Leseprobe herunterladen - Didaktograph
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10'000<br />
9'000<br />
8'000<br />
7'000<br />
Andreas Steiner, Tobias Wenger<br />
wirtschaft dhf kompakt<br />
mit Theorietafeln, Aufgaben und Übungen<br />
SWX<br />
Arbeitsbuch im Unterricht<br />
oder Prüfungsvorbereitung für<br />
Detailhandelsfachleute in Ausbildung<br />
1
Inhaltsverzeichnis<br />
grundlagen 7<br />
01 Der Mensch und die Wirtschaft [9]<br />
02 Berufsbezogenes Rechnen [13]<br />
betrieb 29<br />
03 Der Detailhandel heute [31]<br />
04 Betriebsformen im Detailhandel [36]<br />
05 Organisation und Kooperation [41]<br />
06 Zahlungsverkehr und Preisbildung [45]<br />
07 Marketing [49]<br />
08 Bilanz und ER, Kennzahlen [53]<br />
recht 59<br />
09 Der Kaufvertrag [61]<br />
10 Rechtsformen der Unternehmen [67]<br />
11 Schuldbetreibung und Konkursrecht [71]<br />
12 Vorschriften im Detailhandel [77]<br />
gesamtwirtschaft 83<br />
13 Geld und Konjuktur [85]<br />
14 Eckpfeiler der Schweizer Wirtschaft [89]<br />
schlusstests 95<br />
Schlusstest A [97]<br />
Schlusstest B [101]<br />
Schlusstest C [107]<br />
Schlusstest D [109]<br />
5
Der Beruf des Händlers ist mehrere<br />
Tausend Jahre alt. Die "Kunst", sich durch<br />
Warentausch und -vermittlung den Lebensunterhalt<br />
zu verdienen, wurde stetig weiterentwickelt und ist heute nahezu<br />
perfektionniert.<br />
In der Schweiz gibt es derzeit mehr als 50'000 Verkaufsstellen im<br />
Detailhandel mit einem jährl. Umsatz von über 85 Milliarden Franken.<br />
Die Anzahl Verkaufsstellen ist zwar rückläufig, jedoch nimmt die<br />
Verkaufsfläche insgesamt trotzdem zu. Insbesondere auf der grünen<br />
Wiese (am Rande der grossen Zentren bzw. an verkehrsgünstigen<br />
Lagen) entstehen landesweit neue Einkaufsparadiese.<br />
Funktioneller Handel<br />
Der Handel ist angegliedert,<br />
im Zentrum steht die Produktion.<br />
Typische Vertreter sind: Bäckereien,<br />
Metzgereien, Käsereien/<br />
Bauernhöfe mit eig. Ladenlokalen<br />
Institutioneller Handel<br />
Der Handel steht im Zentrum.<br />
Gross- und Detailhändler. Sie<br />
vertreiben Waren, nicht Produkte.<br />
Rohstofflieferant<br />
Die Handelskette<br />
Produzent-Grossist-Detaillist<br />
Der Produzent verkauft sehr<br />
grosse Mengen seiner Erzeugnisse<br />
an den Grosshandel.<br />
Der Grosshandel verkauft<br />
sehr grosse Mengen Waren<br />
an den Detailhandel.<br />
Der Detailhandel verkauft<br />
in kleinen Mengen Waren an<br />
die Konsumenten.<br />
Erscheinungsformen<br />
des Handels<br />
Produzent Grossist Detaillist Konsument<br />
Die Praxis kennt folgende Varianten zur einfachen Handelskette:<br />
R R R R R<br />
P P P P P<br />
G<br />
Grossist, Einkaufsgesellschaft/-zentrale<br />
Z<br />
Betriebszentrale,<br />
Regional-/Zentrallager<br />
D D D F F F<br />
Detaillisten<br />
Filialen<br />
K K K K K<br />
Warenbeschaffung<br />
Sortimentsplanung und -gestaltung, Bestimmen der geeigneten<br />
Lieferanten, Waren reassortieren/einkaufen, Eingangskontrolle<br />
Warenlagerung<br />
Warenannahme und -kontrolle, sortimentsgerechte Aufbereitung/<br />
Lagerung der Lieferungen, Warenpflege, Lagerbewirtschaftung<br />
Warenabsatz<br />
Kommunikation (Marketing), Warenpräsentation, Warenverkauf/<br />
-verteilung, Beratung, Kundendienste und Dienstleistungen<br />
Bedeutung des<br />
Detailhandels<br />
Hauptaufgaben der<br />
Handelsbetriebe<br />
stands seit dem 2. Weltkrieg (20. Jh.)<br />
Wissensexplosion, damit einhergehend:<br />
Produkteinnovationen<br />
Verkürzung der Arbeitszeiten<br />
mehr Zeit für Freizeit und Konsum<br />
Zunahme der Mobilität<br />
Aktionsradius für Einkäufe steigt,<br />
Einkaufshäufigkeit sinkt dank Auto<br />
(Stichwort: Wocheneinkauf)<br />
Übersicht der<br />
Handelsbetriebe<br />
Aufgaben des<br />
Der Erfolg, aber auch die Herausforderung des Detailhandels, beruht<br />
unter anderem auf folgenden gesellschaftlichen Veränderungen:<br />
Markante Zunahme des Wohl- Zunahme der Single-<br />
Haushalte Wunsch nach<br />
Kleinstmengen/-packungen<br />
Anteil berufstätiger Frauen<br />
steigt: Einkauf in Randzeiten<br />
Qualitätsbewusstsein<br />
steigt (z.B. Bio-Waren, Edel-<br />
marken liegen im Trend)<br />
Konsument ist (z.B. dank<br />
Internet) informiert u. kritisch<br />
Binnenhandelsbetriebe<br />
Grosshandel<br />
Sortimentsgrosshandel<br />
(Sehr) breites, aber eher<br />
flaches Sortiment; erleichtert<br />
den Einkauf der Detailhändler<br />
Handelsbetriebe<br />
Spezialgrosshandel<br />
Eine/wenige Produktgruppe<br />
im Angebot (Sortiment: schmal/tief)<br />
Abholgrosshandel<br />
"Cash & Carry" aller wichtigen<br />
Artikel für Detailhändler, Gewerbetreibende<br />
und Grossverbraucher<br />
Aufkaufgrosshandel<br />
Kauft Altmaterialien od. Rohstoffe<br />
in grossen Mengen zur industriellen<br />
Weiterverarbeitung auf<br />
Absatzgrosshandel<br />
Sammelbegriff für Sortimentsund<br />
Spezialgrosshandel (s.oben)<br />
Hat unter einem Dach grosse<br />
Auswahl einer/mehrerer Artikelgruppe/n<br />
aus einer/mehrerer Branche/n<br />
Sortimentsfunktion<br />
Bietet die in Massenproduktion<br />
hergestellten Waren als Einzelprodukte<br />
oder in Kleinstmengen an<br />
Quantitäts- od. Mengenfunktion<br />
Überbrückt den Weg vom<br />
Produzenten zum Konsumenten;<br />
Kauf vor Ort möglich<br />
Raum- od. Transportfunktion<br />
Sorgt je nach Saison für die<br />
passenden Angebote (z.B. Osterhasen<br />
oder Winterartikel)<br />
Zeitfunktion<br />
Erlaubt den KundInnen z.B. dank<br />
langer Öffnungszeiten und der Lage<br />
in unmittelbarer Nähe, dass diese<br />
nur wenige Verbrauchsgüter zuhause<br />
vorrätig haben müssen.<br />
Lagerfunktion<br />
Aussenhandelsbetriebe<br />
Importhandel<br />
Exporthandel<br />
Transithandel<br />
Detailhandel<br />
Ladenhandel<br />
Wanderhandel<br />
Versandhandel<br />
E-Commerce<br />
Der Detailhandel erbringt für die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
folgende Funktionen:<br />
Hilft den KundInnen, die<br />
für sie am besten geeigneten<br />
Produkte zu finden<br />
Qualitäts- od.<br />
Beratungsfunktion<br />
Erbringt Zusatzleistungen<br />
wie z.B. Reparatur, Umtausch,<br />
Abänderungen, Hauslieferung<br />
Kundendienstfunktion<br />
Nimmt Vorschläge und<br />
Wünsche der Kundschaft entgegen<br />
(Marktbeobachtung)<br />
und ist um deren Erfüllung<br />
bemüht<br />
Anregungsfunktion<br />
Hält stets nach noch besseren<br />
Produkten Ausschau<br />
und stellt die neusten Entwicklungen<br />
den KundInnen<br />
unmittelbar nach der Markteinführung<br />
zur Verfügung<br />
Marketingfunktion<br />
31
„Kurz und bündig“<br />
03.01 Welches sind die drei Hauptaufgaben eines<br />
Handelsbetriebes? Umschreiben Sie diese kurz.<br />
