eins
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
[Text eingeben]<br />
Gute Ideen sind immer aktuell: Schon im Mittelalter war vielen Bürgern klar, dass man<br />
allein wenig erreicht - egal, wie viel man arbeitet. So bildeten sich Zünfte, Gilden,<br />
Ordensgem<strong>eins</strong>chaften, „Bruderschaften“- sogar Städte.<br />
Meinungsverschiedenheiten wurden damals auch schon mal „handfest“ ausgetragen.<br />
Heute gibt es Gewerkschaften, Tarifverträge und Gerichte.<br />
Eines gilt aber immer noch: Je mehr mitmachen, desto weniger Verlierer gibt es!<br />
Ausgefüllte Beitrittserklärungen senden Sie bitte an:<br />
ver.di Süd-Ost-Niedersachsen, Fachbereich Sozialversicherung, Braunschweig, Wilhelmstr. 5, 38100 Braunschweig, Fax: 0531/24408-24<br />
Die Zeitung der ver.di – Betriebsgruppe DAK Gesundheit in Süd-Ost-Niedersachsen<br />
<strong>eins</strong><br />
Ausgabe 1<br />
Juli 2015<br />
Gestatten: <strong>eins</strong>!<br />
Dies ist die erste Ausgabe der Zeitung unserer ver.di - Betriebsgruppe<br />
DAK Gesundheit im ver.di - Bezirk Süd-Ost - Niedersachsen. Daher der<br />
Name - allerdings sind wir für weitere Anregungen offen.<br />
ver.di - Betriebsgruppe Süd-Ost-Niedersachsen ist gestartet<br />
Zur Betriebsgruppe gehören alle ver.di - Mitglieder im neu zusammengelegten<br />
RGZ Niedersachsen - Süd.<br />
Mit den Mitgliederversammlungen am 23. Juni in Braunschweig und am<br />
24. Juni in Göttingen hat die neue ver.di - Betriebsgruppe Ihre Arbeit im<br />
neuen Verbund Niedersachsen - Süd aufgenommen: Themen: Einen<br />
Monat nach Start des Verbundes aus den Regionalzentren Braunschweig<br />
und Göttingen ist die Liste ungelöster Fragen lang. Tendenz steigend!<br />
Ungelöst: Arbeitsbelastung<br />
Durch den Poststreik sind die gegenwärtigen Arbeitsstände „geschönt“. Es<br />
ist ein alarmierendes Zeichen, wenn trotz der verringerten Posteingänge<br />
die Arbeitsstände steigen. Hiervon ist insbesondere die Pflegebearbeitung<br />
in der Fachgruppe A betroffen.<br />
Hierfür gibt es eine Reihe von Ursachen:<br />
Die Fachgruppen A sind seit Jahren chronisch unterbesetzt. Mehrbelastungen<br />
durch Gesetzesänderungen finden erst verspätet ihren Niederschlag<br />
in der Personalbedarfsrechnung. Absehbare<br />
Mehrbelastungen<br />
werden bestenfalls in das Personal-Soll „eingeschätzt“. Dies<br />
nützt aber niemandem, wenn die Anpassung im Personal-Ist nicht erfolgt.<br />
Durch die Trennung der Aufgaben der Fachgruppe A in die Steuerungsaufgabe<br />
Häusliche Krankenpflege und in die Pflichtaufgabe Pflegeversicherung<br />
führt dazu, dass der Teilbereich HKPF zwar in Sollstärke<br />
ausgestattet wird. Dies führt zwangsläufig dazu, dass sich der<br />
Personalmangel auf die Teilaufgabe Pflegeversicherung konzentriert.<br />
Aus einer Unterbesetzung von 20 % in der alten Fachgruppe A wird so<br />
eine Unterbesetzung von 30 und mehr Prozent in der neuen Teilfachgruppe<br />
Pflege.<br />
Die jahrelange Unterbesetzung der Fachgruppe führt auch zu einer<br />
weiteren Auffälligkeit: eine hohe Quote von AU-Fällen.<br />
Auch die 1:1-Umsetzung der Subspezialisierung fordert ihren Tribut.<br />
Mitarbeiter/innen werden nicht in ihren bisherigen Arbeitsschwerpunkten<br />
eingesetzt. Die Folge sind zusätzliche „graue“ Einarbeitungszeiten.<br />
Es ist augenscheinlich, dass Fachgruppe A nach der Devise „Pflege ist<br />
