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GErhArD KroMSChrÖDEr<br />
ExpEDitioNEN iNS<br />
EMSLAND<br />
EiN DEutSChEr BiLDErBoGEN
GErhArD KroMSchröDEr<br />
ExpEDitioNEN iNS<br />
EMSLAND<br />
EiN DEutSchEr BiLDErBoGEN<br />
Mit DEM Autor AuSGEwähLt uND zuSAMMENGEStELLt<br />
voN JENS KAiSEr<br />
vorwort voN<br />
GErhArD hENSchEL<br />
3
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet<br />
diese Publikation in der Deutschen<br />
Nationalbibliografie; detaillierte<br />
bibliografische Daten sind im Internet<br />
über http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />
Alle Fotos <strong>Gerhard</strong> Kromschröder,<br />
außer Schutzumschlag hintere Klappe<br />
oben Konrad Brink.<br />
1. Auflage 2011<br />
© EDITION TEMMEN<br />
Hohenlohestraße 21, 28209 Bremen<br />
Tel. 0421-34843-0, Fax 0421-348094<br />
info@edition-temmen<br />
www.edition-temmen.de<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Gestaltung: Jens Kaiser<br />
Bildbearbeitung und Druckvorbereitung:<br />
Felix Hanssen und Jens Kaiser<br />
Gesamtherstellung: EDITION TEMMEN<br />
ISBN 978-3-8378-5020-8<br />
4
Estragon: Ich gehe.<br />
Wladimir: Zu mir zuerst. Dann gehen wir zusammen.<br />
Estragon: Versprichst du es?<br />
Wladimir: Ich schwöre!<br />
Estragon: Und wir kommen nie zurück.<br />
Wladimir: Nie.<br />
Estragon: Und wir gehen ins Emsland.<br />
Wladimir: Wohin du willst.<br />
Estragon: Ich wollte schon immer durchs Emsland wandern.<br />
Wladimir: Du wirst es durchwandern.<br />
Samuel Beckett: »Warten auf Godot«<br />
5
Das Titelfoto zeigt einen frisch angelegten<br />
Kartoffelacker bei Herzlake. Der Wolkenhimmel<br />
auf dem Vorsatzblatt vorn und hinten kann<br />
überall im Emsland aufgenommen sein.<br />
Das Zitat auf Seite 5 stammt aus dem Theater -<br />
stück Warten auf Godot von Samuel Beckett<br />
(1906 –1989) in der Übersetzung von Elmar<br />
Tophoven (Suhrkamp Verlag). Dabei sind die<br />
geografischen Bezeichnungen in enger<br />
Absprache mit dem des Deutschen kundigen<br />
Beckett aus dem fran zösischen Original so ins<br />
Deutsche übertragen worden, dass sie die vom<br />
Autor beabsichtigten Assoziationen wecken.<br />
Auf diese Weise wurde z. B. aus Frankreichs<br />
großem Strom, der Seine, in der deutschen<br />
Fassung der Rhein, und aus der Ariège, einer<br />
rückständigen, stockkatholischen Gegend<br />
in den französischen Pyrenäen, wurde das<br />
Emsland.<br />
Dank an Thomas für das geduldige Umwandeln<br />
der Kamerachips in handhabbare Dateien sowie an<br />
Peter und Bianca für das aufmerksame Gegen lesen.<br />
6
Ein Land an sich<br />
Mit <strong>Gerhard</strong> Kromschröder und anderen durchs Emsland / Von <strong>Gerhard</strong> Henschel<br />
Eine der innigsten Liebeserklärungen ans<br />
Emsland – oder genauer gesagt: an das<br />
emsländische Haseland zwischen Hasetal,<br />
Hümmling und Meppen – stammt<br />
von dem genialischen Zeichner Horst Janssen:<br />
»Es ist das melancholischste, tiefatmigste, dunkelste<br />
und hellste Land der Welt und aller<br />
Galaxien. Es stinkt nach Moor und duftet nach<br />
Kiefer. Es ist rostig und maigrün, es ist rosaviolett<br />
wie die Lüneburger Heide und so hell und blau<br />
wie eine Sommermarine; es ist so unendlich weit,<br />
voller knuffiger Enge; es ist so verschrottelt, uralt<br />
und voll ewigem Wind, der sich an sirrenden<br />
Moorsommertagen just hier so gern schlafen legt,<br />
daß es so still ist wie in Vakua. Vor, über und in<br />
Allem ist es aber ein hohes Land. Über diesem<br />
Land, das sah ich zu meiner Zeit, ist jene Öffnung,<br />
durch die allein man den Himmel sieht. Und in<br />
diesem Loch werden alle Farben zu dem schönsten<br />
Grau zusammengemischt, um sich in Licht<br />
zurückzuverwandeln. Die dicken Wolken kann<br />
man getrost der Erde zurechnen.« 1<br />
Für die spröde Schönheit dieser Landschaft ist<br />
allerdings nicht jeder Zugereiste so empfänglich<br />
wie der Augenmensch Janssen, der mit seinen<br />
Blicken zeitlebens gerade die vermeintlich unscheinbaren<br />
Wunder der Natur verschlungen hat.<br />
