11.08.2012 Aufrufe

Bankingtoday 2.0

Bankingtoday 2.0

Bankingtoday 2.0

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Compendio Bildungsmedien AG<br />

Neunbrunnenstrasse 50<br />

CH-8050 Zurich<br />

Telephone +41 (0)44 368 21 11<br />

www.compendio.ch<br />

postfach@compendio.ch<br />

Crealogix E-Business AG<br />

Baslerstrasse 60<br />

P. O. Box 112<br />

CH-8066 Zurich<br />

Telephone +41 (0)58 404 81 21<br />

www.crealogix.com<br />

e-learning@crealogix.com<br />

Do you have any questions?<br />

Please contact us.<br />

Blended learning material co-developed by<br />

Compendio and Crealogix<br />

Technical coaching: CYP, Center for Young<br />

Professionals in Banking<br />

Licences for e-learning material available from<br />

Crealogix.<br />

www.bankingtoday.ch<br />

www.compendio.ch<br />

www.crealogix.com<br />

www.cyp.ch<br />

www.swissbanking.org<br />

compendio Bildungsmedien<br />

Lernen und Lehren<br />

BankingToday <strong>2.0</strong>


A favourite of the Swiss banking sector, the BankingToday <strong>2.0</strong> training<br />

course has a new look!<br />

Modular, practical and up-to-date: These features describe the new BankingToday<br />

<strong>2.0</strong> training course, a joint project between Center for Young Professionals, Compendio<br />

Bildungsmedien, Crealogix and the Swiss Bankers Association (SBA). These<br />

four partners guarantee that BankingToday <strong>2.0</strong> conveys sound knowledge in banking<br />

using an innovative teaching approach.<br />

BankingToday <strong>2.0</strong> consists of 17 thematic textbooks and complementary e-media<br />

material and is available in English, German, French and Italian, thus resolving many<br />

problems of training international teams.<br />

BankingToday <strong>2.0</strong> combines all the advantages of independent, self-paced study,<br />

online learning and in-class learning. The form and content of the textbooks and<br />

e-learning material are closely linked. Media boxes in the textbooks guide the students<br />

to the online training material, thus supporting the learning process.<br />

BankingToday <strong>2.0</strong> adapts to all learning configurations: independent study to<br />

blended learning arrangements, and teaching trainees in all main areas of banking<br />

to teaching professionals brushing up a specific topic.<br />

BankingToday <strong>2.0</strong> is updated on a yearly basis. New versions are published in<br />

spring.<br />

BankingToday <strong>2.0</strong> is the perfect educational solution for:<br />

• Trainees in banking and banking-related sectors<br />

• New recruits and employees in banks and financial institutions<br />

• Employees in related sectors<br />

•<br />

Schools teaching the basics in banking<br />

Compendio<br />

Compendio Bildungsmedien AG stands for high-quality training resources and educational<br />

media. We are convinced that content and design must be harmonised<br />

for learning to be effective. Around 40 specialists from the fields of writing, media<br />

design and administration joined forces to develop training resources that facilitate<br />

knowledge acquisition.<br />

Compendio Bildungsmedien has half a century’s experience in developing educational<br />

media for a large number of schools, training institutions and companies.<br />

Compendio Bildungsmedien AG<br />

Neunbrunnenstrasse 50<br />

CH-8050 Zurich<br />

Modul Passivgeschäft<br />

1 Das Passivgeschäft und seine Bedeutung<br />

10<br />

schnittlich 1.25 %. Sie leiht die Gelder aber auch zu tieferen Sätzen im Aktivgeschäft aus, nämlich<br />

zu durchschnittlich 3.5 %. Trotz des viel tieferen Zinsniveaus kann die Bank hier eine höhere<br />

Zinsmarge erzielen als in Situation A, nämlich 2.25 %. Es bleiben ihr mehr Mittel, um ihre<br />

Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen.<br />

Negative Zinsmarge<br />

Wenn die Aktivzinsen tiefer sind als die Passivzinsen, spricht man von einer negativen<br />

Zinsmarge. Sie bedeutet, dass die Bank mit der Geldvermittlung Verluste erzielt, weil sie<br />

ja für die Passivgelder mehr Zinsen bezahlt, als sie von ihren Kreditnehmern im Aktivgeschäft<br />

erhält. Der Verlust steigt mit jedem weiteren Franken, den die Bank auf der Aktivseite<br />

ausleiht. Um dies zu verhindern, überwacht ein spezielles Zinsgremium der Bank<br />

ständig die Zinsveränderungen und veranlasst die notwendigen Anpassungen. Ohne diese<br />

