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Download - Scene Ungarn in NRW

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Tanzfestival Bielefeld<br />

Schwerpunkt <strong>Ungarn</strong><br />

Feuerwehrgasse 25<br />

e<strong>in</strong> film von István Szabó<br />

Mihály Dresch Quartett<br />

Jazz<br />

András Gálik und Bál<strong>in</strong>t Havas<br />

DAS KÜNSTLERPAAR Little Warsaw<br />

Fregoli syndrome und Dunes<br />

E<strong>in</strong> Tanzabend mit Anna Réti,<br />

Milán Újvári und Ferenc Fehér<br />

Gábor W<strong>in</strong>and Quartett<br />

Intonation, Emotionalität,<br />

Improvisation – Jazz<br />

w w w. s c e n e - U N G A R N . d e<br />

Das Bielefelder Tanzfestival setzt <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>en Schwerpunkt auf<br />

Chorografien aus <strong>Ungarn</strong>. Zur Eröffnungsveranstaltung werden drei Stücke<br />

des Budapest Dance Theatre präsentiert. Im Laufe des Festivals wird es zwei<br />

Arbeiten von The Symptoms Dance Company (s. Foto) um die Choreograf<strong>in</strong><br />

Réka Szabó geben. «You Trash» ist e<strong>in</strong>e Performance im öffentlichen Raum,<br />

die sich auf das Thema der Verschwendung als unwillkommenes Nebenprodukt<br />

unserer Konsumgesellschaft konzentriert. «Noth<strong>in</strong>g There – or do<br />

dreams go to sleep dur<strong>in</strong>g the day?» ist e<strong>in</strong> virtuoses Spiel mit Live-Video-<br />

Technologie. Der <strong>in</strong> Budapest ansässige Tänzer und Choreograph Ferenc<br />

Fehér gehört zweifellos zu den jungen Wilden der ungarischen Tanzszene,<br />

die vehement und zu Recht auf das <strong>in</strong>ternationale Tanzparkett drängen. Von<br />

ihm ist «Orpheus Marathon – on the throne of the electric chair zu sehen».<br />

Neben dem jungen Choreografen ist auch e<strong>in</strong> alter Hase mit von der Partie:<br />

Pál Frenák-Fans können sich auf «Intime» freuen.<br />

In der Nacht vor dem Abbruch e<strong>in</strong>es großen Mietshauses <strong>in</strong> Budapest<br />

überkommt die Bewohner noch e<strong>in</strong>mal die Er<strong>in</strong>nerung an Menschen und<br />

Ereignisse, die sie <strong>in</strong> diesem Haus erlebt und überlebt haben. E<strong>in</strong> Bild der<br />

Bewährung und Gefährdung von Kommunikation, Solidarität und Liebe <strong>in</strong><br />

Extremsituationen, zugleich e<strong>in</strong> Spiegel ungarischer Zeitgeschichte. Szabós<br />

preisgekrönter Film «Tüzoltó utca 25» (Feuerwehrgasse 25) wirkt im Spiel mit<br />

verschiedenen Handlungs- und Realitätsebenen etwas verwirrend, ist aber<br />

stilistisch äußerst e<strong>in</strong>drucksvoll. (Film-Dienst)<br />

Der Regisseur István Szabó zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten<br />

des europäischen Films. Szabó wurde am 18. Februar 1938 <strong>in</strong> Budapest geboren.<br />

Bereits <strong>in</strong> jungen Jahren kam er zum Film. Von 1956 bis 1961 studierte er<br />

Regie an der ungarischen Hochschule der Künste für Theater und Film.<br />

Schon mit se<strong>in</strong>er Abschlussarbeit, dem Kurzfilm «Konzert» (1961), erregte<br />

er Aufsehen bei e<strong>in</strong>igen Festivals. «Mephisto» (1981), «Oberst Redl» (1985)<br />

und «Hanussen» (1988) jeweils mit Klaus Maria Brandauer <strong>in</strong> der Hauptrolle,<br />

machten Regisseur und Hauptdarsteller <strong>in</strong>ternational bekannt. «Mephisto»<br />

bekam 1981 den Oscar als bester fremdsprachiger Film.<br />

In e<strong>in</strong>em István Szabó- Schwerpunkt zeigt die Black Box im August noch<br />

weitere Filme des Regisseurs.<br />

Der 1955 <strong>in</strong> Budapest geborene Mihály Dresch ist der bekannteste ungarische<br />