: _________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
: _________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
: _________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.02 Wie viele Detailhandelsverkaufsstellen gibt es<br />
ungefähr heute in der Schweiz und welches ist der<br />
Gesamtumsatz der Branche in einem Jahr?<br />
__________________________________________________<br />
03.03 Wo entstehen zur Zeit in der Schweiz die meisten<br />
neuen grossfl ächigen Einkaufsmöglichkeiten?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.04 Wann spricht man von einem indirekten Absatz?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.05 Erklären Sie den Unterschied zwischen<br />
funktionellem und institutionellem Handel.<br />
Funktioneller Handel:_____________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
Institutioneller Handel:____________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.06 Wann spricht man von einem direkten Absatz?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.07 Wodurch unterscheiden sich Grossist und Detaillist<br />
grundsätzlich?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.08 Zählen Sie vier gesellschaftliche Veränderungen auf,<br />
auf denen der Erfolg, aber auch die Herausforderung<br />
des Detailhandels beruht.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.09 Nennen Sie fünf Funktionen, die der Detailhandel<br />
für die Konsumenten erbringt.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.10 Was versteht man unter Kundendienstfunktion?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.11 In welche zwei Betriebe werden die im Handel<br />
tätigen Unternehmen unterteilt?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.12 Welche vier Verkaufsformen im Detailhandel<br />
kennen Sie?<br />
_________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.13 Was versteht man unter Sortimentsgrosshandel?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.14 Was versteht man unter Spezialgrosshandel?<br />
_________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
Hauptaufgaben im Handel<br />
03.15 In Ihrem Lehrgeschäft trifft die wöchentliche<br />
Lieferung eines Hauptlieferanten ein.<br />
a) Wozu dient der Lieferschein bei der von Ihnen<br />
durchzuführenden Eingangskontrolle?<br />
Was überprüfen Sie damit?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
b) Was prüfen Sie im Rahmen der Eingangskontrolle<br />
der gelieferten Waren ausserdem?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.16 Worauf achtet der Detailhändler bei der Auswahl<br />
seiner Lieferanten? Notieren Sie vier Kriterien.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
Absatzkanäle (Handelskette)<br />
03.19 In welchen der folgenden Aufzählungen ist die<br />
einfache Handelskette korrekt beschrieben?<br />
Antworten Sie durch Ankreuzen.<br />
Produzent - Rohstoffl ieferant - Detaillist - Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Produzent - Grossverteiler -<br />
Detaillist - Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Produzent - Grossverteiler -<br />
Filiale - Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Produzent - Einkaufsgesellschaft -<br />
Detaillist - Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Grossist - Betriebszentrale -<br />
Filiale - Konsument<br />
03.20 Erklären Sie den Unterschied zwischen direktem und<br />
indirektem Absatz allgemein und anhand eines<br />
konkreten Alltagsbeispiels.<br />
direkt: ___________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
indirekt: _________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.17 Ordnen Sie die aufgeführen Begriffe und Tätigkeiten<br />
dem entsprechenden Aufgabenbereich zu.<br />
Notieren Sie jeweils die zutreffenden Buchstaben.<br />
WarenBeschaffung WarenLagerung WarenAbsatz<br />
____ Kühlraum ____ Reassortieren<br />
____ Marketing ____ Warenpräsentation<br />
____ Lieferantenwahl ____ Warenpfl ege<br />
____ Eingangskontrolle ____ Sortimentsplanung<br />
____ Beratung ____ Gabelstapler<br />
____ Mängelrüge ____ Ersatzteillager<br />
____ Prospekt ____ Inventur<br />
____ Warenträger ____ Verkaufsraum<br />
____ Trockenlager ____ Einkauf<br />
____ EFTPOS-Terminal ____ Sonderverkauf<br />
____ Warenannahme ____ Kundendienste<br />
03.18 Erklären Sie den Unterschied zwischen Waren ....<br />
... reassortieren: _________________________________<br />
__________________________________________________<br />
... bestellen: _____________________________________<br />
__________________________________________________<br />
03.21 Welche der aufgeführten Absatzwege kommen in<br />
der Praxis ebenfalls vor? Kreuzen Sie diese an.<br />
Rohstoffl ieferant - Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Produzent - Grosshändler -<br />
Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Grossist - Detaillist - Konsument<br />
Produzent - Detaillist - Konsument<br />
Rohstoffl ieferant - Grossist - Produzent - Konsument<br />
03.22 Notieren Sie je ein Beispiel zu den von Ihnen in der<br />
vorangegangenen Aufgabe angekreuzten Varianten.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
33
starke<br />
gegenseitige<br />
Beeinflussung<br />
Aufbauorganisation<br />
Zeigt Unterstellung (Hierarchie Dienstweg)<br />
Regelt die Aufteilung der Aufgaben auf jede einzelne Stelle<br />
Organigramm = Struktur des Unternehmens als Grafik<br />
Ablauforganisation<br />
Zurückblicken<br />
Minuziöse Abstimmung der Arbeitsschritte bei der Leistungserstellung<br />
(Reihenfolge, Durchlaufzeiten, Menge und Güte<br />
der zu leistenden Arbeiten, Personal-/Materialbedarf etc.)<br />
Flussdiagramme = Abläufe im Unternehmen als Grafiken<br />
Funktionsdiagramm = Welche Personen sind wofür zuständig?<br />
Organigramm: erstellt nach<br />
Funktionen/Tätigkeiten<br />
("Einkauf","Finanzen" ...)<br />
Produkten/Produktgruppen<br />
("Fenster","Türen","Möbel"...)<br />
Kundengruppen/Märkten<br />
("CH","EU","USA","Asien"...)<br />
Stab-/Linienstelle<br />
L: befolgungspflichtig<br />
und weisungsberechtigt<br />
S: nur befolgungspflichtig<br />
(Assistenz-/Spezialistenstellen)<br />
Kontrollieren<br />
Ziele<br />
setzen<br />
Lernen<br />
Planen<br />
Start<br />
Führung als<br />
Kreislauf<br />
Anordnen<br />
Entscheiden<br />
Aufbau- und Ablauforganisation<br />
sind Instrumente zur<br />
Unternehmensführung<br />
Wer macht was und wo?<br />
Wer darf was bestimmen?<br />
Wer ist wofür verantwortlich?<br />
Im Organigramm sind die<br />
verschiedenen Führungsebenen<br />
(Hierarchien) sowie die unterschiedlichen<br />
Führungsbereiche<br />
(Zuständigkeiten) ersichtlich<br />
Die Führungsaufgaben sind<br />
dem Kader (Management)<br />
übertragen:<br />
Oberes Kader: Direktion<br />
Mittleres Kader: Bereichs-/<br />
Abteilungsleiter, Prokuristen<br />