Ganz und gar anders nahm sich das Emsland zu<br />
Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts aus der<br />
Perspektive eines anspruchsvollen Geologen aus:<br />
»Wer in der Eisenbahn zum ersten Male das<br />
Emsland von Rheine bis Papenburg durchfährt,<br />
der wundert sich über die Trostlosigkeit dieser<br />
Gegend, in der die schwarze Farbe, hervorgerufen<br />
durch die dunkle Calluna [Heidekraut] und die<br />
düstere Kiefer, den unausrottbaren Grundton<br />
bildet, der an manchen Stellen durch die gelblichleuchtenden<br />
Flanken der Dünen nur schwach<br />
unterbrochen wird. Dieses trostlose, nieder-<br />
drückende Moment in der Physiognomie der ganzen<br />
Gegend verdankt seine Alleinherrschaft den<br />
großen Flugsandanhäufungen, die wir im ganzen<br />
mittleren Emsgebiet finden, ganz besonders im<br />
Becken der großen Aa, am linken Ufer der Ems<br />
und im Gebiet der Vecht und Dinkel.« 2<br />
Zu lernen ist daraus, dass man das Emsland<br />
damals immerhin schon mit der Eisenbahn der<br />
Länge nach durchqueren konnte. In der Breite<br />
sollte es mit den Zugverbindungen noch ein<br />
halbes Jahrhundert später so bedenklich hapern,<br />
dass ein großstädtischer Zeitschriftenreporter<br />
sich zu einem säuerlich vorgetragenen Tadel veranlasst<br />
sah: »Die Bundesbahnstrecke 220 h Cloppenburg–Landesgrenze<br />
endet heute noch mitten<br />
in Niedersachsen blind. Ein Anschluß ins Emsland<br />
besteht nicht. Wer die Hümlinger Kreisbahn<br />
von Werlte nach Lathen (Strecke 223 f) erreichen<br />
will, muß 4,7 km zu Fuß marschieren.« 3 Im Emsland<br />
schien die Zeit stehen geblieben zu sein.<br />
Und das schon seit Menschengedenken. In<br />
diesem schwer zugänglichen, weder militärisch<br />
noch ökonomisch sonderlich bedeutsamen Landstrich<br />
hatte sich nach der erfolgreichen Christianisierung<br />
der Bevölkerung kulturell nicht mehr viel<br />
geregt, was schriftkundigen Außenstehenden bemerkenswert<br />
erschienen wäre. Zum lexikalischen<br />
Grundwissen der gebildeten Stände zählten bis<br />
zur Mitte des achtzehnten Jahrhunderts allenfalls<br />
die Existenz der bescheiden prosperierenden<br />
Kleinstadt Meppen und die geografische Bezeichnung<br />
ihres Umlands: »Die gegend hierum wird<br />
das Emsland genennet.« 4 Was darüber hinaus berichtet<br />
wurde, hörte sich wenig einladend an:<br />
»Wenn man allda an dem Ufer der Ems, auf Biel,<br />
Laten, Lange, Tresenburg, Steinbild, Walchum,<br />
Borsel, Allem, Heide, Scarpenburg und Neuhauß<br />
fortgeht, so sieht man zur Linken das nahe dabey<br />
gelegene grosse Torfmoer oder die bourtanger<br />
Einoede, die zwar wegen des sumpfigten und<br />
schwammichten Grundes sich nicht wohl durchgehen<br />
laeßt, wegen ihres Torfes aber, so zum<br />
Brennen daraus gegraben wird, sehr nutzbar ist.« 5<br />
In den Akten der Obrigkeit schlug auch die Auf-<br />
sässigkeit der Emsländer zu Buche. Gegen Steuereintreiber<br />
und andere Büttel setzten sie sich bisweilen<br />
mit Forken und Torfspaten zur Wehr. 6 Und<br />
sie gaben ortsfremden, um tiefere Einsicht bemühten<br />
Volkskundlern mitunter Rätsel auf. Aus<br />
dem Jahre 1790 datiert ein Gesuch um Aufklärung<br />
über die Wesensart der Einwohner Harens an der<br />
Ems: »Im Kirchspiele Haaren geben sich die<br />
Einwohner vorzueglich mit der Schiffahrt ab. Auch<br />
sollen sie sich durch einen besonderen Charakterzug<br />
von ihren Nachbaren unterscheiden. Ist das<br />
wahr? Durch welchen? Darueber haette ich gern<br />
naehere zuverlaeßige Nachrichten.« 7<br />
Es ist fraglich, ob dem Mann geholfen werden<br />
konnte. An zuverlässigen Nachrichten über die<br />
Charakterzüge der Emsländer und die Herkunft<br />
7
ihres Beharrungsvermögens inmitten von Sümpfen<br />
und Mooren herrschte noch lange Zeit<br />
Mangel. Mit Bedauern registrierte man von außen<br />
die zum Scheitern verurteilten Bemühungen der<br />
Einwohner, sich die widerborstige emsländische<br />
Erde untertan zu machen. 1817 meldete ein<br />
Geograf: »Der wilde Lauf der Hase schadet der<br />
