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2013/09-10 - IG Metall Berlin

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Die Zeitung derVertrauensleutevon Coriant, nsn und Redkneeam Standort <strong>Berlin</strong>-SiemensdammAusgabe 48SeptemberOktober<strong>2013</strong>Unsere ThemenRedaktionelles 1Ergebnis der Betriebsratswahlen bei Coriant 2Ergebnis der Betriebsratswahlen bei NSN 2Ergebnis der Betriebsratswahlen bei Redknee 3Crowdsourcing – von der Engineering-Tagung der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> in <strong>Berlin</strong> 3Redknee hat Energie... 4Wer hat es gesagt? 5Ökonomie des glücklichen Lebens. 2. Zur Amoralität des Finanzsystems 5Leserbrief zum Kampf der Gewerkschaften in Ägypten (März/April-Ausgabe) 11Unterstützt den Redknee-Betriebsrat bei der Leistungsbeurteilung! 11Aufruf 11Antworten 11Leserfrage des Monats 12Die Letzte Seite 12RedaktionellesLiebe Leserinnen und Leser,am Anfang dieser Ausgabe stehen natürlich die Ergebnisse der Betriebsratswahlenbei NSN, Coriant und Redknee. Wir gratulieren allen ständigen BR-Mitgliedernzu ihrer Wahl und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit!Wir setzen den gekürzten Abdruck er dreiteiligen Gesprächsreihe „Ökonomie desglücklichen Lebens. Vom ethischen Umbau der Wirtschaft“ im Deutschlandfunkfort.In der Mitte dieser Ausgabe findet Ihr ein Kreuzworträtsel vonAtilla. Die <strong>10</strong> Schnellsten (Mail an vlz@gmx.net) erhalteneine <strong>IG</strong>-<strong>Metall</strong>-Tasse!Wir bedanken uns bei Frank für seinen Artikel „Redknee hatEnergie...“, bei Andreas für seinen Bericht von der Engineering-Tagungder <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, bei Annette für Ihre Ergänzungenzur BR-Wahl bei NSN und bei Hartmut Meyer für seine Zuschriftenzum Kampf der Gewerkschaften in Ägypten, überden wir in unserer März/April-Ausgabe berichtet hatten.– Eure Redaktion<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 1 von 12


Ergebnis der Betriebsratswahlen bei CoriantBei Coriant fand Personenwahl statt. Die 11 Kandidierenden mit den meisten Stimmensind Frau Wegener (Vorsitzende) Herr Blasek Herr Bujotzek Herr Kunkel Herr Platschkowski Herr Nehls Frau Kaya Herr Schrumpf Herr Fröhlich Herr Wichert Herr LeißErgebnis der Betriebsratswahlen bei NSNBei NSN gab es drei Listen, die zur Wahl standen. Die offene Liste der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>,eine Liste der neu hinzu gekommenen Kollegen aus der Region Ost, die am Siemensdamm62 sitzen und eine Liste der neu hergezogenen Kollegen aus denTreptowers. Der Betriebsrat setzt sich folglich aus Kolleginnen und Kollegen aller3 Listen zusammen. Folgende Kolleginnen und Kollegen sind aus diesen Listenals Betriebsratsmitglieder gewählt:1 Astrid Diebitsch Gemeinsam stark@NSN <strong>Berlin</strong>2 Matthias Tauscher Gemeinsam stark@NSN <strong>Berlin</strong>3 Holger Dassler Service in <strong>Berlin</strong>4 Michael Köster Gemeinsam stark@NSN <strong>Berlin</strong>5 Claus Hubrich Gemeinsam stark@NSN <strong>Berlin</strong>6 Andreas Kanbach Die Unabhängigen7 Rainer Kowallik Gemeinsam stark@NSN <strong>Berlin</strong>8 Carsten Stalschus Service in <strong>Berlin</strong>9 Martina Israel Gemeinsam stark@NSN <strong>Berlin</strong>Ursprünglich waren die Kolleginnen und Kollegen der Betriebsratseinheit RegionOst aus <strong>Berlin</strong> nicht auf der Wählerliste. Dagegen gab es 2 Einsprüche: Seitens<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 2 von 12


der Kollegen aus der Region Ost und seitens HR. Nachdem dann die Wählerlisteerweitert wurde, gab es keine weiteren Einsprüche, trotz Nachfrage des Wahlvorstandesbei der Geschäftsleitung. Nun auf einmal gibt es Beschwerden seitens HRDeutschland, dass die Kolleginnen und Kollegen der Region Ost ja gar nicht hättenmit wählen und eine eigene Liste zur Wahl stellen dürfen. Wir hoffen aber, dasssich die verlorenen Erinnerungen bei HR Deutschland wieder einstellen werden.Aber wir sehen auch einer Wahlanfechtung mit äußerster Gelassenheit entgegen,weil wir das Betriebsverfassungsgesetz auf unserer Seite wissen. – RKErgebnis der Betriebsratswahlen bei RedkneeInsgesamt wurden 288 Stimmen