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Freiraumplanerischer Wettbewerb Heinrich-König-Platz PDF 2713,4 ...

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Der neue <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>Die Ergebnisse und Gewinner des <strong>Wettbewerb</strong>sStadterneuerungTemplates_Broschueren_A4.indd 110.02.2010 17:09:29 Uhr


InformationStadterneuerungsprojekte in Gelsenkirchen


Stadtdirektor Michael von der MühlenLiebe Bürgerinnen und Bürger,die Gelsenkirchener City ist einSchwerpunktgebiet für Maßnahmen undProjekte des FörderprogrammsStadtumbau West, in dem Gelsenkirchenmit der City seit 2004 vertreten ist. DasProgramm soll Prozesse zur städtebaulichenAufwertung und zur langfristigen,nachhaltigen Verbesserung derAufenthalts- und Erlebnisqualität derCity anstoßen. Die Neugestaltung undAufwertung des öffentlichen Raums istdabei der zentrale Bestandteil deröffentlichen Investitionen. BesondereAufmerksamkeit gilt der städtebaulichenAchse Hauptbahnhof - Bahnhofstraße -<strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> - Ebertstraße -Musiktheater.Für die Umgestaltung des <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>es, als wichtiger Teil dieserAchse, entschied sich die Stadt Gelsenkircheneinen freiraumplanerischen<strong>Wettbewerb</strong> durchzuführen. Mit derAuslobung des <strong>Wettbewerb</strong>s wurde einGesamtkonzept gefordert, das denzentralen innerstädtischen Bereich neustrukturiert und neue, zukunftsweisendeAufenthaltsqualitäten schafft.InformationIm Rahmen dieser Dokumentation stelleich Ihnen die Ergebnisse der amStadterneuerungsprojekte City beitragen in Gelsenkirchenwird.<strong>Wettbewerb</strong> beteiligten Planungsbürosvor. Der durch die Fachjury einstimmigIch bin mir sicher, dass der neue<strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> zur Aufwertung derzum <strong>Wettbewerb</strong>ssieger ausgewählteBeitrag des Büros Bernard und SattlerLandschaftsarchitekten, Berlin inArbeitsgemeinschaft mit Gerhards &Glückner Architekten, Berlin gibtüberzeugende Antworten auf dieaufgeworfenen Fragestellungen. DerEntwurf entwickelt sich sparsam aus demBestand und ist auch in der Wahl dereingesetzten gestalterischen Mittel undfunktionalen Elemente sehrzurückhaltend. Die einheitlicheMaterialwahl und die feine Zonierungmachen den neuen <strong>Platz</strong> zugleichhochwertig.Auf der Grundlage des<strong>Wettbewerb</strong>sergebnisses wird die StadtGelsenkirchen den Planungsprozess fürdie Neumodellierung des <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>es fortsetzen. Dabei ist es meinbesonderes Anliegen, diesen Prozessmöglichst transparent und offen zugestalten und die Bürgerinnen undBürger der Stadt bei den weiteren Stadtdirektor Michael von der MühlenPlanungsschritten zu beteiligen.


Inhaltsverzeichnis1 Die Aufgabe ......................................................................................... 52 Das Verfahren ...................................................................................... 73 Das Ergebnis ....................................................................................... 83.1 Die Preise .....................................................................................Information83.2 Die Würdigung ............................................................................... 93.2.1 1. Preis: Büro BERNHARD und SATTLER Landschaftsarchitekten ......... 9Stadterneuerungsprojekte in Gelsenkirchen3.2.2 2. Preis: Büro Schegk Landschaftsarchitekten BDLA ...................... 133.2.3 3. Preis: Büro bbzl - böhm benfer zahiri landschaften städtebau .... 173.2.4 Anerkennung: Büro 3freiräumer Landschaftsarchitektur ................. 213.2.5 Anerkennung: Büro YESDESIGN LANDSCAPES ................................ 233.3 Die Empfehlung des Preisgerichts ................................................... 254 Der Ausblick ..................................................................................... 265 Die Presse ......................................................................................... 27