Gegend sehr; man hat das Durchstechen versucht,<br />
aber ohne Erfolg.« 8<br />
Zügiger als über die eigensinnig ausschweifende<br />
Hase ließ sich der Güterverkehr über die<br />
Ems abwickeln; wer an ihren Ufern wohnte, kam<br />
in den Genuss von Standortvorteilen, die im<br />
Idealfall die Versorgung der Bevölkerung mit<br />
Grundnahrungs- und Genussmitteln sicherstellten.<br />
Davon profitierte vor allem der günstig<br />
gelegene Handelsknotenpunkt Meppen, wie<br />
einer Quelle aus dem Jahre 1825 zu entnehmen<br />
ist: »Das meiste, was der genuegsame Meppener<br />
bedarf, Korn, Obst, Bauholz, Salz, Wein u.s.w.,<br />
bringt der thaetige Papenburger in das Emsland.« 9<br />
Und dennoch blieb das Emsland, verglichen mit<br />
durchgangsverkehrsreicheren Regionen, ein Armenhaus,<br />
»ein dünnbevölkertes steriles Sandland«<br />
10 , abgeschieden, sich selbst überlassen,<br />
vom Wind zerzaust, von Großinvestoren gemieden<br />
und vom Zeitgeist weiträumig umfahren.<br />
Das änderte sich erst im allmählich ausgehenden<br />
neunzehnten Jahrhundert, und zugleich begann<br />
den Zeitgenossen zu dämmern, dass in der<br />
heraufziehenden Moderne etwas Liebgewordenes<br />
verloren gehe oder sogar schon unwiederbringlich<br />
dahin sei. Anlässlich einer Würdigung der Heimatschriftstellerin<br />
Emmy von Dincklage, deren Erzählungen<br />
in Friesland und im Emsland spielten,<br />
machte sich 1871 ein Literaturkritiker Gedanken<br />
über dieses Dilemma:<br />
»Nachgerade wird durch Eisenbahnen und<br />
Poststraßen, uniforme Verwaltung u. Gerichtsbarkeit,<br />
allgem. Wehrpflicht u. Schul zwang auch dort<br />
8<br />
viel Ureigenes abgeschleift u. abgestreift; bis vor<br />
Kurzem aber konnte das kathol. Emsland mit seinen<br />
Mooren u. in noch höherm Grade das protestant.<br />
Friesland mit seinen Deichen und Inseln als<br />
eine terra incognita gelten, als ein Land für sich, mit<br />
eignen Sitten, eignen Rechten, zum Theil sogar mit<br />
eigner Sprache.« 11<br />
Es ist anzunehmen, dass der Schulzwang und<br />
zumal die allgemeine Wehrpflicht von der Landbevölkerung<br />
tatsächlich nur widerstrebend<br />
akzeptiert worden sind, doch man darf auch<br />
bezweifeln, dass sie viel Verständnis für senti-<br />
mentale, nach der Unschuld vom Lande suchende<br />
Logiergäste aus den Metropolen aufgebracht hat.<br />
Verkehrswege, auf denen man nicht im Morast<br />
versinkt, solide Wasserleitungen, elektrisches<br />
Licht und eine staatliche Zentralgewalt, die lokale<br />
Gewohnheitsrechte außer Kraft setzt, sind<br />
gewichtigere zivilisatorische Errungenschaften<br />
als die Blüte einer schollenvernarrten Literatur<br />
von Nostalgikern und schwärmerischen Verehrern<br />
der Epoche des Hungertuchs, der Blutrache<br />
und des Plumpsklosetts.<br />
Die Verklärung der guten alten Zeit auf dem<br />
Land ist seit jeher eine Beschäftigung fantasievoller<br />
Großstadtbewohner gewesen. Autoren ihres<br />
Schlages waren es auch, von denen sich der in<br />
Wien lebende Schriftsteller Karl Kraus 1911 zu<br />
der Erwiderung herausgefordert fühlte: »Von den<br />
vielen Literaten, die hier Erdgeruch haben, hat die<br />
Erde hier Literatengeruch.« 12 Das kann man vom<br />
Emsland freilich nicht behaupten. Nüchterner<br />
Erwerbssinn, finanzielle Subventionen und die<br />
grundsätzliche Bereitschaft zur Anpassung an die<br />
Verhältnisse haben hier tiefere Spuren hinterlassen<br />
als die Agrarromantik.<br />
Der berühmteste Schriftsteller, dessen Lebensweg<br />
durchs Emsland führte, war Erich Maria<br />
Remarque. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg, von<br />
August 1919 bis Juli 1920, wirkte er als Schul-<br />
meister in Lohne bei Lingen und später in Klein<br />
Berßen. In seinem 1931 veröffentlichten Roman<br />
»Der Weg zurück«, der sich an den gleichfalls<br />
autobiografisch grundierten Weltbestseller »Im<br />
Westen nichts Neues« anschließt, ist Remarque<br />
auf dieses Zwischenspiel eingegangen:<br />
»Wolken schwimmen langsam über den<br />
Abendhimmel. Die Sonne geht unter. Das dunkle<br />