Überwachung der Zinsbewegungen würde eine Bank früher oder später Konkurs gehen.<br />

Abb. 5 Positive und negative Zinsmarge<br />

CYP004BOBAde.eps<br />

Positive Zinsmarge Negative Zinsmarge<br />

1.2.3 Die inverse Zinsstruktur<br />

Die Regel «tiefe Zinsen für kurzfristige Gelder, höhere Zinsen für längerfristige Gelder» gilt<br />

meistens, aber nicht immer. In bestimmten Ausnahmesituationen gilt gerade das Umgekehrte.<br />

Die Zinssätze für kurzfristige Gelder sind dann höher als die Zinssätze für längerfristige<br />

Gelder. Man spricht von einer inversen Zinsstruktur (invers kommt aus dem Latein und<br />

steht für umgekehrt).<br />

Eine inverse Zinsstruktur entsteht, wenn die Passivgelder vorübergehend knapp werden.<br />

Die Geldgebenden stellen den Banken zu wenig Passivgelder zur Verfügung, oder die Geldsuchenden<br />

wünschen plötzlich zu viele Kredite. Eine wichtige Rolle spielt dabei die<br />

Schweizerische Nationalbank (SNB). Ihre Hauptaufgabe ist, die Wirtschaft mit der richtigen<br />

Menge Geld zu versorgen. Verknappt sie die Geldmenge, um eine drohende Inflation<br />

zu verhindern, reduziert sie automatisch die möglichen Passivgelder der Bank. Die inverse<br />

Zinsstruktur gilt als Vorzeichen für einen kommenden Wirtschaftsabschwung.<br />

1.3 Wie Passivgelder in der Bankbilanz erfasst werden<br />

Bis jetzt haben wir ganz allgemein von den Geldgebenden gesprochen. Doch wer sind<br />

eigentlich diese Geldgebenden? Wer stellt der Bank Passivgelder zur Verfügung? Eine Antwort<br />

auf diese Frage finden wir in der Bankbilanz.<br />

Die Bankengesetzgebung stellt zwingende Mindestvorschriften über die Gliederung der<br />

Bankbilanz auf. Die Detailbestimmungen von Art. 25 der Bankenverordnung (BankV)<br />

garantieren eine rasche, einfache und übersichtliche Darstellung der Bilanz. Die Reihen-<br />

Vorabdruck 2008 für NKG Optima<br />

Zinsmarge<br />

Zinsmarge<br />

Aktivzins Passivzins<br />

Passivzins<br />

Aktivzins<br />

Abb. 1 Passiv- und Aktivgeschäft im Zusammenhang<br />

XXXBABAde.eps<br />

Geldsuchende<br />

Beispiele:<br />

• Kredit an Familie<br />

für Hauskauf<br />

• Kredit für eine<br />

Unternehmensinvestition<br />

Bank erhält<br />

Aktivzins<br />

Telephone +41 (0)44 368 21 11<br />

www.compendio.ch<br />

postfach@compendio.ch<br />

Crealogix<br />

Crealogix is one of Switzerland’s leading providers of on-line training products and<br />

services. Since 2003, Crealogix has designed the course binders and most on-line<br />

teaching content of BankingToday.ch, under the sponsorship of the Swiss Banking<br />

Association. Crealogix also designed the new BankingToday <strong>2.0</strong> online teaching<br />

content.<br />

As the technical partner for the CYP, Crealogix has also managed the “CYPnet”<br />

blended learning platform since 2004. Finally, in partnership with “time2learn“,<br />

