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Details zum Indikator (PDF) - Observatorium Sport und Bewegung ...

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<strong>Indikator</strong> 1.3:<br />

<strong>Sport</strong>aktivität der erwachsenen Bevölkerung<br />

Der <strong>Sport</strong> ist eine wichtige Komponente des <strong>Bewegung</strong>sverhaltens <strong>und</strong> von erheblicher Bedeutung<br />

für einen "ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bewegten Lebensstil". Der vorliegende <strong>Indikator</strong> enthält daher in<br />

Ergänzung zu <strong>Indikator</strong> 1.1 "Allgemeines <strong>Bewegung</strong>sverhalten" Detailinformationen zur sportlichen<br />

Aktivität in der Schweiz <strong>und</strong> in verschiedenen Vergleichsländern.<br />

Wie Abbildung A zu entnehmen ist, haben regelmässige sportliche Aktivitäten in der Schweiz seit<br />

den späten 1970er Jahren ständig an Bedeutung gewonnen: Trieb 1978 erst r<strong>und</strong> ein Fünftel der<br />

Bevölkerung zweimal oder häufiger pro Woche <strong>Sport</strong>, ist dieser Anteil bis <strong>zum</strong> Jahr 2014 auf über<br />

fünfzig Prozent angestiegen.<br />

Der "<strong>Sport</strong>boom" der vergangenen Jahrzehnte hat allerdings nur wenig an der Tatsache geändert,<br />

dass über ein Viertel der Bevölkerung keinen <strong>Sport</strong> treibt: Waren es 1978 30 Prozent <strong>und</strong><br />

reduzierte sich dieser Anteil zwischenzeitlich auf 22 Prozent, so beträgt der Anteil der sportlich<br />

Inaktiven gegenwärtig 26 Prozent. Der "<strong>Sport</strong>boom" hat damit vor allem zur Schrumpfung des<br />

Segments der Gelegenheitssportlerinnen <strong>und</strong> -sportler geführt, die höchstens einmal pro Woche<br />

<strong>Sport</strong> treiben <strong>und</strong> deren Anteil an der Bevölkerung sich seit 1978 mehr als halbiert hat.<br />

Der in <strong>Indikator</strong> 1.1 dokumentierte Rückgang des Anteil körperlich inaktiver Personen dürfte damit<br />

auf eine Steigerung anderer körperlicher Aktivitäten zurückzuführen sein (vgl. auch <strong>Indikator</strong> 1.1).<br />

1.3A) <strong>Sport</strong>aktivität in der Schweiz, 1978 bis 2014<br />

100%<br />

30<br />

80%<br />

23<br />

26<br />

22<br />

27 27 26<br />

60% 19<br />

24 20<br />

23<br />

10<br />

21<br />

6<br />

17<br />

5<br />

17<br />

40%<br />

28<br />

24 25 25<br />

20%<br />

22<br />

29 29 30<br />

42<br />

50 52<br />

0%<br />

1978 1984 1990 1994 1999 2008 2014<br />

Quelle: Swiss Olympic Studien 1978-1994; <strong>Sport</strong> Schweiz 2000 bis 2014.<br />

Antworten auf die Frage, wie häufig man pro Woche <strong>Sport</strong> treibe.<br />

nie<br />

seltener als einmal pro Woche<br />

einmal pro Woche<br />

zweimal pro Woche oder häufiger<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /13


Datenbasis<br />

Die Angaben in den Abbildungen A bis H<br />

basieren auf den Befragungen zur <strong>Sport</strong>aktivität<br />

von Swiss Olympic sowie <strong>Sport</strong> Schweiz<br />

2000 bis 2014:<br />

Lamprecht, Markus, <strong>und</strong> Hanspeter Stamm<br />

(2014): <strong>Sport</strong> Schweiz 2014. <strong>Sport</strong>aktivität<br />

<strong>und</strong> <strong>Sport</strong>interesse der Schweizer Bevölkerung.<br />

