Einrichtungskonzeption - BRK - Kreisverband Ostallgäu
Einrichtungskonzeption - BRK - Kreisverband Ostallgäu
Einrichtungskonzeption - BRK - Kreisverband Ostallgäu
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Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
<strong>Einrichtungskonzeption</strong><br />
Bayerisches Rotes Kreuz<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
„Vom Leben im Altenheim zum<br />
Altern im Lebensheim“<br />
„Lebens- und Pflegeheim“<br />
St. Michael<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 1 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher<br />
Herkomerstr. 10<br />
87629 Füssen<br />
Telefon 08362/104<br />
Telefax 08362/10599<br />
mail: info@ah-st-michael.brk.de
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Gliederung<br />
Einleitung<br />
1. St. Michael - mondänes Wohnen in bester Füssener Lage im Königswinkel<br />
1.1. Zur jungen Geschichte des St. Michael<br />
1.2. Wohnliche Lage im Füssener Westen – gute Aussichten! Eine der besten in Füssen!<br />
1.3. Moderne Architektur der 70 Jahre – von außen nicht wirklich schön – von innen aber<br />
sehr großzügig und klug geplant: bauliche Ausstattung<br />
2. Oberstes Ziel: Individuelle Lebensqualität - Angebote des Hauses<br />
3. Unser Leitbild im Bayerischen Roten Kreuz<br />
4. Pflegeberatung – Pflegeüberleitung<br />
4.1. Über Sicherheit und Glück im Alter - Ganzheitliche Beratung in Themen rund um die<br />
Angelegenheiten älterer Menschen<br />
4.2. Vom Reisen bis zur Hilfe für den Alltag im Älterwerden – vielfältige Angebote für<br />
Füssener Senioren im St. Michael<br />
4.3. Tagespflege im St. Michael<br />
4.4. Kurzzeitpflege / Urlaubspflege / Verhinderungspflege im St. Michael<br />
4.5. Unsere Regelleistungen oder wie man heute sagt: „all inclusive“<br />
5. Pflege ist nicht gleich Pflege! Was wir im St. Michael unter Pflege verstehen<br />
5.1. Unser Leitbild im „St. Michael“ – Grundgedanke der Orientierung!<br />
5.2. Unser Pflege- und Betreuungsziel …<br />
6. Soziale Betreuung<br />
7. Hauswirtschaft „Herzstück zum Glück im Lebensabend!“<br />
7.1. Grundlegende Gedanken zu einer hauswirtschaftlichen Gesamtversorgung<br />
7.2. Speisenversorgung: Unsere Küche – „Glück geht durch den Magen!“ – „gesund, lecker,<br />
modern mit Tradition“<br />
7.2.1. Speisenqualität – unsere Grundsätze<br />
7.3. Wäscheversorgung: Saubere, weiße Wäsche – bleibende Werte unserer älteren<br />
Generationen<br />
7.4. Hausreinigung<br />
7.5. Wohnliche Gestaltung Von der Bauernstube bis zum „Sissi-Plüsch“ - Lebenswelten und<br />
Milieus“ - Individuelle, gemütliche und altersgerechte Gestaltung des Wohn- und<br />
Lebensumfeldes<br />
7.6. Kontrolle und Hygiene – unumgänglich und wichtig!<br />
7.7. Technischer Dienst – mehr als nur das Wechseln einer Glühbirne!<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 2 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
8. Verwaltung und Einrichtungsleitung<br />
8.1. Betriebswirtschaftliche Grundsätze und Verfahren, Abrechnungswesen und<br />
Kostenträger<br />
9. Mitwirkung der Heimbewohner: nicht nur der Heimbeirat!<br />
10. Zur besonderen Bedeutung von Angehörigen und Freunden unserer Bewohner<br />
11. Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
12. Palliativ Care – Sterbebegleitung: trotz der Betonung von „Leben“ im St. Michael kein<br />
Wiederspruch<br />
13. Qualitätsmanagement – was ist das nun…?<br />
14. Unser Führungsteam – unsere Führungsgrundsätze<br />
15. Kommunikations- und Konferenzstruktur<br />
16. Die fachliche Stärke unserer Mitarbeiter ist uns erheblich wichtig! „Der Mensch lernt sein<br />
ganzes Leben – erst recht bei uns!“ Personlentwicklung, Fortbildung, Ausbildung und<br />
Praxisbegleitung<br />
16.1. Einarbeitung neuer Mitarbeiter<br />
16.2. Personalentwicklung<br />
16.3. Ausbildung in der Altenpflege, der Küche, der Hauswirtschaft und der Verwaltung<br />
16.4. Praxisbegleitung Mentoren – Praxisanleitung für unseren pflegerischen<br />
Nachwuchs<br />
17. Kooperationen: Professionelle Kooperationspartner in der medizinischen Versorgung –<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
18. Förderverein Demenz in Füssen – über die Grenzen der Politik hinaus!<br />
19. Besondere Pojekte:<br />
19.1. „INTEGRA Mensch“ - Integration von Menschen mit Behinderung<br />
19.2. „Snoezzeln – Mobil“<br />
Gedanken zum Schluß<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 3 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Einleitung<br />
Katastrophe! Oma muss ins „Altenheim“! Schreckensbotschaft für betroffene alte Menschen –<br />
Belastung für das Gewissen der Angehörigen! Immer wieder treffen wir auf die wahren<br />
Schwierigkeiten, die Einhergehen mit der Sorge um unsere uns so lieben immer älter<br />
werdenden Mütter, Väter, Omas und Opas aber auch mit der Sorge um uns selbst als alte<br />
Menschen, die immer älter aber auch immer gebrechlicher werden – körperlich, wie geistig. Wie<br />
organisiere ich es mit meinem Partner, wenn dieser zunehmend pflegebedürftig oder verwirrter<br />
wird? Wo sind die Grenzen der Belastbarkeit? Wie kann ich die Versorgung meiner Lieben<br />
gewährleisten ohne mich dieser gänzlich zu entledigen? Meiner Familie zur Last fallen möchte<br />
ich auf keinen Fall! Dann besser ins Altenheim…<br />
Diese und ähnliche Sorgen sind Teil unserer täglichen Aufgaben und wenn wir viele Dinge nicht<br />
genau wissen, eines wissen wir ganz sicher: Unsere Seniorenwohn- und Pflegeheime in<br />
Füssen sind nichts schlimmes, in die man gar eingewiesen werden muss, sondern im<br />
Gegenteil: Unsere Häuser sind ein großes Glück und je eher ein älterer Mansch sich<br />
entscheidet zu uns zu kommen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Lebensglücks im<br />
Alter – den Lebensabend – wundervoll zu gestalten! Unsere Erfahrung zeigt, dass ein<br />
frühzeitiges „Loslassen“ vom eigenen Heim, die Reduzierung auf etwas weniger Raum im Alter<br />
ein Segen sein kann. Auch das Loslassen von womöglich lebenslanger Tradition in der Familie<br />
und der Nachbarschaft und die bewusste frühe Entscheidung in eine altersgerechte Wohnform<br />
zu ziehen, ist klug und weise.<br />
Wahrlich! Es ist kaum etwas Schlechtes daran in eine stationäre Einrichtung – in ein<br />
Seniorenheim - zu ziehen und dies gar tun zu müssen. Wir können Ihnen durch unsere<br />
reichhaltigen Erfahrungen versichern, dass es genau das Gegenteil von dem ist, nämlich ein<br />
großes Glück, sich entschieden zu haben in ein Seniorenheim zu ziehen – und erst recht in<br />
eines vom Roten Kreuz in Füssen.<br />
Der Ruf der Altenpflege nicht nur in Deutschland ist geprägt von Skandalen, die unserer<br />
Meinung nach durch das kollektiv schlechte Gewissen unserer Gesellschaft und Kultur geprägt<br />
werden, sich „seiner Alten“ nicht mehr annehmen zu können. Konnte man früher noch in der<br />
Geborgenheit der Familie auch im Alter glücklich werden, ist dies heute selten noch möglich;<br />
Töchter und Söhne sind meist berufstätig, Enkel und Enkelinnen oft bis zum Nachmittag in der<br />
Schule. Die Folge der gesellschaftlichen Veränderungen lässt kaum noch Raum für die<br />
Großfamilie, für ein Zusammensein mit Oma und Opa, geschweige denn für das sich Kümmern,<br />
die familiäre Integration und die Pflege unserer lieben älteren Generationen.<br />
Die derzeit politisch gepriesene häusliche Pflege mag auf den ersten Blick eine sanfte Lösung<br />
der Pflege im Alter zu sein, birgt jedoch die Gefahr einer fehlenden Gesellschaft oder Betreuung<br />
bis hin zur häufigen Vereinsamung in den eigenen vier Wänden. In unseren Füssener Häusern<br />
sind Sie nicht nur pflegerisch gut versorgt, wir setzen auch alles daran Ihnen eine hohe<br />
Lebensqualität zu bieten und Sie Lebensglück erfahren lassen. Unsere Häuser sind nach<br />
außen geöffnet für Veranstaltungen, Besuche, Feste usw. Langweilig wird es bei uns kaum.<br />
Andererseits respektieren wir ein gewisses Ruhebedürfnis im Alter und sorgen für ein privates<br />
gemütliches Umfeld.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 4 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
In diesem Sinne heißen wir Sie gerne willkommen im Heilig-Geist-Bürgerspital, St. Martin oder<br />
St. Michael in Füssen. Bei Fragen und Auskünften zum Thema Wohnen in einer stationären<br />
Einrichtung können Sie sich jederzeit gerne mit uns in Verbindung setzen und wir beraten Sie<br />
gerne. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Die stationäre Altenhilfe hat seit Einführung der Pflegeversicherung einen erheblichen Wandel<br />
erlebt. Während bis vor wenigen Jahren noch der Wunsch nach Entlastung von der täglichen<br />
Hausarbeit, sozialen Kontakten sowie Sicherheit im Vordergrund stand, wird heute erst dann<br />
der Schritt ins Seniorenheim getan, wenn –aufgrund der Pflegebedürftigkeit oder der Isolation-<br />