Lageplan<strong>Wettbewerb</strong>sgebiet1. Die AufgabeDer <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>, als Scharnier zwischen der Fußgängerzonein der Bahnhofstraße und der Ebertstraße, nimmtim Raumgefüge der Innenstadt historisch und funktional eineSonderstellung ein: historisch als Keimzelle des OrtesGelsenkirchen, funktional als U-Bahn-Ausgang zur Fußgängerzoneund zum innerstädtischen Einzelhandel.Der <strong>Platz</strong> liegt an einer exponierten Stelle mitten in derGelsenkirchener City. Er schließt direkt an den Neumarkt an,welcher wiederum den Anschluss zur Bahnhofstraße, derHaupteinkaufsstraße Gelsenkirchens, schafft. Am <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> liegt eine U-Bahn-Station, welche einseitig alsoffenes Bauwerk ausgebildet wurde. Man erreicht sie von Südenaus über eine lichte, breite Öffnung zum Untergrund im Norden.Der Passant wird von der Bahnhofstraße über den Neumarkt unddann über den abgesenkten Teil des <strong>Platz</strong>es auf die Verteilerebeneder U-Bahn-Station hinunter geführt. Auf einer Seitewird das U-Bahn-Bauwerk von freistehenden Pavillonbauten ausden 1980er Jahren gefasst.Der <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> weist in seiner derzeitigenAusformung starke funktionale und gestalterische Mängel auf.Momentan wird er als überdimensionierter U-Bahn-Eingangwahrgenommen, der mit einer Fülle an Einbauten und einerVielzahl an Gestaltungselementen ausgestattet ist. Er zerteiltden <strong>Platz</strong> und erschwert wichtige Wegebeziehungen in der City.5Templates_Broschueren_A4.indd 710.02.2010 16:22:38 Uhr


<strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>: Blick Richtung Bahnhofstraße, 2009 <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>: Blick Richtung Ebertstraße, 2009Zudem wird er mangelhaft akzeptiert und bei vielen Menschenals Angstraum empfunden.Die Stadt bemüht sich im Zusammenhang mit demStadtumbauprogramm nicht nur um eine zukunftsweisendeLösung, sondern sieht auch die Chance, mit einemüberzeugenden Konzept für die städtebauliche Wiederherstellungder Stadtplatzsituation und die Neugestaltung des<strong>Platz</strong>es einen zentralen Beitrag zur weiteren Attraktivitätssteigerungder City für Bewohner und Besucher zu leisten.Deshalb wurde die Gestaltung des neuen Stadtplatzes imRahmen eines europaweiten freiraumplanerischen <strong>Wettbewerb</strong>szur Diskussion gestellt, um eine hohe Qualität in derUmgestaltung zu erhalten.6Templates_Broschueren_A4.indd 710.02.2010 16:22:38 Uhr


