2005. – 140 p. :<br />

tabl.<br />

– Geographische Verteilung der Krebserkrankungen im Wallis,<br />

1989-2000 / Jean-Christophe Luthi, Annick Clerc-Berod, Frédéric<br />

Favre, Daniel de Weck ; [hrsg.] Krebsregister. – [Sitten] : Zentralinstitut<br />

der <strong>Walliser</strong> Spitäler : Departement für Gesundheit, Sozialwesen<br />

und Energie, Dienststelle für Gesundheitswesen : <strong>Walliser</strong><br />

Gesundheitsobservatorium, 2005. – 98 S. : Tab.<br />

– Der Krebs im Wallis, 1994-1998 : Krebsregister / <strong>Walliser</strong> Gesundheitsobservatorium<br />

; [Mitarb.:] Daniel de Weck, Fabrizio Faggiano,<br />

Leila Tiab, Pierre Pury, François Joris, Jean-Christophe Luthi.<br />

– [Sitten] : Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Energie<br />

- Kanton Wallis : Zentralinstitut der <strong>Walliser</strong> Spitäler, 2003. –<br />

145 Bl. : Tab.<br />

– Seppey, Jean-Blaise. – Programme valaisan de dépistage du<br />

cancer du sein : genèse d'un projet de santé publique / par<br />

Jean-Blaise Seppey. – Lausanne : Université de Lausanne - Faculté<br />

des sciences sociales et politiques, 2002. – 55 p. : tab.<br />

Kreuzer, Judith<br />

– Prix culturels 2005 = Kulturpreise 2005 / Canton du Valais =<br />

Kanton Wallis. – Sion : Département de l'éducation, de la culture<br />

et du sport, 2005 (Viège : Mengis Druck). – 67 p. : ill.<br />

Kuhkampf<br />

– Maître, Blaise. – Un siècle de combats de reines / Blaise Maître. –<br />

[Sierre] : Ed. à la Carte, 2006. – 288 p. : ill.<br />

Landwirtschaft<br />

– Mermod, Olivier. – L'évolution de l'agriculture à travers les âges<br />

en Valais et en Suisse : bref survol / par Olivier Mermod. – In: Bulletin<br />

de la Murithienne. – Sion. - 122(2004), p. 49-54 : ill.<br />

Leuk<br />

– Cornalin «Vitis Antiqua»: Wein von der ältesten Rebe der<br />

125


126<br />

<strong>2007</strong><br />

Schweiz : ein einzigartiger Zeuge des Schweizer Rebbaus wächst<br />

mitten in der Stadt Leuk. – In: Ami du vin. – Embrach. - 4/05, S.<br />

53-55 : Ill.<br />

– Informationsschrift der Stiftung Schloss Leuk. – Leuk-Stadt : Stiftung<br />

Schloss Leuk, 2005. – 1 Bd (nicht paginiert) : Ill.<br />

– Pfammatter, Christine. – Kunst, die Brücken schlägt / Christine<br />

Pfammatter. – In: Leuk Info. – Leuk. - Ausg. 4(April 2006), S. 31 :<br />

Ill.<br />

Leukerbad<br />

– Baldwin, James. – Chronique d'un pays natal : essais / James<br />

Baldwin ; trad. de l'anglais par J.A. Tournaire. – [Paris] : Gallimard,<br />

2002. – 213 p. – (Du monde entier).<br />

Betrifft u.a.: Leukerbad.<br />

– Hüsler, Eugen E. – Warmes Wasser - heisses Eisen : der Leukerbadner<br />

Klettersteig / von Eugen E. Hüsler (Text) und Bernd Ritschel<br />

(Fotos). – In: Bergsteiger : das Tourenmagazin. – München.<br />

- 4(April 2006), S. 76-81: Ill.<br />

– Uebersax, Peter. – Erfahrungen und Lehren aus dem «Fall Leukerbad»<br />

: Denkanstösse für das schweizerische Gemeinderecht / Peter<br />

Uebersax. – Basel; Genf [etc.]; Helbing & Lichtenhahn, cop.<br />

2005. – X, 67 S. : Ill. – (Bibliothek zur Zeitschrift für schweizerisches<br />

Recht. Beiheft ; 42)<br />

– Zumofen, Bruno. – Die alten Badnerinnen und Badner : Leukerbad<br />

und seine Familien seit 1650 / Bruno Zumofen. – Zürich : Bilgerverl.,<br />

2005. – 286 S. : Ill.<br />

Lötschberg<br />

– Dubuis, Bernard. – De part en part : avec les mineurs du Lötschberg<br />

/ photographies Pierre Dubuis ; [texte] Pascal Kober. – In:<br />

Nouvelles traversées ferroviaires. – Grenobe : Glénat : Musée<br />

Dauphinois, 2005. - P. 36-49 : ill.<br />

– Lema, Luis. – Avec les mineurs dans les entrailles du Lötschberg /<br />

Luis Lema. – In: Nouvelles traversées ferroviaires. – Grenobe :<br />

Glénat : Musée Dauphinois, 2005. - P. 34-35.<br />

– Lötschberg Basistunnel : von der Idee zum Durchschlag / [Red.<br />

BLS AlpTransit]. – [2. unveränderter Nachdr.]. – Bern : Stämpfli,<br />

2006. – 295 S. : Ill.<br />

– Marclay, Yves. – Umbau von Einheitswagen III der BLS in Steuerund<br />

Endwagen mit neuem Zugbus / Yves Marclay, Martin Strobel.<br />

– In: Schweizer Eisenbahn-Revue. – Luzern. - 5/2006, S. 250-252<br />

: Ill.<br />

– Pitte, André. – Quatre grands projets à l'horizon 2020 / André<br />

Pitte. – In: Nouvelles traversées ferroviaires. – Grenobe : Glénat :<br />

Musée Dauphinois, 2005. - P. 60-71 : ill.<br />

– Tromp, Mathias. – Standpunkt: der Basistunnel am Lötschberg<br />

setzt bezüglich Sicherheit neue Standards / von Mathias Tromp. –<br />

In: Strasse und Verkehr = Route et trafic. – Zürich. - Jg. 91(2005),<br />

10, S. 10-11 : Ill.<br />

– Tschanz, Peter. – Am Zug : 100 Jahre BLS, 1906-2006 / [Peter<br />

Tschanz]. – Bern : BLS, 2006. – 139 S. : Ill.<br />

– Le tunnel de base du Lötschberg / Hans-Ueli Riesen, Beat<br />

Schweizer, Andreas Schlatter et Adrian Wiget; texte original en allemand,<br />

trad. par Hubert Dupraz. – In: Tracés. – Ecublens. - Année<br />

131(2005), no 19, p. 18-21: ill.<br />

– Tunnel de base du Lötschberg: de l'idée au percement / [réd.: BLS<br />

AlpTransit SA, Thoune] ; [photos: Thomas Andenmatten, Bernard<br />

Dubuis] ; [trad.: Geneviève Leflo de Kerleau]. – Berne : Stämpfli,<br />

cop. 2005. – 295 p. : ill.<br />

Lötschental<br />

– 700 years of settlement and building history in the Lötschental,<br />

Switzerland / Ulf Büntgen, Ignaz Bellwald, Hans Kalbermatten,<br />

Martin Schmidhalter, Werner Bellwald ... [et al.]. – In: Erdkunde :<br />

Archiv für wissenschaftliche Geographie. – Bonn. - Bd. 60(2006),<br />

S. 96-112 + 1 gef. Karte.<br />

– Antonietti, Thomas. – Ansichten zur Tracht : die Frauentracht im<br />

Lötschental und ihre Wahrnehmung von aussen / Thomas Antonietti.<br />

– In: Tracht tragen: Appenzell, Lötschental, überall. – Baden :<br />

hier + jetzt, 2006. - S. 38-58 : Ill.<br />

– Ihle, Jochen. – Verschneite Almen statt südliche Palmen : Winter<br />

in der Lötschbergregion / von Jochen Ihle. – In: Bergsteiger : das<br />

Tourenmagazin. – München. - 2(Februar 2006), S. 28-33 : Ill.<br />

– Jaggi, Stefan. – In der medizinischen Wildnis geboren / Stefan<br />

Jaggi. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 1(2006), S. 31-36 : Ill.<br />

Betrifft u.a. Marjosa Tannast (1861-1937).<br />

– Langenegger, Birgit. – Appenzell, Lötschental, überall: Tracht tragen<br />

/ Birgit Langenegger, Thomas Antonietti. – In: Tracht und<br />

Brauch. – Bubikon. - Jg. 79(2006), Nr. 2, S. 14-15 : Ill.<br />

– Langenegger, Birgit. – Tracht tragen: Appenzell, Lötschental, überall<br />

/ Birgit Langenegger, Thomas Antonietti; hrsg. vom Museum<br />

Appenzell und vom Lötschentaler Museum anlässlich der gleichnamigen<br />

Doppelausstellung in Appenzell und in Kippel im Sommer<br />

2006. – Baden: Hier + Jetzt, 2006. – 112 S. : Ill.<br />

– Siegen, Josef. – Das Alprecht (Almrecht) im Lötschental und im<br />

Sarntal : ein Vergleich / Josef Siegen. – In: Forschungen zur<br />

Rechtsarchäologie und rechtlichen Volkskunde. – Zürich [etc.]. -<br />

Bd. 23, 2006, S. 55-80.<br />

Malerei<br />

– Montagne, je te hais - Montagne, je t'adore : voyage au coeur<br />

des Alpes, du XVIe siècle à nos jours = Berg, ich hasse dich -<br />

Berg, ich liebe dich : eine Reise mitten durch die Alpen, vom 16.<br />

Jahrhundert bis heute : [exposition, Sion], Musée cantonal des<br />

beaux-arts, Musée cantonal d'histoire, [du 13 mai 2005 au printemps<br />

2006] : [catalogue] / ouvrage publié sous la dir. de/Publ.<br />

unter der Leitung von Pascal Ruedin et/und Marie Claude Morand<br />

; textes de/Texte von Thomas Antonietti... [et al.]. – Sion :<br />

Musée cantonal des beaux-arts : Musée cantonal d'histoire ; Paris<br />

: Somogy Ed. d'Art, 2005. – 253 p. : ill.<br />

Mannhaft, Georg Christoph<br />

– Gräf, Holger Th. – «…Der hergelaufene Deutsche…»: Georg<br />

Christoph Mannhaft, Maler und Schwiegersohn des «Grossen<br />

Stockalper» / von Holger Th. Gräf. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong>


Geschichte. – Brig. – Bd. 38, 2006, S. 115-131 : Ill.<br />

Matter, Victor<br />

– Matter, Victor. – Erinnerungen / Victor Matter. – [S.l.] : [s.n.],<br />

[2006]. – 199 S. : Ill.<br />

Matterhorn<br />

– Affolter, Matthias. – Ein Berg in den besten Jahren ? : das Matterhorn<br />

ist der Berg der Berge - so sagt man... / Text: Matthias Affolter,<br />

Thomas Theurillat; Fotos: Klaus Fengler. – In: Alpin : Fit für die<br />

Berge. – München. - 5(Mai 2006), S. 18-24 : Ill.<br />

– Carrel, Georges. – La première cabane du Mont Cervin : trois lettres<br />

inédites du chanoine Carrel / [éd. par] Anselme Pession. – In:<br />

Lo Flambò = Le Flambeau. – Aoste. - Année 52, n° 196(hiver<br />

2005), n° 4, p. 104-111 : ill.<br />

– Kürschner, Iris. – Der Matterhorn-Trek : in neun Etappen um den Berg<br />

der Berge / Iris Kürschner. – Aarau : AT Verlag , 2006. – 125 S. : Ill.<br />

– Whymper, Edward. – La salita del Cervino / Edward Whymper; a<br />

cura di Anna Balbiano d'Aramengo. – Torino : CDA Vivalda,<br />

2004. – 394 p. : ill. – (I Licheni ; 66)<br />

Matterhorn Gotthard Bahn<br />

– Moser, Beat. – MGB : Matterhorn Gotthard Bahn : Brig-Visp-<br />

Zermatt, Zermatt-Gornergrat / Beat Moser, Urs Jossi. – Fürs -<br />

tenfeldbruck : Verlagsgruppe Bahn, 2006. – 1 Bd. : Ill. – (Eisenbahn<br />

Journal. Sonder-<strong>Ausgabe</strong> ; 1/2006)<br />

Mattmark<br />

– Non dimentichiamo Mattmark = Mattmark nie vergessen = Ne<br />

jamais oublier Mattmark / [éd.: Syndicat Unia] ; [réd.: Ralph Hug].<br />

– Berne : Unia, cop. 2005. – 76 p. : ill.<br />

Medizin<br />

– Kräuter, Kröpfe, Höhenkuren: die Alpen in der Medizin, die Medizin<br />

in den Alpen : Texte aus zehn Jahrhunderten / ausgewählt<br />

und eingeführt von Margrit Wyder. – Zürich: Medizinhistorisches<br />

Institut und Museum der Universität: Neue Zürcher Zeitung, cop.<br />

2003. – 268 S.: Ill.<br />

Betrifft u.a. das Wallis: Die heisseste Quelle: Leukerbad ; Hebamme<br />

im Val d'Anniviers ; Kröpfe ; Die Retter vom Grossen St. Bernhard<br />

; Zermatter Berführer ; Hermann Geiger... etc.<br />

– Wyder, Margrit. – Herboristes, goitreux, curistes : les Alpes dans<br />

la médecine - la médecine dans les Alpes / Margrit Wyder ; [trad.:<br />

Marie-Noëlle Brunner]. – [Sierre] : Caves de la Maison de Courten<br />

; [Sion] : Haute école valaisanne ; [Berne] : PNR 48 «Habitats<br />

et paysages de l'arc alpin», [2004]. – 30 p. : ill.<br />

Meliorationswesen<br />

– Alter, Alain. – Le centenaire des améliorations foncières en Valais<br />

/ par Alain Alter. – In: Almanach du Valais. – Sion. - Année<br />

106(2006), p. 33-36 : ill.<br />

Mineralogie<br />

– Ansermet, Stefan. – Le quartz de «Napoléon» / Stefan Ansermet,<br />

Musée cantonal de géologie de Lausanne & Musée cantonal d'histoire<br />

naturelle de Sion. – Martigny : Fondation Bernard & Suzanne<br />

Tissières, cop. 2005. – 35 p. : ill.<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

Monte Rosa<br />

– Büchel, Peter. – Die neue Monte-Rosa-Hütte: ETH und SAC bauen<br />

die Hütte der Zukunft / Peter Büchel. – In: Die Alpen : Zeitschrift<br />

des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 81(2005), 8, S.<br />

46-47 : Ill.<br />

– Colonel, Mario. – Sur les pas des Walsers : tour du Mont-Rose /<br />

textes et photos: Mario Colonel. – In: Montagnes magazine. –<br />

Grenoble. - N° 305(mai 2006), p. 24-33 : ill.<br />

– Kürschner, Iris. – Abfahrtsrausch über ein Gletschermeer : Monte<br />

Rosa - ein Massiv der Superlative... / Text und Fotos: Iris Kürsch -<br />

ner. – In: Alpin : Fit für die Berge. – München. - 3(März 2006),<br />

S. 46-50 : Ill.<br />

– Maire, Stéphane. – Rund um den Monte Rosa : eine Grosse unter<br />

Grossen / Text/Fotos Stéphane Maire. – In: Die Alpen : Zeitschrift<br />

des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 82(2006), 7, S. 32-41 :<br />

Ill.<br />

Münster<br />

– Aubord, Monique. – L'orgue de Münster (Vallée de Conches) : un<br />

monument exemplaire de la facture d'orgues en Valais / une étude<br />

de Monique Aubord. – In: L'orgue . – Grandvaux. - 2006, n°<br />

2, p. 21-33.<br />

Münzkunde<br />

– Elsig, Patrick. – Das Kantonale Münzkabinett in Sitten / Patrick<br />

Elsig ; (Übers.: Daniel Schmutz). – In: Numis-Post & MHZ. – Bad<br />

Ragaz. - Jg. 37(2004), Nr. 4, S. 14-17 : Ill.<br />

Mufflon<br />

– Cavalera, Christine. – Le mouflon de Corse (Ovis gmelini musimon)<br />

en Valais / par Christine Cavalera. – In: Bulletin de la Muri -<br />

thienne. – Sion. - 123(2005), p. 111-117 : ill.<br />

Mund<br />

– 50 Jahre Tambouren + [und] Pfeifer Mund, 1955-2005 / André<br />

Pfammatter, Armin Imstepf. – Mund: Tambouren- und Pfeiferverein<br />

Mund, cop. 2005. – 144 S. : Ill.<br />

– Jossen, Erwin. – Der Munder Safran und die weltweite Bedeutung<br />

dieser Krokuspflanze / Erwin Jossen. – Mund: Safranzunft ;<br />

Naters : E. Jossen, cop. 2004. – 120 S. : Ill.<br />

Napoleon<br />

– Meyer de Stadelhofen, Henri. – Napoléon II, roi d'Helvétie : compilation<br />

de documents inédits, d'illustrations, de révélations... et<br />

des hypotèses troublantes ! / Henri de Stadelhofen, Paul Ducatel.<br />

– [Sierre] : Ed. à la Carte, [2005?]. – 168 p. : ill.<br />

Niedergesteln<br />

– Dem Gemeindeschreiber über die Schulter geschaut / Text (Philipp<br />

Kalbermatter). – In: Geschtjier-Blatt : Tradition und Innovation<br />

Niedergesteln. – Niedergesteln. - Jg. 4 (Februar 2005), Nr. 1,<br />

S. 18-19 ; (Juni 2005), Nr. 2, S. 30-31 ; (November 2005), Nr. 3, S.<br />

22-23 : Ill.<br />

– Kalbermatter, Philipp. – Die Gemeindegrenzen von Niedergesteln<br />

/ Text Gemeinde (Philipp Kalbermatter) ; Foto Red. (Jvan Bregy). –<br />

In: Geschtjier-Blatt : Tradition und Innovation Niedergesteln. –<br />

127


128<br />

<strong>2007</strong><br />

Niedergesteln. - Jg. 5 (März 2006), Nr. 1, S. 22-23 ; Jg. 5 (Juni<br />

2006), Nr. 2, S. 22-23.<br />

– Kalbermatter, Trudy. – Brandserie in Niedergesteln / Text Gemeinde<br />

(Trudy Kalbermatter) ; Foto digitalisiert Red. (Jvan Bregy). – In:<br />

Geschtjier-Blatt : Tradition und Innovation Niedergesteln. – Niedergesteln.<br />

- Jg. 5 (März 2006), Nr. 1, S. 20-21 : Ill.<br />

Niggeli (Familie)<br />

– Flisch, Christian William. – La famille Niggeli de Mühlebach (Conches,<br />

Valais) / Christian W. Flisch. – In: Généalogie suisse : annuaire<br />

/ Société suisse d'études généalogiques. – 2005, p. 54-90<br />

: ill.<br />

Oeffentliche Dienstleistungen<br />

– Pfister Giauque, Barbara. – Liberalisierung öffentlicher Dienstleis -<br />

tungen: Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

im Schweizer Berggebiet : Kantonsbericht Wallis / Barbara<br />

Pfister Giauque, Michel Rey ; Communauté d'études pour<br />

l'aménagement du territoire, EPF Lausanne ; unter Mitarb. von<br />

Christof Abegg... [et al.]. – Lausanne : CEAT [etc.], 2004. – 63 Bl.<br />

: Tab. – (NFP 48 Landschaften und Lebensräume der Alpen).<br />

Permafrost<br />

– Le permafrost dans les Alpes suisses en 2002/2003 et<br />

2003/2004 / Permafrost Monitoring Switzerland (PERMOS). – In:<br />

Die Alpen : Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Berne. -<br />

Année 81(2005), 10, p. 24-31 : ill.<br />

Perrig, Bartholomäus<br />

– Heldner, Paul. – Wappen der Ballenführer von Brig / von Paul<br />

Heldner. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. – Bd.<br />

38, 2006, S. 231.<br />

Pfyngut<br />

– Crittin, Bertrand. – Finges, terre de cultures / Bertrand Crittin. –<br />

In: Le jds : journal de Sierre et du Valais central. – Sierre. - 2005,<br />

31, p. 6-7: ill. Historique de la ferme et du domaine agricole de<br />

Pfyngut / Leuk.<br />

Pfynwald<br />

– Dewarrat, Jean-Pierre. – Finges, une forêt de partage / par Jean-Pierre<br />

Dewarrat. – In: L'Hebdo. – Lausanne. - 2005, no 31, p. 78-79 : ill.<br />

– Forster, Jakob. – Faszination Natur / Streifzüge mit Jakob Forster<br />

durch Wälder, Wiesen und Weiher; begleitet von Martina Lippuner<br />

und Hanspeter Schaub; [Hrsg.:] NGW, Naturwissenschaftliche<br />

Gesellschaft Winterthur, SCNAT, Akademie der Naturwissenschaften.<br />

– [Zürich]: Vertrieb: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich; Hägendorf<br />

