18.11.2012 Aufrufe

2003 - Bietigheimer Wohnbau

2003 - Bietigheimer Wohnbau

2003 - Bietigheimer Wohnbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>2003</strong>2004<br />

<strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

Geschäftsbericht


Abbildung oben:<br />

Sachsenheim,<br />

Goethestraße 40,<br />

8 Eigentumswohnungen<br />

Architekt:<br />

Jürgen Rahn,<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Titel:<br />

Marbach am Neckar,<br />

Irisweg 14 + 16,<br />

Doppelhaus<br />

Architekt:<br />

Reinhard Wiorkowski,<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

2 <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong>


<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

Seite<br />

Auf einen Blick 4<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 8<br />

Aussichtsreich Wohnen im Wohn- und Kunstpark Aurain 22<br />

Der Lagebericht 26<br />

Bilanz 34<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 36<br />

Anhang 37<br />

Bericht des Aufsichtsrates 44<br />

Bestätigungsvermerk 45<br />

<strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 3


Zahlen und Daten<br />

Stand am 31.12.04 31.12.03<br />

4 <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

gut und sicher wohnen<br />

GdW<br />

Bundesverband deutscher<br />

Wohnungsunternehmen<br />

TEuro TEuro<br />

Bilanzsumme 135.261 133.368<br />

Anlagevermögen 56.182 55.646<br />

Umlaufvermögen 79.070 77.720<br />

Gezeichnetes Kapital 7.800 7.772<br />

Rücklagen 36.515 34.714<br />

Gewinnabführung 1.827 1.121<br />

Immobilienbestand insgesamt 12.634 11.949<br />

Davon<br />

Eigene Mietwohnungen 947 961<br />

Davon im Anlagevermögen 887 874<br />

Davon im Umlaufvermögen 60 87<br />

Eigene Gewerbeeinheiten 22 21<br />

Angepachtete Wohnungen 367 380<br />

Fremdverwaltete Mietwohnungen 1.723 1.254<br />

Fremdverwaltete Gewerbeeinheiten 45 60<br />

Verwaltete Eigentumswohnungen 9.363 9.114<br />

Verwaltete Gewerbeeinheiten 161 159<br />

Bautätigkeit<br />

Baufertigstellung 153 155<br />

Baubeginne 138 164<br />

Bauüberhang 225 261<br />

Gesamtbauvolumen 363 416<br />

Abgeschlossene Kaufverträge 546 504<br />

Bestand an unbebauten Grundstücken (in ha) 13,12 11,52<br />

Im Buchwert von (TEuro) 12.225 9.530<br />

Hauptberufliche Mitarbeiter (im Durchschnitt) 82 81<br />

Nebenberufliche Mitarbeiter 88 97<br />

Geschäftsführer Wolfgang D. Heckeler<br />

vdiv<br />

Verband der Immobilienverwalter<br />

Baden-Württemberg e.V.


Grafik:<br />

Verteilung der<br />

Umsatzerlöse<br />

Hausbewirtschaftung 20,07%<br />

Betreuungstätigkeit 4,91%<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

Wir über uns<br />

Die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> GmbH verpflichtet<br />

sich seit über vierzig Jahren, breite Schichten<br />

der Bevölkerung mit adäquatem Wohnraum<br />

zu versorgen. Dieser Auftrag war die Basis der<br />

Gründung des städtischen Unternehmens.<br />

Mit über 11.000 fertig gestellten Wohneinheiten<br />

in über vier Jahrzehnten konnten wir einen<br />

erfolgreichen Beitrag zu der überdurchschnittlich<br />

hohen Eigentumsquote in Bietigheim-<br />

Bissingen und Umgebung leisten.<br />

Die Kernkompetenz der <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH liegt im Bau und Verkauf von<br />

Eigentumswohnungen und Häusern. Das<br />

Hauptaugenmerk gilt dem Grundauftrag,<br />

neben hochwertigen Immobilien auch preiswerten<br />

Wohnraum zu erstellen. Aufgrund unserer<br />

Dienstleistungsvielfalt werden wir auch<br />

als kompetenter Partner in den Bereichen der<br />

Maßnahmenträgerschaften, Privatisierungen<br />

kommunaler Wohnungsbestände, Sanierungsaufgaben<br />

und öffentliche Bauten von Gemeinden<br />

geschätzt und unsere Leistungen<br />

werden gerne in Anspruch genommen. Ein<br />

weiterer und wichtiger Bereich ist die Verwaltung<br />

von eigenen und fremden Immobilien. In<br />

über 12.600 Wohnungen leben Menschen,<br />

deren Immobilien von der <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH verwaltet werden.<br />

Andere Lieferungen<br />

und Leistungen 4,0%<br />

Verkäufe 71,02%<br />

Bei unserem täglichen Handeln steht die vertrauensvolle<br />

und faire Zusammenarbeit mit<br />

Kunden und Lieferanten im Vordergrund. Wirtschaftlichkeit<br />

und soziales Denken stehen in<br />

unserem Unternehmen nicht im Widerspruch,<br />

sondern ergänzen sich in gesundem Maße.<br />

Die Erfahrung, Kompetenz und Seriosität unserer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht<br />

es ihnen, dies bei ihrer täglichen Arbeit<br />

umzusetzen.<br />

Organmitglieder<br />

Geschäftsführung:<br />

- Wolfgang D. Heckeler, Geschäftsführer<br />

Aufsichtsrat:<br />

- Jürgen Kessing, Oberbürgermeister, Vorsitzender, ab 1.6.2004<br />

- Manfred List, Oberbürgermeister, Vorsitzender, bis 31.5.2004<br />

- Dr. Anton Blönnigen, Stadtrat, Stellv. Vorsitzender, bis 29.9.2004<br />

- Marcus Sieger, Stadtrat, Stellv. Vorsitzender, ab 30.9.2004<br />

- Dr. Eberhardt Brosi, Stadtrat<br />

- Heike Dederer, Stadträtin<br />

- Ute Epple, Stadträtin, ab 30.9.2004<br />

- Heidrun Kurz, Stadträtin, ab 30.9.2004<br />

- Peter Mugele, Mitarbeitervertreter<br />

- Doris Natusch, Stadträtin, bis 29.9.2004<br />

- Manfred Resch, Stadtrat, bis 29.9.2004<br />

- Thomas Reusch-Frey, Stadtrat, bis 29.9.2004<br />

- Hans-Leopold Schlobach, Stadtrat<br />

- Gerhard Schmetzer, Stadtrat, ab 30.9.2004<br />

- Thabea Seitel, Stadträtin, ab 30.9.2004<br />

- Jürgen Weller, Stadtrat<br />

- Ewald Wildermuth, Stadtrat<br />

- Dr. Peter Wüst, Stadtrat, bis 29.9.2004<br />

<strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 5


6 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

„Der Konjunkturmotor<br />

kommt 2000 auf Touren“


<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 7


Das Jahr 2004<br />

Wirtschaftliche Lage 2004<br />

Im vergangenen Jahr ist der Wachstumsmotor<br />

in Deutschland endlich wieder angesprungen<br />

und hat im Verlauf des Jahres an<br />

Fahrt gewonnen. 2004 betrug das Wirtschaftswachstum<br />

1,7 %. Nach Angaben des<br />

Statistischen Bundesamt in Wiesbaden entfallen<br />

allein davon 1,2 % auf den Export. Das<br />

entspricht 730,9 Milliarden Euro und somit<br />

rund 10 % mehr an Ausfuhren als <strong>2003</strong>. Dadurch<br />

war der Export zum wiederholten Male<br />

in großem Ausmaß wichtigster Teil der deutschen<br />

Wirtschaft. Wichtigster Abnehmer ist<br />

nach wie vor Frankreich gefolgt von den Ländern<br />

der Europäischen Union, USA und<br />

China. Die Hoffnung war, dass sich die positive<br />

Entwicklung des Exports ein Stück weit<br />

auch auf die deutsche Binnennachfrage überträgt.<br />

Doch sie wurde nicht in dem gewünschten<br />

Maße erfüllt, denn die Unternehmen<br />

investierten noch etwas verhalten,<br />

wenngleich aber schon zu erkennen war,<br />

dass sie investitionsfreudiger als <strong>2003</strong> waren.<br />

Der private Konsum blieb weiterhin sehr verhalten.<br />

Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz<br />

hielt viele private Haushalte von Investitionen<br />

ab. Die Sparquote stieg von 10,7 auf<br />

10,9 % der verfügbaren Einkommen und erreichte<br />

den höchsten Stand seit neun Jahren.<br />

Auch die Stimmung in der Baubranche war<br />

und ist alles andere als gut. Der Abwärtstrend<br />

konnte auch im vergangenen Jahr nicht gestoppt<br />

werden. Neben Auftrags- und Umsatzrückgang<br />

mussten auch 2004 wieder Ar-<br />

8 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Der Vorzieheffekt von Immobilien-<br />