die ambulanten Angebote nicht mehr ausreichen.<br />
Dies hat zur Folge, dass der Bereich “Wohnen im Alter” im Vergleich zu den “Pflegeleistungen”<br />
immer stärker in den Hintergrund gerät. Unser Bestreben geht dahin alle Menschen, die in<br />
unserem Hause leben, mit ihren individuellen Bedürfnissen ernst zu nehmen und bestmöglich<br />
zu beraten, zu betreuen und zu pflegen.<br />
Zu unseren Kunden zählen Menschen, die<br />
� das 60. Lebensjahr vollendet haben<br />
� Hilfe und Unterstützung in der Alltagsbewältigung benötigen<br />
� an somatischen Erkrankungen leiden<br />
� verwirrt oder demenzkrank sind<br />
Als Mitarbeiter/innen des Roten Kreuzes verstehen wir uns als<br />
„Menschen die anderen Menschen helfen“<br />
Das Einrichtungskonzept gibt generelle Auskünfte und Eindrücke über den Weg, den das St.<br />
Michael einschlagen möchte. Für die einzelnen Fachbereiche und Fachthemen bestehen<br />
eigene Konzepte, die jeweilig tiefgehende Auskünfte vermitteln.<br />
Zu folgenden Schwerpunkte haben wir eigene Konzepte erstellt:<br />
- Pflege<br />
- Gerontopsychiatrie – Demenz<br />
- Soziale Begleitung<br />
- Soziale Begleitung für Menschen mit Demenz<br />
- Soziale Begleitung für Menschen mit erhöhtem Betreuungsaufwand<br />
- Hauswirtschaftliches Gesamtkonzept mit Ernährungsleitfaden<br />
- Hygiene<br />
- Palliativ Care – Sterbebegleitung<br />
- Ehrenamt<br />
- Personalentwicklung und Fortbildung (Projekt 2011)<br />
Ergänzend zu den Konzepten muß das QM-Handbuch, der Heimvertrag mit Anlagen und die<br />
Leistungs und Qualitätsvereinbarung zwischen dem St. Michael und den Pflegekassen und dem<br />
Bezirk Schwaben herangezogen werden.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 5 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
1. St. Michael – möndänes Wohnen in bester Füssener Lage im<br />
Königswinkel<br />
1.1. Zur jungen Geschichte des St. Michael<br />
heraus.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 6 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher<br />
Im Gegensatz zum Heilig-<br />
Geist-Bürgerspital weist<br />
das St. Michael eine<br />
vergleichsweise „kleine“<br />
Geschichte auf. Es gilt als<br />
das Haus, wo man auch<br />
als rüstiger / fitter alter<br />
Mensch mit hohem<br />
Komfort gut betreut seinen<br />
Lebensabend verbringen<br />
kann.<br />
Im Jahre 1950 wurde das<br />
sog. Haus „Gregg“ vom<br />
Bayerischen Roten Kreuz<br />
käuflich erworben. In der<br />
Villa bildete sich eine<br />
familiäre Gemeinschaft<br />
aus Kriegsflüchtlingen<br />
älterer Generationen<br />
An die Villa Gregg wurde am 1. Dezember 1952 das Haus „St. Michael“, benannt nach dem<br />
damaligen Stadtoberhaupt Dr. Michael Samer, angebaut. Die Bauzeit betrug 9 Monate und<br />
bildet den heutigen Ostflügel des St. Michael. Zwischenzeitlich wurde der Ostflügel 1983, 1996<br />
und 2001 saniert und entspricht den heutigen Vorstellungen vom Wohnen im Alter recht gut.<br />
Da die Nachfrage im Laufe der 60er und 70er Jahre ständig stieg, sollte ein zusätzlicher<br />
Neubau entstehen, welcher 1975 eröffnet wurde. Der Architekt hat sich mit Erfolg bemüht, alle<br />
bisherigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Altenpflege zu nutzen und eine Einrichtung zu<br />
schaffen, die seinen Bewohnern ein komfortables und wahres Zuhause bietet. Die<br />
Appartements sind sehr geräumig, mit eigenem Bad und fast alle mit einem herrlichen Blick auf<br />
die ostallgäuer Berge.<br />
1.1. Wohnliche Lage im Füssener Westen – gute Aussichten! Eine der<br />
besten in Füssen!<br />
Das St. Michael gilt in Füssen vielleicht als das am meisten mondäne Haus für rüste Senioren,<br />
die sehr bewusst ihren Lebensabend in einer Residenz ebenbürtigen Umgebung verbringen<br />
möchten. Ein Drittel unserer Bewohner sind derzeit Rüstig und gestalten ihr Leben<br />
weitestgehend selbst – natürlich gerne mit den zahlreichen Angeboten des St. Michael.<br />
Für unsere selbstständigen Bewohner bieten sich viele Möglichkeiten am Leben der Stadt<br />
teilzunehmen. So beträgt die Entfernung zu Fuß zum Stadtkern mit Geschäften, Cafés,
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Gaststätten, Apotheken, Supermärkten nicht mehr als 15 Minuten, zum Bahnhof mit Taxistand<br />
und zur Post nur 10 Minuten, zur Bushaltestelle (von Freyberg Straße) mit Verbindungen in alle<br />
Richtungen 5 Minuten, zum Wohngebiet Füssen-West mit Sparmarkt, verschiedene Banken,<br />
Apotheke, Bäcker und Metzger 10 Minuten und zu den Kirchen (evang., kath., neuapostolisch)<br />
keine viertel Stunde. Zahlreiche Parkplätze und Briefkasten sind direkt vor dem Haus, ein<br />
Friseur gegenüber der Einrichtung, Serviceanbieter, wie Apotheken, Banken, Sanitätshäuser<br />
kommen regelmäßig zu festen Zeiten oder bei Anruf ins Haus.<br />
1.2. Moderne Architektur der 70 Jahre – von außen nicht wirklich schön –<br />
von innen aber sehr großzügig und klug geplant: bauliche<br />
Ausstattung<br />
Unsere Einrichtung bietet Senioren 120 Plätze an. Hiervon sind 8 Appartements<br />
Doppelappartements, 5 Zweizimmerappartements (3 mit eigener Küche) und einer Mehrzahl an<br />
Einzelzimmerappartements.<br />
Das St. Michael verfügt über 5 Wohnebenen, vom Erdgeschoß bis zum Penthaus. Im sog.<br />
Neubau sind alle Zimmer mit Balkonen oder Terrassen ausgestattet, die entweder einen Blick<br />
nach Süd-Osten auf die Füssener Hausberge Tegelberg und Säuling, sowie das Hohe Schloß<br />
von Füssen offenbaren oder mit süd-westlicher Ausrichtung mit dem Blick auf dir Pfrontener<br />
Bergwelt verzaubern. Einige Appartements bieten eine komplette Südlage. Die Appartements<br />
werden zumeist über einen kleinen Vorraum mit großem Einbauschrank betreten. Alle<br />
Appartements dürfen nach eigenem Wunsch möbliert und ausgestattet werden, bei zeitlich<br />
begrenzter Verweildauer statten wir die Räumlichkeiten geschmackvoll und gemütlich aus. Die<br />
Appartements im Ostflügel bieten alle Südlage mit herrlichem Blick in unseren Garten mit altem<br />
Baumbestand.<br />
Alle Appartements sind mit eigenem Bad oder Dusche und WC ausgestattet. Für<br />
entspannendes Baden in großzügigen Räumen haben wir auf jedem Wohnbereich Pflegebäder,<br />
die jedem Bewohner zur Verfügung stehen. Ein Kabelanschluss für Fernseh- und<br />
Radioprogramme steht in jedem Zimmer zur Verfügung. Ein Telefonanschluss kann gleichfalls<br />
in jedem Appartement installiert werden. Auf den Wohnbereichsküchen können einfache<br />
Gerichte oder warme Getränke von Heimbewohnern oder Besuchern auch selbst zubereitet<br />
werden.<br />
Zahlreiche Gemeinschafträume stehen jedem zur Verfügung.<br />
Unsere Eingangshalle lädt mit seinem gemütlichen Ambiente ein, ein wenig zu verweilen und<br />
dem oft regen Treiben beizuwohnen, die Tagespresse zu lesen, in Zeitschriften zu schmöckern<br />
oder einfach ein paar Worte miteinander zu wechseln. Im Wintergarten / Multifunktionsraum mit<br />
Zugang zur Sonnenterrasse finden täglich Angebote für das körperliche Wohl statt, der<br />
wundervolle Speisesaal bietet Ihnen die Möglichkeit in Gesellschaft zu frühstücken, das Mittag-<br />
und Abendmenü zu genießen. Die Cafeteria und der Gemeinschaftsraum „Schloßblick“ im<br />
„Penthaus“ sind Orte mit einem sensationellen Ausblick auf die Berge, der in Füssen einzigartig<br />
ist. Im „Nachtcafé“ finden regelmäßig Stammtische statt, oft mit Life Musik, welche bei unseren<br />
Nachtschwärmer sehr beliebt ist. Unsere lichtdurchflutete Kapelle bietet Raum zum<br />
nachdenken, für wöchentliche Gottesdienste Füssener Kirchen und aufgrund der guten Akustik<br />
auch als Konzertsaal. Unser wohl wertvollstes Herzstück aber ist unser Garten mit altem<br />
Baumbestand, kühl im Norden und warm im Süden. Bänke und Rosenpavillons laden zum<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 7 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
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St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
verweilen ein im Sommer, das Plätschern des Brunnens auf die Lechkiesel vermag die Seele<br />
zu beruhigen, die vielfältigen jahreszeitlichen Blumen, Rosen und Pflanzungen verströmen ihre<br />
verführerischen Düfte – Erinnerungen an das Leben damals werden wach und erinnern<br />
zugleich, wie schön und lebenswert es im Allgäu ist. Unsere immer gut besuchte<br />
Sonnenterrasse verbindet den Garten zum Haus.<br />
Alle Räumlichkeiten stehen unseren Senioren und Angehörigen auch für private Festlichkeiten<br />
zur Verfügung. Auf Wunsch werden Sie von unserer Küche und Hauswirtschaft mit<br />
geschmackvollen Dekorationen und vollendeten Gerichten und Gebäck versorgt –<br />
selbstverständlich zu sehr humanen Preisen.<br />
Wir können unseren Angehörigen und Gästen zudem 3 Gästezimmer anbieten, die gerne von<br />