Jazzmusiker se<strong>in</strong>er Generation. Obwohl er anfänglich sehr vom schwarzen<br />

amerikanischen Jazz fasz<strong>in</strong>iert war, bezeichnet er se<strong>in</strong>e musikalische<br />

Muttersprache als «mitteleuropäisch». Die britische Zeitung «Guardian»<br />

charakterisierte Dresch als Mentor e<strong>in</strong>er fruchtbaren Fusion von ungarischer<br />

Folklore und Jazz. Über die Jahre spielte Dresch mit e<strong>in</strong>er Vielzahl bekannter<br />

Musiker von Archie Shepp bis Dewey Redman. Das aktuelle Album des<br />

Mihály Dresch Quartetts, «Rare Bird», erschien im Frühjahr 2009.<br />

András Gàlik und Bál<strong>in</strong>t Havas – das Künstlerpaar «Little Warsaw» – zählt zu<br />

den <strong>in</strong>ternational bedeutendsten ungarischen Künstlern ihrer Generation.<br />

«Little Warsaw» war 2003 für den Beitrag <strong>in</strong> dem ungarischen Pavillon<br />

auf der Biennale <strong>in</strong> Venedig verantwortlich. Das vielfältige Œuvre aus<br />

Objekten, Filmen und Installationen der Künstler beschäftigt sich mit der<br />

Entwicklung des historischen Bewusstse<strong>in</strong>s als e<strong>in</strong>em Produkt verschiedener<br />

Variablen wie persönlichen Biografien, sozio-ökonomischen Konditionen<br />

und kulturellen Normen. Die historische Er<strong>in</strong>nerung als kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Prozess und immer werdende Entwicklung des menschlichen Bewusstse<strong>in</strong>s<br />

wird <strong>in</strong> ihrer manchmal tragi-komischen Konsequenzen durch die Kunst von<br />

«Little Warsaw» aufgegriffen. E<strong>in</strong>e neue Arbeit, der Film «My dear Professor»,<br />

der im Jahr 2009 entstand, ist e<strong>in</strong>e künstlerische Dokumentation, die die<br />

Lebensgeschichte ihrer Kunstprofessur <strong>in</strong> Budapest zum Gegenstand macht<br />

und zeigt, wie wandelbar Er<strong>in</strong>nerungsvermögen und Wertvorstellungen se<strong>in</strong><br />

können. Die Ausstellung von «Little Warsaw» <strong>in</strong> der Ausstellungshalle Zeitgenössische<br />

Kunst Münster wird e<strong>in</strong>e Auswahl ihres bereits entstandenen<br />

Œuvre zusammen mit neuen Arbeiten der Produktion zeigen.<br />

E<strong>in</strong> riesiger Kleiderberg auf der Bühne, e<strong>in</strong>zelne Stücke schweben im Raum.<br />

In «Fregoli syndrome» werden die beiden Tänzer Anna Réti und Milán Újvári<br />

zu Verwandlungskünstlern, die verspielt den Kampf mit 400 Kilogramm<br />

Blusen, Hosen, Kleidern, Hemden und Pullover aufnehmen. Poetische,<br />

witzige und charmante Bilder kontrastieren die durchaus ernste Thematik.<br />

Menschen mit dem Fregoli Syndrome s<strong>in</strong>d wahnhaft davon überzeugt, dass<br />

Leute aus ihrem Umfeld sich optisch verändern und als andere Personen<br />

auftreten. Das Stück ist die erste Zusammenarbeit dieser beiden ausdrucksstarken<br />

Tänzer. Anna Réti studierte an der Rotterdamer Akademie und<br />

arbeitete <strong>in</strong> Holland u.a. mit Galili Dance. Milán Újvári arbeitete bereits mit<br />

der «Compagnie Pal Frenak» sowie im «Cirque du Soleil.»<br />

«Dunes» – das ist die unmittelbare Nähe zur Natur. Wie <strong>in</strong> all se<strong>in</strong>en<br />

