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Wie Menschen wohnen ___ - Neuigkeiten rund um das Atelier Klemke

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<strong>Wie</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>wohnen</strong> ___<br />

Acrylmalerei auf Leinwand 40x50cm<br />

Kunstprojekt des „<strong>Atelier</strong> und Archiv Prof. Werner<br />

<strong>Klemke</strong>“, mit seiner Leiterin Dipl. Grafikerin Christine<br />

<strong>Klemke</strong>, der G<strong>rund</strong>schule am Weißen See Berlin mit der<br />

Lehrerin Rina Kuchenbuch und Schülern der 6. Klasse<br />

unter Unterstützung der Berliner<br />

Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU.


Wir <strong>wohnen</strong> in festen Häusern, einer Wohnung<br />

mit mehreren Zimmern und vielleicht haben wir<br />

sogar ein Meerschweinchen oder einen Hund. So<br />

oder ähnlich ist es in unserem Land, in unserer<br />

Kultur. Doch wie wohnten oder <strong>wohnen</strong> <strong>Menschen</strong><br />

in anderen Ländern? Diese Frage zu erforschen und<br />

die Häuser in Acryl auf Leinwände zu malen war<br />

unsere Aufgabe. Wir begaben uns in verschiedene<br />

Jahrhunderte und in verschiedene Länder. Wir<br />

entdeckten Wohnungen aus den verschiedensten<br />

Materialien und an den unwahrscheinlichsten<br />

Orten. In der Wüste, im Eis, auf dem Wasser, in<br />

tiefen Wäldern und in Höhlen fanden wir sie. Die<br />

Häuser wurden aus Lehm gebaut, aus Gräsern, aus<br />

Stoffen, aus Fellen, Steinen, Ba<strong>um</strong>stämmen oder<br />

aus Wellblech. Es gab da nicht nur einen Hund und<br />

ein Meerschweinchen. Nein. Kühe, Ziegen und<br />

Pferde, die Hühner und Schweine wohnten mit den<br />

<strong>Menschen</strong> unter einem Dach. Romantisch hört sich<br />

<strong>das</strong> für den einen oder anderen an, so nahe in der<br />

Natur zu sein. Aber ob <strong>das</strong> auch so war? Es gab<br />

viel von den Bewohnern der Häuser zu lernen, aber<br />

wir mussten auch viel Armut sehen. Ich glaube, wir<br />

haben verstanden, wie gut wir hier in unserem<br />

Land <strong>wohnen</strong> können.<br />

Es ist nicht selbstverständlich. Wir haben gelernt,<br />

was wir gewonnen und was wir verloren haben. So,<br />

wie wir heute <strong>wohnen</strong>, ist G<strong>rund</strong>lage und wichtige<br />

Errungenschaft unserer Kultur.


Z<strong>um</strong> Wohnen gehört mehr, als nur ein Dach<br />

über dem Kopf.<br />

Die Berliner Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU<br />

gestaltet den gesellschaftlichen und sozialen<br />

Wandel mit, der sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten vollzogen hat. Sie übernimmt aktiv<br />

gesellschaftliche Verantwortung und engagiert sich<br />

für ökologische und kulturelle Belange. Dazu<br />

gehören die Lebensqualität und die Geborgenheit<br />

der Mieter. Mit zahlreichen Bildungs-, Kultur- und<br />

Freizeitangeboten, mit Maßnahmen und Angeboten<br />

zur Teilhabe und Einbeziehung von Minderheiten,<br />

dem Senioren-Wohnen und der Unterstützung von<br />

Künstlern kommt sie dieser Aufgabe nach. Unter<br />

anderem unterstützt die GESOBAU auch <strong>das</strong><br />

„<strong>Atelier</strong> und Archiv Prof. Werner <strong>Klemke</strong>“ aus<br />

Weißensee mit seiner Leiterin Dipl. Grafikerin<br />

Christine <strong>Klemke</strong>. Sie hat die Arbeit an dem<br />

vorliegenden Projekt damit ermöglicht.