: Vertrieb: Buchzentrum AG, cop. 2005. – 1 CD-ROM + 1<br />

Büchlein.<br />

– Werner, Philippe. – Réintroduction de l'Oedipode des salines<br />

(Epacromius tergestinus), criquet disparu des zones alluviales de<br />

Suisse : essai sur le Rhône en cours de revitalisation à Finges (VS)<br />

/ par Philippe Werner. – In: Bulletin de la Murithienne. – Sion. -<br />

123(2005), p. 39-47 : ill.<br />

Photographie<br />

– England, William. – William England (1816-1896) : dès 1863,<br />

son exploration photographique de la Suisse / Gérard Bourgarel.<br />

– Fribourg : Pro Fribourg, 2005. – 96 p. : photogr.– (Pro Fribourg<br />

; no 149, 2005).<br />

Betrifft S. 42 f.: Wallis.<br />

– Enquête photographique en Valais, 1989-2005 : [exposition, Res -<br />

tauroute, Martigny, 7 novembre - 27 novembre 2005; Médiathèque<br />

Valais-Martigny, 19 novembre 2005 - 26 février 2006; Caves<br />

de Courten, Sierre, avril - mai 2006; Stockalperschloss, Brig, juillet-août<br />

2006] : [catalogue] / [Enquête photographique] ; [choix<br />

des photographies: Bernard Dubuis, Robert Hofer, Jean-Henry Papilloud]<br />

; [réd.: Jean-Henry Papilloud, Anne Michellod et Géraldine<br />

Roels] ; [trad.: Barbara Erni]. – [Sion] : [Médiathèque Valais] ;<br />

[Martigny] : [Enquête photographique], 2005. – 393 p. : ill. –<br />

(Champ visuel).<br />

Plakat<br />

– Paradis à vendre : un siècle d'affiches touristiques suisses / études<br />

de Thierry Dubois-Cosandier, Jean-Charles Giroud, Michel<br />

Schlup et Anne Vonèche ; publ. sous la dir. de Jean-Charles<br />

Giroud et de Michel Schlup. – Genève : P. Cramer ; Neuchâtel ;<br />

Genève : Association des amis de l'affiche suisse, 2005. – 253 p.<br />

: ill.<br />

Platter, Felix<br />

– Kessler, Cordula M. – Herbarium de Felix Platter / cmk. – In: Nike.<br />

– Bern. - 2006, 1/2, S. 67 : Ill.<br />

Platter, Thomas<br />

– Platter, Thomas. – L'Europe de Thomas Platter : France, Angleterre,<br />

Pays-Bas : 1599-1600 / présenté par Emmanuel Le Roy Ladurie<br />

; texte trad. par Emmanuel Le Roy Ladurie et Francine-Dominique<br />

Liechtenhan ; introd., commentaire historique et notes par<br />

Emmanuel Le Roy Ladurie ; postf. de Francine-Dominique Liechtenhan.<br />

– [Paris] : Fayard, 2006. – 636 p. : 12 p. de pl., ill. – (Le<br />

siècle des Platter ; 3).<br />

Polizei<br />

– Coet, Philippe. – Un livret de service de la gendarmerie valaisanne<br />

/ Philippe Coet. – In: Der «Tanzbödeler». – Oetwil am See. -<br />

Jg. 23(2005), 82, p. 8-16.<br />

Postauto<br />

– Ganz, Michael T. – Gelb fahren: 100 Jahre Postauto / Michael T.<br />

Ganz, Marc Valance, Herbert Steiner. – Zürich: Werd Verl., cop.<br />

2006. – 175 S. : Ill.<br />

Enthält: Brig-Saas Fee : das Postauto im Bergtal ; Susten-Furka-<br />

Grimsel : das Postauto touristisch.<br />

Priester<br />

– Martone, Paul. – Das Weihebuch des Bistums Sitten. Teil 3: 1830-<br />

1919 / Paul Martone und Bernard Truffer. – In : Vallesia. – Sion. –<br />

T. 60(2005), S. 1-304.<br />

Psychiatrie<br />

– Gerichtsmedizin und Psychiatrie im Wallis: Einblicke, Ausblicke<br />

und Sackgassen. – Sion : Société médicale du Valais, 2005. – 31<br />

p. : ill. – (Courrier médical valaisan ; no 33(mars 2005).


Raron<br />

– Elsig, Patrick. – Le trésor monétaire de la maison Zentriegen, à<br />

Rarogne (VS) : 145 pièces d'un batz frappées par l'évêque de Sion<br />

François-Joseph Supersaxo entre 1708 et 1722 / Patrick Elsig.<br />

– In: Gazette numismatique suisse. – Bern. - Jg. 55, H. 219(2005),<br />

p. 73-80 : ill.<br />

– Raron feiert 500 Jahre Ulrich Ruffiner / Stiftung Pro Raronia His -<br />

torica. – In: Rarner Blatt. – Raron. - Jg. 17(August 2005), Nr. 2,<br />

S. 19-20 : Ill.<br />

Recht<br />

– Carlen, Louis. – Rechtsarchäologisches in den <strong>Walliser</strong> Landrats-<br />

Abschieden des 16. Jahrhunderts / Louis Carlen. – In: Forschungen<br />

zur Rechtsarchäologie und rechtlichen Volkskunde. – Zürich<br />

[etc.]. - Bd. 23, 2006, S. 151-163.<br />

Reformation<br />

– Altpeter, Gerda. – The end of the Reformation in Valais / by Gerda<br />

Altpeter ; translated from the German by Margot Durrer. – In:<br />

Swiss American Historical Society review. – Rockport, Maine. -<br />

Vol. 41(Febr. 2005), no 1, p. 21-45: ill.<br />

– Delaloye, Gérard. – Le Valais tenté par l'hérésie / Gérard Delaloye.<br />

– In: La Suisse à contre-poil. – Lausanne : Ed. Antipodes,<br />

2006. - P. 160-163.<br />

Reisebericht<br />

– Hauser, Albert. – Die Entdeckung eines schönes Landes : das Wallis<br />

im Spiegel der Reiseberichte vom 15. bis 19. Jahrhundert / von<br />

Albert Hauser. – In : Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />

Bd. 38, 2006, S. 147-173.<br />

– Le voyage en Valais : anthologie des voyageurs et des écrivains<br />

de la Renaissance au XXe siècle / Antoine Pitteloud ; cahiers d'ill.<br />

établis par la Médiathèque Valais, Sion. – Lausanne : L'Age<br />

d'homme, 2005. – 583 p., 32 p. de pl. : ill.<br />

Rhonegletscher<br />

– Carlen, Louis. – Kunst am Rhonegletscher / Louis Carlen. – Belvédère<br />

am Furkapass : Touristische Betriebe am Rhonegletscher,<br />

2006. – 57 S. : Ill.<br />

– Carlen, Martin W. – The Rhone-Glacier and its ice grotto / Martin<br />

W. Carlen; transl. from the German by Michael Hunt. – [2nd ed.].<br />

– Belvedere Furkapass: Touristische Betriebe am Rhonegletscher,<br />

2005. – 59 p. : ill.<br />

Riederalp<br />

– Bonheme, Philippe. – Bettmeralp, Riederalp : les stations au-dessus<br />

du ciel / textes Philippe Bonhème ; photos Mark Buscail. – In:<br />

Alpes magazine. – Toulouse. - N° 95(hiver 2005/2006), p. 52-59<br />

: ill.<br />

– Crameri, Sandra. – Gletscher und Wasserversorgung : Riederalp -<br />

Fiescheralp / Sandra Crameri. – Bern: Hydrologischer Atlas der<br />

Schweiz, cop. 2005. – 42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die Wasserwelt<br />

- hydrologische Exkursionen in der Schweiz : Region Brig<br />

- Aletsch ; 2.2)<br />

– Halder, Ulrich. – La Villa Cassel dans le miroir du temps / Ulrich<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

Halder ; [trad. par Ilsegret Messerknecht]. – [3e éd.] /. – Riederalp<br />

: Centre Pro Natura Aletsch, 2004. – 88 p. : ill.<br />

Rilke, Rainer Maria<br />

– Rilke - Tsvetaïeva - Pasternak : amitiés russes = russische Freundschaften<br />

: [exposition présentée par la Fondation Rainer Maria<br />

Rilke à la Maison Pancrace de Courten, Sierre, dans le cadre du<br />

troisième Festival Rilke, 30 juin-27 octobre 2006] : [catalogue] /<br />

Curdin Ebneter (Hg./dir.). – Sierre : Fondation R.M. Rilke, cop.<br />

2006. – 95 p. : ill.<br />

Roten, Norbert<br />

– Roten Dumoulin, Rose-Marie. – Norbert Roten (1906-2004) / par<br />

Rose Marie Roten Dumoulin. – In: Annales valaisannes. – Sion. -<br />

2004, p. 187-188 : portr.<br />

Rotten<br />

– Dubuis, Bernard. – Le Rhône / Bernard Dubuis ; [textes: Pierre<br />

Dubuis, Bernard Dubuis, Olivier Taramarcaz]. – [S.l.] : Ed. Pillet,<br />

2006 (Martigny : Centre rhodanien d'impression). – 121 p. : ill.<br />

– Flussbau in der Schweiz : Entwicklung und Ausblick / H.-E. Minor<br />

und W.H. Hager, Hrsg. – [Zürich] : Gesellschaft für Ingenieurbaukunst,<br />

cop. 2004. – 140 S. : Ill. – (Gesellschaft für Ingenieurbaukunst<br />

; Bd. 6)<br />

Enthält S. 112-115 : Dritte Rhonekorrektion.<br />

– Hamdi, Yasser. – Un modèle de prévision hydrométéorologique<br />

pour les crues du Rhône supérieur en Suisse / Yasser Hamdi, Benoît<br />

Hingray, André Musy. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. -<br />

Jg. 97(2005), H. 11/12, S. 325-332 : Ill.<br />

– Importance de la recherche pour la 3ème correction du Rhône,<br />

nouveaux développements dans la gestion des crues : le projet<br />

Minerve : conférences du Symposium sur la recherche appliquée<br />

en relation avec la 3e correction du Rhône - Martigny, le 9 juin<br />

2005. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. - Jg. 97(2005), H.<br />

11/12, S. 315-344 : Ill.<br />

– Plan sectoriel 3ème correction du Rhône : version pour consultation<br />

/ Département des transports, de l'équipement et de l'environnement<br />

- Service des routes et des cours d'eau - Projet Rhône.<br />

– [Sion] : Département des transports, de l'équipement et de<br />

l'environnement - Service des routes et des cours d'eau - Projet<br />

Rhône, 2005. – 3 vol. : ill.<br />

– Sachplan 3. Rhonekorrektion : Version für die Vernehmlassung :<br />

Text / Departement für Verkehr, Bau und Umwelt - Dienststelle für<br />

Strassen und Flussbau - Rhoneprojekt. – [Sitten] : Departement<br />

für Verkehr, Bau und Umwelt - Dienststelle für Strassen und Fluss -<br />

bau - Rhoneprojekt, 2005. – 48 Bl. : Ill.<br />

Ruffiner, Ulrich<br />

– Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron : der bedeutendste Baumeister<br />

im Wallis des 16. Jahrhunderts / Klaus Aerni, Gaëtan Cassina,<br />

Philipp Kalbermatter, Elena Ronco, Gregor Zenhäusern. –<br />

Sitten : Vallesia - Staatsarchiv Wallis, 2005. – 273 S. : Ill. – (Beihefte<br />

zu Vallesia = Cahiers de Vallesia ; 13)<br />

Ruppen, Oswald<br />

129


130<br />

<strong>2007</strong><br />

– Ribordy, Véronique. – Objectifs Ruppen : photographie, il prépare<br />

le déménagement de ses archives photographiques à la Médiathèque-Valais<br />

: Oswald Ruppen a marqué la présence d'un pays<br />

en mutation qui «perd parfois la tête mais grâce à lui gardera la<br />

mémoire», comme l'a dit son ami Chappaz / Véronique Ribordy.<br />

– In: Nouvelliste et Feuille d'avis du Valais. – Sion. - 2005, 179,<br />

p.27 : ill.<br />

Saas<br />

– Supersaxo, Otto. – Saas : goldene Ringe der Gemeinschaft / Otto<br />

Supersaxo. – [Saas Fee] : O. Supersaxo, 2004. – 88 S. : Ill.<br />

Saas-Grund<br />

– Andenmatten, Bernhard. – 50 Jahre Pfarrkirche Saas Grund,<br />

1939-1989 : etwas Kirchengeschichte über die Pfarrei Saas /<br />

[Bernhard Andenmatten, Josef Zimmermann]. – [S.l.] : [S.n.],<br />

[2005]. – [10] Bl. : Ill.<br />

Salgesch<br />

– 125 Jahre Harmonie Salgesch. – Salgesch : Musikgesellschaft<br />

«Harmonie», [2002]. – 84 S. : Ill.<br />

– Kalbermatter, Philipp. – Salgesch / von Philipp Kalbermatter.– In:<br />

Die Johanniter, die Templer, der Deutsche Orden, die Lazariter<br />

und Lazariterinnen, die Pauliner und die Serviten in der Schweiz.<br />

– Basel: Schwabe, cop. 2006. - S. 443-458. – In: Helvetia Sacra,<br />

Abteilung 4, Die Orden mit Augustinerregel, Bd. 7, Die Johanniter,<br />

die Templer der Deutsche Orden, die Lazariter und Lazariterinnen,<br />

die Pauliner und die Serviten in der Schweiz. – Basel :<br />

Schwabe, 2006. - S. 443-458.<br />

Saltina<br />

– Burkard, André. – Hochwasser Saltina : Schallberg - Brig / André<br />

Burkard. – Bern : Hydrologischer Atlas der Schweiz, cop. 2005. –<br />

42 S. : Ill., Karten. – (Wege durch die Wasserwelt - hydrologische<br />

Exkursionen in der Schweiz : Region Brig - Aletsch ; 2.3)<br />

Sankt-Niklaus<br />

– Grichting, Alois. – Scintilla AG und Gemeinde St. Niklaus : mehr<br />

als ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Partnerschaft / Alois<br />

Grichting ; unter Mitarb. von Iwo Sarbach und Hans Schock ;<br />

Hrsg.: Gemeinde St. Niklaus. – Visp : Rotten Verlag, 2005. – 175<br />

S. : Ill.<br />

– Ruppen, Peter Joseph. – St. Niklaus (Familien-Buch) / gesammelt<br />

und zusammengestellt bis 1860 von Peter Joseph Ruppen, ergänzt<br />

und nachgeführt bis 1972 von Viktor Summermatter, nachgeführt<br />

bis 2005 von Hermann Fux. – St. Niklaus : Gemeindeverwaltung,<br />

cop. 2005. – 248, 175 S. : Ill.<br />

Sarbach, Hilaria<br />

– Imboden, Maria Thekla. – Sr. M. Hilaria Sarbach von Zermatt<br />

1909 - 2005 / Sr. Maria-Thekla Imboden. – In: Gruss aus St. Ursula.<br />

– Brig. - Jg. 90(Nov./Dez. 2005/Jan. 2006), Nr. 5, S. 15-22 : Ill.<br />

Selbstmord<br />

– Les jeunes et le suicide en Valais : [Fondation Sarah Oberson, 7e<br />

journée, le 9 novembre 2005] / comité de réd. Jean Zermatten,<br />

Sylvette Delaloye, Jean-François Dorsaz, Denys Roulin, Romaine<br />

Favre de Palma, Alexandra Prince. – Sion : Fondation Sarah Oberson<br />

- Institut universitaire Kurt Bösch : Institut international des<br />

droits de l'enfant : Parspas, 2006. – 119 p. ; ill.<br />

Simplon<br />

– Coulin, David. – Kurz vor dem Abheben : Simplon, vom Magehorn<br />

zum Straffelgrat / David Coulin. – In: Schweiz : revue<br />

Schweiz, Suisse, Svizzera, Switzerland. – Solothurn. - 5/2006, S.<br />

29-30 : Ill.<br />

– Funk-Salami, Françoise. – Auf Ski im Hinterland des Simplonpasses<br />

: für Entdeckungsfreudige / Françoise Funk-Salami. – In: Die<br />

Alpen : Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg.<br />

81(2005), 12, S. 17-23 : Ill.<br />

– Polzer, Klaus. – Passage vers l'au-delà : le paradis du backcountry<br />

au col de Simplon / texte Klaus Polzer ; trad. Stéphane Bajulaz. –<br />

In: Skieur magazine. – Grenoble. - 57(mars-avril-mai 2005), p.<br />

36-41 : ill.<br />

– Simplon : histoire, géologie, minéralogie / [éd. Fondation Bernard<br />

et Suzanne Tissières, Martigny (Suisse)] ; [éd. responsable: Michel<br />

Delaloye]. – Martigny : Fondation Bernard et Suzanne Tissières,<br />

cop. 2005. – 127 p. : ill.<br />

Simplonstrasse<br />

– 200 anni della strada Napoleonica del Sempione. – [S.l.] : Etat du<br />

Valais : Provincia del Verbano Cusio Ossola [etc.], 2005. – 1 DVD-<br />

Vidéo.<br />

– Delaloye, Gérard. – Construire pour les canons, la route du Simplon<br />

n'en vit jamais ! / Gérard Delaloye. – In: La Suisse à contrepoil.<br />

– Lausanne : Ed. Antipodes, 2006. - P. 115-117.<br />

– Preioni Travostino, Angela. – Il contributo degli ossolani alla costruzione<br />

