10.08.2012 Aufrufe

Untersuchungen zum kraftfuttergesteuerten Abtränken bei - BFL

Untersuchungen zum kraftfuttergesteuerten Abtränken bei - BFL

Untersuchungen zum kraftfuttergesteuerten Abtränken bei - BFL

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Agrartechnische Forschung 5 (1999) H. 2, S. 1-9 1<br />

<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> <strong>kraftfuttergesteuerten</strong> <strong>Abtränken</strong> <strong>bei</strong> Saugkälbern<br />

Investigations on the feeding regimen of liquid feed reduction<br />

according to the concentrate intake of rearing calves<br />

Andreas Deininger 1 und Markus Käck 2<br />

1 Fachgebiet Agrartechnik der Universität Gesamthochschule Kassel, 37213 Witzenhausen<br />

2 Förster-Technik GmbH, 78234 Engen<br />

Kurzfassung: Als Ergänzung zu den in der Praxis bewährten prozeßrechnergesteuerten Tränkeautomaten sind mittlerweile<br />

auch Automaten für die tierindividuelle Kraftfutterfütterung <strong>bei</strong> Kälbern erhältlich. Die von diesen Automaten zurückgemeldeten<br />

Verzehrsmengen der Einzeltiere an Kraftfutter können für ein tierindividuelles <strong>Abtränken</strong> genutzt werden, wodurch offensichtlich<br />

ein Potential zur Einsparung von Tränkekosten besteht. In einem Aufzuchtversuch wurde die Wirksamkeit dieser<br />

Fütterungsstrategie überprüft. Insgesamt konnten die mittlere Dauer der Tränkeperiode für die Kälber <strong>bei</strong> kraftfutterabhängigem<br />

<strong>Abtränken</strong> erheblich verkürzt und <strong>bei</strong> den sich rasch entwickelnden Tieren erhebliche Mengen an Milchaustauscher eingespart<br />

werden. Das restriktive Tränkeregime <strong>bei</strong> den früh entwickelten Tieren hatte jedoch keinen negativen Einfluß auf deren<br />

Gewichtszunahme. Das untersuchte Verfahren konkurriert mit der Frühentwöhnung der Kälber, <strong>bei</strong> dem jedoch mangels<br />

tierindividueller Tränkesteuerung das Risiko von Minderleistungen und Entwicklungsrückschlägen besteht.<br />

Deskriptoren: Kälberaufzucht, prozeßrechnergesteuerte Tränkeautomaten, tierindividuelle Kälberfütterung, <strong>Abtränken</strong><br />

Abstract: In addition to the well proven computer controlled calf feeding stations, computer controlled concentrate feeding<br />

stations for calves were developed and introduced into the market recently. These machines offer the opportunity to feed<br />

calves individually, thereby obtaining the daily amount of concentrates dispensed to each calf. At the time when this individual<br />

concentrate intake exceeds a certain level, the amount of liquid feed dispensed to that calf can be reduced. This feeding<br />

regimen offers the potential to save a significant amount of liquid feed for calves with a rapid ruminal development. In a<br />

feeding trial, the effectiveness of this regimen was investigated. The mean length of the milk period could be significantly reduced<br />

by determining the amount of liquid feed according to the actual concentrate intake of the calf, and calves with rapid<br />

rumen development consumed considerably less liquid feed than calves with a slow development. The restrictive feeding<br />

regimen for animals with rapid development had no negative impact on their body weight gain. The investigated feeding<br />

regimen competes with the early weaning of the calves. Due to the lack of an individual treatment of the animals, weaning the<br />

calves early involves the risk of lower weight gain and set backs in the development of the calves.<br />

Keywords: calf rearing, computer controlled liquid feed dispensing machines, individual calf feeding, liquid feed reduction<br />

1 Einführung<br />

Die Gruppenhaltung von Aufzuchtkälbern setzt sich in der<br />

Kälberaufzucht gerade auf größeren Betrieben immer mehr<br />

durch. Als Gründe hierfür sind neben aktuellen gesetzlichen<br />

Maßgaben [1] (Verbot der Anbindehaltung <strong>zum</strong> 1.1.99) ar<strong>bei</strong>tswirtschaftliche<br />

Überlegungen [2] sowie Aspekte der<br />

Hygiene (Rein-Raus-Verfahren) [3] maßgebend. In solchen<br />

meist eingestreuten Gruppenhaltungssystemen kommen in<br />

hohem Maße prozeßrechnergesteuerte Tränkeautomaten<br />

<strong>zum</strong> Einsatz. Als Gründe hierfür lassen sich u. a. die tierphysiologischen<br />

Vorteile der Verabreichung von Tränke in<br />

kleinen, stets frisch zubereiteten und mit konstanter Temperatur<br />

angerührten Portionen über den gesamten Tag verteilt<br />

sowie die Möglichkeit zur tierindividuellen Verabreichung<br />

von flüssigen oder pulverförmigen Medikamenten anführen<br />

[4]. Des weiteren bestehen <strong>bei</strong>m Einsatz dieser Fütterungstechnik<br />

wesentlich verbesserte und erweiterte Möglichkeiten<br />

der tierindividuellen Steuerung und der Überwachung<br />

des gesamten Fütterungsprozesses [5]. Eine dieser<br />

Möglichkeiten, nämlich die tierindividuelle Steuerung der<br />

Tränkemenge anhand des aktuellen Kraftfutterverzehrs des<br />

Einzeltieres, soll im Folgenden näher erörtert werden. Neben<br />

technischen Aspekten interessiert hier<strong>bei</strong> vor allem die<br />

Frage nach der Wirtschaftlichkeit einer solchen Technik.


2 A. Deininger und M. Käck<br />

2 Kraftfuttergesteuertes <strong>Abtränken</strong> <strong>bei</strong> Kälbern<br />

2.1 Kraftfutterautomaten in der Kälberaufzucht<br />

Seit mittlerweile mehreren Jahren werden von verschiedenen<br />

Herstellern Kraftfutterautomaten für Kälber auf dem<br />

Markt angeboten. Bild 1 zeigt einen solchen Automaten,<br />

der die tierindividuelle Versorgung der Kälber anhand eines<br />

Kraftfutterplans ermöglicht und da<strong>bei</strong> zugleich die tägliche<br />

Verzehrsmenge des Einzeltiers zuückliefert. Vom Prinzip<br />

her handelt es sich <strong>bei</strong> diesen Automaten um verkleinerte<br />

Kraftfutterstationen für Milchkühe mit dem Unterschied,<br />

daß für den Einsatz <strong>bei</strong> Kälbern eine Verzehrskontrolle obligatorisch<br />