Der Titicacasee<br />

Auf dem See befinden sich die schwimmenden<br />

Inseln der Einwohner der Urus. Sie bauten sie, <strong>um</strong><br />

sich vor Feinden, z.B. den kriegerischen Inkas, zu<br />

schützen oder zu verbergen. Die Inseln wurden<br />

kreuzweise aus Totora Schilf zusammengebunden<br />

und am Ufer befestigt. Wenn Angriffe drohten,<br />

lösten die Bewohner die Verankerung und zogen<br />

sich mit ihrem Inseln auf den See zurück. Schilf ist<br />

für die Urus eine wichtige G<strong>rund</strong>lage für ihr Leben.<br />

Daraus bestehen auch die Bote für den Fischfang<br />

und die Matten für den Bau ihrer Hütten. Die Urus<br />

sind sehr stolz auf ihre traditionelle Lebensweise<br />

und lehnen es strikt ab, auf <strong>das</strong> Festland<br />

überzusiedeln. Sie haben den Tourismus als<br />

Einnahmequelle entdeckt. Sie erlauben heute die<br />

Inseln zu besuchen.<br />

Arda Arayan


Das Leben in Bienenkorbhütten<br />

Die Bienenkorbhütten wurden in der Eisenzeit und<br />

in der frühchristlichen Zeit gebaut. Es sind<br />

Kraggewölbebauten aus Trockenmauerwerk. Was<br />

<strong>das</strong> bedeutet, seht ihr auf meinem Bild. Die Steine<br />

wurden ohne Dichtungs- und Bindematerial in<br />

parallelen Schichten aufeinander gefügt und oben<br />

mit einem Gewölbe geschlossen. Sie hatten keine<br />

Fenster, manchmal eine zweite Tür auf der<br />

gegenüberliegenden Seite. Die schönsten Hütten<br />

sind in Fanah, nahe Ventry, auf der kleinen<br />

Felseninsel Skellig Michael. Auf den Aran in<br />

Island ist die letzte vollständig erhaltene<br />

Bienenkorbhütte. Johanna Laskowski


Hausboote<br />

Ein Hausboot ist ein Boot, was man als<br />

kombiniertes Wohn- und Transportmittel nutzen<br />

kann. Das Platzangebot reicht für zwei bis zwölf<br />

Personen. Die klassischen Hausboote haben ein<br />

Oberdeck. Ihre Länge beträgt 7 bis 15m, ihre Breite<br />

4m. Man könnte sagen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> schwimmende<br />

Wohnwagen sind. Heute haben sie Heizungen, WC<br />

und eine ausgestattete Küche. Laura Lotta


Das Leben in der Jurte<br />

Die Jurte ist ein Zelt der Nomaden, die in Westund<br />

Zentralasien, in der Mongolei und Kasachstan<br />

besonders verbreitet ist. Die <strong>Menschen</strong> in der Jurte<br />

verlangen, <strong>das</strong>s man eine Jurte mit dem rechten<br />

Fuß betritt, ohne auf die Schwelle zu treten. Jedes<br />

Familienmitglied hat in ihr einen bestimmten Platz,<br />

<strong>um</strong> bei dem begrenzten Ra<strong>um</strong> und den<br />

klimatischen Bedingungen zu kochen, zu arbeiten<br />

und schlafen zu können. Es gibt in der Mitte der<br />

Jurte einen Stützpfahl, damit sie nicht<br />

zusammenfällt. Als Abdeckung dient ein dünnes<br />

Ba<strong>um</strong>wolltuch und darüber befindet sich eine dicke<br />

Lage aus Wollfilz. Henry Fleischmann


Nomadenzelte<br />

Die Nomaden im Iran leben in Zelten Die Zelte in<br />

der Wüste werden wie folgt aufgebaut. Zuerst wird<br />

eine Bogenkonstruktion errichtet, danach werden<br />

die Möbel platziert und anschließend Dach und<br />

Seitenwände aus Leder darüber geworfen und<br />

bespannt.<br />

Dani Dietrich


Höhlenwohnungen<br />

Wohnhöhlen sind verbreitet in Ländern wie<br />

Australien, Italien, Afrika, Asien und der Türkei.<br />

Sie werden in Ländern genutzt, wo es sehr heiß<br />

wird, weil sie sich nicht so aufheizen. Im Winter<br />

werden die Höhlen auch bewohnt, sie werden mit<br />

der gespeicherten heißen Luft des Sommers<br />

gewärmt. Bevor es die Wohnhöhlen gab, wurden<br />

nur religiöse Höhlenbauwerke errichtet.<br />

Philipp Schulze


Das harte Leben in den Sl<strong>um</strong>s<br />

Der Begriff Sl<strong>um</strong> kommt aus England. So nannte<br />

man Häuser, in denen arme Familien wohnten.<br />

Auch heute leben nur arme <strong>Menschen</strong> in Sl<strong>um</strong>s.<br />