PreisgerichtssitzungBewertung der Pläne durch das Preisgericht2. Das VerfahrenDer <strong>Wettbewerb</strong> zur Umstrukturierung und Umgestaltung des<strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>es wurde als offener, einphasiger Realisierungswettbewerbnach den „Regeln für die Auslobung von<strong>Wettbewerb</strong>en“ (RAW 2004) durchgeführt. Im Anschluss an den<strong>Wettbewerb</strong> wurde mit allen Preisträgern ein Verhandlungsverfahrengemäß den Regeln der „Verdingungsordnung fürfreiberufliche Leistungen“ (VOF) durchgeführt.Der <strong>Wettbewerb</strong> wurde am 16.03.2009 im Amtsblatt dereuropäischen Union bekannt gemacht. Am 07.05.2009 fandendie Preisgerichtsvorbesprechung und das Rückfragenkolloquiumfür die Teilnehmer statt. Das Preisgericht tagte am 18.09.2009.Die <strong>Wettbewerb</strong>sergebnisse wurden in der Zeit vom 21.09.2009bis zum 05.10.2009 im stadt.bau.raum in Gelsenkirchenausgestellt.Das Preisgericht bestand aus folgenden Fachleuten:- Prof. Undine Giseke, Landschaftsarchitektin, Berlin/Leipzig- Ernst Herbstreit, Landschaftsarchitekt, Bochum- Martin zur Nedden, Bürgermeister und Beigeordneter, Leipzig- Prof. Christa Reicher, Architektin und Stadtplanerin,Dortmund- Christel Wolf, Landschaftsarchitektin, Bochum- Joachim Kaufmann, Initiative Kirchviertel, Gelsenkirchen- Michael von der Mühlen, Stadtdirektor und Stadtbaurat, StadtGelsenkirchen- Clemens Arens, Referatsleiter Stadtplanung/ Bauordnung undBauverwaltung, Stadt Gelsenkirchen- Dr. Klaus Haertel, Stadtverordneter, SPD-Fraktion der StadtGelsenkirchen- Werner Wöll, Stadtverordneter, CDU-Fraktion der StadtGelsenkirchen- Dr. Ernst Sott, Stadtverordneter, FraktionBündnis 90/Die Grünen der Stadt GelsenkirchenAls stellvertretende Preisrichterinnen und Preisrichter warenanwesend:- Harald Fritz, Landschaftsarchitekt, Oberhausen- Monika Weber-Pahl, Architektin, DarmstadtDer Bewertung durch das Preisgericht wurden folgende Kriterienzu Grunde gelegt:- Leitidee- stadträumliche Qualität- Freiraum- und Aufenthaltsqualität- Realisierbarkeit und Nachhaltigkeit sowie- Übereinstimmung mit den formalen Anforderungen7Templates_Broschueren_A4.indd 710.02.2010 16:22:38 Uhr


Bewertung der Pläne durch das PreisgerichtAusstellungseröffnung3. Das Ergebnis3.1 Die PreiseDas <strong>Wettbewerb</strong>sgericht teilte die Preise und Anerkennungenwie folgt zu:1. Preis:BERNARD und SATTLER Landschaftsarchitekten, Berlin;Stefan Bernard Landschaftsarchitekt in Arge mit Gerhards &Glücker Architekten, Berlin; Carsten Gerhards, Architekten BDA2. Preis:Schegk Landschaftsarchitekten BDLA, Haimhausen;DI Ludwig Schegk, Landschaftsarchitekt, Stadtplaner in Argemit Siegfried Ost, Architekt, Memmingen3. Preis:bbzl - böhm benfer zahiri landschaften städtebau, Berlin;Ulrike Böhm, Katja Benfer, Landschaftsarchitektinnen,Cyrus Zahiri, ArchitektAnerkennung:3freiräumer Landschaftsarchitektur, A. Götze, K. Grafe,A. Löffler GbR, Andrea Löffler, Landschaftsarchitektin, DresdenAnerkennung:YESDESIGN LANDSCAPES, Wien DI Dominik Scheuch,Landschaftsarchitekt8Templates_Broschueren_A4.indd 710.02.2010 16:22:38 Uhr


3.2 Die WürdigungPlanausschnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>/Neumarkt3.2.1 1. Preis: Büro BERNARD und SATTLER LandschaftsarchitektenVerfasser:BERNARD und SATTLERLandschaftsarchitekten, Berlin;Stefan Bernard Landschaftsarchitektin Arbeitsgemeinschaft mitGerhards & Glücker Architekten, Berlin;Carsten Gerhards, Architekt BDAMitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Fabian Lux, Maren KlöppnerStudentische Mitarbeiterin:Natalya BorysDer <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> wird als eigenständiger Stadtraum inder Raumfolge Neumarkt, Ahstraße, Ebertstraße definiert. Diedominanten Gebäude von St. Augustinus und der Altstadtkirchewerden freigestellt respektive freigehalten und sind Anker imeher fließenden Raumgefüge.Zwischen den Raumkanten spannt sich eine eher zurückhaltende,gleichwohl großzügige <strong>Platz</strong>situation mit wenigenstrukturierenden Elementen. Die hier zu nennenden U-Bahn-Zugänge in Form der Stadtlaternen verfügen in ihren gestalterischenund funktionalen Ansätzen über eine adäquateQualität, erschienen jedoch in ihren Proportionenüberdimensioniert.Die ruhige Mitte des <strong>Platz</strong>es für Bewegung und Veranstaltungenwird konturiert von Pflasterintarsien und Leuchtstelen imstädtischen Corporate Design vor den Fassaden. BesondereAufenthaltsqualitäten und <strong>Platz</strong>situationen finden sich inVerbindung mit der Gastronomie auf der östlichen Seite sowieinsbesondere auf dem Neumarkt und dem <strong>Platz</strong> an der Propsteikirchemit den hier neu geschaffenen Sitzstufen undTreppenanlagen.Die Übergänge zur Ahstraße und zur Ebertstraße sind gekennzeichnetdurch Baumbosketts unter deren Schirm in einfacherWeise weitere Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden.9Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


