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40 Jahre Betanal ®Vorsprung durchInnovationVor 40 Jahren kam Betanal ® auf den Markt. Mit der Kompetenz vonBeta Technologies hat Bayer CropScience dieses Nachauflauf-Herbizidfür den Rübenanbau seither immer weiter optimiert.Jürgen Rüdt kennt noch die Zeit, als derZuckerrübenanbau mühsame Handarbeitfür die ganze Familie war. Oma, Opa,Tanten, und auch er als kleiner Junge – allemussten mehrmals im Frühjahr aufs Feld.Zum Vereinzeln der Keimlinge, weil esdamals noch kein einkeimiges Saatgut gab.Und auch, um Unkräuter mit der Hacke zubeseitigen – Kletten, Bingelkraut, Knötericheoder den Weißen Gänsefuß. „Wirmussten um jede Rübe einzeln drumherumhacken“, erinnert sich der heute 45-Jährige.Dieser Arbeitsaufwand war auch derGrund dafür, dass Familienbetriebe oft nureinen kleinen Teil ihrer Ackerflächen fürden Rübenanbau nutzten.Seit 13 Jahren leitet Jürgen Rüdt denFamilienbetrieb im schwäbischen Ditzingen– mitten im Strohgäu, einem traditionellenRübenanbaugebiet nordwestlich Stuttgarts.Und längst wächst die Beta vulgaris beiden Rüdts auf einem Vielfachen der einstigenAnbaufläche. „Diese Steigerung warnatürlich erst mit dem modernen Pflanzenschutzmöglich“, räumt Rüdt ein.Der hatte bei der Zuckerrübe freilichauf sich warten lassen. Ein selektivesHerbizid zu finden, das die äußerstsensible Rübenpflanze nicht schädigt,stellte lange Zeit eine besondere Herausforderungdar. Vor diesem Hintergrundkam es fast einer Sensation gleich, als1968 Betanal auf den Markt kam. Denn eswar das erste Herbizid, das bei Zuckerrübeneine sichere Nachauflauf-Bekämpfungvon Unkräutern ermöglichte. Betadeutete auf die zu schützende Pflanze hin,Beta vulgaris, und nal resultierte einfachaus einer Abkürzung für die deutsche Bezeichnungfür den Anwendungszeitpunkt,den Nachauflauf.Die zwei- bis dreimalige Anwendunggenügte nun, um einen Großteil der Unkräuterverlässlich im Zaum zu halten.Deutschland gehörte, neben Frankreichund Japan, zu den ersten Ländern, in denenBetanal auf den Markt kam. Später wurdedas Produkt weltweit zum allgemeinanerkannten Maßstab der Unkrautkontrolleim Zuckerrübenanbau.Stetige WeiterentwicklungSeit seiner Einführung 1968 wurde dasProdukt dabei in seinen Eigenschaften undMöglichkeiten stark weiterentwickelt undverbessert. Im Laufe der Jahre ist es denEntwicklern von Bayer CropScience gelungen,eine Familie von Betanal-Fertigmischungenzu kreieren und den Rübenbauernmaßgeschneiderte Lösungen ihrerUnkrautprobleme anzubieten. Heute sindBetanal-Produkte in mehr als 40 Ländernauf dem Markt – und damit praktisch überall,wo der Anbau von Zuckerrüben vonwirtschaftlicher Bedeutung ist.26 KURIER 3/08


Bei den jeweiligen Weiterentwicklungenist der Wirkstoff des Pionier-Produktsvon 1968, Phenmedipham, ein wesentlicherBestandteil der Rezeptur geblieben. „Bisherwurden keinerlei Resistenzen gegenüberdiesem Wirkstoff beobachtet“, so JaroslavaGovorovska, bei Bayer CropScienceGlobal Product Manager für Betanal.„Dies gilt im Übrigen auch für Desmediphamund Ethofumesate – also die beidenanderen maßgeblichen Wirkstoffe vonBayer CropScience, die im Laufe der Jahrein Betanal-Rezepturen zum Einsatz kamen.“Das heute in den meisten Ländern undauch in Deutschland wichtigste Produkt,Betanal Expert, ist eine Kombination ausallen drei Wirkstoffen, also aus Phenmedipham,Desmedipham und Ethofumesate.Govorovska: „In einer qualitativ hochwertigenFormulierung zusammengefasst,ermöglicht diese Kombination die zuverlässigeUnkrautbekämpfung bei gleichzeitigausgezeichneter Verträglichkeit fürdie Rüben und einfacher Handhabung.