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S´Backheisle, d´Heuberg-Rutscher ond s´Mariele

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S’Backheisle, d’Heuberg-<strong>Rutscher</strong> <strong>ond</strong> s’Mariele von d’r Alb<br />

Ein verregneter und düsterer Sommertag, aber desto mehr<br />

gute Stimmung herrschte beim letzten Bürgertreff im August.<br />

Herr Schmied aus Reichenbach führte mit Unterstützung von<br />

Herrn Friede seinen Film vor, den er letztes Jahr über das<br />

Thomashardter Backhaus gedreht hatte. Die Hauptdarstellerinnen<br />

Frau Anne Dürr und Frau Erma Unrath zeigten im Film alles,<br />

was zu der alten Back-Tradition gehört. Die Hauptarbeit neben<br />

dem Ansetzen des Teiges und dem Backvorgang ist das<br />

Holzsammeln für die „Grälen“. Im Wald herum liegende Äste<br />

werden gesammelt, gepresst und gebunden und mit dem<br />

kleinen Traktor zum Trocknen in den Keller gefahren. Anne Dürr und Erma Unrath benötigen rund 100<br />

„Grälen“ im Jahr zum Heizen des Ofens. Dafür müssen Sie 5 Mal jeweils ca. 2 Stunden Waldarbeit<br />

verrichten.<br />

Der Hefeteig für das Brot wird mit 10 Kilogramm Mehl am Vorabend angesetzt. Am Morgen wird der Teig mit<br />

der Hand kräftig geknetet, wobei immer wieder Wasser zugeführt wird. Dann darf er eine Stunde gehen,<br />

bevor er portionsweise in die Brotform kommt und in den Ofen geschoben und gekippt wird. Dabei helfen die<br />

Backfrauen sich gegenseitig, wobei eine ihre Brote mit einem kleinen Holzstückchen markiert. Nicht nur die<br />

Brote schmecken sehr lecker, s<strong>ond</strong>ern auch die Fleiger und die sogenannten Briegel. Kurz vor Ende des<br />

Backvorganges werden die Brote noch eingepinselt, damit die Oberfläche glänzt. Das Auge isst ja<br />

bekanntlich mit! Während des Backvorgangs gehört es mit dazu, ein wenig zu tratschen, wobei einige<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger herein schauen. Vielleicht gibt es ja einen kleinen Briegel zum Kosten. Die<br />

Lichtenwalder lassen sich alle zwei Jahre beim Backhausfest gerne mit diesen traditionell hergestellten<br />

Backwaren verwöhnen. Herr Schmied brachte zum Ausdruck, dass er es sich sehr wünsche, dass diese<br />

Tradition auch von jungen Leuten fortgeführt wird. Bürgermeisterin Lucia Herrmann meinte, dabei sei das<br />

Backen an sich wahrscheinlich weniger das Problem, s<strong>ond</strong>ern eher das Sammeln der „Grälen“. Ihr Gatte hat<br />

übrigens als der schlankste Mann Lichtenwalds bereits mehrmals in den Ofen kriechen und sehr beengt auf<br />

dem Rücken liegend abgefallene Schamottesteine wieder anbringen dürfen.<br />

Anne Dürr kündigte bereits an, ungefähr in zwei Jahren den Film wieder im Rahmen eines Bürgertreffs<br />

zeigen zu wollen und anschließend Backhausbrote mit Kräuterkäse anzubieten. Da bekommen wir ja jetzt<br />

schon Appetit!<br />

Die Heuberg-<strong>Rutscher</strong>, das sind Ernst<br />

Trefzger und Werner Siegl, sorgten für<br />

das musikalische Begleitprogramm mit<br />

stimmungsvoller Musik, entweder zum<br />

Mitsingen oder nebenher Schwätzen.


Der Überraschungsgast traf pünktlich um 17 Uhr ein: das Mariele von d’r Alb sorgte für viele Lacher mit<br />

ihrem Bericht über Ihre kuriosen Abenteuer, die Sie erlebt hatte, als sie sich vom Land in die Stadt<br />

aufmachte.<br />

Das Warten auf diesen letzten Programmpunkt hat sich in jedem Fall gelohnt. Die rund 60 Besucher des<br />

Bürgertreffs waren voll des Lobes über diesen netten Nachmittag. Dieser wurde von ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfern und der Gemeindeverwaltung gestaltet. Wir danken allen Helferinnen, Helfern und<br />

Kuchenspendern von Herzen!<br />

Die Gemeindeverwaltung organisiert einen bis zwei Bürgertreffs im Jahr. Wir würden uns freuen,<br />

wenn noch weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfern bereit wären, uns zu unterstützen: Bei der<br />

Bewirtung und/oder beim Kuchenbacken. Bitte rufen Sie uns an: 9463-14!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihre Gemeindeverwaltung

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