Arbeiten, ist auch hier Ferenc Fehérs Tanz e<strong>in</strong> Medium für direkte s<strong>in</strong>nliche<br />

Erfahrungen. Die Bewegungen schw<strong>in</strong>gen im Gleichklang mit der Musik, der<br />

Körper ist fokussiert auf se<strong>in</strong>e eigenen Gesetze und wird zu e<strong>in</strong>em Spielball,<br />

e<strong>in</strong>em Medium <strong>in</strong>nerer Stärke und Kräfte. Die Furchen im Sand s<strong>in</strong>d die Furchen<br />

<strong>in</strong> unserem Gesicht, die Wüste – die Sanddünen (Dunes) – s<strong>in</strong>d unsere<br />

authentische Spiegelung. Ferenc Fehér hatt nie e<strong>in</strong>e formale Tanzausbildung<br />

absolviert, aber auf Grund der Genre, die se<strong>in</strong>e Kunst bee<strong>in</strong>flusst haben (Free<br />

Style Tanz, fernöstliche Aktionskunst), haben er und se<strong>in</strong>e Tänzer ihren<br />

eigenen Stil kreiert. Von 1999 bis 2007 arbeitete er mit der «Compagnie F<strong>in</strong>ita<br />

la Commedia», unter der Leitung von Anikó Juhász zusammen. Seitdem<br />

erarbeitet er eigene Choregrafien.<br />

«Dunes» wird am 24.6.2010 auch <strong>in</strong> Wuppertal aufgeführt.<br />

Der ungarische Sänger Gábor W<strong>in</strong>and sieht se<strong>in</strong>e Wurzeln vor allem <strong>in</strong><br />

der Folklore und <strong>in</strong> der Klassik. Mit messerscharfer Intonation und e<strong>in</strong>er<br />

besonderen Art gezügelter Emotionalität sowie immensem Improvisationsvermögen<br />

verzauberte er schon e<strong>in</strong>en Könner wie Al Jarreau. «Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

empf<strong>in</strong>dsamer Mensch. Wenn ich s<strong>in</strong>ge, durchdr<strong>in</strong>gt mich die Stimmung<br />

des Songs vollkommen». Se<strong>in</strong> Timbre und se<strong>in</strong>e Musikalität h<strong>in</strong>terlassen e<strong>in</strong><br />

tief bewegtes Publikum. Der 1964 geborene W<strong>in</strong>and studierte klassischen<br />

Gesang am Béla Bartók Konservatorium <strong>in</strong> Budapest. Seit Mitte der 80er<br />

Jahre bewegt er sich <strong>in</strong> der ungarischen Jazz-Szene, spielt aber auch mit<br />

vielen <strong>in</strong>ternational bekannten Musikern. So trat er geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er<br />

Frau Elsa Valle, se<strong>in</strong>em Schwager Ramón Valle, Charlie Mariano und dem<br />

holländischen Trompeter Eric Vloeimans auf.<br />

scene ungarn <strong>in</strong> nrw<br />

IM sommer<br />

Musik / Theater / Tanz / Literatur / Film / Kunst<br />

18/07/10 Budapest Dance Theatre Theaterlabor Bielefeld<br />

21/07/10 The Symptoms Dance and Theatre Company Rathausplatz Bielefeld<br />

22/07/10 The Symptoms Dance and Theatre Company Theaterlabor Bielefeld<br />

26/07/10 Ferenc Fehér Company Theaterlabor Bielefeld<br />

29/07/10 Company Pál Frenák Theaterlabor Bielefeld<br />

05/08/10 | 08/08/10 Feuerwehrgasse 25 – Tözoltó Utca 25<br />

12/08/10 | 15/08/10 Budapester Legenden – Budapesti Mesék<br />

19/08/10 | 22/08/10 Mephisto<br />

26/08/10 | 29/08/10 Hanussen<br />

Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf 10/07/10 Museum Waldhof (Open-Air) Bielefeld 09/07/10 – 05/09/10 Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster Speicher II 22/06/10 opushagen Hagen 19/06/10 Museum Waldhof (Open-Air) Bielefeld<br />

Warum<br />

mag<br />

Marcell<br />

Esterházy<br />

so gern<br />

Schmetterl<strong>in</strong>ge?<br />

/ 4 Monate ungarische Kultur <strong>in</strong> ganz <strong>NRW</strong> / 109<br />

