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Programm der Wiener Sozialdemokratie für die ... - s3plus.info

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Wählen wirZUK NFTWählen wir Wien.gen etwa durch <strong>die</strong> Globalisierung <strong>der</strong> Wirtschaft o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Chancen durch <strong>die</strong> Erweiterung<strong>der</strong> EU sind groß. Auch <strong>die</strong> Politik <strong>der</strong> Bundesregierung unter Kanzler WolfgangSchüssel macht Wien und seinen Menschen in vielen Bereichen zu schaffen – etwa <strong>die</strong>gestiegene Arbeitslosigkeit, das Sparen bei <strong>der</strong> Sicherheit o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Bildung.Ich will, dass <strong>die</strong> Menschen in Wien mit berechtigtem Optimismus in <strong>die</strong> Zukunft blickenkönnen. Dass sie von ihrem Leben erwarten können, dass es besser wird, dasses aufwärts geht. Dass <strong>die</strong> Chancen auf Arbeit, ein besseres Einkommen, eine sicherePension, eine gute Bildung nicht ab-, son<strong>der</strong>n zunehmen.Wir können es schaffen, dass <strong>der</strong> Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig bleibt und nochmehr Arbeitsplätze mit Zukunft in Wien entstehen. Dass <strong>die</strong> Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeitenbesser werden. Dass <strong>die</strong> Stadt noch lebenswerter, umweltfreundlicherund sicherer wird. Dass Wohnen leistbar und das soziale Netz intakt bleibt und niemandausgegrenzt wird. Dass das Gesundheitswesen finanzierbar und für alle zugänglichbleibt. O<strong>der</strong> dass <strong>der</strong> Verkehr noch besser organisiert wird. Und dass Wien eineweltoffene Stadt bleibt. Wir sind bereit für <strong>die</strong>se Aufgaben. Wir haben <strong>die</strong> Erfahrungund Kompetenz. Und wir haben <strong>Programm</strong>e für <strong>die</strong> kommenden Jahre.Die Zukunft aktiv zu gestalten hat sich <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> SPÖ schon in den letzten Jahren zumZiel gesetzt.✓ Seit Herbst 2004 gibt es einen „Strategieplan für Wien“. Für jene Herausfor<strong>der</strong>ungenund Entwicklungen, <strong>die</strong> zeitlich und räumlich weit über Wien hinausgehen.Denn Wiens Entwicklung kann nicht mehr isoliert von <strong>der</strong> EntwicklungEuropas gesehen werden.✓ Wien hat seit Mai 2005 einen neuen Stadtentwicklungsplan. Er legt <strong>die</strong> stadtplanerischenund baulichen Entwicklungsleitlinien Wiens für <strong>die</strong> nächsten 10 Jahre fest.✓ Mit <strong>der</strong> Zukunftsdiskussion „<strong>Wiener</strong> Visionen 2010-2030-2050“ denken <strong>die</strong><strong>Wiener</strong> SozialdemokratInnen noch weiter in <strong>die</strong> Zukunft. In einem mehr als zweijährigenDiskussionsprozess haben wir langfristige Perspektiven und Visionen fürein lebenswertes Wien entwickelt. Weil wir überzeugt sind, dass eine bessere Zukunft,eine gerechtere Welt möglich ist.MEINE VISION FÜR WIENMeine Vision ist eine Stadt, in <strong>der</strong> das Miteinan<strong>der</strong> wichtiger ist als das Neben- o<strong>der</strong>gar Gegeneinan<strong>der</strong>. In <strong>der</strong> alle Menschen eine sinnerfüllte Arbeit und ein Einkommen7www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZUK NFTWählen wir Wien.Ich wünsche mir auch, wichtige Schritte auf dem Weg zu einem noch umweltbewussterenLeben voranzukommen. Dass Wien beispielsweise <strong>die</strong> Wegwerfgesellschaftüberwindet, zu bewussterem Konsum gelangt. Denn weniger ist oft mehr. AuchReparaturnetzwerke schaffen und sichern Arbeitsplätze. Ich wünsche mir, dass immermehr Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Energien angetrieben werden. Dass wir energiesparen<strong>der</strong>leben. Dass Ökologie bei jedem neuen Gebäude einen hohen Stellenwerthat. Und dass Wien seine Klimaschutzziele erreicht.Alle Fortschritte dürfen niemals blind machen für <strong>die</strong> Schwächeren, <strong>die</strong> nicht mitkönnen.Solidarität muss weiterhin eine große Rolle in <strong>der</strong> sozialdemokratischen Politikspielen. Solidarität aber nicht bloß in organisierter Form, son<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong> als aktivesHandeln von Menschen für Menschen. Meine Vision heißt: Statt neuer Armut soll inÖsterreich und speziell in Wien neuer Wohlstand für alle Menschen entstehen.Das heißt auch, den individuellen Entscheidungen, <strong>der</strong> Selbstverwirklichung mehrRaum zu geben. Allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben ohne Abhängigkeiten ermöglichen.Auch durch Zugang zu Information und <strong>die</strong> Möglichkeit, sich zu vernetzen.Insbeson<strong>der</strong>e den Frauen gleiche Bezahlung, echte Aufstiegsmöglichkeiten und Rechtestatt bloßer Symbole geben.Europa ist das Biotop, in dem Wien gedeihen kann und gedeihen soll. Europa darfdaher nicht nur eine Wirtschafts- und Währungsunion sein. Europa muss vor allem9www.waehlenwirwien.at


WIEN IN EINE SICHERE ZUKUNFT FÜHRENeine Sozial- und Umweltunion werden. Eine Union, wo Beschäftigung und Wirtschaftswachstumsowie Lebensqualität und Versorgungssicherheit <strong>der</strong> Bevölkerung Vorranghaben. Wer keine Visionen hat, weiß nicht, welchen Weg in <strong>die</strong> Zukunft er o<strong>der</strong> sieeinschlagen soll.MEIN PROGRAMM FÜR WIENJetzt geht es darum, konkrete, umsetzbare Vorhaben für <strong>die</strong> kommenden fünfJahre zu formulieren.Ich bin überzeugt, dass wir <strong>die</strong> Arbeitsplätze <strong>der</strong> Zukunft schaffen können, wenn wir<strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung und Internationalisierung unserer Unternehmen för<strong>der</strong>n. Hier bietet<strong>die</strong> neue gemeinsame Region mit unseren Nachbarstaaten (CENTROPE) neben Herausfor<strong>der</strong>ungenauch viele Chancen. Wir können Arbeitsplätze schaffen und sichern, wenn wir<strong>die</strong> öffentlichen Investitionen und unsere Technologieoffensive verstärken. Wenn wir <strong>die</strong>Forschung, <strong>die</strong> Kultur und damit auch den Tourismus för<strong>der</strong>n. Ich will außerdem <strong>die</strong> bestenFör<strong>der</strong>ungen für unsere ArbeitnehmerInnen haben. Sie sind es, <strong>die</strong> Wertschöpfungschaffen. Vieles wird bei <strong>der</strong> Arbeitsplatzschaffung nur dann möglich sein, wenn auch<strong>die</strong> Bundesregierung zu einer aktiven Wachstums- und Beschäftigungspolitik findet.Ein zweiter großer Schwerpunkt ist <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeitenin Wien. Das beginnt mit <strong>der</strong> Verstärkung vorschulischer Bildungsan-10www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZUK NFTWählen wir Wien.gebote, geht über <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung bei Lernschwächen in den Schulen, <strong>die</strong> Sicherung vonBerufsausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche bis hin zur För<strong>der</strong>ung von ForschungsundAusbildungseinrichtungen <strong>der</strong> Spitzenklasse. Auch hier ist wichtig, dass <strong>die</strong> Bundesregierungmit dem Kaputtsparen <strong>der</strong> Bildung endlich aufhört. Wohin das führt, hat<strong>die</strong> PISA-Stu<strong>die</strong> gezeigt.Ich will auch, dass <strong>die</strong> Lebensqualität in Wien weiter steigt. Wir müssen neue lebenswerteStadtteile schaffen, denn <strong>die</strong> Nachfrage nach neuen qualitätsvollen Wohnungenbesteht nach wie vor. Zur Lebensqualität gehört auch, <strong>die</strong> Umweltqualität in<strong>der</strong> Stadt weiter zu verbessern. Ich will, dass sich das Zusammenleben, das Miteinan<strong>der</strong>aller Menschen, <strong>die</strong> in unserer Stadt leben, weiter verbessert. Auch wenn ihre Vorstellungenvom Leben so unterschiedlich wie sie selbst sind. Ich will, dass <strong>die</strong> Frauen inWien ihre Chancen im Leben noch besser ergreifen können. Wir wollen, dass jungeMenschen in möglichst vielen Bereichen mitreden und selbst entscheiden können. DieSenkung des Wahlalters auf 16 war ein weiterer wichtiger Schritt. Wien soll noch demokratischerund bürgerfreundlicher werden. Und Wien soll schließlich Welthauptstadt<strong>der</strong> Kultur werden. Und <strong>die</strong> immer vielfältigere Kultur in <strong>der</strong> Stadt soll noch mehr Menschenzugute kommen.Ich möchte, dass wir den Menschen Sicherheit in allen Lebenslagen geben. Sicherheitist mehr als Schutz vor Kriminalität. Sicherheit bedeutet, das behalten, was mangeleistet und erworben hat – Arbeit, Einkommen, Wohnung, Eigentum. Das Gefühl,geschützt zu sein – vor Krankheiten, Gefahren, Katastrophen, Gewalt zu Hause o<strong>der</strong>Kriminalität. Wien muss in je<strong>der</strong> Weise eine sichere Großstadt bleiben. Das Sparen bei<strong>der</strong> inneren Sicherheit durch <strong>die</strong> Bundesregierung hat in den letzten Jahren einigesverschlechtert. Die Möglichkeiten <strong>der</strong> Stadt sind hier lei<strong>der</strong> sehr begrenzt. Hier muss <strong>die</strong>Bundesregierung dringend mehr PolizistInnen zur Verfügung stellen. Sicherheit heißtfür mich aber auch, dass Wien eine soziale Stadt bleibt, <strong>die</strong> niemanden ausgrenzt. Undwir müssen <strong>die</strong> Zukunft <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung für alle Menschen – unabhängigvon ihrem Einkommen – sichern.Ganz wichtig wird sein, dass man auch in Zukunft in Wien sicher, rasch und umweltschonendvorwärts kommt. Es ist intelligente Mobilität, <strong>die</strong> alle zum Ziel führt.Eine schwierige Aufgabe, wenn immer mehr Menschen unterwegs sind. Dazu müssenwir den „Masterplan Verkehr“ umsetzen und <strong>die</strong> öffentlichen Verkehrsmittel noch attraktivermachen. Ebenso das Radfahren und das Zu-Fuß-Gehen. Der Autoverkehr muss11www.waehlenwirwien.at


SO SCHAFFEN WIR ARBEITSPLÄTZE MIT ZUKUNFTnur <strong>die</strong> Aktienkurse, son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> Beschäftigtenzahlen und <strong>der</strong> Wohlstand <strong>der</strong>Menschen. Nicht harte Sanierer und Kostensenker sollten also gefeiert werden, <strong>die</strong>wenig Moral gegenüber ArbeitnehmerInnen zeigen, son<strong>der</strong>n technische Genies undErfin<strong>der</strong>Innen.Wir wollen eine soziale, wettbewerbsfähige Marktwirtschaft und nicht Marktwirtschaftpur. Qualitatives Wachstum soll hohe Beschäftigung und gleiche Lebenschancenschaffen sowie Armut beseitigen. Qualitätsvoll ist Wachstum, wenn auch <strong>die</strong> Arbeitsbedingungenbesser werden und <strong>die</strong> Umwelt nicht belastet wird.Wirtschaftliche Rückschläge treffen in erster Linie <strong>die</strong> arbeitenden Menschen. Dahermüssen alle Möglichkeiten genutzt werden, <strong>die</strong> im nationalen Bereich zur Verfügungstehen: öffentliche Investitionen, gezielte Investitionsför<strong>der</strong>ung, Steuerreformen, welche<strong>die</strong> Kaufkraft <strong>der</strong> unteren und mittleren EinkommensbezieherInnen stärken. Dennauch in Österreich hängen immer noch 4 von 5 Arbeitsplätzen von den Ausgaben <strong>der</strong>Menschen im Inland ab.Patentrezepte für mehr Arbeitsplätze gibt es nicht. Aber viele konkrete Wege. Die <strong>Wiener</strong><strong>Sozialdemokratie</strong> will <strong>die</strong>se Wege gehen.Das sind unsere Schwerpunkte:MODERNISIERUNG UND INTERNATIONALISIERUNG FÖRDERNWir müssen zusätzliche Mittel einsetzen, um den Strukturwandel <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong>Wirtschaft in Richtung Mo<strong>der</strong>nisierung und Internationalisierung zu för<strong>der</strong>n.Automatisierung und Produktivitätssteigerung in <strong>der</strong> europäischen Wirtschaft werdenweitergehen. Dadurch werden in ganz Europa weiter Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Sachgüterproduktionverloren gehen. Auch in Wien sind Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Sachgüterproduktionverloren gegangen. Aber es sind auch neue Jobs in Dienstleistungsbereichen entstanden.Die Wirtschaft unserer Stadt ist in einem raschen Wandel. Die Entwicklung geht in Richtungunternehmensorientierter Dienstleistungen und innovationskräftiger Unternehmenmit hochwertigen Arbeitsplätzen. Dort muss geför<strong>der</strong>t, dort muss investiert werden.• Wir wollen <strong>Wiener</strong> Betriebe dabei unterstützen, internationale Geschäftsbeziehungenaufzunehmen. Nicht nur Klein-, son<strong>der</strong>n auch Mittelbetriebe werden16www.waehlenwirwien.at


Wählen wirNE E JOBSWählen wir Wien.dabei geför<strong>der</strong>t, Chancen auf Auslandsmärkten wahrzunehmen.• Wir wollen <strong>Wiener</strong> Unternehmen dabei unterstützen, Schlüsselkräfte („Expats“)für bestimmte Zeit ins Ausland zu entsenden. Dort sollen sie Kontakte, Wissenund Geschäfte entwickeln.• Wir wollen weiterhin Zentralen von großen Unternehmen nach Wien bekommenbzw. hier halten. Das sichert Investitionen und vor allem auch Forschung undEntwicklung am Standort Wien.• Wien soll zu einer Logistikdrehscheibe Zentraleuropas, einem Markt- und Umschlagplatzim Herzen des Kontinents ausgebaut werden.• Kleinstunternehmen müssen noch leichter zu Investitionsför<strong>der</strong>ungen kommen.• Die Strukturverbesserungsaktion zur Erhöhung von Umsätzen und Beschäftigtensoll fortgesetzt werden.• Die erfolgreichen Kooperationen von JungunternehmerInnen sollen fortgesetztwerden.• Wir wollen <strong>Wiener</strong> Betriebe bei <strong>der</strong> Innovation und <strong>der</strong> Weiterbildung ihrerMitarbeiterInnen unterstützen sowie <strong>die</strong> Ausbildung von Lehrausbildner-Innen för<strong>der</strong>n.• Wien wird über einen neu errichteten Risikokapitalfonds neue Ideen und Unternehmenför<strong>der</strong>n, vor allem bei Forschung und Entwicklung.ÖFFENTLICHE INVESTITIONEN VERSTÄRKENWir müssen <strong>die</strong> Investitionen verstärken und so <strong>die</strong> Konjunktur för<strong>der</strong>n und <strong>die</strong>Infrastruktur mo<strong>der</strong>nisieren.Rund 2 Milliarden Euro Investitionen <strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong> Stadt sichern und schaffenjedes Jahr rund 50.000 Arbeitsplätze. Dadurch werden auch Forschung und Entwicklunggeför<strong>der</strong>t. Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Investitionstätigkeit <strong>der</strong> Stadt in den kommendenJahren sollen sein:• <strong>die</strong> Schaffung attraktiver neuer Stadtteile, <strong>die</strong> Wohnen, Arbeiten, Bildung undForschung verbinden• <strong>der</strong> Neubau und <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von Wohnungen• <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> U-Bahn und Mo<strong>der</strong>nisierung von Straßenbahnen und Bussen• <strong>die</strong> Instandhaltung <strong>der</strong> Straßen Wiens• <strong>der</strong> Ausbau von Logistikzentren wie Hafen Wien o<strong>der</strong> Bahnhof Inzersdorf• <strong>die</strong> Errichtung von Fuß- und Radwegen17www.waehlenwirwien.at


SO SCHAFFEN WIR ARBEITSPLÄTZE MIT ZUKUNFT• <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von Spitals- und Pflegeeinrichtungen• <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung des <strong>Wiener</strong> Wasserleitungs- und Abwasserentsorgungssystems• <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten und Sportanlagen• <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung öffentlicher Gebäude durch thermische Sanierung, umweltgerechteUmbauten sowie solche für Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen• und <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Kraftwerke zur Sicherung <strong>der</strong> Strom- und Fernwärmeversorgung.FORSCHUNG FÖRDERN,TECHNOLOGIEOFFENSIVE VERSTÄRKENWien soll zur zentraleuropäischen „Forschungshauptstadt“– mit einem großen Fenster nach Osten – gemachtwerden. Die <strong>Wiener</strong> Technologieoffensive muss fortgesetztwerden.• Fast <strong>die</strong> Hälfte aller forschenden Einrichtungen und Unternehmen Österreichs sindin Wien. Wien hat sich <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung und wirtschaftliche Verwertung <strong>die</strong>ses Wissenszum Ziel gesetzt. Schon heute ist Wien ein High-Tech-Standort von internationalemFormat. Mit deutlichem Gewicht in den Life-Sciences (BioTech) sowieden Informations- und Kommunikationstechnologien. Neue Technologien sichernin Wien 150.000 Arbeitsplätze – um 30 % mehr als 1997. Ein Drittel <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong>Exporte kommen aus den Technologiebranchen. Über 90 % <strong>der</strong> von Wien geför<strong>der</strong>tenTechnologieprojekte kommen von Klein- und Mittelbetrieben. Insbeson<strong>der</strong>e<strong>die</strong> „Creative Industries“ haben ein großes Wachstumspotenzial entwickelt.Denn Wien för<strong>der</strong>t beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> Innovation bei Klein- und Mittelbetrieben durch<strong>die</strong> Innovationsassistenz des ArbeitnehmerInnenför<strong>der</strong>ungsfonds und <strong>die</strong> Innovationsför<strong>der</strong>ungdes Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsfonds. Die Hälfte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> wirdschon bei Projektbeginn ausbezahlt, um den Start leichter zu machen. Und <strong>die</strong>Beteiligung von Frauen an Forschungs- und Entwicklungsprojekten bei jedem För<strong>der</strong>wettbewerbist sichergestellt. Wien wird weiter in Hochtechnologieprojekteinvestieren, wie in das TECHbase Vienna, den Campus Poliklinik o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Baustufe3 des Vienna Biocenter.• Wir wollen <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Forscherinnen und Forscher in Wien bis 2010 von18.000 auf mindestens 20.000 erhöhen.• Wir wollen Forschungsbarrieren abbauen und <strong>die</strong> Lust <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Unterneh-18www.waehlenwirwien.at


Wählen wirNE E JOBSWählen wir Wien.men auf Forschung gehörig ankurbeln. Die unternehmerischen Forschungstätigkeitensollen bis 2008 um ein Drittel gesteigert werden.• Wir wollen in den nächsten Jahren auch Technologieexporte und Technologiekooperationenför<strong>der</strong>n. Kooperationen mit Partnern in den neuen EU-Län<strong>der</strong>nsowie aus Südosteuropa werden dabei beson<strong>der</strong>s unterstützt. Ebenso das Engagierenvon exzellenten ForscherInnen nach Wien.• Beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t werden soll <strong>der</strong> Wissenstransfer zwischen Wissenschaftund Wirtschaft. Sowie gemeinsame längerfristige Forschungskooperationen vonUnternehmen und Forschungseinrichtungen.• Geför<strong>der</strong>t werden sollen auch Projekte, welche <strong>die</strong> Öffentlichkeit über neueTechnologien <strong>info</strong>rmieren und beitragen, Technologieängste abzubauen.• Die Mikrosystemtechnik und <strong>die</strong> Nanotechnologie müssen zusätzliche neueinhaltliche Schwerpunkte <strong>der</strong> Technologieför<strong>der</strong>ung werden.• Der <strong>Wiener</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsfonds (WWFF) und <strong>der</strong> neue <strong>Wiener</strong> Wissenschafts-,Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) sollen solche Projekte för<strong>der</strong>n.Sie sollen finanziell und durch bauliche Infrastruktur unterstützen und siesollen Technologie-Cluster för<strong>der</strong>n.• Die Mittel für <strong>die</strong> Technologieför<strong>der</strong>ung sollen weiter erhöht werden.KULTUR UND TOURISMUS FÖRDERNStandortpolitik für Wien bedeutet auch, Kultur und Tourismus zu för<strong>der</strong>n.Die <strong>Wiener</strong>Innen leben in einem sehr beliebten Urlaubsort. Jahr für Jahr erzielt Wienneue Rekorde im Tourismus. Neue Attraktionen wie das MuseumsQuartier, <strong>die</strong> Albertina,<strong>der</strong> Musikverein, <strong>die</strong> Hauptbücherei o<strong>der</strong> zahlreiche Kulturfestivals haben dazubeigetragen. Wien gilt mit Paris und Genf bereits als eine <strong>der</strong> erfolgreichsten Kongressstädte<strong>der</strong> Welt. Das <strong>Wiener</strong> Tourismusprogramm 2010 greift. Die Zahl <strong>der</strong> Kongresseund Nächtigungen sowie <strong>die</strong> Umsätze steigen und sollen weiter steigen.• Bis 2010 soll <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Gästenächtigungen in Wien <strong>die</strong> 10-Millionen-Grenzeübersteigen. Dadurch könnten 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.• Dazu muss <strong>die</strong> Erreichbarkeit Wiens auf dem Flug-, Wasser- und Straßenweg weiterverbessert, <strong>die</strong>se Infrastruktur ausgebaut werden.• Der Geschäftstourismus soll vor allem durch den Messe- und Kongresstourismusweiter erhöht werden. Aber auch durch eine internationale, offensive Wirtschaftsstandortpolitik.19www.waehlenwirwien.at


SO SCHAFFEN WIR ARBEITSPLÄTZE MIT ZUKUNFT• Die neuen Hoffnungsmärkte werden <strong>die</strong> osteuropäischen Län<strong>der</strong>, China und<strong>der</strong> arabische Raum sein. Das Ziel sind Zuwachsraten des Tourismus aus <strong>die</strong>senLän<strong>der</strong>n von 10 Prozent pro Jahr.• Es müssen weitere, neue kulturelle Attraktionen für den Tourismus geschaffen werden(Erweiterung des Praters o<strong>der</strong> Neugestaltung des Donaukanals als Event-Bereich).• Die <strong>Wiener</strong> Tourismuswerbung soll zusammen mit starken Partnern erfolgen.• Einen Schwerpunkt <strong>der</strong> Tourismuswerbung wird das Mozartjahr 2006 bilden.FÖRDERUNGEN FÜR ARBEITNEHMER/INNEN WEITER AUSBAUENUnser Ziel ist: In Wien soll es <strong>die</strong> besten Chancen geben, eine Arbeit zu finden.Und auch <strong>die</strong> besten Aufstiegsmöglichkeiten für ArbeitnehmerInnen.Wer kann, wenn er arbeitslos o<strong>der</strong> geringfügig beschäftigt ist, Zukunftspläne schmieden?In <strong>der</strong> Beschäftigungspolitik müssen wir <strong>die</strong> Arbeitsmarktpolitik <strong>der</strong> Bundesregierungergänzen und korrigieren. Der <strong>Wiener</strong> ArbeitnehmerInnenför<strong>der</strong>ungsfonds(WAFF) muss dort Maßnahmen setzen, wo <strong>der</strong> Bund auslässt.• Den Menschen Arbeit zu schaffen, muss uns etwas wert sein. Aus dem<strong>Wiener</strong> Budget soll weiterhin Geld für eine eigene <strong>Wiener</strong> ArbeitnehmerInnenför<strong>der</strong>ungzur Verfügung stehen. Sie dort ergänzen und korrigieren, wo <strong>die</strong> Arbeitsmarktpolitik<strong>der</strong> Bundesregierung versagt. Wien trägt etwa bei zur Personalvorauswahlfür Unternehmen aus dem Kreis <strong>der</strong> Arbeitssuchenden.• Jede/r bekommt eine zweite Bildungschance. In Wien soll jede/r eine zweiteBildungschance und eine Aufstiegsmöglichkeit bekommen. Defizite in <strong>der</strong> SchulundAusbildung sollen verstärkt aus Arbeitsmarktför<strong>der</strong>ungsmitteln wettgemachtwerden. Im Rahmen von Kursen soll man einen Hauptschulabschluss o<strong>der</strong> einenLehrabschluss nachholen können.• Unternehmen müssen verstärkt zur Lehrlingsausbildung beitragen. Wenn dasnicht in ausreichendem Maß funktioniert, muss es einen Lehrlingsausbildungsfondsgeben. In den jene Unternehmen einzahlen, <strong>die</strong> nicht ausbilden. Und ausdem jene Unternehmen geför<strong>der</strong>t werden, <strong>die</strong> ausbilden. Es sollen erste konkreteSchritte zu Branchenbündnissen erfolgen. Ausbildende Betriebe sollen bei <strong>der</strong> Vergabeöffentlicher Aufträge bevorzugt werden.• Es soll das wie<strong>der</strong> eingeführte Instrument <strong>der</strong> Lehrlingsstiftungen mit 1.000Plätzen in Wien geben. Der dafür zuständige Bund hat eine ausreichende Finanzierungdafür sicherzustellen. Wien wird sich in angemessener Form beteiligen.20www.waehlenwirwien.at


