Nouvelles de l'Ecole - Ecole Stiftung

Nouvelles de l’Ecole
Unabhängige Vereinszeitschrift
Ecole
Verein zur Förderung französisch-deutscher Schulbildung in Magdeburg e. V.
Sonderausgabe
anlässlich des Festaktes zur Einweihung des Neubaus
der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau
am 8. September 2006

Seite Sonderausgabe 8. September 006
NOUVELLES DE L’ECOLE
Leçon d‘Histoire
Am Anfang war eine Vision. Eine internationale Grundschule mit bilingualer
Ausbildung von der ersten Klasse an. Mit muttersprachlichen
Lehrern aus Frankreich. In Magdeburg.
Über Jahre hinweg war es nur diese Vision eines Professor Thomas
Strothotte, und der Wille weniger Mitstreiter in einem Verein – dessen
Name zu diesem Zeitpunkt noch erklärt und buchstabiert werden
musste –, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
Als im Jahr 2000 ein trotzig-mutiges Häuflein von zwölf Schülern und
deren Eltern an den Start gingen, mit einer deutschen und einer französischen
Lehrerin, einem geborgten Klassenraum und Möbeln, die
teilweise nur durch den neuen Anstrich zusammengehalten wurden
– wer hätte sich da träumen lassen, dass nur sechs Jahre später 240
Schüler ein neues, schönes und modernes Gebäude beziehen würden,
das speziell nach den Wünschen und Bedürfnissen dieser Schule gebaut
wurde.
Heute ist diese Schule Realität. Und sie ist weit mehr als Stein, Beton
und Glas. Dieser Neubau kann vom ersten Tag an ausgefüllt werden.
Mit vielen Schülern und dem Vertrauen, das deren Eltern der Schule
entgegenbringen. Mit Lehrern aus vielen Ländern, mit deren Ideen und
Engagement. Mit einem hohen Anspruch an die Ausbildung, der täglich
neue Ziele setzt.
Dieser Neubau macht Mut; diesen Mut werden wir auch in der Zukunft
brauchen. Denn dieser Neubau ist kein Endpunkt sondern nur ein
Schritt auf einem Weg, auf dem wir uns auch weiterhin den Herausfor-
Die Zukunft gewinnen …
Einen Ort zu schaffen, an dem
gutes Lernen ermöglicht wird,
ist zunächst ein Gedanke. Wenn
sich dieser Gedanke verfestigt
und nach und nach an Substanz
gewinnt, so wird eine Idee geboren.
Der Ecole e. V. hatte nicht nur
eine anspruchsvolle sondern
auch wichtige Idee und er nutzte
die einmalige Chance, diese
Idee umzusetzen und in Barleben
dauerhaft zu verwirklichen.
Nach gemeinsamer Planungs- und Beratungsarbeit und nach Unterzeichnung
der Verträge wurde ein großes und mutiges Vorhaben innerhalb
eines Jahres Realität: Die Idee ist Wirklichkeit geworden. Das
sichtbare Zeichen dafür ist unsere neue Internationale Grundschule
Pierre Trudeau mitten in Barleben.
Allen Helfern, Planern und Gewerken, die zu unterschiedlichen Ausbaustufen
an der Realisierung dieser Idee mitgeholfen und uns unterstützt
haben, gilt mein besonderer Dank. Sie alle bauten mit großer
derungen stellen werden. Auf diesem
Weg haben wir vieles lernen können
und einiges lernen müssen.
Wir haben gelernt, in uns und unsere
Stärke zu vertrauen. Wir konnten feststellen,
dass Mut, Entschlossenheit
und Beharrlichkeit eine harte Währung
sind. Dafür Dank an alle Mitstreiter im
Verein, die Lehrer, die Eltern, Freunde
und Unterstützer.
Wir haben gelernt, dass es sich lohnt,
starke Partner zu haben. Die Unterstützung
durch die Gemeinde Barleben war von entscheidender Bedeutung
für den Schulneubau. Unser Dank geht an den Bürgermeister,
den Gemeinderat und die Bürger von Barleben.
Wir haben gelernt, dass wir neue und außergewöhnliche Wege gehen
müssen, wenn wir Neues und Außergewöhnliches erreichen wollen.
Dafür fanden wir ein erfreulich offenes, unterstützendes und mitunter
auch überraschend experimentierfreudiges Umfeld vor. Unser Dank
gilt den vielen Beteiligten in Politik und Verwaltung der Region und des
Landes.
Alle miteinander haben wir gelernt, dass es tatsächlich möglich ist,
das scheinbar Unmögliche zu erreichen.
Herzlichst,
Ihr Marco Langhof
Motivation eine Schule so, als ob ihre eigenen Kinder dort unterrichtet
würden.
Nachdem der Bau termingerecht fertig gestellt ist und dem Träger Ecole
e. V. übergeben wurde, wird er mit Leben erfüllt. Nun geht’s los! Die
Schule hat eine ihrem modernen pädagogischen Konzept entsprechende
adäquate „Hülle“ bekommen. Hierbei ist es nicht nur das sofort
Sichtbare, das den Eindruck von Modernität vermittelt sondern oft
auch der Blick für das Detail, der Unterschiede zu anderen Schulbauten
deutlich werden lässt und mich zu der Aussage veranlasst, dass wir mit
unserer Schule im 1. Jahrhundert angekommen sind.
Nun schlägt die Stunde der Pädagogen, die die besten baulichen Voraussetzungen
vorfinden, um zeitgemäße Ideen und Konzepte anzuwenden
und erfolgreich umzusetzen. Die gesamte Schulgemeinschaft
freut sich auf die neue Internationale Grundschule Pierre Trudeau.
Im Schuljahr 2006/07 werden in elf Klassen 240 Kinder die Schule
besuchen und in ihr auf Deutsch und Französisch lesen, schreiben,
rechnen, malen, basteln und singen. Allen Schülerinnen und Schülern
sowie allen Lehrerinnen und Lehrern wünsche ich ein erfolgreiches
Lernen und Lehren sowie freudvolle Erlebnisse in unserer neuen und
schönen Internationalen Grundschule Pierre Trudeau. Möge sie in und
über die Grenzen Barlebens hinaus ein Ort werden, der beispielhaft für
zeitgemäßes Lernen an einem modernen Bildungsstandort ist.
Auf einen guten Start!