Crealogix is also active on the basic business training market in several economic<br />

sectors.<br />

Crealogix E-Business AG<br />

Baslerstrasse 60<br />

P.O. Box 112<br />

CH-8066 Zurich<br />

Telephone +41 (0)58 404 81 21<br />

www.crealogix.com<br />

e-learning@crealogix.com<br />

Bank<br />

Modul Passivgeschäft<br />

1 Das Passivgeschäft und seine Bedeutung<br />

Bilanz per 31.12.20XX<br />

Aktivgeschäft Passivgeschäft<br />

Geldgebende<br />

Beispiele:<br />

• Lohngelder<br />

Mittelverwendung Mittelherkunft<br />

• Spargelder<br />

• Liquiditätsüberschüsse<br />

Bank zahlt<br />

Passivzins<br />

Die Bank nimmt im Passivgeschäft die Gelder auf eigene Rechnung entgegen und leiht<br />

sie im Aktivgeschäft auf eigenes Risiko an Kreditnehmende aus.<br />

Das hat für die Kundinnen des Passivgeschäfts einen grossen Vorteil. Geht nämlich ein Kreditkunde<br />

der Bank Konkurs, ist das ausgeliehene Geld für die Bank verloren. Solange die<br />

Bank zahlungsfähig bleibt, hat dies für die Kunden des Passivgeschäfts keine Auswirkungen.<br />

Sie erhalten ihre Einlagen zurück. Erst wenn die Bank so hohe Kreditausfälle erleidet,<br />

dass sie all ihre eigenen Mittel aufgebraucht hat, kann sie die Passivgelder nicht mehr<br />

vollständig zurückzahlen. In diesem Moment erleiden dann auch die Geldgebenden Verluste.<br />

Um die Zahlungsunfähigkeit einer Bank zu verhindern, stellt das Bankengesetz zahlreiche<br />

Bestimmungen auf (Näheres dazu erfahren Sie im Modul «Die Bank 2»).<br />

Definition des Passivgeschäfts<br />

Im Passivgeschäft nimmt die Bank fremde Gelder auf eigene Rechnung entgegen. Sie<br />

bezahlt dafür einen Passivzins.<br />

1.2 Zins und Zinsmarge<br />

1.2.1 Der Zins<br />

Anlagedauer und Zins<br />

Der Zins ist die Entschädigung für zur Verfügung gestellte Gelder. Grundsätzlich gilt: Je<br />

länger die Anlagedauer ist, desto höher ist die Verzinsung.<br />

Anlagedauer oder Laufzeit ist der Zeitraum, für den jemand sein Geld der Bank zur Verfügung<br />

stellt. Man unterscheidet kurz-, mittel- und langfristige Passivgelder. Die Grenzen<br />

zwischen den einzelnen Fristen sind fliessend.<br />

Abb. 2 Kurz-, mittel- und langfristige Anlagen<br />

Kurzfristig Laufzeiten bis ca. 1 Jahr<br />

Mittelfristig Laufzeiten 1 bis 8 Jahre<br />

Langfristig Laufzeiten über 8 Jahre<br />

Vorabdruck 2008 für NKG Optima<br />

7


Compose your own textbook in banking<br />

BankingToday <strong>2.0</strong> can be adapted to your needs: you can combine several chapters<br />

from specific modules, add or replace chapters and modules with content specific<br />

to your company or integrate it into your corporate design.<br />

How to order textbooks<br />

Complete kit<br />

(17 textbooks in<br />

3 course binders)<br />

Individual course<br />

binders<br />

French<br />

German<br />

Italian English<br />

Available<br />

from<br />

CHF 345.00 CHF 585.00 Compendio or<br />

in bookshops<br />

CHF 115.00 CHF 195.00 Compendio or<br />

in bookshops<br />

Tailored content Upon request Compendio<br />

For special CYP and SBA member prices, please contact Compendio Bildungsmedien<br />

AG.<br />

How to order e-media material<br />

Single licence<br />

(CD-ROM )<br />

French<br />

German<br />

Italian<br />

Including<br />

English<br />

Available<br />

from<br />

CHF 330.00 CHF 440.00 Crealogix<br />

Business licence Upon request Crealogix<br />

These licences let you use the e-media material on your own teaching platform,<br />

Intranet and on Crealogix’s web-based teaching platform. For more information on<br />

business licences and company-specific solutions, please contact Crealogix.<br />

Textbooks – Acquiring the basics<br />

Our textbooks convey the basic knowledge and theory in banking related matters.<br />

