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Isselbach Isselbach

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<strong>Isselbach</strong><br />

<strong>Isselbach</strong> gehört zu der Verbandsgemeinde Diez und besteht seit<br />

1973 aus drei Ortsteilen: <strong>Isselbach</strong>, Giershausen und Ruppenrod<br />

mit derzeit insgesamt ca. 400 Einwohnern. Die drei Gemeinden<br />

befinden sich im waldreichen Gelbachtal und präsentieren<br />

sich als ländliche Wohngegend mit kleineren Landwirtschaftsbetrieben.<br />

Mitten in einem wunderschönen Wandergebiet gelegen, bieten<br />

zwei Gaststätten in <strong>Isselbach</strong> Möglichkeit zur Rast.<br />

Sehenswert sind unter anderem die Kapelle im spätgotisch-frühbarocken<br />

Stil diese wurde wahrscheinlich in der Zeit um 1500<br />

erbaut. Derselben Zeit entstammte eine der Glocken, die Glocke<br />

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<strong>Isselbach</strong>


wurde leider während<br />

des Ersten Weltkriegs<br />

für die Waffenproduktion<br />

eingeschmolzen,<br />

ebenso die Schule, erbaut<br />

1824 im Stil des<br />

nassauischen Klassizismus.<br />

Diese existiert<br />

noch heute, steht unter<br />

Denkmalschutz und<br />

wird als Bürgerhaus<br />

genutzt. Gleich daneben<br />

findet sich der „Backes“.<br />

Im „Backes“ wird<br />

traditionell das zum<br />

Backesfest am 4. Wochenende<br />

im Juli Brot<br />

gebacken.<br />

<strong>Isselbach</strong> ist der optimale Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen<br />

zum Beispiel zum Aussichtspunkt „Hoheley Hütte“ mit<br />

Blick ins Gelbachtal, durch das <strong>Isselbach</strong>tal zur Dorfwüstung<br />

Oberisselbach oder ins „Buchfinkenland“. Markierte Wanderweg<br />

ab Wanderparkplatz Ortsausgang <strong>Isselbach</strong> Richtung Ettersdorf<br />

sind vorhanden.<br />

Zur Geschichte<br />

<strong>Isselbach</strong> hieß früher einmal Usselbach. Der Name läßt sich auf<br />

die adlige Familie von Usselbach zurückführen. Es gab ein Ober-<br />

und ein Niederusselbach; ersteres ist im 30jährigen Krieg zerstört<br />

worden, Niederusselbach, das heutige <strong>Isselbach</strong>, war Sitz<br />

der 1355 erstmals urkundlich erwähnten Vogtei.<br />

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Die Kapelle zu <strong>Isselbach</strong><br />

Die guterhaltene spätgothisch-barocke Kapelle entstand vermutlich<br />

um 1500, ebenso die größere der beiden <strong>Isselbach</strong>er Kirchenglocken.<br />

1643 wurde die Vogtei <strong>Isselbach</strong> von der Grafschaft Peter Melanders<br />

von Holzappel erworben. Zu diesem Zeitpunkt nahmen<br />

auch alle Einwohner den reformierten Glauben an.<br />

Bereits im Jahr 1718 ist die erste Schule erwähnt. 1824 wurde<br />

eine neue Schule im Stil des nassauischen Klassizismus erbaut.<br />

Diese existiert noch heute und steht unter Denkmalschutz. Sie<br />

wurde 1990/91 zum Bürgerhaus umgebaut. Die Ortsgemeinderatssitzungen<br />

finden im ehemaligen Schulsaal statt, der auch für<br />

Familienfeiern bestens geeignet ist.<br />

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<strong>Isselbach</strong>


Nicht umsonst zieren Fische das <strong>Isselbach</strong>er Wappen:<br />

In den früheren Jahren war der Fischfang in <strong>Isselbach</strong> sehr ertragreich;<br />

außer Forellen gab es auch Hechte und Weißfische,<br />

die man mit dem Hebgarn fing.<br />

Das Motiv war auch auf dem Familienwappen derer von Usselbach<br />

zu finden; orange-gelb und blau symbolisieren die nassauischen<br />

Farben.<br />

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<strong>Isselbach</strong>


Der Kirchweg – Höhen, Täler und fünf Türme<br />

Eppenrod auf der Höhe des unteren Westerwaldes und <strong>Isselbach</strong><br />

im Gelbachtal gehörten im Mittelalter zur „Vogtei<strong>Isselbach</strong>“.<br />

