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"Stellensuche und Bewerbung" (ADG) - Arbeitsamt der DG

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<strong>Stellensuche</strong><strong>und</strong>BewerbungEIN RATGEBER


InhaltVORBEMERKUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3DIE RICHTIGE EINSTELLUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4DER LEBENSLAUF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Unterlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7DIE BEWERBUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Die schriftliche Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Stil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Bewerbung <strong>und</strong> Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Warum telefonieren ? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Die Vorbereitung des Telefongesprächs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Das Telefongespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Die Online-Bewerbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Form, Stil, Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Die korrekte Nutzung <strong>der</strong> Online-Bewerbung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Die Vorbereitung auf das Gespräch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Das äußere Erscheinungsbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Der Verlauf des Gesprächs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Nach dem Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Was Sie unterlassen sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Inhalt


VorbemerkungSie suchen Arbeit. Sie bewerben sich um eine Stelle, vielleicht zumersten Mal. Den einen fällt das leicht, an<strong>der</strong>en weniger. Doch selbstwenn man sich "gut verkaufen" kann: eine Bewerbung ist keine Sache<strong>der</strong> Improvisation. Dafür steht zuviel auf dem Spiel.Diese Broschüre ist eine Anleitung für Berufsanfänger, aber auch fürArbeitsuchende <strong>und</strong> Berufstätige, die sich zum ersten Mal um eine Stelle bewerben, <strong>und</strong>nicht genau wissen, wie sie vorgehen sollen. Sie gibtAntworten auf eine Reihe von Fragen, die sich ganz einfachzusammenfassen lassen: Wie bewerbe ich mich richtig ?Es geht hier nicht um ein Geheimwissen, das Ihnen in <strong>der</strong>Arbeitswelt Tür <strong>und</strong> Tor öffnet. Die beste Bewerbungsmappe,das erfolgversprechendste Vorstellungsgespräch sind selbstverständlichkeine Einstellungsgarantie. Aber es gibt Gr<strong>und</strong>regeln,die man beachten sollte, um Fehler zu vermeiden <strong>und</strong>seine Erfolgschancen gegenüber den Mitbewerbern zu verbessern.Dabei kann Ihnen diese Broschüre helfen.Das <strong>Arbeitsamt</strong> bietet noch an<strong>der</strong>e Bewerbungshilfen an. ImTreffpunkt interAktiv in unserer Eupener Dienststelle (QuartumCenter) finden Sie alles, was Sie für eine gezielte, selbstständige<strong>Stellensuche</strong> brauchen: Telefon, Fax, Kopierer, PCmit Internetansschluss. Unsere Mitarbeiter/innen helfenIhnen bei <strong>der</strong> Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen <strong>und</strong> beim Verfassen des Anschreibens.Außerdem werden regelmäßig Bewerbungstrainings organisiert.Wenn Sie mehr wissen möchten,kontaktieren Sie uns:<strong>Arbeitsamt</strong> <strong>der</strong>Deutschsprachigen GemeinschaftQuartum CenterTreffpunkt interAktivRENATE GENNENo<strong>der</strong>EVI NIESSENHütte 794700 EUPENTel. 087 / 638.900E-Mail: treffpunkt@adg.be<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Vorbemerkung 3


Die richtige EinstellungEine Bewerbung ist nichts an<strong>der</strong>es als Werbung, Marketing in eigener Sache. Das Produkt,das sie anbieten, ist Ihre Arbeitskraft: Ihre Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen, Erfahrungen.Man nennt das Selbstvermarktung o<strong>der</strong> Selfmarketing. Mit Unbescheidenheit hat das nichtszu tun. Wer sich vorteilhaft präsentiert, stellt Selbstbewusstsein unter Beweis, etwas, dasein Arbeitgeber normalerweise ohnehin von seinen Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnenerwartet. "Selbstbewusstes Auftreten" gehört zu den häufigsten Anfor<strong>der</strong>ungen in Stellenanzeigen.Selbstsicherheit ist kein Makel. Aber nicht jedem ist sie in die Wiege gelegt worden. Nichtje<strong>der</strong> ist stets darauf bedacht, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Doch genau daraufkommt es bei einer Bewerbung an. Eine Bewerbung ist Überzeugungsarbeit. Sie müssenan<strong>der</strong>e von sich überzeugen. Dazu bedarf es einer positiven Einstellung zu sich selbst.Bevor man beginnt, ein Schreiben aufzusetzen <strong>und</strong> einen Lebenslauf zu erstellen, sollteman sich folgenden Fragen widmen:Welche (beson<strong>der</strong>en) Fähigkeiten habe ich ?Welche Berufe o<strong>der</strong> Berufsbil<strong>der</strong> interessieren mich<strong>und</strong> sollte ich also kennen ?Welche möglichen Arbeitgeber kann ich mir vorstellen ?4<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die richtige Einstellung