Stefan Albrecht, Schulleiter

NOUVELLES DE L’ECOLE
Ab in die Mitte –
Verbundenheit mit dem Ort schaffen
Als Bauherr und künftiger Vermieter möchten wir uns für die gute Zusammenarbeit
in der Bauphase bedanken und wünschen der Grundschule
Pierre Trudeau am neuen Standort einen guten Start! Wenn die
anspruchsvollen pädagogischen Vorhaben des Vereins Ecole sich in
diesen Gebäuden genauso reibungslos realisieren lassen wie die Gebäude
selber, so steht dem Erfolg nichts im Wege. Die Mischung aus
Idealismus und Zielstrebigkeit, die wir beim Verein Ecole im vergangenen
Jahr kennen lernen durften, gibt jedenfalls allen Anlass, optimistisch
in die Zukunft zu schauen.
Natürlich sind auch wir stolz auf das Ergebnis. Zum einen, weil es uns
wieder gelungen ist, ausschließlich mit Architekten und Baufirmen
aus der Region eine umfangreiche Baumaßnahme kosten- und terminge-recht
zu Ende zu bringen. Zum anderen, weil die ansprechende,
moderne Interpretation eines Vierseitenhofs sich harmonisch in das
Ortsbild von Barleben einfügt und mit dieser Nutzung die Ortsmitte
nachhaltig gestärkt wird. In den über neunzig Städten und Dörfern in
Sachsen-Anhalt, wo wir tätig sind, ist genau das unsere Strategie: Weg
von der grünen Wiese, ab in die Mitte – die Ortskerne stärken, um damit
die Entwicklungsprozesse, die vielerorts weniger dynamisch verlaufen
Sonderausgabe 8. September 006
Seite
als in Barleben, auf den Punkt zu konzentrieren, wo die Verbundenheit
der Menschen mit ihrer Stadt oder mit ihrem Dorf am größten ist.
Grußwort von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer zur Eröffnung des
Neubaus der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau am 8. September 2006
in Barleben
Allen Schülerinnen und Schülern sowie
dem Lehrerkollegium möchte
ich zur Einweihung des Neubaus der
Internationalen Grundschule Pierre
Trudeau meine besten Wünsche übermitteln.
Ich bin mir sicher, Sie werden
sich in dem neuen Gebäude bald heimisch
fühlen und das Lernen und Lehren
wird hier viel Freude bereiten.
Wir leben in einer Welt, die zunehmend
allen offen steht. Die Mauer,
die Deutschland und Europa teilte, ist
längst Geschichte, und die Grenzen
zwischen den Staaten verlieren immer
mehr ihren trennenden Charakter. Wenn sich heute zwischen Menschen
aus verschiedenen Ländern Barrieren auftun, sind es zumeist
nur noch Sprachbarrieren. Die sollten leicht zu überwinden sein. Daher
ist es wichtig, möglichst früh mit dem Erlernen einer Fremdsprache zu
beginnen.
Bilinguale Schulen gehen hier mit gutem Beispiel voran. Im Unterricht
nicht nur eine Fremdsprache zu erlernen, sondern den Unterricht in
einer Fremdsprache zu bestreiten ist ein wesentliches Ziel des bilingu-
Alles Gute in Barleben wünschen
Rüdiger Schulz Conny Eggert
alen Lernens. Der gute Zuspruch, den solche Schulen finden, ist eine
deutliche Bestätigung für diesen Ansatz zur Vermittlung von Fremdsprachen.
Auch die Grundschule Pierre Trudeau konnte sich von Anfang
an einer hohen Nachfrage erfreuen.
Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt jede qualifizierte Initiative zur
Gründung einer freien Schule. Diese Schulen mit ihrem meist sehr
speziellen Profil sind eine wichtige Bereicherung unserer Bildungslandschaft.
So hat das Land in den letzten vier Jahren die Bildung von
27 Ersatzschulen im allgemein bildenden Bereich genehmigt. Auch der
Grundschule Pierre Trudeau konnte 00 der Status einer anerkannten
Ersatzschule verliehen werden.
Mit dem Umzug in das neue Schulgebäude wird nun ein weiteres Kapitel
der noch jungen Geschichte dieser Schule geschrieben. Ich wünsche
der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau auch weiterhin
eine erfolgreiche Entwicklung und Schülern, Eltern und Lehrern viel
Freude mit ihrer neuen Schule.
Prof. Dr. Wolfgang Böhmer
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt

Seite 4 Sonderausgabe 8. September 006
NOUVELLES DE L’ECOLE
Grußwort des kanadischen Botschafters,
Paul Dubois
Liebe Leserinnen und Leser,
als Botschafter von Kanada in Deutschland ist es mir eine besondere
Ehre und Freude zu sehen, dass das Erbe von Pierre Elliott Trudeau
auch in Deutschland fortlebt.
Die Einweihung dieses neuen Schulgebäudes erinnert mich an die Eröffnung
unseres neuen Botschaftsgebäudes, welches Kanada als ein
sehr innovatives und offenes Land präsentiert. Kanadas Offenheit gegenüber
der Welt ist einer der Werte, die Trudeau in seiner fünfzehnjährigen
Amtszeit als Premierminister propagiert hat.
1969 wurde Kanada zu einem offiziell zweisprachigen Land. Zwei Jahre
später bekannte es sich als erster Staat der Welt zu einer offiziellen
Multikulturalismuspolitik. Heute ist Kanada eines der multikulturellsten
Länder der Erde, in dem jede fünfte Person nicht im Land selbst geboren
wurde und jährlich rund 250.000 Einwanderer begrüßt werden.
Kulturelle Verschiedenheit und die damit verbundene Vielsprachigkeit
tragen zu einer dynamischen Kultur und einer gesunden Wirtschaft
bei.
Zweisprachige Erziehung spielt in Kanada eine große Rolle. In den
kanadischen Schulen gibt es bereits seit Mitte der 1960er Jahre Programme
zum Erwerb einer Zweitsprache. Diese so genannten Immersionsprogramme
werden heute von einer Vielzahl von Schülerinnen
und Schülern in Anspruch genommen. Auch in einem vereinten Europa
ist das Erlernen einer zweiten Sprache unerlässlich geworden.
Die Internationale Grundschule Pierre Trudeau leistet ihren Beitrag zur
Förderung der Völkerverständigung, indem schon ab der ersten Klasse
begonnen wird, die Kinder durch eine gezielte Sprachausbildung zu
Weltbürgern auszubilden. Es wäre mir eine Freude, wenn einige dieser
Schülerinnen und Schüler später auch die Möglichkeit nutzen würden,
ihre Französischkenntnisse in meinem Land zu vertiefen und dabei das
kanadische Bildungssystem, welches zu den Gewinnern der PISA-Studie
gehört, kennen zu lernen.
Ich lade die Schülerinnen und Schüler ein, ab ihrem 18. Lebensjahr das
im Juni 006 unterzeichnete Jugendmobilitätsabkommen zwischen Kanada
und Deutschland zu nutzen. Durch dieses Abkommen werden der
Sprachen – Reiseführer durch die
Landschaft der Kulturen
Mon père, Pierre Elliott Trudeau, fut profondément
dévoué au bilinguisme. Bien sûr, il faut
savoir qu’il naquit dans une famille bilingue habitant
une ville foncièrement bilingue, Montréal.