della strada napoleonica del Sempione: cronaca dai documenti<br />

di archivio / Angela Preioni Travostino. – In: Oscellana. –<br />

Domodossola. - Anno 36, n. 1(gennaio-marzo 2006), p. 3-63 : ill.<br />

Simplontunnel<br />

– 100 Jahre Simplontunnel : [1906-2006] / Philatelisten-Verein<br />

Oberwallis. – In: Schweizer Briefmarken-Zeitung : SBZ. – Bern. -<br />

2006, 4, S. 126-127 : Ill.<br />

– Cap au sud : numéro spécial Simplon / Peter Krebs... [et al.]. – In:<br />

Via : bouger en train, bus et bateau. – Berne. - 2006, 4, p. 8-75 :<br />

ill.<br />

– Feldmann, Hans-Uli. – 100 Jahre Simplontunnel: 1906-2006 /<br />

Hans-Uli Feldmann. – In: Cartographica Helvetica : Fachzeitschrift<br />

für Kartengeschichte. – Murten. - Nr. 34(2006), S. 44-46 : Ill.<br />

– Garbely, Frank. – Die Streiks : Bau des Simplontunnels / Frank<br />

Garbely. – Visp: Gewerkschaft Unia - Sektion Oberwallis, cop.<br />

2006. – 52 S. : Ill.<br />

– Kleiner, Beat. – Das grosse Wagnis Elektrifikation : 100 Jahre<br />

Simplon 1906 - 2006 / Beat Kleiner. – Existe aussi sous forme de<br />

tiré à part (12 S.). – In: Schweizer Eisenbahn-Revue. – Luzern. -<br />

5/2006, S. 259-267 : Ill.<br />

– Kleiner, Beat. – Hermann Kummler-Sauerländer, 1863-1949 : ein<br />

Leben für den Leitungsbau und für die Bahnen / Beat Kleiner. –


2., überarb. und erw. Aufl. – Zürich : Verein für wirtschaftshistorische<br />

Studien, 2006. – 88 S. : Ill. – (Schweizer Pioniere der Wirtschaft<br />

und Technik ; 71).<br />

– Moser, Beat. – Simplon : Lausanne-Brig-Domodossola : 100 Jahre<br />

Simplontunnel / Beat Moser, Peter Pfeiffer. – Fürstenfeldbruck :<br />

Verlagsgruppe Bahn, 2005. – 90 S. : Ill. – (Eisenbahn Journal.<br />

Sonder-<strong>Ausgabe</strong> ; 2/2005).<br />

– Simplon : 100 Jahre Simplontunnel = 100 ans du tunnel du Simplon<br />

= 100 anni di galleria del Sempione / hrsg. von/publ.<br />

par/edito da Thomas Köppel, Stefan Haas ; Texte/textes/testi Peter<br />

Krebs... [et al.] ; Fotos/photos/fotografie Christof Sonderegger...<br />

[et al.]. – [Zürich] : AS Verl., cop. 2006. – 221 S. : Ill.<br />

– Südwärts : Spezialnummer Simplon / Peter Krebs... [et al.]. – In:<br />

Via : Unterwegs mit Bahn, Bus und Schiff. – Bern. - 4/2006, S. 8-<br />

77 : Ill.<br />

– Tscherrig, Georges. – 100 Jahre Simplontunnel : Erinnerungen<br />

aus der Bauzeit : Tunnel I 1898-1906, Tunnel II 1912-1921 / Georges<br />

Tscherrig. – [Brig] : G. Tscherrig - B. Fantoni, cop. 2005. –<br />

183 S. : Ill.<br />

– Weck, Hervé de. – Un bicentenaire et un centenaire pour le Simplon,<br />

1805/1906-2006 / Hervé de Weck. – In: Revue militaire<br />

suisse. – Lausanne. - Année 151, 2006, no 6-7, p. 10-15 : ill.<br />

– Wiessler, Ulrich. – Qualität und Ausführung von Kohleschleifstücken<br />

: 100 Jahre Stromabnahme vom Fahrdraht mit Kohlenstoff<br />

: Rückschau und Ausblick / Ulrich Wiessler. Eisenbahntechnik<br />

am Simplon : Verhalten von Stromabnehmer und Schleifleisten<br />

im Simplontunnel/Schweiz / Max Brönnimann. – Giessen :<br />

Schunk-Kohlenstofftechnik, [1985]. – 19 S. : Ill. – (Schunk-Bericht<br />

aus Forschung und Entwicklung ; Nr. 39).<br />

Ski<br />

– Delaperrière, Eric. – Ski de randonnée : des premières traces<br />

aux grands raids / Eric Delaperrière. – Grenoble : Glénat, 2005.<br />

– 143 p. : ill. – (Montagne-randonnée).<br />

Betrift u.a.. Allalinhorn, Mont Rose, Haute route Chamonix-Zermatt.<br />

– La Haute Route : Chamonix-Zermatt / un film de Sébastien Devrient.<br />

– [S.l.] : Vertiges Prod., cop. 2005. – 1 DVD-vidéo. –<br />

(Montagnes de rêve).<br />

– La Patrouille des glaciers, 1996-2004 / prod., réalisation et authoring<br />

DVD: Stéphane Wicky, Stéphane Sassano. – [Sierre] : Canal<br />

9, cop. 2004. – 3 DVD-vidéo en 1 coffret.<br />

– Perraudin, François. – Haute Route: von Chamonix nach Zermatt<br />

- im Winter und im Sommer / François Perraudin. – Zürich:<br />

AS Verl., cop. 2005. – 189 S. : Ill.<br />

Solddienst<br />

– Bovier, Danièle. – Le principal «réservoir» de la Garde pontificale<br />

: Naters en Valais / Danièle Bovier. – In: Revue militaire suisse. –<br />

Lausanne. - Année 151, 2006, no 5, p. 13-14 : ill.<br />

– Fuhrer, Hans-Rudolf. – Schweizer in «Fremden Diensten» : verherrlicht<br />

und verurteilt / Hans Rudolf Fuhrer, Robert-Peter Eyer ;<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

mit Beiträgen von Philippe Clerc [...], Norbert Furrer ... [et al.]. –<br />

Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2006. – 394 p., XVI p. de pl.<br />

: ill.<br />

– Riedmatten, Louiselle de. – Le soldat valaisan au service de l'Empereur<br />

Napoléon : un service étranger différent (1806-1811) /<br />

Louiselle Gally-de Riedmatten. – In: Vallesia. – Sion. - T.<br />

59(2004), p. 21-197 : ill.<br />

– Die Schweizergarde / [Werner Bellwald ... et al.]. – In: Schweizer<br />

Volkskunde. – Basel. - 2006, 96/2, p. 41-71 : ill.<br />

– Steffen, Hans. – Der Strafprozess Pfammatter: Anwerbung von<br />

Soldaten für den römischen Dienst 1855 / von Hans Steffen. – In:<br />

Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. – Bd. 38, 2006, S. 81-<br />

97.<br />

– Walpen, Robert. – Die Päpstliche Schweizergarde : acriter et fideliter<br />

= tapfer und treu / Robert Walpen ; mit einem Grusswort von<br />

Papst Benedikt XVI. ; und Geleitw. von Samuel Schmid, Beat Fischer<br />

und Pius Segmüller. – Zürich : Verl. Neue Zürcher Zeitung,<br />

cop. 2005. – 272 S. : Ill.<br />

Spital<br />

– Loretan, Stefan. – Kunst im Spitalzentrum Oberwallis Brig / [Einführungstext<br />

und Red.: Stefan Loretan, Fotos: Thomas Andenmatten].<br />

– Brig : [s.n.], 2005. – 66 S. : Ill.<br />

Sprache<br />

– Grichting, Alois. – Wallissertitschi Weerter / Alois Grichting ;<br />

[Hrsg. Radio Rottu Oberwallis und <strong>Walliser</strong> Bote] ; [Graphik Renato<br />

Jordan]. – [3. Aufl.]. – Visp : Rotten Verlag, cop. 2006. – 303 S.<br />

: Ill. – (<strong>Walliser</strong> Wörterbuch / Alois Grichting ; Bd 1).<br />

– Meyer, Jean-Pierre. – Deutsch in Sitten : Entwicklung der deutschen<br />

Sprache in Sitten und Geschichte der DGS 1955-2005 / Jean-<br />

Pierre Meyer. – 2. Aufl. – Sitten : Deutschsprechenden Gruppe<br />

Sitten, 2006. – 113 S. : Ill.<br />

– Possa Absil, Josiane. – «Puphiätisch» : Leukerbad, Inden, Albinen<br />

/ [Josiane Possa Absil]. – [S.l.] : [s.n.], [2005]. – 39 S. : Ill.<br />

– Rash, Felicity J. – Verschweizert sich die Werbesprache (wieder)?<br />

/ von Felicity Rash. – In: Sprachspiegel : schweizerische Zeitschrift<br />

für die deutsche Muttersprache. – Basel. - Jg. 61(2005), S. 102-<br />

105.<br />

– Schlegel, Dominik. – Zwischen «Grüessech» und «Tagwoll» : das<br />

Sprachverhalten und die Lebenssituation der Oberwalliser und<br />

Oberwalliserinnen in Bern / [Konzeption, Text und Gestaltung:<br />

Dominik Schlegel]. – Bern : Universität Bern, Institut für Sprachwissenschaft,<br />

cop. 2006. – 30 S. : Ill.<br />

– Werlen, Iwar. – Mehrsprachigkeit im Kanton Wallis : eine Politikerbefragung<br />

/ Iwar Werlen, Verena Tunger ; Universitäres Forschungszentrum<br />

für Mehrsprachigkeit UFM. – Bern ; Brig-Glis : Universitäres<br />

Forschungszentrum für Mehrsprachigkeit UFM, 2004. – 133 S. : Tab.<br />

Steg<br />

– Cina, Jean-Michel. – «Subventionner Alcan était impossible» / Jean-<br />

Michel Cina, [interview] par Pascal Vuistiner. – In: Bilan. – Lausanne.<br />

- N° 196(18 janvier 2006), p. 24-25 : ill.<br />

131


132<br />

<strong>2007</strong><br />

– Mooser, Hermann. – Letzter Einsatz im Millionen-Poker: die <strong>Walliser</strong><br />

Regierung erhält die Aluminiumproduktion seit Jahren mit<br />

grossem finanziellem Aufwand am Leben : die Besitzer des Werks<br />

in Steg drohen erneut mit der Schliessung : erstmals scheint die<br />

Rettung fraglich / Hubert Mooser. – In: Facts : das Schweizer<br />

Nachrichtenmagazin. – Zürich. - Nr. 4(26.Januar 2006), S. 20-21<br />

: Ill.<br />

– Praz, François. – Profil d'un sauveur israélien sur site industriel<br />

déserté : Valais, quelle crédibilité peut-on accorder au repreneur<br />

providentiel présenté par le gouvernement cantonal pour reprendre<br />

les installations d'électrolyse abandonnées par le groupe Alcan<br />

? / François Praz. – In: PME magazine. – Zürich. - (Mai 2006),<br />

n° 5, p. 58-59 : ill.<br />

Stockalper, Kaspar Jodok von<br />

– Denzel, Markus A. – Bargeldloser Zahlungsverkehr beim <strong>Walliser</strong><br />

Multi-Unternehmer Kaspar von Stockalper im 17. Jahrhundert / von<br />

Markus a. Denzel. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />

Bd. 38, 2006, S. 99-113.<br />

– Steffen, Hans. – Kaspar Jodok von Stockalper und sein Soldunternehmen<br />

/ Hans Steffen. – In: Schweizer in «Fremden Diensten»: verherrlicht<br />

und verurteilt / Hans Rudolf Fuhrer, Robert-Peter Eyer. –<br />

Zürich : Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2006. - S. 157-172.<br />

Stockalper, Michael<br />

– Bregy, Anne-Lore. – Die Kalendernotizen Michael Stockalpers zu<br />

den Jahren 1628-1634 / von A.-L. Bregy, Ph. Kalbermatter, G.<br />

Zenhäusern. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. –<br />

Bd. 38, 2006, S. 175-206 : Ill.<br />

Strasse<br />

– Lechevalier, Michel. – La mission des ingénieurs géographes<br />

français en Valais en 1802 / Michel Lechevalier. – In: Vallesia. –<br />

Sion. – T.60(2005), p. 411-433.<br />

Suonen<br />

– Reynard, Emmanuel. – Les conditions naturelles et la construction<br />

des bisses du Valais / Emmanuel Reynard. – Lausanne : Institut<br />

de géographie - Université de Lausanne, 2005. – 10 f. : ill.<br />

– Reynard, Emmanuel. – L'utilisation touristique des bisses du Valais<br />

(Suisse) / Emmanuel Reynard. – Lausanne : Institut de géographie -<br />

Université de Lausanne, [2005]. – 12 f. : ill.<br />

Supersaxo, Oswald<br />

– Bumann, Edmund. – Das Heilig-Geist-Kolleg in Usumbura : das<br />

Werk eines <strong>Walliser</strong>s in Afrika : [Bruder Oswald Supersaxo] / [Verfasser<br />

und Hrsg. Edmund Bumann]. – [S.l.] : E. Bumann, cop.<br />

2005.– 95 S. : Ill.<br />

Tourismus<br />

– Lauterbach, Burkhart. – «Als der Berg die Viktorianer rief» : Alpentourismus<br />

im 19. Jahrhundert als Handlungsfeld kulturellen<br />

Transfers / Burkhart Lauterbach. – Basel : Schweizerische Gesellschaft<br />

für Volkskunde, 2005. – S. 49-66. – Sonderabdr. aus:<br />

Schweizerisches Archiv für Volkskunde. – Basel. - Jg. 101(2005),<br />

H. 1, S. 49-66.<br />

– Plattner, Titus. – Le Valais bientôt racheté par les Bernois et les<br />

Zurichois : avec l'ouverture fin <strong>2007</strong> du tunnel du Lötschberg, les<br />

Haut Valais se prépare à accueillir 10 % à 30% de touristes en<br />

plus ... / Titus Plattner. – In: L'Hebdo. – Lausanne. - 2006, no 29,<br />

p. 26-29 : ill.<br />

Tritten, Gottfried<br />

– Gottfried Tritten : Berg, Mensch, Malerei : [Ausstellung, Kulturund<br />

Kongresszentrum «La Poste», Visp] : [Katalog] / [in Zusammenarb.<br />

mit dem Kunstmuseum Sitten] ; [Red.: Eric Berthod] ;<br />

[Übers.: Alexandra Delcourt]. – Visp : Kultur- und Kongresszentrum<br />

«La Poste», cop. 2005. – 1 Bd (nicht paginiert) : Ill.<br />

Turtmanntal (See)<br />

– Gestion globale des sédiments de la retenue de Tourtemagne :<br />

génération et analyse de variantes/ Rémi Martinerie, Giovanni De<br />

Cesare, Frédéric Jordan, Jean-Louis Boillat. – In: Wasser, Energie,<br />

Luft. – Baden. - Jg. 98(2006), H. 2, S. 112-123 : Ill.<br />

– Zuber, Georges-Alain. – Problématique du lac de Tourtemagne /<br />

Georges-Alain Zuber. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. - Jg.<br />

98(2006), H. 2, S. 108-111 : Ill.<br />

Überschwemmung<br />

– Summermatter, Stephanie. – «Ein Zoll der Sympathie» : die Bewältigung<br />

der Überschwemmung von 1868 mit Hilfe der eidgenössischen<br />

Spendensammlung / von Stephanie Summermatter.<br />

– In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. – Brig. - Bd. 37,<br />

2005, S. 1-46 : Ill.<br />

Ulrichen<br />

– Walter, Urs. – Frische Pasta für Zürcher Gourmets : Novena, Klares<br />

<strong>Walliser</strong> Quellwasser und eine hohe Qualität kennzeichnen<br />

den Teigwaren-Hersteller Novena : Firmenchef Roman Bernegger<br />

baute nach Erfahrungen in Kanada im Goms einen kleinen,<br />

feinen Betrieb auf / Urs Walter. – In: Handelszeitung. – Zürich. -<br />

1. März 2006, S. 29 : Ill.<br />

Valeria<br />

– Pradervand, Brigitte. – Parcours de Pierre Maggenberg entre Fribourg<br />

et Sion dans la première moitié du XVe siècle / Brigitte Pradervand.<br />

– In: D'une montagne à l'autre : études comparées. –<br />

Grenoble : C.R.H.I.P.A., [2003]. - P. 11-32 : ill.<br />

– Pradervand, Brigitte. – Il vescovo di Sion Guillaume III de Rarogne<br />

e l'arte nel Vallese nel secondo quarto del XV secolo / Brigitte<br />

Pradervand, Nicolas Schätti. – In: Corti e città. – Milano : Skira,<br />

2006. - P. 273-285.<br />

– Restauration de la Basilique de Valère : réouverture de la rose -<br />

avril 2003 à juillet 2004 / prod. Etat du Valais, Service des bâtiments,<br />

monuments et archéologie ; réal. Interface. – [Sion] : Interface,<br />

2005. – 1 DVD-vidéo.<br />

Verkehr<br />

– A pied, à cheval, en voiture / [contr. de: Otto Titzé... et al.] ; une<br />

prod. de la Médiathèque Valais - Martigny ; réal. Anne Zen-Ruffinen,<br />

Jean Henry Papilloud ; musique Jean Daetwyler. – Martigny :<br />

Médiathèque Valais - Martigny, cop. 2004. – 1 DVD-vidéo : cou-


leur PAL. – (Le Valais dans l'objectif du cinéma amateur ; 1)<br />

– Aerni, Klaus. – Historische Verkehrswege im Kanton Wallis = Les<br />

chemins historiques du canton du Valais : VS / [une publication<br />

de l'inventaire des voies de communication historiques de la<br />

Suisse IVS, éd. par l'Office fédéral des routes (OFROU)] ; [Textes:<br />

Klaus Aerni, Vanessa Bitz, Sandro Benedetti] ; [conception: Andres<br />

Betschart] ; [relecture des textes en français: Anita Frei]. –<br />

Berne : Office fédéral des routes OFROU, 2003. – 66 p. : ill.<br />

– Rey-Bellet, Jean-Jacques. – Gespräch mit dem Verkehrsminister /<br />

[Jean-Jacques Rey-Bellet] ; propos recueillis/Interview von par Jean-Jacques<br />

Zuber. – In: Touring Club VS. – Sion. - N° 2(juin/Juni<br />

2005), p. 8-11 : portr.<br />

Visp<br />

– Fux, Christian. – Visp : ein Porträt in Variationen / Christian Fux. –<br />

Visp: Rotten Verlag, cop. 2005. – 271 S. : Ill.<br />

Visp (Bezirk)<br />

– Visp/Westlich Raron - starke Wirtschaftsregion im Oberwallis / Josef<br />

Bumann ... [et al.]. – In: Montagna : die Zeitschrift für das<br />

Berggebiet. – Bern. - 2006, 8/9, S. 6-15, 19 : Ill.<br />

Visperterminen<br />

– Trinkwasserqualität. – In: Gemeinde Info / [Gemeinde Visperterminen]<br />

. – [Visperterminen]. - Juli 2005, S. 2-3.<br />

Vogelkunde<br />

– Adriaens, Aïno. – Ça plane pour le vautour : Valais, les observations<br />

de gypaètes barbus se multiplient dans les Alpes valaisannes...<br />

/ par Aino Adriaens. – In: La salamandre. – Neuchâtel. - No<br />

172(février et mars 2006), p. 8-9 : ill.<br />

– Revaz, Emmanuel. – Chronique ornithologique valaisanne : de l'automne<br />

2004 à l'été 2005 / par Emmanuel Revaz. – In: Bulletin<br />

de la Murithienne. – Sion. - 123(2005), p. 53-109 : ill.<br />

– Savioz, Jérémy. – L'invasion 2004-2005 de jaseurs boréaux Bombycilla<br />

garrulus en Suisse et analyse détaillées de leur présence<br />

dans le canton du Valais / par Jérémy Savioz. – In: Le Héron : nouvelles<br />

du groupe des jeunes de «Nos Oiseaux». – Genève. - N°<br />

225(juin 2006), p. 15-21 : ill.<br />

Volkskunde<br />

– Ur-Ethnographie : auf der Suche nach dem Elementaren in der<br />

Kultur : die Sammlung Eugenie Goldstern : [Ausstellung, Österreichisches<br />

Museum für Volkskunde, 29. August 2004 bis 13. Februar<br />

2005] : [Katalog] / [Red.: Franz Grieshofer... et al.]. – Wien<br />

: Österreichisches Museum für Volkskunde, 2004. – 155 S. : Ill. –<br />

(Kataloge des Österreichischen Museums für Volkskunde ; 85).<br />

Wald<br />

– Werlen, Christian. – «La forêt est pour moi un repère» : Christian<br />

Werlen: chef du service des forêts et du paysage valaisan<br />

(sur le départ) / propos recueillis par Gilberte Favre. – In: La<br />

forêt. – Soleure. - Année 59(juillet/août 2006), no 7/8, p.<br />

15-17 : ill.<br />

Wallis<br />

– Arbellay, René. – Le Valais : chroniques illustrées de la préhistoire<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

au XXIe siècle / René Arbellay ; préf. de Claude Roch. – Loye-Grône<br />

: R. Arbellay, 2005. – 887 p. : ill.<br />

– Büchi, Christophe. – Ein Wallis - oder doch lieber zwei? : Staatsratspräsident<br />

will öffentliche Debatte auslösen / von Christophe<br />

Büchi. – In: Neue Zürcher Zeitung. – Zürich. - 15.05.2006, S. 11.<br />

– Groupe de réflexion : Valais-unité-identité : séminaire du 3 décembre<br />

2005, au château Mercier. – Le Bouveret : [s.n.], 2006. –<br />

56 f. : Ill.<br />

– Vallesia superior, ac inferior : propos sur un pays inachevé = [Gedanken<br />

zu einem unvollendeten Land] / François Dayer, Philippe<br />

Bender, Bernard Crettaz, Luzius Theler. – Ayer : Ed. Porte-Plumes,<br />

2006. – 73, 85 p. : carte.<br />

Wallis (Urgeschichte)<br />

– Chronique des découvertes archéologiques dans le canton du<br />

Valais en 2004 / établie sous la responsabilité de François Wiblé;<br />

avec des contributions de: Alessandra Antonini…[et al.]. – In :<br />

Vallesia. – Sion. – T.60(2005), p. 457-489 : ill.<br />

– Des Alpes au Léman : images de la préhistoire / textes réunis par<br />

Alain Gallay auteurs Jérôme Bullinger ... [et al.]. – Gollion : Infolio,<br />

2006. – 359 p. : ill.<br />

– Suter, Peter J. – Prähistorische und frühgeschichtliche Funde aus<br />

dem Eis - der wiederentdeckte Pass über das Schnidejoch / Peter<br />

J. Suter, Albert Hafner, Kathrin Glauser. – In: as. : Archäologie der<br />

Schweiz. – Basel. - 28(2005), 4, S. 16-23 : Ill.<br />

Wallis (Mittelalter)<br />

– Carlen, Louis. – Das Wallis und die <strong>Walliser</strong> in Berner Rechtsquellen<br />

/ von Louis Carlen. – In: Blätter aus der <strong>Walliser</strong> Geschichte. –<br />