Der LebenslaufDer Lebenslauf ist das Kernstück <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen. Er soll das Interesse an IhrerPerson wecken, Sie von den an<strong>der</strong>en Mitbewerbern abheben (die normalerweise das Gleicheim Sinn haben) <strong>und</strong> zum – letztlich entscheidenden – Anstellungsgespräch führen.Bei <strong>der</strong> Erstellung des Lebenslaufs sind formale <strong>und</strong> inhaltliche Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen.Da Sie auf sich aufmerksam machen möchten, sollten Sie auf Standardvorlagen, die imInternet zur Verfügung stehen, möglichst verzichten. Sie können gestalterisch <strong>und</strong> inhaltlichOriginalität <strong>und</strong> Kreativität an den Tag legen, aber nur, wenn es sich mit dem angepeiltenBeruf (etwa Grafiker, Webdesigner usw.) vereinbaren lässt.FORMDer tabellarische Lebenslauf sollte übersichtlich <strong>und</strong> leicht lesbar sein.INHALTÜberschrift: "Lebenslauf" o<strong>der</strong> "Curriculum Vitae", auch "Berufsbezeichnung"darunter die Angaben zur Personeine ansprechende, klar geglie<strong>der</strong>te grafische Präsentation(vorzugsweise mit einem Textverarbeitungsprogramm erstellt)Hervorheben <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ungsebenen durch Groß- o<strong>der</strong> Fettschriftein einziger, leicht lesbarer Schrifttyp (etwa Arial), Schriftgröße 10-12nicht mehr als zwei Seitenhöchstens 30 Zeilen pro SeiteZeilenabstand einzeiligReihenfolge <strong>der</strong> Angaben zu Ausbildung <strong>und</strong> Berufserfahrung:chronologisch o<strong>der</strong> umgekehrt chronologischZeitangaben mit genauen Monats- <strong>und</strong> JahreszahlenUnterschriftFoto: nur falls ausdrücklich erwünscht (rechts oben aufkleben).In Deutschland üblich. Man kann die Aufnahme auch einscannen,das ist billiger.Folgende Angaben dürfen in keinem Lebenslauf fehlen:Angaben zur PersonVor- <strong>und</strong> Zuname, eventuell GeburtsnameAnschriftRufnummer (Telefon, Handy): Vorsicht beim Spruch auf <strong>der</strong> Mailbox<strong>und</strong> dem Anrufbeantworter !Geburtsdatum, Geburtsort, Zivilstand, Staatsangehörigkeit: diese Angabensind nicht obligatorisch, wenn sie nachteilig ausgelegt werden können<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Der Lebenslauf 5


DIE RICHTIGE EINSTELLUNGAngaben zu Studium / AusbildungDiplom: Im Allgemeinen werden nur die zuletzt erworbenen Diplomeangegeben bzw. das Diplom, das als Eignungsnachweis dienen sollStudien, Name(n) <strong>der</strong> Universität(en), Hochschule(n) o<strong>der</strong> Schule(n) unterAngabe <strong>der</strong> jeweiligen StudiendauerTitel <strong>der</strong> AbschlussarbeitWahlfächer, wenn sie als Eignungsnachweis dienen könnenBerufliche o<strong>der</strong> allgemeinbildende FortbildungenZusatzqualifikationen: Sprachen, EDVBewertung <strong>der</strong> Fremdsprachenkenntnisse: die Angaben solltenmöglichst präzise sein.Beispiel: fähig, eine Unterhaltung zu führen, verhandlungssicher usw.Angaben zur beruflichen LaufbahnName(n) des o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitgeberdaneben die jeweilige Funktion, Positioneine knappe, aber präzise Beschreibung <strong>der</strong> Tätigkeit(en),zum Beispiel, um hervorzuheben, dass man für die anvisierte Stelleganz beson<strong>der</strong>s geeignet isteventuell Praktika, Studentenjobs (für junge Bewerber, Berufsanfänger)Son<strong>der</strong>informationenUNTERLAGENAuslandsaufenthalteHobbys <strong>und</strong> Interessensoziales, politisches, sportliches Engagement<strong>und</strong> eventuell damit verb<strong>und</strong>ene ehrenamtliche TätigkeitenIn Stellenanzeigen heißt es nicht selten: "Schicken Sie uns bitte Ihre vollständigenUnterlagen zu." Gemeint sind in <strong>der</strong> Regel:das Anschreiben<strong>der</strong> Lebenslauf (eventuell mit Foto)Kopien <strong>der</strong> Zeugnisse, Diplome, Zertifikate, an<strong>der</strong>e Weiterbildungsbelege(sind in Deutschland ein Muss)eventuell Arbeitsproben (nur für bestimmte Berufe: Grafiker, Werbetexter,Journalist usw.)6<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Der Lebenslauf