abgegeben, davon 286 gültige und 2 ungültige.Damit beträgt die Wahlbeteiligung ausgezeichnete 81 %! Die Liste 1 (<strong>IG</strong>M) erhielt190 Stimmen – 6 Sitze, die Liste 2 (LOB) 96 Stimmen – 3 Sitze. Mit 2 Sitzen sinddie Frauen entsprechend ihrem zahlenmäßigen Anteil an der Belegschaft vertreten.Gewählt wurden:1. Henry Armitage (Liste 1, <strong>IG</strong>M), Vorsitzender2. Michael Ruehlemann (Liste 2, LOB), 2. Stellv. Vorsitzender *)3. Andreas Förster (Liste 1, <strong>IG</strong>M)4. Birte Gärtner (Liste 1, <strong>IG</strong>M)5. Michael Firschke (Liste 2, LOB)6. Matthias Piepenschneider (Liste 1, <strong>IG</strong>M), 1. Stellv. Vorsitzender *)7. Peter Enders (Liste 1, <strong>IG</strong>M)8. Beate Fuhrmann (Liste 2, LOB)9. Carsten Klein (Liste 1, <strong>IG</strong>M)Crowdsourcing – von der Engineering-Tagung der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> in <strong>Berlin</strong>In der letzten Septemberwoche führte die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> bei Siemens in <strong>Berlin</strong> ihre Engineering-Tagungdurch. 1 Ich selbst war beim Workshop 3 „Gewerkschaftliche Perspektivenfür die Crowd“. Finde ich gut, dass sich die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> schon frühzeitig mitneuen Trends in der Arbeitsorganisation bzw. in der externen Beauftragung auseinandersetzt.Für Deutschland wurden folgende Crowdsourcing-Plattformen genannt:www.clickworker.com/, www.gulp.de/projekte.htm, www.99designs.de/Im Workshop wurde die Studie „Neue Arbeitsorganisation durch Crowdsourcing“von Jan Marco Leimeister & Shkodran Zogaj (http://www.boeckler.de/6299.htm?produkt=HBS-005591)vorgestellt und diskutiert. Zweitens gab esnoch einen tollen Gastvortrag von M. Six Silberman vom Dept. of Informatics, Universityof California, Irvine, USA. Er ist einer der Entwickler von Turkopticon(http://turkopticon.differenceengines.com/), einem Tool zur Bewertung von Anforderern(Arbeitgebern) auf https://www.mturk.com/mturk/welcome von Amazon. Zur1http://www.dialog.igmetall.de/artikel/datum/<strong>2013</strong>/<strong>09</strong>/25/engineering-tagung-bei-siemens/;http://www.igmetall-berlin.de/aktuelles/meldung/spannende-diskussionen-bei-engineering-tagung-inberlin/;www.boeckler.de/pdf/v_2012_<strong>09</strong>_26_it_programm.pdf<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 3 von 12


Enttäuschung von Six hat Amazon diese Funktion nicht integriert, sondern dieWebsite http://www.turkopticon.com/ gekauft.Drittens hat der Justiziar der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, Dr. Thomas Klebe, eine erste rechtlicheEinschätzung des Crowdsourcing gegeben; sein Credo: „Die Betriebsräte in denbetroffenen Unternehmen müssen nicht abwarten, sondern sind schon heute vollhandlungsfähig.“ – AKRedknee hat Energie...... dies war sinngemäß die Botschaft, die Redknee Mitte Oktober auf einer dergrößten Versorger-Messen der Welt, der European Utility Week in Amsterdam, indie Szene getragen hat. Schon unter NSN beschäftigte sich ein kleines Team damit,mehr aus unseren Fähigkeiten der zuverlässigen Online-Vergebührung vonMillionen von Telefongesprächen zu machen und unsere Produkte in neue Märktezu tragen. Schnell stellte sich heraus, dass der Energie-Markt perfekt zu unseremProdukt charge@once unified passt. Im Zuge des Ausbaus alternativer Energien,der Einführung von smart meters (elektronischer, intelligenter Zähler für Strom,Gas etc.) und der erkennbaren Diversifizierung der großen Versorgungsunternehmensind etablierte Abrechnungs-Systeme häufig zu unflexibel und schwerfällig,um die neuen Herausforderungen zu meistern.Diese Herausforderungen liegen nicht nur in explodierenden Datenmengen, davon heute gängigen Jahreslesungen der Zähler hin zu mehreren Lesungen proStunde zwei bis drei Größenordnungen liegen, die von klassischen Abrechnungsmaschinenarchitekturell nicht bewältigt werden können. Auch der sich weltweitverschärfende Wettbewerb erfordert es, den Endkunden stärker in den Fokus derVersorger zu rücken. So erscheint die Bereitstellung von Verbrauchsdaten und Abrechnungenin Echtzeit oder eine interaktive Bereitstellung von individuellen Tarif-Angeboten über moderne Medien wie Smartphones und