ist und Kleinstportionen von ca. 10 g ausdosiert<br />

werden. Nur so kann verhindert werden, daß ältere Kälber<br />

jungen, unerfahrenen Tieren, die noch nicht mit dem Futtermittel<br />

Kraftfutter vertraut sind, ihre Kraftfutterportionen<br />

wegfressen. Zugleich werden so auch Verdrängungen vom<br />

Freßplatz wirkungslos und unterbleiben daher meist. Bei<br />

dem in Bild 1 dargestellten Automaten ist die Futterabtastung<br />

mechanisch über eine Pendelklappe realisiert, welche<br />

durch das von der Schnecke ausgeschobene Kraftfutter<br />

ausgelenkt wird und da<strong>bei</strong> einen Schaltkontakt betätigt.<br />

Weiterhin sind auch rein elektronische Lösungen zu finden,<br />

etwa ein Lichtsensor am Grund der Futterschale, dessen<br />

Bedeckung mit Futter zu einem Schaltvorgang führt [6].<br />

Trogschale<br />

Vorratsbehälter für<br />

Kraftfutter<br />

Förderantrieb<br />

mit Dosierschnecke<br />

(verdeckt)<br />

Futterabtastung<br />

Abdeck<br />

blech<br />

Bild 1: Kraftfutterautomat zur tierindividuellen Versorgung<br />

von Kälbern<br />

Fig 1: Concentrate feeder for the individual feeding of<br />

calves<br />

Den nicht unerheblichen Investitionskosten für einen solchen<br />

Automaten (inkl. Tiererkennung und Stationsbegrenzung<br />

ca. 4.000 bis 5.000 DM) muß ein entsprechender Nutzen<br />

gegenüberstehen, um den Einsatz in der Kälberaufzucht<br />

zu rechtfertigen. Nennenswerte ar<strong>bei</strong>tswirtschaftliche<br />

Vorteile sind <strong>bei</strong> den geringen Verzehrsmengen der Kälber<br />

(ca. 30 bis 50 kg pro Kalb während der Tränkeperiode)<br />

nicht zu erwarten. Als echte Vorteile können dagegen angeführt<br />

werden Aspekte der Futterhygiene - das Kraftfutter<br />

wird stets frisch vorgelegt, so daß im Gegensatz zur Trogfütterung<br />

keine Gefahr des Futterverderbs besteht - sowie<br />

der Krankheitsfrüherkennung, denn der Kraftfutterverzehr<br />

ist ein sehr viel sensiblerer Parameter für den Gesundheitszustand<br />

des Einzeltieres als der Tränekabruf. Der mit Sicherheit<br />

wichtigste potentielle Nutzen eines Kraftfutterautomaten<br />

und der größte Anreiz zu dessen Einsatz ist jedoch<br />

in der möglichen Einsparung von teuerem Milchaustauscher<br />

oder Vollmilchtränke und dessen bzw. deren Substitution<br />

durch billigeres Kraftfutter <strong>bei</strong> einer an den aktuellen<br />

Kraftfutterverzehr des Tieres angepaßten Tränkereduzierung<br />

zu sehen [7].<br />

2.2 Konzept des <strong>Abtränken</strong>s nach Kraftfutterverzehr<br />

Zunächst ist generell an<strong>zum</strong>erken, daß ein rein altersabhängiges<br />

Tränken, welches derzeit mangels Verfügbarkeit<br />

weiterer Parameter außer dem Tränkealter <strong>zum</strong>eist Anwendung<br />

findet, den tatsächlichen Verhältnissen und Ansprüchen<br />

der Einzeltiere nicht gerecht wird. Dies belegen die<br />

Probleme, die <strong>bei</strong> einer solchen Strategie auftreten: Wird<br />

sehr früh entwöhnt, besteht die Gefahr, daß es <strong>bei</strong> wenig<br />

entwickelten Tieren zu Rückschlägen kommt, <strong>bei</strong> später<br />

Entwöhnung wird das Einsparpotential früh entwickelter<br />

Kälber nicht ausgeschöpft [8].<br />

Bereits durch die Verwendung eines altersabhängigen<br />

Tränkeplans mit einer graduellen Reduzierung der Tränkemenge<br />

zu Ende der Tränkeperiode kann <strong>bei</strong> prozeßrechnergesteuerten<br />

Tränkeautomaten den Anforderungen des Einzeltieres<br />

besser entsprochen werden als <strong>bei</strong> der Eimertränke,<br />

wo meist <strong>bei</strong> Erreichen eines bestimmten Lebensalters die<br />

Tiere abrupt von der Tränke abgesetzt werden [9]. Da<strong>bei</strong><br />

kann es infolge der verringerten TS-Aufnahme leicht zu<br />

einer negativen Energiebilanz für das Kalb kommen, <strong>zum</strong>al<br />

durch die fehlende Tränkegabe zusätzlicher Streß für das<br />

Kalb verursacht wird.<br />

Eine weitere Verbesserung ist dadurch zu erzielen, daß der<br />

aktuelle Kraftfutterverzehr des Kalbes, der <strong>bei</strong> der Verwendung<br />

von Kraftfutterautomaten zurückgemeldet wird, in die<br />

Tränkesteuerung mit einbezogen wird, also <strong>bei</strong> Erreichen<br />

eines gewissen Kraftfutterschwellenwertes ein tierindividuelles,<br />

graduelles <strong>Abtränken</strong> vorgenommen wird [10]. Bild 2<br />

zeigt das Konzept eines solchen Tränkeregimes.


Bei kraftfutterabhängigem <strong>Abtränken</strong> werden zwei<br />

Schwellenwerte für den Kraftfutterverzehr definiert: ein<br />

unterer Schwellenwert, <strong>bei</strong> dessen Erreichen mit der graduellen<br />

Tränkereduzierung begonnen wird und ein oberer<br />

Schwellenwert, der festlegt, wann das Tier komplett von der<br />

Tränke abgesetzt wird. Nur mit diesem Konzept kann eine<br />

optimale Versorgung des Tieres sichergestellt werden. So<br />

führt durch diese Art der Rückkopplung eine Stagnation des<br />

Kraftfutterverzehrs während der Abtränkphase zu einem<br />

vorübergehenden Aussetzen der Tränkereduzierung, bis der<br />

Kraftfutterverzehr wieder weiter ansteigt. Eine energetische<br />

Unterversorgung des Tieres wird dadurch abgewendet.<br />

Tränkemenge pro Tag<br />

Liter<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Tränketage<br />

Agrartechnische Forschung 5 (1999) H. 2, S. 1-9 3<br />

Tränkekurve <strong>bei</strong> altersabhängigem <strong>Abtränken</strong><br />

Abtränkkurve <strong>bei</strong> Tränkereduzierung nach KF-Verzehr Gramm<br />

K raftfutterverzehrsmenge (5-T age-Mi ttel)<br />

2500<br />

Einsparpotential <strong>bei</strong> Tränkereduzierung nach KF-Verzehr<br />

2250<br />

2000 g<br />

Schwellenwert für Absetzen<br />

2000<br />

1750<br />

700 g<br />

Schwellenwert für<br />

Beginn des <strong>Abtränken</strong>s<br />

1500<br />

1250<br />

1000<br />

Bild 2: Konzept der Tränkereduzierung nach Kraftfutterverzehr<br />

<strong>bei</strong> Saugkälbern<br />

Fig 2: Principle of liquid feed reduction according to the<br />

concentrate intake of rearing calves<br />

Abschließend sei angemerkt, daß als Alternative zur kraftfutterabhängigen<br />

Tränkesteuerung auch eine gewichtsabhängige<br />

Steuerung - in Verbindung mit einer automatisierten<br />

Tiergewichtserfassung - in den Tränkeautomaten mancher<br />

Hersteller realisiert ist. Ohne eine Aussage über die<br />

Vorzüglichkeit einer dieser Strategien zu treffen, sei in diesem<br />

Zusammenhang darauf hingewiesen, daß eine optimale<br />

Tränkesteuerung sich weder am Kraftfutterverzehr noch am<br />

Tiergewicht, sondern an der Gesamtenergieaufnahme der<br />

Einzeltiere orientieren müßte. Ferner sei angemerkt, daß die<br />

Kraftfutteraufnahme tatsächlich ein Parameter für den Grad<br />

der physiologischen Entwicklung hin <strong>zum</strong> Wiederkäuer ist,<br />

während das Tiergewicht mehr ein Parameter für die allgemeine<br />

Entwicklung des Tieres ist, der auch stark von genetischen<br />

Faktoren bestimmt wird, wie dem Wachstumsvermögen<br />

und der Futterverwertung.<br />

2.3 Ernährungsphysiologische Aspekte <strong>zum</strong> Kraftfuttereinsatz<br />

<strong>bei</strong> Saugkälbern<br />

Bei neugeborenen Kälbern ist <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Geburt<br />