Magglingen: B<strong>und</strong>esamt für <strong>Sport</strong>.<br />

Die Angaben <strong>zum</strong> internationalen Vergleich<br />

basieren auf dem Special Eurobarometer 412<br />

"<strong>Sport</strong> and Physical Activity" der Europäischen<br />

Kommission aus dem Jahr 2014 (Abbildung I) sowie auf<br />

eigenen Analysen des ISSP 2007 (Abbildung J).<br />

Die Abbildungen zeigen die Entwicklung der sportlichen<br />

Aktivität seit den späten 1970er Jahren (A), die Popularität<br />

verschiedener <strong>Sport</strong>arten (B, C), eine Reihe von<br />

soziodemographischen <strong>und</strong> soziökonomischen Unterschieden<br />

im <strong>Sport</strong>treiben (D, E), das organisatorische<br />

Umfeld, in dem <strong>Sport</strong> betrieben wird (F), die <strong>Sport</strong>motive<br />

(G) die Wettkampfteilnahme von <strong>Sport</strong>ler/innen (H) sowie<br />

zwei internationale Vergleiche (I, J).<br />

Resultate<br />

Hinter dem allgemeinen Begriff "<strong>Sport</strong>aktivität"<br />

steckt eine Vielzahl unterschiedlicher <strong>Sport</strong>arten<br />

(Abbildungen B <strong>und</strong> C), Motivationen<br />

(Abbildung G) <strong>und</strong> Organisationsformen (Abbildung<br />

F).<br />

Gemäss "<strong>Sport</strong> Schweiz 2014" werden in der<br />

Schweiz gegenwärtig über 250 unterschiedliche<br />

<strong>Sport</strong>arten betrieben, wobei die <strong>Sport</strong>treibenden<br />

im Durchschnitt 3.8 <strong>Sport</strong>arten erwähnen,<br />

die sie mehr oder weniger regelmässig<br />

ausüben. Dieser Wert liegt noch einmal<br />

deutlich über der durchschnittlichen Anzahl<br />

<strong>Sport</strong>arten, welche 2000 (3.1) <strong>und</strong> 2008 (3.3)<br />

angegeben wurden.<br />

Trotz der Vielfalt an <strong>Sport</strong>arten, gibt es gemäss<br />

Abbildung B einige ganz klare Spitzenreiter<br />

bezüglich Beliebtheit: Über 30 Prozent der<br />

Bevölkerung gehen <strong>zum</strong>indest ab <strong>und</strong> zu<br />

wandern, schwimmen, benutzen ein Fahrrad<br />

oder gehen Skifahren. Ein Fünftel oder mehr<br />

der Bevölkerung nennt überdies Jogging oder<br />

Fitnesstraining als <strong>Sport</strong>art. Die meisten<br />

weiteren, in der Abbildung dargestellten <strong>Sport</strong>arten<br />

bzw. <strong>Sport</strong>artengruppen werden dagegen<br />

von unter zehn Prozent der Bevölkerung<br />

ausgeübt.<br />

Abbildung B enthält auch einen Vergleich mit<br />

der ersten "<strong>Sport</strong> Schweiz"-Untersuchung aus<br />

dem Jahr 2008. Die gelben Balken geben an,<br />

wie sich der Anteil der Aktiven in den<br />

verschiedenen <strong>Sport</strong>arten seither verändert<br />

hat. Während sich die kleineren <strong>Sport</strong>arten<br />

kaum verändert haben, zeigen sich beim<br />

Wandern, Skifahren, Jogging <strong>und</strong> Fitnesstraining<br />

erhebliche Zuwächse von fünf oder<br />

mehr Prozent. Dagegen hatten das<br />

Turnen/Gymnastik <strong>und</strong> das (Nordic) Walking<br />

kleinere Rückgänge zu beklagen.<br />

1.3B) Beliebteste <strong>Sport</strong>arten 2014 <strong>und</strong> Entwicklung seit<br />