Die Häuser bestehen meist aus Wellblech oder<br />

Müll. Viele <strong>Menschen</strong> teilen sich dort ein einziges<br />

Zimmer. Für die Bewohner einer Straße gibt es nur<br />

wenige Holztoiletten. Wasserleitungen gibt es dort<br />

keine. Die <strong>Menschen</strong> verdienen ihr Geld damit,<br />

<strong>das</strong>s sie stundenlang Müll sammeln. Den verkaufen<br />

sie an <strong>Menschen</strong>, die Plastik und Cola Dosen<br />

wieder verwerten. Sheherazade Eltigani


Hanok Häuser<br />

Das Fundament wird mit unbearbeiteten Steinen<br />

gelegt. Die Säulen bestehen aus Baustämmen, die<br />

10 Jahre lang im Meerwasser gelagert wurden und<br />

somit gehärtet sind. In Hanokhäusern gab es die<br />

ersten Fußbodenheizungen. Die Hanok Häuser<br />

schenken den <strong>Menschen</strong> Schutz vor dem Wetter<br />

oder vor Raubtieren.<br />

Beritan Sahin


Das Blockhaus<br />

Die ersten Blockhäuser wurden in Skandinavien<br />

errichtet, da dort genügend Bä<strong>um</strong>e für Bauholz<br />

wachsen. Das Ausbreiten der Blockhäuser geschah<br />

durch die z<strong>um</strong>eist skandinavischen Auswanderer.<br />

Die Blockhäuser werden aus Ba<strong>um</strong>stämmen oder<br />

Balken gebaut, welche übereinandergeschichtet<br />

und mit verschiedenen Verfahren an den<br />

Eckpunkten verbunden werden. In die einzelnen<br />

Balken werden Kerben und Keile eingearbeitet, die<br />

sich problemlos ineinander fügen lassen und somit<br />

dem Blockhaus eine außerordentliche Stabilität<br />

geben.<br />

Dominik Selle


Tipis<br />

Das Wort Tipi besteht aus zwei Silben. „Ti“ – heißt<br />

hausen, be<strong>wohnen</strong> und leben und „Pi“ – benutzt<br />

z<strong>um</strong>… Also bedeutet Tipi: benutzt z<strong>um</strong> Be<strong>wohnen</strong><br />

und Leben. Tipis werden aus Tierhäuten<br />

angefertigt. Sie sind für ein Leben der Nomaden,<br />

der Indianer, bestimmt. Sie werden mit Eingang<br />

nach Osten aufgebaut, weil so die Morgensonne<br />

aufgefangen wird und der Westwind nicht in den<br />

Ra<strong>um</strong> weht. Die Frauen bauen <strong>das</strong> Tipi auf und ab.<br />