Die erste gemeinsame Kirche ist die bis heute erhaltene, gut 800<br />

Jahre alte Wehrkirche in Eppenrod.<br />

Ungeachtet der Tatsache, dass <strong>Isselbach</strong> mit seiner schönen<br />

Kapelle aus dem 16. Jahrhundert eine eigene kleine Kirche aufzuweisen<br />

hat, fanden die Hauptgottesdienste in der Regel in Eppenrod<br />

statt. Als es noch keine „fahrbaren Untersätze“ gab, war<br />

es für die Kirchgänger aus <strong>Isselbach</strong> selbstverständlich, die Strecke<br />

bis dorthin zu Fuß auf dem „Kirchweg“ zurückzulegen. Der<br />

Kirchweg führt Sie heute von Eppenrod nach <strong>Isselbach</strong> und in<br />

einer Erweiterung durch das Gelbachtal bis nach Kirchähr, von<br />

dort auf die Höhe am Aussichtspunkt „Maria Ruh“ vorbei, weiter<br />

durch Horhausen zum Herthasee.<br />

Wandertipps rund um den Kirchweg<br />

Der Kirchwegist in Verbindung mit dem Halfterweg ein Rundwegvon<br />

ca. 18 km Länge - eine herrliche Ganztagestour mit vielenlandschaftlichen<br />

Höhepunkten und einigen Einkehrmöglichkeiten. Je nach Ausgangsort<br />

lässt sich der Kirchweg auch mit demGrubenwanderweg und<br />

dem Burgwegkombinieren (Tipp: Rückweg über PKWs organisieren).<br />

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<strong>Isselbach</strong>


Der Lubentiusweg - Auf den Spuren des Heiligen Lubentius<br />

Der Überlieferung zufolge gilt der Heilige Lubentius, der im 4.<br />

Jahrhundert als Priester in Kobern an der Mosel wirkte, auch<br />

als Apostel und Missionar der unteren Lahn-Region. Nach der<br />

Legende geriet der Heilige auf einer seiner Wanderungen von<br />

Balduinstein auf die bewaldeten Höhen bei Jirschberg in ein<br />

undurchdringliches Dickicht, aus dem er keinen Ausweg mehr<br />

fand. Plötzlich trat ein stolzer Hirsch mit glänzendem Geweih aus<br />

dem Gebüsch und führte ihn zurück auf den richtigen Weg. Aus<br />

Dankbarkeit für die wundersame Errettung gab er dem nahe gelegenen<br />

Dorf am Fuße des Höchst den Namen „Hirschberg“.<br />

Der Lubentiusweg führt Sie heute von Balduinstein über Langenscheid,<br />

oberhalb des Daubach entlang, bis nach Hirschberg.<br />

Wandertipps rund um den Lubentiusweg<br />

Der Lubentiuswegist in Verbindung mit dem Halfterweg auf insgesamt<br />

ca. 16 km Länge eine wunderbare Ganztagestour von<br />

Balduinstein nach Diez mit vielen landschaftlichen Höhepunkten.<br />

Kombinieren Sie Ihre Wanderung mit einer Schifffahrt<br />

und fahren Sie auf dem Rückweg nach Balduinstein mit dem<br />

Lahnschiff„Wappen von Limburg“. Um 14.25 Uhr legt das Schiff<br />

in den Diezer Lahnanlagen ab und ist um ca. 15.00 Uhr in Balduinstein<br />

(Fahrplanänderungen berücksichtigen). Die Wanderung<br />

ist auch in umgekehrter Reihenfolge möglich.<br />

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<strong>Isselbach</strong>


Der Halfterweg – Pfad der schlauen Treidler<br />

Im 19. Jahrhundert wurden die Schiffe von Lahnstein mitPferden<br />

auf der linken Lahnseite über den Leinpfad lahnaufwärts bis Weilburg<br />

von den Treidlern gezogen. Da die Schiffe lahnabwärts auf<br />

Grund der Strömung keine Pferde brauchten, wurden diese dann<br />

wieder auf dem Landweg zurückgeführt. Die Fuhrunternehmer,<br />

die diese Arbeit verrichteten, wurden damals auch „Halfterer“ genannt<br />

und den Weg, über den die Pferde zurück nach Lahnstein<br />