GesamtsituationHinter der Kirche: Der Propsteiplatz als gefasster Raum mit vielfältigenMöglichkeitenZwischen den Kirchen: Nächtliche Atmosphäre des <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>es10 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


Blick vom beruhigten Georgshain auf das bewegte Treiben auf dem <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>Der Entwurf entwickelt sich stark aus dem Bestand. Die Spracheist vom Ansatz und den eingesetzten gliedernden undfunktionalen Elementen sehr zurückhaltend. Er lebt von derGroßzügigkeit des <strong>Platz</strong>es und klaren Raumbezügen beigleichzeitig zurückhaltender aber wirkungsvoller Zonierung. Diehomogene Materialauswahl macht ihn gleichwohl hochwertigund lässt insbesondere die Verbindung zu angrenzendenStadträumen lösbar erscheinen, ohne Struktur, Brüche oderInsellösungen zu produzieren. Insgesamt überzeugt die Arbeitdurch Großzügigkeit und geschickte Raumbildung.Die Arbeit scheint im vorgegebenen Kostenrahmen realisierbar,pflegeintensiv sind lediglich die geschnittenen Baumkompartimente.Der Aufwand ist jedoch beherrschbar.Konzeptskizzen11Templates_Broschueren_A4.indd 510.02.2010 16:22:38 Uhr


Raumfolgen und RaummöglichkeitenSchnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>Schnitt Propsteiplatz12 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


Planausschnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>/Neumarkt3.2.2 2. Preis: Büro Schegk Landschaftsarchitekten BDLAVerfasser:Schegk Landschaftsarchitekten BDLA, Haimhausen;DI Ludwig Schegk, Landschaftsarchitekt, Stadtplanerin Arbeitsgemeinschaft mitSiegfried Ost,Architekt, MemmingenMitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Stephen Gentz, Alexandra HauptDie Verfasser entwickeln den <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> als markanteInsel im Gelsenkirchener Stadtraum. Der Entwurf zeigt hierbeiseine Stärke in der Interpretation von historischen und neuenElementen des <strong>Platz</strong>raums: So werden die beiden Kirchenwieder an den <strong>Platz</strong> geholt, der <strong>Platz</strong>raum wird nach Südenbegrenzt und die Mehrgeschossigkeit des <strong>Platz</strong>es wird mitLichtelementen spürbar. Besonders markant wirkt der gewählte<strong>Platz</strong>belag, der der „Milchstraße“ nachempfunden und miteinem unkonventionellen Terrazzo-Asphalt-Belag versehen wird.Der neue <strong>Platz</strong> wirkt wohltuend offen und ist gut nutzbar.Neumarkt und <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> werden als ein zusammenhängender<strong>Platz</strong>raum verstanden. Die beiden Kirchen werdendurch das Entfernen einiger Großbäume besonders deutlichfreigestellt. Die Achse Bahnhof – Musiktheater wird durch einBaumdach, das die Konturen des ehemaligen Georgshausesaufgreift und damit den <strong>Platz</strong> nach Süden begrenzt, betont.Dieses Baumdach schafft an geeigneter Stelle einen sonnengeschütztenVerweilraum für Jung und Alt.Lichtlinsen, Wasserlinse und einzelne Bäume werden lockerüber den <strong>Platz</strong> verstreut. Dieses „lockere Anordnungsprinzip“ für Einbauten bindet geschickt die vorgegebenen Ausgänge,Aufzüge und Entrauchungsanlagen in die <strong>Platz</strong>gestaltung ein.Das Materialkonzept „Milchstraße“ mit dem glitzerndenAsphalt, den Lichtlinsen zur Beleuchtung des Untergeschossesund den Terrazzobetonplatten im Übergang zur Bebauungunterstreicht die „Insellösung“ und wird vom Preisgericht alsein Identität stiftender und auch wirtschaftlich interessanterBeitrag gewürdigt.13Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