Wählen wirNE E JOBSWählen wir Wien.• Wir müssen jungen Menschen helfen, den Einstieg in eine Berufsausbildungund ins Berufsleben zu finden. In überbetrieblichen Lehrwerkstätten soll esLehrplätze für Lehrlinge geben, <strong>der</strong>en Unternehmen zusperren. Wien soll „LehrstellenakquisiteurInnen“för<strong>der</strong>n, <strong>die</strong> sich in Unternehmen auf <strong>die</strong> Suche nachLehrstellen begeben. Ein erstes Pilotprojekt dazu war erfolgreich.• Wien för<strong>der</strong>t „Personalfin<strong>der</strong>“, <strong>die</strong> sich in Unternehmen auf <strong>die</strong> Suche nachoffenen Stellen begeben. Ein erstes Pilotprojekt war bereits sehr erfolgreich.• Frauen soll <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einstieg o<strong>der</strong> Umstieg in einen (an<strong>der</strong>en) Beruf erleichtertwerden. Ihr Handikap ist in zu vielen Fällen immer noch, dass <strong>die</strong> Vereinbarkeitvon Beruf und Familie an ihnen hängen bleibt. Wichtig ist auch, Frauen beim beruflichenAufstieg zu unterstützen – Karriere ist nicht Männersache allein.• Wir wollen durch spezielle Qualifizierungsmaßnahmen des ArbeitnehmerInnenför<strong>der</strong>ungsfonds(WAFF) den Weg in <strong>die</strong> Selbständigkeit för<strong>der</strong>n. UnselbständigErwerbstätige und arbeitslose Menschen sollen eine völlig neue Zukunftsperspektivebekommen. Aber auch Mut und Selbstvertrauen.• Wien braucht zusätzliches qualifiziertes Personal im Gesundheits- und Pflegebereich.Wien unterstützt daher <strong>die</strong> Ausbildung und <strong>die</strong> Höherqualifizierung vonarbeitslosen und berufstätigen <strong>Wiener</strong>Innen beson<strong>der</strong>s auch in <strong>die</strong>sem Bereich.• Menschen aus insolventen Firmen sollen eine neue Chance durch Arbeitsstiftungenbieten. Das Cluster Support <strong>Programm</strong> des ArbeitnehmerInnenför<strong>der</strong>ungsfondssoll Zukunftsbetrieben qualifizierte MitarbeiterInnen vermitteln.21www.waehlenwirwien.at


SO SCHAFFEN WIR ARBEITSPLÄTZE MIT ZUKUNFT• Wer auf Sozialhilfe angewiesen ist, soll beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Jobsuche unterstütztund betreut werden.• Wir wollen auch <strong>die</strong> grenzüberschreitende Aus- und Weiterbildung von Lehrlingenund ArbeitnehmerInnen för<strong>der</strong>n. Im Rahmen <strong>der</strong> Region CENTROPE soll eszu einem Austausch von Lehrlingen und ArbeitnehmerInnen kommen.• Wir wollen <strong>die</strong> ArbeitnehmerInnen aber auch dabei unterstützen, dass ihre Mitbestimmungin Betrieben nicht eingeschränkt wird. Betriebe, welche <strong>die</strong> Wahlvon BetriebsrätInnen behin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> einschränken, sollten von öffentlichen Unterstützungenausgeschlossen werden.• Die Humanisierung <strong>der</strong> Arbeitswelt ist uns ein beson<strong>der</strong>s gesellschaftspolitischesAnliegen. Dazu gehören ein vorbeugen<strong>der</strong> Arbeitsschutz sowie eine menschengerechteund menschenwürdige Arbeitswelt. Das Ziel sind Arbeits- und Lebensrhythmen,<strong>die</strong> Menschen nicht krank machen.WIENS KLEIN- UND MITTELBETRIEBE UNTERSTÜTZENSie sind kreativ, flexibel, fleißig, kundenfreundlich, eine Quelle von Innovationen. Siesind <strong>die</strong> Nahversorgung, <strong>der</strong> größte Ausbil<strong>der</strong> und Arbeitgeber – und werden von <strong>der</strong>Wirtschaftspolitik in Österreich dennoch stiefmütterlich vernachlässigt: <strong>die</strong> Klein- undMittelbetriebe. Außer Sonntagsreden haben sie von <strong>der</strong> Regierung Schüssel in den letztenJahren nicht viel erhalten. Im Gegenteil: Die letzte Steuerreform hat ihren Wettbewerbsnachteilgegenüber großen Unternehmen sogar noch vergrößert.Klein- und Mittelbetriebe begründen ihr Einkommen nicht auf Kapitalmacht, son<strong>der</strong>nauf eigene körperliche und geistige Arbeit. Wir sagen daher: Wien bekennt sich zuseinen Klein- und Mittelbetrieben. Wir för<strong>der</strong>n sie, wo es nur geht. Durch attraktiveGeschäftsräumlichkeiten, durch gezielte För<strong>der</strong>aktionen, durch öffentliche Investitionen,durch gut ausgebildete Fachkräfte, durch Werbeaktionen im In- und Ausland.Und wir schützen sie, wo es notwendig ist: Es kann nicht sein, dass durch längereLadenöffnungszeiten große Ketten noch mehr Vorteile gegenüber kleineren Händlernerhalten. Und natürlich müssen wie für Wohnungen auch für kleine Geschäfte Mietzinsobergrenzeneingeführt werden.IN DIE WIENER MÄRKTE INVESTIERENSie sind nicht nur ein Hauptbestandteil <strong>der</strong> Nahversorgung. Sie sind auch ein attraktiverTeil unserer Wohn- und Stadtgebiete. Durch einen Markt zu gehen ist mehr als nurEinkaufen, es ist ein Erlebnis.22www.waehlenwirwien.at


Wählen wirNE E JOBSWählen wir Wien.• Die Investitionen in <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Märkte werden daher fortgesetzt, <strong>die</strong> Öffnungszeitennoch konsument(inn)enfreundlicher, <strong>die</strong> Märkte noch attraktiver. Es sollmehr Biobereiche auf den <strong>Wiener</strong> Märkten geben. Es wird <strong>der</strong> Fleischgroßmarktvon St. Marx auf den Großmarkt Inzersdorf übersiedelt. Es wird das Marktamtsgebäudeam Naschmarkt generalsaniert. Es werden <strong>der</strong> Meidlinger Markt revitalisiertund das Brunnenviertel aufgewertet.JA ZU STARKEN GEWERKSCHAFTENWir erleben eine Wirtschaftsordnung, in <strong>der</strong> auf <strong>die</strong> Interessen <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnenwenig Rücksicht genommen wird. Die Uraufgabe <strong>der</strong> Gewerkschaften ist <strong>die</strong> Interessenvertretung<strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen. Und eine gerechte Verteilung <strong>der</strong> gemeinsamenWertschöpfung.Wir sind für <strong>die</strong> Sozialpartnerschaft, für das gegenseitige Anerkennen <strong>der</strong> Interessen,für eine gerechte Verteilung <strong>der</strong> Wertschöpfung und für eine friedliche Austragung vonKonflikten. Sozialpartnerschaft ist aber nur dort möglich, wo <strong>die</strong> Gewerkschaften starksind. Wer Gewerkschaften schwächen will, <strong>der</strong> macht sich auch <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Sozialdemokratie</strong>zur Gegnerin.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:Wien kann vieles tun, aber nicht alles. Gerade in <strong>der</strong> Wirtschafts- und Beschäftigungspolitikwird vieles durch <strong>die</strong> Politik <strong>der</strong> Bundesregierung bestimmt. Wir brauchen für Wien:• Eine aktive Wachstums-, Investitions- und Beschäftigungspolitik in Österreich.Die Verschlechterung von Einkommen, Arbeitsbedingungen und Sozialleis-23www.waehlenwirwien.at


SO SCHAFFEN WIR ARBEITSPLÄTZE MIT ZUKUNFTtungen bringt Österreich nicht weiter. Für Arbeitsplatz schaffende Investitionensollte es hohe steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten geben.• Endlich mehr Mittel und mehr Personal für das Arbeitsmarktservice.• Wir brauchen eine Stärkung <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>der</strong> Bevölkerung durch einen Belastungsstoppund eine echte Steuerentlastung. Das bringt auch den vielen KleinundMittelbetrieben höhere Umsätze.• Wir erwarten von <strong>der</strong> Bundesregierung, dass sie für eine gerechtere Einkommensverteilungeintritt. Etwa durch eine Gewinnbeteiligung <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnenin Form höherer Löhne. Und durch eine gerechte Steuerpolitik sowie durchMindestlöhne. Damit internationales Lohn- und Steuerdumping nicht immermehr Arbeitsplätze in Europa gefährdet. Die Lohnschere zwischen Frauen undMännern muss geschlossen werden.• Wir erwarten von <strong>der</strong> Bundesregierung, dass sie für keine Verlängerung <strong>der</strong>Arbeitszeit eintritt. Es gilt vielmehr, <strong>die</strong> vorhandene Erwerbsarbeit besser auf alleArbeitnehmerInnen aufzuteilen.• Das Zerlegen von Normalarbeitsplätzen in Minijobs, von denen man nicht lebenkann, muss beendet werden. Es zerstört auch eine Grundlage menschlicher Existenz:Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit.• Wir erwarten von <strong>der</strong> Bundesregierung, dass sie den ArbeitnehmerInnen wie<strong>der</strong>mehr Mitbestimmung im Wirtschaftsprozess einräumt. Unsere Demokratiedarf nicht vor den Werkstoren enden.• Wir erwarten auch mehr Rücksicht <strong>der</strong> ArbeitgeberInnen auf Familien beiArbeitszeiten und Urlaubseinteilung. Wer eine Wirtschaftspolitik unterstützt, <strong>die</strong>auf Familienplanung wenig Rücksicht nimmt, darf sich nicht wun<strong>der</strong>n, wenn <strong>die</strong>Geburtenrate sinkt. Es sollte auch ein Recht auf Elternteilzeit für alle ArbeitnehmerInnengeben.• Wir erwarten von <strong>der</strong> Bundesregierung schließlich, dass sie auf Ebene <strong>der</strong> EuropäischenUnion für eine an<strong>der</strong>e Geldpolitik eintritt. Arbeitsplätze und <strong>der</strong> Kampfgegen <strong>die</strong> Arbeitslosigkeit müssen endlich Vorrang bekommen.24www.waehlenwirwien.at


Wählen wirAUSBILD NGWählen wir Wien.SO VERBESSERN WIR DIE BILDUNGS-UND AUFSTIEGSMÖGLICHKEITENGute Bildung erhöht <strong>die</strong> Chancen im Leben. Schon in den ersten Lebensjahren werden<strong>die</strong> Weichen fürs ganze Leben gestellt. Bildung war und ist den SozialdemokratInnenein beson<strong>der</strong>es Anliegen. Viele Kin<strong>der</strong> erhielten in den vergangenen Jahrzehnten einehöhere Schulbildung und damit bessere Berufschancen. Das <strong>Wiener</strong> Schulsystem istvorbildlich für ganz Österreich. Wien ist <strong>die</strong> Stadt mit dem besten Bildungsangebot unddamit den größten Aufstiegsmöglichkeiten für alle. Nirgendwo gibt es ein so vielfältigesBildungsangebot, so viele beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen.✓ Pflichtschulen mo<strong>der</strong>nisiert. Für den Neubau, <strong>die</strong> Erweiterung, <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungund <strong>die</strong> bessere Ausstattung <strong>der</strong> rund 400 <strong>Wiener</strong> Pflichtschulen hat Wien inden letzten 10 Jahren rund 1,3 Milliarden Euro investiert.✓ Alle Pflichtschulen mit Computer und Internet ausgestattet. Alle öffentlichen<strong>Wiener</strong> Schulen verfügen über Computer und Internetanschlüsse. Undwerden mit dem „Bildungsserver“ beim Unterricht unterstützt. Dieses „<strong>Wiener</strong>Bildungsnetz“ umfasst <strong>die</strong> Volks-, Haupt- und Berufsschulen. 20 Millionen Eurowurden investiert, damit junge Menschen den Umgang mit dem PC lernen. Jetztwerden bestehende Geräte durch neue Computer ersetzt.✓ Englisch ab <strong>der</strong> 1. Schulklasse. Alle <strong>Wiener</strong> Schulkin<strong>der</strong> können Englisch ab <strong>der</strong>1. Schulklasse lernen. Fremdsprachen sind eine wichtige Qualifikation in einer glo-25www.waehlenwirwien.at


SO VERBESSERN WIR DIE BILDUNGS-UND AUFSTIEGSMÖGLICHKEITENbalen Wirtschaft und einem erweiterten Europa. Eine <strong>Wiener</strong> Beson<strong>der</strong>heit sindauch <strong>die</strong> Schulen mit zweisprachigem Unterricht.✓ Bis 2001: 700 zusätzliche LehrerInnen. In den 90er Jahren ist es gelungen, über700 zusätzliche LehrerInnen in Wiens Pflichtschulen anzustellen. Damit konnteden Kin<strong>der</strong>n mit Sprach- und Lernschwächen gezielt geholfen werden. Seit demJahr 2001 ist das an<strong>der</strong>s. Durch massive Sparmaßnahmen <strong>der</strong> Regierung Schüsselfehlen bereits hun<strong>der</strong>te LehrerInnen an Wiens Pflichtschulen. Die Hilfen für <strong>die</strong>schwächsten SchülerInnen wurden drastisch gestrichen.✓ StudentInnen entlastet. Wien ist nach Berlin <strong>die</strong> zweitgrößte deutschsprachigeUniversitätsstadt. Wien hat Universitäten und Hochschulen mit rund 120.000Stu<strong>die</strong>renden aus dem In- und Ausland. Die Regierung Schüssel hat mit dem Wintersemester2001/2002 Stu<strong>die</strong>ngebühren eingeführt und das Stu<strong>die</strong>ren verteuert.Die Stadt hat im Gegenzug mit dem Semesterticket auf den <strong>Wiener</strong> Linien Stu<strong>die</strong>rendeentlastet.✓ Wien för<strong>der</strong>t Fachhochschulen. Ein Viertel aller österreichischen Fachhochschulstu<strong>die</strong>nplätze– schon mehr als 5.000 – befindet sich in Wien. Fachhochschulenvermitteln eine gezielte Qualifizierung und verbessern <strong>die</strong> Aufstiegsmöglichkeiten.Die beson<strong>der</strong>e Qualität <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Fachhochschulen liegt einerseitsin ihrer Orientierung an <strong>der</strong> Technologiepolitik. Und an<strong>der</strong>erseits darin, dass esviele berufsbegleitende Stu<strong>die</strong>ngänge gibt, <strong>die</strong> den 2. Bildungsweg tatsächlichermöglichen. Einem hohen Frauenanteil im technischen Sektor wird beson<strong>der</strong>esAugenmerk gewidmet.✓ Wien för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Höherqualifizierung von Beschäftigten. Jede <strong>Wiener</strong>in und je<strong>der</strong><strong>Wiener</strong> hat Anspruch auf ein Bildungskonto, das laufend erhöht wird, speziellfür Frauen.✓ Neue Hauptbücherei. Im Frühjahr 2003 wurde auf dem Urban-Loritz-Platz <strong>die</strong>neue <strong>Wiener</strong> Hauptbücherei eröffnet. Sie wurde zu einem Zentrum <strong>der</strong> Information,Kommunikation und Bildung. Durch eine Überbauung <strong>der</strong> U6 ist sie guterreichbar, architektonisch interessant und ein attraktiver Treffpunkt.✓ Volksbildung hat für uns einen hohen Stellenwert. Wien gibt für <strong>die</strong> Volkshochschulendoppelt so viel aus als das Bildungsministerium für alle Erwachsenenbildungseinrichtungenin Österreich!✓ Wissenschaftstage. Seit 2003 gibt es in Wien <strong>die</strong> Wissenschaftstage. Sie bringenWissenschafterInnen aus dem In- und Ausland zusammen. Die Veranstaltungensind öffentlich und auch so gemacht, dass Wissenschaft für jeden verständlichwird.26www.waehlenwirwien.at


Wählen wirAUSBILD NGWählen wir Wien.Bildung und Wissen sind heute <strong>die</strong> wahrscheinlich wichtigsten Grundlagen für Arbeit,Wertschöpfung und zur Erreichung persönlicher Lebensziele. Die För<strong>der</strong>ung von Bildungund Ausbildung ist so wichtig wie schon lange nicht. Wien soll wie<strong>der</strong> den Rufeiner Weltwissensstadt erwerben, eines Zentrums <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen, technischen,geistigen und kulturellen Intelligenz.Bildung ist laut Verfassung Sache des Bundes. Doch dort fehlen <strong>die</strong> notwendigen Impulseund Investitionen. Die Bundesregierung spart bei <strong>der</strong> Bildung. Das Ergebnis: Österreichfällt bei internationalen Bildungsvergleichen (wie PISA) deutlich zurück. Dadurchwerden vielen jungen Menschen Zukunftschancen genommen.FAIRE BILDUNGSCHANCEN FÜR ALLE• Jedes Kind soll in Wien eine faire Chance für den Start ins Leben bekommen. MangelndeBildungsangebote sollen nicht frühzeitig <strong>die</strong> Weichen fürs Leben stellen.Jedes Kind soll in Wien einen Kin<strong>der</strong>garten besuchen können. Der Ausbau vonKin<strong>der</strong>krippen ist voranzutreiben. Wir wollen vorschulische Bildungsangebotefür möglichst alle Kin<strong>der</strong> 1 bis 2 Jahre vor dem Schuleintritt verstärken. In Wiensind Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen keine Aufbewahrungsstätten, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> ersteStufe einer Bildungseinrichtung. Die Kin<strong>der</strong>gärten werden einen Bildungsplanbekommen, <strong>der</strong> individuelle För<strong>der</strong>ung ermöglicht. Kin<strong>der</strong> sollen mit gleichen Voraussetzungenin <strong>die</strong> Schule kommen, vor allem eine ausreichende KommunikationsundSprachför<strong>der</strong>ung bekommen. Das letzte Kin<strong>der</strong>gartenjahr sollte österreichweitals Vorschuljahr verpflichtend sein. Und Kin<strong>der</strong> sollen frei von Rollenzwängenerzogen und gebildet werden. Mädchen stärken, Buben för<strong>der</strong>n lautet <strong>die</strong> Devise.• Wir wollen das Angebot an Ganztagsschulen vor allem aus pädagogischenGründen erweitern. Unser Ziel heißt: Wer einen Ganztagsschulplatz für sein Kindwill, soll ihn bekommen.• Wir wollen in allen Volksschulen bis zur 4. Schulklasse definierte Bildungsstandardserreichen, <strong>die</strong> den Übertritt in eine höhere Schule erleichtern.• Wir wollen in allen Pflichtschulen <strong>die</strong> individuelle För<strong>der</strong>ung bei Lernschwächen(bei son<strong>der</strong>pädagogischem För<strong>der</strong>bedarf) sicherstellen. Statt Klassenwie<strong>der</strong>holungensoll es stärkere individuelle För<strong>der</strong>ung schwächerer SchülerInnen geben.Das heißt vor allem: Die Regierung Schüssel muss das Lehrerabbauprogramm beiFör<strong>der</strong>- und StützlehrerInnen sofort beenden.• Wir müssen vor allem <strong>die</strong> Leseför<strong>der</strong>ung in den Haupt- und Berufsschulenverstärken. Dort hat <strong>die</strong> PISA-Stu<strong>die</strong> <strong>die</strong> größten Mängel festgestellt.27www.waehlenwirwien.at


SO VERBESSERN WIR DIE BILDUNGS-UND AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN• Wir werden 20 Mio. Euro in <strong>die</strong> Erneuerung sämtlicher Computer in WiensPflichtschulen investieren.• Wir wollen <strong>die</strong> Sprachen unserer Nachbarlän<strong>der</strong> verstärkt in das schulische Angebotholen.• Es soll auch <strong>die</strong> musische Begabung geför<strong>der</strong>t werden: Es soll eine weitere Musikschuleentstehen – in Simmering. Und es soll ein Musikschulkonzept erarbeitetund umgesetzt werden.• HauptschülerInnen sollen das Recht bekommen, SchulsprecherInnen zu wählenund im Schulforum und seinen Ausschüssen mitzuwirken. Wenn junge Leute mit 16wählen dürfen, sollen sie vorher <strong>die</strong> Möglichkeit haben, Demokratie zu lernen.• Wien ist Standort vieler Universitäten. Deshalb tritt Wien für eine ausreichendeFinanzierung <strong>der</strong> Universitäten durch den Bund ein. Und es soll ein Standortkonzeptfür <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Universitäten erarbeitet werden, um Perspektiven für ihreEntwicklung zu geben. Als neue Universitätsstandorte bieten sich das FlugfeldAspern (etwa für <strong>die</strong> TU), <strong>die</strong> Muthgasse (für <strong>die</strong> WU) o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Donaucity (für <strong>die</strong>Universität für angewandte Kunst) an.• Wien wird schließlich auch das Konzept eines „Austrian Institute of AdvancedScience and Technology“ (AIAST) unterstützen. Eine Postgraduate-Forschungsund-Ausbildungseinrichtung <strong>der</strong> Spitzenklasse für Naturwissenschaften und Technikam Standort Wien. Entscheidend muss sein: Der Zugang soll vom Talent <strong>der</strong>Stu<strong>die</strong>renden abhängen und nicht von den materiellen Möglichkeiten. Und dasInstitut darf keine Konkurrenz zu den Universitäten und nicht zu <strong>der</strong>en Lastenfinanziert werden.• Stadt des Wissens. Schwerpunkt <strong>der</strong> kommenden Jahre ist, <strong>die</strong> Wissenschaftenden Menschen noch näher zu bringen, ihr Interesse zu wecken, Schwellenängsteabzubauen. Wien sollte auch ein Zentrum <strong>der</strong> Sozialwissenschaften werden.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:Das unsinnige Sparen bei <strong>der</strong> Bildung muss sofort aufhören! Sparen bei <strong>der</strong> Bildungist ein Sparen an den Zukunftschancen und Aufstiegsmöglichkeiten unserer Kin<strong>der</strong>.• Wien braucht sofort 800 PflichtschullehrerInnen zusätzlich. Damit wir <strong>die</strong>Hilfe und För<strong>der</strong>ung für <strong>die</strong> schwächsten SchülerInnen leisten können. Und damitwir ausreichend Ganztagsschulen anbieten können.• Wir brauchen eine Herabsetzung <strong>der</strong> SchülerInnenzahlen in den Volksschulenauf 25 SchülerInnen pro Klasse. Dadurch kann <strong>die</strong> individuelle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>SchülerInnen verbessert werden.28www.waehlenwirwien.at


Wählen wirAUSBILD NGWählen wir Wien.• Wir benötigen wie<strong>der</strong> einen freien und kostenlosen Zugang zu Bildung aufallen Ebenen.• Nirgendwo sonst trennen sich <strong>die</strong> Bildungswege <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> so früh wie in Österreich.Schon im Alter von 10 Jahren werden <strong>die</strong> Weichen fürs Leben gestellt – inRichtung Hauptschule o<strong>der</strong> Gymnasium. Statt verschiedener Schultypen brauchenwir in <strong>die</strong>sem Alter eine stärkere individuelle För<strong>der</strong>ung, um <strong>die</strong> Talente zu entdeckenund zu för<strong>der</strong>n. Das spricht für einen längeren gemeinsamen Unterricht.• Die Leistungsbeurteilung soll weiterentwickelt werden. SchülerInnen sollen zuselbständiger Organisation ihrer Arbeit angeregt werden. Aber auch zur gemeinsamenLösung von Aufgaben mit an<strong>der</strong>en.• Die fachliche Ausbildung <strong>der</strong> PflichtschullehrerInnen soll vertieft, <strong>die</strong> pädagogischeAusbildung <strong>der</strong> MittelschullehrerInnen verbessert werden. Eine gemeinsameuniversitäre Ausbildung für alle pädagogischen Berufe wäre zweckmäßig.Und es soll das Konzept <strong>der</strong> geschlechtersensiblen Pädagogik in <strong>die</strong> Aus- undWeiterbildung und den Unterricht einfließen.• Es soll mehr Mitbestimmung in <strong>der</strong> Bildung geben. Etwa durch den Ausbau<strong>der</strong> Schulautonomie. SchülerInnen sollen bei <strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung mitbestimmenkönnen (in einem halbjährlichen Klassenrat und einer SchülerInnen-Vollversammlung).• Es soll <strong>die</strong> Direktwahl <strong>der</strong> Landes- und BundesschülerInnen-Vertretung ermöglichtwerden.• Berufsorientierung muss ein Unterrichtsfach werden.• Es sollten kostenlose Bildungsberatungsstellen geschaffen werden.• Das Angebot <strong>der</strong> berufsbildenden Schulen muss verbessert werden: Vorrangmuss <strong>der</strong> Erwerb von berufsfeldübergreifenden Schlüsselqualifikationen und vonZusatzqualifikationen wie Fremdsprachen haben.• In <strong>die</strong> Berufsausbildung <strong>der</strong> Jugendlichen muss mehr investiert werden.Die hohe Jugendarbeitslosigkeit gibt zu vielen Jungen einen schlechten Start insLeben. Je<strong>der</strong> junge Mensch muss ein Recht auf einen Ausbildungsplatz bekommen– in einem Betrieb o<strong>der</strong> einer Schule.• Die gesamte Oberstufe sollte weg vom Klassen- und hin zu einem Kurssystementwickelt werden. Das för<strong>der</strong>t gezielt <strong>die</strong> Talente, <strong>die</strong> Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit.Die erfolgreichen „PISA-Län<strong>der</strong>“ Finnland und Schweden praktizierendas. Außerdem ermöglicht das auch Berufstätigen leichter eine Rückkehrzur Schulbank zum Nachholen bestimmter Qualifikationen.• Es muss eine Verbesserung <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>nbedingungen an den Hochschulen und29www.waehlenwirwien.at