VorbemerkungBei <strong>der</strong> Zusammenstellung dieser Unterlagen sollten Sie natürlich äußerst sorgfältigvorgehen. Hier einige Regeln:Wählen Sie eine handliche Bewerbungsmappe, zum Beispiel einenSichthefter (wenn die Unterlagen nur aus einem Anschreiben <strong>und</strong> demLebenslauf bestehen, reicht ein einfacher Briefumschlag)Die Mappe sollte leicht zu durchblättern <strong>und</strong> zu kopieren sein(keine Klarsichthüllen, keine beidseitige Beschriftung)Achten Sie beim Einheften auf die richtige Reihenfolge:●●●●das Anschreiben (Bewerbung) auf <strong>der</strong> Mappeeventuell ein Deckblatt<strong>der</strong> Lebenslaufdie Kopien <strong>der</strong> Zeugnisse, Diplome <strong>und</strong> Zertifikate(die wichtigsten zuerst)WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTENProblematisch sind größere Lücken im Lebenslauf. Im Prinzip gilt:nichts verschweigen, nicht lügen, also: keine Lücke im Lebenslauf lassen.An<strong>der</strong>erseits gilt aber auch: Um unliebsame Rückschlüsse des Arbeitgeberszu vermeiden, sollten in bestimmten Fällen Lücken offen gelassen werden(Beispiel: längere Krankheit).Wenn möglich, sollte man Lücken mit positiven Beispielen füllen(Beispiele: Erziehungsurlaub, Weiterbildung, Reisen usw.).Arbeitslosigkeit muss nicht begründet werden. Kann man die Lückedurch soziales Engagement, Weiterbildungen, Elternurlaub usw. füllen,umso besser.<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Der Lebenslauf 7


Die BewerbungDIE SCHRIFTLICHE BEWERBUNGEs gibt zwei Arten von Bewerbungen: die Bewerbung als Reaktion auf eine Stellenanzeige<strong>und</strong> die Initiativbewerbung.Der Vorteil <strong>der</strong> ersten Art <strong>der</strong> Bewerbung ist, dass in vielen FällenProfil <strong>und</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen genau beschrieben sind, so dass man sichleichter als <strong>der</strong> geeignete Bewerber präsentieren kann. Der Nachteilist, dass es zwangsläufig viele Mitbewerber gibt <strong>und</strong> sich die Chancenentsprechend verringern. Auf jeden Fall sollte gelten: AnalysierenSie die Stelle genau <strong>und</strong> seien Sie ehrlich mit sich selber.Die Initiativbewerbung ist eine aktivere Vorgehensweise.Sie bieten einem Unternehmen unaufgefor<strong>der</strong>t Ihre Dienste an: Sieagieren, statt zu reagieren. Die Vorteile: Es gibt wenige bis garkeine Mitbewerber <strong>und</strong> Sie demonstrieren Dynamik, Initiative, Motivation.Der heikle Punkt: Sie müssen den Arbeitgeber davon überzeugen,dass er eine(n) Mitarbeiter(in) mit genau Ihrem Profilbraucht.Worauf kommt es bei einem Bewerbungsschreiben, egal ob alsAntwort auf eine Stellenanzeige o<strong>der</strong> als Initiativbewerbung, ganz beson<strong>der</strong>s an ?FORMBriefkopf (Name, Vorname, Adresse, Telefonnummer) oben linksEmpfänger: einige Leerzeilen darunter auf <strong>der</strong> rechten Seite Name,Funktion (soweit bekannt) <strong>und</strong> AnschriftAnrede: Die Bezeichnungen "Herr", "Frau" ausschreiben, den Empfängernamentlich anreden (wenn Sie den Namen kennen), eventuell unter Angabe<strong>der</strong> Funktion ("Herr Direktor …").Bei einer Initiativbewerbung sollten Sieden Namen des Empfängers in Erfahrungbringen (vorheriges Gespräch mit demPersonalleiter).Betreffzeile (bei Anzeigen):Stellenbezeichnung, Quelle (Name <strong>der</strong>Zeitung), Erscheinungsdatum <strong>und</strong>Referenznummerauf eine klare Gestaltung achten:höchstens 5 Zeilen pro Absatz,eine Leerzeile zwischen jedem Absatz8<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


Vorbemerkungsich auf eine Seite beschränkenauf die Rechtschreibung achten (wenn möglich,das Korrekturprogramm des PC verwenden)nicht als Fotokopie versendennicht an den Lebenslauf heftenweißes, nicht liniiertes Papier verwendenSTILkeine lange Einleitungden ersten Satz nicht mit "Ich" beginnenklar <strong>und</strong> knapp formulieren, keine verschachtelten Sätze bilden(zwölf bis fünfzehn Wörter pro Satz)zusammenhängende Sätze bilden, so dass <strong>der</strong> Eindruckeines durchgehenden Textes entstehtmöglichst keine Negativsätze bildenFloskeln <strong>und</strong> Allgemeinplätze, die nichts aussagen, vermeidenverwenden Sie positive Begriffe: "gerne", "mit großem Interesse"vermeiden Sie zu simple Verben wie "machen", "tun", "haben" usw.Zahlen ganz ausschreibenkeine Kürzel verwendenachten Sie auf Stil <strong>und</strong> RechtschreibungINHALTMit dem ersten Satz, <strong>der</strong> Einleitung, müssen Sie die Aufmerksamkeit des Lesers (Arbeitgeber,Personalchef) wecken.Bei einer Antwort auf eine Anzeige: Ein Schlagwort, einen Schlüsselbegriffaus <strong>der</strong> Anzeige aufgreifen. Keine Floskeln verwenden (siehe oben).Bei einer Initiativbewerbung: gleich ansprechen, was den Arbeitgeberinteressiert, nämlich die Firma, ihre Aktivitäten, Perspektiven usw.Verzichten Sie auf allzu klassische Formulierungen, kommen Siegleich zur Sache.Danach müssen Sie überzeugen, argumentieren. Warum bewerbe ich mich? Warum geradebei dieser Firma? Was kann ich? Was will ich? Im Bewerbungsschreiben sollten Sie, erstens,<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung 9


