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Barbera d'Asti DOC - Consorzio Tutela Vini d'Asti e del Monferrato

Barbera d'Asti DOC - Consorzio Tutela Vini d'Asti e del Monferrato

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<strong>Barbera</strong> im Piemont<br />

Rebsorte und Weine <strong>DOC</strong> und <strong>DOC</strong>G<br />

Die Rebsorte <strong>Barbera</strong> ist aufgrund ihrer weiten Verbreitung mit rund 35% der gesamten Rebfläche in der<br />

Region beziehungsweise rund 50.000 Hektar die wichtigste rote Sorte im Piemont. (Wir sprechen in der<br />

Regel von die <strong>Barbera</strong>, wenn wir die Rebsorte meinen und von der <strong>Barbera</strong>, wenn vom Wein die Rede ist.)<br />

Historische Anmerkungen<br />

<strong>Barbera</strong>-Reben wurden zum ersten Mal im Kataster der Gemeinde Chieri (in der Nähe von Turin) im Jahr<br />

1512 erwähnt. Aus dem Jahr 1609 stammt hingegen ein Dokument aus dem Gemeindearchiv von Nizza<br />

<strong>Monferrato</strong>, welches besagt, dass "in der Grafschaft Nizza de la Paglia einige Sonderbeauftragte den Wein<br />

jener Rebgärten und im Besonderen den <strong>Barbera</strong>-Wein für die S. A. Serenissima des Herzogs von Mantua zu<br />

verkosten und einen angemessenen Preis dafür zu zahlen hätten"<br />

In der "Ampelografie der Provinz Alessandria" von Carlo Leardi und Pier Paolo Demaria, liest man 1873 die<br />

<strong>Barbera</strong>-Traube betreffend: "... Es han<strong>del</strong>t sich um eine sehr bekannte Rebsorte und eine der<br />

hauptsächlichen Bestandteile für die Weine aus dem Gebiet um Asti und im unteren <strong>Monferrato</strong>, wo sie seit<br />

sehr langer Zeit heimisch ist und kultiviert wird. ..."<br />

Mit dem Aufkommen des kleinbäuerlichen Eigentums im XIX. Jahrhundert erhielt der Weinbau im Piemont<br />

einen starken Impuls. Die Rebsorte <strong>Barbera</strong> wurde aufgrund ihrer Qualität ausgewählt. Nizza <strong>Monferrato</strong><br />

und ihre Umgebung – also weitgehend das Gebiet zwischen dem Tanaro-Fluss und der ersten Hügelkette<br />

südlich des Wildbaches Belbo – sind die Bereiche, in denen <strong>Barbera</strong> bereits seit langer Zeit sortenrein<br />

angebaut wurde. Im restlichen <strong>Monferrato</strong> und im Gebiet um Tortona war indessen der "gemischte"<br />

Weinberg weitaus häufiger. In all diesen Bereichen ist <strong>Barbera</strong> im Gedächtnis der Menschen die am<br />

häufigsten angebaute Rebsorte; während sie im Langhe-Gebiet und im Roero (obwohl <strong>Barbera</strong> dort auch gut<br />

vertreten ist) von Nebbiolo und Dolcetto in der Anbaufläche überholt wurde.<br />

Warum bevorzugten die Weinbauern des letzten Jahrhunderts <strong>Barbera</strong>?<br />

Es han<strong>del</strong>t sich um eine Rebsorte mit regelmäßigem Ertrag und einer guten Ausbeute in Most. Sie liefert<br />

alkoholreiche und farbintensive Weine und der hohe Gehalt an nichtflüchtigen Säuren des Weins (besonders<br />

zu damaliger Zeit) erleichterte die Lagerung. Die Gründe, warum sie heute weiterhin beliebt ist,<br />

unterscheiden sich ein wenig von damals: Der Wein wird nicht mehr als ein Lebensmittel zum günstigen<br />

Preis betrachtet sondern ist ein Genussobjekt und die <strong>Barbera</strong>, wenn sie in den bestgeeigneten Gebieten<br />

angebaut wird, kann durch Ihre Weine den Verbrauchern eine große Genugtuung verschaffen.<br />

Viele bekannte Agronomen und Produzenten wie Renato Ratti und Arturo Bersano waren sich des Potenzials<br />

von <strong>Barbera</strong> für die Herstellung von hochwertigen Weinen wohl bewusst: Aber dieses Potenzial wurde für<br />

lange Zeit nur selten ausgedrückt, um dann zwischen den achtziger und neunziger Jahren des zwanzigsten<br />