GesamtsituationSituation bei TagNächtliche Atmosphäre auf dem <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>14 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


KonzeptskizzenDie hierzu notwendige hochwertige Umsetzung wird jedoch alsschwierig erachtet.Die gestalterische und funktionale Qualität der vorgeschlagenenDachkonstruktion für die Ausgänge und Aufzüge überzeugtnicht in gleicher Weise. Ein Aufzugstandort wurde zwar nichtdargestellt, ließe sich aber ohne Beeinträchtigung des Gesamtkonzeptsin den <strong>Platz</strong>raum integrieren. Eine Lösung für dieAbgrenzung der nur begrenzt befahrbaren Flächen wird nichtaufgezeigt.Der Beitrag besticht mit seinem konsequenten Ansatz, den<strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> zu einem großzügigen und gleichzeitigmarkanten <strong>Platz</strong>raum Gelsenkirchens zu entwickeln.Schnitte15Templates_Broschueren_A4.indd 510.02.2010 16:22:38 Uhr


BeleuchtungskonzeptSchnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>Schnitt Kunst- und Kulturhain16 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


Planausschnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>/Neumarkt3.2.3 3. Preis: Büro bbzl - böhm benfer zahiri landschaftenstädtebauIn diesem Beitrag werden in Anlehnung an die mittelalterlichenStadträume zwei übergeordnete Gestaltungselementevorgeschlagen:Verfasser:1. Der <strong>Platz</strong> wird durch einen einheitlichen Belag alszusammenliegende Fläche ausgebildet.bbzl - böhm benfer zahiri landschaften städtebau, berlin;Ulrike Böhm, Katja Benfer, Landschaftsarchitektinnen,Cyrus Zahiri, Architekt2. Der <strong>Platz</strong> erhält eine Zonierung (Fassung), an der alle Einbautenund die Möblierungselemente konzentriert werden.Dadurch sollen offene, vielfältig nutzbare <strong>Platz</strong>flächenentstehen.Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis:Rita Leal, Mirjam Sauer, Picar Idorilla, David Gonzales,Christina Bös, Kajsa GustavssonDie Arbeit zeigt, dass diese simple Idee konsequent umgesetztwerden konnte.Mit der Vereinheitlichung des Materials soll der komplexe<strong>Platz</strong>zuschnitt als räumliche Abfolge aus Engstellen undWeitungen erlebbar sein. Der weitgehend offene zusammenhängendeGesamtraum soll sich beim Durchschreiten alsAbfolge unterschiedlicher Teilräume erschließen.Durch Verwendung des Natursteins als einheitlicher Belag mitdem Belagswechsel (Platten) an den <strong>Platz</strong>rändern und den dortlinear angeordneten Einbauten und Möblierungen wird dervorhandene Stadtraum unaufdringlich inszeniert und guterlebbar. Die deutliche Dominanz der beiden Kirchen an den<strong>Platz</strong>rändern wird durch die vorhandenen Baumkulissen nichtgenügend herausgearbeitet.Der <strong>Platz</strong> wird nicht weiter mit Grünelementen ausgestattet.Der vorhandene Baumbestand bleibt bestehen.17Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


GesamtsituationSituation bei TagNächtliche Atmosphäre auf dem <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>18 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