VorbemerkungIhre Motivation erkennen lassen, zweitens ein klares Profil zeigen <strong>und</strong> drittens Ihre beruflichenZielvorstellungen deutlich machen.Bei Antworten auf Stellenanzeigen: Gehen sie auf die in <strong>der</strong> Anzeigebeschriebenen Anfor<strong>der</strong>ungen ein. Belegen Sie anhand konkreter Beispiele,dass Sie diese Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen. Greifen Sie auf Schlüsselbegriffein <strong>der</strong> Anzeige zurück. Geben Sie zu erkennen, dass Sie sich über dasUnternehmen informiert haben.Bei Initiativbewerbungen: Zeigen Sie, dass Sie das Unternehmen, fürdas Sie arbeiten wollen, genau kennen. Geben Sie klar <strong>und</strong> deutlich zuverstehen, welche Funktion Sie interessiert. Führen Sie alle Fakten an, diebelegen, dass Sie die entsprechenden Eignungen mitbringen (beruflicheErfahrungen, fachliche Qualifikationen).Machen Sie sich also schlau:Informieren Sie sich eingehend über das Unternehmen, bei dem Sie sichbewerben: Branche, Produkte, Marktposition, Mitarbeiterzahl, CorporateIdentity, Standorte, Struktur usw. Jedes Untenehmen hat heute seinInternet-Portal. Außerdem können Sie sich Informationsmaterial zusendenlassen.Informieren Sie sich über die üblichen Anfor<strong>der</strong>ungen, die mit <strong>der</strong>anvisierten Funktion verb<strong>und</strong>en sind (Anzeigen studieren).Verwenden Sie Schlüsselbegriffe: zum gesuchten Profil, zum Unternehmen,zum Arbeitsgebiet usw.Im letzten Satz sollten Sie auf die Möglichkeit eines Vorstellungsgesprächshinweisen.WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTENVerwenden Sie, wenn möglich, keine Standardschreiben, wie sie imInternet zur Verfügung stehen.Verlieren Sie kein Wort über Ihre Schwächen. Niemand interessiert sichdafür, was Sie nicht können.Aufdringliches Eigenlob ist genauso wenig angesagt. Verbinden Sieeine positive Selbstdarstellung mit Sachlichkeit.Wie beim Lebenslauf gilt: keine Lügen, gr<strong>und</strong>sätzlich ehrlich bleiben. Ineinem etwaigen Vorstellungsgespräch kommt die Wahrheit sowieso ansLicht. Die Ehrlichkeit darf aber nicht kontraproduktiv sein, d.h. Sie sollensich nicht selber schaden (siehe oben: Schwächen).10<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


VorbemerkungBEWERBUNG UND TELEFONTrotz <strong>der</strong> neuen Technologien: Das Telefon ist noch immer das schnellste <strong>und</strong> direktesteKommunikationsmittel. Im Rahmen einer Bewerbung kann es zu unterschiedlichen Zweckengenutzt werden.WARUM TELEFONIEREN ?Manchmal greifen Personalchefs zum Telefoninterview, um vor dem persönlichen Vorstellungsgesprächeine Bewerberauswahl zu treffen. Es steht Ihnen allerdings frei, Ihrerseitsdie Initiative zu ergreifen. Zum Beispiel in folgenden Fällen:Um sich generell über den Betrieb, <strong>der</strong> Sie interessiert, zu informieren.Um nachzufragen, ob Personalbedarf besteht. Finden Sie vorher heraus,wer die geeignete Person dafür ist.Um sich nach Ansprechpartnern für Ihre Bewerbung zu erk<strong>und</strong>igen(siehe: namentliches Anschreiben !)Um Ihre schriftliche Bewerbung anzukündigen.Um die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu bestätigen<strong>und</strong> sich zu bedanken.Um sich nach den Gründen für eine eventuelle Absage zu erk<strong>und</strong>igen.DIE VORBEREITUNG DES TELEFONGESPRÄCHSWenn Sie zum Telefonhörer greifen, um sich zu bewerben, müssen Sie bestens vorbereitetsein. Hier einige Tipps:Sie müssen sich über Ziel <strong>und</strong> Zweck des Anrufs genau im Klaren sein:Benötigen Sie bloß eine Information ? Möchten Sie zu einem Gesprächeingeladen werden ? Wollen Sie wissen, was aus Ihrer schriftlichenBewerbung geworden ist ? Bringen Sie nur ein einziges Anliegen vor.Umgebung: Sorgen Sie dafür, dass Sie vollkommen ungestört sind – <strong>und</strong> esauch bleiben. Setzen Sie sich an einen Tisch, dessen Fläche groß genug ist,um alle Unterlagen gut geordnet <strong>und</strong> griffbereit vor sich ausbreitenzu können.Unterlagen: Halten Sie alles bereit, was Sie brauchen. Dazu gehören: dieAnzeige (eventuell), <strong>der</strong> Lebenslauf, <strong>der</strong> Telefonskript mit wichtigenStichworten, <strong>der</strong> Terminkalen<strong>der</strong>, Papier, Kugelschreiber.Telefonskript: Es handelt sich um eine Art Checkliste <strong>und</strong> Fragenkatalog.Halten Sie das Wesentliche in Stichworten fest: wichtige Stationen imLebenslauf; persönliche Stärken, auf die Sie hinweisen möchten; Faktenzum Unternehmen; Fragen, die Sie stellen möchten.<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung 11