Jahrhunderts den Knoten zum Platzen zu bringen.<br />

Die Aufwertung der <strong>Barbera</strong> Weine wurde in den achtziger Jahren durch die anfangs begrenzte (und später<br />

wachsende) Zahl der Piemonteser Produzenten begünstigt, welche diesen einst einfachen und beliebten Wein<br />

zu einem Wein von gehobener Qualität entwickelten. Diese Aufwertung wurde durch verbesserte Techniken<br />

im Weinberg, eine gezieltere Klonenselektion und die Vermeidung von Viruserkrankungen erreicht sowie<br />

durch eine Verringerung der Erträge zur Begünstigung einer höheren Qualität und die besonnene Wahl des<br />

Erntezeitpunkts. Im Keller wurde die malolaktische Gärung kontrolliert, deren Mechanismus bis vor noch<br />

wenigen Jahrzehnten nicht bekannt war und die den Wein deutlich verbesserte, indem sie ihm eine weichere<br />

Anmutung am Gaumen verlieh. Und schließlich trug auch die Lagerung in Eichenholzfässern und in<br />

Barriques zum Qualitätssprung bei.<br />

Die Rebsorte<br />

Die Rebsorte <strong>Barbera</strong> ist keine "kosmopolitische". Die besten önologischen Ergebnisse stammen aus einigen<br />

Gebieten des südlichen Piemonts: komplexe, körperreiche Weinen mit viel Struktur. Anderswo kann sie gute<br />

Weine abgeben, jedoch von einfacherer Art.<br />

Die Reifung der Rebsorte erfolgt spät: man erntet sie zwischen Ende September und Mitte Oktober. Sie


enötigt viel Wärme und leidet unter Wasserstau im Boden, darum wird sie vor allem auf dem Hügel und auf<br />

lockeren, durchlässigen Böden, mit guter Ausrichtung und an sonnigen Standorten angepflanzt. Die Trauben<br />

sind mittelgroß, die Beeren leicht oval und äußerst reich an Zucker. Die Haut ist relativ dünn, reich an<br />

Farbpigmenten jedoch nicht sehr tanninhaltig. Sie toleriert sehr gut sowohl die Kälte im Winter als auch die<br />

Hitze im Sommer. Sie hält sogar Trockenheit aus dank der feinen Härchen an der Unterseite der Blätter,<br />

welche die Verdunstung verringern, was wichtig ist, da sie im Piemont ohne künstliche Bewässerung<br />

auskommen muss. Die Fruchtbarkeit (also die Anzahl der Trauben pro Trieb) ist ziemlich hoch. Dies führt in<br />

so manchem Jahr zum Risiko der Überproduktion, der mit der Ausdünnung der Trauben entgegengewirkt<br />

wird oder – neuerdings – mit einem kurzen Beschnitt (Kordonerziehung), durch den die Knospenzahl und<br />

damit die Fruchtbarkeit reduziert wird.<br />

Die Wahl der Erntezeit ist ein entscheidender Punkt. In gut ausgerichteten Weinbergen erreicht man schon in<br />

der ersten oder zweiten Dekade im September einen hohen Zuckergehalt, muss aber der Versuchung<br />

widerstehen zu ernten, um die Reduzierung der Säure und eine vollständigere Reife der Tannine, der<br />

Traubenkerne, der Schalen und der Farbpigmente abzuwarten. Da die Trauben für Grauschimmel anfällig<br />

sind, ist diese Wartezeit immer mit der Angst der Landwirte vor starken und langen Regenfällen erfüllt, die<br />

im Herbst durchaus möglich sind und zu Problemen führen können, vor allem in den fruchtbaren<br />

Rebanlagen. Mit der Klimaerwärmung in den letzten Jahren erfolgt die Reife tendenziell immer früher und<br />

dieses Risiko wird damit in der Regel vermieden.<br />

Das "Terroir"<br />

Die Wahlheimat des <strong>Barbera</strong> ist der Hügelgürtel des südlichen Piemonts, zwischen der Poebene im Norden<br />

und den Bergen des Apennins im Süden.<br />

Die Traube bevorzugt warme und sonnige Ausrichtungen und Böden, die kalkreich und feinkörnig sind (wie<br />