„Der käufen Konjunkturmotor<br />

<strong>2003</strong> ließ die Zahl der<br />

kommt Fertigstellungen 2000 auf 2004 Touren“ steigen.<br />

Wolfgang D. Heckeler (Geschäftsführer)<br />

beitsplätze abgebaut werden. Waren <strong>2003</strong><br />

noch rund 814.000 Beschäftigte in der<br />

Bauwirtschaft in Lohn und Brot, sank die Zahl<br />

im Jahr 2004 auf 767.000.<br />

Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich trotz<br />

der leichten Konjunkturerholung gegenüber<br />

<strong>2003</strong> nicht verbessert. Viele Unternehmen<br />

setzten zum einen ihre Kostensenkungsprogramme<br />

weiter fort und zum anderen tätigten<br />

sie vermehrt Auslandsinvestitionen. Dies<br />

war mit Arbeitsplatzabbau verbunden, sodass<br />

die Arbeitslosenquote bundesweit im Schnitt<br />

auf 10,5 % anstieg.<br />

Wirtschaftliche Entwicklung 2005<br />

Für das Jahr 2005 erwarten Ökonomen keinen<br />

spürbaren Wachstumsschub für Deutschland.<br />

Die Prognosen für das bundesweite<br />

Wirtschaftswachstum könnten nicht unterschiedlicher<br />

sein. Mehrere Institute haben ihre<br />

ersten Wachstumsprognosen für 2005 bereits<br />

schon nach unten korrigiert. So prognostiziert<br />

das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI) nur noch 0,8 %, das<br />

Ifo Institut für Wirtschaftsforschung liegt bei<br />

1,2 % und lediglich die Bundesregierung geht<br />

nach wie vor von einem Wachstum von 1,6 %<br />

aus. Mit einer durchgreifenden Verbesserung<br />

am Arbeitsmarkt wird aber nicht gerechnet.<br />

Als Folge der Hartz-IV-Reform, die seit<br />

Januar dieses Jahres eingeführt ist, wurde bei<br />

den Arbeitslosenzahlen die Fünfmillionen-<br />

Grenze überschritten. Bereits im Februar 2005<br />

erhöhte sie sich auf insgesamt 5,216 Millio-


Grafik:<br />

Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt von<br />

2000 bis 2004<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

nen. Noch nie sind so viele Menschen seit Bestehen<br />

der Arbeitslosenstatistik ohne Arbeit<br />

gewesen. Und die weitere Entwicklung ist ungewiss,<br />

da noch nicht absehbar ist, wie sich<br />

die Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe<br />

und Sozialhilfe auswirken wird.<br />

Trotz dieser hohen Arbeitslosenzahl ist festzustellen,<br />

dass in bestimmten Teilbereichen<br />

ein Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt besteht.<br />

Experten befürchten, dass in den nächsten<br />

Jahren ein Mangel an Naturwissenschaftlern<br />

und Ingenieuren droht, da seit Mitte<br />

der neunziger Jahre die Absolventenzahlen<br />

bei Natur- und Technikwissenschaften rückläufig<br />

sind. Für den Innovationsstandort<br />

Deutschland bedeutet dies die Gefahr, den<br />

Anschluss an die Länder wie Frankreich,<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Großbritannien, Finnland und Schweden,<br />

deren Absolventenzahlen drastisch gestiegen<br />

sind, zu verlieren.<br />

Abzuwarten bleibt auch, ob sich die Investitionsbereitschaft<br />

der Unternehmen weiter positiv<br />

entwickelt und sich das Konsumverhalten<br />

der privaten Haushalte ändert. Aufgrund der<br />

letzten Stufe der Steuerreform, die die Verbraucher<br />

in diesem Jahr um 6,5 Milliarden<br />

Euro entlastet, werden positive Impulse für<br />

Neu- und Ersatzanschaffungen erhofft. Für die<br />

deutsche Bauwirtschaft erwartet der Branchenverband<br />

auch in diesem Jahr keinen<br />

Lichtblick. Ein erneuter Umsatzrückgang von<br />

rund 3,5 % sowie ein weiterer Stellenabbau<br />

von 32.000 Stellen wird die Branche in diesem<br />

Jahr wohl noch einmal verkraften müssen,<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong> 2004<br />

%<br />

9,6<br />

9,6<br />

9,8<br />

10,4<br />

10,5<br />

5,4<br />

4,2<br />

4,9<br />

4,3<br />

Arbeitslosenquote bundesweit<br />

Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg<br />

Arbeitslosenquote im Kreis Ludwigsburg<br />

5,4<br />

4,7<br />

6,2<br />

4,9<br />

6,1<br />

4,8<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 9


evor 2006 mit einer leichten Verbesserung<br />

der schwierigen Lage gerechnet wird.<br />

Marktentwicklung<br />

Immobilienbranche 2004<br />

Die Bauinvestitionen waren auch im Jahr 2004<br />

weiterhin rückläufig. Insgesamt sanken sie<br />

um 2,4 %. Allen voran gingen die Investitionen<br />

im öffentlichen Hochbau mit rund 8,7 %<br />

am stärksten zurück. Im Wohnungsbau fielen<br />

die Investitionen mit einem Minus von 1,6 %<br />

vergleichsweise gering aus.<br />

Erstmals seit dem Jahr 2000 musste im<br />

vergangenen Jahr wieder mehr für den Neubau<br />

von Wohngebäuden bezahlt werden.<br />

Im Jahresschnitt erhöhten sich die Kosten um<br />

1,3 %. Dabei verteuerten sich die Stahlbauarbeiten<br />

um rund 7 % und die Rohbau- und<br />

Ausbauleistungen um 1,7 %. Die hohen Stahlund<br />

Rohstoffpreise wurden mit der rasanten<br />

wirtschaftlichen Entwicklung Chinas begründet.<br />

Immerhin importierte China 40 Millionen<br />

Tonnen Stahl, was fast einer Gesamtjahresproduktion<br />

von Deutschland entspricht.<br />

Bundesweit gab es, nach dem Boom von<br />

<strong>2003</strong> aufgrund der Debatte über die Änderung<br />

der Eigenheimzulage, 2004 einen Rückgang<br />

bei den Baugenehmigungen von 9,7 %<br />

auf 268.100 Wohnungen gegenüber dem<br />

Vorjahr. Es wurden vor allem weniger Einund<br />

Zweifamilienhäuser genehmigt. Hier<br />

war eine Abnahme von 13,3% und 13,8%<br />

festzustellen, während sich bei den Mehr-<br />

10 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Hohe Stahl- und Rohstoffpreise<br />

