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Kindergarten

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<strong>Kindergarten</strong><br />

Liebe Eltern, liebe Pädagogen/Innen,<br />

die Lernraupe ist eine speziell für <strong>Kindergarten</strong>kinder konzipierte Lernbuchreihe, die Spielen und Lernen<br />

miteinander kombiniert und die Kleinen im Alter von 3 bis 5 Jahren aktiv fördert.<br />

In dieser Altersstufe sind Neugier und Wissbegierde stark ausgeprägt. Die häufigen Warum-Fragen zeigen<br />

das natürliche Interesse der Kinder an allem, was sie in ihrem Alltagsleben wahrnehmen.<br />

Die Lernraupe-Experimentierbücher greifen diese natürliche Neugier auf: Mittels altersgerechter und leicht<br />

durchführbarer Experimente kann das Kind spielerisch seinem natürlichen Forschungsdrang nachgehen.<br />

Wichtig ist dabei, dass das Kind die Versuche selbst durchführt – wenn auch immer unter der Anleitung eines<br />

Erwachsenen. Im Vordergrund steht das eigenständige Erforschen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge –<br />

Dinge zu beobachten, zu vergleichen, zu beschreiben und die Versuche mit allen Sinnen wahrzunehmen.<br />

Denn es geht hierbei nicht um die reine Vermittlung von Fakten, sondern darum, das Interesse an naturwissenschaftlichen<br />

Themen schon im <strong>Kindergarten</strong>alter zu wecken.<br />

In »Mein Experimentierbuch: Magnete, Wärme, Licht & Co.« laden erste kindgerechte Versuche zur Physik ein,<br />

sich mit diesem Themengebiet auf spielerische Weise zu beschäftigen. Warum geht ein Boot nicht unter? Wie<br />

entsteht ein Schatten? Warum fällt ein Blatt Papier langsamer auf den Boden als ein Stein? Phänomene aus<br />

der Physik werden hinterfragt, mittels anschaulich beschriebener Experimente vom Kind selbst erforscht und<br />

anschließend kindgerecht erklärt. Denn schon kleine Kinder können naturwissenschaftliche Zusammenhänge<br />

verstehen, wenn sie Denkanstöße erhalten und Dinge selbst ausprobieren dürfen.<br />

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen und Ihren Kindern<br />

Simone Komossa<br />

Simone Komossa ist staatlich anerkannte Erzieherin, Sozialpädagogin und Familientherapeutin.<br />

Seit Jahren ist die Pädagogin im <strong>Kindergarten</strong>- und Hortbereich sowie in heilpädagogischen Tagesstätten tätig.


Mein Experimentierbuch<br />

Magnete, Wärme, Licht & Co.<br />

Anita van Saan • Petra Theissen


Inhalt<br />

1 Luft und Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Drehspirale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Zauberballon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Wunderpapier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Bechertelefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2 Kräfte und Bewegung . . . . . . . . . . 13<br />

Schwerkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Freier Fall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Hebelkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3 Licht und Schatten . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Tag und Nacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Schatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Spiegelbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Regenbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Farben und Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

4 Wasser und Eis . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Süß- und Salzwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Wasserdampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Auftrieb: Schwimmende Orange . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Auftrieb: Schwimmendes Boot . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Auftrieb: Schwimmendes Ei . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

5 Elektrizität und Magnetismus 41<br />

Blitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Magnete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Batterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46


1<br />

Luft und<br />

Wärme<br />

Luft und<br />

Wärme


1Halte<br />

dir doch bitte mal kurz mit den Händen<br />

Nase und Mund zu! Fühlt sich das angenehm<br />

an? Wahrscheinlich nicht. Ganz schnell lässt<br />

du die Hände wieder los und schnappst nach<br />

Luft. Luft brauchen wir nämlich zum Atmen.<br />

Wenn wir sie einatmen, gelangt sie in unsere<br />

Lungen. Dann atmen wir sie wieder aus. Ohne<br />

Luft würden wir ersticken. Sehen können wir<br />

sie nicht, die Luft, denn sie hat keine Farbe.<br />

Aber wir können sie fühlen. Wenn du zum<br />

Bei spiel Luft auf deine Hand bläst, spürst<br />

du einen Windhauch. Vielleicht hast du auch<br />

Luft und Wärme<br />

schon einmal einen starken Sturmwind erlebt,<br />

der dir entgegengeblasen ist und gegen den<br />

du dich mit aller Kraft stemmen musstest, um<br />

vorwärtszukommen? Sehr starker Wind kann<br />

sogar Bäume umwehen. Bei welchen Dingen<br />

merkst du noch den Wind bzw. die Luft? Hast<br />

du dir zum Beispiel schon mal überlegt, wie<br />

ein Segelboot sich fortbewegt? Der Wind bläht<br />

die Segel auf und treibt das Schiff in die Richtung,<br />

in die der Wind sich bewegt. Wind ist<br />

also nichts anderes als bewegte Luft.