SO VERBESSERN WIR DIE BILDUNGS-UND AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN<strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen <strong>der</strong> HochschulmitarbeiterInnen geben.Die Hochschulen brauchen mehr Geld, um zeitgemäß arbeiten zu können.• Die Stu<strong>die</strong>ngebühren sind abzuschaffen, <strong>der</strong> freie Zugang zu Hochschulausbildungund <strong>die</strong> studentische Mitbestimmung wie<strong>der</strong> voll herzustellen.• Das Universitätsstandortkonzept in Wien ist unter Verwendung <strong>der</strong> bisher eingehobenenStu<strong>die</strong>ngebühren umzusetzen.• Berufstätige sollen zumindest eine Woche Bildungsurlaub pro Jahr haben.• Es soll eine Europäische Schule auch in Wien errichtet werden. Sie soll nach europäischemVorbild bilingual, ganztägig, für Kin<strong>der</strong> bis 15 Jahren gemeinsam undnach einem europäischen Lehrplan geführt werden.30www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄTWEITER VERBESSERTWien ist in Bewegung. Wien verän<strong>der</strong>t sich. Weil Wien eine weltoffene Stadt ist. Menschenkommen zu uns, um sich hier zu bilden, hier etwas leisten zu wollen, hier zuarbeiten, hier zu wohnen und das Leben und Einrichtungen <strong>der</strong> Stadt zu genießen.Wien hat vom Zustrom von Menschen und Betrieben aus dem In- und Ausland seitjeher profitiert. Wie sehr sich Wien auch än<strong>der</strong>t – <strong>die</strong> hohe Lebensqualität soll jedenfallsfür alle erhalten, ja noch verbessert werden. Durch qualitativ guten Wohnbau, durchleichte Erreichbarkeit von Grünraum und Naherholungsgebieten und durch Freiräumefür alle Menschen.NEUE, LEBENSWERTE STADTTEILE ENTWICKELNDie Entwicklung neuer, mo<strong>der</strong>ner Stadtteile ist für <strong>die</strong> Zukunft Wiens beson<strong>der</strong>s wichtig:Sie schaffen Angebote für neue Betriebe und Arbeitsplätze. Sie schaffen neue, attraktiveWohnangebote. Und weil sie Arbeit, Wohnen, Bildung, Forschung, Grünraum und leistungsfähigeVerkehrsanbindungen kombinieren, schaffen sie auch neue Lebensqualität.• Der Stadtentwicklungsplan 2005 ist <strong>die</strong> Grundlage, wie <strong>die</strong> Stadtplanung inden kommenden 10 Jahren erfolgen soll. Unser Ziel dabei ist, <strong>die</strong> Stadt auch für<strong>die</strong> nächsten Generationen naturnah und lebenswert zu erhalten. Die Stadtent-31www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTwicklung konzentriert sich dabei auf 13 Zielgebiete, <strong>der</strong>en Entwicklung für <strong>die</strong>Stadt wirtschaftlich und sozial beson<strong>der</strong>s wichtig ist. Es sind <strong>die</strong>s <strong>die</strong> City, <strong>der</strong>Bahnhof Wien – Europa Mitte bis zum Erdberger Mais, <strong>der</strong> Bereich des Pratersentlang <strong>der</strong> Entwicklungsachse <strong>der</strong> U2, das Flugfeld Aspern, in Floridsdorf <strong>die</strong>Bereiche Brünner Straße sowie Siemens, <strong>der</strong> Bereich Donaufeld zwischen Floridsdorfund Kagran, <strong>die</strong> „Waterfront“ – <strong>der</strong> Bereich zwischen Donaukanal, Donauund Alter Donau entlang <strong>der</strong> Hauptverkehrsachse, <strong>der</strong> Bereich entlang des Donaukanals,im Süden Rothneusiedl und Liesing Mitte, das Wiental und <strong>der</strong> Westgürtel.Hier soll nicht nur <strong>die</strong> bestehende Wohn- und Arbeitsqualität erhalten werden. Essollen Gebiete aufgewertet und auch völlig neue, attraktive Stadtteile entwickeltwerden. Vor allem sollen brachliegende Flächen im innerstädtischen Gebiet, wiez. B. ungenutzte Bahnhofareale, dazu verwendet werden.• Rund um <strong>die</strong> Gasometer im 3. und 11. Bezirk befindet sich eines <strong>der</strong> größtenStadtentwicklungsgebiete Wiens: mit 45.000 Arbeitsplätzen und Wohnungen für11.000 Menschen. Mit dem Umbau <strong>der</strong> Gasometer, <strong>der</strong> T-Mobile-Zentrale o<strong>der</strong> dem„Vienna Bio Center“ wurden erste Projekte bereits umgesetzt. Im Bereich St. Marxsollen vor allem Hochtechnologieunternehmen (wie Biotechnologie und Kommunikationstechnologie)angesiedelt werden. Im Bereich des neuen Bahnhofs Wien– Europa Mitte soll bis 2025 ein Stadtteil mit 20.000 Arbeitsplätzen und über 5.000Wohnungen entstehen. Die Aspanggründe werden bis 2016 zu einem neuenStadtteil mit Wohnungen, Arbeitsplätzen und einem zentralen großen Grünbereich.• Auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern im 22. Bezirk – nördlich <strong>der</strong> General MotorsWerke – soll ein Stadtteil mit 8.000 Wohnungen und 25.000 Arbeitsplätzenentstehen. Das Gebiet ist so groß wie <strong>der</strong> 7. und 8. Bezirk zusammen. Die U2 wirddirekt in den neuen Stadtteil führen. An <strong>die</strong> Nordost-Umfahrung wird das Flugfeldmit einer Verbindungsstraße angebunden.• Der Donaukanal soll zu einem attraktiven Freizeitzentrum aufgewertet werden.Eine anspruchsvolle Architektur prägt schon heute <strong>die</strong> neue Skyline mit Bauteninternational renommierter ArchitektInnen. Nach Fertigstellung <strong>der</strong> U2 sollen Gastronomie-,Wellness- und Freizeitprojekte zum Erholen und Genießen einladen.• Die Donaucity wird fertig gestellt. Bis 2010 entstehen noch zwei markante Hochhäuser(mit bis zu 200 m Höhe). Im Endausbau werden hier 3.500 Menschenwohnen und 12.000 arbeiten. Zur Donauinsel, in den Donaupark o<strong>der</strong> zur AltenDonau sind es nur wenige Schritte zu Fuß.• Das ehemalige Nordbahnhof-Gelände im 2. Bezirk wird bis 2020 zu einem neuenStadtteil. Mit etwa 9.000 Wohnungen, Büros, Geschäften, Schulen, Kin<strong>der</strong>-32www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.tagesheimen und Grünflächen. Hier wird <strong>der</strong> größte Park entstehen, <strong>der</strong> in denletzten Jahrzehnten in Wien errichtet wurde. Und hier wird auch das erste Wohnprojekt„Bike City“ verwirklicht, das ganz auf <strong>die</strong> Bedürfnisse von RadfahrerInnenzugeschnitten ist. Es ist ein Beitrag zur För<strong>der</strong>ung des Radverkehrs in Wien.• Das Hochhauskonzept für Wien stellt sicher: Es müssen leistungsfähige öffentlicheVerkehrsmittel in <strong>der</strong> Nähe neuer Hochhäuser sein. Und es muss Rücksicht auf<strong>die</strong> Stadtgestaltung genommen werden.• Die Aufwertung des gesamten Gürtels soll eine Hauptaufgabe <strong>der</strong> Stadtentwicklungbleiben. Der gesamte Bereich soll Schritt für Schritt attraktiver gemachtwerden. Im „Gürtelbeirat“ können auch <strong>die</strong> AnrainerInnen am Planungsprozessmitwirken.• Der Westbahnhof wird bis 2009 mit neuen Büro- und Gewerbeflächen umbaut.Entlang des Gürtels soll ein attraktives Büro-, Handels- und Dienstleistungszentrumentstehen. Das Bahnhofsgebäude wird mo<strong>der</strong>nisiert, aber bestehen bleibenund integriert werden.• Das 1997 geschlossene Kabelwerk in Meidling wird bis 2007 in ein Wohn- undGeschäftszentrum umgebaut. Für <strong>die</strong> ganze Umgebung wird das Flair von städtischemLeben auf kurzem Weg erreichbar werden. Der innovative Planungsprozessmit Beteiligung <strong>der</strong> BürgerInnen ist Vorbild für <strong>die</strong> Stadtentwicklung.• Im Süden Wiens in Liesing sollen schrittweise zwischen <strong>der</strong> Südbahn und <strong>der</strong>Altmannsdorfer Straße noch etwa 3.700 weitere Wohnungen (für 8.800 BewohnerInnen)sowie rund 900 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.• Anspruchsvolle Architektur gehört zu einer Weltstadt wie Wien. Vor allem jungeArchitektInnen und Frauen sollen im Architektur- und Baugeschehen <strong>der</strong> Stadtimmer wie<strong>der</strong> Chancen bekommen.• Große Bedeutung soll <strong>die</strong> Einbeziehung <strong>der</strong> Bevölkerung in Planungsprozessehaben. Mit <strong>der</strong> Ausweitung <strong>der</strong> „Lokalen Agenda 21“ wurden bereits nachhaltige,vorbildliche Bürgerbeteiligungsprojekte in <strong>die</strong> Wege geleitet.• Gen<strong>der</strong> Mainstreaming wird auch in <strong>der</strong> Stadtentwicklung groß geschrieben:das heißt frauen- und alltagsgerechte Stadtplanung und Richtlinien für einen frauengerechtenStädtebau.NEUE WOHNUNGEN SCHAFFENWien ist Europas Nr. 1 im sozialen Wohnungsbau. Die Stadt Wien hat nicht nur dasWohnungsangebot vergrößert, son<strong>der</strong>n auch mehr Qualität und daher mehr Lebensqualitätverwirklicht – durch Balkone, Grünanlagen o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Nähe zu Erholungsräumen.33www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERT✓ Mit öffentlichen För<strong>der</strong>ungen wurden in Wien in den letzten 5 Jahren 25.000neue Wohnungen geschaffen und ebenso viele bestehende mo<strong>der</strong>nisiert. Werheute eine geför<strong>der</strong>te Wohnung sucht, findet in Wien ein vielfältiges, qualitätsvollesAngebot. Mit <strong>der</strong> „autofreien Siedlung“, dem „Generationenwohnen“,den Integrationswohnprojekten o<strong>der</strong> dem Umbau <strong>der</strong> Gasometer wurden neueMeilensteine im Wohnbau gesetzt.✓ Die Bau-, Heiz- und Mietenkosten wurden begrenzt. Die Wohnbauför<strong>der</strong>ung,<strong>die</strong> Wohnbeihilfe, <strong>der</strong> Bauträgerwettbewerb und <strong>die</strong> hohen ökologischenStandards beim Bauen tragen entscheidend dazu bei.✓ Die Stadterneuerung hat Wien in den letzten 20 Jahren noch schöner ge-macht.Hinter schmucken Fassaden entstanden viele mo<strong>der</strong>ne Wohnungen. ÖffentlicheFör<strong>der</strong>ungen halfen mit, <strong>die</strong> Mieten erschwinglich zu halten.✓ Dazu kommen <strong>die</strong> 220.000 Gemeindewohnungen, <strong>die</strong> laufend mo<strong>der</strong>nisiertwerden. 50.000 Gemeindewohnungen wurden in den letzten 5 Jahren an Wohnungssuchendeneu vergeben. Mit <strong>der</strong> „Sozialen Wohnungsvergabe“ und den„Notfallswohnungen“ wurden effiziente Hilfestellungen für Menschen in sozialenNotlagen geschaffen.✓ Seit 2003 stehen <strong>die</strong> bereits 30 „Gebietsbetreuungen“ allen <strong>Wiener</strong>Innen fürFragen zum Wohnen zur Verfügung.✓ Mit <strong>die</strong>ser Wohnungspolitik sichert Wien jährlich zudem 40.000 Arbeitsplätze.Wohnen ist keine Ware, <strong>die</strong> man den Launen <strong>der</strong> Marktwirtschaft überlassen darf.Wohnen ist ein Grundbedürfnis <strong>der</strong> Menschen. Wo <strong>der</strong> Markt versagt, muss eine guteWohnversorgung eine öffentliche Aufgabe sein.• Wir wollen <strong>die</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ungsmittel – im Gegensatz zu so manch an<strong>der</strong>emBundesland – zweckentsprechend verwenden – für den Neubau, <strong>die</strong>Mo<strong>der</strong>nisierung von Wohnungen und <strong>die</strong> Wohnbeihilfe.• Wir wollen in den nächsten fünf Jahren den Bau von etwa 30.000 neuenWohnungen för<strong>der</strong>n. Dadurch wird das Wohnungsangebot größer undbesser. Und <strong>die</strong> Mieten privater Vermieter können nicht unbegrenzt steigen.Denn wer weniger baut, riskiert steigende Mieten in Wien. Die Verbindungvon Wohnen, Arbeiten und Freizeit wird <strong>die</strong> neuen Stadtteile zudem zu gesuchtenAdressen machen.• Zur Qualitätssicherung und als Impuls für immer höhere Standards wird <strong>die</strong> Stadtweiterhin auf Grundstücksbeiräte und Bauträgerwettbewerbe setzen.34www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.• Ökologische Aspekte sollen beim Wohnungsbau noch stärker zum Tragen kommen.Lebensqualität und Wohnqualität stehen in unmittelbarem Zusammenhang.Es soll Niedrigenergie- und Passivhäuser geben. Es sollen ökologische Baustoffeverwendet werden. Die thermische Wohnhaussanierung soll weitergeführt werden.Zukünftige Wohnanlagen werden vielfältige Bedürfnisse ihrer BewohnerInnenberücksichtigen.• Bis 2010 sollen Wohnhäuser mit zusammen 50.000 Wohnungen saniert werden.Mit öffentlichen För<strong>der</strong>ungen, damit <strong>die</strong> Mieten leistbar bleiben. Aus altenGrün<strong>der</strong>zeithäusern sollen Schmuckstücke <strong>der</strong> Wohngegend werden, ausNachkriegsgemeindebauten mo<strong>der</strong>ne, energieschonende Wohnhäuser für das21. Jahrhun<strong>der</strong>t.• In vielen Metropolen <strong>der</strong> Welt sind <strong>die</strong> innerstädtischen Bereiche zu reinen Bürozonengeworden, <strong>die</strong> nachts beinahe menschenleer sind. In Wien soll <strong>die</strong> innerstädtischeBelebung durch den Wohnbau bewusst weitergeführt werden. Durch<strong>die</strong> Verbauung von kleinen Baulücken. Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmenan alten Häusern. Eine neue Chance für den Wohnungsbau in <strong>der</strong> Stadtwerden <strong>die</strong> ehemaligen Militär- und Bahnhofsgebäude bieten.• Die Wohnbeihilfe wird helfen, dass Wohnen leistbar bleibt. Auch wennArbeitslosigkeit, Krankheit o<strong>der</strong> Einkommensverluste das Leben schwierigermachen. Mehr als 40.000 Menschen bekommen bereits <strong>die</strong>se gezielte Unterstützung– doppelt so viele als noch 1999.• Die Gebietsbetreuungen sind <strong>die</strong> erste Anlaufstelle für Probleme rund umsWohnen. Ihr Einsatzbereich ist auf ganz Wien ausgeweitet worden. Jetzt könnensie allen MieterInnen, Wohnungs- und Hausbesitzern in allen Bezirken Beratungund Service bei Wohnproblemen aller Art bieten. Sei es bei Sanierungen, beiNachbarschaftskonflikten, beim Wunsch nach Innenhofbegrünung o<strong>der</strong> bei Wohnungsspekulationen.Das heißt: Wir können <strong>die</strong> Menschen vor <strong>der</strong> Willkür undSpekulation privater VermieterInnen besser schützen. Wir können sie auchin ihren Aktivitäten zur Gestaltung ihrer unmittelbaren Umgebung unterstützen.• Eine Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kleingartenbewegung wird in den kommendenJahren an verschiedenen Orten in Wien umgesetzt. Wohnen im Grünen soll eineattraktive Alternative für abwan<strong>der</strong>ungswillige Städter bieten, <strong>die</strong> einen Gartensuchen, aber dennoch in Wien wohnen wollen.• Der Gemeindebau wird Kern des <strong>Wiener</strong> sozialen Wohnbaus bleiben. Mieten weitunter dem Durchschnitt und ein sicheres unbefristetes Mietverhältnis sichern einWohnungsangebot für 220.000 Haushalte. Darüber hinaus wirkt <strong>die</strong>ses Woh-35www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTnungsangebot preisdämpfend auf das gesamte Mietzinsniveau. Deshalb wird eskeinen Verkauf <strong>der</strong> Gemeindewohnungen geben.• Leistbares Wohnen für junge Menschen wird ein Schwerpunkt für <strong>die</strong> kommendenJahre. Ihnen fehlt oft das Geld für eine Wohnung. Für junge Wohnungssuchendebietet Wien im Rahmen <strong>der</strong> Jungwienervormerkung günstige Gemeindewohnungenan. Bereits mit 17 Jahren kann man seine eigene Wohnungbeziehen. Für Jungfamilien hat <strong>die</strong> Stadt eine Reihe von Son<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong>junges Wohnen erschwinglich machen. Für <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden wird <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>tenStudentInnenheimplätze von <strong>der</strong>zeit 11.500 weiter ausgebaut. Derzeitsind 400 StudentInnenheimplätze in Bau bzw. Planung.• Wohnen im Alter heißt ein weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> kommenden Jahre. Wienhat <strong>die</strong> För<strong>der</strong>richtlinien für den Bau von Seniorenheimen verbessert. Und Neubauprojektewerden stärker auf <strong>die</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> älteren Generation eingehen.Zum einen werden kleinere Wohneinheiten gebaut, zum an<strong>der</strong>en auch Mehrgenerationenprojekterealisiert. Dabei können mehrere Generationen unter einemDach wohnen.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Es darf keine Kürzung <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ungsmittel geben.• Es darf auch keine weitere Verschlechterung von Mieterrechten und Mieterschutzbestimmungengeben. Der unbefristete Mietvertrag soll wie<strong>der</strong> zurRegel werden. Das Wohn- und Mietrecht soll beitragen, <strong>die</strong> Rechte <strong>der</strong> WohnungsnutzerInnenzu stärken und sozial gestaffelte Mieten sicherzustellen.• Es darf keine Abschaffung <strong>der</strong> Gemeinnützigkeit in <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft geben.Dies würde nur zu einer Verteuerung des Wohnens führen. Denn es würde dasGeschäft mit den MieterInnen und nicht mehr <strong>der</strong> Mensch im Vor<strong>der</strong>grund stehen.• Auch Geschäftsmieten sollen gewissen Preisregelungen unterliegen. Das istvor allem für Jungunternehmen und Kleinbetriebe eine Überlebensfrage.„NATÜRLICH WIEN“Wien ist eine Umweltmusterstadt und befindet sich auf dem Weg zur Klimamusterstadt.Die Umweltqualität ist in Wien weit höher als in den meisten an<strong>der</strong>en Großstädten<strong>der</strong> Welt.✓ Die Hälfte des <strong>Wiener</strong> Stadtgebietes sind Grünflächen. Es gibt keine an<strong>der</strong>e europäischeHauptstadt mit so viel öffentlichem Grün. Sie sind Oasen <strong>der</strong> Ruhe und36www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.des Naturerlebnisses. 100 Jahre ist <strong>der</strong> Wald- und Wiesengürtel in und um Wienheuer alt. Allein in den letzten 10 Jahren wurde er um 1.000 Hektar größer. Keinean<strong>der</strong>e Millionenstadt hat auch einen Nationalpark innerhalb ihrer Stadtgrenzen.✓ Es gibt auch keine an<strong>der</strong>e Großstadt, <strong>die</strong> täglich mit frischem Quellwasser ausden Bergen versorgt wird. Seit dem Jahr 2001 steht das <strong>Wiener</strong> Trinkwasser unterdem Schutz <strong>der</strong> Stadtverfassung. So ist es vor Kommerzialisierung und Privatisierunggeschützt. Zugleich werden <strong>die</strong> Abwässer in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten HauptkläranlageEuropas gereinigt.✓ Ein Masterplan für <strong>die</strong> Abfallwirtschaft gibt seit 2001 <strong>die</strong> Leitlinien für <strong>die</strong> Müllvermeidungund Müllentsorgung in Wien vor. Anfang 2005 erfolgte <strong>der</strong> Baubeginnfür das größte Biomasse-Kraftwerk Österreichs. Damit werden 45.000 Haushaltemit Strom und 12.000 mit Fernwärme versorgt werden.✓ In den letzten Jahren wurde <strong>der</strong> Weg zur Klimamusterstadt eingeschlagen. Mit seinemKlimaschutzprogramm ist Wien eine <strong>der</strong> wenigen Städte, welche <strong>die</strong> Kyoto-Zieleerreichen wird. Und das Problem des Feinstaubs wurde in Wien bekämpft,lange bevor eine öffentliche Diskussion darüber entstand. Heizenergie wird schonlange aus Fernwärme erzeugt, <strong>die</strong> Busse <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Linien fahren mit Flüssiggasund Streusplitt wird sparsam eingesetzt. Und Wien hat auch – was wenige wissen– <strong>die</strong> beste Solarför<strong>der</strong>ung Österreichs. Wien IST eine Umweltmusterstadt.✓ Umweltbildung hat in Wien einen hohen Stellenwert. Weil sie Umweltbewusstseinschafft und damit nachhaltig wirkt. Die Angebote sind umfangreich und gratis,weil Umweltbildung keine sozialen Schranken kennen sollte.In den kommenden Jahren geht es darum, <strong>die</strong> hohen Umweltstandards zu bewahreno<strong>der</strong> weiter zu heben. Eine schwierige Aufgabe, denn <strong>der</strong> Druck <strong>der</strong> Wirtschaft und <strong>der</strong>Bundesregierung, <strong>die</strong>se Standards zu senken, ist gewachsen.NATUR SCHÜTZEN• Ein Drittel des gesamten Stadtgebietes steht bereits unter Naturschutz. Mit weiterenLandschaftsschutzgebieten in Währing, Floridsdorf und Favoriten werdenzusätzliche Teile des Stadtgebietes unter Schutz gestellt. Damit ist <strong>der</strong> gesamte<strong>Wiener</strong>wald innerhalb <strong>der</strong> Stadtgrenzen Landschaftsschutzgebiet. Und vier Stadtgebiete– Lainzer Tiergarten, Lobau, Bisamberg und das LandschaftsschutzgebietLiesing – werden zu Europaschutzgebieten (Natura 2000) erklärt. Wien wird dahereines <strong>der</strong> ersten Bundeslän<strong>der</strong> sein, das <strong>die</strong> Natura-2000-Gebiete auch rechtlichumgesetzt hat.37www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERT• Der <strong>Wiener</strong>wald ist das letzte große Buchenwaldgebiet Mitteleuropas. Wien will,dass er von <strong>der</strong> UNESCO als Biosphärenpark <strong>Wiener</strong>wald geschützt und so eineumweltschonende Entwicklung garantiert wird. In einer Kernzone wird <strong>der</strong> Naturvöllig freier Lauf gelassen. Die UNESCO hat schon Zustimmung signalisiert.• Ein Grünflächen<strong>info</strong>rmationssystem wird weiter ausgebaut und soll helfen, Verän<strong>der</strong>ungenvon Grünflächen früher zu erkennen und <strong>die</strong> Pflege zu verbessern. DerBaumkataster wird auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt und alle Bäume Wienserfassen. Ein noch besserer Schutz <strong>der</strong> Bäume in Wien ist dadurch gewährleistet.• Bis 2010 sollen in Wien viele Parks neu gestaltet o<strong>der</strong> neu errichtet werden. Derseit Jahrzehnten größte davon soll mit 40.000 m 2 <strong>der</strong> Rudolf-Bednar-Park am Geländedes ehemaligen Nordbahnhofes werden. Jedes Kind, je<strong>der</strong> Erwachsene sollunmittelbar vor seiner Haustüre Plätze o<strong>der</strong> Zugänge zu Frei- und Grünräumenhaben, wo man sich gefahrlos aufhalten und bewegen kann.WIENER LANDWIRTSCHAFT – GENTECHNIKFREI UND BIOLOGISCHDie <strong>Wiener</strong> Landwirtschaft ist geprägt durch Wein-, Obst- und Gemüsebau. Allein imGemüsebau könnte sich Wien im Krisenfall selbst versorgen. Die <strong>Wiener</strong> Agrarpolitikist danach ausgerichtet, dass <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Landwirtschaft ein noch stärkerer Selbst- undNahversorger wird.• Wiens Landwirtschaft bleibt gentechnikfrei! Das Gentechnik-Vorsorgegesetzerschwert den Anbau gentechnisch verän<strong>der</strong>ter Pflanzen in Wien. Zugleich sollenalle gentechnikfreien <strong>Wiener</strong> Landwirtschaftsbetriebe beim Verkauf ihrer Produkteunterstützt werden (Plattform „Freiwillig ohne Gentechnik“).• Die Stadt Wien ist mit 600 Hektar <strong>der</strong> größte Biobauer Österreichs. Wir wollen <strong>die</strong>biologische Landwirtschaft in Wien weiter ausbauen. Zur wissenschaftlichen38www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.Unterstützung wird Wien als einziges Bundesland eine eigene Bio-Forschungsanstalt(„BioForschungAustria“) haben.KLIMA SCHÜTZEN UND ENERGIE SPAREN• Das Klimaschutzprogramm wird fortgesetzt. 2 Mio. Tonnen CO 2-Ausstoßkonnten bislang jährlich vermieden werden. Die thermische Wohnhaussanierungwird weiter geför<strong>der</strong>t werden. Sie ist ein wesentlicher Beitrag, um Heizenergie unddamit Emissionen zu sparen. Um den Stellenwert Wiens im Klimaschutz auch internationalzu festigen, wird Wien im Jahr 2006 Gastgeberin einer internationalenKlimaschutzkonferenz sein.• Das <strong>Programm</strong> „Sonne für Wien“ lief im Jahr 2005 erfolgreich an. Bis 2010sollen in Wien zusätzlich 300.000 m 2 Solarkollektorflächen errichtet werden.• Wir müssen das Energiesparen för<strong>der</strong>n. Durch Information und Bewusstseinsbildung.Einkommensschwache sollen finanzielle För<strong>der</strong>ungen bekommen für energiesparendeAnschaffungen und Maßnahmen.• Mit <strong>der</strong> Urbanen Luftinitiative Wien (ULI) wird eine umfassende Luftstrategiefür <strong>die</strong> Stadt erarbeitet und umgesetzt. Dadurch wird <strong>die</strong> weitere Verringerungvon Feinstaub erreicht. Dabei wird auch eine län<strong>der</strong>übergreifende Zusammenarbeitgewährleistet, denn Feinstaub macht vor Landesgrenzen nicht Halt.• Die Anti-Atom-Politik <strong>der</strong> Stadt Wien setzt auch weiterhin auf Zusammenarbeitstatt auf Konfrontation. Schwerpunkt ist das Nachbarland Slowakei. Unter Fe<strong>der</strong>führung<strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Umweltanwaltschaft werden Schulprojekte, Unterstützungenvon Alternativenergien und Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung in Bratislavaund an<strong>der</strong>en Regionen finanziert und durchgeführt.NEUE TECHNOLOGIEN SINNVOLL EINSETZEN• Ab 2007 soll es keine Wasseranschlussleitungen aus Blei mehr geben. Siewerden im Zuge eines beispielhaften Austauschprogramms durch Polyethylenleitungenersetzt.• Abwässer sollen in Wien künftig nicht nur mit dem Einsatz mo<strong>der</strong>nster Technologiengereinigt, son<strong>der</strong>n auch energetisch genutzt werden: Den Abwässern sollWärme entzogen und somit Heizenergie gewonnen werden. Erste Pilotprojekte in<strong>der</strong> Außenstelle Blumental brachten Energieeinsparungen um 40 %.• Mo<strong>der</strong>ne Technik und Umweltschutz werden auch beim Bau des Liesingbachkanalsverbunden: Die Liesing wird im Zuge <strong>der</strong> Renaturierung wie<strong>der</strong> ein ökologischhochwertiges Naherholungsgebiet mit Radwegen, Spielplätzen und Hecken39www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTund Wiesen. Der Kanal unter <strong>der</strong> Liesing ermöglicht, dass Ab- und Regenwässergesammelt werden und damit auch <strong>der</strong> Hochwasserschutz verbessert wird.• In <strong>der</strong> Abfallvermeidung sollen neue Initiativen gesetzt werden. Hier ist <strong>die</strong> Mithilfejedes Einzelnen erfor<strong>der</strong>lich, damit <strong>die</strong> Straßen und Wege sauber bleiben,damit <strong>die</strong> Mülltonnen nicht übergehen.• Es wird eine Biogasanlage errichtet werden. Ab 2007 werden darin jährlich17.000 Tonnen biogener Abfälle in umweltfreundliche Energie verwandelt. 2008wird <strong>die</strong> neue Müllverbrennungsanlage in Betrieb gehen, <strong>die</strong> den allerhöchstentechnischen Standards für den Schutz <strong>der</strong> Umwelt entspricht. Dadurch ist sichergestellt,dass kein unbehandelter Müll mehr deponiert wird.• Altlastensanierung: Wien ist mit <strong>der</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Altlast Shell-Pilzgasse daseinzige und erste Bundesland in Österreich, das sämtliche Kriegsaltlasten gesicherto<strong>der</strong> saniert hat.• Umwelt und Wirtschaft sind in Wien keine Gegner. Mit dem ÖkoBusinessPlan konntenschon 460 Betriebe ihre Kosten senken und gleichzeitig Beiträge zum Umweltschutzleisten. Die Aktion wird durch Maßnahmen zur Abfallvermeidung erweitert.UMWELTBILDUNG WEITERENTWICKELN• Umweltbildung wird immer wichtiger, denn nur wer <strong>die</strong> Umwelt schätzen lernt,wird sie auch schützen. Neben <strong>der</strong> intensiven Fortführung <strong>der</strong> bestehenden Angebote– von den Waldschulen über den Kin<strong>der</strong>bauernhof bis zur Abfallbox – wollenwir neue interessante Angebote entwickeln. Angebote, <strong>die</strong> gratis sein sollen, weilUmweltschutz keine sozialen Schranken kennen darf.• Wien wird einen Schwerpunkt zum Thema Wasser setzen. Mit einer Wasserschule(im Wasserturm Favoriten) wird Kin<strong>der</strong>n, aber auch LehrerInnen zur Fortbildungdas Thema Wasser und Trinkwasserversorgung näher gebracht.• Wien wird ab Herbst 2005 als erstes Bundesland einen „Hundeführerschein“haben. Durch umfassende Ausbildung von Mensch und Hund wird <strong>der</strong> Sicherheitsstandardenorm erhöht. Und durch ein neues Verantwortungsbewusstseinwird ein großer Betrag zu einer sauberen Stadt geleistet.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Keine Gentechnik auf unseren Fel<strong>der</strong>n! 2001 fand eine große illegale Freisetzunggentechnisch verän<strong>der</strong>ter Pflanzen statt. Das darf sich nicht wie<strong>der</strong>holen!Die Gesetzeslücken müssen geschlossen werden. Auch Futtermittel müssen danachuntersucht und gekennzeichnet werden.40www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.• Zur Luftreinhaltung muss <strong>die</strong> Bundesregierung stärker mit den Län<strong>der</strong>n zusammenarbeiten.• Gegen <strong>die</strong> Trendwende in <strong>der</strong> Klimapolitik: Österreich wird zum Schlusslichtbeim Klimaschutz. Die Emissionen stiegen in den letzten Jahren um 17 % an.Damit entfernt Österreich sich immer weiter vom Kyoto-Ziel (minus 13 %). Es sindmehr Budgetmittel für Klimaschutzmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich.• Wir verlangen ein Pfand für Plastikflaschen und Aludosen. Wir müssen <strong>die</strong>Wegwerfmentalität überwinden. Alles soll möglichst viel und oft wie<strong>der</strong>verwertetwerden.• Die gegenwärtige LKW-Maut hat zu keiner Verringerung des LKW-Verkehrs geführt.Sie muss daher nach Umweltgesichtspunkten gestaffelt werden. Und ihr Ertragmuss für den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsträger verwendet werden.• Keine Privatisierung <strong>der</strong> Trinkwasserversorgung in Österreich und kein Ausverkaufvon Wasser. Und auch kein Ausverkauf von Waldflächen.WIEN – EINE WELTOFFENE STADTWien ist eine Weltstadt mit zahlreichen internationalen Organisationen, mit den meisteninternationalen Kongressen, ist ein Magnet für Touristen und ist eine Stadt mit großerkultureller Vielfalt. Für viele, vor allem junge Menschen aus an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>nund aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n ist Wien <strong>die</strong> Stadt ihrer Träume, wo sie wohnen, arbeiten,lieben und leben wollen. In Wien gibt es – im Vergleich mit dem Rest Österreichs – <strong>die</strong>besten Ausbildungen und <strong>die</strong> interessantesten Arbeitsplätze.41www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTWien ist eine mo<strong>der</strong>ne, weltoffene europäische Stadt, in <strong>der</strong> Platz für alle ist. Mitteleuropaund Wien zählen seit Jahrhun<strong>der</strong>ten zu den bedeutendsten Kulturlandschaften <strong>der</strong>Welt. Kulturelle Blüte, Zivilisation und Toleranz auf höchstem Niveau zeichnen <strong>die</strong>senRaum aus. Unterbrochen und zurückgeworfen in <strong>der</strong> Geschichte aber immer wie<strong>der</strong>durch Intoleranz, Hass, Unfreiheit, Kriege und Zerstörung. Solche Rückschläge müssenwir in Zukunft vermeiden.Das heißt auch, dass alle Menschen so miteinan<strong>der</strong> umgehen, dass keine Konflikteentstehen. Wir müssen Fremdenfeindlichkeit überwinden, dem ZusammenlebenChancen geben, das Für- und Miteinan<strong>der</strong> aller Menschen för<strong>der</strong>n. Guter Wille istbei allen erfor<strong>der</strong>lich, aber auch klare Regeln. Wer gegen Gesetze verstößt, kann sichnicht darauf berufen, dass ihm etwa seine Religion das erlaubt. Wer in unserem Landleben will, von dem erwarten wir <strong>die</strong> Bereitschaft zur Einbürgerung – verbunden mitallen Rechten und auch Pflichten.Wien ist ein erfolgreiches Beispiel für <strong>die</strong> Integration von Zuwan<strong>der</strong>ern.✓ Ausweitung des Willkommenspakets. Das Willkommenspaket für Neuzuwan<strong>der</strong>Innen(„Willkommensmappe“, Orientierungsgespräche) hat sich bewährt undwurde 2004 ausgeweitet. Es enthält Informationen über alle Lebensbereiche inmittlerweile 10 verschiedenen Sprachen.✓ Integration beginnt im Kin<strong>der</strong>garten. Im Spiel lernen Kin<strong>der</strong> den Umgang miteinan<strong>der</strong>genauso wie <strong>die</strong> Sprache – und haben dabei viel Spaß. In den städtischenKin<strong>der</strong>tagesheimen werden Kin<strong>der</strong> mit deutscher und nicht-deutscher Muttersprachein gemeinsamen Gruppen erfolgreich betreut.✓ Spracherwerb als Schlüssel zur Integration. Ein wichtiger Schlüssel zurIntegration ist das Erlernen <strong>der</strong> Sprache. Die Stadt Wien bietet bereits seitJahren beson<strong>der</strong>s günstige Kurse über zahlreiche, zielgruppenspezifische VertragspartnerInnenan. Rund 3.000 Menschen haben bisher jährlich von <strong>die</strong>serMöglichkeit Gebrauch gemacht. Künftig sollen es jährlich rund 6.000 Menschensein.✓ Integrationsgutschein Sprache. Dieser Gutschein ist eine gezielte För<strong>der</strong>ungfür neu Zugewan<strong>der</strong>te, <strong>die</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Familienzusammenführung nach Wienkommen. Er wird nur an in Wien gemeldete Personen übergeben und ist 18 Monateab <strong>der</strong> Erteilung <strong>der</strong> Erstnie<strong>der</strong>lassungsbewilligung gültig.✓ Beratung für ältere MigrantInnen. Die erste Generation <strong>der</strong> MigrantInnen ausden 60er und 70er Jahren ist nun in einem Alter, in dem alltägliche Dinge be-42www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.schwerlicher werden. Im neuen Beratungszentrum Terra für ältere MigrantInnenbekommen ältere MigrantInnen Informationen, <strong>die</strong> für sie wichtig sind.✓ Beste Kontakte zu den MigrantInnenvereinen. Die Stadt hat beste Kontaktezu den MigrantInnenvereinen und den verschiedenen Religionsgemeinschaften.Das ist eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Miteinan<strong>der</strong>. GegenseitigesVerständnis lässt sich nur auf Basis aktiver Integrationsarbeit erarbeiten!✓ Gründung <strong>der</strong> MA 17. Es wurde eine Magistratsabteilung für Integrations- undDiversitätsangelegenheiten gegründet. Sie unterstützt <strong>die</strong> gesamte Verwaltungebenso wie Neuzuwan<strong>der</strong>Innen bei <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung. Sie ist Schnittstelle zu denZuwan<strong>der</strong>Innenorganisationen und för<strong>der</strong>t integrationsrelevante Maßnahmen wieden Spracherwerb. Außenstellen und Schwerpunktzentren sorgen für <strong>die</strong> Verankerungin den Bezirken.✓ „Diversitätsmanagement“. Das heißt, auf <strong>die</strong> Vielfalt <strong>der</strong> KundInnen, aber auchauf <strong>die</strong> Vielfalt <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Stadt wird besser eingegangen. Etwadurch mehrsprachige Informationshilfen. O<strong>der</strong> durch <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung sprachlicherKompetenzen <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Stadt.Die Vielfalt in Wien gilt es zu nützen – wirtschaftlich, kulturell, sozial, menschlich. Waswir vorhaben:• Schwerpunkt Spracherwerb. Der Schlüssel zu Demokratie und Gleichstellung ist<strong>die</strong> Bildung. Deshalb wollen wir, dass insbeson<strong>der</strong>e zugewan<strong>der</strong>te Frauen Deutschlernen und sich beruflich qualifizieren können. Der Schlüssel dazu: Genug Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen,<strong>die</strong> dazugehörige mehrsprachige Bewerbung undspeziell für Zuwan<strong>der</strong>Innen Kin<strong>der</strong>betreuung während <strong>der</strong> Qualifizierungsmaßnahmen!Ein weiterer Schwerpunkt soll sein, dass Jugendliche vor dem Eintritt insBerufsleben durch spezielle Deutschkurse jobfit werden.• Schwerpunkt Berufsausbildung. Jugendliche Zuwan<strong>der</strong>Innen sollen verstärktzu einer guten Ausbildung motiviert werden. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist dabei <strong>die</strong> beruflicheFör<strong>der</strong>ung von Mädchen. Wichtig ist eine umfassende Einbindung <strong>der</strong>Eltern, damit es den Kin<strong>der</strong>n einmal besser gehen kann.• Schwerpunkt Arbeit und Wirtschaft. Zugewan<strong>der</strong>te Menschen sollen besserüber den österreichischen Arbeitsmarkt sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<strong>info</strong>rmiert werden. Wichtig ist auch <strong>die</strong> erleichterte Anerkennung bzw.Nutzung von bisherigen Ausbildungen und Berufserfahrungen. Es braucht einenverbesserten Zugang zu Beratungsleistungen und För<strong>der</strong>ungen für Betriebe, indenen zu einem großen Teil MigrantInnen arbeiten. MigrantInnen sollen schließ-43www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTlich durch <strong>die</strong> Wirtschaftskammer bei <strong>der</strong> Betriebsgründung durch ein Mentoring-<strong>Programm</strong>unterstützt werden. Und <strong>die</strong>se soll das passive Wahlrecht zu denWirtschaftskammerwahlen ermöglichen.• Schwerpunkt ältere MigrantInnen. Für sie sollen <strong>die</strong> Bildungs-, Beratungs-,Freizeit- und Pflegeangebote verbessert werden.• Schwerpunkt Frauen. Frauen unterstützen Frauen. Daher ist <strong>die</strong> finanzielleUnterstützung von Vereinen von und für Migrantinnen notwendig. Wien stehtauch in Zukunft zu seiner Verantwortung zur Absicherung <strong>die</strong>ser wichtigen Leistungen– <strong>der</strong> Bund muss aber ebenso klare Zeichen setzen.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Alle Bundeslän<strong>der</strong> sollen – so wie Wien – <strong>die</strong> Grundversorgung von AsylwerberInnenwahrnehmen. Eine Än<strong>der</strong>ung des Asylrechts darf nicht auf Kosten <strong>der</strong>Menschenrechte und <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit gehen.• Harmonisierung von Aufenthalt und Beschäftigung. Wer hier legal lebt, mussauch legal hier arbeiten dürfen. Das bedeutet einerseits <strong>die</strong> soziale Absicherung,an<strong>der</strong>erseits aber auch <strong>die</strong> Leistung von Steuern und Abgaben.• Anerkennung von Ausbildung und Abschlüssen. Viele MigrantInnen haben inihrer früheren Heimat Abschlüsse und Ausbildungen absolviert, <strong>die</strong> ihnen auch inÖsterreich nützlich sein können. Ihre Anerkennung soll erleichtert und beschleunigtwerden.• Ordnungsgemäße Beschäftigungsverhältnisse. Die Schwarzarbeit muss bekämpftwerden. Bestehende gemeinnützige Vermittlungs- und Beschäftigungspoolssollen ein Arbeitsverhältnis mit ordnungsgemäßen Löhnen und sozialrechtlicherAbsicherung ermöglichen.• Reform <strong>der</strong> Saisoniersregelung. Saisoniers erhalten im bestehenden Systemkeinerlei Unterstützung in Sachen Integration, son<strong>der</strong>n werden nur als LohndrückerInnenmissbraucht. Wir sind für eine Zurückdrängung des Saisoniermodells.Auch <strong>die</strong> Quote für Familienzusammenführungen muss abgeschafft werden – dasRecht auf Familie ist ein Menschenrecht.• Eigenständiges Aufenthalts- und Beschäftigungsrecht für Frauen. Wir sindfür ein eigenständiges, nicht vom Ehemann abgeleitetes Aufenthalts- und Beschäftigungsrechtfür Frauen.• Antidiskriminierungsgesetz des Bundes. Auch in <strong>der</strong> Wirtschaft dürfen MigrantInnennicht diskriminiert werden. Es braucht ein eigenständiges Antidiskriminierungsgesetzdes Bundes.44www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.• Kommunales Zuwan<strong>der</strong>Innen-Wahlrecht. Die Bundeslän<strong>der</strong> sollen <strong>die</strong> Möglichkeitbekommen, langjährig ansässigen Zuwan<strong>der</strong>Innen ein kommunales Wahlrecht(in Wien also auf Bezirksebene) einzuräumen. Und wir verlangen das passiveWahlrecht zu gesetzlichen Interessenvertretungen.• Zuwan<strong>der</strong>ungskommission. Die SPÖ steht für eine geregelte Zuwan<strong>der</strong>ungspolitik.In einem ersten Schritt in <strong>die</strong>se Richtung braucht es auf Bundesebene eineKommission, <strong>die</strong> sich mit dem Thema „Kontrollierte Zuwan<strong>der</strong>ung“ auseinan<strong>der</strong>setzt. ExpertInnen, SozialpartnerInnen, Bund, Län<strong>der</strong> und Gemeinden müssen abseitsvon Parteipolitik zu vernünftigen Lösungen kommen.ALLE CHANCEN FÜR FRAUENViel ist getan worden, um <strong>die</strong> Gleichstellung <strong>der</strong> Frauen in allen Lebensbereichen zuverwirklichen. Aber noch nicht genug.WAS WIR IN DEN LETZTEN JAHREN ERREICHT HABEN:✓ Ein hervorragend ausgebautes Netz an Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungenmacht es Müttern (und Vätern) in Wien möglich, einer Berufstätigkeit nachzugehen.In keinem Bundesland ist das Angebot an Kin<strong>der</strong>betreuungsplätzen in allenAltersgruppen größer als in Wien. Drei Viertel aller Krippen- und <strong>die</strong> Hälfte allerHortplätze Österreichs sind in Wien! 95 % aller <strong>Wiener</strong> Kin<strong>der</strong>gärten haben ganztägiggeöffnet. Trotzdem zahlt jede/r Dritte für <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung nichts.45www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERT✓ In Wien sind drei Viertel aller Frauen berufstätig. Auch <strong>die</strong> Einkommensunterschiedezwischen Männern und Frauen sind in Wien – obwohl lei<strong>der</strong> vorhanden– deutlich geringer.✓ Der <strong>Wiener</strong> ArbeitnehmerInnenför<strong>der</strong>ungsfonds (WAFF) bietet je<strong>der</strong> Frau für denWie<strong>der</strong>einstieg ein konkretes Beratungs- und/o<strong>der</strong> Kursangebot.✓ In Wien gibt es ein hervorragend ausgebautes und bestens verknüpftes Netz vonGewaltschutzeinrichtungen. Es gibt den 24-Stunden-Frauennotruf. In den vier<strong>Wiener</strong> Frauenhäusern finden Frauen und ihre Kin<strong>der</strong> Zuflucht, wenn sie aus einergewalttätigen Beziehung fliehen müssen. Die Möglichkeit, gewalttätige Partneraus dem gemeinsamen Haushalt wegzuweisen, ist eine deutliche Verbesserung.Gewaltopfer können in Wien mit sensibler Behandlung rechnen.✓ Aus Wien stammt <strong>die</strong> Initiative für ein bundesweites Anti-Stalking-Gesetz.Also keine gesetzliche Handhabe gegen Psychoterror in Form von Auflauern, Abpasseno<strong>der</strong> Telefonterror.✓ Viel getan wurde bereits, um öffentliche Räume angstfrei zu gestalten. So wurdendunkle Ecken in Parkanlagen durch <strong>die</strong> Entfernung von Büschen und Gestrüppsowie mehr Licht reduziert.✓ Selbstbewusst von Anfang an ist das Motto, um Mädchen zu stärken. Eswurde das <strong>Wiener</strong> Mädchentelefon eingerichtet. Eine breite Palette von Ausbildungsmöglichkeitenbietet Mädchen in Wien <strong>die</strong> Wahl zwischen den unterschiedlichstenBerufsfel<strong>der</strong>n. Das Projekt mut! – Mädchen und Technik sorgt dafür,dass sich Mädchen von klein auf mit Technik auseinan<strong>der</strong> setzen. Großen Erfolghat <strong>die</strong> Idee des Töchtertags, an dem Töchter ihre Eltern an <strong>der</strong>en – vorzugsweisetechnischen – Arbeitsplatz begleiten.✓ Gen<strong>der</strong> Mainstreaming zeigt erste Erfolge. So wurde Mariahilf 2002 zum erstenGen<strong>der</strong>-Mainstreaming-Musterbezirk. Doch GM kann und darf Frauenför<strong>der</strong>ungnicht ersetzen. Seit 2004 hat <strong>die</strong> Stadt Wien einen Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming-Verantwortlichen.Und seit 2005 gibt es auch eine Gen<strong>der</strong>-Budgeting-Beauftragte in <strong>der</strong>Finanzverwaltung <strong>der</strong> Stadt.DAS WERDEN WIR TUN:• Unterstützung beim Wie<strong>der</strong>einstieg sowie durch Fortbildungsangebote, damitFrauen durch Erwerbsarbeit ihre Existenz sichern können.• Jungunternehmerinnen und Grün<strong>der</strong>innen sollen durch den <strong>Wiener</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsfondsund <strong>die</strong> Wirtschaftskammer unterstützt werden.• Frauen in <strong>der</strong> Forschung sollen gezielt geför<strong>der</strong>t werden.46www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.• Die Stadt Wien selbst soll Vorbild und Motor in Sachen aktive Gleichstellungspolitiksein.• Das Gewaltschutznetz soll gesichert und ausgebaut werden. Vor allem <strong>die</strong> Nachbetreuungvon Frauen, damit sie nach einem Aufenthalt im Frauenhaus wie<strong>der</strong>neu starten können. Es braucht eine verstärkte Kooperation bei <strong>der</strong> Ausbildungvon RichterInnen in Fragen des Gewaltschutzes.• Die alltags- und frauengerechte Stadtplanung muss ausgebaut werden.• In Schule, Ausbildung, Sport und Freizeit soll es mehr mädchenspezifische Angebotegeben. Mädchenberatungsstellen sollen geför<strong>der</strong>t werden. In den Schulensoll es Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainings geben. Mädchenin nicht-traditionellen Berufen sollen geför<strong>der</strong>t, Mädchen bzw. Frauen an HTLs,Fachhochschulen o<strong>der</strong> Universitäten beson<strong>der</strong>s begleitet und unterstützt werden.Durch eine Erhöhung des Männeranteils unter den Kin<strong>der</strong>garten- und VolksschulpädagogInnensoll eine geschlechtssensible Pädagogik geför<strong>der</strong>t werden.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Der Bund soll ein Anti-Stalking-Gesetz schaffen, um Frauen vor Psychoterrorund Gewalt zu schützen. Polizei, Gerichte und Opferschutzeinrichtungen müssenmithelfen, damit das Gesetz in <strong>der</strong> Praxis umgesetzt wird.• Der Bund muss seinen Teil zum Sicherheitsangebot für <strong>die</strong> Frauen Wiens leisten.Konkret muss er <strong>die</strong> per Bundesgesetz eingerichteten Interventionsstellen gegenGewalt in <strong>der</strong> Familie mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausstatten.• Es braucht ein bundesweites Gewaltschutzcurriculum an den Spitälern.• Es muss mehr Polizei- und Kriminalbeamtinnen geben, <strong>die</strong> sich speziell undrund um <strong>die</strong> Uhr um Gewaltopfer kümmern können.• Es soll <strong>der</strong> Straftatbestand des Frauenhandels ausgeweitet werden auf Heiratshandel,Sextourismus und Handel mit Hausangestellten.• Das Gleichbehandlungsgesetz für <strong>die</strong> Privatwirtschaft muss verbessert werden.• Es ist sicherzustellen, dass unternehmensgründende Frauen bei <strong>der</strong> Vergabevon Krediten durch Banken nicht benachteiligt werden.• Wir verlangen <strong>die</strong> Einführung eines Vaterschutzmonats.• Die Einführung eines einkommensabhängigen Karenzgeldes wäre ein Fortschritt.• Ein Rückkehrrecht für Frauen/Eltern von Teilzeit auf Vollzeit nach Zeiten <strong>der</strong>Kin<strong>der</strong>betreuung ist zu garantieren.• Geschlechtssensible Pädagogik nach dem Vorbild <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Kin<strong>der</strong>gärten aufganz Österreich ausweiten.47www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTLESBISCHWULE UND TRANSGENDER-PERSONEN GLEICHSTELLENGleiche Rechte für Homosexuelle und TransGen<strong>der</strong>-Personen – im Bereich des Landesund <strong>der</strong> Stadt Wien ist <strong>die</strong>se For<strong>der</strong>ung bereits umgesetzt. Was bedeutet das im Einzelnen?✓ Wohnen: Die Stadt Wien behandelt als Eigentümerin von 220.000 Gemeindewohnungengleich- und verschiedengeschlechtliche Lebensgemeinschaften gleich.Seit 1996 wird das Eintrittsrecht nach dem Tod des/<strong>der</strong> HauptmieterIn auch gleichgeschlechtlichenPartnerInnen eingeräumt. <strong>Wiener</strong> Wohnen schließt neue Mietverträgebei entsprechen<strong>der</strong> Berechtigung bei<strong>der</strong> PartnerInnen auf <strong>der</strong>en Wunschauch mit beiden gleichberechtigt ab.✓ Familie: Auch homosexuelle Paare haben in Wien Anspruch auf Jungfamilienför<strong>der</strong>ungund Pflegefreistellung. Darauf können wir stolz sein. Auf reine Symbolpolitikverzichtet <strong>die</strong> Stadt bewusst. Hier geht es um Menschen – und um Gleichstellung.✓ <strong>Wiener</strong> Antidiskriminierungsgesetz: Ein beson<strong>der</strong>s wichtiger Meilenstein zurGleichstellung von Homosexuellen und TransGen<strong>der</strong>-Personen war <strong>der</strong> Beschlussdes <strong>Wiener</strong> Antidiskriminierungsgesetzes. Es ist notwendig, dass sich <strong>die</strong> Gesellschaftzu einem vorurteilsfreien und gleichberechtigten Zusammenleben allerMenschen bekennt. In einer Gesellschaft <strong>der</strong> Vielfalt und <strong>der</strong> Toleranz dürfen Vorurteileaufgrund <strong>der</strong> sexuellen Orientierung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sexuellen Identität keinenPlatz haben.✓ Mahnmal für LesBiSchwule und TransGen<strong>der</strong>-Opfer des Nationalsozialismus:Wien erhält ein Mahnmal für homosexuelle und TransGen<strong>der</strong>-Opfer desNationalsozialismus. Es soll am Morzinplatz im 1. <strong>Wiener</strong> Gemeindebezirk beimMahnmal für <strong>die</strong> Opfer <strong>der</strong> NS-Gewaltherrschaft errichtet werden.DAS WERDEN WIR TUN:• Information: Informationsarbeit für LesBiSchwule und TransGen<strong>der</strong>-Personen istwichtig, um das Rechtsbewusstsein zu heben und über Rechte und Pflichten zu<strong>info</strong>rmieren.• Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen: An Krankenpflegeschulen, PädagogischenAkademien, Akademien und Fachhochschulen für Sozialarbeit undin <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenpädagogik soll in <strong>der</strong> Ausbildung das Wissen über Lesben/Schwule/TransGen<strong>der</strong>-Personen verstärkt werden.• Fortsetzung <strong>der</strong> Beratungstätigkeit für von Diskriminierungen Betroffene.48www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Die eingetragene PartnerInnenschaft: Dem Parlament liegt ein beschlussfähigerGesetzesentwurf für eine Eingetragene PartnerInnenschaft vor. Die Bundesregierungsoll ihre Diskriminierungspolitik gegen LesBiSchwule und TransGen<strong>der</strong>-Personen beenden.JUNGE MENSCHEN REDEN MIT UND ENTSCHEIDEN SELBSTWien ist eine Stadt, in <strong>der</strong> sich junge Menschen wohl fühlen. Wien bietet jungenMenschen ein außergewöhnlich großes und gutes Angebot an BildungsundAusbildungseinrichtungen. Wien bietet <strong>die</strong> besten und interessanten Jobs inÖsterreich. Junge Menschen können in Wien relativ früh eine eigene Wohnungbekommen.Wien bietet aber auch eine Vielfalt an unterschiedlichen Kulturen, Lebensformen, Lebensweisen,Angeboten, Events, Jugendzentren, Musik, Lokalen, Plätzen und Menschen,<strong>die</strong> junge Menschen brauchen. Wien ermöglicht jungen Menschen Mobilität Tagund Nacht, schnell und sicher, öffentlich und billig. Wien ist für junge Menschen offenund aufgeschlossen. Auch im Rathaus werden Clubbings gefeiert, werden SchülerInnenparlamenteabgehalten und wird Demokratie unmittelbar gelebt. Junge Menschenwerden in Entscheidungsprozesse miteinbezogen, können mitbestimmen, wie Gegenwartund Zukunft ausschauen sollen.✓ Wahlalter auf 16 gesenkt. Nicht nur in SchülerInnen- und Jugendparlamentenkönnen junge Menschen in Wien mitbestimmen. Jetzt auch in <strong>der</strong> Stadtpolitik. Die49www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTSPÖ hat das Wahlalter bei den Landtags-, Gemein<strong>der</strong>ats- und Bezirksvertretungswahlenauf 16 gesenkt. Junge Menschen sind jetzt echte politische MitspielerInnenin Wien.✓ Mitbestimmung ist Alltag. Die Stadt Wien sieht in jungen Menschen kompetentePartnerInnen. Denn sie sind ExpertInnen, wenn es um ihren unmittelbarenLebensraum geht. Im ehemaligen Arthaberbad planen deshalb junge Menschenihr Jugendzentrum. Mit dem „görls kalen<strong>der</strong>“ machen sich Mädchen jedes Jahr„ihr eigenes Ding“. Jugendliche planen Skaterbahnen – Mitbestimmung ist inWien kein Projekt mehr, son<strong>der</strong>n Alltag. SchülerInnenparlamente o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Aktion„Rein ins Rathaus“ zeigen, wie Politik funktioniert. Denn <strong>die</strong> Stadt will jungeMenschen in ihrer Entwicklung för<strong>der</strong>n. Und das wie<strong>der</strong>um för<strong>der</strong>t und stärkt<strong>die</strong> Demokratie.ES BLEIBT DENNOCH EINIGES ZU TUN:Wie wir <strong>die</strong> Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten verbessern wollen, wie wir Arbeitsplätzemit Zukunft schaffen wollen – darauf weisen wir in den entsprechenden Abschnitten<strong>die</strong>ses <strong>Programm</strong>s hin.WAS WIR DARÜBER HINAUS WOLLEN:• Junge Menschen sollen in Wien ein möglichst selbst bestimmtes Leben führenkönnen. Sie sollen <strong>die</strong> Freiheit haben, ihren eigenen Lebensstil leben zu können.Barrieren, Vorurteile und Hürden müssen abgebaut werden. Beratungs- undBildungseinrichtungen sollen helfen, Chancen und Wahlfreiheiten auszubauen.• Wir wollen das Wahlrecht ab dem 16. Lebensjahr in allen Bundeslän<strong>der</strong>n, beiBundes- und Europawahlen. Wir verlangen politische Bildung ab <strong>der</strong> 5. Schulstufe.Testwahlen an den Schulen sollen das Interesse an Politik und Mitbestimmungerhöhen.• Freizeitangebote sollen finanziell leistbar sein. Ballspielplätze sollen durch eineBeleuchtung am Abend länger benutzbar sein. Alternativmusikszenen (wie Flexund Fluc) müssen weiter geför<strong>der</strong>t werden.WIEN – DEMOKRATISCH UND BÜRGERINNENFREUNDLICHDemokratie kann man nicht einfach verordnen. Dazu müssen Menschen fähig seino<strong>der</strong> fähig gemacht werden – durch Wissen, durch Kompetenzen, durch Diskutieren.Unser Bildungssystem <strong>die</strong>nt auch dazu, Menschen zu Freiheit und Verantwortungheranzubilden.50www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.In den vergangenen Jahren wurden viele Initiativen gesetzt, um Wien noch demokratischerund bürgerfreundlicher zu machen. Ganz im Gegensatz zur Bundesregierung,<strong>die</strong> <strong>die</strong> Mitbestimmung <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen und das Wahlrecht <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>rendenverschlechtert hat.✓ Vorbildliches E-Government. Seit 1995 ist <strong>die</strong> Stadt Wien im Internet mit www.wien.at vertreten. Das umfangreiche Informationsangebot wurde von <strong>der</strong> EU-Kommission unter <strong>die</strong> besten Europas gereiht. Es steht <strong>der</strong> Bevölkerung rund um<strong>die</strong> Uhr zur Verfügung. Auch an bereits 200 öffentlichen Internet-Terminals. ProWoche werden 3,5 Millionen Abrufe verzeichnet! Es bietet einen Zugang zu sehrvielen Informationen. Schon 250 Amtswege können mittels „E-Government“ erledigtwerden. Das trägt auch dazu bei, dass sich das Image <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Stadtverwaltungweiter verbessert hat. Vorbildlich ist auch <strong>der</strong> Umstieg vieler Computer<strong>der</strong> Stadtverwaltung auf das Open-Source-Betriebssystem „Wienux“.✓ Noch mehr Bürgerbeteiligung. 2003 wurden in vier weiteren Bezirken Bürgerbeteiligungsprojekteim Rahmen <strong>der</strong> „Lokalen Agenda 21“ gestartet. Womit bereitsin 8 Bezirken <strong>die</strong> Bevölkerung an einer nachhaltigen Stadtentwicklung teilnehmenkann. Bürgerbeteiligung ist in Wien zu einer Selbstverständlichkeit bei allen wichtigenPlanungen in <strong>der</strong> Wohnumgebung geworden. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist dabei, dassauch jene gehört werden, <strong>die</strong> sonst leise sind – etwa Frauen und MigrantInnen.✓ Wahlrecht ausgebaut. 2002 wurde das Wahlrecht in Wien verbessert. Wählenist bei den Landtags-, Gemein<strong>der</strong>ats- und Bezirksvertretungswahlen im Herbst2005 schon ab 16 Jahren möglich. Außerdem können zwei Vorzugsstimmen aufLandesebene abgegeben werden.✓ Mehr Rechte für <strong>die</strong> Opposition. Sie SPÖ scheut eine starke Opposition im Landtagund Gemein<strong>der</strong>at nicht. Wien ist das bislang einzige Bundesland, das <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heitstarke Kontrollrechte einräumt. Auf Verlangen <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heit im Landtagund Gemein<strong>der</strong>at muss eine Untersuchungskommission eingesetzt werden. Das gibtes nur in Wien. Dieses Recht wurde in den vergangenen Jahren zweimal genutzt.Wir sind überzeugt, dass durch gemeinschaftliches politisches Handeln <strong>der</strong> Menschen<strong>die</strong> gesellschaftlichen Verhältnisse im Interesse <strong>der</strong> Menschen verän<strong>der</strong>t werden können.Wir glauben an <strong>die</strong> Kraft <strong>der</strong> Demokratie. Das Prinzip <strong>der</strong> Demokratie soll in allengesellschaftlichen Bereichen verwirklicht werden. Wo immer es möglich ist, sollen Menschenihr Leben und auch ihre Arbeit in sozialer Verantwortung selbst gestalten und anEntscheidungen mitwirken, <strong>die</strong> sie betreffen.51www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERTMODERNE STADTVERWALTUNGWir treten für eine sparsame, einfache, gute und rasch im Dienste <strong>der</strong> Bevölkerungfunktionierende Verwaltung ein. Aber Stadtverwaltungen können nicht einfach mit Unternehmenverglichen werden. Um Kosten zu sparen, verlegen Unternehmen Firmensitzeo<strong>der</strong> Sparten einfach ins Ausland. Städte müssen sich dagegen den Problemenvor Ort stellen. Zudem nehmen <strong>die</strong> Ansprüche <strong>der</strong> Menschen an <strong>die</strong> Städte eher zu:Die Bevölkerung will in vielen Bereichen mehr, nicht weniger Leistung von <strong>der</strong> Stadt.Ein Rückzug <strong>der</strong> öffentlichen Hand aus <strong>der</strong> Daseinsvorsorge und <strong>die</strong> Privatisierung vonDienstleistungen werden von <strong>der</strong> Bevölkerung überwiegend nicht gewollt. Weil esschon zu viele negative Erfahrungen damit gibt.• Kommunale Dienste sichern. Die gerade in Wien gut funktionierenden öffentlichenDienstleistungen (Wasser, Abwasser, Müllentsorgung, Straßenreinigung,Energieversorgung, Öffentlicher Verkehr usw.) dürfen nicht einem Wettbewerbsübereifergeopfert werden. Sie sind ein Stabilitätsfaktor, um den wirkämpfen werden.• Daten sollen laufen – nicht Menschen. Viele weitere „Amtswege“ sollen inden nächsten Jahren nur mehr ein paar Schritte zu Hause zum Computer bedeuten.O<strong>der</strong> zu den öffentlichen Internet-Terminals in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Wohnung. O<strong>der</strong>zu Kunden-Servicestellen, wo bei jedem Anliegen geholfen wird („front offices“in Amtshäusern). Die „elektronische Unterschrift“ muss geför<strong>der</strong>t werden.• Informations- und Me<strong>die</strong>noffensive. „wien.at“ ist ein wichtiges Informationsmediumfür <strong>die</strong> ganze Stadt geworden, <strong>der</strong> „Bildungsserver“ eines für <strong>die</strong> Schulen.Unser Ziel ist, noch mehr Information für <strong>die</strong> Bevölkerung verfügbar zu machen.Die gesamte Information <strong>der</strong> Stadt soll Schritt für Schritt digitalisiert und zugänglichwerden. Und zwar für jedes denkbare Medium. Dazu gehört auch eine leistungsfähigeInfrastruktur: Breitband-Internet muss ebenso geför<strong>der</strong>t werden wie<strong>die</strong> drahtlose Datenübertragung (WLAN). Wir müssen alles tun, um für den Wirtschaftsstandorteine ausreichende Breitbandinfrastruktur bereitzustellen. Es mussauch in drahtlose Übertragungssysteme (wie WIMAX) investiert werden, dem <strong>die</strong>Zukunft beim allgemeinen Internetzugang gehören wird. Auch <strong>der</strong> InformationsundMeinungsaustausch soll möglichst breit und demokratisch möglich sein. Dazugehört <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung von freien Radios und eines offenen Fernseh-Kanals.• Gen<strong>der</strong> Mainstreaming als neuer Grundsatz. Alle Dienstleistungen <strong>der</strong> Stadtsollen in Hinblick auf ihre För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gleichstellung von Frauen und Männernüberprüft werden.52www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.• Mo<strong>der</strong>ne Personalpolitik. In allen Bereichen ihrer Personalpolitik muss <strong>die</strong> StadtVorbild werden. Von <strong>der</strong> Frauenför<strong>der</strong>ung bis zur Lehrlingsausbildung werden <strong>die</strong>Konzepte an aktuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen angepasst. Mädchen werden in handwerklichenBerufen ausgebildet. Frauen sollen durch „Mentorinnen“ beson<strong>der</strong>sgeför<strong>der</strong>t werden. Ältere ArbeitnehmerInnen sollen neu motiviert werden.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Hörfunk und Fernsehen müssen in Österreich demokratisch kontrollierbar bleiben.• Me<strong>die</strong>nmitarbeiterInnen und Me<strong>die</strong>nkonsumentInnen sollen in allen Me<strong>die</strong>n mitbestimmenkönnen.• Eine verstärkte Me<strong>die</strong>nbildung schon in frühen Kindesjahren soll <strong>die</strong> kritischeAuseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong> Menschen mit Me<strong>die</strong>n und Me<strong>die</strong>ninhalten för<strong>der</strong>n.• Me<strong>die</strong>n sollen klare Ethikstandards bekommen: Gewalt, Sexismus und Rassismushaben keinen Platz im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t.• Mitbestimmung <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen ist ein Teil unserer Demokratie. Heute endet<strong>die</strong> Demokratie immer öfter vor den Werkstoren. Demokratie in <strong>der</strong> Wirtschaftund Mitbestimmung <strong>der</strong> ArbeitnehmerInnen tragen aber zum innerenund sozialen Frieden bei.• Zuwan<strong>der</strong>Innen sollte nach einer bestimmten mehrjährigen Aufenthaltsdauerdas Wahlrecht auf <strong>der</strong> lokalen Ebene (Bezirke in Wien, Gemeinden in den Bundeslän<strong>der</strong>n)zugestanden werden. Jungen Menschen soll das Wählen mit 16 beiallen Wahlen in Österreich ermöglicht werden.• Der Untersuchungsausschuss soll – wie in Wien – auch im Parlament ein Recht<strong>der</strong> jeweiligen Min<strong>der</strong>heit (Opposition) werden.KULTUR SICHERT WELTOFFENHEITWien ist eine Kulturstadt von Weltruf. Hier wird weltweit beachtete Kultur produziert.Viele Weichenstellungen wurden in den letzten Jahren vorgenommen, <strong>die</strong> das Kulturlebenin den nächsten Jahren prägen und bereichern werden. Darüber hinaus hat Wiendas Fortbestehen wichtiger Initiativen gesichert, <strong>die</strong> durch Kürzungen des Bundes vordem Aus standen.✓ Kulturbudget um ein Drittel erhöht. Das Kulturbudget <strong>der</strong> Stadt Wien und dasKulturangebot wurden in den letzten Jahren deutlich erhöht. Sie sind so hoch wienie zuvor. Auch wenn <strong>die</strong> öffentlichen Kassen knapp sind, weiß Wien: Der Wertvon Kultur ist unermesslich.53www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERT✓ MuseumsQuartier geschaffen. In Wien wurde in den 90er Jahren eines <strong>der</strong>größten und bedeutendsten Kulturzentren Europas geplant und gebaut. Seit wenigenJahren ist es fertig: das MuseumsQuartier. Es beherbergt über 50 Kulturinitiativenvom Architekturzentrum bis zum Kin<strong>der</strong>museum, vom Tanzquartier bis zurKunsthalle.✓ Innenstadt wurde Weltkulturerbe. Wien legt seit Jahrzehnten hohen Wert aufStadterhaltung und Stadtgestaltung. Dafür wurde Wiens Innenstadt 2001 zum Weltkulturerbeerklärt. Das heißt: Sie ist einzigartig und erhaltenswert für <strong>die</strong> ganze Welt.✓ Musiktheaterreform. Mit <strong>der</strong> Musiktheaterreform erfolgt eine wichtige Weichenstellungim Kulturleben Wiens: Das Theater an <strong>der</strong> Wien soll ab dem Mozartjahr2006 <strong>der</strong> ernsten Musik zur Verfügung stehen. Es wird ein „neues“ Opernhaus.Musicals werden im Raimund Theater und im Ronacher gespielt. Danebengibt es ein blühendes Lokal- und Klubleben.✓ Reform <strong>der</strong> Theaterlandschaft. Durch <strong>die</strong> „<strong>Wiener</strong> Theaterreform“ wurde <strong>die</strong>Finanzierung <strong>der</strong> Darstellenden Kunst zeitgemäß weiterentwickelt. Neues und Unbekannteserhalten durch ein neues För<strong>der</strong>system Chancen zur Präsentation. Die<strong>Wiener</strong> Symphoniker werden in das neu gestaltete Theater an <strong>der</strong> Wien einbezogen.Die beiden großen <strong>Wiener</strong> Stadttheater Josefstadt und Volkstheater wurdenneu strukturiert und besetzt.✓ Kulturangebote für Kin<strong>der</strong> geschaffen. Im Museumsquartier entstand nebendem sehr erfolgreichen ZOOM-Kin<strong>der</strong>museum <strong>der</strong> „Dschungel“, ein eigenes Theaterfür junges Publikum.✓ Film- und Kinoför<strong>der</strong>ung. International spricht man von einem „kleinen Filmwun<strong>der</strong>“in Wien. Neben einer hohen Regionalfilmför<strong>der</strong>ung wurde eine eigeneKinoför<strong>der</strong>ung eingeführt und <strong>die</strong> Vergnügungssteuer für Kinos abgeschafft. Dadurchwurden wichtige Kinostandorte in <strong>der</strong> Innenstadt gerettet, <strong>die</strong> Besucherzahlenerhöht und Stätten des filmkulturellen Erbes (wie Filmmuseum und Filmarchiv)nachhaltig saniert.✓ Kultur mit Breitenwirkung. Kultur ist nicht nur, was sich in Konzertsälen o<strong>der</strong>Galerien tut. In ganz Wien hat sich eine Event-Kultur entwickelt, <strong>die</strong> von vielenMenschen geschätzt wird und auch den Städtetourismus för<strong>der</strong>t. Der <strong>Wiener</strong>Rathausplatz wurde zu einer ganzjährigen Bühne für verschiedenste Veranstaltungen.Das Donauinselfest o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Sommerveranstaltungen am Donaukanalziehen immer mehr Menschen auch von auswärts an. Aktionen wie „Eine STADT.Ein BUCH“, <strong>die</strong> „Lange Nacht <strong>der</strong> Musik“ o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gratiseintritt in <strong>Wiener</strong> Museenermöglichen vielen Menschen einen Zugang zu Kultur.54www.waehlenwirwien.at


