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Wohnhausanlage Sautergasse 40-42

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<strong>Wohnhausanlage</strong><strong>Sautergasse</strong> <strong>40</strong>-<strong>42</strong>Fakten<strong>Sautergasse</strong> <strong>40</strong>-<strong>42</strong>1170 WienBaujahr: 1964 bis 1965Wohnungen: 53Architekt: Günter KrischWohnen in WienIn den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zumWohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. DieGrundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept undein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplanteU-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebietenördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders amsüdlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zugünstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertelgeschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mitvorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganzeStadtteile neu zu errichten.Geschichte1955 wurden die Grundstücke, auf denen heute die beidenWohnhäuser stehen, durch die Gemeinde Wien erworben.Zuvor befanden sich in der <strong>Sautergasse</strong> <strong>42</strong> ein einstöckigesGebäude in Privatbesitz sowie eine Werkstätte, ein Magazinund Kanzleiräumlichkeiten. Die heutige Anlage besteht auszwei Häusern in der Lienfeldergasse 94 und der <strong>Sautergasse</strong><strong>40</strong>-<strong>42</strong>. Die Häuser wurden zeitgleich ab 1964 errichtet undwaren zunächst durch eine Baulücke getrennt. In den1980er-Jahren wurde diese Lücke in der <strong>Sautergasse</strong> 44 durchein weiteres Wohnhaus der Gemeinde Wien geschlossen.Die Architektur ...Die <strong>Wohnhausanlage</strong> besteht aus zwei L-förmigen Baublöcken,welche jeweils an den Ecken der <strong>Sautergasse</strong> zurRedtenbachergasse bzw. zur Lienfeldergasse liegen. ZweiDurchfahrten in der Lienfeldergasse und in der <strong>Sautergasse</strong>führen zum begrünten Innenhof der Anlage, über den die dreiStiegenhäuser erschlossen werden. Das auffälligsteGliederungselement an den Straßenfassaden der schlichtenBlöcke sind drei Erker, welche oberhalb des Erdgeschoßesansetzen und bis an das Hauptgesims heranreichen. Die Erkersind ausladend und farblich kontrastierend zur restlichenFassade gestaltet. Oberhalb des niedrigen Sockelpodestes mitdeutlich abgesetzter Nut ist die Straßenfassade sonst plan. DasHauptgesims ist durchgängig. Dachfenster auf dem Giebeldacherhellen das teilweise zu Atelierwohnungen ausgebauteDachgeschoß. Auch die übrigen Wohnungen sind sehr hell, dasie über Fenster nach zwei Seiten verfügen, die teilweisegekoppelt ausgeführt sind. Vertikal verlaufende Nutungen undeine farbliche Differenzierung vom Sockel bis zumHauptgesims markieren die Stiegenzugänge. Zum Hof hin sinddie beiden Seitenflügel der Baublöcke mit Balkonenausgestattet, die auf dunkelroten, vertieft eingelassenenWandfeldern ansetzen.Der NameDie <strong>Sautergasse</strong> wurde 1876 nach Ferdinand Sauter(1804-1854) benannt. Sauter war Versicherungsbeamter undDichter und verfasste politische sowie teils volksliedhafte, vonSchwermut getragene Gedichte, mit denen er sich im WienerVormärz einen Namen machte. So stammt unter anderem dasäußerst bekannte Gassenlied "Auf der Gassn, auf den Gassn"aus seiner Feder. Ferdinand Sauter lebte in der HernalserHauptstraße 63 und verstarb in dem ehemaligenCholera-Notspital in der Hernalser Hauptstraße 100. Er erhieltein Ehrengrab am Hernalser Friedhof.1/2


<strong>Wohnhausanlage</strong><strong>Sautergasse</strong> <strong>40</strong>-<strong>42</strong>Sanierungvon 2008 bis 2011Die <strong>Wohnhausanlage</strong> wurde ab 2008 saniert. Die Arbeitenumfassten neben der Sanierung des Dachbodens, der Balkoneund Loggien auch den Einbau neuer Fenster und Türen. DieFassade wurde mit einem Wärmedämmverbundsystemversehen. Darüber hinaus wurden Aufzüge, Wasch-, TrockenundAbstellräume instand gesetzt.ArchitektenGünter Krisch - Günter Krisch (1922-1995) studierte ab 1948bei Lois Welzenbacher an der Akademie der bildenden KünsteWien. Nach seinen Plänen wurden unter anderem die<strong>Wohnhausanlage</strong>n <strong>Sautergasse</strong> <strong>40</strong>-<strong>42</strong> in Wien 17 (1964/65) undGörgengasse 8 in Wien 19 (1969/70) errichtet.2/2

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