2008 (in Prozent, n=10'652)<br />

Wandern, Bergwandern<br />

Radfahren (ohne Mountainbike)<br />

Schwimmen<br />

Skifahren (ohne Skitouren)<br />

Jogging, Laufen<br />

Fitnesstraining, Aerobics<br />

Turnen, Gymnastik<br />

Fussball<br />

Tanzen (inkl. Jazztanz)<br />

Walking, Nordic Walking<br />

Yoga, Tai Chi, Qi Gong<br />

Mountainbiking<br />

Tennis<br />

Snowboarding (ohne S.touren)<br />

Krafttraining, Bodybuildung<br />

Skilanglaufen<br />

Skitouren, Schneeschuhlaufen<br />

Schlitteln, Bob*<br />

Badminton<br />

Inline-Skating, Rollschuhlaufen<br />

Volleyball, Beachvolleyball<br />

Kampfsport, Selbstverteidung<br />

-2<br />

-1<br />

1<br />

4<br />

* Schlitteln wurde in der Befragung 2014 methodisch anders<br />

erfasst <strong>und</strong> wird deshalb häufiger genannt als in der Befragung<br />

2008. Es werden nur Veränderungen von mindestens<br />

+/- 1% dargestellt.<br />

3<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

4<br />

6<br />

5<br />

5<br />

5<br />

4<br />

7<br />

7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

9<br />

8<br />

8<br />

10<br />

20<br />

23<br />

36<br />

35<br />

Veränderung<br />

2008-2014<br />

Anteil 2014<br />

38<br />

44<br />

%<br />

-10 0 10 20 30 40 50<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /14


Abbildung C enthält einen alternativen Blick auf<br />

die wichtigsten <strong>Sport</strong>arten in der Schweiz, indem<br />

dargestellt wird, welche <strong>Sport</strong>arten im<br />

Jahr 2008 die grössten Gesamtexpositionszeiten<br />

aufweisen. Es wird hier mit anderen<br />

Worten also nicht nur untersucht, ob eine<br />

<strong>Sport</strong>art ausgeübt wird, sondern auch, wie<br />

lange die Aktiven die <strong>Sport</strong>art jedes Jahr<br />

ausüben. Diese Angaben werden dann mittels<br />

einer Hochrechnung zu einer Gesamtzahl<br />

aggregiert.<br />

Aus der Darstellung geht hervor, dass das<br />

Wandern auf eine jährliche Gesamtexpositionszeit<br />

von r<strong>und</strong> 130 Mio. St<strong>und</strong>en kommt.<br />

Einen vergleichbaren Wert weist nur noch das<br />

Radfahren auf, während 16 weitere <strong>Sport</strong>arten<br />

bzw. <strong>Sport</strong>artengruppen auf Expositionszeiten<br />

von über 10 Mio. kommen.<br />

Die Betrachtung von Expositionszeiten ist im<br />

übrigen nicht nur mit Blick auf die "Beliebtheit"<br />

von <strong>Sport</strong>arten von Interesse, sondern auch in<br />

Zusammenhang mit der Abschätzung von<br />

Unterschieden in Unfallrisiken <strong>und</strong> -kosten je<br />

nach <strong>Sport</strong>art (vgl. <strong>Indikator</strong>en 4.1 <strong>und</strong> 5.9).<br />

1.3C) Gesamtexposition in verschiedenen <strong>Sport</strong>arten,<br />

2008 (Anzahl St<strong>und</strong>en pro Jahr, die die <strong>Sport</strong>art in<br />