4<br />

Drehspirale<br />

Egal wo wir sind, ob im Zimmer oder draußen im Garten,<br />

im Gebirge oder am Meer, überall ist Luft. Wir können<br />

sie nicht sehen, die Luft, aber wir fühlen sie. Wenn<br />

irgendwo ein Wind weht, spüren wir das auf unserer<br />

Haut. Im Sommer ist der Wind meist warm, im Winter<br />

oft eiskalt. Luft kann unterschiedliche Temperaturen<br />

haben. Kann man Luft erwärmen? Probiere es aus und<br />

beobachte, was passiert!<br />

Experiment 1<br />

Was passiert mit erwärmter Luft?<br />

Du brauchst:<br />

– 1 Glas<br />

(Durchmesser etwa 7,5 cm)<br />

– Papier<br />

– 1 Bleistift<br />

– 1 Kinderschere<br />

– Faden<br />

– Kleber<br />

– 2 Tassen<br />

– kaltes Wasser<br />

– heißer Kakao<br />

Stelle das Glas auf das Papier und umfahre<br />

es mit einem Bleistift.<br />

... mal sehen!<br />

Schneide den Kreis aus und eine Spirale<br />

in den Kreis. Deine Mama oder dein<br />

Papa helfen dir bestimmt dabei.<br />

Klebe ein Stück Faden in den Mittelpunkt<br />

der Spirale.


Fülle eine Tasse mit kaltem Wasser und<br />

halte die Spirale am Faden 10 cm oberhalb<br />

der Wasseroberfläche.<br />

Bitte einen Erwachsenen, heißen Kakao<br />

in die zweite Tasse zu gießen. Halte die<br />

Spirale 10 cm oberhalb der heißen Flüssigkeit.<br />

Weihnachtspyramide<br />

Hast du schon einmal eine Weihnachtspyramide<br />

gesehen? Dann weißt du<br />

jetzt auch, wie diese funktioniert. Zündet<br />

man die Kerzen an, erwärmt sich<br />

die Luft, sie wird leichter und steigt<br />

Was passiert?<br />

Hält man die Spirale über die heiße Flüssigkeit,<br />

dreht sie sich. Über dem kalten Wasser<br />

dreht sie sich nicht.<br />

Warum?<br />

Der heiße Kakao erwärmt die Luft, die sich<br />

oberhalb der Flüssigkeit befindet. Das führt<br />

dazu, dass sich die winzigen Teilchen, aus denen<br />

die Luft besteht, dort schneller bewegen<br />

und sich weiter voneinander entfernen. Die<br />

Luft wird dadurch leichter (weniger dicht) und<br />

steigt nach oben. Wenn sich Luft nach oben<br />

bewegt, nennt man das Aufwind. Der Aufwind<br />

stößt die Spirale an und lässt sie drehen.<br />

nach oben. An den schräg gestellten<br />

Flügeln des Flügelrads drückt die Luft<br />

nach oben und bewegt die Flügel zur<br />

Seite. Die Pyramide dreht sich.<br />

5


6<br />

Zauberballon<br />

Luft kann sich bewegen. Sie dringt durch die kleinsten<br />

Ritzen und kann die unterschiedlichsten Räume und<br />

Gefäße ausfüllen. Luft ist auch in deinem Körper, in<br />

deiner Lunge. Wenn du einen Luftballon aufbläst, füllt<br />

er sich mit deiner Atemluft. Weil der Luftballon aus<br />

dehnbarem Material (Gummi) besteht, wird er immer<br />

größer, weil immer mehr Luft eindringt. Pusten ist aber<br />

ganz schön anstrengend! Ob sich ein Luftballon auch<br />

ohne Pusten ausdehnen kann?<br />

Experiment 2<br />

Kann sich ein Luftballon von selbst aufblasen?<br />

... mal sehen!<br />

Du brauchst:<br />

– 1 leere Glasflasche<br />

– 1 Luftballon<br />

– 1 Schüssel mit warmem (fast heißem)<br />

Wasser<br />

– 1 Kühlschrank<br />

Stelle die Flasche etwa eine Stunde in<br />

den Kühlschrank.<br />

1 Std.<br />

Nimm dann die Flasche heraus und<br />

stülpe die Öffnung des Luftballons<br />

über den Flaschenhals.


