gemeinsame arbeitsstelle rub/igm - Ruhr-Universität Bochum
gemeinsame arbeitsstelle rub/igm - Ruhr-Universität Bochum
gemeinsame arbeitsstelle rub/igm - Ruhr-Universität Bochum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Themenübersicht<br />
GEMEINSAME ARBEITSSTELLE<br />
RUB/IGM<br />
Newsletter 3/2012<br />
Veranstaltungshinweise OPEL 50 Jahre - Film „Wir Opelaner“ mit anschließendem Vortrag und<br />
Diskussion am 25. Oktober 2012 um 18 Uhr im Stadtarchiv <strong>Bochum</strong><br />
Fachtagung „Demokratische und Soziale Hochschule“<br />
am 12. November 2012, 15.00 - 19.00 Uhr, an der FH Dortmund<br />
Gestaltung Expertise für die Wirtschaftsförderung der Stadt <strong>Bochum</strong>:<br />
Potenziale an <strong>Bochum</strong>er Hochschulen für Ausgründungen im Bereich<br />
der Produktionswirtschaft<br />
Weiterbildung Weiterbildendes Studium „Innovation durch Mitbestimmung“ 3. Staffel<br />
Weiterbildendes Studium „Prozessmanagement:<br />
Organisationsorientierte Schlüsselqualifikationen“ 5. Staffel<br />
Universitäre Lehre „Management – Arbeit – Organisation“ für Ingenieure<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Dritter Bildungsweg an der RUB: Exzellenz in der Ingenieursausbildung<br />
(ELLI)<br />
Am Donnerstag, 25. Oktober 2012, findet um 18 Uhr im Stadtarchiv <strong>Bochum</strong> eine Veranstaltung<br />
zum 50-jährigen Jubiläum des OPEL-Werkes <strong>Bochum</strong> in Kooperation mit dem Institut für<br />
soziale Bewegungen der <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong> im Rahmen des Programms „Gedächtnis und<br />
Erinnerung – Erinnerungsorte in <strong>Bochum</strong> und im <strong>Ruhr</strong>gebiet“ statt.
Im Oktober 1962 lief der erste Opel Kadett A vom Fließband der einzigen Automobilfabrik im<br />
<strong>Ruhr</strong>gebiet. Heute, 50 Jahre später, blickt der <strong>Bochum</strong>er Opel-Produktionsstandort des<br />
amerikanischen General Motors Konzerns sowohl auf eine bewegte Geschichte zurück als auch<br />
in eine sehr ungewisse Zukunft.<br />
War das <strong>Ruhr</strong>gebiet bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die wirtschaftliche<br />
Verflechtung zwischen den Unternehmen des Bergbaus, der Stahlindustrie und der Kohlechemie<br />
geprägt, verweist die Ansiedlung der <strong>Bochum</strong>er Opel-Werke zu Beginn der 1960er Jahre auf den<br />
tiefen Strukturwandel im <strong>Ruhr</strong>gebiet.<br />
Erste Werbeplakate für den Opel Kadett „Kurz gesagt: O.K.“ vermittelten den Eindruck von<br />
modernen Zeiten im <strong>Ruhr</strong>gebiet. Die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre einsetzende Krise<br />
des Bergbaus führte zu ersten Ansätzen regionaler Strukturpolitik mit einer gezielten<br />
Ansiedlung neuer Wirtschaftszweige. Erfolge zeigten sich gerade in <strong>Bochum</strong> frühzeitig im Jahr<br />
1956 mit der Ansiedlung des Berliner Elektronikherstellers Graetz (später Nokia) und zu Beginn<br />
der 1960er Jahre mit den Opel-Werken. Zeitgleich erfolgte die Gründung der ersten<br />
Nachkriegsuniversität in Westdeutschland – die <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> – die die zunehmende<br />
Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Region stillen sollte. Mit der Errichtung des<br />
größten Einkaufszentrums Europas für den aufkommenden Massenkonsum, gerieten schließlich<br />