von den vier vorhandenen Magensystemen einzig und allein<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Kraftfutterverzehrsmenge (5-Tage-Mittel)<br />

der Labmagen entwickelt und funktionsfähig. Erst im Laufe<br />

der Ontogenese kommt es dann unter dem Einfluß<br />

stimulierender mechanischer und chemischer Faktoren zur<br />

Ausbildung der restlichen Magensysteme und damit <strong>zum</strong><br />

Übergang vom Monogastrier hin <strong>zum</strong> Wiederkäuer. Zeitpunkt<br />

und Schnelligkeit dieser Entwicklung werden da<strong>bei</strong><br />

stark vom Ernährungsregime und hier<strong>bei</strong> insbesondere von<br />

der Art und Qualität der aufgenommenen Futtermittel bestimmt.<br />

Wie zahlreiche <strong>Untersuchungen</strong> zeigen, wird in diesem Zusammenhang<br />

der sog. "scratch factor", also die mechanische<br />

Stimulation, hervorgerufen durch die Aufnahme rohfaserreicher<br />

Komponenten - im Falle der Kälberaufzucht<br />

sicherlich meist des Heus -, überschätzt [11]. So führt die<br />

Aufnahme dieser Komponenten zwar durchaus zu einem<br />

verstärkten Wachstum des Pansen-Muskelgewebes und<br />

damit zu einer Volumenvergrößerung des Pansens selbst,<br />

das Wachstum der Pansenzotten und die Ausbildung der<br />

Pansenmukosa erfolgt jedoch vornehmlich durch den Einfluß<br />

der im Laufe der mikrobiellen Fermentation gebildeten<br />

flüchtigen Fettsäuren. Da hier<strong>bei</strong> die <strong>bei</strong> der Fermentation<br />

von Kraftfutter vornehmlich gebildete Propionsäure eine<br />

erheblich höhere stimulierende Wirkung besitzt als die <strong>bei</strong><br />

der Heuverdauung überwiegend entstehende Essigsäure,<br />

scheint es angebracht, gerade dem Kraftfutterverzehr <strong>bei</strong><br />

der Kälberaufzucht erhöhte Beachtung zu schenken.<br />

Weitgehende Einigkeit besteht auch darüber, daß eine frühzeitige<br />

Entwöhnung der Kälber sowohl unter Kostenaspekten<br />

- Milchaustauscher oder gar Vollmilch sind <strong>bei</strong> weitem<br />

teurere Futtermittel als Kraftfutter - als auch unter Aspekten<br />

der Tiergesundheit anzustreben ist, denn sind die Tiere erst<br />

einmal von der Milch abgesetzt, so bleiben auch die gefürchteten<br />

Durchfallerkrankungen weitgehend aus. Als<br />

Faustregel gilt da<strong>bei</strong>, daß ein Kalb problemlos dann entwöhnt<br />

werden kann, wenn es ein Kilogramm hochwertiges<br />

Kraftfutter pro Tag aufnimmt [12].<br />

2.4 Bisher vorliegende Versuchsergebnisse<br />

Die Einbeziehung tierindividueller Parameter in die Prozeßsteuerung<br />

ist grundsätzlich nur dann sinnvoll, wenn zwischen<br />

den Einzeltieren eine große Schwankungsbreite des<br />

Parameters zu verzeichnen ist und wenn sinnvolle Strategien<br />

aus der Höhe oder Merkmalsausprägung des Parameters<br />

abgeleitet werden können. Beides ist <strong>bei</strong> der <strong>kraftfuttergesteuerten</strong><br />

Tränkereduzierung der Fall: Alle bekannten<br />

<strong>Untersuchungen</strong> stimmen darin überein, daß <strong>bei</strong> der<br />

Kraftfutteraufnahme von Kälbern gleichen Lebensalters, die<br />

zugleich ein Indikator für die Vormagenentwicklung der<br />

einzelnen Kälber ist, eine enorme Bandbreite zu verzeichnen<br />

ist [13,14]. Dies ist auch als Grund dafür anzusehen,<br />

daß die undifferenzierte Frühentwöhnung von Kälbern in<br />

der Praxis oftmals zu Problemen führt.


4 A. Deininger und M. Käck<br />

Eine Reihe von <strong>Untersuchungen</strong> hat sich mit dem kraftfutterabhängigen<br />

<strong>Abtränken</strong> beschäftigt. So wurde der Einsatz<br />

der Automaten in der Fresserproduktion mit gutem Erfolg<br />

überprüft, wo<strong>bei</strong> jedoch keine Anpassung der Tränkemenge<br />

stattfand [15,16]. Hohenheimer <strong>Untersuchungen</strong> zeigten<br />

mögliche Einspareffekte auf, warnen jedoch vor möglichen<br />

Leistungseinbußen <strong>bei</strong> zu strikter Tränkereduzierung<br />

[14,10]. Sie sehen die Automaten für die Kälberaufzucht als<br />

wirtschaftlich sinnvoll an, halten sie dagegen in der Fresserproduktion<br />

nur für wenig attraktiv. Auch Kunz rechnet<br />

mit einem Minderverbrauch von durchschnittlich 5 kg<br />

Milchaustauscher <strong>bei</strong> einem bereits knapp gehaltenen Gesamtanspruch<br />

von 30 kg Milchaustauscher je Kalb während<br />

der Aufzuchtperiode [17]. <strong>Untersuchungen</strong> an der LVA<br />

Iden erbrachten eine mittlere Reduzierung der Tränkeperiode<br />

der kraftfutterabhängig abgetränkten Kälber um<br />

18 Tage. In der zweiten Hälfte der Tränkeperiode konnten<br />

für diese Kälber signifikant höhere Tageszunahmen registriert<br />

werden, bis <strong>zum</strong> 305. Lebenstag hatten sich diese<br />

Unterschiede jedoch wieder ausgeglichen. Bei Einsparungen<br />

von 10 DM pro Kalb werden Kraftfutterautomaten ab<br />

60 aufgezogenen Kälbern pro Jahr als wirtschaftlich angesehen<br />

[18]. Nicht alle <strong>Untersuchungen</strong> bewerten das Einsparpotential<br />

an Milchaustauscher bzw. Vollmilchtränke jedoch<br />

so positiv. <strong>Untersuchungen</strong> von Laukemper erbrachten<br />

eine Reduzierung der Tränkeperiode um lediglich einen Tag<br />

und demzufolge auch nur Einsparungen <strong>bei</strong> den Futterkosten<br />

in Höhe von 3,50 DM. Sie hält den Einsatz des<br />

Automaten daher für unwirtschaftlich [19]. Zu ähnlichen<br />

Ergebnissen gelangten eigene <strong>Untersuchungen</strong>, <strong>bei</strong> denen<br />

