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Td-Virelon(R) - Impfkritik.de

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<strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong>FachinformationTetanus-Prophylaxe bei Verletzungen (1)Vorgeschichte <strong>de</strong>rTetanusimmunisierung(Anzahl <strong>de</strong>r Impfungen lt.Impfausweis)Abstand zur letztenImpfung amVerletzungstagGleichzeitige Gabe(an kontralateralen Körperstellen)Anschließen<strong>de</strong> <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong>-Impfungen(zur Vervollständigung <strong>de</strong>s aktiven Schutzes) nach<strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong>vonAuffrischimpfungTIG (2) 4 – 6 Wochen 6 – 12 Monate alle 10 Jahre1 bis 2 Wochen nein ja (3) ja ja ja2 – 8 Wochen ja ja (3) nein ja jaüber 8 Wochen ja ja (3) ja ja ja2 bis 2 Wochen nein ja (3) nein ja jaüber 2 Wochenbis 6 Monatenein nein (3) (4) nein ja ja6 – 12 Monate ja nein (3) (4) nein nein jaüber 12 Monate ja ja (3) nein nein ja3 o<strong>de</strong>r mehr bis 5 Jahre nein nein nein nein jaüber 5 Jahrebis 10 Jahreja nein nein nein jaüber 10 Jahre ja ja (5) nein nein ja(1)Für immunsupprimierte/immun<strong>de</strong>fiziente Personen siehe 10.b(2)TIG = Tetanus-Immunglobulin vom Menschen initial 250 I.E., ggf. 500 I.E.(3)Bei sauberen, geringfügigen Wun<strong>de</strong>n kann nach Empfehlung <strong>de</strong>r STIKO 3/98 auf die Gabe von Tetanus-Immunglobulin verzichtet wer<strong>de</strong>n.(4)Ja, wenn die Verletzung länger als 24 Stun<strong>de</strong>n zurückliegt.(5)kann nach STIKO entfallendiesen Personen die gleichzeitige Gabevon Tetanus-Immunglobulin erfor<strong>de</strong>rlich.11. Art und Dauer <strong>de</strong>r AnwendungVor Gebrauch ist <strong>de</strong>r Impfstoff zu schütteln!Die Applikation erfolgt tief intramuskulär. Beigegebener Indikation (z. B. hämorrhagischerDiathese) kann <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> auch subkutanverabreicht wer<strong>de</strong>n.Der Impfstoff darf nicht intravasal injiziert wer<strong>de</strong>n(siehe Kapitel 12).12. Notfallmaßnahmen, Symptome undGegenmittelBei unbeabsichtigter intravasaler Applikationkönnen Reaktionen bis zum Schock auftreten.Geeignete Sofortmaßnahmen zurSchockbekämpfung sind zu ergreifen.13. Pharmakologische und toxikologischeEigenschaften, Pharmakokinetik undBioverfügbarkeit, soweit diese Angabenfür die therapeutische Verwendungerfor<strong>de</strong>rlich sindPharmakologische Eigenschaften<strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> ist eine hellgelbe bis hellrosa, trübeSuspension und enthält gereinigtes Tetanus-und Diphtherie-Toxoid, inaktivierte Poliomyelitis-Virenvom Typ I (Mahoney), Typ II(MEF 1) und Typ III (Saukett) und Aluminiumhydroxidzur Verstärkung <strong>de</strong>r immunisieren<strong>de</strong>nWirkung. Die Poliomyelitis-Viren wer<strong>de</strong>nin Affennieren-Zellkulturen vermehrt unddurch Formal<strong>de</strong>hyd inaktiviert.Bereits nach 3 Wochen hatten in klinischenStudien 99 % <strong>de</strong>r Impflinge nach <strong>de</strong>r Auffrischimpfungmit <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> schützen<strong>de</strong> Antikörpergegen alle drei Erkrankungen.PharmakokinetikNach einer Auffrischimpfung mit <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong>hält <strong>de</strong>r aktuelle Schutz gegen Tetanus für<strong>de</strong>n Verletzungsfall bis zu 5 Jahre an.Die Antikörpertiter gegen Diphtherie, Tetanusund alle drei Poliovirus-Typen fallen allmählichab. Um ausreichen<strong>de</strong> Antikörpertiter— die individuelle Schutzschwelle liegt bei0,1 I.E./ml (für Diphtherie und Tetanus) und1 : 8 (für Poliomyelitis) — aufrechtzuerhalten,sollte spätestens alle 10 Jahre eine routinemäßigeAuffrischimpfung vorgenommenwer<strong>de</strong>n.14. Sonstige HinweiseSerologische Kontrollen bei ,,unklarem Impfstatus‘‘sind nicht indiziert. Eine für viele Jahreunterbrochene Grundimmunisierungmuss nicht neu begonnen wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rnkann je<strong>de</strong>rzeit auf min<strong>de</strong>stens 3 Impfungengegen Diphtherie, Tetanus und Polio (unabhängigvon <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s zuvor verwen<strong>de</strong>tenImpfstoffes) ergänzt wer<strong>de</strong>n. Maximale Impfabstän<strong>de</strong>existieren in <strong>de</strong>r Regel nicht. Je<strong>de</strong>dokumentierte Impfung zählt.Eine Reise in Diphtherie-En<strong>de</strong>miegebietesollte frühestens nach <strong>de</strong>r 2. Impfung begonnenwer<strong>de</strong>n.HIV-Infizierte können gegen Diphtherie, Tetanusund Poliomyelitis mit <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> geimpftwer<strong>de</strong>n.Häufig unterbleiben indizierte Impfungen,weil bestimmte Umstän<strong>de</strong> irrtümlicherweiseals Kontraindikationen angesehen wer<strong>de</strong>n.Dazu gehören zum Beispiel:– banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilenTemperaturen (38,5 C) einhergehen,– ein möglicher Kontakt <strong>de</strong>s Impflings zuPersonen mit anstecken<strong>de</strong>n Krankheiten,– Krampfanfälle in <strong>de</strong>r Familie,– Fieberkrämpfe in <strong>de</strong>r Anamnese <strong>de</strong>sImpflings (da fieberhafte Impfreaktioneneinen Krampfanfall provozieren können,ist zu erwägen, Kin<strong>de</strong>rn mit KrampfneigungAntipyretika zu verabreichen: z. B.bei inaktivierten Impfstoffen zum Zeitpunkt<strong>de</strong>r Impfung sowie jeweils 4 und 8 Stun<strong>de</strong>nnach <strong>de</strong>r Impfung),– chronische Erkrankungen, auch nicht progredienteErkrankungen <strong>de</strong>s ZNS;– Ekzem und an<strong>de</strong>re Dermatosen, lokalisierteHautinfektionen,– Behandlung mit Antibiotika o<strong>de</strong>r mit niedrigenKortikosteroiddosen o<strong>de</strong>r lokal angewen<strong>de</strong>tensteroidhaltigen Präparaten,– angeborene o<strong>de</strong>r erworbene Immun<strong>de</strong>fekte(Bei angeborener o<strong>de</strong>r erworbenerImmun<strong>de</strong>fizienz kann <strong>de</strong>r Impferfolg eingeschränkto<strong>de</strong>r in Frage gestellt sein.Eine serologische Überprüfung wird empfohlen.).Zur Prophylaxe nach Polio-Exposition solltenalle exponierten und nicht durch Impfunggeschützten Personen so früh wie möglicheine Schutzimpfung mit IPV o<strong>de</strong>r einem entsprechen<strong>de</strong>nKombinationsimpfstoff wiez. B. <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> erhalten.Bei <strong>de</strong>r Impfung mit <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> wer<strong>de</strong>n keinePolio-Viren ausgeschie<strong>de</strong>n. <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> verursachtkeine VAPP (vakzine-assoziierte paralytischePoliomyelitis). Auch Personen mitImmunschwäche können risikolos mit <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> geimpft wer<strong>de</strong>n.Bei Personen mit engem Kontakt zu Diphtherie-Krankeno<strong>de</strong>r -Keimträgern sollte dieImpfdokumentation überprüft wer<strong>de</strong>n. Sindweniger als 3 Diphtherie-Impfungen dokumentiert,ist unverzüglich die altersentsprechen<strong>de</strong>Impfung zu beginnen bzw. zu vervollständigen.2 3820-v955 -- <strong>Td</strong>-<strong>Virelon</strong> -- n

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