Grün der Wacholderbüsche wird zu tiefem Braun,<br />
und ich spüre, wie der Nachtwind sich jetzt leise<br />
von den fernen Wäldern hebt. In einer Stunde<br />
wird er in den Birken wehen.« Dem jungen Lehrer,<br />
der das erlebt, bleiben seine Schüler fremder als<br />
die ihn umgebende Natur: »Wenn sie in ihren<br />
Bänken vor mir sitzen, sind sie nicht echt; sie<br />
haben etwas von Duckmäusern und Strebern oder<br />
von Heuchlern und Rebellen an sich. Sieben Jahre<br />
Unterricht haben es fertiggebracht, sie dazu zu<br />
erziehen.« Und es kommt erschwerend hinzu, dass<br />
»die wetterfestesten Säufer« der Gemeinde diesen<br />
Lehrer unter den Tisch zu trinken versuchen. 13<br />
Mit dem Pfarrer von Klein Berßen hatte<br />
Remarque sich überworfen. In einem schriftlich<br />
ausgetragenen Streit über Gehaltsfragen drohte<br />
er ihm mit peinlichen Enthüllungen in der sozialdemokratischen<br />
Presse (»Angst machen können<br />
Sie mir nicht; ich habe schon andere Gegner<br />
besiegt!«), und wie zum Hohn verwendete er dabei<br />
Briefpapier mit zwei nackten, einen Jüngling<br />
umschmeichelnden Mädchen als Bildmotiv. So<br />
macht man sich im Emsland keine Freunde.<br />
An den Schulmeister Remarque, der als pazifistischer<br />
Autor Weltruhm erlangen sollte, haben<br />
sich seine ehemaligen Schüler wiederum noch<br />
nach Jahrzehnten mit gemischten Gefühlen erinnert:<br />
Es gab »sofort welche hinten vor, wenn es<br />
nicht klappte«, und es regierte »der Stock, viele<br />
Stöcke brauchte er, wie sagte er noch: ›Faulenzia,<br />
Bummelenzia, wie bist du so schön.‹« 14 Sowohl in<br />
Lohne als auch in Klein Berßen sind heute
Straßen nach Remarque benannt; die im Jahr<br />
2010 geplante Errichtung eines Denkmals wurde<br />
in Lohne indessen verhindert: Gegen diese<br />
Ehrung sprachen sein »unsteter Lebenswandel«,<br />
sein »lockerer Umgang mit Frauen« 15 und seine<br />
»wechselnden Liebschaften«. 16 Remarque, so<br />
wurde moniert, habe »eher in der Kneipe als in<br />
der Kirche gesessen«, und er sei »weder ein Vorbild<br />
für die Jugend noch für Eheleute«. Wilhelm<br />
Jessing vom örtlichen Kirchenvorstand fasste die<br />
Kritikpunkte zusammen: »Als Christ hat er sich<br />
nicht vorbildlich dargestellt.« 17<br />
Doch wer hat das schon?<br />
1967 zog der ortskundige, mit Land und<br />
Leuten vertraute Journalist Albert Strotmann eine<br />
Zwischenbilanz: »Der strohgedeckte Schafstall<br />
erscheint als ein Relikt früherer Jahrhunderte,<br />
Annette von Droste-Hülshoff ist mit ihrem ›Schaurig<br />
ist’s übers Moor zu geh’n‹ längst widerlegt, die<br />
Pferde brauchen keine ›Moorschuhe‹ mehr unter<br />
den Hufen, und die ›Zwergschule‹ emsländischer<br />
Prägung steht nur noch als Denkmal. Die Asphaltbänder<br />
neuer Straßen haben wirtschaftliche<br />
Koordinaten ins Emsland gezogen, die Neu-<br />
bauern und Siedler und jene, deren Höfe ›auf-<br />
gestockt‹ wurden, können zufrieden sein.« 18 Da-<br />
mit hatte Strotmann sich an einer Umfrage der<br />
Papenburger Ems-Zeitung beteiligt: »Was bedeutet<br />
Ihnen das Emsland?« Veranstaltet worden war<br />
die Umfrage von den jungen Lokaljournalisten<br />
<strong>Gerhard</strong> Kromschröder und Hermann Vinke.<br />
Im Emsland wurde Kromschröder jedoch<br />
nicht alt. Er eckte an, nicht zuletzt durch seine<br />
unerhörte Beschäftigung mit der verschwiegenen<br />
Geschichte der berüchtigten emsländischen<br />
Moorlager aus der Zeit des Nationalsozialismus,<br />
und weil es für jemanden wie ihn in Papenburg<br />
keine Zukunft gab, ging er fort: In den Redaktionen<br />
des Frankfurter Satiremagazins Pardon<br />
und der Hamburger Illustrierten Stern konnte er<br />
seine publizistische Wirksamkeit freier entfalten.<br />
Zurückgekehrt in das mittlerweile infrastrukturell<br />
restlos erschlossene, mehr oder minder säkularisierte<br />
und globalisierte Emsland ist er im frühen<br />
21. Jahrhundert als Fotograf, und was er vorgefunden<br />
hat, das unterscheidet sich von dem<br />
geschönten Bild, das man von Wandkalendern<br />
kennt. Das Übliche, also Hünengräber, historische<br />