nicht so wichtig“ behandelt wurde. Mittlerweile ist jedoch eine Situation<br />
eingetreten, die absehbar dazu führt, dass die Arbeitsbedingen in der<br />
Fachgruppe A zu Belastungen anderer Organisationseinheiten werden.<br />
Die höhere Nachfrage- und Beschwerderate schlägt auf die Kolleginnen<br />
und Kollegen in der Kundenberatung durch. Auch finanzielle Risiken<br />
zeichnen sich ab. Es drohen Strafzahlungen wegen verspäteter Bescheiderteilung<br />
und Mahngebühren wegen verspäteter Rechnungsbezahlung.<br />
Diese Kosten erhöhen die Verwaltungskosten.<br />
Muss die Situation in Fachgruppe A erst vollends eskalieren - wenn der<br />
Poststreik endet und die dann anstehenden Postanlieferungen ein weiteres<br />
Anschwellen der Arbeitsrückstände verursachen? Fachgruppe A steht<br />
vor drei Aufgaben<br />
Bewältigung der Postrückstände<br />
Schaffung von Strukturen, wie künftig ein „Überlaufen der Postkörbe“<br />
vermieden werden kann<br />
Vorbereitung auf das Ende des Poststreiks.<br />
Post-Tsunami?<br />
Das Ende des Poststreiks wird nicht nur die Fachgruppe A , sondern<br />
alle Fachgruppen treffen. Schon nach 12 Tagen Poststreik stand der<br />
Posteingang im Umfang von 7 Arbeitstagen aus.<br />
Ein Tsunami verursacht zweimal Verwüstungen: einmal bei der Überflutung<br />
und danach beim Abfließen des Wassers.<br />
Ähnliche Wirkung wird auch der verstärkte Posteingang haben.<br />
Hierzu ebenfalls ein Beispiel aus der Fachgruppe A: Wenn nach Ende<br />
des Poststreiks die aufgestauten Anträge auf Pflegeleistungen eingehen,<br />
werden in rund vier Wochen in verstärktem Umfang Gutachten<br />
des MDK eingehen.<br />
Schon heute müssen Überlegungen angestellt werden, wie man die<br />
Arbeit unter den Bedingungen des verstärkten Posteingangs sinnvoll<br />
organisiert. Welche Vorgänge haben Vorgang?<br />
Wer kann Unterstützung leisten, ohne neue Löcher zu reißen?<br />
Notwendig ist, dass organisiert wird, wie die wichtigsten Aufgaben<br />
vorrangig bearbeitet werden können. Aufgaben, die unter die Rubrik<br />
„Nice to have“ fallen, müssen dann ausgesetzt oder hintenangestellt<br />
werden.<br />
Diese Betrachtung muss u. E. über alle Arbeitsbereiche im RGZ und in<br />
den Servicezentren erfolgen. Es muss ebenso überlegt werden, ob<br />
Personalreserven aktiviert werden können.<br />
Die Aushilfskräfte für die Härtefallbearbeitung haben zumindest<br />
Davids-Kenntnisse und könnten z. B. durch die Wahrnehmung von<br />
schnell zu erledigenden Aufgaben aus den Fachgruppen unterstützen.<br />
Darüber hinaus könnte durch fachgruppeninterne Umverteilungen<br />
(z. B. durch Aussetzung von Arbeitsumverteilungen durch die Verbundbildung)<br />
ein Entlastungseffekt eintreten.<br />
Fortsetzung im Innenteil<br />
Gute Arbeit sichern!<br />
Mitmachen macht´s möglich!<br />
Impressum:<br />
„<strong>eins</strong>“ ist die ver.di-Betriebsgruppenzeitung für die DAK-Gesundheit im ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen. Ausgabe: Juli 2015<br />
Redaktion: Bettina Unger, Wolfgang Bischoff, Horst Kasten. Grafiken: Bastian Klamke.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
V.i.S.d.P.: ver.di Fachbereich Sozialversicherung Region Süd-Ost-Niedersachsen, Wilhelmstr.5, 38100 Braunschweig,<br />
Thomas Starmann
Vielen Dank an unsere Kolleginnen und Kollegen „Geburtshelfer“<br />