“Formulierung im BlickpunktEine zentrale Rolle in der Geschichte derBetanal-Weiterentwicklungen spielt dieFormulierung. „Ein herbizider Wirkstoff,wie beispielsweise Phenmedipham, kannnur mit Hilfe einer ausgereiften Produktformulierungzu seiner vollen Wirkungkommen“, so Govorovska. „Die Leistungssteigerungenin der Betanal-Produktpalettewaren oft die Folge innovativerFormulierungskonzepte.“ Ein Meilensteinwar in diesem Zusammenhang beispielsweisedie Einführung von BetanalProgress OF im Jahr 1996. Dabei handeltes sich um eine pflanzenölbasierte Formulierung,die die Wirkstoffverteilung aufder Blattoberfläche verbessert – und damitmit einer niedrigeren Aufwandmenge einhöheres Wirkungsniveau erzielt.Die mittlerweile vier Jahrzehnte währendeEntwicklungsarbeit in Sachen Nachauflauf-Herbizideim Zuckerrübenanbauhat auch einen Namen: „Beta Technologies– Competence in Beets and Weeds“.Mit dieser Kompetenz entwickelt BayerCropScience neue Zuckerrüben-Herbizidemit optimierter Unkrautkontrolle, größererMisch- und Anwendungsflexibilität undeinem hervorragenden Umweltprofil.Im Jahr 2002 brachte Bayer CropSciencedas neuste Produkt auf den Markt, BetanalExpert. Hier kam zum ersten Mal diesogenannte „advanced micro-droplet“-Technologie zum Einsatz – und damit eineweitere Effizienzsteigerung. Sie sorgt dafür,dass sich in der Spritzemulsion kleineTröpfchen mit den gelösten Wirkstoffenbilden, die sich anschließend sehr fein aufdem Blatt verteilen. „Das ermöglicht einebesonders gute und gleichmäßige Verteilungder Wirkstoffe auf der Unkrautpflanzeund damit auch deren optimaleAufnahme in die Pflanze“, so Dr. GerhardJohann, der bei Bayer CropScience als ProductDevelopment Manager für die technischeEntwicklung von Zuckerrüben-Herbiziden zuständig ist.Vor etwa 13 Jahren hat Jürgen Rüdt den Familienbetriebim schwäbischen Ditzingen übernommen, auf dem seitgut 25 Jahren Betanal erfolgreich eingesetzt wird.3/08 KURIER 27


Als Folge der stetigen Weiterentwicklung ist Betanal Expert effizienter als seine Vorgänger: Heute genügenetwa 900 Gramm Wirkstoff je Hektar, um über 95 Prozent der Unkräuter zu kontrollieren. 1968 benötigte mannoch mehr als den doppelten Wirkstoffaufwand, um etwa 65 Prozent der Unkräuter erfassen zu können.Jaroslava Govorovska, bei Bayer CropScience GlobalProduct Manager für Betanal, moderierte das Zuckerrüben-Zukunftsforumin Berlin.Als eine Folge dieser stetigen Weiterentwicklungist Betanal Expert bedeutendeffizienter als seine Vorgänger. So genügenbei dem heutigen Produkt pro Saison etwa900 Gramm Wirkstoffe je Hektar. Das istweniger als die Hälfte des notwendigenWirkstoffaufwands von 1968. Zugleichwerden mit dieser verringerten Menge imDurchschnitt über 95 Prozent aller Unkräuterwirksam kontrolliert. 1968 lag dieseQuote bei nur etwa 65 Prozent.Den Fortschritt haben auch Rübenbauernwie Jürgen Rüdt gespürt, in dessenBetrieb Betanal seit gut 25 Jahren eingesetztwird. „Das Wirkungsspektrum ist imLaufe der Jahre breiter geworden, undzugleich gibt es mittlerweile mehr Sicherheitbei der Unkrautbeseitigung“, so Rüdt.Wer heute zum richtigen Zeitpunkt mit derrichtigen Dosis spritze, der müsse nur nochin echten Ausnahmefällen zur Handhackegreifen, weiß der Ditzinger.Stetige ProduktverbesserungenAber nicht nur die Effizienz wurde imLaufe der Jahre verbessert. Großes Augenmerkhaben die Entwickler immer auch aufdie Qualität der Formulierung gelegt. Und28 KURIER 3/08