VorbemerkungHaltung, innere Einstellung: Seien Sie sich darüber im Klaren, dass dasTelefonat Teil des Bewerbungsprozesses ist. Tragen Sie entsprechendeKleidung, konzentrieren Sie sich. Rufen Sie nicht an, wenn Sie gerade inschlechter Stimmung sind o<strong>der</strong> sich nicht wohl fühlen.DAS TELEFONGESPRÄCHSie müssen Ihren Gesprächspartner fürsich einnehmen – nicht nur mit <strong>der</strong>Schlagkraft ihrer Argumente, auch mitIhrer Sprache <strong>und</strong> Ihrer Stimme. SprechenSie klar <strong>und</strong> deutlich, nicht zu laut <strong>und</strong>nicht zu leise <strong>und</strong> vor allen Dingen nichtzu schnell. Das ist natürlich nicht jedemgegeben. Aber man kann üben, zumBeispiel, indem man mit Fre<strong>und</strong>en fiktiveGespräche führt.Bei aller Konzentration ist Entspanntheitwichtig. Stress <strong>und</strong> Nervosität übertragensich auf Ihre Stimme, <strong>und</strong> es bleibt IhremGesprächspartner nicht verborgen. Hiereinige bekannte Regeln: richtig atmen(nicht flach <strong>und</strong> schnell, son<strong>der</strong>n langsam<strong>und</strong> rhythmisch), eine aufrechte Haltungeinnehmen (gerades Rückgrat), Arme <strong>und</strong>Beine nicht verschränken.Sie wissen es aus eigener Erfahrung: Die ersten Worte am Telefon hat manmeistens nicht verstanden. Also nicht gleich den Namen nennen. BeginnenSie mit einem Gruß <strong>und</strong> stellen Sie sich dann vor.Wenn es sich um ein nicht verabredetes Gespräch handelt, fragen Sie IhrenGesprächspartner, ob er Zeit für Sie hat. Wenn nicht, bitten Sie um einengünstigeren Termin.Dass man einen fre<strong>und</strong>lichen Ton anschlägt, versteht sich von selbst.Hilfreich ist, wenn Sie beim Reden lächeln.Lassen Sie Ihren Gesprächspartner ausreden (Konversationsregeln beachten).Aufmerksam zuhören, damit Sie nicht nachzufragen brauchen, <strong>und</strong> alleFragen korrekt beantworten.Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein, ohne Ihr Ziel aus den Augen zuverlieren: Sie wollen Interesse an Ihrer Person wecken.Nennen Sie Ihren Gesprächspartner ab <strong>und</strong> zu beim Namen12<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


