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Moment mal! - Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg eV

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Dezember02/132013 | Ausgabe 2 | Jahrgang 7Arbeiten Fördern Wohnen<strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>!ArbeitenFördernWohnenAllgemeinAusblick mit PerspektiveSandkrug:Neubau bezogenBesuch bei BlauschimmelTeile dieser Zeitung erscheinenauch in SymbolenDie Teilhabe GmbH übernimmt dieKantine in der Agentur für Arbeit.Seite 3Die Beschäftigten des Förderbereichsin Sandkrug sind eingezogen.Seite 4Sieben Bewohner spielen Theater imBlauschimmel-Atelier.Seite 8In der Beilage können sich Menschen,die nicht so gut lesen, mit Themenvon <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! befassen.Beilage2013 – was hat die<strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong>in diesem Jahr bewegt?Liebe Leserinnen und Leser,die Zeit vor und nach unseremtraditionellen Adventsmarkt nutzen wir,um einen intensiven Blick auf das zuwerfen, was uns im laufenden Jahrbewegt hat und welche Aufgaben imneuen Jahr vor uns liegen. Dafürmüssen die Ziele und Ereignisse desletzten Jahres ausgewertet und daraufaufbauend Stellen- und Investitionspläneentworfen, die Schulungengeplant und Ziele festgelegt werden.Besonders beeindruckt haben uns dieErfahrungen im Zusammenhang mitder Eröffnung der Kantine in derAgentur für Arbeit am <strong>Oldenburg</strong>erHafen. In welcher Zeit wir diesesProjekt organisiert und in Betriebgenommen haben, war eine Gemeinschaftsleistung,auf die wir alle zuRecht stolz sein können. Wer sichein<strong>mal</strong> anschauen möchte, mitwelchem Engagement und mit welcherFreude Mitarbeiter und Beschäftigte eingutes Essen mit angenehmem Serviceauf den Tisch bringen, ist sehr herzlichzu einem Besuch eingeladen. Sehrgefreut hat uns die Inbetriebnahme desneuen Förderbereichs in Sandkrug.Nach einer Übergangszeit im HausRegenbogen haben nun dieBeschäftigten eine neue Betriebsstättebezogen, die sich sehr gut in unserenStandort Sandkrug einfügt. Vielfalt inden Begegnungen ist und bleibt unswichtig. Sei es beim Auftraggeberbesuchder Amazonen-Werke, dengemeinsamen sportlichen Aktivitätenmit den Bundesliga-Handball-Damendes VfL oder bei der Zusammenarbeitmit den Beschäftigten der Werkstattauf Mallorca.Wir haben uns über die vielen neuenGesichter, die wir zum Start desBerufsbildungsbereichs und derAusbildung begrüßen konnten, gefreutund sind sicher, dass wir mit ihnenTeilhabe bei der Arbeit und beimWohnen leben können.


2 <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! 02| 13Diese Begegnungen und die Freude, die auch beiunseren Festen wie dem Frühlingsball und denJubiläen zum Ausdruck kommt, gibt uns die Energiefür den Erhalt der jetzigen und die Übernahme neuerAufgaben.Auch in dieser Ausgabe berichten wir davon, wie wirunser Verständnis von Inklusion „von Anfang andabei“ in die Tat umsetzen. Dies fängt bei dergemeinsamen Herstellung von K-Lumet an und hörtbei der Übertragung von Schrift in Symbole nochlängst nicht auf. Deshalb lautet unser Motto auch für2014 gemeinsam – vielfältig – stark, für das wir unsauch weiterhin ihre Begleitung und Unterstützungwünschen.Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit,besinnliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr.Dieses Thema wird auch inder Symbolbeilage behandelt.Gerhard Wessels, VorstandGrußwortEinsatz – Anerkennung – DankDas Leitbild unserer <strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong><strong>Oldenburg</strong> e. V. fasst die 8 zentralenUnternehmensziele unter der Überschriftgemeinsam – vielfältig – stark zusammen. „Es gibtuns, damit Menschen mit Behinderungen wohnen,arbeiten und ihre Fähigkeiten erweitern können.“Dafür setzen sich alle Mitarbeitenden gemeinsam mitden Mitgliedern des Vereins sowie Vorstand undAufsichtsrat ein. Wir freuen uns über das Interesseund die Unterstützung durch die Öffentlichkeit undunsere Geschäftspartner und Förderer. Wir sinddankbar für die Zusammenarbeit und Unterstützungdurch die regionalen Medien. So erfährt die breiteÖffentlichkeit zeitnah und umfassend über dieMenschen und die Entwicklung unseres diakonischenSozialunternehmens.Mich hat die Übernahme der Kantine in der Agenturfür Arbeit in <strong>Oldenburg</strong> durch die <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong> mit ihrer Teilhabe gGmbH zum 1. 8.dieses Jahres als weiteren Betriebszweig sehrüberzeugt. In kürzester Zeit hat der Vorstand mitseinen leitenden Mitarbeitern ein verantwortbaresInhalts- und Finanzierungskonzept für den Betrieb derKantine erarbeitet. Die notwendigen Zustimmungenund Erlaubnisse wurden ebenso schnell eingeholt.Nach nur kurzer Beratungszeit gab uns dieGeschäftsführung der Agentur für Arbeit denZuschlag. Nun arbeiten gemeinsam Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter mit und ohne Behinderungzusammen. Die Gäste der Kantine schätzen dieArbeit „unserer Truppe“. Die Anerkennung kommttäglich an!So ist der 7. Leitsatz des Leitbildes erneut umgesetzt:„Wir erfüllen unsere Aufgaben zuverlässig. Wirentwickeln uns immer weiter“. Dem Einsatz allerBeteiligten gebührt Anerkennung und Dank!Wolfgang BartelsVorsitzender des AufsichtsratesDie BewohnervertretungWir möchten informierenSeit einiger Zeit heißt es nicht mehr Heimbeirat,sondern Bewohnervertretung, weil es ja um unsBewohner geht. Wir kümmern uns um die Problemeund Sorgen hier im „Wohnheim“. Wir nehmenBeschwerden und Anregungen der Bewohnerinnenund Bewohner entgegen und vertreten ihre Interessengegenüber der Einrichtungsleitung. Alle Anliegenwerden streng vertraulich behandelt.Bei unserer Wahl im April 2013 sind Michael Müller,Karsten Lampe und Frank Gebken wiedergewähltworden. Zur Seite steht uns eine Assistenz, AnneWestermann. Damit wir gut informiert sind, habenwir an einem Seminar in Hannover teilgenommen,dort wurden wir in unsere Aufgaben eingewiesen.Wir von der Bewohnervertretung schauen sehraufmerksam, wenn z. B. im Haus etwas umgebautwird, dann ist es uns möglich ebenfalls Verbesserungenund Ideen einzubringen. Ein<strong>mal</strong> im Jahrorganisieren wir eine Bewohnerversammlung, in derwir berichten und neue Anregungen und Ideenaufnehmen.Jedes andere Wohnhaus und jede Wohngruppehaben eigene gewählte Bewohnervertretungen, dieähnlich wie wir arbeiten und mit denen wir inKontakt sind.Text: Bewohnervertretung Haus Hohe HeideDieses Thema wird auch inder Symbolbeilage behandelt.


<strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.3Toller Ausblick mit PerspektiveSeit Anfang August 2013 ist die MachBar, die Kantineder Agentur für Arbeit in <strong>Oldenburg</strong>, der neueAußenarbeitsplatz für zwölf Beschäftigte der <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong>. Täglich werden dort für dieGäste bis zu 240 Mittagessen zubereitet. Wie es gelingt,so viele Mittagessen auf die Teller zu bekommen,wollte die Redaktion von <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! genauerwissen und hat die Mitarbeiter der Kantine besucht.Stefan Drewello hat uns dabei durch die Küche begleitetund uns von seiner neuen Tätigkeit berichtet.„Am Anfang war ich ganz schön aufgeregt, aber jetztgefällt es mir sehr gut und mit den netten Kollegenhat die Eingewöhnung gar nicht lang gedauert“,antwortet uns Stefan Drewello auf die Frage, wie fürihn die ersten Wochen verlaufen sind. Während wirmit ihm durch die Küche gehen, fallen uns die hellenRäume und großen Fenster auf. Sowohl von derKüche als auch vom Speisesaal aus genießen wireinen tollen Ausblick auf den Stau und den Hafen.Das neben der schönen Aussicht richtig viel gearbeitetwird, merken wir, als Stefan Drewello währendunseres Interviews zum Putzlappen greift und nochschnell einen Teil der Speisenausgabe reinigt. „Wirmüssen hier ganz schön flexibel sein, damit alles gutklappt“, sagt er uns.Der Arbeitstag für die Mitarbeiter der Kantine beginntum 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung. Hier wird derTagesablauf besprochen und die Arbeit eingeteilt.Bereits früh am Morgen beginnen die Vorbereitungenfür das Mittagessen. Beispielsweise müssen Salategeputzt und geschnitten, Fisch und Fleisch paniertund Gemüse portioniert werden, denn auf demSpeiseplan stehen täglich vier verschiedene Menüs.Zusätzlich werden ab 8:00 Uhr die ersten Frühstücksgästebedient. Der Service, das Kochen und dieZubereitung des Essens sind einige Arbeiten untervielen, erklärt uns Stefan Drewello. Auch an derSpeisenausgabe, der Kasse und in der Spülküchemüssen die Aufgaben erledigt werden. Nun wird unsklar, was er mit Flexibilität meint.Dass Stefan Drewello bei all den Aufgaben nicht denÜberblick verliert, auch wenn es <strong>mal</strong> hektisch wird,verdankt er seiner langen beruflichen Erfahrung. Vorseiner jetzigen Tätigkeit hat er lange in der Kantineund im Hauswirtschaftsbereich der <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong> gearbeitet und sich qualifiziert. Dennochist der neue Job für ihn eine Herausforderung. Diesezu meistern ist für Stefan Drewello sehr wichtig, daseine neue Tätigkeit eine besondere Nähe zum erstenArbeitsmarkt hat. Denn der schöne Ausblick aus derKüche reicht ihm nicht. Die Kantine bietet ihm eineechte Perspektive, eine richtige Chance, um auf demersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.Text: Tim Heyen, Daniel Lüllmann


4 <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! 02| 13Neubau des Förderbereichs in Sandkrug bezogenSeit Ende 2011 beschäftigten sich die <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V. mit demNeubau eines Förderbereichs in Sandkrug, um demBedarf an Neuaufnahmen gerecht werden zu können.Nach erfolgreichen Verhandlungen mit dem Landkreis<strong>Oldenburg</strong> und einer gut abgesprochenen Bauplanungkonnte mit dem Neubau des Förderbereichsam 12.11.2012 begonnen werden.Mitte Januar 2013 war der Rohbau fertiggestellt unddie unterschiedlichen Gewerke gaben sich die Klinkein die Hand – angefangen beim Zimmerer über Dachdecker,Elektroinstallateur, Trockenbauer, Heizungsbauer,Fliesenleger und Maler. Mit einer kleinen Verzögerungkonnte der Neubau des Förderbereichsdann im August 2013 beendet und ausgestattetwerden.Insgesamt bietet der Förderbereich in der Theodor-Heuss-Straße in Hatten-Sandkrug Platz für 28Menschen mit Behinderungen. Der Förderbereich istin vier großzügig gestaltete Gruppenräume aufgeteilt,dabei teilen sich jeweils zwei Gruppen einenRuheraum. Der Neubau besticht weiterhin durch denumfangreich ausgestatteten Pflegebereich und diegroßzügigen sanitären Anlagen.Um gruppenübergreifende Angebote oderEinzelangebote durchzuführen, wurde eigens hierfürein weiterer Funktionsraum und ein Snoezelen-Raumeingerichtet.Zum 01.09.2013 sind 26 Beschäftigte zusammenmit ihren fünf Gruppenleitern bzw. Gruppenzweitkräftenin die neuen Räumlichkeiten gezogen undhaben sich dort schon sehr gut eingelebt.Text: Silke EichwaldZu Besuch bei den „Nähzicken“So nennen sich die 19 Frauen und 2 Männermanch<strong>mal</strong> selbst, sie sind die Beschäftigten derNäherei am Baumschulenweg mit ihren beidenGruppenleiterinnen, Brigitte Lawrenz und SabineKleditz. Früher, in der alten Näherei an derRennplatzstraße, war das noch eine Bezeichnung,mit der die Metaller versuchten, sie ein wenig zuärgern, doch jetzt hört es sich ganz anders an!Es ist ein großer Gruppenraum im Baumschulenweghinten links zwischen den beiden laut klapperndenSpurstangen-Gruppen: Drei große Arbeitstische undneun Nähmaschinenplätze sind da. Genäht werdenNamensschildchen in die Kleidung der Wohnheimbewohnerinnenund -bewohner, Laschen als