The easy-to-understand texts facilitate the acquisition of knowledge. Exercises<br />

throughout the textbooks allow students to check their progress constantly, while<br />

cross-references to e-learning material allow students to enrich their knowledge<br />

further and bridge the gap between theory and business practice.<br />

E-learning material – Online reinforcement of acquired knowledge<br />

The e-learning material complements the textbooks, allowing students to deepen,<br />

review and apply their understanding of the subject matter. Highly interactive and<br />

including audio-visual components, the e-learning material adds variety to the learning<br />

process and reinforces skills and abilities.<br />

E-media material includes the following forms:<br />

Introduction Interviews, videos, interactive examples and cartoons ease<br />

students into the subject.<br />

E-lessons The subject is studied in further detail and various definitions<br />

and concepts are explained.<br />

Case studies Case studies allow students to put theory into practice.<br />

Simulations Simulations bring course content to life in an interactive<br />

manner.<br />

Exercises Exercises reinforce acquired knowledge.<br />

Self Checks Self checks covering the whole module allow students to<br />

review what they have learned.<br />

Modul Passivgeschäft<br />

1 Das Passivgeschäft und seine Bedeutung<br />

6<br />

Vorabdruck 2008 für NKG Optima<br />

1 Das Passivgeschäft und seine Bedeutung<br />

Lernziele: Nach der Bearbeitung dieses Kapitels können Sie …<br />

• die Drehscheibenfunktion der Bank in der Geldvermittlung aufzeigen.<br />

• den Zusammenhang zwischen Aktiv- und Passivzinsen erklären.<br />

• aufzeigen, was es mit der Zinsmarge auf sich hat.<br />

• in einer Bankbilanz die für das Passivgeschäft relevanten Positionen erläutern.<br />

• die Bodensatztheorie erklären.<br />

Schlüsselbegriffe: Aktivgeschäft, Anlagekonto, Bankbilanz, Bilanzposition, Bodensatztheorie,<br />

Callgeld, Certificate of Deposit (CD), Festgeld, Geldmarktpapier, Interbankgeschäft, Kapitalvermittlung,<br />

Kontokorrent, Kontosortiment, Kreditvermittlung, Privatkonto, Sparkonto, Tagesgeld,<br />

Zins, Zinsmarge, Zinsstruktur<br />

1.1 Die Bank als Drehscheibe zwischen Geldgebenden und<br />

Geldsuchenden<br />

Aktivgeschäft und Passivgeschäft im Zusammenhang<br />

Banken haben eine Drehscheibenfunktion in der Kapital- und Kreditvermittlung. Sie<br />

beschaffen sich Geld von den Geldgebenden, um es an Geldsuchende auszuleihen.<br />

• Im Passivgeschäft nimmt eine Bank fremde Gelder auf eigene Rechnung entgegen.<br />

Personen und Unternehmungen überlassen der Bank Geld. Sie erwarten dafür als Gegenleistung<br />

einen Zins (Passivzins). Im Passivgeschäft geht es um die Mittelherkunft<br />

der Bank. Betroffen ist die Passivseite der Bankbilanz.<br />

• Im Aktivgeschäft leiht die Bank die im Passivgeschäft erworbenen Mittel an Geldsuchende<br />

aus. Dafür verlangt sie von den Kreditnehmenden den Aktivzins. Damit die<br />

Bank den Passivzins und ihre Kosten bezahlen kann, muss der Aktivzins höher sein als<br />

der Passivzins. Beim Aktivgeschäft geht es aus Sicht der Bank um die Mittelverwendung.<br />

Deshalb ist die Aktivseite der Bankbilanz betroffen.<br />

Die Rolle der Banken als Drehscheibe in der Kapital- und Kreditvermittlung ist für die<br />

gesamte Wirtschaft wichtig. Privatpersonen und Unternehmungen können momentan<br />

nicht gebrauchte Gelder sicher und zinsbringend bei der Bank lassen. Diese gewährt mit<br />

diesen Geldern Kredite an geldsuchende Unternehmungen und Privatpersonen.<br />

Beispiel Passivgeschäft – Geldgebende legen bei der Bank sicher und zinsbringend Geld an:<br />

• Sandra Schnidrig ist angestellt. Der Monatslohn wird ihr auf das Privatkonto überwiesen. Sie<br />

plant eine Reise nach Samoa und überweist dafür jeden Monat CHF 200.– auf ein extra dafür<br />

eingerichtetes Anlagesparkonto. Dieses wird höher verzinst als das Privatkonto.<br />

• Die Novinform AG hat mehr verkauft als erwartet. Deshalb hat sie nun Gelder von CHF<br />