Wählen wirLEBENSQ ALITÄTWählen wir Wien.UND DARUM GEHT ES IN DEN NÄCHSTEN JAHREN:• Kunst und Kultur für alle. In den nächsten Jahren muss es verstärkt darum gehen,Kunst und Kultur allen Menschen näher zu bringen. Kunst und Kultur sollensich nicht nur an wenige richten. „Eine STADT.Ein BUCH“ o<strong>der</strong> <strong>die</strong> „Lange Nacht<strong>der</strong> Musik“ waren wichtige Schritte dazu. Die Erschließung neuer Orte, gezieltereKulturvermittlung, attraktive Preise und Zugänglichkeit für alle sind ebenso Schrittewie <strong>die</strong> Erweiterung des Praters o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Neugestaltung des Donaukanals alsErlebnisbereich.• Kunst im öffentlichen Raum – Kunstplatz Karlsplatz. Durch einen neuenFonds für Kunst im öffentlichen Raum sollen <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Kunst auf <strong>der</strong> Straßeund ihre Vermittlung sichergestellt werden. Menschen sollen leichter zu zeitgenössischerKunst Zugang finden. Eines <strong>der</strong> Projekte ist <strong>der</strong> „Kunstplatz Karlsplatz“.Seine einzigartigen Einrichtungen werden hervorgehoben und besser miteinan<strong>der</strong>vernetzt.• Kunst und Vielfalt. Die <strong>Wiener</strong> Kultur ist <strong>die</strong> Summe ihrer Kulturen und Ethnien.Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Kultur kann Gemeinsamkeiten herstellen, Ängste überwinden,Vorurteile abbauen und Lebensfreude vermitteln. Interkulturelle Praxensollen in den nächsten Jahren verstärkt geför<strong>der</strong>t werden. Es sollen nicht nur neuePublikumsschichten aus allen gesellschaftlichen Gruppen angesprochen werden.Es sollen auch Maßnahmen geför<strong>der</strong>t werden, <strong>die</strong> lebendigen Kulturaustauschermöglichen und abbilden.• Frauen in <strong>die</strong> Kultur. In kulturellinstitutionellen Führungspositionen soll <strong>die</strong> Paritätvon Frauen und Männern hergestellt werden. Verkehrsflächenbenennungen, Auszeichnungenund Ehrungen sollen ebenso häufig Frauen wie Männer betreffen.• Neue Fel<strong>der</strong>. Die Revolution von <strong>der</strong> „Basis“ durch Selbstorganisation wird immultimedialen Kunstsektor des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts geför<strong>der</strong>t. Deshalb wird es ein<strong>Wiener</strong> Modell <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Netzkultur geben. Der Fonds „Art & Science-Vienna“ för<strong>der</strong>t Grundlagenprojekte an den Schnittstellen zwischen Kunst undWissenschaft.• Filmstandort Wien. In <strong>der</strong> Vienna Region sind große Ressourcen an kreativenKräften im Filmbereich vorhanden. Mit <strong>der</strong> „Filmagenda 2006“ soll <strong>der</strong> erfolgreicheWeg fortgesetzt werden. Und ergänzt werden durch weitere Investitionen inQualitätskinos sowie <strong>die</strong> internationale Verankerung unserer Filmfestivals.• Mozartjahr 2006. Mit dem Mozartjahr 2006 feiert Wien den 250. Geburtstagdes weltweit wohl bekanntesten Komponisten. Dies wird zum Anlass genommen,zahlreiche künstlerische Projekte mit nachhaltiger Wirkung zu initiieren, um über55www.waehlenwirwien.at