Brig. – Bd. 38, 2006, S. 65-80 : Ill.<br />

Wallis (15./18. Jahrhundert)<br />

– Julier von Badenthal, Gaston R. – <strong>Walliser</strong> Familien im hl. röm.<br />

Reich dt. Nation : der Adel / G.R. Julier v. Badenthal. – Gelnhausen:<br />

Wagner, cop. 2005. – 185 S.<br />

Wallis (Zeitgeschichte)<br />

– 15 portraits du Valais = 15 Porträts aus dem Wallis = 15 ritratti<br />

dal Vellese = 15 purtrets dal Vallais / Hrsg.: Stapferhaus Lenzburg<br />

und Forum Helveticum. – Lenzburg : Stapferhaus Lenzburg,<br />

2000. – 33 p. : ill.<br />

– Clivaz, Robert. – Ça s'est passé en 2004 / par Robert Clivaz. – In:<br />

Almanach du Valais. – Sion. - Année 106(2006), p. 85-88.<br />

– Galliker, Michel. – 2003 de jour en jour : rappel sommaire de manifestations<br />

et d'événements en Valais / par Michel Galliker. – In:<br />

Annales valaisannes. – Sion. - 2004, p. 189-202.<br />

– Michielan, David. – Il Vallese e i rifugiati durante la Seconda<br />

Guerra Mondiale / di David Michielan, Simon Roth, Anouchka Winiger.<br />

– In: La memoria delle Alpi nella Seconda Guerra Mondiale.<br />

– Lugano : Ed. Ticino Management, 2005. - P. 22-27 : ill.<br />

Walser<br />

– Arnold, Peter. – Die Strukturen der internationalen Walserbewegung<br />

/ Peter Arnold. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006),<br />

S. 29-33.<br />

133


134<br />

<strong>2007</strong><br />

– Aus altem Wissen für die Zukunft schöpfen: unserer Zukunft eine<br />

Chance geben: [Gymnasiumprojekt] Interreg IIIB «Walser Alps» /<br />

Klasse 3C des Kollegiums Brig; [Projektleiter: Steffen Hans]. –<br />

Brig : Kollegium Spiritus Sanctus, 2006. – [46] S. : Ill.<br />

– Cerise, Alberto. – Projektleitung und Organisation / Alberto Cerise.<br />

– In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 9-10<br />

– Einögg, Manuela. – Vorwärts ins Mittelalter: einst verband er die<br />

Gebirgssiedlungen der Walser zwischen Zermatt und dem Kleinwalsertal:<br />

heute gilt er unter Weitwanderern als Geheimtipp: auf<br />

dem Grossen Walserweg werden sie zu Alpenpionieren / von Manuela<br />

Einögg. – In: Berge : weiter sehen. – Nürnberg. - 2006, Nr.<br />

3, S. 40-47 : Ill.<br />

– Fritz, Barbara. – «Interreg IIIB Projekt Walser Alps»: eine schier<br />

endlose Geschichte hat Formen angenommen / von Barbara Fritz.<br />

– In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. – Riezlern.<br />

- H. 77(Dezember 2005), S. 450-452 : Ill.<br />

– Haupt, Patrizia. – Die Walser : ein Relikt aus dem Mittelalter oder<br />

ein Volk mit Zukunft ? / von Patrizia Haupt. – Zollikofen : P.<br />

Haupt, 2005. – 38 S. : Ill.<br />

– Loretz, Peter. – Verein «Walser Alpen - Alpi Walser» Schweiz / Peter<br />

Loretz. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 12-13.<br />

– Rizzi, Enrico. – Atlante delle Alpi Walser / Enrico Rizzi. – Anzola<br />

d’Ossola : Fondazione E. Monti, 2003-2005. – 3 Bde : Ill.<br />

– Said Bucher, Jasmine. – Finanzierung Interreg III B «Walser Alps»<br />

/ Jasmine Said Bucher. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />

2(2006), S. 11.<br />

– Schmid, Volmar. – Ein Walser Kompetenzzentrum / Volmar<br />

Schmid. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 45-47 :<br />

Ill.<br />

– Schmid, Volmar. – Ein Walserprojekt: was will das Projekt «Wal -<br />

ser Alpen» ? / Volmar Schmid. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />

2(2006), S. 5-7.<br />

– Steffen, Hans. – Jugendprojekte / Hans Steffen. – In: Wir Walser.<br />

– Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 36-44 : Ill.<br />

– Waibel, Max. – Die Walser-Bibliothek Brig auf dem Weg zur Referenzbibliothek<br />

/ Max und E. Anthea Waibel. – In: Wir Walser. –<br />

Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 34-35.<br />

– Walsersprache : la lingua dei Walser, lo stato attuale delle cono -<br />

scenze : 1e incontro di studio, Aosta 2-3 dicembre 2005 = die<br />

Sprache der Walser, der gegenwärtige Zustand der Kenntnisse : 1.<br />

Studienzusammenkunft, Aosta, den 2.-3. Dezember 2005… / a<br />

curia di Sergio Maria Gilardino. – Aosta : Le château ed, 2006. –<br />

134 p.<br />

Walser (Graubünden)<br />

– Buchli, Konrad. – Geschichten aus den Bergen: Erinnerungen eines<br />

Safiers / Konrad Buchli. – [5. Aufl.]. – [S.l.] : K. Buchli ; [Chur]<br />

: Walservereinigung Graubünden, 2005. – 183 S. : Ill.<br />

– Fulda, Johannes. – Der Stürfiser Erblehensbrief von 1521 und die<br />

Entstehung der Walsersiedlung auf Stürfis / Johannes Fulda. – In:<br />

Bündner Monatsblatt : Zeitschrift für Bündner Geschichte, Lan-<br />

deskunde und Baukultur. – Chur. - 1/2006, S. 68-82 : Ill.<br />

– Hew, Hittel. – Gschichtenä vam Chloschter / Hittel Hew ärzellt;<br />

[Realisation: Cordula Hitz-Walser und Kurt Wanner]. – [2. Aufl.].<br />

– Splügen : Walservereinigung Graubünden, 2005. – 39 S. : Ill. +<br />

1 CD.<br />

– Hublard, Marius. – Auf alten Walserpfaden / Text und Fotos: Marius<br />

Hublard. – In: Terra grischuna: Natur, Kultur und Freizeit in<br />

Graubünden. – Chur. - Jg. 65, H. 3(Juni 2006), S. 30-33 : Ill.<br />

– Loretz, Peter. – Die «Schublade» der Walservereinigung<br />

Graubünden / Peter Loretz. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />

2(2006), S. 23-27 : Ill.<br />

Walser (Italien)<br />

– Adamo, Claudia. – L'apicoltura nella Valle del Lys: Alby, Christille,<br />

Christillin et l'amore per le api / Corrado Adamo. – Contient: Termini<br />

apicoli nel dialetto Walser di Grossney-St-Jean e di Issime. –<br />

In: Augusta. – Aoste. - N. 37(2005), p. 27-31 : ill.<br />

– Ayas e Gressoney : due comunità unite da un comune passato :<br />

Incontro di approfondimento sugli insediamenti di alta quota<br />

nell'area del Monte Rosa, Saint-Jacques, 6 agosto 2004 : atti / a<br />

cura di Gabriella Morchio. – Ayas : Commune di Ayas, 2005. –<br />

144 p. : ill.<br />

– Bätzing, Werner. – Grande traversata delle Alpi, [GTA] : der grosse<br />

Weitwanderweg durch die Alpen des Piemont / Werner Bäzting.<br />

– Zürich: Rotpunktverl., cop. 2003. – 2 Bde : Ill.– (Naturpunkt).<br />

– Banzhaf, Bernhard Rudolf. – Kulturelle Wanderungen im Piemont<br />

: Alagna, Prismell und Walser / Bernhard Rudolf Banzhaf. – In: Die<br />

Alpen: Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. – Jg.<br />

82(2006), 6. S. 48-52 : Ill.<br />

– Bassi Guindani, Laura. – Méttélteil 1821-1947: Gressoney, storia<br />

di una scuola di montagna / Laura Bassi Guindani, Milena Clemente<br />

Beck-Peccoz; con la collab. del Walser Kulturzentrum die<br />

Gressoney ed Issime. – [Aosta] : Arti grafiche E. Duc, 2005. – 81<br />

p. : ill.<br />

– Baudin, Fausta. – La Valle dell'Alleigne, a Champorcher : un SIC<br />

(sito importanza comunitaria) da tutelare e da valorizzare / Faus -<br />

ta Baudin, Massimiliano Squinabol. – In: Augusta. – Aoste. - N.<br />

38(2006), p. 32-34 : ill.<br />

– Beccaria, Batttista. – La «questione walser» alla luce di recenti<br />

studi su alcune comunità presenti nella diocesi novarese / Battis -<br />

ta Beccaria. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 19-25 : ill.<br />

– Busso, Ugo. – Dan tor dar geissu = Il turno delle capre / Ugo Busso,<br />

Michele Musso, Barbara Ronco. – In: Augusta. – Aoste. - N.<br />

38(2006), p. 2-13: ill.<br />

– Cipriano, Paola. – Kuntjini van Eischeme = Racconti Issimesi / Paola<br />

Cipriano. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 16-18: ill.<br />

– Dal Negro, Francesco. – Viaggiatori, turisti e primi alberghi nella<br />

valle del Lys: A Lady's tour round Monte Rosa ... / Francesco Dal<br />

Negro. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 29-31: ill.<br />

– Dal Negro, Silvia. – The decay of a language: the case of a Ger-


man dialect in the Italian Alps / Silvia dal Negro. – Bern; P. Lang,<br />

cop. 2004. – 261 p.<br />

– Fragno, Tiziana. – L'abbigliamento delle borghesia issime nel secolo<br />

XIX / Tiziana Fragno. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p.<br />

35-38: ill.<br />

– La Rosée, Silke. – Walser Recht ennetbirgen: ein Beitrag zu Ursprung<br />

und Verlaufsbedingungen der Walserwanderungen / Silke<br />

La Rosée. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 43, Nr. 2(2005), S. 5-11 ;<br />

Jg. 44, Nr. 1(2006), S. 7-17.<br />

– Paesaggio culturale rurale alpino Walser. – In: Augusta. – Aoste. -<br />

N. 37(2005), p. 2-7 : ill.<br />

– Prader, Luis Thomas. – Isole linguistiche oggi : ci sono delle prospettive<br />

di sopravvivenza culturale ? / Luis Thomas Prader. – In:<br />

Augusta. – Aoste. - N. 37(2005), p. 34-35 : ill.<br />

– Remacle, Claudine. – Maisons à colonnes / Claudine Remacle. –<br />

In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p.39-42 : ill.<br />

– Ronco, Imelda. – D'hoeji - d'oamedi = La fienagione / Imelda<br />

Ronco, Michelle Musso. – Enthält : Nomenclatura. – In : Augusta.<br />

– Aoste. - N. 37(2005), p. 10-26 : ill.<br />

– Squindo, Elide. – Erénneròng vòn Henrich Welf én der grebnòs<br />

vòm 5. November 2004 ém Oberteil = Ricordo di Heinrich Welf<br />

nell'elogio funebre del 5 novembre 2004 a Gressoney-La-Trinité /<br />

Elide Squindo. – In: Augusta. – Aoste. - N. 37(2005), p. 46 : ill.<br />

– Squindo, Eugenio. – D'Grossò Albezò = Alpenzu Grande / Eugenio<br />

Squindo. – In: Augusta. – Aoste. - N. 38(2006), p. 52-53 :<br />

ill.<br />

– Walser, mercanti e notai : il passato di Ayas e Gressoney attraverso<br />

i suoi protagonisti : incontro di approfondimento sugli insediamenti<br />

di alta quota nell'area del Monte Rosa : Saint-Jacques, 17<br />

agosto 2002, atti / a cura di Gabriella Morchio. – Ayas : Commune<br />

di Ayas, 2004. – 63 p. : ill.<br />

Walser (Tessin)<br />

– Bigler, Niklaus. – Eine Walserwanderung vor 140 Jahren / Niklaus<br />

Bigler. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 1(2006), S. 19-21 : Ill.<br />

– Sartori, Raffaele. – Bosco Gurin: das Museum in der Umgebung /<br />

Raffaele Sartori. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S.<br />

20-22 : Ill.<br />

– Schneider, Harry. – Bosco Quarino : die ersten Walser in Bosco<br />

Gurin : Roman / Harry Schneider. – Zürich : Sistabooks, 2006. –<br />

260 S.<br />

Walser (Vorarlberg)<br />

– Burtscher, Elisabeth. – Franz Nachbaur, Ehrenmitglied der Vorarlberger<br />

Walservereinigung / Elisabeth Burtscher. – In: Walserheimat<br />

in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 78(Juni<br />

2006), S. 555-556 : Portr.<br />

– Chronik der Walserdörfer : (Berichtszeitraum 1. Mai 2005 - 31.<br />

Oktober 2005) / Josef Eberle... [et al.]. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />

Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 77(Dezember<br />

2005), S. 478-519 : Ill.<br />

– Chronik der Walserdörfer : (Berichtszeitraum 1. November 2005 -<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

30. April 2006) / Josef Eberle ... [et al.]. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />

Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S.<br />

557-589 : Ill.<br />

– Fritz, Barbara. – Österreichs Walser und das Interreg III B Projekt<br />

«Walser Alps» : Ziele und erste Ergebnisse / Barbara Fritz. – In:<br />

Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 16-17 : Ill.<br />

– Fritz, Tiburt. – Das Höll-Loch : 100 Jahre Erforschung einer Höhle<br />

/ von Tiburt Fritz. – In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein.<br />

– Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S. 531-544 : Ill<br />

– Gnaiger, Erich. – Wandern zwischen Gegenwart und Vergangenheit<br />

: Alpmuseum uf m Tannberg, Schröcken, Vorarlberg / Erich<br />

Gnaiger. – Schröcken : uf m Tannberg Kulturverein, 2006. – 33 S.<br />

: Ill<br />

– Lorenz, Franz. – Franz Lorenz erzählt : Erinnerungen eines Galtürer<br />

Walsers / Max Waibel. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr.<br />

1(2006), S. 23-30<br />

– Sauerwein, Herbert. – Holunder in der Walserkost und als Heilmittel<br />

/ von Herbert Sauerwein. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />

Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S. 553-<br />

555.<br />

– Vogt, Werner. – Alle Wege führen nach ... : ein vordeutscher Weitwanderweg<br />

über das Grosse in Kleine Walsertal / von Werner<br />

Vogt. – In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. –<br />

Riezlern. - H. 78(Juni 2006), S. 524-530 : Ill.<br />

– Walser, Petra. – «Allzyt Fry Walser» : die Unterwerfung der Wal ser<br />

im Jahre 1453 / von Petra Walser. – In: Walserheimat in Vorarlberg,<br />

Tirol und Liechtenstein. – Riezlern. - H. 77(Dezember 2005),<br />

S. 453-454 : Ill.<br />

– Walser, Petra. – Lech. Namen einer Landschaft : Untersuchungen<br />

zur Mikrotoponymie / Petra Walser. – Lech am Arlberg : Raiffeisenbank,<br />

cop. 2004. – 207 S. : Ill. + 1 CD.<br />

– Wir sind Walser : Kindergarten Mittelberg / Prod.: Günter Fritz. –<br />

Riezlern : G. Fritz, 2005. – 1 DVD-Video.<br />

Walser (Frankreich)<br />

– Ancey, Dominique. – Aktivitäten von Vallorcine innerhalb des<br />

Walserprojektes = Activités de Vallorcine au sein des WP / Dominique<br />

Ancey. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 14-<br />

15 : Ill.<br />

Walser (Liechtenstein)<br />

– Eberle, Josef. – 650 Jahre Walser am Triesenberg: die Gemeinde<br />

Trisenberg gedenkt der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre<br />

1355 / Josef Eberle. – In: Terra plana: Zeitschrift für Kultur, Geschichte,<br />

Tourismus und Wirtschaft. – Mels. - 3(2005), S. 17-21 :<br />

Ill..<br />

– Eberle, Josef. – 650 Jahre Walser am Triesenberg : ein festliches<br />

Jahr des Gedenkens an die erste unkundliche Erwähnung von<br />

«<strong>Walliser</strong>n» am Triesenberg im Jahre 1355 / von Josef Eberle. –<br />

In: Walserheimat in Vorarlberg, Tirol und Liechtenstein. – Riezlern.<br />

- H. 77(Dezember 2005), S. 455-457 : Ill.<br />

– Eberle, Josef. – Wörtersammlung der Triesenberger Mundart / Jo-<br />

135


136<br />

<strong>2007</strong><br />

sef Eberle. – In: Wir Walser. – Brig. - Jg. 44, Nr. 2(2006), S. 18-19.<br />

Wandern<br />

– Banzhaf, Bernhard Rudolf. – Durch das Land der kalten Riesen :<br />

Gletscherluft schnuppern, Eisberge sehen, auf festen Wegen über<br />

hohe Pässe wandern, von Dorf zu Dorf, von Hütte zu Hütte - immer<br />

im Angesicht berühmter 4000er : eine Fussreise im Westen<br />

der <strong>Walliser</strong> Alpen, zwischen Grand Combin und Weisshorn / von<br />

Bernhard Rudolf Banzhaf. – In: Berge: weiter sehen. – Nürnberg.<br />

- 2006, Nr. 3, S. 66-71 : Ill.<br />

– Hohler, Franz. – 52 Wanderungen / Franz Hohler. – [1.-3. Aufl.]. –<br />

München: Luchterhand, cop. 2005. – 233 S.<br />

Betrifft u. a. <strong>Walliser</strong> Wanderungen.<br />

– Hüsler, Eugen E. – Eine «Tour de Suisse» : vom Berner Oberland<br />

ins Wallis / von Eugen E. Hüsler. – In: Bergsteiger : das Tourenmagazin.<br />

– München. - 9(September 2005), S. 24-33 : Ill.<br />

– Stinn, Winfried. – <strong>Walliser</strong> Bergwanderung für Fortgeschrittene :<br />

die Tour des Grands Barrages / Winfried Stinn. – In: Wander Revue.<br />

– Bern. - Jg. 24, 4/2005, S. 10-13 : Ill.<br />

– Themenwege, Wallis = Chemins à thèmes, Valais / Valrando,<br />

[Valais Tourisme/Wallis Tourismus]. – Sion : Valrando : Valais Tourisme,<br />

[2006]. – [32 p.] : ill., carte.<br />

– Les tours, Valais = Wandertouren, Wallis / Valrando, [Valais tourisme<br />

= Wallis Tourismus]. – Sion : Valais Tourisme : Association<br />

valaisanne de la randonnée pédestre, [2006]. – [56] p. : 25 cartes,<br />

ill.<br />

– Waeber, Michael. – Haut Valais : 49 randonnées sélectionnées<br />

d'une journée autour de Zermatt, Saas, Fiesch, Brig et de Simplon<br />

ainsi qu'un circuit de 6 jours à travers la Mattertal et une randonnée<br />

de 3 jours de la vallée du Rhône à Gondo, en passant par<br />

le Simplonpass / Michael Waeber, Hans Steinbichler ; [trad.: Claudia<br />

Ade Team, Birgit Chengab]. – 2e éd. – Munich : Rother, 2006.<br />

– 142 p. : ill. – (Guide de randonnées).<br />

– <strong>Walliser</strong> Wanderberge : 100 Touren zwischen Monte Rosa und<br />

Aletschhorn / Michael Waeber, Hans Steinbichler. – Ottobrunn :<br />

Bergverl. Rother, 2006. – 1 CD-ROM. – (Rother Multimedia)<br />

(TourenDisk-Bibliothek) (Bergwandern).<br />

Wasserlauf<br />

– Bérod, Dominique. – Gestion préventive des crues en Valais / Dominique<br />

Bérod. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. - Jg.<br />

97(2005), H. 9/10, S. 268.<br />

– Boillat, Jean-Louis. – L'influence des retenues valaisannes sur les<br />

crues / Jean-Louis Boillat. – In: Wasser, Energie, Luft. – Baden. -<br />

Jg. 97(2005), H. 11/12, S. 317-324 : Ill.<br />

– Impacts potentiels d'un changement climatique sur les régimes<br />

hydrologiques alpins / Bettina Schaefli, Pascal Horton, Benoit<br />

Hingray, Abdelkader Mezghani, André Musy. – In: Wasser, Energie,<br />

Luft. – Baden. - Jg. 97(2005), H. 11/12, S. 346-351: Ill.<br />

Betrifft u.a. : Vispa, Lonza, Rotten.<br />

– Jordan, Frédéric. – Gestion des crues par opérations préventives<br />

sur les aménagements hydroélectriques à accumulation / Frédéric<br />

Jordan. – In: Wasser, Energie, Luft – Baden. - Jg. 97(2005), H.<br />

11/12, S. 333-338 : Ill.<br />

Weinbau<br />

– Coudert, Olivier. – Le Valais, sur la bonne pente ! : vignoble de<br />

versants, d'éboulements, d'une grande diversité géologique ... /<br />

Olivier Coudert. – In: La revue du vin de France : le meilleur des<br />

vins. – Paris. - No 503(juillet/août 2006),p. 46-49 . ill.<br />

– La légende des cépages. – [Sierre] : Ed. à la Carte, 2006. – 95 p.<br />

: ill.<br />

– Maigre, Dominique. – Limitation de rendement des cépages Arvine<br />

et Cornalin en Valais : effets sur la qualité des raisins et des<br />

vins / D. Maigre. – In: Revue suisse de viticulture, arboriculture,<br />

horticulture. – Nyon. - Vol. 38(2006), n° 2, p. 115-120 : ill.<br />

– «Meine vier Rebstöcke» - Wegweiser für den kleinen Winzer : eine<br />

neue Ausstellung im <strong>Walliser</strong> Reb- und Weinbaumuseum, Salgesch.<br />