Unteres Kader: Teamleiter,<br />
Handlungsbevollmächtigte<br />
Kontroll- od. Leitungsspanne<br />
klein: bei Tiefengliederung<br />
Fachbegriffe aus der<br />
Aufbauorganisation<br />
2)<br />
gross: bei Breitengliederung<br />
Führung weniger Mitarbeiter<br />
"zu viele Chefs", lange Wege,<br />
Tendenz zur Unübersichtlichkeit<br />
1)<br />
übersichtlich, kurze Wege (Infos,<br />
Anordnungen), gute Kontrolle<br />
Überlastung des Vorgesetzten,<br />
wenig Aufstiegsmöglichkeiten<br />
Die Ziele und Inhalte der<br />
Führung werden aus der<br />
Grundstrategie des Unternehmens<br />
abgeleitet. Sie sind<br />
auf ca. 3-5 Jahre ausgerichtet<br />
und streng geheim 3) .<br />
In der Stellenbeschreibung<br />
(= Pflichtenheft) wird jedem Mitarbeiter<br />
seinen Anteil zur Zielerreichung<br />
vorgegeben. Sie enthält:<br />
Name des/der StelleninhaberIn<br />
inkl. Stellvertretung, die Stellung<br />
im Organigramm (Unterstellung),<br />
fachl. Anforderungen, Aufgaben,<br />
Kompetenzen und Verantwortung<br />
Führungsstile: autoritärer,<br />
demokratischer (kooperativer) und<br />
"laisser-faire"-Führungsstil<br />
Führung erfolgt auch durch Vorgaben,<br />
die erreicht werden müssen:<br />
Profit-Center: Der Bereich<br />
muss ein Gewinnziel erreichen.<br />
Cost-Center: Der Bereich muss<br />
ein Budget einhalten oder ein<br />
bestimmtes Umsatzziel erreichen.<br />
1) Mehr als ca. 6 direktunterstellte Mitarbeiter 2) Weniger als ca. 6 direktunterstellte Mitarbeiter<br />
3) im Gegensatz zum Leitbild, mit welchem sich das Unternehmen allgemein und daher<br />
eher unverbindlich der Öffentlichkeit präsentiert<br />
Beschaffung<br />
Einkauf<br />
Schweiz<br />
food<br />
non food<br />
Einkauf<br />
Ausland<br />
food<br />
non food<br />
Freiwillige Ketten entstehen<br />
zw. Grossist und Detaillisten, um<br />
konkurrenzfähig zu bleiben 4) : zusammengefasster<br />
Einkauf, Rationalisierung<br />
von Lager-, Absatzund<br />
Verwaltungstätigkeiten.<br />
Exklusivvertrag: Der Produzent<br />
liefert dem Vertragshändler<br />
exklusiv eine Marke, diktiert jedoch<br />
die Bedingungen (Preise, Präsentation<br />
der Ware, Service usw.).<br />
Geschäftsleitung<br />
Lager Verkauf Marketing Logistik Finanzen<br />
Reparaturen<br />
Detailhandel<br />
Absatz Administration<br />
Kundendienst<br />
Grossverbraucher<br />
Sekretariat<br />
Organigramm<br />
eines Grossisten<br />
Organisation und<br />
Kooperation<br />
Formen der<br />
Kooperation<br />
Horizontale<br />
Kooperation<br />
Die Zusammenarbeit erfolgt zw. Unternehmen unterschiedlicher<br />
Stufen der Handelskette (z.B. zw. Produzent u. Detaillist)<br />
Franchising: Der selbständige<br />
Detaillist tritt gegen eine Gebühr<br />
z.B. als "Benneton"- oder "Body<br />
Shop"-Geschäft auf. Er wird mit<br />
allem versorgt (Einrichtung,<br />
Sortiment, Werbung usw.).<br />
Der Rack Jobber ("Rucksackhändler")<br />
stellt Ware beim Detaillisten<br />
auf und rechnet mit ihm ab,<br />
was verkauft wird.<br />
(z.B. "Zweifel-Chips")<br />
4) nach dem Vorbild der Grossverteiler (COOP, Migros), die Gross- und Detailhandelsfunktionen<br />
in einem Unternehmen erbringen (= rationell, kostengünstig)<br />
Buchhaltung<br />
Personal<br />
In den meisten Branchen gibt es die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit<br />
der selbständigen Handelsunternehmen untereinander.<br />
Auch wollen viele Produzenten mitbestimmen, wie ihre (Marken-)<br />
Produkte den KonsumentInnen angeboten werden.<br />
Die Zusammenarbeit (= Kooperation) kann unterschiedlich stark<br />
sein (von "unverbindlich"/ "lose" bis zur "Verschmelzung"/ "Fusion").<br />
Gespräche Projekte Absprachen<br />
z.B. Erfahrungsaustausch<br />
z.B. Organisation<br />
eines Anlasses<br />
zentralisierte Dienste Absatzkontrolle<br />
z.B. Einkauf, Lagerung,<br />
Werbung, Administration<br />
z.B. Vertragshandel,<br />
Franchising<br />
z.B. Absprachen über<br />
Preise/Kundengebiete<br />
Beteiligung Fusion<br />
z.B. Aktienkauf Zusammen-<br />
od. Aktientausch schluss<br />
Die Zusammenarbeit kann rechtlich durch folgende Grundlagen<br />
geregelt sein:<br />
(mündlicher) Vertrag (kurzfristig, sporadisch, wenige Inhalte)<br />
einfache Gesellschaft (befristet für ein Projekt)<br />
Mitgliedschaft in einem Verband (häufig: Rechtsform des Vereins)<br />
Vertrag mit langer Laufzeit sowie vielen Rechten und Pflichten<br />
Gründung einer Gesellschaft (häufig: Genossenschaft oder AG)<br />
Mitbestimmung/Kontrolle dank Aktienbesitz<br />
Durch die Kooperation können die Detailhändler weiterhin frei<br />
bleiben (z.B. ob sie bei der Einkaufsgesellschaft einkaufen wollen<br />
oder nicht), oder sie begeben sich in eine dauernde Abhängigkeit<br />
(z.B. vom Lieferanten durch den Vertragshandel).<br />
Die Zusammenarbeit erfolgt zwischen zwei oder mehreren<br />
Unternehmen der gleichen Stufe in der Handelskette<br />
Gemeinsame Werbung z.B.<br />
örtliche Ladenbesitzer (in einem<br />
Dorf/Quartier, in der Innenstadt,<br />
eines Einkaufszentrums) unter<br />
einheitlichen Logo "Thun-City",<br />
"Chlai-Basel" usw.<br />
Gemeins. Kundendienste<br />
z.B. Einkaufsgutscheine, Billetvorverkauf,<br />
Parkplätze, Toiletten,<br />
Wasser-Spender, Päckli-Service,<br />
Info-Stand, Kinderparadies<br />
örtliche/regionale Gewerbevereine<br />
zwecks Förderung der<br />
ansässigen Unternehmen,<br />
Organisation gemeinsamer<br />
Anlässe, Mitsprache in Politik<br />
(u.a. in Abstimmungskämpfen<br />
z.B. bei Bauvorhaben in der<br />
Region od. für/gegen die Einführung<br />
einer Fussgängerzone)<br />
Branchenverbände mit:<br />
Fachliteratur zur Unternehmensgründung/-führung;<br />
Marketing-<br />
Instrumenten (Public Relations,<br />
Marktforschung, Erstellen von<br />
Werbung/Kundenzeitschriften);<br />
Personalschulungen; Rechtsberatung;<br />
Preisempfehlungen;<br />
Hilfe bei Einkauf, Lagerung<br />
und Verkauf; Interessenvertretung<br />
in Politik/Gesellschaft<br />
Einkaufsgesellschaften selbständiger<br />
Detaillisten. Gemeinsamer<br />
Einkauf stärkt Verhandlungsposition<br />
( bessere Konditionen).<br />
Individuelle Abrechnung<br />
der Einkäufe. Vermehrt werden<br />
auch weitere Dienste angeboten:<br />
Beratung, branchenspezifische<br />
Bürosoftware, Werbung, Kredite<br />
41
Unternehmensführung<br />
05.19 Bringen Sie die 7 Schritte zur Führungs-<br />
lehre in die richtige Reihenfolge.<br />
____ Anordnen<br />
____ Entscheiden<br />
____ Lernen<br />
____ Kontrollieren<br />
1 Ziele setzen<br />
____ Rückblick<br />
____ Planen<br />
05.20 Welche Schritte der Führungstheorie sind in den<br />
folgenden Aussagen erkennbar?<br />
Notieren Sie links jeweils den ersten Buchstaben<br />
(A für Anordnen, P für Planen usw).<br />
____ Der Teamleiter gibt Frau Sager den Auftrag, die<br />
Gestelle im Kühlraum besser zu ordnen.<br />