der Schweiz insgesamt augeübt wird, aggregiert in<br />

Mio. Std.)<br />

Wandern, Bergwandern<br />

Radfahren<br />

Skifahren<br />

Fitnesstraining, Aerobics<br />

Jogging, Laufen<br />

Turnen, Gymnastik<br />

Schwimmen<br />

Walking, Nordic Walking<br />

Fussball<br />

Mountainbiking<br />

Tanzen (inkl. Jazztanz)<br />

Snowboarding<br />

Mio. Std./<br />

0 50 100<br />

Jahr<br />

150<br />

17.6<br />

17.6<br />

52.1<br />

45.9<br />

40.6<br />

37.8<br />

33.2<br />

28.0<br />

64.9<br />

74.3<br />

131.1<br />

127.4<br />

Ein genauerer Blick auf die verschiedenen<br />

<strong>Sport</strong>arten zeigt überdies stellenweise erhebliche<br />

Geschlechterunterschiede. Besonders hohe<br />

Frauenanteile von mehr als 80 Prozent der<br />

Aktiven weisen Aqua Fitness, die asiatischen<br />

Körpertechniken (Yoga, Tai Chi, Qi Gong etc.),<br />

Walking <strong>und</strong> der Pferdesport auf, während die<br />

Männer in Fussball, , Eishockey <strong>und</strong> Schiessen<br />

deutlich übervertreten sind.<br />

Krafttraining,<br />

Bodybuildung<br />

Yoga, Tai Chi, Qi Gong<br />

Kampfsport,<br />

Selbstverteidung<br />

Reiten, Pferdesport<br />

Tennis<br />

Volleyball,<br />

Beachvolleyball<br />

Golf<br />

Skilanglaufen<br />

Badminton<br />

Handball<br />

Unihockey<br />

Basketball<br />

Ski-/Snowboardtouren<br />

Aqua-Fitness<br />

Klettern, Bergsteigen<br />

Inline-Skating, Rollschuh<br />

Segeln<br />

15.4<br />

14.9<br />

14.8<br />

13.5<br />

12.2<br />

11.8<br />

8.5<br />

7.6<br />

6.2<br />

6.2<br />

6.1<br />

6.0<br />

5.9<br />

5.9<br />

5.9<br />

5.4<br />

5.2<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /15


Auf soziale Unterschiede verweist auch Abbildung<br />

D, aus der hervorgeht, dass Frauen<br />

gegenwärtig in ähnlichem Umfang <strong>Sport</strong><br />

treiben wie Männer, dass aber nach wie vor<br />

Unterschiede nach Alter <strong>und</strong> Staatsangehörigkeit<br />

existieren.<br />

Mit Blick auf das Alter zeigt sich, dass die<br />

<strong>Sport</strong>aktivität insbesondere zwischen der<br />

jüngsten <strong>und</strong> der zweitjüngsten Altersgruppe<br />

stark zurückgeht <strong>und</strong> sich danach stabilisiert,<br />

um nach der Pensionierung wieder leicht<br />

anzusteigen.<br />

Bezüglich der Staatsangehörigkeit fällt auf,<br />

dass Schweizerinnen <strong>und</strong> Schweizer insgesamt<br />

zwar sportlicher sind als Ausländerinnen<br />

<strong>und</strong> Ausländer, dass in dieser letzteren Gruppe<br />

jedoch deutliche Unterschiede je nach Herkunftsregion<br />

existieren: Personen aus West<strong>und</strong><br />

Nordeuropa treiben noch mehr <strong>Sport</strong> als<br />

gebürtige Schweizerinnen <strong>und</strong> Schweizer,<br />

während der Anteil der Nichtsportler unter den<br />

Südeuropäern am höchsten ist (vgl. auch<br />

<strong>Indikator</strong> 4.7).<br />

Beim Bildungsniveau existieren die grössten<br />

Unterschiede zwischen dem tiefsten <strong>und</strong> den<br />

mittleren Bildungsniveaus.<br />

Dagegen zeigt sich beim Haushaltseinkommen<br />

ein linearer Effekt in dem Sinne, dass die<br />

<strong>Sport</strong>aktivität in dem Masse zunimmt, wie das<br />

Einkommen wächst.<br />

Die Unterschiede mit Blick auf die berufliche<br />

Stellung erweisen sich dagegen als vergleichsweise<br />

gering. Es fällt jedoch auf, dass Selbständige<br />

überdurchschnittlich häufig keinen<br />

<strong>Sport</strong> treiben.<br />

1.3D)<br />

Geschlecht<br />

Alter<br />

Nationalität<br />

Herkunftsregion<br />

Bildung (≥ 30 Jahre)<br />

Soziodemographische <strong>und</strong> sozioökonomische<br />

Unterschiede in der <strong>Sport</strong>aktivität, 2012 (Anteile<br />

in Prozent)<br />

weiblich<br />

männlich<br />

15-24 Jahre<br />

25-34 Jahre<br />

35-44 Jahre<br />

45-54 Jahre<br />

55-64 Jahre<br />

65-74 Jahre<br />

Schweizer Nationalität<br />

Ausländische Nationalität<br />

