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Couleurs vicinales

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Seite 26 - oben: Der gleiche Triebwagen 10352 in Brüssel an der Einmündung der Helmetstraat in die Waelhemstraat auf<br />

dem Weg zur Schaarbeekse Port. Hier begegnet er ebenfalls am 1. März 1960 Tw 1109 der städtischen Straßenbahn auf<br />

Linie 56 nach Evere.<br />

unten: Am regnerischen 6. April 1958 steht ein Zug aus S-Triebwagen und Standardbeiwagen in der Endschleife an der<br />

Schaarbeekse Poort. Diese Endstation, nicht weit entfernt vom Bahnhof Brüssel Nord, wurde 1954 angelegt. Obwohl die<br />

Strecke bereits wieder bis Haacht zurückgezogen ist, zeigt das Linienband noch den Buchstaben K (Keerbergen) als Hinweis<br />

darauf, dass dorthin ein Busanschluss besteht.<br />

Seite 27: In den östlich gelegenen Vororten von Brüssel wurde im Jahre 1891 eine SNCV-Linie Brüssel, Daillyplaats - Sterrebeek<br />

eröffnet, die 1897 nach Vossem verlängert wurde. Mit Leuven - Vossem - Tervuren ging 1897 noch eine andere<br />

Strecke in Betrieb, die in Tervuren Anschluss an Stadtlinien hatte. Beide Linien wurden später einzeln der Gruppe Leuven<br />

zugeordnet, welche auch für die Betriebsführung der Linie Brussel - Haacht verantwortlich zeichnete. Beide Linien fuhren mit<br />

Pantografen an Stelle der ansonsten in der Umgebung von Brüssel verwendeten Stange, waren zwar untereinander, aber<br />

nicht mit den übrigen SNCV-Linien der Gruppe Brüssel verbunden. Die Elektrifizierung der beiden erstgenannten Strecken<br />

zog sich lange über einen Zeitraum von 1930 bis 1937 hin. Erst 1940 wurde eine durchgehende Straßenbahnlinie B Brussel,<br />

Sint Joost - Leuven eingerichtet, die sich sehr schnell zur Hauptverbindung zwischen beiden Städten entwickelte, da die<br />

Verbindung der Staatsbahn langsam und veraltet war.<br />

Am 19. Juli 1960 nähert sich Standardtriebwagen 10322 auf Linie B durch die Naamsestraat dem Markt von Leuven. Bis zur<br />

Aufhebung der Linie am 19. Mai 1961, verursacht durch einen wesentlich verbesserten elektrischen Betrieb der Staatsbahn,<br />

sollten gerade noch einmal zehn Monate vergehen. Der Triebwagen wurde anschließend auf Stangenstromabnehmer umgerüstet<br />

und auf anderen Linien im Netz Brüssel eingesetzt. Dabei wurde er auch noch zum Einmannwagen �Typ Eugies�<br />

umgebaut und schließlich 1969 außer Dienst gestellt.<br />

Seite 28 - oben: Das elektrische Stadtnetz von Leuven wurde 1912 in Betrieb genommen und die Strecke nach Linden als<br />

Teil der langen Dampftramstrecke Leuven - Tielt - Diest, eröffnet 1893-94, im Jahre 1932 elektrifiziert. Genau zur gleichen<br />

Zeit, in der die Stadtlinien auf Busbetrieb umgestellt worden, nahm die SNCV in den Jahren 1952-53 als letzter Verbindung<br />

der Region auf der Strecke nach Tielt den elektrischen Betrieb auf. Es war dies Teil einer geplanten durchgehenden Verbindung<br />

unter Fahrdraht nach Hasselt, die aber nicht mehr verwirklicht wurde. Auf dem stadtseitigen Teilstück Leuven - Linden<br />

gab es weiterhin einen Pendelverkehr mit der Linienbezeichnung L. Standardtriebwagen 10352, den wir auf einer früheren<br />

Aufnahme schon einmal im Einsatz auf der Linie H gesehen haben, ist am 17. Dezember 1958 auf dem Steenweg op Diest<br />

unterwegs.<br />

unten: Ein typisches Bild der elektrifizierten SNCV-Strecken aus den sechziger Jahren: Standardtriebwagen 10349 ist am<br />

19. Juli 1960 in flotter Fahrt als Linie D (Tielt - Leuven) auf dem Seitenstreifen der vollkommen leeren Landstraße zwischen<br />