Schlick und Lehm) sowie reich an Carbonaten. Das Anbaugebiet für die wichtigsten Piemonteser <strong>DOC</strong>-<br />

Weine auf der Basis von <strong>Barbera</strong> fällt zum großen Teil mit dem für Geologen gut bekannten, sogenannten<br />

"Bacino Terziario Piemontese" zusammen, einem ausgedehnten Hügelgebiet, das aus der Anhebung des<br />

Meeresgrunds im Tertiär entstanden ist und deren Grenze im Norden der Fluss Po bildet.<br />

<strong>Barbera</strong> ist überall in diesem ausgedehnten Gebiet präsent, in der höchsten Konzentration jedoch im Süden<br />

von Asti, zwischen Tanaro und Belbo (Nizza, Vinchio, Agliano, Costigliole...), vorwiegend repräsentiert<br />

durch die <strong>DOC</strong> <strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> und mit geringerer Intensität, jedoch immernoch als wichtigste Rebsorte,<br />

nördlich vom Tanaro (im Norden von Asti und um <strong>Monferrato</strong> Casale mit den beiden <strong>DOC</strong>s <strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong><br />

und <strong>Barbera</strong> <strong>del</strong> <strong>Monferrato</strong>). Weiterhin findet man sie, wenn auch nicht mehr vorherrschend, im Gebiet um<br />

Acqui und um Ovada, also im oberen <strong>Monferrato</strong> bei Alessandria. Östlich vom Flusses Scrivia, an den<br />

Grenzen der Region Piemont liegt das Städtchen Tortona (aus römischem Ursprung) umgeben von den<br />

Hügeln, die ein weiteres, großartiges "Terroir" für <strong>Barbera</strong> darstellen: Und hier wird sie wieder zur<br />

wichtigsten Rebsorte der <strong>DOC</strong> Colli Tortonesi <strong>Barbera</strong>.<br />

In der Langhe und dem Roero liegen die <strong>Barbera</strong>-Rebanlagen traditionell in den wärmeren Gebieten.<br />

Das Land, auf dem <strong>Barbera</strong> hier wächst, ist ein von sanften Hügeln gewelltes Gelände in mäßiger Höhe<br />

zwischen 150 und 400 Metern mit nur einigen höheren Kammlagen im oberen <strong>Monferrato</strong> und der Langhe.<br />

Wir sind mitten im gemäßigten Klimagürtel: Durch das Gebiet verläuft der 45. Breitengrad. Hier herrscht ein<br />

subkontinentales Klima vor mit ziemlich warmen Sommern (die Durchschnittstemperatur im Juli liegt bei ca.<br />

24-25° C) und relativ milden Wintern für die Höhenlage (mit Durchschnittstemperaturen im Januar um die<br />

+1° C), mit moderatem Niederschlag (durchschnittlich 700-800 mm p.a.) und wenig Schneefall.<br />

Die jährliche Summierung der Durchschnittstemperatur über 10° C (der sogenannten Degree Days = DD<br />

nach Winkler) liegt bei ungefähr 1800 Wärmetagen.<br />

Die Territorien und ihre <strong>DOC</strong>s<br />

Vom Westen ausgehend treffen wir zuerst auf den <strong>Barbera</strong> d'Alba <strong>DOC</strong> in der Provinz Cuneo mit den<br />

Gebieten Langhe und Roero, die durch den Fluss Tanaro unterteilt sind. Gehen wir weiter Richtung Osten<br />

erreichen wir die Produktionsgebiete des <strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> und <strong>Barbera</strong> <strong>del</strong> <strong>Monferrato</strong>, die sich teilweise<br />

überlappen (und dadurch einige Verwirrung stiften) und sich über die beiden Provinzen Asti und Alessandria<br />

ausdehnen. Der Bereich des <strong>Barbera</strong> <strong>del</strong> <strong>Monferrato</strong> ist größer, da er noch eine Reihe von Gemeinden im


Umkreis von Alessandria und Ovada einbezieht, die keine Berechtigung an der Herkunftsbezeichnung<br />

<strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> haben. Die anderen Gebiete um Asti, Alessandria, <strong>Monferrato</strong> Casale und Acqui dürfen beide<br />

Bezeichnungen verwenden. Noch weiter östlich, im Raum um Tortona (an der Grenze zur Lombardei) heißt<br />

das Herkunftsgebiet Colli Tortonesi <strong>Barbera</strong> <strong>DOC</strong>.<br />