SO WIRD DIE LEBENSQUALITÄT WEITER VERBESSERT<strong>die</strong> Marke „Mozart“ den zeitgenössischen Kunst- und Musikstandort Wien zustärken. Wichtige Schwerpunkte werden sein: <strong>die</strong> Neuorientierung des Theatersan <strong>der</strong> Wien, ein international ausgerichtetes Festival unter Peter Sellars und <strong>die</strong>Etablierung des Mozarthauses Vienna.• Kunst und Kultur als Lebensgrundlage und Wirtschaftsfaktor. Aufgrund deswachsenden Angebotes und <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Veranstaltungsstätten sind<strong>die</strong> Besucherzahlen seit 1995 um 20 % gestiegen. Das schafft auch Arbeit. DurchInvestitionen und <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Forschung sollen zudem kreative Köpfe anWien gebunden werden.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Keine weiteren Kürzungen zu Lasten von <strong>Wiener</strong> Kultureinrichtungen und <strong>die</strong>Zurücknahme <strong>der</strong> bisherigen Kürzungen.• Offene Gesprächsangebote für alle Kulturschaffenden, unabhängig von ihrerpolitischen Meinung.• Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherung, des Steuerrechts, des Urheber-und Verwertungsrechts, welche <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>e Stellung <strong>der</strong> Kulturschaffendenberücksichtigen.56www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZ SAMMENLEBENWählen wir Wien.SICHERHEIT IN ALLEN LEBENSLAGENWien will den Menschen umfassende Sicherheit in allen Lebenslagen geben.Sicher leben heißt sich wohl fühlen in Wien. Es bedeutet daher auch: SozialeSicherheit – durch eine aktive Bildungs-, Beschäftigungs-, Sozial-, Gesundheits- undWohnungspolitik. Sicherheit vor Natur- und Umweltkatastrophen (wie Hochwasser,Wasser- o<strong>der</strong> Luftverschmutzungen) durch eine aktive Umweltpolitik o<strong>der</strong> eine gutausgerüstete <strong>Wiener</strong> Feuerwehr und <strong>Wiener</strong> Rettung.Sicherheit vor Energiekrisen („Black-outs“) durch eine verantwortungsbewussteEnergiepolitik. Und schließlich Sicherheit vor politischer Gewalt (Radikalismus, Terrorismus)sowie Schutz vor Kriminalität, Kriminaltourismus und organisierter Kriminalität– durch eine ausreichend vorhandene und ausgestattete Polizei.Sicherheit ist mehr als Schutz vor Kriminalität. Sicherheit bedeutet, das zu behalten,was man geleistet und erworben hat – Arbeit, Einkommen, Wohnung, Eigentum. DasGefühl, geschützt zu sein – vor Krankheiten, Gefahren, Katastrophen, Gewalt zu Hauseo<strong>der</strong> Kriminalität.57www.waehlenwirwien.at