soziale Netzwerke heutefür die Branche utopisch, ist für uns im Telekommunikationsmarkt aber bereitsselbstverständlich. Entsprechend können wir als Redknee hier passende und ausgereifteProdukte bereits anbieten, ohne sie ganz neu entwickeln zu müssen.Daher werden jetzt bei Redknee die unter NSN eher zurückhaltend begonnen Arbeitenoffensiv weitergeführt, um unsere Produkte für die Versorgungs-Branchemarktfähig zu machen. Dies umfasst die Bereitstellung von spezifischen Funktionalitätenund die Anpassung an marktübliche Schnittstellen – aber auch die Skalierungin sehr preiswerte Einstiegslösungen. Denn der Versorgungsmarkt ist zwarein Markt mit hunderten Millionen Endkunden – Veränderungen werden jedoch e-her langsam eingeführt, sodass erste Projekte eher mit einigen Tausenden Endkundenanlaufen werden. Dank der Flexibilität unserer Produkte sind diese Anpassungenmit relativ geringem Aufwand möglich. Gleichzeitig erlaubt uns das nunkombinierte Produkt-Portfolio von Redknee, unsere Angebote breit aufstellen zukönnen.Mit unserer Lösung für Versorger, unserer Redknee Utility Solution Suite, habenwir auf der European Utility Week unseren ersten öffentlichen Auftritt in der Szenegemeistert. Ziel war es, die Marke Redknee in den Markt einzuführen und weiterequalifizierte Kontakte zu gewinnen. Dieses Ziel haben wir grandios erreicht. Unsere<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 4 von 12


live-Demo auf dem Messestand zu Prepay Energy und One Bill (alle Versorgungsleistungen– z. B. Stromverbrauch, Stromerzeugung, Elektrofahrzeug – erscheinenauf einer kombinierten Echtzeit-Rechnung) haben wir vielen interessierten Kundenund Partnern präsentiert. Die Reaktionen waren großartig. Wir können also stolzsagen, die Szene hat uns nun auf dem Schirm.Geholfen hat uns hierbei – neben der Unterstützung durch unseren Redknee-Vorstand– nicht zuletzt die Partnerschaft mit Microsoft. Sie haben unseren Messestandunterstützt, und wir hatten gemeinsame Demos zu Dynamics CRM, Win8App auf Surface Tablet sowie zu charge@once unified in der Azure Cloud. EinenVorab-Eindruck hat Lucas im Rahmen einer gemeinsamen Keynote-Präsentationmit Microsoft auf der Oracle Open World im September gezeigt – vor tausendenTop-Managern und im Kielwasser von Oracle-Gründer und -Präsident Larry Ellison!Wir sind zuversichtlich, dass wir diesen Rückenwind für erfolgreiche Projekte nutzenkönnen. – FNWer hat es gesagt?„Daher garantiere ich Ihnen, dass sich das iPhone nicht sonderlich verkaufen wird.“Ökonomie des glücklichen Lebens. 2. Zur Amoralität des Finanzsystems 2Ann Pettifor,Direktorin des PolicyResearch inMacroeconomics(PRIME)Die Versprechungen eines demokratischen Kapitalismus,wie sie in der Nachkriegszeit als Ergebnis eines historischenKompromisses zwischen Kapital und Arbeit aufblühten,wurden gebrochen. Die Kapitalseite hat den historischenKompromiss weitgehend unbemerkt bereits in den1970er Jahren einseitig aufgekündigt. Was für John MaynardKeynes undenkbar war, das Revival eines älteren, völligentfesselten Kapitalismus, ist heute Realität. Eine von jederSteuerung durch gesellschaftliche Ziele und Werte gereinigte,streng marktwirtschaftliche Logik gilt als Naturgesetz,politisch als „alternativlos“.Die Ökonomen haben der Finanzindustrie einen großen Gefallengetan, indem sie deren Treiben einfach ignorierten.Vereinfachend kann man sagen, dass sie in ihrer großenMehrheit die Rolle der Finanzindustrie in der Wirtschaft gar nicht verstanden haben.Für sie spielt das Geld im Wirtschaftssystem nur eine untergeordnete Rolle.Diese Ignoranz lässt sich bis auf Adam Smith und den Monetarismus zurückführen.Dort ist das Geld nur eine Ware unter anderen. Beiden erscheint es nur als eineArt Schleier, hinter dem das Entscheidende abläuft, der Austausch von Waren undDienstleistungen. Die wirtschaftswissenschaftliche Orthodoxie und selbst die Postkeynesianerblenden die zentrale Rolle des Geldes aus.Keynes dagegen richtete sein Hauptaugenmerk auf die Währungspolitik und dieFinanzindustrie. Sein Hauptwerk, die Allgemeine Theorie, beschäftigt sich mit dem2http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/2<strong>10</strong>6375/<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 5 von 12


