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Die Holzmandl - Perchten Kirchseeon

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Perschtenbund Soj – ARBEITS85614 <strong>Kirchseeon</strong>E-Mail: info@perchten-kirchseeon.dewww.perchten-kirchseeon.deRBEITSKREISREISscheint und immer wieder auch als Trinität. Bei ErniKutter lese ich, dass die Saligen wahrscheinlich nichtnur mythische Sagengestalten sind, sondern auch einStück Vertreibungsgeschichte verkörpern, nämlichder Vertreibung der Anhänger „heidnischer“ Kultedurch die Christen. Man kann sich das schon vorstellen,dass „Heiden“ zu „wilden Frauen“ oder „wildenMännern“ wurden, weil sie mehr oder weniger ausgestoßenund in die Wildnis verdrängt wurden.<strong>Die</strong> <strong>Kirchseeon</strong>er <strong>Holzmandl</strong>Sie haben also eine zahlreiche und weitläufige Verwandtschaft,unsere <strong>Kirchseeon</strong>er <strong>Holzmandl</strong>, undjetzt können wir uns fragen, in welcher Richtung dieletzteren geartet sind. Gefährlich erscheinen sie mirgar nicht, eher gutmütig und zutraulich. Hier im„Holzland“, wo wir Menschen auf eins gutes Zusammenlebenmit den Elementargeistern des Waldesangewiesen sind, treten sie als Botschafter des Waldlebensauf, und wir sollten sie nicht etwa als farblosund bedeutungslos unterschätzen. Sie erscheinenvielleicht wehrlos und uns Menschen ausgeliefert wieso viele Naturwesen in unserer Zeit. Aber sie habenihre Stäbe – ihre Stecken – dabei, die sie beschwörendübers Kreuz legen, auf den Boden und auf dieSchwellen. Sie verkehren mit den Kräften des Bodens,der Erde, des Wachstums und auch der menschlichenSeele, sie tanzen auf der Schwelle zur Geisterwelt.Wir Menschen bringen diese Geisterwelt, die wirnicht mehr verstehen, gerne mit den ebenso unerreichbarenSternen in Zusammenhang. Auch wer dieAuskunft über die geistige Welt nicht in einer systematisiertenAstro-Logie sucht, wähnt die Sphäre desGeistigen doch weit erhaben über dem Boden unsererErde. Doch die Erde und ihr Untergründiges gehörenganz wesentlich dazu – und gerade das wollen uns die<strong>Holzmandl</strong> vielleicht zeigen, wenn sie ihre Steckenübers Kreuz tun und als Stern auf den Boden legen.Es grüßt EuchEuer Ernst WeeberLiteraturREUPOLD Hans, <strong>Die</strong> Perschten von Soj, <strong>Kirchseeon</strong> 1979PETZOLD Leander, Kleines Lexikon der Dämonen undElementargeister, München 1995KUTTER Erni, Der Kult der drei Jungfrauen, München 1997HAID Hans: www.cultura.at/haid/matriarchat.htmlWetter – Bauernregeln –LostageSEPTEMBER7. Ist Regine warm und wonnig,bleibt das Wetter lange sonnig.29. Gibt Michaeli Sonnenschein,wird es in zwei Wochen Wintersein.Schwendtage: 21.–28.OKTOBER16. Auf St. Gallen Tag muss jederApfel in seinen Sack.31. St. Wolfgang Regenverspricht ein Jahr voll Segen.Schwendtage: 3., 6., 11.NOVEMBER3. Bringt Hubertus Schnee undEis, bleibt‘s den ganzenNovember weiß.23. St. Klemens uns den Winterbringt.Schwendtage: 12.HolzknechteEs fing mit der Axt an, dem verlängerten Arm der Holzknechte.Aus der Steinzeit kennen wir den Faustkeil, derspäter mit einen Stiel versehen wurde. Darauf folgten Äxteaus verschiedenen Metall-Legierungen bis zur heutigen Ganzstahlaxt.In die Waldarbeit wurde um ca. 1800 die Säge eingeführt, die abernoch sehr primitiv war und deshalb von den Holzknechten als „Schinderblech“abgelehnt wurde. Eine Holzknechtpartie dauerte oft bis zuelf Monate; da der Arbeitsplatz meist weit von ihren Wohnorten entferntwar mussten sie sich mit kärglichen Unterkünften begnügen. <strong>Die</strong>einfachsten nannte man „Rindenkobel“.<strong>Die</strong> „Sölde“ war eine Unterkunft für ca. 15 Männer, in der sie beiWind und Wetter lange Abende und Nächte verbrachten. Geschlafenwurde auf Strohsäcken, die gegen Ungeziefer mit Farnkräutern gefülltwaren. Ein lehmverschmiertes Holzgestell diente als Feuerstelle, aufder sich jeder Holzknecht in seiner eigenen Pfanne seine Essen zubereitete.Dreimal am Tag, gab es ein „Muas“ , vielerorts auch „Brennsterz“genannt, dafür mischt man Mehl und Salz in einer Schüssel mitheißem Wasser und so rührt so lange bis Klümpchen entstanden; diewurden dann in Schweinefett gebraten und mit einem Metalllöffelzerstoßen bis eine krümelige Mehlspeise daraus wurde. Nachdem sieihr kärgliches Mahl verzehrt hatten, draußen vielleicht derWind heulteund Blitz und Donner über die Unterkunft hinwegzogen,rückten sie noch enger um die wärmendeFeuerstelle zusammen und erzählten sich gar mancheGeschichten von Wald- und Berggeister und von derwilden Jagd. Unter den Holzknechten waren auch begabteSchnitzer, die aufgrund der Erzählungen die eineoder andere Maske entstehen ließen.... und was WichÏas aa danebm

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