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Jump - KTV Schaffhausen

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1<strong>KTV</strong> Wandergruppe619. Wanderung am 22. Januar 2009Besichtigung Firma Küng, FlötenbauWanderleiter: Lori / MickyDie 41 Teilnehmer:Aero Falco Micky SaldoBär Floh Pappus SchilfBoy Gwaagg Patsch SpickChap <strong>Jump</strong> Piccolo SprungChlapf Kahn Pinus StrolchChnoche Kauz Plausch SultanChnopf Kongo Presto UhuCoco Legro Pröschtli VentoContra Löt Raff WieselEgü Mex Rido WurfZwirbel


2Die sechshundertundneunzehnte Wanderung der <strong>KTV</strong> Wandergruppe, die zweite imJahre zweitausendundneun, war eine besondere. Eigentlich war es gar keine rechteWanderung, nur eine halbe, und auch nur die Hälfte davon.Lori hatte zu einer Besichtigung des Blockflötenbaus der Firma Küng an derGrabenstrasse 3 in <strong>Schaffhausen</strong> eingeladen.Lori, Vorstandsmitglied des <strong>KTV</strong> AH- Verbandes und ehemaliger Spieler im <strong>KTV</strong>Basketballclub, Intonator bei der Firma Küng.Gemeinsam drängen sich um zehn Uhr rund 40 Langwanderer, Kurzwanderer,Nachwanderer undEsswanderer am Eingangzur Grabenstrasse 3, einerehemaligen Villa zwischenAuto- undBahnverkehr,dort woFranz Küng vor nunmehr 76 Jahren ein Musikhauseröffnet und ab 1938 mit dem Blockflötenbaubegonnen hatte.Er war erreichbar unter der Telefonnummer 22.85. Daswar in <strong>Schaffhausen</strong> die Zeit der manuellenVermittlung mit genauen Anweisungen, wie die Zahlendem Fräulein vom Amt durchzugeben seien. Nichtzweitausendzweihundertfünfundachtzig, sondern zwound-zwanzigfünf-und-achtzig. Das war die Zeit, als einOrtsgespräch 10 Rappen kostete und man für dieMonatsgebühr 6.90 bezahlte, für ein 3 MinutenGespräch nach London 11.80 verlangte.Einigen der heutigen Besucher ist der Vater der jetzigen Besitzer Andreas undThomas noch als Verkäufer von Radioapparaten, Klavierstimmer undKlavierreparateur bekannt.Erinnerungen kommen hoch und werden laut, Generationen begegnen sich.


3Wir werden in 2 Gruppen aufgeteilt, Dorine Küng und Lori führen durch den Betrieb.Wir sind beeindruckt von den vielfältigen Arbeitsgängen und den gut organisiertenAbläufen, vom notwendigen Wissen und der langjährigen Erfahrung, von denGenauigkeitsanforderungen zur Erreichung hoher Qualität, sowie der Mitentwicklungvon speziell für die Firma Küng hergestellten Bearbeitungsmaschinen.Holzauswahl, Grobbearbeitung, Drehen,Bohren, Schleifen, Bearbeiten, Oelen,Zusammensetzen, Stimmen, Verpacken sindoptimiert. Nur 30 Minuten Handarbeit pro Flöte.Und trotzdem ist keine Hektik zu erkennen. Wirspüren Willkommenheit und nehmen sie mit.Auf das Innere kommt es an, auf die Verbindungmit aussen, auf das Abstimmen des Instrumentsals Ganzes, weniger auf das Aeussere, das istoptische Zugabe.Gar nicht so viel anders wie beim Menschen,meine ich.Gehörtes und Entdecktes sei für dieAbwesenden der Wandergruppeund für die abwesendenAnwesenden zusammengefasst:••••


4• Holz muss 4 Jahre zum Vorausdisponiert und eingelagert werden.• 60 000 Flöten/Jahr vor 40 Jahren , als die Blockflöte zur Grundausrüstung fastjedes Jugendlichen gehörte.• Heute 16 000 Flöten/Jahr mit höchster Qualität. Schulflöten und Konzertflöten• 18 Mitarbeiter• Lieferfristen steigend, an Expansion wird gedacht.• Lieferung in die ganze Welt.• Identifikation der Mitarbeiter mit der Firma und den Produkten.Beeindruckt und wissender verabschieden wir uns und haben Mitleid mit denen, dienicht dabei waren.Apéro im nahen Restaurant Beckenburg. Wir bedanken uns beim Spender Coup,ohne Kantus. Aber er hätte esauch nicht gehört, da abwesend.Und wir müssen den Platzräumen, weil der Wirt fürFolgegäste die Mittagessen-Suppe auffahren will.Wir ersteigen und durchwandern unter kundigerLeitung von Micky die Fäsenstaubpromenade.Die Herleitung des Namens schenke ich mir. Hatmit Spreu und Weizen und Wind zu tun. FürGenaueres bitte Floh befragen.Die Hälfte von uns, so glaube ich, ist erstaunt, wiewenig ihnen dieses Quartier bekannt ist.Englischer Garten, vom nachmaligen Kasino bis zur Aussichtskanzel auf den Rheinreichend, aus der Zeit von Napoleon.


5In der Mitte das Denkmal von Johannes von Müller.Derweil unser Führer von dessen Vergangenheit alsGeschichtsschreiber und Politiker spricht, fährt mirObama und das Capitol durch den Sinn, Bilder und Stimmen aus dem Fernsehenvon vorgestern.Ein vielleicht gewagter Vergleich, aber ein die Gegenwart und das Greifbareaufwertender.Franzosendenkmal. Dank an <strong>Schaffhausen</strong> von der grossen Nation für die TransitundBetreuungsdienste der Stadt für 300 000 Internierte nach dem ersten Weltkrieg.Strolch strahlt in sich hinein. Daswar der Ort, wo er mit einerFranzösin 25 Jahre später denromantischen Garten erlauschte.Eine Stufe höher der Friedhof.Benützt, als das Münster keinenPlatz mehr hatte für die in derGesellschaft Aufgestiegenen unddann als Tote Ausgeschiedenen.Kometenstrasse und in derverlängerten Verlängerung die alteSternwarte. Spiegel geschliffengemäss Anleitung von Rohr. DasBüchlein war vor 60 Jahren einRenner.Nicht alles ist so neu undschnellwechselnd wie das Handy.Stockarbergstrasse, Altersheim.Wir beschleunigen.Scharfe Kurve beim Oelberg.Micky schultert sein Kreuz als Wanderleiter mit bewundernswerter Gelassenheit.Breitenau. Klex ist heute nicht mit dabei, sonst hätte ich von ihm eine Bemerkungerwartet.Als Zürcher blicke ich bedauernd auf das Fussball Stadion. Ungerechtigkeit, wirhaben ganz oben zwei Mannschaften.

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