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Street Parade 2011 Newsletter (PDF) - Saferparty

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2 / 10selbst erfahrenen Konsumenten, angemessen zu dosieren und erhöht das Risiko einerÜberdosierung. Hochdosierter Kokainkonsum belastet den Herzkreislauf stark.Als Folgen können Herzkreislaufbeschwerden auftreten, im Extremfall können dieseeinen Kollaps oder gar einen Herzinfarkt hervorrufen. 85 % der aktuell analysiertenKokainproben enthalten ein oder mehrere psychoaktive Streckmittel, am häufigstensind dabei Phenacetin und Levamisole zu nennen. Phenacetin ist ein nicht mehr aufdem Markt erhältliches Schmerzmittel, welches in hohen Dosen und bei regelmässigemKonsum nierenschädigend ist. Levamisole ist ein Medikament gegen Würmerund schwächt bei chronischem Konsum das Immunsystem.• Aufgrund der Probenverteilung in diesem Jahr scheint der Konsum von Amphetaminzuzunehmen. Die Analyseresultate zeigen auf, dass zwar neben Koffein selten weiterepsychoaktive Streckmittel enthalten sind. Die Reinheit schwankt jedoch stark undliegt zwischen 5 % und 90 %. Dies kann zur Folge haben, dass Konsumenten ungewollthohe Dosen an Amphetamin einnehmen. Neben einer hohen Belastung für denHerzkreislauf kann dies auch zu einer psychischen Überforderung führen (z.B. Reizüberflutungmit Panikattacken). Eine solche tritt vermehrt in Kombination mit einemSchlafentzug oder bei Mischkonsum auf.• Psychische Überforderungen sind am <strong>Street</strong> <strong>Parade</strong> Weekend öfter als normal anzutreffen.Sei dies, weil junge Leute ihre erste Drogenerfahrung an einem solchenGrossanlass machen oder dass PartygängerInnen überdosieren, die Drogenwirkungunterschätzen, eine Reizüberflutung erlitten oder Opfer eines physischen Vorfallsgeworden sind (z.B. Gewaltvorfälle).=> Personen mit solchen Anzeichen unbedingt in eine reizarme Umgebung bringenund ruhig sowie realitätsbezogen mit ihnen kommunizieren. Für die Betreuung Sanitätund Freunde/Bekannte einbeziehen.• Legal nicht gleich unbedenklich: Im Vorfeld der <strong>Street</strong> <strong>Parade</strong> häufen sich die Berichterstattungenüber legal erhältliche Substanzen, auch wenn deren Konsum in derSchweiz, im Gegensatz zu Deutschland, England und Frankreich, aus unserer Sichtweniger verbreitet ist. Meistens handelt es sich dabei um sogenannte ResearchChemicals (RC’s). Diese Substanzen werden häufig als legaler Ersatz für bekannteillegale Substanzen vermarktet. Dabei kann es sich um irgendeine Wirkstoffgruppehandeln (Stimulans, Empathogen, Entaktogen etc.). Das Problem des Konsums solcherProdukte liegt dabei in der unbekannten Wirkung, Nebenwirkung und Langzeitfolgenoder darin, dass die Inhaltsstoffe falsch oder gar nicht deklariert sind. Der legaleStatus wiegt die Konsumenten häufig in falscher Sicherheit, obwohl dieser nichtsüber die Gefährlichkeit dieser Substanzen aussagt. Trotz Verboten in zahlreichenLändern (inklusive der Schweiz) ist das wohl bekannteste RC immer nochMephedrone. Daneben sind hauptsächlich Methylone, Butylone und Methylenedioxypyrovalerone(MDPV) ein Thema. Es ist auch möglich, dass solche Substanzenvon ausländischen Besuchern mitgeführt werden. Informationen zu drei typischenRC’s finden sie auf S. 4.Sozialdepartement

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