Zwei Frauen benötigen dreißig bis vierzig Minuten<br />

z<strong>um</strong> Aufbauen und Einrichten des Tipis. Deshalb<br />

ist auch die Frau die Besitzerin des Zeltes. Der<br />

Mann bemalt die Außenhaut und <strong>das</strong> Innenzelt mit<br />

Kriegsgeschichten, außergewöhnlichen Jagdszenen<br />

oder Erfolgen.<br />

Patrycia Cinkowska


Pfahlbauten<br />

Der Pfahlbau wird immer im Uferbereich von Seen<br />

oder Sümpfen gebaut. Meist findet man sie in<br />

Kambodscha oder Thailand. Ganze oder gespaltene<br />

Stämme benutzte man als Pfähle, die man in<br />

seichte Gewässer rammte. Meist waren die Pfähle<br />

nicht stärker als 15cm. Der Vorteil dieser Bauten<br />

ist, <strong>das</strong>s sie zur Sicherheit gegen Raubtiere oder<br />

schädliche Ausdünstungen des Bodens beitragen.<br />

Laura Rexhalari


Das Leben der Nomaden in der Sahara<br />

Die Nomadenzelte in der Sahara nennt man<br />

Mattenzelte oder Lederzelte. Mattenzelte baut man<br />

aus Palmwedeln. Wenn die <strong>um</strong>herziehenden<br />

Tuareg für längere Zeit an einem Ort bleiben,<br />

errichten sie Seribas. Diese kleinen Hütten aus<br />

Schilf besitzen zwei Eingänge, welche für<br />

Durchzug sorgen. Als Windschutz und Tür dient<br />

eine Strohmatte, diese nennt man Asabar. Man<br />

stellt sie vor den Eingang. Marie Luke


Lehmbauten<br />

Sie werden dort verwendet, wo der Baustoff Lehm<br />

örtlich verfügbar ist und Trockenheit herrscht, z.B.<br />

in Afrika. Er hat eine angenehme<br />

Oberflächentemperatur, reguliert die<br />

Luftfeuchtigkeit und bietet auch Schallschutz.<br />

Lehmbauten können Jahrhunderte halten. Er hält<br />

auch <strong>das</strong> Holz, <strong>das</strong> z<strong>um</strong> Bauen der Häuser<br />

verwendet wurde, trocken und schützt es vor Pilzen<br />

und Insekten. Wegen der Schlangen und Skorpione<br />

baut man die Häuser auf Stelzen.<br />

Jessica Schulz


Pallozas<br />

Das sind elliptische Hütten der Keltiberer aus dem<br />

Ort Cebreiros in Spanien. Die Steine wurden ohne<br />

Dichtungs- und Bindematerial in parallelen<br />

Schichten aufeinander gefügt. Die Häuser wurden<br />

mit Stroh gedeckt. Fenster oder Kamine gab es<br />

nicht. Der Rauch zog durch <strong>das</strong> Strohdach ab. Vom<br />

Firstbalken hing ein schwenkbarer Kessel über dem<br />

offenen Feuer. Bis zu 4 Generationen wohnten in<br />

den Häusern zusammen mit dem Vieh und der<br />

Scheune.<br />

Gemalt von Tim – Elvis Thiemann


Das Iglu<br />

Das Iglu ist ein Schneehaus. Der Volksstamm der<br />

Inuit verwendete sie. Sie werden an einem leicht<br />

geneigten Hang gebaut, nicht in einer Mulde, damit<br />

die Kälte sich nicht fängt. Mit dem Schneemesser<br />

wurden Blöcke geschnitten, die nach oben zu<br />

immer enger werden. So entsteht die Kuppel. Die<br />

Fenster sind aus blanken Eisplatten. Der Eingang<br />

wird als Wind- und Kältefang gebaut. Heute leben<br />

die Inuit in Holzhäusern. Die Kinder lernen <strong>das</strong><br />

Bauen eines Iglus nur noch als Schutzhütte.<br />

Gemalt von Damian Cinkowski


Pfahlbauten<br />

Der Pfahlbau wird immer im Uferbereich von Seen<br />

oder Sümpfen gebaut. Meist findet man sie in<br />

Kambodscha oder Thailand. Ganze oder gespaltene<br />

Stämme benutzte man als Pfähle, die man in<br />

seichte Gewässer rammte. Meist waren die Pfähle<br />

nicht stärker als 15cm. Der Vorteil dieser Bauten<br />

ist, <strong>das</strong>s sie zur Sicherheit gegen Raubtiere oder<br />

schädliche Ausdünstungen des Bodens beitragen.<br />

Sandy Kostyk


Ein Pfahlbau, den es nur auf meinem Bild gibt.


Arda Arayan<br />

Beritan Sahin<br />

Damian Cinkowski<br />

Dani Dietrich<br />

Dominik Selle<br />

Henry Fleischmann<br />

Jessica Schulz<br />

Johanna Laskowski<br />

Laura Lotter<br />

Laura Rexhalari<br />

Marie Luke<br />

Patrycia Cinkowska<br />

Philipp Schulze<br />

Sandy Kostyk<br />

Sheherazade Eltigani<br />

Tim – Elvis Thiemann


Auch im <strong>Atelier</strong> selbst wurde z<strong>um</strong> Thema<br />

fleißig gemalt.<br />

Es beteiligten sich am Projekt:<br />

Alexandra Rietz<br />

Friederike Tschap<br />

Johanna Tschap<br />

Elisabeth Myritz<br />

Luise Eisengräber<br />

und Markus Reit


Markus


Friederike


Johanna


Alexandra


Luise


Ausstellung in der G<strong>rund</strong>schule am Weißen See


Elisabeth Myritz hat gemalt, wie es ist,<br />

wenn man keine Wohnung hat.

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