Alle Bereiche dürfen (wenn sie die Qualitätskriterien der anderen <strong>DOC</strong>s nicht erfüllen (wollen)) die<br />

allgemeinere <strong>DOC</strong> Piemonte <strong>Barbera</strong> als regionale Herkunftsbezeichnung nutzen.<br />

<strong>Barbera</strong> d'Alba <strong>DOC</strong><br />

Die Weingärten müssen auf Hügeln angelegt werden, außer auf den Abhängen in Richtung Norden. Der<br />

Wein muss zu 85% bis 100% aus der Rebsorte <strong>Barbera</strong> bestehen und kann bis maximal 15% mit Nebbiolo<br />

verschnitten sein. In der Typologie "Superiore" ist ein Jahr Reifezeit vorgeschrieben, bevor der Wein in den<br />

Han<strong>del</strong> kommt.<br />

Schutzkonsortium Barolo, Barbaresco, Alba, Langhe und Roero<br />

<strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> <strong>DOC</strong>G<br />

Die Weingärten müssen auf Hügeln angelegt werden, außer auf den Abhängen in Richtung Norden. Der<br />

Wein muss zu 90% bis 100% aus der Rebsorte <strong>Barbera</strong> bestehen und kann bis maximal 10% mit anderen, im<br />

Piemont autorisierten Rebsorten verschnitten sein. In der Typologie "Superiore" sind mindestens zwölf<br />

Monate Reifezeit vorgeschrieben, davon mindestens sechs Monate im Holz, komplettiert durch eine gewisse<br />

Zeit der Flaschereife, bevor der Wein in den Han<strong>del</strong> kommt. In der Praxis kommt es beim <strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong><br />

ziemlich häufig vor, dass die Weinbereitung reinsortig erfolgt.<br />

Schutzkonsortium der Weine aus Asti und dem <strong>Monferrato</strong><br />

<strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> <strong>DOC</strong>G und Unterzonen (Lagen mit besonderem Ansehen):<br />

Nizza<br />

Die kleine Stadt Nizza und die umliegenden Dörfer umschließen ein Gebiet mit historischem Renommee,<br />

insbesondere für die Produktion von Weinen mit herausragender Struktur und Eignung für die Reifung in<br />

Holzfässern, die im Fall des "Nizza" praktisch obligatorisch ist.<br />

Schutzkonsortium der Weine aus Asti und dem <strong>Monferrato</strong><br />

Tinella<br />

Dieser Teilbereich grenzt im Osten an "Nizza" und hat seinen Namen vom Wildbach Tinella, der ihn<br />

durchquert.<br />

Schutzkonsortium der Weine aus Asti und dem <strong>Monferrato</strong><br />

Colli Astiani<br />

Diese Lage befindet sich im Norden der anderen beiden Unterzonen, in Richtung der Stadt Asti.<br />

Schutzkonsortium der Weine aus Asti und dem <strong>Monferrato</strong><br />

<strong>Barbera</strong> <strong>del</strong> <strong>Monferrato</strong> <strong>DOC</strong><br />

Das ist die am weitesten ausgedehnte <strong>DOC</strong>: sie umfasst die hügeligen Weinbaugebiete der Provinz Asti und<br />

drei (der fünf) Gebiete von Alessandria, die sich auf die drei Hauptgemeinden Acqui, Casale <strong>Monferrato</strong> und<br />

Ovada beziehen. Die Produktionsregeln sehen neben der Rebsorte <strong>Barbera</strong> noch den möglichen Einsatz von<br />

bis maximal 15% anderer Sorten wie Freisa, Dolcetto und Grignolino vor. Es existiert auch eine traditionelle<br />

Vivace-Version, also eine leicht spritzige Version, die jung getrunken wird.<br />

Schutzkonsortium der Weine aus Asti und dem <strong>Monferrato</strong><br />

<strong>Barbera</strong> <strong>del</strong> <strong>Monferrato</strong> Superiore <strong>DOC</strong>G<br />

Hierbei han<strong>del</strong>t es sich um die strengere und namhaftere Version des <strong>Barbera</strong> <strong>del</strong> <strong>Monferrato</strong>. Wie der<br />

<strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> ist es ein Wein mit kontrollierter und garantierter Herkunftsbezeichnung seit 2008. Die<br />

Produktionsregeln sehen eine Reifung in kleinen oder großen Eichenholzfässern vor. Der Wein kann zu<br />