____ Es wurden vier verschiedene Möglichkeiten<br />
diskutiert.<br />
____ Zufrieden stellt der Rayonchef fest, dass das<br />
Aufstellen der neuen Glasvitrine den Vorstellungen<br />
des Hauses entspricht.<br />
____ Der Schichtleiter gibt bekannt, dass man das<br />
Problem mit den vielen verspäteten Auslieferungen<br />
bis Ende Monat lösen will.<br />
____ Für die Weihnachtsdekoration werden Skizzen<br />
angefertigt.<br />
____ Bei der Aussprache des Teams stellte sich heraus,<br />
dass die Umstellung auf die neuen Kassen noch<br />
nicht optimale Resultate liefert.<br />
____ Die Verantwortlichen haben zugesagt, zukünftig<br />
über tiefgreifende Veränderungen früher zu<br />
informieren.<br />
____ Der Abteilungsleiter hat die Offerte von der<br />
F. Hochstrasser AG angenommen.<br />
____ Die Prüfung der Quartalszahlen zeigt, dass<br />
die Verkaufsschulen Wirkung zeigen.<br />
05.21 Was steht in einer Stellenbeschreibung?<br />
Kreuzen Sie an.<br />
Name des Vorgesetzten<br />
Aufgaben (Pfl ichten)<br />
Höhe des Lohnes<br />
Verantwortung<br />
Stellung im Organigramm<br />
Ferienanspruch<br />
Berufserfahrung<br />
StellvertreterIn<br />
Kompetenzen (Entscheidbefugnisse)<br />
Fachliche Anforderungen für die Stelle<br />
05.22 Grundstrategie (G) oder Leitbild (L)? Entscheiden Sie.<br />
____ Wir sind ein mittelgrosses Unternehmen, das in<br />
der Mikrobionik-Branche weltweit tätig ist.<br />
____ Wir müssen unbedingt eine Werbestrategie<br />
aufziehen, die gezielt Senioren anspricht.<br />
____ Die Übernahme unseres grössten Konkurrenten<br />
ist für Ende nächsten Jahres geplant.<br />
____ Die Entwicklung des X5000 wird wie folgt<br />
beschleunigt: .....<br />
____ Der Firmenparkplatz steht auch Besuchern zur<br />
Verfügung.<br />
05.23 Wie wird geführt? Autoritär (A), demokratisch (D)<br />
oder im „Laisser-faire“-Stil (L)?<br />
Notieren Sie jeweils den richtigen Buchstaben.<br />
____ Ein Projektteam aus allen Bereichen der Belegschaft<br />
erarbeitet einen Vorschlag für den Betriebsausfl<br />
ug.<br />
____ Die Betriebszentrale kündigt an, dass in der Filiale<br />
St. Gallen vier Stellen abgebaut werden.<br />
____ Die Berufsfachlehrerin Lotti Thaler überlässt es<br />
jeweils den Lernenden, ob sie die Hausaufgaben<br />
machen wollen oder nicht.<br />
____ Der Niederlassungsleiter verteilt die Einsatzpläne<br />
für das nächste Quartal an die Mitarbeitenden.<br />
____ An der Personalversammlung werden Verbesserungsvorschläge<br />
diskutiert, um Doppelspurigkeiten<br />
und Leerläufe künftig zu vermeiden.<br />
____ Der Teamleiter einer Grossbäckerei informiert über<br />
die heute zusätzlich eingegangenen Bestellungen.<br />
Das Team der Konditoren spricht sich untereinander<br />
ab, wer welchen Auftrag ausführen wird.<br />
____ Die Kontrolle ergab, dass der verantwortliche<br />
Verkaufschef kaum Rundgänge im Lager und in<br />
den Kühlhäusern durchführte. So blieben die<br />
hygienischen Missstände monatelang bestehen.<br />
05.24 Was trifft zu? Antworten Sie jeweils mit den Anfangsbuchstaben.<br />
Breitengliederung Stabstelle<br />
Tiefengliederung Linienstelle<br />
____ Ist weisungsbefugt<br />
____ Kontrollspanne ist gross<br />
____ Z.B. die Abteilung „Rechtsdienst“ (siehe A 05.15)<br />
____ Tendenziell unübersichtlich<br />
____ Der Dienstweg ist eher lang<br />
____ Ist nicht weisungsbefugt<br />
____ Z.B. die Abteilung „Beschaffung“ (siehe A 05.15)<br />
____ Kurze Informationswege<br />
____ Viele Aufstiegmöglichkeiten<br />
____ Gefahr von Bürokratie (zu grosse Administration)<br />
Formen der Kooperation<br />
05.25 Nennen Sie fünf Beispiele wie die Mieter des Ladenzentrums<br />
„Rägeboge“ gemeinsame Kundendienste<br />
anbieten können.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
Welche weitere Formen der Zusammenarbeit wären<br />
für die Ladenbetreiber sinnvoll?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
05.27 Mc Donald‘s ist ein Konzern, der auf Franchising basiert. Erklären Sie diese Unternehmensform am Beispiel von<br />
Herrn und Frau Gubler, die zusammen das Mc Donald‘s Drive-In Oensingen führen.<br />
_____________________________________________________________________________________________________________<br />
_____________________________________________________________________________________________________________<br />
_____________________________________________________________________________________________________________<br />
_____________________________________________________________________________________________________________<br />
05.28 Welche Arten von Zusammenarbeit liegen vor? Verbinden Sie mit Linien (Mehrfachzuordnungen sind möglich).<br />
Geben Sie jeweils auch an, ob es sich um eine horizontale (h) oder vertikale (v) Kooperationsform handelt.<br />
Gespräche o<br />
Projekte o<br />
Absprachen o<br />
zentralisierte Dienste o<br />
Absatzkontrolle o<br />
Beteiligung o<br />
Fusion o<br />
05.26 Kreuzen Sie die Merkmale an, die auf die Einkaufsgesellschaft<br />
(E) und/oder die Freiwillige Kette (F)<br />
zutreffen.<br />
E F<br />
Sie verfügt über ein Zentrallager.<br />
Detailhändler muss Waren bei ihr einkaufen.<br />
Sie bietet Beratung an.<br />
Alle Mitglieder haben dasselbe Sortiment.<br />
Die Administration, z.B. das Rechnungswesen,<br />
ist zentralisiert.<br />
Die Mitglieder profi tieren von günstigeren<br />
Konditionen beim Wareneinkauf.<br />
Sie ist eine Form von Franchising.<br />
o Migros Schweiz hat seit 2007 die Aktienmehrheit an<br />
der Denner AG. Sie besitzt 70 % der Aktien.<br />
o Auch dieses Jahr veranstalten die Langenthaler Gewerbetreibenden<br />
den „glatten Märit“ in der Markthalle.<br />
o Die Schlossgarage ist seit 15 Jahren eine offi zielle<br />
Peugeot-Vertretung.<br />
o Seit September wirbt der Schweizerische Obstverband<br />
wieder am Fernsehen und in vielen Zeitschriften und<br />
Zeitungen mit dem Slogan „Apfelsaft ist fabelhaft“.<br />
o Viele Detailhändler der Bekleidungsindustrie schliessen<br />
sich dem Verhaltenskodex „Clean Clothes“ für<br />
gerecht produzierte Kleider an.<br />
o Die LUPA Handels AG wird von der Schellenbaum Detailhandels<br />
AG übernommen. Entlassungen sind durch<br />
den Zusammenschluss vorläufi g noch nicht geplant.<br />
____<br />
____<br />
____<br />
____<br />
____<br />
____<br />
o Anna Gnädiger führt die „Body-Shop“-Filiale Neudorf. ____<br />
o Tobias Zaugg, Inhaber der Score Sport AG, Interlaken,<br />
ist ein Intersport-Händler.<br />
o Der SV Schweiz versorgt die Vertrags-Kantinen unter<br />
anderem mit den wöchentlichen Menüs „fi t@school“.<br />
o Die Ladenbesitzer der Innenstadt treffen sich, um<br />
gemeinsame Massnahmen gegen den Vandalismus an<br />
den Gebäuden im Zentrum zu beraten.<br />