Le bilinguisme fut pour lui un heureux hasard de
son existence. Mais tout à travers de sa vie et
de sa carrière politique, il a poursuivi le rêve de
faire du bilinguisme une des caractéristiques
essentielles de l’identité canadienne. Pour lui,
la nécessaire expression dans les deux langues devait unir, une fois
pour toute et dans une seule communauté, les descendants des deux
grandes nations européennes qui ont façonné l’histoire canadienne.
Ainsi le bilinguisme devait amener le Canada a outrepasser le nationalisme
des ses origines et a fonder une société définie non pas par
l’appartenance ethnique mais par les valeurs partagées.
© Botschaft von Kanada, Foto: www.bfmg-berlin.de
S. E. Paul Dubois, Botschafter von Kanada in Deutschland,
vor dem Kanada-Explorer im Marshall McLuhan
Salon
Austausch und die Mobilität
deutscher und kanadischer
Jugendlicher
im Rahmen von Arbeitsaufenthalten,ausbildungsbezogenen
Prak-
tika sowie Reisen gefördert.
Für junge Erwachsene
beider Länder
bildet dies eine Möglichkeit
des Erfahrungsaustausches.
Kanada und Deutschland
verbinden enge
freundschaftliche Be-
ziehungen, die auf gemeinsamen Werten und Zielen basieren. Durch
diese enge Verbundenheit arbeiten beide Staaten auf Gebieten wie
Wissenschaft und Technologie, Kultur und akademischen Beziehungen
eng zusammen und profitieren gegenseitig von der Erfahrung des anderen.
Auf internationaler Ebene kooperieren beide Länder als Mitglieder
multilateraler Organisationen und vertreten ähnliche Standpunkte
in Fragen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
und der internationalen Sicherheit. Ich hoffe, dass sich auch zwischen
den Jugendlichen beider Länder enge und langjährige Freundschaften
entwickeln, die zu einem dauerhaften Dialog über den Atlantik führen
werden.
Abschließend möchte ich der Internationalen Grundschule Pierre Trudeau,
dem Verein ECOLE e. V. sowie den Schülerinnen und Schülern,
die in diesem schönen Gebäude zur Schule gehen werden, alles erdenklich
Gute für die Zukunft wünschen. Wenn die Klassen mehr über
das Heimatland des Namensgebers dieser Schule erfahren möchten,
lade ich sie außerdem in das multimediale Informationszentrum der
Botschaft in Berlin, den Marshall McLuhan Salon, ein.
Le Canada vous attend!
Paul Dubois
Botschafter von Kanada in Deutschland
Informationen über Kanada und Anregungen für kanadische Themen im Schulunterricht
gibt es im Internet unter www.kanada.de
Besuchen Sie auch den Marshall McLuhan Salon online unter www.mcluhan-salon.de
Bilingualism is first and foremost about freedom, the most fundamental
of freedoms, the freedom of ideas. Language binds us to our world.
It gives shape to our concepts, form to our thoughts. Now bilingualism
brings abstraction to the conjugation of our thoughts into a reality of
things. It frees the mind from the necessity of binding every thought
or rather every thing to a single word-concept. Bilingualism thus helps
free the mind from the perception that the world is made up of finished
things. The bilingual mind always has a choice in beholding and conceptualizing
what is at hand and this choice helps highlight the ideal
nature of reality and thus helps set us free.
Growing up bilingual is also a way to help transcend the cage that nationalism
can build around us. Just as a mind articulated into several
languages offers metaphysical freedom from a too narrow tyranny of
the thing, the bilingual mind also offers cultural freedom. Only in employing
a language, do we truly voyage through the landscape of the
culture that helped forge that language and thus forge identities for
ourselves shaped by contact with these cultural landscapes. The more
languages we speak, the more we travel varied intellectual landscapes
and the more culturally varied we become in our identities and the

NOUVELLES DE L’ECOLE
less dependent we become on one single culture for the sources of
ourselves.
Que les idéaux du bilinguisme que promouvait mon père se propagèrent
jusqu’à Magdeburg en Allemagne est une grande honneur pour
ma famille et pour le Canada.
The founding of the Internationale Grundschule Pierre Trudeau and of
the Internationales Gymnasium Pierre Trudeau as French-German bilingual
institutions is an extraordinary fact that truly highlights the high
ideals of this remarkable community.
En offrant à vos enfants, un voyage dans ces deux superbes langues,
vous leur offrez le passage vers une plus grande liberté et créativité
Grußwort des Bürgermeisters
von Barleben
Sonderausgabe 8. September 006
Sehr geehrte Vereinsmitglieder und
Eltern,
mit der Einweihung und Inbetriebnahme
der Grundschule Pierre Trudeau
in Barleben erhält der Verein
zur Förderung französisch-deutscher
Schulbildung ECOLE e. V. ein modernes
Schulgebäude, welches optimale
Voraussetzungen für die Umsetzung
seines fortschrittlichen und weltoffenen
Bildungskonzeptes bietet. Diese
Einrichtung stellt eine wesentliche
Bereicherung des Bildungsangebotes
für die gesamte Region dar und passt haargenau in das Grundkonzept
der Gemeinde, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Innovations- und Bildungsstandort
auf hohem Niveau weiter auszubauen. Die Architektur
des Gebäudes ist ein gelungenes Beispiel dafür, Tradition und Moderne
miteinander zu verbinden. Somit fügt die Schule sich in hervorragender
Weise in den alten Ortskern der Ortschaft Barleben ein und wird
zum Symbol für die weitere Entwicklung unserer Gemeinde, indem wir
Historisches bewahren und uns gleichzeitig den Herausforderungen im
globalen Wettbewerb stellen wollen. Was ist da wichtiger, als in Bildung
zu investieren? Wir freuen uns, mit dem ECOLE e. V. einen Partner
an unserer Seite zu haben, der diese Ziele unterstützt sowie unsere
Auf ein gutes Schuljahr!
Liebe Leserinnen und Leser,
Im Namen des Bodelschwingh-Haus e. V. gratulieren Ihnen der Vorstand,
Herr Schaub und Herr Hugo, und die Geschäftsführung der Kindertagesstätten
und des Hortes zu dieser wunderschönen Schule.
Den Lehrerinnen und Lehrern viel Erfolg und vor allem Freude bei der
zukünftigen Arbeit. Ich bin sicher, es ist ein guter Ort zum Lernen und
Lehren, ein guter Ort sich zu begegnen, sich auseinander zu setzen,
miteinander Spaß und Freude zu haben.