Künstler oder kompanien von Donau und TheiSS an<br />

Rhe<strong>in</strong> und Ruhr / 14 gastgebende Städte, nämlich<br />

Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Essen, Hagen, Köln, Mülheim an der Ruhr,<br />

Münster, Neuss, Oberhausen, Wuppertal / 10 Jahre<br />

biennales und b<strong>in</strong>ationales Kulturfestival scene<br />

<strong>in</strong> nrw / 9 junge ungarische Fotografen auf 3520<br />

Plakaten an unzähligen Litfass säulen im ganzen<br />

Land / 26 Tanzperformances von zum Beispiel Pál<br />

Frenák oder Josef Nadj / 1001 Balkanbeats von<br />

Little Cow oder Pop Ivan / 5 Lesereisen von Péter<br />

Nádas, György Konrád und anderen Wortkünstlern<br />

/11 Jazzjams mit Tony Lakatos oder Gábor Gadó / 2<br />

Mal freies Theater von Béla P<strong>in</strong>tér und Space / 13<br />

Filme von Béla Tarr, Istvan Szabó oder Benedek<br />

Fliegauf / 1 Festival für neugierige Nachbarn,<br />

Kunstkomplizen und Musiksüchtige, Fernwehgeplagte<br />

und Heimatverbundene, Nachtschwärmer,<br />

Festivalhopper, Seelenverwandte / 0 Folklore<br />

Und 5 Gründe, warum sich H<strong>in</strong>gehen im Sommer<br />

besonders lohnt: / 1. Nicht fünf Tage auf e<strong>in</strong>er<br />

Donau<strong>in</strong>sel <strong>in</strong> Zelten hausen, warmes He<strong>in</strong>eken<br />

tr<strong>in</strong>ken und Dixi Klos benutzen müssen, um Bands<br />

wie Besh o droM, Mihály Dresch oder Mitsoura zu<br />

hören / 2. Freejazz statt Freibad / 3. Alte europäische<br />

Tanzbekannte wie Réka Szabó, Pál Frenák,<br />

Josef Nadj und den Sagenumwobenen ungarischen<br />

Wunderhirsch wiedertreffen / 4. Dieses Jahr mit<br />

S- und U-Bahn <strong>in</strong> die Sommerferien an Donau, TheiSS<br />

und Balaton reisen / 5. Dabei Art Shoot<strong>in</strong>g Star<br />

Marcell Esterházy <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Residenz besuchen und<br />

fragen, wann er das letzte Mal Schmetterl<strong>in</strong>ge<br />

im Bauch hatte.<br />

tanztage köln<br />

Zehn Tage ungarische Choreografien<br />

Köln ist bei scene ungarn <strong>in</strong> nrw die Stadt des Tanzes. Zehn Tage lang<br />

wird hier alles zu sehen se<strong>in</strong>, was <strong>in</strong> der zeitgenössischen ungarischen<br />

Tanzszene derzeit von Bedeutung ist. Renommierte Choreografen wie Réka<br />

Szabó zeigen ebenso ihre Stücke wie der vielversprechende Newcomer Ferenc<br />

Fehér oder die verrückte Allroundkünstler<strong>in</strong> Márta Ladjánszki. Solos, Duos,<br />

abendfüllende Stücke um Glück, Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong>, fremde Wesen, Körperpoesie.<br />

Marcell Esterházy<br />

Aktuelle künstlerische Arbeiten<br />

Marcell Esterházy (geb. 1977) gehört zu den bedeutendsten Medienkünstlern<br />

aus der jungen ungarischen Kunstszene. Mit se<strong>in</strong>er Foto- und Videokunst hat<br />

er bereits <strong>in</strong>ternational auf sich aufmerksam gemacht. Er lebt und arbeitet<br />

<strong>in</strong> Budapest und Paris. Als Gastkünstler des Landes nrw <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf wird Marcell Esterházy<br />

e<strong>in</strong>en Monat lang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gastatelier <strong>in</strong> Düsseldorf leben und arbeiten.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Ausstellung aktueller Arbeiten werden Kunst<strong>in</strong>teressierte mit<br />