verteuern den Neubau.<br />

Dieter Fiess (Projektleiter)<br />

familienhäusern die Zahl nur um 2 % verringerte.<br />

Bei den Fertigstellungen konnten im<br />

vergangenen Jahr 278.000 Einheiten registriert<br />

werden. Das entspricht einer Zunahme<br />

von 3,7 %, die auf den so genannten<br />

Vorzieheffekt des Jahres <strong>2003</strong> zurückzuführen<br />

ist. Den meisten Zuwachs verzeichneten<br />

die Einfamilienhäuser mit 9,3 %,<br />

während die Fertigstellungen bei Zwei- und<br />

Mehrfamilienhäusern um 0,7 % und 1,4 %<br />

abnahmen.<br />

Seit dem 1. Januar 2004 beträgt die Eigenheimzulage<br />

nur noch 1.250.– Euro p.a. über<br />

acht Jahre und es wird nicht mehr zwischen<br />

Neubau und Gebrauchtimmobilie unterschieden.<br />

Hinzu kommen noch 800.– Euro p.a. je<br />

Kind. Eine Familie mit zwei Kindern, deren<br />

Summe aller positiven Einkünfte im vorangegangenen<br />

und im aktuellen Jahr 200.000 Euro<br />

nicht überschreitet, bekommt über die acht<br />

Jahre einen Förderbetrag von 22.800.– Euro.<br />

Im Verlauf des Jahres wurde erneut über die<br />

Abschaffung der Förderung diskutiert und da<br />

sich die Bundesregierung und der Bundesrat<br />

zum Jahresende nicht einigen konnten,<br />

sollte noch einmal im Februar 2005 über die<br />

Förderung entschieden werden. Das Ergebnis:<br />

Der Vermittlungsausschuss von Bundestag<br />

und Bundesrat hat die Entscheidung wieder<br />

vertagt. Es bleibt abzuwarten, wann und<br />

wie eine Einigung herbeigeführt werden wird<br />

und solange können bau- bzw. kaufwillige Interessenten<br />

noch die Fördergelder in Anspruch<br />

nehmen.


9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

8,16<br />

7,46 %<br />

6,83<br />

5,87 5,77<br />

6,64<br />

6,22<br />

Effektivzinssatz bei 10 Jahren Festzinsbindung, 100% Auszahlung und 1% Tilgung<br />

Bei den fertig gestellten Wohneinheiten in<br />

Baden-Württemberg konnte, bedingt durch<br />

den Vorzieheffekt von <strong>2003</strong>, ebenfalls ein<br />

Plus von 8 % auf 38.200 Einheiten erfasst<br />

werden. Dabei schnitt das Einfamilienhaus mit<br />

einer Zunahme von 12 % am besten ab. Bei<br />

den Mehrfamilienhäusern wurden 7 % mehr<br />

Wohnungen bezugsfertig. Doch Experten weisen<br />

schon seit längerer Zeit darauf hin, dass<br />

diese Anzahl an Fertigstellungen nicht ausreicht,<br />

um den Bedarf zu decken, da die Bevölkerungszahl<br />

in Baden-Württemberg weiter<br />

steigen wird. Sie warnen vor einer drohenden<br />

Wohnungsnot.<br />

In den wirtschaftlich starken Regionen ist die<br />

Situation am Mietwohnungsmarkt weiter angespannt.<br />

Für viele Mietwohnungssuchende<br />

war es sehr schwierig, vor allem eine große<br />

und bezahlbare Mietwohnungen zu finden.<br />

Viele Interessenten müssen lange Wartezeiten<br />

in Kauf nehmen. Betroffen von der Ange-<br />

2002 <strong>2003</strong> 2004<br />

6,31<br />

5,10 4,96<br />

botsknappheit sind auch viele Universitätsstädte.<br />

Die Meldung des IFS Instituts, dass<br />

die Mieten 2004 im Bundesdurchschnitt nur<br />

um 1 % gestiegen sind, klingt positiv. Doch<br />

die regionalen Unterschiede sind sehr groß.<br />

Ungebrochen stark ist die Nachfrage nach<br />

Mietwohnungen in den Ballungszentren und<br />

Großstädten in Süddeutschland. Hier macht<br />

sich die seit Jahren zu niedrige Zahl der Wohnungsneubauten<br />

besonders bemerkbar.<br />

Deutliche Mieterhöhungen waren bei der Weiter-<br />

und Neuvermietung zu verzeichnen. Aber<br />

auch die drastischen Preissteigerungen für<br />

Heizung und Strom brachten die Mieten unter<br />

Druck. So stiegen die Preise jeweils in Schnitt<br />

von 2000 bis 2004 für Gas um 21,4 % und für<br />

Strom um 18,7 % an. Viele Mieter werden<br />

nach Einschätzung von Experten mit einer<br />

Nachzahlung bei ihren Nebenkostenabrechnungen<br />

von 2004 mit bis zu 30 % rechnen<br />

müssen.<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 11<br />

Grafik:<br />

Zinsentwicklung<br />

Hypothekendarlehen<br />

von 1995 bis 2004


Marktentwicklung<br />

Immobilienbranche 2005<br />

Für das Jahr 2005 wird noch keine Trendwende<br />

in der Baubranche in Sicht sein. Eine<br />

Erholung der schwierigen Situation wird erst<br />

für 2006 erwartet. Die schlechten steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen im Wohnungsbau und<br />

die nach wie vor anhaltende Diskussion um<br />

die Eigenheimzulage sind alles andere als<br />

förderlich für den Wohnungsbau. Eine Einschätzung<br />

für die Zukunft im Wohnungsbau<br />

wird unter solchen Rahmenbedingungen<br />

immer schwieriger. Experten gehen davon<br />

aus, dass in diesem Jahr mit einem erneuten<br />

Rückgang zu rechnen ist. Lediglich 250.000<br />

Neubauten werden für das laufende Jahr erwartet.<br />

Für eine ausreichende Versorgung mit<br />

Wohnraum wären nach Angaben des<br />

Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung<br />

(BBR) bis 2010 aber rund 350.000 Einheiten<br />

pro Jahr nötigt. Auch wenn fast täglich<br />

von dem demographischen Wandel, einem<br />

schrumpfenden Deutschland zu hören ist,<br />

wird die Zahl der Haushalte in den nächsten<br />

Jahren erst einmal zunehmen. Zum einen<br />

wächst die Zahl der Singles sowohl durch jüngere<br />

Menschen als auch durch Senioren. Zum<br />

anderen steigt seit Jahren die Pro-Kopf-Wohnfläche.<br />

Das bedeutet, dass immer weniger<br />

Menschen mehr Quadratmeter an Wohnraum<br />

für sich selbst beanspruchen. Betrug die Pro-<br />

Kopf-Wohnfläche im Jahr 2001 noch 39,8<br />

Quadratmeter so lag sie im Jahr 2002 schon<br />

bei 41,6 Quadratmetern. Tendenz steigend.<br />

12 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Die wiederholte Diskussion über die Abschaffung<br />

der Eigenheimzulage 2004<br />

führte zu keinem erneuten Vorzieheffekt.<br />

Armin Maschke (Leiter Grundstücksmaßnahmen, Vertrieb und Marketing)<br />

Die regional sehr unterschiedliche Entwicklung<br />

wird weiter zunehmen. Die wirtschaftlich<br />

starken Regionen und Ballungszentren werden<br />

weiterhin attraktive Zuwanderungsgebiete<br />

sein. Dadurch wird die bereits starke Nachfrage<br />

nach Wohnraum weiter zunehmen.<br />

Während es hier zu einer Verknappung an<br />

Wohnraum kommt, gibt es in Ostdeutschland<br />

aber auch in strukturschwachen Gebieten in<br />

Westdeutschland eine Überkapazität an<br />

Wohnraum.<br />

Auch im Bereich der Mietwohnungen wird es<br />

keine Entlastung geben. Das Angebot, vor<br />

allem von großen bezahlbaren Wohnungen,<br />

wird sich weiter verknappen und damit sind<br />

Mietpreissteigerungen unausweichlich.<br />

Zudem werden für das Jahr 2005 erneute<br />

Preissteigerungen für Strom und Gas erwartet.<br />

Viele Gasversorger haben satte Preiserhöhungen<br />

von bis zu 14 % angekündigt.<br />

Das bedeutet für die Mieter, dass sie sich<br />

auch für 2005 auf höhere Nebenkosten einstellen<br />

müssen.