Musterprobenvon Stoffen und Kunstleder für eine Möbelfirma.Geschirrtücher werden gesäumt, Körnerkissen oderauch Umhängetaschen aus den Banner-Planenentstehen und noch vieles andere mehr.Doch nicht alle nähen, die Gruppe macht auch ganzviel „Papierarbeit“: für Mailingaktionen werden Briefeund anderes Material in Umschläge gesteckt undadressiert oder es werden Werbemappen gefalzt undkomplettiert. Das sind manch<strong>mal</strong> mehrere großePaletten voll Papier von der Druckerei und dannmüssen alle ran und es ist richtig viel zu tun.Die Näherei hat viele verschiedene Kunden unddaher wird es auch nie langweilig, weil immer wiederverschiedene Arbeiten reintrudeln und so für jede undjeden etwas dabei ist: Eine klebt gerne Adressen, dieandere macht die Ordner, Dichtungsringe werdenzusammengeklebt, und auch K-Lumets werdengesteckt – in dieser Gruppe mit einem speziellenHilfswerkzeug: Wo andere Gruppen einen Schraubendrehernehmen, ist es hier eine dicke Stricknadel!Wenn keine großen Aufträge da sind, gibt es nochgenug anderes zu tun: Jetzt gerade – Anfang Oktober– sieht es schon ziemlich weihnachtlich aus. An einerMaschine werden Weihnachtstischdecken genäht,aus den Resten entstehen kleine Deko-Säckchen,Sterne werden ausgeschnitten, Schmuck aufgefädeltund auf dem einen Tisch thront eine Gruppe kleinerEngelchen mit ganz unterschiedlichen Frisuren, mitPunkerhaaren aus Pfeifenputzern oder einerLockenpracht, aber auch goldenem, silber- oder naturfarbenemHaar.Dass alle Beschäftigten mit ihrer Gruppe sehrzufrieden sind, merkt man auch daran, dass es kaumWechsel gibt. Die meisten sind schon sehr lange inder Näherei und fühlen sich als „die Nähzicken“richtig wohl, ohne Meckerei und Zickenalarm, einrichtig gutes Team!Text: Katharina Klee


<strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.5Besuch in der Großblaustelle IIWir spielen Theater und <strong>mal</strong>enWas ist das Blauschimmel Atelier?Das Blauschimmel Atelier e. V. <strong>Oldenburg</strong> wurde1998 gegründet und ist ein Ort gelebter Inklusion.Hier können alle Menschen mit und ohne Beeinträchtigunggemeinsam künstlerisch wirken.Das Kursangebot des Ateliers umfasst die BereicheTheater, Maskenbau und -spiel, Malen und Musik.Die Kurse werden von Künstlerinnen und Künstlernprofessionell begleitet. Die künstlerischen Werke undProjekte (Ausstellungen, Konzerte, Masken undTheateraufführungen) werden öffentlich präsentiert.Ein Einstieg in das laufende Kursangebot ist ohn<strong>eV</strong>orkenntnisse möglich.In diesem Jahr wird das 15-jährige Jubiläum gefeiert.Das Blauschimmel Atelier liegt im Stadtzentrum inder Nähe des Bahnhofs, in der Klävemannstr.16, undist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.Am Donnerstagabend treffen sich etwa 30Kursteilnehmer, die Lust haben, Theater zu spielen,zu <strong>mal</strong>en, zu singen oder in andere Rollen zuschlüpfen. Viele Teilnehmer wohnen in Wohnstättenund Wohnhäusern in Ganderkesee, Edewecht undnatürlich in <strong>Oldenburg</strong>.Im Stuhlkreis sitzen alle zusammen und wer den Hutauf hat, der kann sich vorstellen und Wichtigeserzählen. Alle hören gerne zu und gesungen wirdauch, falls jemand Geburtstag hatte.Danach gehen die Maler ins Malatelier. DieTheaterspieler bleiben im Theaterraum und stellensich im Kreis zueinander auf. Musik ertönt, jetzt wirdein grünes, leichtes Halstuch herumgereicht.Derjenige, der das Halstuch hat, ist „Bestimmer“,bewegt sich zur Musik und die anderen machen dieBewegungen nach. Alle sind konzentriert, trotzdementsteht bei allen Tänzern viel Spaß.Nachdem jeder ein<strong>mal</strong> der „Bestimmer“ war,beginnen die Theaterproben zu „Abends imMuseum“.Leider darf ich nicht mehr verraten…Interview mit Teilnehmern der DonnerstagblaustelleJeden Donnerstag werden sieben Bewohner zumBlauschimmel Atelier begleitet, die dort mit großerLust und Freude Theater spielen und noch langedabei bleiben wollen.Gemeinsam wurden einige Fragen beantwortet. Hierwollen wir dem Leser Auszüge des Gesprächsvorstellen.Seit wann nehmt Ihr an der Theatergruppe teil?Rita Boltes: Ich bin schon seit 14 Jahren dabei, alsofast von Anfang an.Karsten Lampe: Ich auch!Gisela Speckels-Bruns: Ich bin noch nicht langedabei, aber ich habe schon früher gerne bei denAufführungen zugeschaut.Was gefällt Euch so am Theaterspielen und an derBlaustelle?Stefanie Springs: Ich singe und verkleide mich gerne,besonders mit der Maske.Gisela Speckels-Bruns: Mir gefällt das Tanzen unddie Bewegungsspiele.Petra Punke: Ich tanze auch gerne.Jörg Trommelschläger: Ich war ein Seiltänzer imStück „Cafe Wunderbar“Petra Punke: Ich spiele gerne eine Putzfrau.Habt Ihr Lampenfieber und gibt es etwas, wasbesonders anstrengend ist?Jan Hinrichs: Die vielen Proben vor den Aufführungenwaren anstrengend. Lampenfieber habeich auch, aber wir reden vorher ganz viel darüber.Rita Boltes: Das Auswendig lernen ist schwer.Das Interview wurde mit Rita Boltes, StefanieSprings, Petra Punke, Gisela Speckels-Bruns, JanHinrichs, Karsten Lampe und Jörg Trommelschlägergeführt.Text: Harald AndertWelche Rollen spielt Ihr am liebsten?Jan Hinrichs: Ich sollte einen Küchenchef spielen,das gefiel mir gut.