Positionen der <strong>in</strong> Deutschland weniger bekannten ungarischen Kunstszene<br />

bekannt gemacht.<br />

new talents<br />

Künstlerisches Crossover<br />

In ihrer zweiten Ausgabe <strong>in</strong> diesem Jahr erfährt die noch junge Kölner Biennale<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Erweiterung. Im Fokus stehen die Hochschulen aus Köln<br />

und Düsseldorf – Kunsthochschule für Medien, Kunstakademie Düsseldorf,<br />

Hochschule für Musik und Tanz Köln, ifs <strong>in</strong>ternationale filmschule köln und<br />

kisd Köln International School of Design werden ergänzt um die Universität<br />

Pécs. Zwei Absolventen der ungarischen Hochschule s<strong>in</strong>d im Rahmen der<br />

scene ungarn <strong>in</strong> nrw e<strong>in</strong>geladen, sich als Teilnehmer von «new talents»<br />

während der Biennale vorzustellen. In Zeiten e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vernetzung ist es angebracht, auch Absolventen anderer Hochschulen aus<br />

dem Ausland e<strong>in</strong>zuladen – zur wechselseitigen Anregung, zum Informationsaustausch,<br />

zur Förderung grenzüberschreitender Beziehungen. Mit Balázs<br />

Kovács, e<strong>in</strong>em Komponisten aus dem Bereich elektro-akustischer Arbeiten<br />

und Sound<strong>in</strong>stallationen, stellt sich e<strong>in</strong> Künstler vor, der die mediale<br />

Szene <strong>Ungarn</strong>s vertritt. Bemerkenswert ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

se<strong>in</strong>e Verbundenheit zu dem terrestrischen Sender Periskóp Rádió, der <strong>in</strong><br />

Pécs – der ungarischen Kulturhauptstadt 2010 – vielen Soundkünstlern e<strong>in</strong>e<br />

Plattform bietet und so zur Verbreitung von deren Arbeiten, auch Balázs<br />

Kovács’, beiträgt. Mit Richard Csik wird e<strong>in</strong> Maler aus der ungarischen Szene<br />

e<strong>in</strong>geladen, der ebenfalls an der Universität <strong>in</strong> Pécs studierte. Se<strong>in</strong>e Arbeiten<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>deutigen Stil zuzuordnen, bewegen sich eher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Crossover zwischen Pop-Art und holschnittartiger Formgebung, mit deutlich<br />

sichtbaren Spuren des Malprozesses.<br />

02/06/10 Gyula Berger Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

03/06/10 Márta Ladjánszki Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

04/06/10 Rita Góbi Ensemble (foto) und Gyula Berger<br />

Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

05/06/10 Boda – Kiss – Kovács – k. Szabó<br />

Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

06/06/10 Ferenc Fehér Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

18/06/10 | 19/06/10 THE SYMPTONS DANCE AND THEATRE COMPANY<br />

Schauspiel Köln Halle Kalk 10/06/10 – 11/07/10 Atelier am Eck Düsseldorf 12/06/10 – 20/06/10 15 Institutionen <strong>in</strong> der Kölner Innenstadt<br />

Die Budapester<br />

Klang- und Lichtbewegung<br />

drei Spartenübergreifende Projekte<br />

In ihren Soli tanzt Márta Ladjánszki oftmals Gedanken,- Geschichten- und<br />

gefühlsfrei. Es heißt, sie tanze den Körper. In nrw agiert sie performativ,<br />

als untrennbar mit Lektrónia verbundenes drittes Spielbe<strong>in</strong> während ihre<br />

Partner Zsolt Sörés und Zsolt Koroknai durch alchemistisches Laborieren<br />

Stoffe aus Musik, Film, Tanz und Bild zum Leben erwecken. Die drei zielen<br />

auf rituell-archetypische und komplex symbolische Situationen wobei Elektronik-<br />

und <strong>in</strong>formatikbasierte Technologien als materielle Erweiterung des<br />

Gedächtnisses benutzt werden, um Informationen zu kondensieren. Zsolt<br />

Gyenes röntgt Plattenspieler und andere D<strong>in</strong>ge per Computertomographie.<br />

Entdeckt man dabei schlimme Symptome? Den visuellen Charme se<strong>in</strong>er<br />