VorbemerkungWAS SIE UNTERLASSEN SOLLTENNicht telefonieren, wenn Sie nicht h<strong>und</strong>ertprozentig sicher sind,ungestört zu bleiben.Auf keinen Fall improvisieren.Ihrem Gesprächspartner nicht ins Wort fallen.Keine längeren Gesprächspausen zulassen.Keine Formulierungen verwenden, die Sie als Bittsteller erscheinen lassen.DIE ONLINE-BEWERBUNGViele Unternehmen rekrutieren inzwischen ihr Personal über das Internet (E-Recruiting).Sie bieten auf ihren Homepages Bewerbungen per E-Mail o<strong>der</strong> Web-Formular an.Auch die Bewerber nutzen verstärkt die Möglichkeiten <strong>der</strong> neuen Kommunikationsformen,indem Sie sich per E-Mail bewerben o<strong>der</strong> eine eigene Bewerbungs-Homepage einrichten,auf <strong>der</strong> alle Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Foto usw.) hinterlegt sind.FORM, STIL, INHALTFür eine Online-Bewerbung gelten die gleichen Regeln wie für eine klassische schriftlicheBewerbung. Sie besteht aus einem Anschreiben (die eigentliche Bewerbung) <strong>und</strong> demLebenslauf. Inhaltlich <strong>und</strong> formal unterscheidet sich die E-Mail nicht vom Anschreiben inPapierform.Die Bezeichnung Ihrer Email-Adresse sollte seriös sein.Geben Sie, wie in einem gewöhnlichen Schreiben, Ihren Namen, ihrePostanschrift <strong>und</strong> Telefonnummer an.Namentliche Anrede: Sie sollten versuchen, die E-Mail-Adresse desPersonalverantwortlichen in Erfahrung zu bringen. Schicken Sie IhreBewerbung nicht an Adressen wie "info@firmenname".Betreff: Berufen Sie sich so präzise wie möglich auf die Anzeige.Falls sie eine Kennziffer enthält, unbedingt angeben.Verwenden Sie eine normale Schriftgröße (10-12 Punkt), einen einzigen,klaren Schrifttyp (z.B. Arial), einen einzeiligen Abstand.Das Anschreiben sollte zwischen zehn <strong>und</strong> zwölf Linien lang sein.In Bezug auf Aufbau <strong>und</strong> Übersichtlichkeit gelten die gleichenAnfor<strong>der</strong>ungen wie für eine schriftliche Bewerbung.<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung 13


VorbemerkungDie Online-Bewerbung soll klar <strong>und</strong> deutlich auf denEmpfänger, die Firma ausgerichtet sein.Auf Stil <strong>und</strong> Rechtschreibung sollte genauso vielSorgfalt gelegt werden wie bei einer handschriftlichenBewerbung.Der Lebenslauf sollte tabellarisch angelegt sein.Zuletzt können Sie eventuell auf ihre eigene Bewerberhomepage hinweisen.DIE KORREKTE NUTZUNG DER ONLINE-BEWERBUNGWenn Form <strong>und</strong> Inhalt stimmen, ist schon viel erreicht. Bleibt die Frage: Wann ist eineOnline-Bewerbung überhaupt angebracht ?Bei einer Stellenausschreibung in <strong>der</strong> Presse o<strong>der</strong> im Internet (Stellenbörse,Homepage): Man sollte sich nur dann online bewerben, wenn eine E-Mail-Adresse angegeben ist, o<strong>der</strong> auf ein Online-Formular auf <strong>der</strong> Homepage desUnternehmens verwiesen wird.Bei einer Initiativbewerbung: Informieren Sie sich telefonisch o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong>Homepage des Unternehmens, welche Form <strong>der</strong> Bewerbung erwünscht ist.Wenn ein Web-Formular bereitgestellt ist, sollten sie es auch nutzen.Generell bei einer Bewerbung per Mail: Das Anschreiben <strong>und</strong> denLebenslauf nicht als Anhang beifügen, son<strong>der</strong>n direkt als Mail versenden(Mailtext-Format). Auch PDF ist eine gute Lösung.Wenn Sie Dateien anhängen, verwenden Sie ein einheitliches, gängigesFormat. Inzwischen sehr beliebt: das PDF-Format.Nur Mails mit eigener Adresse verschicken.Wenn Sie eine kostenlose Email-Adresse bei einem Free Email Provi<strong>der</strong>eingerichtet haben, vergewissern Sie sich ab <strong>und</strong> zu, dass sie aktiviert ist,<strong>und</strong> schauen Sie regelmäßig in ihrer Mailbox nach.WAS SIE UNTERLASSEN SOLLTENKeine standardisierten Massenmails verschicken, bei denen auch nochalle Empfänger sichtbar sind !Keine Texte in HTML verschicken!Nicht jedes Mailprogramm kann sie lesen.Wenn Sie Dateien anhängen: keine "exotischen" Formate, keine PowerPoint-Präsentationen, kein Dateienmix, keine komprimierten Dateien. Gründe:Virengefahr, Fehlen <strong>der</strong> entsprechenden Software beim Empfänger usw.14<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Die Bewerbung