Arbeitsmarkt und mit der Rolle von Zinsen und Geld. Zu seinen Lebzeiten hatte ergroße Probleme, den orthodoxen Vertretern seiner Disziplin die komplexe Naturdes Geldes, des Kreditwesens und der Finanzindustrie zu erklären. Sie konntenbeispielsweise nicht begreifen, dass private Bankinstitute wie auch die ZentralbankenGeld wortwörtlich aus dem Nichts schöpfen.Geldschöpfung aus dem Nichts beruht ursprünglich auf Betrug und Täuschung.Wenn der Goldschmied vorgab, mehr Gold in seinen Tresoren zu haben, als tatsächlichder Fall war, wenn er mehr Schuldverschreibungen ausgab, als durchseine Goldvorräte gedeckt waren, war das eigentlich ein betrügerischer Akt. Erwurde von den Wirtschaftsakteuren akzeptiert, weil er den Austausch von Warenund Dienstleistungen erleichterte. Die Urteilskraft des Goldschmiedes bestimmteden Wert dieser Schuldverschreibungen, die als Währung zirkulierten und diePreisfindung für die Waren erleichterten. Das war eine große zivilisatorische Erfindung.Keynes hat uns gelehrt, dass durch dieses monetäre System sichergestelltwird, dass es grundsätzlich nie zu einem Mangel an Geldmitteln kommen kann.Die Herausforderung besteht darin, diese Geldschöpfung richtig einzusetzen. DieFinanzindustrie möchte leichtes Geld damit machen. Spekulation ist für sie dasMittel der Wahl. Keynes aber wollte dafür sorgen, dass damit produktive Investitionengetätigt werden, die Arbeitsplätze schaffen und die soziale Ungleichheit verringernkönnen.Sowohl auf der politischen Rechten wie auf der politischen Linken sieht man indieser Geldschöpfung ex nihilo etwas Frevelhaftes. Wenn sie nicht reguliert wird,kann sie tatsächlich äußerst negative Folgen haben. Wenn ein Bankinstitut diesesPrivileg nutzt, um auf den globalen Finanzmärkten damit zu spekulieren, schadetes damit der Gesellschaft. Aber die Geldschöpfung kann auch zum Gemeinwohlbeitragen. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.Mit einem aufs Gemeinwohl ausgerichteten Finanzsystem könnten wir angemessendarauf reagieren. Ich arbeite in vielen Ländern in Afrika, die über kein funktionierendesBanksystem verfügen. Niemand hat eine Kreditkarte. Die Menschen tragenDollarnoten in Plastiktüten herum. Wir können also über unser entwickeltesFinanzsystem in Europa glücklich sein. Leider ist es zur Beute einer schmalen Elitein der Finanzindustrie geworden.Ich habe Bedenken, Politiker an die Hebel der Geldschöpfung zu lassen. Wenndas private Bankensystem zwischen der Zentralbank und dem Staat eine vermittelndeRolle einnimmt und der Prozess der Geldschöpfung transparent abläuft,wirkt sich das positiv aus. Ich bin allerdings dagegen, diesen Prozess den privatenGeldinstituten zur Gewinnmaximierung zu überlassen. Keynes begrenzte die Möglichkeitender Geldschöpfung britischer Banken. Er war darauf bedacht, einenMissbrauch zu verhindern. Er sprach sich für staatliche Bankengarantien aus unterder Bedingung, dass diese dem Staat Kredite zu Zinsen von maximal einem Prozentzur Verfügung stellten. Die Banken sollten eine kleine Kommission dafür einstreichenkönnen, dass sie die Kreditrisiken berechneten. Gefährlich wird es, wennsie den Preis einseitig festlegen und überzogene Gewinne einstreichen können.Für Keynes hatten die privaten Banken die Aufgabe, als Vermittler zwischen Zentralbankund Staat aufzutreten. Das war eine eng begrenzte Aufgabe, die nicht besonderseinträglich war, und das auch nicht sein sollte.<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 6 von 12


Zunächst möchte ich die Neutralität der Zentralbanken in Frage stellen. Zentralbankenwurden historisch immer von Privatbanken gegründet, um als ihr Kreditgeberletzter Instanz zu wirken. Es gibt nur sehr wenige Zentralbanken, die tatsächlichunabhängig sind. Bei der Europäischen Zentralbank stehen die Interessen desprivaten Bankensektors im Vordergrund. Sicher nicht die Interessen der Menschenin Europa. Die sogenannte politische Unabhängigkeit der EZB ist also nur die halbeWahrheit. In den letzten 30 Jahren hat die Finanzindustrie die Kontrolle über dieZentralbanken errungen. Sie war sehr erfolgreich darin, staatliche Investitionendurch private Investitionen, staatliche Kredite durch private Kredite zu