unseren Besuchern genutzt werden, die von weiter entfernt her anreisen.<br />
Seit 2010 werden umfassende Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, welche die Sicherheit der<br />
Bewohner im Ernstfall gewährleisten.<br />
Für selbstständige Bewohner unseres Hauses bieten sich viele Möglichkeiten am Leben der<br />
Stadt teilzunehmen.<br />
So beträgt z.B. die Entfernung zu Fuß<br />
zum Stadtkern mit Geschäften, Cafés, Gaststätten, Apotheken, Supermärkten usw. –<br />
rd. 15 Minuten<br />
zum Bahnhof mit Taxistand und Post – ca. 10 Minuten<br />
zur Bushaltestelle (von Freyberg Straße) mit Verbindungen in alle Richtungen –<br />
ca. 5 Minuten<br />
zum Wohngebiet Füssen-West mit Supermarkt, verschiedene Banken, Apotheke,<br />
Bäcker – ca. 10 Minuten<br />
zu den Kirchen (evang., kath., neuapostolisch) - ca. 15 Minuten.<br />
2. Oberstes Ziel: Individuelle Lebensqualität - Angebote des Hauses<br />
Unser Ziel ist, dass die Menschen, die in unserem Hause leben, ihre Lebensgewohnheiten nach<br />
ihren jeweiligen Fähigkeiten aufrecht erhalten können. Dementsprechend legen wir neben der<br />
Pflege, Betreuung und medizinischen Versorgung hohen Wert auf<br />
- Persönliche Wohnraumgestaltung (alle Bewohner haben das Recht ihre privaten vier<br />
Wände mit eigenen Möbeln und nach persönlichem Geschmack auszustatten)<br />
- Förderung der Kontakte zu Angehörigen und Freunden<br />
- gepflegte Kleidung und Essensrituale biographisch oder an die Wünsche angepaßt<br />
- Respekt und Unterstützung der Bedürfnisse nach Aktivität oder Ruhe<br />
- Ermöglichung und Förderung von Hobbies, neuen Wünschen („…was ich mein ganzes<br />
Leben lang schon tun wollte…“, Religion und Spiritualität<br />
- medizinische Betreuung durch Schulmedizin oder alternative Behandlungsmethoden<br />
Wir bieten regelmäßige Beschäftigungsangebote, einen freundlichen Hauswirtschaftsservice,<br />
auf Wunsch auch Zimmerservice, Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 8 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
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und Angehörige, Friseur und Fußpflege im Haus, sowie die Vermittlung von Krankengymnastik,<br />
Logopädie und Ergotherapie. Wir erfüllen nach Möglichkeit alle Ihre individuellen Wünsche.<br />
Jeder Kunde erhält angepasst an seine Pflegebedürftigkeit die erforderlichen Pflege- und<br />
Betreuungsleistungen in Bereich der<br />
- Körperpflege<br />
- Behandlungspflege (z.B. Medikamentengabe, Verbände etc.)<br />
- Ernährung<br />
- Mobilität<br />
- Betreuung<br />
Wir bieten:<br />
- Regelmäßige auf die Biographie und die Wünsche abgestimmten<br />
Beschäftigungsangebote<br />
- Hauswirtschaftsservice<br />
- Auf Wunsch Zimmerservice<br />
- Verpflegungsmöglichkeiten für Gäste (auf Vorbestellung)<br />
- Kurzzeitige Wohnmöglichkeiten für Angehörige in unseren Gästeappartements<br />
- Ein hauseigener Friseur bietet seine Dienste zu zwei mal in der Woche im St. Michael<br />
an. Ein weiterer Friseur befindet sich direkt gegenüber der Einrichtung<br />
- Fußpflege im Haus<br />
- Serviceangebote von Apotheken, Banken, Sanitätshaus usw. werden zu festen Zeiten<br />
und nach Terminabsprache direkt im Haus vermittelt.<br />
- Vermittlung von Krankengymnastik, Logopädie und Ergotherapie<br />
- Wäscheservice durch einen Kooperationspartner<br />
3. Unser Leitbild im Bayerischen Roten Kreuz<br />
Die Würde des Menschen und dessen Recht auf Selbstbetimmung sind für uns unantastbar.<br />
Hierfür setzen wir uns ein.<br />
Wir sind Teil des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes und handeln nach den<br />
Grundsätzen:<br />
- Menschlichkeit<br />
- Unparteilichkeit<br />
- Neutralität<br />
- Unabhängigkeit<br />
- Freiwilligkeit<br />
- Einheit<br />
- Universalität<br />
- Wir sind ein zukunfts-, kunden-, und mitarbeiterorientiertes Dienstleistungsunternehmen.<br />
- Wir sichern die Qualität unserer Leistungen durch Einbeziehung der Ergebnisse der<br />
Pflegewissenschaften und Gerontologie.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 9 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
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- Der Erfolg unserer Arbeit hängt von der Eigeninitiative, Einsatzbereitschaft und<br />
Mitverantwortung aller Mitarbeiter/innen ab. Jede/r Mitarbeiter/in ist mitverantwortlich für<br />
die Qualität unserer Leistungen.<br />
- Wir handeln wirtschaftlich und umweltbewusst.<br />
- Der vertrauensvolle, menschliche Umgang miteinander ist geprägt von direkter, offener<br />
Kommunikation.<br />
- Wir sind aufgeschlossen für Neuerungen und fördern eigenständiges Handeln.<br />
4. Pflegeberatung - Pflegeüberleitung<br />
Wir möchten pflegebedürftige alte Menschen und ihre Angehörigen dahingehend beraten, daß<br />
der Mensch, um den es geht den passenden Ort und die für ihn am besten passende Wohn-,<br />
Betreuungs- und Pflegeform zuteil bekommt.<br />
4.1. Über Sicherheit und Glück im Alter - Ganzheitliche Beratung in<br />
Themen rund um die Angelegenheiten älterer Menschen<br />
Viele Menschen haben keine Erfahrung im Umgang mit Pflege oder Pflegebedürftigkeit und der<br />
Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger. Doch auf einmal ist der Zeitpunkt da - man kann nicht<br />
mehr alles alleine.<br />
Wie ist es, wenn die Oma ins Heim soll oder bleibt sie besser zu Hause? Was finanzieren die<br />
Pflegekassen? Kann ich mir das leisten? Welche Möglichkeiten und welche Hilfsmittel gibt es?<br />
Wo beantrage ich was? Was genau ist eine Pflegestufe? Habe ich Anspruch auf eine<br />
Pflegestufe oder eine Höherstufung?<br />
Einige wenige Fragen von vielen, in denen wir umfassend beraten, damit Sie und ihre Familie<br />
sich individuell und richtig entscheiden können. Wir beraten Sie gerne – neutral, kompetent im<br />
Zeichen der Menschlichkeit!<br />
Wir werden als Rotes Kreuz nahezu täglich um Beratung, Rat und Hilfe angesprochen, was<br />
man tun könnte, Sicherheit und Versorgung zuhause im Alter zu gewährleisten oder wie die nun<br />
doch sich stark verändernde Mutter oder Vater am besten in eine Einrichtung ziehen könnte,<br />
ohne dass das Gewissen schwer wiegt.<br />
Infolgedessen haben wir uns in Füssen entschlossen eine fachlich hervorragende Beratung für<br />
die Bürger der Stadt Füssen und das Umland anzubieten, im Herzen der Altstadt, an<br />
geschichtsträchtigem Ort, in der Nähe des städtischen Bürgerbüros – im Heilig-Geist-<br />
Bürgerspital.<br />
Annette Krüger berät Sie gerne auch zu Hause und begleitet ihren Weg gerne ins Heilig-Geist-<br />
Bürgerspital.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 10 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
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St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Annette Krüger<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 11 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher<br />
Senioren- und Pflegeberatung Füssen<br />
Altenpflegerin<br />
Pflegesachverständige<br />
Mobil: 0177 9785143<br />
Fax 08362 93612 99<br />
Email : Annett.Krueger@kvostallgäu.brk.de<br />
4.2. Vom Reisen bis zur Hilfe für den Alltag im Älterwerden – vielfältige<br />
Angebote für Füssener Senioren im St. Michael<br />
Sollten Sie nicht mehr alleine kochen wollen oder möchten Sie in Gesellschaft zu günstigen<br />
Preisen essen, kommen Sie doch einfach zu uns ins Heilig-Geist-Bürgerspital. Ob Frühstück,<br />
Mittags- oder Abendmenü – bequeme gute Küche in Gesellschaft. Sollten Sie es vorziehen von<br />
unserer Küche zu Hause verwöhnt zu werden, kommen wir gerne auch zu Ihnen.<br />
Wir führen Sie auch in die Füssener Seniorenveranstaltungen ein. Feiern Sie mit uns Sommer<br />
und Weihnachtsfeste, reisen Sie in gleichgesinnter Gesellschaft, oder lassen Sie sich ganz<br />
individuell bei einer Reise zu Orten aus der Vergangenheit oder Wunschträumen begleiten.<br />
Wir vermitteln Ihnen herzlich gerne Besuchsdienste, Servicedienste wie Einkäufe oder für was<br />
Sie auch immer denken Unterstützung zu benötigen.<br />
4.3. Tagespflege im St. Michael<br />
… ist interessant für ältere, psychisch veränderte Menschen, die besonderer Betreuung<br />
bedürfen und ältere, allein stehende Menschen, die von Einsamkeit und Isolation betroffen sind.<br />
Tagespflege kann pflegenden Angehörigen Entlastung bieten, zum Beispiel wenn sie neben der<br />
Betreuung ihrer Angehörigen auch berufstätig sind.<br />
Im Vordergrund der Tagespflege steht die Anleitung und Hilfe zur Selbsthilfe. Durch körperliche<br />
und soziale Aktivierung, wie zum Beispiel krankengymnastische Übungen, hauswirtschaftliche<br />
Eingliederung, Spaziergänge und Ausflüge, Konzentrationstraining, Arztbesuche, etc. soll die<br />
Selbstständigkeit der Tagespflege-Besucher wieder hergestellt oder so lange wie möglich<br />
erhalten bleiben.<br />
4.4. Kurzzeitpflege / Urlaubspflege / Verhinderungspflege im St. Michael<br />