<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

Entwicklung <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH 2004<br />

Die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> GmbH konnte<br />

auch im vergangenen Jahr, obwohl sich die<br />

Situation am Immobilienmarkt unverändert<br />

schwierig darstellte, ein äußerst zufriedenstellendes<br />

Ergebnis verzeichnen. Mit insgesamt<br />

106 verkauften Einheiten im Neubaubereich<br />

wurde das Ziel von 125 nicht erreicht.<br />

Zwar ist der Wunsch nach den eigenen vier<br />

Wänden immer noch sehr groß, doch die anhaltend<br />

schwache Konjunktur und der von<br />

Stellenabbau geprägte Arbeitsmarkt verursachte<br />

bei den Menschen große Unsicherheit.<br />

Langfristige Investitionen wurden erst einmal<br />

zurückgestellt. Trotz der erneuten Diskussion<br />

über die Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

hielten sich die Menschen, anders als in den<br />

Jahren 2002 und <strong>2003</strong>, beim Immobilienkauf<br />

zurück.<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

147<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong> 2004<br />

152<br />

239<br />

403<br />

504<br />

52,4<br />

62,2<br />

26,5 36,4<br />

Verkaufte Einheiten<br />

Verkäufe gesamt in Mio. Euro<br />

546<br />

67,5<br />

Aufgrund der stagnierenden Nachfrage wurden<br />

im vergangenen Jahr nur 138 neue Bauvorhaben<br />

gestartet. Das waren 26 Einheiten<br />

weniger als im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>. Trotz dieses<br />

Rückgangs konnte durch diese 138 neuen<br />

Bauvorhaben ein Bauvolumen von über 28<br />

Millionen Euro an die regionale Bauwirtschaft<br />

vergeben werden. Das Gesamtneubauvolumen<br />

zum 31.12.2004 belief sich auf 363 Einheiten<br />

mit einem Bauvolumen von über 78<br />

Millionen Euro. Damit trug die <strong>Bietigheimer</strong><br />

<strong>Wohnbau</strong> GmbH wieder erheblich zur Siche-<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

2004<br />

309<br />

541<br />

114 126<br />

Baubeginne<br />

Fertigstellungen<br />

Gesamtneubauvolumen<br />

346<br />

165<br />

117<br />

369<br />

164 155<br />

416<br />

138 153<br />

363<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 13<br />

Grafik:<br />

verkaufte Einheiten,<br />

Verkaufssumme<br />

gesamt von 2000<br />

bis 2004<br />

Grafik:<br />

Bautätigkeit<br />

der <strong>Bietigheimer</strong><br />

<strong>Wohnbau</strong> GmbH<br />

von 2000 bis 2004<br />

in Einheiten


ung von Arbeitsplätzen bei den Handwerksunternehmen<br />

bei. Schwerpunkt bei unseren<br />

Bautätigkeiten war Bietigheim-Bissingen mit<br />

den Standorten Aurain, Kreuzäcker und Entenäcker.<br />

Der Wohn- und Kunstpark im Aurain<br />

wurde mit einem großen Event im Juli offiziell<br />

eingeweiht. Im Wohngebiet Entenäcker konnten<br />

die Baumaßnahmen für die letzten sechs<br />

der insgesamt zwölf Reihenhäuser beendet<br />

werden. Im Wohngebiet Kreuzäcker wurde<br />

die erfolgreiche Bebauung von <strong>2003</strong> mit weiteren<br />

20 Eigentumswohnungen fortgesetzt.<br />

Ein besonderes Objekt entsteht in unmittelbarer<br />

Nähe dieser Baumaßnahme: das BW-<br />

Vario-Haus. Da sich nicht nur Lebensgewohnheiten<br />

ändern, sondern mit ihnen auch die<br />

Wohnansprüche aufgrund unterschiedlicher<br />

Lebenszyklen, nehmen die Wünsche nach anderen<br />

Wohnformen zu. Wir haben mit dem<br />

BW-Vario-Haus ein neues Wohnkonzept<br />

mit hoher Qualität, moderner Architektur, niedrigen<br />

Kosten und einem Maximum an<br />

Variabilität entwickelt, um den veränderten<br />

Wohnansprüchen gerecht zu werden. Die<br />

Aufteilung der Wohnfläche wird auf die<br />

Bedürfnisse des jeweiligen persönlichen<br />

Lebensstils oder der Lebenssituation der<br />

Bewohner abgestimmt. Das BW-Vario-Haus<br />

lässt für jeden, egal ob Single, Paar oder<br />

Familie mit Kindern, eine individuelle Planung<br />

seine Wohn(t)räume zu.<br />

Doch die Vorzüge beim Systemhaus „BW-<br />

Vario-Haus“ liegen nicht nur in der variablen<br />

Bauweise, sondern in erster Linie beim Preis-<br />

14 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Auf der Wunschliste der Mietinteressenten<br />

„Der stehen Konjunkturmotor<br />

an erster Stelle große, bezahlbare<br />

kommt Mietwohnungen.<br />

2000 auf Touren“<br />

Wolfram Scherrenbacher (Abteilungsleiter Allgemeine<br />

Verwaltung [Recht/Personal])<br />

Leistungs-Verhältnis und bei der kurzen Bauzeit<br />

von nur 4 bis 5 Monaten. Durch die Vorfertigung<br />

von Bauteilen wie z. B. Wände, die<br />

konventionell Stein auf Stein im Werk vorgefertigt<br />

werden, werden bei der Endmontage<br />

auf der Baustelle nur trockene Materialien verwendet.<br />

Damit entfallen die langen Trocknungszeiten<br />

auf der Baustelle. Die nächsten<br />

Arbeitsschritte können somit direkt im Anschluss<br />

weiter ausgeführt werden. Zudem<br />

sparen die Bewohner eine Menge Geld. Denn<br />

neben der monatlichen Mietzahlung wird auch<br />

die Zinszahlung für die bereits in Anspruch genommene<br />

Darlehenssumme aus dem Hypothekendarlehen<br />

bei der Bank fällig.<br />

Im Anschluss an dieses Wohngebiet entsteht<br />

der erste Bauabschnitt des Gebietes Ellental<br />

II. Auch hier hat die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH etwas ganz Besonderes geplant:<br />

„Bella Flora“, ein Wohnquartier mit einmaligem<br />

Farb-, Licht- und Pflanzkonzept. Durch das<br />

exklusive Pflanzkonzept wird das Wohnquartier<br />

von März bis September durchgehend in<br />

ein Blütenparadies verwandelt. Für die Häuser<br />

und Eigentumswohnungen werden bei den<br />

Außenfassaden helle und sonnige Farben verwendet.<br />

Im Zentrum des Wohnquartiers setzen<br />

ein Wasserspiel und der markante Rosenbogen<br />

als „Eingangstor“ ungewöhnliche<br />

Akzente. Die Bebauung des Wohnquartiers<br />

„Bella Flora“ im Ellental mit Reihen- und<br />

Doppelhäusern, freistehenden Lean-Häusern<br />

und Eigentumswohnungen bietet eine Vielfalt<br />

an Wohnmöglichkeiten.