6 <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! 02| 13Inklusion in BewegungWie Sport Teilhabe ermöglichtSport ist für viele Menschen ein wichtiger Bestandteilihres Lebens, ob man nun selbst aktiv einer Sportartnachgeht, Mitglied in einem Verein ist oder als Faneiner Sportart bei seinem Lieblingssportler oderLieblingsverein mitfiebert. Sportliche Ereignisse sindständige Begleiter unseres Lebens, und sei es nur dasPausengespräch mit dem Arbeitskollegen über dieaktuellen Spielergebnisse der Fußball-Bundesliga.So ist es nicht verwunderlich, dass auch die UN-Behindertenrechtskonvention das Thema Sportaufgreift. Im Artikel 30 wird unter anderem gefordert,dass allen Menschen die gleichberechtigte Teilhabean sportlichen Aktivitäten ermöglicht wird. Für die<strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> bedeutet dies, dasDabeisein im Sport zu ermöglichen und zu fördern.In diesem Artikel möchten wir die sportlichenProjekte vorstellen, die uns in den letzten Jahren„bewegt“ haben und uns in Zukunft „bewegen“werden.LaufgruppeEin Aushängeschild für die sportlichen Aktivitäten istsicherlich die Laufgruppe der <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong>, welche sich seit ihrer Gründung in<strong>Oldenburg</strong> bereits einen Namen gemacht hat. DieErfolgsgeschichte begann mit dem Start von AxelSchneider, Maik Hollwege und Tim Rosenkranz beim<strong>Oldenburg</strong>er City-Lauf 2009. Da<strong>mal</strong>s entstand dieIdee, eine Gruppe zu gründen, welche regelmäßiggemeinsam bei Wettbewerben antritt. Heute ist dasTeam auf acht Mitglieder angewachsen und nimmterfolgreich an Volksläufen in <strong>Oldenburg</strong> und demUmland teil. Durch hartes Training und vielEngagement sind die Sportler in den Bestenlisten derWettbewerbe keine Unbekannten mehr. Auch ananderer Stelle wurde die Leistung bereits honoriert.In diesem Jahr erhielten die Sportler eine Spende derLzO für neue Trainingsanzüge und Trikots. Gemeinsamtritt das Team nun in blau an.Mittlerweile ist die Gruppe ein fester Bestandteil der<strong>Oldenburg</strong>er Laufszene, daher werden seit kurzemeigene Laufveranstaltungen angeboten. Gemeinsammit dem Laufsportfreunde <strong>Oldenburg</strong> e. V. (LSF)wurde nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahrein öffentlicher Winterthemenlauf ausgerichtet. Unterdem Motto „Wenn ich ein See seh’ brauch ich keinMeer mehr“ ging es rund um die Bornhorster Seen.Verschiedene begleitete Strecken zwischen 5 und 20km wurden angeboten, sodass für jeden Teilnehmerentsprechend seiner Leistungsklasse etwas dabeiwar. Start und Ziel waren die <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong> am Standort Baumschulenweg. Nachabsolvierter Strecke trafen sich dort alle Teilnehmerzu Kaffee, Kuchen und leckerem Punsch.Bei der Ausrichtung von Laufveranstaltungen wird esjedoch nicht bleiben, so wird die Kooperation mitdem LSF weiter ausgebaut. Im kommenden Jahrsollen Mitglieder des LSF und der Laufgruppe zuLaufbegleitern ausgebildet werden, um selbst aktivSportler begleiten und betreuen zu können. „Mit derAusbildung möchten wir uns weiterentwickeln. Wirwürden uns freuen, wenn wir dadurch noch mehrMitglieder für unsere Gruppe gewinnen können“, sagtAxel Schneider, der sich um die Organisationkümmert.Um bei der Laufgruppe mitzumachen, muss mankein Marathonläufer sein, betont Schneider: „WerSpaß am Laufen hat und ein wenigDurchhaltevermögen mitbringt, ist herzlicheingeladen.“ Das Team trainiert jeden Donnerstagnachmittagunter Anleitung von Trainerin Kerstin vonHebel. Interessenten können sich an Axel Schneiderwenden.


<strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.7Initiative <strong>Oldenburg</strong>Die Laufgruppe zeigt, wie Inklusion im Sporterfolgreich gelingt. Daher ist auch sie ein Teil derInitiative <strong>Oldenburg</strong>. Das gemeinsame Projekt der<strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> und des VfL <strong>Oldenburg</strong>möchte das Thema Inklusion über den Träger Sport inden Fokus der Öffentlichkeit rücken. In dieser Saisonziert das Logo der Initiative <strong>Oldenburg</strong> die Trikots derVfL-Handballdamen und ist auf Banden bei Heimspielendes VfL zu sehen. Zudem wird mit verschiedenenkleineren und größeren Sportveranstaltungenauf die Teilhabe von Menschen mit Behinderung imSport aufmerksam gemacht.Am 1. Juni 2013 startete die Initiative <strong>Oldenburg</strong> miteiner großen Auftaktveranstaltung, deren Höhepunktein Spiel der VfL-Bundesliga-Handballdamen gegendie Gehörlosen-Nationalmannschaft war. Aktivitätenwie die Teilnahme von VfL-Spielerinnen undMitgliedern der Laufgruppe beim Teamlauf inSchortens ergänzen die Aktion. Von 40 startendenMannschaften wurde ein guter neunter Platz erzielt.Ein weiteres Highlight der Initiative <strong>Oldenburg</strong> wirdein groß angelegtes öffentliches Sportfest mitAbnahme des Sportabzeichens im Juni 2014 sein.Die <strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> und der VfL sind fürdie Initiative <strong>Oldenburg</strong> auf der Suche nach weiterenProjektpartnern. Unterstützung erhalten dieInitiatoren unter anderem bereits durch die FirmaSchulbusse Sonnenschein und die Stadt <strong>Oldenburg</strong>.MITEINANDERs – inklusives Sportprojekt derTSG Hatten-SandkrugUm den Inklusionsgedanken auch im Sport vom Kopfauf die Füße zu stellen, engagieren sich die<strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> als Partner in dem vonder TSG Hatten-Sandkrug initiierten ProjektMITEINANDERs. Ziel des Vereins und seiner Netzwerkpartnerist es, ein breites und inklusivessportliches Angebot umzusetzen, um somit Vorbildfür andere Vereine in Deutschland zu werden. „EinSportverein hat die gesellschaftliche Aufgabe, wennnicht sogar die Pflicht, die Gemeinschaft zu entwickelnund zu fördern. Allen Menschen muss esermöglicht werden, Teil dieser Gemeinschaft – vonMenschen für Menschen - zu werden“, berichtet unsRobert Langner, der das Projekt bei der TSG betreut.Neben umfangreichen Umbaumaßnahmen der altenSportanlagen hin zu barrierefreien Einrichtungen unddem Neubau einer Zweifachsporthalle sind inklusiveSportangebote in Planung. Zudem werden gemeinsamKonzepte entwickelt, die es Menschen mitBehinderung ermöglichen sollen, in allen Aufgabenfelderndes Vereins mitzuwirken.Dies betrifft auch die Möglichkeit, beim Verein zu arbeiten.So wurde in Kooperation mit den <strong>Gemeinnützige</strong>n<strong>Werkstätten</strong> bei der TSG ein betriebsintegrierterArbeitsplatz geschaffen. Um die weiterenZiele zu erreichen, werden bei zukünftigen Schrittenvor allem die Betroffenen selbst einbezogen, damitaus den bisherigen Barrieren Brücken werden. Denngenau um dieses MITEINANDERs, um die aktiveBeteiligung derjenigen, für die dieses Projekt insLeben gerufen wurde, geht es hier. Gefördert wird dasProjekt durch die Aktion Mensch.Die vorgestellten Projekte sind Beispiele, wie derGedanke der Inklusion im Sport in konkretes Handelnumgesetzt wird. Alle Aktivitäten zeichnen sich dabeidurch eine Gemeinsamkeit aus: Dabeisein undTeilhabe für Menschen mit und ohne Behinderung isthier selbstverständlich. Im Handlungsfeld Sportwerden die <strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> und ihrePartner also weiterhin für „Bewegung“ sorgen.Text: Daniel LüllmannLINKS für weitere Informationen:TSG Hatten-Sandkrug:http://www.tsg-hatten-sandkrug.d<strong>eV</strong>fL <strong>Oldenburg</strong>: http://www.vfloldenburg.de/LSF <strong>Oldenburg</strong>: http://www.lsf-oldenburg.deDieses Thema wird auch in derSymbolbeilage behandelt.