Wie die meisten von Ihnen sicherlich schon wissen, hat der Hort zum
1. August 2006 den Betrieb aufgenommen. Es war noch nicht alles perfekt,
aber es hat funktioniert.
Seite
intellectuelle. Vous leur ouvrez la possibilité de façonner eux-mêmes
leurs identités en puisant le vocabulaire de celle-ci à la fois dans le
riche terroir local et aussi dans l’imaginaire de la vaste communauté
humaine à la rencontre de laquelle cette institution les projette inévitablement.
Please accept from my family our most heartfelt thanks for this touching
tribute to our father and allow me to wish this unique and innovative
institution great success in the journey upon which it and all its
pupils rightly embark.
Alexandre Trudeau
Region und den Wirtschaftsstandort Barleben stärkt. Der Name der
Schule „Pierre Trudeau“ ist auch uns Verpflichtung, uns gemäß seinem
politischen Vermächtnis für die Verständigung mit unseren Nachbarländern
sowie zwischen den Kulturen einzusetzen. Gerade in Zeiten,
in denen es Kräfte in der Welt gibt, die ihre eigene Macht dadurch erweitern
wollen, indem sie Andersdenkende oder Andersgläubige verdammen
und bekämpfen, wird es immer wichtiger, für Verständigung
und Toleranz einzutreten. Das pädagogische Konzept des Schulträgers
Ecole bietet neben dem Erlernen der französischen Sprache auch die
Möglichkeit, sich mit der frankophonen Kultur vertraut zu machen.
Dieses Schulbauprojekt ist weiterhin ein gelungenes Beispiel für die
faire und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen bürgerschaftlichem
Engagement, privater Wirtschaft und öffentlicher Hand. An dieser
Stelle möchte ich dem Vereinsvorstand des ECOLE e. V. und der
Geschäftsführung der SALEG mbH meinen Dank, sowie den am Bau beteiligten
Architekten und Unternehmen für die termin- und kostentreue
Projektrealisierung meine Anerkennung auch für die in hoher Qualität
geleistete Arbeit aussprechen.
Dem Verein, der aus meiner Sicht nun endgültig in Barleben angekommen
ist, wünsche ich für die Zukunft gutes Gelingen bei der Umsetzung
seiner pädagogischen Ziele sowie einen reibungslosen Schulbetrieb,
und vor allem den Schülerinnen und Schülern viel Erfolg hier in Barleben.
Franz-Ulrich Keindorff,
Bürgermeister der Gemeinde Barleben
Zum 1. September hat sich das schon vorhandene Team komplettiert.
Es werden für Sie und Ihre Kinder da sein: Frau Altus,
Frau Blaßfeld, Frau Bleich, Frau Barquet, Frau Chukwu-Eke,
Frau Dähne, Frau Hatunga, Herr Langhammer, Frau Lühr, Frau Reißmann
und Frau Schorg. Somit hat jede Klasse ihren Erzieher oder Erzieherin.
Wir freuen uns sehr auf eine konstruktive und intensive Zusammenarbeit
mit allen, die am Bildungsprozess unserer Kinder beteiligt sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Kaiser-Haug,
Geschäftsführung des Bodelschwingh-Haus e. V.

����������������������
��������������������������
Wilhelm Wallbrecht GmbH & Co. KG
Adelheidring 17 � 39108 Magdeburg
Tel 0391/28073-0 � Fax 0391/28073-10
E-Mail: nlmagdeburg@wallbrecht.de
Internet: www.wallbrecht.de
Bauunternehmung GmbH
Kanal-, Erd-, Straßen- u. Tiefbau
Münchenhofstraße 39 39124 Magdeburg
Tel.: 0391 / 5 31 38 43 Fax: 0391 / 5 31 38 45
�
INGENIEURB
BERATUNG
BERAT
DIPL. –
RUF : 0 3 9 2 0 4
- AM TEICH 2

ÜRO FÜR HOCHBAUPLANUNG
– PLANUNG – BAULEITUNG
ENDER ING. F. BAUWESEN
ING. (FH) ANDREAS GROß
/ 6 6 2 0 5 FAX : 0 3 9 2 0 4 / 6 6 2 0 7
- 39167 KLEIN RODENSLEBEN -
KIRCHNER + PRZYBOROWSKI
DIPLOMINGENIEURE ARCHITEKTEN BDA
AN DER KÄLBERWEIDE 6 39114 MAGDEBURG
TEL 0391 / 81 83 40 FAX 0391 / 8 35 51 53
E-Mail: Kirchner_Przyborowski @t-online.de
KREUZGANG 7 39288 BURG
TEL 03921 / 944396 FAX 03921 / 944397
E-Mail: Kirchner_Przyborowski_Burg @t-online.de
www.kirchner-przyborowski.de
POHL-DACHBAU
GmbH
· ZIMMEREI
· ZIEGELDACHEINDECKUNG
· FLACHDACHEINDICHTUNG
· FASSADENVERKLEIDUNG
· BAUKLEMPNEREI
Marcel Brückner
Bauleiter
Alte Dorfstraße 26
39171 Osterweddingen
Telefon (03 92 05) 8 01 17
Funk (01 60) 8 31 08 05
Telefax (03 92 05) 8 01 19
pohl-dachbau-gmbh@t-online.de
Zimmerei
Wolfgang Feldmann GmbH
Dachstuhlneubau, -ausbau und Sanierung
39167 Ochtmersleben, An der Tränke 1
Telefon (03 92 06) 5 10 31
Telefax (03 92 06) 5 39 72
Zimmerei.WolfgangFeldmann@t-online.de
EMO Bauservice GmbH
Magdeburg

Seite 8 Sonderausgabe 8. September 006
NOUVELLES DE L’ECOLE
Pierre Trudeau galt als außergewöhnlicher,
charismatischer
Mensch und als einer der national
als auch international anerkanntestenFührungspersönlichkeiten.
Der Rechtsanwalt,
Autor, Journalist, Intellektuelle,
Professor, Staatsmann, Justizminister
und Premierminister seines
Heimatlandes Kanada war
Architekt eines multikulturellen
Kanada. Als höchster politischer
Vertreter seines Landes setzte
er sich weltweit leidenschaftlich
für friedliche Beziehungen mit anderen Staaten sowie für die Wahrung
der Menschenrechte ein.
Pierre Trudeau hatte die Vision von einer wirklichen multikulturellen
Gesellschaft, befördert durch das Prinzip der Zweisprachigkeit. Während
seiner Amtszeit als kanadischer Premierminister wurde in den
1970er und 1980er Jahren das Konzept der Bilingualität in Kanada intensiv
gefördert und institutionalisiert; so wurden in den anglophonen
Gebieten Kanadas „French Immersion Schools“ eingerichtet, in denen
die englischsprachigen Kinder ab ihrer Kindheit die Partnersprache
Französisch erlernen konnten.