Windmühlen, liebliche Auen, stimmungsvolles<br />
Nebelwallen und die strotzenden Produkte bäuerlicher<br />
Fleißarbeit, zeigen Kromschröders Aufnahmen<br />
nur selten. Der Ansichtskartenästhetik<br />
sind sie nicht einmal durchs zwanghafte Dagegensein<br />
verbunden; sie weichen ihr einfach<br />
aus und eröffnen den Blick auf Landschaftsausschnitte,<br />
ohne ein Urteil darüber mitzuliefern.<br />
Was ist da zu sehen?<br />
Schießbuden, Rollläden, verfallene Holzverschläge,<br />
Tümpel, Brachen, Trassen, Parkflächen,<br />
Schrott plätze, Kanäle, Felder, Silos, Tankstellen<br />
und Pumpstationen. Rostige Überbleibsel der ersten<br />
und der zweiten industriellen Revolution. Trecker,<br />
Bagger, Scheunentore, Satellitenschüsseln,<br />
Glasbausteine, Lärmschutzwände und ein schäbiges<br />
kleines Bordell. Hier und da ein paar<br />
Menschen: Landfrauen, Jäger, Angler, Spiel-<br />
mannszüge, Prozessionen; zwischendurch Haustiere,<br />
Nutztiere, Rotwild, in Treibhäusern gezüchtete<br />
Kulturpflanzen; dann wieder Birken, Teerwege,<br />
schnurgerade Ackerfurchen, Bodenfrost<br />
und nasser Asphalt. Penibel gepflegte, bis zur<br />
Leblosigkeit befriedete Eigenheimgärten. Lehm<br />
und Totholz. Nature morte. World’s End. Vom<br />
Nieselregen punktierter Schlamm und darüber<br />
der Himmel in allen landestypischen Graustufen,<br />
gelegentlich auch dramatisch eingedunkelt, in<br />
Farbenspiele versunken oder von Wolken durchzogen,<br />
die das Fernweh wachrufen.<br />
Fast schon schmerzhaft deutlich wahrnehmbar<br />
ist die geballte Tristesse eines nachlässig und<br />
doch für viele saure Jahre an den Straßenrand<br />
geklatschten Bushaltestellen-Wartehäuschens,<br />
wie es diesseitiger nicht sein könnte. Wer als<br />
Jugendlicher solchen Kulissen ausgeliefert war,<br />
der vergisst nicht mehr, wie es sich anfühlt, dort<br />
vergeblich auf eine Erleuchtung oder auch nur auf<br />
den Bus zu warten, und wenn doch, dann kann<br />
die lebenskluge, im vergleichbar kargen Landkreis<br />
Stade gebürtige Kolumnistin Fanny Müller<br />
die Erinnerung auffrischen:<br />
»Viele Leute haben ja vergessen, wie unendlich<br />
lang und langweilig ihre Jugendjahre ge wesen<br />
sind. Besonders, wenn man sie auf dem Lande<br />
verbracht hat und dies schon ein bisschen her ist.<br />
Kein Fernsehen und die Mappenzeitung nur alle<br />
vierzehn Tage neu. Meine Schwester und ich<br />
haben uns wirklich furchtbar geödet. Alle Viertel-<br />
jahr vielleicht eine Beerdigung. Da konnte man<br />
wenigstens von der Küche aus den Trauerzug<br />
beobachten und zugucken, wie Opa mitwalzte<br />
und seitlich aus seinem Chapeau claque ein<br />
Strumpf herausbaumelte. Er bewahrte normalerweise<br />
seine Strümpfe darin auf und hatte beim<br />
Aufsetzen einen übersehen. Das gab aber höchstens<br />
für zwei Wochen Gesprächsstoff. Genauso<br />
viel wie die roten Übergardinen der Junglehrerin,<br />
die gegenüber einzog, oder als Johann Klintworth<br />
besoffen in den Feuerwehrteich gefallen war.« 19<br />
Davon kann auch der westfälische Dichter Uli<br />
Becker (Jahrgang 1953) ein Lied singen: »Ich erinnere<br />
mich an sterbensöde Sonntag nachmittage.<br />
Zielloses Herumstreunen in der Stadt, ganz für<br />
mich allein, und das Kabel am Fahnenmast vorm<br />
Rathaus weit und breit das einzige, was sich bewegt<br />
(klack ... klack ... klack), wie der Sekundenzeiger<br />
meines jungen, verrinnenden Lebens.« 20<br />
Die deutsche Literatur ist reich an Schilderungen<br />
seelischer Engpässe im niedersächsischen Tiefdruckgebiet.<br />
Rolf Dieter Brinkmann (1940–1975),<br />
der größte von Vechta im Oldenburger Münster-<br />
9
land jemals hervorgebrachte Sohn, hat ein Gedicht<br />
darüber geschrieben, das ungeachtet seiner<br />
lokalen Bezüge Allgemeingültigkeit beansprucht.<br />
Es heißt »Lied von den kalten Bauern auf dem<br />
kalten Land, Nordwestdeutschland, Krieg und<br />
Nachkriegszeiten« und erzählt von der Einsamkeit<br />
im Angesicht der ländlichen Leere:<br />
»Allein mit der // Angst meiner fremden Mutter,<br />
