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LEBENSBERATUNG

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7<br />

Erziehungshilfe<br />

„Pubertät ist, wenn Eltern anfangen<br />

schwierig zu werden!“<br />

Es war für Jugendliche noch nie<br />

einfach, den Schritt ins Erwachsenwerden<br />

zu tun, aber die Jugendlichen<br />

von heute sehen sich<br />

oft einer geballten Kraft von Widrigkeiten<br />

gegenübergestellt.<br />

Schaffen es Jugendliche nicht<br />

alleine, den Druck von Elternhaus,<br />

Schule und sozialem Umfeld<br />

gerecht zu werden, ist<br />

Erziehungshilfe eine von vielen<br />

Möglichkeiten, sie entsprechend<br />

dabei zu unterstützen.<br />

Was ist Erziehungshilfe?<br />

Erziehungshilfe ist eine Intensivbetreuung<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

ab dem 10. Lebensjahr<br />

(in Ausnahmefällen sogar ab dem<br />

8. Lebensjahr), um den Erziehungserfolg<br />

zu stabilisieren. Die<br />

Betreuung erfolgt grundsätzlich<br />

als Einzelbetreuung. Ziel der Erziehungshilfe<br />

ist die Erweiterung<br />

der sozialen Handlungsfähigkeit,<br />

Erlangung größtmöglicher Selbstständigkeit<br />

des Jugendlichen, Erreichung<br />

altersentsprechender<br />

und üblicher Entwicklungsetappen,<br />

Alltags- und Lebensbewältigung,<br />

adäquater Umgang mit<br />

Schule und Elternhaus sowie die<br />

Befähigung, die Freizeit sinnvoll<br />

zu gestalten.<br />

Wann ist es sinnvoll,<br />

Erziehungshilfe<br />

einzusetzen?<br />

Im Konzept für Erziehungshilfe<br />

des Landes Steiermark sind folgende<br />

Zuweisungskriterien, welche<br />

einzeln bzw. kumulativ vorliegen<br />

können, ausgewiesen:<br />

• Gefährdung des Kindeswohls/<br />

des Wohls eines/einer Jugendlichen<br />

(umfasst Formen<br />

riskanter Lebensbedingungen,<br />

die eine Gefahr der Desintegration<br />

nach sich ziehen bzw.<br />

eine gelungene Entwicklung<br />

gefährden und die Entfaltung<br />

lebensbewältigender Handlungsfähigkeiten<br />

nicht erwarten<br />

lassen).<br />

• Sozialisationsprobleme<br />

Entwicklungs-<br />

• psychosoziale<br />

krisen<br />

• leicht bis mittelgradiger psychosozialer<br />

Entwicklungsstörung<br />

• akute emotionale Belastung<br />

der Jugendlichen<br />

Wie kommt ein Jugendlicher/eine<br />

Jugendliche<br />

zu Erziehungshilfe?<br />

• Erstberatung durch die zuständige<br />

DiplomsozialarbeiterIn<br />

• Vorstellung bei der Amtspsychologin<br />

• Entscheidung über die Zuerkennung<br />

von Erziehungshilfe<br />

im Jugendwohlfahrtsteam der<br />

Bezirkshauptmannschaft<br />

• Zuerkennungsbescheid des<br />

Jugendwohlfahrtsreferats.<br />

Unser Team<br />

In unserem Verein arbeiten zur<br />

Zeit 5 MitarbeiterInnen als ErziehungshelferInnen.<br />

Es werden 11<br />

Jugendliche betreut.<br />

Wie arbeiten wir?<br />

Es gibt in der Regel kein Rezept,<br />

wie man als Erziehungshelfer am<br />

besten arbeitet oder wie man am<br />

schnellsten zum Ziel kommt. Vielmehr<br />

ist es von Nöten, gut zu beobachten,<br />

was der/die Jugendliche<br />

braucht und darauf zu reagieren.<br />

Unser Arbeitsfeld erstreckt sich<br />

von Lernbetreuung über Freizeitgestaltung<br />

und Arbeitssuche bis<br />

hin zu Beratungsgesprächen mit<br />

den Erziehungsberechtigten. Je<br />

nach Stärken und Vorlieben des<br />

jeweiligen Jugendlichen bzw. des<br />

jeweiligen Erziehungshelfers wird<br />

versucht, ein vielfältiges freizeitpädagogisches<br />

Programm zu entwickeln.<br />

Es werden familieneigene<br />

Ressourcen aktiviert. Es<br />

wird versucht, die Sicherung des<br />

schulischen Erfolgs bzw. der Berufsausbildung<br />

durch Kontakt zu<br />

Schulen oder Ausbildungsstätten<br />

zu gewährleisten.<br />

Wir geben den Jugendlichen die<br />

Möglichkeit, einen erwachsenen<br />

Ansprechpartner zu haben, der<br />

nicht im jeweiligen Familiensystem<br />

verhaftet ist und dadurch<br />

zu vielen Themen neutral sein<br />

kann.<br />

Monika Schlacher-Pirker<br />

Teamkoordinatorin

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