– In: Schweizerische Weinzeitung. – Embrach. - Jg.<br />

114(28. April 2006), 4, S. 32-33 : ill.<br />

– Schweizer Première für den <strong>Walliser</strong> Weinbau: die Qualitästskontrolle<br />

beginnt im Rebberg. – In: Schweizerische Weinzeitung. –<br />

Embrach. - Jg. 113(29. Juli 2005), 7, S. 19-20.<br />

– Vendanges d'images dans les vignes de Provins : récit d'une enquête<br />

/ [conception et réalisation] Jean-Henry Papilloud. – Martigny<br />

: Médiathèque Valais, Martigny ; [Sion] : Société d'histoire<br />

du Valais romand, 2005 (Sion : Impr. Schmid). – 170 p. : ill + 1<br />

DVD-vidéo. – (Champ visuel).<br />

– La vigne et le vin : films et rushes divers, 1935 à 1938 notamment<br />

/ Raymond Schmid ; une prod. de la Médiathèque Valais -<br />

Martigny ; musique Glen of Guinness et l'Ensemble de cuivres<br />

valaisan. – Martigny : Médiathèque Valais - Martigny, cop. 2005.<br />

– 1 DVD-vidéo : couleur PAL + 1 f. – (Le Valais dans l'objectif du<br />

cinéma amateur ; 2).<br />

Weissmies<br />

– Burgener, Beat. – Zufallstat eines Nichtalpinisten: vor 150 Jahren<br />

wurde das Weissmies zum ersten Mal bestiegen / Beat Burgener.<br />

– In: Gletscher-Post : Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Almagell, Saas-<br />

Balen. – Saas-Fee. - Nr. 8(August/Dezember 2005), S. 15 : Ill.<br />

Werlen, Martin<br />

– Fleury, Christelle. – Le moine et les brebis perdues / Christelle<br />

Fleury. – In: La vie : hebdomadaire chrétien d'actualité. – Paris. -<br />

N° 3133(15 septembre 2005), p. 68-71 : ill.<br />

Westlich Raron (Bezirk)<br />

– Visp/Westlich Raron - starke Wirtschaftsregion im Oberwallis / Josef<br />

Bumann ... [et al.]. – In: Montagna : die Zeitschrift für das<br />

Berggebiet. – Bern. - 2006, 8/9, S. 6-15, 19 : Ill.<br />

Wetter<br />

– A 1052-year tree-ring proxy for Alpine summer temperatures /<br />

Ulf Büntgen, Martin Schmidhalter ... [et al.]. – In: Climate dynamics.<br />

– Berlin. - Vol. 25(2005), p. 141-153.<br />

Betrifft u.a.: Simplon, Goms, Lötschberg.<br />

Wilder Westen


– Leuthold, Ruedi. – Django reitet am liebsten im Wallis: warum<br />

gibt es nirgends so viele Wildwest-Schuppen wie im Wallis?:<br />

Sehnt sich der <strong>Walliser</strong> nach dem guten alten Leben? : eine Reise<br />

durch den Wilden Westen der Schweiz / Text Ruedi Leuthold ; Bilder<br />

Yann Gross. – In: Das Magazin. – Zürich. - 2006, 1, S. 20-28: Ill.<br />

Wildstrubel<br />

– Zbären, Ernst. – «Ume Wildstrubel ume» : fünf Tage auf einem alpinen<br />

Traumweg / Text/Fotos Ernst Zbären. – In: Die Alpen : Zeitschrift<br />

des Schweizer Alpen-Clubs. – Bern. - Jg. 82(2006), 6, S.<br />

34-43 : Ill.<br />

Wirtschaft<br />

– Branca, Sandrine. – VSlink, das dynamische Kompetenznetzwerk<br />

von und für <strong>Walliser</strong> / Sandrine Branca. – In: Infobulletin : Informationsbulletin<br />

der Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit.<br />

– Sitten. - Nr. 3(November 2005), S. 7.<br />

– Gsponer, Thomas. – Konzept einer nachhaltigen regionalen Entwicklungsstrategie<br />

am Beispiel des Kantons Wallis = (Concept<br />

d'une promotion économique régionale durable: exemple du<br />

canton du Valais) / par Thomas Gsponer. – Genève; Sion: [s.n.],<br />

2006. – VIII, 287 p. : ill.<br />

– Veuthey, Charly. – Die soziale Verantwortung der <strong>Walliser</strong> Unternehmen<br />

/ [Texte und Fotos: Charly Veuthey]. – Sitten: Passerelles,<br />

cop. 2005. – 29 S. : Ill.<br />

Wolf, Ferdinand Othon<br />

– Widmer, François. – Ferdinand Othon Wolf (1893-1906), musicien<br />

et naturaliste : brève évocation biographique / par François<br />

Widmer. – In: L'orgue . – Grandvaux. - 2006, n° 2, p. 37-40 : portr.<br />

Zenklusen, Genoveve<br />

– Auer, Immaculata. – Sr. M. Genoveve Zenklusen von Naters,<br />

1916-2005 / Sr. M. Immaculata Auer. – In: Gruss aus St. Ursula. –<br />

Brig. - Jg. 90(Aug./Sept./Okt. 2005), Nr. 4, S. 22-29 : Portr., Ill.<br />

Zermatt<br />

– 111 Jahre Elektrizitätswerk Zermatt : EWZ AG, 1894-2005 / Alois<br />

Grichting ; in Zusammenarb. mit Stefan Aufdenblatten und Mitarb.<br />

der EWZ AG. – Zermatt : EWZ Elektrizitätswerk Zermatt,<br />

BIBLOGRAPHIE<br />

[2005]. – 208 S. : Ill.<br />

– Müller, Thomas. – Ein Signal fürs ganze Land: statt einer UMTS-<br />

Antenne im Zermatter Kirchturm schaltet die Swisscom das Gericht<br />

ein : denn die <strong>Walliser</strong> Regierung verweigert die Bewilligung<br />

: ein Präzedenzfall / von Thomas Müller und Andreas Schmid. –<br />

In: Facts : das Schweizer Nachrichtenmagazin. – Zürich. - Nr.<br />

47(24. November 2005), S. 57-58 : Ill.<br />

– Paccolat, Olivier. – Zermatt-Furi, un haut lieu de production de<br />

pierre ollaire dans l'Antiquité / Olivier Paccolat ; avec une contr.<br />

de Philippe Curdy. – In: Bulletin d'études préhistoriques et archéologiques<br />

alpines. – Aoste. - 16(2005), p. 123-145 : ill.<br />

– Pradal, Ariana. – Wohnen auf Zeit in den Bergen : zwei Ferienwohnungen<br />

im Vergleich : von Rita Wagner und Pascal Seiler in<br />

Zermatt (VS) und von Susanna Fischer und Silvio Schmed in Vella<br />

(Gr) / Ariana Pradal. – In: Werk, Bauen + Wohnen. – Zürich. -<br />

2006, 3, S. 56-57 : Ill.<br />

– Sommer, Urs. – Erdbebensicherer Luxus in Zermatt / Urs Sommer,<br />

Aldo Rota. – In: Tec21. – Zürich. - Nr. 8(17. Februar 2006), S.14-<br />

18 : Ill.<br />

– The story of a fascination = Die Geschichte einer Faszination =<br />

L'histoire d'une fascination = Una storia affascinante. – Zermatt:<br />

Zermatt Bergbahnen; Visp : Rotten Distr., cop. 2005 (Visp : Mengis<br />

Druck & Verl.). – 244 S. : Ill.<br />

– Wirz-Julen, Agathe M. – Die Geschichte der Bergbahnen von Zermatt<br />

: von den Anfängen bis zur erfolgreichen Fusion / Agathe<br />

Wirz-Julen. – Zermatt : Zermatt Bergbahnen, 2005. – 100 S. : Ill.<br />

– Zermatt - Matterhorn. – Zermatt : Zermatt Tourismus, [2006]. – 1<br />

DVD-Video.<br />

Wallfahrten <strong>2007</strong><br />

Padua, La Salette, Medjugorje<br />

Polen, Assisi, Fatima, usw.<br />

Tel. 079 750 11 11<br />

www.wallfahrten.ch<br />

137


138<br />

<strong>2007</strong><br />

Unsere Behörden,<br />

Institutionen, Amtsstellen<br />

(Stand 31. Oktober 2006)<br />

von Marcel Kuonen<br />

A. Kirchliche Behörden<br />

I Römisch-Katholische Kirche<br />

1. Weltkirche<br />

Papst Benedikt XVI.<br />

Josef Alois Ratzinger, geb. am 16. April 1927 in Marktl am Inn,<br />

Bayern. 1977 Erzbischof von München und Freising und Ernennung<br />

zum Kardinal, 1981 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre,<br />

2002 Dekan des Kardinalskollegiums. Am 19. April<br />

2005 zum 265. Papst der Römisch-Katholischen Kirche gewählt.<br />

Kardinalskollegium<br />

Heinrich Kardinal Schwery, em. Bischof von Sitten, Sitten<br />

Nuntius in Bern<br />

(für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein)<br />

Erzbischof Francesco Canalini<br />

2. Kirche Schweiz<br />

Bischöfe der Schweizer Diözesen<br />

Amadée Grab, OSB, Bischof von Chur, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz<br />

Dr. Kurt Koch, Bischof von Basel, Solothurn<br />

Norbert Brunner, Bischof von Sitten, Sitten<br />

Bernard Genoud, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Freiburg<br />

Pier Giacomo Grampa, Bischof von Lugano, Lugano<br />

Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, St. Gallen<br />

Martin Gächter, Weihbischof von Basel, Solothurn<br />

Dr. Peter Henrici, SJ, Weihbischof von Chur, Chur<br />

Dr. Paul Vollmar, SM, Weihbischof von Chur, Zürich<br />

Dr. Pierre Bürcher, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg,<br />

Lausanne<br />

Pierre Farine, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Genf<br />

Denis Theurillat, Weihbischof von Basel, Solothurn<br />

Der Bischofskonferenz gehören ferner an:<br />

Joseph Roduit, Gebietsabt von St-Maurice<br />

Martin Werlen, Gebietsabt von Einsiedeln<br />

Andere kirchliche Würdenträger aus dem Wallis<br />

Henri Salina, Bischof, em. Abt von Saint-Maurice<br />

Dr. Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, gebürtig von Saas Grund,<br />

Erzbischof, Nuntius in Estland, Lettland und Littauen<br />

Dr. Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, apostolischer<br />

Nuntius in Korea und in der Mongolei<br />

Dr. Heinrich Ernst Karlen, CMM, em. Erzbischof von<br />

Bulawayo/Zimbabwe, Bulawayo, Zimbabwe<br />

Joseph Imesch, em. Bischof von Joliet in Illinois, USA, Eltern von<br />

Termen in die USA ausgewandert<br />

3. Bistum Sitten<br />

Norbert Brunner, Bischof von Sitten<br />

Josef Zimmermann, Generalvikar für das Oberwallis, Sitten<br />

Bernard Broccard, Generalvikar für den französischsprachigen Teil,<br />

Sitten<br />

Robert Mayoraz, bischöflicher Delegierter und Kanzler, Sitten<br />

Domkapitel<br />

Robert Mayoraz, Domdekan<br />

Dr. Paul Werlen<br />

Henri Bérard<br />

Paul Masserey<br />

Josef Zimmermann<br />

Bernard Broccard<br />

Dr. Stefan Margelist<br />

Dr. Erwin Jossen<br />

Oberwalliser Dekanate<br />

Dekanat Ernen<br />

Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Fiesch und Bellwald<br />

Wojciech Filipowicz, Pfarrer von Oberwald, Obergesteln und Ulrichen


Josef Lambrigger, Pfarrer von Münster, Reckingen und Gluringen<br />

Charles Weissen, Pfarrer von Biel, Blitzingen und Niederwald<br />

Herbert Heiss, Pfarrer von Ernen, Lax und Binn<br />

Dekanat Brig<br />

Richard Lehner, Dekan, Pfarrer von Ried-Brig und Termen<br />

Oswald Perren, Pfarrer von Mörel<br />

Joseph E. Fuchs, ISCH, Pfarrer von Ried-Mörel<br />

Bruno Gmür, Pfarrer von Betten<br />

Eduard Imhof, Pfarradministrator von Grengiols<br />

Paul Martone, Pfarrer von Brig<br />

Alois Bregy, Pfarrer von Glis<br />

Anton Eder, Pfarrer von Naters<br />

Adam Stefan Ornatek, Pfarrer von Mund<br />

Josef Sarbach, Pfarrer von Simplon-Dorf und Gondo<br />

Dekanat Visp<br />

Stefan Roth, Dekan, Pfarrer von Zermatt<br />

Joseph D’Souza, Pfarrer (solidarisch mit Stefan Roth) von Randa<br />

und Täsch<br />

Konrad Rieder, solidarisch Pfarrer von Randa und Täsch<br />

Thomas Pfammatter, Pfarrer von Visp<br />

Rainer Pfammatter, Pfarrer von Lalden und Eggerberg<br />

Robert Imseng, Pfarrer von Visperterminen<br />

Josef Grass, ISCH, Pfarrer von Zeneggen<br />

Amadeus Brigger, OFMCap, Pfarradministrator von Eisten<br />

Eugen Zimmermann, Pfarrer von Stalden und Staldenried<br />

Amadé Brigger, Pfarrer von Törbel und Embd<br />

Pascal Venetz, Pfarrer von Grächen<br />

Bruno Zurbriggen, Pfarrer von St. Niklaus und Herbriggen<br />

Konrad Rieder, Pfarrer von Saas Fee und Saas Almagell<br />

Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Saas Grund und Saas Balen<br />

Dekanat Raron<br />

Walter Stupf, Dekan, Pfarrer von Eischoll<br />

Edi Arnold, Pfarrer von Bürchen und Unterbäch<br />

Peter Jossen, Pfarrer von Wiler und Blatten<br />

Bernhard Schnyder, Prior von Kippel und Pfarrer von Ferden<br />

Edmund Lehner, Pfarrer von Ausserberg<br />

Ikechukwu Eze, Prior von Niedergesteln<br />

Paul Zinner, Pfarrer von Raron/St. German<br />

German Burgener, Pfarrer von Steg<br />

Dekanat Leuk<br />

Marcel Margelisch, Dekan, Pfarrer der deutschen Pfarreien Siders<br />

und Sitten<br />

Kenneth Ekeugo, Pfarrer von Gampel<br />

Paul Zurbriggen, Pfarrer von Turtmann<br />

Hans Berger, SVD, Pfarrer von Erschmatt<br />

Pius Schnyder, Pfarrer von Ems<br />

Andreas Werlen, Pfarrer von Agarn und Guttet-Feschel<br />

Thomas Michlig, Pfarrer von Leuk-Stadt und Susten<br />

Alexander Fux, Pfarrer von Salgesch und Varen<br />

BEHÖRDEN<br />

Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden und Albinen<br />

Bemerkung: Es sind noch andere Priester als die Pfarrherren in<br />

der Seelsorge tätig, zum Beispiel die Spitalseelsorger, und es sind<br />

auch Laien (Pastoralassistenten) in der Seelsorge tätig. Aus Platzgründen<br />

beschränken wir uns hier auf die Liste der Dekane des<br />

Bistums und der Pfarrherren im Oberwallis.<br />

Dekane im Mittel- und Unterwallis<br />

Siders Michel Massy, Siders<br />

Sitten Bernard de Chastonay, Sitten<br />

Vex Charles Affentranger, Vex<br />

Ardon Jacques Antonin, Ardon<br />

Martinach Cyrill Rieder, Le Châble<br />

Monthey Henri Roduit, Monthey<br />

Aigle Pierre Dubois, Aigle<br />

4. Gebietsabtei St-Maurice<br />

Joseph Roduit, Gebietsabt<br />

Olivier Roduit, Chorherr, Prior und Generalvikar<br />

5. Ordensleute im Bistum Sitten<br />

Augustiner Chorherren vom Grossen St. Bernhard<br />

Dr. Benoît-Barthélemy Vouilloz, Propst vom Grossen St. Bernhard<br />

Michel Praplan, Prior vom Simplon-Hospiz<br />

Kapuzinerkloster, 3902 Brig-Glis, OFMCap<br />

Titus Bärtsch, Guardian<br />

Redemptoristen, CSSR, Klemensheim Ringacker, Leuk-Stadt<br />

Rektor vakant<br />

Kloster St. Ursula, Brig<br />

Sr. Jazinta Ambord, Generaloberin<br />

Schwestern von den 7 Schmerzen Mariä, Unterems<br />

Sr. Maria Sinah Prause, Oberin<br />

II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis<br />

Synodenbüro:<br />

Präsident: Robert Bär, Erde<br />

Vizepräsident: Jean-Pierre Aeschlimann, Siders<br />

Sekretärin: Christiane Kueng, Crans-Montana<br />

Synodalrat:<br />

Didier Halter, Sitten, Präsident<br />

Heinz P. Blaser, Sitten, Vizepräsident und Kassier<br />

Erika Bischoff, Visp, Mitglied, Sekretärin<br />

Beatrice Cibien, Le Bouveret, Mitglied<br />

Erhard Saur, Chippis, Mitglied<br />

Philippe Genton, Monthey, Mitglied<br />

Tillmann Luther, Visp, Mitglied<br />

139


140<br />

<strong>2007</strong><br />

B. Weltliche Behörden<br />

Bundesräte und ihre Departemente<br />

Moritz Leuenberger, Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie<br />

und Kommunikation, Präsident 2006<br />

Micheline Calmy-Rey, Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten,<br />