250 000.– in der «Kasse», die sie kurzfristig gar nicht benötigt (= Liquiditätsüberschuss). Die<br />

Chefin des Rechnungswesens legt dieses momentan nicht benötigte Geld für 1 Monat zinsbringend<br />

als Festgeld an.<br />

Aktivgeschäft – Geldsuchende nehmen bei der Bank einen Kredit in Anspruch:<br />

• Familie Gärtner hat ihr Traumhaus gefunden. Damit sie dieses auch kaufen kann, gewährt ihr<br />

die Bank einen Hypothekarkredit.<br />

• Die Kummer AG will eine neue Maschine kaufen. Die Bank unterstützt sie mit einem Kredit.<br />

Modul Passivgeschäft<br />

3 Die Formalitäten rund ums Konto<br />

eine Mithaftung entstehen. Um den Angehörigen entgegenzukommen, bezahlt die<br />

Bank zum Teil kleinere Beträge aus, damit diese das Begräbnis und die notwendigsten<br />

Rechnungen bezahlen können. Andererseits will die Bank Auszahlungen vermeiden,<br />

die Erbteile verletzen könnten, um nicht selber schadenersatzpflichtig zu werden. In<br />

diesen Fällen braucht es grosses Fingerspitzengefühl.<br />

Sobald klar geworden ist, wer welche Anteile erbt, wird das Konto saldiert. Für jeden Erben<br />

wird nun ein einzeln auf ihn lautendes Konto eröffnet. Entscheiden sich die Erben, die Erbschaft<br />

nicht aufzuteilen, wird für die ganze Erbengemeinschaft ein Konto eröffnet.<br />

Welche Vollmacht eignet sich für welchen Kunden?<br />

Eine gute Kundenberatung bedeutet, dass die Kundin die Vollmachtenregelung trifft, die<br />

optimal auf ihre Bedürfnisse passt. Dazu stellt der Berater der Kundin die verschiedenen<br />

Vollmachten vor und stellt deren Vorteile den Risiken gegenüber. Mit gezielten Fragen findet<br />

die Beraterin heraus, welche Ziele der Kunde mit der Vollmacht erreichen will. Darauf<br />

basierend gibt sie dann eine Empfehlung ab und bereitet die entsprechende Vollmacht zur<br />

Unterschrift vor. Mögliche Fragen zur Ermittlung des Kundenbedürfnisses sind z. B.:<br />

• «Möchten Sie, dass die bevollmächtigte Person über all Ihre Konti und Depots verfügen<br />

kann oder nur über bestimmte?»<br />

• «Möchten Sie, dass eine Person alleine über Ihre Konti und Depots verfügen kann, oder<br />

möchten Sie die Vollmacht an zwei oder mehrere Personen erteilen, die gemeinsam<br />

unterzeichnen müssen?»<br />

Hinweis Sollen mehrere Personen über ein Konto verfügen können, gibt es zwei Möglichkeiten dafür: Die<br />

Errichtung eines Kontos mit mehreren Kontoinhabern (siehe Kap. 3.1.3, S. 32) oder die Erteilung<br />

von Vollmachten durch den Kontoinhaber. Wenn es darum geht, dass mehrere Personen die gleiche<br />

Stellung haben und alles mitentscheiden können, muss ein gemeinsames Konto eröffnet werden. Bei<br />

einer Vollmacht hat die Kontoinhaberin immer mehr Rechte als die bevollmächtigte Person. Sie kann<br />

insbesondere die Vollmacht entziehen.<br />

3.3 Kontoeröffnung bei juristischen Personen und<br />

Personengesellschaften<br />

3.3.1 Die Identifikationsprüfung bei der Kontoeröffnung<br />

Menschen kann man mit einem Ausweis identifizieren. Bei Unternehmungen, die als juristische<br />

Personen organisiert sind, geht das nicht.<br />

Hinweis Juristische Personen sind Rechtsgebilde, denen das Gesetz eine eigene Rechtspersönlichkeit verleiht.<br />

Wie «Menschen aus Fleisch und Blut» sind sie rechtsfähig, d. h., sie können selbst Rechte und<br />

Pflichten haben. Handlungsfähig sind sie durch ihre Organe. Juristische Personen des Privatrechts<br />

sind: Aktiengesellschaft (AG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Genossenschaft,<br />