MaterialverwendungDie Dominanz der Kirchen wird nicht weiter betont. Bedingtdurch die Wahl des Natursteinspflasters ist die <strong>Platz</strong>fläche fürbestimmte Nutzungen nicht oder nur schlecht geeignet (Skater,Rollatoren,etc.). Die angebotenen Aufenthaltsbereiche scheinenin Teilen übermöbliert zu sein. Gemütliche Sitzplätze imSchatten der alten Bäume sind unzureichend berücksichtigt.Durch die unterschiedliche Materialbeschaffenheit (Platten undPflaster) ergibt sich eine gut nutzbare Zonierung derFreiflächen (Window-Shopping) an den <strong>Platz</strong>rändern.Die Investitions- und Pflegekosten für die Oberflächen(Natursteinplatten und -pflaster) werden als sehr hocheingeschätzt. Investitionen für Möblierung und die Beleuchtungliegen dagegen im Durchschnitt, ebenso wie die Investitionenfür Kleinarchitekturen und Sonderbauelemente. Auchdie Kosten für neue Grünstrukturen werden gering eingeschätzt.Insgesamt ist der Entwurf für den <strong>Platz</strong> durch die Konsequenzder eingesetzten Mittel und die damit geschaffene Atmosphäresehr attraktiv. Einzelne Teillösungen können dagegen nichtgleichermaßen überzeugen.Konzeptskizzen19Templates_Broschueren_A4.indd 510.02.2010 16:22:38 Uhr


BeleuchtungskonzeptSchnitt ASchnitt B20 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


Planausschnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>/Neumarkt3.2.4 Anerkennung: Büro 3freiräumer LandschaftsarchitekturVerfasser:Andrea LöfflerLandschaftsarchitektin, Dresden3freiräumer LandschaftsarchitekturA. Götze, K. Grafe, A. Löffler GbRDie Leitidee einen homogenen <strong>Platz</strong> zu bilden, wird vomGrundsatz begrüßt. Eine Zonierung des <strong>Platz</strong>raums erfolgt durchunterschiedliche Elemente in den verschiedenen Räumen: DieZone zwischen Café-Pavillon und U-Bahn-Zugang wird durchAußengastronomie besetzt, in die auch der Aufzug integriertwird. Entlang der Hausfassade wird die erforderliche Erschließungnachgewiesen.Der Neumarkt wird durch einen dreiecksförmigen <strong>Platz</strong>bereichmit Baumhain definiert, der sich durch Sitzstufen von derBahnhofstraße abgrenzt. Das Bemühen, hier einen ruhigenRaum abzugrenzen wird allerdings dadurch erkauft, dass einestarke räumliche Zäsur entsteht.Studentische Mitarbeiterin:Franziska WünschZwischen Altstadtkirche und Propsteikirche wird ein spannungsreicherRaum aufgespannt, welcher die Fassaden des Augustinumsals Raumkante nutzt. Die großzügige in den <strong>Platz</strong> hineinragendeTreppenanlage bewältigt die bewegte Topographie des<strong>Platz</strong>es.An der Propsteikirche wird der Baumbestand zu einem Baumhainergänzt, der an dieser Stelle aufgrund der eingeschränktenräumlichen Wirkung der Propsteikirche kritisch gesehen wird.Baumreihen vor den Hausfassaden, in denen in Teilbereichendie notwendigen Möblierungselemente untergebracht werden,sind am <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> richtig gesetzt. Durch dieseAnordnung ist auch der nicht überfahrbare <strong>Platz</strong>bereichgesichert. An anderen Stellen - wie an der Altstadtkirche - kanndas Element der Baumreihe nicht überzeugen.Das vorgegebene Corporate Design wird im Entwurf21Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