die Tränkeperiode ebenfalls lediglich um knapp über 5 Tage<br />

reduziert und der Milchaustauscherverbrauch sowie die<br />

Futterkosten kaum nennenswert gesenkt werden konnten<br />

[20,21].<br />

Zur nahe verwandten Thematik des gewichtsabhängigen<br />

Tränkens existieren ebenfalls <strong>Untersuchungen</strong>, welche die<br />

Wirksamkeit auch dieser Methode belegen und ihr ein erhebliches<br />

Einsparpotential zusprechen [17,22]. Eigene <strong>Untersuchungen</strong><br />

zeigen hier<strong>bei</strong> jedoch deutlich auf, daß das<br />

Tiergewicht und die Kraftfutteraufnahme zwei gänzlich<br />

unterschiedliche Parameter sind, die nur gering miteinander<br />

korreliert sind, so daß sich <strong>bei</strong> ein und demselben Tier <strong>bei</strong><br />

gewichtsabhängigem <strong>Abtränken</strong> ein gänzlich anderer Abtränkezeitpunkt<br />

ergeben kann als <strong>bei</strong> kraftfutterabhängiger<br />

Tränkereduzierung [23].<br />

3 Eigene <strong>Untersuchungen</strong><br />

3.1 Tiere, Material und Methoden<br />

3.1.1 Versuchsstandort und -zeitraum, Versuchstiere<br />

Der vorgestellte Versuch wurde im Kälberstall der Fa. Förster-Technik,<br />

Engen durchgeführt. Bei diesem Stall handelt<br />

es sich um einen eingestreuten Einraum-Tieflaufstall, der<br />

über zwei Buchten mit je einer Saugstelle verfügt, wo<strong>bei</strong><br />

jede dieser Buchten eine Gesamtfläche von 20 m 2 umfaßt.<br />

In die Versuchsauswertung flossen die Daten von insgesamt<br />

24 Tieren ein, die im Zeitraum von Januar bis September<br />

1996 aufgezogen wurden. Bei den Kälbern handelte es sich<br />

um Fleckviehtiere, wo<strong>bei</strong> <strong>bei</strong> manchen Tieren eine Einkreuzung<br />

mit der Rasse Montbeliard vorhanden war. Es<br />

wurden sowohl männliche als auch weibliche Tiere eingestallt,<br />

wo<strong>bei</strong> die Einstallung der Tiere mit einem Lebensalter<br />

von 1 bis 2 Wochen vorgenommen wurde. Bei der<br />

Einstallung der Tiere betrug deren Gewicht im Mittel<br />

42,2 kg, wo<strong>bei</strong> die Werte zwischen 28 und 56 kg<br />

schwankten.<br />

3.1.2 Fütterung<br />

Die Tiere wurden mit einem hochwertigen Milchaustauscher<br />

mit hohem Magermilchpulveranteil ernährt, wo<strong>bei</strong> die<br />

Konzentration der angerührten Tränke durchgängig<br />

100 Gramm pro Liter betrug. Die Fütterung erfolgte anhand<br />

des in Bild 3 dargestellten Tränkeplans, welcher <strong>bei</strong> einer<br />

Tränkedauer von 83 Tagen die Verabreichung von insgesamt<br />

51 kg Milchaustauscher pro Tier und Aufzuchtperiode<br />

vorsah. Durch die Reduzierung der Tränkemenge von 8 auf<br />

7 Liter nach 5 Wochen sollte die Kraftfutteraufnahme zusätzlich<br />

angeregt und gesteigert werden.<br />

An Kraftfutter kam eine hofeigene Schrotmischung <strong>zum</strong><br />

Einsatz, die aus 50 % Triticale, 20 % Gerste, 20 % Sojaextraktionsschrot<br />

und 10 % Raps bestand. Bei allen Tieren<br />

wurden eine Tränkeverabreichung anhand des Kraftfutterverzehrs<br />

vorgenommen. Zu Beginn der Aufzuchtperiode<br />

orientierte sich die täglich verfügbare Tränkemenge für<br />

jedes Kalb noch strikt am altersabhängigen Tränkeplan, sobald<br />

das Tier jedoch 700 g Kraftfutter pro Tag aufnahm,<br />

wurde mittels Korrekturtagen eine Verschiebung auf den<br />

47. Tränketag vorgenommen und somit das <strong>Abtränken</strong> des<br />

Tieres eingeleitet. Mit weiter zunehmender Kraftfutteraufnahme<br />

reduzierte sich die Tränkemenge schneller als anhand<br />

des Tränkeplans vorgesehen, wo<strong>bei</strong> die Steilheit der<br />

Abtränkkurve und somit der Grad bzw. die Geschwindigkeit<br />

der Tränkereduzierung so gewählt wurde, daß das Ende<br />

der Tränkeverabreichung (2,5 l) genau zu dem Zeitpunkt<br />

erreicht wurde, wenn das Tier eine Kraftfuttermenge von<br />

2,5 kg aufnahm. Dies war zugleich die Maximalmenge an<br />

Kraftfutter, welche anschließend auch weiterhin täglich<br />

verabreicht wurde.<br />

Kälber, die auch am 47. Tränketag, also zu Beginn der Abtränkphase,<br />

den Schwellenwert von 700 g Kraftfutterverzehr<br />

noch nicht erreicht hatten, wurden gemäß dem altersabhängigen<br />

Tränkeplan entwöhnt.


10<br />

Liter<br />

9<br />

Tränkemenge pro Tag<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Tränkeplan (ges. 51 kg MAT)<br />

Kraftfutterplan<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Tränketage<br />

Agrartechnische Forschung 5 (1999) H. 2, S. 1-9 5<br />

Gramm<br />

2500<br />

2250<br />

2000<br />

1750<br />

1500<br />

1250<br />

1000<br />

Bild 3: Während der Aufzucht angewandte Tränke- und<br />

Kraftfutterpläne<br />

Fig 3: Milk and concentrate feeding plans used during the<br />

rearing period<br />

Neben der Milchaustauschertränke und dem Kraftfutter<br />

wurde den Tieren auch Heu als Rauhfutter zur ad libitum<br />

Aufnahme zur Verfügung gestellt, wo<strong>bei</strong> in diesem Zusammenhang<br />

an<strong>zum</strong>erken ist, daß weder das Kraft- noch<br />

das Rauhfutter, welche <strong>bei</strong>de vom Kälberlieferanten bereitgestellt<br />