Grafik:<br />

Bautätigkeit<br />

der <strong>Bietigheimer</strong><br />

<strong>Wohnbau</strong> GmbH<br />

2004 in Mio. Euro<br />

Baubeginne<br />

28,4 Mio. Euro<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

In Ludwigsburg baut die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH zusammen mit der Wohnungsbau<br />

Ludwigsburg für die Stiftung Karlshöhe<br />

Ludwigsburg sechs Appartements zur Erprobung<br />

des selbständigen Wohnens, eine<br />

Außenwohngruppe für 12 Personen, Büround<br />

Besprechungsräume für die Begleitung<br />

der Menschen im betreuten Wohnen sowie<br />

eine Mitarbeiterwohnung. Zusätzlich werden<br />

gemeinsam mit der Wohnungsbau Ludwigsburg<br />

GmbH zwanzig Eigentumswohnungen<br />

gebaut. Weitere tolle Projekte befinden sich<br />

zum Beispiel in Remseck, Kornwestheim,<br />

Schwieberdingen, Stuttgart-Mühlhausen, Besigheim,<br />

Groß- und Kleinsachsenheim oder in<br />

Ostfildern im Scharnhauser Park. Die <strong>Bietigheimer</strong><br />

<strong>Wohnbau</strong> bietet ihren Kunden an allen<br />

Standorten eine breite Angebotspalette. Von<br />

der kostengünstigen bis hin zur hochwertigen<br />

Immobilie.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 wurden insgesamt<br />

546 Häuser und Wohnungen mit einem Verkaufsumsatz<br />

von 67,5 Millionen Euro verkauft.<br />

Das waren 42 Wohneinheiten mehr als <strong>2003</strong>.<br />

Die verkauften Einheiten setzen sich zum<br />

einen aus den Neubauverkäufen, BW-eigenen<br />

Fertigstellungen<br />

33,5 Mio. Euro<br />

Privatisierungen und Vermittlungen sowie zum<br />

anderen aus dem Vertrieb für die SüdWERT<br />

Wohnungsprivatisierungsgesellschaft mbH<br />

zusammen.<br />

Auch 2004 konnte die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH ihre langjährige Erfahrung im Bereich<br />

der Baulandumlegung und in Erschließungsmaßnahmen<br />

für viele Städte und Gemeinden<br />

einbringen. Umlegungsprojekte befinden sich<br />

in Ludwigsburg, Backnang, Herrenberg, Sachsenheim,<br />

Ingersheim, Sersheim, Gäufelden<br />

oder Lauffen am Neckar. Insgesamt beträgt<br />

die Fläche rund 32 Hektar.<br />

Erschlossen werden derzeit Baugebiete in<br />

Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg, Sachsenheim-Spielberg,<br />

Sersheim, Ammerbuch<br />

und Nufringen-Rötelesberg III mit insgesamt<br />

40,7 Hektar Gesamtfläche.<br />

Am Mietwohnungsmarkt war die Nachfrage,<br />

besonders bei preiswerten, großen 3- und 4-<br />

Zimmerwohnungen ungebrochen groß. Die<br />

Nachfrage war um ein Vielfaches größer als<br />

das Angebot. Das hatte für viele Wohnungssuchende<br />

die Folge, dass sie deutlich länger<br />

auf eine neue Mietwohnung warten mussten.<br />

Mietpreissteigerungen bei Neu- und Weitervermietung<br />

waren erneut zu verzeichnen. Wir<br />

haben mit 350 neu abgeschlossenen Mietverträgen<br />

wieder die Vorjahreszahl (325) über-<br />

Gesamtbauvolumen<br />

78,2 Mio. Euro<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 15


Grafik:<br />

abgeschlossene<br />

Mietverträge von<br />

2000 bis 2004<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong> 2004<br />