… bedeutet die vollstationäre Pflege im Heim während maximal vier Wochen pro Jahr. Wenn<br />
die Pflege zu Hause vorübergehend nicht möglich ist, weil zum Beispiel die Haupt-Pflegeperson<br />
wegen Krankheit, Urlaub oder aus anderen Gründen ausfällt, ist eine Kurzzeitpflege eine gute<br />
Lösung. Die zeitlich begrenzte Pflege im Heim kann auch helfen, die Voraussetzungen für die<br />
Übernahme einer häuslichen Pflege zu schaffen, zum Beispiel wenn ein Umzug ansteht oder
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
die Wohnung baulich angepasst werden muss. Nach einem Krankenhausaufenthalt kann die<br />
Kurzzeitpflege den Patienten so weit stabilisieren, dass er wieder alleine zu Hause<br />
zurechtkommt oder Angehörige beziehungsweise ein ambulanter Pflegedienst die Pflege<br />
übernehmen können. Wenn die Pflege zu Hause unmöglich geworden ist, kann ein Kurzzeit-<br />
Pflegeplatz als Zwischenlösung dienen, bis ein Platz im Pflegeheim gefunden ist.<br />
Wir pflegen Ihre Angehörigen liebevoll und kompetent während Sie verhindert sind, wenn Sie<br />
beispielsweise Ihren Urlaub genießen und Energie tanken.<br />
4.5. Unsere Regelleistungen oder wie man heute sagt: „all inclusive“<br />
Unsere engagierte Pflege und Betreuung erhalten Sie ohne Einschränkung 24 Stunden rund<br />
um die Uhr, unabhängig davon, welche Pflegstufe sie besitzen. Bei uns bekommen Sie die<br />
Zuwendung, die Sie wirklich benötigen von insgesamt 92 hauptamtlichen und über 20<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen.<br />
Für die Pflege ist unsere Pflegedienstleitung Andreas Schramm verantwortlich und unentwegt<br />
engagiert. Für die umfangreiche individuell abgestimmte Soziale Betreuung zeichnet sich<br />
unsere pädagogische Fachkraft Alexandrina Betsy verantwortlich, die auch unsere zahlreichen<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter betreut. Unser Küchenchef Norbert Vogtland, die Diätköchin Lilli<br />
Langjahr und unser österreichische Koch, Johann Friedl, sorgen für ein wunderbares Essen im<br />
St. Michael – immer frisch und nach Möglichkeit aus der Region. Getränke, wie Wasser, Säfte,<br />
Tee und Kaffe stehen Ihnen jeder Zeit zur Verfügung, an besonderen Tagen auch ein Bier oder<br />
ein Glas Wein. In Zusammenarbeit mit unserer Hauswirtschaft und den Servicedamen werden<br />
Ihnen die Speisen im Saal oder auf Wunsch im Appartement serviert. Unsere Damen kümmern<br />
sich auch um die Reinigung ihrer Appartements und des gesamten Hauses. Unsere<br />
Verwaltungsdame Ursula Syrko betreut Sie unermüdlich nicht nur in bürokratischen<br />
Angelegenheiten. Sie ist der Knotenpunkt zum Kontakt mit dem Rest der Welt. Manfred<br />
Heimlich, unser Haustechniker, ist Ansprechpartner bei allen Wartungen und Instandhaltungen<br />
des hausinternen Inventars und der technischen Anlagen. Kleinere Reparatur- und<br />
Renovierungsarbeiten sind nach Absprache immer möglich.<br />
5. Pflege ist nicht gleich Pflege! Was wir im St. Michael unter Pflege<br />
verstehen<br />
Ohne Frage – die Altenpflege ist heute ein anspruchsvoller akademisierter Beruf, zu dem nicht<br />
nur viel menschliches Gespür gehört, sondern ein profundes Fachwissen. Dieses wird in seinen<br />
Manifesten im Pflegsystem, Pflegeprozess, Pflegekonzept, Pflegemodellen, Pflegestandards<br />
und Pflegeleitbildern formuliert. Die Pflege steht im Zentrum unseres Handelns und ist somit in<br />
einem eigenen Konzept ausführlich dargelegt. Wir möchten an dieser Stelle einige<br />
Grundaussagen unserer Vorstellung von der Pflege alter Menschen niederlegen.<br />
5.1. Unser Leitbild im „St. Michael“ – Grundgedanke der Orientierung!<br />
In den heutigen Zeiten ist die Flut von Information, die Vielfältigkeit der Arbeit, das „zu viel“ im<br />
Ganzen, Grund dafür das die Menschen oft orientierungslos sind – der Mensch scheint<br />
manchmal auch in der Altenpflege den „Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen“.<br />
Zur Orientierung und zur Erinnerung, an das, was wir unseren alten Menschen geben wollen,<br />
dient die Formulierung eines Leitbildes. Dieses enthält die Basisgedanken, auf die wir uns<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 12 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
immer wieder besinnen möchten. Das Leitbild ist nicht starr, sondern stellt sich als Synthese der<br />
Grundgedanken des <strong>BRK</strong> und der jeweiligen Mitarbeiter einer Einrichtung dar. Das Leitbild dient<br />
also nicht nur der Besinnung, sondern erfährt ständige Anpassung.<br />
Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Mensch immer als Ganzes – Gegenwärtig besinnen<br />
wir uns auf folgende Grundprinzipien in der Pflege und Betreuung:<br />
- unsere Aufgaben beinhalten: Begleitung, Pflege, Beratung, Betreuung und Versorgung<br />
im Zeichen der Menschlichkeit – „Humanistische Altenpflege“ im Lebensheim<br />
- am Leben orientiert – arbeiten entlang der individuellen Biografie und der individuellen<br />
Wünsche<br />
- wir sehen den Menschen als selbstbestimmt und eigenverantwortlich. Daher wollen wir<br />
unsere Hilfen zur Alltagsbewältigung nur anbieten und nicht aufzwingen<br />
- wir fördern die Selbstständigkeit und Eigenaktivitäten der uns anvertrauten Menschen<br />
- Wertschätzung des Menschen, die bei allen betreuenden und pflegerischen Handlungen<br />
im Vordergrund steht<br />
- Wir bewerten das Wohlbefinden demeziell veränderter Bewohner permantent und betten<br />
Maßnahmen zur Förderung von Wohlbefinden und Glück in individuelle Tagesstrukturen<br />
ein<br />
- wir betrachten und begleiten fachlich wie menschlich das Sterben als Teil des Lebens<br />
wir suchen immer wieder einen Konsens zwischen den individuellen Bedürfnissen und<br />
der erforderlichen Rücksichtnahme im Zusammenleben/Zusammenarbeiten aller<br />
Beteiligten<br />
5.2. Unser Pflege- und Betreuungsziel …<br />
… ist die „aktivierende“ Betreuung und Pflege - dem Bewohner die Möglichkeit zu geben<br />
gewisse Handlungsabläufe oder Entscheidungen selbst zu übernehmen. Unser Pflege- und<br />
Betreuungsziel ist auch allen unseren Bewohnern ein sinnvolles, auf die letzten Lebensjahre<br />
ausgerichtetes Dasein, zu ermöglichen. Unser Bestreben geht dahin alle Menschen die in<br />
unserem Hause leben, mit ihren individuellen Bedürfnissen ernst zu nehmen und bestmöglich<br />
zu beraten, zu betreuen und zu pflegen. Unsere Senioren sollen einen würdigen, entspannten<br />
Lebensabend mit maximaler Lebensqualität erfahren. Das „Glück“ und die „Wohlbefindlichkeit“<br />
stehen vor allem anderen.<br />
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“<br />
Dieser Satz begleitet uns im ganzheitlichen, aktivierenden pflegerischen Alltag.<br />
Die Selbstbestimmung und Individualität sowie ein größtmögliches Wohlbefinden und<br />
Unabhängigkeit unserer Bewohner sind uns Anliegen und Verpflichtung zugleich.<br />
Sie gelten neben den biografischen Ansätzen als Kriterium für unser pflegerisches Tun.<br />
6. Soziale Betreuung<br />
Im Wesentlichen geht es in unseren Häusern um eine tagesstrukturierende Betreuung. Das<br />
bedeutet, dass eine Betreuung nach Möglichkeit permanent angeboten werden soll. Sinn ist die<br />
Orientierung über den Tag vom Morgen bis zum Abend – vom Aufstehen bis zum Schlafen<br />
gehen – 7 Tage in der Woche!<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 13 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Unspektakulär soll diese Begleitung sein, in kleineren Gemeinschaften auf den Wohnbereichen,<br />
manchmal nur gemeinsam sitzen und die Gesellschaft spüren, aus der Tagespresse vorlesen<br />
lassen, den Duft eines frisch gebrühten Kaffees wahrnehmen oder jahreszeitliches Gebäck<br />
fertigen.<br />
Die Orientierung über das Jahr hinweg soll durch spektakuläre, groß angelegt Feste ritualisiert<br />
und somit stark gespürt werden. Neben der Orientierung dienen diese Rituale der Erinnerung<br />
an die Vergangenheit. Wir legen Wert auf das Spüren der Jahreszeiten, die wärmende Sonne<br />
im Frühling, die Wärme und den Duft des Sommers, sowie die Kälte des Winters und den<br />
Geruch des Schnees. Sollten unsere Bewohner nicht mehr hinausgehen können, bringen wir<br />
die Jahreszeiten und deren Früchte zu Ihnen in die Einrichtung – selbst den Schnee, wenn<br />
auch nur für eine kurze Berührung.<br />
Unsere Arbeit in der Sozialen Betreuung basiert auf permanenter Biographiearbeit und den<br />
individuellen Wünschen. Unser Basiskonzept „Soziale Betreuung“ gibt ausführlich Auskunft<br />
über unsere Systematik und die Betreuungsangebote.<br />
7. Hauswirtschaft – „Herzstück zum Glück im Lebensabend!“<br />
7.1. Grundlegende Gedanken zu einer hauswirtschaftlichen<br />
Gesamtversorgung<br />
Unser Ziel ist es, eine angenehme, häusliche und gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Das<br />