SICHERHEIT IN ALLEN LEBENSLAGENEINE SOZIALE STADT, DIE NIEMANDEN AUSGRENZTDie <strong>Sozialdemokratie</strong> hat in Wien im Laufe <strong>der</strong> Geschichte erreicht, dass das Elend <strong>der</strong>arbeitenden Menschen, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Kranken und Alten gemil<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> ganz beseitigtwurde. Wir haben den Wohlfahrtsstaat Schritt für Schritt aufgebaut und geräumigergemacht. Und Wien wurde zum Vorbild für eine Stadt <strong>der</strong> sozialen Gerechtigkeit.Die Herausfor<strong>der</strong>ungen sind in den letzten Jahren aber wie<strong>der</strong> größer geworden. DieRegierung Schüssel hat in den letzten Jahren viele Sozialleistungen gekürzt. Dadurchhaben Armutsgefährdung und Armut in Österreich deutlich zugenommen. Trotz zahlreicherGegenmaßnahmen tritt Armut auch in unserer Stadt auf. Wir alle müssen <strong>die</strong>Armut auch in Wien bekämpfen.Durch <strong>die</strong> hohe Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> <strong>die</strong> geringen Pensionsanpassungen müssen auchin Wien mehr Menschen mit Maßnahmen <strong>der</strong> Sozialhilfe unterstützt werden. Für uns istje<strong>der</strong> Mensch gleich viel wert. Und ver<strong>die</strong>nt daher Respekt, Würde und Unterstützung,gerade wenn es ihm o<strong>der</strong> ihr schlechter geht. An<strong>der</strong>nfalls kann Chancengleichheit nichterreicht werden.✓ Das soziale Wien hat seine Ausgaben für Sozialpolitik in den letzten Jahrendeutlich erhöht. Etwa <strong>die</strong> Familienför<strong>der</strong>ung, <strong>die</strong> Sozial- und <strong>die</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe,aber auch <strong>die</strong> Flüchtlings- und <strong>die</strong> Obdachlosenhilfe. Wegen <strong>der</strong> hohenEnergiepreise in Österreich wurde im vergangenen Winter ein zusätzlicher Heizkostenzuschussgewährt.✓ Mit dem <strong>Programm</strong> „Jobchance“ <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Arbeitsmarktför<strong>der</strong>ung wird SozialhilfeempfängerInnenbei <strong>der</strong> Berufssuche geholfen. Das <strong>Programm</strong> gilt als internationalvorbildlich und soll daher fortgesetzt werden.✓ Rekordbudget für <strong>die</strong> Seniorenwohnhäuser. Wien investiert in <strong>die</strong> Qualitätseiner Seniorenwohnhäuser. Ältere Menschen sollen in Wien einen schönen Lebensabendverbringen können. In keinem Bundesland sind <strong>die</strong> Wohnqualität unddas Angebot <strong>der</strong> Seniorenwohnhäuser besser. Auch das soll sich nicht än<strong>der</strong>n.Mehr Hilfen für Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen. Die Regierung Schüsselspart auch bei Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen. Die Unfallrenten wurden durcheine Besteuerung gekürzt. Wien hat dagegen seine Behin<strong>der</strong>tenhilfe in den letzten10 Jahren verdoppelt. Wien ist bei Hilfen für Menschen mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissenösterreichweit unerreicht und international ein Vorbild. Dieser Weg muss fortgesetzt58www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZ SAMMENLEBENWählen wir Wien.werden. Denn in <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenhilfe stehen <strong>die</strong> individuelle Betreuung und Maßnahmenim Mittelpunkt, <strong>die</strong> auf größtmögliche Eigenständigkeit ausgerichtet sind.Das erreichen wir auch durch <strong>die</strong> Schaffung <strong>der</strong> persönlichen Assistenz und denAusbau von betreuten Wohngruppen. Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet für uns, niemandenim Stich zu lassen. Damit ebnen wir den Weg zu einem selbstbestimmten,würdevollen Leben. Die mo<strong>der</strong>nisierten Sozialzentren sollen dabei alle Hilfen untereinem Dach anbieten.• Sozialleistungen noch effizienter machen. Mit dem „Fonds Soziales Wien“soll das System <strong>der</strong> Sozialleistungen noch besser werden. Die Planung und Steuerung<strong>der</strong> Sozialpolitik bleibt weiter Aufgabe <strong>der</strong> Stadt. Aber für <strong>die</strong> Organisation,Abwicklung und Qualitätssicherung soll <strong>der</strong> Fonds sorgen. Damit sichern wir effizienteSozialleistungen für alle, <strong>die</strong> Hilfe und Unterstützung brauchen.• Hilfen für Wohnungslose. Manchmal läuft im Leben alles schief. Der Verlust <strong>der</strong>Wohnung ist am Ende das Schlimmste. Das soll durch eine möglichst rasch einsetzendePrävention vermieden werden. Ist <strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Wohnung unvermeidbar,findet eine Clearingstelle rasch ein passendes Angebot. Vor allem für Familien mitKin<strong>der</strong>n sowie für Frauen. Für Familien soll es bis 2006 ausreichend betreute Wohnungenund keine Heimunterbringung mehr geben. Auch für Frauen sollen spezielleAngebote geschaffen werden. Damit ein eigenständiges Leben und Wohnenwie<strong>der</strong> möglich wird. Zusätzlich sollen 700 Plätze für betreutes Wohnen errichtetwerden. Für jene Menschen, <strong>die</strong> <strong>der</strong>zeit in einem Pflegeheim betreut werden. Denenaber in einer betreuten Wohneinrichtung besser geholfen werden kann.• Hilfen bei Schulden. Die Schuldnerberatung berät, wenn Einkommen und Ausgabeneinfach nicht mehr zusammenpassen. Dieses Service muss erhalten undausgebaut werden, denn <strong>die</strong> Überschuldung nimmt lei<strong>der</strong> zu. Für jeden soll einAusweg aus <strong>der</strong> finanziellen Krise gefunden werden. Künftig soll mit <strong>der</strong> Präventionverstärkt bei Jugendlichen begonnen werden. Und: Die Wirtschaftszweige, <strong>die</strong>am meisten zur Gefährdung beitragen, müssen auch ihren Beitrag zur Schuldenvermeidungo<strong>der</strong> Entschuldung leisten.• Wir helfen Flüchtlingen. Ein Dach über dem Kopf und eine ordentliche Gesundheitsversorgung– das ist das Mindeste, was Flüchtlinge in Wien bekommensollen. Menschen, <strong>die</strong> ihre Heimat verlassen müssen, sollen bei uns Menschlichkeit,das „goldene <strong>Wiener</strong> Herz“ spüren können. Wien war lange Zeit das einzigeBundesland, das mehr Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf gewährt hat als mitdem Bund vereinbart. Weil sich an<strong>der</strong>e <strong>die</strong>ser Menschenpflicht entzogen haben.59www.waehlenwirwien.at


SICHERHEIT IN ALLEN LEBENSLAGENWo aber Missbrauch mit dem Asylrecht getrieben wird, unterstützt <strong>die</strong> Stadt Wienselbstverständlich <strong>die</strong> Behörden und <strong>die</strong> Polizei in vollem Umfang.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Es gilt heute, den Sozialstaat wie<strong>der</strong> auszubauen, nicht weiter abzubauen. Diewachsende Armut zeigt, dass Österreich auf dem falschen Weg ist. Es ist unanständig,ausgerechnet bei den Schwächsten zu sparen. Die Finanzierung des Systems<strong>der</strong> sozialen Sicherheit muss gerechter werden, darf nicht nur überwiegendauf den Schultern <strong>der</strong> arbeitenden Menschen lasten.• Die Bundesregierung muss endlich Schritte zu einem gerechteren Steuersystemsetzen, das Steuerprivilegien abbaut und zur Beseitigung von Armut beiträgt.• Jung und Alt dürfen nicht gegeneinan<strong>der</strong> ausgespielt werden. Jede/r 6. Pensionist/inin Österreich lebt unter <strong>der</strong> Armutsgrenze. Wir verlangen daher eine Mindestpension,<strong>die</strong> einen gesicherten Lebensabend gewährleistet, also eine sofortige Anhebungdes Ausgleichszulagenrichtsatzes. Ebenso eine sofortige Teuerungsabgeltungfür kleine Pensionen (bis zu 1.000 Euro) um mindestens 15 Euro pro Monat. Esmuss ledeglich <strong>die</strong> notwendige Wertsicherung <strong>der</strong> Pensionen im Ausmaß <strong>der</strong> Inflationgeben und eine Erhöhung des Pflegegeldes. Es muss eine wirkliche Pensionsharmonisierungund eine eigenständige Alterssicherung für alle Frauen geben.• Wir treten für <strong>die</strong> Verankerung <strong>der</strong> sozialen Grundrechte und <strong>der</strong> Daseinsvorsorgein <strong>der</strong> Bundesverfassung ein.• Und schließlich muss <strong>die</strong> Bundesregierung durch eine aktive Arbeitsmarkt- undBeschäftigungspolitik vor allem jungen Menschen einen Berufseinstieg ermöglichen.Denn wer Arbeit hat, ist am besten vor Armut geschützt.DIE ZUKUNFT DER GESUNDHEITSVERSORGUNG SICHERN12.000 ÄrztInnen und ca. 20.000 KrankenpflegerInnen arbeiten in Wien. So viel wie in keineman<strong>der</strong>en Bundesland. Wien bietet <strong>die</strong> meisten und besten Spitalsbetten aller Bundeslän<strong>der</strong>.Wien bietet Spitzenmedizin, und <strong>die</strong> für alle rund um <strong>die</strong> Uhr. Eine halbe Mio. Menschenwerden jährlich in den über 50 <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten stationär behandelt. Vielekommen aus den Bundeslän<strong>der</strong>n, weil sie wissen, dass sie in Wien Qualität bekommen.✓ Gesundheitsausgaben erhöht, Spitäler mo<strong>der</strong>nisiert. In <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<strong>der</strong> Krankenanstalten wurde in den letzten Jahren viel investiert. Das <strong>Wiener</strong> Spitalskonzeptsichert eine wohnortnahe Grundversorgung und eine regionale Ausgewogenheit.Die Abstimmung <strong>der</strong> Leistungserbringung zwischen den Kranken-60www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZ SAMMENLEBENWählen wir Wien.anstalten erfolgt qualitätsvoll und zukunftsorientiert. PatientInnenorientierung ist<strong>der</strong> oberste Grundsatz. Zusätzlich hat <strong>die</strong> Glie<strong>der</strong>ung des <strong>Wiener</strong> Krankenanstaltenverbundesin vier Teilunternehmungen wichtige Grundlagen für eine planvolleWeiterentwicklung geschaffen. Ein Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz soll <strong>die</strong>Arbeitszeiten im Interesse <strong>der</strong> PatientInnen noch flexibler gestalten.✓ Gesundheitsvorsorge und -einrichtungen verbessert. Es wurden Informationstageund -aktionen zu speziellen Gesundheitsthemen geschaffen („<strong>Wiener</strong> Ernährungstag“,„<strong>Wiener</strong> Nichtrauchertag“, „Ein Herz für Wien“, „wien sicher!“).Es wurde <strong>die</strong> anonyme Geburt in Gemeindespitälern ermöglicht. Wien ist internationalVorbild in Sachen Frauen- und Männergesundheit geworden. Weil mancheKrankheiten nur o<strong>der</strong> verstärkt bei Männern o<strong>der</strong> bei Frauen auftreten, ist ebenauch geschlechtsspezifische Information und Prävention erfor<strong>der</strong>lich.✓ Mehr in <strong>die</strong> Pflege investiert. Wien gibt mehr Geld als alle an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>für <strong>die</strong> Pflege hilfsbedürftiger Menschen aus. Damit sie möglichst lange zuHause bleiben und betreut werden können. O<strong>der</strong> in stationärer Betreuung auchmedizinisch gut versorgt werden. Manches ist noch zu verbessern. Deshalb wirdständig in <strong>die</strong> Geriatrie investiert. Es wurde ein „Pflegeombudsmann“ installiert,<strong>der</strong> als erste Anlaufstelle <strong>die</strong>nt. 2005 wurde ein neues „Wohn- und Pflegeheimgesetz“beschlossen. Es sieht verbesserte Qualitätsstandards für alle Wohn- undPflegeheime vor, egal ob private o<strong>der</strong> öffentliche.✓ Noch mehr gesundes Essen. In den Spitälern wurde <strong>der</strong> Anteil von Essen ausbiologischer Landwirtschaft auf 30 % erhöht. In den Kin<strong>der</strong>gärten sogar schonauf 50 %. Ein gesundes Leben beginnt beim gesunden Essen.✓ Breiten- und Spitzensport geför<strong>der</strong>t. Kein Bundesland gibt mehr für <strong>die</strong> Sportför<strong>der</strong>ungaus als Wien. Damit werden Bewegung und Gesundheit geför<strong>der</strong>t. Etwamit <strong>der</strong> Aktion „Bewegung findet Stadt“ (seit 2001), dem „1. Vienna Sport Festival“,dem Wien-Marathon o<strong>der</strong> dem „Eistraum“. Die För<strong>der</strong>ung des Spitzensportssoll Ansporn zur Sportausübung für an<strong>der</strong>e sein. Wien war und ist daher auchAustragungsort sportlicher Großereignisse. 2002 fand <strong>die</strong> Leichtathletik-Hallen-EMstatt, 2004 <strong>die</strong> Kurzbahn-Schwimm-EM, 2005 <strong>die</strong> Eishockey-WM. Viele erfolgreicheSpitzensportler o<strong>der</strong> Meistermannschaften <strong>der</strong> letzten Jahre kommen aus Wien.DAS WERDEN WIR TUN:Der Fortschritt in <strong>der</strong> Medizin darf nicht nur jenen zugute kommen, <strong>die</strong> sich das leistenkönnen. Unser Grundsatz ist: Spitzenmedizin für alle, unabhängig vom Einkommen undvom sozialen Status.61www.waehlenwirwien.at


SICHERHEIT IN ALLEN LEBENSLAGEN• Wir bauen ein Krankenhaus Nord in Floridsdorf. Nördlich <strong>der</strong> Donau wohnenrund 300.000 Menschen. Und <strong>die</strong>se Bezirke wachsen weiter. Das Krankenhausangebotentspricht dort aber nicht mehr <strong>der</strong> Nachfrage. 20 % <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Bevölkerungstehen dort nur 10 % <strong>der</strong> Spitalsbetten zur Verfügung. Eine erste Ausbaustufedes neuen Krankenhauses Nord in Floridsdorf mit 450 Betten soll bis 2011fertig sein. Die Semmelweisklinik, das <strong>der</strong>zeitige Krankenhaus Floridsdorf und dasOrthopädische Krankenhaus Gersthof werden in das Krankenhaus Nord übersiedeln.In einer 2. Ausbaustufe sollen je nach medizinischer und demographischerNotwendigkeit noch weitere 250 bis 300 Betten dazukommen.• Das SMZ Süd (das ehemalige Kaiser-Franz-Joseph-Spital im 10. Bezirk) wird weiterausgebaut. Das Preyer’sche Kin<strong>der</strong>spital wird in ein Mutter-Kind-Zentrum im SMZSüd übersiedelt.• „PatientInnenorientiertes Krankenhausmanagement“. Das heißt, bei Entlassungenaus dem Spital soll <strong>der</strong> Hausarzt künftig rascher und genauer wissen, was<strong>die</strong> PatientInnen als nächstes brauchen. Durch <strong>die</strong>ses Pflegenetzwerk kann <strong>die</strong>Genesung rascher erfolgen.• Gesundheitsför<strong>der</strong>ung verstärken. Besser als Krankheiten zu heilen ist, sie zuvermeiden. Deshalb müssen alle Maßnahmen <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung unterstütztwerden, wie <strong>die</strong> Aktionen „Ein Herz für Wien“ o<strong>der</strong> „Bewegung findetStadt“. Ein zusätzlicher Schwerpunkt wird <strong>die</strong> Gesundheit <strong>der</strong> MigrantInnen sein,wo fehlendes Wissen einer besseren Gesundheitsför<strong>der</strong>ung im Wege steht.• Die Suchtprävention muss verstärkt werden. Dabei geht es nicht nur um Drogen,son<strong>der</strong>n auch um Fett- und Magersucht, Spielsucht, Alkohol, Zigaretten o<strong>der</strong>Medikamente. Suchtprävention kann schon im Kin<strong>der</strong>garten beginnen und mussauch Hilfestellungen für Eltern und LehrerInnen umfassen. Auch hier ist auf Bedürfnissevon Mädchen und Frauen speziell einzugehen.• Arbeit darf nicht krank machen. Die Zunahme <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> <strong>die</strong>Zunahme von Arbeitsstress haben auch eine Zunahme von psychischen Erkrankungenzur Folge. Die Erkenntnisse auf dem Gebiet <strong>der</strong> Arbeits- und Sozialmedizinsowie <strong>der</strong> Psychosomatik müssen umgesetzt werden. Auch hier gilt es, spezielleBeratungsangebote etwa für Frauen und MigrantInnen zu schaffen.• „Wien hat was – für jedes Alter“. Wien vergrößert sein Pflegenetzwerk undknüpft es noch enger. Ältere Menschen wollen gerne möglichst lange zu Hausebleiben. Und das soll in Wien möglich sein. Dafür gibt es ein vielschichtigesNetz an sozialen Diensten. Geriatrische Tageszentren sollen erste Hilfen geben,wenn es einmal nicht mehr ohne Hilfe geht. Neue, sozial gestaffelte Transport-62www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZ SAMMENLEBENWählen wir Wien.möglichkeiten sollen Mobilität gewährleisten. Die Pflegebetreuung zu Hausesoll sichergestellt und weiter verbessert werden. Wohnungen sollen mithilfe vonFör<strong>der</strong>ungen barrierefrei gemacht werden, etwa durch altersgerechte Duschenund WCs. Es soll neue Betreuungsformen wie Mehrgenerationenwohnen undWohngemeinschaften geben. Und ist doch einmal ein stationärer Aufenthaltnötig, soll mit Hilfe einer zentralen Platzvergabestelle das am besten passende Angebotgefunden werden. Pflegeheime sollen möglichst nahe <strong>der</strong> Wohngegendsein. Bestehende Pflegeheime sollen mo<strong>der</strong>nisiert und manche einfach auch neugebaut werden. Neben dem Pflegeombudsmann und dem PatientInnenanwaltsoll eine „fliegende“ Heimkommission rasch und objektiv Pflegesituationenüberprüfen können.• Wien för<strong>der</strong>t und ermöglicht Sport. Sport för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Gesundheit, <strong>die</strong> Wirtschaft,das Image Wiens, <strong>die</strong> Integration. In den Schulen Wiens soll es mindestenszweimal in <strong>der</strong> Woche Sport und <strong>die</strong> Möglichkeit zu ausgiebiger Bewegung geben.Das Ziel aber heißt täglich Bewegung und Sport, sportliche Wettkämpfe undeine Schulolympiade alle vier Jahre. Eine verstärkte För<strong>der</strong>ung von NachwuchstrainerInnensoll <strong>der</strong> Unterstützung des Leistungssports <strong>die</strong>nen.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Ihre Aufgabe ist <strong>die</strong> Sicherung <strong>der</strong> Finanzierung des Gesundheitssystems. Wirschlagen vor: <strong>die</strong> Senkung <strong>der</strong> Medikamentenkosten, eine Zweckbindung <strong>der</strong> Alkohol-und Tabaksteuer, <strong>die</strong> Anhebung <strong>der</strong> Höchstbeitragsgrundlage, <strong>die</strong> Einhebungnicht bezahlter Dienstgeberbeiträge sowie <strong>die</strong> Bemessung <strong>der</strong> Versicherungsbeiträgenicht an <strong>der</strong> Lohnsumme, son<strong>der</strong>n an <strong>der</strong> Wertschöpfung des Unternehmens.• Für junge Menschen soll <strong>die</strong> Abgabe von Verhütungsmitteln kostenfrei sein.Ungewollte Schwangerschaften sollen vermieden werden. Umfassende Sexualerziehungan den Schulen ist zu gewährleisten.WIEN – DIE SICHERSTE METROPOLE DER WELTWien gehört zu den sichersten Millionenstädten <strong>der</strong> Welt. Bis zum Jahr 2000 wurdemithilfe <strong>der</strong> Bundesregierung, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Polizei zuständig ist, <strong>die</strong> Kriminalität deutlichgesenkt und <strong>die</strong> Aufklärungsquote stieg. Es wurden Polizeiwachzimmer mo<strong>der</strong>nisiert.Auch <strong>die</strong> Stadt half mit neuen Computern und Handys.Doch das ist nun gefährdet. Seit dem Jahr 2000 spart <strong>die</strong> Regierung Schüssel <strong>die</strong> Sicherheitauch in Wien kaputt. In Wien fehlen bereits 1.000 PolizistInnen! Die Krimina-63www.waehlenwirwien.at