<strong>Platz</strong>atmosphäreaufgenommen und in Form von Lichtstelen zur Definition der<strong>Platz</strong>kante genutzt. Als Belag werden helle Granitplattenvorgeschlagen, die im Längsformat den gesamten <strong>Platz</strong> überspannenund ihm Identität verleihen sollen.Zum Absetzen der Funktionsbereiche (Außengastronomie, <strong>Platz</strong>am Neumarkt) wird ein rostfarbener Klinker verwendet. DerFarb- und Materialkontrast kann hier nicht hinreichend überzeugen.Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag dar, derdie Scharnierfunktion des <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>es durch eineneigenständigen, lang gestreckten <strong>Platz</strong> neu interpretiert,allerdings in der Ausformulierung von Teilräumen (Verbindungzur Bahnhofstraße, <strong>Platz</strong> am Neumarkt) nicht in gleicher Weiseüberzeugen kann.Die Vorgaben zu den U-Bahn-Zugängen sowie zur Entrauchungwerden berücksichtigt, allerdings bleiben die Aussagen zurarchitektonischen Gestaltung schematisch. Die Anordnung derEntrauchung sowie der östliche Aufzug sind nicht überzeugendin das Gesamtkonzept eingebunden. Die Abgrenzung zwischenFahrverkehrsflächen und den Bereichen mit Zufahrtsbeschränkungwerden nicht hinreichend erläutert. Der erhöhte finanzielleAufwand durch die vorgeschlagene Materialität wirdrelativiert durch seine wirtschaftliche Stadtmöblierung,Beleuchtung und schlichten Einbauten.Querschnitt22Templates_Broschueren_A4.indd 510.02.2010 16:22:38 Uhr


Planausschnitt <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>/Neumarkt3.2.5 Anerkennung: Büro YESDESIGN LANDSCAPESVerfasser:Yesdesign Landscapes, Wien;DI Dominik Scheuch, LandschaftsarchitektStudentische Mitarbeiterin:Monika Rizzi Rycerz BADer vorliegende <strong>Wettbewerb</strong>sbeitrag generiert aus denverschiedenen räumlichen Bezugsachsen ein urbanes Raster,welches die Bewegungsrichtungen der Benutzer aufnimmt. Ausdieser strukturellen Leitidee entwickelt sich ein dynamischvernetzter Stadtraum, in dem der vorhandene Baumbestandgrößtenteils erhalten bleibt und sich selbstverständlicheinfügt. Zusätzliche Baumpflanzungen, mit Ausnahme vonHecken im Bereich der Ahstraße, werden nicht vorgenommen.Im Bereich Propsteikirche erfolgt eine Freistellung des Portals,die topografische Kante westlich wird sinnfällig in dasgewählte Netz eingefügt.Fachplaner Architektur:ex.it, Wien, DI Sebastian SchmidDiese Maßnahmen lassen einen großzügig zusammenhängenden<strong>Platz</strong> entstehen, der in seiner Größe jedoch nicht monotonwird, da der Oberflächencharakter perspektivische Spannungerzeugt.Die Beschaffenheit der Oberfläche ist ein Gewebe ausRichtungsbändern verschiedener Materialien und Farbigkeitensowie rautenförmigen Parallelogrammen bzw. Rechteckplattenaus Beton mit Natursteinversatz. Funktional wurden dieRichtungsbänder als Standort für unterschiedlichsteMöblierungselemente genutzt. Poller-Bank-Elemente formen dienicht zu überfahrenden Flächen gegenüber dem Umfeld.Lichtstelen ordnen sich entlang der <strong>Platz</strong>kanten an. Durch dievielfältigen Elemente wirkt die Fläche stark möbliert. Auchwenn sich die Einzelelemente in die Gesamtstruktur einfügen,schränken sie die Großzügigkeit des <strong>Platz</strong>raumes ein. Einzweiter Aufzug aus der U-Bahn-Ebene ist nicht dargestellt.23Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


<strong>Platz</strong>atmosphäreGestalterisch werden die beiden markanten U-Bahn-Ausgängeder angestrebten Dynamik des <strong>Platz</strong>es gerecht: Ein die<strong>Platz</strong>oberfläche durchdringender schräg aufsteigender Quadernimmt die Treppenanlage des Einstiegs in die Verteilerebeneder U-Bahn auf. Tageslicht wird über verglaste Beläge auf derQuaderrückseite in die Verteilerebene gelenkt. Photovoltaikelementebedecken die Dachflächen.Bei der Realisierbarkeit ist zu erwarten, dass sich dievorgelegte Arbeit im oberen Bereich des Kostenrahmensbewegt.Insgesamt schafft die Arbeit einen großstädtischen <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>, dessen moderne gestalterische UmsetzungSelbstbewusstsein und Zukunftsoptimismus für Gelsenkirchenshistorische Mitte ausstrahlt.Querschnitt24Templates_Broschueren_A4.indd 510.02.2010 16:22:38 Uhr


