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E U R O P E A N N A T I O N S C H A M P I O N S H I P<br />
First European Nations<br />
Am 04.09 und 05.09 trafen sich die besten Nationalmannschaften in den Disziplinen<br />
Counter-Strike und Warcraft III. Aus ganz Europa versammelten sich<br />
Spieler in Köln, um ein Preisgeld in Höhe von 20.000 € zu erkämpfen. Ein solches<br />
Event bedeutet natürlich interessante und spannende Spiele.<br />
4<br />
Championship Finals<br />
Seit Februar 2004 spielten 24 Länder<br />
Europas in vier Gruppen um 6<br />
begehrte Plätze für die LAN-Finals in<br />
Köln. Es gab Überraschungen, aber<br />
natürlich auch einseitige Spiele; am<br />
Schluss konnten sich eigentlich alle<br />
Favoriten durchsetzen. Ein Wehrmutstropfen<br />
war jedoch die Wahl des<br />
Termins: Immerhin wurde dieser um<br />
einen Monat verschoben und das<br />
bedeutete, dass Großbritannien nicht<br />
teilnahm, da am gleichen Wochenende<br />
der National Qualifier für die WCG<br />
ausgetragen wurde und dieser Termin<br />
wohl wichtiger war als die ENC-Finals.<br />
Diese terminliche Kollision hatte zur<br />
Folge, dass das Counter Strike Team<br />
der Niederlande nachnominiert werden<br />
musste.<br />
Austragungsort<br />
Als Location wurde ein weiteres Mal<br />
das Komed-Center gewählt.<br />
Hier fanden schon die WC3L-Finals<br />
statt. Für Spieler, Presse und Coverage<br />
Partner stand zwar mehr Platz<br />
zur Verfügung, aber für die Zuschauer<br />
hat sich im Hinblick auf die Verhältnisse<br />
bei den EPS Finals herzlich wenig<br />
getan. Hier ist auf jeden Fall noch Potenzial<br />
zur Weiterentwicklung! Ein weiteres<br />
Problem stellte sich im fehlenden<br />
Mehrwert für die Zuschauer: Gerade<br />
im eSport ist es bequemer, am heimischen<br />
PC zu verfolgen. Besonders<br />
wenn die Coverage von Gamer FM,<br />
Gamesports und rushed/mymTw so<br />
umfangreich und gut ist, wie bei diesem<br />
Event. Es ist geradezu paradox,<br />
eSportler von ihren Bildschirmen wegzuholen.<br />
Dies wird noch ein schwieriges<br />
Unterfangen für die ESL, sowie<br />
Organisatoren ähnlicher Events.<br />
Die Disziplinen<br />
Für die erste Saison beschränkte sich<br />
die ESL auf die absoluten Zugpferde<br />
in der eSport-Szene. Counter-Strike<br />
und Warcraft III versprachen spannende<br />
Spiele mit elitären Teilnehmerlisten.<br />
Spielernamen wie FatC, Heman, Walle,<br />
Blizzard lassen das Herz der Szene<br />
höher schlagen. Und Spiele wie<br />
Österreich gegen Deutschland lassen<br />
besonders die Herzen in Deutschland<br />
höher schlagen. Dadurch entsteht<br />
ein Flair von Fußball-Europameisterschaft:<br />
immerhin kann jeder eSportler<br />
bei Counter-Strike und auch bei<br />
Warcraft III mitreden und mitfiebern,<br />
egal ob er viel oder wenig Ahnung hat.<br />
Besonders faszinierend fand ich per-<br />
e S p o r t E v e n t s<br />
sönlich, dass man das schwedische<br />
CS-Team im Publikum sehen konnte,<br />
als deren Landsleute in Warcraft III<br />
gerade um wichtige Punkte kämpften.<br />
Fazit<br />
Die ESL hat mit den ersten European<br />
Nation Championships würdig den<br />
ersten Platz gegenüber der Clanbase<br />
eingenommen. Jetzt heisst es, das<br />
Spielfeld intelligent zu erweitern und<br />
Top-Spieler weiter zur Teilnahme zu<br />
motivieren. Es sollte noch mehr versucht<br />
werden, ein solches Event auch<br />
offline für Zuschauer interessant zu<br />
gestalten. Kleine Fehler können ja<br />
noch ausgemerzt werden! Wir freuen<br />
uns jetzt schon auf die nächsten ENC-<br />
Finals - hoffentlich mit mehr Ländern,<br />
mit mehr Spielen und vor allem weiterhin<br />
in Deutschland.<br />
Tobias „t0bs3n“ Scholz<br />
eMAG - Oktober 2004