SICHERHEIT IN ALLEN LEBENSLAGENlität ist gestiegen. Die Aufklärungsrate ist gesunken. Ein Ersatz fehlen<strong>der</strong> öffentlicherSicherheit durch private Sicherheits<strong>die</strong>nste ist <strong>der</strong> falsche Weg. Denn wird <strong>die</strong> Sicherheitprivatisiert, dann ist nur mehr sicher, wer sich Sicherheit leisten kann.WAS DIE STADT SELBST TUN KONNTE, WURDE GETAN:✓ Aufgaben von <strong>der</strong> Polizei übernommen. Um <strong>die</strong> Polizei zu entlasten und siefür Streifen<strong>die</strong>nste frei zu bekommen, hat <strong>die</strong> Stadt von ihr zahlreiche Aufgabenübernommen: etwa das Pass-, Melde- und Fundwesen. O<strong>der</strong> große Teile <strong>der</strong>Parkraumüberwachung. Zurzeit werden 40 neue Parkraumüberwachungsorganeausgebildet, davon 25 noch heuer in Dienst gestellt.✓ Angebot zur Zusammenarbeit an <strong>die</strong> Bundesregierung. Die Sicherheit Wiensist enorm wichtig. Deshalb hat Wien dem Innenministerium das Angebot gemacht,in Fragen <strong>der</strong> Sicherheit intensiv zusammenzuarbeiten. Der frühere ÖVP-Innenminister Strasser hat darauf nicht reagiert. Die neue ÖVP-InnenministerinProkop tut es hoffentlich – im Interesse <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong>innen und <strong>Wiener</strong>.✓ Beleuchtung verbessert. Wien hat in den letzten Jahren zahlreiche öffentlicheWege und Plätze besser beleuchtet. Damit sich <strong>die</strong> Menschen einfach sicherer fühlen.In 200 Parks wurde beispielsweise <strong>die</strong> Beleuchtung verbessert. Dabei wurdeauf beson<strong>der</strong>e Weise zum Umweltschutz beigetragen: Es wurden Lampen eingesetzt,<strong>die</strong> weniger Insekten anziehen und sie damit schützen.64www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZ SAMMENLEBENWählen wir Wien.✓ Im Sinne einer umfassenden Sicherheit investiert <strong>die</strong> Stadt in <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Berufsfeuerwehrjährlich mehr als 100 Millionen Euro. Und über 40 Millionen Euro in<strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Rettung. Damit werden <strong>die</strong> Fahrzeuge auf dem neuesten Stand <strong>der</strong>Technik gehalten. Die Gebäude werden mo<strong>der</strong>nisiert, <strong>die</strong> Kommunikations- undFunksysteme verbessert.DAS HEISST:1. Wir sorgen in höchstem Maß für Sicherheit, soweit <strong>die</strong> Stadt <strong>die</strong> Möglichkeitendazu hat.2. Wir lassen auch nicht zu, dass in Wien Misstrauen und Unsicherheit geschürt werden,nur um daraus politisches Kapital zu schlagen. Wir lassen insbeson<strong>der</strong>e nichtzu, dass pauschal gegenüber Zuwan<strong>der</strong>Innen Misstrauen geschürt wird. Wien isteine sichere Stadt. Wir wollen, dass sich <strong>die</strong> Menschen in Wien weiterhin und zurecht wohl und sicher fühlen können.3. Wir werden aber alle Maßnahmen unterstützen, um <strong>die</strong> Kriminalität zu bekämpfen,um <strong>die</strong> Aufklärungsrate zu steigern. Wo es Schwerpunkte an Kriminalität gibt– ob Einbrüche, Diebstähle, Vandalismus o<strong>der</strong> Drogenhandel – muss <strong>die</strong> Polizei einschreitenund helfen können. Ordnungskräfte müssen im Stadtbild sichtbar sein.WAS DIE STADT DAFÜR TUN WIRD:• Die Stadt wird sich weiter um eine Sicherheitspartnerschaft mit <strong>der</strong> Bundesregierungbemühen. Parteipolitik darf nicht wichtiger sein als <strong>die</strong> Sicherheit <strong>der</strong>Bevölkerung.• Wo eine Videoüberwachung öffentliche Orte sicherer macht, wird Wien einersolchen zustimmen. In Absprache mit <strong>der</strong> Stadt hat <strong>der</strong> Bund einzelne neuralgischePunkte zu Sicherheitszonen erklärt und eine Videoüberwachung eingeführt.Ein Schwerpunkt muss <strong>die</strong> Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln und inStationen sein. Vor allem <strong>der</strong> Drogenhandel soll dadurch erschwert werden.• Öffentliche Einrichtungen (insbeson<strong>der</strong>e Verkehrsmittel und Stationen) sollenmöglichst übersichtlich und transparent (viel Glas) gestaltet bzw. gebaut werden.• Eine neue Lichtoffensive soll Parks und Wege heller und sicherer machen.• Es sollen Sicherheitsmaßnahmen für Wohnungen geför<strong>der</strong>t werden, insbeson<strong>der</strong>efür Einkommensschwächere. 20 % <strong>der</strong> Einbaukosten für eine Sicherheitstürzahlt bereits <strong>die</strong> Stadt.• Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauensollen verstärkt unterstützt und in den Schulunterricht eingebunden werden.65www.waehlenwirwien.at


SICHERHEIT IN ALLEN LEBENSLAGEN• Für ältere Menschen soll unter Beteiligung von öffentlichen und privaten Einrichtungenein umfassendes Sicherheitspaket erarbeitet werden.• Ein Schwerpunkt sollte künftig Gewalt gegen Frauen in MigrantInnen-Familienund insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Zwangsverheiratung sein. Frauenrechte sind internationalund unteilbar. Deshalb setzt Wien mit <strong>der</strong> ersten Beratungsstelle gegenweibliche Genitalverstümmelung (FGM - female genital mutilation) in Österreicheine konkrete Maßnahme.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:Für <strong>die</strong> innere Sicherheit in Österreich ist <strong>die</strong> Bundesregierung zuständig. Län<strong>der</strong> undGemeinden können nur sehr bescheiden mitbestimmen. Das Menschenrecht auf Sicherheitmuss geachtet werden. Das Sparen bei <strong>der</strong> Sicherheit muss sofort beendetwerden. Wir verlangen daher:• Eine Erhöhung des Sicherheitsbudgets des Bundes.Die Polizei in Wien muss gut funktionieren und im Stadtbild präsent sein. Sie brauchtausreichend Exekutivkräfte und eine mo<strong>der</strong>ne Ausstattung und Ausbildung. Daherwollen wir:66www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZ SAMMENLEBENWählen wir Wien.• Die Aufnahme von 1.000 zusätzlichen PolizistInnen im Bereich <strong>der</strong> BundespolizeidirektionWien.• Eine bessere und mo<strong>der</strong>nere Ausstattung <strong>der</strong> Wachzimmer und <strong>der</strong> PolizistInnen.• Eine bessere und mo<strong>der</strong>nere Ausbildung <strong>der</strong> PolizistInnen.• Der kriminalpolizeiliche Beratungs<strong>die</strong>nst muss ausgebaut werden, um alle gegenVerbrechen vorbeugenden Maßnahmen treffen zu können.• Schluss mit „Reformen“, <strong>die</strong> zu Lasten <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Bevölkerunggehen.• Schluss mit <strong>der</strong> Verlagerung von öffentlichen Sicherheitsaufgaben an privateOrganisationen.• Es muss ein Verbot von Schusswaffen in Privathaushalten geben, weil <strong>die</strong>seimmer wie<strong>der</strong> zu Gewaltexzessen führen, kaum aber vor Gewalttaten wirklichschützen.• Schutzzonen machen nur dann einen Sinn, wenn <strong>die</strong> Polizei auch das Personalzur Überwachung hat. Und wenn <strong>die</strong> Verhängung einer Schutzzone mit den sozialenEinrichtungen <strong>der</strong> Stadt abgestimmt wird.• Opferrechte sind Menschenrechte. Die Rechte <strong>der</strong> Opfer müssen verbessertwerden. Das umfasst u. a. Sicherheit in objektiver und subjektiver Hinsicht, <strong>die</strong>Besserstellung von Opfern von Gewalttaten im Justizbereich, den Anspruch aufrasche Entschädigung und auf Unterstützung bei <strong>der</strong> sozialen Integration.• Der Bund muss seiner Verpflichtung zur finanziellen Absicherung <strong>der</strong> Interventionsstellengegen Gewalt in <strong>der</strong> Familie nachkommen. Auch Frauenberatungsstellenbrauchen eine gesicherte Finanzierung.• Die Erweiterung <strong>der</strong> „Schengen-Zone“ um unsere Nachbarlän<strong>der</strong> darf zu keinerZunahme an Kriminaltourismus führen. Es muss auch für <strong>die</strong>sen Fall eine ausreichendeKontrolle des Personenverkehrs sichergestellt werden.67www.waehlenwirwien.at


„INTELLIGENTE MOBILITÄT“FÜHRT ZUM ZIELDie Menschen haben ein Recht darauf, möglichst rasch und gefahrlos zu ihren Arbeitsplätzenzu gelangen, ihre Freizeit optimal zu nutzen und mit den notwendigenGütern versorgt zu werden. Wien hat es besser als an<strong>der</strong>e Großstädte geschafft, durchintelligente Verkehrslösungen und den Einsatz mo<strong>der</strong>ner Technologien Mobilität sicherzustellen– ökologisch und stadtverträglich.Mit dem Masterplan Verkehr hat Wien seit 2003 ein Konzept, wie <strong>der</strong> Verkehr in Zukunftfunktionieren kann. „Intelligente Mobilität“ heißt <strong>der</strong> Weg. Damit sich je<strong>der</strong> auchin Zukunft bewegen kann, muss <strong>der</strong> Autoverkehr verringert werden. Dafür werden <strong>der</strong>öffentliche, <strong>der</strong> Fußgänger- und <strong>der</strong> Radverkehr ausgebaut und geför<strong>der</strong>t.Wien hat weltweit das dichteste Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Über 735 MillionenFahrgäste fuhren im Vorjahr auf dem 930 Kilometer langen Netz <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Linien.Das war neuer Fahrgastrekord und um 50 Millionen mehr als noch vor 10 Jahren. Die<strong>Wiener</strong> Linien sind damit das erfolgreichste <strong>der</strong> in Europas Millionenstädten tätigen Verkehrsunternehmen.Sie selbst beschäftigen 8.000 Menschen direkt und weitere 9.000durch ihre Investitionen und Aufträge.68www.waehlenwirwien.at


Wählen wirUMWELTSCH TZWählen wir Wien.✓ Die U-Bahn verlängert. Seit dem Jahr 2000 sind alle 23 Bezirke an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Der weitere Ausbau <strong>der</strong> U-Bahn schreitet zügig voran. Die U1wird bis Leopoldau verlängert (Fertigstellung September 2006). Die U2 bis zumPrater (bis 2008) und in <strong>die</strong> Donaustadt zum Flugfeld Aspern (bis 2009).✓ Das S-Bahn-Angebot verbessert. Die S-Bahn ist ein wichtiges Nahverkehrsmittelaus dem Umland. Die Intervalle <strong>der</strong> S80 wurden verkürzt. Die S7 wurde nachFloridsdorf verlängert. Zahlreiche neue Garnituren wurden in Dienst gestellt.✓ Fahrkomfort durch Nie<strong>der</strong>flur-Fahrzeuge deutlich erhöht. Jedes Jahr werdenetwa 50 neue Nie<strong>der</strong>flur-Straßenbahnen und Nie<strong>der</strong>flur-Busse in Betrieb genommen.Ein gutes Drittel aller Straßenbahnen und <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Busse bietensomit bequemes Ein- und Aussteigen, höheren Fahrkomfort und auch wenigerLärm. Bis 2006 wird <strong>die</strong> gesamte Busflotte mo<strong>der</strong>nisiert sein. Durch Busspurenund Beschleunigungsmaßnahmen sind <strong>die</strong> Busse auch immer flotter unterwegs.✓ 1.000 Kilometer Radwege. Das <strong>Wiener</strong> Radwegenetz erreicht 2005 eine Längevon mehr als 1.000 Kilometer. Es ist damit bereits länger als das Streckennetz <strong>der</strong><strong>Wiener</strong> Linien. Jedes Jahr wird es um 20 bis 30 km länger. Mit dem Citybike Wien-Projekt wurde zudem das Radfahren in Wien noch einfacher.✓ Verkehrssicherheit erhöht. Die Zahl <strong>der</strong> Verkehrsunfälle und Verkehrsopfer gehtweiter zurück. 60 Unfallschwerpunkte wurden in den letzten Jahren entschärft.Viele Schulwege wurden sicherer gemacht. Schulwegpläne helfen den Eltern, ihrenKin<strong>der</strong>n sichere Schulwege zu zeigen. Sicherheitsaktionen für Einspurige wurdengeschaffen und viele Ampeln heller gemacht. Auch <strong>die</strong> Lichtoffensive o<strong>der</strong>Tempoanzeigen verhalfen zu mehr Sicherheit.✓ Zehntausende Parkplätze geschaffen. An <strong>der</strong> Straßenoberfläche soll Platz auchfür Neues und an<strong>der</strong>es als Autos entstehen. Autos sollen weg vom Straßenraum inGaragen verlagert werden. Deshalb werden in Wien jährlich tausende Parkplätzegeschaffen – in Garagen, Park-and-ride-Anlagen und neuen Wohnhäusern.✓ Umfahrung Wien wird gebaut. Nach jahrelangen Vorbereitungen wird seitHerbst 2001 <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Südumfahrung gebaut. Sie soll im Sommer 2006 fertigsein und <strong>die</strong> Süd- und Ostautobahn im Süden von Wien verbinden. 2005 fiel <strong>die</strong>Entscheidung für den Bau einer Nordostumfahrung östlich von Wien als Teil des„Regionenringes“, <strong>der</strong> bis St. Pölten reicht: Sie soll bis 2014 fertig gestellt werden.Bei <strong>der</strong> Donauquerung hat Wien eine ökologisch gute Lösung mit zwei Tunnelsunter <strong>der</strong> Donau bzw. dem Nationalpark durchgesetzt.✓ Verkehrsmanagement verbessert. In den letzten Jahren wurden zahlreicheAngebote geschaffen, um Menschen über <strong>die</strong> Verkehrslage zu <strong>info</strong>rmieren. Das69www.waehlenwirwien.at


„INTELLIGENTE MOBILITÄT“ FÜHRT ZUM ZIELerlaubt zugleich eine bessere Lenkung <strong>der</strong> Verkehrsströme. Für AutofahrerInneninteressant ist auch das Parkleitsystem, das weiter ausgebaut wurde.✓ Durch ein umfangreiches Mediationsverfahren konnte auch <strong>der</strong> Fluglärm rund umden Flughafen Schwechat eingeschränkt werden. Und trotzdem konnten <strong>die</strong> Weichenfür den weiteren Ausbau des Flughafens Wien-Schwechat gestellt werden.DEN „MASTERPLAN VERKEHR“ UMSETZENGroße Städte haben immer ein großes Verkehrsaufkommen. Und überall nimmt es zu,weil <strong>die</strong> Menschen mobiler werden.Mit dem Masterplan Verkehr hat Wien seit 2003 ein Gesamtverkehrskonzept für „intelligenteMobilität“. Das heißt einfach gesagt: gscheit unterwegs sein. Also wir solltenalle möglichst wenig mit dem Auto fahren. Nur dann, wenn es wirklich notwendig ist.Wir sollten möglichst oft öffentliche Verkehrsmittel o<strong>der</strong> das Fahrrad benützen o<strong>der</strong> zuFuß gehen. Das schont <strong>die</strong> Stadtluft und <strong>die</strong> Nerven, vermeidet Staus und Lärm undschützt Gesundheit und Leben.Mit dem Masterplan Verkehr sollen bis 2020 folgende konkrete Ziele erreichtwerden:• Verringerung des Autoverkehrs von 35 % auf 25 % aller zurückgelegten Wege.• Erhöhung des öffentlichen Verkehrs von 35 % auf 40 % aller Wege.• Möglichst rasche Erhöhung des Fahrradverkehrs von 5 % auf 8 % aller Wege.• Verlagerung des Pendlerverkehrs auf <strong>die</strong> Schiene. Heute benutzen zwei Drittel <strong>der</strong>EinpendlerInnen das Auto. Künftig soll nur mehr <strong>die</strong> Hälfte mit dem Auto kommen.• „Vision Zero“ – das bedeutet als Vision: keine Verkehrstoten mehr in Wien. Undum 50 % weniger Verletzte bis zum Jahr 2020. Denn je<strong>der</strong> Tote ist einer zu viel.• Und „Nachhaltigkeit“ – das heißt: mehr Rücksicht auf <strong>die</strong> Umwelt. MehrRücksicht zwischen den VerkehrsteilnehmerInnen. Rücksicht aber auch darauf,dass <strong>der</strong> Wirtschaftsstandort Wien erreichbar bleibt. Wien soll nämlich auchzu einem internationalen Verkehrsknoten im Personen- und Güterverkehr entwickeltwerden.Ohne Verhaltensän<strong>der</strong>ungen sind <strong>die</strong>se Ziele nicht erreichbar. Unterstützt werden <strong>die</strong>seVerhaltensän<strong>der</strong>ungen durch gezielte PR-Maßnahmen, Bewusstseinsbildung und Investitionen.Investiert wird in den kommenden Jahren vor allem in den öffentlichen, denRadfahr- und den Fußgängerverkehr.70www.waehlenwirwien.at


Wählen wirUMWELTSCH TZWählen wir Wien.ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL NOCH ATTRAKTIVER MACHENFOLGENDE KONKRETE MASSNAHMEN HABEN WIR VOR:• Bis 2010 wird <strong>der</strong> neue Bahnhof Wien-Europa Mitte gebaut. Und zwar amStandort des Süd- bzw. Ostbahnhofes und in spektakulärer Architektur. Er soll<strong>der</strong> große <strong>Wiener</strong> Durchgangsbahnhof für den Fernverkehr und den öffentlichenPersonennahverkehr werden. Bis 2025 soll rund um den Bahnhof ein Stadtteil mitbis zu 20.000 Arbeitsplätzen und über 5.000 Wohnungen entstehen.• Der Nordbahnhof („Praterstern“) wird bis 2008 mo<strong>der</strong>nisiert. Eine lichtdurchlässigeGesamtüberdachung wird Witterungsschutz bieten. Viel Glas und Lichtwerden zu allen Tageszeiten eine freundliche Atmosphäre bieten. Die Umsteigewegewerden verkürzt und behin<strong>der</strong>tengerecht gemacht. Denn durch den Anschlussan <strong>die</strong> U2 (ab 2008) werden hier täglich über 110.000 Fahrgäste umsteigen. Werseine Liebsten mit dem Auto zum Zug bringt, für den wird es 45 „Kiss-and-ride“-Plätze geben.• Der Bahnhof Wien Mitte im 3. Bezirk wird ebenso neu gestaltet. Das gesamteAreal wird neu bebaut. Es wird ein Büro- und Geschäftszentrum sowie ein Hotelentstehen.• Die U-Bahn wird weiter ausgebaut. Die U1 wird bis 2006 um 5 Stationen nachLeopoldau verlängert. Damit sind dann auch <strong>der</strong> Rennbahnweg und <strong>die</strong> Großfeldsiedlungangeschlossen. Die U1 soll danach nach Süden (in den Raum Rothneu-71www.waehlenwirwien.at


„INTELLIGENTE MOBILITÄT“ FÜHRT ZUM ZIELsiedl) verlängert werden. Die U2 wird durch den 2. Bezirk bis zum Ernst-Happel-Stadion (2008) und in <strong>die</strong> Donaustadt bis Aspern (2009) verlängert. Es werdenneue, klimatisierte Garnituren zum Einsatz kommen.• Straßenbahnen und Busse werden schneller, weil sie möglichst auf <strong>der</strong> gesamtenStreckenlänge Vorrang bekommen sollen. Das soll durch mehr eigeneGleiskörper, Busspuren und beeinflussbare Verkehrssignalanlagen erfolgen. DerFahrkomfort wird durch zusätzliche Nie<strong>der</strong>flur-Fahrzeuge noch höher, das Einsteigennoch leichter. Die Haltestellen werden attraktiver durch mehr Beleuchtung,Witterungsschutz, Sitzgelegenheiten und Information. In den Hauptverkehrszeitensollen <strong>die</strong> Intervalle nachfrageorientierter werden.• Das erfolgreiche System <strong>der</strong> Nachtbusse wird weiter ausgebaut und verbessert.• Etliche Straßenbahnlinien werden verlängert. Neue „Querverbindungen“ sollenbeispielsweise Floridsdorf und <strong>die</strong> Donaustadt verbinden. Die Straßenbahnlinie16 soll von Floridsdorf bis Essling geführt werden. Die Linie 26 von Strebersdorf bisAspern, <strong>die</strong> Linie 27 von Großjedlersdorf bis Kagran.• Der Einsatz von Rufbussen, Anruf-Sammeltaxis und Taxis wird verstärkt. Vorallem in Gebieten und zu Zeiten, in denen <strong>die</strong> Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmittelnschwach ist.• Der Flughafen Wien-Schwechat soll in das internationale Schienennetz eingebundenwerden. Eine Kooperation mit dem Flughafen Bratislava wäre sinnvoll.RADFAHREN UND ZU-FUSS-GEHEN FÖRDERN• Vorrang für <strong>die</strong> FußgängerInnen. Das Prinzip <strong>der</strong> „Stadt <strong>der</strong> kurzen Wege“ sollweiterhin verfolgt werden. Plätze sollen zunehmend Verweil- und Erholungsorte werden.Gehsteige sollen eine Mindestbreite von 2 Metern haben. An Kreuzungen sollen<strong>die</strong> Wartezeiten für FußgängerInnen verkürzt werden. Fußgeherunterführungen sollenweniger werden, weil sich Fußgeher sicher an <strong>die</strong> Oberfläche bewegen sollen. InSiedlungsgebieten soll es vermehrt Wohnstraßen und Tempo-30-Zonen geben.• Der Radfahrverkehr soll in Wien von 5 % auf 8 % erhöht werden. Bis 2010 sollweiterhin massiv in den Ausbau <strong>der</strong> Radwege in Wien investiert werden. RadfahrerInnensollen grundsätzlich gegen Einbahnen fahren können, wo es <strong>die</strong> Fahrbahnbreitezulässt. Die Radwegebenützungspflicht soll aufgehoben werden. AnStationen des öffentlichen Verkehrs soll es mehr „Bike-and-ride“-Anlagen geben.Die Abstellanlagen werden verbessert. Das Citybike Wien-Modell wird auf <strong>die</strong>ganze Stadt erweitert. Es sollen 5 weitere, beson<strong>der</strong>s radfahrfreundliche Wohnanlagengebaut werden.72www.waehlenwirwien.at


Wählen wirUMWELTSCH TZWählen wir Wien.UNSER ZIEL: WENIGER AUTOVERKEHRDer Autoverkehr ist für bestimmte Zwecke notwendig. Aber er erzeugt Abgase, Staub,Lärm, Stau, Stress und Gefahren für an<strong>der</strong>e VerkehrsteilnehmerInnen.• Straßenbau. Wien steht knapp vor <strong>der</strong> Komplettierung seines Straßennetzes. Investitionenin das Straßennetz erfolgen danach, was für den WirtschaftsstandortWien wichtig ist und was <strong>der</strong> Verkehrsentlastung von Wohn- und Erholungsgebietenund <strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>die</strong>nt. Das Straßennetz ist nahezu fertig. Neu gebautwird <strong>die</strong> Umfahrung Wien (S1, „Regionenring“) im Süden und Osten <strong>der</strong> Stadt.Sie wird <strong>die</strong> Südautobahn mit <strong>der</strong> Ost- und <strong>der</strong> künftigen Nordautobahn verbinden.Gebaut werden auch einzelne Zubringer zur S1: etwa <strong>die</strong> S2 als Verbindung<strong>der</strong> A23 (Verlängerung <strong>der</strong> Südosttangente nördlich <strong>der</strong> Donau) zur Nordautobahn.O<strong>der</strong> <strong>die</strong> B3d, um das Stadtentwicklungsgebiet Aspern anzubinden. DieDonauuferautobahn A22 wird bis zur S1 verlängert.• In den nächsten Jahren sollen vor allem Wohngebiete vom Autoverkehr entlastetwerden. In Wohngebieten soll flächendeckend Tempo-30-Zonen eingeführtwerden. Es werden zeitlich o<strong>der</strong> dauernd autofreie Zonen geschaffen. Für<strong>die</strong> BewohnerInnen soll öffentlicher Raum zurückgewonnen werden. Autos sollendurch Garagenbauten von <strong>der</strong> Oberfläche verschwinden. Plätze und Straßenräumesollen dadurch attraktiv gestaltet und Orte <strong>der</strong> Begegnung werden.• Zehntausende zusätzliche Garagenplätze. Der ruhende Verkehr wird weiterhinan <strong>die</strong> Rän<strong>der</strong> <strong>der</strong> dicht bebauten Gebiete verlagert und dort in Sammelgara-73www.waehlenwirwien.at