Vizepräsidentin 2006<br />

Samuel Schmid, Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz<br />

und Sport<br />

Pascal Couchepin, Eidg. Departement des Innern<br />

Christoph Blocher, Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

Hans-Rudolf Merz, Eidg. Finanzdepartement<br />

Doris Leuthard, Eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

Nationalrat<br />

Claude Janiak, SP, BL, Präsident 2006<br />

Christine Egerszegi-Obrist, FDP, AG, 1. Vizepräsidentin 2006<br />

André Bugnon, SVP, VD, 2. Vizepräsident 2006<br />

<strong>Walliser</strong> Nationalräte<br />

Viola Amherd, Rechtsanwältin und Notarin, Stadtpräsidentin, Brig,<br />

CVP<br />

Maurice Chevrier, Anwalt und Notar, Evolène, CVP<br />

Christophe Darbellay, Direktor der SVS, Martigny-Croix, CVP<br />

Oskar Freysinger, Gymnasiallehrer, Savièse, SVP<br />

Jean-René Germanier, Direktor, Ing. Önologe, Vétroz, FDP<br />

Jean-Noël Rey, Gesellschaftsverwalter, St-Léonard, SP<br />

Stéphane Rossini, Professor und Konsultant, Haute-Nendaz, SP<br />

Ständerat<br />

Rolf Büttiker, FDP, SO, Präsident 2006<br />

Peter Bieri, CVP, ZG, 1. Vizepräsident 2006<br />

Christoffel Brändli, 2. Vizepräsident 2006<br />

<strong>Walliser</strong> Ständeräte<br />

Simon Epiney, lic. iur. Anwalt und Notar, CVP, Vissoie<br />

Rolf Escher, Jurist, lic. iur, CVP, Brig-Glis<br />

<strong>Walliser</strong> im Bundesgericht<br />

Dr. Elisabeth Escher, Brig-Glis, Bundesgericht, Lausanne<br />

Pierre Ferrari, Martinach, Eidg. Versicherungsgericht, Luzern<br />

Dr. Jean-Luc Bacher, Bundesstrafgericht, Bellinzona (ab Januar<br />

<strong>2007</strong>)<br />

Nebenamtliche Richter:<br />

Dr. Marie-Claire Pont Veuthey, Siders, Bundesgericht, Lausanne<br />

<strong>Walliser</strong> Staatsräte<br />

Thomas Burgener, Visp, SP, Departement für Gesundheit, Sozialwesen<br />

und Energie,<br />

Präsident 2006/<strong>2007</strong><br />

Jean-Jacques Rey-Bellet, St-Maurice, PDC, Departement für Verkehr,<br />

Bau und Umwelt, Vizepräsident 2006/<strong>2007</strong><br />

Claude Roch, Le Bouveret, PRD, Departement für Erziehung, Kultur<br />

und Sport<br />

Jean-René Fournier, Sitten, PDC, Departement für Finanzen, Institutionen<br />

und Sicherheit<br />

Jean-Michel Cina, Salgesch, CVP, Departement für Volkswirtschaft<br />

und Raumentwicklung<br />

Staatskanzler<br />

Heinrich von Roten, Sitten, CVP<br />

Oberwalliser Präfekten und Vizepräfekten<br />

Goms:<br />

Präfekt Herbert Volken, Betriebsleiter, Fiesch<br />

Vizepräfekt Hans Hallenbarter, Unternehmer,<br />

Obergesteln<br />

Östlich Raron:<br />

Präfekt Robert Kummer, Reallehrer, Riederalp<br />

Vizepräfekt Beat Zurschmitten,<br />

Versicherungsfachmann, Filet<br />

Brig:<br />

Präfektin Marie-Therese Schwery, Advokatin und<br />

Notarin, Brig-Glis<br />

Vizepräfekt Matthias Salzmann, Kaufmann, Naters<br />

Visp:<br />

Präfekt Josef Bumann, Unternehmungsleiter,<br />

Saas Balen<br />

Vizepräfekt Karl Sarbach, Betriebsleiter, Visp<br />

Westlich Raron:<br />

Präfekt Walter Jaggy, Bauführer, Kippel<br />

Vizepräfekt Thomas Imesch, Architekt, Bürchen<br />

Leuk:<br />

Präfekt Paul Inderkummen, Unternehmer,<br />

Erschmatt<br />

Vizepräfekt Edi Kuonen, Schadeninspektor SUVA,<br />

Agarn<br />

Regionen<br />

Goms: Andreas Wyden, Bellwald, Präsident<br />

Bernhard Imoberdorf, Münster,<br />

Geschäftsführer<br />

Brig-Aletsch: Rolf Escher, Brig, Präsident<br />

Josef-A. Kuonen, Brig-Glis,<br />

Geschäftsführer<br />

Visp/W. Raron: Josef Bumann, Visp, Präsident<br />

Josef Indermitte, Visp, Geschäftsführer


Leuk: Gilbert Loretan, Varen, Präsident<br />

Etienne Mounir, Salgesch,<br />

Geschäftsführer<br />

Oberwalliser Grossräte (39/130)<br />

Präsident des Grossen Rates 2006/<strong>2007</strong>: Albert Bétrisey, Ayent,<br />

FDP<br />

1. Vizepräsident: Georges Mariétan, CVP, Champéry<br />

2. Vizepräsident: Paul-André Roux, CVP, Grimisuat<br />

Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann<br />

Bezirk Goms (2)<br />

Russi Klaus, eidg. dipl. Sanitär Installateur, Fiesch, CSPO<br />

Weger Hans-Ulrich, dipl. Baumeister, Geschinen, CVPO<br />

Bezirk Östlich Raron (2)<br />

Mangisch Marcel, Advokat und Notar, Bitsch, CVPO<br />

Walker Salzmann Graziella, Rechtsanwältin/Notarin,<br />

Ried-Mörel,CSPO<br />

Bezirk Brig (12)<br />

Eggel Matthias, Student, Brig, FDPO<br />

Eyer German, Gewerkschaftssekr., Naters, SPO<br />

Hutter Hans, Postautohalter, Eggerberg, CVPO<br />

Michlig Christoph, Mechaniker, Ried-Brig, CSPO<br />

Ruppen Felix, Elektroingenieur, Naters, CVPO<br />

Ruppen Franz, Advokat und Notar, Naters, SVPO<br />

Salzmann Remo, Filialleiter, Naters, CSPO<br />

Schmid Jean-Marie, Handelslehrer, HSG-Dozent, Brig-Glis, CVPO<br />

Schmidhalter Claude-Alain, Ingenieur, Brig-Glis, CVPO<br />

Schmidhalter-Näfen Doris, Lehrerin, Ried-Brig, SPO<br />

Schwestermann Hans, Sekundarlehrer, Brig-Glis, CSPO<br />

Ursprung Louis, Generalagent, Brig-Glis, CVPO<br />

Bezirk Visp (13)<br />

Abgottspon Beat, lic. rer. pol., Staldenried, CVPO<br />

Andenmatten Anton, Ingenieur ETH, Visp, CVPO<br />

Biner Andreas, Rechtsanwalt und Notar, Zermatt, CSPO<br />

Brigger Liliane, Geschäftsführerin, Grächen, CSPO<br />

Imoberdorf René, Sekundarlehrer, Visp, CSPO<br />

Lutz-Marti Franziska, Primarlehrerin, Zermatt, CVPO<br />

Oester-Ammann Maria, Kindergärtnerin, Visp, CSPO<br />

Sarbach Robert, Kundenberater, St. Niklaus, SPO<br />

Sarbach-Bodenmüller Verena, dipl. Gesundheitsschwester, Visp,<br />

CVPO<br />

Truffer Markus, Sekundarlehrer, St. Niklaus, CVPO<br />

Venetz Christian, Betriebsökonom, Saas Grund, FDPO<br />

Zurbriggen Felix, Dr. jur. Anwalt und Notar, Saas Fee, CSPO<br />

Zurbriggen Patrick, Kaufmann, Saas Grund, CVPO<br />

Bezirk Westlich Raron (4)<br />

Brunner Thomas, Advokat und Notar, Eischoll, CSPO<br />

Imboden Beat, Vers.-Experte, Raron, CVPO<br />

Lehner Thomas, Kaufmann, Bürchen, CVPO<br />

Troger Daniel, Architekt, Raron, CSPO<br />

BEHÖRDEN<br />

Bezirk Leuk (6)<br />

Gottet Edgar, Buchhalter, Leuk-Stadt, CSPO<br />

Grand Erno, Manager, Susten, CVPO<br />

Hugo-Lötscher Susanne, Familienfrau, Geschäftsleiterin VCS,<br />

Agarn, SPO<br />

Imboden Ignaz, Unternehmer, Gampel, CSPO<br />

Loretan Gilbert, Treuhänder, Varen, CSPO<br />

Martig Konrad, Bauunternehmer, Gampel, CVPO<br />

<strong>Walliser</strong> Kantonsrichter<br />

Hermann Murmann, Präsident<br />

Eve-Marie Dayer-Schmid, Vizepräsidentin<br />

Dr. Erwin Leiggener<br />

Jean-Bernard Fournier<br />

Françoise Balmer Fitoussi<br />

Jérôme Emonet<br />

Jacques Berthouzoz<br />

Jean-Pierre Derivaz<br />

Dr. Stéphane Spahr<br />

Dr. Lionel Seeberger<br />

Jean-Pierre Zufferey<br />

Generalsekretär der <strong>Walliser</strong> Justiz<br />

Walter Lengacher, Visp<br />

Jugendgericht<br />

Philippe Cherix: Jugendrichter Mittelwallis, Doyen<br />

Rinaldo Arnold: Jugendrichter Oberwallis und Bezirk Siders<br />

Ersatzrichter: Philipp Matthias Bregy<br />

Staatsanwälte<br />

Gesamtkant.: Jean-Pierre Gross, Generalstaatsanwalt<br />

Dr. Martin Arnold<br />

Olivier Elsig<br />

Oberwallis: Ferdinand Schaller<br />

Mittelwallis: Liliane Bruttin Mottier<br />

Unterwallis: André Morand,<br />

Bezirksrichter Oberwallis<br />

Brig/Östl., Philipp Bumann, Doyen<br />

Raron/Goms: Philipp Näpfli<br />

Armin Kämpfen, Gerichtsschreiber<br />

Martin Andereggen, Gerichtsschreiber<br />

Visp: Emil Knubel, Doyen<br />

Dr. Beat Weissen<br />

Hans-Peter Kuonen, Gerichtsschreiber<br />

Christoph Walpen, Gerichtsschreiber<br />

W. Raron/Leuk: Amédée Steiner<br />

Uli Kalbermatter, Gerichtsschreiber und Substitut<br />

141


142<br />

<strong>2007</strong><br />

Amt des kantonalen Untersuchungsrichters<br />

Jo Pitteloud, kantonaler Untersuchungsrichter<br />

Nicolas Dubuis/Jean-Pierre Greter, Untersuchungsrichter<br />

Untersuchungsrichteramt Oberwallis, Visp<br />

Bernhard Tenud, Steg, Doyen<br />

Marzel Ritz, Brig-Glis<br />

Fabienne Jelk, Zermatt<br />

Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen und –präsidenten<br />

Bezirk Goms<br />

Bellwald Andreas Wyden<br />

Binn Beat Tenisch<br />

Blitzingen Erwin Ritz<br />

Ernen Clausen Willy<br />

Fiesch Klaus Russi<br />

Fieschertal Otto Zeiter<br />

Grafschaft Elmar Diezig<br />

Lax Paul Imhof<br />

Münster-Geschinen Hans Keller<br />

Niederwald Martin Mutter<br />

Obergesteln Philipp Imwinkelried<br />

Oberwald Thomas Kaech<br />

Reckingen– Rolf Blatter<br />

Gluringen<br />

Ulrichen Fredy Imstepf<br />

Bezirk Östlich Raron<br />

Betten Heidi Kreuzer<br />

Bister Edwin Zeiter<br />

Bitsch Guido Walker<br />

Filet Donald Blatter<br />

Grengiols Amadeus Zenzünen<br />

Martisberg Willi Imhof<br />

Mörel Marianne Imfeld<br />

Riederalp Graziella Walker Salzmann<br />

Bezirk Brig<br />

Birgisch Lothar Schwestermann<br />

Brig-Glis Viola Amherd<br />

Eggerberg Rafaela Wasmer-Stöpfer<br />

Mund Josianne Wyssen<br />

Naters Manfred Holzer<br />

Ried-Brig Herbert Schmidhalter<br />

Simplon Werner Zenklusen<br />

Termen Herold Bieler<br />

Zwischbergen Alexander Squaratti<br />

Bezirk Visp<br />

Baltschieder Markus Nellen<br />

Eisten Bruno Andenmatten<br />

Embd Alex Bumann<br />

Grächen Jakob Walter<br />

Lalden Georges Schnydrig<br />

Randa Leo Jörger<br />

Saas Almagell Emil Anthamatten<br />

Saas Balen Bruno Kalbermatten<br />

Saas Fee Felix Zurbriggen<br />

Saas Grund Patrick Zurbriggen<br />

St. Niklaus Roger Imboden<br />

Stalden Egon Furrer<br />

Staldenried Alban Brigger<br />

Täsch Kilian Imboden<br />

Törbel Alex Petrig<br />

Visp René Imoberdorf<br />

Visperterminen Roland Zimmermann<br />

Zeneggen Fritz Kenzelmann<br />

Zermatt Christoph Bürgin<br />

Bezirk Westlich Raron<br />

Ausserberg Christoph Meichtry<br />

Blatten Therese Ebener-Kalbermatten<br />

Bürchen Karl Werlen<br />

Eischoll Hermann Brunner<br />

Ferden Josef Werlen<br />

Hohtenn Thomas Kuster<br />

Kippel Gabriel Ritler<br />

Niedergesteln Richard Kalbermatter<br />

Raron Daniel Troger<br />

Steg Andrea Roth<br />

Unterbäch Daniel Vogel<br />

Wiler Beat Rieder<br />

Bezirk Leuk<br />

Agarn Bernhard Mathieu<br />

Albinen Bernhard Grand-Schaller<br />

Bratsch Alwin Steiner<br />

Ergisch Gerhard Eggs<br />

Erschmatt Edith Inderkummen-Kuonen<br />

Gampel Konrad Martig<br />

Guttet-Feschel Eduard Schnyder<br />

Inden Bernhard Schnyder<br />

Leuk Roberto Schmidt<br />

Leukerbad Jean-Roland Roten<br />

Oberems Reinhard Zeiter<br />

Salgesch Urs Kuonen<br />

Turtmann Martin Leiggener<br />

Unterems Johann Tscherrig<br />

Varen Gilbert Loretan<br />

Präsidenten der Städte des Mittel- und Unterwallis<br />

Siders Manfred Stucky, CVP<br />

Sitten François Mudry, PDC<br />

Martinach Olivier Dumas, PRD<br />

Saint-Maurice Georges-Albert Barman, PDC<br />

Monthey Fernand Mariétan, PDC


Präsidenten der Oberwalliser Burgergemeinden<br />

(Bei Gemeinden, die in dieser Liste nicht aufgeführt sind,<br />

ist der Präsident der Munizipalgemeinde auch Präsident der<br />

Burgergemeinde)<br />

Agarn Albert Tscherry<br />

Ausserbinn Odilo Jentsch<br />

Baltschieder Karin Wenger<br />

Bitsch Andrea Salzmann Walker<br />

Blatten Hans-Anton Ebener<br />

Brig-Glis Richard Guntern<br />

Eggerberg Reinhard Wasmer<br />

Ernen Jonas Schiner<br />

Fiesch Christian Wellig<br />

Goppisberg Franz-Josef Kummer<br />

Grafschaft Thomas Chastonay<br />

Greich Beat Berchtold<br />

Inden Armin Bayard<br />

Lax Stefan Imhof<br />

Leuk Stefan Eggo<br />

Leukerbad Franz-Josef Julier<br />

Mörel Alban Albrecht<br />

Mühlebach Herbert Jenelten<br />

Naters Armin Agten<br />

Niedergesteln Bernhard Kalbermatter<br />

Raron Bruno Zurbriggen<br />

Ried-Brig Herold Borter<br />

Ried-Mörel Matthias Wenger<br />

Salgesch Harald Glenz<br />

Steinhaus Sandra Briw-Jentsch<br />

Termen Roland Gemmet<br />

Turtmann Lukas Jäger<br />

Visp Stefan Gsponer<br />

Zermatt Andreas Biner<br />

C. Institutionen, Schulen und<br />

Amtsstellen<br />

Bezirksärzte Oberwallis<br />

Goms Dr. Alex Agten, Fiesch<br />

Östlich Raron Dr. Beat Imesch, Mörel<br />

Brig Dr. Leander Jossen, Brig-Glis<br />

Visp Dr. Donat Jäger, Visp<br />

Westlich Raron Dr. Stefan Perrig, Raron<br />

Leuk Dr. Guido Loretan, Susten<br />

Sozialmedizinische Regionalzentren Oberwallis<br />

(Hilfe und Pflege zu Hause, soziale Unterstützung, Elternberatung)<br />

Bezirke Goms, Östlich Raron, Brig:<br />

3900 Brig-Glis, Spitalstrasse 5, Tel. 027-922 93 22<br />

Bezirke Visp, Westlich Raron:<br />

3930 Visp, Bahnhofstr. 17, Tel. 027-948 08 80<br />

BEHÖRDEN<br />

Sozialmedizinisches Zentrum Leuk:<br />

3952 Susten, Tel. 027-474 97 30<br />

Bezirk Siders (für Salgesch):<br />

3960 Siders, Rathaus, Tel. 027-455 51 51<br />

Alters- und Pflegeheime im Oberwallis<br />

(ohne übrige Altersheime)<br />

Fiesch St. Theodul<br />

Ried-Brig Santa Rita<br />

Naters Sancta Maria<br />

Naters St. Michael<br />

Brig-Glis Englischgruss<br />

Visp Martinsheim<br />

Visp Paulusheim<br />

Saas Grund St. Antonius<br />

Zermatt St. Mauritius<br />

St. Niklaus St. Nikolaus<br />

Unterems Emserberg<br />

Steg St. Annaheim<br />

Kippel St. Barbara<br />

Guttet-Feschel Sunnuschii<br />

Leuk-Stadt Ringacker<br />

Leuk-Susten St. Josefsheim<br />

Dienstchefs beim Departement für Erziehung, Kultur und<br />

Sport<br />

Dienststelle für Unterrichtswesen Jean-François Lovey<br />

Dienststelle für tertiäre Bildung Stefan Bumann<br />

Dienststelle für Jugendhilfe Walter Schnyder<br />

Dienststelle für Berufsbildung Claude Pottier<br />

Dienststelle für Kultur Jacques Cordonier<br />

Hochschule Wallis (HEVs)<br />

Generaldirektor Dominik Albrecht<br />

Ingenieurwissenschaften Marcel Maurer<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen Yves Rey<br />

Gesundheit und Soziale Arbeit Anne Jacquier-Delaloye<br />

Abteilung Ausbildung Michel Bonvin<br />

Abteilung angewandte<br />

Forschung und Entwicklung Jean-Claude Villettaz<br />

Pädagogische Hochschule (PH-VS)<br />

Direktor: Patrice Clivaz<br />

Brig: Anton Ritz, Adjunkt<br />

St-Maurice: Fabio Di Giacomo, Adjunkt<br />

Höhere Fachschulen<br />

Höhere Fachschule für Dominique Savoy<br />

Wirtschaftsinformatik, Siders<br />

Schweizerische Tourismusfachschule Yves Rey (ad interim)<br />

Siders<br />

<strong>Walliser</strong> Schule für Gestaltung, Georges Pfründer<br />

Siders<br />

Fernfachhochschule Schweiz,Brig Kurt Grünwald<br />

143


144<br />

<strong>2007</strong><br />

Rektoren der <strong>Walliser</strong> Kollegien<br />

Brig-Glis: Kollegium Michael Zurwerra<br />

«Spiritus Sanctus»<br />

Sitten: Kollegium «Les Creusets» Benjamin Roduit<br />

Sitten: Kollegium «La Planta» Francis Rossier<br />

St-Maurice: Kollegium der Abtei Guy Luisier<br />

Handelsmittelschule St. Ursula, Brig-Glis<br />

Direktor: Arnold Steiner<br />

Direktorium der Berufsfachschule Oberwallis (BFO)<br />

Direktor Berufsbildung Oberwallis Roland Kuonen<br />

Prorektor gewerbliche Armin Lambrigger<br />

Berufsfachschule Brig-Glis<br />

Prorektor kaufmännische Christoph Ceppi<br />

Berufsfachschule Brig-Glis<br />

Prorektor Berufsfachschule Visp Dr. Stefan Furrer<br />

Amt für Studien- und Berufsberatung Oberwallis<br />

Direktor Manfred Kuonen<br />

Kantonsarchivar Hans-Robert Ammann<br />

Direktor Mediathek Wallis Jacques Cordonier<br />

Kantonsmuseen Marie Claude Morand<br />

Kantonsarchäologe François Wiblé<br />

Kant. Denkmalpfleger Renaud Bucher<br />

Kantonsarchitekt Bernard Attinger<br />

Kant. Baukommission Hans Meier<br />

Grundbuchämter Leander Williner<br />

und Geomatik (ab 1.1.<strong>2007</strong>)<br />

Kantonsgeometer Herbert Imoberdorf<br />

Kantonschemiker Célestin Thetaz<br />

Kantonsarzt Dr. Georges Dupuis<br />

Gesundheitsnetz Wallis Dr. Raymond Pernet, Präsident<br />

Dietmar Michlig, Generaldirektor<br />

Kantonsapothekerin Mariette Furrer-Ruppen<br />

Kantonstierarzt Dr. Jérôme Barras<br />

Kant. Ausgleichskasse Claude Follonier<br />

Kant. IV-Stelle Martin Kalbermatten<br />

Sekretariat für<br />

Gleichstellung und Familie Nicole Langenegger Roux<br />

Kant. Forstinspektor Olivier Guex<br />

Kdt. der Kantonspolizei Bernard Geiger<br />

Direktor «Neue Unternehmen» Dr. Martin Meyer (ab 1.11.2006)<br />

Chef Wirtschaftsentwicklung François Seppey (ab 1.11.2006)<br />

Direktor der kantonalen<br />

Strafanstalten Christian Varone<br />

Informationschef des<br />

Staates Wallis Bernard Reist<br />

Mediathek Wallis-Brig Benita Imstepf<br />

Kant. Chef Jagd, Fischerei<br />

und Wildtiere Peter Scheibler<br />

D. Verschiedenes<br />

Zusätzliche Informationen auf dem Internet<br />

Kirchliche Behörden: www.cath.ch/sion<br />

Bundesverwaltung: www.admin.ch<br />

Kantonsverwaltung: www.vs.ch<br />

Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2005<br />

Kanton 291 575<br />

Oberwallis 78 954<br />

Mittelwallis 114 247<br />

Unterwallis 98 374<br />

Goms 4 761<br />

Östlich Raron 3 046<br />

Brig 23 984<br />

Visp 27 200<br />

Westl. Raron 7 842<br />

Leuk 12 121<br />

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145


146<br />

<strong>2007</strong><br />

Auszug aus den Verhandlungen<br />

des <strong>Walliser</strong> Grossen Rates 2005/ 2006<br />

von Alois Grichting<br />

Quellen: Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates; Sekretariat des Grossen Rates; Sekretariat des Finanzdepartementes<br />

des Kantons Wallis.<br />

Wahlen<br />

Grossratspräsident (Landeshauptmann): Marcel Mangisch (CVPO,<br />

Bitsch, 11.5.2004); 1. Vizepräsident; Albert Bétrisey (RDP, Ayent,<br />

13.5.2004). 2. Vizepräsident: Georges Mariétan (CVPU, Champéry,<br />

28.3.2005).<br />

Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann.<br />

Präsident des Kantonsgerichtes: Hermann Murmann (11.5.2005). Vizepräsidentin<br />

des Kantonsgerichtes:<br />

Eve-Marie Dayer-Schmid (11.5.2005).<br />

Präsident der Finanzkommission: Philippe Es-Borrat (28.3.2005).<br />

Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission: Brigitte Diserens (28.3.2005).<br />