____<br />
____<br />
____<br />
43
Kleinunternehmen mit einer einfachen Buchhaltung fü f hren<br />
ein Kassenbuch mit allen Einnahmen und Ausgaben in bar.<br />
Datum Gegenstand/Text Einnahmen Ausgaben<br />
01.02. Saldovortrag (31.01.) 466.50<br />
03.02. Barkauf von Büromaterial 43.60<br />
13.02. Kauf v. Briefmarken (A-Post) 50.00<br />
15.02. Tageseinahmen 1.-15.02. 12'895.10<br />
16.02. Bareinzahlung aufs Bankkonto 10'000.00<br />
20.02. Postüberw. Rg. v. A. Hirz, Elgg 627.70<br />
26.02. Nettolohn D. Giger, Aushilfe 1'309.00<br />
28.02. Tageseinahmen 16.-28.02. 9'763.40<br />
28.02. Saldo (=Kassenbestand) 11'094.70<br />
Kundeneinnahmen erfolgen Die Originalbelege (Rech-<br />
gegen Quittungen (Kassabon, nungen, Lohnabrechnungen,<br />
Kassenzettel, von Hand geschriebe- Kassenzettel/Quittungen usw.)<br />
ner Quittung, quittierter Rechnung) von (Bar-)ausgaben müssen<br />
Die Quittungskopien müssen lückenlos gesammelt u. eben-<br />
10 Jahre lang aufbewahrt werden. falls 10 J. aufbewahrt werden.<br />
Bargeldloses Bezahlen<br />
Zum bargeldlosen Bezahlen der<br />
Einkäufe verwenden KundInnen:<br />
Debitkarten: Postcard oder<br />
Maestro-Karte einer Bank mit<br />
Geheimzahl (PIN) am EFT-POS-<br />
Gerät des Detaillisten. Konto<br />
muss Guthaben aufweisen bzw.<br />
innerhalb der Kreditlimite sein.<br />
weniger Bargeld im Geschäft<br />
(Verlustrisiko ), Spontankäufe<br />
Gebühren bei der Cash-Card<br />
Kreditkarten: Der Inhaber<br />
(Kunde) hat einen Vertrag mit<br />
einer Kreditkartenorganisation<br />
(z.B. EUROCARD/Mastercard,<br />
VISA, Diners Club, American<br />
Express) und kann bis zu<br />
einer Monatslimite Einkäufe/<br />
Bargeldbezüge tätigen. Die Monatsrechnung<br />
wird dem Bankkonto<br />
des Inhabers belastet.<br />
Einkäufe erfolgen mit PIN oder<br />
gegen Unterschrift.<br />
23'125.00 23'125.00<br />
Kundenkarten: gleiches<br />
Prinzip wie Kreditkarten. Anbieter<br />
sind grosse Detaillisten (z.B.<br />
Loeb) oder Detaillistenvereinigungen<br />
(z.B. MyOne von Manor,<br />
Athleticum, city-disk u.a.), auch<br />
solche einer Region.<br />
gleich wie Debitkarten; bei<br />
Kundenkarte: gezielte Werbung<br />
Administrativer Aufwand, bei<br />
Kreditkarte: 2-4 % Kommission<br />
Post-/Bankkonto<br />
Detaillisten wickeln den Verkehr<br />
mit den Debitoren (Kunden)<br />
und Kreditoren (Lieferanten) per<br />
Post- und/od. Bankkonto ab. Vergütungen<br />
(Post-/Bankgiro), vermehrt<br />
via Internet (E-Banking),<br />
erleichtern den Zahlungsverkehr.<br />
Daueraufträge, Lastschriftverfahren<br />
(LSV), Tresormiete und<br />
Wertschriftendepot sind weitere<br />
Bankprodukte. Monatsauszüge<br />
unterstützen die Buchhaltung.<br />
Barkauf Verkä k ufer Kä K ufer<br />
Bezahlen mit<br />
Kreditkauf<br />
Abzahlung Verkä k ufer Kä K ufer<br />
Bezahlen der Anzahlung u. der Raten<br />
Leasing<br />
Verkä k ufer<br />
berlassen des Leasingobjekts<br />
Leasinggeber Leasingnehmer<br />
Bezahlen der Anzahlung und der Leasingraten<br />
Kassenbuch<br />
Verkäufer<br />
Übergabe der Kaufsache<br />
Käufer<br />
Bezahlen auf Rechnung z.B. innert 30 Tagen<br />
Zahlungsformen<br />
Zahlungsverkehr<br />
und Preisbildung<br />
Warenkalkulation<br />
Kalkulierte Preise: siehe rechts Richtpreis: Preisempfeh-<br />
Marktpreis: ergibt sich durch lung des (Marken-)Herstellers<br />
Angebot und Nachfrage.<br />
Vorgeschriebener Preis:<br />
Monopolpreis: Es gibt nur Preisbindung des Herstellers<br />
einen Anbieter (z.B. Verkehrsbe- Mindestpreis: vom Staat<br />
triebe mit Bus/Tram einer Stadt) vorgeschrieben (z.B. für Milch<br />
Konkurrenzpreis: Um Kunden zum Schutz der Landwirte).<br />
der Konkurrenz anzulocken, werden Psychologischer Preis:<br />
Kampfpreise (oft unter den Selbst- z.B. 9.95 od. 199.-. Kunde soll<br />
kosten) angeboten od. Lockvögel denken: "Es kostet keine x Fr.".<br />
(wenige Artikel mit Tiefstpreisen) Erweckt zudem den Eindruck<br />
im Sortiment geführt.<br />
einer exakten Kalkulation.<br />
Konsumkredite (KK)<br />
Bei Abzahlungskäufen ab<br />
CHF 500 und mind.4 Raten, beim<br />
Leasing von Konsumgütern und<br />
wenn Bankkunden Kleinkredite 1)<br />
od. Kreditkarten beantragen, gilt<br />
das Konsumkreditgesetz (KKG).<br />
Es schützt die KonsumentInnen<br />
vor einer Überschuldung.<br />
Der schriftliche Vertrag enthält<br />
unter anderem: Barpreis,<br />
Anzahlung, effektiver Jahreszins<br />
(maximal 15 %), Anzahl Raten<br />
in CHF, Versicherungsprämien,<br />
Gebühren, Restwert am Ende.<br />
Ein KK kann der Konsument<br />
innert 7 Tagen widerrufen.<br />
Alle KK sind bei der<br />
zentralen Informationsstelle<br />
für Konsumkredite zu melden.<br />
KK dürfen nur kreditwürdige<br />
Personen erhalten 2) . KK-Verträge<br />
mit Kreditunwürdigen<br />
sind nichtig, d.h. der Kredit-<br />
geber (z.B. der Verkäufer) hat<br />
keinen Anspruch auf Zinsen<br />
und Ratenzahlungen. Der<br />
Kreditnehmer muss lediglich<br />
den Kredit bis spätestens zum<br />
Ende der Laufzeit zurückzahlen.<br />
Das Leasing<br />
Das Leasing (engl.:"to lease"<br />
= pachten, mieten) wird beim<br />
Händler abgeschlössen, erfolgt<br />
jedoch mit einer Leasingfirma, die<br />
das Leasingobjekt dem Händler<br />
abkauft und es dem Leasingnehmer<br />
gegen eine Anzahlung und<br />
Monatsraten überlässt.<br />
Nach Ablauf der Vertrages<br />
(z. B. nach 24 oder 48 Monaten)<br />
hat der Leasingnehmer folgende<br />
Optionen (Wahlmöglichkeiten):<br />
a. Leasingobjekt zurückgeben<br />
b. Objekt ermässigt weiterleasen<br />
c. Objekt zum Restwert kaufen<br />
1) Privat-, Bar-, Sofortkredit usw. 2) bedeutet, dass z.B. der Verkäufer die finanz.<br />
Verhältnisse (Einkommen, Vermögen, Ausgaben usw.) des Kunden prüfen muss<br />
Beispiel: Ein Detaillist erhält auf einer Warenlieferung (Katalogpreis<br />
CHF 3'400.-) 30 % Wiederverkaufsrabatt und 2 % Skonto bei<br />
Bezahlung innert 10 Tagen. Transporkosten CHF 67.60 . Der Gemeinkostenzuschlag<br />
beträgt 50 %, der Reingewinnzuschlag 8 %. Es sind<br />
Verkaufspreis und Bruttogewinnzuschlag in Franken zu berechnen.<br />
Einkaufskalkulation Verkaufskalkulation<br />
BAP Bruttoankaufspreis 3'400.00 EP Einstand 2'400.00<br />
- Rb Rabatt -1'020.00 + GK GK-Zuschlag +1'200.00<br />
= RB Rechnungsbetrag 2'380.00 = SK Selbstkosten 3'600.00<br />
- Sk Skonto -47.60 + RG RG-Zuschlag +288.00<br />
= NAP Nettoankaufspreis 2'332.40 = VP Verkaufspreis 3'888.00<br />
+ Sp Bezugsspesen +67.60 EP Einstand 2'400.00<br />
= EP Einstandspreis 2'400.00 + BG BG-Zuschlag +1'488.00<br />
= VP Verkaufspreis 3'888.00<br />
- Rb<br />
BAP = RB<br />
Katalogpreis<br />
- Sk<br />
= NAP<br />
+ Sp<br />
NAP<br />
RG<br />
GK<br />
BG<br />
+ GK<br />
= EP EP<br />
+ RG<br />
= SK<br />
= VP<br />
Nettoerlös<br />
45
Zahlungsformen<br />
06.11 Welche Zahlungsformen liegen vor?<br />