ersetzen.Und so müssen die Staaten heute das private Bankensystem für ihre Haushaltsfinanzierungin Anspruch nehmen. Die dominierende Rolle der Finanzindustrie bildetedie Geschäftsgrundlage des europäischen Einigungsprozesses. Überall versuchtdie Finanzindustrie, den Staat aus dem Markt für soziale und öffentliche Güterzu drängen, damit sie die Preise festlegen und möglichst hohe Renditen erwirtschaftenkann.Wenn die Zentralbanken für das Wohl der Gemeinschaft und des Ökosystems arbeiteten,statt für die Interessen einer schmalen Elite von Kapitalgebern, könntensie der Gesellschaft durchaus helfen, mit den gewaltigen Herausforderungen fertigzu werden, denen wir uns gegenübersehen. Den wichtigsten Beitrag, den sie leistenkönnten, wäre das allgemeine Zinsniveau zu senken. Der Leitzins der EZB istgegenwärtig sehr niedrig. Aber niemand, der in Europa ein kleines Unternehmenführt, kann von diesem niedrigen Leitzins profitieren. Im Gegenteil aufgrund derdeflationären Tendenzen in der Eurozone steigen die realen Kosten für Kredite undhaben inzwischen mancherorts bereits die Grenze zum Wucher überschritten. Dasschädigt das Wirtschaftssystem und treibt Haushalte und Unternehmen in die Insolvenz.Eine Zentralbank, die zum Wohl der ganzen Gesellschaft arbeitet, mussdie Zinsen in allen Bereichen der Kreditvergabe steuern. Dafür plädierte Keynesmit seiner Liquiditätspräferenztheorie, von der heute in der orthodoxen Wirtschaftswissenschaftleider kaum mehr die Rede ist.Keynes wollte, dass die Zentralbank nicht nur den Leitzins festlegt, sondern auchdie Zinsen, zu denen Unternehmen und Haushalte Kredite aufnehmen. Die Mehrheitkleiner und mittlerer Unternehmen erreicht nicht mehr als 3 Prozent Rendite.Wenn dann höhere Zinsen zu zahlen sind, können die Schulden nicht zurückgezahltwerden. Hohe Zinsen zwingen zur erhöhten Ausbeutung der Arbeitskraft.Hohe Zinsen führen zu einem hohen Ressourcenverbrauch und schädigen dasÖkosystem. Es gibt also wichtige moralische, wirtschaftliche und nicht zuletzt ökologischeGründe für niedrige Zinsen. Aber Zentralbanken sehen gegenwärtig ihreAufgabe nicht darin, dieses niedrige Zinsniveau zum Wohle der Gesellschaft zuherzustellen. Sie handeln im Interesse des privaten Banksektors. Und die auch derEZB liegen vor allem die Privatbanken am Herzen.Ich bin mir nicht sicher, welche politischen Reformen wir im Einzelnen brauchen.Ich bin aber überzeugt, dass wir Aufklärung brauchen. Viel zu wenige wissen, wiedas System wirklich funktioniert. Die Finanzindustrie verschleiert bewusst die Mechanismender Kapitalmärkte. Und sie ist darin außerordentlich erfolgreich. Vor derKrise von 2008 wusste beispielsweise kaum jemand, was quantitative Lockerung<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 7 von 12


edeutet. Dabei betreibt die Bank von England das seit 1684. Und die Finanzindustriebemüht den Dämon der Inflation, um Ängste zu erzeugen. Wir werden politischnur etwas verändern können, wenn eine wachsende Zahl von Menschen -und das heißt auch eine wachsende Zahl von Politikern - diese Dinge wirklich versteht.Solange die breite Öffentlichkeit in Unwissenheit gehalten wird, kann die Finanzindustriemachen, was sie will. Was mich beunruhigt, ist das nicht Gespenstder Inflation, das heute wieder beschworen wird und das man in Deutschland mitdem tragischen Untergang der Weimarer Republik assoziiert. Tatsächlich war dieHyperinflation im Deutschland der 20er-Jahre für einige der größten deutschen Industriellenvon großem Vorteil. Sie hatten in der Zeit des Ersten Weltkriegs hoheSchulden angehäuft. Die Hyperinflation befreite sie praktisch über Nacht davon.Sie war also im Interesse einiger Wirtschaftskreise, und ich glaube nicht, dass sieganz zufällig auftrat. Es war nicht die Inflation, die Hitler an die Macht brachte. Eswar die Austeritätspolitik des Kanzlers Brüning, die zum rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeitführte. Hinzu kam der freie Kapitalverkehr, sodass Industrielle wieHugo Stinnes ihr Kapital in Sicherheit bringen und im Ausland damit spekulierenkonnten. Das begünstigte den Aufstieg Hitlers. Die geschichtliche Erfahrung sollteuns lehren, dass Austerität für Europa gegenwärtig eine große Gefahr