Stelle die Flasche ungefähr zwei Minuten<br />

in die mit warmem (fast heißem)<br />

Wasser gefüllte Schüssel.<br />

Was passiert?<br />

Der Ballon wird wie von Zauberhand aufgeblasen.<br />

Heißluftballon<br />

Ein Heißluftballon besteht aus einer<br />

riesigen Ballonhülle, die mit kalter Luft<br />

gefüllt wird, einem Gasbrenner und<br />

einem an der Ballonhülle befestigten<br />

Korb. Der Gasbrenner erhitzt die Luft.<br />

Durch die Wärme dehnt sie sich aus.<br />

Die Ballonhülle ist offen, ein Teil der<br />

Luft kann entweichen. Dadurch wird<br />

Warum?<br />

In der leeren Flasche befindet sich Luft. Im<br />

Kühlschrank wird nicht nur die Flasche selbst,<br />

sondern auch die Luft in ihr kälter. Kalte Luft<br />

braucht nicht so viel Platz wie warme. Nimmst<br />

du die kalte Flasche aus dem Kühlschrank<br />

und erwärmst sie, erwärmt sich auch die kalte<br />

Luft in ihr. Die Luftteilchen bewegen sich dort<br />

nun schneller und entfernen sich voneinander.<br />

Warme Luft braucht mehr Platz als kalte.<br />

Deshalb steigt sie nach oben in den Luftballon<br />

und dehnt ihn aus.<br />

der Ballon leichter, obwohl er immer<br />

noch gleich groß ist. Weil die warme<br />

Luft im Inneren des Ballons weniger<br />

dicht ist als die kältere Luft drum he -<br />

rum, schwebt der Ballon in der Luft,<br />

solange das Gas in seinem Inneren<br />

erwärmt wird.<br />

7


8<br />

Wunderpapier<br />

Wenn du im Schwimmbad deinen Kopf unter<br />

Wasser tauchst, wird er nass. Mit einer Bademütze<br />

kannst du unter Wasser schwimmen<br />

und deine Haare bleiben trotzdem trocken.<br />

Der Rand der Bademütze liegt eng am Kopf an<br />

und sorgt dafür, dass das Wasser nicht eindringen<br />

kann. Ob auch Dinge ohne Schutz im<br />

Wasser trocken bleiben können?<br />

Experiment 3<br />

Wie bleibt Papier im Wasser trocken? ... mal sehen!<br />

Du brauchst:<br />

– Zeitungspapier<br />

– 1 leeres Trinkglas<br />

– 1 Schüssel, Eimer oder Topf,<br />

gefüllt mit Wasser<br />

Zerknülle das Zeitungspapier und<br />

stopfe es so in das leere Glas, dass es<br />

nicht herausfällt, wenn du das Glas<br />

umdrehst.


Tauche das umgedrehte Glas mit der<br />

Öffnung nach unten in das wassergefüllte<br />

Gefäß. Halte es ganz gerade,<br />

nicht schräg!<br />

Nimm das Glas nach ungefähr einer<br />

Minute wieder heraus und befühle das<br />

Papier.<br />

Schon gewusst?<br />

Wenn ein Schiff untergeht, können<br />

Menschen in großen Luftblasen, die im<br />

Schiffsinneren eingeschlossen sind, oft<br />

noch einige Zeit überleben und später<br />

gerettet werden.<br />

Weißt du, was eine Taucherglocke ist?<br />

Die Taucherglocke ist ein Behälter,<br />

der mit Luft gefüllt ist. Senkt man die<br />

Was passiert?<br />

Das Papier bleibt trocken.<br />

Warum?<br />

In das Glas kann kein Wasser eindringen,<br />

da es mit Luft gefüllt ist. Die Luft kann nicht<br />

entweichen, da oben und an den Seiten das<br />

Glas und von unten das Wasser auf sie drückt.<br />

Einfach nach unten abtauchen kann die Luft<br />

auch nicht, weil Luft leichter ist als Wasser. Sie<br />

muss also im Glas bleiben.<br />

Hältst du aber das Glas schräg, kann die Luft<br />

an einer Stelle seitlich doch entweichen und,<br />

weil sie leichter ist als Wasser, nach oben<br />

steigen. Ist die Luft weg, füllt sich das Glas mit<br />

Wasser und das Papier wird nass.<br />

Taucherglocke in einen See oder auf<br />

den Meeresboden, kann man sich in ihr<br />

längere Zeit unter Wasser aufhalten,<br />

zum Beispiel um Tiere zu beobachten,<br />

zu arbeiten oder etwas zu bauen (z.B.<br />

Brückenfundamente).<br />

9

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