Der Politiker Trudeau: Pierre Elliott Trudeau wurde am 18. Oktober
1919 in Montréal, Québec geboren. Er besuchte das Jesuitenkolleg
Jean de Brebeuf, die Universitäten Montréal und Harvard, die Ecole des
Sciences Politiques in Paris sowie die London School of Economics. Als
diplomierter Jurist und Politikwirtschaftler wurde er im Jahr 1944 in die
Anwaltskammer von Québec aufgenommen. Politisch in Erscheinung
trat er erstmals im Jahre 1949, als er an der Seite der Gewerkschaften
öffentlich die Interessen der Arbeiter während des sogenannten Asbestarbeiterstreiks
vertrat.
Pierre Elliott Trudeau –
Namenspatron der Internationalen Schulen
Danach war er jahrelang in der Politik bzw. als Verfasser und Herausgeber
intellektueller Schriften tätig. 1961 trat er eine Professur für Verfassungsrecht
an seiner alma mater, der Université de Montréal, an.
Nach den Wahlen im Jahre 1965 erlangte Trudeau für seine Partei, die
Liberalen, einen Sitz im Unterhaus. Zwei Jahre später wurde er kanadischer
Justizminister. Im April 1968 erfolgte seine Vereidigung als 1 .
Premierminister Kanadas. Trudeau führte die Liberalen, zu deren Vorsitzenden
er im Dezember 1967 gewählt worden war, in den Jahren
1968, 1972 und 1974 zu Wahlsiegen. Im Jahr 1979, durch die Konservative
Partei in der Regierungsführung abgelöst, bauten die Liberalen
unter seiner Führung eine starke Opposition auf, an der die konservative
Regierung nach nur wenigen Monaten Amtszeit scheiterte, so dass
die Liberalen im März 1980 unter der Leitung von Pierre Trudeau die
Regierung wieder übernahmen. Pierre Trudeau zog sich 1984, kurz vor
seinem 65. Geburtstag, aus der Politik zurück. Nach seinem Rücktritt
wirkte er als Rechtsanwalt in Québec. Im Juli 2000 zwang ihn eine Parkinsonsche
Erkrankung zur Aufgabe seiner Arbeit. Am 8. September
000 starb Trudeau im Alter von 80 Jahren an einer Krebserkrankung.
Unser Namenspatron: Es ist dem Schulträger ECOLE e. V. eine große
Ehre und Freude, die Erlaubnis der Familie von Pierre Trudeau, der Trudeau
Foundation sowie der kanadischen Botschaft in Berlin bekommen
zu haben, seine Internationalen Schulen nach Pierre Trudeau zu
benennen.
Pierre Trudeaus erfolgreicher Einsatz für die Bilingualität, aber auch
sein ausgleichendes Wirken als strategischer Vordenker seiner Generation
auf dem Weg zu einer multikulturellen Gesellschaft machen ihn
zum Vorbild für die Ziele unserer Schulausbildung.
Seit dem 18. Oktober 2003, an dem Pierre Trudeau 84 Jahre alt geworden
wäre, trägt unsere Grundschule den Namen „Internationale
Grundschule Pierre Trudeau“. Unserem Gymnasium wurde mit seiner
Gründung am 29. April 2004 der Name „Internationales Gymnasium
Pierre Trudeau“ verliehen. (za)
Daten und Fakten zur Internationalen Grundschule Pierre Trudeau
Status Staatlich anerkannte Ersatzschule in freier Trägerschaft
Gegründet August 2000
Schulträger Ecole – Verein zur Förderung französisch-deutscher Schulbildung in Magdeburg e. V.
Besonderheit Französisch ab 1. Klasse (Immersion, ca. 10 Wochenstunden Sprach- und Sachunterricht), Englisch ab 3. Klasse
Schüleranzahl 240 Schüler zum Schuljahr 2006/07, 280 Schüler ab SJ 2007/08, in Klassen 1-4, dreizügig
In 006/07 hat die Schule 9 Mitarbeiter:
0 Lehrer: 1 deutsche Muttersprachler, 7 französische Muttersprachler, 1 englischer Muttersprachler
pädagogische Mitarbeiter, 1 Referendarin
2 Kuratoren für künstlerische Gestaltung und Musik
1 Sekretärin
Hausmeister
1 Verwaltungsleiterin
Kennzeichen der Schule (in aller Kürze einige Details unseres Schulkonzeptes):
International geprägte Inhalte des Lehrplans
Bilingualität: Französisch neben Deutsch als Unterrichtssprache
Unterrichtssprachen werden stets nur durch Muttersprachler der jeweiligen Sprache vermittelt
Klassenreisen ins französischsprachige Ausland ab . Schuljahr
Partnerschaften mit Schulen im französischsprachigen und englischsprachigen Ausland und Schulen
mit ähnlicher pädagogisch-sprachlicher Prägung
Einheitliche und transparente Bewertungsmaßstäbe
Individuelle Schülerförderung durch Differenzierung und hohe pädagogisch-methodische Qualität
Teilnahme an verschiedenen Projekten, wie im naturwissenschaftlich-mathematischen, musischen
und künstlerischen Bereich (Kuratoren unterstützen das Lehrerteam bei ihren Aufgaben)
Einsatz neuer Medien
Wissenschaftliche Begleitung durch renommierte Persönlichkeiten auf den Gebieten der Pädagogik
und Sprachentwicklungstheorie.

NOUVELLES DE L’ECOLE
Ein virtueller Rundgang
Einhergehend mit der Planung des Schulneubaus haben viele Ideen
und Visionen ihre Verwirklichung gefunden. Ausgangspunkt unserer
Gedanken war, die Schule so auszurüsten, dass sie noch in vielen Jahren
als modern und innovativ gilt.
Sicher erwarten Sie schon mit Spannung die persönliche Besichtigung
der Räumlichkeiten, und so möchte ich Sie heute virtuell führen, um Ihren
Blick auf kleine Details zu lenken, die nicht sofort ins Auge fallen.
Sie werden beim Betreten des Gebäudes die großzügigen Flure mit den
beleuchteten Bildergalerieleisten bemerken. Zurzeit stellt Hans-Hermann
Richter, mein Kurator-Kollege an der Internationalen Grundschule,
eine Auswahl seiner Werke aus. In gewissen Abständen beleben
diese Galerie auch Exponate anderer Künstler. Ab dem Herbst 2006
werden Ausstellungen als ein festes kulturelles Angebot stattfinden.