Generalstaatsanwalt: Jean-Pierre Gross (11.5.2005).<br />

Präsident der Justizkommission: Thomas Brunner (28.3.2005).<br />

Kantonaler Untersuchungsrichter: Jo Pitteloud (Wahl 11.5.2005; Vereidigung<br />

13.5.2005).<br />

Staatsrechnung 2005<br />

Die Erträge der Laufenden Rechnung beziffern sich<br />

auf Fr. 2 365 323 270.84 und die Aufwände auf Fr. 2 082 866 954.63.<br />

Der Ertragsüberschuss aus der Laufenden Rechnung erreicht die Summe<br />

von Fr. 282 456 316.21.<br />

Gesetze<br />

– Gesetz über den kantonalen Berufsbildungsfonds; einzige Lesung:<br />

17.6.2005.<br />

– Änderung des Gemeindegesetzes; einzige Lesung: 14.9.2005.<br />

– Gesetz über amtliche Vermessung und Geoinformation; 1. Lesung:<br />

14.9.2005; 2. Lesung: 16.3.2006.<br />

– Beitrittsgesetz zur interkantonalen Vereinbarung über die Aufsicht<br />

sowie die Bewilligung und die Ertragsverwendung von interkantonal<br />

oder gesamtschweizerisch durchgeführten Lotterien und Wetten;<br />

einzige Lesung: 10.11.2006.<br />

– Gesetz über die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen; einzige Lesung:<br />

13.4.2006.<br />

– Gesetz über die Krankenanstalten und –institutionen; 1. Lesung:<br />

13.4.2006.<br />

Dekrete<br />

– Dekret zur Änderung des Steuergesetzes und des Reglementes betreffend<br />

die Katastertaxen; 1. Lesung: 16.6.2005; 2. Lesung:<br />

17.6.2005.<br />

– Dekret betreffend die strukturellen Massnahmen 2005-2009; 1. Lesung:<br />

14.9.2005; 2. Lesung: 14.9.2005.<br />

– Dekret zur Änderung des Gesetzes betreffend die Anwendung der<br />

Bundesgesetzgebung über Umweltschutz; einzige Lesung:<br />

16.3.2006.<br />

Beschlüsse<br />

– Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflichtungskredites für<br />

die vierte Etappe der Restaurierungsarbeiten an den Gebäuden von<br />

Valeria in Sitten; 17.6.2005.<br />

– Beschluss betreffend den Schutz des Dorfes Obergesteln vor den<br />

Rhone-Hochwassern; 17.6.2005.<br />

– Beschluss betreffend die Finanzierung der Neugestaltung des Bahnhofs<br />

Aigle der Unternehmung «Transports publics du Chablais<br />

(TPC)»; 17.6.2005.<br />

– Beschluss zur Staatsrechnung für das Jahr 2004; 17.6.2005.<br />

– Beschluss betreffend die Genehmigung der Controllingberichte der<br />

Politikkontrakte 2004 der Piloteinheiten; 17.6.2005.<br />

– Beschluss zur Sanierung der Munizipalgemeinde Salins; 10.11.2005.<br />

– Beschluss zur Sanierung der Munizipalgemeinde Grächen;<br />

10.11.2005.<br />

– Beschluss für die Gewährung einer Subvention an die Gemeinde<br />

Nendaz für die Erweiterung der Kläranlage von Nendaz-Bieudron;<br />

10.11.2005.<br />

– Beschluss betreffend die Erstellung des Generellen Projektes<br />

(Gletsch-Genfersee) und die Ausarbeitung der landwirtschaftlichen<br />

Grundlagen der dritten Rhonekorrektion; 10.11.2005.<br />

– Beschluss betreffend die Schaffung und Mitfinanzierung eines Naturparks<br />

Pfyn; 10.11.2005.


– Beschluss betreffend die Strasse- und Bahnverlegung in Zen Hohen<br />

Flühen auf der schweizerischen Haupsstrasse H19 Brig-Furkapass,<br />

Teilstück Bitsch Z’Matt- Mörel Bilderne, auf dem Gebiet der Gemeinden<br />

Bitsch, Mörel, Riederalp, Filet und Termen; 15.12.2005.<br />

– Beschluss betreffend den Bau der Kleegärtenstrasse Nord auf der<br />

Nebenstrasse in der Ebene Nr. 20 Visp-Baltschieder-Ausserberg, Teilstück<br />

Kreisel Unterführung SBB Nord – Kreisel Kleegärten, auf dem<br />

Gebiet der Gemeinde Visp; 15.12.2005.<br />

– Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflichtungskredites für<br />

das Wohnungswesen; 15.12.2005.<br />

– Beschluss zum Voranschlag des Staates für das Jahr 2006;<br />

16.12.2006.<br />

– Beschluss betreffend die Korrektion der Linienführung mit Neubau<br />

der Kupferbodenbrücke auf der schweizerischen Hauptstrasse H19<br />

Brig-Furkapass, Teilstück Grengiols Guldersand – Grengiols Bader,<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde Grengiols; 16.3.2006.<br />

– Beschluss betreffend die Erhöhung des allgemeinen Infrastrukturfonds;<br />

13.3.2006.<br />

Weitere Rechtserlasse<br />

– Änderung der Verordnung zum Gesetz über die Kantonspolizei; genehmigt<br />

am 14.6.2005.<br />

– Änderung der Verordnung über die Befugnisse des Präsidiums und<br />

der Departemente, genehmigt am 14.6.2005.<br />

– Änderung der Verordnung über die Besoldung der Mitglieder des<br />

Korps der Kantonspolizei; genehmigt am 9.11.2005.<br />

– Änderung der Verordnung zum Gesetz über die Kantonspolizei; genehmigt<br />

am 12.4.2006.<br />

– Änderung der Verordnung über die Befugnisse des Präsidiums und<br />

der Departemente; genehmigt am 13.4.2006.<br />

Anderweitige Geschäfte<br />

– Validierung der Mandate der Abgeordneten und Suppleanten;<br />

28.3.2005.<br />

– Vereidigung der Abgeordneten und der Suppleanten durch Namensaufruf;<br />

28.3.2005.<br />

– Validierung der Mandate der Staatsräte; 28.3.2005.<br />

– Vereidigung der Staatsräte: Thomas Burgener, Jean-Michel Cina, Jean-René<br />

Fournier, Jean-Jacques Rey-Bellet und Claude Roch;<br />

28.3.2005.<br />

– Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2004; 11.5.2005.<br />

– Jahresbericht der kantonalen Datenschutzkommission; 11.5.2005.<br />

– Begnadigungen; 11.5.2005.<br />

– Einbürgerungen; 11.5.2005.<br />

– Validierung eines Mandates; 14.6.2005.<br />

– Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektorates; 14.6.2005.<br />

GROSSRAT<br />

– Bericht zum Geschäftsjahr 2004 der <strong>Walliser</strong> Kantonalbank;<br />

14.6.2005.<br />

– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Verwaltung des Staates,<br />

<strong>Walliser</strong> Kantonalbank, Einbürgerungen, Tourismustaxen;<br />

14.6.2005.<br />

– Tätigkeitsbericht 2004/2005 des Präsidiums und des Parlamentsdienstes;<br />

14.6.2005.<br />

– Rechnung 2004 und Verwaltungsbericht 2004: Bericht der Finanzkommission;<br />

14.-17.6.2005.<br />

– Jahresbericht 2004 des Gesundheitsnetzes Wallis; 17.6.2005.<br />

– Bericht der interparlamentarischen Fachhochschulkommission HES-<br />

SO und FH-GS; 8.11.2005.<br />

– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Nationalstrassen, Asylsuchende<br />

und Perspektiven im Asylwesen; 8.11.2005.<br />

– Entwurf des Voranschlages 2006: Eintretensdebatte; 8.11.2005.<br />

– Entwurf des Voranschlages 2006: Detailberatung und Schlussdebatte;<br />

15./16.12.2005.<br />

– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Fonds zur Förderung kultureller<br />

Anlässe mit nachhaltiger Wirkung auf den Tourismus,<br />

Pädagogische Hochschule Wallis; 15.12.2005.<br />

– Bericht betreffend das über dem Landesindex der Konsumentenpreise<br />

liegende Wachstum des Voranschlages 2006, in den Bereichen<br />

des Personalaufwandes, des Sachaufwandes und der Beiträge; 13.<br />

und 16.12.2005.<br />

– Darstellung von Alfred Rey und Pierre Bonvin betreffend die Auswirkungen<br />

der Umsetzung der NFA auf die kantonale Gesetzgebung;<br />

16.12.2005.<br />

– Bericht der Geschäftsprüfungskommission: Dienststelle für Personal<br />

und Organisation; Kantonale Dienststelle für Informatik; 14.3.2006.<br />

– Kantonale Volksinitiative «Pflege für alle»: Eintretensdebatte und<br />

Beschluss der Zulässigkeit; 13.4.2006.<br />

Staatsvoranschlag 2006<br />

Einnahmen Fr. 2 252 602 000<br />

<strong>Ausgabe</strong>n Fr. 2 087 127 800<br />

Einnahmenüberschuss Fr. 165 474 200<br />

Investitionseinnahmen Fr. 348 852 200<br />

Investitionsausgaben Fr. 500 862 900<br />

Netto-Investitionen Fr. 152 010 700<br />

147


148<br />

<strong>2007</strong><br />

Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis<br />

im Jahre 2005<br />

von Alois Grichting<br />

Vorbemerkung:<br />

– Die Ergebnisse von Abstimmungen wurden für die Regionen<br />

Oberwallis (OW), Mittelwallis (MW) und Unterwallis (UW), wie<br />

sie von der offiziellen Statistik-Stelle des Staates veröffentlicht<br />

werden, übernommen.<br />

– Wenn bei eidgenössischen Abstimmungen die Angaben über die<br />

Stände fehlen, ist auch kein Ständemehr erforderlich.<br />

Quellen: Departement für Volkswirtschaft, Institutionen und Sicherheit,<br />

Dienststelle für Innere Angelegenheiten.<br />

Abkürzungen: OW: Oberwalliser Bezirke<br />

MW: Mittelwalliser Bezirke<br />

UW: Unterwalliser Bezirke<br />

VS: Wallis<br />

CH: Schweiz<br />

I. Eidgenössische Abstimmungen<br />

5. Juni 2005<br />

Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung<br />

und Umsetzung der bilateralen Abkommen zwischen<br />

der Schweiz und der EU über die Assoziierung an<br />

Schengen-Dublin.<br />

(Vorlage Nr. 517)<br />

Die Vorlage wird im Wallis mit 56 407 Ja (53.5 %) zu 49 082<br />

Nein (46.5 %) und auch schweizerisch angenommen. Das<br />

Oberwallis lehnt ab. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW,<br />

UW und CH lauten:<br />

Ja: OW: 12 787 Ja (45.0 %); MW: 25 004 (59.2 %); UW: 18<br />

616 (53.4 %); CH: 1 477 260 (54.6 %); Stände: 0.<br />

Nein: OW: 15 620 (55.0 %); MW: 17 207 (40.8 %); UW: 16<br />

255 (46.6 %); CH: 1 227 042 (45.4%); Stände: 20 6/2.<br />

Stimmbeteiligungen: CH: 56.63 %; VS: 56.2 %; OW: 51.3 %;<br />

MW: 58.3 %; UW: 58.2 %.<br />

2. Bundesgesetz vom 18. Juni 2004 über die eingetragene<br />

Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare (Partnerschaftsgesetz,<br />

Part G).<br />

(Vorlage Nr. 518)<br />

Die Vorlage wurde im Wallis mit 46 950 Ja (44.8 %) zu 57 825<br />

Nein (55.2 %) abgelehnt, schweizerisch dagegen angenommen.<br />

Das Oberwallis lehnte mit 50.4 % zu 49.6 % ab.<br />

Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten:<br />

Ja: OW:13 965 (49.6 %); MW: 18 228 (43.3 %);UW: 14<br />

757 (42.7 %); CH: 1 559 848 (58.0 %).<br />

Nein: OW: 14 206 (50.4 %); MW: 23 824 (56.7 %); UW: 19<br />

795 (57.3 %); CH: 1 127 520 (42.0 %)<br />

Stimmbeteiligungen: CH: 56.51 %; VS: 56.2 %; OW: 51.3 %;<br />

MW: 58.3 %; UW: 58.2 %.<br />

25. September 2005<br />

1. Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung<br />

und Umsetzung des Protokolls über die Ausdehnung<br />

des Freizügigkeitsabkommens auf die neuen EG-<br />

Mitgliedstaaten zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft<br />

einerseits und der Europäischen Gemeinschaft<br />

und ihren Mitgliedstaaten andererseits sowie über die Genehmigung<br />

der Revision der flankierenden Massnahmen<br />

zur Personenfreizügigkeit.<br />

(Vorlage Nr. 519)<br />

Die Vorlage wurde im Wallis mit 56 779 Ja (53.1 %) zu 50 221<br />

Nein (46.9 %) und auch schweizerisch angenommen. Das<br />

Oberwallis lehnte knapp ab. Die entsprechenden Zahlen für<br />

OW, MW, UW und CH lauten:<br />

Ja: OW: 13 230 (49.2 %); MW: 24 879 (56.5 %); UW: 18<br />

670 (51.7 %); CH: 1 458 686 (56.0 %).<br />

Nein: OW: 13 646 (50.8 %); MW: 19 147 (43.5 %); UW:<br />

17.428 (48.3); 1 1470140 (44.0).<br />

Stimmbeteiligungen: CH: 54.51 %; VS: 56.9 %; OW: 39.1 %;<br />

MW: 46.7 %; UW: 45.8 %.<br />

27. November 2005<br />

1. Bundesbeschluss vom 17. Juni 2005 überdie Volksinitiative<br />

«für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft».<br />

(Vorlage Nr. 520)<br />

Die Vorlage wurde im Wallis mit 43 683 Ja (52.8 %) zu 38 991<br />

Nein (47.2 %) und auch schweizerisch angenommen. Das<br />

Oberwallis lehnte ab. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW,<br />

UW und CH lauten:<br />

Ja: OW: 9 066 (42.2 %); MW: 19 074 (56.8 %); UW: 15 543<br />

(56.4 %); CH: 1 125 835 (55.7 %).<br />

Nein: OW: 12 424 (57.8 %); MW: 14 529 (43.2 %); UW: 12<br />

038 (43.6); CH: 896 482 (44.3 %).<br />

Stimmbeteiligungen: CH: 42.24 %; VS: 44.2 %; OW: 39.1 %;<br />

MW: 46.7 %; UW: 45.8 %.


2. Änderung vom 8. Oktober 2004 des Arbeitsgesetzes (Ladenöffnungezeiten<br />

in Zentren des öffentlichen Verkehrs).<br />

(Vorlage Nr. 521)<br />

Die Vorlage wurde im Wallis mit 28 783 Ja (34.6 %) zu 54 329<br />

Nein (65.4 %) abgelehnt und schweizerisch angenommen.<br />

Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten:<br />

Ja: OW: 8 196 (38.1 %); MW: 11 138 (32.9 %);<br />

UW: 9 449 (34.0 %); CH: 1 026 833 (50.6 %);<br />

Stände: 0<br />

Nein: OW: 13 343 (61.9 %); MW: 22 672 (67.1%);<br />

UW: 18 314 (66.0 %); CH: 1 003 900 (49.4 %); Stände:<br />

20 6/2<br />

Stimmbeteiligungen: CH: 42.31 %; VS: 44.2 %; OW: 39.1 %;<br />

MW: 46.7 %; UW: 45.9 %.<br />

II. Eidgenössische Wahlen<br />

Es fanden keine eidgenössischen Wahlen statt. Am 31.5.2005 wurde<br />

Frau Stadtpräsidentin Viola Amherd, Brig-Glis, als Nachfolgerin<br />

von Jean-Michel Cina Mitglied des Nationalrates.<br />

III. Kantonale Abstimmungen<br />

25.September 2005<br />

1. Volksinitiative für die Wahl des Staatsrates nach dem Proporzsystem<br />

(Revision von Artikel 52 der Kantonsverfassung).<br />

Die Änderungen der Kantonsverfassung wurde mit 45 286<br />

Ja (45.6 %) zu 53 981 Nein (54.4 %) abgelehnt. Die entsprechenden<br />

Zahlen für OW, MW und UW lauten:<br />

Ja: OW: 7 648 (30.0 %); MW: 20 959 (51.3 %); UW: 16 679<br />

(50.7 %).<br />

Nein: OW: 17 842 (70.0 %); MW: 19 935 (48.7 %); UW: 16<br />

204 (49.3 %).<br />

Stimmbeteiligungen: VS: 55.8 %; OW: 47.7 %; MW: 59.5 %;<br />

UW: 58.7 %.<br />

IV. Kantonale Wahlen<br />

OW = Oberwallis; MW= Mittelwallis; UW = Unterwallis;<br />

* gewählt<br />

6. März 2005<br />

Staatsratswahlen 2005-2009<br />

Von 189 507 Stimmberechtigten wählten 102 352 Personen. Es<br />

gab 3 145 leere und 5 174 ungültige Wahlzettel, sodass noch 94<br />

033 gültige Wahlzettel eingingen. Bei einer Stimmbeteiligung von<br />

54.01 % (OW: 57.12 %, MW: 56.5 %, UW 48.12 %) und bei einem<br />

absoluten Mehr von 47 017 Stimmen erhielten im ersten<br />

Wahlgang folgenden Stimmenzahlen:<br />

Kanton OW MW UW<br />

*Jean-René Fournier 50544 15627 22341 12576<br />

*Rey-Bellet Jean-Jacques 47858 14815 19806 13237<br />

Jean-Michel Cina 43 050 17 518 15 964 9 568<br />

Thomas Burgener 31 453 15 673 11 255 4 525<br />

ABSTIMMUNGEN<br />

Claude Roch 29 501 3 596 13 452 12 453<br />

Georges Darbellay 9 896 1 825 4 749 3 322<br />

Michel Carron 5 828 1 178 2 873 1 768<br />

Ignace Rey 864 263 437 164<br />

Grossratswahlen 2005-2009<br />

Von 189 482 Stimmberechtigten wählten 102 418 Personen. Es<br />

gab 1 616 leere und 1 992 ungültige Wahlzettel, sodass noch 998<br />

810 gültige Wahlzettel eingingen. Bei einer Stimmbeteiligung von<br />

54.05 % (OW: 57.27 %, MW: 56.52 %, UW 48.10 %)<br />

Es beteiligten sich die folgenden Parteien an den Wahlen:<br />

Oberwallis: CVP: Christlichdemokratische Volkspartei; CSP: Christlichsoziale<br />

Volkspartei; FDP: Freie demokratische Partei; SP: Sozialdemokratische<br />

Partei; SVP: Schweizerische Volkspartei.<br />

Unterwallis: PDC: Parti démocrate-chrétien; PRD: Parti radical démocratique;<br />