wurden, immer vom bester Qualität waren.<br />

3.2 Ergebnisse<br />

Bei der Auswertung wurde zunächst für die verschiedenen<br />

Erfolgsgrößen der Mittelwert aller 24 Kälber errechnet. Zu<br />

Vergleichszwecken wurden dann zwei Untergruppen gebildet,<br />

welche jeweils diejenigen 20% der Kälber umfaßten,<br />

welche die kürzeste bzw. die längste Aufzuchtperiode<br />

aufwiesen, die also quasi das obere bzw. untere Fünftel der<br />

Gruppe hinsichtlich der Schnelligkeit der Entwicklung hin<br />

<strong>zum</strong> Wiederkäuer darstellten. Eine Gegenüberstellung der<br />

Erfolgsgrößen als Gruppenmittelwert und als Mittelwert des<br />

oberen sowie unteren Fünftels findet sich in Tabelle 1.<br />

Generell zeigt diese Gegenüberstellung die hohe Schwankungsbreite<br />

in der tierindividuellen Vormagenentwicklung<br />

auf, sofern der Kraftfutterverzehr als Parameter hierfür herangezogen<br />

wird. Diese individuellen Entwicklungsunterschiede<br />

werden auch aus den <strong>bei</strong>den Abbildungen 4 und 5<br />

ersichtlich, welche exemplarisch jeweils den Tränkeabruf<br />

und den Kraftfutterverzehr eines Tieres mit rascher bzw.<br />

verzögerter Entwicklung hin <strong>zum</strong> Wiederkäuer darstellen.<br />

So beginnt das sich rasch entwickelnde Tier (Bild 4) bereits<br />

nach zwei Tagen mit der Aufnahme von Kraftfutter, steigert<br />

dessen Verzehr kontinuierlich und kann deshalb, nachdem<br />

bereits am 23. Tränketag mit der Tränkereduzierung begonnen<br />

wurde, am 35. Tag von der Milch abgesetzt werden.<br />

Das Tier mit verzögerter Entwicklung dagegen (Bild 5)<br />

weist bis <strong>zum</strong> 16. Tränketag keinerlei Kraftfutteraufnahme<br />

auf. Auch hinterher bleibt der Kraftfutterverzehr solange<br />

auf einem niedrigen Niveau (unterhalb der Schwelle für die<br />

Tränkereduzierung), bis das Tier gemäß dem altersabhängi-<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Kraftfuttermenge pro Tag<br />

gen Tränkeplan am 83. Tag von der Milch abgesetzt wurde.<br />

Erst anschließend kommt es zu einem rasch einsetzenden<br />

Verzehrsanstieg bis <strong>zum</strong> Maximalwert von 2,5 Kilogramm<br />

Kraftfutter pro Tag.<br />

Tabelle 1: Ausgewählte Versuchsergebnisse und Erfolgsgrößen<br />

der Versuchsgruppe<br />

Table 1: Selected results of the investigations on suckler<br />

rearing for the experimental group<br />

alle<br />

Kälber<br />

(n=24)<br />

obere<br />

20%<br />

(n=5)<br />

untere<br />

20%<br />

(n=5)<br />

Tränkeparameter<br />

Beginn des <strong>Abtränken</strong>s [Tage] 40 29 50<br />

Ende des <strong>Abtränken</strong>s [Tage]<br />

Futterverbrauch<br />

53 37 69<br />

Milchaustauscherverbrauch [kg] 34,6 23,6 43,4<br />

Kraftfutterverbrauch [kg]<br />

Futterkosten<br />

29,6 25,9 28,9<br />

Kosten Milchaustauscher [DM]<br />

(3,00 DM/kg)<br />

103,80 70,80 130,20<br />

Kosten Kraftfutter [DM]<br />

(0,50 DM/kg)<br />

14,80 13,00 14,50<br />

Futterkosten gesamt [DM] 118,60 83,80 144,70<br />

Tierische Leistungen<br />

ø tägliche Zunahmen [g/Tag]<br />

• bis <strong>zum</strong> 40. Tag<br />

• bis <strong>zum</strong> 80. Tag<br />

700<br />

836<br />

823 556<br />

720<br />

3.2.1 Tränkeparameter<br />

Von den 24 beobachteten Kälbern wurde der Beginn der<br />

Entwöhnungsphase (unterer Schwellenwert, Kraftfutterverzehr<br />

von einem Kilogramm) durchschnittlich mit dem<br />

40. Tränketag erreicht, im Mittel war ein Kalb dann nach<br />

53 Tagen abgetränkt (oberer Schwellenwert, Kraftfutterverzehr<br />

von 2,5 Kilogramm). Das obere Fünftel der Kälber erreichte<br />

den Abtränkezeitpunkt im Mittel jedoch bereits nach<br />

29 Tagen und war nach 37 Tagen entwöhnt. Beim unteren<br />

Fünftel hingegen verstrichen durchschnittlich 50 Tage, bevor<br />

mit der Entwöhnung begonnen wurde, und es vergingen<br />

weitere 19 Tage bis <strong>zum</strong> Ende der Tränkephase. Durch die<br />

tierindividuell unterschiedliche Gestaltung des Tränkeplans<br />

in Abhängigkeit vom Kraftfutterverzehr läßt sich demnach<br />

die Aufzuchtzeit der Kälber am Tränkeautomaten teilweise<br />

erheblich reduzieren.


6 A. Deininger und M. Käck<br />

Bild 4: Kalb mit zügiger Entwicklung <strong>zum</strong> Wiederkäuer<br />

(abgetränkt mit 45 Tagen)<br />

Fig 4: Calf with rapid ruminal development (off milk with<br />

45 days)<br />

Bild 5: Kalb mit verzögerter Entwicklung <strong>zum</strong> Wiederkäuer<br />

(70 Tage Tränkeperiode gemäß Plan)<br />

Fig 5: Calf with slow development towards a ruminant<br />

(70 days fed with liquid feed)<br />

3.2.2 Futterverbrauch<br />

Durch die tierindividuelle Fütterung kann der Verbrauch an<br />

Milchaustauscher erheblich verringert werden. Während das<br />

untere Fünftel der Kälber infolge der zögerlichen Entwicklung<br />

hin <strong>zum</strong> Wiederkäuer durchschnittlich 43,4 kg<br />

Milchaustauscher verkonsumierten, reichte für das obere<br />

Fünftel bereits eine Milchaustauschermenge von 23,6 kg für<br />

die gesamte Aufzuchtperiode aus. Dies entspricht einer<br />

Einsparung an Milchpulver gegenüber dem unteren Fünftel<br />

der Kälber von 19,8 kg bzw. 46 %.<br />

3.2.3 Futterkosten<br />

Durch den unterschiedlichen Futterverbrauch ergaben sich<br />

erhebliche Auswirkungen auf die während der Aufzuchtperiode<br />

anfallenden Futterkosten. Entstanden durchschnittlich<br />

Futterkosten für Milchaustauscher und Kraftfutter von insgesamt<br />

nahezu 120 DM pro Kalb, so waren <strong>bei</strong>m unteren<br />

Fünftel der Kälber infolge des höheren Milchaustauscherverbrauchs<br />

Aufzuchtkosten von rund 145 DM pro Kalb zu<br />

konstatieren. Dadurch das <strong>bei</strong>m oberen Fünftel der Kälber<br />

die tierindividuelle Tränkereduzierung <strong>zum</strong> Greifen kam,<br />

konnten diese mit knapp 85 DM Futterkosten pro Kalb und<br />

Aufzuchtperiode großgezogen werden, Dies entspricht einer<br />

Reduzierung der Futtermittelkosten von 60 DM bzw. einer<br />

prozentualen Einsparung von 42 %.<br />

3.2.4 Tierische Leistungen<br />

Bei der Betrachtung der täglichen Zunahmen nach 40 bzw.<br />

80 Tagen wird ebenfalls der tierindividuell unterschiedliche<br />

Entwicklungsverlauf deutlich (vgl. Tabelle 1). Während bis<br />

<strong>zum</strong> 40. Tränketag die Käber im Durchschnitt tägliche Zunahmen<br />