Unser Weg führt uns vom Foyer zuerst in den rechten Flur der unteren
Etage. Nun möchten Sie bestimmt einen Blick in die Klassenräume
werfen, um zu wissen, welcher schulische Lebensraum sich Ihren Kindern
hier in Barleben eröffnet. Sicher fällt Ihnen sofort auf, dass zur
besseren Orientierung alle Räume Namen internationaler Großstädte
tragen. Wir stehen nun im Englischraum. Das großzügige moderne
Mobiliar wird Ihnen dabei zuerst auffallen, die Stühle, Tische, große
Tafeln – oft dreiteilig für Kreide, als Whiteboard oder Projektionswand.
Jedes Klassenzimmer ist mit einem Datenkabel ausgestattet, das den
Unterricht auch per Laptop via Wireless LAN über einen Videobeamer
ermöglicht. Für Toneinspielungen stehen die Deckenlautsprecher
zur Verfügung. Ich könnte mir vorstellen, dass unsere Kinder morgens
mit leiser Musik begrüßt und auf den Unterricht eingestimmt werden.
Auch an den Schallschutz wurde gedacht, die Räume weisen eine angenehme
Akustik auf.
Wir kommen nun zu einem Küchenraum, der u. a. für die Versorgung
bei Veranstaltungen genutzt wird, bei feierlichen Anlässen und für die
AGs Kochen und Backen.
Ihm schließt sich der Kunstraum an. Hier unterscheidet sich das Mobiliar
von dem der anderen Klassenräume; es ist funktionell auf den
hier stattfindenden Unterricht ausgerichtet. Farbabscheider an den
Waschbecken gehören ebenso zur Ausstattung wie ein Brandofen für
Tonarbeiten. Die Tischplatten lassen sich anwinkeln, so dass ein Arbeiten
wie an Staffeleien möglich wird. Sicher freuen sich die Kunstlehrer
genauso wie die Kinder der AG Kunst auf diesen schönen Raum.
Lassen Sie uns nun vom Foyer aus den linken Flur besichtigen. Hier
befinden sich die Räume der dritten und vierten Klassen. Die Fenster
können verdunkelt werden oder bieten einen Ausblick auf den liebevoll
und ideenreich angelegten Schulhof.
Für Veranstaltungen im Innenhof wurde ein Raum geschaffen, dessen
Fensterfront sich vollständig öffnen lässt, so dass man diesen als überdachte
Bühne nutzen kann. Hier können Konzerte, Filmabende oder
Kleinkunstveranstaltungen stattfinden, denen man von den steinernen
Sitzmöglichkeiten aus lauschen kann.
Ein abgetrennter Studioraum kann für Audioaufnahmen, z.B. für den
Musik- und Sprachunterricht, oder für Orchester und Chor genutzt werden.
Hier bietet sich die Schaffung einer AG Audio an.
Über die Treppe im Foyer kommen wir nun in das erste Obergeschoss,
wo sich der Saal befindet. Der Saal ist mit hochmoderner, in Rollcases
eingebauter Ton- und Bühnentechnik ausgestattet und es gibt eine
transportable, verstellbare Bühne. Die digitale Technik besteht aus
einem 16-Kanal-Mischpult, Videorekorder, Verstärkereinheiten und
Sonderausgabe 8. September 006
Foto: Kunze
Seite 9
CD-Rekorder. Kurzum: ideale Bedingungen
für eine Theater-AG oder für Kleinkunstveranstaltungen.
Über der Essenausgabe ist von
Wand zu Wand ein Spannseil installiert worden,
an dem der Bühnenhintergrund befestigt
werden kann, der dem Saal einen festlichen
Ausdruck verleiht. Die Scheinwerfer
links und rechts werden unsere Theater-AG
ins beste Licht setzen. Bitte achten Sie auch
auf die Dachfenster, die dem Raum ein helles
und lichtdurchflutetes Ambiente verleihen.
Über die hintere Tür gelangen wir zum Fahrstuhl und zum Treppenhaus,
das uns ins Herrenhaus führt. Neben Verwaltung und Schulleitung sowie
Sekretariat befindet sich hier unter dem Lehrerzimmer der Musikraum.
Die klappbaren Tische lassen sich Platz sparend zusammenstellen,
so dass sich auch für Tanz und Bewegung optimale Bedingungen
anbieten. Diverse Instrumente wie Konga, Bongos, Zimbeln, Xylophon,
Metallophon, Klanghölzer, Bassstäbe und Tonröhren gehören ebenso
zur Ausstattung wie Notenständer und Notenlinientafel.
Meine virtuelle Führung konnte an dieser Stelle leider nur unvollständig
sein und hat den Blick auf nur wenige Stationen gerichtet. Unser
neues Schulgebäude besteht aber in allen Winkeln aus unschätzbaren
wichtigen Details. Bitte entdecken Sie selbst die schützenden vier
Wände, in denen Ihre Kinder die Obhut finden, die sie für die Vorbereitung
auf ihren weiteren Lebensweg benötigen. Nehmen Sie aber auch
mein Versprechen mit, dass wir Lehrer und Erzieher alles tun werden,
dass keines Ihrer Kinder zurückbleibt.
Ich freue mich riesig auf dieses Schuljahr, weil wir durch das neue
schulische Umfeld unseren Kindern eine zukunftsorientierte Ausbildung
ermöglichen, die durch ein vielseitiges Freizeitangebot niveauvoll
ergänzt werden wird.
Thomas Riedel, Kurator
Märchenhafte Zeiten….
….könnte man sagen, liegen uns bevor, wenn wir an unser soeben
eröffnetes Schulgebäudes in Barleben denken… und genau
zum richtigen Zeitpunkt erscheint der Internationale Märchenkalender
„Märchenhafte Zeiten 2007“, der mit Zeichnungen
von unseren Schülern der AG Kunst und mit Zeichnungen des
Kunstunterrichtes illustriert wurde. Für jeden Monat gibt es ein
Märchen aus einem anderen Land und mindestens eine farbenprächtige
Zeichnung. Der Clou kommt auf der letzten Seite! Man
kann vier Postkarten ausschneiden und unsere Lieben mit einem
künstlerischen Motiv des Kalenders beglücken. Das Schmuckstück
ist im Schulsekretariat erhältlich und natürlich bei allen
Festlichkeiten der Schule zu erwerben.
Wer weiß schon von märchenhaften Zeiten zu berichten… oder
vom Fisch auf dem Baum…. oder vom Regenwurm im Elfenhügel…
oder von den Riesen mit den Siebenmeilenstiefeln … oder,
oder, oder…
Wir wissen, ein märchenhafter Teil davon liegt in Barleben, den
wir lieben und bereichern wollen.
