Loket - Ellbogen

Loket - Ellbogen
Die Stadt Loket befindet sich 12 km von Karlsbad, sie entstand im Jahre 1234, liegt
im Naturschutzgebiet Slavkovský les. In Loket leben etwa 3000 Einwohner.
Diese Stadt hat eine interessante Lage. Der Fluss Eger bildet in seinem malerisch
bewaldeten Tal einen Mäander, in Form eines Ellbogens. Über dem Fluß auf einem Felsen
steht die massive Burg Loket. In der Vergangenheit war diese Burg eine unbezwingliche
Festung. Sie wurde als Schlüssel zum Königreich Böhmen bezeichnet.
Auf dem Marktplatz im historischen Teil gibt es eine ganze Reihe architektonisch
wertvoller alter Häuser, oft mit gotischen Kernstücken. Auch Fachwerkhäuser sind sehr
interessant. Von den Überresten der Stadtbefestigung bleiben nur einige Mauerfragmente
und der Turm Robičská věž und der viereckige Turm neben dem Osteingang. Nach dem
Jahre 1989 wurden die Stadtmauern rekonstruiert.
Das Zentrum des Lebens der Stadt ist auf dem Stadtplatz. Die Dominante auf dem
Marktplatz bildet das monumentale Rathausgebäude am Südrand.
Das Rathaus ist ein zweieschoßgies Gebäude mit einem Turm. An dem Turm ist
das steinerne Stadtwappen eingesetzt. Sehr wertvolle architektonische Elemente sind
frühbarocke Gewölbe. Im Rathaus sind: das Stadtamt, die Galerie und das Museum der
Buchbinderkunst. In der Galerie im Erdgeschoß finden regelmäßige Ausstellungen der
bildenden Kunst statt, und hier gibt es auch eine ständige Exposition von Kurbechern aus
Karlsbad. Neben dem Rathaus befindet sich die Fachschule für Maschinenbau und
Bauwesen. In diesem Jahr feiert diese Schule den 50. Jahrestag von ihrer Gründung.
Mitten auf den Stadtplatz ist die Dreifaltigkeitssäule aus dem Jahre 1719. oben ist
das Dreieck als Zeichen für die Dreieinigkeit. Auf der Spitze steht die Gruppe der
Allerheiligsten Dreifaltigkeit, darunter befinden sich die Plastiken der Erzengel, darunter
das Stadtwappen und die Statuen der heiligen z B. St. Sebastian, St. Johannes, St. Johann
von Nepomuk, St. Florian und die heilige Jungfrau Maria, usw…
Nicht weit vom Marktplatz befindet sich die Wenzelskirche. Dieses barocke
Gotteshaus entstand an der Stelle einer ursprünglichen spät gotischen Kirche, die im Jahre
1725 ausgebrannt war. Der Neubau wurde im Jahre 1734 fertig gestellt. Das ist ein
einfacher bau mit einem Turm, aber er erhält ein wertvolles Interieur, besonders den

Hauptaltar. Das Alterbild wird als Werk Petr Brandls bezeichnet. Wertvoll sind auch die
beiden Seitealtäre mit Statuen Christus und Madonna.
Die andere interessante Segenswürdigkeit ist die St. Annenkapelle. Vor dem
ehemaligen einzigen Eingang in die Stadt wurde im Jahre 1744 eine kleine Kapelle zu
Ehren der heiligen Anna erbaut. Das war Ausdruck der Dankbarkeit, dass am Festtag
dieser heiligen, am 26.7.1742, feindliche französische Truppen die Stadt nicht
ausplünderten. Das glückliche Ende der Belagerung wurde der Fürbitte der heiligen Anna
zugeschrieben.
In Loket waren viele bekannte Persönlichkeiten. Häufiger Gast war hier z. b. der
deutsch-römische Kaiser und böhmische König Karel IV. (Karl der vierte), aber auch
bedeutender deutscher Dichter J. W. Goethe. Vor der Grundschule steht sein Denkmal. Im
gebiet der westböhmischen Kurort weilte der Dichter oft und gern. Dreimal fuhr er durch die
Stadt ohne Haltzumachen, und zehnmal verblieb er einige Stunden hier. Die Daten seiner
Besuche sind genau in Tagebüchern festgehalten. Der 28. August 1823, der
vierundsiebzigst Geburtstag des Meisters, wurde von Goethe selbst als einer der
glücklichsten Tage seines Lebens bezeichnet. Hier hatte er eine angenehm Gesellschaft
der Frau von Levetzow und ihrer drei Töchter. Bei einem Spaziergang am Vormittag
bewunderten sie gemeinsam die Schönheiten dieser Stadt und besichtigten die Burg. Dann
folgte ein festliches Mittagessen auf der Schwarzenbergschen Veranda im heutigen Hotel
Weißes Rössel. Dann besuchten sie das Rathaus und die Porzellanfabrik. Nach dem
Abendessen kehrten sie gemeinsam nach Karlsbad zurück.
Eine der drei Töchter der Frau von Levetzow war Ulrike, damals war sie 19 Jahre alt.
Goethe verliebte sich in sie. Er bat sogar durch Vermittlung des Groß-Herzogs Karl August
um ihre Hand an, es kam aber nicht zur Heirat. Von dieser Enttäuschung und
Trauergefühle schrieb Goethe in der berühmten Elegie aus Marienbad.
Goethes Aufenthalt bei uns im Jahre 1823 war jedoch der letzte – er kehrte nie
wieder nach Loket zurück und er hat Ulrike nie wieder gesehen. Sie heiratete nie, aber sie
lebte 93 Jahre.
Was hat Goethe von Loket gesagt? Sein Motto ist:
„Heute waren wir in Ellenbogen, das über alle Beschreibung schön liegt und sich als ein
landschaftliches Kunstwerk von allen Seiten betrachten lässt.“

Loket heute:
Loket ist eine kleine Stadt, aber es bietet den Touristen viele kulturelle und sportliche
Möglichkeiten an. Die Sportler können neue Radwege benutzen, die von Karlsbad nach
Sokolov entlang des Flusses Eger führen.
Die Kulturliebhaber kommen hier auch auf ihre Kosten. Das renovierte Naturtheater
unter der Burg lockt immer mehr Besucher. Im Naturtheater finden von Frühlings bis Herbst
jedes Wochenende verschiedene Konzerte Pop-, Rock- und Klassikmusik statt. Die
Vorstellungen der Opern Rigoletto, Carmen, Rusalka usw. sind immer ausverkauft.
Die Sportliebhaber, die eine schnelle fahrt mögen, besuchen die Weltmeisterschaft
beim Motocross.
Bei uns stehen den Touristen auch weitere Angebote zur Verfügung:
Verkaufsstelle
wo Souvenir, Publikationen, Ausichtskarten kaufen kann
Vermietung
Mittelalterliches Gastmahl
Trauungen
Burgrestaurant
Gottstein
der räume für kulturelle und gesellschaftliche Anlässe
mit einem Retterturnier, den galanten und Trinkerliedern,
mit zeitgemäßen Tänzen der Hofdamen usw.
im neuen Traungssaal
bietet auch gastronomische Dienstleistungen
Herrscher über alle Felsen und Steine hinterließ für
Touristen sein Likör „Gottstein LOK“.