aus der „ver.dient“-Redaktion der Betriebs-gruppe DAK Gesundheit<br />
Verbund Süd-Niedersachsen und Horst Kasten aus Berlin!<br />
Sinkende Löhne<br />
Darf ich zugeben, dass ich meine Arbeit nicht<br />
mehr richtig schaffe?<br />
So etwas tut man nicht - das klingt nach Unfähigkeit und Unwilligkeit,<br />
ja nach Arbeitsverweigerung. Dabei ist Arbeitsbelastung schon<br />
lange kein Individuelles Problem mehr: In vielen Branchen und Unternehmen<br />
scheint Personalmangel zum Geschäftsmodell zu gehören.<br />
Ständige Umstrukturierungen tun ein Übriges.<br />
Es gibt eine Meldepflicht!<br />
Überlastungsanzeige ist ein Begriff aus dem Arbeitsschutzrecht,<br />
ist rechtlich aber weder in Gesetzen, Verordnungen oder Tarifverträgen<br />
geregelt oder definiert.<br />
Dennoch sind Beschäftigte verpflichtet, ihrem Arbeitgeber eine<br />
Überlastung anzuzeigen. Diese Pflicht resultiert aus „arbeitsvertraglichen<br />
Nebenpflichten" (§ 611 BGB, §§ 241 Abs.2, 242 BGB).<br />
Beschäftigte sind verpflichtet, Arbeitgeber vor drohenden oder<br />
voraussehbaren Schäden zu bewahren bzw. vor deren Eintritt zu<br />
warnen. Die Nebenpflichten konkretisiert das Arbeitsschutzgesetz<br />
(ArbSchG) in § 15 Absatz 1 und § 16 Absatz 1.<br />
Einleuchtend ist das für alle Bereiche, in denen evtl. unmittelbare<br />
erhebliche Gefahren für Sicherheit und Gesundheit entstehen<br />
können, z.B. in der Pflege, im Verkehrsbereich.<br />
Gleiches gilt aber genauso im gesamten Sozialversicherungsbereich,<br />
wo Fehler in der Erledigung der Arbeitsaufgaben negative<br />
Folgen für „Kunden“, für den Betrieb/die Dienststelle und nicht<br />
zuletzt für die Beschäftigten selbst verursachen.<br />
Überlastung von Beschäftigten kann verschiedene Ursachen haben:<br />
ständiger Personalmangel, Zeitdruck, andauernde Mehrarbeit.<br />
Defizite bei Organisation oder Personal<strong>eins</strong>atz durch Arbeitgeber<br />
führen Beschäftigte an ihre Leistungs- und Belastbarkeitsgrenzen.<br />
Führt Arbeitsüberlastung über die Gefährdung hinaus zu Schäden<br />
(z.B. Überzahlungen, falsche versicherungsrechtliche Beurteilungen,<br />
falsche Auskünfte an Dritte), können finanzielle Schadenersatzansprüche<br />
oder arbeitsrechtliche Maßnahmen (bis hin zur<br />
Kündigung) die Folge sein.<br />
Zur Vermeidung solcher „Gefahrensituationen“ wurde zur Entlastung<br />
der Beschäftigten das Instrument der Überlastungsanzeige<br />
entwickelt.<br />
Der Arbeitgeber ist nach § 618 Abs. 1 BGB zu Schutzmaßnahmen<br />
gegen Gefahren verpflichtet. Nach § 278 BGB hat der Arbeitgeber<br />
außerdem ein Verschulden […] der Personen, derer er<br />
sich zur Erfüllung seiner Verbindlichkeiten bedient, in gleichem<br />
Umfang zu vertreten wie eigenes Verschulden (Organisationsverschulden).<br />
Wann ist die Überlastungsanzeige notwendig?<br />
Wenn die gerechtfertigte Befürchtung besteht, dass die Arbeit<br />
unter Einhaltung der arbeitsvertraglich geschuldeten Sorgfaltspflicht<br />
nicht mehr ordnungsgemäß zu leisten ist, weil die Menge<br />
oder die Arbeitsbedingungen es nicht mehr zulassen.<br />
Damit geht die persönliche Haftung für evtl. entstehende<br />
Schäden auf den Vorgesetzten bzw. den Arbeitgeber über,<br />
es sei denn, es liegt Fahrlässigkeit vor.<br />
Überlastungsanzeigen sind ist keine Ankündigung einer<br />
Arbeitsverweigerung, sondern Ausdruck der Verantwortung<br />