darstellt.Natürlich sollten Preise stabil sein. Inflation hat negative Auswirkungen für diejenigen,die von ihren Renten lebenden müssen. Ihre Einkommen werden durch dieInflation geschmälert. Aber auch Rentner profitieren von einer wachsenden Wirtschaft.Es ist in ihrem wohlverstandenen Interesse, dass die Jüngeren Arbeit finden.Deshalb ist es so wichtig, dass die Zentralbanken und die Politik das Finanzsystemim Interesse der Mehrheit steuern. Gleichzeitig gibt es bereits eine galoppierendeInflation. Allerdings keine Inflation der Löhne und Verbraucherpreise. Diegegenwärtige Inflation betrifft Vermögenswerte, Immobilien, Aktien, Rennpferde,Kunstwerke, Luxusautos. Hier steigen weltweit die Preise. Zentralbanken und diePolitik ignorieren diese Blasenbildung bei den Vermögenswerten.Wir leben also in einer zweigeteilten Welt, in der Verbraucherpreise und Löhnesinken, die Reichen aber gleichzeitig ihren Reichtum durch den rapiden Wertzuwachsihrer Vermögen mehren können. Hier in London kann man das sehr gutbeobachten. Nicht nur die russischen Oligarchen kommen hierher, auch die Neureichenaus den Golfstaaten und den Schwellenländern. Die Hälfte aller Immobilienmit einem Wert von über zwei Millionen Pfund wird ihnen aufgekauft, nicht seltenmit Kapital, das sich der Steuerpflicht in ihren Ursprungsländern entzogen hat. Esist schizophren. Wir schließen die Augen vor den steigenden Preisen der Vermögenswerte,von denen die Reichen profitieren, während wir mit ungeheurer Gründlichkeitden Anstieg von Löhnen und Verbraucherpreisen zu unterbinden suchen.Ich habe mich mit der Staatsverschuldung in den ärmsten Ländern beschäftigt (s.Jubilee 2000), weil die Deregulierung des globalen Finanzsystems dazu geführthatte, dass diesen Entwicklungsländern riesige Schuldenberge aufgebürdet wurden.Sie haben diese Kredite aufgenommen, weil sie von dauernd niedrigen Zinsratenausgegangen sind. Ich habe an der äußersten Peripherie der Weltwirtschaftin den am wenigsten entwickelten Ländern gearbeitet und konnte beobachten, wiedieses Problem vom Rand des globalen Kapitalismus ausgehend allmählich das<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 8 von 12


Zentrum erreichte und schließlich die Eurozone erfasste. Auf der mikroökonomischenEbene ist das Insolvenzrecht eine wichtige zivilisatorische Errungenschaft.Im 19. Jahrhundert beschreibt Charles Dickens das Marshalsea-Gefängnis, woman jahrhundertelang zahlungsunfähige Schuldner eingesperrt hat. Heute hat manverstanden, dass es selbst aus der Perspektive der Gläubiger keinen Sinn macht,jemanden im Gefängnis schmachten zu lassen. Das Insolvenzrecht geht davonaus, dass unbezahlbare Schulden auch durch ein Fehlverhalten der Gläubiger entstehen.Auch sie müssen deshalb Verluste akzeptieren.Leider gibt es kein Insolvenzrecht auf der Ebene von Staaten. Als Länder wie Sambianicht mehr in der Lage waren, ihre Schulden zu bedienen, wurden sie buchstäblichvon den Gläubigern besetzt. Sie beuteten alle Ressourcen aus, über diediese Länder verfügen, obwohl die Schulden zu diesem Zeitpunkt nur noch ausZins und Zinseszins bestanden und die ursprünglich geliehene Summe längst zurückgezahltwar. Mit Professor Kunibert Raffer von der Universität Wien arbeitenwir seit Langem am Entwurf für ein internationales Insolvenzrecht. Leider gibt esdas immer noch nicht. Der Internationale Währungsfond agiert als eine Art transnationalerGerichtsvollzieher und zwingt die Schuldnerländer zu Strukturanpassungsprogrammen.Diese haben nicht die Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeitim Blick, sondern ausschließlich das kurzfristige Interesse der Gläubigerdas geliehene Kapital plus Zinsen einzutreiben. Das heißt, genauso wie wirheute niemanden mehr in den Schuldenturm werfen, sollten wir auch Länder wieGriechenland nicht in ein finanzielles und soziales Schuldengefängnis sperren, dassehr dem ähnelt, was Schuldner im viktorianischen England zu erleiden hatten.Das ist der moralische Aspekt. Aber es gibt auch einen wichtigen wirtschaftlichenGrund. Wenn man den Schuldner aus dem Gefängnis befreit, kann er wieder arbeitenund nimmt wieder am Wirtschaftsprozess teil. Wenn man Griechenland helfenwürde, seine Wirtschaftskraft nachhaltig zu