264<br />

292<br />

263<br />

325<br />

troffen. Die Mietpreise, nach dem Mietspiegel<br />

aus <strong>2003</strong> von Bietigheim-Bissingen, hatten<br />

sich bei Neu- und Weitervermietung im Altbaubereich<br />

um rund 15 % und im Neubaubereich<br />

um 2 % erhöht.<br />

Für öffentlich geförderte Mietwohnungen erhöht<br />

der Gesetzgeber ab dem 1.1.2005 die Instandhaltungskostenpauschale<br />

und die Verwaltungskosten.<br />

Die Mietpreise erhöhen sich<br />

dadurch im Durchschnitt um 30 Cent pro Quadratmeter.<br />

2004 lief bei einigen Wohnungen die öffentliche<br />

Förderung aus. Hier wurden die Mietpreise<br />

an das Niveau der Vergleichsobjekte<br />

aus dem frei finanzierten Bereich angepasst,<br />

wobei die gesetzliche Kappungsgrenze eingehalten<br />

wurde. Die höheren Öl-, Gas- und<br />

Strompreise im vergangenen Jahr werden<br />

sich bei den Betriebskostenabrechnungen für<br />

2004 im Jahr 2005 für die Mieter bemerkbar<br />

machen. Insgesamt verwaltete die <strong>Bietigheimer</strong><br />

<strong>Wohnbau</strong> GmbH 3.110 Mietwohnungen<br />

und Gewerbeeinheiten.<br />

16 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

350<br />

Unsere Rahmenverträge für Dienstleis-<br />

„Der tungen Konjunkturmotor<br />

und Energielieferungen sichern<br />

kommt unseren Kunden 2000 auf günstige Touren“ Konditionen.<br />

Andreas Veit (Abteilungsleiter Immobilienverwaltung)<br />

Die Zahl der insgesamt verwalteten Wohnungen<br />

und Gewerbeeinheiten stieg auf 12.634<br />

an. Der Bestand an verwaltetem Wohnungsund<br />

Teileigentum erhöhte sich auf 9.363 Einheiten<br />

mit 373 Wohnungseigentümergemeinschaften.<br />

Diesen stehen unsere qualifizierten<br />

Mitarbeiter zur Verfügung, die sich um<br />

alle Fragen und Belange der Wohnungseigentümer<br />

kümmern. Eine unserer wichtigen<br />

Aufgaben ist die kontinuierliche Prüfung der<br />

Betriebskosten hinsichtlich des Verbrauchs<br />

und der daraus entstehenden Kosten. Deshalb<br />

bieten wir für unsere Kunden Rahmenverträge<br />

in den Bereichen Versicherung, Wartung,<br />

Energie und Kabelnetz an. Aufgrund der<br />

großen Abnahmemengen erhalten wir günstigere<br />

Konditionen, die wir an die Eigentümer<br />

weitergeben. Eine weitere wichtige Aufgabe<br />

unserer Immobilienverwaltung ist, den Zustand<br />

der Gebäude zu beobachten und im<br />

Falle einer Instandsetzungsmaßnahme den<br />

Eigentümern konkrete Angebote für die<br />

Instandsetzung zu unterbreiten. Im vergangenen<br />

Jahr haben die Eigentümergemeinschaften<br />

rund 5,5 Millionen Euro in Instandhaltungsmaßnahmen<br />

investiert.<br />

Um die neuesten Rechtsprechungen oder<br />

Gesetzesänderungen auch in der Praxis zum<br />

Wohle der Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

umsetzen zu können, nehmen<br />

unsere Mitarbeiter regelmäßig an Seminaren<br />

und Weiterbildungsmaßnahmen teil.<br />

Besonders erfreulich ist, dass es einen Gesetzentwurf<br />

des Bundesjustizministeriums<br />

gibt, der eine Reform des Wohnungseigen


18<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

1<br />

3<br />

3611<br />

5<br />

102<br />

24<br />

14<br />

7 2 1<br />

1 2<br />

184<br />

23 133<br />

760 611<br />

1 11<br />

228<br />

38<br />

26 182<br />

10 3 4<br />

4<br />

140<br />

1 11 12<br />

22<br />

5<br />

10<br />

111<br />

1 1<br />

2<br />

147<br />

33<br />

72<br />

3 4<br />

19<br />

96<br />

7 9 1<br />

1<br />

282<br />

10<br />

69<br />

188<br />

1 9<br />

3<br />

17<br />

7<br />

72<br />

175<br />

2 9<br />

54 3 6 4 122<br />

560<br />

531<br />

294<br />

32<br />

1 9 4<br />

19<br />

61<br />

7 14 307<br />

8<br />

22<br />

48<br />

24<br />

2 5<br />

43<br />

1<br />

147<br />

19<br />

Lauffen a.N.<br />

Oberstenfeld<br />

Sulzbach<br />

Bönningheim<br />

Hessigheim<br />

Güglingen<br />

Großbottwar<br />

Löchgau<br />

3<br />

Mühlacker<br />

Besigheim<br />

Murr<br />

Steinheim<br />

Klein-Sachsenh.<br />

Bietigheim-<br />

Bissingen<br />

Murrhardt<br />

Sachsenheim<br />

Erdmannshausen<br />

Pleidelsheim<br />

90<br />

Illingen<br />

260<br />

Ingersheim<br />

Marbach<br />

25<br />

Affalterbach<br />

Tamm<br />

8 1 1<br />

Backnang<br />

Vaihingen/Enz<br />

Asperg<br />

Benningen<br />

Pforzheim<br />

2<br />

76<br />

Markgröningen<br />

1 4 4 Freiberg a.N.<br />

Remseck<br />

Welzheim<br />

Möglingen<br />

Ludwigsburg<br />

Schwieberdingen<br />

Waiblingen<br />

23<br />

8<br />

Herrenberg<br />

5<br />

Magstadt<br />

Korntal<br />

84<br />

Gerlingen<br />

tumsgesetzes vorsieht. Die Gesetzesänderung<br />

wird im Jahr 2005 erwartet.<br />

Beteiligungsgesellschaften<br />

Die SüdWERT Wohnungsprivatisierungsgesellschaft<br />

mbH ist seit ihrer Gründung Ende<br />

1997 erfolgreich am Markt tätig und hat bereits<br />

selbst zwei Beteiligungsgesellschaften<br />

gegründet. Zum einen die REGIOWERT<br />

138<br />

Heilbronn<br />

Eigentumswohnungen je Ort<br />

495<br />

17<br />

250<br />

Stuttgart<br />

Verwaltete Eigentumswohnungen je Ort<br />

1<br />

Kornwestheim<br />

189<br />

25<br />

Nürtingen<br />

Mietwohnungen/-häuser je Ort<br />

Eigene verwaltete Mietwohnungen/-häuser<br />

Angepachtete verwaltete Mietwohnungen/-häuser<br />

Fremdverwaltete Mietwohnungen/-häuser (inkl. Stadt und SüdWERT)<br />

65<br />

GmbH zusammen mit der Stadtsiedlung Heilbronn<br />

und zum anderen die MainWERT<br />

GmbH mit dem Kooperationspartner ABG aus<br />

Frankfurt. Der Tätigkeitsschwerpunkt für<br />

Privatisierungen von Mietwohnungen ist<br />

Baden-Württemberg. Aber auch in Bayern<br />

werden seit längerem einige Projekte abgewickelt.<br />

Mit der Gründung der MainWERT<br />

GmbH ist eine kontinuierliche Ausdehnung in<br />

Hessen vorgesehen.<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 17<br />

54<br />

Grafik:<br />

Stand der verwalteten<br />

Eigentums- und<br />

Mietwohnungen<br />

der <strong>Bietigheimer</strong><br />

<strong>Wohnbau</strong> GmbH je<br />

Ort im Jahr 2004


Mit der Durchführung der sozialverantwortlichen<br />

Mieterprivatisierung ermöglicht die Unternehmensgruppe<br />

einer bestimmten Bevölkerungsschicht,<br />

kostengünstig Eigentum zu<br />

bilden.<br />

Die Veränderungen während, aber vor allem<br />

nach einer Privatisierung in den Wohnanlagen<br />

selbst sowie bei den ehemaligen Mietern sind<br />

unverkennbar. Die städtebauliche Verbesserung<br />

bleibt nicht ohne Auswirkung auf die<br />

soziale Struktur des Stadtgebiets. So können<br />

Privatisierungsmaßnahmen entscheidend zur<br />

Stabilisierung eines Stadtviertels beitragen.<br />

Das veränderte äußere Erscheinungsbild<br />

durch die vorgenommenen Modernisierungsmaßnahmen<br />

wird von den Bewohnern aber<br />

auch von Außenstehenden positiv aufgenommen.<br />

Die SüdWERT GmbH hat schon einige<br />

tausend Mieter zu Eigentümern gemacht<br />

und sorgt gleichzeitig für Aufträge bei den ansässigen<br />

Handwerksbetrieben. Im vergangenen<br />

Geschäftsjahr wurden rund 10 Millionen<br />

Euro für Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

bei Mieterprivatisierungen<br />

investiert.<br />

2004 wurde innerhalb der Firmengruppe ein<br />

Verkaufsvolumen von ca. 30 Millionen Euro erzielt.<br />

Insgesamt wurden von allen drei Unternehmen<br />

im vergangenen Geschäftsjahr 747<br />

Wohneinheiten neu hinzugekauft.<br />

18 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Das äußerst positive Jahresergebnis konnte<br />

durch Verbesserung der Einzelergebnisse in<br />

nahezu allen Geschäftssparten erzielt werden.<br />

Vincenzo Masi (Leiter Betriebswirtschaft/Finanzierung)<br />

Die im Oktober 2002 gegründete OHG-Gesellschaft<br />

Board27.de hat sich in den vergangenen<br />

zweieinhalb Jahren sehr erfolgreich<br />

entwickelt. Das Unternehmen board27.de betreibt<br />

im Landkreis Ludwigsburg das einzige<br />

Videobord.<br />

Nach einem tollen Start mit voll ausgebuchten<br />

Sendezeiten hat sich die Belegung im Schnitt<br />

bei etwas über 80 % eingependelt. Mit dieser<br />

Belegungsquote gehört das Videobord in<br />

der Region Stuttgart zu den erfolgreichsten.<br />

Kein anderes Board hat mehr Kunden in der<br />

Region Stuttgart.<br />

Der Kunde kann zwischen unterschiedlichsten<br />

Werbe-Paketen auswählen: Vom Business-<br />

Paket über ein Einsteiger Economy-Paket bis<br />

hin zu Sonderschaltaktionen oder Möglichkeiten<br />

für Sponsoring für bestimmte Servicebereiche.<br />

Zu den Kunden zählen vor allem der Einzelhandel<br />

und die Handwerksbetriebe, aber auch<br />

die Gastronomie und einige regionale Marken<br />

aus der Gertränkebranche oder der Nahverkehrsbetriebe<br />

nehmen das moderne<br />

Medium gerne als Werbeplattform an. Rund<br />

60 % der Werbekunde sind aus Bietigheim-<br />

Bissingen. Die anderen 40 % kommen aus<br />

einem geographischen Umfeld von bis zu 35<br />

Kilometern.


Grafik:<br />

Bilanzkennzahlen<br />

von 2000 bis 2004<br />

Bilanzergebnis<br />

Der Gesamtumsatz 2004 beläuft sich auf<br />

46,1 Millionen Euro und konnte somit um<br />

über 16 % gegenüber dem Vorjahresumsatz<br />

gesteigert werden. Die Bilanzsumme erhöh-<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

te sich auf 135 Millionen Euro. Die Ertragssituation<br />

hat sich gegenüber <strong>2003</strong> erneut<br />

positiv gestaltet und der Gesellschafter kann<br />

mit einer Gewinnabführung von rund 1,8 Millionen<br />

Euro rechnen.<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong> 2004<br />

118,6 117,0<br />

37,6<br />

1<br />

36,9<br />

0,8<br />

118,5<br />

39,1<br />

Bilanzsumme in Mio. Euro<br />

Umsatz in Mio. Euro<br />

Gewinnabführung in Mio. Euro<br />

In einer Zeit starker Veränderung auf dem<br />

Immobilienmarkt sind qualifizierte und hoch<br />

motivierte Mitarbeiter die Grundlage für eine<br />

erfolgreiche Arbeit eines Unternehmens. Auch<br />

0,9<br />

133,4<br />

39,5<br />

1,1<br />

135,3<br />

46,1<br />

1,8<br />

im vergangenen Jahr trugen unsere Mitarbeiter<br />

wieder mit großem Engagement und<br />

Verantwortungsbewusstsein zu unserem<br />

Erfolg bei. Um die anspruchsvolle Arbeit zu bewältigen<br />

ist neben ihrem qualifizierten Fachwissen<br />

auch eine hohe Einsatzbereitschaft zur<br />

kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung unerlässlich.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt der<br />

Personalentwicklung ist das Thema Ausbil-<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong> 2004<br />