für die übertragenen Aufgaben!<br />
Dementsprechend ist weiterhin die Arbeitsleistung im Rahmen<br />
des Möglichen nach bestem Wissen und Gewissen zu erbringen.<br />
Überlastungsanzeige an wen?<br />
Die Überlastungsanzeige sollte an verantwortliche Vorgesetzte,<br />
z.B. Geschäftsführungen adressiert sein. Es hat sich bewährt,<br />
Kopien an Personalräte zu geben - und dies in der Überlastungsanzeige<br />
anzugeben.<br />
Damit ist die Personalvertretung informiert und kann die Angelegenheit<br />
als Beschwerde aufnehmen und bearbeiten. Man kann<br />
den Personalrat zu möglichen Gesprächen hinzuziehen.<br />
Wo sollten Überlastungsanzeigen<br />
aufbewahrt werden?<br />
Zur eigenen Absicherung ist empfehlenswert, selbst Kopien von<br />
Überlastungsanzeigen aufzubewahren.<br />
Darüber hinaus muss der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass<br />
die Anzeigen aufbewahrt werden. Sachlich richtig wäre die<br />
Aufbewahrung in der Personalakte oder in entsprechenden<br />
Sachakten, die zentral geführt werden.<br />
Die Anzeige dient u.U. als Beweis bei einem eingetretenen<br />
Schaden und damit verbundenen geltend gemachten Ansprüchen<br />
der Betroffenen, deshalb sollte vor Ort eine Regelung<br />
über die Aufbewahrung getroffen werden.<br />
Die Überlastungsanzeige ist eine Urkunde im Sinn des Strafgesetzbuchs<br />
und darf deshalb auch nicht ohne Einwilligung<br />
der betroffenen Beschäftigten vernichtet werden.<br />
Aus einem Interview eines Sachbearbeiters zur Belastung am Arbeitsplatz:<br />
„Und da habe ich das gemacht, was früher die Vorgesetzten gemacht haben, ich habe mich dazu gebracht, effektiver<br />
zu arbeiten. Ich habe mich selber unter Druck gesetzt. Das ist natürlich die optimale Form. Ist doch klar.<br />
Kein Vorgesetzter kann mich so unter Druck setzen wie ich mich selber. Das ist doch klar. Weiß ich doch auch.<br />
Aber Sie kommen ja nicht raus aus diesem Prozess. Das ist eben so. Sie sind gezwungen, effektiver zu arbeiten,<br />
oder sie schaffen es nicht. Keiner will doch der erste sein, der sagt: Ich schaffe es nicht.“<br />
Was sollte in einer Überlastungsanzeige stehen?<br />
Folgende Punkte können / sollten in einer<br />
Überlastungsanzeige aufgeführt werden:<br />
Datum<br />
Namen des/der Beschäftigten<br />
betroffener Arbeitsbereich<br />
kurze und konkrete Beschreibung der kritischen Situation<br />
im jeweiligen Bereich<br />
Benennung der konkreten Überlastungsmerkmale (keine<br />
Pausen, zu lange Arbeitszeiten, Schilderung der Ursachen<br />
zu hoher Arbeitsbelastung, mangelnde Personalausstattung<br />
usw.)<br />
dienstliche Folgen (erfolgte Beschwerden der Kunden/<br />
Angehörigen, Qualitätsstandards sind nicht einzuhalten,<br />
zeitgerechte Bearbeitung ist nicht mehr garantiert)<br />
persönliche Folgen (Erkrankungen wg. Stress/ Überlastung<br />
in der Vergangenheit)<br />
Aufzählen der Arbeiten, die nicht erledigt werden können<br />
oder vorrangig vorgenommen werden<br />
evtl. vorheriger ergebnisloser Hinweis an Vorgesetzte<br />
Begehren auf unverzügliche Abhilfe der Situation durch den<br />
Arbeitgeber<br />
Verknüpfung mit Qualitätsmanagement<br />
Unterschrift.<br />
Diese Aufstellung kann und soll nicht abschließend sein. Anpassungen<br />
an die jeweiligen Gegebenheiten sind selbstverständlich.<br />