von 700 g aufwiesen, ragt das hinsichtlich des<br />

Kraftutterverzehrs obere Fünftel der Kälber auch <strong>bei</strong> den<br />

Zunahmen mit Lesitungen von 823 Gramm pro Tier und<br />

Tag deutlich hervor. Das geringere Wachstumspotential des<br />

unteren Fünftels wird auch an deren geringeren Zunahmen<br />

von lediglich 556 Gramm pro Tier und Tag deutlich. Nach<br />

80 Tagen hatten sich die Aufzuchtleistungen aller Kälber<br />

auf 836 Gramm pro Tier und Tag verbessert. Vor allem das<br />

untere Fünftel der Kälber konnte in der zweiten Hälfte des<br />

Aufzuchtabschnitts das Zunahmeniveau deutlich erhöhen,<br />

so daß sie letztendlich über die gesamte Aufzuchtperiode<br />

gesehen Zunahmen von 720 Gramm pro Tier und Tag aufwiesen<br />

(vgl. Bild 6). Beim oberen Fünftel der Gruppe<br />

konnte die weitere Gewichtsentwicklung nicht festgestellt<br />

werden, da nur ein einziges Kalb über 80 Tage beobachtet<br />

werden konnte, alle anderen Tiere dieser Gruppe hingegen<br />

wurden unmittelbar nach der Tränkeperiode ausgestallt.<br />

mittlere täglichen Zunahmen (g/d)<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

580<br />

648<br />

553<br />

alle Kälber<br />

oberes Fünftel<br />

unteres Fünftel<br />

657<br />

745<br />

576<br />

700<br />

823<br />

556<br />

0<br />

1.-20. 1.-30. 1.-40. 1.-50. 1.-60. 1.-70. 1.-80.<br />

Tag Tag Tag Tag<br />

Zeitraum<br />

Tag Tag Tag<br />

Bild 6: Mittlere tägliche Zunahmen <strong>bei</strong> verschiedenen<br />

Beobachtungszeiträumen<br />

Fig 6: Mean daily weight gain with different periods under<br />

consideration<br />

686<br />

552<br />

763<br />

693<br />

Abschließend sei noch erwähnt, daß die erhoffte Steigerung<br />

der Kraftfutteraufnahme aufgrund der Reduzierung der<br />

Tränkemenge am 35. Tränketag nicht zu verzeichnen war.<br />

Offensichtlich kann eine erhöhte Kraftfutteraufnahme<br />

815<br />

710<br />

836<br />

720


- wenn überhaupt - dann nur durch eine stärkere Reduzierung<br />

der Tränkemenge induziert werden.<br />

4 Diskussion<br />

4.1.1 Beurteilung der Versuchsergebnisse<br />

Mit dem vorgestellten Versuch wird klar das Einsparpotential<br />

einer kraftfutterverzehrsabhängigen Tränkereduzierung<br />

aufgezeigt. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, daß diese<br />

Einsparungen nicht zu Lasten der täglichen Zunahmen gehen,<br />

sondern im Gegenteil diejenigen Tiere mit geringem<br />

Milchaustauscherverbrauch auch die höchsten Tageszunahmen<br />

aufweisen. Die kraftfutterabhängige Tränkereduzierung<br />

kann daher als ein Muster<strong>bei</strong>spiel dafür gelten, wie<br />

im Rahmen einer tierindividuellen Prozeßsteuerung der<br />

Fütterungsprozeß durch die Nutzung zusätzlicher Informationen<br />

- hier des tierindividuellen Kraftfutterverzehrs - optimiert<br />

werden kann.<br />

4.1.2 Vergleich mit anderen Versuchsergebnissen<br />

Wie bereits in Kapitel 2.4 erwähnt, kamen jedoch nicht alle<br />

Versuchsanstellungen zu dieser Thematik zu den gleichen<br />

Ergebnissen und Schlußfolgerungen. Teils konnten zwar<br />

die Ergebnisse bestätigt werden, teils konnte jedoch weder<br />

die Länge der Tränkeperiode entscheidend verkürzt noch<br />

die insgesamt pro Kalb aufgenommene Tränkemenge durch<br />

kraftfuttergesteuertes <strong>Abtränken</strong> derart reduziert werden,<br />

daß eine Wirtschaftlichkeit der Automaten unterstellt werden<br />

könnte. Begibt man sich auf Ursachenforschung für<br />

diese unterschiedlichen Resultate, so stößt man sehr schnell<br />

auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Aufzucht<br />

in den einzelnen Versuchsanstellungen. Offensichtlich<br />

kann das Einsparpotential nur dann ausgeschöpft werden,<br />

wenn dies die Rahmenbedingungen der Produktion<br />

auch erlauben.<br />

• In der vorgestellten Untersuchung orientierte sich der<br />

Tränkeplan an für die Aufzucht von Fleckviehkälbern<br />

üblicherweise <strong>zum</strong> Einsatz kommenden MAT-Mengen<br />

und war mit 51 Kilogramm Tränke-TS sehr großzügig<br />

angesetzt (vgl. Bild 3). Diese Menge steht im Widerspruch<br />

zu Beratungsempfehlungen [24,25,9], welche<br />

für die gesamte Aufzuchtperiode lediglich eine<br />

Milchaustauschermenge von maximal 30 kg oder für<br />

notwendig erachten, sich aber im allgemeinen auf Aufzuchtkälber<br />

der Rassen Schwarzbunt/HF beziehen.<br />

Vergegenwärtigt man sich, daß der mittlere Verbrauch<br />

an Milchaustauscher <strong>bei</strong> den vorliegenden <strong>Untersuchungen</strong><br />

<strong>bei</strong> 34,6 kg lag, so wird offensichtlich, daß<br />

das Einsparpotential erheblich reduziert worden wäre,<br />

falls den obigen Empfehlungen gefolgt worden wäre.<br />

• In ähnlicher Weise war auch die Länge desr Tränkeperiode<br />

mit 83 Tagen großzügig angesetzt. Konzepte der<br />

Frühentwöhnung sehen Tränkedauern von lediglich 6<br />

Agrartechnische Forschung 5 (1999) H. 2, S. 1-9 7<br />

•<br />

bis 8 Wochen vor [26], <strong>bei</strong> optimalem Management<br />

wird sogar eine Entwöhnung mit vier Wochen als<br />

möglich erachtet [27]. Daß auch <strong>bei</strong>m Einsatz dieser<br />

Konzepte das Einsparpotential reduziert wird, ist evident,<br />

schließlich war selbst das obere Fünftel der Kälber<br />

erst mit über 37 Tagen abgetränkt.<br />

Im Zusammenhang mit der Länge des Tränkeplans ist<br />

auch das Einstallalter ein wichtiger Parameter. Je älter<br />

die Tiere <strong>bei</strong> der Einstallung sind, umso eher wird der<br />

Kraftfutterverzehr und damit die Tränkereduzierung<br />

einsetzen. Während das Anlernen von Kälbern an den<br />

Automaten bereits mit zwei Tagen mit gutem Erfolg<br />

betrieben werden kann [28], wurden die Tiere im vorliegenden<br />

Versuch erst mit einem Alter von<br />

•<br />

1-2 Wochen eingestallt und hatten daher bereits einen<br />

gewissen Entwicklungsvorsprung.<br />

Es sei auch darauf hingewiesen, daß in der Tiergruppe<br />

Kälber aller Altersstufen vertreten waren. Evtl. konnte<br />

da<strong>bei</strong> der Anlernprozeß junger unerfahrener Tiere<br />

durch die Nachahmung älterer Tiere beschleunigt werden.<br />

Diese Möglichkeit ist in einem geschlossenen,<br />

nahezu gleichaltrigen Herdenverband weit weniger gegeben.<br />

• Im Zusammenhang mit dem Zunahmeniveau sei darauf<br />

hingewiesen, daß sowohl sehr hochwertige Futterkomponenten<br />

(Milchaustauscher mit einem hohen Magermilchpulveranteil)<br />

als auch mit der Rasse Fleckvieh<br />

eine wüchsige Fleischrasse eingesetzt wurde, die zusätzlich<br />

mit Montbeliard-Tieren eingekreuzt war.<br />

4.1.3 Beurteilung von Einsparstrategien<br />

Da das Einsparpotential <strong>bei</strong> kraftfutterabhängigem <strong>Abtränken</strong><br />