Engagement und die fließende Zusammenarbeit der Mitarbeiter aller hier involvierten Bereiche<br />
ist besonders wichtig. Unseren Hauswirtschaftleitungen obliegt somit eine besondere<br />
Verantwortung, die heute bestimmt eine richtige Managementausrichtung aufweist. Zu den<br />
Aufgaben gehören u.a. Personalmanagement im hauswirtschaftlichen Bereich, Bestellwesen<br />
orientiert an Budgets, Koordination mit der Küchenleitung im St. Michael und die Ausbildung zu<br />
hauswirtschaftlichen Fachkräften.<br />
Unsere Hauswirtschaft ist in drei Bereiche aufgeteilt:<br />
- Speisenversorgung<br />
- Wäscheversorgung<br />
- Hausreinigung<br />
- Wohnliche Gestaltung<br />
- Technischer Dienst<br />
7.2 Speisenversorgung: Unsere Küche – „Glück geht durch den Magen!“<br />
– „gesund, lecker, modern mit Tradition“<br />
Das Angebot an Speisen und Getränken orientiert sich an modernen<br />
ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen und an der Biographie und den Wünschen<br />
unserer Senioren. Es ist und wichtig unsere Bewohner permanent bei der Auswahl und<br />
Zusammenstellung zu beteiligen. Hintergründe zu Essgewohnheiten und Vorlieben werden<br />
kontinuierlich, das heißt täglich, im Gespräch erhoben, dokumentiert und nach Möglichkeit<br />
umgesetzt. Dazu werden jahreszeitlich abgestimmte 8-Wochenpläne verfasst. Das Angebot soll<br />
abwechslungsreich und vielseitig sein und an die Tradition der regionalen Küche anknüpfen.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 14 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Neben zwei Wahlmenüs und/oder einem Salatteller vom Salatbuffet, von denen eines immer<br />
ein Schonkostgericht ist, bereiten wir selbstverständliche Sonderkostformen zu, die sich nach<br />
der jeweiligen medizinischen Diagnose richten. Unsere speziell hierfür ausgebildete Diätköchin<br />
bringt ihr Fachwissen kontinuierlich ein. Wenn einmal keines der beiden Essen genehm ist, sind<br />
wir bemüht auch ein individuelles einfaches Gericht auf Wunsch zuzubereiten. Sämtliche<br />
Kostformen werden als vegetarische Gerichte, Breikost und als passierte Kost angeboten.<br />
Sollten aus ärztlicher Sicht weitere Kostformen nötig sein, werden Lösungen gesucht.<br />
7.2.1. Speisenqualität – unsere Grundsätze<br />
Eine hohe Qualität der Lebensmittel und die Qualität unserer Lieferanten ist für uns keine<br />
Worthülse – wir meinen es hier ernst! Konkret achten wir auf:<br />
- Ökologische Naturkost aus der Region<br />
- Ökologische Nachhaltigkeit<br />
- Obst und Gemüse hauptsächlich von bäuerlichen Direktvermarktern<br />
- Käse und Molkereiprodukte aus Allgäuer Sennereien<br />
- Kaffee aus Kaffeerösterei aus Oy Mittelberg<br />
… um nur einige Beispiele zu nennen.<br />
Wir legen großen Wert auf die frische und traditionelle Zubereitung unserer Suppen. Täglich<br />
werden Gemüse, oder Fleischfonds angesetzt, die eine außergewöhnlich nahrhafte Grundlage<br />
unserer Suppen und Soßen sind.<br />
Auch hier im Zentrum unseres Handelns: Individualität! Folgende feste Mahlzeiten bieten wir<br />
an:<br />
Frühstück<br />
Unser Frühstück steht ganz im Zeichen der individuellen Wünsche. Jeder Bewohner kann sein<br />
ganz individuelles Frühstück selbst zusammenstellen. Frische Semmeln aller Art werden von<br />
unserer lokalen Füssener Bäckerei BUCK täglich frisch angeliefert, manchmal auch am Abend<br />
als frisch gebackene „Abendsemmel“. Kaffee, Tee oder auch Kakao werden frisch zubereitet.<br />
Mittagessen<br />
Die Qual der Wahl haben die Bewohner zwischen täglich zwei Menüs und einem individuellen<br />
Salatteller vom Salatbuffet. Am Wochenende und an Feiertagen wird zum Salatbuffet ein<br />
hochwertiges Menü zubereitet. Sollten einmal kein Menüvorschlag passen, bereiten wir gerne<br />
eine einfache individuelle Mahlzeit außerordentlich vor. Alle Sonderkostformen und Diäten sind<br />
selbstverständlich mit den Mitarbeitern der Pflege individuelle abgestimmt.<br />
Wir haben in unseren Häusern bewusst ein Schöpfsystem gewählt. Jeder Bewohner kann somit<br />
auch spontan Wünsche und Menge des Menüs bestimmen. Die Speisen werden in<br />
ansprechender Form aus dem Schöpfwagen ausgegeben, auf vorgewärmten Tellern<br />
angerichtet, ausgarniert und mit der nach den gängigen Empfehlungen erforderlichen<br />
Temperatur im Speisesaal an den Tisch oder direkt in die Appartements serviert. Fleisch,<br />
Mehlspeisen und Fischgerichte wechseln sich ab, regional bedingt gibt es freitags oft Fisch,<br />
Kässpatzen, etc .... Täglich wechseln Salate der Saison und Gemüsekomponenten. Bei den<br />
Nachspeisen legen wir Wert auf fruchtiges, Kompott, Milchprodukte mit Obst und auch<br />
Cremespeisen. Abwechslung erreichen wir auch durch bestimmte Themenwochen, die an die<br />
Spezialitäten einer Region oder eines Landes gelehnt sind.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 15 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Nachmittagskaffee<br />
Freilich! Senioren lieben den Nachmittagskaffee und etwas Süßes dazu. Zum Kaffee werden<br />
Kekse und auch Kuchen angeboten, wobei am Wochenende und Feiertagen Torten oder<br />
Sahnefruchtschnitten bereitgestellt werden. Beliebt ist auch unsere Terrasse im Sommer für<br />
den Nachmittagskaffee.<br />
Abendessen<br />
An zwei bis drei Tagen in der Woche servieren wir Ihnen warmes Essen im Speisesaal oder<br />
wahlweise auf ihre Appartements. Die Brotzeiten am Abend werden von unseren Küchen<br />
mitarbeitern vorbereitet und liebevoll garniert. Individuelle Wünsche werden gerne<br />
berücksichtigt.<br />
Zwischenmalzeiten<br />
Im Alter wird es zunehmend wichtig öfter am Tag eine kleinere Mahlzeit zu sich zu nehmen –<br />
ein frisches Obst, einen Jogurt, Wurst- und Käseschnitten, sowie kalorienhaltige Shakes und<br />
Getränke werden Bewohner bei Bedarf oder Appetit gereicht. Für Menschen mit Demenz ist es<br />
wichtig kleine Mahlzeiten „auf dem Weg“ darzureichen – „Fingerfood“, schnell, bequem oft<br />
notwendig!<br />
Spätmahlzeit und Nachtmahlzeiten<br />
werden auf Wunsch oder bei Bedarf individuell gereicht.<br />
Getränke<br />
Neben der Versorgung mit Getränken zu den Mahlzeiten, können jeder Zeit Mineralwasser,<br />
Tee, Kaffee und auch Säfte bereitgestellt werden. Zu passenden und besonderen Menüs<br />
reichen wir auch Bier, Radler oder ein Glas Wein. Ein privater Lieferant liefert Ihnen gerne<br />
besondere Getränke auf ihr Appartement.<br />
7.3. Wäscheversorgung - Saubere, weiße Wäsche – bleibende Werte<br />
unserer älteren Generationen<br />
Mit modernen Modetrends eines „Knitterlooks“ unserer jüngeren Generationen müssen unsere<br />
Senioren nicht unbedingt mehr etwas anfangen wollen. Bis in die 60er Jahre hinein orientierte<br />
man sich fast durchgängig an sauberen, gebügelten und zugeknöpften Kleidungsidealen. Die<br />
persönliche Wäsche der Bewohner achten wir als individuellen Ausdruck von Lebensqualität.<br />
Wir pflegen diese Wäsche fachgerecht und sorgen für einen schnellen und vollständigen<br />
Rücklauf schrankfertig in die Bewohnerappartements.<br />
7.4. Hausreinigung<br />
Mit einer fachgerechten Reinigung sorgen wir dafür, dass sich unsere Bewohner in ihren<br />
Räumen und im gesamten Haus wohl und sicher fühlen. Die Gesundheit der Bewohner wird<br />
durch eine hygienische Umgebung gefördert. Wir achten dabei jedoch auf die<br />
Lebensgewohnheiten der Bewohner und stellen den Wohncharakter in den Vordergrund. Die<br />
Reinigung der Bewohnerappartements ist oft willkommener Besuch, um nebenbei einen kleinen<br />
Plausch über die Neuigkeiten aus dem Haus zu halten. Wir dokumentieren alle ausgeführten<br />
Reinigungsarbeiten als Zeichen unserer Transparenz.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 16 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
7.5. Wohnliche Gestaltung - Von der Bauernstube bis zum „Sissi-<br />
Plüsch“ - Lebenswelten und Milieus“ - Individuelle, gemütliche und<br />
altersgerechte Gestaltung des Wohn- und Lebensumfeldes<br />
Wir legen größten Wert darauf, dass die Zimmer der Bewohner mit privaten Möbeln<br />
ausgestattet werden, damit sich eine eigene Häuslichkeit widerspiegelt. In Abstimmung mit den<br />
anderen Bereichen des Hauses werden vielfältige Maßnahmen zu einer wohnlichen,<br />
altersgerechten Gestaltung der Bewohner durchgeführt.<br />
Die Dekoration des gesamten Hauses richtet sich nach den jahreszeitlich bedingten Festen.<br />
Schalen mit frischem Obst und Vasen mit frischen Blumen sind uns in öffentlichen Bereichen<br />
und in Appartements von Bewohnern mit der Lebenswelt Bett wichtig.<br />
In den öffentlichen Bereichen versuchen wir Lebenswelten immer wieder unterschiedlich zu<br />
gestalten. Menschen, die auf dem Land aufgewachsen sind, fühlen sich vermeintlich geborgen<br />
in einer bauernstüblichen Umgebung, alle kennen und mögen die wohnliche und prunkvolle<br />