West- <strong>und</strong> Nordeuropa<br />

Südeuropa<br />

Balkan, Türkei, Osteuropa<br />

ausserhalb Europa<br />

obligatorische Schule<br />

Anlehre/Lehre/Berufsschule<br />

Matura/Diplomschule/Seminar<br />

Fachschule/Fachhochschule<br />

Hochschule/Uni<br />

Angestellter/Arbeiter<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

29<br />

26<br />

42<br />

46<br />

45<br />

41<br />

42<br />

38<br />

42<br />

38<br />

38<br />

39<br />

45<br />

40<br />

42<br />

50<br />

48<br />

46<br />

43<br />

57<br />

11<br />

13<br />

17<br />

13<br />

10<br />

14<br />

18<br />

19<br />

16<br />

17<br />

19<br />

14<br />

5 4<br />

9<br />

16<br />

18<br />

18<br />

18<br />

16<br />

20<br />

20<br />

9<br />

6 4<br />

5 3<br />

5<br />

10<br />

5 6<br />

15<br />

6<br />

8<br />

9<br />

10 3<br />

6 4<br />

8<br />

8<br />

8<br />

5<br />

8<br />

5<br />

6<br />

7<br />

4<br />

4 5<br />

6<br />

7<br />

10<br />

5<br />

7<br />

6<br />

6<br />

5<br />

51<br />

44<br />

48<br />

39<br />

5<br />

6<br />

37<br />

26<br />

27<br />

20<br />

23<br />

24<br />

27<br />

31<br />

31<br />

30<br />

24<br />

23<br />

26<br />

27<br />

19<br />

19<br />

Berufliche Stellung<br />

unteres/mittleres Kader<br />

Direktor/Prokurist/Chefbeamter<br />

selbständig<br />

43<br />

43<br />

39<br />

19<br />

24<br />

18 7<br />

8 8<br />

6 8<br />

7<br />

30<br />

23<br />

20<br />

Haushalts-einkommen<br />

1. Quartil, Median=2650<br />

2. Quartil, Median=4000<br />

3. Quartil, Median=5510<br />

4. Quartil, Median=7850<br />

35<br />

41<br />

47<br />

53<br />

15<br />

8 6 37<br />

18 8 5 27<br />

16 8 7 22<br />

18 8 5 17<br />

mehrmals/Wo., insgesamt 3Std. <strong>und</strong> mehr<br />

mindestens einmal/Wo., insgesamt 2 Std. <strong>und</strong> mehr<br />

mindestens einmal/Wo., aber insgesamt weniger als 2 Std.<br />

unregelmässig/selten<br />

nie<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /16


Wie bei der allgemeinen körperlichen Aktivität<br />

sind die ausgeprägten Unterschiede zwischen<br />

der Deutschschweiz einerseits <strong>und</strong> den<br />

französisch- <strong>und</strong> italienischsprachigen Landesteilen<br />

erwähnenswert.<br />

Wie der Vergleich der <strong>Sport</strong> Schweiz Studien<br />

der Jahre 2000, 2008 <strong>und</strong> 2014 in Abbildung E<br />

zeigt, hat aber insbesondere die Romandie in<br />

den vergangenen Jahren etwas aufgeholt.<br />

1.3E): <strong>Sport</strong>aktivität nach Sprachregion, 2000 bis 2014<br />

(<strong>Sport</strong> Schweiz)<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

23 22 24<br />

9<br />

7<br />

21<br />

39<br />

6 5<br />

9 8<br />

19 17<br />

45 46<br />

36<br />

10<br />

13<br />

40<br />

15 7<br />

11<br />

15<br />

26 28<br />

31<br />

6<br />

8<br />

17<br />

39<br />

39 42 38<br />

4<br />

6<br />

12 6<br />

16 17<br />

29 30<br />

2000 2008 2014 2000 2008 2014 2000 2008 2014<br />

Deutschschweiz<br />

Französische<br />

Schweiz<br />

Italienische<br />

Schweiz<br />

6<br />

6<br />

15<br />

35<br />

nie<br />

unregelmässig/selten<br />

mindestens einmal pro Woche, aber insgesamt weniger als 2 Std.<br />

mindestens einmal pro Woche, insgesamt 2 Std. <strong>und</strong> mehr<br />

mehrmals pro Woche, insgesamt 3 Std. <strong>und</strong> mehr<br />

Auf die unterschiedlichen Organisationsformen<br />

<strong>und</strong> Motive für sportliche Aktivitäten verweisen<br />

die Abbildungen F <strong>und</strong> G.<br />

Aus Abbildung F geht hervor, dass der <strong>Sport</strong>club<br />

(vgl. <strong>Indikator</strong> 6.1) weiterhin der wichtigste<br />

Anbieter von organisierten <strong>Sport</strong>möglichkeiten<br />

ist, dass aber auch die Fitnesszentren (vgl.<br />

<strong>Indikator</strong> 6.2) mittlerweile von erheblicher<br />

Bedeutung sind <strong>und</strong> zwischen 2008 <strong>und</strong> 2014<br />