Notieren Sie jeweils den Anfangsbuchstaben.<br />
Barkauf Kreditkauf Abzahlungskauf Leasing<br />
____ Eliane Reutlinger kauft sich in der Romina‘s Mode<br />
Boutique ein Abendkleid für CHF 690.- und bezahlt<br />
per Kreditkarte.<br />
____ Sandro Gruber (18 J.) begleicht den Kaufpreis für<br />
die neue Game-Konsole bei Expert Moser mit der<br />
Maestro-Karte.<br />
____ Angela Jutzi bezahlt die neuen Möbel von Pfi ster in<br />
12 Monatsraten.<br />
____ Franjo Dotzinger erhält für den Kauf des Occasionautos<br />
eine Rechnung, zahlbar innert 30 Tagen.<br />
____ Katja Rössler fährt einen Opel Corsa und bezahlt<br />
dafür eine monatliche Gebühr an die Finanz AG.<br />
____ Svenja Kadic kauft im Manor Baden Kosmetikartikel<br />
mit der MyOne-Karte.<br />
____ Tobias Wenger vereinbart mit dem MediaMarkt<br />
Chur, die Sony Digitalcam in 18 Monatsraten<br />
„abzustottern“.<br />
____ Fabio Carini fi nanziert die Designmöbel der Fahrni<br />
AG bei der EasyLeasy. In 48 Monaten kann er sie<br />
zum Restwert von dann noch CHF 650.- erstehen.<br />
Das Konsumkreditgesetz (KKG)<br />
06.15 Welche der folgenden Situationen fallen unter das<br />
Konsumkreditgesetz? Kreuzen Sie diese an.<br />
Der Vertragspartner ist unmündig.<br />
Der Monatslohn beträgt weniger als CHF 4‘000.- .<br />
Die Bank gewährt Herrn Bühler eine Kreditlimite<br />
von CHF 5‘000.- auf seinem Gehaltskonto.<br />
Eine Bank gewährt einem Lehrling eine Überzugslimite<br />
von CHF 500.- auf seinem Lohnkonto.<br />
Die Bank gewährt einem Detailhändler einen<br />
Betriebskredit in der Höhe von CHF 25‘000.-.<br />
Erika Herren kauft ein Audi RS 4 auf Rechnung.<br />
Ein Koch least einen neuen Opel Corsa bei seinem<br />
Garagisten, Laufzeit 4 Jahre.<br />
Eine ledige Frau (22 J.) unterschreibt bei Postfi nance<br />
einen Kreditkartenantrag von VISA.<br />
Joe Sauber kauft bei der Fust AG einen Plasmafernseher<br />
für CHF 4‘500.- und bezahlt per Kreditkarte.<br />
Lea Ruef kauft bei der Fust AG einen Plasmafernseher<br />
für CHF 4‘500.- auf Abzahlung.<br />
Die Prokredit AG gewährt Jean Gautschi einen<br />
Privatkredit von CHF 5‘000 für neue Möbel.<br />
06.12 Wofür kann ein Detailhandelsgeschäft das Post- oder<br />
das Bankkonto einsetzen? Zählen Sie möglichst viele<br />
Vorteile auf, die ein Kontokorrentkonto kennzeichnet.<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
06.13 Welche zusätzlichen Vorteile hat der Detailhändler,<br />
wenn er das Yellownet bzw. E-Banking seiner Bank<br />
nutzt? Notieren Sie zwei Zusatzvorteile.<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
06.14 Nennen Sie zwei Nachteile für den Detailhändler, wenn<br />
der Kunde mit Kredit- statt Debitkarte bezahlt.<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
06.16 Wichtige Details zum Konsumkredit<br />
a) Welcher Maximalzinssatz für den effektiven Jahreszins<br />
(= Gesamtkosten in Prozenten des Neuwertes) ist bei<br />
Konsumkrediten zulässig?<br />
____________________________________________________<br />
b) Wer einen Konsumkredit einem Kunden gewährt, muss<br />
dies melden. Bei welcher Stelle?<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
c) Überlegen Sie sich den Grund für diese Meldepfl icht.<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
d) Was gilt, wenn ein Detailhändler mit einem kreditunwürdigen<br />
Kunden einen Abzahlungskauf abschliesst?<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
Zwei Fälle zum Konsumkredit<br />
06.17 Franz Fischer, 26jähriger Tiefbauzeichner, verheiratet,<br />
1 Kind (4 J.), aus Luzern kauft in einem Fachgeschäft<br />
eine Spiegelrefl exkamera auf Abzahlung.<br />
a) Welche der folgenden Angaben müssen nicht zwingend<br />
im Vertrag stehen? Streichen Sie diese durch.<br />
Preis bei Barzahlung, effektiver Jahreszins, Alter,<br />
Zivilstand, Beruf, Monatslohn, Ersparnisse,<br />
Wohneigentum Ja/Nein, Auto Ja/Nein, Arbeitgeber,<br />
Hobbies, Haustiere, Versicherungswert Hausrat<br />
b) Welche Angaben fehlen, die zwingend im Vertrag<br />
enthalten sein müssen. Nennen Sie deren drei.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
06.18 Heinrich Mann aus 5442 Fislisbach AG unterschreibt im Autohaus Bauer, 5405 Baden-Dättwil, mit seiner Ehefrau<br />
Katharina den Leasingvertrag der Toyota Kreditbank GmbH in Köln/DE. Das Leasing-Objekt ist ein Toyota Prius<br />
HSD 1.5, der dank seiner Hybridtechnologie, einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor, sehr umweltfreundlich<br />
ist.<br />
a) Zeigen Sie die rechtlichen Beziehungen auf, die<br />
durch das Auto-Leasing entstehen. Beschriften<br />
Sie dazu die abgebildete Skizze rechts mit den<br />
korrekten Ziffern der vorliegenden Legende.<br />
b) Das Modell, für das sich Herr und Frau Mann interessieren,<br />
kostet mit der gewünschten Ausstattung<br />
CHF 40‘000.-. Die monatliche Leasinggebühr<br />
beträgt CHF 405.- während 48 Monaten. Zusätzlich<br />
ist zu Beginn eine einmalige Sonderzahlung<br />
von CHF 8‘400.- zu leisten. Wie hoch sind die<br />
tatsächlichen Leasingkosten, wenn die Sonderzahlung<br />
mitberücksichtigt wird?<br />
Notieren Sie die fehlenden Beträge in der Tabelle.<br />
Leasinggebühr<br />
Sonderzahlung<br />
Total 1)<br />
CHF<br />
pro Monat<br />
CHF<br />
in 48 Monaten<br />
c) Der Prius hat dank guter Wartung und der zukunftsweisenden<br />
Technologie nach Ablauf der<br />
Vetragsdauer noch einen Restwert von 49 % des<br />
Neuwertes. Die Toyota Kreditbank offeriert den<br />
Manns das Auto zu diesem Preis. Sie akzeptieren<br />
den Vorschlag und kaufen das ihnen inzwischen<br />
lieb gewonnene Fahrzeug. Katharina Mann möchte<br />
nun wissen, wie viel teurer der Prius durch das<br />
Leasing geworden ist im Vergleich zum Kauf von<br />
Anfang an. Helfen Sie Frau Mann und berechnen<br />
Sie die Mehrauslagen in Franken und Prozenten.<br />
c) Ein paar Tage später plagen Franz Fischer Zweifel ob<br />
der Sache, da der letztlich zu bezahlende Preis für<br />
die Kamera ihm nun doch zu hoch erscheint. Ist Herr<br />
Fischer auf den Fachhändler angewiesen, dass dieser<br />
ihm entgegen kommt und einwilligt, den Vertrag<br />
rückgängig zu machen? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
d) Angenommen, Herr Fischers Reue kommt zu spät. Wie<br />
sonst kann er die zweijährige Abzahlung verhindern?<br />
____________________________________________________<br />
____________________________________________________<br />
Legende:<br />
1 Autohaus Bauer, Dättwil (Verkäufer)<br />
2 Toyota Kreditbank GmbH, Köln (Leasinggeber)<br />
3 Ehepaar H.+K. Mann, Fislisbach (Leasingnehmer)<br />
4 Kaufvertrag<br />
4.1 Bezahlen des Kaufpreises<br />
4.2 Übergabe des Toyota Prius HSD 1.5<br />
5 Leasingvertrag<br />
5.1 Bezahlen der Sonderzahlung und<br />