Ausstattung einer kaiserlichen Umgebung, wie es alle noch von den Sissifilmen her kennen und<br />
viele haben schöne und gute Erinnerungen an die Zeiten des Wirtschaftswachstums der 50er<br />
und 60er Jahre – Jukebox, pastelfarbene Resopalküchen und, und, und, …<br />
Mobiliar, Fußböden, Farbgestaltungselemente und Beleuchtung unterstützen die Orientierung<br />
und Sicherheit der Bewohner.<br />
7.6. Kontrolle und Hygiene – unumgänglich und wichtig!<br />
Im Bereich der Lebensmittel und bei der Zubereitung werden gängige Hygieneregeln (HACCP)<br />
unbedingt eingehalten. Zur Überprüfung der Speisenqualität werden kontinuierlich interne<br />
Qualitätskontrollen durchgeführt. Die Hygiene nimmt im Bereich der Altenpflege einen<br />
zunehmend wichtigen Platz ein. Wir haben inzwischen ein separates Hygienekonzept entwickelt<br />
und bilden zwei Hygienefachkräfte aus der Pflege und der Hauswirtschaft kontinuierlich fort.<br />
7.7. Technischer Dienst – mehr als nur das Wechseln einer Glühbirne!<br />
Selbstverständlich ist der tägliche Reparaturservice, wie das Wechseln der Glühbirne oder das<br />
verstopfte Waschbecken, auch der Kommunikation wegen eine bedeutende Sache in allen<br />
unseren Einrichtungen.<br />
In der Verantwortung des technischen Dienstes liegen aber auch wichtige Verantwortlichkeiten<br />
zum Schutze der Bewohner, wie die Pflege aller technischen Anlagen der Einrichtung, die enge<br />
Zusammenarbeit mit unserem Sicherheitsbeauftragten oder die Beaufsichtigung der<br />
Brandschutzanlagen. Unsere Haustechniker übernehmen oder überwachen die Organisation<br />
und Kontrolle aller Reparaturen und Werterhaltungsmaßnahmen. Der Brandschutz die<br />
Lüftungsanlage, die technische Küchenausstattung sowie die Heizungsanlage werden in der<br />
Regel über Wartungsverträge sichergestellt.<br />
Vor Einzug prüft unser Haustechniker alle mitgebrachten technischen Geräte auf<br />
Funktionstüchtigkeit und Gefahrenpotentiale. Die Pflege der Gartenanlagen ist uns in den<br />
Häusern besonders wichtig.<br />
Mit Rücksichtnahme auf unsere Umwelt versuchen wir Müll zu vermeiden, nutzen vorrangig<br />
Mehrwegverpackungen, sparen Strom und Wasser und setzten Reinigungs- und<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 17 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Desinfektionsmittel überlegt und genau dosiert ein. Es versteht sich von selbst, dass wir unsere<br />
Mülltrennung nach heute üblichen, umweltorientierten Systemen sortieren und entsorgen<br />
(Restmüll, energetischer Müll, Biomüll, Glas, Papier, etc.).<br />
Ein Hauswirtschaftliches Gesamtkonzept und ein spezielles Hygienekonzept geben genau<br />
Auskunft über unsere Vorstellungen.<br />
8. Verwaltung und Einrichtungsleitung<br />
Die Verwaltung ist von Montag bis Donnerstag von 8:00 – 17.00 Uhr und am Freitag von 8:00 –<br />
12.00 Uhr besetzt. Telefonische Anfragen laufen hier zuerst auf.<br />
Betriebswirtschaftliche Grundsätze und Verfahren, Abrechnungswesen und<br />
Kostenträger<br />
Zum 01.07.1995 ist die zweite Stufe der Pflegeversicherung in Kraft getreten. Ab diesem<br />
Zeitpunkt haben Pflegebedürftige Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung in<br />
vollstationären Einrichtungen.<br />
Die Kosten für die Unterbringung und Verpflegung einschließlich Investitionskosten trägt der<br />
Kunde selbst. Vor Heimaufnahme ist es erforderlich, bei der Pflegekasse einen Antrag auf<br />
Leistungen der Pflegeversicherung im Rahmen der vollstationären Pflege zu stellen. Die<br />
Pflegekasse veranlasst die Begutachtung und die Einstufung durch den Medizinischen Dienst.<br />
Sollten durch die Rente und die Vergütungen der Pflegekassen die Gesamtheimkosten nicht<br />
abgedeckt, die Ersparnisse aufgebraucht oder keine vorhanden sein, muss der Kunde Antrag<br />
auf Gewährung von Sozialhilfe stellen. Bei der Abwicklung der Formalitäten sind wir<br />
gegebenfalls gerne behilflich.<br />
9. Mitwirkung der Bewohner – nicht nur der Heimbeirat!<br />
Unsere Bewohner haben grundsätzlich ein Mitspracherecht wenn es um Belange der<br />
Einrichtung geht, welche rechtlich grundsätzlich auf drei Säulen ankert: die Vertretung durch<br />
einen gewählten Heimbeirat, die Mitwirkung durch Heimfürsprecher oder die Mitwirkung durch<br />
intern erarbeitete Grundlagen. Einen Heimfürsprecher besitzt das St. Michael derzeit nicht.<br />
Die Mitwirkung ist durch einen zuletzt 2010 gewählten Heimbeirat gewährleistet. Regelmäßige<br />
protokollierte Treffen finden statt, in denen alle notwendigen und gewünschten Themen<br />
besprochen, geplant oder beschlossen werden.<br />
Über den Heimbeirat hinaus wirken unsere Heimbewohner grundsätzlich permanent direkt und<br />
indirekt, durch Freunde, Angehörige und Betreuer an der Entwicklung unserer Einrichtungen mit<br />
(Anregungs- und Beschwerdemanagement, täglicher Austausch der Mitarbeiter und den<br />
Heimbewohnern, Projektgruppen, Ausprobieren bestimmter Investitionen, etc.).<br />
Alle Mitarbeiter aller Fachbereiche nehmen den täglichen Kontakt ernst und kommunizieren<br />
wichtige Inhalte, Wünsche und Kritiken an entsprechende Kollegen/innen weiter. Risiken,<br />
Wünsche, an der Biographie orientierte Inhalte werden in die jeweils passenden PDCA<br />
Dokumentation oder Bewohnerkarten (Ernährung) erfasst und umgesetzt.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 18 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
10. Zur besonderen Bedeutung von Angehörigen und Freunden unserer<br />
Bewohner<br />
Das Vertrauen, das uns die Angehörigen entgegenbringen, betrachten wir als großes<br />
Geschenk. Die Familie stellt oft die wichtigste Verbindung zum gewohnten sozialen Umfeld dar,<br />
wir fördern und begrüßen daher den Kontakt zu den Angehörigen. Bei Konflikten sind wir bereit,<br />
mit allen Beteiligten nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Die Anregungen der<br />
Angehörigen sind uns auch dahingehend wichtig unsere Arbeit und unser Verhalten zu<br />
überprüfen und zu verbessern und an der permanenten Biographiearbeit unserer Bewohner oft<br />
entscheidend mitzuwirken.<br />
Die familiären Bindungen sind eine wichtige Ressource für die Kunden, da die Angehörigen<br />
auch nach dem Einzug durch ihre Besuche Sicherheit vermitteln können. Das Gefühl des<br />
Verlassenseins bei Menschen die ihr gewohntes Umfeld wechseln, kann dadurch neutralisiert<br />
werden, das Loslassen fällt leichter. Keine noch so guter Mitarbeiter kann einen Angehörigen<br />
ersetzen.<br />
Wir sind auf Informationen aus der Biographie des Kunden angewiesen, um ganzheitlich zu<br />
pflegen und alle Potentiale zur Förderung der Fähigkeiten zu nutzen. Diese wichtigen<br />
Informationen kann uns aufgrund des Gesundheitszustandes nicht mehr jeder Kunde selbst<br />
geben, hierbei müssen wir mit Angehörigen unbedingt zusammenarbeiten. Auf Wunsch können<br />
sich Angehörige am Pflegeprozess beteiligen.<br />
Regelmäßige Angehörigentreffen finden mindestens zweimal im Jahr statt. Sprechstunden mit<br />
dem Einrichtungsleiter und / oder den jeweiligen Fachbereichsleitungen sind jederzeit<br />
vereinbar.<br />
11. Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Unsere zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter sind heute kaum noch wegzudenken. Ohne Sie<br />
hätte die Lebensqualität der Bewohner erheblich zu leiden, sie sorgen maßgeblich sagen wir für<br />
das besondere Glück unserer Senioren. Das St. Michael arbeite in 2010 mit über 20<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Ein separates Konzept beschreibt unsere Zusammenarbeit<br />
hier detailliert.<br />
12. Palliativ Care – Sterbebegleitung: trotz der Betonung von „Leben“ im<br />
St. Michael kein Wiederspruch<br />
Die Begleitung und unser Umgang mit dem Sterben im St. Michael wird in einem eigenen<br />
Konzept ausführlich beschrieben.<br />
13. Qualitätsmanagement – was ist da nun….?<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 19 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Seit dem 06.06.2003 setzten wir dieses Qualitäts-Management-System konsequent um uns<br />
stellen uns mehrmals im Jahr internen und externen Audits, die einer permanenten<br />
Qualitätskontrolle dienen und aus denen wir viele Anregungen erfahren, die wir gerne<br />
umsetzen.<br />
Der <strong>BRK</strong>- <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong> hat sich für das Qualitäts-Management-System: ISO<br />
9001:2008 entschieden. Tolle Bezeichnung – was aber steckt dahinter?<br />
Beim Qualitätsmanagement geht es um die Standardisierung von Arbeitsabläufen, sog.<br />
Prozessen, die unter gesicherten Bedingungen ablaufen und umgesetzt werden sollen. In<br />
unserem permanent fortzuschreibenden Qualitätshandbuch können Mitarbeiter<br />
Verfahrensbeschreibungen nachschlagen und sich informieren, wie Standards umgesetzt<br />