Aufnahmen baut Andrea Szigetvári <strong>in</strong> ihre Multimedia-Performance «ct»<br />

e<strong>in</strong> und entwickelt hierbei die materialdurchleuchtenden Bilder zu e<strong>in</strong>em<br />

raumdurchleuchtenden Live-Screen<strong>in</strong>g weiter. Technisch und ästhetisch auf<br />

höchstem Niveau, bedient die Spezialist<strong>in</strong> für Elektroakustisches dazu ihr<br />

experimental-musikalisches Laptop (Erstaufführung).<br />

die Länge von 100 Nadeln<br />

Magischer Bilderkosmos<br />

von Josef Nadj<br />

Die Inszenierung von surrealen Traumwelten zählt zu den Markenzeichen<br />

des renommierten Choreografen Josef Nadj. In «Die Länge von 100 Nadeln»<br />

erschafft er mit e<strong>in</strong>em hervorragenden Ensemble aus acht Tänzern und<br />

Schauspielern und sieben Musikern e<strong>in</strong>en magischen Bilderkosmos, <strong>in</strong> dem<br />

er heidnisch anmutende Rituale, Tanztheaterelemente und mitreißende Livemusik<br />

zwischen avanciertem Jazz und Folk verwebt. Szenen von raff<strong>in</strong>iert<br />

<strong>in</strong>szeniertem Chaos wechseln mit streng komponierten und stillen Szenen.<br />

Wie e<strong>in</strong> Bildermagier sche<strong>in</strong>t der ungarische Choreograf die Bedeutung von<br />

Objekten, Räumen, Geräuschen und Rollen von Menschen auf kunstvolle<br />

und zugleich unterhaltsame Art zu verschieben und schafft e<strong>in</strong> ironisch<br />

gebrochenes S<strong>in</strong>nbild für die Wandelbarkeit und Zeitlosigkeit von Ritualen.<br />

Josef Nadj zählt zu den renommiertesten Choreografen Europas und wird<br />

mit se<strong>in</strong>en Tanztheaterstücken weltweit zu Festivals e<strong>in</strong>geladen. 1957 <strong>in</strong> der<br />

Woywod<strong>in</strong>a geboren, studierte er <strong>in</strong> Frankreich bei berühmten Mimen wie<br />

Marcel Marceau und Jaques Lecoq und ließ sich u.a. durch den japanischen<br />

Butoh <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er choreografischen Entwicklung <strong>in</strong>spieren. Seit 1995 leitet<br />

er das Choreografische Zentrum <strong>in</strong> Orleans und war 2006 «artist associé»<br />

beim Theaterfestival <strong>in</strong> Avignon. Geme<strong>in</strong>sam mit dem P<strong>in</strong>a Bausch-Tänzer<br />

Dom<strong>in</strong>ique Mercy entwickelte er das Duett «Petit psaume du mat<strong>in</strong>».<br />

10/06/10 Alte Feuerwache Köln<br />

11/06/10 BLACK BOX im cuba Münster<br />

12/06/10 mexKeller im Künstlerhaus Dortmund 17/06/10 | 18/06/10 tanzhaus nrw Düsseldorf<br />

Magyar Táncok<br />

Eszter Salamon<br />

In «Magyar Táncok», was soviel bedeutet wie «Ungarische Tänze», begibt<br />

sich die Choreograph<strong>in</strong> und Tänzer<strong>in</strong> Eszter Salamon auf Spurensuche nach<br />

ihren tänzerischen Wurzeln und ebendiesem Familienerbe: Dem ungarischen<br />

Volkstanz, <strong>in</strong> dem sie selbst als Heranwachsende <strong>in</strong> Budapest ebenso wie<br />

im klassischen Ballett ausgebildet wurde. Für ihr 2005 entstandenes Stück<br />

setzte sie sich nicht nur <strong>in</strong>tensiv mit ihrer Mutter, e<strong>in</strong>er langjährigen<br />

Volkstanzlehrer<strong>in</strong>, ause<strong>in</strong>ander sondern auch mit zahlreichen anderen<br />

ungarischen MusikerInnen und TänzerInnen. Salamon erläutert die<br />

althergebrachten Bewegungstechniken, befragt und übersetzt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

zeitgenössischen Kontext und kreiert e<strong>in</strong>e fesselnde Performance zwischen<br />

der tänzerischen Gegenwart und der Tanztradition e<strong>in</strong>es ganzen Landes.<br />