8 <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! 02| 13Interview zur Mallorca-Reise 2013Vom 17.09. bis zum 24.09. waren nach derMallorca-Reise 2011 auch dieses Jahr wieder 12Vertreter der <strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> e. V. undder Baumhaus Werkstatt gGmbH zum internationalenAustausch zwischen <strong>Werkstätten</strong> auf der balearischenInsel.In diesem Interview berichten drei Teilnehmer desBerufsbildungsbereichs über ihre Eindrücke und Erlebnissewährend ihres Aufenthaltes im Rahmen desEU-Projektes.Was war der Sinn und Zweck der Reise nachMallorca?Mark Alves: Die Reise ist ein europäischer Austauschzwischen <strong>Werkstätten</strong>.Raphael Hellenbrandt: Es ist eine Bildungsreise, umz. B. auch etwas über eine andere Kultur kennenzu lernen.Mareike Kampen: Man lernt eine neue Arbeitsweise,Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dereigenen und einer ausländischen Werkstattkennen.Was hat euch besonders gut an der Werkstatt aufMallorca gefallen?Mark Alves: Die Ausstattung der Werkstatt ist sehrbehindertengerecht. Es gibt dort viele Rollstühleund die Einrichtung ist gut an die Betreutenangepasst.Raphael Hellenbrandt: Der offene und freundlicheUmgang zwischen den Menschen dort hat michbeeindruckt.Mareike Kampen: Besonders hat mir das selbstgekochte und überwiegend vegetarische Essengefallen.Was gab es während der Reise außerhalb derWerkstatt sonst noch zu entdecken?Mark Alves: Wir habe eine Stadttour gemacht, dahaben wir unter anderem einen Büchermarkt,einen Fleischermarkt und die Kathedrale vonPalma de Mallorca gesehen.Raphael Hellenbrandt: Am Besten waren dieBootstour zu der Bucht mit dem klaren Wasserund die Palma-Stadt.Mareike Kampen: Mir hat der Stadtbummel in Palmaam meisten gefallen, weil es dort viele Geschäftegab und viel los war.Das Interview führte Adrian Brandt(FSJ Rigaer Weg)Leckere Gerüche – die Bäcker im FörderbereichEs ist wieder soweit: „Morgen backen wir!“ – Wenndiese Entscheidung in einer Gruppe des Förderbereichsgefallen ist, einigt sie sich über die Art desKuchens, indem Vorschläge gesammelt und Rezepteinklusive Bildern herausgesucht werden. Die Palettereicht von Topfkuchen über Obstböden bis hin zurSchaumkusstorte.Als erstes werden die Vorräte geprüft und diefehlenden Backzutaten aufgeschrieben. Mit dieserEinkaufsliste geht ein Teil der Gruppe einkaufen. ImLaden kann es ganz schön aufregend sein, denn dieRegale sind voll mit den unterschiedlichstenProdukten. Außerdem sind da ja noch die anderenKunden. Um den Einkauf zu erleichtern, wird unteranderem auch mit kleinen Kärtchen gearbeitet, aufdenen die gesuchten Zutaten abgebildet sind. Wennalles eingepackt ist, geht es zur Kasse und dannzurück in die Werkstatt.Nun geht’s ans Backen. Alle Zutaten liegen auf demTisch und Mixer, Rührschüssel, Waage und natürlichdie Backform dürfen auch nicht fehlen. Schürzenangezogen, Hände gewaschen – fast alle Gruppenmitgliederhelfen mit oder schauen interessiert zu.Die richtige Menge der Zutaten abmessen, alleszusammenmixen und dann in die gefettete Backformgießen. Es dauert keine Stunde, bis der erste Duftden Raum erfüllt und alle Appetit bekommen.Pünktlich zur Tee- und Kaffeezeit genießen dieBäcker zusammen den leckeren Kuchen und stellenfest – „Den machen wir wieder!“Text: Ramona Heldt, Henning Behrmann


<strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.9Man muss nicht mehr, aber man kannImpressumFür Besucher und Besucherinnen derSeniorentagesstätte in der Rennplatzstraße gibt esviele Möglichkeiten:Sie kommen für 20 bis 36 Stunden in der Woche.Donnerstags gibt es eine Schlagerparty und amFreitag Frühstück und Kino, aber sonst gibt es keinenfesten Wochenplan. Jeden Morgen überlegen alle, dieschon da sind, was unternommen werden soll.Etwas basteln, spielen, einkaufen für’s Kochen oderBacken, Spaziergänge. „Neulich gab es Kartoffeln,Fisch und Gemüse und als Nachtisch Früchtequark“,berichtet eine Besucherin. „Wir spielen Skippo,Mensch-ärgere-dich-Nicht oder puzzlen auch <strong>mal</strong>. ImSommer haben wir einen Ausflug gemacht zum Eytje-Hof in Gristede und waren dann in einem Café inDreibergen mit lauter alten Sachen.“ Und natürlichwerden auch alle Geburtstage mit einem Frühstückund selbstgebackenem Kuchen gefeiert. Ab und zuwerden auch Arbeiten aus der Werkstattproduktionangeboten, die einige gerne <strong>mal</strong> wieder machen, aberdas Gute ist dabei, so meinen alle, „wir sind ja über65 und da muss man nicht mehr!“Die Räumlichkeiten, die früher den Werkstattladenbeherbergten, haben sich sehr verändert. Links vornesteht der große Tisch zum Essen, Kaffee- oderTeetrinken und Spiele spielen und an dem ist esrichtig voll, wenn alle da sind. Rechts um die Eckeherum kann man es sich auf der großen Sofaeckegemütlich machen, sich unterhalten und ausruhen,Zeitung lesen und auch Bücher mit Bildern vonfrüher ansehen. Dabei kann man sich an Dinge ausder eigenen Vergangenheit erinnern: „Wir hatten auchLandwirtschaft, und da gab es diese schwerenMilchkannen, die ausgewaschen werden mussten“,erzählt eine Besucherin.Für manche Besucher war der Übergang in dasRentenalter und damit der Abschied von der altenArbeitsgruppe erst gar nicht so leicht, doch jetztfühlen sich alle wohl. Und wer will, kann denKontakt zu den ehe<strong>mal</strong>igen Kolleginnen und Kollegenweiter pflegen, zum Beispiel ganz einfach beimMittagessen in der großen Werkstattkantine. So giltauch für die Besucherinnen und Besucher derSeniorentagesstätte: Rentner haben nie Zeit, siehaben immer etwas Schönes vor.Text: Katharina Klee<strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>!Ausgabe 02/2013Herausgeber:<strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.26125 <strong>Oldenburg</strong>, Rennplatzstraße 203Telefon: (04 41) 34 05-0Fax: (04 41) 34 05-137info@wfbm-oldenburg.de,www.wfbm-oldenburg.deErscheinungsweise: halbjährlichAuflage: 3.000 Exemplar<strong>eV</strong>erantwortlich: Gerhard Wessels, VorstandRedaktion: Harald Andert, Henning Behrmann,Angela Duck, Rebecca Frische, Jutta Heil,Ramona Heldt, Tim Heyen, Katharina Klee,Daniel Lüllmann, Silke Schiffler, StefanieSchweckeSymbolbeilage: Ulrike SandenMitarbeit: Wolfgang Bartels, BewohnervertretungHaus Hohe Heide, Adrian Brandt,Silke Eichwald, Axel Schneider,Gerhard WesselsFotos: <strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.,Carsten LienemannSatz: Carsten Lienemann, www.clever-links-ol.deDruck: obw – Ostfriesische Beschäftigungs- undWohnstätten GmbH, EmdenDie Tagesstätte ist ein Angebot für alle Menschen mitgeistiger Behinderung, die das Rentenalter erreichthaben. Es ist nicht Voraussetzung, dass man vorherauch in den <strong>Werkstätten</strong> gearbeitet hat. Bei Interessewenden Sie sich anFrau Silke Eichwald, Tel. 0441-3405-108.