75<br />

77<br />

79<br />

dungsplatz. Jedes Jahr wird mindestens ein<br />

Ausbildungsplatz zum „Kaufmann der Grundstücks-<br />

und Immobilienwirtschaft“ angeboten.<br />

In der Regel wird nach Abschluss der<br />

dreijährigen Ausbildung der Auszubildende<br />

übernommen. Meistens gibt es dann noch zusätzlich<br />

pro Jahr einen Studienplatz an der Berufsakademie.<br />

So konnten im Herbst vergangenen<br />

Jahres zum einen zwei Studentinnen<br />

nach Abschluss der Berufsakademie übernommen<br />

werden und zum anderen wurde je<br />

ein neuer Studien- und Ausbildungsplatz neu<br />

vergeben. Damit ist die Versorgung mit qualifiziertem<br />

Nachwuchs in unserem Unternehmen<br />

gewährleistet.<br />

81<br />

82<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 19<br />

Grafik:<br />

Mitarbeiterentwicklung<br />

von<br />

2000 bis 2004


Der Geschäftsführer dankt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, dass sie aktiv an der<br />

Weiterentwicklung der <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH erfolgreich mitgewirkt und sich<br />

täglich den vielfältigen Herausforderungen<br />

gestellt haben.<br />

Ausblick auf 2005<br />

Die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> GmbH erwartet<br />

auch für 2005 für das wirtschaftliche Klima<br />

keine wesentliche Veränderung. Sollte es sich<br />

wider Erwarten bessern, ist davon auszugehen,<br />

dass die privaten Haushalte ihr Geld<br />

zuerst für Konsum- und nicht für langfristige<br />

Investitionsgüter ausgeben.<br />

Ziel ist es aber trotzdem, an das zufrieden<br />

stellende Geschäftsjahr 2004 anzuschließen.<br />

Wir gehen davon aus, dass die starke wirtschaftliche<br />

Anziehungskraft unserer Region<br />

weiterhin für Zuzüge von Investoren, aber<br />

auch von beruflich Motivierten sorgt und die<br />

gute Arbeitsplatzsituation erhalten bleibt oder<br />

sogar noch besser wird. Trotzdem wird es auf<br />

Grund von geplanten Gesetzesänderungen,<br />

wie beispielsweise dem Antidiskriminierungsgesetz<br />

oder der Einführung eines Energiepasses,<br />

für die Wohnungsunternehmen zu<br />

erheblichem Mehraufwand kommen, der<br />

auch mit mehr Kosten verbunden sein wird.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr wird es wieder<br />

viele neue Projekte geben, von denen<br />

sich einige in der Planungsphase befinden<br />

und andere kurz vor dem Baubeginn stehen.<br />

20 Bericht über das Geschäftsjahr<br />

Wir freuen uns über die Realisierung des<br />

Dienstleistungszentrums.<br />

Sibylle Leibold-Erb (Assistentin der Geschäftsführung)<br />

Wie werden aller Voraussicht nach die Anzahl<br />

der Baubeginne in ähnlicher Größenordnung<br />

wie 2004 halten. Jedoch sind wir so flexibel<br />

ausgerichtet, dass, wenn die Nachfrage am<br />

Markt unerwartet größer sein sollte als<br />

angenommen, wir jederzeit zusätzliche Projekte<br />

starten können.<br />

Die Wohngebiete Kreuzäcker und Ellental II in<br />

Bietigheim-Bissingen werden weiterhin der<br />

Schwerpunkt unserer Bautätigkeiten bleiben.<br />

In attraktiver Lage wird in Bietigheim ein<br />

Sechs-Familienhaus und im Stadtteil Bissingen<br />

ein Acht-Familienhaus entstehen. Zudem<br />

sind noch Stadthäuser und Kettenhäuser in<br />

Bissingen geplant.<br />

Das besondere Objekt „Rommelmühle“ wird<br />

in Kürze bei uns als Projekt anlaufen. In einer<br />

fast einjährigen intensiven Prüfungsphase,<br />

die sich als sehr schwierig herausstellte, wurden<br />

von der <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> GmbH<br />

verschiedene Nutzungsmöglichkeiten untersucht<br />

und mit Nutzern und Betreibern Gespräche<br />

geführt. Sollten die abschließenden<br />

Gespräche weiterhin positiv verlaufen, werden<br />

wir im Juli 2005 mit dem Verkauf der<br />

Wohnungen und Gewerbeeinheiten beginnen<br />

können.<br />

Weitere Projekte entstehen z. B. in Ludwigsburg,<br />

Großbottwar, Murr, Groß- und Kleinsachsenheim,<br />

Schwieberdingen, Marbach,<br />

Leonberg, Stuttgart-Mühlhausen und Ostfildern.


<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

In Kürze wird es für das Dienstleistungszentrum<br />

in Pattonville den offiziellen Spatenstich<br />

für den ersten Bauabschnitt geben. In dem<br />

ersten Gebäude werden für den Zweckverband<br />

Pattonville unter anderem Kindergarten,<br />

Bürgerzentrum, Jugendtreff, Büros und Wohnungen<br />

gebaut.<br />

Bericht über das Geschäftsjahr 21


Blick vom Enztal<br />

auf den Wohn- und<br />

Kunstpark Aurain<br />

Aussichtsreich Wohnen im<br />

Wohn- und Kunstpark Aurain<br />

In einer der schönsten Lagen von Bietigheim-<br />

Bissingen, im Wohngebiet Aurain, wurde im<br />

Juli 2004 ein ganz besonderes Projekt offiziell<br />

eingeweiht; der Wohn- und Kunstpark im<br />

Aurain. Das Areal der früheren Firma DLW<br />

(heute DLW Armstrong) wurde über viele<br />

Jahrzehnte als Tennisplatz genutzt. Als die<br />

<strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> GmbH das rund 8.600<br />

Quadratmeter große Grundstück erworben<br />

hat war für alle beteiligten Architekturbüros,<br />

das Stadtplanungsamt der Stadt Bietigheim-<br />

Bissingen und die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />

GmbH klar, dass hier etwas ganz Besonderes<br />

entstehen würde. Dieses Areal war die letzte<br />

„offene Lücke“ im Wohngebiet Aurain, die<br />

es zu schließen galt, um die Wohnbebauung<br />

22 Projektberichte<br />

Eine gelungene Verbindung zwischen<br />

anspruchsvoller Architektur und moderner<br />

Kunst.<br />

Volker Springer (Projektleiter)<br />

an dieser Stelle zu vollenden. Dies entspricht<br />

auch der Konzeption der nachhaltigen Stadtentwicklung<br />

für die Stadt Bietigheim-Bissingen,<br />

die im April 2002 vom Gemeinderat verabschiedet<br />

wurde. Die herausragende Lage<br />

mit einer einmaligen und unverbaubaren Aussicht<br />

über das Enztal musste mit einer besonderen<br />

und ansprechenden Bebauung gewürdigt<br />

werden.<br />

Das Wohngebiet Aurain befindet sich in zentraler<br />

Lage von Bietigheim. In nur wenigen Minuten<br />

zu Fuß ist man am Bahnhof. Von hier<br />

aus gibt es sehr gute S-Bahn- und Zugverbindungen<br />

nach Stuttgart, Pforzheim, Karlsruhe<br />

und Heilbronn. Ebenfalls sind Kindergärten,<br />

Drinnen und<br />

Draußen (<strong>2003</strong>)<br />

Günther Schrade<br />

Die fünf Steine zwischen<br />

den aufstrebenden<br />

Stelen<br />

symbolisieren<br />

das Wohnen<br />

„drinnen“,<br />

der außen liegende<br />

Stein das „draußen“.<br />

Wer „drinnen“ wohnt,<br />

wohnt in der Gemeinschaft,<br />

wer „draußen“<br />

steht, steht außerhalb<br />

der Gemeinschaft.