werden sollen.<br />
Qualitätsmanagement dient der ständigen Verbesserung von Qualität für unsere Heimbewohner<br />
und Mitarbeiterschaft.<br />
Zusammen mit dem Qualitätshandbuch und dem Organisationshandbuch, den darin<br />
enthaltenen Standards und Verfahrensbeschreibungen stellt es einen verbindlichen Leitfaden<br />
für die tägliche Arbeit und den Umgang mit allen an der ganzheitlichen Pflege und Betreuung<br />
beteiligten Personen dar.<br />
Die Pflegemitarbeiter sind Pflegefachkräfte wie AltenpflegerInnen und KrankenpflegerInnen<br />
sowie geeignete und eingewiesene Helfer unter Anleitung, Kontrolle und Organisation einer<br />
verantwortlichen Pflegefachkraft. Alle Mitarbeiter, die an der „Rundumbetreuung“ beteiligt sind,<br />
finden sich im Organigramm der Einrichtung wieder. Jeder Mitarbeiter besitzt bzw. erhält eine<br />
Stellenbeschreibung, welche den Arbeitsplatz genau definiert.<br />
Um Nahtstellen zwischen einzelnen Arbeitsbereichen immer weiter zu optimieren, arbeiten wir<br />
interdisziplinär. Wir bemühen uns, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und für die bei uns<br />
lebenden Kunden eine gute, behagliche Atmosphäre zu schaffen.<br />
Die Strukturen der Organisation der Bereiche, die Transparenz der Leistungen anhand der<br />
Dokumentation, die fachliche Versorgung und die Zufriedenheit der Kunden wird durch den<br />
Medizinischen Dienst der Krankenkassen und die Heimaufsichtsbehörde des Landratsamtes<br />
überprüft. Jährlich erfolgt nach Prüfung eine Rezertifizierung.<br />
14. Unser Führungsteam – unsere Führungsgrundsätze<br />
Die Führungskräfte unseres Hauses pflegen einen kooperativen Führungsstil. Im Umgang<br />
miteinander sind uns Respekt, Offenheit, Kollegialität und Flexibilität wichtig, damit wir unseren<br />
Senioren täglich gut gestimmt begegnen können. Jeder Mitarbeiter ist dazu aufgefordert, Ideen<br />
und Anregungen vorzubringen und durch permanentes und lebenslanges Lernen die Qualität<br />
unserer Arbeit zu sichern und zu steigern. Wir sehen die Verpflichtung gegenüber allen<br />
Mitarbeitern für deren soziale Belange offen zu sein und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.<br />
Bitte wenden Sie sich jeder Zeit an unser Führungsteam:<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 20 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Matthias Stroeher Einrichtungsleitung (Gerontologe, Geisteswissenschaftler und<br />
Sozialwirt)<br />
Andreas Schramm Pflegedienstleitung (Pflegefachkraft gem.§80 SGB XI)<br />
MPG - Beauftragter<br />
Eva Stuchly Pflege - Wohnbereichsleitung EG<br />
Andreas Schramm Pflege - Wohnbereichsleitung 1. OG<br />
Ursula Mönikes Pflege - Wohnbereichsleitung 2. OG<br />
(Gerontopsychiatrische Fachkraft)<br />
Petra Brugger Pflege - Wohnbereichsleitung 3. & 4. OG<br />
(stellvertr. Pflegedienstleitung)<br />
Verwaltungsleitung Ursula Syrko: kompetent in beinahe allen Fragen rund um das<br />
Thema St. Michael und u.a. spezialisiert auf das Thema<br />
Heimkostenabrechnung<br />
Annette Brenner Hauswirtschaftsleitung / Hygienefachkraft / Köchin / Ausbilderin<br />
sorgt für die Ordnung im Haus, reine Wäsche und einen tollen<br />
Service<br />
Norbert Vogtland Küchenleitung / Chefkoch / Diätkoch / Ausbilder aus Überzeugung<br />
Koch mit Spezialität Fischgerichte<br />
Manfred Heimlich Haustechnik & Einrichtungsorganisation (Sicherheitsbeauftragter)<br />
Vier Dauernachtwachen sind Ansprechpartner in den Nächten, derzeit verfügen wir über zwölf<br />
hauswirtschaftliche MitarbeiterInnen die bei uns in Voll- und Teilzeit beschäftigt sind. Sieben<br />
MitarbeiterInnen in der Küche, davon zwei Beiköchinnen. Die Anzahl der Pflegekräfte errechnet<br />
sich anhand der Belegung des Hauses und der Pflegestufen der Bewohner. Die Fachkraftquote<br />
beträgt durchschnittlich mindestens 50% . Fachkräfte sind qualifiziert durch Ausbildung in Alten-<br />
oder Krankenpflege, Pflegehelfer qualifiziert durch Pflegehelferkurse. Desweiteren sorgen<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte für Entwicklung und den Erhalt unserer Qualität:<br />
15. Kommunikations- und Konferenzstruktur<br />
Um einen regelmässigen Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern der einzelnen<br />
Berufsgruppen zu gewährleisten, haben wir für unser Haus eine Kommunikations- und<br />
Konferenzstruktur festgelegt. Diese Struktur organisiert dienstliche Gespräche und dient dazu,<br />
Informationen auszutauschen, Probleme zu erkennen, zu lösen und die Qualität unserer Arbeit<br />
zu verbessern.<br />
Bei Notwendigkeit können kurzfristige Besprechungen mit den Vertretern der einzelnen<br />
Fachbereiche unseres Hauses einberufen werden.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 21 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Sogenannte „Fallbesprechungen“ – wir ziehen es vor hier den Begriff „Lebenssituation-<br />
Besprechung“ zu verwenden – sind zu einem wichtigen Instrument herangereift fachliche<br />
Absprachen der einzelnen Fachbereiche untereinander und mit den Bewohnern und deren<br />
Angehörigen, Betreuern, Freunden und fachlichen Betreuern, wie Ärzten, etc. zu treffen.<br />
Die Informationsweitergabe wird in der Regel in den Dienstbesprechungen mündlich und durch<br />
Gegenzeichnung neuer schriftlicher Dokumente (Neuerungen im QM, Dienstanweisungen, etc)<br />
gesichert.<br />
16. Die fachliche Stärke unserer Mitarbeiter ist uns erheblich wichtig! „Der<br />
Mensch lernt sein ganzes Leben – erst recht bei uns!“ Einarbeitung,<br />
Personalentwicklung, Ausbildung, Fortbildung, Weiterbildung,<br />
Praxisbegleitung<br />
Die Altenpflege genießt in Deutschland immer noch einen völlig unterschätzten Ruf – zu<br />
Unrecht. Es geht schon lange nicht mehr darum unseren Alten „in die Windel zu helfen“, die<br />
Altenpflege ist heute zu einem Ausbildungsberuf geworden, der höchsten Anforderungen in<br />
vielen Gebieten entspricht. Examinierte Altenpfleger sind die Facharbeiter, die uns bekannter<br />
Maßen fehlen und in Zukunft noch mehr fehlen werden. Erstaunlicher Weise ist das Bild des<br />
Facharbeiters eher durch einen technischen Hintergrund geprägt, nicht durch einen Sozialen,<br />
der inzwischen erheblich komplexer geworden ist. Techniken Menschen zu bewegen, soziale<br />
Kompetenz, Empathie, das Einfühlungsvermögen in einen anderen, hohe theoretische<br />
Kompetenz Menschen in ihrer Pflegebedürftigkeit bis ins Detail zu analysieren und in eine<br />
schriftliche Form umzusetzen – eine anspruchsvolle Facharbeiterausbildung!<br />
Im St. Michael herrscht eine „Kultur des Lernens“, die mit der Weitergabe neuer Ideen und<br />
fachlicher Themen und deren Evaluierung stark gefördert und umgesetzt wird.<br />
16.3. Einarbeitung neuer Mitarbeiter<br />
Ein schriftliches Einarbeitungskonzept sichert die Unterweisung und Einarbeitung neuer<br />
Mitarbeiter in den Fachteams. Es ist für Anleiter und Mitarbeiter verbindlich und Bestandteil<br />
unseres QM-Systems. Durch regelmäßige Feedbackgespräche wird die Mitwirkung der<br />
Einzuarbeitenden erreicht.<br />
16.4. Personalentwicklung<br />
„under construction“ - Ein bedeutendes Ziel für den KV <strong>Ostallgäu</strong> aller stationären Einrichtungen<br />
in 2011 besteht in der Formulierung eines gemeinsamen Personalentwicklungskonzepts.<br />
Schwerpunkt soll die Sicherung von genügenden Fachkräften zukünftig sein.<br />
16.5. Ausbildung in der Altenpflege, der Küche, der Hauswirtschaft und<br />
der Verwaltung<br />
Die Ausbildung in den Bereichen Altenpflege, Küche und Hauswirtschaft ist uns im Verband des<br />
Bayerischen Roten Kreuzes und als Einrichtung sehr wichtig. Wir suchen ständig engagierte<br />
junge Menschen, die wir während der Ausbildung durch Mentoren ständig betreuen und gerne<br />
in unsere Einrichtung übernehmen.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 22 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Wir bilden im St. Michael in 2011 sieben junge Menschen in der Pflege, einen in der<br />
Hauswirtschaft und einen Koch aus. Fort- und Weiterbildung. Unsere Einrichtung verfügt über<br />
ein bedarfsorientiertes Fort- und Weiterbildungsplanung, die jährlich neu erstellt wird.<br />
Fortbildungen unserer Mitarbeiter haben zum Ziel, die beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
zu erhalten, zu erweitern, der Entwicklung anzupassen oder die Voraussetzungen für einen<br />
beruflichen Aufstieg zu ermöglichen. Die Fortbildung der Mitarbeiter dient der Sicherstellung der<br />
betrieblich, geforderten bzw. der persönlichen und beruflichen Qualifikation. Fortbildungen<br />
werden hausintern bzw. extern allen Mitarbeitern angeboten. Haupt Fortbildungsträger ist das<br />
<strong>BRK</strong>. Hausinterne Fortbildungen sind für alle Mitarbeiter verpflichtend.<br />
Weiterbildungen sind Zusatzqualifikationen die auf vorhandenen Ausbildungen aufbauen. Wir<br />