100% aus <strong>Barbera</strong> bestehen (und so ist es in den meisten Fällen) oder ein Verschnitt mit maximal 15% Freisa<br />

sein (den man um Casale <strong>Monferrato</strong> verwendet), Dolcetto (im Alto <strong>Monferrato</strong>) oder Grignolino (der<br />

praktisch in diesem Wein wenig als Verschnittpartner genutzt wird).<br />

Schutzkonsortium der Weine aus Asti und dem <strong>Monferrato</strong><br />

Colli Tortonesi <strong>Barbera</strong><br />

Es ist die hauptsächliche <strong>DOC</strong> im Gebiet um Tortona. Die Produktionsregeln sehen die Möglichkeit des<br />

Verschnitts mit bis zu 15% anderer, nicht-aromatischer und auf dem regionalen Territorium autorisierter


Rebsorten vor, bei einem maximalen Ertrag von 9.000 kg pro Hektar. Der <strong>Barbera</strong> von den Hügeln bei<br />

Tortona kann sehr dicht und strukturiert sein und in diesen Fällen bietet er sich für den Ausbau in Holz und<br />

für einige Jahre Lagerung in der Flasche an.<br />

Schutzkonsortium der Weine der Hügel um Tortona<br />

Im Glas<br />

Und wie ist der <strong>Barbera</strong>-Wein so?<br />

Es gibt verschiedene Abstufungen je nach Gebiet und Lage seines Ursprungs und abhängig von den<br />

Weinbereitungstechniken. Eine gemeinsame Eigenschaft ist die rubinrote Farbe, die besonders intensiv bei<br />

der Typologie "Superiore" ist und beim Altern zu Granatrot tendiert. Weiterhin ist es der charakteristische<br />

Duft, in dem die fruchtigen Aromen überwiegen wie Kirsche, Pflaume und dunkle Beeren, die sich zu Noten<br />

von Konfitüre und in Alkohol eingelegten Früchten entwickeln und zu mehr oder weniger intensiven<br />

balsamischen Noten mit würzigen und manchmal auch blumigen Anmutungen. Mit der Reife im Holz<br />

entwickeln sie Eindrücke nach Zimt, Kakao und Lakritze. Am Gaumen erscheinen sie dicht und kompakt<br />

und von einer großen Unmittelbarkeit, Wärme und Harmonie. Die typisch säuerliche Ader der Rebsorte, die<br />

in den modernen Weinen ausgewogen und nicht übertrieben ist, gibt dem Wein Frische und eine große<br />

Vielseitigkeit in der Kombination mit Speisen. Die Lagerung im Holz schenkt Komplexität und reichlich<br />

süße und samtige Tannine sowie ein lang anhaltendes Geschmackserlebnis.<br />

Die Speisenkombinationen<br />

Die <strong>DOC</strong> <strong>Barbera</strong>-Weine aus dem Piemont sind sehr vielseitig bei Tisch, ganz so, dass sie den Titel “king of<br />

food wines” verdienen. Sie passen gut zu deftigen Pasta- und Reisgerichten, zu Hauptgerichten mit Fleisch,<br />

zu Wurst und mittel gereiftem Käse. Ein junger <strong>Barbera</strong> verbindet sich gut zu Fisch in würzigen Saucen<br />

wegen seines hohen Säure- aber niedrigen Tanningehalts, während ein <strong>Barbera</strong> <strong>d'Asti</strong> Superiore oder ein<br />

<strong>Monferrato</strong> Superiore ganz nach Piemonteser Tradition hervorragend gebratenes und geschmortes Fleisch<br />

begleiten sowie den traditionellen "Bollito" (einem Topf mit gekochtem, gemischten Fleisch).<br />

Die <strong>Barbera</strong>-Weine werden auch bei der Speisenzubereitungen eingesetzt und bereichern den Geschmack<br />

von Risotto, (Schmor-)Braten und, zusammen mit den Gewürzen, die Fleischmasse für traditionelle Salami.<br />

Text von Maurizio Gily<br />

Die Inhalte sind frei von Autorenrechten; das Zitieren der Quelle wird jedoch erwartet.<br />

Übersetzung ins Deutsche von Katrin Walter (contact@simplywalter.biz)<br />

Für weitere Informationen:<br />

<strong>Consorzio</strong> <strong>Vini</strong> <strong>d'Asti</strong> e <strong>Monferrato</strong><br />

consorzio@viniastimonferrato.it

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