noch einmal leicht zuzulegen vermochten.<br />

Das <strong>Sport</strong>treiben ausserhalb von organisatorischen<br />

Strukturen ("ungeb<strong>und</strong>ener <strong>Sport</strong>") ist<br />

in der Schweiz aktuell jedoch dominant – <strong>zum</strong>al<br />

dann, wenn man in Rechnung stellt, dass<br />

ein grosser Teil der Vereinsmitglieder <strong>und</strong><br />

Benutzer privater Zentren ebenfalls noch<br />

ungeb<strong>und</strong>enen Aktivitäten nachgeht.<br />

1.3F) Organisatorisches Umfeld sportlicher Aktivitäten,<br />

2008 <strong>und</strong> 2014 (in Prozent)<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Nichtsportler<br />

ungeb<strong>und</strong>ene <strong>Sport</strong>ler<br />

27 26<br />

39 39<br />

10 11<br />

4 5<br />

20 19<br />

2008 2014<br />

Mitgliedschaft privates Zentrum<br />

Mitgliedschaft <strong>Sport</strong>club <strong>und</strong> privates Zentrum<br />

Mitgliedschaft <strong>Sport</strong>club<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /17


Ges<strong>und</strong>heit, Spass, Fitness, Abschalten <strong>und</strong><br />

Entspannung sind gemäss Abbildung G die<br />

wichtigsten Gründe, weshalb man überhaupt<br />

<strong>Sport</strong> treibt. Aber auch die meisten weiteren, in<br />

der Abbildung dargestellten Motive werden von<br />

deutlich über der Hälfte der Befragten als<br />

(sehr) wichtig eingeschätzt, womit sportliche<br />

Aktivitäten einen ausgesprochen "multifunktionalen"<br />

Charakter haben.<br />

Einzig die klassischen <strong>Sport</strong>motive – Leistung<br />

<strong>und</strong> Wettkampf ("Messen mit anderen") –<br />

sowie das Erfahren von Grenzen sind gegenwärtig<br />

etwas weniger bedeutsam <strong>und</strong> werden<br />

von weniger als der Hälfte der Befragten als<br />

(sehr) wichtig aufgeführt.<br />

Auffallend ist überdies, dass sich die<br />

Nennungen zu den verschiedenen Motiven von<br />

wenigen Ausnahmen abgesehen zwischen<br />

2008 <strong>und</strong> 2014 kaum verändert haben.<br />

1.3G) Motive für sportliche Aktivitäten, 2008 <strong>und</strong> 2014<br />

(prozentueller Anteil der Befragten, welche die<br />

jeweiligen Motive als (sehr) wichtig bezeichnen)<br />

Ges<strong>und</strong>heit fördern<br />

Spass haben<br />

fit <strong>und</strong> trainiert sein<br />

Abschalten<br />

Entspannen<br />

Zusammensein mit guten<br />

Kollegen<br />

einmalige Erlebnisse<br />

70<br />

66<br />

63<br />

53<br />

92<br />

90<br />

91<br />

87<br />

85<br />

86<br />

97<br />

96<br />

96<br />

95<br />

besser aussehen<br />

persönliche Leistungsziele<br />

Erfahren von Grenzen<br />

Messen mit Anderen<br />

56<br />

52<br />

49<br />

47<br />

46<br />

50<br />

2014<br />

18<br />

2008<br />

18<br />

0 20 40 60<br />

%<br />

80 100<br />

Die Tatsache, dass Wettkampf- <strong>und</strong> Leistungsmotive<br />

weniger stark gewichtet werden, kommt<br />

auch in Abbildung H <strong>zum</strong> Ausdruck: Nur ein<br />

knappes Viertel der <strong>Sport</strong>treibenden nimmt an<br />

Wettkämpfen <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>events teil. Der Anteil<br />

der Wettkampfsportler erweist sich seit 2000<br />

aber als verhältnismüssig stabil.<br />

1.3H) Anteil <strong>Sport</strong>treibende, welche an Wettkämpfen<br />

teilnehmen, 2000 bis 2014 (in Prozent)<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