Tielt und Kessel-Loo unterwegs. Die Elektrifizierung der Strecke im Jahre 1953 war kein Erfolg, kaum drei Jahre nachdem<br />

der Fahrdraht das Städtchen Diest erreicht hatte, erfolgte am 12. Juni 1955 die Rücknahme bis Tielt. Die mittlerweile als<br />

Inselbetrieb geführte Linie Leuven - Tielt wurde als letzte der Überlandlinien der Gruppe Leuven am 31. März 1962 aufgehoben.<br />

Seite 29: Um das Jahr 1958 waren nicht mehr sehr viele nicht elektrifizierte Strecken der SNCV für den Personenverkehr<br />

vorhanden. Eine der Ausnahmen stellte die Verbindung Tienen - Hamme-Mille der Strecke Tienen - Leuven dar, wo am 19.<br />

August 1959 AR 195 (1936 mit Stahlkasten gebaut bei FUF Haine Saint Pierre) soeben den Haltepunkt Bevekom anfährt.<br />

Drei Monate später, am 29. November 1959, übernahmen Busse den Betrieb. Die Linie wurde in drei Etappen zwischen<br />

1897 und 1905 eröffnet und der genannte Abschnitt blieb relativ lange wegen des für einen Busbetrieb zu schlechten Zustandes<br />

der Straßen in Betrieb.<br />

Seite 30 - oben: Die Zuckerfabrik in Tienen zählte zu den größten in Belgien und war aus drei Richtungen durch SNCV-<br />

Strecken zu erreichen auf denen in jedem Herbst ein umfangreicher Zuckerrübentransport stattfand. Auch nach Aufgabe<br />

des Personenverkehrs auf der in drei Etappen eröffneten Strecke Vossem - Hamme, Mille - Tienen im Jahre 1959 wurde der<br />

Rübenverkehr im Herbst weiterhin durchgeführt. ART 85 (in der Werkstätte Kuregem aus einem Dampftramwagen umgebaut)<br />

ist am 17. Dezember 1958 von Vossem aus unterwegs mit einem Rübenzug zur Fabrik in Tienen und wurde bei Sint<br />

Joris Weert fotografiert.<br />

unten: Autorail ART 126 gehörte zu einer kleinen Serie von Dieseltriebwagen, die durch die SNCV-Werkstätte Kuregem<br />

gebaut wurden. Am 21. November 1958 steht er zusammen mit dem modernisierten Dampfbahnbeiwagen 1776 in Opheylissem<br />

auf dem Weg nach Jodoinge um dort Güterwagen mit Rüben abzuholen. Ab 1947 rüstete die SNCV insgesamt 78 Autorails<br />

mit 150 PS starken GM-Sechszylindermotoren aus, um auf die noch vorhandenen Dampflokomotiven im Güterverkehr<br />

verzichten zu können. Zur Verbesserung der Zugkraft wurden die Triebwagen mit Ballast ausgestattet.<br />

Seite 31 - oben: Auch nach Aufgabe des Personenverkehrs auf der im Jahre 1907 eröffneten Strecke Tienen - Sint Truiden<br />

in den Jahren 1953-54 fuhren bis Ende 1961 jeden Herbst die Rübenzüge auf dieser Verbindung. Am 21. November 1958<br />

müht sich ART 83 mit fünf schwer beladenen Wagen mit Rüben und einem Begleitwagen auf schlüpfrigen Gleisen neben<br />

einer morastigen Straße ab. Die Aufnahme entstand bei Hakendover, gelegen zwischen Halle-Booienhoven und Tienen.<br />

unten: Auf dem Areal der Zuckerfabrik Tienen sorgte eine eigene La-Meuse Dampflok für den Verschub der mit den SNCV-<br />

Zügen herangebrachten Rübenwagen. 21. November 1958.<br />

Seite 32 oben: Von den fünf Endpunkten der SNCV innerhalb der Hauptstadt Brüssel war Brüssel-Noord der Bedeutendste.<br />

Hier bestand zunächst in der Bolwerklaan eine stumpfe Endstelle. Im Jahre 1957 wurde eine Schleife angelegt, wozu das<br />

Flüsschen Zenne kanalisiert und überbaut werden musste. Nun lag die Einsteigestelle am Rogierplein. Am 13. September<br />

1960 steht Standardtriebwagen 10147 mit Beiwagen 19293, noch mit hölzernen Tafeln als Linie H beschildert, bereit zur<br />

Fahrt nach Humbeek. Daneben befindet sich ein N-Triebwagen der Linie F nach Zuun, während auf der anderen Straßenseite<br />

ein Standardzug der städtischen Straßenbahn auf der Linie 56 passiert.<br />

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