1 0 <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! 02| 13– Anzeige –„Menschenwürdige Pflege mussPriorität haben“VdK-Landeskonferenz fordert Verbesserungen in der Pflegeversicherung„Die demografische Entwicklung wird in den nächstenJahren und Jahrzehnten unsere Gesellschafttiefgreifend verändern. Längere Lebensspannen unddamit mehr ältere und hochbetagte Menschenwerden voraussichtlich die Zahl der Pflegebedürftigenstark ansteigen lassen. Die Pflegeversicherung mussdeshalb verbessert werden.“ Das hat die Landesverbandskonferenzdes Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremenam 13. Juni 2013 in Bremen ineiner sozialpolitischen Resolution gefordert.Die Delegierten der VdK-Landesverbandskonferenzsehen es als unabdingbar an, dass für die pflegendenAngehörigen Entlastungsmöglichkeiten geschaffenwerden: „Hierzu gehört insbesondere im ländlichenBereich der Ausbau der Kurzzeit- und Verhinderungspflege.Die Verteuerung der Kurzzeitpflege durch denWegfall der Investitionskostenförderung muss rückgängiggemacht werden. Ferner muss es zu einerbesseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und zueiner rentenrechtlichen Gleichstellung von Familienpflegezeitenund Kindererziehungszeiten kommen.“Auch insgesamt müsse die Finanzierung der Pflegeversicherungdeutlich verbessert werden. DieBeitragsanhebung um 0,1 Prozent zum Jahresende2013 reiche für die angemessene Versorgung vonDemenzkranken nicht aus, heißt es in der Resolution.Die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer –unter anderem der Landesverbandsvorstand, di<strong>eV</strong>orsitzenden aller Kreisverbände aus Niedersachsenund Bremen sowie der Landesfrauenausschuss –warnen vor einer weiteren Privatisierung des Pflegerisikos:„Damit würden zukünftige Kosten auf denEinzelnen abgewälzt. Dieses wäre für viele Betroffenefinanziell nicht tragbar und würde das Armutsrisikoextrem erhöhen.“Die VdK-Landesverbandskonferenz weist darauf hin,dass seit 1996 die Leistungen der Pflegeversicherungweder wesentlich erweitert worden sind noch zumindestein Inflationsausgleich stattgefunden hat. Ausdiesem Grunde fordern die Delegierten, die Leistungender Pflegeversicherung in allen Pflegestufendeutlich anzuheben, um im Pflegefall auch hier dasArmutsrisiko nicht zu erhöhen, das insbesondere imFall der stationären Pflege deutlich wird, weil betroffeneMenschen zunehmend auf staatliche Unterstützungangewiesen sind.Auch müsse endlich der bereits seit geraumer Zeitdiskutierte neue und umfassende Pflegebedürftigkeitsbegriffeingeführt werden: „Die dementiellerkrankten Menschen müssen angemessene Leistungenaus der Pflegeversicherung bekommen unddürfen nicht länger durch einen unzulänglichenPflegebedürftigkeitsbegriff ausgeschlossen werden.Die eingeführte Pflegestufe 0 und die geringeAnhebung des Pflegegeldes sind in keinem Fall ausreichend.“Weil die Umsetzung von menschenwürdiger Pflege inunserer Gesellschaft Priorität haben müsse und weildie vorderste Aufgabe von Politik und Staat sei, dieRahmenbedingungen hierfür zu schaffen, fordern dieDelegierten der Landesverbandskonferenz des SozialverbandsVdK Niedersachsen-Bremen die verantwortlichenPolitikerinnen und Politiker auf, dieseAufgabe zum Wohle der betroffenen Menschenwahrzunehmen.Kurz notiertSchlemmermeilen-Spendenerlös fürbarrierefreie InformationBei der vierten <strong>Oldenburg</strong>er Schlemmermeile auf demRathausmarkt und dem Pferdemarkt wurden indiesem Jahr wieder Spenden für den guten Zweckgesammelt. Besucher der Märkte hatten an denStänden die Gelegenheit, kostenlos verschiedeneLeckereien zu probieren, im Gegenzug wurde um eineSpende gebeten. 1500 Euro aus dem Spendenerlöskommen den <strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> zugute.Ein herzlicher Dank gilt neben allen Spendern denMarktbeschickern der Wochenmärkte sowie der<strong>Oldenburg</strong>er Marktverwaltung, welche die Initiatorender Spendensammlung sind. Das Geld soll derAnschaffung des Informationssystems CABitozugutekommen. CABito ermöglicht es Menschen, dienicht oder nicht richtig lesen und schreiben können,sich über eine Touchscreen selbstbestimmten Zugangzu Informationen zu verschaffen.LzO Azubi Aktion - Engagement 2013Unter dem Motto „ Miteinander – Füreinander“haben LzO-Auszubildende in diesem Jahr insgesamt15 Projekte in sozialen Einrichtungen umgesetzt.Auch die <strong>Gemeinnützige</strong>n <strong>Werkstätten</strong> waren hieranbeteiligt. In Zusammenarbeit mit Teilnehmern desBerufsbildungsbereichs der GWO und denAuszubildenden bei ›aqua‹ wurde ein Hochbeet fürdie <strong>Werkstätten</strong> geplant und erstellt, ein Kunstobjektaus Metall – eine überdimensional große Bart-Simpson-Figur – gefertigt und vielfältige Aktionen aufder Auftaktveranstaltung des inklusiven Sportprojektsder „Initiative <strong>Oldenburg</strong>“ durchgeführt. Wir dankender LzO und ihren Auszubildenden für ihr großesEngagement, ihre Unterstützung und ihre tollen Ideenbei der Durchführung. Gern sind wir im nächstenJahr wieder dabei!