der 48 monatlichen Leasinggebühren<br />
5.2 Überlassen des Toyota Prius HSD 1.5 zum<br />
Gebrauch (10‘000 km/Jahr, während 4 Jahren)<br />
d) Das Ehepaar Mann hätte nach Ablauf des Leasingvertrages,<br />
anstatt das Auto zum Restwert zu kaufen,<br />
auch anders handeln können. Welche beiden<br />
weiteren Wahlmöglichkeiten (Optionen) hätten sie<br />
ebenfalls gehabt? Notieren Sie diese.<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
1) = ohne Vollkaskoversicherung, Service/Reparaturen, Benzinkosten und Strassenverkehrssteuern<br />
47
Mehrwertsteuersätze<br />
Normalsatz 7,6%<br />
Waren, Maschinen, Dienstl.u.a.<br />
reduzierter Satz 2,4 %<br />
Lebensmittel, Bücher u.a.<br />
steuerfrei/-befreit<br />
Exporte, Bildung, Mieten, Ge-<br />
sundheit (Arzt/Spital), Zinsen,<br />
Versicherungsprämien u.a.<br />
Saldosteuersatz<br />
MWST-pflichtig wird ein U ab CHF 75'000 Umsatz. U mit einem<br />
Jahresumsatz bis 3 Millionen Franken können die Saldosteuer beantragen:<br />
Die MWST (2,4 bzw. 7,6 %) wird auf dem Umsatz erhoben,<br />
davon aber nur ein Teil abgeliefert1) (Ausahme: U mit Saldosteuersatz)<br />
geschuldete Steuer =<br />
Umsatzsteuer - Vorsteuer<br />
. Jedoch dürfen diese Betriebe<br />
keine Vorsteuerabzüge auf ihren Einkäufen geltend machen.<br />
Wer MWST erhebt, muss die Abrechnungsnummer auf den Rechnungen/Quittungen<br />
angeben. Die Abrechnung erfolgt alle 3 Monate.<br />
Ein Einheitssteuersatz von 6,5% (ohne Ausnahmen) wird derzeit<br />
diskutiert, um die komplizierte Abrechnung zu vereinfachen.<br />
je nach Branche anders<br />
Die Regelung des Ladenschlusses steht<br />
den Kantonen zu (Ausnahme: An Bahn-/Flughäfen für Geschäfte,<br />
die notwendige Artikel für Reisende anbieten). Viele Kantone delegieren<br />
diese Kompetenz jedoch an die Gemeinden.<br />
Für Einkaufszentren, Tourismusbetriebe gelten innerhalb der<br />
Gemeinden vielerorts besondere Öffnungszeiten.<br />
Die Gemeindeverordnungen zu den Ladenöffnungszeiten regeln<br />
auch die Abendverkäufe und den Sonntagsverkauf vor Weihnachten.<br />
Für die Angestellten im Detailhandel gelten die Höchstarbeitszeiten<br />
des Arbeitsgesetzes: 45 Wochenarbeitsstunden in Grossunternehmen,<br />
50 Stunden in den übrigen Betrieben.<br />
Produzenten sind verpflichtet,<br />
die Zusammensetzung und<br />
Bestandteile ihrer Produkte zu<br />
Verpackungen anzubringen, damit<br />
der Konsument diese vor<br />
Geschäfts- und Fabrikationsgeheimnisse<br />
sind nicht Gegenstand<br />
der Deklarationspflicht.<br />
Die Mehrwertsteuer (MWST) wird von<br />
den Unternehmen fü f<br />
Konsumsteuer. r<br />
Daher dü<br />
von ihnen bezahlte Mehrwertsteuer<br />
auf Wareneinkä k ufen, Mobiliar, Trans-<br />
auf den Verkä k ufen erhobenen Mehr-<br />
1) Beispiele Saldosteuersätze: 0,6% : Bäckerei, Lebensmittelhändler, Molkerei,<br />
Metzgerei; 2,3 % : Schuh- und Konfektionsgeschäfte, Eisenwaren-/Haushaltartikelgeschäft,<br />
TV-/Radio- u. Sportgeschäfte; 3,5 % : Bijouterie-/Uhrengeschäft<br />
Die Angaben sind mit brannchenüblichen<br />
Bezeichnungen gen<br />
zu vermerken, um Vergleiche che<br />
ermöglichen.<br />
MWSTG<br />
Die Vorschriften für den Detailhandel sind auf Bundesebene und<br />
im kantonalen oder kommunalen (=Gemeinde) Recht festgehalten.<br />
KIG<br />
ChemG Bundesgesetz über den<br />
Schutz vor gefährlichen<br />
Stoffen und Zubereitungen<br />
(Chemikaliengesetz)<br />
Konsumenteninformation<br />
Gefährliche und gesundheitsgefährdende<br />
Stoffe müssen gekennzeichnet<br />
werden und dürfen<br />
nur in fachkundigen Geschäften<br />
verkauft werden. Es gibt u.a.<br />
folgende Gefahrensymbole:<br />
=<br />
giftig<br />
giftig<br />
T+ = sehr giftig<br />
Gesetze und<br />
Verordnungen<br />
Vorschriften im<br />
Detailhandel<br />
Chemikalien<br />
Unlauterer<br />
Wettbewerb<br />
Marken- und<br />
Designschutz<br />
Hinweise wie "krebsfördernd",<br />
"erbgutschädigend" sind zwingend.<br />
Teilweise sind Bewilligungen<br />
für den Verkauf nötig. Auch die<br />
Lagerung untersteht in vielen<br />
Fällen speziellen Vorschriften.<br />
T N = umwelt- E<br />
gefährdend<br />
Xi = reizend C = ätzend<br />
Xn = gesundheitsgefährdend<br />
Bundesgesetz über den<br />
unlauteren Wettbewerb<br />
Verordnung über die<br />
Bekanntgabe von<br />
Preisen (Preisbekanntgabeverordnung)<br />
Bundesgesetz über den<br />
Schutz von Marken und<br />
Herkunftsangaben<br />
(Markenschutzgesetz)<br />
Bundesgesetz über den<br />
Schutz von Design<br />
(Designgesetz)<br />
F<br />
F+<br />
UWG<br />
PBV<br />
MSchG<br />
DesG<br />
= explosionsgefährlich<br />
= leichtentzündlich<br />
= hochentzündlich<br />
Unlauter handeln Anbieter, wenn sie Konkurrenten mit unfairen<br />
ämpfen. Dies ist der Fall bei:<br />
Herabsetzung eines Kon- Lockvogelpreise (= Verkaufskurrenten,<br />
dessen Sortiment, preise unter dem Einstandspreis)<br />
durch sind erlaubt, jedoch ist dies dann<br />
irrefü f<br />
unlauter, wenn die beworbenen<br />
Produkte in völlig ungenügenden<br />
Mengen angeboten werden<br />
Angaben über sich selbst (= und nur dazu dienen, KundInnen<br />
Selbstrühmung)<br />
ins Geschäft zu locken.<br />
Herbeifü f hren einer Ver- Täuschung der Konsumenwechslunggmit<br />
Produkten, Leisten, indem der Anbieter die Be-<br />
tungen, welche jenen j eines Konschaffenheit, die Menge, den Ver-<br />
kurrenten rrenten gleich/sehr ähnlich sind. wendungszweck, den Nutzen od.<br />
Auch die Firma (Geschäftsname) die Gefährlichkeit von Produkten<br />
und das Firmenlogo dürfen nicht oder Leistungen verschleiert oder<br />
zu Verwechslungen innerhalb mit äusserst aggresiver Werbung<br />
derselben Branche führen. die Konsumenten verunsichert.<br />
Wer vorsätzlich unlauteren Wettbewerb betreibt, kann mit Gefängnis<br />
oder mit Busse bis zu 100 000 Franken bestraft werden.<br />
Neben der Beseitigung des unlauteren Umstandes können geschädigte<br />
Mitbewerber gerichtlich Genugtuung, Schadenersatz, eine<br />
Richtigstellung in der Öffentlichkeit und allenfalls die Herausgabe<br />
des unlauter verdienten Gewinns verlangen.<br />
Preisbekanntgabe<br />
Artikel im Verkaufsraum oder<br />
Schaufenster müssen mit dem<br />
tatsächlichen Detailpreis (inkl.<br />
MWST) angeschrieben werden.<br />
Messbare Ware ist zusätzlich<br />
mit der Menge (z.B. 285 g)<br />
und dem Grundpreis (Preis je<br />
Stk, 100g, kg, dl, l, m, m2, usw.)<br />
auszuzeichnen (Ausnahme im<br />
Offenverkauf: nur Grundpreis).<br />
Signete, Logos von Unternehmen<br />
sowie Produktenamen<br />
(lables, brands) können im Mar-<br />
kenschutzregister eingetragen<br />
und damit geschützt werden.<br />
Das Design von Waren<br />
(= die Form von Produkten,<br />
Stoffmuster, Schnitte von Kleidern<br />
usw.) ist vor Nachahmung<br />
geschützt, wenn sie im Design-<br />