allein mit der Abwesenheit meines / fremden<br />
Vaters, allein mit dem Bahndamm in der Nähe,<br />
allein mit den / Zäunen, naß und feucht beschlagen,<br />
allein mit der Luft um mich herum, // allein<br />
mit den Kerzen, allein mit dem Bohnerwachsgeruch<br />
der Treppe, / allein mit dem Sand in den<br />
Augen, der von der Decke des Erdlochs / rieselte,<br />
allein mit dem offenen Mund, allein mit der brennenden<br />
// schwarzen Scheune mitten am Tag. Es<br />
gab eine weiße Tennisballkälte, / die anderen gehörte.<br />
Und Zäune verfaulten um violette Wintergärten.<br />
/ Es gab eine Gegend, leer wie ein leeres<br />
Bankkonto und ebenso // zerfallen.« 21<br />
Kromschröders Aufnahmen zeigen beides:<br />
den Zerfall der Welt von gestern und die Wohlhäbigkeit,<br />
zu der die Emsländer sich emporgearbeitet<br />
haben. Abweisend geklinkert und<br />
verrammelt stehen manche Immobilien auf der<br />
grünen Wiese und verraten nichts davon, dass<br />
ihre Eigentümer sich im Grunde ihres Herzens<br />
nach einem folkloristisch aufgehübschten Mittelalter<br />
sehnen, wie es uns alljährlich auch im<br />
Emsland auf den unvermeidbaren Weihnachtsmärkten<br />
präsentiert wird, so als gäbe es nichts<br />
Heimeligeres als Imitationen blinder Butzenscheiben<br />
und vorindustrieller Schummrigkeit.<br />
Der Dichter Max Goldt, auch er ein Niedersachse,<br />
hat das Wesentliche dieser Märkte stilsicher<br />
erfasst: »Bretterbuden mit aufgetackertem<br />
Fichtengrün, vor denen man, gruppenweise<br />
stehend, auf die dümmste Art, die Menschen<br />
möglich ist, minderwertige Lebensmittel ver-<br />
10<br />
zehren kann. Nur Leuten mit dem Weitblick<br />
eines Nostradamus würde ich es abnehmen,<br />
wenn sie nun sagten, sie kennten noch dümmere<br />
Arten, Golden-Delicious-Äpfel aus Drei-<br />
Kilo-Plastik säcken zur Verköstigung zu bringen,<br />
als sie auf meist morsche Stäbe gespießt in rotgefärbten<br />
Zuckerlack zu tauchen. Dümmer wäre<br />
nämlich lediglich, wenn man mit dem Paradiesspieß<br />
versehentlich an seinen Schal käme – auch<br />
noch voll Schalfusseln, das rote Gruselding.« 22<br />
Und doch gehören die Weihnachtsmärkte, so wie<br />
auch die traditionellen Schützenfeste und andere<br />
Anlässe für ritualisierte Zechgelage, zum eisernen<br />
Bestand der emsländischen Lebensart.<br />
Es mag sein, dass die großen und die kleinen<br />
Volksfeste probate Mittel zur Überwindung der<br />
Schwermut beim Anblick sturmgefällter Eichen,<br />
funktionaler Gewerbegebiete und vom Regen<br />
aufgeweichter Feldwege sind. Man kann sich das<br />
Emsland ja durchaus schöntrinken. Die Zuneigung<br />
kann aber auch aus der Ferne entstehen.<br />
Selbst der zornige, nach Köln und Rom entwichene<br />
Dichter Brinkmann wünschte sich eines<br />
Tages in die alte Heimat zurück:<br />
Er war, wie er feststellte, »in Tagträume an eine<br />
norddeutsche Landschaft befangen, wenn alles<br />
ganz still ist, ich wach bin, niemand da, der spricht,<br />
man kann es wohl nicht trauriges Heimweh<br />
nennen, es ist wohl eine schöne Landschaft«, und<br />
was er sich ausmalte, war »eine kleine norddeutsche<br />
Stadt, die abends still wird, wo man<br />
seiner Arbeit nachgehen kann, abends in eine<br />
Wirtschaft ab und zu geht, um ein Bier zu trinken,<br />
liest, wo die Dunkelheit wirklich eine abendliche<br />
Dunkelheit ist«. 23<br />
Solchen Tagträumen kann man auch beim<br />
Betrachten der Fotografien nachhängen, die<br />
Kromschröder im Emsland aufgenommen und in<br />
diesem Buch, zusammen mit Jens Kaiser, mit<br />
Sorgfalt und wachem Formbewusstsein arran-<br />
giert hat. So ist ein farbiger Stummfilm aus Standbildern<br />
entstanden, mit surrealen und komischen<br />
Akzenten, aber immer wieder eben auch mit<br />
Seitenblicken aufs Bezaubernde, und darin offen-<br />
bart sich, wie Kromschröders einstiger Kollege<br />
Hermann Vinke einmal geschrieben hat, »die<br />
Liebe eines Nicht-Emsländers zum Emsland«. 24<br />
Sie ist nicht immer auf Gegenliebe gestoßen.<br />
Am 8. September 2010 vermerkte das 2. Fachkommissariat<br />
