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Les Rougés PDF - SGH-Lenzburg

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Xavier DonathProspektion <strong>Les</strong>-Rougés-FelswandIm Anschluss an unsere Vermessung des Franzosenlochs habe ich den auffälligsten Bereich des <strong>Les</strong>-Rougés-Felsbandes, die bis zu 40 Meter hohe, teils überhängende Wand nach Höhleneingängenabgesucht.Das <strong>Les</strong>-Rougés-Felsband, in dem auch dasFranzosenloch liegt, gehört zur Faltisberg-Antiklinaleund zieht sich vom Klus bei Gänsbrunnen(SO) bis zur Walenmatt. Der prospektierteWandteil ist von Crémines (BE) her einsehbarund hat von weitem sichtbare, dunkle Wandöffnungen,die neugierig machen.Um zur Wand zu gelangen, nimmt man vonGänsbrunnen die Fahrstrasse Richtung Malsenbergund zweigt zum Wegende bei 602 900 /235 866 / 1145 m.ü.M. ab. Von dort geht manauf gleicher Höhe bleibend bis zur Krete undKantonsgrenze. Dieser folgt man dann talwärtsbis der westliche (rechte) Abhang in die vertikaleFelswand übergeht. Etwas später gelangt manzum Punkt 1127 (602 592 / 235 600), der aucheinen gute Aussicht Richtung Crémines und Moutier,aber auch zur La Haute Joux und dem Baki bietet.Ich hatte am 9., 12. und 17. April 2004 der ganze Teilder vertikalen Wand nach Karstobjekten abgesucht.Südliches, unteres Ende (Richtung Gänsbrunnen):602 530 / 235 410 / 1057 m, nördliches, oberes Ende(Richtung Walenmatt): 602 639 / 235 647 / 1126 m.Von den aus der Ferne auffallenden Wandlöcher habennur zwei schliefbare Abmasse:<strong>Les</strong> Rougés 4<strong>Les</strong> Rougés 4 vom Seil aus gesehen.Aufgenommen am 9. April 2004.LR 4 ist das auffälligste, grösste Loch, nicht weiter unterder Krete. Vom P. 1127 seilt man sich rund 10 Meterzum südlichen (rechten) Portalrand ab, von wodas Hineinpendeln aus der überhängenden Wand amleichtesten gelingt. 2 Meter über dem Portal befindetsich eine Sanduhr. Ein dort befestigtes Seilstück erleichtertdas Hineinpendeln.Die Höhle ist einlang einer horizontalen Schichtfugeder Kalkwand angelegt. Das grosse, runde Portal bestehtaus brüchigem Fels, während das Innere stabilerKarst ist. Der Gang zieht sich rund 6 Meter RichtungOsten, wobei er schmaler und niedriger wird biser zuletzt Kriechgangformat annimmt. Die hintereHälfte des leicht ansteigenden Gangbodens ist mitLehmstaub bedeckt. Hinten tropft etwas Wasser vonDer prospektierte, vertikale Teil des <strong>Les</strong>-Rougés-Felsbandes.Aufnahme von A. Meier vom 5. April 2004 aus der Region der Creux-des-Glaces-Eislöcher (Crémines) Richtung Osten.Untergrund 2005 <strong>Les</strong> Rougés41


Untergrund 2005 <strong>Les</strong> Rougésder Decke und es finden sich Ansätze vonExcentriques. Der Gang endet, indem sichdie Decke rund gegen den Boden senkt.Ganz hinten findet sich in der oberenGanghälfte Richtung Norden (links) eineNische.An der tiefsten Stelle des Portals findetsich etwas Gras und ein Strauch. In derHöhle kleine Moosflecken am Boden undan den Wänden sowie kleine Farne. Eswurden keinerlei Tiere beobachtet.LR 4 habe ich am 9. April 2004 vermessen.Am 12. April 2004 hatte ich 1 Meter vordem Höhlenende eine Sondiergrabungvorgenommen, wobei ich in 30 cm Grabtiefeauf Fels gestossen bin. Hinweise auffrühere Befahrungen wurden weder in Archivennoch vor Ort gefunden. Durch die Auffälligkeit desPortals haben sich aber bestimmt schon viele zumObjekt abgeseilt.<strong>Les</strong> Rougés 7, 17. April 2004.Der Schleifsack ist nur 30 cm hoch.Die Aussicht vom LR4 Richtung Crémines und Moutieram 17. April 2004.<strong>Les</strong> Rougés 7Der vertikale Wandteil läuft etwa 30 Meter nördlichP. 1127 in einem nicht mehr senkrechten Felsbandaus. Dort steigt man mit etwas Seilhilfe 2 Meter dasFelsband hinunter zum Eingang von LR 7. Dieser istweder von oben noch von unten offensichtlich.Durch den niedrigen, elliptischen Eingang muss manauf dem Bauch robben. Auch das Innere der ganzenHöhle ist so niedrig, dass man seinen Oberkörperkaum aufrichten kann. Der eingangsnahe Boden istmit eingewehtem Laub bedeckt (worin ich bei derVermessung am 17. April 2004 mein Nagellack-Fläschchen verlor). Gleich nach dem Eingang führtRichtung Norden (links) ein kleiner, nicht schliefbarerSeitengang weg. Das Höhlenende erreicht manschon nach zwei Körperlängen. Dort gerät man aufeinen Geröllboden. Das Gangende besteht aus einerVerfüllung aus Lehm und losen Steinen. Hier stösstauch die Vegetation durch.42


Untergrund 2005 <strong>Les</strong> Rougés43


Untergrund 2005 <strong>Les</strong> Rougés 44

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