Das VorstellungsgesprächStatt "Vorstellungsgespräch" sagt man heute auch schon mal "Auswahlgespräch", "Informationsgespräch"o<strong>der</strong> "Motivationsgespräch".Wenn Sie sich vorher schriftlich beworben haben, sind Sie normalerweise bereits bestensvorbereitet: Sie haben an Ihrem Profil gefeilt <strong>und</strong> sich gründlich über das Untenehmeninformiert. Ihre Bewerbung hat überzeugt. Jetzt müssen Sie durch Auftreten überzeugen.Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Ein Vorstellungsgespräch ist kein Monolog, son<strong>der</strong>n ein Dialog. Abereiner von <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art. Ihr Gesprächspartner, normalerweise <strong>der</strong> Personalleiter, vertrittdas Unternehmen. Und seine Aufgabe besteht darin, für seinen Arbeitgeber die besteWahl zu treffen. Deshalb will er möglichst viel über Sie herausfinden. Über Ihre Kompetenzen,aber auch über Ihre Persönlichkeit.DIE VORBEREITUNG AUF DAS GESPRÄCHSie gehen ruhiger <strong>und</strong> selbstsicherer in das Gespräch, wenn Sie sich gründlich darauf vorbereiten.Bereiten Sie die Antworten auf mögliche Fragen des Gesprächspartners<strong>und</strong> ihre eigene Fragen vor (siehe weiter unten: <strong>der</strong> Verlauf des Gesprächs).Lesen Sie das Bewerbungsschreiben, den Lebenslauf, die Checkliste<strong>und</strong> gegebenenfalls die Anzeige noch einmal sorgfältig durch.Versichern Sie sich, dass Sie den Weg zum Unternehmen genau kennen.Planen Sie ein "Zeitpolster" für die Anfahrt ein, damit Sie es ruhigangehen lassen können.Legen Sie die Unterlagen bereit.Zu den Unterlagen sollten gehören:●●●●●●die komplette Bewerbung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lebenslaufdie Angaben über das Unternehmeneine Kopie <strong>der</strong> Diplome (zur Sicherheit)einen Schreibblock <strong>und</strong> einen Kugelschreibereinen Terminkalen<strong>der</strong>wenn nötig, eine AnreiseskizzeHalten Sie einen handlichen Aktenkoffer bereit.Suchen Sie die Kleidung aus <strong>und</strong> legen Sie sie bereit,<strong>der</strong> entscheidende Tag soll ja so stressfrei wie möglich beginnen.Planen Sie genügend Zeit für die Anfahrt ein.<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 15


VorbemerkungDAS ÄUSSERE ERSCHEINUNGSBILDDer Interviewer wird Sie nicht nur aufgr<strong>und</strong> Ihrer Antworten <strong>und</strong> Fragen beurteilen. Siesollen nicht nur kompetent, son<strong>der</strong>n auch sympathisch, angenehm im Umgang wirken.An<strong>der</strong>e, äußere Kriterien spielen also ebenfalls eine Rolle:die äußere Erscheinung, die KleidungSprache, StimmeHaltung, Mimik, GestikWorauf ist bei <strong>der</strong> Kleidung zu achten ? Hier einige Tipps:Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: sauber <strong>und</strong> gepflegt aussehen (Haare, Zähne, Nägel).Das äußere Erscheinungsbild muss zu <strong>der</strong> angestrebten Stelle passen.Sportliche Kleidung kann deshalb durchaus zulässig sein, auch Jeans(möglichst neu). Durch Ihre Kleidung können Sie aber auch zum Ausdruckbringen, wie viel Bedeutung Sie <strong>der</strong> Funktion beimessen.Farbtöne, Muster <strong>und</strong> Stoffe aufeinan<strong>der</strong> abgestimmen.Die Kleidungsstücke <strong>und</strong> (gegebenenfalls) Accessoirs müssen we<strong>der</strong> neu,noch teuer, aber tadellos sauber sein.Für Männer wie für Frauen gilt: Piercing <strong>und</strong> Tatoos kommen (noch) nichtbei allen Arbeitgebern gut an.Mindestens genau so wichtig wie die Kleidung ist Ihr Auftreten während des Gesprächs.Sie müssen sympathisch <strong>und</strong> authentisch rüberkommen. Hier einige Regeln, die Sie gr<strong>und</strong>sätzlichbeachten sollten:Seien Sie pünktlich zur Stelle, besser fünf Minuten zu früh als zu spät.Achten Sie darauf, dass Ihr Handy ausgeschaltet ist.Keinen Kaugummi kauen !Nehmen Sie erst Platz, wenn man Sie dazu auffor<strong>der</strong>t.Nehmen Sie eine natürliche Haltung ein: die Arme auf den Tisch,ohne sich abzustützen.Ihre Haltung <strong>und</strong> Mimik sollten Aufmerksamkeit, Fre<strong>und</strong>lichkeit,Aufgeschlossenheit ausdrücken (Sympathiesignale !)Vermeiden Sie heftiges Gestikulieren.16<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch


VorbemerkungDER VERLAUF DES GESPRÄCHSDer Interviewer wird während des Gesprächs nicht nur darauf achten, was Sie zu sagenhaben, son<strong>der</strong>n auch wie Sie in bestimmten Gesprächssituationen reagieren.Sind Sie schnell von Begriff ?Kommen Sie rasch auf den Punkt ?Sind Sie eloquent o<strong>der</strong> haben Sie Schwierigkeiten, sich auszudrücken ?Lassen Sie sich auch bei größerer Belastung <strong>und</strong> unerwartetenGesprächswendungen nicht aus dem Konzept bringen ?Können Sie gut zuhören ?Gehen Sie auf Ihren Gesprächspartner ein ?Stellen Sie Ihre Fragen gezielt, im richtigen Zusammenhang ?Auch wenn es sich um einen Dialog handelt: Die Gesprächsfäden hält <strong>der</strong> Interviewer in <strong>der</strong>Hand. Meist drehen sich seine Fragen um folgende Themen:Studien <strong>und</strong> Beruf●●●●●●Studien: Begründung <strong>der</strong> Studienwahl, Lieblingsfächer,Gründe für etwaige Misserfolge usw.Beruflicher Werdegang (eventuell): Tätigkeiten, Erfolge,Misserfolge, Enttäuschungen usw.Gründe für die BewerbungBerufliche Vorstellungen, Erwartungen an die neue PositionBerufliche Einstellungen: Teamarbeit, Zufriedenheit usw.Berufliche Qualifikation: Stärken, Schwächen usw.Allgemeine Interessen●●●●●persönliche Stärken <strong>und</strong> Schwächenprivate Zieleaußerberufliches EngagementFreizeit, HobbysPartnerschaft, Kin<strong>der</strong>, Spannungsfeld Familie/Beruf usw.Sie sollen nicht nur Fragen beantworten, son<strong>der</strong>n auch selber welche stellen. Natürlichmöglichst intelligente. Daran erkennt man den motivierten, kompetenten, aufgewecktenBewerber. Hier eine Auswahl <strong>der</strong> Themen, die Sie anschneiden können:Beschreibung <strong>der</strong> Funktion, des ArbeitsplatzesArbeitsweise, Arbeitsbeziehungen (Einzelarbeit, Teamarbeit,Führungsstil usw.)<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 17


VorbemerkungVerantwortung <strong>und</strong> HandlungsspielraumEinarbeitung (Dauer)AufstiegsmöglichkeitenMobilitätsansprüche (Privatfahrzeug,Auslandsreisen)Interne o<strong>der</strong> externeWeiterbildungsmöglichkeitenBezahlung, eventuelle Son<strong>der</strong>leistungen:Erk<strong>und</strong>igen Sie sich vorabüber den Tariflohn des SektorsArbeitszeitregelungUrlaubsregelungNACH DEM GESPRÄCHNur in ganz seltenen Fällen teilt Ihnen <strong>der</strong> Personalleiter nach dem Gespräch eine Entscheidungmit. Es heißt also zunächst einmal: abwarten. Wie lange, das hängt von <strong>der</strong> Zahl<strong>der</strong> Mitberwerber ab.Fragen Sie den Personalleiter, bis wann mit einem Bescheidzu rechnen ist.Gehen Sie im Geist das Gespräch noch einmal durch. Ergänzen Sie IhreInformationen (über das Unternehmen, die zu besetzende Position usw.),aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesprächsnotizen. Vielleicht kommt es ja, nach einer erstenAuswahl, zu einem zweiten Vorstellungstermin.Wenn die angekündigte Wartezeit abgelaufen ist, ohne dass Sie einenBescheid erhalten haben, nehmen Sie erneut Kontakt auf <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igenSie sich nach dem Stand <strong>der</strong> Dinge. Manchmal sind mehrere Versuchenotwendig. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken.Wenn man Ihnen eine Absage erteilt hat, fragen Sie nach den Gründen(mangelnde Qualifikation, fehlende persönliche Eigenschaften usw.).Eine Absage auf eine Initiativbewerbung bedeutet in <strong>der</strong> Regel, dass keinPersonalbedarf herrscht, o<strong>der</strong> Sie dem eventuell gesuchten Profil einfachnicht entsprechen.Sie können erlauben, dass Ihre Unterlagen an an<strong>der</strong>e Firmenweitergegeben werden.18<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch


VorbemerkungWAS SIE UNTERLASSEN SOLLTENübertriebene Selbstdarstellungübertriebene ZurückhaltungKritik an früheren Arbeitgebern, KollegenUnwahrheiten, Vertrauensmissbraucheine unzureichende Vorbereitungunpassende Kleidung, ungepflegtes ÄußeresWerten Sie eine Absage nicht als persönliches Versagen.Bei einer Rückfrage sollten Sie unter keinen Umständen beleidigto<strong>der</strong> vorwurfsvoll klingen.Geben Sie dem Personalleiter auch nicht das Gefühl,dass er sich Ihnen gegenüber rechtfertigen muss.Und versuchen Sie schon gar nicht, ihn umzustimmen.DAS ARBEITSAMT DER <strong>DG</strong> WÜNSCHTIHNEN VIEL ERFOLGAUF IHREM BERUFLICHEN WEG !<strong>Stellensuche</strong> & Bewerbung · Das Vorstellungsgespräch 19


ARBEITSAMT DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFTAachener Straße 73–77 · B-4780 ST. VITHTel. +32 (0) 80 280 060 · Fax +32 (0) 80 229 083 · info@adg.be · www.adg.beHerausgeber: Robert Nelles · September 2007Layout: Rita Johanns · Fotos: Willi Filz · Druck: Kliemo

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