des Zentralen Kriminaldienstes der<br />
Lingener Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft<br />
Bentheim unter der Vorgangsnummer 2010008<br />
19021, dass ein Fremder als verdächtig gemeldet<br />
worden ist, weil er Fotos macht: »Eine namentlich<br />
bekannte Hinweisgeberin beobachtet am<br />
11.04.2010 einen Daimler Benz, amtliches Kennzeichen<br />
HH-…, vor der Volksbank in Heede. Eine<br />
männliche Person steigt aus und fertigt Fotoaufnahmen<br />
von der Bank. Der Mann sei dann<br />
weiter zur Straße Pinnicksallee gegangen, wo eine<br />
1000-jährige Linde steht. Diese Linde wird häufig<br />
von Touristen angesehen.«<br />
Von der Hinweisgeberin stammt auch der<br />
Hinweis, dass jener Mann ca. 175 Zentimeter<br />
groß, von normaler Statur und mit einem dunklen<br />
Parka bekleidet gewesen sei. Am 29. Juni 2010<br />
habe dann ein maskierter, bislang unbekannter<br />
männlicher Täter die Emsländische Volksbank in<br />
Dersum, einem Nachbarort von Heede, überfallen<br />
und ausgeraubt. Und damit nicht genug:<br />
»Am 18. und 19.06.2010 teilt ein weiterer namentlich<br />
bekannter Hinweisgeber mit, dass der Führer<br />
des dunklen Mercedes Benz, amtl. Kz. HH-…, in<br />
Haren, Im Industriepark 10, Fotoaufnahmen mit<br />
einem großen Objektiv von einem Imbiß auf dem<br />
Betriebsgelände der Firma T&S angefertigt hat.«<br />
Und auch das geschah am helllichten Tag:<br />
»Ein Mitarbeiter der Firma Rothkötter aus Haren<br />
teilt mit, dass der Führer des PKW Mercedes<br />
Benz, amtl. Kz. HH-..., wiederholt von Freitag,
13.08.2010, bis Sonntag, 15.08.2010, vom Betriebsgelände<br />
Fotoaufnahmen gefertigt hat. Der<br />
Fahrer habe in dem Fahrzeug einen Hund mi tgeführt.<br />
Am 16.08.2010 meldet sich ein Herr<br />
Kromschröder bei der Fa. Rothkötter und teilt<br />
mit, dass er ein Buch über das Emsland geschrieben<br />
habe und dass er gerade eine Neuauflage anfertige.«<br />
(Bei der Firma Rothkötter, die dort eine<br />
Schlachtfabrik betreibt, in der jährlich 120 Millionen<br />
Hähnchen25 ihr Leben lassen, hatte Kromschröder<br />
telefonisch um einen Besichtigungstermin<br />
nachgefragt.) Es sei die Frage »abzuklären«,<br />
so das Polizeidossier weiter, wer den (20 Jahre alten)<br />
Mercedes aus Hamburg an den genannten<br />
Tagen genutzt habe, ob dafür außer Kromschröder<br />
noch Familienangehörige infrage kämen und ob es<br />
richtig sei, dass er an einer Neuauflage seines Buches<br />
über das Emsland arbeite. 26<br />
Die Lingener Polizeiinspektion und ihre<br />
wachsamen Hinweisgeber können beruhigt sein:<br />
Es ist richtig, dass Kromschröder Bücher über das<br />
Emsland veröffentlicht, und er verfolgt schwerlich<br />
kriminelle Ziele, wenn er einer Imbissbude oder<br />
einer Bankfiliale die gleiche Aufmerksamkeit<br />
schenkt wie einer tausendjährigen Linde.<br />
Wahrscheinlich verfolgt er damit nicht einmal die<br />
Absicht, sogenannte Bausünden zu dokumen-<br />
tieren. Er sieht nur, schlicht gesagt, gern hin; auch<br />
dorthin, wo andere nichts Belangvolles entdeckt<br />
hätten.<br />
Was er mit der Kamera festgehalten hat, das<br />
kann sich sehen lassen. Es wird auch noch in Jahrzehnten<br />
sehenswerter sein als die gängige Postkartenidylle.<br />
Und wer die ganze Wahrheit zeigt,<br />
der darf sich dann auch einmal auf die fotografische<br />
Wiedergabe einer Pfütze beschränken,<br />
in der sich das Sonnenlicht so rein und unschuldig<br />
spiegelt wie am dritten Schöpfungstag.<br />
Um den Bildergeschichtenerzähler Kromschröder<br />
ist das Land zu beneiden.<br />
<strong>Gerhard</strong> Henschel, geboren 1962 in Hannover,<br />
ist von 1975 bis 1981 im emsländischen<br />
Meppen zur Schule gegangen. Literarisch ver-<br />
arbeitet hat er diese Zeit in den Büchern »Jugendroman«<br />
(2009) und »Liebesroman« (2010).<br />
Im Emsland spielen auch lange Passagen seines<br />
Briefromans »Die Liebenden« (2002). Andere neuere<br />
Buch veröffentlichungen: »Kindheitsroman«<br />
(2004), »Der dreizehnte Beatle« (2005), »Gossenreport.<br />
Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung«<br />