18/06/10 PACT Zollvere<strong>in</strong> Essen<br />

20/06/10 tanzhaus nrw Düsseldorf


scene ungarn <strong>in</strong> nrw<br />

IM sommer<br />

Musik / Theater / Tanz / Literatur / Film / Kunst<br />

02/06/10<br />

03/06/10<br />

04/06/10<br />

05/06/10<br />

06/06/10<br />

08/06/10<br />

09/06/10<br />

10/06/10<br />

11/06/10<br />

12/06/10<br />

13/06/10<br />

17/06/10<br />

18/06/10<br />

19/06/10<br />

20/06/10<br />

22/06/10<br />

24/06/10<br />

27/06/10<br />

03/07/10<br />

07/07/10<br />

09/07/10<br />

10/07/10<br />

14/07/10<br />

18/07/10<br />

21/07/10<br />

22/07/10<br />

23/07/10<br />

26/07/10<br />

29/07/10<br />

05/08/10<br />

08/08/10<br />

10/08/10<br />

11/08/10<br />

12/08/10<br />

14/08/10<br />

15/08/10<br />

19/08/10<br />

22/08/10<br />

26/08/10<br />

29/08/10<br />

20:00 Gyula Berger<br />

Tanz / Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

20:00 Márta Ladjánszki<br />

Tanz / Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

20:00 SZOLO DUO Exchange<br />

Tanz / Barnes Cross<strong>in</strong>g im Kunstzentrum Wachsfabrik Köln<br />

20:00 Rita Góbi Ensemble und Gyula Berger<br />

Tanz / Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

20:00 Boda – Kiss – Kovács – k.Szabó<br />

Tanz / Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

20:00 Ferenc Fehér<br />

Tanz / Bühne der Kulturen im Arkadastheater Köln<br />

19:00 Janos Fodor / Ausstellung BIS 29/08/10<br />

Kunst / Künstlervere<strong>in</strong> Malkasten Düsseldorf<br />

19:00 Júlia Vécsei / Ausstellung bis 29/08/10<br />

Kunst / Künstlervere<strong>in</strong> Malkasten Düsseldorf<br />

19:00 Quo Vadis <strong>Ungarn</strong> – Wahlanalyse<br />

Dialog / Auslandsgesellschaft Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Dortmund<br />

20:00 Mitsoura<br />

Musik sparrenburg / Bei Regen im Theater DansArt Bielefeld<br />

20:00 Mitsoura<br />

Musik ZAKK Düsseldorf<br />

20:00 Die Budapester Klang- und Lichtbewegung<br />

Musik Alte Feuerwache Köln<br />

19:00 Marcell Esterházy / Ausstellung bis 11/07/10<br />

Kunst / Atelier am Eck Düsseldorf<br />

20:00 Die Budapester Klang- und Lichtbewegung<br />

Musik BLACK BOX im cuba Münster<br />

20:00 Die Budapester Klang- und Lichtbewegung<br />

Musik mexKeller im Künstlerhaus Dortmund<br />

new talents / Ausstellung bis 20/06/10<br />

Kunst / 15 Institutionen <strong>in</strong> der Kölner Innenstadt / www.newtalents-cologne.de<br />

11:30 Non-figurative Malerei / Ausstellung bis 15/08/10<br />

Kunst / Vere<strong>in</strong> für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet e.v. Zentrum altenberg Oberhausen<br />