Hans-Hermann Richter und Thomas Riedel

Seite 10 Sonderausgabe 8. September 006
NOUVELLES DE L’ECOLE
Unser Schulgelände –
ein Ort mit Geschichte
Im Jahr 00 erhielt der Schulträgerverein Ecole e. V. von der Gemeinde
Barleben das großzügige Angebot, inmitten des alten Barlebener
Dorfkerns das Gelände eines historischen Vierseitenhofs als neues
Domizil für die Internationale Grundschule Pierre Trudeau zu nutzen.
Auf dem Gelände dieses für den Ort typischen Vierseitenhofes wurde
in den Jahren 00 / 006 ein modernes und technisch bestens ausgestattetes
Schulgebäude gebaut sowie das alte Herrenhaus (als Verwaltungsgebäude)
wieder hergerichtet. Die über mehrere Jahre leer
stehende Hofanlage wurde so vor dem weiteren Verfall bewahrt und
einer zukunftsorientierten Nutzung zugeführt.
Nachdem am 1. August 006 bereits der Schulhort eröffnete, welcher
sich in der Trägerschaft des Bodelschwingh Haus Wolmirstedt e. V.
befindet, konnten die Schüler der Internationalen Grundschule Pierre
Trudeau am 31.08.2006 den neuen Schulkomplex in Besitz nehmen.
Eine Steintafel über der Mannespforte neben der Toreinfahrt in der
Breitscheidstraße erinnert an sehr alte Zeiten. So zeugt die Inschrift
von einem baulichen Ursprung des Gebäudes aus dem Jahre 179 .
Die Namen von Simon Zachau und Anna Maria Jennrich stehen für sehr
alt eingesessene Großbauernfamilien aus der Region in und um Barleben.
Im Ort Barleben befinden sich mehrere große Vierseitenhöfe, die letztendlich
auch auf die Größe und Bedeutung des Ortes den Rückschluss
geben bzw. darauf, dass sich Barleben auch aufgrund seiner geografisch
günstigen Lage so positiv entwickeln konnte. Die Ursprünge des
Ortes gehen bis in das 11. Jahrhundert (Jahr 1062) zurück. In Überlieferungen
wird davon berichtet, dass die Elbe direkt am Ort vorbeiführte.
Der Beitritt Magdeburgs zur Hanse im Jahr 1284 wirkte sich somit auch
positiv auf die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte aus, und
Barleben wurde anerkannter Lieferant der Hanse.
Ferner existierten hier mehrere Rittergüter, die aber entweder den
Dreißigjährigen Krieg nicht überstanden oder anderweitig über die Zeit
dem Verfall preisgegeben wurden. So befand sich beispielsweise auf
der Rückseite des neu entstandenen Schulkomplexes ein altes Rittergut
(in der Schulstraße 12), von dem leider die Reste 1979 abgerissen
werden mussten.
Unser Schulgebäude wurde, wie bereits oben erwähnt, 179 durch die
Familien Zachau und Jennrich als typischer Vierseitenhof errichtet und
in landwirtschaftlicher Nutzung betrieben. Zwischen 1793 und 1894
muss ein Verkauf des Hofes an die Familie Goedicke erfolgt sein. Im
Ortsarchiv Barleben befinden sich Unterlagen, in denen diese Familie
im Jahr 1894 als Bauherr für die Errichtung eines neuen Stallgebäudes
erwähnt wird.
Im Jahr 19 7 erfolgte der Umbau eines der Stallgebäude zu einem
Mehrfamilienhaus mit zehn Wohneinheiten. Um welches Stallgebäude
es sich dabei handelte, ist leider nicht mehr nachvollziehbar. 1940
wurde die im Jahr zuvor abgebrannte Hofscheune, die parallel zum Herrenhaus
lag, wiederaufgebaut.
Weitere Eigentumsänderungen traten dann nur noch innerhalb der
Familie Goedicke aufgrund von Verehelichungen und Erbfolge ein.
Nachdem das Anwesen im Zuge der Nachkriegsereignisse enteignet
worden war, überwachte ein Treuhänder den landwirtschaftlichen

NOUVELLES DE L’ECOLE
Betrieb bis 1952. Im Jahr 1953 wurde der Hof im Rahmen der Kollektivierung
an die LPG “Vorwärts“ (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft)
angegliedert. Die Nutzung durch die LPG erfolgte bis 1990
mit der Haltung von Kühen und Schafen in den Stallungen.
Das Herrenhaus wurde kommunal verwaltet und war bis zur Rückübertragung
an die Familie, die bis zum Kriegsende rechtlicher Eigentümer
war, vermietet.
Im Jahr 1983 suchte ein sehr starkes Unwetter Barleben heim, bei dem
eine Windhose eine Schneise der Verwüstung mitten durch das Dorf
schlug. Die ebenfalls zum Grundstück gehörende Scheune, die sich in
der Schulstraße befand, stürzte dabei ein. Aus diesem Grund befindet
sich auf der Rückseite unseres Hauptgebäudes in der Schulstraße eine
so große Freifläche.
Am 8. März 2004 hatte der Vorstand des Ecole e. V. zu einer Informationsveranstaltung
eingeladen, um das Angebot der Gemeinde
Barleben, in der Breitscheidstraße den Neubau der Internationalen
Grundschule Pierre Trudeau zu errichten, mit den Mitgliedern des Vereins
und mit Vertretern der Gemeinde Barleben zu erörtern. Am 29.
März 2004 erfolgte nach durchaus kontroverser Diskussion und unter
großer Mitgliederbeteiligung die Abstimmung zum neuen Schulstandort.
Mit überwältigender Mehrheit wurde der Umzug ab dem Schuljahr
2005/06 nach Barleben beschlossen.
Am 18. September 2004 begannen die Abrissarbeiten mit der Entfernung
der alten Asbestdächer. Am 9. Oktober 2004, dem Tag der Gründung
des Internationalen Gymnasiums Pierre Trudeau, konnte auch
die vollendete Schaffung der Baufreiheit für die Internationale Grundschule
gefeiert werden. Auf dem Gelände des alten Vierseitenhofes
sprachen der Bürgermeister Barlebens, Franz-Ulrich Keindorff, und der
damalige Vorstandsvorsitzende des Ecole e. V., Prof. Thomas Strothotte,
vor den Familien der Schulkinder und Vereinsmitgliedern sowie den
zahlreich erschienenen Einwohnern des Ortes.
Bei einem Glas Sekt auf dem Hof der Mittellandhalle diskutierten an jenem
Tag die meisten Anwesenden über die nun greifbarer gewordenen,
optimalen Lernbedingungen für die Kinder der IGPT. Leider war diese
Zuversicht in den kommenden Monaten mancher Belastungsprobe
ausgesetzt, da sich, bedingt durch verwaltungstechnische Verfahren
im Zusammenhang mit der Gründung der Einheitsgemeinde Mittelland
im Juli 2004 (ab 2005 Barleben), die Erteilung der Baugenehmigung
für die Schule um fast ein volles Jahr verzögerte.