Wichtig: Die Situation konkret beschreiben!<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
95 % - Regelung<br />
Wesentlich zur angespannten Arbeitssituation hat die Vorgabe<br />
des Vorstandes beigetragen, nur noch 95 % der Stellen zu besetzen.<br />
Was bedeutet es eigentlich, dass nur 95 % der Stellen besetzt<br />
werden?<br />
2015 stehen je nach Bundesland zwischen 252 und 254 Arbeitstage<br />
an. Zieht man nur den Urlaubsanspruch ab, bleiben rund 220<br />
Arbeitstage, die bei einer 100 % - Besetzung der Stellen zur Verfügung<br />
stünden. Wenn 5 % der Stellen nicht besetzt werden, steht<br />
für das Arbeitsvolumen von 11 Arbeitstagen pro MAK niemand zur<br />
Verfügung. Im Klartext: Wir sollen das Arbeitsvolumen von zwei<br />
Wochen zusätzlich ohne Gegenleistung bewältigen.<br />
Dies ist natürlich nur eine rein rechnerische Betrachtung.<br />
Die Unterbesetzung betrifft nicht alle Arbeitsbereiche. Führungspositionen<br />
werden weiterhin zu 100 % besetzt. Die Unterbesetzung<br />
schlägt dadurch mit voller Wucht auf den Sachbearbeiter<br />
und Kundenbereich durch.<br />
Unsere Antwort kann nur lauten: Arbeitsbelastung transparent<br />
machen!<br />
Wenn die ständig steigende Arbeitsbelastung nicht mehr<br />
bewältigt werden kann, liegt dies nicht in der Verantwortung<br />
der Beschäftigten.<br />
Es wird häufig darauf gesetzt, dass die Beschäftigten die Ursachen<br />
bei sich selbst suchen - auch bei der DAK.<br />
Durchgearbeitete Pausen werden ebenso hingenommen,<br />
wie Arbeitszeiten, die nicht erfasst werden.<br />
Dadurch werden keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen.<br />
Wachsende AU-Quoten sind eine genauso logische Folge<br />
wie höhere Fehlerzahlen in der Bearbeitung.<br />
Dagegen müssen wir uns schützen.<br />
Die ersten Schritte dazu sind: Wir müssen die tatsächliche Arbeitszeit,<br />
die benötigt wird, transparent machen. Jede Minute<br />
Arbeitszeit ist zu dokumentieren, Pausen sind einzuhalten.<br />
Wir müssen aber auch deutlich machen, wenn wir Gefahren für<br />
die Arbeitsqualität sehen. Die Kasse muss begreifen, dass solche<br />
Hinweise kein Zeichen von Schwäche der Mitarbeiter sind,<br />
sondern wertvolle Hinweise für den Erhalt Service- und Leistungsqualität<br />
der Kasse sind.<br />
Die nächsten ver.di - Mitgliederversammlungen finden am<br />
Dienstag, den 1.9.2015 um 16.30 Uhr in Braunschweig<br />
und am<br />
Mittwoch, den 2.9.2015 um 16.30 Uhr in Göttingen<br />
statt.<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich zu informieren, wie Sie sich<br />
vor den Folgen der Überlastung schützen können.<br />
Wer das ganze Jahr über gute Arbeit für andere leistet,<br />
ver.dient auch Zeit für sich selbst. In diesem Sinne wünschen<br />
Ihnen die „<strong>eins</strong>“ - Redaktion, die ver.di - Betriebsgruppe der<br />
DAK Gesundheit und Ihr ver.di - Landesfachbereich Sozialversicherung<br />
erholsame Sommerferien!<br />
„Wir übten mit aller Macht – aber immer wenn wir begannen, zusammengeschweißt zu werden, wurden wir umorganisiert. Ich habe später im Leben<br />
gelernt, dass wir oft versuchten, neuen Verhältnissen durch Umorganisation zu begegnen. Es ist eine phantastische Methode! Sie erzeugt die Illusion<br />
des Fortschritts, wobei sie gleichzeitig Verwirrung schafft, die Effektivität vermindert und demoralisierend wirkt.“ Gaius Petronius (römischer Feldherr, 80 n. Chr.) ...