3.3 Die Empfehlung des PreisgerichtsKolloquiumDas Preisgericht empfahl der Stadt Gelsenkirchen einstimmig,die weitere Planung des <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>es auf Basis des 1.Preises weiterzuverfolgen. Des Weiteren empfahl das Preisgerichteinstimmig, die weitere Bearbeitung der Bauaufgabeunter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts, derin der Einzelbeurteilung enthaltenen Bewertung und den in derAuslobung beschriebenen funktionalen Anforderungen undRahmenbedingungen den Verfassern der mit dem 1. Preisausgezeichneten Arbeit zu übertragen.Sofern aus wirtschaftlichen Gründen die vorgeschlageneMaterialwahl nicht realisierbar sein sollte, soll eine demGrundcharakter des <strong>Platz</strong>es entsprechende Alternative gefundenwerden.Die Gestaltung der U-Bahn-Eingänge sollte insgesamt auf dasCorporate Design der Stadt Gelsenkirchen abgestimmt werden,gegebenenfalls auch im größeren räumlichen Zusammenhangder Innenstadt.25Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


4. Der AusblickEntwurf BERNARD und SATTLER: Blick vom beruhigten Georgshain auf das bewegte Treiben auf dem <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong>Nach dem nun abgeschlossenen <strong>Wettbewerb</strong>sverfahren wird dieStadt Gelsenkirchen zügig an der baulichen Umsetzungweiterarbeiten. Die Maßnahme selbst kann nur mit öffentlichenMitteln der Städtebauförderung umgesetzt werden. NachVorliegen der ersten Bewilligungsbescheide der BezirksregierungMünster aus den Jahren 2008 und 2009 wurde bereitsintensiv in den Planungsprozess für die Umgestaltung des U-Bahn-Zugangs eingestiegen.Es ist Ziel der Stadt Gelsenkirchen, die weitere planerischeArbeit möglichst transparent und öffentlich auszugestalten.Dies geschieht über Planungsgespräche und öffentlicheDiskussionen, z.B. in der bluebox Ebertstraße.Der <strong>Heinrich</strong>-König-<strong>Platz</strong> wird in den kommenden Jahren alsStadtplatz für Gelsenkirchen neue Akzente für die City und dendamit verbundenen Stadterneuerungsprozess setzen. InVerbindung mit der Fertigstellung des Hans-Sachs-Hauses sowieden weiterführenden Planungen für die Achse zwischen Hans-Sachs-Haus und Musiktheater wird sich der gesamte nördlicheInnenstadtbereich runderneuert und modern präsentieren.26Templates_Broschueren_A4.indd 610.02.2010 16:22:38 Uhr


5. Die PressePressestimme (WAZ 25.09.2009)Pressestimme (WAZ 19.09.2009) Pressestimme (Der Westen 19.09.2009)27 8Templates_Broschueren_A4.indd 810.02.2010 16:22:38 Uhr


Verantwortlich: Stadt Gelsenkirchen, Referat Stadtplanung, Stefan Rommelfanger, Goldberstraße 12, 45894 GelsenkirchenAnsprechpartner: Referat Stadtplanung, Stephan Kemper, Tel.: 0209/169 45 31, Mail: stephan.kemper@gelsenkirchen.de<strong>Wettbewerb</strong>smanagement: neubighubacher, Simon Hubacher, Jörg Neubig, Brüsseler Straße 63, 50672 KölnKonzept, Layout, Text: Stadt Gelsenkirchen, reviergold Kommunikation GbR, neubighubacherBilder: Stadt Gelsenkirchen, Entwurfsverfasser, neubighubacher, WAZDie Stadterneuerung in Gelsenkirchen-City wird im Rahmen des Programms "Stadtumbau West" gefördert durch:2Templates_Broschueren_A4.indd 203.03.2010 10:07:48 Uhr

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