Gemeinschaftliche Wohnform als Zukunftsprojekt
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<strong>Gemeinschaftliche</strong> <strong>Wohnform</strong> <strong>als</strong> <strong>Zukunftsprojekt</strong><br />
In Deutschland entstehen seit Jahrzehnten immer mehr Single-Haushalte oder Familien mit nur<br />
einem Elternteil. Die traditionellen sozialen Verbände in Dörfern oder die Großfamilien in Städten<br />
gehen immer weiter zurück. Die Synergien und Hilfen, die durch diese Strukturen früher vorhanden<br />
waren, entfallen weitest gehend oder müssen durch den Staat getragen werden. Da alle Menschen<br />
unterbewusst den Wunsch nach engeren sozialen Kontakten haben, entsteht mehr und mehr das<br />
Bedürfnis nach gemeinschaftlichen <strong>Wohnform</strong>en. Unterschiedliche Motive bestimmen die<br />
Entscheidung sich solchen Wohngruppen anzuschließen.<br />
- Bedürfnis nach menschlicher Nähe, nach Austausch und Kommunikation<br />
- Sich gemeinsam mit anderen mehr leisten zu können<br />
- Anderen Hilfe und Unterstützung geben, sowie durch das Können Anderer Dinge tun, zu<br />
denen man vorher nicht in der Lage war<br />
- Gemeinsam mit mehr Menschen alt werden, um Einsamkeit vorzubeugen<br />
- Eigene Entwicklungspotenziale aus der Kommunikation und Aktion in der Gemeinschaft<br />
schöpfen<br />
- Eine bewusst gestaltete Gemeinschaft <strong>als</strong> neuer Solidarverbund<br />
Wer sich bewusst zu einer generationenübergreifenden gemeinschaftlichen <strong>Wohnform</strong> entschließt,<br />
braucht natürlich nicht auf persönliche Freiheit und Individualität zu verzichten. Die meisten<br />
Wohnobjekte haben individuelle Wohnbereiche und sollten auch großzügige gemeinschaftliche, von<br />
allen gern nutzbare Räumlichkeiten anbieten. Die Gemeinschaft entwickelt aus Ihrem Inneren die<br />
Verbindlichkeit des allgemeinen Umgangs und die Grundlagen des wirtschaftlichen und sozialen<br />
Zusammenlebens. Natürlich trägt eine gute Gemeinschaft auch die Sorge um das Wohlergehen jedes<br />
Einzelnen, die jedem Zukunftssicherheit bietet, allerdings gesundheitliche Pflegeleistungen nicht<br />
ersetzen kann. Jeder Einzelne erhält wesentlich mehr soziale Aufmerksamkeit durch die Lust auf<br />
aktives Zusammenleben. Während heutzutage bereits viele pflegerische Einrichtungen<br />
hauptsächliche Altenwohngemeinschaften anbieten, die oft von größeren Trägern geleitet werden,<br />
haben immer mehr Menschen eher den Wunsch in kleinen Einheiten – ähnlich einer Großfamilie – zu<br />
wohnen. Diese <strong>Wohnform</strong>en unterscheiden sich deutlich von den üblichen großen Einheiten, in<br />
denen sich die Wohngemeinschaft eher zufällig ergibt. Auch gibt es Gruppen, die im eigenen Haus<br />
leben, das ihnen zu groß geworden ist. Sie wollen aber ihren Komfort beibehalten und sehnen sich<br />
trotzdem nach mehr Gemeinschaft. Für diese Menschen gibt es zu Zeit leider nur sehr wenige<br />
Projekte, die diese Anforderungen erfüllen. Manchmal findet man sie in bäuerlichen Strukturen,<br />
selten jedoch in Siedlungsstrukturen mit einem schönen großen Garten und einer funktionierenden<br />
Nachbarschaft.<br />
Wichtig für ein gutes Zusammenleben ist die richtige Balance zwischen Individualität und<br />
Gemeinschaft. Gemeinsame Zielsetzungen geben den Antrieb für die gegenseitige Wertschätzung im<br />
Umgang miteinander. Toleranz dient <strong>als</strong> Grundlage zum Ausgleich unterschiedlicher Interessen und<br />
Bedürfnisse. Die aktiven menschlichen Begegnungen eröffnen viele neue Potenziale.<br />
Haben Sie ihre Interessen in diesen Zeilen wieder gefunden? Dann lassen Sie sich auf eine spannende<br />
Reise ein! Alles bleibt ein Traum wenn man nicht den Mut und die Initiative ergreift, etwas für sich zu<br />
verändern!