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Windkraft in Bad Staffelstein Staffelsteiner Bürger für Umwelt und ...

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<strong>W<strong>in</strong>dkraft</strong> <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> Staffelste<strong>in</strong><br />

Staffelste<strong>in</strong>er <strong>Bürger</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Naturschutz erk<strong>und</strong>en<br />

Vorrangflächen<br />

In der letzten Fraktionssitzung beschäftigten sich die Staffelste<strong>in</strong>er <strong>Bürger</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong><br />

Naturschutz, SBUN, ausführlich mit den vorgesehenen W<strong>in</strong>dvorrangflächen des<br />

Planungsverbandes Oberfranken-West im Stadtgebiet von <strong>Bad</strong> Staffelste<strong>in</strong>.<br />

Stadtrat Klaus Schnapp erläuterte hierzu, dass im Stadtgebiet drei Vorrangflächen<br />

ausgewiesen werden sollen, nämlich Tiefenroth-West, Püchitz-Süd <strong>und</strong> Draisdorf-Süd.<br />

Alle Drei also im Banzgau <strong>und</strong> im Grenzbereich zu den Nachbargeme<strong>in</strong>den. Dies überraschte<br />

zunächst, da auf der Jurahochfläche die W<strong>in</strong>dhöfigkeit <strong>und</strong> damit die Wirtschaftlichkeit<br />

deutlich besser ist, als im Hügelland zwischen Ma<strong>in</strong> <strong>und</strong> Itz.<br />

Um sich e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von der Örtlichkeit zu verschaffen, wurden dann die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Flächen angefahren.<br />

Dabei wurde schnell klar, dass es immer auf die Perspektive des Betrachters ankommt, ob <strong>und</strong><br />

wie stark <strong>W<strong>in</strong>dkraft</strong>anlagen als störend <strong>in</strong> der Landschaft empf<strong>und</strong>en werden oder auch nicht.<br />

An Hand der bestehenden W<strong>in</strong>dräder bei Sassendorf, Hemmendorf <strong>und</strong> Ludwag/ Neudorf bei<br />

Scheßlitz konnte schließlich auch der E<strong>in</strong>fluss der Entfernung mit e<strong>in</strong>bezogen werden, wobei<br />

z.B. das von der Draisdorfer Vorrangfläche beobachtete, ca. 12km entfernte Sassendorfer Rad<br />

kaum noch auffiel.<br />

„W<strong>in</strong>dräder lassen sich nun mal nicht verstecken“, so Werner Freitag, „aber das sei auch<br />

schon der e<strong>in</strong>zige gravierende Nachteil dieser ansonsten sehr umweltfre<strong>und</strong>lichen Art der<br />

Stromerzeugung“. Denn der Flächenverbrauch ist ger<strong>in</strong>g, es gibt ke<strong>in</strong>en Schadstoffaustausch<br />

während des Betriebes, wichtige Ressourcen werden geschont <strong>und</strong> W<strong>in</strong>d gibt es zum<br />

Nulltarif. Und sollten e<strong>in</strong>es Tages effizientere Möglichkeiten der Energieerzeugung erf<strong>und</strong>en<br />

werden, ließen sich die <strong>W<strong>in</strong>dkraft</strong>anlagen quasi spurlos beseitigen, zählte Klaus Schnapp die<br />

Vorteile auf.<br />

Insgesamt waren die SBUN-Teilnehmer e<strong>in</strong>verstanden mit den vorgesehenen Standorten.<br />

E<strong>in</strong>zig die Vorrangfläche Püchitz-Süd sollte bezüglich des Schattenwurfes noch e<strong>in</strong>mal<br />

geprüft werden.<br />

Die Energiewende, die <strong>in</strong>zwischen breiten Konsens gef<strong>und</strong>en hat lässt sich nur umsetzen,<br />

wenn auch die dadurch entstehenden unvermeidlichen Bee<strong>in</strong>trächtigungen von allen getragen<br />

werden. Nach dem St. Florianspr<strong>in</strong>zip verfahren zu wollen hilft hier nicht weiter, war sich die<br />

R<strong>und</strong>e e<strong>in</strong>ig.<br />

Neben den vom Planungsverband vorgeschlagenen Flächen könnte man sich durchaus e<strong>in</strong>e<br />

weitere Fläche auf dem Jura, etwa im Bereich von Kümmersreuth oder Krögelhof vorstellen,<br />

um die dort vorherrschenden größeren W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten zu nutzen.<br />

Wichtig bei all diesen Überlegungen ist den SBUN-Mitgliedern die breite Verankerung der<br />

<strong>W<strong>in</strong>dkraft</strong>anlagen <strong>in</strong> der heimischen Bevölkerung <strong>in</strong> Form von <strong>Bürger</strong>beteiligungen. Nur<br />

dadurch ist e<strong>in</strong>e transparente, nachvollziehbare Planung <strong>und</strong> Umsetzung, faire Pachtverträge<br />

<strong>und</strong> die wichtige regionale Wertschöpfung zu erreichen. Bei fremden Groß<strong>in</strong>vestoren würde<br />

man wohl kaum e<strong>in</strong> Mitspracherecht haben.<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung machten die Exkursionsteilnehmer nochmals deutlich, dass<br />

die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen nur e<strong>in</strong>e Säule der Energiewende ist.


Anstrengungen zum effizienteren Energiee<strong>in</strong>satz <strong>und</strong> zum Energiesparen dürfen daher nicht<br />

vernachlässigt werden.

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