19:00 Duo Piavoli<br />

Literatur / Kle<strong>in</strong>es Café Budapest Dortmund<br />

20:00 new noises<br />

Musik / Kunsthaus Essen<br />

20:00 Josef Nadj<br />

Tanz / tanzhaus nrw Düsseldorf<br />

20:00 Eszter Salamon<br />

Tanz / PACT Zollvere<strong>in</strong> Essen<br />

20:00 Josef Nadj<br />

Tanz / tanzhaus nrw Düsseldorf<br />

20:00 The Symptoms<br />

Tanz / Schauspiel Köln Halle Kalk<br />

20:00 Gábor W<strong>in</strong>and Quartett<br />

Musik / Museum Waldhof (Open-Air) / Bei Regen: Theater DansArt Bielefeld<br />

20:00 The Symptoms<br />

Tanz / Schauspiel Köln Halle Kalk<br />

20:00 Eszter Salamon<br />

Tanz / tanzhaus nrw Düsseldorf<br />

19:30 ANNA RÉTI UND MILÁN ÚJVÁRI – FERENC FEHÉR COMPANY<br />

Tanz / opushagen Hagen<br />

20:00 COMPAGNIE DOUBLE C – FERENC FEHÉR COMPANY<br />

Tanz / die Börse Wuppertal<br />

Vilmos Zsolnay / Ausstellung bis 12/09/10<br />

Kunst / Hetjens-Museum Düsseldorf<br />

11:00 C.A.R. 2010 / Ausstellung bis 04/07/10<br />

Kunst / Welterbe Zollvere<strong>in</strong> Essen<br />

SZOLO DUO Residence<br />

Tanz / Barnes Cross<strong>in</strong>g im Kunstzentrum Wachsfabrik Köln<br />

20:00 Bea Palya Trio<br />

Musik / sparrenburg / Bei Regen im Theater DansArt Bielefeld<br />

19:30 András Gálik und Bál<strong>in</strong>t Havas / Ausstellung bis 05/09/10<br />

Kunst / Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster<br />

20:00 Mihály Dresch Quartett<br />

Musik / Museum Waldhof (Open-Air) / Bei Regen: Theater DansArt Bielefeld<br />

20:00 Besh o droM<br />

Musik / Konzertmuschel Volkspark Sparkassenkarree Hagen<br />

20:30 Budapest Dance Theatre<br />

Tanz / Theaterlabor im Tor 6 Bielefeld<br />

20:30 THE SYMPTONS DANCE AND THEATRE COMPANY<br />

Tanz / Rathausplatz Bielefeld<br />

20:30 The Symptoms Dance and Theatre Company<br />

Tanz / Theaterlabor im Tor 6 Bielefeld<br />

19:00 Eszter Szabó / Ausstellung bis 01/08/10<br />

Kunst / Artists Unlimited Galerie Bielefeld<br />

20:30 Ferenc Fehér Company<br />

Tanz / Theaterlabor im Tor 6 Bielefeld<br />

20:30 Pál Frenák CompanyInTimE<br />

Tanz / Theaterlabor im Tor 6 Bielefeld<br />

18:15 Feuerwehrgasse 25 – Tüzoltó utca 25<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

20:00 Feuerwehrgasse 25 – Tüzoltó utca 25<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

20:00 AS YOU LIKE IT<br />

Theater / Globe Neuss<br />

20:00 AS YOU LIKE IT<br />

Theater / Globe Neuss<br />

18:15 Budapesti mesék<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

15:00 Snetberger / Friedman Duo<br />

Musik / Musikpavillon Düsseldorfer Hofgarten<br />

20:00 Snetberger / Friedman Duo<br />

Musik / Museum Waldhof (Open-Air) / Bei Regen: Theater DansArt Bielefeld<br />

20:00 Budapesti mesék<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

17:15 Mephisto<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

19:00 Mephisto<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

17:45 Hanussen<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

18:00 Vision of a Common Europe<br />

Tanz / Kultopia Hagen<br />

20:00 Hanussen<br />

Film / Black Box – K<strong>in</strong>o im Filmmuseum Düsseldorf<br />

w w w.scene-ungarn.de<br />

Veranstalter / Förderer M<strong>in</strong>isterpräsident des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, <strong>NRW</strong> KULTURsekretariat (Wuppertal)<br />

Die Städte und ihre Veranstalter <strong>in</strong> Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Hagen, Köln, Münster, Mülheim/ruhr, Neuss, Oberhausen, Wuppertal<br />

Fotos sári ember, ALEXANDRA EMESE LÁZÁR<br />

veranstaltungsFotos Zoltán Bese, Lektronia, Richard Csik, Edvard Molnar, Gábor Dusa, Marcell Esterházy, Botschaft (Salamon), József Bozsits, Progress Filmverleih<br />

Programmänderungen vorbehalten. Aktuelle Veröffentlichungen auf www.scene-ungarn.de<br />

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