Ãœberzeugen durch Leistung - Golfclub Pforzheim
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Flora auf und neben den Bahnen<br />
In der Ausgabe 1/2007 habe ich Sie zu einer Runde mit oder auch<br />
ohne Bag auf unserer Anlage eingeladen. Wir haben, wie es sich gehört,<br />
auf Bahn 1 angefangen und wollen unseren botanisch-pfl egerischen<br />
Exkurs auf den Bahnen 2 und 3 fortsetzen.<br />
Botanische Besonderheiten gibt es auf diesen beiden Bahnen nicht.<br />
Vor allem das Par 3-Loch ist wenig spektakulär. Durch den dichten<br />
Sträucherbewuchs auf der linken Seite zur Straße hin ist die Bahn<br />
optisch und auch ein wenig akustisch abgeschirmt. Wie bei vielen<br />
kurzen Löchern ist für bunt blühende Wiesenvegetation oder Magerrasen<br />
kaum Platz. Vom Aussichtspunkt am 3. Abschlag hat man<br />
aber einen hervorragenden Rundblick über einen großen Teil unserer<br />
Golfanlage und den benachbarten Platz. Der Aussichtspunkt hat<br />
zwar eine andere zielgerichtete Funktion aber wenn es der Spielfl uss<br />
erlaubt, gönnen Sie sich eine kleine Pause, um die gut eingewachsene<br />
Vegetation und die Schönheit des Landschaftsbildes ganz ohne<br />
Stress zu genießen.<br />
Bahn 3, als Dogleg ausgebildet, bietet zwar auch keine pfl anzlichen<br />
Besonderheiten, ist aber doch als zeitweise, vor allem im Frühjahr<br />
unangenehm nasser, manchmal ballverschlingender Standort zu<br />
erwähnen. Auf dem im Frühjahr aufgenommenen Bild 1 ist auf der<br />
linken Seite etwa 100 m nach dem Abschlag am Knick die Nassstelle<br />
zu erahnen. Hier tritt nämlich nach größeren Niederschlägen und<br />
nach der Winterfeuchte das auf un<strong>durch</strong>lässigen Schichten aus der<br />
Umgebung abfl ießende Wasser<br />
an die Oberfl äche aus und verursacht<br />
etwas sumpfi ge Stellen.<br />
Bälle, die sich hierher verirren,<br />
sind oft nicht auffi ndbar.<br />
Bei höheren Wassermengen wirkt sich diese Nassstelle bis aufs Fairway<br />
aus und kann bei der Pfl ege und beim Spiel (auch auf der Scorekarte)<br />
Spuren hinterlassen. Diese Fläche ist in der Vegetationszeit<br />
auch an dem etwas dunkler gefärbten Pfl anzenbestand zu erkennen<br />
(Bild 2). Es sind vor allem zwei Wiesengräser, die sich hier wohlfühlen:<br />
das weiße Strausgras mit dem dekorativen, feinen Blütenstand und<br />
der mit sehr breiten Blättern ausgestattete Rohrschwingel, der im<br />
Bild als Horst zu erkennen ist.<br />
Eine Drainage wäre nur nützlich, wenn sie in kurzen Abständen gelegt<br />
würde und damit ist ein derartiges Vorhaben sehr kostenaufwändig.<br />
Vielleicht wäre aber eine biologische Entwässerung <strong>durch</strong><br />
eine Bepfl anzung mit mehr Sträuchern und Bäumen im Rough<br />
zwischen der Baumgruppe und den Sträuchern sinnvoll. Auf Bild 3<br />
ist die Lücke gut zu erkennen, an der eine weitere Bepfl anzung das<br />
überfl üssige Wasser verwerten würde. Der höhere Bewuchs und die<br />
tiefere Bewurzelung würden mehr Wasser entziehen und das Fairway<br />
könnte ohne Tritt und Fahrspuren trockener gehalten werden.<br />
Genießen Sie den Blick vom oberen Teil der Bahn 3 (Bild 4), und freuen<br />
Sie sich auf die Aussicht von Abschlag 4.<br />
Heinz Schulz<br />
Bild 1: Beginn der Bahn 3 mit der Baumgruppe links<br />
Bild 2: Im Vordergrund Nassstelle mit großen Horsten von Rohrschwingel (Festuca arundinacea)<br />
Bild 3: Wiese mit Baumgruppe rechts und Sträuchern links<br />
Bild 4: Rückblick auf unteren Teil von Fairway und Grün 3<br />
Die Zeitschrift des <strong>Golfclub</strong> <strong>Pforzheim</strong> e.V.<br />
Ausgabe 3/2007<br />
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