die klassischen wirtschaftlichen und sozialen Strukturen des <strong>Ruhr</strong>gebiets von Zeche und<br />
Gemeinde vollends in Bewegung.<br />
Die <strong>Bochum</strong>er Opel-Werke sind sowohl das Resultat als auch der entscheidende Motor dieses<br />
tiefen Veränderungsprozesses. Der Strukturwandel von der Kohle- und Stahlindustrie vollzieht<br />
sich durch die Automobilindustrie hin zu einer durch das Auto mobilisierten Region. Immerhin 15<br />
Jahre konnten die vier großen Ansiedlungen die gesellschaftlichen Folgen des Zechensterbens<br />
auffangen. Ab Mitte der 1970er verschlechterte sich mit der Weltwirtschaftskrise und der später<br />
einsetzenden Stahlkrise die soziale Lage im <strong>Ruhr</strong>gebiet erheblich. Mit diesen Krisenerfahrungen<br />
nahm die wirtschaftliche Bedeutung der <strong>Bochum</strong>er Opel-Werke als größter Arbeitgeber der<br />
Region - mit in der Spitze über 22.000 Beschäftigten - in den letzten zwei Jahrzehnten eher noch<br />
zu.<br />
Umso einschneidender wurde deshalb die Modernisierung der Produktionsorganisation in den<br />
<strong>Bochum</strong>er Standorten interpretiert, die ihre Fertigungskonzepte an das weltweit führende<br />
Toyota Produktionsystem aus Japan ausrichteten. Opel <strong>Bochum</strong> ist bis in die Gegenwart ein<br />
besonderes Beispiel des Übergangs hin zu neuen Produktionskonzepten mit der kontinuierlichen<br />
Verringerung der Fertigungstiefe durch Auslagerungen auf Zulieferunternehmen und der<br />
drastischen Reduzierung der Komponentenfertigung. Die Konsequenzen waren kontinuierliche<br />
Arbeitsplatzverluste. So ist seit 1993 die Belegschaft an den drei <strong>Bochum</strong>er Standorten von<br />
22.000 auf unter 4000 Beschäftigte (2012) um über 80% geschrumpft. Die Durchsetzung der<br />
neuen Fertigungskonzepte gipfelte in starke innerbetriebliche Konflikte im Herbst 2004, die die<br />
gesamte Region mobilisierten.<br />
Die tiefen ökonomischen Probleme des General Motors Konzerns mit der Insolvenz im Jahr<br />
2009 und die aktuellen Produktionsüberkapazitäten in Europa bestimmen die<br />
Auseinandersetzungen um den Standorterhalt bei Opel <strong>Bochum</strong>.<br />
Dieser Überlebenskampf von Opel <strong>Bochum</strong> im Jahr des 50-jährigen Jubiläums besitzt eine<br />
exemplarische Bedeutung für die Art und Weise wie der Strukturwandel in der europäischen<br />
Automobilbranche, der in den nächsten Jahren von tiefen Absatzkrisen begleitet sein wird,<br />
gesellschafts- und arbeitspolitisch gestaltet werden soll. Ein zweites Nokia würde den<br />
Industriestandort <strong>Ruhr</strong>gebiet und die Beschäftigungsmöglichkeiten nachhaltig schädigen.<br />
SEITE 2 | 5
Fachtagung Demokratische und Soziale Hochschule am 12.11.2012, 15.00 - 19.00 Uhr, an der<br />
FH Dortmund<br />
Veranstaltung der FH Dortmund in Kooperation mit der Hans-Böckler-Stiftung und dem DGB<br />
NRW. Das Programm und die Anmeldung finden Sie hier.<br />
Gestaltung – Expertise für die Wirtschaftsförderung der Stadt <strong>Bochum</strong>: Potenziale an<br />
<strong>Bochum</strong>er Hochschulen für Ausgründungen im Bereich der Produktionswirtschaft<br />
- Arbeitsschwerpunkt:: Auto-Mobilität-<br />
Ziel dieser Studie ist es, Potenziale an <strong>Bochum</strong>er Hochschulen (<strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong> und<br />
Hochschule <strong>Bochum</strong>) zu identifizieren, die in naher Zukunft zu Ausgründungen im Bereich der<br />