<strong>Gemeinnützige</strong> <strong>Werkstätten</strong> <strong>Oldenburg</strong> e. V.1 1Wenn Zwei sich streiten ...… freut sich keiner. Streit ist der offene Ausgangeiner Meinungsverschiedenheit, das sagt zumindestdas Internet.Wo viele Menschen in einer Gemeinschaft arbeitenoder leben, kommt es natürlich immer wieder zuunterschiedlichen Meinungen, Wünschen oder Vorstellungen,das kann schon <strong>mal</strong> zum Streit führen.Oft wissen die betroffenen Menschen nicht, wie siezu einer Lösung kommen sollen . Da kommen unsereStreitschlichter ins Spiel, die dazu ausgebildet wurden,die Auseinandersetzungen kompetent zubeheben.21 beschäftigte Streitschlichter und 11 Mitarbeiterals Assistenten sind jetzt an den verschiedenenStandorten motivierte Ansprechpartner .Das Handwerkszeug eines Streitschlichters ist einOrdner, in dem die einzelnen Schritte beschriebensind und die in einer bestimmten Reihenfolgedurchgeführt werden müssen.Am Ende einer freiwilligen, vertraulichen Sitzung wirdbei Einigung ein Friedensvertrag geschlossen. Nacheiniger Zeit kann man sich noch<strong>mal</strong> treffen unddiesen Vertrag bei Bedarf überprüfen undgegebenenfalls ergänzen oder ändern.Unsere Streitschlichter haben sich und das, was sieanbieten, in den Gruppengesprächen bei Mitarbeiternund Kollegen vorgestellt und den Menschen Mutgemacht, dieses Angebot auch zu nutzen.Wenn zwei sich streiten … kann man zumStreitschlichter gehen .Text: Angela DuckDieses Thema wird auch inder Symbolbeilage behandelt.Termine undVeranstaltungen201428. März: Frühlingsball1 1 . April: Jubiläumsfeier Sandkrug2. Mai: Urlaubstag (Tag der Arbeit)9. Mai: Jubiläumsfeier Rennplatzstraße23. Mai: Jubiläumsfeier Rennplatzstraße23. Mai: Offizielle Eröffnung Förderbereichund Seniorentagesstätte Sandkrug25. Mai: Tag der offenen Tür – BetriebsstätteSandkrug30. Mai: Urlaubstag (Christi Himmelfahrt)21 . Juni: Sportfest der Initiative <strong>Oldenburg</strong>1 1 . Juli: Sommerfest Sandkrug1 8. Juli: Sommerfest Rennplatzstraße mitRigaer Weg und Baumschulenweg1 1 . August – 22. August: BetriebsurlaubArbeitsbereich4. August – 22. August: BetriebsurlaubBerufsbildungs- und Förderbereich, sowie ältereBeschäftigte und Teilnehmer ›aqua‹28. November: Urlaubstag (Basaraufbau)30. November: Weihnachtsmarkt22. Dezember – 2. Januar: WeihnachtsurlaubDieses Thema wird auch inder Symbolbeilage behandelt.


1 2 <strong>Moment</strong> <strong>mal</strong>! 02| 13Betriebsjubiläen 2013Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit:10 JahreSebastian CassebarthChristoph DreierMarco GrabertAlexander MauterSigrid SchmitzJessica TöbermannMatthias BehrensSarah BlömerJantje BrunsJens HöpkenSusanne JanssenSabine KleditzYvonne KrögerDaniel KüselDaniel MausHolger MüllerGhassan OmayratSouzan OmayratSilke SeegerDaniel VolandErich StolleHendrik MüllerMelanie BerelsmannAntje ChenafiManuel JürgenEnrico SteinerBianca WagenerAndrea FröhlkeAngela Duck15 JahreManfred BaumgardtGerold BitzPeter DiesterhöftManuela GerdesGerold GiesenbergAngelo GrampeNicole IntemannThomas JanßenHorst SpeckelsWolfgang StettinBarbara TrommerFritz WehlauRolf WeißbachAndreas WibbeAlfred BittnerVitali ErsteinMirjam KoenenLidia KönigPetra MaffertMichael ReinkingMarkus WeichMaria WenzelAndre WiechmannUlrich BosseBianca RiekenAndrea TillmannsFrank NeurathGünther BenseRolf LogemannRalph Deters20 Jahr<strong>eV</strong>alery BeckerKarsten NavrathCord OstmannStefan PetereitTimo SanderSonja FischerBritta PollmannPetra PunkeThomas BögerMatthias SchwartingDoris GerdesHolger WarnsClaudia MeyerFrank PieperjohansMichael BorchersRoman Wieland25 JahreSusanne FinkeStefan LadentinSabine LooschenRalf TebelmannHenry VarnhornKarin WilderHelmut BeutnerDoris ReiterSabine RohdeIris KlusmannMartina DietzschWolfgang Thon30 JahreFrank WietingGaby BrunsIngar MeyerElke LübbenHolger Schwecke35 JahreDietmar KargerHorst TriebeUwe Buschmann40 JahreWilfried GerdesIngeborg SchliebsRainer FiegenRaimund Schnitger45 JahreEwald von der WoesteIngeborg FrieseWilfried BrunsWir gratulieren zurHochzeitSabine Ebbinghaus &Andreas GrohsJeanette Uphoff &Torsten VogesWir verabschieden inden RuhestandSeit der letzten Ausgabe habenwir langjährige Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in den Ruhestandund in die Freizeitphaseder Altersteilzeit verabschiedet.Wir danken Ihnen herzlich fürIhre Arbeit bei uns:Peter BohlenKarl-Heinz HeuerJanina KaniaRenate VarrelmannGedenkenWir denken an die verstorbenenMitarbeiterHeiko ThörnerUwe Zirks

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