auf der Reduzierung der eingesetzten Tränkemenge je<br />

Einzeltier während der Tränkeperiode basiert, kann derselbe<br />

Einspareffekt prinzipiell auch durch die Anwendung eines<br />

generell niedrigeren und kürzeren Tränkeplans, also durch<br />

die Methode der Frühentwöhnung, erreicht werden. Jedoch<br />

bestehen zwischen kraftfutterabhängigem <strong>Abtränken</strong> und<br />

der Methode der Frühentwöhnung teils erhebliche Unterschiede,<br />

wie die Gegenüberstellung in Tabelle 2 aufzeigt,<br />

so daß die <strong>bei</strong>den gegenübergestellten Methoden keinesfalls<br />

als gleichwertig anzusehen sind. Da das Aufzuchtregime<br />

der Frühentwöhnung keinerlei zusätzliche Investitionskosten<br />

mit sich bringt, ist es immer dann von Vorteil, wenn<br />

mit diesem Verfahren tatsächlich hohe Zunahmen erreicht<br />

werden können. Überall dort, wo dieses nicht der Fall ist,<br />

oder wo selbst mit herkömmlichen Tränkeplänen mit hohen<br />

Tränkegaben das Leistungsniveau niedrig liegt, ist das<br />

Verfahren des kraftfutterabhängigen <strong>Abtränken</strong>s von Interesse.<br />

Da<strong>bei</strong> muß dessen Nutzen nicht zwangsläufig in einer<br />

Reduzierung der Tränkekosten über einen verringerten<br />

Tränkeverbrauch liegen. Ebenso scheint es eine sinnvolle


8 A. Deininger und M. Käck<br />

Strategie zu sein, die sich durch den Minderverbrauch gut<br />

entwickelter Tiere ergebenden Einsparungen in höherwertige<br />

Futterkomponenten, seien es Milchaustauscher mit hohem<br />

Magermilchanteil oder hochverdauliche Kraftfuttermittel<br />

wie etwa Kälbermüslis [29]. Auf diese Weise können<br />

zwar die Aufzuchtkosten nicht unmittelbar gesenkt werden,<br />

jedoch über hohe Tageszunahmen die Voraussetzungen für<br />

eine erfolgreiche und billige Aufzucht des Jungrinds bis hin<br />

zur Färse, die bereits frühzeitig abkalbt, geschaffen werden.<br />

Tabelle 2: Vergleich von kraftfutterabhängigem <strong>Abtränken</strong><br />

und Frühentwöhnung<br />

Table 2: Comparison of liquid feed reduction according to<br />

the concentrate intake and early weaning<br />

<strong>Abtränken</strong><br />

nach KF-<br />

Aufnahme<br />

Frühentwöhnung<br />

tierindividuelle Behandlung ja nein<br />

Einsparpotential<br />

resultiert aus<br />

Varianz des Tränke-TS-Verbrauchs<br />

je Kalb<br />

maximale Tränkemenge für<br />

das Einzeltier lt. Tränkeplan<br />

Einsatz hochwertigen<br />

Kraftfutters<br />

Minderverbrauch<br />

gut<br />

entwickelter<br />

Tiere<br />

einheitlich<br />

geringerem<br />

Verbrauch<br />

aller Tiere<br />

hoch gering<br />

hoch<br />

(8 l)<br />

empfehlenswert<br />

niedrig<br />

(max. 6l)<br />

obligat<br />

Gerätekosten hoch keine<br />

Voraussetzung<br />

Gefahr von Entwicklungsrückschlägen<br />

Auswirkungen auf die<br />

Zunahmen<br />

Tränke- und<br />

KF-Automat<br />

restriktive<br />

Fütterung<br />

gering hoch<br />

tendenziell<br />

positiv<br />

tendenziell<br />

negativ<br />

In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß die vorgestellte<br />

Untersuchung sich ebenso wie die meisten anderen<br />

<strong>Untersuchungen</strong> auf diesem Gebiet lediglich auf den Bereich<br />

der Tränkeperiode der Kälber beschränkt. Die Entwicklung<br />

im Anschluß an das Absetzen wurde nicht mehr<br />

verfolgt, teils schieden die Kälber bereits unmittelbar nach<br />

dem <strong>Abtränken</strong> aus. Da die Entwicklung <strong>zum</strong> Rind nach<br />

dem Absetzen <strong>bei</strong> weitem noch nicht abgeschlossen ist,<br />

sollte <strong>bei</strong> derartigen <strong>Untersuchungen</strong> idealerweise die Entwicklung<br />

der Tiere bis <strong>zum</strong> Abkalben weiterverfolgt werden.<br />

Die gewonnenen Ergebnisse gewinnen damit erheblich<br />

an Aussagekraft.<br />

5 Schlußfolgerung<br />

Es bleibt festzuhalten, daß Kraftfutterautomaten in der Kälberaufzucht<br />

technisch ausgereift sind, ihr Einsatz ist unter<br />

technischen Aspekten problemlos. Die Wirtschaftlichkeit<br />

solcher Automaten wird offensichtlich entscheidend von<br />

den Rahmenbedingungen der Aufzucht und da<strong>bei</strong> insbesondere<br />

vom angewandten Tränkeplan beeinflußt. Während<br />

unterdurchschnittliche Betriebe meist keinen großen Nutzen<br />

aus dem Einsatz der Automaten ziehen dürften, bietet sich<br />

für Betriebe mit gutem Management und hohem Zunahmeniveau<br />

die Möglichkeit, mittels kraftfutterverzehrsabhängigem<br />

Tränken hohe Einsparungen realisieren, ohne daß das<br />

Leistungsniveau darunter zu leiden hat.<br />

Literatur<br />

[1] N. N.: Verordnung <strong>zum</strong> Schutz von Kälbern <strong>bei</strong> Stallhaltung<br />

(Kälberhaltungsverordnung) vom 1. Dezember 1992, modifiziert mit<br />

der Ersten Verordnung zur Änderung der Kälberhaltungsverordnung<br />

vom 22. Dezember 1997 (Bundesgesetzblatt Teil I, S. 3326), in Kraft<br />

getreten am 1. Januar 1998.<br />

[2] Pirkelmann, H.: In der Gruppe säuft es sich am besten. Kälbermastversuch:<br />