UDC: Union démocratique du Centre; PCS: Parti<br />

chrétien-social du Valais Romand; PL: Parti libéral valaisan. Die<br />

grossen Parteien verbanden sich manchmal mit kleineren Gruppierungen.<br />

Die 1 165 316 Parteistimmen und Sitze verteilen sich wie folgt:<br />

OW Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />

CVP 18 112782 9.7<br />

CSP 15 93862 8.0<br />

FDP 2 25177 2.2<br />

SPO 4 37545 3.2<br />

SVP 1 9478 0.8<br />

Total OW: 39 278844 23.9<br />

MW Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />

PDC 23 228232 19.6<br />

PRD 12 131747 11.4<br />

PS 10 112270 9.6<br />

UDC 3 52032 4.4<br />

PCS - 8464 0.8<br />

PL 2 21888 1.8<br />

Total MW: 50 554633 47.6<br />

UW Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />

PDC 18 128398 11.1<br />

PRD 14 118317 10.2<br />

PS 7 56741 4.8<br />

UDC 2 28839 2.4<br />

Total UW: 41 331839 28.5<br />

Sitze Parteistimmen Prozentanteil<br />

Total Wallis 130 11653116 100<br />

Ergänzungswahlen in den Staatsrat: Stille Wahl<br />

Diese entfielen, da die Kandidaten Michel Carron, Georges Darbellay<br />

und Ignace Rey sich nicht mehr einer Stichwahl stellten. Die<br />

Herren Thomas Burgener, Jean-Michel Cina und Claude Roch galten<br />

also als gewählt (Beschluss des Staatsrates vom 9.März 2005).<br />

149


150<br />

<strong>2007</strong><br />

Das Wetter im Oberwallis<br />

vom 1. Oktober 2005 bis 30. September 2006<br />

von Georges Nellen<br />

Herbst 2005<br />

(Oktober/November/Dezember)<br />

Diesen Bilderbuch-Monat Oktober wird man nicht so schnell<br />

vergessen: an 24 Tagen glänzte die Sonne am azurblauen Himmel<br />

und bescherte uns herrlichstes Herbstwetter. Nur an drei<br />

Tagen regnete es und an vier Tagen war der Himmel mit grauen<br />

Wolken bedeckt. Auch die Temperaturmessungen ergaben ungeahnte<br />

«Höhepunkte»: an 11 Tagen lag diese über + 20°, die<br />

höchste wurde am Donnerstag, 27., mit + 24.2° registriert.<br />

Man wähnte sich nochmals im Sommer! Die Tiefsttemperatur<br />

ergab sich am Samstag, 29., mit + 5.0°. Am Dienstag 12. – mit<br />

Föhnunterstützung – war es am «kältesten» früh morgens bei<br />

exakt + 12.5°! Die Durchschnittstemperatur stand am Ende<br />

des Monats bei + 13.2° (Vorjahr sogar + 14.1°). Diese Tatsachen<br />

weisen darauf hin, dass der erste Herbstmonat in unseren<br />

Breitengraden zu den konstant schönsten des ganzen Jahres<br />

zählt und viele Herbstwanderer ins Wallis lockt. Als krassen Gegensatz<br />

brachten die beiden Regentage am 1. und 2. sogar<br />

Schnee unter 1000 m ü. M. (bis in die Region Ried-Brig/Termen),<br />

der aber schnell wieder verschwand. Während an 17 Tagen<br />

kein einziger Windstoss zu verzeichnen war, regierte der<br />

Föhn aber an 10 Tagen insgesamt und sorgte für ausgeprägte<br />

gute Fernsicht.<br />

Im Monat November ging es im gleichen Stil weiter: 23<br />

Schönwettertage, 6 Tage mit bedeckten Himmel und je einen<br />

mickrigen Regen- und Schneetag zieren die statistischen Unterlagen.<br />

An Allerheiligen war Prachtswetter, am Samstag, 5., gab<br />

es den einzigen Niederschlag in Form von Regen und am Freitag,<br />

25., fiel der erste, zum Teil ergiebige Schnee bis ins Tal hinunter.<br />

Die erste Hälfte des Monats war geprägt durch Wärme,<br />

die zweite Hälfte aber dann durch grimmige Kälte. Am 1. stand<br />

die tiefste Nachttemperatur (bei Föhneinfluss) bei + 12.2° und<br />

am Sonntag, 27., bei – 9.6°! 12 Tage holten sich das Prädikat<br />

«Frosttage», weil die Temperatur immer unter null Grad am<br />

Morgen lag. Wenn diese tagsüber nicht über null Grad ansteigt,<br />

ist es sogar ein «Eistag». Nur am Samstag – beim ersten<br />

Schneefall – lag die Temperatur am Nachmittag bei + 1.0° Im<br />

Durchschnitt des Monats wurden + 5.8° errechnet! An wärms -<br />

ten war es am Dienstag, 8., mit + 18.9°! 2 Langzeit-Schönwetterperioden<br />

(vom 7. bis 15. und vom 17. bis 24.) im Allerseelenmonat<br />

sind sehr selten. Das freute vor allem ältere Menschen,<br />

die auch in diesem herrlichen Zeitabschnitt beinahe täglich<br />

bei strahlender Sonne unterwegs waren. Frühere graue,<br />

neblige und unfreundliche Novembertage sind längstens vergessen!<br />

Der Monat Dezember brachte dann in regelmässigen Abständen<br />

(6 Tagen) den ersehnten Schnee, sodass erstmals seit vielen<br />

Jahren wieder richtige «weisse Weihnachten» gefeiert werden<br />

konnten. Allerdings gab es im Tal unten mehr Schnee als in den<br />

Höhen, sodass oben mit Schneekanonen der Ausgleich für den<br />

Wintersport geschaffen werden musste. Nur 15 Schönwettertage<br />

standen 8 mit bedecktem Himmel gegenüber. Und es regnete<br />

nur gerade am 3. und 5. Die Temperaturen ergaben 26 Frosttage!<br />

Am kältesten war es am Montag, 19., mit – 8.3° und an<br />

Weihnachten mit –8.2 Grad. Aussergewöhnlich waren die 11<br />

Eistage (Höchsttemperatur des Tages unter 0°) dagegen war es<br />

am wärmsten am Sonntag, 4., mit + 11.0°. 12 Bisetage, ein<br />

einziger Föhntag und Sturmwetter am Freitag, 16., waren die<br />

markantesten Windbewegungen des Monats. Es gab auch die<br />

einzigen Nebeltage des Jahres am 13. und 14. sowie am Ste -<br />

fanstag. Wenn man bedenkt, dass in der «Ausserschweiz» wochenlange<br />

Nebelperioden vorherrschen, müssen wir dankbar<br />

sein, uns ganzjährig nicht einmal eine Woche lang von diesem<br />

unbeliebten Wetterzustand berieseln zu lassen. Die Durchschnittstemperatur<br />

des Monats lag bei –1.4° – das gab es in<br />

31 Jahren im Christmonat nie!<br />

Winter 2006<br />

(Januar/Februar/März)<br />

Ein erneut kalter Januar – aber immerhin mit 22 Schönwettertagen<br />

– reihte sich nahtlos an die seit dem Jahre 2000 andauernden<br />

Kälteperioden der vergangenen Winter. Nur an 5 Tagen<br />

war der Himmel bedeckt, am Mittwoch, 18., regnete es sogar<br />

bis ins Tal, während immerhin an 3 Tagen das willkommene<br />

Weiss die Wintersportsehnsüchte vieler Landsleute und Gäste<br />

stillen konnte. Am kältesten war es am Sonntag, 15., mit –<br />

9.8°, während erstaunlicherweise und unter gütiger Mithilfe


des drei Tage stationären Föhnes am Sonntag- und Montagnachmittag<br />

+ 13.4°(22./23.) zu verzeichnen waren. Das ergibt<br />

eine Gesamtdifferenz von 23.2° die im Januar zu ertragen<br />

waren. An 6 Tagen verzeichnete man Föhnstaulagen mit guter<br />

Fernsicht und an 2 Tagen herrschte kalte Bise. Die Durchschnitts -<br />

temperatur des Monats lag bei + 0.6° (Vorjahr – 0.7°)<br />

An 22 Tagen herrschte absolute Windstille – für alle Wintersportarten<br />

ideale Verhältnisse.<br />

Der Monat Februar erhielt an 7 Tagen Besuch von Frau Holle,<br />

die mit dichtem Schneefall einen Sonderwinter herbeizauberte,<br />

der demjenigen vor 7 Jahren wie ein Ei dem andern glich. Es<br />

war dies vor allem vom Mittwoch, 15. bis Sonntag, 19., der Fall,<br />

als es nur mit kurzen Unterbrüchen beinahe durchwegs schneite!<br />

Das ergab gefährliche Lawinensituationen, die aber heute<br />

mit präziser örtlicher Überwachung kurzfristig entschärft werden<br />

konnten. So sind die meisten tödlichen Lawinenunfälle<br />

durch Nichtbeachten der Abschrankungen, die von Abenteurern<br />

im Tiefschnee oft rücksichtslos überschritten werden, verursacht.<br />

Sie rasten dann nicht selten zu Katastrophen aus. An 5<br />

Tagen war der Himmel bedeckt und an 16 Tagen strahlte die<br />

Sonne in ihrem Glanze! Mit wenigen Ausnahmen (Donnerstag<br />

16., Freitag, 17., Samstag, 18., und Samstag, 25.) war jeder Tag<br />

ein Frosttag, d.h. die Temperatur sank unter die 0°-Grenze.<br />

Während die Nachttemperaturen im Schnitt bei – 1.6° lagen,<br />

verzeichnete man am Nachmittag immerhin eine Durchschnittstemperatur<br />

von + 6,3°. Während an 18 Tagen Windstille<br />

herrsch te, gab es an 5 Tagen Föhneinbrüche und an ebenso<br />

5 Tagen blies jeweils eine harte Bise!<br />

Im Monat März hielt vor allem die Kälte bis zum Frühlingsanfang<br />

weiterhin an, mit einer Tiefsttemperatur von – 10.1° am<br />

Montag, 13. Durch die häufigen Föhnlagen (an 8 Tagen) gab es<br />

auch weniger kalte Perioden, vor allem jeweils an den Nachmittagen<br />

mit Temperaturen zwischen + 11° und bis + 21°. So gelang<br />

der Frühlingsstart am Montag, 20., standesgemäss, wie in<br />

den vergangenen 5 Jahren. 20 Schönwettertage, fünf mit bedeckten<br />

Himmel, 2 willkommene Regentage gegen Ende des<br />

Monats und 4 weitere Schneefalltage zu Monatsbeginn sind<br />

die genaue Bilanz des letzten Wintermonats. Der Wind brauste<br />

in verschiedenen Varianten durch das Rhonetal und vor allem in<br />

höheren Regionen wurde manches heftige Sturmwetter regis -<br />

triert. Der Winter 2005/06 mit vielem Schnee, grosser Kälte und<br />

auch wunderbaren Sonnentagen erinnerte an frühere, längst<br />

vergangene Zeiten. Die Durchschnittstemperatur des Monats<br />

ergab + 4.9° (Vorjahr + 7.8°)<br />

Frühling 2006<br />

(April/Mai/Juni)<br />

Der Monat April fiel in diesem Jahr leicht aus seiner ursprünglichen<br />

Rolle, denn an 19 Tagen herrschte sonniges Wetter. Dafür<br />

aber gab es an diesen Tagen teilweise immer noch viele recht<br />

kalte Morgentemperaturen, am kältesten war es am Dienstag,<br />

11., (Karwoche) mit –1.1.°! An 5 Tagen war der Himmel total<br />

bedeckt, es regnete an 4 Tagen und sogar 2 Schneefalltage bis<br />

ins Tal hinunter wurden einmal mehr in der Karwoche regis -<br />

triert. So als wollte sich der Winter nun doch endlich verab-<br />

WETTER<br />

schieden! Der Wind hielt sich in dieser Jahreszeit in Grenzen:<br />

immerhin gab es aber trotzdem 11 Windtage, 2 davon sind sogar<br />

als Sturmwinde registriert. Wegen der andauernden Kälte<br />

konnte der Föhn noch keine Referenz erweisen, was auch aussergewöhnlich<br />

im Vergleich zu früheren Jahren war. Die Durchschnittstemperatur<br />

des Monats ergab + 12.2° – was in etwa<br />

auch dem Gesamtjahresmittel entspricht. Im Vorjahr war es mit<br />

+ 11.6° noch eine Spur kälter gewesen.<br />

Auch im Mai war unbeständiges Wetter Trumpf, es regnete an<br />

8 Tagen und an 3 Tagen war der Himmel bedeckt. Sonst zeigte<br />

sich die Sonne an den übrigen 20 Tagen von ihrer besten Seite,<br />

ohne allerdings grosse Wärme entwickeln zu können. Nur am<br />

Sonntag, 21., regnete es, sonst waren alle Wochenende inkl.<br />

Auffahrt, am 25., strahlende Maitage, wie man sie zu dieser<br />

Jahreszeit am liebsten hat. Die Temperaturen ergaben einen<br />

Nachtdurchschnitt von + 9.8° was als kalt einzuschätzen ist,<br />

der Gesamtdurchschnitt verzeichnete + 15.9° (Vorjahr +<br />

17.5°). Stürmische Winde an 6 Tagen und am Montag, 29., sogar<br />

orkanartig – immer vom eisigen Norden her blasend, waren<br />

für die ungemütliche «Kälte» zu dieser Jahreszeit verantwortlich.<br />

Im ganzen Monat gab es – je nach Region natürlich verschieden<br />

– an 21 Tagen Winde der verschiedensten Sorte. An<br />

drei Tagen regierte sogar der Föhn! In der Nacht vom Montag<br />

auf den Dienstag 8./9. schneite es bis 800 m ü.M. und die Bestätigung<br />

erfolgte durch die Temperaturmessung um die 0<br />

Grad. Man sehnte sich nach der richtigen Frühlingswärme, die<br />

erst Mitte Juni, dann aber schlagartig eintraf.<br />

Abgesehen von anfänglich noch kalten Morgentemperaturen<br />

verzeichnete der Juni ein sehr sommerliches Bild: 22 Schönwettertage,<br />

4 mit bedecktem Himmel und nur 4 eigentlichen<br />

Regentage. Heftige Gewitter gab es am Freitag, 16., und in den<br />

Nächten des Dienstags, 27., und Mittwoch, 28. Erstmals in diesem<br />

Jahr kletterten die Temperaturen auf über + 30°, nämlich<br />

an insgesamt 6 Tagen! Die Höchste wurde am Herrgottstag<br />

(15.) mit + 31.6° registriert. So konnten alle Prozessionen bei<br />

strahlender Sonne durchgeführt werden! Die Tiefsttemperatur<br />

wurde am Donnerstag, 1., mit + 4.6° gemessen, der Monatsdurchschnitt<br />

lag bei + 20.9°. (Vorjahr + 21.6°) Die längste<br />

Schönwetterperiode erstreckte sich vom Dienstag, 6., bis Donnerstag<br />

15. ohne irgendwelche Wolken am Himmel! Vorboten<br />

des nahenden Sommers! An 13 Tagen war wohltuende Windstille,<br />

während an 17 Tagen ein Gemisch von leichten Winden,<br />

Sturm, Föhn und zwei weiteren Orkannächten festgestellt werden<br />

konnte.<br />

Sommer 2006<br />

(Juli/August/September)<br />

Der Juli wurde zum Jahrhundertmonat! So heiss war es seit<br />

meinen Aufzeichnungen seit 1975 noch nie. Es gab 24 Schönwettertage<br />

und alles waren «Hitzetage» – d.h. Tage mit über +<br />

30°! Die Höchsttemperatur ergab + 35.2° am Mittwoch, 19.<br />

Nur an 6 Tagen fiel messbarer Regen (mindestens 1 Stunde)<br />

aber leider auch nicht genügend um die ausgetrocknete Landschaft<br />

richtig begiessen zu können! Nur auch an 2 Tagen war<br />

der Himmel gänzlich bedeckt! Kräftige Winde sorgten während<br />

151


152<br />

<strong>2007</strong><br />

des Monats immer wieder für Trockenheit, die Gewitter waren<br />

eher selten und vor allem lokal geprägt. Die tiefste Temperatur<br />

des Monats wurde am Donnerstag, 6., mit + 14.0° gemessen.<br />

Keine Spur von ersehnten abkühlenden Nächten. Die Durchschnittstemperatur<br />

des gesamten Monats mit + 24.3° war fast<br />

um + 2° höher als in den vergangenen Jahren. Die vielen heissen<br />

Tage luden nicht nur die Bergwanderer zu Ausflügen in weite<br />

Höhen ein, an den Wochenenden waren die Talgemeinden<br />

wie ausgestorben. An extrem der Sonne ausgesetzten Lagen<br />

litt die Natur grossen Durst und der Wechsel zu Beginn des Monats<br />

August war mehr als hochwillkommen.<br />

Im August gab es nur 16 Schönwettertage, an 5 Tagen war der<br />

Himmel bedeckt und an 9 Tagen regnete es endlich – vor allem<br />

gegen Ende Monat – ergiebig. Da es sich um einen wirklich andauernden<br />

Landregen handelte, konnte der Boden diesen sehr<br />

gut aufnehmen und der langen Trockenheit ein Ende setzen.<br />

Die Temperaturen sanken – für diese Jahreszeit – zu tief nach<br />

unten und die grosse Hitze des Vormonats konnte man schnell<br />

vergessen, denn die Höchsttemperatur des Monats wurde am<br />

Samstag, 19., mit + 28.4° registriert. Sturmwetter tobte an 4<br />

Tagen – während kurzen Zeiten – durch das Rhonetal – ohne<br />

nennenswerten Schaden anzurichten. Die tiefste Temperatur<br />

wurde am Donnerstag, 31., mit + 5.8° gemessen. Der Gesamtdurchschnitt<br />

des Monats lag bei + 18° – ganze 6,3° weniger<br />

als im Juli. Solche krasse Gegensätze hat es in 32 Jahren Wet-<br />

Zum Jahresende<br />

von Donat Jäger<br />

Kurz bemessen ist die Zeit,<br />

die dem Jahr zu Nutz gegeben.<br />

Kaum war es zum Stadt bereit<br />

Geht zur Neige schon sein Leben.<br />

Tapfer drehte es und klug<br />

Zeitgetreu das Rad `ne Runde.<br />

Ob sein Mühen Früchte trug,<br />

zeigt uns der Geschichte Kunde.<br />

terbeobachtung niemals gegeben. Es war auch ein windreicher<br />

Monat, stürmische Situationen gab es an 4 Tagen, der Föhn<br />

blies an 5 Tagen und an weiteren 13 Tagen wehten vom leisen<br />

Lüftchen bis zum starken Wind alle Varianten dieses ältesten –<br />

samt Neid – <strong>Walliser</strong>s!<br />

19 Schönwettertage im September sind eine erfreuliche Bilanz<br />

für diesen letzten Sommermonat. Dazu gab es sehr warme<br />

Tage mit der absoluten Höchsttemperatur am Dienstag, 5., mit<br />

+ 29.8°. An 7 Tagen war der Himmel bewölkt und an 4 Tagen<br />

gab es das entsprechende Nass für diesen sonst sehr trockenen<br />

Monat. Die Tiefsttemperatur wurde ausgerechnet am Freitag,<br />

1., mit + 8.1° registriert. Die Mehrheit der Schönwettertage<br />

wurde sogar als «Superwetter» bezeichnet, sodass vor allem<br />

auch die Jäger sicher ihre Freude daran hatten, obschon dadurch<br />

das Wild höher hinauf steigt, als erwünscht! Die Durchschnittstemperatur<br />

des Monats ergab + 20° – zwei Grad höher<br />

als im August! Auffallend waren die 9 Föhntage – mit herrlicher<br />

Fernsicht – bei diesen wunderschönen Farben ein Hochgenuss!<br />

Nur an fünf Tagen blies der Wind leise durch die Gegend,<br />

Sturmwetter oder sogar Orkane gab es keine. Die Regen-Wetterwarnungen<br />

durch Meteo CH waren weit übertrieben und<br />

schadeten dem Tagestourismus bedenklich.<br />

Mit 240 Schönwettertagen kann man zwischen dem 1. Oktober<br />

2005 und dem 30. September 2006 mehr als zufrieden sein.<br />

Die Sonnenstube der Schweiz ist und bleibt das Wallis, das ist<br />

einmal mehr bestätigt worden!<br />

Stellst du nach dem Testament<br />

Mensch, als Erbe, jetzt die Frage,<br />

denk’ zurück am Jahres-End’<br />

an die dir geschenkten Tage!

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