Mehr als 200 Zuckerrübenfachleute aus 18 Ländern trafen sich Anfang November zum Zuckerrüben-Zukunftsforum im Gebäude der Bayer Schering Pharmain Berlin. Vor 40 Jahren wurde hier die Vermarktung des Rübenherbizids Betanal gestartet. Aus diesem Anlass hatte Bayer CropScience zu dem Forumeingeladen, um mit den Experten Fragen der Verwertung, Vermarktung und Zukunftsaussichten von Zuckerrüben und deren Erzeugnisse zu diskutieren.dabei viel erreicht. „Das allseits befürchteteAuskristallisieren von Wirkstoff habenwir schon lange im Griff“, so Dr. Frank Sixl,der bei Bayer CropScience im BereichFormulation Technology an Weiterentwicklungenvon Betanal arbeitet. Das vorzeitigeAuskristallisieren von Wirkstoffenaus der Spritzbrühe kann für den Anwenderzu vermehrtem Kosten- und Zeitaufwandführen und auch eine verminderteWirkleistung nach sich ziehen. Unteranderem verursacht es fast immer einenbesonderen Reinigungsaufwand, etwa weilSiebe in der Spritzmaschine verstopft sind.Die stetigen Produktoptimierungen habendafür gesorgt, dass Bayer CropScience von1968 bis heute weltweiter Marktführer beiNachauflauf-Herbiziden im Rübenanbauist. In Deutschland besitzt das Produktunter den Blattherbiziden derzeit einenMarktanteil von 70 Prozent. Nimmt mandie Bodenherbizide hinzu, liegt der Anteilnoch immer bei 25 Prozent. Den jüngstenSchub für das Geschäft gab es 2007. „Dahatten wir eine sehr trockene Saison“, soPeter Josef Johnen, bei Bayer CropScienceDeutschland Produkt-Manager unter anderemfür Rübenherbizide, „und viele Anbauer,die sonst auf Bodenherbizide setzen,Früher wurden auf den Zuckerrübenfelderndie Unkräuter in mühevoller Handarbeit oftvon Frauen gejätet.sind zu Betanal Expert gewechselt. Wegender guten Erfahrungen sind sie dem Produktauch 2008 treu geblieben. Wir gehendavon aus, dass dieses Vertrauen auch2009 zum Tragen kommt.“Johnen weiß, dass viele Rübenbauer inganz Europa nicht nur die Sorgen um ihreErträge umtreiben. Ein zentrales Thema inder Vergangenheit war die EU-Zuckermarktverordnung,in deren Folge mancherLandwirt der Rübe teilweise oder ganz denRücken kehrte. 2008 betrug die Anbauflächein Deutschland noch 374.000 Hektar.Zehn Jahre zuvor waren es laut FAO-Angaben noch über 500.000 Hektar. „Ichgehe aber davon aus, dass die Anbauflächesich nun stabilisieren wird“, so Johnen.Schließlich bescherten Zuckerrüben denLandwirten, im Gegensatz zu manch anderenKulturpflanzen, einigermaßen sichereund kalkulierbare Einnahmen. Außerdemkönne sich die Biokraftstoffgewinnung belebendauf das Rübengeschäft auswirken.Immerhin lieferten Zuckerrüben einendeutlich höheren Bioethanol-Ertrag jeHektar als etwa Weizen.Rüdts wollen ebenfalls der Rübe treubleiben. „Auch wenn der Vorsprung zuletztkleiner geworden ist: In unserer Region istdie Rübe nach wie vor die Frucht mit demhöchsten wirtschaftlichen Deckungsbeitrag“,so Jürgen Rüdt.Trotz des Rückgangs der Anbauflächein Deutschland ist die Produktionsmengein der Vergangenheit annähernd gleichgeblieben. Holten die deutschen Bauern1998 26,8 Millionen Tonnen Rüben vonden Feldern, waren es 2007 noch immer26,1 Millionen Tonnen. Der LandwirtschaftlicheInformationsdienst Zuckerrübebeziffert den zugrunde liegenden Anstiegdes Ertrags je Hektar auf durchschnittlich2,7 Prozent pro Jahr. Und fügt hinzu, dassdies ein deutlich höheres Wachstum sei alsetwa bei Getreide.Dieser Trend hat auch etwas mit derWeiterentwicklung im Pflanzenschutz zutun, nicht zuletzt im Bereich Herbizide.Und was Betanal Expert angeht, soll dieseWeiterentwicklung noch nicht zu Ende sein.„Mit dem Namen Betanal verbinden dieAnbauer von Zuckerrüben ein Produkt, dasimmer weiter entwickelt wird und ihnendie Möglichkeit bietet, die fortschrittlichstenTechnologien von Bayer CropScience fürdie Lösung ihrer aktuellen Unkrautproblemezu nutzen“, so Jaroslava Govorovska.Um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben,arbeitet das Betanal-Team derzeit bereitsan der nächsten Produktgeneration. ■Karl Hübner3/08 KURIER 29

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