„INTELLIGENTE MOBILITÄT“ FÜHRT ZUM ZIELgen konzentriert. Wir wollen bis 2010 zehntausende zusätzliche Kfz-Abstellplätzein Garagen schaffen. In neuen Wohnhäusern, Sammelgaragen sowie in Park-andride-Anlagen.Ergänzend sollen im Umland neben Park-and-ride-Anlagen auch„Park-and-drive-Anlagen“ gebaut werden, um Fahrgemeinschaften zu erleichtern.An<strong>der</strong>erseits wäre es klug, private Stellplätze bei Betrieben zu begrenzen.Denn ein Parkplatz etwa in <strong>der</strong> Innenstadt ist zugleich ein Verkehrserreger.• Die Parkraumbewirtschaftung soll punktuell (wie im Beispiel des Wohngebietesrund um <strong>die</strong> Stadthalle) in <strong>die</strong> äußeren Bezirke weiterentwickelt werden.• Mehr Parkleit- und Informationssysteme sollen den Parksuchverkehr verringern.Und das Umsteigen auf ein öffentliches Verkehrsmittel erleichtern.• Weniger Kfz-Lärm. Die Lärmentwicklung durch Kfz muss verringert werden.Durch lärmarme Fahrbeläge, Lärmschutzwände und Tempo-30-Zonen.• Eine Alternative zum Autoverkehr ist das Umsteigen auf Motorrä<strong>der</strong> und Mofas.Sie benötigen weniger Platz und Treibstoff. Der Umstieg soll unterstützt werden,wobei <strong>die</strong> Sicherheit aller VerkehrsteilnehmerInnen gewährleistet bleiben muss.• Das Prinzip <strong>der</strong> Kostenwahrheit im Verkehr muss Schritt für Schritt umgesetztwerden. Kraftfahrzeuge verursachen zusätzliche Kosten durch Unfälle, Lärm, Luftverschmutzungund Klimaverän<strong>der</strong>ung. Diese Risken, Schäden und Kosten müssengesenkt werden. Gelingt das nicht auf freiwilliger Basis, dann werden Lenkungsmaßnahmenunausweichlich notwendig – aber in sozialverträglich und ökologisch sinnvollemRahmen. Eine Citymaut nach Londoner Vorbild ist für Wien nicht sinnvoll.MIT MOBILITÄTSMANAGEMENT ZUM UMSTEIGEN ANREGEN• Wir müssen <strong>die</strong> Bewusstseinsbildung för<strong>der</strong>n. Öfter, als viele glauben, haben <strong>die</strong><strong>Wiener</strong>Innen <strong>die</strong> Wahl zwischen Auto o<strong>der</strong> einem umweltfreundlichen Verkehrsmittel– und zwar ohne Verlust von Komfort. Wir müssen <strong>die</strong> Verhaltensän<strong>der</strong>ung unterstützenund noch mehr auf <strong>die</strong> Vorteile von Öffis, Rad und Fußweg hinweisen.• Eine Mobilitätscard soll <strong>die</strong> Benützung von Öffis, Taxis, Citybikes und Car-Sharingermöglichen. Bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 BesucherInnen soll künftig<strong>die</strong> Kombination von Eintrittskarte und ÖV-Ticket verpflichtend sein. Alle Betriebeüber 500 MitarbeiterInnen sollen mit Unterstützung <strong>der</strong> Stadt ein betrieblichesMobilitätsmanagement durchführen, um Autoverkehr zu verringern. Inganz Wien werden zusätzliche Car-Sharing-Plätze geschaffen.• In Geschäftsstraßen sollen <strong>die</strong> Anlieferungszeiten wie in den Fußgängerzonengeregelt werden. Mit den Logistikzentren Hafen und Inzersdorf soll <strong>die</strong> KompetenzWiens als zentraleuropäischer Logistikstandort verbessert werden.74www.waehlenwirwien.at


Wählen wirUMWELTSCH TZWählen wir Wien.• Wir entwickeln ein Verkehrsmanagement, das alle Verkehrsmittel erfasst. Hierwerden alle Informationen über den Verkehr in Wien zusammenfließen. Und gezieltvia Handy, Internet und Navigationssysteme an <strong>die</strong> VerkehrsteilnehmerInnenund Verkehrsträger weitergegeben. Weil öffentliche Verkehrsmittel immer mehrVorrang bekommen werden, wird das Umsteigen vom Auto auf Öffis noch leichterfallen. Aber auch das Annehmen von Angeboten wie Car-Sharing.FÜR MEHR VERKEHRSSICHERHEIT SORGEN• Mehr Verkehrssicherheit beginnt mit Verkehrserziehung und Radfahrprüfungenan Volksschulen. In den nächsten Jahren sollen alle Volksschulen Wiens Schulwegplänebekommen. Mit <strong>der</strong> „Aktion Zebra“ werden AutofahrerInnen auf <strong>die</strong>Beachtung von Schutzwegen hingewiesen.• Ein wichtiger Schwerpunkt ist <strong>die</strong> weitere Entschärfung von Unfallschwerpunkten.Mobile Geschwindigkeitsanzeigen, Verkehrsüberwachungskamerasund <strong>die</strong> „Section Control“ tragen dazu bei, Raser einzubremsen. Bis 2020 soll <strong>die</strong>Zahl <strong>der</strong> Verletzten in Wien um 50 % verringert werden.• Wichtig für FußgängerInnen sind <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> öffentlichen Beleuchtungund eine kin<strong>der</strong>-, jugend- und seniorengerechte Gestaltung des Straßenraumes.DIE SCHIFFFAHRT FÖRDERN• Wir werden <strong>die</strong> Schifffahrt und den <strong>Wiener</strong> Hafen als Güterverkehrszentrumausbauen. Der Wasserweg ist leistungsfähig und umweltverträglich. Er verbindetWien quer durch Europa mit <strong>der</strong> Nordsee und dem Schwarzen Meer.WAS WIR VON DER BUNDESREGIERUNG FORDERN:• Als Metropole Mitteleuropas braucht Wien leistungsfähige Verkehrsverbindungenin alle Richtungen und auf allen Ebenen – zu Land, zu Wasser und in <strong>der</strong> Luft. DieRegion um Wien braucht einen massiven Investitionsschub in <strong>der</strong> Verkehrsinfrastruktur.Es darf keine weiteren Verzögerungen mehr beim Ausbau <strong>der</strong>Verkehrsinfrastruktur im Osten Österreichs geben.• Der Generalverkehrsplan für Österreich muss überarbeitet werden und um einrealistisches Finanzierungskonzept erweitert werden.• Der Finanzierungsbedarf für den öffentlichen Personennahverkehr mussgesichert werden. Die 4. Ausbauphase <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> U-Bahn soll von Bundesseitewie bisher (50% <strong>der</strong> Baukosten) mitfinanziert werden.• Existenzielle Eingriffe <strong>der</strong> EU in den regionalen Nahverkehr sind nicht sinnvoll.75www.waehlenwirwien.at


„INTELLIGENTE MOBILITÄT“ FÜHRT ZUM ZIELVielmehr müssen bewährte, integrierte Verkehrssysteme geför<strong>der</strong>t werden, umeine Alternative zum Autoverkehr in Ballungsräumen sein zu können.• Wichtig ist für Wien <strong>die</strong> Verwirklichung <strong>der</strong> Eisenbahn-Magistralen für EuropaParis–München–Wien–Budapest sowie Berlin–Prag–Wien–Triest bzw. <strong>der</strong>Transeuropäischen Netze TEN. Wichtig ist auch <strong>die</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Verbindungzwischen West-, Süd- und Donauländebahn durch den „Lainzer Tunnel“. Wichtigist ein 2-gleisiger Ausbau <strong>der</strong> „Pottendorferlinie“. Wichtig ist <strong>der</strong> Ausbau<strong>der</strong> Bahn-Güterterminals Hafen Freudenau und Inzersdorf. Entscheidend ist <strong>die</strong>Einbindung des Bahnhofs am Flughafen Wien in das Fernverkehrsnetz und <strong>die</strong>Verbindung mit Bratislava.• Der öffentliche Schienenverkehr zwischen Stadt und Umland, sprich <strong>die</strong> S-Bahnmuss attraktiver werden. Die Intervalle müssen noch kürzer werden, <strong>der</strong> Fahrkomforthöher. Das gilt vor allem für <strong>die</strong> Stammstrecke, und <strong>die</strong> S80. Auf <strong>der</strong>Strecke nach Süßenbrunn müssen <strong>die</strong> Intervalle kürzer werden. Neue Stationensind notwendig in Unterdöbling (S45), in <strong>der</strong> Gudrunstraße (S80), und <strong>der</strong> Blamauer-Gasse(Stammstrecke). Die bestehenden Stationen – vor allem Wien-Mitte,Hütteldorf und Heiligenstadt – sollen mo<strong>der</strong>nisiert werden. Längerfristig müssenattraktive Schnellverbindungen vor allem nach Sopron, Györ, Bratislava und Brnogeschaffen werden. Der Bund muss seine gesetzlichen Verpflichtungen im öffentlichenPersonennahverkehr erfüllen.• Der Bau <strong>der</strong> Nordautobahn A5 nach Brno ist voranzutreiben. Ebenso <strong>der</strong> Bau<strong>der</strong> Autobahn-„Spange Kittsee“ nach Bratislava. Beson<strong>der</strong>s wichtig für Wien ist<strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> gesamten Autobahn-Umfahrung Wien (Regionen Ring S1).• Weniger Kfz-Emissionen. Es muss technische Verbesserungen an Autos geben.Etwa durch <strong>die</strong> verpflichtende Einführung des Diesel-Kat. Der Feinstaub-Ausstoßmuss deutlich vermin<strong>der</strong>t werden.• Für <strong>die</strong> Zukunft des Schiffsverkehrs entscheidend ist <strong>die</strong> Optimierung <strong>der</strong> Schifffahrtsrinneöstlich von Wien.76www.waehlenwirwien.at


Wählen wirVERANTWORT NGWählen wir Wien.DIE STADTFINANZEN IN ORDNUNG HALTENDie Frage <strong>der</strong> öffentlichen Finanzen ist keine populäre, aber eine wichtige. Die Gemeindenbrauchen Geld, um <strong>die</strong> vielfältigen Dienstleistungen für ihre BürgerInnen aufrechtzu erhalten. Das Sparen <strong>der</strong> Regierung Schüssel hat auch <strong>die</strong> Gemeindefinanzen sehrgetroffen. Klar ist mittlerweile in vielen Gemeinden: Ohne mehr Investitionskraft gehtes bergab mit <strong>der</strong> Lebensqualität.Was Wien im Bereich <strong>der</strong> öffentlichen Finanzen geschafft hat, davon kann <strong>der</strong> Finanzministernur träumen:✓ <strong>Wiener</strong> Budget in guten Händen. Wien fährt seit vielen Jahren einen stabilenBudgetkurs, obwohl <strong>die</strong> wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungenseit dem Jahr 2001 schwieriger sind. Dennoch konnten „Maastricht-Überschüsse“und sogar Mehrausgaben für Investitionen, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungen, Soziales o<strong>der</strong>Gesundheit ermöglicht werden. Ein ausgeglichener Stadthaushalt wurde erreichtohne Sozialabbau und ohne Belastungspakete.✓ Schulden <strong>der</strong> Stadt halbiert. Finanzminister Grasser hat in den Jahren 2000–2005Schulden in Höhe von 23 Mrd. Euro gemacht. Das ist sogar mehr, als <strong>die</strong> SPÖ-Alleinregierungunter Kreisky in 13 Jahren gemacht hat! Wien dagegen hat im gleichen Zeitraumseine Schulden auf 1,5 Mrd. Euro halbiert, ist somit beinahe „schuldenfrei“.77www.waehlenwirwien.at


STADTFINANZEN IN ORDNUNG HALTEN✓ Abgaben kaum erhöht. Wien hat seine kommunalen Abgaben in den letzten Jahrenmeist nur an <strong>die</strong> Inflation angepasst. Manche Abgaben – wie <strong>die</strong> Wasser- undKanalgebühr – wurden seit 10 Jahren nicht mehr erhöht. Die Kurzparkgebühr istsogar seit 20 Jahren unverän<strong>der</strong>t. Die Regierung Schüssel dagegen hat <strong>die</strong> Steuernin den letzten Jahren um 9 Mrd. Euro erhöht. Das ist so viel wie ein ganzes <strong>Wiener</strong>Jahresbudget! Diese Belastungswelle hat viele <strong>Wiener</strong>Innen getroffen, ihre Einkommengeschmälert, <strong>die</strong> Konjunktur geschwächt und <strong>die</strong> Arbeitslosigkeit erhöht.✓ Gen<strong>der</strong> Budgeting. Wien ist eine <strong>der</strong> ersten Städte, <strong>die</strong> Gen<strong>der</strong> Budgeting aufStadt- und Bezirksebene umsetzen werden. Das heißt, Budgets nach ihren Auswirkungenauf Frauen und Männer zu gestalten.Sparen um seiner selbst willen ist Unsinn. Je<strong>der</strong> Unternehmer investiert, wenn es <strong>die</strong>Zeit erfor<strong>der</strong>t. Je<strong>der</strong> Bauer weiß, dass er nur ernten kann, was er gesät hat. Das giltauch für Staat und Stadt. Aber: Die Möglichkeiten dafür sind durch <strong>die</strong> Sparpolitik <strong>der</strong>Regierung Schüssel immer begrenzter.Die Ziele für <strong>die</strong> nächsten Jahre sind in <strong>die</strong>sem <strong>Programm</strong> formuliert: Das hohe Maß anInvestitionen für Wachstum und Beschäftigung aufrechterhalten und wenn möglich auszubauen.Durch För<strong>der</strong>ungen Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen. Wien als soziale Stadterhalten und <strong>die</strong> Zukunft <strong>der</strong> Gesundheit sichern. Das ist wichtig, das hat Vorrang.• Wien soll den Weg einer sicheren Finanzpolitik fortsetzen. Das heißt abernicht, sklavisch an bestimmten Haushaltszielen festzuhalten. Wenn Investitionenund För<strong>der</strong>ungen notwendig sind, dann sollen sie erfolgen. Wenn <strong>die</strong> soziale Qualität<strong>der</strong> Stadt auf dem Spiel steht, dann muss es finanzielle Hilfen geben.Weil Wien auch viel für <strong>die</strong> BewohnerInnen des Umlandes leistet, <strong>die</strong> unsere Einrichtungennutzen – unsere Spitäler, unsere Straßen, unsere Verkehrsmittel, unsere Kin<strong>der</strong>gärtenund Schulen, unsere Freizeit- und Kultureinrichtungen, muss <strong>die</strong> Aufteilung <strong>der</strong>Steuern auf <strong>die</strong> Bundeslän<strong>der</strong> und Gemeinden gerechter werden.• Die Finanzmittel für Wien dürfen nicht geschmälert werden. Spätestens 2009 wirdein neuer Finanzausgleich <strong>die</strong> Geldverteilung zwischen Bund, Län<strong>der</strong>n und Gemeindenneu regeln. Die Schwerpunkte müssen sein: keine Kürzung <strong>der</strong> Ertragsanteilean den Steuern, keine Kürzung <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> Mittel fürdas Gesundheitswesen. Und mehr Geld für das Bildungswesen.78www.waehlenwirwien.at


Wählen wirVERANTWORT NGWählen wir Wien.MITVERANTWORTUNG INDER WELT WAHRNEHMENEs reicht nicht mehr, Politik nur in Wien zu machen. Wien muss sich auch dort einmischen,wo es um Grundfragen und Grundrechte <strong>der</strong> Menschen geht. In Europa undin <strong>der</strong> Welt. Dies umso mehr, als unsere Stadt spätestens seit dem 1. Mai 2004 wie<strong>der</strong>geopolitisch, ökonomisch und kulturell in <strong>der</strong> Mitte Europas liegt. Und: So wie in denZentren <strong>der</strong> EU Politik für alle Mitgliedsstaaten gemacht wird, so ist jedes einzelne Landgefor<strong>der</strong>t, Politik für <strong>die</strong>ses Europa zu machen. Denn EU-Politik ist – auch in Wien – unserArbeitsalltag.WIEN IN DER MITTE EUROPASWien hat <strong>die</strong> Chance <strong>der</strong> Ostöffnung genutzt. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen<strong>Wiener</strong> Unternehmen und zentral- und osteuropäischen haben sich enorm entwickelt.Auf vielen Gebieten ist ein reger Kontakt und Austausch von Menschen entstanden.Die Erweiterung <strong>der</strong> EU um unsere Nachbarstaaten wird bald alle Grenzen beseitigt haben.Und Wien hat bereits zu einer Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen gefunden.• Diese Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen im Projekt CENTROPE mussnoch intensiver werden. Es geht darum, unnötige Konkurrenzsituationen abzu-79www.waehlenwirwien.at


MITVERANTWORTUNG IN DER WELT WAHRNEHMENbauen, Einzelinteressen zu überwinden und zu Koordinationen zu finden, <strong>die</strong> allen<strong>die</strong>nen. Wien und Bratislava gelten als eine <strong>der</strong> bedeutendsten Wachstumsregionenin Europa.• Wien betreibt seit Jahren intensives Lobbying in <strong>der</strong> EU. Eine wichtige Einrichtungdafür ist das Wien-Haus in Brüssel.• Wien arbeitet aktiv in mehreren Städte- und Regionalnetzwerken auf europäischerEbene zusammen. Ob im Ausschuss <strong>der</strong> Regionen, <strong>der</strong> RGRE, ob in EURO-CITIES, <strong>der</strong> Union <strong>der</strong> EU-Hauptstädte, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ARGE Donaulän<strong>der</strong>: Wien erhebtseine Stimme und nutzt <strong>die</strong>se Netzwerke zum Lobbying für <strong>die</strong> Interessen <strong>der</strong>StädterInnen.• Wien betreibt seit Jahren ein zentral- und osteuropäisches Städtenetzwerk,das weit über <strong>die</strong> heutigen Grenzen <strong>der</strong> EU hinaus reicht. In den kommenden 10Jahren wird <strong>die</strong>ses Netzwerk etwa um Moskau erweitert.Wir alle zusammen stehen vor <strong>der</strong> großen historischen Chance, <strong>die</strong> natürlich auch eineenorme Herausfor<strong>der</strong>ung ist: <strong>die</strong>ses neue Europa nachhaltig in Richtung Frieden, Demokratie,wirtschaftliche Prosperität und soziale Gerechtigkeit weiter zu entwickeln.Die Krise <strong>der</strong> Europäischen Union zeigt, dass <strong>die</strong> Menschen eine falsche Politik nichtauf Dauer wi<strong>der</strong>spruchslos hinnehmen. Es war <strong>der</strong> eigentlich sinnvolle EU-Verfassungsentwurf,<strong>der</strong> Opfer des Unmuts <strong>der</strong> Menschen über eine unsoziale Politik <strong>der</strong> EU wurde.Die Privatisierungspolitik <strong>der</strong> EU, <strong>die</strong> einseitigen Verschlechterungen für <strong>die</strong> ArbeitnehmerInnen,<strong>die</strong> Erweiterung <strong>der</strong> EU, <strong>die</strong> manchen überhastet erschien, <strong>die</strong> fehlende Sozialpolitik– all das sind Gründe für viele Menschen, „<strong>die</strong> EU“ abzulehnen. Die weitereDemokratisierung <strong>der</strong> EU und eine größere Transparenz <strong>der</strong> Entscheidungsprozesse sindessenziell für <strong>die</strong> Akzeptanz <strong>der</strong> EU durch <strong>die</strong> Bürgerinnen und Bürger. Wir sagen: DieZustimmung zur EU wird steigen, wenn <strong>die</strong> Menschen sicher sein können, dass siein Europa Arbeit und eine gerechte Entlohnung dafür bekommen. Wenn sie mit sozialerSicherheit rechnen können. Wenn Daseinsvorsorge Vorrang vor Zwangsliberalisierungaller Lebensbereiche und rücksichtlosem Gewinnstreben hat.• Wien muss ein starkes Interesse an einer stabilen Weiterentwicklung <strong>der</strong> EU haben.Mehr denn je muss <strong>die</strong> EU Städtepolitik ernst nehmen. Mehr denn je hatsich Wien mit all seinen Einrichtungen mit <strong>der</strong> EU und ihren Vorhaben zu beschäftigen.Und Wien hat als Land und Stadt mit all seinen Möglichkeiten Einfluss zunehmen auf <strong>die</strong> EU-Politik. Etwa gegen <strong>die</strong> geplante Dienstleistungsrichtlinie, <strong>die</strong>80www.waehlenwirwien.at


Wählen wirVERANTWORT NGWählen wir Wien.verheerende Verschlechterungen für Arbeitsbedingungen und <strong>der</strong> Qualität vonöffentlichen Dienstleistungen zur Folge haben könnte. Aber auch für eine EU-Verfassung,<strong>die</strong> nicht nur soziale Grundrechte und <strong>die</strong> Daseinsvorsorge verankert,son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> Rechte <strong>der</strong> Regionen stärken würde. O<strong>der</strong> eine EU-Finanzpolitik,<strong>die</strong> sich mehr auf <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung von Forschung und Technologie konzentrierenmuss als auf Preissubventionen <strong>der</strong> Landwirtschaft.• Wien soll schließlich seine geografische Lage, seine hervorragenden internationalenErfahrungen und Kontakte dazu nützen, sich um <strong>die</strong> Ansiedlung von mehrEinrichtungen <strong>der</strong> EU, aber auch an<strong>der</strong>er großer internationaler Organisationenzu bemühen.Wiens Chancen sind aber vor allem auch außerhalb <strong>der</strong> heutigen EU zu suchen undzu finden: Der gesamte Balkan – bis hin nach Istanbul – liegt vor unserer Haustür. DieserRegion sagen WirtschaftsexpertInnen das stärkste Wachstum <strong>der</strong> Welt (!) vorher.Wien hat sich in <strong>die</strong>ser Region von humanitärer Hilfe nach den blutigen Jugoslawien-Kriegen bis hin zum Wissens-Transfer engagiert. Mit den Städten Beograd, Bukarest,Sarajevo, Sofia und Zagreb gibt es engste Kontakte.Die gilt es auszubauen und auch für <strong>die</strong> <strong>Wiener</strong> Wirtschaft optimal zu nutzen. Das„Humankapital“ Wiens gibt uns eine klaren Startvorteil gegenüber viel stärkeren Konkurrentenaus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n: vor allem <strong>die</strong> einmalige Bevölkerungsmischung in Wienmit ihrer hohen Sprachenvielfalt und den vielen Wurzeln in <strong>der</strong> Region.Um all <strong>die</strong>se Aufgaben noch effizienter erfüllen zu können, wird sich Wien noch besserorganisieren: sowohl im Bereich <strong>der</strong> Stadtpolitik wie <strong>der</strong> Verwaltung und vor allem in<strong>der</strong> Vernetzung mit Partnern aus <strong>der</strong> Wirtschaft.Klare Aufgabenzuordnungen in <strong>der</strong> Stadtregierung sind dazu erfor<strong>der</strong>lich, etwa in <strong>der</strong>Verwaltung, o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Nutzung des bestehenden Städtenetzwerkes und <strong>die</strong> Abstimmungmit den Interessenvertretungen <strong>der</strong> Wirtschaft.MITVERANTWORTUNG IN DER WELTKonflikte, Gewalt, Terrorismus und Kriege haben immer wie<strong>der</strong> <strong>die</strong> gleichen Gründe:extreme wirtschaftliche Ungleichheit, militärische Tendenzen und das Geschäftsinteresse<strong>der</strong> Rüstungsindustrie. Die wachsende Arbeitslosigkeit in vielen Weltregionen und81www.waehlenwirwien.at


MITVERANTWORTUNG IN DER WELT WAHRNEHMEN<strong>die</strong> zunehmende Polarisierung zwischen Arm und Reich lassen in den Ballungsräumen<strong>der</strong> Welt enormen sozialen Sprengstoff entstehen, <strong>der</strong> sich in Gewalt, Kriminalität undTerrorismus entlädt.Wien leistet immer wie<strong>der</strong> wichtige Beiträge im Bereich <strong>der</strong> Entwicklungszusammenarbeit,ganz beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Katastrophenhilfe.Es braucht dazu aber auch ein stärkeres Engagement Österreichs bzw. <strong>der</strong> Bundesregierung.UND ZWAR DURCH:• Unterstützung <strong>der</strong> Regional- und Städtepolitik vor allem auf EU-Ebene.• Die Interessen <strong>der</strong> StädterInnen sind ernst zu nehmen – und zwar nicht nur, um <strong>die</strong>Städte politisch zu „erobern“, wie es <strong>die</strong> ÖVP anstrebt.• Unterstützung Wiens bei <strong>der</strong> Bewerbung um weitere EU-Einrichtungen und weitereinternationale Organisationen.• Unterstützung <strong>der</strong> Bemühungen Wiens und <strong>der</strong> Ostregion um rasche Anbindungan <strong>die</strong> Transeuropäischen Netze.• Eine gemeinsame Außenpolitik zwischen Bund und Län<strong>der</strong>n vor allem RichtungBalkan, beginnend mit <strong>der</strong> geplanten Balkan-Konferenz während des österreichischenRatsvorsitzes. Dazu wäre etwa auch ein Austausch von BeamtInnen zwischenBund und Wien hilfreich.• Mittel zur Entwicklungszusammenarbeit langfristig auf 0,7 Prozent des Bruttonationalproduktesanheben – kurzfristig auf das EU-Niveau.82www.waehlenwirwien.at


Wählen wirZUK NFTWählen wir Wien.WIEN HAT DIE WAHLDie SPÖ hat gezeigt, dass sie Wien für <strong>die</strong> Menschen in <strong>die</strong> richtige Richtung bewegt.Die Lebensqualität ist sehr hoch. Die Einrichtungen <strong>der</strong> Stadt funktionieren für <strong>die</strong> BürgerInnenhervorragend. Wien ist eine soziale Stadt, <strong>die</strong> Gesundheitseinrichtungen stehenjedem offen. Die Chancen auf Arbeit, Bildung und Aufstieg sind hoch. Die SPÖ legtnun ein <strong>Programm</strong> für <strong>die</strong> kommenden Jahre vor, das <strong>die</strong> Fortsetzung eines Erfolgsmodellsfür Wien und seine Menschen verspricht.Wählen wir Wien.Wählen wirHÄ PL83www.waehlenwirwien.at


IMPRESSUMMe<strong>die</strong>ninhaber und Herausgeber: SPÖ Landesorganisation Wien, 1014 Wien, Löwelstraße 18Grafische Gestaltung: echokom werbeagentur ges.m.b.h, Isabella Posch, 1070 Wien, Schottenfeldgasse 24Bil<strong>der</strong>: DeSt, Jobst, Dimko, MEV, Rastegar, Rigaud, Schedl, Schuster-Merlicek, ZinnerDruck: Stiepan Druck Ges. m. b. H., 2544 Leobersdorfwww.waehlenwirwien.at

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