22%<br />

20%<br />

23%<br />

0%<br />

2000 2008 2014*<br />

* Die Fragenformulierung wurde 2014 leicht geändert, indem<br />

nicht nur nach Wettkämpfen, sondern auch nach<br />

"<strong>Sport</strong>events" gefragt wurde.<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /18


Daten der Europäischen Kommission aus dem<br />

Jahr 2014 <strong>und</strong> des International Social Survey<br />

Programme aus dem Jahr 2007 ermöglichen<br />

Vergleiche des sportlichen Aktivitätsniveaus<br />

zwischen der Schweiz <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Ländern.<br />

Abbildung I zeigt die "Rangliste der sportlichsten<br />

Länder Europas" gemäss der neuesten<br />

Eurobarometer-Studie, in der Angaben zu 27<br />

Ländern erfasst wurden. In die Abbildung<br />

wurden zudem die Angaben zur Schweiz aus<br />

<strong>Sport</strong> Schweiz 2014 integriert.<br />

Die Schweiz gehört gemäss der Darstellung zu<br />

den sportlichsten Ländern Europas. Werden<br />

die Länder nach dem Anteil derjenigen<br />

rangiert, die mindestens einmal pro Woche<br />

<strong>Sport</strong> treiben, so weist einzig Schweden einen<br />

noch höheren Anteil an <strong>Sport</strong>lerinnen <strong>und</strong><br />

<strong>Sport</strong>lern auf (70%).<br />

Es fällt allerdings auch auf, dass der Anteil der<br />

Nicht-<strong>Sport</strong>ler in der Schweiz deutlich höher ist<br />

als in anderen Ländern der Spitzengruppe<br />

(Schweden, Dänemark, Finnland).<br />

Interessant ist überdies, dass die<br />

Länderunterschiede einem ähnlichen Muster<br />

folgen wie die Unterschiede zwischen den<br />

Schweizer Sprachregionen: In den deutschsprachigen<br />

Nachbarländern Deutschland <strong>und</strong><br />

Österreich wird mehr <strong>Sport</strong> getrieben als in<br />

Frankreich, das in der Rangliste seinerseits<br />

deutlich vor Italien liegt.<br />

1.3I) <strong>Sport</strong>aktivität in Europa, 2014<br />

Schweden 15<br />

55<br />

Schweiz 10<br />

59<br />

Dänemark 14<br />

54<br />

Finnland 13<br />

53<br />

Niederlande 8<br />

50<br />

13<br />

Luxemburg 12<br />

42<br />

17<br />

Irland 16<br />

36<br />

14<br />

Slowenien 15<br />

36<br />

27<br />

Deutschland 7<br />

41<br />

23<br />

Belgien 10<br />

37<br />

22<br />

Grossbritannien 10<br />

36<br />

19<br />

Spanien 15<br />

31 10<br />

Österreich 5<br />

40<br />

28<br />

Frankreich 8<br />

35<br />

15<br />

Estland 7<br />

32<br />

24<br />

Ungarn 15 23<br />

18<br />

Litauen 15 22 17<br />

Zypern 11 25 10<br />

Tschechien 5 31<br />

29<br />

Kroatien 9 26<br />

36<br />

21 9<br />

5 26<br />

18 14<br />

19 15<br />

29<br />

29<br />

34<br />

22<br />

29<br />

31<br />

35<br />

44<br />

27<br />

42<br />

36<br />

44<br />

46<br />

54<br />

35<br />

29<br />

Slowakei<br />

6<br />

28<br />

25<br />

41<br />

Lettland<br />

6<br />

25<br />

30<br />

39<br />

Griechenland<br />

7<br />

24<br />

10<br />

59<br />

Italien<br />

3<br />

27<br />

10<br />

60<br />

Portugal<br />

8<br />

20<br />

8<br />

64<br />

Polen<br />

5<br />

23<br />

18<br />

52<br />

Rumänien<br />

6<br />

15<br />

18<br />

60<br />

Malta<br />

5<br />

14<br />

6<br />

75<br />

Bulgarien<br />

2<br />

9<br />

9<br />

78<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

(fast) täglich<br />

mindestens einmal pro Woche<br />

weniger als einmal pro Woche<br />

nie<br />

weiss nicht<br />

Quelle: Schweiz: <strong>Sport</strong> Schweiz 2014; übrige Länder:<br />

European Commission (2014): Special Eurobarometer<br />

412. <strong>Sport</strong> and Physical Activtiy. Ohne Ort.<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /19