entwickeln, würde dort auch wiederNachfrage nach deutschen Gütern und Dienstleistungen entstehen. Stattdessentreiben wir Griechenland in eine Sackgasse. Das ist für mich unmoralisch und zugleichwirtschaftlich kurzsichtig.Im Augenblick sind die Institutionen der Europäischen Union und der EurozoneInstitutionen, die diese reine Marktlogik vertreten, die darauf bestehen, dass eswirtschaftliche Naturgesetze gibt, die man nicht umkehren kann. Das hat zu Folge,dass die Politik ausgehebelt wird, die Demokratie ausgehöhlt wird. Es gibt technokratischeRegierungen, die gewählte Regierungen ersetzen. Es gibt diese Zentralbank,die im Dienste der Finanzmärkte agiert. Keiner der Vertreter der Troika, diegegenwärtig die Problemländer an der Peripherie der Eurozone aufsucht, wurdegewählt. In ihrer Mehrheit sind es Technokraten. Es muss die Menschen in Europabeunruhigen, dass die demokratischen Institutionen ihre Interessen nicht mehrwahrnehmen, dass sie von ferngesteuerten Technokraten regiert werden, die niemandemRechenschaft schuldig sind und ihre Entscheidungen hinter verschlossenenTüren fällen. In Griechenland kann man beobachten, dass immer mehr Menschenan der Demokratie zweifeln. Wenn man die Demokratie auf diese Weiseaushebelt, muss man sich nicht wundern, dass die Suche nach dem starken Mannbeginnt, der verspricht im Interesse der Mehrheit zu handeln. Die Zahl der Arbeits-<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 9 von 12


losen in Spanien ist gesellschaftlich völlig unakzeptabel. Es würde mich nicht wundern,wenn auch dort populistische Bewegungen auf der äußersten Rechten entstünden.Die Aushöhlung unserer demokratischen Institutionen und der Transfervon Macht an Institutionen, die absolut niemandem Rechenschaft schulden, lassendie Zukunft Europas in einem sehr düsteren Licht erscheinen. Den Politikern istheute die Zustimmung der Finanzmärkte wichtiger als die Stimme ihrer Wähler.Aber gegenwärtig scheinen wir orientierungslos, völlig blind für das, was da geschieht.Keynes verfolgte nach dem Krieg eine demokratische Regulierung auf einer transnationalen,zumindest mal auf dieser europäischen Basis. Er wollte den Staatenpolitische Autonomie geben, damit sie über ihre nationale Wirtschaftspolitik entscheidenkonnten. Aber er wollte auch die Möglichkeit einer Koordinierung unterschiedlichernationaler Politiken, ganz besonders im Bereich der Kapitalmärkte.Die Bankenvertreter lehnten das ab. Sie bestanden auf einer bedingungslosenLiberalisierung der Kapitalmärkte. Ein Konflikt, der lange unentschieden blieb. Inder Zeit von 1945 bis Ende der 60er Jahre gab es Beschränkungen im Kapitalverkehrund eine internationale wirtschaftliche Koordinierung. In den volkswirtschaftlichenLehrbüchern wird diese Periode als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet, weilVollbeschäftigung und Stabilität vorherrschten. Erst die Deregulierung in den 70ernhat uns das heutige Dilemma gebracht. Nur Europa als Ganzes hat eine Chancegegen die Partikularinteressen der Finanzmärkte. Wir brauchen durchaus eine Abstimmungauf der europäischen Ebene, aber sie darf nicht wie bisher einseitig dieInteressen der Finanzindustrie vertreten. Die Banken müssen einer Kontrolle unterworfenwerden, und die Demokratie muss sich durchsetzen, damit ein neues„Goldenes Zeitalter“ möglich wird, eine Ökonomie zum Wohle der Mehrheit in Europa.Das geht nur durch eine transnationale, demokratisch legitimierte Kontrolleder Finanzmärkte. Wenn wir zulassen, dass diese in einer Art Standortwettbewerbdie europäischen Völker gegeneinander ausspielen, wird sich die Spaltung nochvertiefen. Die Feindschaften zwischen den Völkern werden zurückkehren, diedurch den europäischen Einigungsprozess überwunden werden sollten. Europabewirkt heute das genaue Gegenteil, weil wir den Geldverleihern das Spielfeldüberlassen haben.Allen ökonomischen Theorien liegen uneingestandene Werturteile zugrunde. Ichplädiere für ökonomische Theorien, die auf den Werten der Gerechtigkeit undGleichberechtigung beruhen. Theorien wie die von Frau Thatcher dagegen gehenvon der Raffgier als einem angeblich natürlichen menschlichen Verhalten aus, beinhalten,dass wir alle Egoisten sind, denen die anderen gleichgültig