Produktionswirtschaft bzw. bei Querschnittstechnologien auf dem Gelände des Opel-Werkes II in<br />
<strong>Bochum</strong>-Langendreer führen könnten. Die leitende Fragestellung lautet, inwieweit an <strong>Bochum</strong>er<br />
Hochschulen Forschungsschwerpunkte bzw. Forschungsergebnisse vorhanden sind, die eine<br />
Umsetzung am Standort <strong>Bochum</strong> in Form einer Produktionstätigkeit ermöglichen könnten.<br />
Die Studie kann bei der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM bestellt werden.<br />
Weiterbildung – Kompetenznetzwerk Qualifizierung regeln im Tarif (KonQreT)<br />
- Arbeitsschwerpunkt: Bildung –<br />
Vom 27.09.2012 bis zum 28.09.2012 fand die Auftaktveranstaltung für die rund 35<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten und dritten Staffel des Projekts KonQreT im<br />
Bildungszentrum Sprockhövel statt. Das abschließende achte Modul sowie der entsprechende<br />
Abschlussworkshop sind für beide Staffeln im Mai 2013 geplant.<br />
Die Prozessbegleiterausbildung bildet den Kern der Aktivitäten des Projektes KonQreT, das die<br />
Gemeinsame Arbeitsstelle <strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong>/IG Metall in Kooperation mit der IG Metall<br />
Bezirk NRW, dem IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel und der Wertarbeit GmbH durchführt.<br />
Als Prozessbegleiter sollen Betriebsräte die berufliche Weiterbildung in ihrem Betrieb fördern.<br />
Grundlage ihrer Aktivitäten bildet der Qualifizierungstarifvertrag für die Metall- und<br />
Elektroindustrie in NRW (TVQ), der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Recht auf<br />
Qualifizierung einräumt. Die Rolle der Betriebsräte ist es, die Arbeitnehmerinteressen auch im<br />
Hinblick auf das Thema Qualifizierung in den Betrieben zu vertreten.<br />
Aufgrund der großen Resonanz auf die zweite und dritte Durchführungswelle der<br />
Prozessbegleiterausbildung, wird eine vierte Staffel geplant.<br />
Detailinformationen finden sich auf der Projekthomepage (www.konqret.de) oder können bei der<br />
Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM bei Herrn Axel Hauser-Ditz sowie Frau Julia Charlotte<br />
George (Tel. 0234-32-23526) erfragt werden.<br />
Weiterbildung: Weiterbildendes Studium „Innovation durch Mitbestimmung“, 3. Jahrgang<br />
beginnt am 14. November 2012:<br />
– Arbeitsschwerpunkt Bildung –<br />
Herausforderung Mitbestimmung - Mitbestimmung ist ein wesentlicher Beitrag zu Demokratie<br />
und Beteiligung am Arbeitsplatz im Betrieb. Die betriebliche Mitbestimmung hat in Deutschland<br />
- gerade auch in Krisenzeiten - ihre große Bedeutung für Beschäftigte und Unternehmen unter<br />
Beweis gestellt.<br />
SEITE 3 | 5
Mitbestimmung ist nicht nur für abhängig Beschäftigte von Nutzen, sie kann auch für Betriebe<br />
und Unternehmen von Vorteil sein, etwa wenn es um die Rückbindung von<br />
Innovationsbemühungen in die Belegschaft geht. Aufgrund vielfältiger ökonomischer und<br />
sozialer Veränderungsprozesse steht sie nun jedoch vor neuen Herausforderungen.<br />
Dieses berufsbegleitende Weiterbildungsangebot vermittelt Kompetenzen für<br />
Betriebsratsvorsitzende, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende und freigestellte<br />
Betriebsratsmitglieder. Weitere Informationen zum 3. Jahrgang finden Sie hier<br />
Weiterbildung: Weiterbildendes Studium „Prozessmanagement: Organisationsorientierte<br />