Abbildung J zeigt die Rangliste der "sportlichsten<br />

Länder" gemäss ISSP-Studie des<br />

Jahres 2007. Da die Schweiz Teil dieser<br />

Untersuchung in insgesamt 34 Ländern war, ist<br />

hier ein direkter Vergleich möglich.<br />

Die Schweiz führt diese weltweite Rangliste an,<br />

wobei es hier nun neben den skandinavischen<br />

Ländern vor allem die hochentwickelten, angelsächsischen<br />

Länder (Neuseeland, Australien,<br />

USA) sowie Südkorea sind, die sich durch<br />

überdurchschnittliche Aktivitätsraten auszeichnen.<br />

Den Schluss der Rangliste bilden<br />

dagegen verschiedene weniger entwickelte<br />

<strong>und</strong> osteuropäische Länder.<br />

Weitere Informationen zur sportlichen Aktivität<br />

finden sich in den verschiedenen Broschüren<br />

zu <strong>Sport</strong> Schweiz 2000, 2008 <strong>und</strong> 2014, die<br />

auf der Website des <strong>Observatorium</strong>s greifbar<br />

sind.<br />

1.3J) <strong>Sport</strong>aktivität in 34 Ländern, 2007<br />

Europe:<br />

Switzerland<br />

Finland<br />

Sweden<br />

Norway<br />

United Kingdom<br />

Germany<br />

Slovenia<br />

Ireland<br />

France<br />

Austria<br />

Latvia<br />

Czech Republic<br />

Croatia<br />

Hungary<br />

Slovakia<br />

Flanders (Belgium)<br />

Poland<br />

Russia<br />

Bulgaria<br />

Cyprus<br />

Non-Europe:<br />

New Zealand<br />

Australia<br />

Korea Republic<br />

USA<br />

69<br />

64<br />

60<br />

57<br />

53<br />

52<br />

51<br />

51<br />

47<br />

47<br />

41<br />

39<br />

37<br />

33<br />

30<br />

29<br />

24 23<br />

21 29<br />

15 23<br />

6 40<br />

67<br />

57<br />

56<br />

55<br />

22 9<br />

35 2<br />

35 5<br />

38 5<br />

35 12<br />

30 18<br />

31 19<br />

27 23<br />

44<br />

9<br />

40<br />

13<br />

20<br />

38<br />

39<br />

22<br />

22<br />

41<br />

21<br />

45<br />

41<br />

29<br />

49<br />

22<br />

53<br />

50<br />

62<br />

54<br />

29 5<br />

36 7<br />

21 23<br />

31 14<br />

Taiwan<br />

47<br />

35<br />

18<br />

Mexico<br />

42<br />

26<br />

33<br />

Israel<br />

39<br />

27<br />

34<br />

Japan 35<br />

42<br />

24<br />

Argentina 34<br />

22<br />

44<br />

Uruguay 29 19<br />

52<br />

Chile 29<br />

26<br />

45<br />

Dominican Republic 26<br />

35<br />

39<br />

South Africa 24 19<br />

58<br />

Philippines 19<br />

37<br />

45<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Several times a week<br />

Several times a month or less<br />

never<br />

Quelle: ISSP 2007, vgl. Stamm, Hanspeter <strong>und</strong> Markus<br />

Lamprecht (2011): „Swiss sports participation in an international<br />

perspective“. European Journal for <strong>Sport</strong> and Society. 8(1): 15-<br />

29.<br />

<strong>Observatorium</strong> <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewegung</strong> Schweiz – Aktualisierte <strong>Indikator</strong>en, Stand 6/2014 /20

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