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Pfarrei Mariä Himmelfahrt Prien am Chiemsee Pfarrbrief Ostern 2012

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Kirchenmusik Kirchenmusik<br />

In der Tiefe wohnt das Licht<br />

… und zu Pfingsten<br />

An Pfingsten singt die Chorge-<br />

Am Sonntag, den 18. 11. findet<br />

ein Konzert mit einem Streichquar-<br />

Werk von überirdischer Schönheit<br />

meinschaft noch einmal Franz Liszts tett von Schubert und geistlichen<br />

ist. Eine Schönheit, die so gar nichts<br />

große „Missa choralis“ für Chor und und weltlichen Liedern Schuberts<br />

zu tun hat mit langweiliger Erhaben-<br />

Orgel.<br />

und seiner Zeitgenossen statt, gesunheit<br />

und steriler Reinheit, sondern<br />

gen von Thomas Schütz, der von dem<br />

mit viel Expressivität und Raffinesse.<br />

Zum Festgottesdienst <strong>am</strong> Oster-<br />

Benefizkonzert Pianisten Christoph Schnackertz<br />

begleitet wird.<br />

sonntag erklingt Mozarts „Krönungs-<br />

Bald nach <strong>Ostern</strong>, <strong>am</strong> Sonn-<br />

Ferner ist ein Workshop für alle<br />

messe“ mit der Chorgemeinschaft,<br />

tag, den 29. 4. um 17 Uhr gibt die Kinder geplant, die gern singen.<br />

abends ist eine feierliche Vesper mit<br />

Capella Vocale in der Pfarrkirche Verschiedene Dozenten werden u. a.<br />

Chor.<br />

ein Benefizkonzert zugunsten der Schubert-Lieder mit ihnen singen<br />

Mozart kehrte Mitte Januar 1779<br />

Hospiz-Gruppe <strong>Prien</strong>. Hauptwerk und spielerisch Stimmbildung ma-<br />

von seiner Paris-Reise nach Salz-<br />

ist J. S. Bachs Kantate „Ich will den chen.burg<br />

zurück, wo ihn eine Stelle als<br />

Kreuzstab gerne tragen“, mit dem So- Das Hauptwerk der Kirchen-<br />

Konzertmeister und Hoforganist<br />

listen Thomas Schütz.<br />

musiktage, Schuberts „Messe in Eserwartete.<br />

In dieser Position mußte<br />

Die Capella singt u. a. Brahms´ Dur“, wird <strong>am</strong> Sonntag, den 25. 11.<br />

er im Dom und bei Hof spielen und<br />

große Motette „Warum ist das Licht aufgeführt. Sie ist seine letzte Messe,<br />

die Sängerknaben der Hofkapelle<br />

gegeben den Mühseligen“ und Men- entstanden im Todesjahr 1828. Sie<br />

unterrichten. Vor allem aber war er<br />

delssohns achtstimmige Motette ist weit mehr als eine Vertonung des<br />

verpflichtet, geistliche und weltliche<br />

„Denn er hat seinen Engeln befohlen“. liturgischen Textes, ist leidenschaft-<br />

Musik zu komponieren. So entstanliche<br />

Auseinandersetzung mit den<br />

den mehrere kirchenmusikalische<br />

Kompositionen, in denen Festlichkeit<br />

Kirchenmusiktage Fragen nach dem Sinn des Lebens.<br />

Schubert selbst hielt die Messe für<br />

und Freude überwiegen. Die vorletz-<br />

Die Kirchenmusiktage <strong>2012</strong> sind seine wichtigste Komposition und<br />

te und berühmteste dieser Salzburger<br />

unter dem Motto „In der Tiefe wohnt nannte sie sein „tiefstes und vollendets-<br />

Messen ist die „Krönungsmesse“. Sie<br />

das Licht“ ganz Franz Schubert getes“ Werk.<br />

wird so genannt, nicht weil Mozart<br />

widmet.<br />

Rainer Schütz, der alle Aufführun-<br />

sie, wie häufig behauptet wurde, dem<br />

Schuberts bekanntestes geistliches gen der Kirchenmusiktage leitet, gibt<br />

gekrönten Gnadenbild der Gottes-<br />

Werk, die „Deutsche Messe“, wird zur <strong>am</strong> Donnerstag, den 15. 11. eine Einmutter<br />

in Maria Plain gewidmet<br />

Eröffnung der Kirchenmusiktage <strong>am</strong> führung in Schuberts Es-Dur-Messe.<br />

hatte, sondern weil Antonio Salieri<br />

Sonntag, den 11. 11. im Festgottes- Der Vortrag findet im Rahmen der<br />

sie 1791 zur Krönung Kaiser Leodienst<br />

von der Capella Vocale und Mitgliedervers<strong>am</strong>mlung der „Freunde<br />

polds II. in Prag aufführte.<br />

Bläsern aufgeführt.<br />

der Kirchenmusik <strong>Prien</strong>“ statt.<br />

Bettina Kranzbühler<br />

Kirchenmusik zu <strong>Ostern</strong>…<br />

Nun beginnt bald die Karwoche<br />

mit den vielfältigen li turgischen<br />

Diensten zwischen Palmsonntag und<br />

Oster sonntag. Wie jedes Jahr singen<br />

die Chöre der <strong>Pfarrei</strong> verschiedene<br />

Motetten an Palmsonntag (Chorgemeinschaft),<br />

Gründonnerstag (Schola)<br />

und Karfreitag (Capella Vocale).<br />

In der <strong>Ostern</strong>acht singt die Capella<br />

Vocale die sechsstimmige „Missa<br />

Papae Marcelli“ von Palestrina. Sie ist<br />

ein Meisterwerke der Musikgeschichte,<br />

mit der Palestrina zum „Retter“ der<br />

ges<strong>am</strong>ten katholischen Kirchenmusik<br />

avancierte. Denn als das Tridentiner<br />

Konzil 1562 gegen das „üble Durcheinander“<br />

in der mehrstimmigen Musik<br />

und die Unverständlichkeit der Texte<br />

zu Felde zog und die Polyphonie aus<br />

der Liturgie verbannen wollte – da<br />

komponierte Palestrina in einer einzigen<br />

Nacht, unterstützt von einem Engel,<br />

die Missa Papae Marcelli, überzeugte<br />

d<strong>am</strong>it die Konzilsväter von<br />

der Reinheit der polyphonen Musik<br />

und verhinderte ein Verbot. Soweit<br />

die Legende – wahr daran ist, dass die<br />

Messe wohl tatsächlich im Umfeld<br />

der Gegenreformation entstand, sich<br />

durch ihre geniale Verbindung von<br />

Wort und Musik auszeichnet und ein<br />

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