(2006), »Die Springer-Bibel. Ein Panorama der<br />
Medien geschichte« (2008), »Neidgeschrei. Antisemitismus<br />
und Sexualität« (2008), »Da mal nachhaken.<br />
Wissenswertes über Walter Kempowski«<br />
(2009), »Menetekel. 3000 Jahre Untergang des<br />
Abendlandes« (2010). <strong>Gerhard</strong> Henschel war<br />
Redakteur bei Titanic und übersetzte gemeinsam<br />
mit Kathrin Passig Bob Dylans »Chronicles« ins<br />
Deutsche (2004).<br />
1 horst Janssen: Hinkepott. Autobiographische Hüpferei in<br />
Briefen und Aufsätzen. Band I. Gifkendorf 1987, S. 341<br />
2 rudolf Bielefeld: Die Geest Ostfrieslands. Geologische<br />
und geographische Studien zur ostfriesischen Landeskunde<br />
und zur Entwicklungsgeschichte des Emsstromsystems.<br />
zürich 1906, S. 91<br />
3 Der Spiegel 49/1950, S. 12<br />
4 Neu=vermehrtes Historisch= und Geographisches<br />
Allgemeines LEXICON [...]. Basel 1747, S. 478<br />
5 Johann hermann Dielhelm: Allgemeines Hydrographi<br />
sches LEXICON Aller Stroeme und Fluesse In Ober= und<br />
Nieder=Deutschland [...]. Frankfurt am Main 1743, S. 157<br />
6 vgl. holger Lemmermann: Das Dorf und das Schloß. in:<br />
Clemenswerth. Schloß im Emsland. hrsg. vom Emsländischen<br />
heimatbund e.v. Sögel o. J., S. 120–141, hier S. 125<br />
7 Neues Westphaelisches Magazin zur Geographie, Historie<br />
und Statistik. Zweyter Band. heft 5–8. hrsg. von M.<br />
p[eter]. F[lorenz]. weddigen. Leipzig, Lemgo, Berlin und<br />
Bielefeld 1790, S. 185<br />
8 h[einrich]. D. A. Sonne: Erdbeschreibung des Koenigreichs<br />
Hannover. Sondershausen 1817, S. 361<br />
9 Neue Folge des Conversations=Lexicons. Erste Abtheilung<br />
des zweiten Buches oder des Hauptwerks zwölften<br />
Bandes erste Hälfte. K–r. Leipzig 1825, S. 425<br />
10 Statistik des zollvereinten und nördlichen Deutschlands.<br />
hrsg. von Georg von viebahn. Berlin 1858, S. 399<br />
11 Franz hülskamp: Erzählungen, Romane und Novellen.<br />
In: Handweiser zunächst für das katholische Deutschland<br />
101/1871, Spalte 121–124, hier Spalte 122<br />
12 Karl Kraus: razzia auf Literarhistoriker. in: Die Fackel<br />
343–344/1911, S. 22–42, hier S. 29<br />
13 Erich Maria remarque: Im Westen nichts Neues. Der Weg<br />
zurück. Köln und Berlin 1962, S. 345ff<br />
14 http://www.literaturatlas.de/~la3/pastor.htm<br />
15 http://www.nwzonline.de/region/Artikel/2485189/<br />
Nordhorn-Streit-um-remarque-Denkmal-vor-Kirche.html<br />
16 http://www.noz/de/lokales/49339881/streit-um-remarquein-lohne-am-mittwoch-thema-in-hallo-niedersachsen<br />
17 http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/emsland/<br />
remarque133.html<br />
18 Albert Strotmann: Beim Aufstieg Ballast abwerfen. in:<br />
EmsZeitung, 27. 6. 1967<br />
19 Fanny Müller: Das fehlte noch. Mit Röhm und Hitler auf<br />
La Palma. Berlin 1997, S. 135 f.<br />
20 uli Becker: Alles kurz und klein. Erinnerungen.<br />
zürich 1990, S. 96<br />
21 rolf Dieter Brinkmann: Lied von den kalten Bauern auf<br />
dem kalten Land, Nordwestdeutschland, Krieg und<br />
Nachkriegszeiten. in: ders., Westwärts 1&2. Gedichte.<br />
reinbek 1975, S. 112f., hier S. 112<br />
22 Max Goldt: Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens.<br />
Prosa und Szene 2002–2004. reinbek 2005, S. 32<br />
23 rolf Dieter Brinkmann: Rom, Blicke. reinbek 1979, S. 282<br />
24 hermann vinke: Den Menschen zeigen, was sie wirklich<br />
sehen. Der Fotograf <strong>Gerhard</strong> Kromschröder. in: <strong>Gerhard</strong><br />
Kromschröder, Emsland SchwarzWeiß. Bilder einer norddeutschen<br />
Landschaft aus den 60er Jahren. Bremen 2005,<br />
S. 5–7, hier S. 6<br />
25 Sebastian Beck: Bis aufs Blut. in: Süddeutsche Zeitung,<br />
14./15. 8. 2010<br />
26 unterlagen in <strong>Gerhard</strong> Kromschröders Archiv<br />
11
12 Die Kreisgrenze (werlte)
14 Die Milchkuh (transrapid-teststrecke, Dörpen)
Der Milchausschank (Dalum)<br />
15
16 Das wollgras (twist)
Die windräder (Lähden)<br />
17
18 Die Schießbude (wesuwe)
Das Königsschießen (Flechum)<br />
19
20 Die Septemberheide (versener Moor)
Der hausgarten (rütenbrock)<br />
21