Gleiche Leistungen <strong>bei</strong> weniger Ar<strong>bei</strong>t im Laufstall.<br />

Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt, 187. Jahrgang, Heft 7,<br />

15. Februar 1997, S. 22-25.<br />

[3] Heiting, N.: Kälberaufzucht: Rein-Raus auch im Kälberstall. top<br />

agrar Heft 2 1997, S. R18-21.<br />

[4] Pirkelmann, H. (Hrsg.): Tiergerechte Kälberhaltung mit rechnergesteuerten<br />

Tränkeverfahren. KTBL-Schrift 352, Darmstadt 1992.<br />

[5] Büscher, W. und M. Käck: Prozeßrechnergesteuerte Tränkeautomaten<br />

zur Kälberfütterung - Ar<strong>bei</strong>ts- und Managementhilfe. In: Zeitschrift<br />

für Agrarinformatik, Jg. 3. (1995), Heft 5, S. 113-116.<br />

[6] Kunz, H.-J.: Stand der Entwicklung: Kraftfutterautomaten für<br />

Kälber. Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg, Jahrgang<br />

50/146 (1996), Heft 19, S. 40-42.<br />

[7] Kunz, H.-J.: Kälber steuern ihren Milchaustauscherverbrauch<br />

selbst. Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg, Jg. 50/146<br />

(1996), Heft 9, S. 48-50.<br />

[8] Roy, J. H. B.: The calf, 4 th Edition, Butterworths, London, Boston<br />

1980.<br />

[9] Webster, A. J., F.: New techniques in calf production. In: Phillips,<br />

C. J. C. (Ed.): New techniques in cattle production. London 1989.<br />

[10] Büscher, W.und U. Biesinger: Abrufstationen für Kraftfutter in<br />

der Kälberaufzucht. In: Bau und Technik in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung. Beiträge zur 3. Internationalen Tagung am 11. und<br />

12. März 1997 in Kiel, Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik<br />

der Christian-Albrechts-Universität Kiel (Hrsg.), Kiel,<br />

S. 24-27.<br />

[11] Haenlein. F. W.: No Hay for Calf's First Six Weeks. Dairy Management<br />

Column, Delaware Cooperative Extension,<br />

http://bluehen.ags.udel.edu/deces/dairycol/dc11-98.htm .<br />

[12] Kirchgeßner, M.: Tierernährung. Leitfaden für Studium, Beratung<br />

und Praxis. Frankfurt am Main 1997.<br />

[13] Kunz, H.-J.: Kälberhaltung: Kraftfutter - der Appetit darauf ist<br />

unterschiedlich. Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg,<br />

Jg. 50/146 (1996), Heft 47, S. 38.<br />

[14] Biesinger, U.: Verfahrenstechnische <strong>Untersuchungen</strong> zur computergesteuerten<br />

Kraftfutterfütterung <strong>bei</strong> Aufzuchtkälbern. Diplomar<strong>bei</strong>t,<br />

Institut für Agrartechnik, Universität Hohenheim 1996.<br />

[15] Pirkelmann, H. und F. Freiberger: Einsatz von Kraftfutterabrufautomaten<br />

in der Kälberhaltung. Gruber INFO 3/1997, S. 49-63.<br />

[16] Pirkelmann, H.: Aktuelle Entwicklungen in der Kälberhaltung.<br />

In: Roland Weber (Hrsg.): Tiergerechte Haltungssysteme für landwirtschaftliche<br />

Nutztiere. Wissenschaftliche Tagung in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN) vom<br />

23.-25. Oktober 1997 in Tänikon, Schriftenreihe der Eidgenössischen


Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik Nr. 45, Tänikon<br />

1997, S. 146-155.<br />

[17] Kunz, H.-J. (1998): Kälberaufzucht: Mit neuer Technik Tränke<br />

sparen. top agrar 11/1998, S. R22-R24.<br />

[18] Fischer, B. und T. Bäthge: Kraftfutterautomaten: Wann lohnen<br />

sie sich? top agrar 12/1998, S. R16-R18.<br />

[19] Laukemper, I. M.: <strong>Untersuchungen</strong> zu einem tierindividuellen<br />

Kälbertränkeverfahren. Abschlußar<strong>bei</strong>t, Universität-Gesamthochschule<br />

Paderborn, Abteilung Soest, Fachbereich Agrarwirtschaft, 1997.<br />

[20] Deininger, A.und M. Käck: Vergleichende <strong>Untersuchungen</strong> zur<br />

Verabreichung von Kraftfutter an Kälber mittels Kraftfutterautomat<br />

oder am Trog. In: Tagung: Bau, Technik und Umwelt 1999 in der<br />

landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. 4. Internationale Tagung am 11.<br />

und 12. März 1999 an der Technischen Universität München in Freising-Weihenstephan,<br />

Landtechnik Weihenstephan (Hrsg.), Freising<br />

1999, S. 237-242.<br />

[21] Burth, F.: Experimentelle <strong>Untersuchungen</strong> zur Aufzucht von<br />

Saugkälbern mit unterschiedlicher Kraftfuttervorlagetechnik. Diplomar<strong>bei</strong>t,<br />

Fachgebiet Agrartechnik, Universität Gesamthochschule Kassel<br />

1998.<br />

[22] Vick, S.: Das Futteraufnahmeverhalten von Aufzuchtkälbern.<br />

Diplomar<strong>bei</strong>t, Institut für Tierzucht und Tierhaltung, Christian-<br />

Albrechts-Universität Kiel, 1995.<br />

Agrartechnische Forschung 5 (1999) H. 2, S. 1-9 9<br />

[23] Fischbach, T.: <strong>Untersuchungen</strong> zu unterschiedlichen Abtränkeverfahren<br />

in der Aufzucht von Saugkälbern. Diplomar<strong>bei</strong>t, Fachgebiet<br />

Agrartechnik, Universität Gesamthochschule Kassel 1999, in Vorbereitung.<br />

[24] Kunz, H.-J.: Erfolgreich füttern: 30 kg Milchaustauscher reichen<br />

aus. Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg, 49./145. Jahrgang,<br />

Heft 34, 26. August 1995, S. 45+46.<br />

[25] Moran, J.: Calf rearing. A guide to rearing calves in Australia.<br />

Department of Agriculture, Victoria 1993.<br />

[26] von Bothmer, G. und H. Budde: Kälberaufzucht für Milch und<br />

Mast. Frankfurt am Main, 3. Auflage 1992.<br />

[27] Quigley, J. D., III: Raising replacement heifers from birth to<br />

weaning. In: Advances in Dairy Technology Volume 9. Proceedings of<br />

the 1997 Western Canadian Dairy Seminar, University of Alberta,<br />

Edmonton 1997.<br />

[28] Büscher, W., Jungbluth, T. und M. Kern: <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong><br />

Anlernverhalten von Jungkälbern an prozeßrechnergesteuerten Tränkeautomaten.<br />

In: Bau und Technik in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung.<br />

Beiträge zur 1. Internationalen Tagung vom 16. und<br />

17. März 1993 in Gießen, Institut für Landtechnik der Justus-Liebig-<br />

Universität Gießen (Hrsg.), Gießen 1993, S. 45-53.<br />

[29] Unterschiedliche Kraftfutterkonzepte in der Kälberaufzucht. Versuchsbericht<br />

3/1998, Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung<br />

und Grünlandwirtschaft Aulendorf.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!