gebracht wurden, nennt man bis heute „Halfterweg“. Die Treidler<br />

wählten eine ausgesprochen kluge Route, denn der Weg entlang<br />

dem Lahnufer wäre deutlich länger und zugleich mühsamer gewesen.<br />

Der Halfteweg ist heute in Anlehnung an die ehemalige Wegeführung<br />

heute durchgehend neu markiert.<br />

Wissens- und Sehenswertesentlang der Strecke<br />

Der Halfterweg führt in Anlehnung an den „alten Weg“ durch eine<br />

abwechslungsreiche Landschaft: Große Wälder, aber auch viele<br />

unberührte Wiesen, Auen und Felder, und immer wieder Aussichten<br />

auf die beiden Mittelgebirge Westerwald und Taunus.<br />

Das Besondere an dieser traditionellen Route ist die Wegführung:<br />

Der kürzeste und bequemste Weg von Diez nach Obernhof;<br />

in beide Richtungen im ersten im Drittel ansteigend, im zweiten<br />

Drittel über die Höhen und letzten Drittel bergab. Sehenswert<br />

ist die Diezer Altstadt mit dem Grafenschloß aus dem11. Jahrhundert<br />

und den malerischen Fachwerkhäusern. Der Herthasee<br />

präsentiert sich als landschaftliches Idyll. In Obernhof wird Lahnwein<br />

in Steillagen angebaut; einen weiteren Abstecher wert ist<br />

das Kloster Arnstein.<br />

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<strong>Isselbach</strong>


Wir heißen Sie herzlich willkommen in unserem Haus „Alte<br />

Brauerei <strong>Isselbach</strong>“. Am 18. Oktober 1881 gründete Andreas<br />

Schmidt in diesem Anwesen eine Brauerei. Zuvor hatte er<br />

in einer der beiden Brauereien, die bereits in <strong>Isselbach</strong> ansässig<br />

waren, als Knecht gearbeitet. Da er Spaß an der Tätigkeit<br />

fand, erlernte er den Beruf des Brauers und kaufte nachdem er<br />

von der „Walz“ zurück kam unser Haus, in dem sich vorher eine<br />

Schmiede befand.<br />

Mit viel Fleiß und Können baute er die Brauerei auf die, nachdem<br />

die anderen beiden Brauereien gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

ihren Betrieb einstellten, schließlich noch als einzige<br />

übrig blieb.<br />

Mit Hilfe seines Sohnes Wilhelm Schmidt, expandierte der Betrieb<br />

weiter und belieferte einige Gaststätten in der Umgebung!<br />

Der zweite Weltkrieg führte zu einem Einbruch der Geschäfte.<br />

Viel schlimmer jedoch war der Verlust des Nachfolgers Wilhelm<br />

Schmidt jr. der in Russland vermisst wurde! Sein Vater führte<br />

den Betrieb bis zu seinem Tod 1954 weiter.<br />

Seine Tochter Minna Schmidt, die vielen noch als Oma Minna<br />

und gute Seele des Hauses bekannt ist, übernahm mit ihrem<br />

Mann Wilhelm Lotz den Betrieb, der bereits eine gut gehende<br />

Gaststätte mit Schnapsbrennerei in Eppenrod hat te.<br />

Die Brauerei braute noch einige Jahre weiter, teilweise im Lohnbrauverfahren<br />

für die Königsbacher Brauerei in Koblenz.<br />

Anfang der sechziger Jahre baute Wilhelm Lotz die heutige Gaststätte<br />

an und stellte schweren Herzens den Braubetrieb ein.<br />

Nach seinem Tod 1974 übernahm seine Tochter Liesel die Gaststätte<br />

und wurde von „Oma Minna“ bis zu deren Tod 1990 noch<br />

weiter tatkräftig unterstützt!<br />

Liesel Born ist als Seniorchefin heute noch tätig und verwöhnt<br />

unsere Gäste vor allen Dingen mit ihren Kochkünsten!<br />

Unterstützt wird sie von ihren Kindern mit Familien!<br />

Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt in unserem Haus!<br />

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