sind auch bestrebt unseren Pflegehelfern die Ausbildung zur Fachkraft ermöglichen.<br />
Um das qualitative Niveau der Einrichtung zu verbessern, ermöglichen wir auch unseren<br />
Pflegehelfern die Ausbildung zur Fachkraft.<br />
Als ständig lernende Organisation werden neue Kenntnisse aus Fort- und Weiterbildungen an<br />
die jeweilig relavanten Teams oder Mitarbeiter weitervermittelt. In Dienstbesprechungen oder<br />
Qualitätszirkeln wird neues Fachwissen umgesetzt.<br />
16.6. Praxisbegleitung Mentoren – Praxisanleitung für unseren<br />
pflegerischen Nachwuchs<br />
Als Praxisanleiter, für Praktikanten und für unsere Schüler/innen fungieren unsere fünf<br />
Mentoren. Wenn sie nicht im Dienst sind, sind Fachkräfte auf der jeweiligen Station als<br />
Praxisanleiter benannt.<br />
17. Kooperationen - Professionelle Kooperationspartner in der<br />
medizinischen Versorgung -Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
„Ein große Familie“ - Einrichtungen des <strong>BRK</strong> KV <strong>Ostallgäu</strong> und den<br />
Einrichtungen des <strong>BRK</strong> landesweit<br />
Das <strong>BRK</strong> bietet durch seine auf mehreren Ebenen aufgebaute Organisationsstruktur und die<br />
Anzahl der stationären Einrichtung der Altenhilfe eine Vielzahl von Möglichkeiten zur<br />
Kooperation. Der Austausch der Einrichtungen im <strong>Ostallgäu</strong> ist vorbildlich – alle Einrichtungen<br />
profitieren von der Zusammenarbeit und den Synergien erheblich.<br />
Hausarzt und Facharzt<br />
Jeder Bewohner hat freie Arztwahl. Wir führen die uns vom Arzt übertragenen<br />
behandlungspflegerischen Maßnahmen durch und berichten dem Arzt Veränderungen, die<br />
durch die Krankenbeobachtung festgestellt werden. Die Entscheidung und Verantwortung der<br />
medizinischen Behandlung liegt im vollen Umfang bei dem behandelnden Arzt.<br />
Krankenhäuser<br />
Wir arbeiten hauptsächlich mit den Überleitungsfachkräften der Krankenhäuser in Füssen und<br />
Marktoberdorf eng zusammen. Eine freie Krankenhauswahl ist selbstverständlich.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 23 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Wir bieten gerontopsychiatrisch veränderten Menschen Unterstützung durch die Kooperation<br />
mit der gerontopsychiatrischen Ambulanz des Bezirkskrankenhauses (regelmäßige Facharzt-/<br />
Fachpflegevisiten im Haus).<br />
Zahnarzt<br />
Bei Bedarf arbeiten wir mit einer örtlichen Zahnarztpraxis zusammen, die auch mobil ins St.<br />
Michael kommt.<br />
Apotheken<br />
Der Kunde bezieht seine Medikamente über die Apotheke seiner Wahl. Mit den vier Füssener<br />
Apotheken bestehen Kooperationsverträge, die u.a. die kostenfreie Belieferung der<br />
Medikamente beinhaltete. Schulung zum fachgerechten Umgang mit Medikamenten führen alle<br />
Apotheker mindestens vier Mal im Jahr im St. Michael durch.<br />
Wundversorgung<br />
In Absprache mit den jeweilig behandelnden Ärzten arbeiten wir über unseren Haus internen<br />
Expertenstandard „Chronische Wunden“ hinaus mit speziell ausgebildetetn Wundberatern<br />
zusammen, die schwierug heilende Wunden vor Ort mit unserem Fachpersonal versorgen.<br />
Sanitätshaus Dambeck<br />
Mit dem Sanitätshaus DAMBECK arbeiten wir eng zusammen, es wurde ein<br />
Kooperationsvertrag abgeschlossen. Der Kunde ist aber auch in der Wahl seines<br />
Sanitätshauses frei. Wöchentlich werden medizinische Geräte, wie Blutzuckermessgeräte<br />
überprüft, gemäß der Medizinprodukteverordnung.<br />
Hörgeräteakkustiker<br />
…wird bei Bedarf hinzugezogen.<br />
Ernährungsberatung<br />
Im Bereich Ernährung arbeiten wir verstärkt mit der Firma BRAUN zusammen. Nach Einführung<br />
des Expertenstandards Ernährungsmanagement finden hier mehrere Schulungen im Jahr statt.<br />
Hospitzverein <strong>Ostallgäu</strong><br />
Wir arbeiten auf der Basis unseres Palliativ-Konzeptes eng mit dem dem <strong>Ostallgäu</strong>er<br />
Hospitzverein und den Angehörigen zusammen.<br />
Altenpflegeschulen<br />
Im Bereich Ausbildung arbeiten wir mit den Altenpflegschulen in Kempten und Schongau eng<br />
zusammen. In Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege sehen wir es einerseits als<br />
gesellschaftliche Verpflichtung auszubilden, andererseits wissen wir um die fruchtbaren<br />
Ergebnisse des Austausches der Mitarbeiter und den jungen Azubis, die neue Ideen und<br />
Ansätze in unsere Einrichtung tragen.<br />
Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen<br />
Vertreter anderer Berufsgruppen werden über Rezepte der Haus- oder Fachärzte ins Haus<br />
gerufen. Unter den Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten und Podologinnen<br />
(Medizinische Fußpflege) können unsere Kunden frei wählen, wer sie therapeutisch betreuen<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 24 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
soll. Die Termine dazu werden vom Pflegepersonal telefonisch bestellt und den Kunden<br />
mitgeteilt.<br />
U.a. bieten Banken und die Sparkasse auf Nachfrage persönliche Sprechstunden in den<br />
Einrichtungen an, hauseigene oder externe Friseurinnen ermöglichen unseren Bewohnern<br />
einen Friseurbesuch im Haus. Haustiere sind uns willkommen, wenn eine selbstständige oder<br />
durch einen Paten übernommene und artgerecht Versorgung gewährleitet ist.<br />
Sonstige Dienstleistungen und Angebote<br />
…. sind auch in unseren Heimverträgen aufgeführt. Jeder Bewohner hat einen eigenen<br />
Hausschlüssel. Was die Hausordnung betrifft, so gilt der Grundsatz: „So viel Reglement wie<br />
unbedingt nötig und so viel persönliche Freiheit wie möglich“. Es gibt keine festgelegten<br />
Besuchszeiten, keine Ausgangsbegrenzung. Im modernen, Marktgebundenen Sprachgebrauch<br />
ist jeder Heimbewohner unser „Kunde“.<br />
18. Förderverein „Demenz“ in Füssen – über die Grenzen der Politik hinaus<br />
19. Besondere Projekte:<br />
19.3. INTEGRA Mensch: Integration von Menschen mit Behinderung<br />
19.4. Snoezzeln mobil<br />
Gedanken zum Schluß<br />
Mit dem vorliegenden Konzept wollen alle Beteiligten erreichen, dass die Pflege und Betreuung<br />
in unserem Hause weiterhin optimiert wird, dass Forderungen von Gegenwart und Zukunft in<br />
konstruktiven Einklang gebracht werden können.<br />
Den Menschen, die bei uns leben oder leben möchten, deren Angehörigen und Betreuern,<br />
Kostenträgern, Aufsichtsbehörden und allen Menschen, die im Kontakt zu unserem Hause<br />
stehen, soll dieses Konzept einen Eindruck über Ziele, Inhalte, Methoden und Maßnahmen der<br />
Pflege und Betreuung in unserer Einrichtung vermitteln.<br />
Dadurch wird im Rahmen der Qualitätssicherung eine Überprüfung des Ist- Zustandes möglich<br />
und es entsteht Klarheit über die Schwächen und Strärken unserer Arbeit. Dies ist vor allem<br />
auch für die Mitarbeiter wichtig, um die eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen und um sich zu<br />
orientieren.<br />
Ein Konzept im Bereich der sozialen Dienstleistung muss jedoch auch immer wieder an die<br />
rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gesellschaft angepasst<br />
werden. Die bedeutet, dass dieses Konzept immer wieder überprüft und überarbeitet wird.<br />
Wir wissen, dass dieses Konzept nur teilweise in die Praxis umgesetzt ist. Wir verpflichten uns<br />
dazu an der Umsetzung dieses Konzeptes zu arbeiten, die Ziele auf ihre Erreichbarkeit hin zu<br />
überprüfen und das Konzept den sich wandelnden Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 25 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher
Konzepte<br />
Einrichtungskonzept<br />
St. Michael Füssen <strong>Kreisverband</strong> <strong>Ostallgäu</strong><br />
Für Vorschläge und Anregungen zur Verbesserung unserer Arbeit, seitens unserer Bewohner<br />
und deren Angehörigen, sind wir jederzeit aufgeschlossen.<br />
Erstellt: April 2001<br />
Konzeptgruppe: Andreas Schramm, Silvia Wolf, Eva Stuchly, Angela Hösle, Karin<br />
Dippold, Denise Leppert, Peter Betsy, Trudy Engel<br />
1. Überarbeitung April 2002<br />
Qualitätszirkel: Andreas Schramm, Silvia Wolf, Eva Stuchly, Peter Betsy, Monika<br />
Walter<br />
2. Überarbeitung Oktober 2003<br />
Qualitätszirkel: Andreas Schramm, Silvia Wolf, Eva Stuchly, Monika Walter<br />
3. Überarbeitung Mai 2006<br />
Qualitätszirkel: Sabine Scharf, Betty Rathmann, Dietrich Zarnack, Claudia<br />
Sowade, Ley Centa, Erhardt Silvia, HL Christina Engelhardt, PDL<br />
Andreas Schramm<br />
4. Überarbeitung: August 2008<br />
Qualitätszirkel: HL & PDL<br />
5. Neuformulierung August 2010<br />
Qualitätszirkel: EL, FBLs<br />
Rechtsverbindlichkeit aus diesem Konzept kann nicht abgeleitet werden.<br />
Dieses Konzept ist nicht Bestandteil des Heimvertrages.<br />
Version 6.0 Ersteller: EL und FBL Seite 26 von 26<br />
Erstelldatum: 08.2010 Freigegeben: Matthias Stroeher