sind. Das sinddie Vorstellungen, die die orthodoxe Wirtschaftstheorie beherrschen. Deshalb istes die moralische Pflicht der Wirtschaftswissenschaften, diese ethischen Grundurteile,Vorurteile sich bewusst zu machen. Dazugehört, dass die Wirtschaftswissenschaftendie notwendige Begrenztheit wirtschaftlichen Wachstums in ihre Überlegungeneinbeziehen müssen. Ein exponentielles Wachstum führt zu irreparablenSchäden. Mehr Wirtschaftswissenschaftler müssten statt des sturen Pochens aufökonomische Effizienz um jeden Preis einen ökologischen Umbau der Wirtschaftzu ihrem Ziel erklären. Und warum sollten nicht auch die Werte des Christentums<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite <strong>10</strong> von 12


oder des Islams einbezogen werden. Beide Glaubensgemeinschaften sind übrigensvehemente Gegner des Zinswuchers. Unglücklicherweise wird die vorherrschendeWirtschaftswissenschaft von einer ganz anderen Art der Ethik geleitet.Wir sollten als Gesellschaft darauf bestehen, dass unsere wirtschaftlichen Modellesich ethischen Orientierungen öffnen, anstatt immer nur auf die niedrigeren Triebeder menschlichen Natur zu bauen.Leserbrief zum Kampf der Gewerkschaften in Ägypten (März/April-Ausgabe)HM: Schöne Zeitung! Und eine gute Idee die Zeitung weiterhin gemeinsam herauszugeben!Die Themenauswahl ist bestens, sogar die Situation in Ägypten hatein Plätzchen gefunden: obwohl es am Ende einen richtigen und einen falschenSatz gibt. (1) Richtig ist: Unterliegen die Gewerkschaften im Machtkampf, ist derägyptische Traum einer demokratischen Gesellschaft für lange Zeit ausgeträumt.(2) Ein erster Eindruck, aber trotzdem falsch: „Revolutionen werden gemacht, umeine Diktatur durch eine andere zu ersetzen.“ Die bürgerliche Revolution hat inEuropa verschiedentlich zwar mehr als ein Jahrhundert gebraucht, aber europaweitdie Abschaffung der Stände und bürgerliche Freiheiten gebracht.PE: Vielen Dank für das Lob! – Orwell hat „1984“ zwar unter den Eindrücken vonStalinismus und Faschismus geschrieben, doch gilt diese Aussage nicht auch fürdie bürgerlichen Revolutionen, die die Diktatur der jeweiligen nationalen Bourgeoisie,d. h. des Kapitals, gebracht hat? Sie ist ein Fortschritt gegenüber der Diktaturder Aristokratie, was die bürgerlichen Freiheiten anbelangt; nichtsdestoweniger istsie eine Diktatur: Du darfst alles infrage stellen, außer die bestehenden Machtverhältnisse(lies: Eigentumsverhältnisse).HM: Du hast natürlich Recht! Die bürgerlichen Freiheiten sind eben letztendlich einFortschritt, aber die soziale Frage blieb offen. Doch sie tritt inzwischen deutlicherhervor.Unterstützt den Redknee-Betriebsrat bei der Leistungsbeurteilung!Liebe Lesende,bitte antwortet auf den Aufruf des Redknee-Betriebsrates (https://redknee.sharepoint.com/sites/Support/myHR/WC/Germany/SitePages/News.aspx) undunterstützt ihn bei der Verbesserung der Leistungsbeurteilung!Vielen Dank! – Eure RedaktionAufrufLiebe Lesende,bitte schreibt uns (vlz@gmx.net), was Euch an dieser Ausgabe gefallen hat - oderauch nicht gefallen hat. Am besten wäre es, Ihr schreibt selbst einen Beitrag – Eure RedaktionAntwortenSteve Ballmer, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, Interview in der Wirtschaftswochev. 2.6.06; http://www.wiwo.de/unternehmen/steve-ballmer-im-interview-ichaergere-mich-fuerchterlich-seite-all/5118468-all.html<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 11 von 12


Leserfrage des Monats„Wie viele der Hunderttausende von Viren, Spams, Trojaner usw. kommen ausGeheimdienstlaboren?“Die Letzte SeiteKarikatur: Gerhard Mester, in: Solarbrief 3/<strong>2013</strong>; http://sfv.de/solarbr/pdf/Solarbrief313_Internet5.pdfAntworten auf die Frage in der Juli-August-Ausgabe:Capability xyz manager, product structure manager, supply chain manager, documentationmanager, quality manager ☻Kontakt: vlz@gmx.net (Zuschriften werden auf Wunsch vertraulich behandelt)V.i.S.d.P. Annette Engelfried (<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>, Verwaltungsstelle <strong>Berlin</strong>)<strong>IG</strong>M bei Coriant, nsn und Redknee Nr. 48: September – Oktober <strong>2013</strong> Seite 12 von 12

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