Kommandit-Aktiengesellschaft (sehr selten), der Verein und die Stiftung. Zwei weitere Unternehmensformen<br />

sind die Kollektiv- und die Kommanditgesellschaft. Sie sind keine juristischen Personen,<br />

werden aber bei der Identifikation behandelt wie diese.<br />

Für die genannten Unternehmungen gelten folgende Grundsätze für die Identifikation:<br />

1. Unternehmung mit Sitz in der Schweiz und Eintrag im Handelsregister (HR).<br />

1.1 Handelsregisterauszug. Die Identifikationsprüfung erfolgt mittels Handelsregisterauszug.<br />

Da die Handelsregisterämter inzwischen alle via Internet erreicht<br />

werden können, kann die Überprüfung auch auf elektronischem Weg erfolgen.<br />

Vorabdruck 2008 für NKG Optima<br />

39


www.bankingtoday.ch<br />

Banking and payment<br />

transactions course<br />

binder<br />

• What do banks do?<br />

• Types of banks and<br />

ISBN 978-3-7155-9399-9 associations<br />

• The Swiss financial<br />

centre<br />

• Bank-client secrecy<br />

Finance and business<br />

transactions course<br />

binder<br />

ISBN 978-3-7155-9400-2<br />

Lending activities<br />

course binder<br />

ISBN 978-3-7155-9401-9<br />

Banking 1 Banking 2 Money Laundering Deposit Services Basic services The Swiss National<br />

Bank<br />

• Banking regulation and<br />

compliance<br />

• The Federal Banking Act<br />

(FBA)<br />

• Annual financial<br />

statements<br />

• Risk management<br />

• What is money<br />

laundering?<br />

• How does Switzerland<br />

fight money laundering?<br />

• Establishing a business<br />

relationship<br />

• Fighting terrorist<br />

financing<br />

Corresponding e-learning material for each module<br />

• The importance of<br />

deposit services for<br />

banks<br />

• Accounts for private<br />

individuals<br />

• Account formalities<br />

• Account statements and<br />

withholding tax<br />

Investing 1 Investing 2 Investing 3 Portfolio Management<br />

• Overview<br />

• Negotiable instruments<br />

and book-entry securities<br />

• Shares and other equity<br />

securities<br />

• Bonds<br />

• Money market instruments<br />

• Collective investment<br />

schemes<br />

• Forward transactions<br />

• Option strategies<br />

• Structured products<br />

• Alternative investments<br />

Corresponding e-learning material for each module<br />

• Introduction<br />

• Managing a portfolio<br />

• Financial analysis<br />

• Custody activities<br />

• Investment counselling<br />

and wealth management<br />

• Financial planning<br />

Financing 1 Financing 2 Financing 3 Trade Finance<br />

• Fundamental aspects<br />

of credit<br />

• Categories of credit<br />

• Forms of credit<br />

• The credit process<br />

• Asset-based lending<br />

• Credit against<br />

receivables<br />

• Guaranteed credit<br />

• Unsecured credit<br />

• The mortgage business<br />

• Liens<br />

• Life cycle of a mortgage<br />

loan<br />

• Property valuation<br />

• New types of financing<br />

Corresponding e-learning material for each module<br />

• Trade finance<br />

• Guarantee credits<br />

• Documentary credits<br />

and documentary<br />

collections<br />

• Alternative forms of<br />

financing<br />

• Payment methods<br />

• Payment systems<br />

• Multi-channel banking<br />

and e-banking<br />

• The Swiss National<br />

Bank (SNB)<br />

• The monetary policy of<br />

the SNB<br />

• Exchange rates and<br />

monetary cooperation<br />

The Stock Exchange Foreign exchange and<br />

precious metals<br />

• Exchanges: markets for<br />

goods of all kinds<br />

• SIX Swiss Exchange:<br />

traditional investments<br />

• Scoach: European<br />

exchange for structured<br />

and leveraged<br />

products<br />

• Eurex: European futures<br />

exchange<br />

• Currencies, notes and<br />

foreign exchange<br />

• Foreign exchange<br />

trading<br />

• Precious metals and<br />

coins<br />

Investment banking<br />

• Investment banking<br />

• Issuing activities: an<br />

overview<br />

• Issuing debt<br />

• Issuing equity securities<br />

and variations in share<br />

capital<br />

• M&A (Mergers and<br />

acquisitions)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!