Schlüsselqualifikationen“ 5. Staffel beginnt am 26. Oktober 2012:<br />
– Arbeitsschwerpunkt Bildung –<br />
Im Wintersemester 2012/13 beginnt die 5. Staffel des Weiterbildenden Studiums<br />
„Prozessmanagement: Organisationsorientierte Schlüsselqualifikationen“<br />
Weitere Informationen finden Sie hier.<br />
Universitäre Lehre: „Management – Arbeit – Organisation“ für Ingenieure im Wintersemester<br />
2012/13<br />
– Arbeitsschwerpunkt Arbeitsbeziehungen –<br />
Die fakultätsübergreifende zweisemestrige Veranstaltung „Management – Arbeit – Organisation“<br />
für Ingenieure der Fakultät für Sozialwissenschaft, der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM<br />
und der Fakultät für Maschinenbau, Lehrstuhl für Produktionssysteme, geht mit Beginn des<br />
Wintersemesters 2012/13 in die zweite Runde.<br />
Im laufenden Wintersemester 2012/13 werden den Studierenden in einem kombinierten<br />
Angebot aus Vorlesung und praktischer Übung Kenntnisse von grundlegenden Aspekten der<br />
Organisation und des Managements von Arbeit vermittelt.<br />
Im Sommersemester 2013 bekommen die Studierenden die Gelegenheit in Praxisprojekten<br />
Interviews mit Betriebsräten und Führungskräften namhafter Unternehmen der Region zu<br />
führen. Die Ergebnisse ihrer praxisnahen Forschung werden am Ende des Sommersemesters<br />
vorgestellt.<br />
Die Abschlusspräsentationen des erfolgreich durchgeführten ersten Durchlaufs finden Sie hier.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Lehrstuhls für Produktionssysteme<br />
Universitäre Lehre: Dritter Bildungsweg an der RUB: Exzellenz in der Ingenieursausbildung<br />
(ELLI)<br />
– Arbeitsschwerpunkt Bildung –<br />
Ausgehend von den Befunden und Handlungsempfehlungen der im März 2012 erschienenen<br />
Studie „Hochschulzugang für Berufstätige – Exemplarisch analysiert am Beispiel der <strong>Ruhr</strong>-<br />
<strong>Universität</strong>“ (Buchholz et al. 2012) kooperiert die Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM mit dem<br />
Projekt „Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften“. Ziel der Kooperation<br />
ist es, die Entwicklung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte an der RUB, unter<br />
besonderer Berücksichtigung der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge, kontinuierlich zu<br />
beobachten und Handlungsperspektiven zu entwickeln, die den Hochschulzugang für beruflich<br />
Qualifizierte voranbringen können.<br />
SEITE 4 | 5
Für Dezember 2012 ist hierzu ein erster Workshop geplant, auf dem zusammen mit<br />
Verantwortlichen der <strong>Ruhr</strong> <strong>Universität</strong> der Hochschulzugang über den Dritten Bildungsweg<br />
erörtert werden soll.<br />
Weitere Informationen können bei der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM bei Frau Pia Wagner<br />
(Tel.: 0234-32-23526) erfragt werden.<br />
Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM<br />
<strong>Ruhr</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Bochum</strong><br />
44780 <strong>Bochum</strong><br />
Straßenanschrift:<br />
Konrad-Zuse-Str. 16, 44801 <strong>Bochum</strong><br />
Telefon: 0234 - 32 - 26899 Telefax: 0234 - 32 - 14404<br />
e-mail: <strong>rub</strong><strong>igm</strong>@ruhr-uni-bochum.de<br />
http://<strong>rub</strong><strong>igm</strong>.ruhr-uni-bochum.de<br />
Newsletter abmelden<br />
SEITE 5 | 5