Endlich – am 10. September 2005 konnte in Anwesenheit von Sachsen-Anhalts
Bauminister Karl-Heinz Daehre die lang ersehnte Grundsteinlegung
vollzogen werden. Harte Arbeit und fleißige Bauleute
ermöglichten den planungsgerechten Fortschritt der Bau- und Erschließungsarbeiten.
Sonderausgabe 8. September 006
Seite 11
Genau 1 8 Tage nach der Grundsteinlegung, am . Januar 006,
konnte im Beisein von Sachsen-Anhalts Kultusminister Prof. Jan-
Hendrik Olbertz auf der SALEG-Baustelle Richtfest gefeiert werden.
Nach vielen arbeitsreichen Tagen auf der Baustelle übergaben die Bauleute,
allen voran die SALEG als Bauherr, Ende Juli 2006 termingerecht
das Schulgebäude an den Nutzer Ecole e. V. und ermöglichten damit
den fristgemäßen Umzug der Schule aus dem Magdeburger Milchweg.
Wir wünschen uns, dass nach der aufregenden Zeit des Aufbaus nun
vor allem die exzellente Ausbildung unserer Kinder an der Internationalen
Grundschule Pierre Trudeau von sich Reden machen wird.
(eb)

Verpflegungslösungen für Grundschulen
Als Partner für die Verpflegung in Schulen bieten wir leckere Gerichte, die speziell auf die Bedürf-
nisse von Kindern und Jugendlichen abgestimmt sind. Durch die Zubereitung der Menüs direkt
vor Ort behalten diese nicht nur ihren optimalen Geschmack, sondern auch alle Vitamine und
lebensnotwendigen Nährstoffe. Das ist gesunde Ernährung von Anfang an.
Und das können Sie von apetito erwarten:
Schülergerechte Rezepturen
Effiziente und zeitsparende Verpflegung
Über 570 Menükomponenten zur Auswahl
Einsatz von kontrollierten Rohwaren
Geprüfte Qualität (DIN EN ISO 9001:2000)
SCHÖN, DASS ES ALLEN SCHMECKT
Bonifatiusstraße 305 • 48432 Rheine • Tel: 0 59 71 / 7 99 - 0 • Fax: 0 59 71 / 7 99 - 93 50 • e-mail: info@apetito.de • www.apetito.de
– Wir sind für Sie da:
Arbeitsschutzmanagement
Sicherheitsmanagement für Baustellen
Sicherheitsprüfungen der Kinderspielplätze
Sicherheitstechnische Beratung und Betreuung von Schulen
Gefährdungsbeurteilung von A bis Z
Sicherheitstechnische Prüfungen aller Arbeitsmittel
Schulungen zu sicherem Verhalten
www.sidiblume.de
Professionelle Ernährungsberatung
Küchen- und Geräteplanung
Saison-Aktionen und Themen-Aktionen
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Wer erfolgreich sein will, muss sich den Themen Wissensvermittlung, lebenslanges Lernen, neue
Technologien oder Globalisierung stellen und nach geeigneten Strategien suchen.
Ganz in diesem Sinne wurde das Mobiliar für die Internationale Grundschule Pierre Trudeau in Barleben
ausgewählt und geliefert. Die Strategie von project Eisleben ist es, nicht nur ergonomisch gute
Sitzmöbel zu produzieren, sondern gleichzeitig mit neuen, innovativen und modernen Konzepten die
Entwicklung individueller Fähigkeiten zu fördern und Freude am Lernen zu vermitteln.
Mit den Produktserien „moltoflex“ und dem Einrichtungskonzept „modern learning®“ entsteht eine
Synthese, die genau diesem Anliegen gerecht wird.
Der mitwachsende Schülerarbeitsplatz „moltoflex“ ermöglicht eine punktgenaue Anpassung bei
Größenveränderung des Schülers, unterstützt das bewegungsaktive Sitzen, stärkt die Rückenmuskulatur
und schont die Bandscheiben. Der Tisch ist zudem mobil ausgerüstet, wodurch seine Anwendung
flexibler gestaltet werden kann.
Mit dem Raumkonzept „modern learning®“ wurde mit einem zukunftsorientierten und modernen
Möbelsystem individuell geplant, in dessen Grundaufbau neueste Erkenntnisse der Hirnforschung
eingeflossen sind. Neuronale Formen, animierende Farbreize und der Natur nachempfundene Gestaltungsprinzipien
sorgen für körperliche und mentale Entspanntheit. So entstehen Wohlbefinden,
Ruhe und Sicherheit für geistiges Aufnahme- und Lernvermögen. Jeder schätzt seinen Platz und ist
offen für kreatives Arbeiten.
Die Gesamteinrichtung der Schule mit traditionellen und den beschriebenen, modernsten Möbeln
bietet vielfältige Möglichkeiten für neue pädagogische Konzepte und Lernmethoden.
Grundschule Pierre Trudeau
Der Bauherr ist glücklich – das Vorhaben eines Schulneubaus für weltoffene Kinder ist vollendet.
Alle Beteiligten sind gesund und unverletzt. Das ist Grund zur Freude, aber kein
Zufall.
Bauen ist immer mit Risiken verbunden.
Das gilt für Arbeiten in der Tiefe, für Arbeiten in der Höhe mit Absturzgefährdung und für das
Arbeiten mit verschiedensten Werkzeugen und Materialien.
Für die Gewährleistung eines sicheren Bauablaufes, trotz auftretender Schwierigkeiten,
sorgten der Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan, alle Beteiligten und die Sicherheitsingenieure
der Firma BLUME.
Wir haben mit unserem Arbeitsschutzmanagement alle Beteiligten bei der Organisation
eines sicheren Baufortschritts unterstützt und so für Sicherheit gesorgt - und damit den
Bauherren und seine Mitarbeiter nicht nur vor gesundheitlichen Schäden, sondern auch vor
Bußgeldern bewahrt.
Manfred Preiß, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator
IMPRESSUM
NOUVELLES DE L’ECOLE
Die Vereinszeitung erscheint 5-6 Mal pro Jahr. Redaktion: Sylvia Zabel (za), Dorothea Eberhard (eb)
Auflage der vorliegenden Ausgabe: 3.000 Leserkontakt: nouvelles@ecole-ev.de
Gesamtherstellung: Stelzig-Druck Magdeburg Redaktionsschluss: 01.10.2006 (für Ausgabe 4/2006)