Abbildung rechts:<br />

8 exklusive<br />

Einfamilienhäuser<br />

Architekt:<br />

Raff Architekten,<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Günther Schrade<br />

(Jahrgang 1961) lebt als<br />

Steinbildhauer und<br />

Architekt in Maierhöfen.<br />

Dort hat er seit 1992<br />

eine eigene Steinwerkstatt.<br />

Seine Objekte<br />

sind aus Stein, Stahl,<br />

Glas, Wasser und Licht.<br />

Das Ziel seiner Arbeit:<br />

Die Verschmelzung<br />

von Skulptur und<br />

Architektur, Materie<br />

und Licht.<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

Schulen, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und<br />

Freizeiteinrichtungen in unmittelbarer Nähe<br />

vorhanden. Und selbst die Altstadt von Bietigheim<br />

ist fußläufig in kurzer Zeit zu erreichen.<br />

Wer gerne ausgedehnt spazieren geht<br />

oder sich nach einem anstrengenden Tag<br />

noch im Grünen sportlich betätigen möchte,<br />

findet entlang der Enz schöne Wege zum<br />

Radfahren, Joggen oder Inline-Skaten.<br />

Die anspruchsvolle Architektur der acht ex- Ein Blick nach „drinnen”:<br />

klusiven Einfamilienhäuser und der 62 hoch- Anspruchsvolle Architektur<br />

wertigen Eigentumswohnungen integriert und ansprechendes<br />

sich hervorragend in die bereits bestehenden Wohnambiente.<br />

Gebäude in der Wilhelmstraße. Die Bebauung<br />

wurde ganz speziell auf diesen besonderen<br />

Ausblick ausgerichtet. So sind die<br />

Wohnräume und Terrassen bzw.<br />

Balkone bei allen Häusern und Wohnungen<br />

nach Westen ausgerichtet.<br />

Wohn-<br />

Aurain<br />

und Kunstpark<br />

Projektberichte 23


Betonkinderwagen<br />

(2002)<br />

Thomas Putze<br />

Ursprünglich in<br />

der Version als<br />

Liegewagen mit<br />

Wetterverdeck<br />

geplant, änderte<br />

Thomas Putze<br />

den Entwurf in<br />

einen Kinderwagen<br />

um.<br />

Thomas Putze<br />

(Jahrgang 1968)<br />

studierte freie<br />

Malerei und Bildhauerei<br />

in Stuttgart<br />

und ist seit<br />

1993 mit zahlreichen<br />

Einzel- und<br />

Gruppenausstellungen<br />

im In- und<br />

Ausland erfolgreich<br />

als Künstler<br />

vertreten.<br />

24 Projektberichte<br />

Der Wohn- und Kunstpark Aurain bietet seinen<br />

Bewohnern eine angenehme Wohnatmosphäre<br />

in einzigartiger Lage.<br />

Hans-Otto Zeh (Technischer Projektleiter)<br />

Die Einfamilienhäuser überzeugen durch eine<br />

leichte, offene Architektur. Eine besondere<br />

Tragkonstruktion, die keine tragenden Wände<br />

benötigt, lässt eine freie Raumaufteilung zu.<br />

Die Verglasung auf zwei Ebenen, eine großzügige<br />

Wendeltreppe mit Granitbelag, Fußbodenheizung,<br />

große Schiebetürelemente,<br />

elektrische Jalousien und Video-Sprechanlage<br />

bieten exklusiven Wohnkomfort.<br />

Die fünf Mehrfamilienhäuser verfügen über<br />

eine unterschiedliche Anzahl von Etagen und<br />

Wohneinheiten. Durch die unterschiedlichen<br />

Gebäudehöhen entsteht eine stufenförmige<br />

Bebauung, die eine tolle Aussicht und lichtdurchflutete<br />

Wohnräume bietet.<br />

Die 2-, 3-, 31/2-, 41/2 - und 51/2-Zimmerwohnungen<br />

verfügen über großzügige Grundrisse,<br />

Fußbodenheizung, Parkettfußböden, große<br />

Schiebetürelemente und Sprechanlage mit Videoüberwachung.<br />

Die Wohnfläche variiert<br />

zwischen rund 61 Quadratmetern bei der<br />

2-Zimmerwohnung und bis zu 170 Quadratmetern<br />

bei der 51/2-Zimmerwohnung. Jede<br />

Wohnung hat außerdem einen direkten Zugang<br />

zum Aufzug, der bis zur Tiefgarage reicht<br />

und die Treppenhäuser sind mit Granitsteinen<br />

gefliest. Insgesamt stehen ca. 7.570 m2 Wohnfläche zur Verfügung. Im Inneren des<br />

Wohngebiets gibt es keine Autostellplätze.<br />

Dafür gibt es eine großzügig angelegte Tiefgarage.<br />

Die Bauzeit für den Wohn- und Kunstpark<br />

betrug rund 18 Monate mit rund 21 Millionen<br />

Euro Investitionsvolumen.<br />

Die vielfältigen Plätze zwischen den Häusern<br />

kann man nur zu Fuß erreichen. Die Wege<br />

sind aber barrierefrei angelegt. Die Innenanlagen<br />

sind gärtnerisch mit viel Grün gestaltet.<br />

Die Garteneinfassungen sind mit Lorbeersträuchern<br />

bepflanzt und sorgen für ganz-<br />

Stille Post (2002)<br />

Bertram Gante<br />

Vier Köpfe flüstern<br />

sich etwas zu ....<br />

Die Plastik steht für<br />

Informations- und<br />

Ideenweitergabe.<br />

Bertram Gante<br />

(Jahrgang 1965) aus<br />

Hamburg studierte<br />

Architektur, Bildhauerei<br />

und Plastische Gestaltung.<br />

Vor allem im<br />

norddeutschen Raum<br />

ist er seit 1998 als<br />

freier Künstler auf<br />

vielen Ausstellungen<br />

und in Galerien vertreten.


Wohn- und Kunstpark<br />

<strong>2003</strong><br />

Geschäftsbericht <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> 2004<br />

jähriges Grün. Sitzgelegenheiten aus Holz<br />

zwischen den Pflanzbeeten, die mit Lavendel<br />

bestückt sind, laden zum Verweilen ein. Im<br />

Zentrum der Anlage gibt es einen Wasserlauf<br />

der mit dem Kunstwerk „Drinnen und<br />

Draußen“ von Günter Schrade gestaltet ist.<br />

Der zentrale Platz ist kommunikativer Mittelpunkt,<br />

schafft Raum für nachbarschaftliches<br />

Leben, für Austausch von Neuigkeiten, für Gemeinschaft<br />

und gemeinsame Aktivitäten.<br />

Die <strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> hat nicht nur in anspruchsvolle<br />

und hochwertigste Architektur,<br />

sondern auch in schöne und zeitgemäße<br />

Kunstwerke investiert. Mit dieser Kombination<br />

von Architektur und Kunst wird die einzigartige<br />

und herausragende Lage hervorgehoben und<br />

unterstrichen. Die Bewohner im Wohn- und<br />

Kunstpark wohnen in einer angenehmen und<br />

ansprechenden Atmosphäre und fühlen sich<br />

sehr wohl.<br />

Aurain<br />

Begegnung (2004) Reiner Schmieg<br />

Die Verwendung unterschiedlicher Materialien<br />

wie Cortenstahl und Edelstahl symbolisiert die<br />

Begegnung verschiedener Charaktere und Menschen.<br />

Die gegenseitige Durchdringung wird<br />

zum Sinnbild für Zusammenhalt.<br />

Reiner Schmieg (Jahrgang 1937) aus Stuttgart<br />

kam über die Malerei allmählich zur Objektkunst.<br />

Er studierte an der Akademie freie Kunst und<br />

Malerei. Seit 1966 ist er als freischaffender Künstler<br />

tätig, wurde durch zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen,<br />

aber auch durch die Teilnahme<br />

am Projekt „Kunst am Bau“ sehr bekannt. Dieses<br />

Kunstwerk wurde von den beteiligten Architekturund<br />

Fachingenieurbüros gesponsert.<br />

Abbildungen Seite 24/25:<br />

62 hochwertige Eigentumswohnungen<br />

Architekt:<br />

Project GmbH, Esslingen<br />

Projektberichte 25


<strong>Bietigheimer</strong> <strong>Wohnbau</strong> GmbH<br />

Berliner Straße 19<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

http://www.bietigheimer-wohnbau.de<br />

info@bietigheimer-wohnbau.de<br />

mach:-)werk · Ludwigsburg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!