Register eingetragen werden.<br />
Der Schutz beträgt max. 20 Jahre.<br />
Preise müssen leicht sichtbar<br />
und gut lesbar sein, entweder auf<br />
der Ware selber oder eindeutig<br />
am Warenträger.<br />
Alte Preise nach einer Preissenkung<br />
dürfen noch max. 2 Monate,<br />
spätere Preise als Vergleich<br />
zu den Einführungspreisen maximal<br />
1 Monat angegeben sein.<br />
Falls Werbung Preise enthält,<br />
gelten +/- dieselben Vorschriften.<br />
Ziel des Marken- und Designschutzes<br />
ist es, rechtlich gegen<br />
Fälscher und Händler, die<br />
Nachahmerprodukte in Umlauf<br />
setzen, vorgehen zu können.<br />
Dies schützt auch die Konsumenten,<br />
weil sie Marken als Gütesiegel<br />
einer best. Qualität wahrnehmen<br />
und darauf vertrauen.<br />
77
Chemikaliengesetz<br />
12.28 Vervollständigen Sie die Kennzeichnungsetikette mit den passenden Begriffen aus der Begriffsliste.<br />
Setzen Sie die entsprechende Zahl in das jeweilge Feld ein.<br />
1) Hinweise auf die besonderen Gefahren<br />
2) Name, Adresse und Tel. der verantwortlichen<br />
Schweizer Firma<br />
3) Füllmenge<br />
4) Hinweise für die sichere Handhabung<br />
5) Gefahrenbezeichnung<br />
6) Gefahrensymbol<br />
7) Bezeichnung der gefährlichen Inhaltsstoffe<br />
8) Produktebezeichnung<br />
12.29 1. Verbinden Sie die Gefahrenbezeichnungen a) - g) mit den dazu gehörigen Symbolen.<br />
2. Notieren Sie die Bedeutungen der Abkürzungen 1 - 10 und ordnen Sie diese den Gefahrensymbolen zu.<br />
a) giftig o<br />
b) reizend o<br />
c) entzündlich o<br />
d) brandfördernd o<br />
e) ätzend o<br />
f) explosionsgefährlich<br />
g) umweltgefährdend<br />
o<br />
o<br />
ätzend<br />
corrosif<br />
enthält:<br />
Schwefelsäure<br />
acide<br />
sulfurique<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
WC-Reiniger<br />
– Nettoyant<br />
WC,<br />
500<br />
ml<br />
Gefahrenhinweise<br />
( R-Sätze)<br />
R35<br />
Verursacht<br />
schwere<br />
Verätzungen.<br />
Provoque<br />
de<br />
graves<br />
brûlures.<br />
Sicherheitsratschläge<br />
( S-Sätze)<br />
S1<br />
Unter<br />
Verschluss<br />
aufbewahren.<br />
Conserver<br />
sous<br />
clé.<br />
S2<br />
Darf<br />
nicht<br />
in<br />
die<br />
Hände<br />
von<br />
Kindern<br />
gelangen.<br />
Converver<br />
hors<br />
de<br />
portée<br />
des<br />
enfants.<br />
S26<br />
Bei<br />
Berührung<br />
mit<br />
den<br />
Augen<br />
sofort<br />
gründlich<br />
mit<br />
Wasser<br />
abspülen<br />
und<br />
Arzt<br />
konsultieren.<br />
En<br />
cas<br />
de<br />
contact<br />
avec<br />
les<br />
yeux,<br />
laver<br />
immédiatement<br />
et<br />
abondamment<br />
avec<br />
de<br />
l‘<br />
eau<br />
et<br />
consulter<br />
un<br />
spécialiste.<br />
S30<br />
Niemals<br />
Wasser<br />
hinzugiessen.<br />
Ne<br />
jamais<br />
verser<br />
de<br />
l‘<br />
eau<br />
dans<br />
ce<br />
produit.<br />
S45<br />
Bei<br />
Unfall<br />
oder<br />
Unwohlsein<br />
sofort<br />
Arzt<br />
hinzuziehen<br />
( wenn<br />
möglich<br />
dieses<br />
Etikett<br />
vorzeigen)<br />
.<br />
En<br />
cas<br />
d’<br />
accident<br />
ou<br />
de<br />
malaise,<br />
consulter<br />
immédiatement<br />
un<br />
médecin<br />
( si<br />
possible<br />
lui<br />
montrer<br />
l’<br />
étiquette)<br />
.<br />
F a.<br />
Mustermann<br />
AG,<br />
Bundesplatz<br />
4,<br />
3000<br />
Bern,<br />
Tel.<br />
+ 41<br />
31-000<br />
00<br />
00<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o<br />
o C __________________________ 1<br />
o E __________________________ 2<br />
o F __________________________ 3<br />
o F+ __________________________ 4<br />
o T __________________________ 5<br />
o T+ __________________________ 6<br />
o N __________________________ 7<br />
o Xn __________________________ 8<br />
o Xi __________________________ 9<br />
o O __________________________ 10<br />
Unlauterer Wettbewerb, Marken- und Designschutz I<br />
12.30 Was wird im Bundesgesetz über den unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG) als widerrechtliches Verhalten<br />
bezeichnet? Kreuzen Sie die zutreffenden Umschreibungen<br />
an.<br />
Anschwärzung eines Konkurrenten<br />
Äusserst aggressives Marketing<br />
Selbstrühmung (Irreführende oder falsche<br />
Angaben über sich selbst verbreiten)<br />
Mit Kampfpreisen den Markt erobern<br />
Ein Monopol haben<br />
Nachahmen von geschützten Signeten, Logi<br />
12.31 Wann verstösst ein Lockvogel gegen das UWG?<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
__________________________________________________<br />
12.32 Mit welchen von einem Gericht zu bestimmenden<br />
Sanktionen muss derjenige rechnen, der gegen<br />
das UWG verstösst? Kreuzen Sie an.<br />
Öffentliche Entschuldigung gegenüber dem oder<br />
den Geschädigten<br />
Schadenersatz und/oder Genugtuung<br />
(Schmerzensgeld)<br />
Schliessung des Unternehmens<br />
Beseitigung des unlatueren Umstandes<br />
Berufsverbot bis zu 2 Jahren<br />
Gefängnis in einem ausländischen Arbeitslager<br />
Busse bis zu CHF 100‘000.--<br />
Herausgabe des unlauter erzielten Gewinns<br />
Gratisarbeit für den Geschädigten leisten<br />
(maximal 200 Std.)<br />
12.33 Laut Marken- und Designschutzgesetz können<br />
Hersteller oder Händler bestraft werden, wenn ...<br />
sie die Marke eines anderen Produktes für<br />
ihr eigenes verwenden.<br />
die Marke nicht im Markenschutzregister<br />
eingetragen wurde.<br />
das Produkt in mehr als in einem Geschäft<br />
verkauft wird.<br />
sie die Marke eines anderen nachahmen.<br />
sie einen Logo verwenden, der zu Verwechslungen<br />
mit einem Konkurrenzprodukt führt.<br />
die Firma des Herstellers gleich lautet wie<br />
sein Markenprodukt.<br />
z.B. die Marke eines Lederwarenanbieters<br />
ähnlich lautet wie die eines Konfi türeherstellers<br />
schlechte oder gefährliche Materialien für<br />
das Nachahmerprodukt verwendet werden.<br />
12.34 Kreuzen Sie die richtigen Aussagen zum Marken-<br />
und Designschutz an.<br />
Der Marken- und Designschutz beträgt 50 Jahre.<br />
Die Gewinne, die Markenhersteller dank Markenschutz<br />
erzielen, gehören zu 50 % dem Staat.<br />
Signete und Schriftzüge können auch geschützt<br />
werden.<br />
Kleidermuster sind dann geschützt, wenn sie von<br />
anerkannten Mode-Designern stammen.<br />
Ziel des Schutzes ist es, dass die Unternehmen<br />
mit den geschützten Produktnamen ihr Monopol<br />
verteidigen können.<br />
Ohne Marken- und Designschutz könnten Fälscher<br />
und Nachahmer nicht gerichtlich belangt werden.<br />
Der Schutz der „Originale“ schützt auch die Konsumenten.<br />
Denn sie können den Produktebezeichnungen<br />
vertrauen und erhalten für ihr Geld genau<br />
das, was sie auch wirklich wollen.<br />
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